Coruscant

- Coruscant - Untere Ebenen - "Honey House"/ Shanes Arbeitszimmer - Shane, Rusty (NPC) -

Und du irrst dich auch nicht Rusty?

Nein Shane, sie sah ziemlich tot aus, glaub mir ich habe dafür einen Blick entwickelt.

Shane, der ganz plötzlich kalte Hände und Füße bekam, konnte kaum glauben was ihm der Sicherheitschef eben erklärt hatte. Das neueste Findelkind Sarah´s Cris hatte Sen heim gebracht und sie war tot. Die Trauer die sich in sein Herz schlich verdrängend beschloss der junge Mann nun einen kühlen Kopf zu bewahren. Sarah würde ganz bestimmt keinen mehr haben, und gerade jetzt galt es mit bedacht die nächsten Schritte zu planen. Defakto musste man sehr rasch den Leichnahm beseitigen. Eine normale und offizielle Beerdigung war keine Option, obwohl Sen eine legal und offiziell gemeldete Person war, das Mädchen war offensichtlich Opfer eines Gewaltverbrechens geworden. Mit ein wenig Pech würden die Behörden interesse Zeigen und Ermittlungen anstellen. Früher oder Später würde das Honey House ins Zentrum irgendwelcher Untersuchungen geraten und fakt war, das Freudenhaus war nun vollgestopft mit Jedi.

Was meinst du? Lassen wir sie bei Rewaldo (NPC) verbrennen? Sarah könnte die Asche bekommen und in ihrem Arboretum verstreuen.

Wie wäre es mit der Säuregrube, keine Reste kein Risiko.

Wieder einmal musste sich der Stellvertrende Geschäftsführer über Rusty wundern, war da eigentlich noch ein Fünkchen Menschlickeit in diesem Mann? Vermutlich nicht, seine Arbeit als Söldner hatte ihn das wohl ausgetrieben. Nun wenigstens dachte er immer Rational und Effizient.


Schlag doch Sarah mal vor ihre liebste Ziehtochter in eine Säuregrube zu werfen in der sie schön und feinsäuberlich zersetzt wird.

Eine ganze Schiffsladung an Ironie war in seinen Worten mitgeschwungen, Sarah würde diesen Mann eigenhändig erschiessen. Die Frau konnte wenn sie wollte Eiskalt sein, aber wenn es um Menschen ging für die sie Zuneigung empfand schlugen ihr sehr schnell die Emotionen über.

In der Tat, das wäre nicht gut. Ich denke Rewaldo wird unsere Lösung für das Problem sein.


Shane nahm die glorreiche Erkentniss des wandelnden Kleiderschrankes mit einem Nicken zur Kentniss. Sarah würde wenn sie sich wieder beruhigt hatte sicherlich zustimmen. Das eine Problem war nun gelößt, da gab es noch ein anderes. Wer hatte das Mädchen getötet? Es gab da jemanden der es wusste, die junge Jedi (Mara) die laut Rusty ebenfalls wieder im Haus war. Zwar war sie verletzt, was die Gefährlichkeit des unbekannten Mörders nur unterstrich, aber mit ein bisschen Geduld konnte man sicherlich in Erfahrung bringen was da passiert war......



Flinken Schrittes ging er los und stand nur wenige Schritte später, mit einem erste Hilfe Köfferchen unter dem Arm vor dem Raum in den sich die Jedi zurück gezogen hatten. Seine große kräftige Hand erhob sich und klopfte sachte an die Tür.


Hier ist Shane. Darf ich reinkommen? Ich hab noch ein wenig Verbandszeug mit gebracht.

- Coruscant - Untere Ebenen - "Honey House"/ Jedizimmer ;) - Shane (hinter der Tür, Vorin und der Rest der Bande) -
 
§ > Coruscant <> Untere Eben <> Honey House <> Sarahs hintere Privaträume <> mit Jibrielle (Steven, Vorin, Nekki, Mara (bewusstlos) und Joseline in der Nähe) <§

Sie sah also mitgenommen aus. Nicht gerade sehr elegant formuliert. Andereseits ... immerhin hatte sie sie nicht als "verheult" oder "niedergeschlagen" oder "völlig aufgelöst" beschrieben. Vielleicht war ja "mitgenommen" tatsächlich noch die vorsichtigste Formulierung. Burell war etwas unsicher, angesichts des Interesses der Fremden für ihre Situation. Doch irgendwie vermittelte Jibrielles Gesicht eine gewisse Geborgenheit, die Burell nicht wirklich verstehen oder beschreiben konnte. Doch kannten sie sich nicht, oder? War sie eigentlich eine ebenfalls hier arbeitende Prostituierte wie sie selbst? Wenn sie genau darüber nachdachte, hatte sie sie noch noch gesehen. Obwohl das nicht unbedingt viel heißén musste, schließlich kamen und gingen recht häufig die Mädchen durch die Türen des Honey House.

Jibrielle fragte sie, ob sie ebenfalls im Honey House arbeitete. Ebenfalls, wie sie selbst? Die Prostituierte nickte und drehte den Spieß um.


"Und du? Arbeitest du auch hier?"

Konnte es vielleicht sein, dass Jibrielle eine der Jedi war? Sie war zwar noch sehr jung, aber dies musste wohl nichts heißen. Anscheinend war auch, so erzählte man sich unter den Damen bereits, ein recht hoher Jedi, ein großer Jedi-Meister oder so ähnlich, im Honey House, der noch keine 20 Jahre zu sein schien. Zumindest war von Jibrielles Äußerem nicht auf eine eindeutige Antwort zu kommen. Hatte nicht auch Sen ganz ähnliche Kleidung getragen, und trug sie sie nicht auch jetzt noch, wo sie eine Jedi-Schülerin geworden war. Ihr hatte Sens Kleidungsstil immer gefallen, so wie ihr auch Jibrielles gefiel. Auch wenn Sen, so erzählte man sich, natürlich immer etwas von Sarah bevorzugt wurde, hatte sie sie gut leiden können. Sie gehörte sogar zu der Hand voll Frauen hier, mit der sie sowas wie eine Freundschaft aufgebaut hatte. Doch darum ging es jetzt nicht.

Ja, Jibrielle bestätigte ihre Vermutung. Sie gehöre zu "Sarahs Gästen". Das musste bedeuten, dass sie eine Jedi war oder zumindest für sie arbeitete. Wieder schossen schwache Tränen in Burells Augen und sie sank in die Hocke. Die Jedi neben hier hockte sich neben sie und strich ihr über den Arm. Sie erkundigte sich, was denn los sei und ob sie helfen könne. Ja, sie musste eine Jedi sein. Nicht viele Wesen in der Galaxy, zumindest nicht unter denen die sie kennen gelernt hatte, taten soetwas. Nicht viele würde mit einer so aufrichtigen Stimme ihre Hilfe anbieten, wo sie doch selbst anscheinend der Hilfe bedürften. Dies traute sie eigentlich nur Jedi zu. Burell schaute Jibrielle in die Augen. Schwach roch sie das Erbrochene, was erst kürzlich Jibrielles Magen verlassen haben musste. Doch es war ihr nicht unangenehm, weil es ihr egal war. Die Prostituierte öffente den Mund um etwas zu sagen, zögerte aber. Der Blick der Jedi war offen, behütend. Freundschaftlich sogar. Dabei kannten sie sich doch garnicht. Aber Burell sah eigentlich keinen Grund, warum sie es nicht ihr, dieser so entgegenkommenden Jedi, hätte sagen sollen. Sie öffnete ihrer Sorge die Ohren und würde dann eventuell das weitere veranlassen. Durch sie, müsste Burell garnicht mehr nach einem vertrauensvollem Jedi suchen müssen. Einem Jedi, den sie zwar mögen, aber doch eigentlich nicht wirklich trauen könnte. Einem Jedi, bei dem sie nicht wissen konnte, wie er schlussendlich mit Lonnyala verhandeln würde.

Doch es lag nicht an Jibrielle, dass sie zögerte. Es lag daran, weil es sie alle Kraft kostete, ihre beste Freundin in der Welt zu verraten. Sie zu verkaufen, so wie diese es eben mit den Jedi plante. Nein, nicht genauso. Burell würde es tun, um Leben zu schützen, um das Gute, das Licht in der Welt zu schützen, das Licht, von dem sie wusste, wie wertvoll es war. Das Licht das Lonnyala nicht sah oder sehen wollte. Lonnyala würde etwas unsagbar Schlimmeres tun, als Burell, wenn sie nicht aufgehalten werden würde. Sie würde etwas tun, was Burell ihr nicht würde verzeihen können. Sie würde sich selbst nicht verzeihen können, nichts dagegen zu tun. Also tat sie es und sprach zu Jibrielle. Und sie tat es nicht zuletzt, für die traurigen Mädchen dieses Hauses.


"Ich muss euch warnen ... "

brachte sie mühseelig hervor. Sie sprach leise, fast flüssternd in Jibrielles linkes Ohr.

"... ihr sollt verraten werden. Meine ... meine Freundin ... Lonnyala wird euch verraten. Sie hat es mir erzählt. Sie will zu den Imperialen gehen ..."

Mehr schaffte sie nicht zu sagen in diesem Moment. Aber das Wichtigste war gesagt wurden und konnte, sollte aber auch nicht mehr zurückgenommen werden. Wie betäubt, wartete sie auf eine Reaktion der Jedi mit den so tiefen grünen Augen. Augen, wie die ihren.

§ > Coruscant <> Untere Eben <> Honey House <> Sarahs hintere Privaträume <> mit Jibrielle (Shane, Steven, Vorin, Nekki, Mara (bewusstlos) und Joseline in der Nähe) <§
 
- Coruscant - City - Krankenhaus - Nella Di's Zimmer -

Schweiß gebadet wachte sie auf...sie erwachte aus einem Albtraum. Tatsächlich hatte sie geträumt, dass sie ihre Beine nicht bewegen konnte und nie wieder würde laufen, springen und tanzen können...nur ein Traum...nein...langsam schlich sich die schockierende Wahrheit wieder an sie heran. Kein Albtraum. Es war wahr. Ihre Beine bewegten sich nicht. Zumindest nicht von selbst. So sehr sie sich auch darauf konzentrierte sie zu fühlen und sich daran zu erinnern wie es war die eigenen Beine zu spüren, nichts passierte. Sie lagen nur schlaff da. die weiße Decke darüber, als wolle die unschuldige Farbe, das Schreckliche verbergen. Das ganze Zimmer war weiß und steril, nur die untergehende Sonne warf einen roten Schimmer an die Wand. Nella lächelte. Wie schön sie doch waren, die Farben der Sonne...


Plötzlich erschrak sie und betastete ihre Augen. Die Farben der Sonne. Sie konnte sehen. Es war wie ein Wunder oder war es nur wieder einer dieser trügerischen Träume, der sie jetzt glauben ließ, sie sei nicht mehr blind? Nein, es war echt. Nella betrachtete ihre Hände, bewegte sie und stellte erleichtert fest, dass alles was sie sah mit dem was sie fühlte übereinstimmte. Doch das reichte ihr nicht. Sie brauchte Beweise. Ihr Herz klopfte so schnell, sie war aufgeregt und spürte die Glücksgefühle, wie sie nur langsam durch ihren Körper strömten. Auch sie waren sich noch nicht ganz sicher, ob Nella tatsächlich ihr Augenlicht zurück hatte. Nella klingelte nach einer der Schwestern oder nach irgendjemandem. Es war ihr völlig egal, nur irgendjemand musste ihr bestätigen, dass sie wieder sah. Ungeduldig lag sie auf ihrem Bett. Alles betrachtend. Es konnte nur wahr sein. Nach nur wenigen Augenblicken kam die Schwester herein.


"Was kann ich für dich..."

Sie beendete ihren Satz nicht, rannte nur zu Nellas Bett, denn sie bemerkte, dass Nellas Augen wach und geöffnet waren und sie ansahen, wie es nur sehende Augen können.

"Kannst du sehen?"

...fragte sie ruhig. Doch es war ihr anzusehen, dass auch sie aufgeregt war...

Nella lächelte...

Ja, ich denke schon...Ich kann sie deutlich sehen...

Sie überlegte einen Moment.

Wie wärs, wenn sie eine Zahl mit ihren Fingern zeigen und ich muss ihnen sagen, welche es ist? Ich brauche einen Beweis. Für mich selbst.

Die Krankenschwester lächelte, hob die Hand und zeigte drei ausgestreckte Finger.

Drei.

...sagte Nella, die sich ihrer Sache eigentlich schon sicher war und sich fast etwas lächerlich vorkam, während ihre Sehkraft auf diese Art zu beweisen...

"Ja. Stimmt. Es sind drei. Ich werde den Arzt holen."

Die Schwester lächelte Nella sichtlich erleichtert an und verließ das Zimmer. Tatsächlich konnte sie auf einmal einfach so wieder sehen. Was war nur mit ihr los? Nella schloss die Augen füe einen Moment. Sie brannten ein wenig und sie war müde. Der Schreck und die Freude über ihre plötzlich zurück gewonnene Sehkraft hatte sie müde gemacht. Aus Angst, sie könne wieder verschwinden, versuchte sie sie so lange wie möglich offen zu halten. Doch es gelang ihr nur wenige Sekunden, dann schlief sie wieder ein.

- Coruscant - City - Krankenhaus - Nella Di's Zimmer -
 
]Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Sarahs hintere Privaträume - mit Burell(NPC) (Steven, Vorin, Nekki, Mara (bewusstlos) und Joseline in der Nähe)[

Die schöne Prostituierte sackte vor Jibrielles Augen zu Boden. Hatten ihre Worte einen wunden Punkt bei Burell getroffen oder war es schlicht noch die Bürde, welche ihr auch schon vorher zu schaffen gemacht hatte, die sie nun runterzog. Sie weinte Tränen der Bitterkeit. Zerrissenheit lag in ihrem Schluchzen.

"Was ist denn los? ... Kann ich was für dich tun? Kann ich helfen?"

sagte Jibrielle, auch wenn sie gar nicht wusste, wie sie überhaupt in irgendeiner Art hätte helfen können. Aber es war ein Reflex, ein Reflex, den sie nie würde in Frage stellen wollen. Diese ihr so eigentümlich vertraut scheinende Frau bedurfte der Essenz dieses Reflexes und Jibrielle ließ dies sehr gerne zu. Wenn sie konnte, würde sie tun, was nötig wär.

Und dann, ganz unversehens ließ Burell eine kleine Bombe platzen, mit flüsterndem Schluchzen. Jemand würde die Jedi verraten. "ihr sollt verraten werden"

Auch wenn Jibrielle noch ein derart frisches Mitglied des Ordens war und vorher so gut wie nichts über die Verfolgung durch das Imperium gewusst hatte, war ihr klar, dass diese Information gewissermaßen katastrophal war. Allein das Wort "verraten" trug seinen bedeutungsschwangeren Teil dazu bei, doch war abgesehen davon schon das Wissen darum, DASS die Jedi überhaupt vom Imperium gejagt und vernichtet wurden, in diesem Zusammenhang niederschmetternd. Sie sollten an das Regiem verkauft werden, und zwar von Burells Freundin. Ihre Hin- und Hergerissenheit war damit wohl erklärt. Eigenartig und bewunderswert, dachte Jibrielle, dass sich Burell zu diesem Schritt entschlossen hatte, kannte sie die Jedi doch womöglich gar nicht. Nun, aber was konnte Jibrielle schon darüber wissen. Nun galt es, sich zusammenzureißen und die Nerven zu behalten. Die Nachricht von Sens Tod war anscheinend nicht der Auslöser für Burells Auflösung, und die Padawan verspürte nicht den Antrieb, ihr diese Sache womöglich auch noch zusätzlich aufzuhalsen. Es ging um sie, ihre Freudin Burell und deren Verrat. Aber was war zu tun? Was also sollte sie ihr sagen? Was konnte sie überhaupt tun? Was musste sie tun?

In Jibrielles Kopf fuhren die Gedanken Achterbahn. Es war ein Gefühl wie kreiselgreifen. Erst diese Machteskalation in ihrem Gefühlszentrum nach der Einkehr des Todes in dieses Haus, jetzt der drohnede Verrat mit undenkbar fürhcterlichen Folgen. Und das, nachdem Jibrielle gerademal seit einem Tag im Orden war. Doch das war jetzt egal. Sie musste diese Sache unbedingt weiterleiten, egal welche Trauer oder Fassungslosigkeit gerade unter den Anwesenden herrschen mochte. Lähmung durfte nicht daraus resulitieren, dass dieses Unglück geschehen war. Also gleich zu Chesara laufen ... nein, sie war ja gar nicht da ... dann muss sie zu Joseline eilen, bevor sie die Sache noch versaut ... sie war doch die Ranghöchste hier, oder? ... aber halt, vielleicht musste ja noch schneller reagiert werden und es war gar keine Zeit erst noch weiter einen Inforundlauf zu starten. Jibrielle versuchte ihre dröhnenden Gedankenströhme zu fokussieren und schnell ein paar Fragen an Burell zu stellen. Fragen von höchster Wichtigkeit.


"Bist du dir sicher? Sie will die Jedi verraten? Wo ist Lonnyala jetzt? Wo ist deine Freundin? Ist sie noch hier?"

Jibrielle sah, wie die Umstände Burells Geist zu lähmen schienen. Sie hatte wohl nicht einfach nur eine Freundin verraten. Doch da dieser Verrat wohl auch in ihren Augen einen weit schlimmereren verhindern sollte, konnte sie die Padawan erneut ansehen und die Fragen kurz darauf beantworten. Sie runzelte die Stirn, als kostete es ihr sehr viel Mühe an die Antworten zu gelangen.
Und ja, sie war sich sicher, und ja, sie würde die Jedi verraten. Verdammt, und Jibrielle hatte nciht das Glück, dass Lonnyala noch da war. Zumindest hatte Burell sie nicht mehr gefunden. Als sie sie hatte zur Rede stellen wollen, sie hindern wollen, war sie nicht mehr zu finden gewesen. Burell keuchte schwer, während noch immer die Tränen auf den Boden perlten.


]Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Sarahs hintere Privaträume - mit Burell(NPC) (Steven, Vorin, Nekki, Mara (bewusstlos) und Joseline in der Nähe)[
 
Kim Saya #4 ~ Velaya

|[ Coruscant - Untere Ebenen - Unterschlupf der Widerstandsgruppe - Trainingsraum | mit Widerstandskämpfern ]|

Es war nicht so, dass ihn die Ausbildung in der Handhabung einer Schusswaffe besonders interessierte, da er nicht glaubte, jemals eine gebrauchen zu müssen. Dennoch boten die Unterweisungen seitens der gelbhäutigen Twi'lek zumindest Abwechslung - zwischen dem Schlaf, dem Studium der Weisheiten des Teräs Käsi und seinen Malzeiten. Mittlerweile hatte die exotische Dame ihm netter Weise sogar ihren Namen verraten - Velaya.

"Du hälst das Ding immer noch zu lasch", knurrte sie ihn an. "Das ist eine Waffe. Du willst damit jemanden töten, nicht streicheln."

Kim hatte bereits begonnen, Velaya zu hassen, sie war unterträglich. Sie stellte sich nun neben ihn und legte eine Hand auf seine, natürlich äußerst grob, womit sie die Waffe auf das Ziel, ein holographisches Abbild eines Sturmtrupplers, wie es hier dutzende gab, ausrichtete.

"Versuch auf die Brust zu zielen, auf die Distanz zielt kein kluger Schütze auf den Kopf", tadelte sie ihn. Bevor sie ihn weiter nerven konnte, drückte der Kuati einfach mal auf den Abzug und traf einen halben Meter daneben.
"Siehst du, wie..."
Kim hatte keine Lust, ihr zuzuhören, sondern drückte stattdessen noch ein paar mal auf den Auslöser der Waffe. Plasmageschosse zischten durch den Raum und fraßen sich in das Energiefeld hinter dem Hologramm, wo sie sich auflösten. Letztendlich trafen jedoch zwei von mindestens zehn seiner Schüsse die Figur und färbten einen Arm und die linke Brust des bläulich schimmernden Abbilds rötlich.
"Erwischt", sagte er. "Der Kerl ist tot. Ich bin hier fertig."
Velaya seufzte. "Du willst es nicht anständig lernen oder? Warum bist du dann überhaupt hier? Geh zurück in die Gosse und ernähr dich von Essensresten, wenn du hier nichts leisten willst."
"Leisten? Was denn? Ihr sitzt doch nur rum und debattiert! Das soll eine Widerstandsbewegung sein? Ich seh weder Widerstand noch Bewegung..."
Velaya zog ihn unsanft von den anderen Schützen weg. Als er ihre Hand von seiner Schulter reißen wollte, griff sie nach seiner und drehte ihm den Arm auf den Rücken. Anschließend drückte sie ihn gegen die Wand.
"Hör zu, Kleiner", flüsterte sie mit bedrohlicher Stimme. "So schnell wie ich dich jetzt außer Kraft gesetzt habe - und das war wirklich nicht schwer -, könnten die Imperialen unsere gesamte Organisation auslöschen, wenn wir auch nur eine Schwachstelle zulassen. Planung und Vorbereitung sind der halbe Erfolg und der erste Schritt - immer. Ausführung ist erst der zweite. Dass du diese Reihenfolge nicht begriffen hast, hast du mir gerade deutlich bewiesen."
Die Twi'lek ließ von ihm los, so dass er sich umdrehen und seine Kleidung glattstreichen konnte. Er hatte unweigerlich das Gefühl, seine linke Gesichtshälfte sei plattgedrückt worden, mit solcher Wucht hatte sie ihn gegen die Wand gepresst.
Velaya funkelte ihn gefährlich an. "Von jetzt an tust du nur noch, was ich dir sage, verstanden?"
"Okay", seufzte er - mit dem Gedanken spielend, in die Gosse zurückzukehren und sich von Essensresten zu ernähren.

|[ Coruscant - Untere Ebenen - Unterschlupf der Widerstandsgruppe - Trainingsraum | mit Wiederstandskämpfern ]|
 
[OP]Meine Op-Entschuldigungen nehmen langsam überhand -.- - leider muss ich gestehen, dass ich auch für den Moment im argen Stress von wegen Abitur und Klausuren und son MIST bin. Aufgrund mehrerer zusätzlicher Projekt bin ich derzeit sehr wenig überhaupt im Internet, weshalb ich auch nach wie vor wenig Zeit zum posten und lesen habe[/OP]

Coruscant - Untere Ebenen - Mit Arkon

Jor hatte seinen Padawan nach Draußen begleitet und beobachtete unaufällig das Treiben um sie herum. Es wirkte so vertraut, als sei er erst gestern in so einer Situation gewesen - nun, genau genommen war es solange noch nicht her. Wenn auch er lächelnd das Unbehagen seines Schülers bemerkte, fühlte sich Jor fast schon wohl (wenn auch nicht in dem Sinne, in dem man "wohl" verstehen würde). Es fiel dem Jedi-Ritter nicht schwer unauffällig zu wirken, da er wusste bzw. erahnte, wie er sich zu bewegen und verhalten hatte. Arkon vermutete, dass seine Tasche noch im Büro liegen könnte, jedoch wollte er sich selbst nach einer Versorgungsmöglichkeit umschauen. Einer Idee, der Jor zustimmte. Schließlich wussten sie nicht, ob die Tasche wirklich dort lag oder ob sie ganz woanders liegen geblieben war.
Fast wie bei einem Stadtbummel betrachtete der Jedi-Ritter mit minder interessiertem Gesichtsausdruck die Geschäfte, an denen sie vorbeikamen. Gemeinsam mit seinem Padawan verließ er schließlich die untere Ebene, um eine Apotheke aufzusuchen. Tatsächlich bekam Arkon hier die benötigten Nahrugsmittel - bei den Preisen jedoch fluchte Jor innerlich, während er nebenher darüber nachdachte, was für ein Hindernis die Nahrungsunverträglich für seinen Schüler darstellte. Er selbst konnte mehr oder weniger alles essen, was für einen Menschen essbar war, weshalb es auch kein Problem darstellte, schnell an was zu Essen zu kommen - normalerweise.
Jor dachte noch immer darüber nach, als sie die Apotheke wieder verließen und sich langsam wieder auf den Weg in Richtung Honey House machten. Es schien ihm, wie aus einem anderen Leben, das er gelebt hatte, durch die Straßen zu gehen - äußerlich (und sogar zum Teil gefühlsmäßig) nicht als Jedi. Einzig seine nun trainierte Fähigkeit die Umwelt durch die Macht zu spüren, machte den Unterschied zu früher aus. Was wäre wohl gewesen, wenn Jor damals schon seine jetzigen Fähigkeiten besessen hätte?
Nun, vermutlich wäre er nie bei den Jedi gelandet, weil er auch nie hätte fliehen müssen - und vermutlich wäre er durch den Einsatz seiner Kräfte auf der dunklen Seite gelandet.


"Ich ähnlichen Gegenden bin ich aufgewachsen"erklärte er seinem Schüler leise und beiläufig"Zwar kann ich nicht sagen, ob es hier genauso abläuft, wie "daheim", aber es kommt mir vertraut vor. Wenn Du Dich durch die Macht umsiehst, wirst du bemerken wie verschieden und doch gleich hier alles scheint. Verwirrend, wie ich finde - verwirrend, aber interessant und vertraut.
Wenn man auf fremden Planeten ist, kann ist nützlich sein, sich anzupassen, um nicht zu sehr aufzufallen. Eine nützliche Gabe. Bei vielen Dingen ist es eher unratsam, sich offen als - das was man ist - zu zeigen. Operiere daher lieber im Geheimen, aber das so unauffällig wie möglich. Es kann Dir so manch' peinliche oder schwierige Situation ersparen... Der Mantel ist manchmal die intelligentere Waffe."


Jor hatte bewusst Worte vermieden, die darauf schließen ließen, wo genau er herkam oder dass sie Jedi waren bzw. hatte darauf geachtet, dass sie niemand hören konnte. Unauffälligkeit und Anpassung waren Lektionen, die Jor seinem Schüler noch nicht direkt beigebracht hatte. Ein Versäumnis, das der Jedi-Ritter nun nachholen wollte

Coruscant - Untere Ebenen - Mit Arkon
 
|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House ▫ Sarahs hintere Privaträume || ▫ Joseline ▫ Jibrielle ▫ Mara (bewusstlos) ▫ Vorin & Steven

Er konnte nichts weiter tun. Den Schmerz konnte er Joseline nicht nehmen, sie würde damit alleine fertig werden müssen. Sein Kommentar reichte offenbar um ihr zu verraten wo sich Sen befand. Dies kam ihm entgegen, denn er wollte nicht auch noch dabei stehen müssen, wenn seine blinde Freundin die Leiche zu Gesicht bekam. Vorin seufzte innerlich bei den Worten, die sie sprach. Dieser Tod würde nicht der Letzte sein, den sie würden überstehen müssen. Er lächelte freudlos. Ja, es war wohl das Beste wenn er im Moment bei seinem Engel blieb - auch wenn es sich ein wenig so anfühlte, als würde er Jo im Stich lassen. Das war natürlich Unsinn.

"Gut! Ich werde noch ein wenig hier bleiben. Ich hoffe sie kommt bald wieder zu sich."

Was er jedoch noch mehr hoffte war, dass, die Worte, die sie ihm an den Kopf geschmissen hatte, relativiert wurden. Sie waren nun alle so machtlos, und konnte nur abwarten was noch geschah. In solchen Momenten schien die normale Welt nicht mehr zu funktionieren, alles war irgendwie anders. Stiller.

"Wir werden später noch genug Zeit zum Reden haben."

Er wollte Jo von der Vision erzählen die Mara gehabt hatte. Etwas, das er schon früher hätte machen sollen. Oder sollte er es einfach auf sich beruhen lassen? Es konnte nur zu Vorwürfen und ähnlichem kommen. Diese Sache machte alles nur noch sehr viel komplizierter. Vielleicht sollte er es doch lieber lassen? Auf der Seele brannte es ihm zweifelhaft danach. Dies konnte er ja entscheiden, wenn es soweit war. Währenddessen hatten sich weitere Leute eingefunden. Der Mann, der ihm vorhin kurz vorgestellt worden war, trat mit einem Koffer bewaffnet in die Tür. Ein richtiger Arzt wäre zwar das Beste für Mara im Moment, doch Verbandszeug konnte sich nicht schaden.

"Kommen Sie herein Shane. Das was ich sehen konnte habe ich verbunden, doch weiß ich nicht ob sie innere Verletzungen hat. Es scheint nicht so, doch ?
Wüssten sie für den Notfall einen Arzt der keine Fragen stellt?"

Vorin rückte ein bisschen von Mara weg, damit der Andere eine Chance hatte seine Freundin näher zu untersuchen.

|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House ▫ Sarahs hintere Privaträume || ▫ Joseline ▫ Shane ▫ Mara (bewusstlos) ▫ Vorin & Steven

[OP]Sorry, bin zurzeit kreativlos.[/OP]
 
|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House ▫ Sarahs hintere Privaträume || ▫ Joseline ▫ Shane ▫ Mara (bewusstlos) ▫ Vorin & Steven

Der Körper des Mädchens lag auf dem Bett, auf welches man sie gelegt hatte. Ihr Geist jedoch war in die Fern gerückt. Es schien so als ob sie diesen verlassen hatte. Die Geschundene Seele des Rotblonden Mädchens irrte umher auf der Suche nach der Wahrheit. Wenn es eine solche denn überhaupt noch gab. Wenn sie noch existierte, ebenso wie die Gerechtigkeit. Alles was einst einen Sinn gehabt zu haben schien, besaß nun keinen mehr. Die Ereignisse hatten sich gehäuft und waren zusammen gekommen. Zu viel auf einmal. Zu extrem, zu gewaltig und zu tief gehend. Ein Mädchen was nun siebzehn war, hatte ihre Meisterin verloren während einer Mission. Ob diese Lebte oder Tod war konnte sie nicht sagen und nur wenig später musste sie unter Visionen erfahren, dass der Mann, den sie am meisten geliebt hatte auch tot war. Gestorben unter den Händen von irgendjemandem. Grausam war das Leben und damit alles was dazu gehörte. Bilder plagten sie fast ständig. Nahmen ihr den restlichen Verstand den sie noch besaß. Der Tod war gierig. Packte alle, die sie liebte und verschlang sie. Es schien als ob jeder sterben würde, er ihr am Herzen lag. Warum nur musste all dies geschehen? Weshalb schonte man sie nicht einmal? Was das Schicksal so grausam? Die Beste Freundin war nun ebenfalls tot und für Mara, war der Zusammenbruch die letzte Möglichkeit gewesen. Ihr Körper hatte alle die Strapazen nicht mehr ertragen. Sie war damit nicht mehr fertig geworden. Es gab einen Punkt an dem es endgültig vorbei war. Einer, der nicht überschritten werden konnte und wenn doch, endete er so.

Jetzt lag sie auf einem Bett und um sie herum geschahen Dinge, von denen sie nichts mitbekam. Wurden Worte getauscht, die sie nicht hören konnte. Die Luft war erfüllt von Sorge, Trauer, Anspannung, Vorwürfen und vielen andern Dingen. Aber all dies zählte nicht. Spielte keine Rolle für jemanden, der nicht mehr in dieser Welt lebte. Maras Geist war ausgebrochen. Hatte sich einen Weg in eine Welt gesucht indem das Leid nicht so grausam war. Eine Welt, die einen nicht ersticken ließ. Die Illusionen waren tröstend, die Farben so viel wärmer. Mara glitt dahin. Schien zu schweben, zu fliegen. Konnte man hier glücklich werden? Oder würde auch dies sich zu einem Betrug entwickeln? Die Farben glitten dahin und somit auch die Fragen. Hier und jetzt spielten sie keine Rolle. Nicht an diesem Ort. Das Mädchen lief weiter, über Wiesen, die saftig Grün waren und auf denen Blumen standen, die rochen. Das Licht war warm und Hell. Schenkte allem um sich herum leben und Harmonie. Eine, die es in ihrer Welt nicht mehr gab. Sie wollte nicht zurück, und würde dies auch nicht so schnell können.

Der Duft in der Luft legte sich über alles und brachte die Haut zum kribbeln. Sie fühlte sich leicht, frei und unbefangen. So als ob sie nicht gebunden war an die Schwerkraft. Alles schien so viel schöner. Vor ihr erschien eine Gestalt, die ihr so vertraut erschien. Ein Gesicht, welches sich ihr ins Gehirn gebrannt hatte und nie wieder würde man löschen können. Sie kannte und liebte es noch immer. Eine Hand streckte sich ihr entgegen und Mara griff danach. Nie war sie glücklicher gewesen als jetzt. Vor ihr stand ihr Ziehvater, ihr Mentor, ihr ein und alles. Sein Gesicht erschien ihr so wundervoll. Die Augen sprachen Bände, oder zumindest glaubte sie dies. Sie wollte zu ihm und mit ihm sprechen, doch als sie nur noch eine Handbreit vor ihm stand veränderte sich das Gesicht. An seiner Stelle war es Sens Gesicht, welches sie ansah. Der Zorn in ihren braunen Augen machte ihr Angst und die Stimme ebenso. „Du, du bist für meine Tod verantwortlich. Allein du bist schuld. Weshalb hast du nichts gesagt? Mich nicht gewarnt? Denn anderen nichts gesagt? Wie selbstsüchtig bist du nur. Freundin schimpfst du dich. Ich hasse dich!“

Mara glaubte ihren Ohren nicht. Wie konnte ihre Freundin so etwas nur sagen? Sie war doch nicht wirklich schuld an ihrem Tod oder etwa doch? Hatte sie vielleicht doch Recht? Wenn sie davon erzählt hätte, dann wäre es vielleicht nicht so weit gekommen. Ehe sie etwas sagen konnte war es ihr Gegenüber, welches sprach und die Worte waren hart und grausam. So als ob sie die Gedanken des Mädchens gehört hätten.

„Ja, ja so ist es. Du bist schuld. Versagerin. Du hast mich auf dem gewissen. Deinetwegen musste ich sterben. Nur weil du nicht den Mund aufbekommen hast! Weil du nicht den Mut hattest zu sprechen.“ Finger zeigten auf sie und Mara fühlte sich noch elender als zuvor. Ja sie war schuld. Sie hatte Sen getötet und nun, nun würde sie dafür zahlen müssen….

Der Körper des Mädchens bewegte sich. Ihr Gesicht war blass, der atme keuchte leicht. Unter den geschlossenen Liedern schienen die Augen zu rasen. Ihre Hände waren kalt. Das Haar klebte an ihrem Körper und wenn sie bei Bewusstsein gewesen wäre, hätte ihr jeder Knochen im Leib wehgetan einschließlich der beiden gebrochenen Rippen. Der Prellungen, Schürfwunden und Blutergüssen. Weiters würde sich erst später bemerkbar machen. Aber ihr Körper hatte einiges abbekommen was würde behandelt werden müssen.


|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House ▫ Sarahs hintere Privaträume || ▫ Joseline ▫ Shane ▫ Mara (bewusstlos) ▫ Vorin & Steven
 
Orbit um Coruscant - An Bord der Prince - mit Kate, Jace, 2 Zollbeamten (NPC)

Letzendlich half Kate ihm die zwei Kerle davon zu überzeugen das Angebot anzunehmen - sie handelte die beiden sogar noch auf 1000 Credits herunter. Sie nutzte wohl einen Jedi-Geistestrick, um die Gedanken der Beamten zu manipulieren. Schließlich verließen sie den Hangar und Dany begleitete die Beamten noch zur Luftschleuse und verschloss sie hinter den beiden. Danach ging er zurück ins Cockpit.

Machen wir, dass wir runter kommen, nicht dass die Kerle es sich anders überlegen, sprach er zu seinem Piloten und schwang sich in seinen Sessel.

R2, setze bitte den Kurs für die Niederlassung, die wir vorhin herausgesucht haben.

Dany griff vorne auf die Konsole und stellte eine Comverbindung zu der Niederlassung her.

Mando'Trade, hier spricht Cuyan Dral von der Prince. Erbitten um Landeerlaubnis in Ihrem Hangar.

Es dauerte einige Sekunden bis eine zerkratzte Antwort aus dem Comlautsprecher kam:

Ke barjurir gar'ade...

Es war Mando'a und sollte anscheinend ein Test sein. Doch mitlerweile sprach Dany Mando'a sehr gut und kannte auch die meisten Sprichwörter, so auch dieses.

...jagyc'ade kot'la a dalyc'ade kotla'shya, antwortete er letzendlich.[/b]

Willkommen auf Coruscant, vod.

Danke.

Damit endete das Comgespräch. Jace sorgte dafür, dass sie sauber in dem Hangar landeten. Nun konnten sie sich um die Reperatur des Schiffes sorgen...und um eine Neulackierung, sowie gegebenfalls eine neue ID. Irgendwann würde das Imperium von dem Schwindel im Orbit erfahren und nach dem Schiff fahnden. Doch in dem Hangar waren sie erst einmal sicher. Er war recht abgelegen und geschlossen - ein Teil eines Lagerhallenkomplexes.

Jace? Hast du schon genaueres über unser kleines Leck herausgefunden?, fragte Dany seinen Piloten schließlich und stand von seinem bequemen Sessel auf, streckte sich und deutete den beiden an, das Cockpit zu verlassen.

Coruscant - Mando'Trade Hangar - An Bord der Prince - mit Kate, Jace
 
untere Ebenen - Honey House - Sarahs hintere Privaträume mit Vorin, Mara (bewusstlos) sowie Steven und etwas entfernt Jibrielle mit Burell

Das freut mich sehr, das du mit kommst.

Erklärte Jo knapp aber deutlich erfreut in Steven?s Richtung bevor sie sich erst einmal wieder Vorin zuwandte.
Er stimmte ihr zu und Jo blieb im Grunde nur noch zu nicken. Es fiel ihn nicht leicht Mara hier zurück zu lassen. Erst recht wo diese so tief getroffen darnieder lad. Und die Unruhe in ihrer Schülerin entging Jo auch nicht.
Leise seufzte sie darum, machte sich selbst aber auch gleich wieder klar, das sie Mara in keinen besseren Händen, als denen Vorins, lassen konnte.


Ja, wir werden später zum reden kommen!

Erwiderte Jo in leisem Ton und wandte sich nun Steven zu um mit ihm gemeinsam den Raum zu verlassen.
Im gehen begegnete ihr eine Präsenz, die deutlich kein Jedi war. Im Grunde konnte es nur jemand sein, der gerufen wurde um Mara zu helfen. Ein Arzt oder zu mindest jemand, der sich mit Heilmethoden auskannte.
Jo verkniff sich allerdings dem Wesen den Kopf zu zuwenden und ihn freundlich an zu lächeln, denn jeder Uneingeweihte würde nur irritiert auf solch eine gezielte Regung von einer Blinden reagieren.
Stadt dessen nutzte sie ihren Stab, als suche sie einzig durch ihn ihren Weg und schritt, von Steven gefolgt den Gang hinunter, Richtung Sarah?s Büro!


Deine Antwort gerade!? Du hast etwas sehr Wichtiges gesagt!
Ja, wir sind eine Gemeinschaft und wir halten zusammen, sind für einander und für alle da, die unserer Hilfe bedürfen.
Es freut mich, das du dies bereits verinnerlicht hast.


Jo wandte ihr Gesicht zur Seite als könne sie den Padawan anblicken und lächelte herzlich.
Ja, der Augenblick war schmerzlich und voller Trauer, aber zu sehen, das bei all dem Schmerz auch neue Hoffnung keimte, war etwas, das ihr Herz wärmte.
Nachdem sie Steven allerdings eine Weile lang ein Lächeln geschenkt hatte, wurde Jos Gesicht wieder ernste und sie richtete es nach vorne. Der Gang der ihnen nun bevor stand war nicht leicht.


Und ich hoffe, das de traurige Gang, auf dem du mich begleitest nicht zu traumatisch für dich werden wird.

Leise seufzte Jo erneut. Sie musste in diesem Moment wieder an Jibrielle denken. Hoffentlich ging es der Padawan gut! Hoffentlich hatte sie sich gefangen. So viel war zu tun und so wenig Zeit blieb dafür.
Mittlerweile waren sie nun vor dem Büro Sarah?s angekommen. Jo wäre am liebsten hinein gestürmt, hätte am liebsten keinerlei Rücksicht genommen und hätte die sterblichen Überreste Sen?s gesucht. Aber Sarah war Sen?s Ziehmutter. Sie hatte Sen geliebt wie ihr eigenes Kind und Jo musste und wollte dieses Band anerkennen und achten. So klopfte sie leise an der Türe und sprach mit halblauter aber gut tragender Stimme.


Sarah! Ich bin es Joseline! Ich weiß was geschehen ist und ich möchte deine Trauer nicht stören. Aber erlaube auch mir Abschied zu nehmen.

Dann wartete sie ab ob ihr Einlass gewehrt würde.

untere Ebenen - Honey House ? vor Sarahs privatem Reich ? mit Steven [und Sarah, Cris (mit Sens Körper) in Sarahs privatem Reich]
 
untere Ebenen ~ Honey House ~ vor Sarahs privaten Bereich ~ mit Joseline und Sarah, Cris (mit Sens Körper) in Sarahs privatem Bereich ~

Joseline freute sich über Stevens Anwesenheit und sie versuchte ein lächeln über ihre traurigen Lippen zu kriegen. Doch das war allerdings schwer und man merkte selbst als nicht Jedi wie Steven das Sen der Großmeisterin nahe Stand.
Joseline war traurig, sehr sogar aber sie versuchte Hoffnung auszustrahlen.

Kurz nachdem sie sich in Bewegung gesetzt hatten bemerkte der Junge noch einen Mann den er noch nicht kannte. Es war wohl ein Arzt oder ein weiterer Jedi der Mara helfen wollte.


"Danke, ich weiß euer Lob zu schätzen. Ich kenne es selber wenn man von einer Gruppe von der man dachte man könnte mit ihr durch dick und dünn gehen im Stich gelassen wird. Ich würde es niemanden sonst wünschen und deshalb sollten wir uns so gut wie es geht Helfen."

Steven dachte bei seinen Worten an seine Schulzeit auf seinem Heimatplaneten. In ihm kamen die Bilder das er von seinen Freunden im Stich gelassen wurde wieder hoch. Er war wütend auf seine damaligen Freunde versuchte das Gefühl aber zu unterdrücken. Als sich Joseline wieder an ihn wandte.

"Ich werde damit schon klar kommen, denke ich. Ich hab schon relativ viel durchgemacht dann werde ich das auch überstehen. Ich hoffe nur ihr werdet das auch überstehen Sen stand euch doch nahe oder Meisterin Joseline?"

Der junge stockte. Hoffentlich war die Frage nicht zu intim für Joseline Steven wusste nicht wie Sen und Jo zueinander standen. Vielleicht waren sie "nur" gute Freunde.
Die Großmeisterin ging mit dem Jungen weiter den Gang entlang und vor einer Tür blieben sie stehen. Joseline klopfte und fragte bei Sarah nach Einlass.

untere Ebenen ~ Honey House ~ vor Sarahs privaten Bereich ~ mit Joseline und Sarah, Cris (mit Sens Körper) in Sarahs privatem Bereich ~
 
§ > Coruscant <> Untere Eben <> Honey House <> Sarahs hintere Privaträume <> mit Jibrielle (Shane, Vorin, Nekki und Mara (bewusstlos) in der Nähe)(Steven und Jo bei Sarah, Chris und Sen(tot)) <§

Bittere Tränen der Reue und des Verlustes rannen über die zarten Wangen Burells. Ihr Atem ging schwer, immer wieder unterbrochen von Schluchzern. Wie gelähmt starrte sie vor sich her, kaum in der Lage die Padawan Jibrielle anzusehen. Ihr schweres, dichtes braunes Haar hing wie ein bleierner Vorhang vor ihrem Gesicht, konnte aber den Schmerz nicht verbergen. Doch sie stellte ihr Fragen, noch mehr Fragen, wo es Burell doch schon soviel Kraft gekostet hatte, diese eine Sache auszusprechen. Doch sie musste sich jetzt zusammen reizen, verflucht noch eins. Es war immerhin nich nur für die Jedi, sondern auch für die anderen Armen Frauen in diesem Haus, die unter diesem Verrat würden leiden müssen. Frauen wie sie selbst. Hatte Lonnyala das nicht bedacht? Wollte sie auch in Kauf nehmen, dass man Burell und all die anderen gefangen nehmen oder gar Schlimmeres mit ihnen veranstalten würde? Sie riss sich zusammen, fuhr mit ihren feingliedrigen Finger durch ihr Haar, das ihr Antlitz zu verbergen wollte, und versuchte, Jibrielle so gefasst wie möglich in die Augen zu sehen. Sie strich mit ihrem Handrücken über die Rinnsaale in ihrem Gesicht und antwortete.

"Ich bin mir sicher. Sie wird es tun - Ich - Ich konnte sie nicht finden ... ich wollte versuchen sie zu überzeugen aber sie war schon weg ..."

Noch immer flossen die Tränen, doch Burells Gesicht zeigte nun Gefasstheit, angesichts dieser Situation. Sie würde den Jedi helfen, Lonnyala zu finden. Unbedingt. Doch was nun? Die Padawan überlegte angestrengt. Sie wirkte selbst noch sehr mitgenommen, allerdings bemüht, der Situation Herr zu werden. Doch bevor Jibrielle etwas entgegenen konnte, fuhr Burell fort.

"Was sollen wir jetzt tun?"

fragte sie und in ihrer Stimme lag ein so verzweifeltes Flehen, dass es Jibrielle nun ebenfalls fast zu Tränen rührte. Aber sie kämpfte dagegen an und versuchte klar im Kopf zu bleiben. Nun, sie war eben eine Jedi. Durften Jedi Gefühle zulassen? Das muss Segen und Fluch sein, dachte Burell.

Die schöne Padawan antwortete ihr. Sie würde Burell gern so schnell wie möglich zu Joseline bringen. Doch sie stutzte kurz, und Burell war verwirrt. Jibrielle wirkte, als würde sie kurz nachdenken. Dann fragte sie Burell, wie man am einfachsten zu Sarah Kardas Büro käme?

Wieso zu Sarah? War dort die oberste Jedi, oder zumindest Jibrielles Vorgesetzte? Wusste die Padawan nicht, wo Sarahs Büro war? Dann würde Sarah jetzt auch davon erfahren ... aber das würde sie ja sowieso. Nun, dass musste wohl sein, warum dann nicht gleich so. Vielleicht würde es helfen. Hoffentlich würde Hilfe noch möglich sein. Hoffentlich war es noch nicht zu spät. Hoffentlich.


"Zu - zu Sarah? ... ok - folge mir."

§ > Coruscant <> Untere Eben <> Honey House <> Sarahs hintere Privaträume <> mit Jibrielle (Shane, Vorin, Nekki und Mara (bewusstlos) in der Nähe)(Steven und Jo bei Sarah, Chris und Sen(tot)) <§
 
- Coruscant - Untere Ebenen - "Honey House"/Sarahs "Wohnung" - Sarah mit Cris -​

Cris, ach Cris.

Sarah, deren Herz allein durch Sens dahinscheiden endlos schwer war, fühlte sich noch schlechter als sie das Leid des jungen Mannes sah. Fast mütterlich fuhr ihre Hand in sein blondes Haar während sich ihre andere die non stop fliessenden Tränen weg wischte. Kein Zweifel, das Wesen das da zugeschlagen hatte war mehr als mächtig. Ein Anzati......................sollte das wahr sein dann steckten sie mehr als in der Klemme, sollte DAS war sein war das Leben zu einem noch größeren Gefahr geworden. Ein Bild zuckte ungefragt durch ihren Kopf, Jada, die **** die sie vor einigen Wochen tot in ihrem Zimmer gefunden hatten, sie hatte ähnlich wie Sen jetzt mehr als merkwürdig ?leer? ausgesehen.

Sollte dieses Wesen sich bereits im Honey House aufgehalten und gelabt haben? Waren ihre Mädchen nun Frewild? Eine Futterquelle? Man würde mit Rusty sprechen müssen, die Sicherheitsleute würden verdoppelt werden................................für Sen war es zu spät.

Vernahm sie da ein Schluchzen? Sarah kehrte mit den Gedanken in die Realität zurück und wittmete sich wieder Cris dessen Kopf sie immernoch tröstend streichelte. Sie kannte diesen Mann im Grunde gar nicht, dennoch, irgendetwas an ihm hatte sie schon als sie ihn das erste mal gesehen hatte, elend bei dem Sklavenhändler, als liebenswert und besonders empfunden. Und jetzt stand dieser junge schöne Mann (der doch gar nich in so eine finstere Gegend gehörte) leidend da und grämte sich über den Tod des jungen Mädchens den er (sie schenkte seinen Aussagen Glauben) ohnehin nicht hatte verhindern können.

Das Leben ist ein Miststück Cris, ich hoffe das was ich Ihnen sage erreicht ihr Herz und ihren Verstand. Sie haben keine Schuld daran, niemand hat das, und wenn das ein Anzati Attentäter war habe ich doch trotz dieses Horrors einen Grund mich zu freuen. Sie leben noch, es wäre ein großer Jammer gewesen, hätten wir nicht nur Sen sondern auch Sie verloren
.

Ein leises, fast als dezent zu sehendes Klopfen ertönte plötzlich, dann folgte die angenehme Stimme Joselines, die wie ein Sonnenstrahl in diesem Albtraum wirkte.

Sarah! Ich bin es Joseline! Ich weiß was geschehen ist und ich möchte deine Trauer nicht stören. Aber erlaube auch mir Abschied zu nehmen.

Sarah haderte einen Moment, sie wollte allein sein, sie wollte vor niemandem ausser Cris ihre Gefühle zeigen, dann lenkte sie ein, Joseline war ebenso vertrauenswürdig wie der junge Mann neben ihr.


Kommen Sie rein.


- Coruscant - Untere Ebenen - "Honey House"/Sarahs "Wohnung" - Sarah mit Cris, (Joseline, Steven)-​
 
- Coruscant ? City ? Penthouse ? Mit Richard ?

Nella Di
besaß eine bunte Sammlung Nagellack, in allen Farben und von allen Herstellern. Neidvoll betrachtete Akemi die kleinen Fläschchen, öffnete eines und roch daran. Sie mochte den chemischen Geruch, zumindest in Maßen. Die Farben würden Nella den Aufenthalt im Krankenhaus ein wenig gemütlicher machen ? sobald sie wieder sehen konnte. Das Lächeln auf Akemis Gesicht verschwanden. Für ein paar Minuten, in denen sie in Nellas Schubladen die schönsten Schminkutensilien zusammen gesucht hatte, hatte sie vergessen wie es um ihre Freundin stand und was ihr geschehen war. Jetzt aber kehrte die Realität wieder überdeutlich zurück. Nella Di?s plötzlicher Zusammenbruch war der Grund, warum sie überhaupt hier war und ein paar persönliche Gegenstände für Nella Di packte. Kleidung hatte sie bereits zusammengesucht, wobei sie versucht hatte praktisch zu denken. Bei all den schönen Stücken, die in Nella Di?s Schrank hingen, war das allerdings nicht ganz einfach. Mehrere Male hatte sie sich selbst ermahnen müssen, dass man als Patient im Krankenhaus keine Kleider trug, schon gar keine kurzen. Seufzend stellte Akemi die kleine Flasche in ihrer Hand zurück in eine der Schubladen. Für Nella wählte sie ein feuriges Rot, ein dezentes Aprikot und ein metallic Blau aus. Sie hoffte bloß, dass die Prognose des Arztes zutreffen und sie bald ihr Augenlicht wieder erlangen würde. Akemi konnte sich gar nicht vorstellen wie es sein musste nichts zu sehen. Musste man sich nicht vollkommen orientierungslos fühlen? Die einzige Blinde, die sie jemals kennen gelernt hatte, war eine Jedi gewesen ? Joseline. Sie war gut zurecht gekommen, aber bei ihr war das irgendwie auch etwas anderes gewesen, oder nicht? Akemi wusste nicht wie es war, wenn man die ?Macht? fühlen konnte, aber Joseline schien sie geholfen zu haben. Solches Glück hatte nicht jeder.

Sie spürte eine Bewegung hinter sich und wandte sich herum. Richard Cohn stand in der Tür, seine Hände umklammerten eine dampfende Tasse. Er sah furchtbar aus.


?Ich brauche nicht mehr lange.?

Informierte sie ihn und steckte die kleinen Flaschen in Nellas Kulturbeutel. Richard rührte sich nicht. Was wohl in seinem Kopf vorging? Er musste wahnsinnig sein vor Sorge. Seit sie hier war, hatten sie nicht viel gesprochen, aber sie hatte ihn im Nebenzimmer mit Nellas Mutter reden hören. Neben seiner leisen und gedämpften Stimme hatte Mirande Cohn aufgeregt und hysterisch gewirkt. Akemi hatte versucht weg zu hören: solche privaten Gespräche gingen sie nichts an. Dennoch war das eine oder andere Wort bis zu ihr durchgedrungen und so sehr sie sich auch bemüht hatte sie sofort wieder zu vergessen, es war ihr nicht ganz gelungen.

?Ecile und Nathaniel lassen übrigens grüßen.?

Sagte sie um die Stille mit Worten zu füllen.

?Die Nachricht ging beiden sehr nahe? uns allen. Ecile sagte, sie melde sich heute Abend bei Ihnen.?

?Ja, vielen Dank.?

Richard Cohn nickte, umklammerte weiterhin seine Tasse und machte ein paar Schritte in den Raum hinein. Akemi beobachtete ihn stumm. Sie wusste wie es war um einen geliebten Menschen zu bangen und sich zu sorgen. Die Arbeit beim Geheimdienst hatte sie oft in die Mitte der Gefahr gebracht und einmal sogar hätte sie Cris beinahe verloren. Sie schüttelte den Kopf, verwundert darüber, wie lange dies her war. Dennoch erinnerte sie sich deutlich daran, wie sie an Cris? Bett gesessen und um ihn geweint hatte. Er hatte nur da gelegen und sich nicht geregt. Es hätte alles ganz anders kommen können. Die Stimme des Majors riss sie aus ihren Gedanken, verwirrt schaute sie ihn an.

?Entschuldigung, was sagten Sie??

Musste sie fragen. Richard lächelte schwach und winkte ab.

?Ich habe mich dafür entschuldigt, dass ich so neben mir stehe.?

Erklärte er sanft.

?Oh, achso??

Noch eine Gemeinsamkeit. Nun musste Akemi ebenfalls lächeln. Schultern zuckend schaute er sie an. Nellas Sachen waren gepackt, viel mehr gab es nicht zu tun.

- Coruscant ? City ? Penthouse ? Mit Richard ?
 
]Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Sarahs hintere Privaträume - mit Burell(NPC) (Shane, Vorin, Nekki und Mara (bewusstlos) in der Nähe)(Steven und Jo bei Sarah, Chris und Sen(tot))[

Tja, was sollten sie jetzt tun? Guter Rat war teuer, zweifelsohne. Burell bemühte sich nun, die Tränen zurückzuhalten und sich mit Jibrielle zusammen auf die nun anstehenden Entscheidungen zu richten, wenngleich sie kaum Rat wusste.

In Jibrielles Kopf ratterten die Zahnräder. Wenn also Lonnyala weg war, und sie selbst wohl kaum selbst und auf sich allein gestellt die Verfolgung aufnehmen würden oder konnten ... oder wollten ...
Dann mussten sie jetzt so schnell wie es ging zu Joseline, die momentan wohl die Ranghöchste Jedi im Hause war. Oder doch zu Sarah? Schließlich war sie Lonnyalas Vorgesetzte ... trug sie nicht die Verantwortung für Lonnyala ... in gewisser Weise? Da Jibrielle merkte, wie langsam die Machtsensibilität zurückkehrte, versuchte sie nun Joseline im Haus zu Spüren. Dies sollte ihr, auch wenn sie gerademal seit kaum 2 Tagen zu den Jedi gezählt wurde, doch wohl gelingen, hatte sie doch vorhin Joseline gespürt wie kaum etwas zuvor. Und ja, als sie sich auf die Leuchtfeuer der Macht im Haus konzentrierte und das ein oder andere wahrnahm, und ihr Machtgefühl wie von selbst zu der so versörend leeren Sen hinüberglitt, spürte sie auch Joseline auf, denn sie war nah bei ihr. Sie war bei Sarahs Büro. Sarah Kardas. Sie würde somit auch gleich davon erfahren können. So war es sicherlich am vernünftigesten. Jetzt aber schnell. Jibrielle sah sich um. Sie kannte diesen Ort kaum, wusste nicht, wo welche Gänge entlang führten. Und da sich lediglich eine Art Präsenz von Joseline wahrnehmen konnte, aber trotzdem noch lange nicht ihre genaue Position, ganz abgesehen von dem exakten Weg der sie zu ihr führen würde, hätte sie nur raten können, welchen Gang sie am besten hätten wählen sollen. Sie schaute wieder Burell an, die in den kurzen Momenten, in denen Jibrielle versucht hatte erneut, aber sehr schwach, in die Macht hinauszugreifen, geschwiegen hatte. Sie weinte nicht mehr und wirkte auch ansonsten sehr gefasst, doch blickte ihr Gesicht wieder beihnahe lethargisch zu Boden und wieder hingen ihr die Haare in Gesicht. Jibrielle strich sie ihr aus den Augen, legte ihr Hand auf Burells Schulter und sprach.


"Ok, dann führ mich jetzt bitte schnell zu Sarahs Büro. Ich weiß nicht, wie ich in diesem Haus am besten dort hingelange. Schnell!"

Die junge Prostituierte schaute sie an und nickte stumm. Sie blickte sich um, schniefte und stand auf. Die Padawan tat es ihr gleich. Burell überlegte nicht lang, bis sie Jibrielle anwies, ihr zu folgen. Und dann eilten sie beiden Mädchen los.

]Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Sarahs hintere Privaträume - mit Burell(NPC) (Shane, Vorin, Nekki und Mara (bewusstlos) in der Nähe)(Steven und Jo bei Sarah, Chris und Sen(tot))[
 
|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House ▫ Sarahs hintere Privaträume || ▫ Shane ▫ Mara (bewusstlos) ▫ Vorin & Steven & wer sonst noch da ist

Doch wäre ihr Körper nicht alles, welcher Behandlung brauchte. Es war ihre Seele, die man geschunden hatte. Auf die niemand Rücksicht genommen hatte und die man auf bestimmte Weise Vergewaltigt hatte. Dass innerste des Mädchens war verletzt worden. Was einst noch als so wunderbar und schön gegolten hatte, würde nun nichts mehr bedeuten. Was sie einst glücklich gemacht hatte und ihr Gesicht mit einem Lächeln erfüllt hatte, war zu Staub zerfallen. Der Glanz ihrer Augen würde nicht zurückkehren. Wenn sie erwachte und zu sich kam, wäre das Leben nicht mehr dass, was es einst war. Der Sinn darin würde nicht mehr existieren. Warum auch sollte man selbst leben, wenn andere starben, die man liebte? Weshalb sollte man weiter kämpfen, wenn andere den Kampf bereits verloren hatten? Die Ungerechtigkeit dessen, was geschah, verstand niemand wirklich und doch gab es Ereignisse die scheinbar geschehen mussten, damit es vorwärts ging. Doch all dies verwandelte sich in ein Nichts im Vergleich zu dem was hätte sein könne. Selbst dies spielte keine Rolle mehr. In einer Welt der Illusionen zu leben war ebenso ein Selbstbetrug wie darauf zu hoffen, dass man die Wahrheit verstand. Welche Wahrheit gab es denn? Die alles waren nichts weiter als Lügen. Tiefe Unbarmherzig Lügen, die vielleicht ein wenig Erleichterung bringen sollten und es doch nicht taten. Maras Welt hatte sich von jetzt auf gleich in einen Sturm verwandelt, der grausamer nicht sein konnte. Auf seinem Weg durch die Welt riss er alles nieder was er fand und so war es auch jetzt.

Die Dunkelheit war es, die einem Angst machen konnte, wenn man sich auf einer Gradwanderung befand, die in die Tiefen führte. Der Weg dorthin erschien einem nie Enden wollend. Was um einen herum geschah spielte keine Rolle. Gefangen in einem Zustand der Ohnmacht glitt man dem Ende entgegen. War es Wahrheit oder Illusion? Trugbild oder Wunschdenken? Dass innerste, was man sich wünschte? Vielleicht oder aber es war der Versuch mit all dem klar zu kommen. Aber konnte man dies? War es möglich? Sie wusste es nicht. Was sie wusste war, dass sie verloren hatte. Dass ihre Fähigkeiten ein Fluch waren, die sei mehr und mehr hinab stürzten in ihre schlimmsten Albträume. Wie sehr wünschte sie sich doch Charon wäre an ihrer Seite. Er war der einzige gewesen, der ihr hatte helfen können. Der ihr aufgewiesen hatte, was sie wert war. Warum nur, warum hatte er sterben müssen. Weshalb hatte auch er sie verlassen? Wollte dies das Schicksal? Sollte es so sein? Musste sie letztlich allein kämpfen, gegen all dass, was das Universum ihr entgegenschleuderte?

Wenn dem so war, warum lohnte es sich dann noch zu Leben? Eine Antwort darauf würde sie nicht finden. Nicht hier und nicht jetzt. Die Schatten wurden dichter, schienen sie zu verschlucken nicht wieder hergeben zu wollen. Die Bilder der letzten Ereignisse erwachten zu neuem Leben. Erneut befand sie sich in den Strassen Coruscants, auf der Suche nach ihrer Freundin. In Panik erreichte sie den Ort des Geschehens und musste von neuem miterleben sie sie zu spät kam. Wie das Geschöpf sich über sein Opfer beugte und wie es schlürfte. Der Körper des Mädchens Bebte. Sie streckte ihre Hand aus, versuchte es ungeschehen zu machen und wusste doch, dass es nicht möglich war. Sie schrie aus Leibeskräften, aber ihre Schreie warten nie gehört. Denn in der Welt in der sie sich befand, abgeschottet von der Realen war es nicht möglich sie zu hören. Ihre Kehle brannte wie Feuer. Die Luft wurde ihr Knapp. Das Wesen verschwand und Mara kostete es mühe an den Leblosen Körper ihrer Freundin heran zu robben. Als sie es doch schaffte blickte sie in ein Gesicht aus dem das Leben gewichen war. Große leere braune Augen starten ihr entgegen. Das Gesicht so blass und unbewegt. Sie sah aus, als ob sie schon lange Tod sei. Die Seele ihrer Freundin existierte nicht mehr. Hatte den Körper verlassen und dies erschreckte Mara am aller meisten. Was für eine Kreatur war dazu nur fähig?

Wieder verschwanden die Bilder. Mara fand sich in einer leeren Gasse wieder. Allein und dazu verdammt auf ewig zu leiden. Die Dunkelheit machte es ihr nicht leicht etwas zu sehen und doch musste sie ihre Augen zwingen sich an das nur spärliche Licht zu gewöhnen. Mit jeder Sekunde die verstrich hatte sie das Gefühl das Jahre vergehen würden. Jahre die still heimlich und leise an ihr vorbeizogen ohne sich bemerkbar zu machen. Wie weit musste eine geschundene Seele sein um solches zu erleben? Die Psyche eines Menschen war so merkwürdig. Tiefgehend, unberechenbar! Nur ein Spezialist würde sie erforschen können. Die Welt um das Mädchen herum wurde klarer. Wenn auch das Licht nur langsam Bruchstücke der Schatten verdrängte so wurde ihre Sicht doch klarer. Die Wesen dieser Welt erinnerten an Schatten, denn mehr waren sie auch nicht. Tiefe Schatten, die sich nicht zu erkennen gebe wollten. Die Gestalt die sich langsam aus der Dunkelheit schälte sah aus wie ein Geist, der einer Zeit entstammte, die so alt war wie das Universum selbst. Augen sahen ihr entgegen, die so leblos wirkten wie alles um sie herum. Einzig diese konnte Mara erkennen, denn der Rest war verhüllt. Sie versuchte näher an diese Gestalt zu kommen. Mehr zu erkennen und in ihrem inneren schrie etwas auf. Obwohl ihre Augen versuchten zu leugnen was sie sah, wusste sie dass es Sen war, die da vor ihr Stand. Ihr Äußeres wurde deutlicher. Braunes langes Haar stand ihr vom Kopf ab. Es war strähnig, fast schon fettig. Hing wirr über ihre Schultern und rahmte ein bleiches Gesicht ein. Die Haut war durchscheinend. Erschreckend bleich.

Sie war dünn, nein Dürr, so als ob sie Monate lang gehungert hätte. Ihre Kleidung war zerrissen und hing in Fetzen an ihrem mageren Körper hinab. Verbarg gerade nur das nötigste. Sie schien von den Toten auferstanden zu sein und darauf aus sich zu rächen. Ihre Rache würde riesig sein und sie würde allein Mara betreffen. Die Wut in den Augen, der Untoten machte Mara Angst. Der Zorn darin verriet ihr schreckliches und so schnürte es ihr die Kehle zu. Sie wollte etwas sagen und wusste doch, dass sie nicht konnte. Während die Gestallt ihrer Ängste näher kam, drohend auf sie zuschritt verkleinerte sich die Welt um sie herum so als ob sie das Mädchen verschlucken wollte. Als der Alptraum direkt vor ihr Halt machte griffen die Hände, die ebenso knochig waren wie der Rest nach ihrer Kehle. Dürre Finger schlossen sich um den Hals des Mädchens und drückten zu. Erbarmungslos, darauf aus auch ihr Leben aus zu löschen. Geisterhaft halte die Stimme durch Maras Kopf.

„Du bist schuld an meinem Schicksal. Daran, dass mein Leben in so jungen Jahren endete. Du, die du anfangs nichts weiter in mir sahst als eine Prostituierte. Dein Werk ist es, dass ich nun unter denen Weile, die man die Verstoßenen nennt. Sieh dir an, was du mir angetan, was du aus mir gemacht hast. Dabei bist du es, die dieses Schicksal verdient. Du hast mich auf dem gewissen. Mörderin! Niemals wirst du Ruhe finden. An keinem Ort wirst du sicher sein. Noch wirst du darauf hoffen können von irgendjemandem bemitleidet zu werden. Was du mir angetan hast wirst du selbst erleiden müssen. Dies hier ist erst der Anfang. Der Anfang einer Hölle, die nicht schlimmer sein könnte.“

Die Worte des Wesens erschütterten Mara bis ins innerste. Sie hatte es gewusst! Sie hatte es geahnt und nun, nun würde es geschehen. Auf ewig Verdammt. Rennend, laufend am Rande der Gezeiten…


|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House ▫ Sarahs hintere Privaträume || ▫ Shane ▫ Mara (bewusstlos) ▫ Vorin & Steven & wer sonst noch da ist
 
- Coruscant ? City ? Callcenter ?

Beim letzten Mal hatte Chesara sich ein Kundenkonto unter einem falschen Namen anlegen lassen. Als sie vor einiger Zeit eine Nachricht an ihre Familie versendet hatte, hatten sie ihren Absender unter ihrer Kundennummer des Callcenters lesen können. Nun saß Chesara in derselben kleinen Kammer wie zuvor und auf dem flimmernden Bildschirm vor ihr erschien eine Nachricht von Mirja. Ihre Augen hatten sich mit Tränen gefüllt, während ihre Hände sich über ihren Mund gelegt hatten. Es war schön von ihrer Tochter zu lesen, von ihrem alltäglichen Leben zu erfahren und an all den vielen Neuigkeiten teilhaben zu können. Sie waren alle gesund, die Ernte war gut ausgefallen und Mirja und Niclas berichteten von Hochzeitsplänen. So groß war ihr kleines Mädchen geworden. Eben noch war sie ein Kind gewesen, jetzt war sie eine erwachsene Frau, die selbst eine Tochter hatte. Die Zeit verging viel zu schnell. Auch Ard hatte ihr geschrieben und zwischen seinen Zeilen konnte sie lesen, dass sie sich keine Vorwürfe machen sollte, weil sie einen Weg gewählt hatte, der sie hinaus in die Galaxis führte. Er hatte sie schon immer beruhigen können, was auch immer sie geplagt hatte. Neben den Textnachrichten gab es sogar eine Holoaufzeichnung von Mirja, Niclas und ihrem gemeinsamen Sohn. Die Qualität war schlecht, doch für Chesara genügte es. Ihr ging das Herz auf, als sie zum ersten Mal ihren Enkel sehen durfte. Er war ein aufgeweckter kleiner Kerl. In seinen Zügen suchte Chesara nach Ähnlichkeiten mit sich selbst, doch sie musste sich eingestehen, dass sie wieder seine Nase noch seine Augen wirklich überzeugten. Sie würde warten, bis sie ihn eines Tages selbst in den Armen hielt. Wahrscheinlich ? auch wenn sie hoffte ihre Familie bald besuchen zu können ? würde er bis dahin noch ein wenig gewachsen sein. Die Bilder, die sie sah, brachten ihr Herz vor Freude zum Überlaufen. Warum musste manchmal alles so kompliziert sein? Warum hatte sie sich in einen Krieg verwickeln lassen, aus dem sie sich hätte heraus halten können wie so viele andere auch? Sie hatte ebenfalls eine Familie, bei der sie sein sollte, doch stattdessen schlug sie sich mit unberechenbaren Sith und imperialen Soldaten herum. Warum eigentlich? Seufzend fuhr sie sich mit den Händen über das Gesicht. Nein, auf diese Frage gab es keine Antwort. Sie tat es einfach. Sie war eine Jedi. Es war ihre Aufgabe. Wann war ein Grund sinnvoll und wann nicht? Von Zeit zu Zeit gab traf man Entscheidungen, weil man wusste, dass es so richtig sein würde ? oder, dass alles andere ebenso falsch war.

Sie lud die beigefügten Bilder auf ihr Com herunter und speicherte sie, damit sie sie jederzeit ansehen konnte. Als sie dabei das Hauptmenü ihres Coms aufrief, zeigte dieses eine neue Nachricht an. Hatte sie den Signalton versehentlich abgestellt? Irgendwie hatte sie das Gefühl, in letzter Zeit öfter nicht mitzubekommen, wenn sie eine Nachricht erhielt. Chesara prüfte die Einstellungen, doch der Ton war aktiviert. Vielleicht lag es daran, dass sie momentan die meiste Zeit über beschäftigt war. Der Absender der Nachricht war Alice Boreal, die höchstwahrscheinlich ein Update über die Situation in den Slums schickte. Für einen Moment schwankte Chesara, ob sie das Lesen nicht auf später verschieben sollte und erst einmal zurück zum Honey House fuhr, doch dann überwand sie sich und rief die Nachricht auf. Wie erwartet warf Alice Boreal mit Zahlen und Fakten um sich. Sogar eine Statistik und Baupläne hatte sie angehängt, die die Jedi jedoch nicht öffnete. Sie musste nicht über alle Einzelheiten informiert sein, dafür kannte sie sich mit solchen Dingen ohnehin zu wenig aus. Aber der generelle Ton der Nachricht gefiel ihr. Die Boreal-Stiftung hatte in der letzten Zeit viele Spenden erhalten, demnach war ihr Plan aufgegangen. Es ging wieder aufwärts mit der gemeinnützigen Arbeit. Zum Schluss, beinahe hätte Chesara es überlesen, fügte Alice dann noch eine Bemerkung an, die mit dem vorherigen Thema nichts zu tun hatte:

?Im Büro der Stiftung hat uns heute eine sehr junge Frau besucht, die behauptet Sie zu kennen. Ihr Name war Akemi ? einen Nachnamen nannte sie nicht - und sie sagte, sie kenne Sie von früher. Sie war recht klein, ungefähr 1,60 m und in Begleitung eines großen, breitschultrigen Mannes, der jedoch kein Wort gesprochen hat. Es geht mich natürlich nichts an, aber ich füge die Kontaktdaten, die sie mir gegeben hat, dieser Nachricht bei.?

Coruscant war schon ein seltsamer Ort. Schienen sich auf diesem Planeten, der leider noch immer Territorium des Imperiums war, alle Freunde der Republik zu versammeln? Fast schien es so. Chesara starrte auf den letzten Teil der Nachricht und auf den Namen, den Alice genannt hatte: Akemi. Chesara brauchte nicht zu überlegen um zu wissen, wer sie versucht hatte ausfindig zu machen. Wo war die kleine Geheimdienstlerin und wie hatte sie von Chesaras Beziehungen zur Boreal-Stiftung erfahren? Die neue Situation gab der Jedi einige Rätsel auf und mahnte sie außerdem zu erhöhter Vorsicht. Wenn es lediglich ihr Name war und Akemi einfach nur ihr Glück bei Alice Boreal versucht hatte, konnte es gefährlich werden. Es war möglich, dass auch andere dieser Fährte folgten. Chesara schürzte die Lippen, das Com in Gedanken versunken in ihrer Hand drehend. Sie hatte Cris Sheldon im Honey House gesehen ? alleine. Schon bei dieser Begegnung hatte sie sich gewundert. Als sie den beiden Geheimdienstlern das letzte Mal begegnet war, hatte sie den Eindruck gehabt, dass sie sehr aneinander hingen. Akemis Nachricht würde sie beantworten, sie hatte ja jetzt ihre Kontaktdaten. Bisher war sich Chesara nur noch nicht sicher, ob sie dies sofort tun oder erst mit Sheldon sprechen sollte.


- Coruscant ? City ? Callcenter ?
 
- Coruscant ? City ? Krankenhausflur ? Mit Akemi + Krankenschwester ?

Die guten Neuigkeiten erreichten ihn bereits auf dem Weg zu Nellas Zimmer. Eine Krankenschwester hatte ihn von seinem ersten Besuch erkannt und ihn aufgehalten, noch ehe er das Zimmer seiner Tochter betreten konnte. Ihr Tonfall war beschwingt und aufgeregt, das komplette Gegenteil zu der sachlichen Erklärung, die ihm der Arzt gegeben hatte. Nella Di konnte wieder sehen. Sie hatte lange geschlafen und nachdem sie aufgewacht war wieder ihre Umgebung erkennen können.

?Damit hat sich die erste Prognose des Doktors bestätigt. Wir sind guter Hoffnung, dass der Schock bald nachlässt und sie auch wieder ihre Beine bewegen kann.?

Sagte die Krankenschwester. Richard fiel ein Stein vom Herzen. Seine Sorgen verschwanden noch nicht ganz, sie würden sich erst legen, wenn Nella wieder zu Hause war und es ihr gut ging, doch für den Augenblick war er dankbar für diese erste, äußerst gute Nachricht. Er hatte sich gar nicht vorstellen mögen, wie das Leben weitergehen sollte, wenn seine Tochter dauerhaft erblindete. Sie hatte noch ihr ganzes Leben vor sich. Wie sollte sie sich zurechtfinden, wie ihre Zukunft planen, wenn sie die Welt nicht sehen konnte? Natürlich wusste er, dass dies auch anderen gelang, auch wenn es schwierig war. Dennoch war dies etwas, was sich kein Elternteil für sein Kind wünschte.

Dass sich die Worte der Krankenschwester bestätigten, bemerkte Richard sofort als er Nellas Krankenzimmer betrat, sie den Kopf in seine Richtung wandte und sich ihre Augen auf ihn richteten.


?Schätzchen, wie geht es dir??

Fragte er behutsam, während er über ihre Haare strich. Auch wenn sie sich sonst gerne erwachsen vorkam, heute war sie krank und sein kleines Mädchen. Akemi war mit ihm herein gekommen und hatte die Tür geschlossen. Auch sie wirkte erleichtert über die positiven Nachrichten, auch wenn sie bisher noch nichts gesagt hatte. Er warf ihr einen Blick zu und deutete dann auf die Reisetasche, die er auf einen Stuhl neben Nellas Bett gestellt hatte.

?Wir haben dir ein paar Sachen mitgebracht. Akemi hat beim Packen geholfen? du weißt ja, dass ich mit solchen Aufgaben vollkommen überfordert bin.?

Dieser Scherz zauberte ein Lächeln auf Nellas Lächeln, ein Lächeln, für das zu sehen er alles gegeben hätte. Auch wenn sein Herz noch immer schwer war, so wusste er jetzt, dass es wirklich allen Grund zum Hoffen gab.

- Coruscant ? City ? Krankenhaus ? Krankenzimmer ? Mit Akemi + Nella Di ?
 
- Coruscant ? City ? Gleiter ?

Ihre Überlegungen hatten sie in verschiedene Richtungen geführt, am Ende hatte sich Chesara jedoch dafür entschieden Akemi sofort zu kontaktieren und erst später mit Sheldon zu sprechen. Alles andere wäre Einmischung in Angelegenheiten, die sie nichts angehen. Es konnte tausend Gründe dafür geben, warum der Captain im Honey House ohne Akemi war, letztere sich aber trotzdem auf Coruscant aufhielt. Vielleicht sogar verstand sie die ganze Situation auch einfach total falsch und Akemi war nur zufällig nicht an Cris? Seite gewesen, als Chesara ihn gesehen hatte. Möglicherweise hatte das Mädchen Chesara auf eigene Faust kontaktiert, noch bevor Cris ihr erzählen konnte, dass er Chesara ebenfalls in Sarah Kardas? Bordell gesehen hatte.

Chesara ließ sich von dem Navigationsgerät in die unteren Ebenen leiten, da ihre Ortskenntnisse sie im Augenblick ein wenig im Stich zu lassen schienen. Bevor sie losgefahren war, hatte sie über ihr Com noch eine Nachricht an die von Akemi hinterlassene Frequenz geschickt, in der Hoffnung dass sie sie junge Geheimdienstlerin direkt erreichte und nicht in falsche Hände fiel. Für den Fall der Fälle hatte sie sich nur indirekt ausgedrückt und nicht zu viel preisgegeben. Wenn Akemi ihr antwortete, konnten sie sich über ein mögliches Treffen unterhalten ? falls sich die ganze Angelegenheit nicht in Luft auflöste, wenn Cris Akemi erzählte, dass er Chesara längst zufällig ausfindig gemacht hatte?

Sie erreichte das Honey House, stellte den Gleiter ab und nahm ? wie mittlerweile üblich ? den Hintereingang. Eine merkwürdige Stimmung lag über dem Gebäude, das bemerkte Chesara gleich beim Eintreten.


- Coruscant ? Untere Ebenen ? Honey House ? Hintereingang ?
 
Kim Saya #5 ~ Die Straßen der Unterstadt

|[ Coruscant - Untere Ebenen - Unterschlupf der Widerstandsgruppe - Quartier | mit Widerstandskämpfern ]|

Irgendwie war die Atmosphäre am heutigen Tag erdrückend. Nein, nicht nur die Atmosphäre, das Schlaf- und Aufenthaltsquartier der UnFeLi-Widerstandskämpfer war geradezu vollgestopft mit Leuten aller Rassen und Geschlechter. Dabei war dies zu jener Zeit eher unüblich, es war ohnehin selten, dass es derart viele Leute gleichzeitig waren. Kim Saya fand sich genervt auf seiner Bettkante sitzend und dem Gedränge mit eingezogenen Beinen entgehend. Er warf hin und wieder jemanden einen Fluch zu, wenn er gestoßen wurde. Gab es irgendetwas zu feiern? War jemand geboren? Oder gestorben?

Irgendwie war die Sache nicht ganz klar. Alles hatte sich so plötzlich ergeben und es war Lärm ausgebrochen, wobei einzelne Worte jedoch nicht zu verstehen waren. Vielleicht hatten Agohnas Leute irgendeinen Triumph zu feiern. Oder es war etwas ganz anderes... eine Hochzeit vielleicht?

Ganz egal, was kümmerte es ihn schon? Er fühlte sich immer noch nicht wirklich zugehörig und interessierte sich zu wenig dafür, was hier vonstatten ging. So verschlug es Kim auf dem schnellsten Wege nach draußen, natürlich nicht bevor er seinen Blaster eingepackt hatte. Er trug inzwischen die übliche Kleidung der Widerstandskämpfer, seine eigene war in der Reinigung.

Nun nahm er alles mit, was ihm heilig war, denn er wollte nicht, dass jemand etwas davon klaute. Nur ein paar Dinge ließ er im Spint. Er musste sich ersteinmal seinen Weg durch die Menge bahnen, wobei er hin und wieder einen Fluch von sich gab, wenn er jemanden anstieß. Es war ganz einfach ein besonders schöner Tag um zu Fluchen - das Beste daran war, dass es niemanden interessierte, jeder war mit sich selbst beschäftigt.

Kim hasste solche "Events". Versammlungen, auf denen sich die Leute wie ein Schwarm dummer Fliegen zusammenfanden. Er wollte nicht inmitten eines großen Haufens untergehen und wie ein kleiner Lakei jubeln, jammern oder protestieren. Entweder wollte er selbst die Attraktion oder gar nicht erst anwesend sein, alles andere war es nicht wert. Ja... er merkte wieder einmal, wie unkooperativ er war, wie wenig er fähig war, sich anzupassen und mit anderen Personen zusammenzuarbeiten, ein gemeinsames Ziel zu verfolgen, die Erreichung dessen zu feiern oder das Scheitern zu bedauern.
Aber was will man machen? Man ist wie man ist...

Draußen angekommen enttäuschte ihn zuerst die Tatsache, dass er nicht die instinktiv erwartete frische Luft genießen konnte. Die gab es wohl nur auf Kuat, Coruscant erschien ihm wie eine einzige Fabrik - und die unteren Ebenen wie... naja, in etwa wie der grässlichste Teil einer solchen eben, dort wo die Gizka sich tummeln. Er wanderte nun mehr oder weniger ziellos umher, alles war besser, als in dieser Ansammlung unterzugehen und sich wie ein Fisch in der Dose zu fühlen.

|[ Coruscant - Untere Ebenen - Straßen der Unterstadt | mit Passanten ]|
 
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