Coruscant

[Coruscant, Untergrund, Gasse]- Cris (in der Nähe Sen, Ik?hril)

Wahrscheinlich hatte Cris von Anfang an gewusst, dass er zu spät gekommen war ? nicht aber, dass er mit seiner Unfähigkeit Sen einem Schicksal ausgeliefert hatte, das weitaus schlimmer war als der Tod.
Er fand den mysteriösen Angreifer über sie gebeugt und die Sekunde, die sein Finger auf dem Abzug seiner Waffe verharrte, da er es nicht riskieren wollte, Sarahs scheinbar wertvollste Bekannte zu treffen, genügten der Kreatur, sich außer Reichweite zu manövrieren. Sen jedoch war nicht tot? ihre konvulsivischen Zuckungen, die nur langsam schwächer wurden, und der leere Ausdruck in ihrem Gesicht ließen auf ganz andere Wunden schließen, die der Unbekannte ihr beigebracht hatte. Nicht aus Lust am Töten, sondern um seinen Hunger zu stillen?
Bevor sich die restlichen Puzzleteile in Cris? vor Entsetzen gelähmtem Verstand zusammensetzen wollten, wurde er durch plötzlich über seinen Kopf zischende Blasterstrahlen aufgeschreckt. Ein Trupp imperialer Soldaten ? vermutlich angelockt durch die ersten Schüsse, die er auf den Fremden abgegeben hatte ? hatte ihn und den Mörder schließlich gefunden. Doch im Gegensatz zu letztem war Cris der Weg durch eine spektakuläre Flucht verbaut? zumal er Sen nicht einfach hier liegen lassen konnte, auch wenn er wusste, dass sie nie wieder die Person sein würde, die sich aus dem Honey House davon gestohlen hatte, um etwas Ruhe zu finden.
Deutlich konnte Cris erkennen, wie die Sturmtruppen sich verteilten ? einige nahmen die wenig Erfolg versprechende Verfolgung des Fremden auf ? und ein sie anführender Offizier seine Waffe in aller Ruhe auf ihn richtete. Wie eine Welle eisigen Wassers erfasste Cris das Gefühl, erneut versagt zu haben.


?Es tut mir Leid??, flüsterte er erstickt, auf die Knie sinkend, und tastete mit zitternder Hand nach Sens Gesicht, doch bis auf ihren schwächer werdenden Puls fühlte er nichts. Sie hörte ihn nicht, verstand ihn nicht? alles, was sie dazu befähigt hätte, war ihm von jenem grausamen Angreifer genommen worden. Einer Kreatur, von der man selbst in der imperialen Armee nur mit Ehrfurcht gesprochen hatte, obwohl viele sie für einen bloßen Mythos hielten. Einem Anzati-Attentäter?

?Waffe runter, Abschaum??

Das kalte Metall der Mündung einer Blasterpistole wurde gegen Cris? Schläfe gepresst und er blickte auf in das höhnisch grinsende Gesicht eines imperialen Offiziers, dem jedoch ebenfalls eine leichte Verstörung ob des Vorfalls, der sich hier ereignet hatte, anzusehen war. Aus den Helmen der beiden ihn flankierenden Sturmtruppler las man überhaupt nichts.

?Andernfalls zwingst du mich, die Strafe, die hier auf Coruscant auf illegalen Waffenbesitz folgt, vorzuziehen? möchtest du das??

?Nein??, erwiderte Cris in gebrochenem Tonfall, doch das triumphierende Grinsen des Offiziers wandelte sich in plötzliches Entsetzen, als die Handkante des ehemaligen Sturmtrupplers seine Waffe empor schleuderte und Cris? scheinbar in einer Geste der Kapitulation gesenkter Blaster drei schwarze Löcher in den Brustpanzer des ersten Sturmtrupplers brannte, nachdem sein zuvor in Demut kniender Körper mit erstaunlicher Geschwindigkeit hochgeschossen war.
Dessen Kamerad reagierte reflexartig ? ein wahrer Hagel an Blasterblitzen verließ die Waffe des Elitesoldaten, doch nur einer sengte den Arm des eigentlichen Ziels leicht an. Die übrigen fuhren mit voller Wucht in den Rücken des Offiziers, der sich aus Cris? eisenhartem Griff nicht hatte befreien können.
Nur noch ein letzter Schuss ertönte, ehe auch der dritte Imperiale zu Boden fiel, das Visier seines Sturmtruppenhelmes bis zur Unkenntlichkeit zerschmolzen.
Schwer atmend sackte Cris wieder vor den drei Toten zusammen. Doch der pochende Schmerz, der sich von seinem linken Oberarm meldete, war nichts im Vergleich zu der Verzweiflung, die sich seiner bemächtigte, als er Sen zum ersten Mal richtig ansah.
Ihr Gesicht war von Schrammen gezeichnet ? offenbar hatte der Angreifer ihr körperlichen Schaden zugefügt, bevor er sich an sein grausiges Mal gemacht hatte ? und jegliches Blut hatte ihre Lippen verlassen. Leer starrten ihre Augen ihn an, fast so, als wollten sie ihn anklagen für seine Langsamkeit, die dafür gesorgt hatte, dass sie nun nichts weiter war als die leere Hülle ihres einstigen Selbst.
Als er ihre Augen mit einer vorsichtigen Handbewegung schloss und sich diese trotz ihres kaum erkennbaren Atmens nicht wieder öffneten, spürte er, wie ihm ein paar Tränen über die Wangen liefen.


?Ich finde diese Bestie? und wenn ich ihr ihre Werkzeuge einzeln herausreißen muss, ich werde sie bezahlen lassen??

Laute Stimmen ließen den ehemaligen Sturmtruppler aufschrecken. Die Gefahr war noch nicht gebannt? sobald die übrigen Imperialen die Spur des Anzat verloren hatten, würden sie hierhin zurückkehren.
Sanft hob er Sens federleichten Körper vom Boden auf und verließ den Ort des Schreckens.
Seine Pflicht war es jetzt, zumindest Mara unversehrt zurückzubringen? und Sarah schonend beizubringen, dass er es nicht geschafft hatte, Sen zu beschützen?


[Coruscant, Untergrund, Gasse]- Cris (mit Sens Körper)
 
[Coruscant, Untergrund, Gasse]- bewusstlos]

Mara scherte sich nicht darum, dass dieser kranke Kerl ihr sagte, dass sie besser war als er dachte. Überhaupt waren seine Worte in ihren Ohren nichts weiter als der Versuch sie zu verspotten und dies auf seine sehr unschöne weise. Dies machte er deutlich indem er behauptete dass sie nur ein Mensch war. Werder war sie schwach noch eine irgendeine Beute und besonders nicht für ihn. Wie krank war er nur? Der Kampf der beiden ging weiter. Letztlich allerdings musste sie sich eingestehen, dass ihr Kraft nachließ und er sie besiegen würde sollte nicht bald etwas geschehen. Dann flog sie auch schon gegen die Wand wurde am Haar hoch gerissen und musste sich neue Worte anhören. Ihr Kopf flog unsanft gegen die Wand nachdem Sen zurückgekehrt war und Mara wurde ihr Angst und Bange. Warum nur war Sen zurückgekehrt? Das nächste bekam sie nicht mehr mit, denn der Aufschlag ihres Kopfes raubte ihr die Sinne und ließ sie bewusstlos zurück. Was in der Zeit geschehen war in der sie Ohnmächtig gewesen war konnte sie nicht sagen und sie brauchte lange um zurück ins Hier und Jetzt zu finden. Nur mit mühe kam sie zu sich nachdem man x-mal ihren Namen gerufen und sie geschüttelt hatte. Als sich ihre Meerblauen Augen öffneten sah sie in ein Gesicht welches sehr hübsch und gleichzeitig besorgt war. Es war ein Mann, der sich als Cris vorgestellt hatte, wie sie mitbekommen hatte. Er teilte ihr mit dass Sen noch immer in Gefahr war und dass sie hier bleiben sollte. Dies konnte sie nicht. Als Cris verschwunden war stand sie auf und rannte ihm hinterher. Keuchend kam sie Cris entgegen, der Sen im Arm trug. Maras Kehle entschlüpfte ein Schrei und ihr Blick machte deutlich, dass ihre Seele zerbrach. Sie hatte in ihrer Vision gesehen, dass Sen sterben würde und es war so gekommen. Sie hatte versagt! Mara rannte auf Cris zu, blieb vor ihm stehen und brachte ihn zum halten. Ihr Leid spiegelte sich in ihren Augen wieder aber auch in der Macht, welches wie eine Welle durch ihren Körper lief. Tränen rannen ihr aus den Augen. Sie legte eine Hand an das Gesicht ihrer Freundin, deren Augen so leer waren. Sie schien nur noch eine Hülle zu sein.

„NEINNNNN…,!“

Fast drohte sie zu ersticken. Sie hatte versagt! Sie hatte Sen nicht retten können und nun war sie tot. Es war ihre Schuld. Sie war für den Tod ihrer Freundin verantwortlich. Hätte sie doch nur ihre Meisterin eingeweiht! Aber dies hatte sie nicht und stattdessen hatte sie es Vorin erzählt. Vorin! Er, er hatte es ihr nicht wirklich geglaubt. Ihre Wut über sich stieg an und sie hasste sich dafür. Hasste sich dafür versagt zu haben. Sie hätte Sen retten müssen, hätte dies verhindern müssen. Sie war es, sie war ihre Mörderin und dies konnte sie nicht leugnen. Sie war die Schuldige. Ihr Herz zersprang in tausend Stücke. Ihr Körper zitterte unkontrolliert.

„Es tut mir leid Sen, so leid! Oh Gott ich,…, ich habe versagt. Vergib mir!“

Die Tränen unterbrachen immer wieder ihre Stimme. Cris schien vergessen, der wohl nicht zu verstehen schien warum sie dies sagte. Er war Luft für sie.

„Ich…, wie soll ich dies jemals wieder gut machen? Wie? Ich hab dich getöte.“

Mara ging in die Knie. Ihre Beine konnten sie nicht mehr tragen. Ihr war schlecht. Ihr Magen zog sich zusammen. Gallesaft stieg in ihr auf und sie würgte. Was heute geschehen war würde sie nie wieder vergessen. Auf ewig würde sie dies mit sich herumschleppen. Die Vorwürfe würden nie Enden. Sie hätte den Tod finden sollen nicht Sen! Was einst in Mara so lebendig gewesen war starb. Das Strahlen ihre Augen verlosch und verlor sich. Sie war ein Häufchen Elend, gebrochen und am Ende. Die Freude war gewichen. Sie war nur der Schatten ihrer selbst. Nun saß das Mädchen am Boden und rang mit sich und der Welt darüber sterben zu dürfen. Das Leben machte keinen Sinn, wenn man ständig bestraft wurde. Warum nur? Warum sollte sie weiter leben? Warum diese Qualen ertragen, diese Bilder, die sie ständig heimsuchten? Sie wollte nicht mehr, konnte nicht mehr. Ihre Fingernägel gruben sich in ihre Handflächen. Sie hasste sich und das Universum.

[Coruscant, Untergrund, Gasse]- bei Cris]
 
[Coruscant, City, Wohltätigkeitsball] – Pierre, Colonel Cobban

Die Versteigerung hatte mittlerweile begonnen – Pierre und Cobban gehörten zu den Leuten, die sich keinen Platz gesucht hatten, sondern das Prozedere aus einer gewissen Distanz betrachteten – und der imperiale Colonel hatte eine kostspielige Zigarre aus seiner Uniform hervorgezaubert, die von irgendeiner Randagrarwelt stammen musste. Alleine aufgrund der Transportkosten ein sehr exklusives Gut. Kurz darauf umhüllte eine für einen Raucher gewiss angenehm duftende Rauchwolke die beiden, welche sich jedoch zu Pierres Erleichterung rasch verflüchtigte. Nachdem er einige Minuten selig gepafft hatte, verzog Cobbans selbstgefällig den Mund.

„Schauen Sie sich den an, les Gray… hofft wohl, noch zum Stich zu Kommen…“

Pierre warf dem Offizier einen mäßig interessierten Blick zu, doch was er in dessen Augen lodern sah, ließ selbst ihm einen kalten Schauer über den Rücken jagen. Er selbst war es gewohnt, dass die Frauen sich ihm anboten, wenngleich er sein Gefallen an den meisten verloren hatte, seit seine Lippen das erste Mal mit Chesaras Haut in Kontakt getreten waren, doch Cobban machte eher den Eindruck eines Mannes, der den Frauen seinen eigenen Willen aufzwang. Seine Leibwache mochte zwar aus einem Haufen Versagern bestehen, doch um ihrem Vorgesetzten eine Frau zu Willen sein zu lassen, dürfte es vollauf genügen. Fast war jedes weibliche Wesen zu bemitleiden, das die Aufmerksamkeit dieses Mannes auf sich zog… und so wie Cobban in die Richtung von Cohns blutjunger Begleiterin starrte, hatte sie ein ganz erhebliches Maß davon auf sich gezogen.

„Welche Verschwendung…“

“Wahrscheinlich.“

Er zwang sich, der Versteigerung zu folgen, während ein weiterer Mann in der Uniform der imperialen Armee mit den Abzeichen der Leibwache des Gouverneurs zu ihnen trat und gedämpft auf den Colonel einredete. Sollten die Sith diese verdammten Militärfatzkes holen… von Kratas abwärts waren sie nur groß darin, seine Geschäfte zu behindern und ihm Ärger zu bereiten.
Gegenstand der Versteigerung war in diesem Moment eine erlesene Halskette, die selbst Pierre nicht gänzlich unberührt lassen konnte. Sie wirkte nicht sonderlich kitschig, sondern war von einer schlichten, aber ihren Wert durchaus ahnen lassenden Eleganz, die ihn nur zu gut an die Person erinnerte, die er hier hatte zu treffen gehofft…
Die Gebote wurden abgegeben, 50.000 – welche Frechheit -, 100.000… 200.000…


“Eine Million imperiale Credits!“, hörte er sich plötzlich selbst rufen und registrierte leicht amüsiert, wie das Gespräch der zwei Offiziere neben ihm abrupt verstummte, während mindestens die Hälfte der Augenpaare sich auf ihn richtete. Eine Million war in diesem Kontext gewiss eine gewaltige Summe, doch im Vergleich zu dem, was Pierre besaß, waren sie gar nichts. Vor allem wenn er sich ausmalte, wie Chesara reagieren würde, wenn er die Kette um ihren sanft geschwungenen Hals legte…

„Meine Güte, les Gray…“, knurrte Cobban mit widerwilliger Anerkennung in der Stimme, als der Auktionator leicht eingeschüchtert von der Höhe der Summe nach weiteren Geboten fragte. Natürlich kamen keine.

„Sie verstehen es, immer noch einen Drauf zu setzen…“

Er warf seinem Offizier einen wissenden Blick zu und lächelte finster.

„Aber wer weiß, wie dieser Abend weitergeht…“

Schließlich endete die Versteigerung und Pierre war froh, nach vorne gehen zu können, um die Halskette im Austausch gegen eine Überschreibung seines Geldes in Empfang zu nehmen. So hatte er einen Augenblick Ruhe von Cobban und dessen Ansichten…

[Coruscant, City, Wohltätigkeitsball] – Pierre, Colonel Cobban, (Richard, Akemi)
 
- Coruscant - Obere Ebenen - Lufttaxi - auf dem Weg zum Apartment der Nixtons - John -​

Immer wieder starrte der ehemalige Imperiale auf die Finger seiner rechten Hand und lies seinen Daumen pausenlos über die restlichen Fingerkuppen wandern – Gefühl. Johns linke Hand strich über seinen rechten Handrücken – Haut. Dann kam wieder das was er seit der Anpassung schon ungezählte Macht hatte. John krämpelte die Ärmel seines dunkelgrünen Pullovers nach oben und betrachtete beide Unterarme. Und wieder hätte er vor Freude los lachen können. Man sah überhaupt gar keinen Unterschied! Die Haut, die Pigmentierung, die Fingernägel ja sogar die Temperatur stimmte. In seinem Kopf tauchte das dutzenste Mal das Bild seiner Retterin auf, Angelina – John musste sich eingestehen das er ihr nicht nur wegen ihrer bedingungslosen Hilfe, den dicken mentalen A****tritt den sie ihm verpasst und erst recht dafür das sie ihm das Leben gerettet unentlich dankbar war, nein irgendwie vermisste er sie auch. Sehr sogar und das obwohl sie sich erst so wenige Male gesehen hatten.

Kurz starrte der ehemalige Pilot, der seine Therapie erfolgreich gedankenversunken aus dem Fenster des Lufttaxis in dem er jetzt schon eine ganze Weile saß und lies die gewaltigen Bauten Coruscants auf sich wirken. Wie extrem konnte ein Leben eigentlich verlaufen? Vor Monaten noch hatte er stolz an Deck der Intimidator gestanden und seinen Dienst bei der Elite begonnen. Jetzt war er kurz davor sich beim ehemaligen Feind ein zu schreiben und die Uniform an zu ziehen auf die er bisher ohne zu zögern geschossen hätte. Angelina – wieder schoss ihm das Bild des Mädchens durch den Kopf, ihre aufmerksamen und für ihr alter viel zu viel Reife ausstrahlenden braunen Augen, ihr ebenmäßiges geradezu perfektes Gesicht das sich mit einem Lächeln noch um die Ausmaße einer Supernova verschönerte. Ein Grinsen huschte über sein Gesicht und half ihm über die Nervösität hinweg die ihn mittlerweile befallen hatte. Angelina hatte ihm angeboten nach der Therapie bei sich zu Hause unter zu kommen bis er eine Gelegenheit fand sich bei der Republikanischen Armee ein zu schreiben. An sich ein Angebot das er gern annahm doch nun war es fakt das Angelina nicht da war und nur ihre Mutter daheim war. Was hies das er gleich vor einer Frau vorsprechen musste der er völlig fremd war und die ihn gut und gerne für einen Wegelagerer halten konnte. Wieder musste er grinsen, hatte er sich deswegen so über artig angezogen? Hatte er gar um bei ihrer Mutter vor zu sprechen und nicht gleich die Tür vor die Nase zu kriegen diesen Friseurbesuch gemacht um nicht so „wild“ rüber zu kommen. Aus einem Impuls herraus zog er dieses kleine Technische Wunderwerk das ihm seine Wohltäterin überlassen hatte aus der Tasche und begann ihr eine Nachricht zu schreiben.

::::::::::Komnachricht an Angelina Nixton::::::::::

Hallo Angelina,

ich hoffe es geht dir da wo du gerade bist gut? Ich wollte dich nur kurz über den Stand der Dinge unterrichten. Die Therapie ist beendet, ich sehe wieder aus wie ein Mensch denn ich hab nicht nur zugenommen NEIN! Ich war sogar beim Friseur und hab mir die Haare schneiden lassen, ach ja ich hab endlich den neuen Arm. Danke nochmal für das Darlehen, ich kann dir gar nicht sagen wie viel mir das bedeutet...........wirklich, ich beginne mich wieder wie ein Menschliches Wesen zu fühlen. Das verdanke ich dir, ich werde noch einen Weg finden dir dafür zu danken warte ab. Jetzt gerade bin ich übrigens auf dem Weg zu deiner Mutter, ich hoffe inständig das sie nicht gleich um Hilfe schreit wenn ein fremder Kerl vor ihrer Haustür steht. Wünsch mir Glück und deiner Mom Geduld! Wie schon am Anfang der Nachricht gesagt, ich hoffe es geht dir gut da wo du gerade bist, viel Erfolg bei dem was auch immer du tust. Ich melde mich dann wenn ich mit der Grundausbildung (zu was auch immer die mich nützlich finden) fertig bin.

Alles Liebe

John

::::::::::Komnachricht an Angelina Nixton/ENDE::::::::::


- Coruscant - Obere Ebenen - Lufttaxi - auf dem Weg zum Apartment der Nixtons - John -​
 
]Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Sarahs hintere Privaträume ? Jibrielles Zimmer[


Jibrielle tanzte auf den Dächern Coruscants. Das aufleuchten roten Lichts begleitete ihre Bewegungen, rhythmisch, pulsierend, gleitend. Die Klingen kreuzten sich, ihre und die ihres Gegenübers, gesichtslos, tonlos, dunkel. Sie sprangen tanzend von Haus zu Haus, wabernd und dynamisch, pochend in der Nacht. Blitze im Dunkeln.


Jibrielle erwachte frisch und munter, nachdem sie nicht weniger als elf Stunden geschlafen hatte. Sie spürte den feuchten Blick ihrer Augen, der sie so sanft und angenehm geweckt hatte. Zunächst blieb sie, den Blick an die Decke gewandt, liegen und verlor sich in ihren Gedanken. Tatsächlich, dies war nicht ihr altes Zimmer. Es war also doch kein Traum gewesen, sie hatte wohl gar nicht geträumt, oder zumindest, konnte sie sich wie üblich nicht daran erinnern. Das alles war wirklich passiert und sie war eine Jedi-Padawan geworden. Sie fühlte sich absolut fit, lediglich eine kleine Beule am Hinterkopf, mutmaßlich beim Aufeinandertreffen mit Azgeth entstanden, musste sie beklagen. Jibrielle lag ausgestreckt in den Federn und sinnierte über ihr bislang verlaufenes Leben. Ein Lächeln legte sich auf ihre Miene.

Höchst motiviert sprang sie aus dem Bett und sah sich noch einmal ganz neu im Zimmer um. Eigentlich hatte dieser Raum, abgesehen von Platz, wirklich alles was sie brauchte. Schnell eilte sie ins Bad und sprang unter die Dusche. Endlich konnte sie sich mal wieder richtig von dem Dreck befreien, der schon zulange an ihr geklebt hatte. Frisch, duftend, ja fast glänzend, kam die Padawan aus dem Badezimmer und fühlte sich so wohl wie schon lange, sehr lange nicht mehr. Sie ließ das das beige Nachthemd auf das Bett fallen und zog nun endlich auch ihre neuen, handverlesenen Sachen an. Die Corsage und die Chiffon-Bluse bestachen in ihrem Spiegelbild. Nun trug alle Stücke auch endlich zusammen und ihre Gefühle hatten sie nicht getäuscht. In ihnen fühlte sie sich nur noch wohler und die Zusammenstellung war absolut stimmig.
Auch der Hunger und Durst machten sich allmählich wieder bemerkbar, doch auch da konnte die Ausstattung des Zimmers Abhilfe leisten. Offenbar immer für eventuelle Gäste vorbereitet, fand Jibrielle ein paar aufbearbeitete und versiegelte Früchte in einem Korb. Sie kannte diese Art der sehr lang haltbar bleibenden Produkte und wusste auch, dass ihre Qualität dennoch recht gut blieb. Daran stillte sie ihren Hunger und ein paar Flaschen Wasser waren auch noch da.

Nachdem die junge Frau gesättigt und gewässert war blieb nun herauszufinden, wie sie, nun ganz sauber und fit für den Tag, denselben beginnen sollte. Sie schaute aus dem Zimmer in den Korridor, doch dieser war, aus welchem Grund auch immer, nahezu totenstill. Leider hatte sie keine Uhr und wusste somit nicht, wie lange sie tatsächlich geschlafen hatte. Jibrielle beschloss zunächst noch etwas zu warten. Wenn Chesara soweit war, ihr Training an diesem Tag zu beginnen, würde sie schon zu ihrer Padawan kommen. Sie wollte ihrer Meisterin nicht auf die Nerven gehen und auch ihr die Ruhe zukommen lassen, die sie brauchte. Anstatt also doch ihr Zimmer zu verlassen, blieb sie darin und versuchte sich schon einmal vorzubereiten. Noch hatte sie zwar nicht allzu viele Machtlektionen erhalten, doch konnte sie noch einmal versuchen, sich auf die sie umgebene Welt, nein, die Macht zu konzentrieren. Vielleicht konnte sie versuchen die Emotionen in ihrer Umgebung zu spüren. Durch die Macht. Sie hockte sich auf ihr Bett, schloss die Augen und bemühte sich zu konzentrieren. Jibrielle ließ ihren Geist treiben und machte sich auf die Suche nach dem, was sie im Haus fühlen konnte. Sie fühlte mit und durch die Macht.


]Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Sarahs hintere Privaträume ? Jibrielles Zimmer[
 
[OP] Sorry nochmal wegen der Pause es ging einfach nicht:([/OP]
~Coruscant ~ Untere Ebenen ~ Honey House ~ Sarahs hintere Privaträume ~ Toilette~



"Was ist nur los mit mir?" dachte Steven als er auf der Toilette saß und sich den Kopf nachdenklich hielt.
All das kommt so plötzlich auf den jungen zu von einem Moment auf den anderen verwandelt sich sein "normales" Leben eines pubertierenden Jungen in das eines pubertierenden Jungen der dem Widerstand gegen das Imperium hilft oder helfen möchte.

Er hat in seinem Alter schon mehr erlebt als ein normaler erwachsener Bürger.
Dann zog Steven sein Commlink aus seiner Hosentasche und durchsuchte die Kontakte.

Bei dem Kontakt "Papa" blieb er stehen und drückte auf das Symbol Nachricht schreiben. Nur wusste der Junge nicht genau was er seinem Vater schreiben sollte die Nachricht war nicht besonders lang und auch nicht besonders Inhaltreich ein einfach "Mach dir keine Sorgen mir geht es gut melde mich bald hab dich lieb!" konnte er nicht schreiben.


Steven wusste er kann nicht den ganzen Tag auf Toilette verbleiben dafür war das nicht der passende Ort.
Langsam torkelte er mit seinen Kopfschmerzen in Richtung Waschbecken.


"Ohh man sehe ich schlecht aus." bemerkte der Junge wenn er sein Spiegelbild im Spiegel erblickt tatsächlich sah er so aus als wäre er etwas krank oder hätte sich grad übergeben. Steven ließ etwas Wasser in seine Hände laufen und klatsche sich dieses dann gleich ins Gesicht. Er fühlte sich schon etwas besser ein wenig befreiter von seinen Sorgen aber immer noch mit heftigen Kopfschmerzen. Irgendwo gab es bestimmt Kopfschmerzmittel aber das war Stevens kleinstes Problem.

Er hielt sich an dem Waschbecken was und setzte sich mit einem kleinen Sprung auf dessen Rand. Mit seinen Armen stützte er seinen Kopf der ihm Tonnenschwer vorkam ab. Wieder dachte er an seinen Vater, an seine Heimat und an seine Mutter ohne sie wäre er jetzt nicht hier gewesen. Hätte nie so nette Leute getroffen und hätte auch nicht dieses Gefühl von Rache in sich. Aber hätte es sie wirklich nie gegeben hätte es Steven ja auch nicht gegeben.


Der Junge dachte sich was geschehen ist ist geschehen. Entweder man muss dafür bezahlen oder man wird belohnt. Aber jetzt ist nicht die Zeit für persönliche Gefühle und Steven musste sie verdrängen er wusste das Jedi keine Rachegefühle haben und ER durfte sie nicht haben deshalb verdrängte er immer wieder seine Gefühle.

Mit einem kleinen Hopps war er auch wieder auf dem Boden der Toilette angekommen. Und dachte an die Frau die ihn als erster so freudig aufgenommen hatte Chesara sie wollte nocheinmal woanders hin nachdem sie zum Honey House gestoßen war eigentlich müsste sie wieder da sein. Steven machte sich wieder auf zu den anderen.


~Coruscant ~ Untere Ebenen ~ Honey House ~ Sarahs hintere Privaträume ~ Toilette~
 
- Coruscant ? City ? Wohltätigkeitsball ? Mit Richard?

Den Verlauf der Auktion fand Akemi überaus spannend. Wie sie zuvor bereits Richard erzählt hatte, war sie noch nie bei einer Versteigerung zugegen gewesen. Die heutige Veranstaltung, so erklärte er Richard, unterschied sich allerdings von den üblichen und offiziellen Auktionen. Die Gegenstände, die es heute zu ersteigern gab, waren bunt gemischt und gehörten nicht nur einer Themengruppe an, wie es sonst oft der Fall war. Die Schmuckstücke begeisterten die junge Schauspielerin besonders. Ein wunderschöner Ring mit roten Steinen ging an eine alte Dame, die ganz in Schwarz gekleidet war und ein mürrisches Gesicht machte. Ein hoch gewachsener Mann mit einem dunklen Schnauzbart ersteigerte ein Paar goldener Manschettenknöpfe. Er hingegen machte ein zufriedenes Gesicht, als er den Zuschlag erhielt. Ecile, so musste Akemi amüsiert denken, hätte mit Sicherheit über beide interessante Klatschgeschichten zu erzählen gewusst. Die folgenden Angebote bestanden aus einigen Gemälden und einer unvollständigen Münzsammlung. Akemis Aufmerksamkeit wurde erst wieder geweckt, als ein hübsches Paar silberner Haarspangen vorgeführt wurde. Die auffälligen Kreationen zeigten eine Blume und einen Schmetterling, beide gespickt mit vielen glitzernden Steinen. Der anfängliche Wert lag bei ein paar hundert Credits, steigerte sich jedoch bald auf zweitausend und Akemi, mitgerissen durch den Drang auch ein Objekt für sich zu gewinnen, stieg mit ein und bekam schließlich den Zuschlag bei 3300 Credits. Richard hob belustigt die Augenbrauen, als sie sich freute wie ein kleines Kind.

?Na, wie war ich??

Wollte sie wissen. Richard schüttelte den Kopf.

?Über 3000 Credits für Haarspangen??

Er grinste jedoch, während er das sagte.

?Das war lange nicht das Teuerste. Diese hässlichen Manschettenknöpfe, die waren überbezahlt!?

?Das stimmt allerdings.?

Äußerst zufrieden mit sich lehnte Akemi sich zurück. Die Auktion näherte sich ihrem Ende, gleichzeitig aber auch ihrem Höhepunkt. Die Halskette, die nun vorgebracht wurde, löste allgemeines Stimmgemurmel aus. Aus allen Richtungen waren Bewunderungen zu hören, bis um Ruhe gebeten werden musste. Der Wert des guten Stücks ließ die Anwesenden auch sogleich verstummen, als er bekannt gegeben wurde. Hier und dort wurde zögerlich geboten und Akemi reckte, ähnlich wie viele andere Leute, ihren Hals um die Interessenten in der Menge auszumachen. Die Halskette war bereits bei seinem sehr hohen Preis angelangt, als eine Stimme aus den hinteren Reihen eine Million Credits bot. An diesem Punkt wurde das Gemurmel um Akemi herum wieder lauter und ungehemmter.

?Wer hat so viel geboten??

Wandte sie sich aufgeregt an Richard, doch der konnte genau so wenig zwischen den vielen Menschen erkennen wie sie selbst. Es war die Frau zu Akemis Rechten, die schließlich aufgeregt flüsterte, was sie gerade woanders aufgeschnappt hatte.

?Es war Pierre les Gray!?

Zu Akemis Linken gab Richard einen abschätzigen Laut von sich.

?Natürlich, wer auch sonst.?

Wie alle anderen versuchte auch Akemi einen Blick auf den ehemaligen Gouverneur Coruscants zu erhaschen, doch da die Auktion nun beendet wurde und die meisten Leute aufstanden und wieder in Richtung der Tanzfläche strömten, hatte sie schon bald keine gute Sicht mehr.

Bevor auch sie wieder zurück in die anderen Räumlichkeiten gehen konnte, musste sie zuerst einen Scheck für die ersteigerte Ware ausstellen. Richard, der wesentlich mehr Erfahrungen bei solchen Angelegenheiten hatte als sie, begleitete sie nach vorne. Auch hier war noch einiges los. Die Organisatoren des Wohltätigkeitsballes wurden am Ende dieses Abends äußerst zufrieden mit ihren Einnahmen sein. Die Leute lachten und scherzten miteinander, während sie darauf warteten an der Reihe zu sein. Eine blonde Frau in einem tief ausgeschnittenem Samtkleid versuchte etwas Ordnung zu schaffen.


?Ah, Mr. Cohn! Schön, Sie auch hier zu sehen. Hatten sie auch?? Ach nein, Ihre reizende Begleitung hat die silbernen Haarspangen ersteigert!?

Sie warf Akemi einen übertrieben freundlichen und dankbaren Blick zu.

?Entzückende Accessoires, wirklich! Kommen Sie beide doch hier herüber??

Sie dirigierte die beiden um eine Gruppe von Gästen herum.

?Miss Akanato, nicht wahr??

Fragte sie an Akemi gewandt und entblößte, während sie lächelte, zwei blendend weiße Zahnreihen, die ziemlich unecht wirkten. Akemi nickte.

?Ja, das ist richtig.?

Antwortete sie. Der Blick der Frau wurde noch zufriedener und sie schaute wieder zu Richard.

?Und wie geht es übrigens Ecile? Eine reizende Person, reizend!?

Doch Richard kam nicht dazu zu antworten, denn plötzlich hatte die Blondine jemanden erspäht, bei dessen Anblick sie für den Bruchteil von einer Sekunde zu erstarren schien. Als sie sich wieder gefasst hatte, wirkte ihre Stimme noch höher als zuvor.

?Mr. les Gray! Nein, welche Ehre, dass Sie hier sind. Und wie ich höre habe Sie sich bereits das Herzstück unserer Versteigerung gesichert. Das passt zu Ihnen, wirklich! Die Dame, die Sie damit beglücken, ist wahrlich zu beneiden!?

Sie lachte laut und tonlos, deutete auf ihr eigenes Dekolleté und erklärte, ihr stünde die Halskette auch hervorragend. Akemi lächelte höflich, fühlte sich jedoch unwohl in der Gegenwart des früheren Gouverneurs, der sie vorhin noch mit einem so geringschätzigen Blick bedacht hatte. Dann griff die blonde Frau, die sich noch immer nicht vorgestellt hatte, nach ihrem Com.

?Was? Oh, ja. Ja?achje? ach? nein. In Ordnung.?

Ihr Tonfall klang nun etwas genervt und sie rollte auch sogleich mit den Augen, während sie ihr Com wieder fort steckte, setzte dann jedoch wieder ein gekünsteltes Lächeln auf.

?Ach, Sie müssen mich entschuldigen.?

Sagte sie zu les Gray und klopfte ihm auf den Arm.

?Ich würde gerne noch länger plaudern, aber es gibt ein technisches Problem. Ich fürchte, es wird hier ein paar Minuten länger dauern.?

Sie machte ein bedauerndes Gesicht, drehte sich um und sah sich plötzlich wieder Akemi und Richard gegenüber, die sie anscheinend in der Gegenwart des ehemaligen Gouverneurs vollkommen vergessen hatte.

?Ach, entschuldigen Sie! Dumme Sache, dieses technische Problem, das wir haben. Bitte geduldigen Sie sich noch einen Moment. ? Miss Akanato, hat man Sie eigentlich schon mit Mr. les Gray bekannt gemacht??

Sie lächelte breit von einem Ohr zum anderen und schenkte les Gray einen schmachtenden Blick.

?Mr. les Gray hat soeben die großzügigste Spende des Abends getätigt!?

?Oh.?

Sagte Akemi, weil ihr nichts anderes einfiel. Die blonde Organisatorin nickte.

?Oh ja, in der Tat! Plaudern Sie ein wenig mit ihm, während wir das technische Problem beheben, Miss Anakato und wenn Sie herausfinden, für wen er dieses reizende Schmuckstück ersteigert hat, lassen Sie es mich wissen. Ich sterbe vor Neugier!?

Sie lachte erneut, laut und oberflächlich.

?Natürlich??

Murmelte Akemi peinlich berührt.

?Tun Sie das. Und vergessen Sie nicht mir Bescheid zu sagen! ? Ach, Mr. les Gray, nun machen Sie nicht so ein Gesicht! Man munkelt schon seit längerem über Sie und diese? ach verflixt, wie war der Name noch gleich? Die Dame, die Sie damals zur Galafeier von Moff Veran dabei hatten? Chesara? Reizend, ja, sehr reizend!?

Spielerisch drohte die Blondine les Gray mit dem Zeigefinger.

?Sie mögen Ihre Geheimnisse haben, Mr. les Gray, doch wir kommen dahinter! Seit damals hat man Sie mit keiner anderen Frau mehr gesehen. Das will was heißen, meine ich, oder nicht? Nun ja.. wie auch immer? ich muss mich verabschieden. Auf Bald!?

Ihr Com meldete sich schon wieder zu Wort und die Frau trat den Rückzug an. Akemi schaute ihr nach, sich mehr und mehr unwohl in ihrer Haut fühlend, während der Name, der soeben ausgesprochen worden war, in ihrem Kopf wider hallte. Chesara? Sie kannte eine Chesara, aber das konnte unmöglich die gleiche Person sein. Richard berührte sie leicht am Arm.

?Wir können auch an der Bar warten, bis sich die Reihen hier gelichtet haben.?

Schlug er vor, doch Akemi schüttelte sacht den Kopf.

?Nein, es ist schon in Ordnung hier.?

Erwiderte sie, den Kopf in Richtung des ehemaligen Gouverneurs drehend. Die blonde Frau ? wie auch immer ihr Name gewesen war ? hatte Recht gehabt. Er machte kein besonders freundliches Gesicht. Akemi zögerte.

?Wir können Mr. les Gray doch nicht alleine warten lassen.?

Sagte sie etwas lauter.

?Wo wir gerade einander vorgestellt wurden.?

Sie wagte die Andeutung eines Lächelns und spürte gleichzeitig, wie sich Richard neben ihr versteifte. Er hatte zuvor bereits gesagt, dass Pierre les Gray nicht unbedingt die Art Mensch war, mit der man befreundet sein sollte. Aber drei Worte zu wechseln würde doch nicht schaden, oder? Akemi reckte ihr Kinn ein wenig, einem leichten Trotz folgend, denn sie entschied selbst, mit wem sie sprechen wollte und mit wem nicht. Außerdem war sie neugierig? zu neugierig vielleicht, aber auch das war ihre Sache. Fragend schaute sie Pierre les Gray an.

?Also, für wen ist die Kette??

Sie machte ein gespielt entschuldigendes Gesicht mit einem Lächeln, das die meisten Leute für sich gewinnen konnte.

?Verzeihen Sie, aber Sie haben gehört, es ist mein Auftrag zu fragen.?

Sie lachte, in der Hoffnung, dass er auf ihre Frage eingehen würde, auch wenn er irgendwie nicht der Typ dafür zu sein schien. Schon jetzt kam sie sich hoffnungslos verloren vor. Dieser Mann wirkte streng und kalt und überhaupt nicht wie die Art Mensch, mit der man verkehren wollte ? genau wie Richard es gesagt hatte. Aber hatte sie auf ihn hören wollen? Nein. Sie war hier, um ihre eigenen Erfahrungen zu machen. Außerdem wollte sie wissen, wer diese Chesara war. Sie kannte nur eine Person, die so hieß und die war eine mächtige Jedi. Es war eine Namensgleichheit, mehr nicht, aber trotzdem musste sie es ganz genau wissen.

- Coruscant ? City ? Wohltätigkeitsball ? Mit Richard und Pierre les Gray ?
 
|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House ▫ vor dem Hintereingang || ▫ Vorin & Tom

Wie ein Rauschen schoss das Blut durch die Blutgefäße des jungen, männlichen Körpers. Vorin rannte immer noch durch die Straßen des Stadtplaneten Coruscant. Doch ob es Sinn machte was er gerade tat, war mehr als fraglich. Warum? Er wusste nicht wirklich wohin seine Füße ihn tragen mussten, damit er an den richtigen Ort kam. Er war dem Hinweis des Sicherheitsmannes gefolgt, doch dann waren er und Tom an einer Kreuzung nach der nächsten vorbeigekommen und Vorin hatte jedwede Richtungsentscheidung nach seinem Gefühl gefällt. Doch Spüren konnte er seine Freundin nicht. Wäre da nicht dieses seltsame andere Gefühl, dass ihn zur Eile drängte. Seit er in das Zimmer der Bordellbesitzerin getreten war, wurde sein Geist ? sein Machtsinn ? von allerhand Dingen überflutet, die Vorin einfach nicht genügend einzuordnen wusste. War er vielleicht doch noch nicht bereit ein Meister zu sein? Er rannte mehr oder weniger blind herum, im Versuch jemanden zu finden, der von der Masse verschluckt wurde. Nach weiteren zwei Abbiegungen sah er ein, wie sinnlos es war und blieb stehen. Schicksalsergeben und ahnungslos zuckte er mit den Schultern.

"Ich weiß nicht wo sie sind. Ich kann sie einfach nicht eindeutig fühlen."

Wie sollte man in diesem Moloch irgendjemanden finden, der nicht gefunden werden wollte? Hatten sie irgendeinen Anhaltspunkt? Irgendetwas, das ihnen weiterhalf? Er wusste nicht was das sein sollte. Er hätte jemanden auf der Straße gefragt ? in jeder anderen Gegend als in dieser. Hier würde man ihm vermutlich nur den Weg in die nächste für ahnungslose Besucher angelegte Falle lotsen. Und selbst wenn die beiden Mädchen hier vorbeigekommen waren, hatte niemand darauf geachtet, oder es interessierte ihn nicht. Warum mussten sie sich auch alleine hier herum treiben. Er musste sich eingestehen die Stadt unterschätzt zu haben. Jedenfalls die Gegenden weit abseits der Raumhäfen. Fluchen, Schreien, jemanden verprügeln, all dies würde er tun um die beiden Frauen zu finden, doch es nützte reichlich wenig sich Möglichkeiten aufzuführen, die nicht existierten.

Immer stärker ergriff ihn der Drang zu handeln. Als würde die Zukunft wie eine Wand auf ihn zukommen, wurde ihm enger ums Herz. Sie kamen zu spät! Oder war das nur Einbildung? Was wenn er sich nur hatte verrückt machen lassen? Was wenn die Schatten, die Maras Geist umschlungen hatten, zur Realität wurden? Wenn er doch bloß sicher sein könnte. Auch ihren Namen würde er rufen, wenn er auch nur ansatzweise glaubte damit etwas bewirken zu können. Nur musste er auch bedenken nicht allzu sehr aufzufallen. Sie waren Jedi, und wenn einer aufflog, brachte er Gefahr für alle anderen. Doch er konnte auch nicht einfach herumstehen, er würde sonst wahnsinnig werden. Kopfschüttelnd, zweifelnd setzte er sich wieder in Bewegung, einzig auf seine Intuition vertrauend, die ebenso gut Einbildung sein konnte und ihn fehlleitete. Die Befürchtung letztendlich doch zu spät zu kommen, machte jeden Schritt schwer, doch darauf achtete er nicht.

Es blieb keine Zeit sich mit seinen Dämonen und Ängsten zu beschäftigen. Schnaufend aufgrund der emotionalen Achterbahn, die durch seinen Körper fuhr, jagte Vorin durch die Gassen der Stadt bis ihn eine Welle der Macht straucheln ließ. Es war Mara. Etwas war geschehen. Was, wann, warum und wo genau, konnte er nicht sagen. Eines konnte er aber sagen: Mara war in einem Ausnahmezustand. Etwas hatte sie erschüttert. Sie konnte nicht allzu fern sein, wenn selbst er es derart stark wahrnehmen konnte, oder nicht? Sie waren zu spät, etwas anderes konnte es nicht sein.


"Sie ist hier irgendwo in der Nähe, es muss so sein." Er konnte und wollte Tom nicht erklären was ihn beschäftigte, dieser konnte sich sicher selbst denken was los war, bzw. würde ebenso wie er sehen was sie erwartete. Fast schon mit Gewalt öffnete sich Vorin der Macht und griff geradezu verlangend mit der Macht hinaus, im Bemühen Mara zu finden. Hass auf sein voriges Unvermögen schien ihn nun zu beflügeln, im Meer aus Lichtpunkten war einer besonders hervorstechend. Es war so als blinkte dieser Stern nur für ihn. Dies musste sie einfach sein.

"Da lang." , gab er vor und folgte dem gezeigten Weg. Lange mussten sie nicht mehr laufen, die Präsenz die der junge Meister gespürt hatte, kam näher und wurde immer klarer. Er hatte sie richtig erkannt und steuerte auf seine Freundin zu. Am Ende der Straße umrundete er die Ecke der Kreuzung und blieb stehen. Dort war sie! Mara! Sie hockte mit gesenktem Kopf vor einer stehenden Gestalt. Was tat der Kerl da? Wenn er eine falsche Bewegung machte, war er ein toter Mann! Die letzten Meter wurden rennend überwunden bis Vorin klarer erkennen konnte, was Hier wirklich geschehen war. Der Mann hatte sich zu ihnen umgedreht was ihnen einen Blick auf die getragene Gestalt ermöglichte. Vorins Beine stellten das Laufen ein und er kam zum Stehen. Das war doch ? Sen! War sie tot? Sie sah tot aus. Für einen Moment blieb das Herz des Achtzehnjährigen stehen. Das konnte doch einfach nicht wahr sein!

"Nein!" , hauchte er und blickte hoch in das Gesicht, welches er als das von Cris erkennen konnte. Nicht einfach nur ein Chauffeur, sondern ? Das war im Moment eigentlich vollkommen egal. In dessen Augen lag soviel, ebenso in seinen. Die Gesichtsmuskeln schwiegen, doch die Blicke erzählten ihre eigenen Geschichten. Vorwurf, Anklage, Schuldgedanken ? all dies schwebte über ihnen und doch war all dies vollkommen überflüssig. Der Mann war ganz offensichtlich schneller gewesen. Was war nur geschehen? Wie viel hatte dieser Cris mitbekommen? Seine Kleidung hatte gelitten, hatte es einen Kampf gegeben? Vorin fielen eine Million Fragen ein, von denen jede einzelne warten konnte. Sen war gestorben wie Mara es vorausgesagt hatte. Mara hatte sie begleitet und es war dennoch geschehen. Seine Freundin hockte wie ein Häufchen Elend auf dem Boden und litt für sich hin.

Vorin betrachtete sie als wäre sie eine Fremde. Und er hasste sich dafür. Er stand hier und fühlte gar nichts.

Das Chaos, welches ihm die Macht gesandt hatte, war verschwunden und hatte dem Erkennen platz gemacht. Er war zu spät gekommen und Mara hatte den Orakelspruch gesprochen der unabwendbar geschehen war. War es wirklich unabwendbar gewesen? Hätte er die Panik richtig verstanden und wäre er Mara gefolgt, würde Sen dann noch leben? Er kannte den Kreislauf aus Selbstvorwürfen. Das Gefühl nicht genug getan zu haben. Mochte man es Segen oder Fluch nennen, er hatte all dies schon hinter sich und wusste, dass man sich nur selbst zerfleischte, ohne damit etwas zu gewinnen. Vielleicht hätte er es verhindern können, vielleicht auch nicht. Er hatte Sen nicht getötet und ihren Tod auch nicht gewollt. Es war ein anderes Individuum gewesen. Niemand konnte hundertprozentig vor allen Gefahren des Lebens beschützt werden.

Leute starben. So war es nun einmal. Er wünschte es keinem, Schmerz und Qual würde sie nun für einige Zeit heimsuchen, doch am Ende blieb nichts weiter als das Weiterleben ohne die verstorbene Person. Er konnte fühlen wie Mara fast zusammenbrach. Dabei kannten sie Sen doch noch gar nicht solange. Zwischen den beiden Frauen war wohl schon mehr passiert als er mitbekommen hatte. Oder war es das Wissen um die Todesvisionen? Glaubte seine Freundin Schuld an ihrem Tod zu sein? Er hoffte es nicht, doch auszuschließen war es nicht. Sie hatte gekämpft, dies konnte man deutlich sehen. Sie hatte getan was sie konnte. Ihm wurde sofort klar welche Rolle ihm ? erneut ? zuviel. Er musste für Mara da sein und ihr Kraft geben. Warum immer er? Das war offensichtlich sein Schicksal. Vorin hatte die Gabe seinen Schmerz hinten an zu stellen um später zu trauern. Eine Fähigkeit die allem Anschein nach oft benötigt wurde. Solche Wesen musste es wohl geben, sonst würden alle gleichzeitig trauern, und niemand wäre für den anderen da, weil jeder mit sich selbst genug zu tun hatte. Wenn dem so war, galt es keine Zeit zu verlieren. Der Blondschopf kniete sich zu seiner Freundin und versuchte sie aus ihrer Starre zu lösen.


"Mara? Mara, ich bin?s. Vorin!"

Er nahm sie in die Arme und drückte sie ganz fest. Es gab nichts zu sagen. Kein Wort, keine Erklärung würde für sie momentan irgendetwas bedeuten. Sprache versagte wenn es um Gefühle ging. Daher gab es auch nichts zu sagen. Sein Engel war am Boden zerstört, doch Vorin verdrängte dies und hielt sie fest.
Fragen würden später folgen, Antworten würden später folgen. Sie brauchte ihn jetzt. Alles andere war vollkommen uninteressant.


|| Coruscant ▫ Untergrund ▫ Gasse || ▫ Vorin ▫ Cris ▫ Mara ▫ Tom & Sen (tot)
 
|| Coruscant ▫ Untergrund ▫ Gasse || ▫ Cris ▫ Mara ▫ Sen (tot)

Die Tränen versiegten nicht, flossen als ob es ein Fluss wäre, der sich nie leerte. Maras innere Qualen brachten sie an den Rand des Wahnsinns. Die Selbstvorwürfe blieben in ihrem Geist bestehen und eine Stimme in ihrem Kopf sagte ihr, dass sie schuldig war. Dagegen kam sie nicht. Sie machte sich selbst verantwortlich für dass, was geschehen war. Hätte sie nur etwas gesagt, hätte sie Sen nur die Wahrheit erzählt. Aber was wäre dann gewesen? Hätte Sen ihr geglaubt? Wohl nicht ebenso wenig wie ihr eigener Freund es getan hatte. Warum? Warum nur wollte ihr niemand Glauben schenken? Weshalb nur dachte jeder sie fantasiere sich etwas zusammen? Sie log nicht, sondern sagte die Wahrheit. Sie fantasierte nicht! Sie besaß diese Gabe, die ihr ganzes Leben zur Hölle machte und sie innerlich zerstörte. Sie war allein mit dem was sie sah. Musste damit klar kommen ob sie es konnte oder nicht. Wo bestand der Sinn des Lebens eine Fähigkeit zu besitzen, die einen Wahnsinnig machte? Worin bestand der Zweck, wenn sie es nicht aufhalten konnte? Warum nur sie? Warum? Sie hasst es, hasste ihre Fähigkeiten, hasste es jedes Mal von neuem an den Rand des Wahnsinns getrieben zu werden und sie hasste es, das sie niemand für voll nahm.

Ihre Emotionalen Gefühle brachen auseinander. Wie ein Orkan fegte er durch ihren Körper und hinterließ nichts als Trümmer. Ihr Sein war zerstört. Sie war zerstört worden. Ihre beste Freundin war gestorben und sie, sie trug die Schuld daran. Sie hatte Sen auf dem Gewissen und dies würde sie sich nie verzeihen könne. NIEMALS! Das Mädchen krallte noch immer ihre Fingernägel in die Handinnenflächen. Sie spürte nicht wie es schmerzte. Fühlte nicht wie langsam blut zwischen ihren Fingern hindurch floss ebenso wenig bekam sie mit wie Vorin zu ihr gelangte. Sie ansprach und dann in den Arm nahm. Ihr Geist schien wie abgeschottet zu sein. Vorin drückte sie an sich, schwieg und tröstete sie im Stillen. Doch dies war ihr keine Hilfe. Als endlich ihr Bewusstsein zurückkehrte und sie ihren Freund mitbekam stieg der Zorn in ihr auf. Sie schob ihn mit all ihrer Kraft von sich, hinterließ blut auf seinem Oberteil. Ihr Gesicht war eiskalt und blass. Ihre Augen sahen aus wie der einer Toten. Die leere darin machte Angst. Mara sah ihn an. Dann hämmerten ihre Fäuste auf ihn ein, ohne Vorwarnung.


„Du, du hast mir nicht geglaubt! Warum? Ich habe es dir gesagt und hast es abgetan in der Ansicht dass die Zukunft sich ständig verändert. Du hast mir nicht geglaubt! Es ist geschehen! Sie ist tot und ich bin Schuld. Ich hab sie getötet. Ich! Ich hasse, ich hasse dich! Warum nur?“

Wieder und wieder schlugen ihre Hände auf ihn ein. Die Kräfte die sich dabei entwickelten spürte sie nicht ebenso wenig wie alles andere.

„Keiner, keiner nimmt mich für voll. Weder Satrek noch du noch die anderen. Ihr alle, ihr alle glaubt ich spinne. Aber das tue ich nicht! Hörst du das tue ich nicht.“

Sie stieß ihn fort als er erneut versuchte sie in den Arm zu nehmen.

„Nein, nein versuch es erst nicht. Du bist genauso wie die andern. Du bist nicht besser. Ihr behauptet Jedi zu sein und doch schert ihr euch einen Dreck darum wie man sich fühlt, wenn man von Bildern gequält wird. Ihr habt keine Ahnung wie es ist, wenn man davon gefangen gehalten wird. Wie es ist zu sehen wie jemand qualvoll stirbt. Du hast ebenso wenig eine Ahnung. Nein! Lass mich in Ruhe.“

Mara rang nach Atmen, rückte von Vorin ab und rutschte dabei über den Boden.

„Ich hasse mich und ich hasse euch. Dafür dass ihr leere Versprechungen abgebt. Das Universum ist ungerecht, so ungerecht. Warum müssen ständig andere sterben? Ich, ich wünschte ich wäre tot! Warum nur Sen?“

Maras Finger verkrampften sich, schlugen auf den Boden ein. Immer und immer wieder. Die Haut sprang auf und hinterließ blutige Spuren, selbst dann hörte sie nicht auf sondern machte weiter. Die Schmerzen erreichten nicht ihr Gehirn, welches den entsprechenden Rezeptoren mitteilen sollte darauf zu reagieren. Gewaltsam würde man sie stoppen müssen. Die Seele der Padawan brach zusammen. Ihre Nerven versagten, ihr Magen rumorte, brachte sie fast dazu zu erbrechen. Sie zitterte. Zitterte am ganzen Körper. Gleichzeitig fror sie. Ihre Lippen wurden blau, ebenso ihre Handkanten. Mara befand sich in einem Zustand des Schocks und gleichsam vor einem Zusammenbruch. Das Universum schien auf sie herab zu blicken und zu lachen. Sie wollte fort von hier. Weit fort und nie wieder hier her zurückkehren. Sie wollte ertrinken, einfach nur sterben um so ihrem Leid ein ende zu bereiten. Ihr Körper verkrampfte sich mit jeder Oktave. Dann geschah das unausweichliche. Sie brach gänzlich zusammen. Es war zuviel für sie. Ihr Körper verkraftete dies nicht mehr und Vorin fing sie auf. Geschockt wie er geschockter nicht sein könnte. Mara glitt hinüber ins Reich der Bewusstlosigkeit und damit zum zweiten Mal für heute. Nur das es sich hierbei um einen völligen Zusammenbruch handelte, der extreme Nachwirkungen haben würde auf die spätere Zeit.

|| Coruscant ▫ Untergrund ▫ Gasse || ▫ Cris ▫ Mara ▫ Vorin & Sen (tot)
 
[Coruscant, Untergrund, Gasse]- Cris (mit Sens Körper)

Er konnte nicht viel tun, als Mara sich ihm in den Weg stellen und ? kaum dass sie Sens leblos in seinen Armen liegenden Körper erblickte ? einen gepeinigten Schrei ausstieß, für ihn keinen Sinn ergebende Worte sprechend und schließlich auf die Knie sinkend. Der gesamte Körper der Jedi schien von Krämpfen geschüttelt, doch der ehemalige Sturmtruppler konnte ihr nur hilflos zusehen, in dem Bewusstsein, dass jede Minute des Verharrens ihre Feinde näher an sie heran brachten. Sens Mörder mochte vertrieben worden sein ? doch das Imperium war nach wie vor allgegenwärtig auf Coruscant.

?Bitte, Mara? wir müssen weiter??

Er konnte sich keinen Reim auf ihre zusammenhanglos hervorgebrachten Schuldgeständnisse machen. Sie hatte Sen getötet? Selbst im übertragenen Sinne stimmte dies nicht? Sen war töricht genug gewesen, alleine in Coruscants Unterwelt vorzudringen, und er selbst hatte es nicht geschafft, sie zu schützen, wie er es Sarah versprochen hatte. Warum gab Mara sich mit solcher Inbrunst die Schuld an Sens Schicksal, dass es sie vollständig niederzustrecken schien?
Sich nähernde Schritte alarmierten Cris, doch mit Sen in den Armen war er nicht dazu in der Lage, nach seiner Waffe zu greifen ? es erwies sich glücklicherweise als unnötig. Zwei Männer, deren Gesichter er bereits im Honey House gesehen hatte, waren aus den Schatten zu ihnen getreten. Doch während der jüngere (Vorin) sich zu Mara hinunterbeugte, machte der zweite auf dem Absatz kehrt und ergriff die Flucht. Cris klappte die Kinnlade herunter, von der Fülle an Ereignissen leicht überfordert. Was überraschte ihn mehr ? das Auftauchen der Beiden oder aber die offenkundige Feigheit des zweiten (Tom), den er bereits im Honey House für nichts anderes als einen elenden Söldner gehalten hatte?
Während sich Mara gegen die ehrlich wirkenden Tröstungsversuche des Jungen mit erstaunlicher Kraft wehrte, drang das konstante Surren von Repulsoraggregaten an Cris? Ohr ? entweder hatten die Sturmtruppen Verstärkung gerufen, nachdem sie die Leiche des Offiziers gefunden hatten, oder aber eine weitere Patrouille war auf dem Weg zu ihnen? in beiden Fällen lief ihnen die Zeit davon.
Man konnte es daher fast als Glück bezeichnen, dass Mara in diesem Moment in Ohnmacht fiel und Cris von der Notwendigkeit entband, sie von dem Jungen ? einem weiteren Jedi? ?loszureißen und irgendwie zur Vernunft zu bringen. Der Körper in seinen Armen fühlte sich bereits entsetzlich kalt und leblos an. Wenn jetzt nur wenigstens der Andere die Nerven behielt!


?Wir haben keine Zeit für Erklärungen oder andere Verzögerungen??, redete Cris eindringlich auf den Jüngeren ein. Maras wie im Wahn schlagenden Hände hatten ihm übel mitgespielt. War es dabei nicht Cris selbst, der die Strafe verdiente?

?Sens Mörder ist entkommen und das Imperium wurde alarmiert. Können Sie Mara tragen? Wir müssen hier verschwinden!?

Plötzlich waren hinter ihnen tastende Suchscheinwerfer zu sehen. Cris wusste, dass die Sturmtruppen die in ihre Helme integrierten Nachtsichtgeräte benutzten, also mussten sie sich reguläre Polizeieinheiten oder Soldaten zur Hilfe gerufen haben. Gedämpfte Rufe drangen zu ihnen vor, befehle, die sich die Imperialen zuriefen, gepaart mit den panischen Schreien der Slumbewohner, die vor der Obrigkeit flüchteten oder sich ihr ? je nach Stärke und Mut ? widersetzten. Ein Schuss fiel.

?Kommen Sie! Im Honey House sind wir sicher!?

Doch während er das Bild des Attentäters erneut vor seinem inneren Auge sah, wie er Sen problemlos in eine geistlose Puppe verwandelte, zweifelte Cris an diesen letzten Worten?

[Coruscant, Untergrund, Gasse]- Cris (mit Sens Körper), Vorin (mit der bewusstlosen Mara)
 
|| Coruscant ▫ Untergrund ▫ Gasse || ▫ Cris ▫ Mara ▫ Vorin & Sen (tot)

Super! Ob er nun hier war um Mara zur Seite zu stehen oder nicht, machte keinen Unterschied. Er machte es anscheinend noch schlimmer. Nicht nur dass er ? zum dritten Mal nun schon! ? von einer Frau geschlagen wurde, nein nun hasste Mara ihn auch noch. Glücklicherweise konnte Vorin bei den nächsten Worten rasch erkennen, welchen Unsinn sie erzählte. Es war das Übliche. Die gleich bleibende Konstellation aus Selbstvorwürfen, Selbsthass, Hass auf das Universum allgemein, die Frage nach der Gerechtigkeit und zu guter Letzt der Sinn nach dem Leben selbst. Er war es so leid, er hatte das alles schon zweimal durchgemacht. Erst sein Vater und dann die Schwester, mit der er in seiner Kindheit am Besten ausgekommen war. Dieselbe Frage konnte er ebenfalls stellen. Warum Driss? Sie hatte es von allen aus ihrer Familie am wenigsten verdient, wenn man überhaupt von so etwas reden konnte. Sie war wirklich eine gute Seele gewesen.

Warum also sie? Es war genauso wenig gerecht und es war ebenso unverständlich. Vaters und ihr Tod waren banal gewesen. Aufgrund von Racheaktionen, derjenigen die es nicht ertragen hatten einen Kampf zu verlieren, waren sie gestorben. Allzu bekannt war Vorin das Austeilen von schmerzenden Anschuldigungen und bösen Worten, die man nur in einer solchen Situation gesagt bekam. Musste er sich diesen ganzen Mist wieder antun? Nekki war schon ein Extremfall in ihrer Trauer gewesen, offenbar war Mara ebenfalls einer. Nahm eigentlich jemand auf ihn Rücksicht? War es gerecht das er von jedem der Trauerte mit Dreck beworfen wurde? Glaubten sie alle er würde davon nicht verletzt werden, obwohl er wusste, dass einiges, bzw. vieles davon nicht stimmte? Nein, die am Boden zerstörten rückten in den Mittelpunkt aller Aufmerksamkeit und die, die ihre Gefühle beherrschen konnten, wurden kaum beachtet.

Beschwerte er sich? Nein. Dennoch war es eine Wahrheit die nie jemandem klar wurde. Der junge Meister hatte wirklich Lust aufzustehen und zu gehen. Nekki hatte ihn mit ihrer Art mit allem fertig zu werden an seine Grenzen gebracht. Er hoffte ein weiteres Mal konnte er verkraften. Und trotz aller Selbstbeherrschung zuckte die Hand des Achtzehnjährigen, als Mara behauptete sterben zu wollen. Fast hätte er ihr eine geknallt. Dummes Mädchen! Bei allem Verständnis für ihre Qual und ihren Schmerz wollte er so eine Schei*e nicht hören.

Manchmal war es echt zum Kotzen erwachsen zu sein. Ihn konnte nichts mehr erschüttern als der Tod seines Vaters und seiner Schwester. Wenn man so wollte war er für alles was da noch kommen mochte gewappnet. Einerseits war das ganz schön traurig, zum anderen war er durch die schlimmste Hölle schon hindurch. War er deshalb ein seelenloses Monster? Es war nur natürlich vom Tod Jener weniger berührt zu sein, als von dem derjenigen die man nicht so gut kannte. Würde man bei jedem x-Beliebigen derart getroffen sein, würde das Leben nicht zu ertragen sein. Seine gequälte Freundin brach bewusstlos zusammen, sehr zur Überraschung des Jedi. Wann waren die beiden sich derart näher gekommen? Wenigstens einer behielt die Nerven. Cris sprach ihn an und teilte ihm einige neue und brisante Details mit. Nicht nur, dass sie schon bald die Imperialen im Nacken haben würden wenn sie hier verweilten, er wusste offenbar wer der Mörder war. Diese Fragen konnten sie später immer noch klären - wenn sie zurück im Honey House waren.


"Ja. Verschwinden wir von hier."

Er nahm Mara in die Arme sodass nun beide Männer jeweils eine Frau trugen. Beide waren leblos. Erst nachdem er mit seinem Engel in der Hand aufgestanden war, bekam er mit dass Tom fehlte. Verwirrt blickte sich der junge Mann um.

"Wo?"
Er schüttelte den Kopf. Sie hatten keine Zeit. Vorin korrigierte noch einmal den Griff um Mara besser halten zu können und drehte sich dann in Richtung einer abgehenden Straße. Er eilte auf diese zu.

"Wisst ihr wo es langgeht?" , wandte er sich an den mysteriösen Mann, der mehr war als man bis jetzt erfahren hatte. Ein Jedi war er jedenfalls nicht.

|| Coruscant ▫ Untergrund ▫ Gasse || ▫ Cris ▫ Mara (bewusstlos) ▫ Vorin & Sen (tot)
 
Coruscant • untere Ebene • Honey House • Nekki

Dünn, ein wenig fad umgarnte sie der verführerische Trank, der so fruchtig schmeckte, dass er die Prozente leicht überdeckte, wie ein gefährlicher Liebhaber, der einen ganz in den Bann riss um von innen heraus für Zerstörung zu sorgen. Nur ein kleines Ziehen an der äußersten Wand ihrer Windungen warnte vor dem einlullenden Samt, der sie zu Wolken hinaufsteigen ließ, jeder Schluck eine weitere Treppe. Mit schmalen, festen Augen fixierte sie den Mann hinter dem Tresen, der gerne auch ungefragt noch ein, zwei weitere nachschenken würde, wenn sie ihm nicht Einhalt gebot. Sie bedeckte das Glas noch rechtzeitig mit ihrer Hand, den Rücken nach oben gestreckt, ein verschlossenes Tor. Die glänzenden Augen des Manns grinsten süffisant und wollten sie zu einem weiteren verlocken. Waren sie schon immer so groß gewesen? Ein teuflisches Grinsen war es, das sie mit blauen Tiefen verlocken wollte, sie wandte sich schwach ab und blickte ohne es erst bewusst registrieren zu können auf eine der Stripperinnen, die sich in der Nähe zurecht machte. Ihre Schulterblätter lugten kräftig hervor, ein knochiges Wesen war sie und nach Nekkis Geschmack ein wenig zu dürr. Leider konnte sie die Frau nur von hinten sehen, gerne hätte sie gewusst wie alt das lange Mädchen war, das in einer pinken Tasche nach etwas kramte und einfach nicht finden wollte. Die schlaksigen Arme versanken tief und setzten immer wieder von vorne an, schoben etwas zur Seite und wieder zurück, um auf der anderen aufs Neue zu beginnen.

Mit einem Mal drehte sie sich um und Nekki glaubte, dass mindestens für Sekunden ihre Blicke einander getroffen und eine Art Verbindung bestanden hatte. Noch lange würde sie darüber nachdenken. Einbildung durch freundliche Beihilfe des Alkohols? Sie hatte schnell reagiert und getan als habe sie nie zu ihr gesehen, sich ruckartig wieder umgedreht, war nun dafür wieder im Feld des immer noch so süffisanten und schelmischen Blaus. Sie war die einzige am Tresen und damit auch sein einziger Kunde. Dennoch war noch kein Wort gefallen. Sie redete sich ein, dass ihre Aura wie ein Schutzwall den Barkeeper davon fernhielt es zu wagen. Niemand sollte es wagen sie hier mit Kunden oder noch schlimmerem in Verbindung zu bringen, sie war gar nicht da.

Sie senkte den Blick und starrte ganz auf die braune Fläche, diese Wand, auf der noch immer ihr Glas stand. Ihre Haare bildeten einen zweiten Wall, dunkel und verworren ineinander verflochten und auf die Schultern fallend, sie vor dieser strengen Außenwelt zu schützen, alleine das Braun war ein Sichtfenster nach draußen. Es konnte sie vom Mann bei den silbernen Zapfhähnen trennen und ganze Legionen an Gläsern stemmen und für die Besitzer halten.

Ein blasser Ton einer zarten Melodie drang durch das dunkle Haar hindurch und erregte Nekkis Aufmerksamkeit. Sie wusste nicht wie lange sie hier schon gesessen war und ob die Welt um sie noch bestand, aber dieses feine Notenband zog sie an und ließ sie wieder aufsteigen.
Wer wusste es so zu spielen?
Von einem magischen Band zu diesen Tönen gezogen spürten ihre beiden Fußflächen wieder den Boden unter sich und manövrierten sie in einem trancegleichen Zustand durch das seidene Tuch und immer weiter die in der Luft hängende Melodie entlang. Sie hatte noch nie eine wie diese gehört. Der Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.

Mit Schrecken und Überraschung trug es sie hin zu einem Flügel, hinter dessen Breite die dürre Stripperin mit dieser pinken Tasche beinahe unterging. Es wollte nicht zusammen dieses Bild, ergriffen wollte sie gleich wieder Kehrt machen, doch die Musik hielt sie mit starren Fesseln fest. Auf drei Beinen stand das rabenschwarze Instrument, dessen Tasten harmonischere Klänge berief als sie jemals welche gehört hatte. Aber nicht der Resonanzboden oder der aufgeklappte Deckel, sondern diese Frau rief jene silberhelle Anmut herbei und war doch mit ihrer blanken Präsenz ein provozierender Dolchstich in jedes Herz, das wie das ihre war. Sie schluckte fest und war gefangen zwischen Verachtung und Anziehung. Wie konnte etwas so Schreckliches etwas derart Schönes erzeugen?
Als das Spiel endete blickte das jetzt erstmals für sie zu erkennende alterslose Gesicht zu ihr auf, volle Lippen zeichneten ein erschütternd bezauberndes Lächeln, süßer als es zu ertragen war. Errötet floh sie, nicht rasch, eher als sei die Zeit verlangsamt, aber mit einem Herz, das alles um sie übertönte und wäre beinahe in Vorin gelaufen, der soeben mit einer ohnmächtigen Mara auf dem Arm von außen kam.


Coruscant • untere Ebene • Honey House • Nekki, Vorin, Mara, Cris
 
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Weltraum ? Coruscant richtung Corellia ? Ulic, Angelina, Miriel

Der Frachter, der nun für die nächsten paar Stunden und bis sie Corellia erreichten ihr Aufenthaltsort sein sollte, erwies sich, was die Ausstattung anging, als semi komfortabel. Was konnte man bei einem Frachter auch erwarten? Ulic war seit sie auf Coruscant gewesen waren leicht dekadent geworden. Irgendwie hatte er sich an Angelinas Wohnung und das drumherum gewöhnt. Ohnehin war Coruscant ein Planet gewesen, der ihm sehr gefallen hatte. Sollten andere ihn als ?riesengroßen Metallklumpen? deklarieren, das war Ulics Meinung nach zu urteilen vollkommener Schwachsinn. Er liebte die vielen Bars, die vielen kleinen Eckkneipen, die zum Ausruhen einluden. Er liebte eben all das, was den Jedi vor der großen Jagd untersagt worden war.

?Und wieder zurück an den Ort, an dem alles angefangen hat. Wenn wir dort sind, werden wir um einen kurzen Besuch der alten Basis nicht herumkommen denke ich.? Sagte der junge Jedi Meister und versuchte zu lächeln. ?Vielleicht finden wir dort noch den ein oder anderen Kristall um dir ein neues Lichtschwert zu bauen? Was hälst du davon!??

Er wusste, dass sie nicht so erbaut war von Waffen und dergleichen, jedoch war diese Waffe ein Muss für jeden Ritter des Ordens. Sie sollte den Frieden symbolisieren und als Waffe gleichzeitg die Macht des Trägers und dessen Charakter widerspiegeln.

Er fuhr sich durch die Haare, die mittlerweile fast bis zu seinen Hüften reichten, und band sich einen Zopf. Nun sollten sie sich ausruhen, wer weiß, wie lange sie das nicht mehr konnten, wenn sie erstmal auf Corellia, der Wurzel allen Übels, gelandet waren.


Weltraum ? Coruscant richtung Corellia ? Ulic, Angelina, Miriel
 
|| Coruscant ▫ City ▫ Mittlere Ebenen ▫ Wohnhaus ▫ Wohnung von Azgeth || ▫ Azgeth

Schatten und Dunkelheit. Durch die staubige Schwärze drangen einige fahle Lichtstreifen, die durch die ansonsten absolute Finsternis stachen. Es stank nach abgestandenem Wasser, welches sich zu unzähligen Pfützen zusammengesammelt hatte. Stetes Tropfen von der Decke unterlegte die Szenerie mit einer gewissen Ekelhaftigkeit. Azgeth war nicht allein. Klagen und Schreie drangen einer obszönen Symphonie gleich an ihr Ohr. Sie spürte glitschigen Dreck zwischen ihren Fingern und ihr Haar war nass und hing in wirren Strähnen vor ihrem Gesicht. Der kalte, harte Boden hatte ihre Knie aufgeschürft welche einen dumpfen Schmerz durch ihren Unterkörper schickten.

Sie wusste nicht warum sie hier war, wie sie hierher gekommen war und was sie erwartete, doch es konnte nichts Gutes sein. Die Verwirrte wurde das ungute Gefühl nicht los, dass dies alles ihr galt. Die Schreie, die Laute des Leidens ... All dies war Ihretwegen. Aus der Dunkelheit waren schwere Schritte zu hören die näher kamen. Dann das Geräusch von Metall auf Metall, bevor sie von einer eisenharten Hand umklammert und hoch gezerrt wurde. Sie schrie auf und versuchte sich gegen den Griff zu wehren, doch genauso hätte sie sich gegen einen Schraubstock wehren können.


"Nein! Lasst mich los!" , brüllte sie, doch eine männlich und blechern klingende Stimme antwortete barsch: "Mitkommen!" Brutal wurde sie einen im Düstern liegenden Gang hinuntergeschleift, während die Stimmen immer lauter und deutlicher wurden. Die Schreie schmerzten in ihren Ohren und trieben sie langsam aber sicher in den Wahnsinn. Am Ende des Korridors, war ein kleiner Gitterspalt erkennbar, durch dessen Schlitze Licht einfiel um den Weg bis zu der auf gleicher Höhe befindlichen Tür zu erhellen. Diese Fetzen aus Helligkeit reichten aus um die unzähligen Käfige zu erkennen, in denen sich bis zur Unkenntlichkeit entstellte Wesen befanden. Die meisten rüttelten an den Gittertüren und stießen heisere, kehlige Laute aus. Auch wenn Azgeth die Gesichter nicht näher in Augenschein nehmen konnte, die Augen, die zwei Sonnen gleich puren Hass ausstrahlten, sah sie umso deutlicher.

MÖRDERIN! KETZERIN! TEUFEL! SÜNDERIN! DÄMON! VERFLUCHT SOLLST DU SEIN! MONSTER! BESTIE!

Ohne Unterlass wurde die Verurteilte mit Vorwürfen und Hasstiraden gequält.

"Hört auf! Lasst mich! Bitte!" Wenn sie gekonnt hätte, würde sie sich ihre Ohren zuhalten, doch der Unbekannte schleifte sie noch immer an den Armen in Richtung der Gittertür, die mittlerweile beachtlich nahe gerückt war.

LEIDE VERFLUCHTE MÖRDERIN!

Der Hass all dieser verlorenen Seelen traf sie mit voller Macht ? ließ sie sich vor Schmerzen winden. War dies die Hölle? War sie für all die Gefangenen verantwortlich? Konnte das wirklich sein? Was hatte sie getan? All die Menschen und Nichtmenschen die sie abgeschlachtet hatte. War dies nun die Strafe für ihren Blutdurst? Hatte sie ihre Seele an den Teufel verkauft?

Ihr Körper wurde achtlos zu Boden fallen gelassen als der Unbekannte die schwere Gittertür öffnete. Ein blendend helles Licht ? vielleicht aufgrund der vorherigen Dunkelheit besonders beißend ? erwartete sie auf der anderen Seite der Tür. Ein Versuch ihrerseits aufzustehen und zu flüchten endete schon bevor sie auf ihren Füßen stand. Sie kreischte hysterisch und warf sich hin und her, doch der unbarmherzige Griff lockerte sich nicht einen Deut. Diese Gestalt konnte kein Mensch sein, was nicht allzu verwunderlich in der Hölle war, oder nicht? Ermöglicht durch ihre Befreiungsversuche hatte sie einen Blick auf das erhaschen können, was sich in dem Raum befand. In einem Ring aus gelbem Feuer befand sich in der Mitte des Raumes ein Podest mit zwei schmalen Säulen. Auf dieser Erhöhung warteten stumm zwei Vermummte, die in ihre Richtung blickten. Mit jeder Sekunde kamen sie den Flammen näher, was die Hitze um ein Vielfaches ansteigen ließ. Bald schon war das Feuer unerträglich heiß, raubte ihr beinahe die Sinne. Den Anwesenden schien dies nicht das Geringste auszumachen, sie standen bereit, in ihrer tödlich ruhigen Art geradezu beängstigend.

Kurz darauf befand sie sich auf dem Podest und eine der Kapuzengestalten übernahm den Job ihres bisherigen "Wegführers". Stählerne Eisenringe wurden an ihren Handgelenken festgemacht und mit den Ketten verbunden, die von den Säulen abgingen. Bevor Azgeth darüber klar werden konnte, wie sie jetzt noch entkommen sollte, hörte sie ein Rattern und Klirren. Die Ketten zuckten, während eine unsichtbare, verborgene Winde die Ketten spannte, bis Azgeth mit gestreckten Armen zwischen den Säulen hing. Die Schmerzen waren unglaublich! Ihre Arme fühlten sich an, als würden sie gleich auseinander reißen, mitsamt sämtlicher Muskelstränge- und fasern. Zusätzlich ließ die Hitze ihren Körper an seine Belastungsgrenze gelangen. Nun, nachdem sie hilflos vor den Gestalten hing, reihten sie sich vor ihr auf und starrten sie aus ihren gesichtslosen Kapuzen an. Derjenige, der bisher nichts getan hatte trat vor. Eine Stimme wie das Schnarren von Tausenden von Insekten, drang aus der Höhlung seiner Kapuze.


"Darth Ilumina, die Schreckliche! Ihr seid heute hier um für eure Sünden zu büßen! Ihr habt hundertfach gemordet und Tod und Verderben über Andere gebracht. An eurer Schuld gibt es keine Zweifel. Eure Strafe wurde bereits festgelegt und beschlossen. Gibt es noch etwas, das ihr sagen wollt bevor wir das Urteil vollstrecken?"

Sie hatte es geahnt. Die Stimmen derjenigen die sie getötet hatte, drangen aus der Ferne in ihre Ohren.

TÖTET SIE! RICHTET SIE! LASST SIE BIS IN ALLE EWIGKEIT LEIDEN! QUÄLT DIE SCHLÄCHTERIN!

Sie hatte all dieses Leid angerichtet und nun kam es zu ihr zurück. Hatte sie es verdient für ihre Taten zur Verantwortung gezogen zu werden? Am Ende konnte man sich vor den Richtern nicht verbergen. Das jüngste Gericht war unumgänglich. Niemand war vor dem letzten Schiedsspruch sicher oder gefeit. Es holte einen immer ein.

"Ich. Ich ? es tut mir leid!" , schwach kamen diese Silben aus ihrem Mund. Es war doch sowieso zu spät es wieder gut zu machen, oder? Sie wusste nicht was sie sonst sagen sollte, daher folgte eine kurze Zeit des Schweigens, bevor wieder Bewegung in den Vorgetretenen kam.

"So sei es. Möge das Urteil vollstreckt werden!"

Der Richter trat zurück um dem Henker platz zu machen, der ein seltsames langes Ding in der Hand hielt. Nachdem dieser hinter sie getreten war und der erste Schlag ihre Kleidung im Rückenbereich zerfetzte, wurde ihr klar, dass es sich um eine Peitsche handelte. Spitze Schreie erklangen als der Vollstrecker immer und immer wieder die Peitsche knallen ließ und ihren Rücken in eine blutige Masse verwandelte. Wenn das Ziel gewesen war sie für alles leiden zu lassen, taten die Männer ihre Arbeit wirklich perfekt. Die Qualen waren unvorstellbar, bald konnte sie an nichts anderes mehr denken als an die Schmerzen, doch ohnmächtig wurde sie seltsamerweise nicht. Es musste eine Besonderheit dieses Ortes sein. Bald schon war sie das Elend selbst. Ihr war klar, dass dies ihr Schicksal sein würde bis ans Ende aller Tage. Sie war verdammt worden. Der Preis ihrer Machtgier. Die Strafe dafür die Dunkelheit in ihr Herz gelassen zu haben. Die Schläge endeten nicht, wie ein unendlich laufendes Metronom schlug der Henker auf sie ein, das Schallen des Aufschlags, vermischt mit ihren Schmerzenschreien versank in der Ewigkeit.

_________________________________________________________________

"Neeeiiin!!!!"
Als die Ex - Sith schweißgebadet und schreiend erwachte, waren die Schläge immer noch zu hören. Was? Wie? Was war geschehen? Wo war sie? Keuchend stieß die Schwarzhaarige die Luft aus. So langsam kehrte der Verstand zurück, der das Ganze würde zuordnen können. Währenddessen klopfte es erneut an der Tür - die Schläge die sie eben wahrgenommen hatte.

"Hallo? Machen Sie bitte auf! Eine Bestellung für Sie."

Bestellung? Hä?
Azgeth fühlte sich einfach furchtbar, doch jetzt wo sie wach geworden und sich verraten hatte, konnte sie schlecht gar nicht reagieren. Sie schwang die Beine von der Couch und torkelte mehr schlecht als recht in Richtung der Wohnungstür. Dort angekommen wurde diese einen Spalt breit geöffnet und durch denselbigen gespäht. Draußen stand ein Duros mit einem Teller in der Hand. Aufgrund der fremden Physiologie konnte die Dunkelhaarige nicht sagen wie der Mann auf ihren Anblick reagierte, seine Worte jedenfalls waren unverfänglich.


"Es wurde eine Mahlzeit für sie bestellt. Bitteschön!" Azgeth wusste nicht so wirklich wie ihr geschah, doch ihr Körper reagierte selbstständig und nahm den Teller in Empfang, auch wenn ihr Geist noch nicht soweit war.
"Guten Appetit!" , wünschte der Lieferant noch, bevor er die Treppe herunter sprang und auch schon wieder verschwunden war.

"Äh?" , versuchte sie noch anzubringen, aber der Kerl war schon weg. Sie war noch zu durcheinander um sich auf alles einen Reim machen zu können. Darüber konnte sie auch später noch nachdenken. Sie trug den Teller in die Kochnische und machte die Folie ab. Das musste Chesara?s Werk sein. Sie hatte also tatsächlich an sie gedacht. Die ehemalige Warrior wurde einfach nicht schlau aus der Jedi, mal log diese Frau, dass sich die Balken bogen, das andere Mal stand sie zu ihrem Wort und tat Dinge, die man niemals erwartete. Worauf das wohl hinlaufen würde? Das würde die nähere Zukunft zeigen. Zunächst einmal hatte Azgeth einen Bärenhunger, daher kam ihr die Mahlzeit gerade recht.

Noch immer von ihren Träumen verfolgt, stocherte sie leidenschaftslos in dem Essen herum, was eigentlich ganz ordentlich schmeckte. Doch zumindest aß sie überhaupt etwas. Nachdem sie einigermaßen satt und wach geworden war, begab sich die muskulöse Frau ins Bad um zu duschen. Wohltuend strömte das warme Wasser über ihren wohlproportionierten Körper und brachte ein positives Körpergefühl. Ihr ging es gleich ein ganzes Stück besser, als sie das Bad wieder verließ. Als nächstes hatte sie wieder das Problem einer sinnvollen Beschäftigung zu lösen. In Ermangelung besserer Ideen, fing sie mit waffenlosen Katas an, um ihre Sinne einzig und allein auf ihren Körper zu fokussieren. Dennoch hoffte die Kriegerin Chesara würde bald zurückkehren.


|| Coruscant ▫ City ▫ Mittlere Ebenen ▫ Wohnhaus ▫ Wohnung von Azgeth || ▫ Azgeth
 
Coruscant - untere Ebenen - Honey House - Sarahs hintere Privaträume - mit Chesara, Sarah und Jibrielle

Mit einem leisen?

Danke Sarah.

Drückte Jo ihre Dankbarkeit für die Unterkunft noch einmal aus und verabschiedete sich von Sarah. Sie fühlte deutlich, das es der neu gewonnenen Freundin nicht gut ging und wenn sie noch hätte sehen können, hätte Jo Sarah jetzt lange und eindringlich in die Augen gesehen. Aber das konnte sie nicht. Sie konnte nur versuchen so aufmunternd sie nur konnte in Sarah?s
Richtung zu nicken, sich dann noch einmal kurz in Chesara?s Richtung zu verneigen und Jibrielle an zu lächeln bevor sie dann das Quartier betrat, das sie von Sarah bekommen hatte. Die Tür war hinter Jo ins Schloss gefallen und nun stand Jo in dem nicht erleuchteten Raum. Wozu auch Licht, wenn sie hier allein war. Langsam bewegte sich Jo durch den Raum, der, nachdem was sie erspüren konnte, zwar kleinen aber absolut zweckmäßig war. Ein Tisch, ein paar Stühle, ein Schrank, eine Kommode, ein Bett und ein angrenzender kleiner Raum, der der Körperhygiene diente. Absolut ausreichend und mehr, als sie lange ihr Quartier nennen konnte. Erschöpft lies Jo sich auf das Bett nieder. Lange katte sie ihre eigene Erschöpfung verdrängt und so kam diese nun, wo sie unbeobachtet und allein war, um so stärker über sie. Die Unruhe, die sie seit langem verspürt hatte war zwar noch immer nicht verflogen und doch fiel Jo in einen unruhigen aber tiefen Schlaf bis sie, wild nach Luft ringend auf schreckte. Es war wie ein Aufschrei gewesen, der sie durch die Macht erreicht hatte und dann war etwas verstummt. Jemand war verstummt und Jo fürchtete das Allerschlimmste. Mara! Sen! Steven! Vorin! Tom! Was war mit ihnen! War einer von ihnen der Grund! Jo brauchte, nach diesem Schock einige Zeit um wieder klar denken zu können und das Zittern aus ihren Gliedmaßen zu verbannen. Doch dann stand sie schnell auf, achtete nicht auf das wirr verwuschelte Haar, oder ihre zerknitterte Kleidung. Sie griff einfach nur nach ihrem Stab und eilte, so schnell es ihre Blindheit zu lies, hinaus auf die Gänge.


Coruscant - untere Ebenen - Honey House - Sarahs hintere Privaträume ? Gang vor den Quartieren - allein

[OP]Hi ihr, (Mara, Vorin, CK, Nekki und wer sonst noch) ich wusste nicht wie ich nun wieder bei euch einsteigen sollte. Falls ihr Jo dabei haben wollt lauft ihr bitte einfach in die Arme.[/OP]
 
[Coruscant, City, Wohltätigkeitsball] ? Pierre, Colonel Cobban, (Richard, Akemi)

Seine Entscheidung, die Kette zu ersteigern und so Cobbans grobschlächtiger Dummheit zu entgehen, erschien Pierre mittlerweile wie der Übergang vom Regen in die Traufe. Zu allem Überfluss hatten Cohn und seine junge Begleiterin ebenfalls Gegenstände ersteigert, sodass er die lauernden Blicke des Colonels fast im Rücken spüren konnte?
Geduldig hatte er die Worte der furchtbar überflüssigen Blondine ? die offenbar zur Organisation der Veranstaltung gehörte und zu der ihm beim besten Willen kein Name einfallen wollte, obwohl sie seinen (natürlich, er war Pierre les Gray!) kannte ? verfolgt, wobei seine Mundwinkel kontinuierlich nach unten gesunken waren, und selbst als dieses Tratschweib auf Chesara zu sprechen kam und es wagte, gewisse Andeutungen zu streuen, war er nicht aus der Rolle gefallen. Eigentlich musste es ihm ein leichtes sein, dafür zu sorgen, dass diese nervtötende Person für immer von der Bildfläche verschwand? doch momentan wollte er nichts weiter, als einen lächerlich geringen Bruchteil seines Monatsbudgets gegen eine unbezahlbare Chance einzutauschen, Chesara zu beeindrucken.
Dann hatte die Frau ihn mit Cohn ? der ebenso wenig begeistert zu sein schien wie Pierre selbst ? und seiner Begleiterin Akanato alleine gelassen. Tatsächlich wusste er kein Thema, über das ein Finanzmagnat sich mit einem abgehalfterten Offizier und einem bestenfalls mäßig intelligenten Starlet unterhalten konnte. Über die wirtschaftliche Lage? Den Fortschritt des Imperiums an der galaktischen Front?
Doch Akanato überraschte ihn, als sie vollkommen unverblümt die Frage danach aufgriff, für wen die Kette bestimmt war. Pierres Lippen verkrampften sich wütend, obwohl er zugeben musste, dass das junge Mädchen unter anderen Umständen spätestens jetzt, mit ihrem gewiss sehr einladend und besänftigend wirkenden Lächeln, seinen Widerstand gebrochen hätte. Doch Chesara war sie nicht?


?Die Dame war tatsächlich bestens informiert??, sagte er schließlich, obwohl er selbst nicht wusste, warum er sich jetzt doch rechtfertigte.

?Chesara ist erst seit kurzem hier auf Coruscant? aber hat bereits ein erstaunliches Maß an Mitgefühl für die glückloseren Bewohner der unteren Ebenen entwickelt. Tatsächlich habe ich mich ihr zuliebe dafür entschieden, eine der Stiftungen, die sich der Verbesserung der Verhältnisse dort verschrieben haben, mit einer finanziellen Spende unter die Arme zu reifen. Auch wenn ich glaube, dass selbst die Mittel, über die die Boreal-Stiftung nun verfügt, dort unten tatsächlich etwas ausrichten können. Das ist ein Job für die Sturmtruppen ? würden Sie mir nicht zustimmen, Cohn??

Er schoss ein wohl gezieltes Grinsen auf den älteren Mann ab, von dem er wusste, dass er allen Grund hatte, den weißgepanzerten Vollstreckern des Imperators wenig Sympathie entgegenzubringen.

?Was möchten Sie noch wissen, Miss Akanato? Dass ich nur wenig über sie und Ihren Hintergrund weiß? Tatsächlich erscheint sie mir eine willkommene Abwechslung zu Frauen, die keinen Schritt tun können, ohne sich mit einem Schwarm aus Bewunderern und Gönnern zu umgeben? und aus diesem Grund konnte ich nicht zulassen, dass diese Kette einem dieser verwöhnten Gören in die Hände fällt. Befriedigt das Ihre Neugierde??

Suchend sah Pierre sich nach der nervtötenden Frau um, damit diese ihm endlich die Kette überreichen konnte. Doch er sah sie nicht? sehr missliche Situation.

?Wenn Sie mehr wissen wollen, besuchen Sie doch die Slums und suchen nach Ihr? wenn Sie es wagen??

Fast hätte er sich auf die Wange gebissen. Es lag nicht in seiner Absicht, zuzugeben, dass er selbst keine Ahnung hatte, wo Chesara sich derzeit befand und dass er keinen Kontakt zu ihr hatte. Denn was für ein gefundenes Fressen war eine Frau, die den mächtigen und begehrten Pierre les Gray abgewiesen hatte?
Seine Augen nahmen einen bösartigen Ton an.


?Doch wenn ich Ihnen einen Rat geben darf? lassen Sie sich unsere letzte Begegnung eine Lehre sein. Sie möchten doch sicher nicht, dass irgendjemand Ihren wehrlosen Zustand? ausnutzt??

Die endlich erfolgende Ankunft der blonden Frau nahm Akanato die Möglichkeit, sofort auf diese voll beabsichtigte Kränkung zu reagieren?

[Coruscant, City, Wohltätigkeitsball] ? Akemi, Pierre, Richard, Organisationsfrau, (Colonel Cobban)
 
- Coruscant - City - Innenstadt - mit Rubi -

Was ein herrlicher Tag...

Nella lachte und hüpfte kurz in die Luft. Dabei wippten ihre Einkaufstaschen auf und ab...Sie hatte sich schon schlecht gefühlt, weil sie sich so lang bei ihrer Shopping Freundin nicht gemeldet hatte. Und jetzt taten sie das was sie gemeinsam am besten konnten. Einkaufen - vor allem Schuhe, Taschen, Mäntel, Hüte und alles andere Hübsche und Schicke was viel Geld kostete. Nellas Mutter hatte ihrer Tochter eine ansehnliche Finanzspritze zukommen lassen. Nachdem geklärt war, dass Nella nicht mehr nach Alderaan zurückkehren würde, zumindest nicht mehr um dort zu wohnen, war Mirandes einzige Option um ihrer Tochter zu helfen und ihrer Tochter zur Seite zu stehen, ihr Geld zu schicken. Und das tat sie. Ohne, dass Nella es selbst merkte, war sie zu ihrer alten Form zurückgekehrt. Das leichte Luxusleben genießen, in vollen Zügen...

Wo sollten wir jetzt noch vorbeischauen?

Rubi überlegte sichtlich angestrengt.

"Wir sollten uns noch die neue Winterkollektion von Kiumanjo ansehen...ich habe vielversprechende Berichte über seine Künste gehört...

Die Mädchen lachten und liefen leichtfüßgig die Straße entlang. Nella fühlte sich so frei. Endlich war diese riesige Last in Form von ihrer Heimat Alderaan von ihren Schultern gefallen. Willkommen Coruscant City, Stadt der unbekannten Möglichkeiten!

Plötzlich fühlte sie ein Stechen in der Brust...die Luft blieb ihr weg...

Ich kann nicht atmen...

Langsam sackte Nella in die Knie, ihre Taschen fielen krachend auf den Boden. Rubi versuchte ihre Freundin noch aufzufangen...

"Nella!"

...schrie sie...

Sie hörte ein lautes Dröhnen durch ihren Kopf rauschen. Angst überkam sie...wo war sie? Noch immer rang sie nach Luft. Luft. So einen Schmerz hatte sie noch nie gespürt. Ein einziges Mal noch öffnete sie die Augen...Köpfe beugten sich besorgt über ihr Gesicht. Dann war es dunkel.

- Coruscant - City - Innenstadt - mit Rubi -
 
- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Zimmer -

Der Schlaf hatte Chesara gut getan. Als sie erwachte, konnte sie zwar noch immer ein leicht unangenehmes Gefühl in ihrem Kopf verspüren, doch das donnernde Dröhnen war verschwunden. Sie hatte nicht mehr das Gefühl, bei jeder Bewegung entzwei gerissen zu werden. Das war ein enormer Fortschritt. Probehalber bewegte Chesara ihren Arm. Das Ziehen war noch immer da, allerdings ebenfalls abgeschwächt, falls sie sich nicht etwas falsches einbildete. Vermutlich würde es mit ein bisschen Geduld von selbst verschwinden. Schlaf, Zeit und Ruhe waren noch immer die beste Medizin. Ein Blick auf die Uhr verriet der Jedi-Rätin, wie lange sie geschlafen hatte. Es waren einige Stunden gewesen und sie wusste, dass sie nun dringend aufstehen musste. Noch während sie sich erhob und die Erfrischungszelle betrat, fiel ihr ein, was sie geträumt hatte. Sie sah Pierres Gesicht überdeutlich vor sich. Was verband sie mit diesem Mann? Als sie sein Schiff, die prächtige Glory verlassen hatte, war sie fest entschlossen gewesen den Kontakt mit ihm abzubrechen und nicht mehr an ihn zu denken. Doch aus ihren Träumen konnte sie ihn wohl nicht so einfach verbannen. Er war wie ein lästiger Geist, der in ihrem Kopf herum spukte. Sie schloss die Augen, stellte sich den Tempel der Jedi vor und versuchte sein Gesicht zu vertreiben, doch er war hartnäckig.

"Verschwinde."

Presste sie hervor, während das Wasser aus dem Duschkopf auf sie herab prasselte und ihr Gesicht bedeckte. War sie zu spät ausgestiegen? Sie hatte immer gewusst, dass Pierre les Gray seine eigenen Regeln besaß, wenn man sich entschied mit ihm zu spielen. Aber dies hier war etwas anderes. Sie hatte die Macht zu entscheiden, ob sie an ihn dachte oder nicht. Dies ging nur sie etwas an und Pierre hatte keinen Einfluss darauf - oder doch? Hatte er sie längst manipuliert? Chesara schluckte schwer, während sie sich einseifte und schließlich ihren ganzen Körper noch einmal mit klarem Wasser abspülte. Der ehemalige Gouverneur von Coruscant, ein mächtiger, einflussreicher und sehr reicher Mann, hatte ihr nachgestellt, ihre Nähe gesucht, ihre seine Aufmerksamkeit geschenkt und nicht mit Komplimenten gegeizt. Seine Annäherungsversuche waren offensichtlich gewesen und Chesara hatte ihnen schließlich nachgegeben - unter einem Vorwand, aber sie hatte es getan. Die Wahrheit war, sie hatte es genossen. Es hatte ihr gefallen, wie er sie umworben hatte. Er hätte jede haben können: jüngere und hüschere Frauen, aus besserem Hause, aus einer guten Familie, eine die sich in der Gesellschaft behaupten konnte. Aber er hatte sie gewollt. Warum wusste Chesara nicht, aber es hatte ihr geschmeichelt, auch wenn sie versucht hatte es zu leugnen. Sie stieg aus der Dusche, trocknete sich nachlässig ab und schleuderte das Handtuch schließlich in einer Ecke. Verdammt, sie war auch nur eine Frau! Sie hatte Gefühle, sie hatte... Sehnsüchte! Wie lange war es her, dass sie mit einem Mann zusammen gewesen war? Xanatos, sie erinnerte sich an Xanatos. Wie jung war sie damals gewesen... und jetzt? Sie hatte nie etwas vermisst, nie mehr gebraucht als das, was sie hatte. ChesaraSyonette war glücklich und zufrieden gewesen und sie hatte nie das Bedürfnis nach mehr gehabt oder das Gefühl, dass etwas in ihrem Leben fehlte. Aber als sie Pierre les Gray begegnet war und er ihr gezeigt hatte, wie gut es sich anfühlte begehrenswert zu sein, war sie schwach geworden. Sie war nur eine ganz normale Frau, eine wie alle anderen. War es nicht genau das, was sie ihren Freundinnen, zu Hause in ihrem Dorf, immer hatte beweisen wollen?

Gekleidet in ein frisches, graublaues Kleid aus der Kollektion von Vernisse, machte sich Chesara eine halbe Standardstunde später auf die Suche nach etwas Essbarem. Sie wurde recht schnell fündig, vermied es aber sich zu lange in den öffentlichen Räumlichkeiten aufzuhalten, da sie Angst hatte, einem Kunden oder einem von Saras "Angestellten" zu begegnen. Stattdessen kehrte sie zurück zu dem Flur, auf dem ihre Zimmer lagen und klopfte an Jibrielles[/colro] Tür, um zu sehen, ob ihre Schülerin bereits wach war. Sie hatte beschlossen, für den Augenblick nicht weiter über Pierre les Gray - oder über sich selbst - nachdenken zu können. Was nutzte ihr es? Es verwirrte sie nur, raubte ihr wertvolle Zeit. Ihre Aufgabe war sich um Jibrielle zu kümmern und nach Azgeth zu sehen. Dies waren ihren Prioritäten für diesen Tag, sonst nichts.


- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Vor Jibrielles Tür -
 
- Coruscant - City - Wohltätigkeitsball - Mit Richard und Pierre -

Selbst ohne in den Spiegel zu sehen wusste Akemi, dass ihr die Röte ins Gesicht stieg. Sie spürte die Hitze, die sich in ihren Wangen ausbreitete und ihr das Aussehen eines brennenden Streichholzes verlieh. Ihr Magen hatte sich bei den Worten des ehemaligen Gouverneurs verkrampft zusammen gezogen, eine Spitze nach der anderen einsteckend. Er hatte noch nicht viel gesagt, als sie bereits wusste, dass Richard recht gehabt hatte. Pierre les Gray war niemand, mit dem man sich abgeben wollte. Aber sie hatte nichts besseres zu tun gehabt als gute Ratschläge in den Wind zu schießen und dennoch mit ihm zu sprechen. Ob es ihre Dickköpfigkeit oder purer Trotz war, der sie dazu veranlasst hatte ihn nach der Halskette zu fragen, war dabei vollkommen nebensächlich. Tatsache war, dass sie sich vollends blamiert hatte, dieser Mann sich nicht den Dreck um sie scherte und sie dies auch noch spüren ließ ohne mit der Wimper zu zucken. In ihr brodelte es, doch ihre Worte waren wie abgeschnitten. Dann, wie zu ihrer Rettung, kehrte die blonde Organisatorin zurück und ersparte ihr somit die Notwendigkeit einer Antwort. Richard hatte ihren Arm ergriffen. Intuitiv wollte Akemi diesen bereits abschütteln - sie brauchte seine Hilfe nicht, sie konnte selbst mit diesem Idioten fertig werden! - doch dann bemerkte sie, dass es in der Schlange weiter ging und sie ebenfalls, bei einem anderen Mitarbeiter der Organisation, ihren Scheck ausstellen konnten. Die Schauspielerin ließ sich von Richard nach vorne ziehen, warf Pierre les Gray jedoch noch einen Blick über die Schulter zu. Der Mann hatte die Ruhe weg. Er wirkte nüchtern und kalt und stellte seinen Scheck aus, als mache er den ganzen Tag über nichts anderes oder als hätte er die kurze Unterhaltung mit Akemi bereits längst vergessen. Vielleicht hatte er das sogar. Er war eine unnahbare, unbewegliche Statue ohne jede Regung.

"Füllen Sie bitte hier aus."

Bat eine freundliche Mitarbeiterin sie. Akemi nickte mechanisch und tat, wie ihr geheißen. Sie fühlte sich noch immer erhitzt von innerer Wut, dabei war sie zu einem großen Teil wütend auf sich selbst, weil sie diesem Mann nichts entgegnet hatte. Seine letzten Worte, war das eine Drohung gewesen? Sie hatte ihn nicht ganz verstanden. Bei ihrer letzten Begegnung war sie betrunken gewesen? Worauf hatte er angespielt, dass er der Presse davon erzählen wollte? Verwirrt wünschte sie der Mitarbeiterin ebenfalls noch einen schönen Abend, als die sich verabschiedete und ließ sich von Richard, der ihre Hand in seine Armbeuge gelegt hatte, wieder aus der Menschenansammlung hinaus führen. Er hatte bisher noch nichts gesagt, weder in Gegenwart von les Gray, noch während sie den Scheck ausgestellt hatte, doch er blieb wie eine Stütze an ihrer Seite und geleitete sie von den anderen Gästen fort, in eine etwas weniger frequentierte Ecke des großen Saals. Im Vorbeigehen traf Akemi noch einmal Pierre les Grays Blick. Er hatte etwas gelangweiltes an sich, etwas überhebliches und irgendwie wirkte er auch bedrohend. Sie wandte sich wieder ab und hoffte, diesem Mann nicht noch einmal begegnen zu müssen.

- Coruscant - City - Wohltätigkeitsball - Mit Richard -
 

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- Coruscant - City - Wohltätigkeitsball - Mit Akemi -

Richard mochte keine Menschen, die zu sehr von sich selbst überzeugt waren und sich für etwas besseres hielten als alle anderen. Auf Pierre les Gray trafen beide dieser Punkte zu und darum stand er auf der Liste all jener, die Richard zum Verrecken nicht leiden konnte, ganz oben. Der ehemalige Major begriff einfach nicht, wie man sich über den Rest der Bevölkerung stellen konnte, nur weil man vielleicht mehr Geld besaß. Schon als Gouverneur war dieser Mann ein Bündel der Umsympathie gewesen. Hier und heute verstärkte er diesen Eindruck nur noch. Dennoch hielt sich Richard zurück. Er besaß kein impulsives Temperament, das ihn dazu verleitete die falschen Dinge zu den falschen Leuten zu sagen. Daher schwieg er auch, als les Gray auf Sturmtruppenrazzien in den Slums anspielte. Richard Cohn war lange genug auf dieser Welt um zu wissen, dass man auf Provokationen nicht eingehen musste. Man konnte alles denken, aber man musste nicht alles sagen. Seine Mimik sprach dafür umso mehr Bände. Der Blick, mit dem er Pierre les Gray bedachte, war so messerscharf, dass er ihn problemlos hätte erdolchen können. Sein Griff um Akemis Arm verstärkte sich, zum Teil unbewusst. Er hätte sie am liebsten sofort von diesem Mann fort gebracht, als Vyll Minn - die blonde Organisatorin - in der Menge verschwunden war um ein technisches Problem zu klären. Doch Akemi hatte sich als stur erwiesen - oder als höflich. Richard wartete geduldig, bis sie ihren Scheck ausgestellt hatte und brachte sie dann zurück in den großen Hauptsaal, weit genug fort von diesem gefühlskalten Hund, der sich früher einmal Gouverneur geschimpft hatte. Gutes Benehmen konnte man sich eben nicht mit Geld erkaufen.

"Warten Sie kurz hier, ich hole uns neue Getränke. Was möchten Sie?"

"Ein Wasser, bitte."

Akemis helle Stimme wirkte als wäre sie kurz davor zu zerspringen. Richard konnte sich gut vorstellen, dass sie es als erfolgreiche Schauspielerin nicht unbedingt gewohnt war, so vor den Kopf gestoßen zu werden. Prominente waren doch meistens von Leuten umgeben, die sie unterstützten und ihnen ihre Bewunderung ausdrückten - ganz so wie les Gray es anbedeutet hatte. Wie und warum ihn so viele bewunderte, konnte Richard nicht begreifen. Natürlich spielte das viele Geld eine Rolle, aber hatten die Menschen denn keine Skrupel, keine Moral und kein Urteilsvermögen mehr? Er unterdrückte einen Seufzer, während er zur Bar ging. Seine Stimme klang ruhig und beherrscht, als er bestellte, was ihn sogar ein wenig verwunderte. Er war ein ausgeglichener Charakter und hatte es nicht nötig, sich mit anderen zu messen, doch ein weiterer Grund, warum er Pierre les Gray nicht barsch über den Mund gefahren war, war seine eigene Neugier gewesen. Ecile hatte ihm von der "mysteriösen" Begleiterin erzählt, mit der man les Gray gesehen hatte und über die so gut wie nichts bekannt war, außer ihr Name: Chesara Gareel. Dieser war es gewesen, der seine Aufmerksamkeit erregt hatte. Vor vielen Jahren hatte er eine Frau gekannt, die den gleichen Nachnamen getragen hatte. Natürlich war das völliger Zufall und das hatte er auch Ecile gesagt. Doch diese hegte eine Vorliebe für schicksalsträchtige Geschichten und hatte direkt einen Zusammenhang gewittert. Richard hatte dies als Unsinn abgetan und stand noch immer dazu. Die Frau, die er gekannt hatte, war eine einfache Zivilistin gewesen, eher unscheinbar und ohne Verbindungen zur besseren Gesellschaft. Eciles Befürchtungen, sie könnte familär mit Pierre les Gray's Begleiterin verbunden sein und alte Skandale neu auflodern lassen, hatte Richard überhört. Er glaubte schlicht nicht daran. Trotzdem hatte er vorhin dann doch hören wollen, was les Gray zu sagen hatte, auch wenn dies mehr oder weniger ohne Inhalt gewesen war. Seine Worte hatten so gut wie nichts über die Frau ausgesagt, für die les Gray das Schmuckstück erworben hatte, außer dass er anscheinend selbst nicht viel über sie wusste - was Richard ziemlich verwunderte - und dass sie in den unteren Ebenen auf wohltätiger Basis half. Richard fragte sich allerdings, ob eine Frau, die sich für arme und kranke Geschöpfe einsetzte, tatsächlich Wert auf eine Halskette legte, die eine Million Credits gekostet hatte. Andererseits, warum sonst sollte sie mit einem Mann wie Pierre les Gray verkehren, wenn nicht um des lieben Geldes Willen? Die Namensgleichheit war jedenfalls purer Zufall, dessen war Richard sicher. Er war auch nicht der einzige Mann auf Coruscnat mit dem Namen Cohn.

Als er mit den Getränken zurück kam, schien es ihm, als hätte sie sich schon wieder einigermaßen gefasst. Jedenfalls lächelte sie wieder und bedankte sich.


"Sie hatten Recht. Der Typ war widerlich."

Es überraschte ihn, dass sie dies zugab oder überhaupt noch einmal über Pierre les Gray sprach. Verständlich wäre für ihn gewesen, wenn sie den Vorfall nun ignoriert und tot geschwiegen hätte. Doch in dieser Hinsicht schien sie Ecile zu gleichen - bis auf die Tatsache, dass letztere wohl lautstark geschimpft hätte. Akemis Kommentar war eher eine sachliche Feststellung. Also waren sie sich doch wieder nicht so ähnlich.

"Ich bezweifle, dass er heute zur Höchstform aufgelegt war."

Erwiderte er scherzhaft. Gespielt überrascht hob Akemi die Augenbrauen.

"Sie meinen, es gibt noch eine Steigerung?"

Fragte sie, schüttelte den Kopf und erfrischte sich mit dem eisgekühlten Wasser.

"Da bin ich mir sogar ziemlich sicher. Mit dem Mann ist nicht zu spaßen - aber das wissen Sie ja jetzt selbst."

Die letzten Worte bereute er schon, als er sie gerade ausgesprochen hatte, denn er merkte selbst, dass sie wie ein Tadel klangen oder wie ein Anflug von Genugtuung, weil er es ihr von Anfang an gesagt und Recht behalten hatte.

"Entschuldigen Sie, das habe ich nicht so gemeint."

Akemi trank erneut von ihrem Wasser und spielte mit dem Strohhalm.

"Ich weiß."

Erwiderte sie schlicht, stellte ihr Glas auf die Theke und lächelte wieder. Sie sah aus, als wäre nichts gewesen.

"Tanzen Sie mit mir?"

- Coruscant - City - Wohltätigkeitsball - Mit Akemi -
 
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