Coruscant

[Coruscant, Imperial City, Imperial Residence Tower, Penthouse]- Pierre

Schließlich hatte Pierre sich entschieden. Er trug nun eine eher lässig, denn konservativ geschnittene Kombination (immer noch konservativ genug, um einer Veranstaltung gerecht zu werden, die zu einem beträchtlichen Teil von Offizieren der Flotte in ihren Galauniformen besucht wurde) in einem sehr dunklen Blau, von der sich lediglich einige silberfarbene Akzente wie der Kragen oder die Ärmelaufschläge absetzten. Auf die rechte Brust hatte ihm Talbart nach langem Zureden einen silbernen Orden geheftet ? ein kleines Schmuckstück, trotz der geringen Größe aufgrund eines eingearbeiteten Corusca-Juwels sündhaft teuer, welches ihn als ehemaligen Gouverneur dieser Welt auswies. Sein Leibdiener hatte durchaus zurecht darauf hingewiesen, das zahlreiche Offiziere ? denen die Bedeutung wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Einflusses fremd war, da sie den Großteil ihres traurigen Lebens in Kasernen oder zwischen den Sternen verbrachten ? so praktisch gezwungen waren, ihm den gebührenden Respekt zu zollen. Pierre war einverstanden gewesen, doch im Endeffekt sollte es an diesem Abend nur eine Person geben, die er beeindrucken wollte. Die er beeindrucken musste.
Regungslos hatte er schließlich ein Minimum an Arbeit an seinem Gesicht zugelassen ? er weigerte sich strickt, seine gewissermaßen ehrenhaft erworbene Narbe zu verbergen, die alle Imperialen gut daran erinnerte, was er im Dienste des Imperiums bereits hatte erdulden müssen ? und nun starrte auf seine Hände, die in gräulich-silbernen Handschuhen teuren Naboo-Samtes steckten, bevor er sich abschätzend im Spiegel betrachtete. Ihm war klar, das keiner seiner Diener es wagen würde, Kritik an seinem Äußeren verlauten zulassen ? schließlich waren eben diese für dieses verantwortlich und auf ihre Gesundheit erpicht ? weswegen er sich auf sein eigenes Urteil verlassen musste.
Schließlich nickte er zufrieden. Nicht zu formal, nicht zu lässig und vor allem ? das war ihm sehr wichtig erschienen ? nicht zu
imperial. Ihn hatte das Gefühl beschlichen, dass er ihn Chesaras Fall mit der üblichen, herrischen Vorgehensweise eines gehorsamsgewohnten Günstlings des Imperiums nicht weit kommen würde. Frauen wie sie waren einfach zu erhaben, sich auf solch barbarisches Gebaren einzulassen. Warum hatte er sie nur nicht früher kennen gelernt?

?Herr??

Ruckartig wandte Pierre den Kopf. Talbart war zu ihm getreten, wie immer eine Miene ausgeprägter Neutralität zur Schau stellend.

?Was gibt es denn??

?Die Limousine hat sie jetzt abgeholt.?

Die Miene des Industriemagnaten und Wirtschaftsgiganten erhellte sich sichtlich. Also war es soweit ? der Moment der Entscheidung war gekommen. Die nächsten Stunden, umgeben von Imperialen Funktionären, Offizieren und Speichelleckern, würden entscheiden, ob er wirklich alles bekommen konnte, was er haben wollte. Konnte es für diese Probe der Proben eine bessere Kulisse geben als den prunkvollen Ballsaal, den Gouverneur Lecter für den Empfang des Moffs ausgewählt hatte?

?Ausgezeichnet, Talbart. Ziehen Sie sich zurück. Ich brauche Sie vorerst nicht mehr.?

Der ältere Mann neigte gehorsam das Haupt.

?Sehr wohl, Herr.?

Nachdem sein Leibdiener sich zurückgezogen hatte, machte Pierre sich in Richtung des Hangars unterhalb des Penthouse auf, in dem die Limousine ankommen würde, damit er zusteigen konnte. Natürlich wies nichts darauf hin, dass dieser Ort üblicherweise für schmutzige Wartungsarbeiten benutzt wurde. Die Techniker und Droiden waren verschwunden und nur zwei Leibwächter ? deren Uniformen farblich auf Pierres Erscheinungsbild abgestimmt waren ? hatten sich neben dem voraussichtlichen Landeplatz der Gleiterlimousine postiert. Sie würden der Limousine auf ihren Speeder Bikes folgen, doch im Ballsaal selbst würden keine Sicherheitskräfte abseits der Soldaten des Imperiums gestattet sein. Eine notwenige Konzession an den Gouverneur, doch Pierre befürchtete ohnehin nicht, in Gefahr zu sein. Die Zeiten waren vorbei, in denen Rebellenterroristen Coruscant heimgesucht hatten.
Ein sanftes Summen kündigte das Nahen der Limousine an. Der elegante Gleiter mit den getönten Scheiben senkte sich im Hangar langsam dem markierten Landeplatz zu und kam schließlich zum Stehen. Ein Leibwächter ? natürlich nicht jener, der Chesara einst so grob behandelt hatte (dieser half derzeit in der Küche bei der Abfallverwertung aus) ? öffnete die Tür der Limousine und ließ den weiblichen Fahrgast aussteigen, sodass Pierre einen ersten Blick auf sie erhaschen konnte.
Sofort spürte Pierre, wie sich sein Puls beschleunigte und seine Zunge am Gaumen festtrocknete.
Anmutig war sie der Limousine entstiegen, wie eine Göttin, die sich auf einen Besuch der Sterblichen herabließ. Und dieser Vergleich war nicht einmal untertrieben. Ein smaragdfarbenes Kleid schmiegte sich an ihren Körper und betonte all jene Details, die Pierre bereits zuvor versteckt an ihr aufgefallen waren. An etlichen Stellen glitzerte es ? wie Pierre das verantwortliche Geschäft kannte, musste es sich um authentische Diamanten handeln ? und um ihren liebreizenden Hals waren geschmackvolle Schmuckketten arrangiert, die keineswegs billig und gewollt protzig wirkten wie die geringerer Frauen, die Pierre gekannt hatte. Nein ? an Chesara wirkten all diese Accessoires Ehrfurcht gebietend angemessen. Über ihren verlockend schimmernden Lippen funkelten ihre Augen in dem sattesten Grün, das er jemals gesehen hatte, mit den Diamanten um die Wette ? und ließen sie fast verblassen. Sie wirkte geheimnisvoll, unnahbar, erhaben, bewegte sich anmutig und mit einer kaum vorstellbaren Grazie? Sie war perfekt. Die perfekte Frau.


?Chesara??, gelang es ihm schließlich zu sagen. Nicht einmal das unverhohlene Glotzen seiner Leibwächter war ihm aufgefallen.

?Sie finden mich sprachlos? Sie sehen bezaubernd aus??

Schließlich nahm seine charakteristische Selbstbeherrschung überhand und er ergriff ihre in einem langen, weißen Handschuh steckende Hand, um vorsichtig einen Handkuss anzudeuten.
Dann deutete er einladend zurück zur Limousine.


?Kommen Sie? dieser Abend wird unvergessen bleiben.?

Ihre elegant hochgesteckte Frisur in Verbindung mit der Art des Kleides sorgten dafür, dass ihre Schultern und ein gutes Stück ihres Rücken sich in ihrer unverhüllten Schönheit zeigten, doch Pierre besaß genügend Klasse, weder scharf Luft zu holen, noch sich in schmutzigen Gedankengängen zu verlieren. Auf die beiden Leibwächter traf dies indes nicht zu, doch diese hatten sich bereits geistesgegenwärtig auf ihre Räder geschwungen.

?Zum Ballsaal, Leclerq??

Die Limousine hob ab. Vom Imperial Residence Tower war es nur ein kurzer Weg zum Gebäude ? einem Prunkbau prä-imperialer Zeit ? in dem sich der Ballsaal befand.

?Wir sind nun auf dem Weg zu einem der geschichtsträchtigsten Gebäude Coruscants??, erlaubte Pierre sich hinzuweisen, während das trotz der späten Stunde hell erleuchtete Coruscant an ihnen vorbeizischte.

?Die Empfänge und Versammlungen historischer Bedeutung, die dort alleine seit Gründung des Imperiums abgehalten wurden, sind unzählbar. Sie werden sehen. Ein durchaus? angemessenes Ambiente.?

Bereits lenkte Leclerq die Limousine in den Sinkflug. Für die ankommenden Gleiter der wichtigsten Gäste ? denn ein solcher war Pierre ? war ein kleiner Landeplatz reserviert worden, von dem ein roter Teppich direkt bis zum Eingang des Gebäudes in das prunkvolle Foyer führte. Anders als zu anderen Veranstaltungen hatte das Imperium die Umgebung von Schaulustigen und Reportern gesäubert. Aber da es Politiker, Offiziere und andere Funktionäre waren und keine Holostars, die sich hier trafen, war das Interesse der üblichen Klatschbagage ohnehin geringer gewesen.
Wieder öffnete einer der Leibwächter die dem Teppich zugewandte Tür des Passagierabteils. Am Ende des Teppichs stand ? flankiert von zwei imperialen Sturmtrupplern in zeremonieller Rüstung ? bewaffnet mit ebenso zeremoniellen Energiepiken ? ein livrierter Mann mit einem übertrieben kunstvoll wirkenden Datenblock, dessen Aufgabe es war, die Gäste zu empfangen.
Pierre lächelte Chesara auffordernd zu.


?Wollen wir??

[Coruscant, Imperial City, vor dem Ballgebäude, Limousine]- Chesara, Pierre
 
- Coruscant - City ? Limosuine ? Mit Pierre les Gray -

Sein Blick und seine Worte verrieten ihr, dass er von ihrem Erscheinungsbild angetan war - wenn nicht sogar mehr als das. Doch darüber genau nachzudenken, wagte Chesara nicht. Inés und ihre Angestellten hatten jedenfalls gute Arbeit geleistet, dessen war sich Chesara nach der Reaktion ihres Begleiters nun sehr sicher. Sie bedankte [sich für sein Kompliment und ihr Lächeln war nicht einmal gezwungen. Zwar konnte sie nicht sagen, dass sie sich auf den Abend freute - dafür war die Angelegenheit zu ernst und gefährlich - doch sie konnte ihm etwas gelassener entgegen gesehen. Die erste Hürde war überwunden, sie hatte Eindruck auf Pierre les Gray gemacht und war hoffentlich auf dem besten Wege ihn zu einer ordentlichen Spende zu bewegen - und mit ihm vielleicht sogar noch einige andere Leute? Aber das würde sich zeigen.

Während sie in dem luxuriösen Gleiter saßen, umklammerte sie die winzige Abendtasche und den modischen Fächer, den Zera ihr in allerletzter Sekunde noch in die Hand gedrückt hatte. Keine Frau die etwas auf sich hielt, ging derzeit ohne Fächer zu einem Ball. Dieser Trend, so dachte Chesara, musste ein Geschenk der Macht sein. Nicht nur, dass man sich in den stickigen und zumeist überfüllten Ballsäälen praktisch Luft zufächeln konnte. Der Fächer besaß außerdem die äußerst angenehme Funktion das Gesicht vor unerwünschten Blicken zu verbergen - beispielsweise wenn man das Gefühl hatte erkannt zu werden. Lange dauerte die Fahrt nicht und bald hatten sie die prächtigen Ballsääle erreicht. Les Gray erklärte ihr die Bedeutung des Gebäudes und Chesara quittierte seine Bemerkungen mit einem ehrfürchtigen "Ah" und "wie schön", obgleich sie dieses Gebäude natürlich schon früher gesehen hatte. Doch sie hatte einmal angedeutet, zum ersten Mal auf Coruscant zu sein und darum musste sie bei dieser Version ihrer Geschichte bleiben. Sie ließ sich von ihm beim Aussteigen aus der Limousine helfen, da die kunstvolle Schleppe ein wenig hinderlich war. Sogleich fanden sie sich auf einem eigens für die Gäste ausgelegten roten Teppich wieder. Ein bisschen war es wie im Märchen, als sie auf den Eingang zugingen. Wäre der Anlass ein anderer gewesen und der Mann an ihrer Seite nicht Pierre les Gray... Chesara scheuchte den Gedanken bei Seite. Direkt vor dem Eingang standen zwei Bedienstete, die die Gästeliste überprüften. Mit geschäftiger Miene sah einer der Männer auf.


"Ah, Mr. les Gray! Guten Abend, Sir!"

Es hätte nicht viel gefehlt und der Bedienstete hätte salutiert. Chesara kostete es einige Mühe nicht in Gelächter auszubrechen. Die ganze Situation war so komisch, so überhaupt nicht real... es kam ihr seltsam vor, dass sie, eine Jedi, tatsächlich auf einem imperialen Empfang zugegen war. Wie hatte sie diesen Plan nur jemals fassen können? Einen Moment lang überkamen sie erneut Zweifel, doch dann zwang sie sich zu Disziplin und Ruhe. Eine große Eingangshalle dehnte sich vor ihnen aus, prunkvoll und prächtig. Ein Großteil der Gäste war bereits da, aber auch nach ihnen kamen noch viele Menschen an, zumeist in Paaren, nur wenige waren ohne Begleitung.

Es ist unglaublich.

Stellte Chesara fest, weil sie sich verpflichtet fühlte etwas zu sagen. Alle Anwesenden hatte sich heraus geputzt als gäbe es kein Morgen. Die Frauen trugen spektakuläre Kleider in den verschiedensten Varianten. Überall glitzerten Schmuckstücke aus Gold, Silber und Edelsteine in den verschiedensten Farben. Die Männer waren in Uniformen oder schnittig modernen Anzügen und Roben erschienen, es gab keine Person im Raum, die es gewagt hätte sich über die eleganteste aller Kleiderordnungen hinweg zu setzen - wobei einer solchen Person vermutliche ohnehin der Einlass verwehrt worden wäre. Ein Bediensteter in ordentlich bebügelter Livree bot ihnen ein Glas Champagner von einem Tablett. Dankend nahm Chesara ein Glas mit Saft. In jedem Fall musste sie heute Abend klar bei Verstand bleiben. Sie trank äußerst selten Alkohol und wollte nicht das Risiko eingehen beschwippst zu sein.

Wie viele Gäste sind eigentlich geladen?

Wandte sie sich schließlich an Pierre, weil die Frage sie ohnehin schon beschäftigt hatte. Um die Menge zu schätzen sah sie sich um und entdeckte zu ihrer Rechten die große zweiflüglige Tür, die zum Ballsaal führte und gerade geöffnet wurde.

- Coruscant - City ?Ballsaal ? Mit Pierre les Gray -
 
[Coruscant, Imperial City, Ballsaal]- Chesara, Pierre, Gäste, Bedienstete, Wachen

Wenngleich der livrierte Bedienste sich möglicherweise etwas zu devot Pierre gegenüber verhalten hatte, spürte der Wirtschaftstitan ein unbeschreibliches Hochgefühl in sich aufsteigen, als er Chesara in den Ballsaal führte und sie sichtlich angetan ihr Erstaunen in Worte fasste.
Zufrieden lächelnd ließ er seinen Blick schweifen. An den Wänden der Eingangshallen waren weitere Sturmtruppler in perfekt im stimmungsvollen Licht glänzenden Rüstungen postiert, Rüstungen, der Glanz in Pierres Augen nur vom Glanz aus Chesaras Augen übertroffen wurde, mit denen jene die Szene ebenfalls betrachtete. Elegant dahin gleitende Diener boten den Gästen von silbernen Tabletts erlesene Getränke an – Pierre entschied sich für ein kleines Glas Champagner und registrierte interessiert, dass seine Begleiterin die alkoholfreie, jedoch ebenso kostspielige Variante (exklusiven Sonnenfruchtsaft) wählte – ohne dabei allzu sehr zu stören.
Die pompöse Tür zum Ballsaal wurde soeben geöffnet, als Chesara sich mit ihrer ersten Frage an Pierre richtete. Während der Großteil der Gäste in Richtung des Saales strömte, nahm Pierre sich die Zeit, ihr zu antworten und nutzte so die Gelegenheit, sich ein Stück zu ihr zu beugen.
Sie roch ebenso wie betörend wie sie aussah – keineswegs aufdringlich und plump, sondern subtil und mit einer dezenten Ausstrahlung versehen, die es problemlos vermochte, seine Sinne zu fesseln und seine Fantasien zu beflügeln. Er überspielte diese auf ihn einprasselnden Empfindungen mit einem Lächeln.


“Moff Veran hat primär die wichtigsten Funktionäre von Militär und Verwaltung eingeladen… nur wirklich wichtige so genannte Privatpersonen dürfen sich zu diesem inneren Kreis zählen, den Sie hier sehen. Etwas mehr als hundert Personen, wenn man die Begleiter mit einbezieht fast zweihundert. Auf einem Planeten wie Coruscant eine sehr kleine und exklusive Veranstaltung.“

Er bot ihr galant seinen Arm und nickte gen Tür zum Hauptsaal.

“Aber kommen Sie. Sie werden einige von ihnen bald persönlich kennen lernen.“

Gemeinsam betraten sie den weiträumigen Saal, der sich unter einem kuppelförmigen, mit zahlreichen Vergoldungen und Fresken verzierten Dach befand. Am Rand um eine leere Fläche, die scheinbar zum Tanzen genutzt werden sollte, hatten die Organisatoren ein großes und reichhaltiges Buffet aufgebaut und zusätzlich genug Tische verschiedener Größe, um zur Not sogar alle Gäste gleichzeitig Platz finden zu lassen. Überall huschten Kellner durch die Reihen, verteilten Getränke oder nahmen die Anweisungen einiger Gäste auf, die zu bequem waren, das Buffet selbst zu untersuchen. Pierre erkannte einige Gesichter, doch vor allem bemerkte er, dass sich sein Wunsch scheinbar erfüllt wurde: keine der anwesenden Frauen vermochte es in seinen Augen auch nur annähernd, es mit der erhabenen Schönheit an seiner Seite aufzunehmen. Sie alle wirkten eher wie verzogene Spielzeuge, verschüchterte Mätressen – Chesara jedoch nicht.
Gerade begann am anderen Ende des Saales ein komplettes Sinfonieorchester zu spielen. Wie Pierre die Ansprüche des Imperiums kannte, musste es sich um das beste des Planeten handeln.


„Ah, les Gray…“

Eine raue Stimme unterband Pierres Beobachtungen und seine stille Freude über Chesaras Anwesenheit, sodass er den Kopf wenden musste. Ein etwas untersetzter, unbestreitbar alter Mann war auf ihn und Chesara zugekommen, doch Pierre musste nicht die Rangabzeichen an seiner Galauniform erkennen, um ihn zu identifizieren. Escaroth Lecter, Pierres Nachfolger im Amt des Gouverneurs von Coruscant. Seit ihrer letzten Begegnung schien der alternde Funktionär noch eine beträchtliche Anzahl an Sorgenfalten dazu gewonnen zu haben.

“Ah, Gouverneur…“, begrüßte Pierre ihn freundlich.

“Chesara, darf ich vorstellen? Escaroth Lecter, Gouverneur von Coruscant.“

Der Blick des Gouverneurs wanderte kurz zu Chesara – zu Pierres Befriedigung weiteten sich seine Augen dabei leicht – dann nickte er höflich.

„Angenehm, Madam.“

“Wie laufen die Geschäfte, Gouverneur?“

Lecters Miene verfinsterte sich leicht.

„Eine interessante Frage vor dem Hintergrund des Anlasses zu diesem Ball, nicht wahr, les Gray? Moff Veran wird kaum die Verwaltungsgeschäfte Coruscants übernehmen, weil es dem Planeten rosig geht. Wir hatten in der Vergangenheit viele Probleme. Der Krieg hat seine Spuren hinterlassen.“

Der alte Mann nickte in Richtung von Pierres’ Narbe.

„Sie haben es doch am eigenen Leibe erfahren können.“

“Das stimmt…“, erwiderte Pierre vielleicht doch etwas zu reserviert und ärgerte sich dabei über die leichte Belustigung, die aus den Augen des Gouverneurs zu sprechen schien.

“Die Lage hat sich also verschlimmert?“

Lecter warf Chesara einen kurzen Blick zu, fast als wollte er einschätzen, wie viele Informationen er vor einer ihm unbekannten Frau preisgeben durfte, und zuckte dann mit den Schultern.

„Das nicht. Aber auch nicht verbessert. Bastion wird ungeduldig, jetzt, da das Imperium Tag für Tag wächst. Moff Veran genießt den Ruf, Planeten schnell auf Vordermann bringen zu können…“

Der Gouverneur schnitt eine angewiderte Grimasse.

“Und wo befindet sich der Moff?“

„Der wird sich bald unter die Leute mischen… falls die Flotte ihn lässt. Ich weiß nicht, was passiert ist, aber aus irgendeinem Grund ist Veran heute permanent mit Vertretern der Flotte umgeben. Da ist er.“

Pierre folgte Lecters Blick und erkannte einen Mann mit den Abzeichen eines imperialen Moffs an seiner eleganten Uniform, der von zwei anderen Uniformierten begleitet wurde, deren Abzeichen und nüchterne Kleidung sie jedoch als Flottenoffiziere einordnen ließen. Während Veran sich angeregt unterhielt, blieben seine Begleiter weitestgehend stumm. Keiner von ihnen hatte eine Begleiterin dabei.

„Das bei ihm sind Admiral Sharper, der Kommandant der Verteidigungsstreitkräfte Coruscants, und ein Line Captain… Miyairgendwas, keine Ahnung, wie der genau hieß“, erklärte Lecter.

„Die sind jedenfalls nicht hier, um sich zu vergnügen – ganz im Gegensatz zu Ihnen.“

Jetzt richtete Lecter seinen Blick auf Chesara.

„Sie können sich glücklich schätzen, meine Dame… im Gegensatz zu diesen traurigen Gestalten hat Pierre les Gray nicht vergessen, zu leben…“

[Coruscant, Imperial City, Ballsaal]- Chesara, Pierre, Lecter, Gäste, Bedienstete, Wachen
 
- Coruscant - City ?Ballsaal ? Mit Pierre les Gray -

Der Ballsaal war - wie nicht anders zu erwarten gewesen - noch um ein vielfaches prunkvoller als die Eingangshalle, die ebenfalls schon sehr groß gewesen war. Chesaras Blick glitt durch die Umgebung und über die Gesichter der einzelnen Personen. Für sie war höchste Vorsicht geboten, doch im Augenblick konnte sie keine Anzeichen von Gefahr wahrnehmen. Das beruhigte sie ein wenig. Blieb nur zu hoffen, dass es auch so blieb. Ein etwas älterer Mann gesellte sich zu Ihnen und wandte sich an Pierre. Wie sich schon sehr bald heraus stellte, war der Mann der amtierende Gouverneur von Coruscant. Höflich aber reserviert nickte Chesara ihm zu, nachdem sie einander vorgestellt wurde. Das Gespräch zwischen les Gray und Lecter drehte sich um die derzeitige Lage Coruscants - ein für Chesara interessantes Thema, dem sie aufmerksam zuhörte. Es lüftete zwar keine pikanten Geheimnisse, doch das war auch nicht zu erwarten gewesen. Andererseits, wer wusste schon, was der Abend noch bringen würde? Vielleicht würde sie tatsächlich an Informationen gelangen, die für die Republik von Interesse sein könnten. Tatsächlich schien dies einen Moment später schon gar nicht mehr so unwahrschenlich. Der neue Moff - bekannt unter dem Namen Veran betrat mit ein paar anderen Offizieren der Flotte den Baalsaal. Sein Gesicht wirkte düster und als Chesara vorsichtig ihre Fühler ausstreckte, konnte sie eine gewisse Anspannung spüren - kaum vorstellbar, dass diese von Nervosität bezüglich des Balls ausging. Auch Lecter war wohl der Meinung, dass Veran und seine Unterstellten nicht hier waren um sich zu amüsieren. Er nutzte die Gelegenheit sogar um in diesem Punkt Pierres Vorzüge hervor zu heben. Unwissentlich traf er mit seiner Formulierung einen bei Chesara leicht wunden Punkt. Die Bilder, die sie verfolgten, versuchten erneut sich in ihre Gedanken zu schleichen. Hastig schickte Chesara sich zu einem Lächeln an.

Das will ich hoffen, Gouverneur.

Erwiderte sie heiter.

Denn ich gedenke seine angenehme Gesellschaft noch einige Zeit in Anspruch zu nehmen. Es wäre zu schade wenn er sich ohne Unterlass in seinem Büro einschließen würde.

Das Kompliment triefte förmlich, doch Chesara hoffte, dass Pierre sich in seiner hochmütigen Art geschmeichelt fühlen würde. Sie musste ihm ihre Sympathie nahe legen, damit er später ihrem Wunsch entsprach und sich für die Instandsetzung der unteren Ebenen stark machte...

- Coruscant - City ?Ballsaal ? Mit Pierre les Gray und Gouverneur Lecter -
 
[Coruscant, Imperial City, Ballsaal]- Chesara, Pierre, Lecter, Gäste, Bedienstete, Wachen

Chesaras Antwort auf die Äußerung des Gouverneurs erstaunte Pierre. Noch einige Zeit wollte sie seine Gesellschaft in Anspruch nehmen? Doch diese anfängliche Verwunderung wurde schnell von einem süßen Gefühl des Triumphes überspielt. Er hatte es geschafft ? dieser Ball war der letzte Schritt gewesen, um Chesara zu gewinnen. Der Rest würde von ganz alleine geschehen ? jetzt, während der Veranstaltung, und am späteren Abend? dessen war er überzeugt.
Lecter nickte Chesara leicht zu.


?Glauben Sie mir, Madam, sich vor Ihnen im Arbeitszimmer zu verschließen würde ich bereits als ein Anzeichen von Geisteskrankheit deuten.?

Der Kopf des alternden Funktionärs wandte sich leicht in Richtung des Moffs, der sein vorheriges Gespräch scheinbar beendet hatte und nun zielstrebig auf ihre kleine Gruppe zusteuerte.

?Sieht aus, als bekämen wir Besuch? der Moff wird bereits von Ihnen gehört haben, les Gray.?

Pierre nickte leicht. Alles andere wäre auch ein Skandal ? selbst ein Mann von Verans Reputation konnte es sich wahrlich nicht leisten, ihn ? Pierre les Gray ? schlichtweg zu ignorieren. Besonders dann nicht, wenn er beabsichtigte, Coruscant in eine bessere Zukunft zu führen.
Trotzdem bemühte Pierre sich um ein halbwegs unterwürfiges Lächeln, als der Moff erst Lecter und dann ihn mit einem kräftigen Händedruck begrüßte, bevor er vor Chesara eine angemessene Verbeugung andeutete. Ungeachtet seiner scheinbar gemilderten Laune ? die durch seine beiden Begleiter in Militäruniform, die davon absahen, die anderen zu begrüßen, nur betont wurde ? sprühten Verans braune Augen vor Vitalität und Tatendrang. Zweifelsohne ein Macher ? genau die Person, die das Imperium zu diesem Zeitpunkt auf Coruscant sehen wollte.


?Pierre les Gray?, stellte der Moff fest. ?Mir wurde bereits viel über Sie und Ihrem fortwährenden Einsatz für das Imperium zugetragen.?

Der höherrangige Offizier ? Admiral Sharper, wie Lecter ihn vorgestellt hatte ? hinter Veran wirkte, als hätte er bei den Worten des Moffs auf eine Zitrone gebissen. Der jüngere Offizier, ein Line Captain, wirkte einfach, als wünschte er sich sehnlich an einen anderen Ort. Vielleicht auf sein Schiff ? gerüchtweise waren die oberen Dienstgrade der Flotte so entmenschlicht, dass sie sich in Gesellschaften wie dieser hier außerhalb der militärischen Befehlsstruktur einfach nicht mehr zurechtfanden. Nützliche Narren.

?Darf ich vorstellen? Admiral Sharper von den Verteidigungsstreitkräften Coruscants und Line Captain Miyazaki vom Vindicator-Kreuzer Rising Sun.?

Die Etikette verbot es Pierre, seine Entrüstung zu zeigen. Welcher Umstand erlaubte es einem niederrangigen Offizier von einem nach Pierres wissen wenig wichtigen Schiff, diesem Ball beizuwohnen?
Er zwang sich dazu, den beiden Offizieren neutral zuzunicken, was beide mit wenig Enthusiasmus erwiderten.


?Mich kennen Sie ja bereits??, ergriff Lecter das Wort. Es klang fast wie ein Knurren.

Veran indes ließ sich nicht beeindrucken und sah Pierre direkt an.


?Auf Coruscant wird sich einiges ändern, Mister les Gray. Ich hoffe zum Besseren.?

?Ich wünsche Ihnen bei Ihrem Vorhaben Erfolg, Sir?, erwiderte Pierre leichthin.

?Wenngleich es nicht einfach sein wird, Coruscant wieder unter Kontrolle zu bringen. Die Kämpfe gegen die Republik hier haben ihre Spuren hinterlassen.?

?Das stimmt.? Veran schüttelte leicht mit dem Kopf. ?Und dann gibt es ja auch noch einige Probleme, die auch die Republik nicht in den Griff bekommen hat??

?Wenn Sie auf die Slums anspielen?, fiel Lecter seinem Vorgesetzten vorsichtig ins Wort. ?Wir haben gelernt, sie zu ignorieren. Die meisten Kreaturen, die sich dort aufhalten, haben ihre Recht auf Leben ohnehin verwirkt.?

Pierre kommentierte das nicht. Ihn persönlich interessierten die untersten Ebenen des Planeten, die kein Sonnenlicht kannten, herzlich wenig. Sein Zuhause waren die luftigen Höhen der Wolkenkratzer Coruscants, die glitzernde Seite des pulsierenden Herzens der Galaxis. Dort war er König. Ob das Imperium sich jetzt um die Schaffung besserer Verhältnisse unten bemühte oder nicht ? was kümmerte es ihn?

?Trotzdem sind sie der ideale Nährboden für Widerstand und Rebellion?, stellte Veran fest. ?Bis zu einem Maß, dass sich alleine durch erhöhte Polizeipräsenz und regelmäßige Razzien der Sturmtruppen nicht kontrollieren lässt.?

Bisher hatte Coruscants gewaltiger Polizeiapparat allerdings gute Arbeit geleistet. Pierre war es nicht oft vorgekommen, dass jene, die in den lichtlosen Ebenen hausten, dorthin gekommen waren, wo er zu verkehren pflegte. Tatsächlich war die Trennung so perfekt, dass die einfältigen Bürger unter den Wohlhabenden kaum von der Existenz dieser düsteren Parallelwelt wussten.

?Nun ja?? Mit einem Mal wirkte Veran weitaus weniger lebendig, fast erschöpft. ?Nach dem, was ich heute erfahren habe, sind unsere vordringlichen Probleme anderer Natur.?

?Wie meinen Sie das??, fragte Pierre, mehr, um seine Stimme zu hören, als aus echtem Interesse. Die Probleme des Moffs schienen seine eigenen Interessen nicht zu berühren ? andernfalls hätte er es durch seine Berater erfahren ? also kümmerten sie ihn nicht wirklich.

?Nun??

Veran warf dem Admiral neben ihm einen Blick zu, welcher daraufhin die Lippen noch verbissener zusammenkniff. Ganz offensichtlich handelte es sich bei Verans Problem um eines militärischer Dimensionen und Sharper wollte nicht, dass es vor Leuten wie Pierre und Lecter erörtert wurde.

?Als Line Captain Miyazaki mit seinem Schiff nach Coruscant kam, hatte er etwas sehr wichtiges dabei. Es gab einen Zwischenfall bei Teyr.?

Teyr. Dieser Planet sagte Pierre nur entfernt etwas. Ein alles in allem langweiliger Felsbrocken.

?Wahrscheinlich wird dort immer noch gekämpft. Die Rising Sun war dort ? als Eskorte von Hochadmiral Kratas persönlich. Er wurde auf Teyr schwer verwundet und befindet sich nun im flottenmedizinischen Zentrum.?

Diese Neuigkeit war in der Tat interessant. Seit neustem sollte jeder Bürger des Imperiums Nereus Kratas kennen, den Oberbefehlshaber sämtlicher Streitkräfte des Imperiums, der noch dazu kürzlich zum Großmoff der Kernwelten ernannt wurde, zu denen bekanntlich auch Coruscant gehörte. Der Tod dieses Mannes hätte verheerende Auswirkungen auf die Moral der Truppe ? und nach dem, was Pierre wusste, auch auf die interne Politik des Imperiums.
Veran schien an Pierres Miene zu erkennen, dass er verstand.


?Nun? Sie sehen, dass einiges auf der Kippe steht. Wenn Kratas stirbt, muss der Imperator einen Nachfolger benennen. Und wer garantiert, dass es sich dabei wieder um einen Offizier der Flotte handelt??

?Wenn die Sith die Streitkräfte wieder direkt kontrollieren, hätte das verheerende Folgen?, stimmte Lecter nachdenklich zu.

?Nicht nur für uns ? für die gesamte Galaxis.?

Pierre schwieg ? er kannte die Sith wenig. Doch hatte er Chesara nicht vor kurzem versichert, dass mit Offizieren der Flotte besser zurechtzukommen war als mit den Sith? Diese würden immerhin keine ganzen Planeten auf der Suche nach Jedi einäschern oder sich zu sonstigen Gräueltaten verleiten lassen, die nicht nur strategisch dumm, sondern zudem im höchsten Maße unwirtschaftlich waren?

?Hoffen wir für den Hochadmiral das Beste.?

Neben Veran schüttelte der Line Captain den Kopf und ergriff zum ersten Mal das Wort.

?Hoffnung ist fehl am Platze, Sir. Er braucht ein Wunder.?

[Coruscant, Imperial City, Ballsaal]- Chesara, Pierre, Lecter, Versn, Sharper, Miyazaki, Gäste, Bedienstete, Wachen
 
- Coruscant - City ?Ballsaal ? Mit Pierre les Gray, Gouverneur Lecter, Moff Veran, Sharper, Miyazaki -

Moff Veran
schien ein Mann der Tat zu sein, jedenfalls gab er sich so bei seinem ersten Gespräch mit Pierre. Er kündigte große Taten an - auch wenn er sie nicht genau umriss - und hörte Chesara nicht sogar einen leichten Vorwurf aus seinen Worten heraus, was die derzeitige Situation Coruscants betraf? Sie warf einen kurzen Seitenblick auf les Gray, doch sie kannte ihn nicht gut genug um seinen Gesichtsausdruck zu deuten. Wie immer waren seine Züge undurchdringlich und unverständlich. Die Worte des Gouverneurs hingegen sprachen eine deutliche Sprache. Das Gespräch hatte in kurzer Zeit zwei für Chesara so brisante Themen umkreist, dass es ihr schwer fiel zu entscheiden, worum sie sich als erstes Gedanken machen sollte. War es ein Wink des Schicksals gewesen, dass die Unterhaltung plötzlich auf die Slums zugesteuert war? Den Worten Verans und Lecters nach zu urteilen war dies auch für das Imperium ein Leidthema, auch wenn sie sich wesentlich weniger darum kümmerten als notwendig gewesen wäre. Es machte Chesara wütend zu hören, wie der Gouverneur über die armen Wesen sprach, die in den unteren Ebenen hausen mussten. Dass er Imperialer war entschuldigte dieses Verhalten nicht. Ein Planet war nur so ordentlich wie seine schmutzigsten Abgründe. Am liebsten hätte sie ihm das gleich gesagt, doch sie zwang sich jede provozierende Bemerkung zurück zu halten. Sie konnte froh sein, dass solche Themen überhaupt in ihrer Gegenwart besprochen wurden. So lange sie sich zurückhaltend und als ruhige Zuhöherin gab, die gemeinhin nicht beachtet wurde, hatte sie eine Chance darauf interessante Dinge zu erfahren. Für sie war es nichts Neues, dass das Imperium sich nicht um die unteren Ebenen kümmerte, daran änderten auch Lecters abfällige Bemerkungen nichts. Außerdem gab ihr die Tatsache, dass dieses Thema überhaupt angesprochen worden war, einen wunderbaren Ausgangspunkt für ein Gespräch mit Pierre.

Weitaus beunruhigender war der Zustand des Hochadmirals Nereus Kratas. Chesara war sich nicht sicher, wann sie diesen Namen zum ersten Mal gehört hatte, doch auf alle Fälle hatte sie ihn in den letzten Tagen hier auf Coruscant in irgendeinem Zeitungsartikel gelesen. Er war der derzeit wichtigste Mann für die imperialen Streitkräfte - und schwer verwundet? Verans Worten nach schien man um sein Leben zu bangen - und Veran und Lecter fürchteten, dass die Sith die Macht über die Flotte übernehmen könnten. Chesara schluckte und verstand. Über die Sith musste man ihr nichts erzählen. Sie waren zu allem fähig, ausgezerrt von Hass und Wut, Diener der dunklen Seite und unempfänglich für Mitgefühl. Sie kannten nur ein Ziel: Macht. Um diese zu erlangen war ihnen jedes Mittel Recht. In diesem Punkt hatte Lecter Recht, wenn die Sith es soweit brachten die volle Kontrolle über die imperialen Streitkräfte zu erlangen, würde für die Republik eine noch dunklere Zeit anbrechen. Schon jetzt war kaum Licht am Ende des Tunnels zu erkennen, doch noch hatten sie die Hoffnung, dass es irgendwann wieder entzündet werden würde... aber wenn nicht... Chesara rang mit sich. Sie war weit weniger über die derzeitige Lage der imperialen Flotte aufgeklärt als sie sein sollte. Aber wenn selbst Veran und Lecter ein solch düsteres Bild zeichneten... denn sie sollten es doch eigentlich wissen, oder? Wie wichtig war dieses Hochadmiral Kratas tatsächlich? "Er braucht ein Wunder."


Verzeihen Sie meine Einmischung, Sir.

Ihre Beunruhigung veranlasste Chesara, ihr Vorhaben sich zurück zu halten zu vergessen und sogleich spürte sie die Überraschung der Anwesenden über ihre Wortmeldung. Sie versuchte sich den Anschein weiblicher Nervosität zu geben.

Zweifellos werden Sie es als Impertinenz ansehen, doch meine Sorge veranlasst mich zu der Frage, welcher Art die Verwundung des geschätzten Hochamirals ist? Sollte das flottenmedizinische Zentrum nicht bestens ausgerüstet sein?

Zu spät erkannte sie, dass ihre letzte Frage nicht nur als Sorge sondern auch als Kritik ausgelegt werden konnte. Doch bevor sie schlafende Hunde weckte, beschloss Chesara einem solchen Missverständnis nicht vorzubeugen, indem sie sich selbst korrigierte. Stattdessen wagte sie einen weiteren Vorstoß, jetzt, wo sie einmal die Gelegenheit hatte sich mehr Wissen zu beschaffen.

Der Gedanke, dass die Sith sich die imperiale Flotte zu eigen machen könnten, ist jedenfalls äußerst beunruhigend. Gibt es denn einen bekannten Kandidaten, der die Gunst des Imperators soweit genießt, dass er als Nachfolger für Hochadmiral Kratas in Frage kommen könnte?

Ihre Fragestellung war kühn und direkt, entweder würde Moff Veran die Antwort verweigern oder sie mit flachen Phrasen abspeisen. Schlimmeres konnte kaum passieren - bis auf die Tatsache, dass das Bild, dass Pierre les Gray von ihr hatte, ein wenig ins Wanken geraten würde. Doch dies, so war sich Chesara halbwegs sicher, würde sie wieder richten können. Sie hatte nie behauptet sich nicht für Politik zu interessieren oder sich nicht mit solchen Dingen auszukennen.

- Coruscant - City ?Ballsaal ? Mit Pierre les Gray, Gouverneur Lecter, Moff Veran, Sharper, Miyazaki -
 
Coruscant - Irgendwo in der Stadt - untere Ebenen - Tasela, Wilson

Es dauerte eine Weile bis oberhalb der Lifttür eine Lampe blinkte, die anzeigte das sie ganz unten angekommen waren. Mit einem leisen Zischen schoben sich die Türen auseinander und sofort erfüllte ein penetranter Gestank den kleinen, erleuchteten Raum. Wilson merkte bereits das sie von unzähligen, verkommenen Wesen beobachtet wurden. Er nahm die Sonnenbrille ab. Hier unten brauchte er sich nicht mehr zu verstecken. Im Gegenteil.

Zeig alle Macht die du hast. Lass dich fallen und erschaffe um dich die Aura die ich dir beigebracht habe. Versuche sie so lange wie möglich aufrecht zu erhalten auch wenn es alle deine Kraft kosten sollte.


Er trat hinaus in die Dunkelheit. Kein Sonnenstrahl kam bis hier herunter. Das Elend kannte keine Grenzen. Kein Gesetz kam hier zur Geltung und sämtliche "Menschlichkeit" war hier am falschen Posten. Hier würde Tasela die Stärke gewinnen die sie brauchte um ihrem Meister zu dienen. Langsam gingen sie weiter. Seine Augen liebten das tiefe Schwarz der Umgebung und seine Schritte waren sicher. Lange hatte er in kleinen, verwinkelten Höhlen vegetiert. Wilson war die Dunkelheit. Er sah die Gestalten die ihm sabbernd und kriechend auswichen. Seine Aura ließ sie zittern und es gab nur wenige die nicht sofort komplett verschwanden sondern ihm mit einem verstohlenen Blick nachsahen. Er spürte Blicke im Rücken. Sofort griff er mit der Macht hinaus. Es waren mehrere Personen. Sie waren weder so verkommen wie der Rest des Gewürms hier unten noch waren sie wehrlos. In ihren Händen lagen schwere Waffen und ihren Gürtel zierten grobschlächtige Vibroschwerter. Sie waren ihm schon eine ganze Zeit gefolgt doch nun waren sie zu nahe gekommen. Zu Nahe als das es einfaches Interesse an einem Sith war. Irgendetwas wollten sie von ihm. Doch woher wussten sie was er war. Plötzlich stach es wie ein Messer in seinen Verstand. Raktar dieser alte, fette ******. Es konnte nur von ihm ausgehen. Wer sonst wusste von seiner Identität. Doch diese Einsicht kam zu spät. Schon bei seinem nächsten Schritt musste er feststellen das dieser feindseligen Auren überall um ihn herum auftauchten.


Waffen fallen lassen, Sith!


Nun kamen seine Verfolger aus ihren Verstecken. Es waren Söldner von verschiedenen Rassen. Bezahlt zum töten, entführen und stehlen. Viele von ihnen waren schlecht ausgebildet denn ihre Haltung verriet das das Gewicht der Waffe ungewohn war. Dennoch mussten sie einem reichen Herren gehorchen, wenn sie so hervorragend ausgestattet waren. Jeder zweite von ihnen hielt einen Reptierblaster in der Hand und die anderen betätigten schwere Blaster. Indoriel! Raktar musste ihm Bescheid gegeben haben das ein Sith kommen würde um ihn zu suchen. Ein Grinsen überzog sein Gesicht. War dieser Möchte-Gern-Halunke wirklich so dumm sich mit einem dunklen Krieger anzulegen. Diese Söldner hatten nicht den Auftrag ihn zu töten. Sonst hätten sie es wahrscheinlich schon längst getan. Die Suche nach dem Piraten würde sich wohl leichter gestalten als angenommen. Mit einem kurzen Nicken zu seiner Schülerin legte er sein Lichtschwert und seinen Dolch ab. Auch Tasela legte mit deutlichen Widerwillen ihre Waffen ab. Gut so! Verschiebe niemals einen Kampf außer wenn du einen größeren bekommen kannst. Doch das würde er ihr später beibringen. Im Moment reichte es wenn sie tat was er verlangte ohne nachzufragen. Schnell wurden ihm elektronische Fesseln angelegt. Seine Haltung war beruhigt und gleichgültig. Sollten sie ihn ruhig zu seinem Ziel bringen. Er würde sie nicht daran hindern. Auch das Mädchen an seiner Seite bekam ihre "Handschellen" und so wurden sie abgeführt. Anscheinend hatte sich Indoriel einen ordentlichen Ruf erarbeitet denn das blutrünstige Gesocks, welches hier unten lauerte, rührte sich keinen Meter als hätte es Angst vor den Söldnern. Er beobachtete die Wachen. Mit den Waffen im Anschlag schauten die Männer sich um und untersuchten die Umgebung. Sein Gesicht verformte sich zu einen bösartigen, belustigten Blick. Die Kreaturen hatten keine Angst vor den Söldnern sonder vor dem Sith und seiner Schülerin. Selbst in dieser Lage wurden sie durch ihren Instinkt gewarnt nicht anzugreifen. Instinkt den die Söldner nicht hatten. Schließlich kamen sie an einen Turbolift der jedoch nicht einer derjenigen war die in die oberen Ebenen führte. Wahrscheinlich hatte Indoriel seine Basis in einem der Hochhäuser. Der Lift war zu klein für sie alle und so wurden zwei von den Bewachern unten gelassen während die Gefangenen zu ihrem Boss gebrahct wurden. Kaum hatte sich die grau-weiße Tür geschlossen hörte man draußen Schüsse und dannach die Schreckensschreie der Söldner. Sie hatten keine Chance gehabt und würden nun sterben. Wilson's Blick war noch immer gradeaus gerichtet. Wahrscheinlich hätten ihn die Sith für eine solche Hochnäsigkeit im Angesicht der Hoffnungslosigkeit zugerichtet bis er kaum noch atmen könnte. Doch auch diese bewaffneten "Soldaten" hatten solche Angst vor dem Menschen mit den weißen Augen das sie keinen Finger rührten. Die Türen schoben sich auseinander und Wilson blickte in ein luxoriös eingerichtetes Appartment, in dessen Mitte ein gewaltiger Stuhl stand. Auf ihm saß der vermeindliche Sieger und grinste den beiden Sith überlegen entgegen.

Du bist also der Sith welcher sich mit mir anlegen will? Welch aussichtloses Unterfangen. Du siehst das du bereits jetzt keine Chance hast zu entkommen.

Bisher war der Zabrak ruhig geblieben doch nun spürte Wilson das sich sein Gemütszustand erregte. Er stand auf und ging zu dem Apprentice hinüber und stellte sich dicht vor ihn.

Was denkst du dir dabei mir zu drohen? Ich bin mächtiger als deine ganze Religion. Was kann deine Macht nun machen? ANWORTE!

Er schrie dem Apprentice ins Gesicht doch dieser verzog keine Miene. Lediglich seine Augen glühten ein wenig auf. Kurz zuckte der Zabrak doch fing sich schnell. Ruhig und besonnen fing er an dem Piraten zu zeigen das er nichts war und sich schon lange im Spiel des Sith befand.

Was ich mit meiner Macht anrichten kann? Seht selbst!


Blitzschnell drehte er sich zu seinem Bewacher und hob seine gefesselten Hände. Sofort flog der Rodianer quer durch den Raum und landete mit einem Krachen an der Wand und gleitete mit einem stöhnen die Wand hinunter. Sein Rücken war gebrochen und er würde wohl nie wieder laufen können. Das Gesicht des Zabrak strotze vor Entsetzen als er realisierte das auch er so fliegen konnte wenn es dem Apprentice beliebte.


Ihr seid nichts im Vergleich zu mir! Seht euch eure Wachen an. Sie hätten mich bewusstlos schlagen sollen bevor sie mich zu euch lassen. Doch sie hatten Angst vor mir und meiner Schülerin. Selbst sie könnte euch allen ein Ende machen ohne das ihr es bemerken würdet.


Wieder hoben sich seine Hände und sein Lichtschwert glitt zu ihm. Die Wachen waren so unvorsichtig gewesen es einfach an seinem Gürtel festzumachen. Verduzt schaute er auf den Apprentice der schon die Klingen aktivierte. Blitzschnell löste er mit der Hitze seine Fesseln indem er die Schaltkreise überhitzte. Genauso verfuhr er bei seiner Schülerin. Auch sie holte sich als ihre Hände frei waren ihre Schwerter zurück und aktivierte die Klingen. Das alles geschah in Bruchteilen von Sekunden sodass keiner der anderen Anwesenden in der Lage war etwas davon zu verhindern. Es waren 8 Wachen anwesend. Die meisten davon schwach bewaffnet und nur diejenigen welche die Sith hierhergeschleppt hatten waren ernstzunehmende Gegner.

Kümmer dich um die!

Sein Nicken ging in Richtung der Wachen die nun verschreckt zu dem "kleinen" Mädchen schauten. Diese war nun vollends in ihrem Element. Die Dunkelheit in ihr wabberte und endlich wurde ihre Gedult belohnt. Dies war der erste wirkliche Kampf den sie bestehen musste. Wilson kümmerte sich derweil um den zitternden Zabrak. Seine Lichtschwertklinge ruhte nur wenige Zentimeter vor seinem Hals. Er trat langsam zurück und versuchte sich rauszureden.


Schnauze! Sag mir einfach was ich wissen will! Wer hat meinen Vater umbringen lassen! Ich bin mir sicher du kennst seinen Namen. Edward Trekan.


Bei dem Namen zuckten die Gesichtsmuskeln Indoriel's. Ein Zeichen das er den Namen kannte. Wilson wusste nicht in was er da gerade hinein geriet und das seine Nachforschungen ihn woanders hinführen würden als er selbst zu ahnen wagte.

Du bist zu winzig und hast in der Galaxis zu wenig Gewicht als das es von dir ausgehen könnte! REDE!

Wilson tauchte in die dunkle Seite ein und genoss das Gefühl. Der Raum füllte sich mit unheilvoller Angst und Panik. Der Zabrak hatte wahrscheinlich noch nie einen Sith getroffen und dementsprechend erging es ihm gerade. Er wurde immer unsicherer und stolperte schließlich. Auf dem Rücken liegend begann er zu reden.

Nar Shaddaa! Du findest den Mörder auf Nar Shaddaa! Er nennt sich selbst Finnun und ist auf dem Verbrechermond ein geachteteter Mann. Vergiss es gleich wieder. Seine Droiden und Wachen hälst du nicht auf.


Der Apprentice verhielt sich weiterhin überlegt und ruhig. Ihm würde er seine Stärke nicht offenbaren. Wilson packte den Zabrak und riss ihn hoch. Hinter ihm stehend legte er drohend die Lichtschwertklinge quer vor seinen Hals.

Sieh sie dir an wie sie sterben. Und du hattest geglaubt mich überwältigen zu können. Und das Unheil das dort wütet ist nur meine Schülerin. Glaubt ihr wirklich das ich Probleme mit Droiden oder schlecht bezahlten Wachen habe?

Auch ohne das Gesicht des Gangster-Bosses zu sehen spürte er wie sich Hoffnungslosigkeit ihn ihm breit machte. Auch er sah die Stärke die eine Schülerin unteresten Ranges besaß. Schwerlich konnte er sich vorstellen was der Mann hinter ihm anrichten konnte. Viele seiner Wachen konnten sich lange gegen das zierliche Mädchen wehren doch sie landete keine Treffer. Ihre Schläge waren elegant und prazise. Jede Bewegung kontrolliert. Auch der Zabrak würde sterben. Doch war sein Henker nicht der Apprentice. Sein Opfer sollte sehen wie seine Männer starben. Er sollte sehen das er einen Fehler gemacht hatte den Namen zu verraten den Wilson suchte.

Coruscant - Irgendwo in der Stadt - obere Ebenen - Tasela, Wilson
 
[Coruscant, Imperial City, Ballsaal]- Chesara, Pierre, Lecter, Veran, Sharper, Miyazaki, Gäste, Bedienstete, Wachen

Als Chesara plötzlich das Wort ergriff, war das Erstaunen der übrigen Personen förmlich greifbar. Moff Veran verhielt sich noch am unauffälligsten ? schließlich gehörte das zu seinem Job ? und wölbte erstaunt die Augenbrauen, während Lecter und Sharper Pierres Begleiterin mit unverhohlenem Interesse anstarrten. Line Captain Miyazaki zuckte sogar sichtlich zusammen.
Pierre jedoch lächelte zufrieden. Einmal mehr hatte Chesara unter Beweis gestellt, dass er die richtige Wahl getroffen hatte ? sie bot viele Überraschungen. Und sie war nicht nur hinreißend schön, sondern zudem um einiges autonomer und intelligenter als die meisten Frauen, die von Offizieren und Funktionären auf solche Veranstaltungen geschleppt wurden. Er freute sich bereits darauf, die weiteren Überraschungen zu erkunden, die diese geheimnisvolle Frau zu bieten haben mochte? ja, er freute sich.
Admiral Sharper schien sich angesichts der Worte Chesaras nun zum ersten Mal ebenfalls genötigt zu sehen, seinen Teil zum Gespräch beizutragen.


?Das flottenmedizinische Zentrum Coruscants ist die beste medizinische Einrichtung der Galaxis??, informierte er sie indigniert.

?Wenn die Verletzungen eines Mannes hier nicht geheilt werden können, können sie es nirgendwo.?

?Leider trifft das auf einen Kreuzer der Vindicator-Klasse nicht zu??, fügte Miyazaki schließlich betreten hinzu.

?Die Reise von Teyr nach Coruscant hat einfach? zu lange gedauert. Die Ärzte meinen, sie können ihn in diesem Zustand nur noch ein paar Tage am Leben erhalten. Nicht mehr.?

Pierre spitzte die Lippen zu einem lautlosen Pfiff. Er wusste um die Qualitäten des flottenmedizinischen Zentrums auf Coruscant und war daher geneigt, Admiral Sharper zuzustimmen. Pierre selbst gehörte zu den wenigen Personen außerhalb des imperialen Militärs, die sich aufgrund ihres Wohlstandes und Einflusses ebenfalls im Zentrum behandeln lassen durften. Und er war froh darüber ? andernfalls hätte der Anschlag, von dem seine Narbe stammte, ihn wahrscheinlich das Leben gekostet.
Moff Veran betrachtete Chesara indes nachdenklich ? ihre auf das politische Gefüge des Imperiums abzielende Frage hatte ihn scheinbar hellhörig werden lassen. Schließlich war es tatsächlich eine Seltenheit, dass Frauen, deren Aufgaben lediglich darin bestanden, neben ihrem männlichen Begleiter zu stehen, ihn anzulächeln und ganz allgemein gut auszusehen, aktiv am Gespräch der Offiziere und Funktionäre teilnahmen. Pierre war stolz, dass eine der Ausnahmen in diesem Moment an seiner Seite stand ? und trotzdem das schönste Wesen in diesem großen Raum war.


?Das ist eine schwierige Angelegenheit, meine Dame?, meinte Veran schließlich. ?Kratas wurde von Imperator Phollow persönlich zum Oberbefehlshaber ernannt, trotz der Differenzen, die zwischen ihm und Sith wie Janem Menari herrschen mögen. Ganz offenbar hat Kratas zu Phollows engstem Vertrautenkreis gehört. Und soviel ich weiß, trifft das weder auf einen anderen Großmoff, noch einen anderen Offizier der Flotte zu. Wenn Phollow also lediglich seine Vertrauten an die Spitze der Flotte stellt? dann wird es nach dem Ableben des Hochadmirals ein Sith sein.?

?Selbst die Offiziersalternativen sind denkbar schlecht??, warf Lecter düster ein. ?Der nächste Hochadmiral in der Reihe wäre Jeratai. Eine bloße Marionette der Sith, sonst nichts. Und Niriz? Wollen Sie diesen Schlächter an der Spitze der tödlichsten Streitmacht der Galaxis sehen? Er hat Drev?starn auf Bothawui nieder gebombt, als die Bothans sich ihm nicht sofort ergeben wollten??

Admiral Sharper regte sich unbehaglich, sagte jedoch nichts. Offenbar war es ihm unangenehm, wie hier in seiner Gegenwart von hohen Offizieren der Flotte gesprochen wurde. Pierre war es gleich. Auf Coruscant konnte ihn kein Arm des imperialen Militärs erreichen?

?Menari war schon einmal Oberbefehlshaber?, fuhr Veran fort. ?Er könnte es wieder werden? Was halten Sie davon, Admiral??

Sharper zuckte zusammen.

?Es gab einen Zwischenfall bei Ryloth??, sagte er langsam. ?Menari hat eine Fregatte und einen Kreuzer in Anspruch genommen, um zwei Jedi zu jagen. Wenn er erst über die gesamte Flotte verfügt, wird er sie ausschließlich für die Hatz nach Jedi benutzen und das AFC, das Kratas ihm abgenommen hat, wieder seinen Sith-Getreuen zur Seite stellen.?

Der Befehlshaber der Verteidigungsstreitkräfte Bastions schüttelte sachte mit dem Kopf.

?Es kann nicht im Interesse des Imperiums sein, sich ausschließlich auf die Jedi zu konzentrieren. Doch ein Sith wird das nie begreifen.?

Veran nickte langsam und richtete seinen Blick wieder auf Chesara.

?Sie sehen, meine Dame, selbst innerhalb des Imperiums gibt es mehrere Strömungen, die verschiedene Methoden favorisieren, mit der Republik fertig zu werden. Momentan scheint der Imperator Kratas zu unterstützen ? doch was passiert, wenn der tot ist??

?Ich denke, Gentlemen, diese Frage ist recht akut??, ergriff Pierre schließlich das Wort.

?Denn wenn ich Ihre Worte richtig verstehe, sind seine Aussichten aufs Überleben schlecht, nicht wahr??

?Richtig?, stimmte Veran ihm grimmig zu.

?Dann ist selbst Bolithos bevorstehender Sieg bei Bilbringi absolut wertlos??

[Coruscant, Imperial City, Ballsaal]- Chesara, Pierre, Lecter, Veran, Sharper, Miyazaki, Gäste, Bedienstete, Wachen
 
[Coruscant - Verwaltungsgebäude - 122. Etage - Zimmer 12212]

Dorsk schrak aus dem schlaf aus, als der Stockwerkbetreuer sein Appartement betrat. Er versuchte sich kurz zu erinnern, wo er war und wer dieser Mann ist. Er erinnerte sich im Sekundenbruchteil wieder. Coruscant - Stockwerksbetreuer - Kledier. Tatsächlich lag er auf dem Bett in einen Bademantel gewickelt und war anscheinend beim grübeln eingeschlafen. Er stand auf und ging zu dem Mann um seine Kleider zu holen.

Besten Dank. Das wäre für den moment alles.

Der Mann verbeugte sich wieder und liess Dorsk wieder alleine. Er zog sich an und trat zum Fenster um nachzudenken. Er blickte auf die immerwache Stadt mit ihren Lichtern und den unzähligen Fahrzeugen. Er dachte darüber nach, was er als nächstes tun sollte. Viele Optionen hatte er nicht. Das Imperium würde ihn sicher nicht laufen lassen und die Neue Republik würde ihn nur mit vorbehalt oder gar nicht willkommen heissen. Er war schon viel zu lange fort. Er würde sich sebst auch nciht ohne vorbehalte wieder aufnehmen. Er hätte ja einer Gehinrwäsche unterzogen worden können, ein Spion des Imperiums sein. Die Republik hatte ihn abgeschrieben.

Es gab nur zwei Möglichkeiten, die eine war sein Tod, die andere war, sich dem Imperium anzuschliessen. Für den Tod war er noch nicht bereit, das waren die wenigsten, aber auch der Gedanke ein Handlanger des Imperiums zu werden fand er nicht gerade schön. Er wünschte, er hätte jemanden zum Reden. Jemanden, der ihm einen Rat geben könnte. Jemand, dem er vertrauen konnte.

In diesem Moment fühlte er sich schrecklich alleine, er sprüte, wie eine einzelne Träne seine Wange herunterkullerte. Was sollte er bloss tun?


[Coruscant - Verwaltungsgebäude - 122. Etage - Zimmer 12212]
 
[Coruscant - Irgendwo in der Stadt - untere Ebenen - Tasela, Wilson]

Tasela und ihr Meister fuhren mit dem Turbolift ganz nach unten in die unterste und dunkelste Ebene. Tasela hatte schon einmal etwas über diese Gegend gehört. Es würde heißen das hier unten nur Abschaum herumlaufen würde und kein Gesetzt dieses Planeten hier in kraft trat. Tasela Grinste leicht und schon waren sie unten. Die Tür ging auf und sie sah nur Dunkelheit. Wilson sagte zu ihr, dass sie sich der Dunklen Seite der Macht hingeben sollte und eine Aura aufbauen sollte und sie so lange wie möglich halten sollte. Sofort lies sie sich fallen. Um sie herum sah nur sie Die Aura. Ein schönes Gefühl für sie. Die Dunkelheit gab ihr Kraft. Das hatte sie schon einmal bemerkt. Immer wenn sie in einer Dunklen Ecke war, wurde sie stärker. Sie gingen weiter und Tasela genoss die Dunkle Seite der Macht. Sie konnte die Aura relativ lange Aufrechthalten, doch dann hörte sie ein Geräusch. Sie hörte eine Stimme die was zu ihnen sagte.

Waffen fallen lassen, Sith!

Sith? Tasela wunderte sich. Wer könnte wissen, dass sie Sith wären. Sie schaute ihren Meister an und hatte ihre Lichtschwerter schon in der Hand und war bereit sie zu Aktivieren, doch Wilson gab ihr ein Zeichen, dass sie sie hinlegen sollte. Mit einem Misstrauischen Blick aber ohne zu fragen legte sie ihre Waffen hin. Sofort bekamen sie „Handschellen“ angelegt und wurden zu einem erneuten Turbolift geführt. Auf dem Weg dort hin, bemerkte Tasela, dass die Menschen hier unten Angst hatten. Als sie ankamen fuhren sie herunter. Doch als sich die Tür schloss hörten sie nur Schüsse und schreie. Tasela fand es sehr amüsant und Grinste dabei. Sie waren da. Die Tür ging wieder auf und sie kamen in einen Großen Raum, indem nur ein Großer Stuhl stand. Tasela schaute sich um und bemerkte, dass es nur acht Wachmänner waren, die den Man bewachten. Sie schaute zu Wilson und machte einen Gesichtsausdruck, als würde sie ihn bitte, ob sie wieder töten durfte. Wilson machte auch eine Grimasse, die aussah als sollte sie sich noch ein wenig gedulden. Tasela gab ein zeichnen, dass sie warten würde. Dann sagte der Mann.

Du bist also der Sith welcher sich mit mir anlegen will? Welch aussichtloses Unterfangen. Du siehst das du bereits jetzt keine Chance hast zu entkommen.

Als Tasela das hörte, musste sie fast anfangen zu lachen, doch sie hielt es zurück und schon kam auch der nächste Satz von dem Mann, der sich schon dicht vor Wilson stellte.

Was denkst du dir dabei mir zu drohen? Ich bin mächtiger als deine ganze Religion. Was kann deine Macht nun machen? ANWORTE!

Er schrie, als hätte er Angst, doch der Mann war wohl sehr sicher, dass dieses Gespräch zu Gunsten von ihm beendet werden würde. Tasela wusste schon so etwa wie Wilson antworten würde und schon flog ein Wachmann nach durch Wilsons Machtstoß nach hinten an die Wand. Man sah sehr schön wie er Langsam wieder runter fiel und liegen bliebt. Er hatte sich wahrscheinlich seinen Rücken gebrochen und würde auch nicht mehr Laufen können. Das Gesicht des Mannes verzog sich. Immer hin er hatte die Religion der Sith beleidigt. In Tasela stieg ihr Hass. Sie bemerkte, dass sie immer noch die Aura um sich herum hatte, die ihr immer noch Kraft gab. Sie Grinste und bemerkte, dass Wilson sich befreit hatte. Er befreite noch schnell Tasela und schon drehte sie sich um. Sie sah eine Säule auf der eine Vase drauf stand. Sie wusste, dass die Zeit knapp war, aber doch machte sie sich einen Spaß und benutze die Levitation.

Sie nahm die Vase und lies sie über dem Kopf des Wachmannes fallen. Dieser viel bewusstlos zu Boden und schon hatte Tasela ihre Lichtschwerter durch die Macht an sich geholt und Aktiviert. Wilson sagte zu Tasela, dass sie sich um die Wachmänner kümmern sollte und gab noch eine Kopfbewegung in Richtung zu ihr. Sie schaute die erbärmliche Gruppe an, die auch zu ihr schaute. Man sah die Angst in ihren Augen. Tasela Grinste und deaktivierte ihr Lichtschwert und zog sich ihre Robe aus.

Schon war die Robe aus rannte sie auf die Wachmänner zu. Auf dem Weg dahin schossen die ersten, doch Tasela lies ihre Lichtschwerter aus. Als sie vor dem ersten stand machte sie eine Bewegung und aktivierte die Klingen. Der erste Wachmann dachte, dass sie „Boxen“ würde. Er holte zum schlag aus, doch schon war er Tod. Tasela trennte sein Kopf von seinen schultern. Die anderen schossen immer noch auf sie, doch sie blockte alle schüsse ab. Auf einmal hörte sie von dem Mann.

Nar Shaddaa! Du findest den Mörder auf Nar Shaddaa! Er nennt sich selbst Finnun und ist auf dem Verbrechermond ein geachteteter Mann. Vergiss es gleich wieder. Seine Droiden und Wachen hälst du nicht auf.

Sie wusste jetzt wo sie als nächstes hin gehen wollten. Sie Grinste und blockte alle Schüsse von den Wachmännern ab. Die anderen blieben stehen. Tasela versuchte wieder zu Zielen und schon traf sie einen am Kopf. Das war der zweite nun waren nur noch sechs da. Tasela freute sich wie eine Schnee Königin. Sie viel zu Boden und keiner Schoß mehr auf sie. Sie gab einen Lauten schrei aus, denn alle Wachemänner erzittern ließ. Taselas Augen veränderten sich. Nun pulsierten sie. Aus dem netten Gesicht wurde ein bösartiges und abscheuliches Gesicht. Nun Leuchteten sie Blut rot. Tasela merkte es nicht. Wurde sie immer ähnlicher wie ihr Meister? Doch Tasela freute sich endlich zu töten.

Sie rannte auf die Gruppe zu und schon wurde alles Dunkler. Angst breitete sich aus. Es kam von ihrem Meister. Sie grinste und die Wachmänner wurden immer unsicherer. Sie schlug auf die Männer mit dem rechten Lichtschwert ein und mit dem Linken währte sie Schläge und Schüsse ab. Sie hoffte, dass ihr Meister jetzt wusste, warum sie zwei von ihnen machte. Die Lichtschwerter erfüllten ihre Arbeit sehr gut. Sie schaute zu ihrem Meister und bemerkte, dass er und der Mann ihr zuschauten.

Sie wollte nochbesser sein und wollte jetzt töten. Nicht mehr spielen sondern einfach nur töten. Sie wurde immer besser. Sie merkte es auch selbst. Sie durchtrennte Arme und Beine von den Körpern und ließ die verstümmelten auf dem Boden liegen. Um die konnte sie sich auch noch nachher kümmern. Sie schlug nun Köpfe von den Körpern herunter. Nun war nur noch einer da, der noch auf seine Beine stehen konnte und eine Waffen in den Händen halten konnte. Mit ihm hatte sie etwas Lustiges vor. Sie konzentrierte sich und hielt ihre Hand nach vorne. Schnell sammelte sich die Macht an ihr und mit einem Ruck flog der Mann ein stück. Zwar nicht weit doch er flog. Sie hörte nur ein Lautes lachen von dem Mann hinter ihr. Sie drehte sich um und schaute ihm mit ihren Blutroten Augen tief in die Augen. Schon war ruhe. Er hatte Angst und aus ihm hörte man keinen Ton mehr. Nun wandte sie sich wieder ihrem „letzten“ Opfer zu. Wieder einmal Konzentrierte sie sich. Sie benötigte nun sehr viel kraft und sie wusste nicht, ob sie es schaffen würde. Sie sah den ganzen Raum. Die Leichen und die Verstümmelten. Sie steckte ihre Machtarme zu einem Verstümmelten aus und ließ ihn schweben. Sie spürte wie schwer es war in schweben zu lassen. Der Verstümmelte flog gerade Wegs auf das Opfer von Tasela zu, der sich nicht mehr rührte. Sie ließ ihn Fallen. Nun war auch der Verstümmelte Tod.

Das Opfer bekam nur noch schlecht Luft und schrie erbärmlich nach Hilfe.

Du Willst Hilfe du Wurm? Die kannst du gerne haben.

Und schon ließ sie einen Kopf von einem Toten zu ihm Schweben. Genau vor seinem Kopf hörte sie auf. Nun schauten sich toter und Opfer genau in die Augen. Das Opfer fing an zu weinen. Er hatte große Angst, doch das interessierte Tasela nicht die Bohne.

Na und erkennst du ihn noch? War das nicht dein lieber Kollege?

Aus Tasela Mund kam ein Lautes lachen heraus. Sie schaute wieder zurück zu dem Mann, der auch nur noch verdutzt schaute. Am liebsten würde Tasela den Kopf mit voller wucht auf den des Opfers schlagen, doch das überstieg ihre Fähigkeit. Sie ließ den Kopf fallen und ging zu ihrem Opfer um ihn zu töten.

Fürchtest du den Tod?

Sie hoffte, dass endlich mal eine aufmüpfige antwort kommen würde, dass er sie nicht fürchtete, doch es kam immer das gleiche.

Ja ich fürchte den Tod bitte verschone mich.

Tasela rollte die Augen und fand es sehr schade, dass dieser Wurm echt dachte, dass sie ihn verzeihen würde.

Ich werde dir die Erlösung geben und dich verschonen auf meine Art.

Sie drehte sich um und schaute zu Wilson, der ihr sie mit einem Bösen Blick ansah und die Hand zu einer Faust zusammen machte um sie zu bestrafen. Doch sie lächelte ihn nur an. Aus dem Hintergrund hörte sie nur noch.

Danke, danke das sie ein Sith sind die gutherzig ist.

Tasela traute ihren Ohren nicht. Was sagte er da. Alle Sith die gutherzig noch sind, waren Versager, keine Sith in Taselas Augen, doch sie blieb noch ruhig. Der Mann stand auf und ging zu ihr um sich zu bedanken. Tasela versteckte ihre Klingen vor sich und als sie ihn schon spürte legte sie ich Eiskalt um. Nun war es fast vollbracht. Noch einmal machte sie sich einen Spaß und schlug noch mal in jede Leiche ein, egal ob schon Tod oder noch Lebend.

Sie deaktivierte die Klingen und ging zu ihrer Robe. Sie wartete auf ihren Meister, bis er mit seinen Sachen fertig war.


[Coruscant - Irgendwo in der Stadt - obere Ebenen - Tasela, Wilson]
 
[Coruscant City - Hotel "Vista" - Aprils Zimmer] Julen Kail, April

Julen war fasziniert von der Geduld die April an den Tag legte und ebenso von ihrer Freundlichkeit. Die Jedi waren offenbar wirklich so, wie er immer gehört hatte und dieses Mal wollte er es unbedingt schaffen diese Macht so zu fühlen wie Chesara und April so oft erwähnt hatten.

Julens Konzentration wurde nur durch seine Müdigkeit eingedämmt, aber davon mochte er sich jetzt nicht abhalten lassen. Er schloss nochmals seine Augen, auch wenn er damit das Risiko einging sofort einzuschlafen.


Dieses Gefühl was am Anfang wie ein Berg auf seinen Schultern lastete war zu einem kleinen Körnchen geschrumpft. Es gab nichts mehr wovor er in diesem Augenblick noch Angst hatte. Erneut versuchte Julen in die Macht einzutauchen und Aprils Anwesenheit auf diese andere Art wahrzunehmen.

Er empfand die Macht als einen gigantischen Strudel aus Gedanken, wobei er nicht einmal wusste ob es seine eigenen oder die anderer waren, doch April wies ihm mit ihrer Berührung in der Macht den Weg. Alles was er tun konnte war dieses Gefühl solange zu behalten wie möglich, doch seine körperliche Erschöpfung ließ kaum mehr als einen längeren Moment zu. Wobei er glaubte April tatsächlich gesehen zu haben, nicht mit seinen Augen, sondern durch die Macht.


Gleichermaßen zufrieden und enttäuscht öffnete Julen wieder und sah sich um. Er wusste nicht ob April ihm böse sein würde, wenn er sich jetzt hinlegen würde, aber er musste etwas Schlaf finden.


"Ich bin müde April"


Julens Stimme klang schwach und seine ,ständig zufallenden Augen, unterstrichen das noch.

"Hast du was dagegen, wenn ich mich etwas hinlege?"

[Coruscant City - Hotel "Vista" - Aprils Zimmer] Julen Kail, April
 
[Coruscant City - Hotel Vista - Aprils Raum] mit Julen

Wie abgesprochen wagte Julen einen letzten Versuch. April ging davon aus, dass es ihm danach nur noch sehr schwer möglich sein würde, wach zu bleiben, denn seine Erschöpfung schien langsam die Oberhand zu übernehmen. Tatsächlich schaffte er es sie endlich wahrzunehmen, was die Padawan mit einem Lächeln quittierte.


Natürlich nicht, ist kein Problem! antwortete sie und eher der Junge den Raum verließ fügte sie noch hinzu.

Wir können morgen Abend weitermachen Sie war sicher, dass er verstehen würde, dass sie sich immer noch um ihr Lichtschwert zu kümmern hatte und außerdem schätzte sie ihn so ein, dass er ohnehin den nächsten Tag ausgelaugt im Bett verbringen würde. Nachdem sich die Tür zu ihrem Zimmer geschloßen hatte, vergingen zur wenige Minuten, bevor sie selbst im Bett lag und das Zimmer nur noch vom Schimmern der Anzeige ausgeleuchtet wurde, von der sie die Instruktionen ablaß, die sie morgen würde befolgen müssen.

Am folgenden Morgen traf sie niemanden beim Frühstücken im Hotel an und kehrte allein in ihr Zimmer zurück, um mit der Arbeit zu beginnen. Julen würde noch im Bett liegen und Chesara Vorbereitungen für den Ball treffen oder bereits unterwegs dorthin sein.

Schnell stellte sich die Erkenntnis ein, dass es nicht einfach werden würden den Rat, den sie erhalten hatte, zu befolgen. Keine Angst vor der Waffe zu haben und ihre Abneigung beim Bau außen vor zu lassen, erschien ihr mehr als schwer. Ein Teil von ihr wollte das Lichtschwert bauen und einen weiteren wichtigen Schritt in ihrer Ausbildung gehen und der andere Teil widersetzte sich diesem Vorhaben. Da sie ahnte so nicht voranzukommen, lenkte sie sich zunächst damit ab, alle benötigten Dinge geordnet vor sich auszubreiten.

Und genau so, wie sie die Teile sortiert hatte, lagen sie nach exakt einer Stunde immer noch da. Die Padawan -inzwischen in der Macht versenkt- war sich nun doch noch sicher. Es war ein notwendiger Schritt und zudem glaubte sie sich selbst so ein Zeichen setzen zu können, dass sie immer alles tun würde, um ihre Pflichten wahrzunehmen. Entspannt öffnete sie ihre Augen und begann damit die Energiezelle zu verkabeln, streng darauf achtend sie nicht versehentlich zu aktivieren. Danach fügte sie mehere Schaltkreise auf eine Platine hinzu und schon jetzt entsprach ihr Werk nicht mehr den abgebildeten Mustern. Unbeirrt setzte sie ihre Arbeit an einer Halterung fort, die später den Kristall halten sollte. Sie ließ sich weiter von der Macht führen und legte kurze Zeit später die Anleitung komplett beiseite. Inzwischen war es bereits später Mittag und die Menge der zuvor ausgebreiteten Teile nahm weiterhin beständig ab. Sorgen bereiteten ihr aber die Energieleitungen. Nach ihrer Rechnung hatte sie bereits doppelt soviele in dem offnen Gehäuse verschwinden lassen, als eigentlich nötig waren. Nichtsdestotrotz arbeitete sie weiter.

Gegen Abend war es nun soweit. Einzig der Kristall fehlte noch, um die Waffe mit dem Erscheinen der Klinge abschließend testen zu können. Doch sie zögerte ihn einzusetzen. Stattdessen räumte sie die Reste der Materialien weg, tat Abfall in einen dafür vorgesehenden Eimer und fand immer weitere Aufgaben, die sie so beschäfitgten, dass sie den gelben Kristall sicher verstaut in ihrer Tasche beließ. Erst als der späte Abend und somit vermutlich Julens Erscheinen näherrückte, fasste sie sich ein Herz und klemmte den Kristall in die Fassung. Es schien, als ob nocheinmal soviel Zeit verging, bevor sie den schmalen Schalter zum Aktivieren betätigte. Die Überwältigung ihrer Sinne, als tatsächlich eine schlanke, lange und gelbe Klinge erschien, wich schnell Freude und Zuversicht. Nun verglich sie das Lichtschwert, welches Chesara ihr geliehen hatte mit ihrem eigenen und kam schnell zum Schluss, dass ihr eigens -wie sollte es auch anders sein- besser zu ihr passte.

[Coruscant City - Hotel Vista - Aprils Raum]allein
 
Coruscant - Irgendwo in der Stadt - obere Ebenen - Tasela, Wilson

Sie wütete, sie schlachtete, sie war so wie sie sein sollte. Keiner ihrer Gegner hatte eine Chance. Sie brüllten, sie schlugen um sich, schossen wie wild doch alles was sie taten war vergeblich. Sicher zerschnitten die zwei Schwerter alles was ihnen in die Quere kam. Überall lagen Körperteile. Am Boden lagen verstümmelte Körper in denen noch Leben war. Ächzend stöhnten sie nach Hilfe und die kam in vorm des erlösenden Stichs der jungen Sith-Schülerin. Sie nutze alles was er ihr beigebracht hatte und nutze es gut. Ihre Fähigkeiten hatten sich mittlerweile vervielfacht. Das Entsetzen im Gesicht des Zabrak wurde immer größer. Selbst gegen eine Schülerin sahen seine Gorillas aus wie Laien die noch nie eine Waffe in der Hand gehabt hatten. Schließlich hatte Tasela alles was sich gegen sie gestellt hatte zerstückelt und umgebracht. Ohne Mitleid oder sonstige Gefühle deaktivierte sie die Klingen und stellte sich abwartend hin. Sollte er den Zabrak von ihr töten lassen. NEIN! Er hatte den Tod nicht verdient. Der Tod würde für ihn eine Erlösung darstellen. Er würde seinen Geist zerstören. Mit einer Hand packte Wilson Indoriel und schleuderte ihn gegen eine Wand. Er bleibt regungslos liegen und schien das Bewusstsein verloren zu haben. Mit ein paar harten Schlägen weckte er ihn wieder auf. Der ganze Raum erfüllte sich mit einem eigenartigen gefühl. Es war nicht die Aura die man sonst von ihm kannte. Sie war böser und in ihr spürte man den bevorstehenden Tod. So fühlte es sich wenn die dunkle Seite in ihm die Kontrolle übernahm. Bltzschnell wanderten seine Hände an den Kopf des rund 20 cm größeren Gegenüber und drehten seinen Kopf bis es knackte. Sein Genick war gebrochen aber noch war er nicht tod. Seine Schreie waren wie die eines Kleinkindes. Dann drang er in den Geist ein. Zuckend und stöhnend versuchte sich der Zabrak gegen die unbekannte Macht zu wehren doch es half nichts. Er riss die Augen auf als die dunkle Seite in ihn eindrang und seine Synapsen zerstörte. Die Augäpfer verdrehten sich und Speichel lief aus seinem Mund. Nun war er ein Fall für die Nervenklinik. Nicht tod aber auch nicht lebendig. Achtlos ließ Wilson den hirntoten Mann liegen. Doch kurz bevor er sich zu Tasela umdrehte entdeckte er die Schüssel für ein Schiff.....diese konnten nützlich werden. Er nahm sie an sich und ging auf seine Schülerin zu.

Deine Macht wächst mit jedem Augenblick. Bald wird dir jeder in der Galaxis zu Füßen liegen. Dein Training macht gewaltige Fortschritte.

Er wollte grad das Appartment verlassen als sein Com piepste. Genervt zog er es hervor doch was er laß lies die Gesichtsmuskeln wieder normal werden. Janem hatte sich gemeldet....endlich! Hastig tippte er die Nachricht ein. Er konnte seinen Meister nicht warten lassen. Seine Nachricht war kurz und knapp und enthielt alles was der Chiss wissen musste. Wilson würde sich sofort auf den Weg machen.

Folge mir. Wir müssen nach Bastion zurück. Mein Meister erwartet mich.

Er ging an dem Lift vorbei durch den sie vorhin gekommen waren und gemeinsam kamen sie an eine Landeplattform wo ein Schiff stand. Es war klein doch es würde für die beiden Sith reichen. Und über einen Hyperraumantieb verfügte es augenscheinlich auch. Als er auf den kleinen Knopf auf dem Schlüssel drückte öffnete sich die Einstiegsrampe und sie konnten ungehindert das Schiff betreten. Sie setzten sich in das realtiv geräumige Cockpit und der Apprentice brachte sie in den Orbit von Coruscant wo er die Daten in den Nav-Computer eingab um den Hyperraumsprung zu berechnen. Mit einem langen, pfeifenden Ton wurde angezeigt das der Sprung durchgeführt werden konnte. Er drückte den Hebel in der Mitte nach vorn und schon verschwammen die Sterne zu Streifen.


Coruscant - Orbit - Tasela, Wilson
 
- Coruscant - City ?Ballsaal ? Mit Pierre les Gray, Gouverneur Lecter, Moff Veran, Sharper, Miyazaki -

Der Name, der plötzlich fiel, war Chesara wohl bekannt. Janem Menari. Dieser Chiss hatte ihr einmal gesagt, sie solle seinen Namen nicht vergessen und das hatte sie auch nicht getan. Dass er nun im Verlaufe eines Gespräches genannt wurde, indem es darum ging, wer der Nachfolger von Hochadmiral Kratas werden könnte, zeigte Chesara, wie ernst die Lage war. An das Überleben von Kratas schien von den Anwesenden keiner so recht zu glauben und das führte Chesara immer wieder erneut zu der Frage, welche Auswirkungen das für die Republik haben würde. Natürlich, das Imperium war und blieb das Imperium, aber wenn die Sith sich an die Spitze der Flotte setzen würden, war es nur all zu wahrscheinlich, dass sich Sharpers Befürchtungen in die Realität verwandeln würden. Obwohl sie unterschiedliche Ziele verfolgten, waren die Ängste von Sharper, Moff Veran und Chesara in diesem Augenblick die selben: dass die Sith die mächtige Flotte nutzen würden, um eine gnadenlose Jagd auf die Jedi zu veranstalten.

Weitere Äußerungen blieben Chesara erspart. Da Moff Veran der Anlass dieses Empfangs war, war es seine Pflicht die Runde zu machen und auch die anderen Gäste zu begrüßen. Er entschuldigte sich bei Pierre und dem Gouverneur und verschwand - gefolgt von seinen Offizieren - in der Menge, um hier und da eine Hand zu schütteln und den noch geheimen Vorfall um Hochadmiral Kratas mit einem Lächeln zu vertuschen. Auch der Gouverneur verabschiedete sich kurz darauf, um sich an der Bar eine neue, hochprozentige Erfrischung zu holen. Somit blieben Chesara und Pierre alleine, soweit dies inmitten der Schar von Gästen möglich war.


Es ist sicherlich nicht leicht für Moff Veran, bei den gegenwärtigen Umständen die Fassade zu wahren. Dabei sollte der heutige Abend eigentlich ein freudiges Ereignis für ihn sein.

Bemerkte Chesara leichthin in Richtung Pierre.

Ebenso beunruhigend ist allerdings zu hören, dass die unteren Ebenen Coruscants Anlass zur Sorge geben was Kriminalität und dergleichen angeht.

Chesara nippte an ihrem Orangensaft.

Ich hoffe sehr, dass die von verschiedenen Wohltätigkeitsorganisationen angelaufenen Projekte sehr bald in die Tat umgesetzt werden. Erst kürzlich habe ich von der Boreal-Stiftung erfahren, die einen Teil der Slums instand zu setzen plant. Leider fehlen derzeit noch die benötigten finanziellen Mittel.

Sie schüttelte den Kopf und seufzte leise.

Selbst Moff Veran hat vorhin betont, dass die Slums ein Nährboden für Kriminalität sind. Wirklich, wenn man so etwas hört fällt es doch schwer nachts noch ruhig zu schlafen. - Oder was meinen Sie?

- Coruscant - City ?Ballsaal ? Mit Pierre les Gray -
 
[Coruscant, Imperial City, Ballsaal]- Chesara, Pierre, Lecter, Veran, Sharper, Miyazaki, Gäste, Bedienstete, Wachen

Schließlich war es an Moff Veran, sich den übrigen ? in Pierres Augen den belangloseren - Gästen zu widmen, wobei seine zwei Offiziersanhängsel im dankenswerterweise folgten. Offenbar versuchten sie zu gewährleisten, dass die Nachricht von Kratas? bemitleidenswerten Zustand nicht noch mehr Ohren erreichte als sie es bereits hatte.
Auch Lecter empfahl sich und steuerte schnurstracks die üppig eingerichtete Bar am Rand der Halle an, da ihm der Champagner, den die livrierten Kellern umher trugen und bereitwillig darboten, scheinbar nicht genug war, mochte es in Bezug auf Geschmack oder aber in Bezug auf Alkoholgehalt sein.
Pierre war zufrieden. Er hatte mit einigen der einflussreichsten Kreaturen des Planeten gesprochen und seine Begleiterin hatte deren Hochachtung erhalten ? und das nicht nur optisch, sondern möglicherweise auf intellektueller Ebene. Lächelnd wandte er sich Chesara zu, da diese scheinbar ? wie es sich gehörte ? über die soeben erfahrenen Informationen reflektieren wollte.
Seltsamerweise war es nicht der Oberbefehlshaber der Imperialen Streitkräfte, über den sie sprach ? es waren die unteren Ebenen des Planeten, jene unsichtbaren Sphären, die Pierre selbst mit wenig Beachtung versehen hatte. Sie existierten und es gab genügend Polizei und Sturmtruppen, um sie abzuriegeln ? das genügte ihm. Doch Chesara schien sich nichtsdestotrotz über die Eigenschaft der Slums als Keimzelle des Verbrechens Sorgen zu machen ? sie erwähnte sogar den Namen einer wohltätigen Stiftung, deren Name Pierre nur entfernt etwas sagte, was wiederum bedeuten musste, dass das Finanzvolumen dieser Stiftung bemitleidenswert klein war.


?Ich kann jeden Tag gut schlafen, Chesara? selbst nach den Dingen, die mir widerfahren sind??

Er unterdrückte den Reflex, nach seiner Narbe zu tasten und deren Existenz einmal mehr in Chesaras Gedächtnis zu rufen.

?Aber ich weiß, was Sie meinen? nicht jede Person auf diesem Planet kann sich in ihrem eigenen Penthouse hoch über diesen Problemen und bewacht von einer Armee aus Leibwächtern abschotten.?

Er hielt kurz inne und überlegte. Ihre ausdrückliche Erwähnung der Boreal-Stiftung ließ Pierre vermuten, dass Chesara keine Anhängerin der üblichen Eindämmungspolitik des Imperiums war, die ein Problem lieber einschloss, anstatt es zu lösen, und die sich tatsächlich aufgrund akuten Personalmangels der Coruscant-Wachen und Sturmtruppen als nicht sehr effektiv erwiesen hatte. Also ging es ihr nicht nur darum, dass die Wesen der unteren Ebenen die übrigen Bewohner Coruscants in Ruhe ließen ? es ging ihr um das Wohlergehen dieser Kreaturen. Pierre lächelte wissend. Hatte seine Traumfrau ein weiches Herz? Wahrscheinlich? viele intelligente Frauen verschrieben sich mit anziehender Leidenschaft solch illusionären Dingen wie der Nächstenliebe.

?Die meisten Personen, die über das Kapital dieses Planeten verfügen, zeichnen sich daraus aus, dass sie es behalten wollen, Chesara. Die übrigen sind überzeugte Anhänger des Imperiums oder Funktionäre desselbigen und investieren ihre Mittel lieber in eine Ausdehnung der militärischen Macht des Reiches, als in karitative Projekte. Organisationen wie die Boreal-Stiftung haben es auf Coruscant schwer. Und glauben Sie nicht, dass das ein rein imperiales Phänomen ist? wenngleich ich zugeben muss, dass sich unter dem Imperator die Prioritätenwagschale noch extremer von den? ahm? Bedürftigen weggeneigt hat.?

Wäre es dabei nicht im Interesse des Imperiums, die unteren Ebenen effektiver zu kontrollieren, nicht nur dadurch, sie zu unterdrücken, sondern dadurch, sie durch Zuwendungen weniger anfällig für moralische Korrumpierung durch rebellische Elemente zu machen? Einen Augenblick dachte er darüber nach. Der Krieg lief gut, seine Gewinn spanne war beachtlich? es würde nur bedeuten, einen Löffel aus einem Ozean zu schöpfen, wenn er der von Chesara erwähnten Stiftung finanziell unter die Arme griff. Und wenn er es tat, würde er in ihrer Achtung steigen. Allerdings würde er ihr nicht sofort nachgeben? wie weit war sie wohl bereit zu gehen? Wie viel lag ihr an den Schicksalen dieser gequälten Seelen?

?Ihnen liegen diese armen Wesen am Herzen, nicht wahr? Das imponiert mir.?

Sein Lächeln wurde noch breiter.

?Haben Sie eine Ahnung, wie viel Geld diese Stiftung genau für die Durchführung dieses Projekts veranschlagt hat??

[Coruscant, Imperial City, Ballsaal]- Chesara, Pierre, Gäste, Bedienstete, Wachen
 
Coruscant - Raumhafen - irgendwo

Sanft hatte die Astarte im Raumhafen Coruscants aufgesetzt. Vielleicht war es Nostalgie die ihn zurück in die Hauptstadt geführt hatte, vielleicht auch einfach nur das Unwissen darüber, wo sonst er sich hätte hin begeben können.

Jetzt war er hier, die Landungsgebühren waren bezahlt und es gab nichts weiter zu tun, als zu zusehen, wo er genung Credits bekommen konnte, um von hier auch wieder weg zu kommen - irgendwann jedenfalls. Wo sonst hätte er hingehen sollen. Er hatte ja immerhin noch einige wenige Connections, die er bei Zeiten nutzen konnte.
Zunächst jedoch zog es den Jedi in Richtung Zentrum. Er war unauffällig gekleidet, wie ein Zivilist. Schwarze Pilotenjacke, den Reißverschluss hoch bis zum Anschlag zu gezogen, so dass niemand das Lichtschwert darunter erahnen konnte und locker ohne sich auch nur irgendwie wie jedi-like zu verhalten schlenderte er die mit Neonlicht erleuchtete Straße entlang. Glücklicherweise benutzte er mit seinem neuen Schiff, der Astarte, einen zivilen Code. So war es auch ausgeschlossen, dass ihn auf diesem Weg irgendjemand identifizieren konnte, bzw. auf seine Spur kommen konnte... das letzte Mal wurde er in einen Kampf verwickelt, dieses Mal würde man ihn nicht aufspüren können, doch dafür war er relativ planlos, machte sich jedoch auch zunächst keine größeren Gedanken über sein vorgehen. Jetzt ließ er sich erstmal treiben und genoss die kühle Luft Coruscants...
 
[Coruscant City - Hotel "Vista" - Aprils Raum] Julen Kail, April


Julen hatte ein wenig schlafen können und war in der Tat endlich wieder ausgeruht. Diese Geschichte mit der Macht hatte ihn stark mit genommen, aber er würde sein Bestes geben um weiter den Anweisungen von Chesara und April folgen zu können.

Jedoch hatte er nicht den Eindruck das er besonders talentiert war um ein Jedi zu sein. Es konnte auch sein das ihn sein persönlicher Eindruck täuschte, aber das würde er sicher mit der Zeit herausfinden.

Sein erstes Ziel war jetzt April weiter bei ihrer Aufgabe zu helfen, wenn sie diese benötigte. Julens Blick fiel auf April, als sie gerade ein Lichtschwert in den Händen hielt. Anscheinend hatte sie es schon fertig gestellt. Staunend starrte Julen zu April und brachte kein Wort heraus. Es war erst das zweite Mal das er eine solche Waffe zu sehen bekam.

[Coruscant City - Hotel"Vista" Aprils Raum]Julen Kail, April
 
- Coruscant - City – Ballsaal – Mit Pierre les Gray -

So beiläufig sie es versucht hatte zu erwähnen, Pierre les Gray schien zu ahnen, dass diese Angelegenheit Chesara wichtig war. Mehr noch, er schien sogar ihre wahren Gründe - Anteilnahme und Mitgefühl - durchschaut zu haben. War dies gut oder schlecht für sie? Es blieben ihr nur wenige Sekunden, um dies zu entscheiden. Zwar gab er vor, dass es ihm imponierte, dass diese "armen Wesen ihr am Herzen lagen", doch war die Frage, ob er auch tatsächlich meinte was er sagte. Bisher hatte er keine Anzeichen dafür gezeigt, dass ihm irgendetwas oder irgendjemand wichtig war, außer ihm selbst und seinem Geld. Chesara selbst schien da bisher die einzige Ausnahme zu bilden, doch was dahinter steckte, hatte sie auch noch nicht durchschaut. In jedem Fall hielt sie es für das Beste nicht zuviele Informationen preis zu geben, zumindest vorerst nicht. Immerhin bestand die Gefahr dass er ihr Spiel durchschaute und sie für berechnend hielt. Wenn möglich musste sie dies verhindern, denn sie war auf ihn als Geldgeber für das Projekt angewiesen und sie hatte Alice versprochen, dass sie ihn zu einer Spende überreden würde.

Ich besitze nicht viele Informationen über dieses Projekt, von dem finanziellen Rahmen ganz zu schweigen.

Erwiderte Chesara darum.

Alice, die Tochter des Gründers der Boreal Stiftung, ist eine gute Freundin von mir. Sie hat mir erzählt, dass sie Probleme hat wichtige Projekte zu realisieren, weil die Spendengelder ausbleiben.

Chesara zuckte mit den Schultern. Mit dieser Erklärung hatte sie nicht einmal gelogen. Alice Boreal eine "gute Freundin" zu nennen war vielleicht etwas übertrieben, aber der Rest ihrer Worte entsprach der Wahrheit.

Alles in allem ist es eine traurige Sache. Noch kann man weit ab von den unteren Ebenen darüber hinweg sehen, was sich dort unten abspielt. Aber so wird es nicht immer sein. Irgendwann werden sich Armut und Kriminalität mehr und mehr ausbreiten, auf unsere Ebenen übergehen und Coruscant vergiften, davon bin ich überzeugt. Die Möglichkeit mehr Sturmtruppen und Sicherheitsdienste einzustellen ist in meinen Augen nur eine unzureichende Lösung. Um ein Problem zu beseitigen muss man es an seinen Wurzeln packen.

Sie leerte ihr Glas und stellte es auf dem Tablett eines an ihnen vorüber huschenden Kellners ab. Was tat sie hier eigentlich? Sie befand sich auf einem Ball mit einer Auswahl der mächtigsten Menschen Coruscants. Sie waren reich, sie waren mächtig und sie besaßen Einfluss. Aber wie konnte es sein, dass keiner von ihnen den Mut besaß die Augen zu öffnen und den Blick auf die wirklichen Probleme zu richten? Selbst Gouverneur Lecter hatte sich offen dazu bekannt, sich nicht für die Slums zu interessieren. Erneut stieg Wut über diese unangebrachte Arroganz in Chesara hoch. Es durfte nicht sein, dass solche Leute gesamte Planeten und Systeme regierten! Chesara zwang sich zur Ruhe. Es war nicht der rechte Ort und nicht der Zeitpunkt um ihrer Wut Luft zu machen. Trotz allem durfte sie nicht vergessen, wo sie sich befand. Rings um sie herum schwirrten Frauen in prächtigen Kleidern und Männer in korrekten Galauniformen vorbei. Es war die perfekte Kulisse für einen traumhaften Abend - wäre sie nicht eine Jedi. Die Absurdität des Augenblicks war kaum zu greifen.

Entschuldigt mich bitte für einen Augenblick. Ich möchte mich kurz frisch machen.

So gefasst wie möglich warf Chesara Pierre einen kurzen Blick zu, bevor sie in Richtung der Privaträume für Damen verschwand. Als erstes gelangte sie in einen Ruheraum, wo sich ein paar wenige Frauen auf einem breiten Sofas nieder gelassen hatten und miteinander plauderten. Sie schenkten Chesara kaum Beachtung, daher verschwand diese schnell in den Waschräumen, wo sie kühlendes Wasser über ihre Handgelenke laufen ließ. Bei einem flüchtigen Blick in den Spiegel wäre sie fast zusammen gezuckt, weil sie sich beinahe nicht erkannte. Sie fühlte sich so fremd in diesem Kleid, mit dieser Frisur... und dieser gesamten Aufmachung. Doch es war kein unangenehmes Gefühl, soviel gestand sie sich ein.

"Keine Sorge, Sie sehen fabelhaft aus, meine Liebe."

Ein breites Lächeln erschien vor ihr, als Chesara sich zu der Stimme umwandte. Eine Frau, etwa in ihrem Alter und - wie jede hier - elegant gekleidet, hatte sich zu ihr gesellt und schien offensichtlich an einem Plausch interessiert. Chesara setzte bereits zu einer möglichst höflichen Abfuhr an, denn nach oberflächlichem Smalltalk war ihr nicht zu Mute, als die andere auch schon fortfuhr.

"Sie sind mit Mr. les Gray hier. Gratulation. Da haben Sie einen guten Fang gemacht."

Die Bemerkung klang ein wenig spitz, sodass Chesara sich fragte, ob es wohl Neid war, der aus der anderen Frau sprach. Bei Pierre les Grays Reichtum war das wohl nicht weiter verwunderlich. Er mochte in der Tat als begehrte Partie gelten. Die Jedi zwang sich zu einem neutralen Gesichtsausdruck.

Oh, vielen Dank.

Erwiderte Sie unverbindlich. Ihr Gegenüber zog die Brauen zusammen.

"Nun, besonders glücklich wirken Sie aber nicht!"

Wie direkt wollte sie noch werden? In Chesara vibrierte es.

Es ist ein wunderschöner Abend, ich bin mit einem sehr begehrten Mann zusammen hier und ich trage ein bezauberndes Kleid.

Unwillkürlich wanderte ihr Blick über das Kleid der anderen Dame.

Oh doch, ich glaube, ich habe allen Grund glücklich zu sein.

Die Augen ihrer Gesprächspartnerin weiteten sich leicht, ob der von Chesara umgedrehten Spitze. Leicht pikiert verzog sie den Mund.

"Nun, wie Sie meinen! Ich hoffe doch sehr, Mr. les Gray weiß, was er tut!"

Konnte es tatsächlich sein, dass dieses alberne Spiel Chesara amüsierte? Ihre Lippen kräuselten sich leicht belustigt.

Das will ich doch meinen.

Erwiderte sie boshaft.

Andernfalls hätte er Sie damals wohl kaum abgewiesen.

Es war ein kurzes Aufflackern in den Gedanken der anderen gewesen, das Chesara zu erkennen gegeben hatte, dass es sich bei den Worten der Frau um Eifersucht handelte. Sie hatte irgendwann versucht Pierre für sich zu gewinnen, war aber gescheitert - eine Tatsache, die sie noch immer ärgerte und die an ihrem Ego gezerrt hatte. Chesara war diesen Gang in die Gefühlswelt der Frau nicht bewusst gegangen, aber irgendwie hatte sie es doch getan. Vielleicht war es der Stress. Der Abend war alles andere als einfach. Mit zornigem Blick wandte die Frau sich ab. Vermutlich fragte sie sich jetzt, woher Chesara von damals wusste. Vielleicht vermutete sie jetzt sogar, Pierre hätte ihr davon erzählt, warum auch immer. Der Anflug eines schlechten Gewissens hielt Einzug bei Chesara, doch sie sagte nichts mehr. Die Frau drehte sich auf dem Absatz herum und verließ den Waschraum. Die Runde ging an Chesara, doch sie fühlte sich nicht als Siegerin. Sekunden später öffnete sich die Tür des Waschraumes erneut und zwei kichernde junge Damen kamen herein. Sie schaute Chesara prüfend an und warfen sich einen Blick zu.

"Na, der haben Sie's aber gegeben. Was haben Sie zu Mariela gesagt, dass sie aussieht, als hätte sie auf eine Zitrone gebissen?"

Fragte eine von den beiden, eine blonde Mittzwanzigerin.

Oh, nicht viel.

Erwiderte Chesara. Die Mädchen warfen sich erneut einen Blick zu. Nun ergriff die Dunkelhaarige das Wort.

"Mariela hat's verdient. Wirklich. Sie ist seit Ewigkeiten hinter Pierre her. Ich nenne ihn natürlich nicht Pierre, nur, wenn wir über ihn sprechen."

Schon wieder übertriebenes Kichern.

"Egal! Als Sie in den Waschraum gingen, meinte Mariela, sie wolle Sie aushorchen... tssss!"

Oh. Hm.

"Und dann kam sie wieder heraus und sah aus, als wäre ihr übel! Hihihi!"

"Oder als hätte sie ihr Spiegelbild gesehen. Hihihihihi"

"Ja, genau! Hihihi!"

Die albernen Gänse kriegten sich fast nicht mehr ein. Chesara runzelte die Stirn, musste aber zugeben, dass die heitere Stimmung eine angenehme Abwechslung war.

"Mariela meinte, Sie sähen nicht besonders glücklich aus, obwohl sie mit Pierre gekommen sind. Das sei ja nicht zu fassen!"

"Als ob Mariela jemals glücklich ausgesehen hätte..."

"Ja, stimmt."

Urplötzlich kam Chesara ein Gedanke.

Oh, Pierre ist ein wunderbarer Mann.

Versicherte sie und erntete lauten Beifall.

Vermutlich lag es an unserem Gespräch, dass wir so ernst gewirkt haben. Dabei sollte man an einem so fröhlichen Abend gar nicht über solche Dinge sprechen.

"Über was für Dinge?"

Ertönte es beinahe im Chor. Chesara winkte ab.

Ach, es geht um die armen Menschen in den unteren Ebenen. Schreckliche Lebensbedingungen herrschen da. Ich sprach mit Mr. les Gray darüber, ob man nicht etwas an wohltätige Organisationen spenden sollte, um den armen Wesen zu helfen. Und sei es auch nur um das eigene Gewissen zu erleichtern.

Chesara zuckte mit den Schultern, warf noch einen Blick in den Spiegel und lächelte die Mädchen an.

Kommt, wir sollten zurück in den Ballsaal gehen.

Die Mädchen nickten eifrig, versicherten ihr, wie wunderschön sie aussähe und gemeinsam verließen sie die Ruheräume. Sie hatte gar nicht nach den Namen der beiden gefragt, doch Chesara war sich sicher, dass sie die soeben erhaltenen Informationen rasch weiter erzählen würden. Und wenn sie Glück hatte, würden die Leute anfangen zu spenden. Ein Saubermann-Image war den Menschen der obersten Riege doch immer willkommen, egal was sie hinter ihren verschlossenen Türen auch trieben. Um einiges entspannter als zuvor kehrte Chesara zu Pierre les Gray zurück.

Entschuldigung, es hat wohl etwas länger gedauert.

Sagte sie lächelnd.

Ich habe mich wohl zu einem Gespräch unter Frauen hinreißen lassen. Eine gewisse... wie hieß sie noch gleich? Mirela, glaube ich. Ach ja, genau. Da vorne ist sie ja!

Heiter winkte Chesara Mirela zu, die - umringt von einer Gruppe anderer Frauen - zufällig geradewegs in ihre Richtung schaute. Diesmal konnte Chesara den Sieg sogar ein kleines bisschen genießen.

- Coruscant - City – Ballsaal – Mit Pierre les Gray -
 
[Coruscant, Imperial City, Ballsaal]- Chesara, Pierre, Gäste, Bedienstete, Wachen

Seltsamerweise wich Chesara ihm nun aus, anstatt direkt auf den Punkt hinzuarbeiten, der ihr seiner Auffassung nach am Herzen lag ? sie wiegelte ab, behauptete, dass sie lediglich marginal mit den Bedürfnissen der Stiftung vertraut war, obgleich sie einräumte, eine gute Freundin von Alice Boreal zu sein. Eine gute Freundin? Hatte Chesara nicht behauptet, zuvor noch nie auf Coruscant gewesen zu sein? Schnell zerstreute Pierres Misstrauen sich jedoch. Menschen wie Chesara fanden vermutlich schnell Freunde und der Begriff ?gute Freundin? war womöglich nur eine semantische Übertreibung. Vielleicht um Pierre gegenüber subtil weiter Druck aufzubauen, schließlich ging es tatsächlich um eine Menge. Er würde sich einfach seine Paranoia abgewöhnen müssen. Auch darin, dass Chesara nun die Erfrischungsmöglichkeiten aufsuchte, musste man keinen weiteren Schachzug sehen. Frauen taten andauernd solche Dinge. Und warum auch nicht?
Pierre sah Chesara kurz nach ? sie steuerte tatsächlich auf die entsprechenden Räumlichkeiten zu ? und sah sich dann im großen Ballsaal um, fand jedoch niemanden, mit dem es sich lohnen würde, eine kurze Konversation zur Überbrückung der Pause zu führen. Die anwesenden Offiziere waren nicht unbedingt die besten Gesprächspartner und die meisten Funktionäre und Persönlichkeiten aus Coruscants Wirtschaft erreichten ganz einfach nicht sein Kaliber. Pierre hatte ganz vergessen, wie sehr in solche Bälle abgesehen von der Möglichkeit, sich zu präsentieren, doch langweilten? die seicht dahinplätschernde Musik des Orchesters tat dazu ihr übriges.
Trotzdem dachte er über Chesaras Worte nach. Sie hatte davon gesprochen, das Übel an der Wurzel anzugehen. Möglicherweise war ihr das nicht bewusst, aber in der Sprache des Imperiums bedeutete dass, die Bevölkerung der unteren Ebenen schlicht und ergreifend auszulöschen ? tatsächlich hatte es während der Amtszeit Lecters derartige Bestrebungen gegeben, etwa die Entwicklung biologischer Kampfstoffe, die man an den Slumbewohnern hatte testen wollen. Letztendlich war das Risiko jedoch zu groß gewesen, dass alle Maßnahmen, die sich gegen die unteren Ebenen richteten, langfristig auch den gesamten Planeten betreffen konnten. Folglich blieb nur die Alternative, die Slums weiterhin komplett hermetisch abzuriegeln ? was Unmengen an Soldaten und Polizisten kosten würde, ganz zu schweigen von der Grauzone, die so für Verbrecher geschaffen wurde oder bereits worden war ? oder aber, man verlegte sich auf die Methode, die Chesara vorgeschlagen hatte. Ein finanziell befriedigter Slum bedeutete weniger Probleme für Wesen wie Pierre und gleichzeitig loyale Bürger für das Imperium, die den Imperator stellvertretend für alle milden Spender preisten, sie aus dem Elend erlöst zu haben. Sobald diese Nachricht erst die Runde gemacht hatte ? und Nachrichten von Coruscant machten schnell die Runde ? wurden Dinge wie die Bombardierung Bothawuis in Vergessenheit geraten. Pierre lag zwar nichts am Propagandawirken des Imperiums und dessen Gelingen, doch wenn es ihm auch nützlich war ? warum nicht? Moff Veran machte den Eindruck, als ließe er mit sich reden ? wenn die übrigen Krisen erst beseitigt worden waren.
In diesem Moment kehrte Chesara an seine Seite und lenkte seine Aufmerksamkeit auf andere Dinge. Sie hatte mit einer Frau gesprochen? Mirela? Irritiert folgte Pierre ihrem Blick, bis er begriff.


?Mariela??, korrigierte er wenig begeistert und versuchte, eben jener nicht zu viel Aufmerksamkeit zu gönnen. Diese Frau hatte sich in der Vergangenheit anbiedernder als eine halbnackte Twi?lek-Tänzerin erwiesen und war eine schlechtere Verliererin als ein alter Hutt?
Die Art, wie Chesara Mariela zuwinkte, ließ Pierre frösteln. Entweder die beiden hatten sich nur nett unterhalten ? was er angesichts der mühsam kaschierten Mimik Marielas nicht glaubte ? oder aber Chesara wusste ganz genau, dass Mariele einst versucht hatte, sich seine Gunst zu erschleichen. In diesem Fall zeugte das gekünstelte Winken von einer Gehässigkeit, die Pierre Chesara gar nicht zugetraut hätte. Nun, Frauen? solche Verstellungen schienen ? zumindest in Coruscants oberen Kreisen ? ihr täglich Brot.


?Wir? kannten uns?, fuhr er fort.

?Aber lassen Sie uns nicht über diese Frau sprechen, Chesara. Sie wissen vermutlich, wie das ist? selbst ein hoher Status hat gewisse Schattenseiten, nicht wahr? Ich jedenfalls habe, während Sie sich frisch gemacht haben, über Ihre Worte nachgedacht.?

Er räusperte sich und war darum bemüht, sich und Chesara diskret aus Marielas Sichtweite zu dirigieren. Er glaubte zwar nicht, dass sie eine Szene riskieren würde, doch es war besser, auf Nummer sicher zu gehen.

?Ich bin bereit, einzuräumen, dass Stiftungen wie jene ihrer? guten Freundin durchaus ihren Beitrag zur Stabilität Coruscants leisten können. Und diese liegt mir als Bewohner dieses Planeten natürlich am Herzen. Sie meinen also, Sie könnten gewisse Kontakte herstellen, damit ich diese Organisation unterstützen kann??

[Coruscant, Imperial City, Ballsaal]- Chesara, Pierre, Gäste, Bedienstete, Wachen
 
[Coruscant City - Hotel Vista - Aprils Raum]allein

Verspielt nutze sie das Lichtschwert, um der Luft die paar simplen Schläge zu verpassen, die sie mehr oder weniger beherrschte. Noch auf Corellia hatte sie in Erfahrung bringen können, dass es eine nicht geringe Anzahl an Lichtschwertstilen gab. Naja man kann nicht alles haben, murmelte sie, während sie zur Tür schritt.Nachdem sie Julen hereinließ,bemerkte sie seinen fixierten Blick auf sie und ihr Lichtschwert. Sie öffnete ihre Hand und levitierte die Waffe vorsichtig und langsam in Richtung Julen, den sie mit einer Geste anwies das schwebende Schwert zu ergreifen.


Und? Was hälst du davon?

Gespannt beobachtete sie seine Reaktion.

Sieh aber zu, dass du dir keinen Arm abschneidest meinte sie grinsend.

April drehte sich während Julen noch mit dem Schert beschäftigt war um und verstaute das Lichtschwert, welches Chesara ihr gegeben hatte, in einer Tasche. Bei der nächstbesten Möglichkeit würde sie es ihr wieder aushändigen. Doch nun wandte die Zabrak ihre Aufmerksamkeit wieder Julen zu.

Sag mal, hast du noch einmal über gestern Abend nachgedacht? Denk bloß nicht, dass du irgendetwas falsch gemacht hättest. Im Gegenteil wir sind weit gekommen

Nachdenklich lehnte die Padawan an der Wand und blickte aus dem Fenster. Sie hätte kein Problem damit da weiterzumachen, wo sie gestern gestoppt hatten, aber vielleicht wäre es für Julen zu eintönig, sodass sie sich Gedanken über eine mögliche Alternative machte. In einem Punkt war Coruscant wie ein Fluch. Zwar würde man sie hier inmitten der Millionen von Menschen und Nichtmenschen nicht suchen oder überhaupt kennen, aber auf der anderen Seite gab es kaum einen Ort wo sie ungestört über die Art von Dingen sprechen konnten, die im Moment erforderlich waren. Ihr Zimmer war demnach wohl doch die beste Wahl.Trotzdem würde April ihn fragen

Möchtest du dort fortfahren, wo wir aufgehört haben oder hast du eine andere Idee, was wir tun könnten?

Wenn Julen ersteinmal Präsenzen zuordnen konnte, würde es sicher spannend für ihn sein die Straßen Coruscants mit dieser neuen Möglichkeit zu erkunden.

[Coruscant City - Hotel Vista - Aprils Raum]Mit Julen Kail
 
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