Coruscant

Coruscant - Oberstadt - Apartmenthaus - Tante Ema, Jessh

Hastig kam Jessh von draußen herreingelaufen und ging strahlend ins Wohnzimmer ihrer Tante. Die junge Frau sah ihre Tante wie jeden Abend auf dem alten Sessel sitzen, es war immer das gleiche Bild die ältere Dame saß vor dem Kamin und strickte an irgendwelchen Sachen die eigentlich niemand brauchte.

"Tante Ema, es ist passiert. Endlich ist es soweit!"
Verkündete Jessh ihrer Tante voller Enthusiasmus sie war zwar völlig erschöpft vom hin und her laufen durch Coruscant aber für die freudige Nachricht hatte sie immernoch genug Atem.

"Ruhig Mädchen, ruhig was ist denn passiert?"

fragte die alte Dame völlig verwundert über den Elan ihrer "Kleinen".

"Ich werde auf ein Schiff versetzt. Weil ich die letzte Prüfung so gut überstanden hatte. Nun darf ich auf der "Vengeance" anheuern dieses Schiff was Commodore Alynn Kratas gehört, du weißt doch das was in den Holonews kam.

verkündete das Mädchen stolz während sie sich erschöpft auf die alte Couch fallen ließ. Ihre Tante meinte:

"Das ist toll für dich, meine kleine. Ich weiß nur nicht ob ich nicht weinen sollte schließlich gehst du jetzt weg von mir."

"Hab keine Sorge Tantchen. Ich werde dir immer helfen wenn es nötig ist."

tröstete Jessh ihre Tante während sie langsam wieder aufstand, ihre Haare richtete und in ihr Zimmer ging.

"Ich muss jetzt erstmal meine ganzen Sachen zusammenpacken und dann fliege ich mit meinem Sternjäger los."

Ungefähr eine geschlagene Stunde später kam Jessh wieder aus ihrem Zimmer heraus und ging Richtung Tür vor der ihre Tante schon mit Tränen in den Augen wartete.

"Ich werde dich vermissen Tantchen, danke für alles was du für mich getan hast."

gestand Jessh nun auch mit Tränen in den Augen.

"Wir werden uns sicher wieder sehen. Achso nimm noch diese Kette das sind Bilder von dir deinen Eltern und deinen beiden Freunden."

Jessh nickte dankend und verließ das Apartment ohne ein weiteres Wort. Als ihre Tante aus dem Fenster blickte sah sie wie Jessh im Hinterhof in ihren Jäger einstieg und gen Himmel flog

Coruscant - Oberstadt - im Jäger - allein
 
| Coruscants Untere Ebenen ~ Honey House ~ Gang | – Tinya, Vince

Er hatte sie nicht verdient. So absurd dieser Gedanke auch war. Immerhin war sie – all seinem Handeln zum Trotz – das wichtigste in seinem Leben. Die wichtigste Person, für die er Monatelang durch die Galaxis gezogen, immer auf der Jagd, immer im Gedanken an sie einen weiteren Ort ausräuchernd, damit diese Schweine sie nicht auch noch erwischten. Hätte er ihr davon erzählt und sie wäre mitgekommen, oder wissentlich irgendwo untergekommen. Vince stoppte seine Gedanken. Er musste sich nicht wieder und wieder vor Augen führen, was er wenn wie getan hätte. Diese Sache, zumindest dieser eine Teil war vorbei. Das hier. Das Nachspiel würde allzu schnell nicht verklingen. Aber daran trug er ganz allein die Schuldigkeit. Das Joch, welches er tragen würde wäre eines, was er ohne sich zu sträuben akzeptieren würde.

Doch Tinya kippte all seine Befürchtungen wieder. Er hatte sie nicht verloren, sagte sie. Er hatte sie nicht verloren? Unglaube und Unsicherheit mischten sich in seinen Gedanken und seinem Blick. Jetzt zurückblickend erschien es ihm zu einem Teil vollkommen nachvollziehbar, wie er reagiert hatte, seine andere Hälfte – jene die auch den unsagbaren Schmerz empfunden hatte, als er sie hinter sich ließ für diese Zeit – aber schrie ihm gänzlich andere Sachen entgegen.


„Ich... Du weißt das sie sie gefoltert hatten. Das hatte ich dir erzählt. Was sie getan haben war nicht einmal das schlimmste. Was ich dir nicht erzählt habe... das ich tatenlos zusehen musste.“

Tief atmete er durch und beruhigte seine Gedanken wieder. Verbannte die Bilder die ihn heimgesucht und angetrieben hatten. Verbannte die Stimmen aus seinem Kopf die ihn so lange geplagt hatte. Es war vorbei. Diese Sache war erledigt und um Tinya würde er sich keine Gedanken mehr machen müssen. So hoffte der Hapaner es zumindest. Und die Hoffnung die aus ihren Worten keimte, sich in ihrem Ausspruch er habe sie nicht verloren fest klammerte, ließ ihn etwas stärker werden. Er schloss seine Augen für einen Moment, als ihre warme Haut an seiner Wange zu spüren war, neigte den Kopf ihren Fingern entgegen. Bevor er auf ihre Frage antwortete, gab er sich einen kleinen Moment lang dieser zärtlichen Berührung hin.

„Ab dem Punkt da ich wusste das sie hinter uns her waren, sah ich dich an ihrer statt. Sah sie mit dir tun, was sie ihr antaten. Ich konnte nicht mehr.

Die Angst und Panik hatten mich fest im Griff...“


Vince war einfach nur am Ende. Er war müde und ausgelaugt von all den Wochen die er gereist war, war ausgezehrt ob des Mangels an Schlaf und nicht zuletzt waren seine Nerven und sein Geist strapaziert von dem Anschlag und der Anschließenden Flucht aus der Kaserne des Imperiums. Als sie wieder zurück trat und ihn fragte, wie es nun weiter gehen sollte. Hatte er keine Antwort parat. Irgendwie hatte er sich nur für den Fall Gedanken gemacht, das sie nicht mehr mit ihm zusammen sein wollte. Aber alles schien gänzlich anders zu verlaufen...

Das Durcheinander in seinem Kopf war perfekt. Alles war aufgewirbelt, durcheinander geschmissen, überflutet von Reizen und erschöpft. Als sie an die Wand stieß und er noch immer dieses Kribbeln auf seiner Wange verspürte, rutschte die große Gestalt des Hapaners an der in seinem Rücken befindlichen Wand nach unten, bis er sitzend zum Stillstand kam. Die roten Augen unablässig in ihrem Gesicht ruhend.


„Ich werde dich nicht mehr allein lassen. So, oder so.“

Begann er nach einem Moment des Schweigens wieder zu sprechen. Nur für einen Augenblick waren seine Augen den leeren Gang hinab geschweift und hatten sich irgendwo an einem nicht existenten Punkt an der an dessen Ende liegenden Wand verloren, ehe er sie wieder ansah.

„Ich will dich nicht verlieren, nicht mehr vermissen müssen, nicht mehr um dich fürchten müssen. Ich habe falsch gehandelt, bin wie ein Idiot davon gestürmt... Ich... wenn du mich lässt, will ich versuchen dir wieder das zu sein, was ich vorher war.“

Es war möglich. Vielleicht. Aber wenn, dann würde es Zeit brauchen. Zeit die er so oder so schon verschwendet hatte, indem er sie hinter sich ließ. Wenn dies hier aber der Neubeginn sein sollte, dann würde er all jene Gedanken über Bord werfen. Vince würde das Selbstmitleid und die Vorwürfe endlich ersäufen können. Wissend, das es wieder vorwärts ging. Schleppend und vielleicht mit dem Backup Hyperantrieb, aber es ging wieder. Die Zeit des losen im leeren Raum herumtreibens war vorbei. Könnte endlich vorbei sein.

Er würde nicht vergessen was er getan hatte. Das könnte er nicht, vermutlich selbst dann nicht, wenn er es wollte. Aber passiert war nun eben passiert. Die Chance wieder etwas gemeinsames zu teilen, würde er nicht noch einmal verspielen. Und wenn doch, dann hatte er sie definitiv nicht verdient. Weil er es nicht wert war...


| Coruscants Untere Ebenen ~ Honey House ~ Gang | –Tinya, Vince
 
Coruscant - Obere Ebenen - Straßen

Am Straßenrand gegen ein Terminal lehnend schaute er die Liste mit Namen, die ihm Atton gegeben hatte, auf seinem Datapad durch. Er kannte niemanden der aufgelisteten Personen, nichtmal ein Name kam ihm bekannt vor. Es war die erste Mission seit Jahren bei der er vollkommen auf sich gestellt war. Die Sache auf Mandalore zählte nicht, sein Exil war freiwillig - mehr oder weniger. Der Chiss hasste diese Situationen: Vor wenigen Stunden in Attons Büro war er überzeugt davon der Mission gewachsen zu sein. Er hatte den Elan des jungen Chiss Offiziers der sich gegen seinen Overlord und seine Heimat auflehnte und nicht an das dachte was kommt. Erst jetzt, nachdem Jace gegangen war - und mit ihm die Prince, wurde ihm bewusst, was Attons Worte bedeuteten: "Du bist ganz auf dich allein gestellt, Dany. Die Liste ist alles, was ich dir geben kann."

Verdammt. Wer würde sich an ihn errinnern? Niemand kannte den Kopfgeldjäger Cuyan Dral. Dany Sk'ai'wo'ka war bereits zwei Jahre tot. Der glorreiche Commodore - im Kampf ums leben gekommen. Wenn er scheiterte, wäre dies nur ein weiterer vereitelter Anschlag auf Kratas' Leben. Die glorreichen Sturmtruppen des Imperiums retteten wieder einmal den Tag. Dany fragte sich, warum er zurück gekommen war. Auf Mandalore hatte er ein Leben. Irgendwann hätte er eine eigene Farm besessen und möglicherweise einen eigenen Clan gründen können. Doch wiedereinmal tauschte er die Ruhe gegen den Action. Er konnte nicht einfach auf Mandalore sitzen während die Galaxie in Flammen stand. Dany wollte doch etwas verändern... Und deswegen hatte er diese Mission angenommen. Kratas war kriegsentscheidend - ein fähiger Admiral und Oberbefehlshaber der imperialen Flotte. Wer ihn besaß konnte etwas verändern. Dieser Gedanke entzündete wieder das Feuer in ihm. Er würde Kratas nicht für die Black Sun fangen, nicht für Geld und auch nicht für Ruhm. Ein Imperium ohne Kratas wäre ein schwächeres Imperium. Und ein schwächeres Imperium bedeutete für ihn, leichter an den Chiss zu gelangen, den er so verachtete - wegen dem er seine Heimat verlassen hatte, wegen dem er ins Exil gegangen war. Irgendwann würde er ihn töten, ganz ohne Hass. Allein mit der Gewissheit, die Galaxie dadurch ein Stückchen besser gemacht zu haben.


Hey, Sie da. Sie versperren das Terminal, riss ihn ein Passant aus seinen Gedanken. Verwirrt ging er zu Seite und erntete noch ein "Unmöglich..." von dem Passanten. Noch immer war sein Blick fixiert auf sein Datapad. Er würde nicht um die Unterstützung anderer drum herum kommen. Vor allem musste er wissen, wo sich Kratas aufhielt und einen Weg finden nah genug an ihn heranzukommen, um ihn kidnappen zu können. Ein Name sprang ihm dabei ins Blickfeld: Roy Tannen. Von Atton gekennzeichnet mit "imperiale Kontakte". Glücklicherweise wohnte er ganz in der Nähe. Vielleicht konnte er über diesen an Informationen gelangen.

Er schaute auf dem Stadtplan nach, wo Tannen zu finden war und machte sich dann auf den Weg. Als er vor einem Geschäft mit Namen "Antiquariat Roy Tannen" ankam, wunderte er sich erst über die Art des Geschäfts, betrat es dann allerdings ohne weiter nachzudenken. Das kleine Geschäft war vollgestopft mit altem Kram. Manches wertvoller, manches weniger. Dany fand es immer wieder spannend Technologie aus alten Tagen zu sehen. So fixierte sich sein Blick auf einen altes Chrono. Es war bestimmt schon hundert Jahre alt.

Schließlich begrüßte ihn eine männliche, tiefe Stimme:
Guten Tag, wie kann ich ihnen behilflich sein?

Dany nahm das Chrono in die Hand und drehte sich um zum dem Mann mittleren Alters.

Hi, funktioniert die noch?

Tannen kam näher und nahm das Chrono entgegen. Er schaute es sich kurz an und bewegte einige Schalter und Kurbelchen auf der Rückseite. Die Zeiger begannen sich zu bewegen.

Sehen Sie? Sie funktioniert noch.

Er kam einen Schritt näher und drehte sich so, dass er neben dem Chiss stand.

Sehen Sie das Rädchen? Mit dem stellen Sie die Uhrzeit ein, erzählte er und deutete mit seinem Zeigefinger auf ein winziges Rädchen an der rechten Seite.

Faszinierend, antwortete Dany und nahm das Chrono wieder entgegen. Wie sollte er den Mann jetzt am Besten nach dem Imperium fragen? Sollte er ein Geschäft vortäuschen? Nein, er würde ehrlich sein - und direkt.

Roy, ich habe gehört Sie haben Kontakte zum Imperium.

Einen Schritt zurückweichend und sichtlich beunruhigt antwortete Tannen:

Nun, wer hat das nicht...wir Leben auf Coruscant. Das Imperium ist hier allgegenwärtig.

Ich meine Kontakte, die über das Übliche hinaus gehen...

Einen kurzen Augenblick herrschte Stille. Letzendlich brach sie der Händler.

Möchten Sie das Chrono kaufen, Mister? Ich kann sie Ihnen einpacken, wenn Sie wollen.

Hören Sie, Roy. Atton Beck schickt mich. Sie schulden ihm noch einen Gefallen. Er möchte, dass Sie mir helfen.

Ich bin rauß aus dem Geschäft. Die Kontakte sind weg.

Belügen Sie mich nicht. Sie haben noch jemanden...

Hören Sie: Ich habe hier ein schönes Geschäft, eine Frau und zwei wunderbare Kinder. Das kann ich nicht auf's Spiel setzen.

Das werden Sie nicht. Meinen Sie Atton würde es zulassen, dass Ihnen oder Ihrer Familie etwas zustößt?

Wieder herschte einen Augenblick stille.

Nein, antwortete der Händler schließlich und ging einige Schritte zurück zur Theke.

Es gibt noch jemanden. Ich habe Ihr Wort, dass ich unter seinem Schutz stehe?

Gewiss.

Ist es das letzte mal?

Ich weiß es nicht. Aber ich weiß, dass Atton Sie nicht gegen Ihren Willen zu etwas zwingen wird.

Dann ist es das letzte mal. Einen Moment bitte.

Der Mann verschwand durch einen Gang hinter der Theke. Dany drehte derweil ein wenig an dem Chrono herum. Wieviel Uhr war es überhaupt gerade? Suchend wanderten seine Augen durch den Raum, bis er an einem kleinen Bildschirm auf der Theke klein eine Uhrzeit fand. Schließlich stellte er die Uhrzeit, wie es Tannen ihm zeigte ein.

Nach einigen Minuten kam Tannen letzenlichzurück.


In der übernächsten Straße ist eine kleine Bar namens "Zum Glücklichen Raumfahrer". Dort wird jemand auf Sie warten - zweiter Tisch von links.

Danke, Roy.

Dany war schon im Begriff sich umzudrehen, bemerkte dann aber, dass er dir Uhr noch in seinen Händen hielt.

Wieviel kostet sie?

Nehmen Sie sie mit, ich schenke Sie Ihnen. Eines Tages komme ich vielleicht auf Sie zurück und bitte Sie um einen Gefallen.

Dany senkte sein Haupt, um sich zu bedanken und verließ dann den kleinen Laden.

Coruscant - Obere Ebenen - Straßen
 
- Coruscant - obere Ebene - Bar "Zum Glücklichen Raumfahrer" -

Jake ließ sich auf das weiche Polster, der Sitzbank in der Bar "Zum Glücklichen Raumfahrer" plumpsen. Misstrauisch sah er sich in der befremdlichen Bar um. Sie war in der oberen Ebene, seltsam. Normalerweise verrichtete Jake nur solche art von Arbeiten wie man sie im Untergrund Coruscants, vom Abschaum der Galaxis aufgetragen bekam. Es war erstaunlich wie unterschiedlich zwei Ebenen der selben Stadt... des selben Planetens sein konnten. Jake fühlte sich, wenn er ehrlich war, nicht wohl, dieser Bar fehlte das typische etwas, das etwas wie es wohl nur in den Casinos der unteren Ebene Coruscants zufinden war. Obwohl es selbst hier nach Bier stank, war der Geruch lange nicht so bedrückend und abscheu erregend wie normalerweise, was wohl auch daran lag dass die Bar allgemein ein weniger, eingeengtes Gefühl verlieh.
Außerdem fehlte der typische Geruch nach Schweiß und das lautstarke gebrüll der anderen Gäste, an keiner Ecke konnte man Streithähne sehen bei denen man das Gefühl hatte einer von beiden Bläst seinem gegenüber im nächsten moment eine Blastersalve ins Gesicht. Sogar die Getränke und das Essen waren anschaulich, und wirkten nicht wie vorgekaut und neu serviert.
Jake atmete nervös aus, wieder einmal war er Pleite.Und es gab keinen Job momentan. Und dass obwohl Jakes Ansprüche nicht gerade hoch wahren, sobald es etwas zu tun gab wofür er Credits bekam tat er es. Wenn er ehrlich war, bestand sein Leben aus einer ewigen hast nach Credits, die er sobald er kassiert hatt in der nächsten Bar oder im nächsten Bordell für absolut sinnlosen Kram zum fenster raus wirft.
Wieder seufzte er vor sich hin. Mit seinen Fingern trommelte er auf dem Tisch herum. Sein blick durchforschte nochmals die Bar als ob er sich erhoffte etwas neues zun entdecken, jedoch blieb sein Blick am Eingang haften.
Jake beschloss zu warten, früher oder später würde schon etwas passieren. Irgendetwas
 
§ > Coruscant <> Untere Eben <> Honey House <> Sarahs hintere Privaträume <> vor Lonnyalas Zimmer <> mit Lonnyala<§

Nachdem Cris gegangen war, herrschte Totenstille. Dann begann Lonnyala stumm zu weinen. Burell wusste nicht was los und stürzte zu ihrer besten Freundin. Dann begann Lonnyala zu sprechen, wie sie noch nie von sich gesprochen hatte. Sie erzählte von den vielen Demütigungen, von ein paar Vergewaltigungen, hauptsächlich vor der Zeit im Honey House, und davon wie sehr sie sich immer weiter selbst gehasst hatte. Sie sprach von so vielem, das Burell noch nie aus ihrem Mund vernommen hatte. Doch endlich vertraute sie sich der Brünetten richtig an.

Die junge Prostituierte redete noch lange mit ihrer besten Freundin. Sie waren sich einig: Beide wollten weg vom Bordell, weg von der Prostitution und am besten gleich ganz weg vom Planeten. Sie sprachen mit Sarah und diese hielt ihr Wort: Sie wollte Lonnyala die Möglichkeit geben von Coruscant zu verschwinden, nötigenfalls auch mit Burell. Die beiden Prostituierten waren überrascht. Burell vermutete, dass auch mit Sarah zur Zeit etwas nicht stimmte, doch sie wollte sich nicht einmischen, nur so schnell es geht weg von hier.

-----

Eine Woche später saßen Lonnyala und Burell in einem Shuttle auf einem der größten öffentlichen Lufthäfen in der Gegend. Überall liefen die unterschiedlichsten Gestalten rum, also nicht ungewöhnlich oder beängstigend für Mädchen, die aus den unteren Ebenen kamen. Sie hatten von Sarah den Flug organisiert bekommen und war mit Samt und Sonders aufgebrochen. Ein paar Credits hatten sie sich im Laufe der Zeit zurückgelegt und hofften nun, damit in einem anderen System einem anderen Schicksal entgegen zu blicken.


"Noch vor weniger als zwei Wochen dachte ich, meine beste Freundin für immer verloren zu haben." sagte Burell und blickte Lonnyala rührseelig an.

"Nein, du bist nicht meine beste Freundin." sagte Lonnyala. "Du bist meine Schwester!" sagte sie mit früher nie für möglich zu haltender Ehrlichkeit und Freude. Ihre Geschichte hatte doch ein gutes Ende genommen. Unglaublich.

"Ja ... wir sind Schwestern." sagte Burell überglücklich und verdrückte eine Träne. Sie hatte doch noch eine Familie bekommen.

Das Shuttle startete, hob langsam vom Boden ab, zündete mit einem Krachen die Triebwerke und zischte schnurgerade in den Himmel, auf in eine andere Welt.


§> Coruscant <> Luftraum <> auf dem Weg in den Hyperraum <> mit Lonnyala <§
 
Coruscant - Obere Ebene - Bar “Zum Glücklichen Raumfahrer”

Diese … Bar war nicht unbedingt der Ort, den Agent Syntal Nees vom Imperialen Geheimdienst bevorzugte. Gut, im Vergleich zu den unteren Ebenen und dem, was Syntal in seiner Arbeit schon alles gesehen hatte, war es noch relativ angenehm - um nicht gar zu sagen, entspannend - aber dennoch wurde der Spion ein ungutes Gefühl nicht los. Zu viele Menschen, zu viele potenzielle Schwierigkeiten. Unruhig tätschelte der dunkelhaarige, blasse Mann seine verborgene Nadelpistole. Nadeln hatten den Vorteil, lautlos und mindestens so tödlich wie Blasterschüsse zu sein - aber nur zehn Nadeln, und dann war sein Vorrat aufgebraucht. Im Stillen verfluchte Syntal die trägen und viel zu konservativen Direktoren. Hier auf Coruscant war es lebensbedrohlich, nicht entsprechend geschützt zu sein. Und angesichts dessen, was sich in dieser gesprengten Kaserne ereignet hatte … er konnte sich nicht erinnern, seine Vorgesetzten jemals so wütend erlebt zu haben. Misstrauisch rückte der Imperiale seinen dunklen Ledermantel zurecht und passte die Schulterkragen wieder so an, das er den Eingang im Auge behalten konnte. Zweiter Tisch von links, so hatte er es seinem Kontakt - Kodename 3459/A - diktiert, und so hatte er es auch eingehalten. Blieb nur zu hoffen, das die Black Sun sich an die Spielregeln hielt. Falls nicht, würde es hässlich werden … sehr hässlich.


Im Stillen ab und an einen ruhigen Blick auf seine Chrono werfend, wartete Syntal mit der angespannten Ruhe eines Mannes, der wusste, das er nicht versagen durfte. Lord Allegious würde sehr, sehr unzufrieden sein, wenn er scheiterte … und der Spion wollte einen wütenden Sith nie in seinem ganzem Leben erleben. Es gab genug Gerüchte. Nun, er hatte die Kodes - es war für den Geheimdienst ein Leichtes gewesen, sie zu beschaffen - und wenn alles so klappte, wie er es geplant hatte, würde Nereus Kratas der Großadmiral mit der wohl kürzten Amtszeit aller Zeiten werden. Ein dünnes Lächeln huschte über das Totenkopfgesicht des Agenten. Es war ein Jammer, das nie jemand herausfinden würde, wer für Kratas Entführung wirklich verantwortlich war. Wirklich ein Jammer. Eine schnelle, saubere Operation, und Allegious würde ihn jenseits seiner kühnsten Vorstellungen belohnen. Und ganz nebenbei spielte Agent Nees plötzlich eine ganz entscheidende Rolle im dem galaxisweiten Kampf um die Macht. Macht. Syntal mochte Macht - er war kein blinder, begeisterter Kämpfer für eine Idee, eine Ideologie - er war ein bis an Herz eiskalter Technokrat, ohne jede Begeisterung für die Neue Ordnung. Aber das Imperium war die perfekte Stelle für ihn - keine Gesetze, keine Regeln. Niemanden scherte es, wenn ihm bei einem Verhör ein Häftling starb, niemand scherte sich darum, wenn er jemanden folterte oder den Tod von Zivilisten befahl. Sein Rang, seine Fähigkeiten und die nachtschwarze Uniform ohne jede Rangabzeichen, die sich versteckt unter seinem Mantel verbarg, gaben im diese Macht. Mehr brauchte er nicht.

Und jetzt würde niemand anderes als Großadmiral Nereus Kratas diese Macht zu spüren bekommen. Ob der Mann in den schneeweißen Uniform auch nur ahnte, was auf ihn zukam ? Syntal lächelte kalt. Es spielte keine Rolle. Absolut nicht. Ruhig und kühl bis ans Herz wartete der Spion weiter, den Eingang mit festen, aber unverdächtigen Blicken absuchend. Bald ….


Coruscant - Obere Ebene - Bar “Zum Glücklichen Raumfahrer”
 
Coruscant - Obere Ebenen - Straßen

Er hielt sich strengstens an die Beschreibung des Händlers, um die Bar zu finden. Sie war tatsächlich innerhalb weniger Minuten zu Fuß zu erreichen. So langsam fand sich Dany in Coruscants Trubel zurecht, dennoch ging es ihm seiner Meinung nach zu hektisch zu. Es gab soviel worauf man zu achten hatte, und das betraf nicht bloß den Verkehr. Wenn man recht überlegte, gab es momentan allerdings kaum einen Ort an dem der Chiss sich bewegen konnte wie ein gewöhnlicher Mann.

"Peng", dachte Dany. Wenn er weiterhin so leicht in Gedanken verfalle, könnte er sich den Auftrag sofort abschminken. "Konzentrier' dich, Dany." Zum ersten Mal außerhalb Mandalores aktivierte er die 360° Sicht seines Helmes. Langsam und unsicher bewegte er sich nun vorwärts. Es dauerte wohl noch einige Zeit sich an dieses erweiterte Sichtfeld zu gewöhnen. Momentan konnte er sich nicht vorstellen ein Bantha auf zwei Meter Entfernung mit einem Blaster zu treffen, doch mit der Zeit würde er sich wohl daran gewöhnen und wäre durch die durch die Rüstung eingeschränkte Mobilität in keinster Weise in der Sicht beeinträchtigt.

Als er wieder auf normale Sicht umschaltete, deutete eine LED in seinem HUD an, dass er eine Comanruf hatte. Er antwortete und es ertönte das vertraute Piepen seines Astromech Droiden.


Du sagst, du kannst den Piloten der Fähre nicht finden?, erwiderte er auf die Nachricht R2s. Warum war der Pilot nicht mehr im Shuttle? Jetzt musste er sich auch noch um einen Piloten kümmern oder womöglich das Shuttle selbst fliegen.

OK, R2. Vielleicht haben wir Glück und er taucht noch auf...

Mit diesen Worten beendete er das Gespräch und betrat die Bar, welche er mitlerweile erreicht hatte.

Sofort blickte er auf den zweiten Tisch von links. Ein dunkelhaariger Mann musterte ihn mit seinen braunen Augen. Langsam näherte er sich dem Tisch und setzte sich ihm schließlich gegenüber.


Cuyan Dral, stellte er sich vor und neigte seinen Kopf leicht zur Begrüßung.

Dany war sich nicht sicher, ob er dem Menschen vertrauen konnte. Er wusste nicht einmal wer er war und vor allem für wen er arbeitete. War er Mitglied des Imperialen Geheimdienstes? Vermutlich, da dies die einzige imperiale Organisation war zu der die Black Sun Verbindungen pflegte. Dennoch war es nicht auszuschließen, dass er Kratas-treu war. Er durfte es nicht Riskieren seine Mission zu verraten, also entschied Dany sich dem Ganzen langsam anzunähern.


Mir ist zu Ohren gekommen, dass das Imperium einen oder zwei seiner unliebsamsten Admiräle oder Generäle los werden möchte.

Er legte eine kurze Pause ein.

Sagen Sie mir, Sir: Stimmt das oder sind das nicht mehr als Gerüchte, die einem in den Cantinas der unteren Ebenen begegnen?

Coruscant - Obere Ebenen - Bar "Zum glücklichen Raumfahrer"
 
Coruscant - Obere Ebenen - Bar "Zum Glücklichen Raumfahrer"

Es kamen einige Interessante aber auch völlig unterschieldiche Personen in unregelmäßigen Abständen durch den Eingang in die Bar. Mal war es ein Rodianer, dann war es ein Ortolaner, jede Person hatte etwas eigenes.. aber auch nichts besonderes ansich. Jake dachte nach ob einer von denen vielleicht eine Arbeit im Angebot hätten was für ihn interesant sein, und womit er an Credits kommen könnte. Doch keiner sah nach einem typischen Auftraggeber, zumindest was Jake unter AUftraggeber verstand. Meist waren solche leute eh nur irgendwelche Verbrecher die zu faul oder zu unfähig waren ihre Drecksarbeit selbst zu verrichten, aber dafür gabs ja leute wie Jake Craban.
Ein Service-Droide kam an seinem Tisch vorbei
"Brauchen sie etwas?"

Jake erschrak etwas als er die monotone Stimme des Droiden hörte, die ihn aus seiner Träumerrei herausriss.

" Nein, ich brauch nichts danke "

kommentarlos rollte der Droide weiter zum nächsten Tisch.
Es zischte als sich die Tür der bar öffnete und erneut ein Gast die Bar betrat, schon fast wie aus Reflex wanderte Jake's Blick hinüber zum Eingang um den Neuankömmling zu begutachten.
Doch diesmal handelte es sich nicht um eine allerwelts Person der man jeden Tag begenet. Es war auf jedenfall eine Humanoide spezies doch welche genau konnte Jake unmöglich sagen. Das Gesicht und der Rest des Körpers steckten in einer kompletten Rüstung. Jake dachte nach ob ihm einfiel was für eine Art von rüstung es war. Nach einiger Zeit des grübelns meinte er zu wissen um was es sich handelte. Zwar war er kein experte was solche sachen anging, doch der Helm war ganz klar ein Mandalorianischer.
Sofort begann Jake wieder zu grübeln. Er wusste dass die meisten Mandalorianer sich als Söldner oder Kopfgeldjäger verdingten, zumindest solche die so eine Rüstung trugen.
Der Mandalorianer wante sich an den zweiten Tisch links vom eingang und sprach die Person die dort saß an. Jake begann wieder mit den Fingern auf seinem Tisch herum zu tippen während er den Mando und dessen Gesprächspartner bei ihrer Unterhaltung beobachtete, er versuchte möglichst es zu verbergen da er nicht wollte, dass einer von beiden vielleicht auf ihn aufmerksam wurde und es zu einem Streit kommt. Leute die so geheimnisvoll daherkamen und tuschelten mochten es meißt nicht wenn man sie dabei beobachtete. Doch gerade dieses Mysteriöse getue war es was Jakes Blick an dem Tisch haften ließ.
 
~/\~ Überlichtraum \~/ Frachter \~/ Kurz vor Coruscant \~/ Ayanami(verborgen an Bord) ~/\~

Vermutlich war das seine Rache für ihr aufbrausendes Auftreten. Eingepfercht in einem Schmuggelabteil, nicht in der Lage sich auch nur halbwegs bequem hin zulegen oder zu setzen. Ein Wunder das hier überhaupt Luftzirkulation herrschte und sie sich ein bisschen bewegen konnte. Der verdammte Höllenflug ihres Lebens, oder zumindest, der letzte Teil dessen. Wenigstens konnte sie rauchen. Ob das nun erlaubt war oder nicht, kümmerte Ayanami verdammt wenig. Würde sie das auch noch genommen bekommen, würde sie aus diesem Abteil springen und ein paar Arterien öffnen. Sie handelte also nur im Interesse der Mannschaft dieses Schiffs. Sie wollte nur deren bestes. Vielleicht nicht gerade das, aber immerhin sah sie keine sonderlich große Anziehung darin, wirklich auf zu springen und einige Adern zu öffnen. Also blieb sie liegen, verging sich an der Zigarette und wartete. Wartete und wartete und wartete. Die verdammte Warterei war ja nicht mal das Problem. Wie oft hatte sie schon irgendwo, versteckt, sodass niemand sie mehr sah, irgendwo herum gelegen und nur durch ein winziges Zielrohr geblickt?

Der Gedanke daran brachte sie schlagartig so tief in ihre Erinnerungen, das sie das ungemütliche Quartier sofort vergessen konnte. Einmal, als sie einen Stützpunkt – sie konnte sich schon nicht mehr daran erinnern gegen wen sie ins Feld gezogen waren – hatten ausheben wollen und sie für ganze Tage einen vorgeschobenen Kundschafterposten gebildet hatte. Mehr als zwei oder drei hatte hatte sie damals dort im Schnee gelegen. Irgendwo so nah an einem der südlichsten Punkte dieses Planeten bei Temperaturen die dank ihrer Rüstung lange nicht so schlimm gewesen waren, wie sie manch ein anderer ohne internes Heizsystem erfahren hätte. Oder auf dem Rücken eines Basilisken Kriegsdroiden durch die Atmosphäre zu springen und auf dessen Rücken sitzend mit dem Scharfschützengewehr feindliche Stellungen und Munitionslager unter Feuer zu nehmen. Oder... Carratos. Der letzte gemeinsame Einsatz der Brückenverbrenner. Carratos war ein Desaster gewesen. Rückzugsgefecht hin oder her. Das Durcheinander, all die Neulinge die in dieser Schlacht – was man eigentlich nicht als das bezeichnen konnte – ihr Leben gelassen hatten. Und Carratos war nur einer der Ort gewesen, den sie zusammen mit den Brückenverbrennern besucht hatte. Die Zeit verging schnell, dachte sie mit einem eher abschüttelnden Ruck. Vergangenheit war Vergangenheit. Was kümmerte sie das. Hier und heute standen die Dinge vollkommen anders und wer weiß? Vielleicht war der eingeschlagene, genau der richtige Weg für sie.

Wolf hatte sich schon immer schwer damit getan, sich einzugliedern. Der Gedanke sich und ihre Mitstreiter heil durch zu bringen hatte immer überwogen, klar. Letzten Endes war das vielleicht das einzige gewesen, was sie in der Reihe gehalten hatte. Aber sie musste sich einfach eingestehen, ohne Zweifel, dass sie nicht dieselbe Sorte Mensch war, wie die anderen Brückenverbrenner und späteren Cortanas. Jeder war verschieden, sicher, aber sie... ihre Kultur passten nicht dazu. Tief in ihrem Herzen war sie schon immer eine Nomadin gewesen. Nirgendwo wirklich zu Hause und immer unterwegs. Einzig Althir hatte eine gewisse Zeit lang wirklich so etwas wie Heimat bedeutet. Aber auch das war schnell geschwunden. Ab dem Moment da sie die Möglichkeit gesehen hatte innerhalb der Shocktroop Einheiten zu dienen... Und die Republik hatte sie jetzt auch nur einige Jahre diesem Drang nicht nachgehen lassen. Vielleicht war Va'art nur eine offensichtliche Entschuldigung für das gewesen, was letzten Endes wirklich der Fall war. Selbstverständlich hatte sie die Rache an den Mördern ihrer Tochter genossen, sehr. All zu gut konnte sich Ayanami an die Szene erinnern, wie Reaper sie daran gehindert hatte, die restlichen Piraten die sie ins Auge gefasst hatte, hinzurichten.

Immer wieder hatte die Frau darüber nachdenken müssen. Hatte die Situation gedreht und gewendet wie und so oft man nur konnte, aber eine wirklich zufriedenstellende Antwort, wieso sie doch auf ihn gehört hatte, wollte ihr einfach nicht mehr einfallen. Und ehrlich gesagt interessierte sie die auch nicht mehr. Eine Zeit lang hatte Sniper Wolf es auch bereut, auf ihn gehört zu haben. Aber auch das war vorbei gegangen. Sie... Verdammt was war jetzt los?! Der heftige Stoß, der durch das gesamte Schiff fuhr, verschonte die Kriegerin im Schmuggelabteil nicht. Ganz im Gegenteil. Ihr Kopf stieß heftig gegen die allzu nahe Wand und sie fluchte geschlagene hundertzwanzig Sekunden lang, ehe ein kaum hörbares Klopfen – auf Grund ihrer nicht enden wollenden Tirade aus Flüchen – sie langsam inne halten ließ. Dieses Klopfen... entweder wurde sie gleich von einem Dutzend Blasterstrahlen durchsiebt und hätte die letzten Minuten ihres Lebens in einem verkrifften Schmuggelabteil zugebracht, oder sie hatten – und verdammt noch mal das hoffte sie für die Besatzung dieses Schiffs – Coruscant erreicht...

Vor der Luke angekommen brauchte Ayanami nicht den obligatorischen kurzen Moment zur Neuorientierung. Sie folgte der Besatzung. Ebenso in einen Overall der Crew gekleidet und eine große Tasche über die Schulter geworfen trottete sie genauso kaputt hinter ihnen drein. In einer Umkleide in den Mannschaftsbereichen angekommen, machte sich die Scharfschützin allerdings schnell daran, jene Lebewesen hinter sich zu lassen. Die Tasche wurde abgestellt und in Windeseile ausgepackt. Das Gewehr auf den Rücken, schwere Blasterpistole ins Holster, Messer in die dazugehörige Scheide und zum Schluss waren ihre langen Haare in Windeseile zusammengefasst, sodass die Mandalorianerin ihren Helm binnen weniger Sekunden angezogen hatte und auf ihrer Seite des Helmvisiors alle Anzeigen zum Leben erwachten. Es war erleichternd und befreiend wieder die komplette Rüstung zu tragen. Zwar handelte es sich um eine eigentliche Rüstung der weiblichen Erben ihres Clans, Ayanami allerdings hatte einige Anpassungen machen lassen. Ihre Figur war größer und an entscheidenden Stellen sperriger als die ihrer Vorgängerinnen wie es schien. Kenner würden die Frau hinter der Rüstung auch ohne die Stimme erkennen, unbedarft betrachtet wäre es allerdings nicht, oder nur sehr schwer ersichtlich.

Der schwarze, schwere Panzer der ihren Körper nun schützte und dessen goldene Verzierungen leicht schimmerten als sie durch die Gänge des Raumports gen Ausgang strebte sorgte allerdings dafür, das ihr Abgang nicht so unspektakulär blieb, wie sie das gehofft hatte...


„Zeigen sie mir bitte, ihre ID.“

Auch wenn da ein bitte war, die Worte des Mannes hinter ihr hatten wenig mit einer Bitte gemein. Interne Optiksysteme lieferten ihr schon bevor sie sich umdrehte ein Bild des Menschen hinter ihr. Er war größer als sie, wies aber, dem Anschein nach nur Muskeln auf und wenig was dahinter steckte. Zumindest ließ sich seine Körperhaltung so deuten.

„Ich sagte: Ihre ID bitte!“

Die Dringlichkeit wurde größer und eine Hand ruhte bereits auf dem Kolben seines Blasters. Einen Moment lang überlegte sie wirklich darüber, dieses Hindernis auf die einfachste und effizienteste Weise zu erledigen, doch Ayanami konnte sich nicht dazu durchringen ihn direkt zu töten. Beschwichtigend die Hände erhoben, ging sie langsam auf ihn zu. Wollte er eine ID Karte überprüfen musste er Herr seiner Nervosität werden, da sie näher an ihn ran musste. Der unstete Blick des Mannes war eindeutiger Zeuge genau dieser und sorgte für ein mittelschweres Anschwellen ihres Zorns. Er sollte sie wenigstens ansehen! „Ich greife jetzt hinter mich und hole die ID.“ „Denkst du!“ dachte die Kriegerin und hieb mit der anderen Hand, die er kaum noch beachtet hatte, auf das Gesicht des Mannes ein. Es brauchte mehrere Schläge, offenbar hatte er schon des Öfteren was auf den Schädel bekommen, letztlich blieb er jedoch liegen. Übler zugerichtet als geplant, aber wirkungsvoll örtlich betäubt. In Windeseile hatte sie ihn durchsucht und ein Datapad aus seinen Taschen gezaubert, ebenso wie zwei Energiepacks – man konnte einfach nie genug dabei haben. Wolf war schon einige Meter weiter gegangen, da kamen bei dem Bewusstlosen zwei Gestalten um die Ecke. Als sie ihren außer Gefecht gesetzten Kameraden sahen, zogen sie augenblicklich ihre Waffen. Ayanami war schneller. Drei Schuss bevor sie die nächste Tür erreichte, zwei weitere in der Tür und dann war sie draußen... und rannte...

Auf die Umgebung achtete sie dabei nur wenig. Das wichtigste wurde ihr von den Anzeigen ihres Helms geliefert, der zugleich auch ihre Hauptfluchtwaffe wurde. Die Routen die sie damit würde planen können, verhalfen zu einem sichtlich besseren Erfolg. Doch die Alarmsirenen die sie gehört hatte als der Feuerwechsel stattgefunden hatte, verhießen nichts gutes. Der Schaden aber war angerichtet, egal ob vermeidbar oder nicht, jetzt suchten sie sie. Für eine Weile würde es ein bisschen so sein, wie unmittelbar nach ihrer Zeit bei den Shocktroopern. Grinsend hechtete die durchaus Ehrfurcht gebietende Gestalt Ayanamis über einen kleinen Speeder hinweg und vollzog schabend an einer Hauswand einen Richtungswechsel. Spurtete in eine Gasse die leer und verlassen war – und sie sehr an einen der Schleichpfade auf Carratos erinnerte – ehe sie hinter sich erneutes hektisches Brüllen wahrnehmen konnte und sich Verfolger an ihre Fersen hefteten. Die ganze Sache wurde allerdings noch brenzliger, als, alarmiert durch die Sicherheitskräfte bereits hinter ihr, sich auch noch Sturmtruppen in diesen Gewaltmarsch dazu gesellten. Verdammte schwarze Knochen des Imperators! Was wollten die denn jetzt!? Eigentlich sollten sie Ayanami ja in Ruhe lassen. Immerhin hatten die Mandalorianer sich doch eigentlich mit den Sith zusammengetan... oder etwa nicht? Verfluchte Sche*ße! Keuchte sie nur für sich und kam mit einem geschickten Sprung über eine Mauer, wenig später von zwei Sturmtruppen und drei Sicherheitsmännern gefolgt. Wollten die nicht irgendwann mal aufgeben?


~/\~ Coruscants obere Unterschicht \~/ Pfade Richtung Planetenoberfläche \~/ Gassen \~/ Ayanami (verfolgt) ~/\~
 
Coruscant – untere Ebenen – Honey House, hinterer Bereich – Vince, Tinya

Und Tinya hörte zu und begriff allmählich, welche Verzweiflung ihn dazu angetrieben hatte, sie zu verlassen.
So schwieg sie, als er sprach, hörte ihm aufmerksam zu und versuchte ihre Kränkung, welche sie im allerersten Moment nach seinem Geständnis überfallen hatte, erst einmal zu vergessen – oder wenigstens soweit in den Hintergrund zu drängen, dass sie seine Worte auch so auffassen konnte, wie sie von ihm gesagt worden waren.

Er hatte also mitansehen müssen, was man ihnen angetan hatte. Vince war gezwungen worden zusehen, ihre Schreie zu hören, vielleicht sogar ihren Tod mitzuerleben. Den Tod seiner Familie. Tinya wagte es nicht, sich einmal ansatzweise vorzustellen, was in ihm vorgegangen sein mochte, als es geschah.Und er wollte das nicht noch einmal erleben – Tinya verstand ihn da gut. Vince hatte sie schützen wollen, nur verhindern, dass sie ihm noch einmal das nahmen, was er liebte.
Aber trotzdem ….trotzdem kam sie nicht umhin zu denken, dass sie das alles hätten genauso gut zusammen durchstehen können. Und dennoch versuchte seine Panik nachzuempfinden, versuchte zu verstehen, warum er so plötzlich aufgebrochen war, was ihr hoffentlich nach und nach – wenn vielleicht auch niemals zur Gänze – eines Tages auch gelingen würde.

Mit ihren Augen folgte sie dem Herabgleiten seines Körpers an der Wand, sah seine Erschöpfung, die jetzt deutlich zu Tage trat und nahm zum ersten Mal wirklich wahr, wie ausgelaugt er war, wie müde.
Von oben sah sie nun auf ihn herab, sah seinen Blick, der ohne jede Hoffnung schien und unablässig auf ihrem Gesicht ruhte. Es schien, als könne er kaum glauben, was sie da sagte. Dass es eben noch nicht vorbei, keineswegs alles vergebens war.
Langsam und vorsichtig trat sie nun neben ihn und ließ sich ebenfalls an der Wand herabgleiten, bis sie neben ihm zu sitzen kam. Und rückte so nah an ihn heran, dass sie seine Beine mit ihrem Knie fast berührte – nur fast.
Dass sie ihn nun gerne umarmt hätte, weil sie Mitleid mit ihm empfand und langsam die Freude über ihr Wiedersehen zu überwiegen begann, unterdrückte sie zunächst. Zu zerbrechlich erschien er ihr, zu verletzbar, als hätte sie Angst, ihn mit einem allzu offenen Zeigen ihrer Zuneigung zu verstören, wo er doch scheinbar angenommen hatte, dass sie ihn nun gänzlich zurückweisen würde – so jedenfalls war ihr Eindruck, dessen sie einfach sich nicht erwehren konnte.

Tinya zog ihre Knie an und umschlang sie mit ihren Armen, wobei ihr Gesicht gegen die gegenüberliegende Wand gewandt blieb und ihr Blick ins Leere ging.
Für den Moment schien alles um sie herum vergessen und sie mochte auf einen Außenstehenden merkwürdig abwesend wirken. Oder egoistisch. Auch wegen ihr waren gerade zwei Menschen in Gefangenschaft geraten und sie saß hier und sann über ihre eigene Vergangenheit als auch die Gegenwart nach.
Doch Tinya war hellwach. Hatte Cris und diese Frau (und auch Angen ;)) nicht vergessen - wusste aber darum, dass andere um deren Schicksal bemüht waren und ihr in diesem Moment Raum und Zeit für andere, sie betreffend wichtigere Dinge blieben. War mit all ihren Gedanken und Sinnen eben bei dem Hapaner neben ihr - ihrem Partner, den sie verloren geglaubt hatte und der jetzt wieder gefunden schien.Was er wohl durchgemacht haben mochte?
Seine Worte und sein plötzliches, wenn auch mehr oder weniger zufälliges Auftauchen als auch die Wirkung seines erschöpften Aussehens ließen bei ihr nur einen einzigen Schluss zu: es war vorbei, Vince hatte erledigt, was er seiner Meinung nach zu erledigen hatte – doch welchen Preis hatte es ihn gekostet? Was hatte der Wunsch, es nie wieder mitansehen zu müssen aus ihm gemacht?
Tinyas Hand griff nach der seinen und drückte sie sanft. Sie spürte, wie sie ruhiger wurde. Gelassener, was ihre Beziehung betraf. Zuversicht und Vertrauen und diesen Händedruck legte.


„Du hast getan, was aus deiner Sicht getan werden musste.“

Ihre Augen suchten jetzt den Blick in die seinen, verloren sich darin, wie sie es schon so oft getan hatten. Etwas in dieser Situation erinnerte sie jetzt in diesem Moment an ihren Aufenthalt auf „The Wheel“ und ließ sie kurz schmunzeln. Damals hatte er schon einmal versprochen zu bleiben und sie erinnerte sich nun ebenfalls daran, wie glücklich sie darüber gewesen war. Schon dort hatte sie dieses Gefühl der Geborgenheit bei ihm überfallen …...welches vielleicht und wenn sie sich nun in seiner Nähe befand …... und nach dieser Aussprache …..zu ihr zurückkehren konnte.......wenn nicht gar bereits zurückgekehrt war.

„Und vielleicht werde ich es eines Tages verstehen. Doch für den Augenblick ….“

Tinya unterbrach sie und versuchte ein zaghaftes Lächeln.


„....bin ich einfach nur froh, dass du wieder da bist.“

Sie schwieg einen Moment und sah ihn stumm an.


„Du siehst müde aus.“

sprach sie dann leise weiter - den Blick immer noch zu ihm gewandt.

„Hast du schon eine Unterkunft auf Coruscant?“

Coruscant – untere Ebenen – Honey House, hinterer Bereich – Vince, Tinya
 
Coruscant - Obere Ebene - Bar “Zum Glücklichen Raumfahrer”

Ah, es war soweit. Syntal lehnte sich ein Stück zurück, legte die Fingerspitzen aneinander und betrachtete den gepanzerten Neuankömmling mit tief in den Höhlen liegenden, beinah toten Augen. Unheimlich war eine Beschreibung, die der Agent of zu hören bekam, wenn es um sein Aussehen ging - von der leichenhaften Blässe und Magerkeit über sein rabenschwarzes Haar und seine Vorliebe für dunkle, wenig vertrauenserweckende Kleidung. Syntal scherte sich wenig darum und genoss auf eine gewisse Weise sogar die Wirkung, die er auf andere Lebewesen hatte. Es war das Gefühl der Überlegenheit, welches der Spion schätzen gelernt hatte. Was seinen Gegenüber anging … nun, die mandalorianische Rüstung war wirklich beeindruckend, kein Zweifel. Syntal lauschte aufmerksam, als der Fremde seinen Namen nannte. Cuyan Dral. Ein echter Name, ein Pseudonym ? Wie auch immer, es war für Syntal primär wichtig, ob dieser Mann für die bevorstehende Aufgabe geeignet war oder nicht.


“Sie können mich Captain Carvin nennen, wenn Sie möchten.”

Erwiderte Syntal kühl, seine ersten Worte in diesem Gespräch. Kein Nicken, kein Händeschütteln … unpersönlich und diskret wie immer. Decknamen und militärische Ränge waren für ihn nichts neues … er war mit diesem Namen mindestens so vertraut wie mit seinem echtem. Sicher war sicher, und solange nicht feststand, ob er dem Black Sun - Mitglied trauen konnte, würde es auch so bleiben. Besagter Mensch - verbarg sich unter dieser Rüstung überhaupt ein Mensch ? - erklärte nun ausweichend, das ihm zu Ohren gekommen war, das das Imperium …. Syntal schenkte dem Fremden ein beinah spöttisches Lächeln, das so kalt und abweisend blieb wie der ganze Rest seines Verhaltens.

“Tatsächlich ? Erstaunlich, was sich dort alles verbreitet, finden Sie nicht ?”

Vorerst gönnte sich Syntal diese kleine Provokation - er liebte es, Spielchen mit seinen Gesprächspartnern zu spielen und sie im Unklaren zu lassen. Eine Angewohnheit aus den vielen Verhören und Folterstunden, die er während seiner Karriere bereits durchgeführt hatte.

“Aber, ganz unter uns, Mr. Dral … glauben Sie wirklich, das Imperium müsste dazu auf die Dienste Außenstehender zurückgreifen ? Schließlich haben wir dafür doch unsere … Spezialisten.

Wenn Dral die Anspielungen verstanden hatte - und davon ging Syntal aus - würde er wissen, für wen Syntal arbeitete. Sehr genau …

“Sagt Ihnen der Name Kratas etwas, Mr. Dral ? Ich bin mir sicher, das er Ihnen etwas sagt … schließlich kennt ihn die gesamte Galaxis, nicht wahr ? Eine ziemliche Ironie, wenn man bedenkt, wie viele Feinde - mächtige Feinde - unser guter Großadmiral hat, oder ?”

Falls es einen Preis für besonders triefenden Sarkasmus gab, Syntal hätte ihn mit Sicherheit gewonnen. Nun zum delikaten Teil …

“Gesetzt dem - äußerst unwahrscheinlichen Fall - einer dieser Feinde würde Sie kontaktieren, Ihnen eine erstaunliche Summe Credits sowie die Zugangscodes zu seinem Flaggschiff und alle verfügbaren Informationen über Kratas anbieten … würden Sie zustimmen ?”

Syntal beugte sich noch immer spöttisch - zufrieden lächelnd nach vorne.

“Es sei denn, ein so überaus vorbildlicher Bürger des Imperiums wie sie hätte kein Interesse an einer derartigen Operation und würde diesen … Verrat umgehend den Behörden melden, ist es nicht so, Mr. Dral ?”

Zeit für das große Finale, befand Syntal und wartete ruhig auf eine Antwort, mit der geradezu mörderischen Gelassenheit eines Mannes, der wusste, das er gewonnen hatte.

Coruscant - Obere Ebene - Bar “Zum Glücklichen Raumfahrer”
 
~ Coruscant ~ untere Ebenen ~ Straße vor Honey House ~ Sinaan und Steven ~


Ein Transporter war um einiges leichter anzugreifen als ein ganzes Imperiales Gefängnis. Leichter ist gut gesagt, immerhin noch schwierig genug dabei draufzugehen oder sich im besten Fall auf der Fahndungsliste des Imperiums nach oben zu arbeiten.
Steven wusste nicht genau wie gut diese Transportfahrzeuge bewacht waren, vielleicht waren nur eine Handvoll Sturmtruppen dort, vielleicht waren dort aber auch irgendwelche Spezialtruppen es handelte sich hier ja immerhin um Widerstandskämpfer.


Nachdem Caffran auch los gegangen war, ging der junge Padawan mit seinem Meister in Richtung der Müllsäcke bei denen sie vorhin die Bikes versteckt hatten.

"Hoffen wir mal, dass die Diebe von Coruscant unsere "Müllbikes" nicht gefunden haben. Und wenn nicht hoffen wir mal das sie nicht zu doll den Geruch ihres Verstecks angenommen haben."

wandte sich der Junge zu seinem Meister.

"Wird das eine sehr Gefährliche Mission, Meister? Wo wollen wir denn danach hin, ihr sagtet wir wollen Coruscant verlassen.

Ob Sinaan schon irgendwelche Pläne hatte? Vielleicht war der nächste Planet ja das sanfte Naboo oder das aufregende Nar Shaddaa. Der Junge dachte sich das ein Sommerurlaub unter der Zwillingssonne von Tatooine auch nicht schlecht wäre. Aber er musste sich auf den jetzigen Moment konzentrieren, schließlich ging es hier wirklich um Leben und tot.

Als die beiden jungen Männer ihre Bikes erreicht hatten konnte Steven feststellen das sich ein paar Spinnen schon Häuslich am Lenker eignerichtet hatten.

"Naja so schlimm wie erwartet, stinken die beiden ja doch nicht."

wandte sich Steven lächelnd an seinen Meister während sie beide die Bikes aufhoben.

"Ihr solltet wohl besser vorfahren, Meister."

sagte Steven noch zu Sinaan bevor er den Motor seines Bikes startete und mit Balance langsam ein wenig über den Boden schwebte. Nach einigen Sekunden der Eingewöhnung war der junge nun startklar.


~ Coruscant ~ untere Ebenen ~ Straße vor Honey House ~ Bei den Müllsäcken ~ Sinaan und Steven ~
 
~/\~ Coruscants obere Unterschicht \~/ Pfade Richtung Planetenoberfläche \~/ Gassen \~/ Ayanami (verfolgt) ~/\~

Mit einem Sprung kam sie auf einer riesigen Mülltonne an und hechtete auch gleich weiter, zog sich, Kraft mobilisierend, das Geländer an dem sie hin nach oben und hastete in eine Wohnung, deren Fenster sie zerschmettert zurück ließ. Was aber nicht weiter kümmerte, denn die stellte sich alsbald als verlassen heraus. Dadurch verlor sie allerdings kostbare Sekunden, die Tür war irgendwie verriegelt und nur mit allem Gewicht und aller Wucht ihres Körpers wenn er gegen die Tür schmetterte, schob sie das verklemmte Ding auf. Gerade als sie hindurch schlüpfte, kamen die beiden Sturmtruppen in den Gang der Wohnung gestürmt und mussten ihr ein weiteres Mal beim knappen entkommen zusehen. Auf verschlungenen Pfaden arbeitete sie sich in einen Hinterhof, rannte allerdings nicht sofort weiter, sondern ging direkt neben der Tür in Stellung. Wartete und wurde mit den näherkommenden Geräuschen der Sturmtruppler belohnt. Blitzschnell hatte sie ihren Blaster gegriffen und stand mit einem Mal direkt vor dem Soldaten des Imperiums. Nur Zentimeter von ihm entfernt, sodass er seinen Karabiner nicht heben konnte. Ihre Blasterpistole hatte einen größeren Spielraum. Allerdingsk am kurz nachdem Imp Nummer 1 sein Leben aushauchte, Nummer 2 in ihrem Rücken um die Ecke gerannt. Krachend und ihren Helm mit Schutt besprengend schlugen die ersten Schüsse in der Hauswand neben ihr ein.

„Sithdreck!“

Fluchte Ayanami und tauchte unter dem auf sie nieder prasselnden Feuer wieder ins Gebäude ein. Durch mehrere Gänge durch kam sie kurz darauf im Eingangsbereich an und steuerte auf den Vorderausgang zu. Hinter ihr, mit einigem Getöse – wieso sollte er sich auch verstecken? - brach der Strumtruppler ebenfalls in die Eingangshalle. Nur zu gern hätte sie irgendwie auf ihn geschossen, dafür aber hätte sie langsamer werden müssen und das hätte vermutlich ihren sicheren Tod bedeutet. Konnte ihre Rüstung zwar durchaus Blasterfeuer abhalten, die hohe Schussfrequenz des E-11s allerdings auf diese kurze Distanz würde ihr ziemlich den gar ausmachen. Und so sprang die Kriegerin einfach durch eines der großen Fenster, landete unsanft, rollte ab und spurtete weiter. Mit einem einfachen Sprung durch das gesprengte Glas konnte der Imp folgen und ihr weiterhin auf den Fersen bleiben.

Ayanami, nun beide auf eine belebte Straße geführt habend, kümmerte sich nicht allzu viel darum, wer ihr in den Weg kam, was allerdings ihrem Verfolger das vorankommen erleichterte, immerhin musste er nur über die Umgestoßenen drüber, oder hatte die Passanten schon aus dem Weg gedrängt bekommen. Und so wurde die Distanz kleiner und kleiner, die sie vorher so mühsam versucht hatte aufzubauen. Mit einem rettenden Sprung in eine kleine Gasse verbesserte sie für einen Moment ihre Lage, wusste aber auch zeitgleich, sich damit der feindlich gesinnten Blastermündung ziemlich ausgeliefert zu haben. Als hätte er auf diesen ihren Gedanken gewartet, begannen die roten Strahlen an ihr vorbei zu zucken. Glühend heiß durchzuckte es zuerst ihren Rücken und von dort ausbreitend ihre Glieder und ihren Schädel. Beinahe wäre sie vorn über gefallen, rettete sich im letzten Moment aber um eine Ecke und hinkte, höllische Schmerzen runter schluckend – zumindest versuchte sie das – unerbittlich weiter. Irgendwo über ihrer linken Hüfte hatte er sie getroffen. Wo genau konnte sie nicht sagen, aber die Tatsache das sie noch laufen konnte war wohl ihrer Rüstung zu verdanken, die einen Großteil des Blasterschusses abgehalten haben musste. Sie hatte gerade das Ende erreicht – die ersten Schüsse flogen ihr schon wieder um die Ohren – da entdeckte sie eine Tür und war ohne Zögern darin verschwunden. Fand sich in einem relativ gefüllten Club, oder besser einer Bar, wieder.

Binnen Sekunden hatte die Kriegerin den großen gefüllten Raum durchquert und war durch eine Tür verschwunden. Allerdings handelte es sich dabei um eine archaische, die nicht automatisiert war und immer wieder hin und her schwang, daher konnte ihr der Sturmi, der sich ebenso wenig um die Gäste kümmerte wie Ayanami, ihr behände in den Gang folgen. Doch die Mandalorianerin fiel ihn von der Seite an, schmetterte mit ihrem ganzen Körpergewicht gegen ihn sodass er gegen die nur einen halben Meter entfernte Wand krachte. Und dann war sie schon über ihm, rammte ein Knie auf seinen Brustkorb und ließ sich, all ihre Masse benutzten, nach unten fallen, wobei sie ihm ihren rechten Ellenbogen mitten in das Gesicht seines Helmes pflanze. Das Adrenalin das in ihren Körper gepumpt wurde, ließ sie das Schmerzen ihrer Wunde vergessen und auf den Soldaten einschlagen, bis das Gerangel um dessen E-11 Waffe ausbrach. Es war diese typische Situation in der die Mündung nach einem gewissen hin und her, ohne das beide wussten auf wen, auf einen der zwei Kontrahenten zeigte. Es war ein verdammt anstrengendes ringen mit dem Weißbehelmten. Immer wieder grunzte, oder stöhnte einer der beiden, weil sie alle beide nicht gerade schwach waren. Als sich der Schuss jedoch löste, untergehend im Lärm der Musik vorne, war es Ayanami, die überlebte. Die Scharfschützin riss sich den Helm vom Kopf und löste den Knoten der ihre Haare zusammengefasst hatte. Kippen. Sie brauchte dringend eine Kippe. Besser jetzt, als sofort.

Und so schlurfte sie, vollkommen erschöpft und dank ihrer Wunde mit ersten schwarzen Rändern an ihrem Sichtfeld kämpfend, zur Bar. Alkohol würde sie sich auch gönnen, allerdings war das bei ihrer Verletzung keine allzu gut Idee. So steckte sie sich, erschöpft am Tresen stehend eine Zigarette an, tiefe Atemzüge nehmend und immer noch gegen das schwarz am Rande ankämpfend...


~/\~ Coruscants Unterschicht \~/ Grenze zum Unterhaltungssektor \~/ Bar \~/ Ayanami ~/\~
 
- Coruscant – City – Raumhafen – Mit Nella, Nathaniel, Mirande, Richard -

Es verging nicht viel Zeit zwischen der Ankündigung, dass Nella Coruscant verlassen würde, und dem tatsächlichen Abschied. Da die Entscheidung nun einmal gefällt war, wollte es sich Akemis Freundin nicht noch schwerer machen als es ohnehin schon war. Akemi indes konnte Nella nicht verstehen. Warum traf ihre Freundin eine solche Entscheidung, wenn sie in Wirklichkeit viel lieber bei ihrem Vater bleiben wollte? Sie hatte erst vor kurzem entschieden, nicht mehr auf Alderaan – bei ihrer Mutter – zu leben und nun holte genau diese sie wieder zu sich zurück. Ein großes Argument, dass Mirande Cohn anscheinend benutzte, war die ruhigere und gesündere Umgebung für Nella Di. Mirande war der Meinung, dass auf Coruscant zuviel Lärm, Verkehr und Aufregung herrschten, als dass Nella hier schnell wieder gesund werden könnte. Als Mutter war sie natürlich besorgt, aber manchmal fragte Akemi sich, ob sie die Situation nicht einfach für sich nutzte, weil es ihr selbst dabei besser ging. Wenn sie einen solchen Gedanken zu nah an sich heran ließ, schämte Akemi sich hinterher ziemlich schnell wieder, aber sie konnte sich nicht helfen, manchmal dachte sie einfach so. Natürlich gefiel es ihr nicht, sich von Nella trennen zu müssen. Sie vermisste ihre Freundin schon jetzt und fragte sich, was sie auf Corsuscant wohl ohne sie anfangen sollte. Ganz unweigerlich war sie wütend auf Mirande Cohn, die ihr die einzige wirkliche Freundin wegnahm, die sie auf diesem Planeten hatte. Dass ihre nicht gerade große Sympathie für Nellas Mutter eventuell auch daher kam, dass sie Richards Ex-Frau war, kam Akemi nicht in den Sinn. Sie bildete sich zumindest ein, mit dieser Tatsache gut leben zu können. Sie wünschte sich ganz einfach, Mirande Cohn würde bald zurück nach Alderaan fliegen – alleine. Der letzte Teil dieses Wunsches wurde jedoch nicht erfüllt

Es gab keine große Abschiedsfeier für Nella Di. Das blonde Mädchen verabschiedete sich ohne großes Aufhebens. Für Partys war sie im Grunde immer zu haben, doch sie konnte sich nicht vorstellen, die einzige in einem mit vielen Leuten gefüllten Raum zu sein, die nicht laufen und tanzen konnte. Das zumindest konnte Akemi nachvollziehen. Die Mädchen weinten beide, als sie sich am Raumhafen zum letzten Mal umarmten, womit Nathaniel sie laut lachend aufzog.


“Ihr tut ja gerade so, als würdet ihr euch nie mehr wiedersehen!“

Stichelte er, woraufhin er von Nella und Akemi böse Blicke erntete. Nella musste Akemi versprechen, ihr regelmäßig zu schreiben und von ihren Fortschritten zu berichten.

„Und sobald es dir besser geht, kommst du wieder“

Flüsterte Akemi Nella verschwörerisch zu, ohne dass Mirande es hätte hören können. Es fiel ihr wirklich schwer, Nella gehen zu lassen. Sie hatte Nella bestimmt hundertmal versucht zu überreden auf Coruscant zu bleiben, doch leider hatte es nichts gebracht. Nella fühlte sich ihrer Mutter gegenüber verpflichtet und hoffte, auf Alderaan tatsächlich ein bisschen mehr Ruhe zu bekommen. Die vielen Krankenbesuche hatte sie nicht unbedingt gemocht, hatte sie Akemi einmal gestanden. Sie wollte Fortschritte machen und wieder alleine klar kommen, aber nicht wie eine Behinderte behandelt werden.

Schließlich waren sie fort und für Akemi, Nathaniel und Richard nicht mehr zu sehen. Akemi wischte sich über die geröteten Augen, konnte jedoch jetzt, wo Nella fort war, mit Nathaniel mitlachen und sich eingestehen, dass der Abschied wirklich etwas überzogen dramatisch gewesen war. Richard war schweigsam, als sie den Raumhafen verließen. Auch für ihn war es sehr schwer. Er hatte zwar keine Anstalten gemacht Nella Di zu überreden – im Gegensatz zu Akemi – aber Akemi war sicher, dass er seine Tochter lieber in seiner Nähe behalten hätte. Sie vemied seinen Blick, als sie nach draußen gingen und unterhielt sich mit Nathaniel. Sie und Richard hatten inzwischen eine gute Routine darin entwickelt, sich in der Gegenwart anderer nicht verräterisch zu verhalten. Sie gingen dann höflich und neutral miteinander um und siezten sich. Akemi allerdings vermied die direkte Anrede so gut sie konnte, aus Angst sich doch einmal zu versprechen. Richard hatten den Bogen da schon eher raus, sodass sie sich unwillkürlich fragte, ob er so etwas schon öfter gemacht hatte. Er wirkte immer völlig gelassen und zeigte keinerlei Anzeichen, dass sie Situation für ihn stressig war. Akemi jedoch war oft nervös, zumindest war sie das bisher gewesen. In Zukunft würden die Gelegenheiten dazu nicht mehr ganz so zahlreich sein. Mit Nellas Abreise würde sie Richard um einiges seltener in der „Öffentlichkeit“ sehen. Hin und wieder würden sie sich bei Ecile begegnen, oder vielleicht auf einer Veranstaltung, aber im Großen und Ganzen würden sie nun nicht mehr so oft aufpassen müssen was sie sagten oder wie sie sich verhielten. Als sie die Gleiter erreichten, verabschiedeten sie sich voneinander. Akemi würde mit Nathaniel fahren und Richard mit seinem eigenen Gleiter. Nathaniel klopfte dem älteren Mann auf die Schulter.


“Sie wird das schon schaffen.“

Sagte er in Bezug auf Nella Di. Seine Worte waren als Trost gemeint. Richard sah wirklich nicht besonders glücklich aus. Nun lächelte er jedoch höflich und drückte Nathaniel dankbar die Hand.

“Daran zweifle ich nicht, Nathaniel. Gute Heimfahrt.“

Er nickte sowohl ihm als auch Akemi zu. Die junge Schauspielerin hob die Hand. Sie war bereits um den Gleiter herum gegangen um auf der anderen Seite einzusteigen. Nathaniel öffnete die Tür auf seiner eigenen Seite.

“Sehen Sie's positiv, Major: jetzt haben Sie wieder viel Zeit sich Ihrer Arbeit zu widmen. Außerdem möchte ich wetten, dass meine Tante mindestens ein dutzend heiratswütiger Frauen aufgetrieben hat, die sich gerne mit Ihnen treffen würden.“

Er grinste breit: das war ein typischer Nathaniel-Witz. Akemis höfliches Lächeln, das sie vorhin noch getragen hatte, gefror etwas. Für einen kurzen Moment traf sich ihr Blick mit Richards. Der Ausdruck in seinem Gesicht, eine Mischung aus Schock, verlorener Fassung und dem spontanen Drang laut loszulachen, löste ihre plötzlich entstandene Anspannung sofort wieder. Heftig biss sie sich von innen auf die Lippen. Der Augenblick, in dem sie und Richard sich angesehen hatten, hatte nicht einmal eine Sekunde gedauert. Nathaniel lachte über seinen eigenen Scherz und hatte nichts mitgekommen und mittlerweile hatte Richard in sein Gelächter eingestimmt. Er wirkte ehrlich amüsiert – was er nach dem ersten Schrecken, Nathaniel könnte mehr wissen als er sollte, wohl auch war – winkte und stieg in seinen Gleiter ein. Nathaniel machte ebenfalls eine letzte verabschiedende Geste und setzte sich hinter's Steuer. Dann ging es zurück zu seinem Appartement.

- Coruscant – City – Gleiter – Mit Nathaniel -
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Corucant – obere Unterschicht – Gassen – Martin (NPC)

Gleich einem Schatten löste er sich aus der Unsichtbarkeit, trat zwischen den Häusern hervor auf die Straße.
Martin war bekannt als das Chamäleon unter den Widerständlern, verschmolz egal wo er war perfekt mit der Umgebung, was ihn für Späheraufgaben prädestinierte. Außerdem hatte er die Eigenschaft, sich perfekt in eine ihm angedichtete Rolle zu fügen, sobald er einmal in deren Verkleidung geschlüpft war.

Erschöpft war er nun und müde. Walter hatte ihm mitgeteilt, dass er sich zurückziehen könne. Caffran sei mit den Jedi auf dem Weg und den weiteren Transportweg der Gefangenen zu überwachen sollte Fred übernehmen. Das konnte er nun ohne besondere Schwierigkeiten aus der Ferne erledigen, sodass seine besondere Fähigkeiten im Augenblick nicht vonnöten sein würden und er sich eine verdiente Ruhepause nehmen könnte. Aber Martin schlief nicht, wie Walter vielleicht annehmen würde.
Anstatt sich aufs Ohr zu hauen, strich er nun ruhelos durch die Gassen der Unteren Ebenen. Zu aufgewühlt war er noch von dem keineswegs so glatt verlaufenen Anschlag auf die Kaserne.
Sicher waren sie nun im Besitz von einigen imperialen Waffen und sonstigen nützlichen Dingen, aber keiner von ihnen – vielleicht nicht einmal Walter, der Kopf ihrer Bande - hatte mit solch einer hohen Zahl von zivilen Opfern gerechnet.
Martins Gemütslage war von Wut gekennzeichnet. Wut, die mit einer gleichzeitigen Ohmacht gegen das Imperium einherging. Eine imperiale Kaserne und ein paar Soldaten gegen Criid und den Tod jeder Menge unschuldiger Zivilisten ….......
Das Imprium war ein mächtiger Gegner und es würde noch einige Zeit dauern, bis ihre Organisation deren Autorität genügend untergraben hatte und die Bevölkerung auf ihre Seite gezogen hatte, als dass sie wirklich etwas bewegen konnten. Bisher galten sie lediglich als Unruhestifter – wenn nicht jetzt sogar als Terroristen, aber immerhin hatten sich einige Jedi bereiterklärt, ihnen zu helfen – wenn zunächst auch nur temporär und nur, um Cris Sheldon als auch Criid zu befreien.

Er schnaubte, als er müde weiterschlurfte, dabei dann und wann gegen einen Stein trat und ihn so frustiert zur Seite schleuderte. Inzwischen hatten seine bisher eher willkürlich gewählten Schritte wenigstens ein Ziel gefunden. Vor ihm, an der Grenze des Unterhaltungssektors lag eine Bar, die er jetzt in seine Zielerfassung genommen hatte.
Müde und erschöpft wie er war, bemerkte er fast ein wenig zu spät, in was er da reingeraten war. Arglos und nichtsahnend hatte er das Etablissement bereits betreten, als jemand in einer blinkenden, mandalorianischen Rüstung an ihm vorbeisauste, der verfolgt von einer weißgerüsteten Sturmtruppe wurde und deren Ansinnen nicht zu übersehen war.

Martin brauchte den Bruchteil einer Sekunde, bis das Adrenalin sein Gehirn endlich erreichte. Eine Sekunde zuviel, denn als endlich er bei der Gestalt in der Rüstung war, hatte die sich schon erfolgreich selber verteidigt.
Als er sie (Ayanami) wiederfand, lehnte sie bereits an der Theke der Bar und er staunte nicht schlecht, als erfasste, dass sich unter der in der ganzen Galaxis bekannten und berüchtigten Rüstung ein weiblicher Haarschopf verbarg. Doch Martin hatte seine Beobachtungsgabe wieder und seine Müdigkeit war jetzt wie weggeblasen. Auf Anhieb bemerkte er ihre zittrigen Finger und nahm die geschwärzte Stelle in der Rüstung auf ihrer linken Seite wahr. Er wusste nicht wirklich, wie widerstandsfähig die Rüstung der Mandalorianer sein konnte, aber ihm genügte allein seine Aufmerksamkeit um zu erfassen, dass sie wirklich verletzt sein musste. Allein die Tatsache, dass sie scheinbar in aller Seelenruhe eine Zigarette rauchte sowie die Farbe ihrer Gesichtshaut und ihr leicht schwankender Körper verrieten ihm auf Anhieb, dass sie unter Schock stehen musste. Denn die erste, natürliche Reaktion eines vom Imperium Verfolgten – sei es nun Mann oder Frau – sollte eigentlich der Gedanke an Flucht sein ….
Mit zwei Schritten war er dann bei ihr und stützte sie sanft, indem er ihren linken Ellenbogen vorsichtig in seine Hand nahm – den linken, weil er fürchtete, dass sie auf der Seite am ehesten einknicken würde.


„Schätzchen, du solltest nicht soviel trinken. Die letzte Kneipe hätte deine letzte sein sollen.“

sagte er vorwurfsvoll sowie laut und vernehmlich, dass es auch ja alle im Umkreis von drei Metern hörten. Außerdem nahm er ihr sanft die Kippe aus der Hand. Das Nikotin in dem Tabak erweiterte die Blutgefäße, trug also im Falle einer Verletzung nicht gerade zu deren Besserung bei.
Da er keinen Aschenbecher in der Nähe fand, steckte die Zigarette der Einfachheit zwischen seine eigenen Lippen, wobei er den aufkommenden Hustenreiz erstaunlicherweise erfolgreich unterdrückte.


„Entschuldigen Sie die Unannehmlichkeiten.“

meinte er dann wegen der Zigarette nuschelnd zu dem Barkeeper gewandt und blinzelte ihm verschwörerisch zu.

„Vielleicht könnten wir das unbürokratisch regeln. Sie wissen schon, das Imperium hat niemand gerne im Haus. Ich schicke morgen jemanden vorbei, der die Rechnung begleicht.“

Martin wusste nicht, ob der Barkeeper auf seinen Vorschlag eingehen würde – er gab ihm gar keine Gelegenheit zur Antwort, hoffte aber, dass seine Andeutungen (Ärger mit dem Imperium) genügen sollten, dass sie die Leiche möglichst rasch an anderer Stelle ablegen würden.
Ohne also die Antwort abzuwarten, zog er die Frau mit sich gen Hinterausgang, den er aus seinen Augenwinkeln längst als sein nächstes Ziel ins Auge gefasst hatte......


Schließlich waren sie draußen, standen einige Meter entfernt von der Bar - sie an die Hauswand gelehnt, Martin an seiner Ausrüstung nestelnd, bereit die schmerzstillende sowie die kreislaufstabilisierende Spritze zu ziehen.

„Wow, das war keine schlechte Vorstellung, die Sie da abgegeben haben.“

Merkwürdig, obwohl er gewohnt war jeden zu duzen, wählte er unwillkürlich die höfliche Form des Siezens. In Gedanken zuckte er mit den Achseln. Wahrscheinlich machte das die Rüstung - beruhigte er sich.

„Ich kann Ihnen helfen, aber als erstes sollten wir wohl von hier verschwinden, bevor die Imps kommen. Wie gut sind Sie mit ihrer Verletzung zu Fuß?“

Corucant – obere Unterschicht, Grenze zum Unterhaltungssektor, Hinterhof unweit der Bar - Ayanami, Martin (NPC)

by Tinya Fox
 
~/\~ Coruscants Unterschicht \~/ Grenze zum Unterhaltungssektor \~/ Bar \~/ Ayanami ~/\~

Sie würde sich nur allzu gern um ihre Wunde kümmern, aber all das Adrenalin das noch immer durch ihren Körper rauschte, machte ihr das zur Ruhe kommen nicht allzu leicht. Wenn das aufhörte, würden ihre Hände verflucht noch mal auch endlich aufhören zu zittern... oder? Allerdings schien das Schicksal es nicht gut mit ihr zu meinen, denn bevor sie irgendetwas tun konnte, packte man ihren linken Ellenbogen und hatte sie, sprichwörtlich am Schlawittchen. „Sithdreck.“ spie sie in Gedanken aus und blickte sich etwas zu schnell nach dem unerwünschten Besucher um. Der entpuppte sich allerdings nicht als imperialer Fatzke, sondern war viel mehr ein Zivilist. Was ihr, auf seine Worte hin ein Schnauben entlockte, das über ihre Verwunderung hinwegtäuschte. Schnauben war gut.

Ohne Wertung und doch abfällig und distanziert. Passte perfekt. Doch ihre Gedanken, so gemartet sie auch war, setzen nicht vollends aus, sodass Ayanami sehr wohl verstand, was der Mensch der sie noch immer festhielt – was ihr zwar nicht sonderlich passte, der Halt den sie hatte aber doch willkommen war – zu dem Barkeeper sagte. Und wenn sie es sich recht überlegte, war das ganz gut so. Jetzt musste sie keine Credits aus ihrer Tasche kramen und die Leiche des Sturmies selber weg schleifen. Ein Pluspunkt für den Fremden. Allerdings machte das die Dreistigkeit nicht wett, die er sich bereits geleistet hatte. Einfach so ungefragt hatte er ihr doch tatsächlich die Zigarette geklaut. Stellte sie etwas verspätet fest, als sie sie in seinem Mundwinkel wieder erkannte. Den Worten des Fremden(Martin), folgten alsbald auch taten und die Mandalorianerin leistete keinen Widerstand, als er sie mit sich zog. Da er nicht die Tür ansteuerte, durch die sie ursprünglich hier herein spaziert war, nahm die Kriegerin an, das er entweder irgendwo hinten raus gehen würde, oder es vielleicht ein Appartement über der Bar als 'Fluchtpunkt' gab. Schnell war klar, das es hinten rausging.

Weit schleifte er sie allerdings nicht mit, denn nach einigen Metern ließ er los und sie lehnte sich sogleich an eine nahe Wand. Während seine Hände irgendwo an seiner Ausrüstung herum fummelten, wanderten die Finger ihre Linken langsam an ihrer linken Flanke runter, bis sie die Stelle fand, da der Sturmie sie getroffen hatte. Ausgerechnet an der Stelle, wo der Rückenpanzer endete - um mehr Beweglichkeit zu liefern, waren es einzelne Beskarpanzerteile - die man eigentlich nur mit sehr viel Glück an einer solchen Schwachstelle erwischte. Es war unwahrscheinlich, aber eben nicht unmöglich...


„Verfluchte Sithbande!“ Grummelte sie, schon beinahe vergessend, das der Fremde(Martin) noch immer da war...

Der dann auch mit ihr sprach. Sie schluckte den spitzen Kommentar, er solle sie ansehen wenn er mit ihr sprach wieder runter. Das war jetzt gerade wirklich nicht der Zeitpunkt, sich in sowas zu verrennen. Stattdessen zuckte sie nur mit den Schultern als eine Antwort. Schulterzucken war beinahe genauso gut wie Schnauben, dachte sie noch, ehe Ayanami ihren Mund zum sprechen auf bekam.


„Das war auch nur ein Plastikeimer, kein Kunststück. Zu Zweit haben die mich ja auch nicht erwischt...“ Wieder zuckte sie mit ihren Schultern und fingerte in einer der zahlreichen Taschen an ihrem Gürtel nach den Zigaretten um sich eine neue anzuzünden. Während sie das tat, erhob der Fremde(Martin) wieder das Wort. Weg von hier. Vielleicht würde sie dann auch etwas Ruhe bekommen. Und auch wenn sie es sich nicht eingestehen würde, die Hilfe die er anbot, war durchaus willkommen. Zwar könnte sie sich selbst versorgen, würde aber ein Quartier und entsprechende Arzneien erst besorgen müssen. Sie war ja mit nichts weiter als ihren Waffen – die schwarze Blasterpistole in ihrem Holster, das Scharfschützengewehr auf dem Rücken und das Messer in seiner vertikal am Gürtel angebrachten Scheide in ihrem Rücken waren glücklicherweise und bei allem was ihr lieb und teuer war, noch da – ihrer Rüstung und ein paar Tausend Credits hier angekommen... auf Coruscant.

„Ich kann noch laufen.“ Meinte sie und stieß sich, um ihre Worte zu bestätigen langsam von der Wand ab. Der Blick ihrer Augen noch immer direkt auf seinen(Martin) liegend. „Ich bin Wolf.“ Stellte sie sich dann mit dargebotener Hand vor und griff, als er die Geste erwiderte sein Handgelenk um es kurz zu schütteln. Der 'Gruß des Kriegers'. Eine Marotte die sie von ihrem ehemaligen Mann übernommen hatte...

„ Lass uns gehen...“

Laufen an sich war gar nicht mal so schlimm. Die Schmerzen waren etwas stärker geworden, aber nicht unerträglich und schon gar nichts gegen andere Verletzungen die sie erlitten hatte. Aber eine halsbrecherische Flucht wie die vorherige, würde sie sich damit nicht leisten können. Besser also sie verschwanden wirklich bevor die Imps auftauchten. Was ja angesichts der Lage nicht unwahrscheinlich war. Es verstrich ein Moment, ehe sie wieder sprach, Ayanami war sogar schon darüber hinweg, ihn darauf hinzuweisen ihr nicht noch einmal eine Zigarette abzunehmen...

„Warum hilfst du mir?“

Raunte sie ihm dann, mit einem Blick in seine Augen zu. Wenn er sich erhoffte, das sie ihm irgendwie im Gegenzug etwas ableisten würde, war er bei ihr definitiv an der falschen Stelle. Jedenfalls dann, wenn das ganze ohne Bezahlung ablaufen sollte. Und das er es aus purer Nächstenliebe tat, konnte sich Ayanami in ihrer schwarzen Rüstung mit den goldenen Verzierungen an Brust und Unterarmen, sowie Helm – der in ihrer rechten Hand weilte – nicht vorstellen... Sowas taten nur Jedi und wie einer von denen sah er bestimmt nicht aus.

~/\~ Coruscants Unterschicht \~/ Grenze zum Unterhaltungssektor \~/ Gassen & Hinterhöfe \~/ Ayanami & Martin ~/\~
 
Corucant – obere Unterschicht, Grenze zum Unterhaltungssektor, Hinterhof unweit der Bar - Ayanami, Martin (NPC)

Sie blieb stehen, was von erstaunlicher Zähigkeit zeugte. Martin nahm seine Hand ohne Inhalt aus seinen Taschen – sie brauchte keinen stabilisierenden Medikamente - und sah zu, wie sie sich von der Gesamtheit aller Waffen überzeugte, allerdings erst nachdem sie ihre Wunde unterhalb ihres Rückenpanzers ertastet hatte.
Er war bemüht einen Blick darauf zu erhaschen, hatte jedoch bereits festgestellt, dass man ihm nur bedingt vertraute und so unterließ er es denn wohlweislich darum zu bitten, sie sich einmal näher ansehen zu dürfen. Und wenn sie tatsächlich eine Mandalorianerin war (und die Rüstung keineswegs nur gestohlen oder auf sonstigem illegalen Weg erstanden), dann tat er um seiner Gesundheit Willen gut daran, ein wenig Abstand zu ihr zu halten.
Er sah missbilligend zu, wie sie sich eine weitere Kippe entzündete, entschied sich aufgrund ihrer offensichtlich zähen Konstitution jedoch dazu, Stillschweigen darüber zu halten und seine Meinung dazu besser nicht kund zu tun.


„Angenehm, ich bin Martin ('ne :D), auch das Chamäleon genannt – falls du Tiernamen bevorzugen solltest.“

antwortete er augenzwinkernd auf ihre Vorstellung hin, nachdem sie sich von der Wand losgelöst hatte und immer noch auf ihren eigenen Beinen stehen geblieben war. Er brauchte eine Sekunde um sich zu erinnern, aber noch ehe sie seinen Unterarm wieder losgelassen, erfasste er den ihren auf die gleiche Art und Weise und erwiderte so diesen besonderen mandalorianischen Gruß. Es war lange her, dass er jemanden auf diese Art begrüßt hatte …...

„Warum ich dir helfe?“

Auch Martin ging nun über zum Du. Blieb über dem Gehen kurz stehen und nahm sich einen Augenblick Zeit, um sie kurz zu betrachten. Ihr feingeschnittenes Gesicht täuschte ihn jedoch nicht darüber hinweg, dass sie sich in diesem Zustand sehr wohl seiner erwehren konnte – im ersten Moment jedenfalls. Einen längeren und erneuten Kampf mit den Imperialen jedoch würde sie nicht besonders lange überstehen. Vielleicht täuschte er sich da auch, aber warum sonst sollte sie ohne Gegenwehr mit ihm gegangen sein?

„Wie es scheint, haben wir die gleichen Feinde. Wir mögen das Imperium auch nicht so besonders.“

Meinte er dann weiter, nachdem er sich wieder in Bewegung gesetzt hatte – nicht jedoch ohne sich zu vergewissern, dass trotz der auffälligen Rüstung keiner Notiz von ihnen nahm oder ihnen gar folgte..
Mittlerweile kam ihm die Gegend wieder vertraut vor und er lenkte seine Schritte zielsicher in den nächsten, finsteren Hinterhof hinein, peilte eine von den niedrigeren Feuerleitern an und bot ihr sicherheitshalber seinen Arm als Aufstiegshilfe an – ohne jedoch allzu aufdringlich wirken zu wollen. Zusammen erklommen sie eine vermeintlich leerstehende Wohnung, in deren größtem Raum Martin erneut stehen blieb und ihr einen Platz auf einem scheinbar willkürlich herumstehenden Stuhl anbot..
In Wirklichkeit war diese Wohnung jedoch Teil ihres Sicherheitssystems. Zuflucht, Kontakt- und Versorgungstelle in einem. Martin hütete sich jedoch davor, ihr dies auch nur ansatzweise zu verraten. Noch wusste er nichts über sie. Hatte sich um sie gekümmert, weil sie von den Imps verfolgt wurde, weil sie verletzt war und weil sein angeborenes Mitgefühl ihm dazu riet. Mehr jedenfalls steckte bisher nicht hinter seiner Fürsorge – noch nicht.


„Ich bin Teil einer Widerstandsgruppierung.....“

Entschied er sich dann dazu, wenigstens sein eigenes Geheimnis preiszugeben – ohne jedoch die Gruppe in ihrer Gesamtheit zu verraten. Das würde er erst tun, wenn er wusste, woran er bei ihr war. Und auch dann würde er sie nur ganz vielleicht mit in ihr Hauptquartier mitnehmen. Vorläufig jedenfalls fanden sie hier alles was sie brauchten, um ihre Wunde zu versorgen – und um sich ein wenig besser kennenzulernen. Es war jedoch nicht ratsam, sich hier allzu lange aufzuhalten. Um Wunden zu versorgen, ein bisschen zu ruhen und vielleicht ein paar stärkende Happen zu sich zu nehmen, sollte es aber reichen.
Martin schritt in einen der angrenzenden Räume und nahm sich einen weiteren Stuhl sowie ein medizinisches Versorgungspack aus einem Geheimfach des mittleren, ansonsten leer wirkenden Schrankes. Kehrte dann rasch zu Wolf zurück und stellte den Stuhl mit der Lehne voran gegenüber dem ihren, bevor er sich rittlings darauf schwang. Auf den ersten Blick wirkte die Situation wie ein Verhör – Martin jedoch hatte nichts als ein gegenseitiges Beschnuppern im Sinn.


„und grade frisch von einem Attentat auf eine imperiale Kaserne zurückgekehrt.“

beendete er dann den eben angefangenen Satz – trotz der unnötigen Opfer nicht ohne einen gewissen Stolz in der Stimme, schließlich hatten sie dem Imperium doch einiges an Schaden zugefügt.
Dann nahm er das Versorgungspack in beide Hände und wendete es einen Augenblick lang unschlüssig hin und her.


„Ich geh mal davon aus, dass du deine Wunde selber versorgen möchtest, hm?“

Meinte er schließlich mit einem nachdenklichen Blick in ihre Richtung. Die Wunde lag an einer dämlichen Stelle und für ihre Augen eigentlich verborgen – es sei denn sie erwies sich als außerordentlich beweglich, was Martin noch nicht einmal von vornherein ausschließen mochte und was ihn dazu bewog aufzustehen und Anstalten zu machen, den Raum zu verlassen.
Im Vorbeigehen ließ er das Pack in ihre Hände gleiten.


„Es finden sich auch Schmerzmittel darin. Wenn du Hilfe brauchst – ich bin nebenan und meinen Namen kennst du ja jetzt.“

sprach er abschließend, bevor er den Raum endgültig verließ....

Corucant – Unterschicht, sichere Wohnung - Ayanami, Martin nebenan (NPC)


by Tinya Fox
 
~/\~ Coruscants Unterschicht \~/ Grenze zum Unterhaltungssektor \~/ Gassen & Hinterhöfe \~/ Ayanami & Martin ~/\~

Er – Martin – half ihr also weil sie einen gleichen Gegner hatten. Hm. Das konnte sie akzeptieren. Ein Grund, der auch sie dazu veranlassen würde, jemandem aus der Patsche zu helfen. Nicht solche verweichlichten Ideale wie das, das man einer Person in Not beistehen sollte, oder aus Mitgefühl gegenüber einem anderen heraus. Bei seinem „wir mögen das Imperium auch nicht besonders“ horchte sie ein wenig auf. Konnte sich allerdings keinen Reim daraus machen und assoziierte mit dem Wir schlicht und einfach den Barkeeper aus der Kneipe von eben. Das würde irgendwo noch Sinn machen.

Aber... ach, war auch egal, was er zu dem nun in selbiger gesagt hatte, fiel ihr nicht mehr ein. Kümmerte Ayanami auch nicht mehr wirklich. Sie war da raus und hier und jetzt kümmerte sie das auch wenig...

Der dargebotene Arm war etwas, was sie im ersten Moment etwas kalt erwischt, doch ergriff sie die Hilfe dann doch. Dickschädel waren nie gut bei einer ernsten Verletzung. Und es war kein Zeichen von Schwäche, wenn man erkannte, alleine nicht immer zurecht zu kommen. Ganz im Gegenteil. Die Sache mit der Zigarette klammerte sie einfach aus und bevor es in die Wohnung ging, schnippte die Kriegerin die neuste davon, irgendwo auf einen Vorsprung an der gegenüberliegenden Wand. Dann waren sie auch schon drin.... in der Bruchbude. Wobei das eigentlich zu hart war. Die Wohnung war gelinde gesagt, sehr spartanisch. Im nicht allzu reichlich vorhandenen Licht erkannte sie einen Stuhl. Und steuerte, zusammen mit Martin, darauf zu. Als er ihr anbot sich zu setzen, löste sie das Gewehr von ihrem Rücken und legte es daneben auf den Boden, nur Sekunden nachdem sie ihren Helm ebenfalls dort platziert hatte und sank dann, mit einem Mal ausgelaugt und als hätten ihre Muskeln keine Kraft mehr, auf dem Stuhl nieder. Auf ihre Wunde achtend, lehnte sie sich so schmerzfrei und bequem es ging zurück. Die Hände der Kriegerin wanderten ohne das sie sich Gedanken darum machte, in ihre Haare und sie fuhr sich durchs Gesicht, strich die Haare zurück und ließ ihren Kopf einen Moment lang zurück gelegt im Nacken verweilen. Flüchtig kehrten die Gedanken an das Schmuggelabteil und seine Enge wieder zurück, konnten sich allerdings nicht festigen, da Martin mit einem Geständnis raus rückte, das sie ein wenig auffahren lies.

Er war Mitglied einer Widerstandsgruppe? Sie hatte mit einigem gerechnet, aber nicht damit. Auch wenn sie irgendwo die Verbindung zwischen ihr helfen und in einer Widerstandsbewegung zu sein zog, ließ sie in dem Moment da er aus dem Raum ging einfach alles sacken. Sie war kaum angekommen und schon steckte sie wieder mitten irgendwo drin. Sah weder Anfang noch Ende, hatte keine Ahnung wie sie da rein geraten war – auch wenn sie bis jetzt noch nicht sehr tief verwickelt war. Die nächsten Worte aus dem Munde Martins allerdings machten sie indirekt – wenn man nach den Imps ging – zum Komplizen. Immerhin würde sie einen feuchten Banthadreck tun und ihn ganz bestimmt nicht verraten. Er half ihr hier schließlich in einer unangenehmen Situation.

„Verdammte Höllen Corellias...“ Wo war sie da nur wieder reingeraten? Das noch immer präsente Zitern ihrer Hände und Glieder, der Kraftmangel und die allgemeine Erschöpfung allerdings ließen sie sich dem Med-Pack zuwenden. Weniger weil sie sich wirklich selbst versorgen wollte, sondern einfach, weil sie in diesem Moment nicht mehr heraus brachte, erklang von Ayanami nur ein leises bejahendes Brummen. Martin überließ ihr das Versorgungspack und ging dann aus dem Raum. Ein kleeeein wenig verwirrt blickte sie ihm hinterher. Was hatte das jetzt zu heißen? - Ayanami, ganz die Soldatin und Kriegerin die schon immer in einer durch Männer dominierten Welt gewesen war, sah nicht wirklich einen Sinn dahinter. - Schultern zuckend begann sie allerdings damit ihre Rüstung abzulegen. Was keine allzu einfache Angelegenheit war, doch die Routine, mehrere Jahrzehnte ließ sie in einigen Minuten zurande kommen, sodass sie, den unteren Teil noch tragend, ihren Oberkörper freigelegt, einigermaßen am Ziel war.

Ein erster Fluch auf mandalorianisch kam über ihre Lippen, als sie das durch den Schuss... den Treffer, in Mitleidenschaft gezogene Rüstungsteil sah. Die Kosten das wieder herzustellen, waren so verdammt unnötig. Das Shirt dann letztendlich abzulegen, war eine schwerere Angelegenheit. Der Blasterschuss hatte sich durch den Schutzanzug der unter den Rüstungsteilen war gefressen und auch durch das Shirt, stellenweise den Stoff mit dem Fleisch verschmelzend. Mit ein bisschen Sucherei verbunden hatte sie das nötige Utensil allerdings aus dem Versorgungspack gefischt und machte sich ans Werk...


„Ich war schon auf verdammt vielen Welten, aber Coruscant ist die Erste, auf der ich mir schon nach nicht mal einer Stunde einen Blasterschuss eingefangen habe...“ Meinte sie dann, ihre Stimme erhebend an Martin gewandt, der irgendwo in einem anderen Raum saß oder herumtigerte. „Und bei den schwarzen Knochen des Imperators, der Erste ist das nicht.“ Schnaubte sie mit bitterem Humor in ihrer Stimme und schüttelte leicht abwesend ihren Kopf.

Behutsam entledigte sie sich dann ihres Shirts. Entblößte ihren Oberkörper und versuchte auch gleich einen besseren Blick auf ihre Verletzung zu bekommen. Mürrisch verzog sie die Lippen. Das sah verdammt hässlich aus. Verdammt hässlich... belustigt stellte sie fest, trotzdem ziemlich beruhigt zu sein, das die Tätowierungen nicht in Mitleidenschaft gezogen worden waren...


„Du hättest nicht raus gehen müssen. Beim Militär war ich die einzige Frau in unserer Truppe...“ Ein wenig leiser folgte noch: „...wäre also nichts neues für mich.“ Erneut schüttelte sie ihren Kopf und machte sich wieder ans Werk Es war umständlich und vermutlich hätte sie sich einige kurze Eskapaden aus Schmerz sparen können, hätte sie Martin um Hilfe gebeten, aber der Sturkopf der sie nun einmal war ließ das schlichtweg nicht zu. Wieso auch? Vielleicht war er ja doch nicht so gut, wie sie? Handicap durch die Lage der wunde hin oder her. Das letzte Stück kam sie allerdings allein nicht weiter, also musste Martin doch helfen. Kam es ihr, aber wenig negativ, eher ein wenig amüsiert in den Sinn. Wenn wirklich negatives mit schwang höchstens auf Grund ihres verdammten Dickschädels.

„Martin? Würdest du mir bitte kurz helfen? Das letzte Stück geht nicht allein.“ Sie kramte sich eine weitere Zigarette aus dem Gürtel und stützte sich auf der Rückenlehne ihres Stuhls ab, wartend und still haltend, das er auch 'arbeiten' konnte...

~/\~ Coruscants Unterschicht \~/ sichere Wohnung des Widerstands \~/ Ayanami & Martin ~/\~
 
Corucant – Unterschicht, sichere Wohnung - Ayanami, Martin nebenan (NPC)

Während er Wolf nebenan erst einmal sich selber überließ und rasch dazu überging diverse verborgene Fächer der einstmaligen Küche zu durchsuchen, vernahm er ihr saftiges Fluchen. Er grinste, während er fünf Rationsriegel sowie ein paar Energiewürfel zu Tage förderte und auch das von ihm gesuchte Wasser fand, das portionsweise in sterilen Plastelbeuteln aufbewahrt wurde.
Fluchen – das konnte die Mando tatsächlich prächtig. Er zweifelte jetzt nicht mehr daran, dass sie eine echte Mando war, die ihre Rüstung mit Stolz trug.
Und Fluchen, das war etwas was auch Criid sehr gut konnte, die er sehr mochte ...hey MOCHTE, mehr nicht! ..und die er jetzt in Gefangenschaft des Imperiums wusste.
Martin spürte, wie erneute Wut in ihm hochkochte, die er aber schnell wieder herunterschlucken konnte und war in diesem Moment dankbar dafür, Wolf aufgegabelt zu haben, die im Augenblick für seine Ablenkung sorgte.


„Hey, ich wollte einfach nur höflich sein – ok?“


rief er über die Schulter zu ihr hinüber und grinste. Er hatte schon vermutet, dass es ihr nichts ausmachen würde, wenn er ihren Körper zu sehen bekam, dennoch fand er es angebracht ihr gegenüber einen gewissen Respekt zu zeigen. Es war nicht zuletzt auch seine gute Kinderstube, die ihn zu einem solchem Verhalten nötigte – zumindest in Situationen, in denen es angebracht oder überhaupt möglich war – und das war in seinen Augen gerade eine solche Situation.
Martin war dann gerade dazu übergegangen, zwei kleine Blechtassen samt der obligatirischen Flasche von Selbstgebranntem aus einer weiteren verborgenen Nische zu holen, als sie ihren Stolz überwandt und ihn doch zu Hilfe rief.
Er stopfte also die gefunden Sachen in seine Hosen- und Westentaschen, nahm die zwei Beutel Wasser in die eine, sowie die Blechtassen und die halbvolle Flasche in die andere Hand und war mit ein paar Schritten wieder bei ihr. Beutel, Tassen und Flasche stellte er dann einfach auf dem Boden neben ihr ab.


„Ich hab' uns was zur Stärkung besorgt.“

meinte er mit einem bemühten Blick auf die von ihm mitgebrachten Sachen, bevor er hinter sie trat. Es war nicht die erste Frau, die er mit entblößtem Oberkörper sah. Aber ihr muskulöser, ausnehmend gut gebauter Body beanspruchte dann doch seine Aufmerksamkeit - und das mehr als ihm lieb war. Kurz fiel sein bewundernter Blick auch auf ihre zahlreichen und kunstvoll gearbeiteten Tattoos, bevor er sich von dem angenehmen Anblick ihres Körpers losreißen und sich endgültig dem Wesentlichen, nämlich ihrer Wunde, zuwenden konnte.

„Autsch, das sieht Sch*** aus.“

Und das tat es wirklich. Fleisch und Stoff waren miteinander verklebt und Wolf hatte scheinbar noch nicht alle Fremdkörper aus der Wunde entfernen können – ein paar Faserreste schimmerten noch tief in ihr drin. Das würde kräftig zu eitern anfangen, wenn er nicht …..
Martin betrachtete nachdenklich seine Hände und bückte sich um ein paar Schutz-Handschuhe sowie ein steril verpacktes Einmalskalpell aus dem Medipack herauszuholen. Zog die Handschuhe dann über, entfernte die Verpackung des scharfen, medizinischen Messers und inspizierte noch einmal vorsichtig die Wunde.


„Das wird …...“

Mit zwei raschen Schnitten hatte er die Wunde von allen Fremdfasern befreit.

„.....wehtun!“

Es blutete jetzt, aber wenigstens war die Wunde jetzt rein.
Martin legte das Skalpell nun beiseite, bückte sich erneut, um in das Medipack zu greifen und holte ein großes Bactapflaster daraus hervor, welches er vorsichtig auf ihre Wunde legte.


„Halt mal.“

- gemeint war das Pflaster - sprach er dann zu Wolf. Bückte sich wieder, entnahm dem Pack eine ausreichend lange Binde, sah Wolf kurz fragend an und ging dazu über, diese Binde um ihren Körper zu wickeln.
Ganz wohl war ihm da nicht dabei und vermutlich sah man ihm das auch an. Aber er tat was getan werden musste – beeilte sich halt, wenn er mit der Binde unterhalb ihrer weiblichen Rundungen vorbei musste.

„Das war's – vorerst jedenfalls.“

Martin richtete sich auf. Er stand wieder hinter der Frau und betrachtete einigermaßen zufrieden sein Werk. Mit etwas Glück blieb so überhaupt keine oder nur eine kleine Narbe zurück.
Aber er war noch nicht fertig. Wenn es nach ihm ginge, würde er ihr zur Vorsorge wenigstens ein Breitbandantibiotikum spritzen und am liebsten auch noch ein Schmerzmittel geben.


„Ich würde dir gerne noch etwas geben – ein Antibiotikum und wenn du magst, noch etwas gegen die Schmerzen. Ich finde, mit Schmerzen kämpft es sich so schlecht, sollte uns das Imperium noch einmal aufspüren bevor wir ganz in Sicherheit sind. Darf ich?““

Corucant – Unterschicht, sichere Wohnung - Ayanami, Martin (NPC)

by Tinya Fox
 
~*~ Coruscant ~ untere Ebenen ~ Straße abseits des Honey House ~ Bei den Müllsäcken ~*~ Sinaan und Steven ~*~​

Das konnte ja mal was werden!

Caffran wollte sich gleich mit ihnen treffen, draußen vorm Honey House. Das Bike, das er ihnen zeigte hätten sie schon genommen, aber dummerweise steckte der Schlüssel nicht.
Tja, wer würde auch seinen Schlüssel stecken lassen?

"Also, auf zu unseren Müllbikes!", ließ er verlauten und das Zweiergespann ging zügig zu dem "tollen" Versteck.

Er wusste, dass das bestimmt kein Spaziergang wie gerade eben werden würde, aber er hatte dazu noch ein ziemlich flaues Gefühl im Magen, wenn nicht sogar ein ganz mieses Gefühl.
Aber seinen Schüler durfte er natürlich nicht verunsichern, er war ja schließlich der Meister. Sinaan wusste immer die richtige Antwort und was zu tun war, dann würde auch er an sich glauben. Ja, das war bestimmt das Geheimnis an allem: Selbstvertrauen!

Sie entpackten die Bikes, die sie ja vorher so stilgerecht versteckt hatten, wieder und beide setzten sich auf die schnellen Feuerstühle.

"Steven, eins ist jetzt ganz wichtig: wo wir hingehen werden ist jetzt unwichtig, ich möchte dich aber nicht zum unnötigen Spekulieren verleiten, was wir dort tun werden. Im Moment ist nicht wichtig, was später geschehen könnte, sondern, was jetzt geschieht.
Nimm so viele Endrücke wie möglich auf, aber lass die nicht von ihnen überschwemmen. Wenn du denkst, du bist überfordert, sprich dir immer Mut zu, denn vieles ist leichter, als es erscheint."


Der Jedi-Ritter hatte zufällig noch zwei dünne Ilap-Schaals :-)braue) dabei, von denen er einen seinem Schüler gab.

"Bin ihn dir um; wenn wir dann Kontakt mit den Imps haben, zieh ihn dir übern Mund, sodass dein Gesicht verdeckt bleibt. Sonst könnts schwer sein, hier wieder runter zu kommen."

Dann ließ er seine Maschine aufheulen und fuhr vor.

"Und vergiss nicht: was zählt ist das Hier und Jetzt, mach deinen Geist frei von allen Fragen!", richtete er sich noch einmal an seinen Schüler,
bevor sie wieder auf den Wiederständler Caffran vor dem Honey House trafen.

"Also, wir wären fertig. Wir versuchen, zu helfen, wo es nur grad geht!", verkündete er ihm und gab sich abfahrbereit.



~*~ Coruscant ~ untere Ebenen ~ Straße vor Honey House ~*~ Sinaan, Steven und Caffran ~*~​
 
Zurück
Oben