Coruscant

[Coruscant - Unterste Ebenen - Bar "Coruscant Paradise"] - Vincent

Nach endlos zähen Minuten, in denen er in Schuldgefühlen und Selbstmitleid vergangen war, raffte er sich endlich sowohl mental, als auch körperlich wieder auf, blieb jedoch erst einmal mit dem Rücken gegen die Wand gelehnt, da er sich ob der Tat, die er begangen hatte, noch immer etwas unsicher auf den Beinen fühlte. Nachdem er einige weitere Minuten versucht hatte das Geschene zu verarbeiten, konnte er mit einiger Mühe endlich den Blick von dem toten Rodianer abwenden, doch noch im sleben Moment wurde ihm urplötzlich übel. Er versuchte den Geschmack nach Magensäure, welche sich, so fühlte er, langsam einen Weg durch seine Speißeröhre in Richtung Mundhöhle bahnte, mit mehrmaligem Schlucken wieder hinunterzuwürgen, was ihm wegen seines ausgedörrten Mundens jedoch nicht gelingen wollte. Er würfte einige Male und auch wenn er es sogar noch zusätzlich mit der einem Shi'ido angeborenen Körperbeherrschung zu verhindern versuchte, konnte er nicht anders, als sich in eine Ecke der Bar zu übergeben.

Nachdem sich sein Magen anfühlte, als wäre vollkommen entleert, taumelte er mit noch immer wackligen Beinen und seinen Blick wieder auf den von ihm ermordeten Rodianer gerichtet in jene Richtung, aus der er vermutete, dass das beständig surrende Geräusch seines Lichtschwerts klang. Es dauerte nicht lange es zu finden und zu seinem Leidwesen waren eine Blutspritzer auf dem Boden in der Nähe zu sehen. Da sich dort kein Toter in der Nähe befand, von denen mehr als genug in der Bar zu finden waren, konnten die Flecken eigentlich nur von jener Person stammen, die wegen seiner Unbedachtheit, nämlich sein Lichtschwert so einfach zu verlieren, schwer verletzt worden sein musste. Da sein aufgewühlter Verstand überhaupt nicht noch mehr Platz für Schuldgefühle bot, wankte er zu seiner Waffe und hob sie mit zitternder Hand auf, bevor er sie deaktivierte. Als die Klinge erlosch, herrschte entgültig Stille im Raum.

Noch immer in Gedanken nahm er aus den Augenwinkeln eine Bewegung wahr, doch als er in Richtung Ausgang blickte, wo er jene vermutete, sah er nichts. Hatte er sich geirrt? Ohne gegen den Drang ankämpfen zu können, stürzte er zu Tür und spähte hinaus in die nur durch vereinzelte, teils flackernde Lichter erhellte Gasse. Niemand. Völlige Stille. Kein Wunder, dass er in seinem jetzigen Zustand schon Gespenster sah.

Nachdem er sich wieder zurück in die Bar begeben hatte, welche sich ihm als Schlachtfeld präsentierte, von welchem er es kaum schaffte den Blicken abzuwenden, stieg ihm der Geruch seines eigenen Atems in die Nase, wodurch ihm wieder übel wurde. Vollkommen erschöpft schleppte er sich zm Thresen der Spelunke, wo er hoffte einen Wasserhahn zu finden, was auch der Fall war, und das kühle Nass nutzte, um sich einige Hände voll davon ins Gesicht zu spritzen und mehre Schlücke zu trinken, was den widerlichen Geschmack jedoch nicht vollends zu vertreiben mochte. Als er glaubte, sich in einem mental einigermaßen gefassten Zustand zu befinden, um Menari entgegentreten zu können, machte er sich auf eben jenen zu suchen.

Er begab sich also in Richtung des Hinterzimmers, von dem er glaubte sein Meister hätte es betreten, um den geflohenen Gangsterboss zu verfolgen. Wegen dem Durcheinander der Schlacht konnte er gedanklich allerdings nicht mehr hunderprozentig rekonstruieren, ob er sich wirklich auf dem richtigen Weg befand. Kaum hatte er den vom Rest der Bar abgeschieden liegenden Raum jedoch betreten, vernahm er die verachtende, fast belustigt klingende Stimme des Sith, welcher den Anführer dieses Söldnerpacks, Ghand, wohl in die Ecke getrieben hatte und ihn gerade verhörte. Mit einer schon nahezu an Vorsatz grenzenden Trägheit, strebten seine Schritte dem Klang der sehr einseitigen Konversation entgegen. Dort angekommen, musste er mit ansehen, wie sein Meister den Gansterboss in die Mangel nahm und, soviel war gewiss, es würde heute wohl noch einen Toten mehr geben.


[Coruscant - Unterste Ebenen - Bar "Coruscant Paradise" - Hinterzimmer] - Janem, Ghand, Vincent
 
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[Coruscant - In der Nähe des Regierungsgebäudes - in dem Restaurant "Coruscant Noble" - Alaine Aren, Shao Lung und Jacen am Nachbartisch]

Die Mine ihres neuen Schüler wurde ernster und er schien nun endlich zu verstehen, dass sein Leben jetzt anders verlaufen würde. Dass alles, woran er einst geglaubt, worauf er gehofft hatte nun nichtig wurde. Dass jeglicher Belang dorthin gehend verloren ging und es nun nur noch einen Sinn in seinem jämmerlichen Leben gab, nämlich ihr zu dienen und ein Sith zu werden. Es gab Schüler, die dies erst spät erkannten, andere wiederum erkannten es nie und das Shao es nun erkannt hatte, ließ Alaine darauf hoffen, dass er kein vollständiger Narr war, wobei auch dies sich zeigen würde.

Die Warrior merkte schnell dass der Grünschnabel mit seinen Gedanken abdriftete, wohl seinem ersten Training entgegen. Sollte er! Für diesen Moment gestattete sie ihm diese Freiheit, doch sollte er sich dies nicht zur Angewohnheit machen, denn dies würde sie keinesfalls tolerieren. Wenigstens hatte er sie Verstande, etwas anders hätte sie auch nicht akzeptiert. Aufmerksam lauschte sie seinen weiteren Fragen. Er hatte sich also Gedanken gemacht als er seine Studien verfolgt und über einige Sith gelesen hatte, die einem anderen Zeitalter gelebt hatten. Jene hatten an der Regel der zwei festgehalten. Ein Schüler und ein Meister, keiner mehr und keiner weniger. Eine Regel, die durchaus von Erfolg gekrönt war und die Alaine sich wünschte. Dennoch war ihr klar, dass jene durchzusetzen nicht in ihrer Macht stand. Noch nicht. Shao wollte wissen wie es für sie war in einem Orden zu leben in dem hunderte von Sith dienten und die eine Koexistenz eingingen. Diese Frage war eine, die sich bisher noch niemand getraut hatte ihr zu stellen. Eine Frage, die gefährlich war, wenn deren Antwort an die falschen Ohren geriet. Doch durch ihre Studien in der Bibliothek, sowie ihren Studien auf Korriban und den Lehrern ihres Vaters, wusste sie, dass jener Orden, wie er für diesen Moment noch existierte, keine Zukunft gab. Für sie war er nichts weiter als Abschaum, dahinvegetierendes Aas, welches einen Gestank verbreitete, der eine Beleidigung für jeden darstellte, der auch nur halbwegs als Sith gezählt werden konnte und unter jenen gab es wenige. Wenn es nach ihr gegangen wäre, wäre der größte Teil des Ordens vernichtet worden. Würmer wie Ranik, Menari oder ähnliche hätten zu existieren aufgehört und mit ihnen wären ihre Schüler verschwunden. Doch war dem nicht so gekommen. Hierbei hatte man Gnade walten lassen und in den Augen der Warrior war dies ein Fehler gewesen. Ein großer Fehler, der im Laufe der Zeit sich rächen würde. Sie ballte unter dem Tisch kurz ihre Hand zur Faust, ehe sie wieder locker ließ. Sie hatte Zeit und sie würde jene Zeit nutzen, denn irgendwann, irgendwann kam der Punkt an dem sie aufstehen würde um eine Veränderung herbei zu schaffen, die einen Umsturz herbeiführen würde. Doch bis es soweit war, würde es noch viel zu tun geben und Shao wollte eine Antwort auf seine Frage.


„Was ich über die Regel der Zwei denke!? Wie es für mich ist in einem Orden zu leben, der angereichert ist mit faulem Ass, in einer Koexistenz leben zu müssen, deren Grundlage nur in einem besteht und zwar der Heuchelei? Was soll ich davon halten? Nichts, denn ist eine Beleidigung für jene, von denen ich abstamme und ich verachte all jene, die dies zulassen. Würde es in meiner Macht stehen, würde ich die Apokalypse hereinbrechen lassen und all jene hinfort tilgen, die nichts weiter als Schandflecken sind. Doch kann ich dies nicht.“

Ein Feuer spielte in ihren Augen als sie ihren Schüler ansah.

„Die Regal der zwei wurde zu einer ähnlichen Zeit ins Leben gerufen, als einem mächtigen Sith klar wurde, das viele sich gegenseitig behinderten, sich schwach machten und so vernichtete er alle mit Hilfe einer Gedankenbombe. Er tat gut daran. Die heutigen Sith sind nur ein Abklatsch dessen was sie einst waren. Ein schlechtes Abziehbild, welches an Wert verloren hat. Was einst von Bedeutung war, ist heute bedeutungslos. Der Wandel der Zeit rafft alles mit sich, er verändert und vieles zum schlechteren hin. Würden die Sith von damals noch leben, würden sie dies hier nicht zulassen.“

Alaine schüttelte angewidert den Kopf.

„Dennoch leben wir hier und es gibt nur zwei Wege, entweder jenen, dem die meisten folgen, dem leichten Weg oder aber dem Weg der Wahrheit und wahren Macht, dem nur wenige folgen. Mein weg ist der letztere, den all jene Lehren, die einst von Bedeutung waren, vermittle ich weiter und ich lebe nach ihnen.“

Alaines Züge verhärteten sich leicht, dann lauschte sie den nächsten Worten ihres Schülers, der wissen wollte, in welchem Rang der Hierarchie sie stand. Ob sie ebenso eine Exekutorin war wie ihre Eltern einst. Weitere seiner Fragen beinhalteten, wie weit die Kraft in der Macht lag und ob sie ihm die alte Sprache lehren würde. Welche Schwertkampftechniken sie ihm beibringen würde. Wer der Mann in ihrer Begleitung sei. Sie sie unterwegs war. Fragen über Fragen die aufkamen und die alle einer Antwort bedurften.

„Noch bin ich im Rang einer Warrior, wobei ich der Ansicht bin, dass ich schon weiter sein sollte. Was die alte Sprache angeht, so werde ich sie dich vorerst nicht lehren. Solltest du dich als Würdig erweisen, werde ich es mir vielleicht anders überlegen. Die alte Sprache ist etwas für auserkorene, nicht jeder erlernt sie. Wie weit die Kraft der Macht geht, wirst du selbst erleben und was den Mann angeht, sein Name lautete Jacen, er ist ein Freund meiner Familie. Ich werde dich lehren was ich kann und bei dem ich glaube dass du es können solltest. Was das Lichtschwert angeht, so gibt es verschiedene Techniken und du wirst am Ende selbst entscheiden, welche Technik für dich die Beste ist.

Ich bin mit meinem eigenen Schiff unterwegs. Trainingseinheiten werde ich dir geben. Die Macht aus meiner Sicht erklären!? Hierbei machst du es dir zu einfach Shao, denn dies wird deine Aufgabe sein.“


Sie lächelte leicht.

„Deine weiteren Fragen kannst du in nächste Zeit stellen, denn nun haben wir etwas zu tun. Jacen und ich haben ein wenig vor und du wirst uns dabei Gesellschaft leisten. Deine erste Trainingseinheit wird Geduld sein. Sehr viel Geduld.“

Wieder lächelte sie, dann erhob sie sich, winkte ihrem Schüler es ihr gleich zu tun und trat dann zu Jacen, der schon gezahlt hatte. Gemeinsam verließen sie das Lokal und traten hinaus auf die Straße. Jacens privater Speeder stand schon bereit als sie einstiegen und erst als sich die Türen des Wagens schlossen blickte der ältere Fragend zu dem Zabrak.

„Dies ist Shao Lung, mein neuer Schüler, er wird uns begleiten Jacen. Wo also fangen wir an?“

Jacen blickte einen Moment den Nichtmensch an, grinste breit und blickte seine Begleiterin an, deren Frage er beantworten wollte.

„Alles was dir gefallen und auch weniger gefallen wird. Ein Bad in Ölen, eine ganzkörperhaar Entfernung, Maniküre, Pediküre und alles was dazu gehört. Ein langer und anstrengender Tag, der darin endet dich neu einzukleiden um Abends bei einem kleinen Bankett aufzutreten.“

Alaine seufzte innerlich. Dies hatte sie sich gedacht. Der Tag würde wahrlich anstrengend werden und noch anstrengender für ihren Schüler.

[Coruscant - In der Nähe des Regierungsgebäudes - vor dem Restaurant - im privat Speeder von Jacen- Alaine Aren, Shao Lung und Jacen]
 
[Imperial City – Verwaltungskomplex – Obere Etagen – Büro des Gouverneurs] – Horatio, Ario, Tal'shia(NPC) & 2 Apprentice(NPC)

Die verfallene Fratze des Inquisitors reagierte kaum merklich als Kraym ganz ohne Umschreibung die Ankunft auch anderer Sith in den Raum warf. Er hatte von Draconis und dieser Kezia gewusst. Allerdings waren die einige Zeit vor ihm eingetroffen, sodass sich in dem seit der Ankunft des Drachen verstrichenen Zeitfenster noch andere Sith hier eingefunden haben mussten. Hatte Allegious seine Finger im Spiel? Eine Möglichkeit die der Verpester in Betracht ziehen musste, denn er selbst war auf eigene Faust unterwegs. Angestachelt durch die Twi'lek an seiner Seite hatte sich der Hüne mit jener kleinen Truppe aufgemacht. Bereit den Namen der Sith in der Öffentlichkeit rein zu waschen. Bereit den Gerüchten über mögliche Jedisichtungen nach zu gehen und falls nötig ein Ende zu bereiten. Und wenn der Gouverneur zeitweise zu einer Puppe in seinen Fingern werden musste, wäre er vermutlich selbst dafür bereit. Die Unklarheit darüber welche sich allerdings noch hier befanden und zu welchem Zweck, ließ ihn zur Sicherheit wachsamer werden. Der große Strippenzieher war gefährlich und er wollte ihn nicht erzürnen... im Gegenteil.

„Interessant das Ihr diese anderen Sith erwähnt. Gouverneur. Die Daten die mir unterkamen sprachen allein von Lord Draconis und Lady Kezia... Wäre es Euch möglich, uns mitzuteilen um welche Personen des Schwarzen Ordens es sich handelt? Gegebenenfalls mir eine Kopie der Daten zu überlassen?“

Kraym hatte ihm sogar ein Argument geliefert das diese Bitte absolut Plausibel machte. Sith Angelegenheiten regelten sie untereinander. Und er als Inquisitor hatte vor allen Dingen nun auch die Berechtigung eben genau dies zu tun. Aber bevor der Hammer der dunklen Gerechtigkeit fallen würde, würde er sich ein Bild vor Ort verschaffen. Zumindest riet ihm das die Stimme der Vernunft in seinem Schädel, jener gegenübergestellt befand sich ein ebenso starkes Zischeln in seinem Hinterkopf das dazu riet schon jetzt seine Kräfte zu benutzen und aus dem Gouverneur, wenn nötig dabei seinen Verstand zerstörend, eine Marionette zu machen um alles zu bekommen was er brauchte und darüber hinaus noch mehr. Der Dämon in seinen Gedanken hatte indessen sogar vvage Gestalt erlangt. So deutlich als versuche man sich an einen Traum zu erinnern, aber doch irgendwie so klar das man wusste was dort sprach. Gleichwohl das Wissen in ihm ruhte das jene Stimme eine Körperlose war. Geboren aus Emotion. Geboren aus Chaos. Dem Willen zu überleben, zu überdauern... Er gab nicht nach. Nur kurz zuckte seine entstellte Gesichtshälfte in einem schwachen, teilweise unterwürfig erscheinenden Grinsen, das sich doch gleichzeitig wie das Versprechen aussah, das all die schlimmsten Befürchtungen über Schmerz, Verlust und das schwinden der eigenen Hoffnung Wahrheit würden. Die Augen musterten den Mann starr, eher ruhig und einen Gegensatz zu seinem Erscheinungsbild hervorrufend.

„Tatsächlich waren diese internen Angelegenheiten der letzte ausschlaggebende Punkt das ich entschied nach Coruscant zu kommen, Gouverneur Kraym. Und wenn sich hier noch mehr Sith befinden, scheine ich keinen schlechten Zeitpunkt gewählt zu haben. Manch einer aus unserem Orden vergisst von Zeit zu Zeit das er keinerlei Weisungsgewalt gegenüber anderen Organen des Imperiums besitzt. Und andere lassen zudem außer Acht, das unser Orden ebenso ein Teil des Imperiums ist. Ruht sich gerne auf dem... Furcht- & Respektstatus aus.“

Stand Nergal auch einige Meter vom Schreibtisch des planetaren Verwalters entfernt, machte es im Prinzip keinen Unterschied wo er im Raum verweilte. Die Macht befähigte allein seine Sinne in jede Ecke des Büros vorzudringen und gar von jenen Punkten aus zu sehen. Dunkelheit ging auf einer Ebene die man nur spüren konnte, wenn man kein Sith war, von ihm aus. Das Gesicht unverändert lies sich der Sith Lord kurz auf den unterschiedlichen Stimmungen die in den Raum projiziert wurden treiben. Emotionen die in Langeweile und Desinteresse tendierten kamen von den beiden Apprentice, während auf Seiten seines Schülers, Kraym und Tal'shia die Lage eine andere war. Während Nergal seine Aufmerksamkeit von den beiden Apprentice nahm und entschied später vielleicht etwas deswegen zu unternehmen, konnte er sich dabei zu sehen wie er einen Schritt nach vorne ging. Ein Schritt bei dem viele andere anderthalb der zwei machen mussten. Der Sith beugte sich vor, stützte sich auf der Rückenlehne eines der Stühle vor dem Schreibtisch ab. Das dieses Manöver vielleicht mehr Bedrohnung erweckte, als es hilfreich war, kümmerte den Sith nur für einen Moment. Dann rang er das wieder zischelnde Wesen in seinem Hinterkopf nieder. Er würde nicht nachgeben. Kraym war von Wert im vollen Besitz seiner geistigen Fähigkeiten. Wertvoller als wenn er ihn einfach zur Marionette machte, der andere möglicherweise nicht mehr vertrauen würden... Die Möglichkeit bestand, barg aber zu viele Risiken für einen reibungslosen Ablauf.

„Ebensowenig wie sie sich in unsere Angelegenheiten einmischen werden, will ich ihre Arbeit hier auf dieser Welt unterminieren. Deswegen ist es nicht mein Ziel ihnen neue Möglichkeiten und Wege zu diktieren, sondern die Absicht mitanzupacken. Diese Sith sollen dort eingesetzt werden wo sie es für notwendig halten. Und... korrigieren sie mich, aber wenn der Widerstand erlahmt, ist es oberste Priorität diesen Status beizubehalten. Etwas was die Jedi aber mit Sicherheit nicht so einfach machen werden. Ihr aufwieglerisches Gedankengut werden sie nicht lange genug bei sich behalten um alle Zellen auszumerzen.“ Sein Kopf senkte sich für einen Moment und die rot-orange gefärbten Iriden blickten auf die Sitzfläche des Mobiliars das bisher noch kein Anzeichen von Überanspruchung ob des Gewichts das sich auf ihm abstützte anmerken ließ. „Aber sie sollen überdies auch wissen was ich hier auf Coruscant tue, fernab dessen was in ihrem Namen geschehen wird, werde ich jene Angelegenheiten die hier anwesenden Sith betreffen, nicht ruhen lassen können, sie aber darüber unterrichten.

Schlussendlich... sind nicht alle Sith nur vom Drang nach Kampf und Blut erfüllt.“


Mit einem Nicken nahm er letztendlich dann die Gegenstände entgegen die der Gouverneur ihm entgegen geschoben hatte. Nergal brachte alles in seiner riesigen Pranke unter überreichte die Gegenstände, abgesehen von jenen, die ihm bestimmt waren, an die Twi'lek. Deren Geist er wenig später auch über die Macht berührte. Es war keine klare Botschaft, mehr Gefühle und Bilder, aber die Twi'lek verstand und gab den beiden Apprentice den Befehl ihr zu folgen. Sein eigener Schüler schloss nach einem kurzen Wink beinahe an seine Seite auf...

„Ich danke euch, für die Hilfestellung die ihr uns gebt.“ Ein Wort das auf seiner Zunge brannte wie ein Dutzend Seuchen die sich darum schlugen wer als erstes entfesselt werden durfte und die sich allesamt in nichts an Perversität und Mortalität nachstanden. „Sith Inquisitorin Kezia. Was könnt ihr mir über ihre Tätigkeit hier auf Coruscant verraten?“ Wäre es nur sein Erscheinungsbild, hätte man vermutlich annehmen können es handle sich um eine rein routinierte Frage. Sein Anblick und der Unterton ließen keinen Zweifel daran, was dieser Inquisitorin blühen konnte.

[Imperial City – Verwaltungskomplex – Obere Etagen – Büro des Gouverneurs] – Horatio, Ario
 
- Coruscant – Untere Ebenen – Honey House – Großer Salon – Mit Sinoué + Ketaki -

Die junge Frau überlegte und die Entscheidung fiel ihr offenbar nicht leicht. Chesara erinnerte sich an Zeiten, in denen machtbegabte Individuen mit Freude dem Jedi-Orden beigetreten waren. Gerade hier auf Coruscant, wo die Propaganda gegen die Jedi besonders negativ war, waren leider viele Leute voreingenommen. Die Bevölkerung ließ sich von den Medien beeinflussen wie eh und je und dies führte dazu, dass Sinoué, ebenso wie Shana vor ihr starke Zweifel hatte. Sich den Jedi anzuschließen, schien nicht mehr ganz so nobel wie noch vor vielen Jahren, etwa zu Chesaras Zeiten, als sie selbst dem Orden beigetreten und Leds Schülerin geworden war. Was Chesara überraschte war die Art und Weise, wie Sinoué ihr ihre Entscheidung mitteilte und davon sprach, nicht zu enttäuschen, wenn Chesara sie nicht enttäuschen würde. Was wollte sie ihr damit sagen? Man konnte es als eine Art Drohung verstehen, Chesara tendierte jedoch dazu, dies nicht so zu sehen, auch wenn sie erneut das Gefühl hatte, dass die junge Frau etwas mit sich brachte, auf das sie ein genaues Auge haben mussten.

„Enttäusche dich selbst nicht.“

Erwiderte Chesara ruhig.

„Das genügt vollkommen.“

Nun musste sie Sinoué erst einmal die aktuellen Verhältnisse der Jedi im Untergrund erklären.

„Augenblicklich hält sich eine Gruppe von Jedi hier im Untergrund Coruscants auf. Das Honey House ist unser derzeitiger Stützpunkt. Wir haben diese hinteren Räumlichkeiten vollkommen für uns. Es gibt einen Zugang durch den öffentlichen Bereich, der durch eine dicke Durastahltür abgegrenzt ist, sowie den Hinterausgang, vor dem immer ein Türsteher Wache hält. Da das Gebäude früher ein Hotel war, gibt es in der oberen Etage genug freie Zimmer und Betten. Dort kannst du ein Quartier finden.“

Chesara warf einen Blick auf das Chrono. Sie spürte Steven in der Nähe und beschloss, ihm eine Nachricht zu schreiben, dass er zu ihnen kommen sollte, damit sie ein wenig trainieren konnten, also holte sie ihr Kom hervor und tippte schnell ein paar Zeilen, er sollte direkt hier in den großen Salon kommen.

„Ich habe vor, jetzt gleich ein wenig mit meinem Schüler Steven den Gebrauch der Macht zu üben.“

Informierte sie Sinoué.

„Es wäre gut, wenn du dich uns anschließen könntest. Allerdings kann ich auch verstehen, wenn du zuerst deine Sachen hierher holen und dir ein Quartier suchen möchtest. Vor wenigen Stunden habe ich mit einer ebenfalls neuen Schülerin gesprochen, die sich ebenfalls momentan einrichtet. Ihr dürftet etwa im selben Alter sein. Es wäre nicht verkehrt, wenn ihr ein Team bilden und von jetzt an zusammen trainieren würdet, zumindest so lange ihr noch keinem Meister zugewiesen worden seid.“

Erklärte Chesara und fügte hinzu:

„Jeder Padawan des Ordens wird einem Mentor zugeteilt, der ihn den Gebrauch der Macht lernt. Ich nehme Kontakt mit unserem Rat auf um zu besprechen, wer sich eurer annehmen soll. Bis es soweit ist, dass eine Entscheidung gefallen ist, wirst du mit verschiedenen Jedi und Padawanen in Gruppen lernen:“

- Coruscant – Untere Ebenen – Honey House – Großer Salon – Mit Sinoué + Ketaki -
 
]Coruscant-System - Coruscant - Untere Ebene - Lagerhalle - Erste Etage - allein[

Jibrielle drückte sich ganz nah an die Tür heran, so nah, dass sie sogar die Wärme ihres Atems auf dem Metall fühlen konnte. Sie versuchte zu lauschen. Gleichzeitig versuchte sie angestrengt, auf ihre Machtsinne zu vertrauen und den Raum, vor dem sie gerade verharrte, und die darin befindliche Person auf diese Weise ganz wahrzunehmen. Doch sie hatte den ganzen Tag schon ihre Machtsinne anstrengen müssen, ja hatte sogar den ganzen Vormittag nur mit derlei Training zugebracht, und nicht weniger strapaziös war der Weg hierher gewesen. So war es nicht nur immer deutlich spürbar mühseeliger für Jibrielle, sich ihrer Machtsinne zu bedienen. Ihre Wahrnehmungen wurden auch immer ungenauer, diffuser, unfassbarer. So war dieses relativ unanstrengende Lauschen gar nicht so übel.

"Ashe! Kommst´e mal rüber? Du musst dem Chef und der kleinen Göre mal den Krempel hier rüberbringen. Er hat schon gemeckert."

"Jahh, gleich."

"Dein >gleich< kenn ich!"


hörte Jibrielle nicht unbedingt klar aber deutlich durch die alles ziemlich abdumpfende Tür. Aha! Die kleine Göre beim Chef? Musste das nich Nylia sein, die bei dem Oberentführer festgehalten wurde? Zumindest legten dass die Worte der ziemlich tiefen Stimme, die sicher nicht aus dem vor ihr liegenden Raum gekommen war nahe. Sie hatten mit einer Person Namens "Ashe" gesprochen, welche eine weniger brummige Stimme gehabt hatte und definitv im Raum vor ihr war. Wenn sie Jibrielles Machtsinne nicht völlig im Stich gelassen hatten, glaubte sie erkannt zu haben, dass dieser "Ashe" gerade irgendwas in einem der Schränke kramte und ziemlich gelangweilt und unkonzentriert schien. Mit ein wenig Glück und Geschick sollte es der Padawan also möglich sein sich von hinten an diesen Ashe ranzuschleichen - vorausgesetzt das öffnen der Tür würde ihn nicht doch überrascht herumfahren lassen. Der Macht sei dank, hatte sie für diesen Fall ja immernoch ihr Lichtschwert. Es blieb bloß zu hoffen, dass sie dann nicht gänzlich vergessen würde, wie man es benutzt.

"Ich hab gesagt: GLEICH!!!"

murrte Ashe zurück und schien sich auch noch nicht von der Stelle gerührt zu haben. Jibrielle fuhr sich noch einmal mit beiden Händen durchs Gesicht und berührte dann sanft den Türöffner. Milde surrend ging die Tür auseinander und offenbarte Jibrielle den Rücken einer sehr schmächtigen Gestalt mit dickem Helm, der aus dem Pilotenarsenal zu stammen schien. Sie trug hohe Allwetterstiefel und eine dunkle Jacke mit irgendeinem blutrotem Emblem darauf. Die andere Tür des Raumes stand offen - mit Sicherheit hatte Ashe dadurch mit seinem Kumpanenen "kommuniziert". Anscheinend war er unbewaffnet. Ja tatsächlich: Nahe der anderen Tür lag ein Blastergewehr, dass wohl ihm gehören musste. Auf Zehespitzen schob sich Jibrielle immer weiter heran und es gelang ihr tatsächlich, dank ihrer jedihaften Geschicklichkeit, kaum ein Geräusch zu verursachen. Sie hielt sogar den Atem an. Nur noch drei Meter trennten sie von der in wilde Krammerei versunkene Person, die plötzlich, völlig zu Jibrielles Überraschung, langsam den Kopf hob.

"Puh, Gerty ... womit hast du dich denn heute eingedieselt! Du stinkst ja wie ein corellianischer Huttenpuff!"

Jibrielle erstarrte. War das etwas sie, die so roch? Just in diesem Moment fiel ihr auf, dass der ganz eigenwillige Geruch vom Honey House an ihr haftete: Billiges Perfüm kombiniert mit Räucherstäbchen und was nicht noch alles. Was für eine gute Nase musste dieser ...

"Was zum ..."

entfläuchte es Ashe, einer Frau mit absurd großer Nase. Eine Frau!? Sie hatte sich so eben zu der hinter ihr festgefrorenen Jibrielle umgedreht. Wie in Zeitlupe sah sich Jibrielle ihren Schwertarm mit der noch immer deaktivierten Waffe heben, während Ashe in überlichtgeschwindigkeit zuschlug und Jibrielle von den Füßen riss. Mit einem scheinbar detonierten Kinn fiel die Padawan zu Boden und stöhnte auf. Die lächerliche Erscheinung mit einem gar nicht üblen rechten Haken ging langsam um Jibrielle herum und musste lachen.

"Gertyyyy ... komm mal her ... du wirst nicht glauben was ich gerade gefunden hab ..."

rief Ashe voller Hohn und sah sich zu der Padawan herunter. Nachdem die Sterne so langsam wieder die Sicht auf die Realität freigaben, wurde sich Jibrielle gewahr, in welcher Lage sie sich befand. Als sie sich hochrappelte, hörte sie undeutlich wie Ashe sie warnte, sie wollen doch nicht nochmal niedergeschlagen werden. Doch Jibrielle verschwendete keinen Gedanken daran, wie glücklicherweise idiotisch sich ihre Gegnerin verhielt - ein fairer Ausgleich zu ihrer eigenen Unfähigkeit - und hieb nach Ashe aus, die den Schwinger allerdings hatte kommen sehen und abfing. Brutal drehte sie, noch immer hässlich herablassend am grinsen, der Padawan, die schmerzvoll das Gesicht verzog, den Arm um und packte auch Jibrielles andere Hand: Die Lichtschwerthand. Auf einmal dämmerte es der Kopfgeldjägerin, was das es sich bei diesem metallenen Zylinder nicht nur um einen Schlagrohr handelte. Gerade als sie mit dem Leuchten der Erkenntnis in den Augen den Mund aufriss, um die fatale Kunde zu verbreiten, schmetterte ihr Jibrielle, die sich nicht mehr anders zu helfen wusste, mit vollen Schwung die Stirn ins Gesicht, sodass es Ashe den Helm vom Kopf riss und eine lange braune Haarmähne enthüllte. Ein schwaches Quiken entfuhr Ashe, die zurücktaumelnd die Hände vor den Kopf schlug. Jibrielle war völlig überrascht von dem einschlagenden Erfolg und nicht unbeeindruckt von den Schmerzen oberhalb ihrer Augenbrauen. Na also! Jetzt musste sie ja doch nichtmal mehr das Lichtschwert einsetzen! Wenn sie sie jetzt einfach nur niederschlug vielleicht, dann würde ... doch zu früh gefreut. Ashe, die nun noch unschöner Aussah mit blutender Visage und gut sichtbarer Zahnlücke, fing sich sofort wieder und trat Jibrielle mit Karacho das Lichtschwert aus der Hand, sodass es in die andere Ecke des Raumes segelte. Sie wollte gerade wieder versuchen einen jammervollen Hilferuf auszustoßen, als Jibrielle reflexmäßig die Hand ausstreckte und mit der Macht den Türschalter berührte, sodass die Tür zischend zusammenfuhr und das Gewimmer nicht mehr rechtzeitig nach draußen schallen ließ.

Für einen Augenaufschlag traf sich der Blick der beiden Kämpfenden, bevor wieder die Fäuste flogen. Mit ausgestreckten Armen schoss Ashe auf Jibrielle zu und drückte die Padawan krachend und mit mehr Kraft als sie hätte haben dürfen gegen eine Schrankwandt. Sie begann Jibrielle wutentbrannt zu würgen, stetig begleitet von einem unverstehbarem Gejammer. Blut aus ihrer Visage spritzte Jibrielle ins Gesicht. Gar nicht ihrerseits an den langen Armen der Kopfgeldjägerin vorbeikommend, schnürte sich der Padawan die Luftröhre zu. Tonlos keuchte sie, ihre Augen traten hervor und suchten verzweifelt nach etwas, einer Stelle, einem Schwachpunkt, einer Möglichkeit. Die Augen fanden nichts, dafür die Macht. Diesmal war es nicht einmal wie ein kleiner Film, der vor ihren Augen ablief, eher wie ein kleines einzelnes Bild, dass ihr wie von selbst in den Sinn schoss und sogleich die entsprechende Aktion auslöste. Mit ganzer Kraft warf sich Jibrielle nach vorne und rahmte Ashe beide Knie vor die Brust, direkt aufs Sternum. Röchelnd fuhr die Kopfgeldjägerin zurück, doch pakte hatte sie Jibrielle erneut gepackt, diesmal an dem Jackenärmel, ruderte wild mit den Armen und wollte der Padawan den nächsten wuchtigen Schlag versetzen. Mittlerweile nicht nur bebte Jibrielles ganzer Körper, alles war gespannt, sie schwitze Blut und Wasser. Noch nie hatte sie einen Kampf auf Leben und Tod geführt und wusste nicht, angesichts des noch ausstehenden Ausgangs, ob sie jemals würde darüber nachdenken können. Blitzschnell duckte sie sich unter dem herandonnernden Faustschlag weg, drehte sich einmal um sich selbst und halb aus der Jacke heraus, die Ashe noch immer festhielt, wie ein Gladiator sein Kampfnetz mit der Beute darin. Doch ganz konnte sich Jibrielle nicht lösen und hing nun noch mit dem einen Arm im Ärmel, als der nächste Angriff der Kopfgeldjägerin drohte. Da sprang die Padawan aus der Hocke hoch, vollführte einen Rückwärtssalto und trat Ashe mit der Schuhspitze direkt unters Kinn. Für eine saubere Landung reichte Jibrielle geschick jedoch nicht mehr und so stürzte sie wie ihre Kontrahentin schwer zu Boden. Einen Augenblick lang bewegte sich keine von beiden, kosteten sie doch gerade unfreiwillige ihre jeweils eigene Agonie aus. Doch es war nicht ausgestanden. Jibrielle, die Jacke nur halb angezogen, sah aus, wie vor die Achterbahn geschnallt, riss sich zusammen und drückte sich mühevoll vom Boden hoch, um aufzusehen. Nicht schon wieder! Erneut war Ashe schneller gewesen und stand fast schon wieder, als sich ihre Augen nun zum wiederholten Male trafen. Und als wäre beide in diesem Moment, wo sie ein paar Meter zwischen sich hatten, die eine in der einen Ecke des Raumes, die andere in der anderen, klargeworden, dass sie hier wie Tiere ohne Waffen kämpften, schossen beide vom Boden hoch und stürzten zu ihren Waffen. Die Padawan wusste instinktiv, dass ihr Schwert weiter weglag und jähe Todespanik flutete ihr Gehirn, als sie schon die Einschüsse in ihrem Rücken zu fühlen glaubte. Ashe grunzte sich ebenso in rasantem Tempo auf ihr Blastergewehr zu, erreichte es als erste, wirbelte herum und ziehte auf Jibrielle, die gerade ihre Jacke in hohem Bogen in die Richtung ihrer Gegnerin warf. Ohne nachzudenken schoss die Kopfgeldjägerin auf die Padawan, feuerte dreimal durch die Jacke, bis ein Blasterschuss unverhofft heimweh bekam und ihr wieder entgegenflog. Heftig traf er sie in der rechten Schulter und schleuderte die Kopfgeldjögerin Ashe zu Boden. Bebend und mit hörbarem Keuchen stand Jibrielle gespreizt in der Hocke, das Laserschwert vor ihre Brust gestreckt, zwei Einschusslöcher neben ihr in der Wand. Ashe verharrte in regloser Ohnmacht. Spritzer fremden Blutes bedeckten Jibrielles Träger-Wollshirt.


"Ashe? Hattest du mich gerufen? War grad aufm Klo gewesen. Was gehtn bei dir los?"

grunzte es plötzlich stumpf durch die geschlossene Tür. Wie vom Jawa gebissen stürzte Jibrielle zur Tür und, als sie erkannte, dass sie sie nicht mehr rechtzeitig erreichen würde, sprang zur Decke, hielt sich am kompaktenLüftungsschacht fest und schwang sich nach oben.

"Bringst du dann mal endlich dem Chef seinen Fraß in den Kontrollraum? ich sach dir Ashe, der wird dir noch dermaßen in den Arsch treten, dass dir die ... Ashe?"

blöckte der Gamorreaner, der soeben in den Raum stampfte, wobei er seine Hand immer wieder in eine überdimensionale Chipstüte tauchte und seine beiden Blasterpistolen in der größen von Melonen an seinen Hüften baumelte. Jibrielle hielt den Atem an und drückte sich mit aller Kraft mit den Händen an den Lüftungsschacht, während die Füße gegen die Wand stämmten. Unter ihrem Bauchnabel, keinen Meter vom Kopf des riesigen Gamorreaner entfernt, war selbiger völlig verdutzt von der der Unordnung im Raum, waren doch zahlreiche Gegenstände aus dem Regal gefallen und eine Jacke lag da einfach so auf dem Boden. Wenn er sich jetzt nach links umdreht und Ashes leblosen Körper erblickt, dachte sich Jibrielles, dann brennt die Luft. Aber diesmal richtig. Um dieser Möglichkeit auch nur die geringste Wahrscheinlichkeit einzuräumen. Ließ sich Jibrielle sofort fallen und hämmerte den Knauf ihres Lichtschwertes in den Nacken des grünen Riesenschweins. Mit einem diesmal ganz anderem Grunzen ging dieser in wackelig in die Hocke, nur um von der nun wieder mit sicherem Boden unter den Füßen ausgestatteten Padawan durch einen zweiten Schlag auf den Hinterkopf gänzlich ins Reich der Träume geschickt zu werden.

Während die schwitzende und nun langsam wieder richtig zu Atem kommende Jibrielle ihre bewusstlosen Gegner besah, hoffte sie inständig, dass Adrian besser vorwärtskam als sie. Da fiel ihr auf, wie sie irgendwann während des Kampfes, wahrscheinlich in ihrem Sprung zum Schwert, sich etwas geändert und Ruhe über sie gekommen war. Die Ruhe, die sie vorher verloren hatte oder nicht hatte wiederfinden können. Die Ruhe, die sie doch so sehnlichst während des Trainings immer angestrebt hatte. Mit dem Unterarm wischte sie sich den Schweiß aus dem Gesicht. Fest hielt sie das Lichtschwert umklammert, was sie heute zum ersten Mal vor dem ewigem Eintauchen in die Macht bewahrt hatte. Doch heute - oder zumindest jetzt - war dieser Zeitpunkt noch nicht gekommen. Entschlossen drehte sie sich um und schaute aus der Tür, durch die der Gamorreaner gekommen war. Er hatte irgendwas vom Kontrollraum erzählt: Der Raum, in dem Nylia war? Vorsichtig ging sie an den Rand der Tür und spähte hinaus. Von der ersten Etage hätte sie problemlos hinunter schauen und den Wachen etwas zurufen können. Nur durch ein Wunder war ihre Auseinandersetzung hier nicht bemerkt wurden. Da erblickte die Padawan am anderen Ende der Lagerhalle ein etwas hervorstehendes Wand, die mit besonderem Glas eingelassen war. Sie schien recht zentral gelegen und ein schwaches Leuchten verschiedenster Farben drang daraus hervor. Das musste der Kontrollraum sein, von dem sich sicher auch alle Maschinen im Gebäude samt Haupttor und Stromversorgung bedienen lassen mussten. Dort musste sie hin. Ein kurzer Blick in die Macht bestätigte ihre Vermutung. In dieser Richtung war Nylia. Nur wie kam sie dahin? Durch noch mehr Räume? Noch mehr Wächtern begegnen, die diesmal bestimmt den Alarm geben würden? Es sei denn sie fände einen alternativen Weg. Ein weg der sie vielleicht ... Jibrielle Blick wanderte nach oben zur Decke, an der der Luftschacht in seiner ganzen Pracht befestigt war.

Muskmäuschenstill schob sich die Padawan durch den Schacht und erreichte dabei eine dennoch nicht zu verachtende Geschwindigkeit. Als sie endlich in den Teil des Schachts gelangt war, der sich beim Kontrollraum befinden musste, machte sie sich gerade Gedanken darüber, wie sie um Himmels willen aus dieser Position einen in irgendeiner Weise hoffnungsvollen Rettungsversuch unternehmen sollte, als plötzlich ein lauter Knall oder etwas ähnliches ertönte und wenige Sekunden später laute Schreie gefolgt von einer quitschigen Sirene ertönte. Was war los? War sie das gewesen? Unmöglich! Das musste bedeuten ...


"Adrian ..."

seufzte Jibrielle besorgt, schellte sich jedoch gleich wieder dafür. Er kam schon klar! Sie aber musste diese Chance nutzen! Nun noch viel schneller schob sie sich den engen Luftschacht entlang bis sie endlich das Gitter erreichte, dass sich direkt über dem Kontrollraum befinden musste. Sie hörte zwar noch aufgeregt ein paar Stimmen, doch schien derzeit niemand hier in ihrer unmittelbaren Nähe zu sein. Mit erheblichen Druck aus den Ellenbögen stieß sie das Gitter unter sich auf und ließ sich geschickt herunter. Der prüfende Blick: Niemand hatte es bemerkt, sonst hätte sie ihn schon längst am Arsch gehabt. Doch hier war tatsächlich überhaupt niemand, nur ein paar Maschinen, so wie sie es erwartet hatte. Doch bemerkte die Padawan sofort die offenstehende Tür zu einem Nebenraum, der nur durch diesen zu erreichen war. Ohne großes Rätselraten pirschte sie, zwar noch immer um Vorsicht bedacht, doch nun voll großer Erwartung in den Raum vor ihrer Nase und fuhr rum zu der ihr wohlbekannten Erscheinung, die gefesselt in der Ecke hockte oder saß, und ihren Augen nicht wirklich zu glauben traute. Ein strahlendes Lächeln explodierte auf Jibrielles Miene. Mit einem Sprung rutschte sie zu Nylia auf den Boden und schloss die Verschollene in die Arme.

"Wir sind da! Ich bins: Jibrielle! Alles wird wieder gut! Wir sind hier!"

]Coruscant-System - Coruscant - Untere Ebene - Lagerhalle - Erste Etage - mit Nylia[
 
Cosruscant - Unterste Ebenen - Coruscant Paradise - Hinterzimmer Vincent, Janem, Ghand


Die Panik des kleinen Gangsters hatte nun rieisige Ausmaße angenommen. Janem konnte sehen wie ihm der Schwiß ausbrach und seine Augen hektisch den Raum absuchten. Nach einer Waffe, nach einem Flutweg.... nach irgendetwas das ihn aus dieser Situation befreien konnte. Er sah seine Leibwächter auf dem Boden niedergestreckt und seine kleine Privatarmee war geflohen oder Tod. Sein kleines Imperium von dem er gedacht hatte es wäre unbesiegbar war innnerhalb eines Wimpernschlages zerschmettert worden. Er besass keine Macht mehr, keine Privilegien. Janem weidete sich an der Panik und der Furcht seines Gegenüber.

Nun? Fehlen dir die Worte? Dann will ich dir etwas auf die Sprünge helfen...

Janem Liess sein Laserschwert sinken und das Grinsen wich aus seinem Gesicht. Bei Ghand löste diese Körperhaltung eine gewisse Entspannung aus. Scheinbar schien er Hoffnung zu schöpfen, dass er das hier wirklich noch überleben konte.

In der Bar war vorhin eine junge Frau. Eingehüllt in eine Kapuze. Ich will sie. Und deine Witzfiguren von Söldern haben mich daran gehindert sie zu bekommen. Also sag mir wo ich sie finde. Dann verschone ich vielleicht dein erbärmliches kleines Leben.

Der Executor konnte förmlich sehen wie Ghands Gedanken hinter seiner Stirn rasten. Er überlegte Fieberhaft wie er den Sith-Lord zufriedenstellen könnte um hier heil ruaszukommen. Seine Stimme bebte als er zu sprechen begann.

Es gibt oder vielmehr gab viele Frauen hier unten. Aber vielleicht meint ihr ja Elaine Mylord. Sie kam kurz vor euch hier an und verschwand dann kurz bevor ihr.... Naja jedenfalls könntet ihr sie gemeint haben.

Janem trat näher heran an Ghand der sich darauf hin so weit zurückzog wie die Wand in seinem Rücken es ihm erlaubte.

Das war schonmal gar nicht schlecht. Wir haben einen Namen. Und wo kann ich sie finden?

Ghand presste sich mit dem Rücken gegen die schmutzig-graue Wand und versuchte dem dämonischen Blick des Sith standzuhalten.

Sie hat sich hier eine Dosis besorgt und wie ich sie kenne wird sie sich in Ihre Ecke zurückziehen und sich das Ding reinpfeifen. Sie ist sehr süchtig und hält es nicht lange ohne aus.

Der junge Chiss runzelte die Stirn.... Konnte das wirklich Padme Master sein? Drogensüchtig? Eine Jedimeisterin? Vielleicht irrte sich dieser Ghand auch oder Janem war auf einer falschen Fährte. Wie dem auch sei.... Er musste es genau wissen.

Es wird immer besser.... Wir haben es beinahe. Wo?

Janem war bei deisen Worten so nahe an Ghand herangetraten, dass er dessen Alkoholgetränkten Hauch spüren konnte und er spürte die Angst die den Mann jetzt fast um den Verstand brachte.

Drei Straßen von hier ist eine stillgelegtes Wasser-Umwälzwerk. Dort hat sie eines Ihres Verstecke. Es ist das einzige das ich kenne. Ich schwöre es. Bitte...

Janem deaktiverte sein Laserschwert und trat ein paar Schritte zurück. Das Grinsen kehrte auf sein Gesicht zurück und er wandte sich Vincent zu der etwas mitgenommen in der Tür stand.

Siehst du? Wenn man nur freundlich bittet erfährt man was man will. Lass uns gehen.

Janem ging seinem Schüler entgegen und er spürte wie sich hinter ihm Ghand entspannte. Kurz bevor der Executor Vincent erreicht hatte schnipte er mit dem Finger.

Es wäre unhöflich zu gehen und den Dreck nicht aufzuräumen, oder?

Mit einer schnellen Bewegung fuhr Janem herum, liess seine Hand nach vorne schnellen und schmetterte Ghand an die Wand und ein feuchtes Knirschen drang durch den Raum als dessen Knochen brachen. Der zerschmetterte Leib rutsche nach unten und hinerliess eine blutige Spur auf dem Beton.

So jetzt können wir gehen.

Vincent schien durch die ganze Sache ziemlich mitgenommen worden zu sein. Er sagte kein Wort als die beiden das Paradise verliessen. Hinter ihnen machten sich die Plünderer sofort daran den Laden auseinander zu nehmen aber Janem hatte keinen Blick mehr für sie. Ihn intressierte nur noch die Frau. Den Kampf würde er mit seinem Schüler später Revue passieren lassen. Die Emotionen die diese dabei gefühlt hatte waren wichtig für seine Ausbildung.

Kurze Zeit später erreichen die beiden Sith das stillgelgte Industriegebäude wie Ghand es gesagt hatte. Jetzt mussten sie nur noch die Frau finden.



Cosruscant - Unterste Ebenen - Industrieruine Vincent, Janem
 
~ Coruscant ~ Untere Ebene ~ Honey House ~ Gang ~ Trayla & Steven ~​


Ein Lächeln zog sich über Stevens Gesicht, als er hörte das sich Trayla freut mit ihm weggewesen zu sein.

"War doch kein Problem, mir hats auch ganz gut getan mal hier raus zu kommen."

zwinkerte der Junge dem blonden Mädchen zu, welches seine Hand kurz nahm und ihm in die Augen blickte.

"Das hoffe ich auch."

Sagte der Padawan noch bevor Trayla sich umdrehte und den Gang weiter runter ging, Steven drehte sich in die andere Richtung um und wollte gerade in Richtung seines Zimmers gehen, als sein Com in seiner Tasche brummte. Hatte er ihn immernoch auf lautlos gestellt? Wahrscheinlich.
Nachdem er ihn aus seiner Tasche geholt und die Tasten entsperrt hatte, erkannte er, dass die Nachricht die er eben bekommen hatte von seiner Meisterin war.

Es war also wieder Zeit zum Training und dafür sollte Steven erst einmal in den großen Salon kommen, der sich in der Richtung befand in die Trayla gegangen ist. Im Gehen antwortete er noch schnell Chesara das er sofort vorbei kommt.
Nach einigen Schritten sah er Trayla wieder auf dem Gang, wusste sie nicht was sie machen sollte?

"Na, nichts zu tun?"

fragte der Padawan frech und ging an Trayla vorbei, drehte sich dann nach einigen Schritten nochmal um.

"Ich geh' jetzt zum großen Salon, Chesara wollte mit mir noch ein wenig trainieren."

Nach nicht sehr langer Zeit erreichte Steven den Durchgang zum großen Salon, wie der Padawan schon erwartet hatte, war Chesara nicht allein im Salon. Der Twi'lek Ketaki und eine unbekannte junge Frau (Sinoué) waren noch mit seiner Meisterin im Raum.
Der Padawan ging durch den Raum auf seine Meisterin zu, begrüßte Ketaki mit einem freundlichen Lächeln und verbeugte sich vor seiner Meisterin.
Irgendwas war anders hier im Raum, sonst spürte der junge Padawan beruhigende Gefühle in der Nähe seiner Meisterin, doch diesmal war es irgendwie anders, Steven konnte jedoch nicht richtig deuten was es war und wieso, könnte es sein das es wegen der unbekannten Frau unruhiger war?
Der Teenager lies sich nichts anmerken und lächelte seine Meisterin freundlich an.

"Von mir aus können wir gleich anfangen."

erklärte der Junge voller Freude auf das bevorstehende Training.


~ Coruscant ~ Untere Ebene ~ Honey House ~ großer Salon ~ Ketaki, Sinoué, Chesara & Steven ~​
 
Coruscant | Untere Ebenen | Honey House | Chesara, Sinoué und Ketaki (+ alle anderen die sich im Honey House verteilt befinden)

Sie war den Schritt nun gegangen, sie war eine Jedi, zumindest eine Anwärterin auf den Rang eines „Padawans“ geworden. Ihr Leben würde sich ein weiteres Mal drastisch ändern, doch war sie es gewohnt. Für die junge Coruscanti gehörte Veränderung zu ihrem Leben dazu. Ständig auf Achse, stets ein neues Ziel vor Augen und sei es nur das blanke Überleben.

„Ich habe vor, jetzt gleich ein wenig mit meinem Schüler Steven den Gebrauch der Macht zu üben. „Es wäre gut, wenn du dich uns anschließen könntest. Allerdings kann ich auch verstehen, wenn du zuerst deine Sachen hierher holen und dir ein Quartier suchen möchtest. Vor wenigen Stunden habe ich mit einer ebenfalls neuen Schülerin gesprochen, die sich ebenfalls momentan einrichtet.“

“Ach und ich soll jetzt eine neue beste Jedi Freundin bekommen die mich tagtäglich überwacht?“ dachte die junge Padawananwärterin verdrossen. Sie würde einen Teil ihrer geliebten Freiheit wohl aufgeben müssen, wenn sie sich diesem Haufen edler Streiter des Lichts anschließen würde.

„Ihr dürftet etwa im selben Alter sein. Es wäre nicht verkehrt, wenn ihr ein Team bilden und von jetzt an zusammen trainieren würdet, zumindest so lange ihr noch keinem Meister zugewiesen worden seid. Jeder Padawan des Ordens wird einem Mentor zugeteilt, der ihn den Gebrauch der Macht lernt. Ich nehme Kontakt mit unserem Rat auf um zu besprechen, wer sich eurer annehmen soll. Bis es soweit ist, dass eine Entscheidung gefallen ist, wirst du mit verschiedenen Jedi und Padawanen in Gruppen lernen.“

Diese Worte erinnerten sie an eine Zeit die sie so gerne verdrängen wollte. Der Wettstreit wie er oft in den Lerngruppen der Erziehungsanstalten stattfindet, hatte sie damals völlig fertig gemacht. Sie wusste noch wie oft sie beinahe daran zerschellt war. Sie wollte nicht das alles noch einmal durchleben, sie wollte nicht noch einmal beinahe daran zerbrechen. Sie würde dagegen ankämpfen, diese Mitstreiter sollten bloß nicht denken dass sie sich unterkriegeen lassen würde. Diesmal würde sie Ernst machen. Hier ging es um Großes.

Gerade als sie antworten wollte, betrat ein junger Mann, wohl noch im Teenageralter den Salon. Sin sah sich ihn an und beschloss, dass er nichts für sie war. Nicht mehr. Auf solche Knaben hatte sie früher gestanden. Als sie noch in deren Alter war. Jetzt stand sie auf richtige Männer.
Mit einem Nicken begrüßte sie den Neuankömmling der wohl dieser Steven sein musste von dem die Rätin als ihren Schüler gesprochen hatte. Das Alter schien wohl unterschiedlich zu sein, die Jedi nahmen wohl derzeit jeden, sogar Welpen wie ihn auf. Ob er wohl schon Mal getötet hatte? Gedanken die Sin aus ihrem Kopf strich.


“Ich werde euch begleiten Rätin, denn es wartet niemand auf mich. Meine Sachen kann ich auch noch später holen.“

Sie war sich nun unschlüssig. Lange Wartezeiten wollte sie vermeiden, doch ging es hier nicht nach ihrem Willen. Sie musste das schnell lernen, ansonsten wäre sie nicht lange genug am Leben geblieben um nun hier zu stehen. Sie war anders. Das wusste sie schon immer, sie wusste dass ihr Lebensweg anders sein würde als der anderer Menschen. Sie hatte gelernt sich du adaptieren. Würde ihr das auch bei den Jedi gelingen?

Coruscant | Untere Ebenen | Honey House | Chesara, Steven, Sinoué und Ketaki (+ alle anderen die sich im Honey House verteilt befinden)
 
Coruscant – Untere Ebene | Honey House | Gang | Trayla

Sie lehnte an der Wand und starrte an die Decke, sie wusste eigentlich gar nicht wirklich wohin sie nun gehen sollte und gab sich einen Moment ihren Gedanken hin. Sie wurde jedoch je geweckt als sie Steven wiederhörte, sie hatte gar nicht bemerkt wie er an ihr vorbei gegangen war. Sie blinzelte und sah ihm hinter her, er würde nun zu Chesara in den Saal gehen und Üben. Vielleicht würde ihr das ja auch ganz gut tun, schließlich hatte sie bisher nur wenig getan.

Sie folgte ihm nach kurzer Zeit und blieb in der Tür des Saales Stehen um hineinzuspähen. Dort waren Steven, Chesara und zwei Personen die ihr unbekannt waren, einmal ein Twilek und eine weitere Frau. Sie beschloss sich lieber etwas im Hintergrund zu halten und an der Tür stehen zu Bleiben, von hier hatte sie eine gute Sicht auf die Dinge und war nicht direkt involviert.

Sie mochte es, sich erst mal raus zu halten was hatte sie schon bei Stevens Training zu suchen er war ja bereits sehr viel Fortgeschrittener als sie es war. Sie war ja noch am Anfang von alle dem und konnte auch durch zusehen viel lernen. Langsam lehnte sie sich wieder an die Wand und ließ ihren Blick zu der kleinen Gruppe schweifen, sie sah dass sie redeten konnte jedoch nicht viel verstehen.

Mit einem leisen Seufzen ging sie etwas näher um hören zu können wovon sie sprachen, sie zuckte nur kurz etwas zurück als der Twilek zu ihr sah. Es war natürlich das sie bemerkt worden war, wie sollte man sich auch hier anschleichen. Mal davon abgesehen dass sie das anschleichen gar nicht wirklich beherrschte. Mit einem Schiefen grinsen nickte sie dem Twilek zu und kam dann noch etwas näher, hielt sich aber weiter im Hintergrund der Gruppe.

Coruscant – Untere Ebene | Honey House | Großer Saal | Chesara, Ketaki (NPC), Sinoue, Steven und Trayla
 

Coruscant – Imperial City – imperialer Verwaltungskomplex – Krankenstation – Zimmer 290 - Darth Draconis

Mit vor der Brust verschränkten Armen sah der Sith Lord in den morgendlichen Himmel von Coruscant. Diese Welt war ein Konstrukt aus Maschinen und Bauwerken, eine eigene Identität, vielleicht gar ein eigenes Lebewesen. Die Straßen und Luftstraßen stellten ihre pulsierenden Lebensadern dar, die Wesen auf ihr die Mikroorganismen. Dieses Wesen hatte die Galaxis jahrhundertelang in ihrem Würgegriff als Zentralwelt der Galaxis, bis das Galaktische Imperium seinen Sitz nach Bastion legte. Doch selbst heute noch versprüht dieser Moloch einen Charme dem man sich nicht entziehen kann.
Einer strahlenden Frucht gleich lockt Coruscant mit ihren Reizen und Versprechungen, doch auch wie bei jeder Fruch, gärt auch dieses Konstrukt und höhlt sich von innen selbst heraus aus. Einem verfaulten Apfel gleich, voller Maden, versteckt Coruscant sein hässliches Inneres unter einer strahlenden Hülle voller Glanz und Gloria.
Unter diesem Mantel der Vertrautheit, dem Bild aus unzähligen HoloNet Beiträgen gärt die giftige Brühe des Verrats. Ob es der Bettler ist der seinen langjährigen Freund für einen Brotkrumen verrät, oder eine Verschwörung die hinter dem Rücken eines Einzelnen ausgetragen wird, der Verrat ist überall. So auch der Hass des Sith Lords.
Er würde diese kranke und sterbende Welt erst verlassen wenn die Sith Inquisitorin ihren letzten Atemhauch getan haben würde. Sie hatte versucht ihn zu töten. Niemand versuchte das ungestraft, egal welchen Rang die Theelin innehatte. Lady Kezia hatte einen zug gemacht. Wie in jedem Holoschachspiel ging es nun darum welchen Schritt der Sith Lord als nächstes tun würde. Würde er verdeckt seine Figuren in Stellung bringen um einen endgültigen, tödlichen Schlag durchzuführen, oder würde er Opfer bringen um dann das Endziel zu erreichen? Es war eine Sache der Taktik, denn auch wenn beide Diener der Dunklen Seite sind, die Theelin ist ihm überlegen und damti die Meisterin. Er muss sie ausschalten um selber zum Meister zu werden. Er würde sie töten. Diesen Gedanken fasste er mit einer Gewissheit, die ein Scheitern beinahe auszuschließen wagte. Seine Zeit würde kommen, stellte er fest während er die vorbeirasenden Speeder beobachtete.

Die pulsierende Stadt übte auf ihn eine eigenartige Faszination aus, Imperial City war der symbolträchtigste Stadtteil der Ecumenopolis Coruscant. Für ihn war sie vor allem Symbol der hier herrschenden Dekadenz der Kernwelten. Die hier lebenden Wesen denken, sie seien die Herren der Galaxis, unangefochten und mit Mitteln ausgestattet die es ihnen erlauben alles zu tun und zu lassen was sie wollen. Wie ähnlich sie doch den Sith sind, wie sehr sie sich, wie ihre Brüder im Geiste irren. Der Imperator hält alle Zügel in der Hand, und das gesamte Imperium spielt nach seinen Regeln. Doch wo war der Imperator? Es war still um ihn geworden. Keine Ansprachen nach seiner Ernennung die ein Zeichen setzten, keinerlei Hinweise auf den dunklen Lord der Sith. Er würde ihm bald einen Bericht schicken müssen, es war schließlich sein Wille dass der Drache nach Coruscant reiste.
Seine Gedanken verschwammen als eine Präsenz sich am Rande seines Wahrnehmungsbereiches näherte.


„Kommt herein, Lieutnant Ortega.“

Bevor er Anklopfen konnte hatte ihn der Sith Lord idenzifiziert. Verdutzt kam er herein. Man sagte viel über die Fähigkeiten der Sith, doch damit hatte dieser nicht gerechnet. Draconis spürte den Blick des imperialen Offiziers in seinem Nacken und hatte bildlich vor Augen wie der Lieutnant stramm und salutierend da stand. Doch er drehte sich nicht um. Er zeigte ihm den Rücken. Er wünschte keine Konversation und doch würde er gezwungen sein eine zu führen. Er würde alles, was mit dem Vorfall im Truppentransporter zu tun hatte, einfach ignorieren.

„Mylord, erste Gefangene wurden zur baldigen Befragung freigegeben.“

“Was hindert mich dann daran sie jetzt schon zu ... befragen?“

„Die ärztliche Untersuchung ist noch nicht abgeschlossen.“

Was dies im Klartext hieß, wussten beide. Sie wurden kurz durchgecheckt und auf Allergien in Verbindung mit den Foltermitteln untersucht und dann mit Drogen und anderen Chemikalien vollgepumpt um bis zu dem Moment ihrer „Vernehmung“ keinen klaren Gedanken fassen zu können. Sie würden wie die Bantha Kälber zur Schlachtbank vorgeführt werrden. Ein Jammer dass er sich nicht um all die kleinen Kälber der Rebellenzellen die sich in imperialer Haft befanden kümmern konnte.

“Benachrichtigt mich sobald es Neuigkeiten gibt. Ich ziehe mich in mein Quartier zurück.“

„Wie ihr befehlt Mylord.“

Der Offizier trat zurück und entfernte sich während der Sith noch einen Moment blieb und die Aussicht genoss. Der Gouverneur saß auf einem Pulverfass, doch es war sicherlich eines der ästhetischsten der gesamten Galaxis. Langsam drehte sich der dunkle Krieger um und verließ mit wehender Soutane das Krankenzimmer um sich auf den Weg in sein Quartier zu machen.


Coruscant – Imperial City – imperialer Verwaltungskomplex – Gänge – Auf dem Weg in sein Quartier - Darth Draconis
 
untere Ebene - Honey House - hinterer Bereich – zum trainieren umgestalteter Aufenthaltsraum - mit Vorin, Mara S., Mara J. & wer sonst noch so da ist

Mara seufzte innerlich. Training mit dem Lichtschwert, als ob sie dies nicht genug gehabt hätte während ihres allein seins. Aber was sollte es, im Grunde hatte sie ja nicht einmal was dagegen. Zwar hatte sie die letzte Zeit ständig mit Training verbracht, aber eher allein und dies machte nicht ganz so viel Spaß wie wenn man zu zweit war. Gut, Jo wollte also, dass ihre Padawan entschied was gemacht werden sollte. Mara grinste leicht, griff an ihren Gürtel, wo ihr Lichtschwert hing, zündete es, griff in die Macht und versetzte ihrer Meisterin einen heftigen Stoß, welche die blinde Jedi ein ganzes Stück zurück schleuderte. Dann ging Mara in Kampfstellung.

„Folgen wir unserem Instinkt.“

Sie grinste frech und ging zum Angriff über, wobei sie ihr Lichtschwert in eine leichte Wellenform brachte und mit einem Satz auf Jo zusteuerte. Manchmal war Schnelligkeit ein Überraschungseffekt und bei Jo funktionierte es sogar. Wobei ihre Meisterin damit wohl nicht gerechnet zu haben schien, denn ansonsten wäre deren Reaktion anders verlaufen. Die Pada überwand die Distanz im Bruchteil einer Sekunde, ihr Lichtschwert sauste auf den Hals ihrer Meisterin zu, die ihren Körper im letzten Moment aus der Gefahrenzone brachte. Allerdings gab Mara ihr nicht die Chance Luft zu holen sondern ging erneut zum Angriff über. Sie ließ sich halb nach unten sacken, holte aus und zog Jo die Beine unter dem Körper fort. Mara hatte Schnelligkeit und Präzision trainiert während sie allein unterwegs gewesen war. Dabei hatte sie ein gewisses Stadium erreicht, welches ihre Reflexe noch schneller hatten werden lassen. Andere in ihrem alter wären Stolz wie ein Honigkuchenpferd gewesen, Mara allerdings nicht, denn sie wusste durchaus, dass ihre Meisterin sehr gut war und dass ihr Gegenschlag schneller kommen würde als zuvor.

Mara brachte sie erneut in Stellung als die blinde Jedi auf die Beine kam. Diesmal beobachtete Mara ihre Meisterin genau und wartete auf einen Gegenangriff, der sicherlich folgen würde. Es gab das ein oder andere, was sie einsetzten wollte, allerdings nicht alles gleich zu Anfang. Seine Karten offen zu legen war nicht unbedingt das klügste was man tun konnte und zum anderen wollte Mara ihre Meisterin überraschen, dies hieß, wenn es ihr gelang. Möglich war es durchaus, denn Jo konnte ja nicht wissen, was ihre Padawan in der Zeit ihre Abwesenheit getrieben hatte. Irgendwas hatte sie tun müssen, sich halbwegs ablenken müssen, um nicht irre zu werden, denn ansonsten hätte sie sich schon viel früher umgebracht oder es zumindest versucht.

Aber dies war jetzt nicht wichtig. Die Blondine konzentrierte sich auf das hier und jetzt, alles andere war nicht von Belang. Nicht einmal Vorin störte sie, noch seine Anwesenheit hier. Ein gutes Zeichen, wie sie fand. Die Füße des Mädchens blieben in Bewegung, wobei sie Jo leicht umkreiste und darauf wartete was kommen würde, denn die ältere würde sich mit Sicherheit nicht lumpen lassen und etwas starten. Was wusste Mara nicht, aber es würde etwas folgen, dessen war sie sich bewusst.


untere Ebene - Honey House - hinterer Bereich – zum trainieren umgestalteter Aufenthaltsraum - mit Vorin, Mara S., Mara J. & wer sonst noch so da ist
 
Coruscant- Unterste Ebenen- Seitengasse



Elaine blickte sich vorsichtig um, bevor sie loslief. Hier unten war es niemals sicher, aber in Momenten wie diesen, wenn ein Unterweltkönig unterging wie Ghand es vor wenigen Minuten erst getan hatte, war das Chaos noch stärker als sonst.
Sie musste sicher sein, dass ihr niemand folgte.
Also blickte sie sich um. Ihr Versteck sollte auch ein Versteck bleiben. Nur an einem Abend war sie nachlässig gewesen.
Sie hatte gespürt, dass die Kopfschmerzen an diesem Tag ihr wieder einen schlimmen Anfall bescheren würden.
Sie verspürte nur noch den Wunsch, sich zu verkriechen und diesen Anfall zu überstehen.
Sie hatte keine Kraft gehabt zu kontrollieren, ob ihr jemand folgte.

Sie hatte nach dem Anfall ihr Quartier etwas verlegt und einige Vorkehrungen getroffen, um nicht von ungebetenen Besuchern überrascht zu werden.
Aber niemand hatte sich blicken lassen.
Aber dennoch passte sie ab diesem Zeitpunkt immer auf. Nie wieder danach unterlief ihr ein solcher Fehler, gleich wie schlimm die Kopfschmerzen sie marterten.

Sie machte also Umwege, wartete an manchen Stellen, ob ihr jemand folgte. Aber nichts.
Sie war erleichtert, als das alte Wasserwerk in Sicht kam. Es lag viel zu weit weg, um von Interesse für jemand zu sein. Außerdem war es nicht gerade das, was man gemütlich nannte.

Dennoch war sie erleichtert, als das stillgelegte Wasserwerk in Sicht kam.
Die Rohre verliehen dem Gebäude ein noch wuchtigeres Aussehen als es von der Bauart schon hatte.
Viele Rohre waren rostig und obwohl das Wasserwerk nicht mehr in Betrieb war, tropfte Flüssigkeit aus den Rohren.
Über der ganzen Anlage lag ein Geruch von brackigem, abgestandenem Wasser.

Elaine warf einen letzten Blick zurück und verschwand dann im Wasserwerk.
Sie eilte nun durch die verwinkelten Gänge und kam dann zu einem versteckten Aufgang, bei dem man zwar den Eingang des Wasserwerks im Auge hatte, aber selbst die beste Deckung genoss.

Dort hatte sie in hinter einer versteckten Wand, ihre wenigen Habseligkeiten gesammelt.
Sie öffnete die Wand und entnahm einen kleinen Kocher, Besteck und die Spritze. Sie hatte nur kurz versucht, sich vor der Spritzerei zu drücken, bis sie feststellte, dass eine intravenöse Einnahme durch die anderen Einnahmearten nicht zu ersetzen war.
Sie zündete den kleinen Kocher an, nahm das Neutron Pixie aus der Innentasche ihrer Kleidung. Sie öffnete den kleinen Beutel und gab die Droge auf einen Löffel.
Dann erhitzte sie diese und zog die Spritze auf.
Den linken Arm hatte sie sich während des Erhitzens nebenher abgebunden, so dass sie sich nun sofort das Neutron spritzen konnte.



“Wehe dir, Ghand, wenn das Zeug nicht halb so gut ist, wie du behauptet hast. Dann werde ich dir das Licht ausblassen.“


murmelte sie leise vor sich hin. Aber da bemerkte sie bereits die Wirkung. Sie fühlte sofort, wie die Droge ihre rasenden Kopfschmerzen betäubte. Und wo das Carsunum langsamer arbeitete, tat Neturon seine Wirkung sofort.
Als sie sich in ihrer Behausung umsah, fühlte sie keinen Schmerz mehr. Sie fühlte sich freier.



“Ghand, da hast du mal recht gehabt. Wie schade, dass dir das nichts mehr nutzen wird.“


Aber wenn sie ehrlich war, behagte ihr die neue Situation nicht. Denn nach der Einnahme der Droge war auch wieder vor der Einnahme der Droge. Und das stellte sie nun dank dieser unnützen Lichtschwertträger vor Probleme. Warum zur Hölle mussten die beiden dort auftauchen und alles zerstören. Sie war sich sicher, dass Ghand nicht unschuldig war, aber diese Aktion war nun gänzlich übertrieben gewesen.


“Elendes Pack ist das.“


Es war das harmloseste, was ihr über die Lippen kam, denn ihre Gedanken kreisten immer noch um das Chaos in Paradise.
Wenn diese elenden Kopfschmerzen nicht so stark gewesen wären, und wenn der Auftritt der beiden Clowns sie nicht noch verstärkten hätten, dann wäre es klüger gewesen, in der Nähe des Paradise zu bleiben, und sich an den Überresten zu bedienen.
Ein paar sorgenfreie Tage hätte ihr das sicherlich beschert. Und vor allem Zeit, sich einen neuen Dealer zu suchen. Aber Ghand hatte die Konkurrenz so stark unterdrückt, dass sie nun gezwungen war, eine Ebene darüber ihr Glück zu versuchen. Und sie konnte bei weiten nicht so auftreten, wie sie es bei Ghand getan hatte.
Sie wusste nicht, wie lange die Wirkung diesmal anhalten würde, aber sie hatte keine Zeit zu verlieren.
Rasch stand sie auf und räumte die Sachen und holte dann die wenigen Anziehsachen heraus, die sie hatte.
Nun die schwarze Hose war sauber. Ebenso wie das weiße Hemd. Es war ihr etwas zu groß, aber die Sachen waren sauber und ordentlicher als das, was man sonst hier unten sah.
Sie wusste gar nicht mehr, wo sie die Sachen hatte mitgehen lassen, aber nun war die Zeit, diese das erste Mal anzuziehen.
Das einzige, was sie schon ihr Eigentum nannte, als sie hier unten aufwachte, waren die Stiefel. Ein Wunder, dass sie ihr niemand ausgezogen hatte.
Aber wenn sie sich ihre Stiefel so anschaute, musste sie diese dringend reinigen.
Es gab eine Stelle, an der das alte Wasserwerk noch frisches Wasser beinhalte.
Elaine wusste nicht, wie es hierhin kam, aber sie war froh drum.
Es war zwar eiskalt, aber im Moment machte ihr die Kälte nichts aus. Im Gegenteil, sie fand sie erfrischend.
Trotzdem wusch sie sich rasch, zog sich an und kämmte sich die Haare. Die Stiefel reinigte sie mit einem feuchten Lappen.
Sie war gerade zurückgekommen und verstaute ihre Sachen, als ihre Vorrichtungen sie warnten.



“Eindringlinge?“


Hierhin verirrte man sich niemand.
Ihr musste doch jemand gefolgt sein…
Und plötzlich ahnte sie es. Ghand hatte sie mit Sicherheit beschatten lassen. Und das hieß, dass er wusste, dass das Wasserwerk existierte und ihr als Unterschlupf diente.



“Oh, das kann die Unterweltratte vergessen. Hier ist für einen Ghand keinen Platz“


murmelte Elaine vor sich hin. Sie nahm ihre Jacke und ihren Blaster.
Obwohl sie von ihrem Quartier einen guten Überblick hatte, konnte sie die Eindringlinge nicht sehen.

Rasch machte sie sich auf den Weg. Aber diesmal prüfte sie sorgfältig, ob sich schon jemand im alten Wasserwerk befand.
Aber überall herrschte gespenstische Stille, nur unterbrochen durch das Geräusch hinabfallender Tropfen.
Der Eingang war leer, aber direkt daneben war eine Leiter, die es ihr ermöglichte, nach oben zu kommen, um von einer höhergelegenen Plattform die Eindringlinge besser beobachten zu können.

Also stieg sie auf die Leiter und betrat kurz darauf die Plattform.
Als sie herunterblickte, konnte sie es nicht fassen. Da war kein Ghand, aber dafür die beiden Lichtschwerträger.
Also doch. Ghand hatte sie beschatten lassen. Um es dann den beiden da unten zu erzählen. Denn so leicht fand man hier unten niemanden, der nicht gefunden werden wollte. Die Frage war also, was wollten die beiden von ihr.
Gerade von ihr?
Sie hatte doch mit so welchen nichts am Hut.
Und da Elaine die Nase mehr als gestrichen voll und vor allem keine Zeit zu verschenken hatte, nahm sie ihren Baster, zielte sorgfältig und schoss den beiden vor die Füße.



“Nun, ihr beiden Clowns, für mich steht außer Frage, dass ihr mich sucht. Und nachdem ihr euch so viel Mühe gemacht habt, mich zu finden und mein Stammlokal nahezu in den Erdboden gestampft habt, möchte ich wissen, was zur Hölle gerade zwei Leuchtstäbchenträger von mir wollen könnten.“


Mit klarem Blick fixierte sie die beiden Fremden. Ein Segen, dass sie Zeit dafür gehabt hatte, die Kopfschmerzen zu bekämpfen. Sonst hätte sie diesen beiden nicht gegenüberstehen können.


“Also redet, ihr beiden. Und bleibt stehen. Da ich euch nicht eingeladen habe, ist es das Mindestmaß an Höflichkeit, was ich euch anbieten kann, alleine die Tatsache, dass ich nicht versuchen werde, euch über den Haufen zu schießen. Oh und bevor ich es vergesse. Solltet ihr noch mehr ungebetene Besucher mitgebracht haben, dann warnt sie besser. Die Bude ist mit Tretminen gesichert“




Coruscant- Unterste Ebenen- Wasserwerk - Janem, Vincent und Elaine
 
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[Coruscant – Untere Ebenen – ausgediente Kaserne/Hauptquartier] Noomi mit Keyan und Lak

Lak hob die Hand zu einer Geste, die bedeutete, stehen zu bleiben. Noomi spürte jetzt auch, was der Shistavane schon vor ihr gerochen hatte: Personen hatten sich genähert und kamen direkt auf ihre aktuelle Positon zu. Keyan hatte sich schon nach einem Versteck umgesehen und lotste seine beiden Gefährten in eine noch dunklere Seitengasse. Man hörte schon Menschen herumgrölen. Ihre Schemen verschwanden in den Schatten. Dann näherte sich eine Gruppe Sturmtruppen, vier Personen, in Freizeituniform. Anscheinend hatten sie getrunken, denn zwei von ihnen hielten schwankend ihren Kameraden in ihrer Mitte, der vorgab, jeden Moment umzufallen. Dazu lallten sie schwer verständliche Soldatenlieder. Der vierte stolperte und die ganze Meute fing an zu lachen. Mühsam stand er wieder auf und sie machten sich weiter. Es schien eine Ewigkeit zu vergehen, bis sie endlich außer Sicht- und Hörweite waren.

Dann kamen sie wieder aus ihrem Versteck und Lak führte sie weiter. Nach ein paar Minuten ereignislosen Weges erreichten sie eine heruntergekommene Bar, vor der ein grimmiger Rodianer als Türsteher fungierte. Mürrisch ließ er sie ein, als der Shistavane bedeutete, er wolle den Geschäftsführer sprechen. Zielstrebig hielt der Wolf auf den Hinterbereich des Etablissements zu. Er kannte sich schon aus und führte ihn direkt zum selbst ernannten Herrscher über die Schmuggelgeschäfte der Gegend. Es war, Noomi hatte es schon fast erwartet, ein Hutt; dieser nannte sich Goopa. Flankiert wurde er von zwei Mandalorianern. Er hatte genug Leute über den Tisch gezogen, um sich diese teuren Leibwächter leisten zu können. Der Wolf ergriff das erste Wort; er brachte das Gespräch von einer förmlichen Begrüßung ziemlich schnell zu dem geschäftlichen Teil.

„Bacta braucht ihr also. Und Munition.“ Die rauchige Stimme des Hutten klang gequält. Doch er schien immer so zu sprechen. „Ich mache euch ein Angebot. Tausend Schuss in Form von Energiezellen für fünfhundert Credits und für fünf Liter Bacta noch einmal das gleiche.“

Die Padawan spürte kaum ein Regen in der Stimmung Goopas. Der Hutt war schwer zu durchschauen. Aber das Mädchen glaubte, einen sachten Ausstoß an Glückspheromonen festzustellen.

„Ihr habt das doch sicher Tonnenweise im Lager. Und tausend Schuss sind ziemlich wenig, oder? Drüben bei Reelo kriegen wir einen viel besseren Preis“, konterte Keyan. „einhundertundfünfzig Credits, das ist unser Angebot. Sonst können wir nicht bei dir einkaufen.“

„Ihr wollt mich ruinieren! Ich komm an das Zeug nur mit Unmengen an Schmiergeld. Achthundert für sechs Liter Bacta und, sagen wir, fünfzehn Hundert-Schuss-Batterien gibt es oben drauf.“

Da mischte sich Noomi ein, die ein gefährliche Gefühlsregungen bei dem Unterweltboss bemerkt hatte: „Wir haben nur dreihundert Credits dabei“, bluffte sie eiskalt.

Sie hielt den Stick hoch, von dem sie vorher die zweihundert überschüssigen Credits abgebucht hatte. Die Zahl leuchtete blau im Halbdunkel der Taverne. Ihre Mimik ließ sie möglichst nichtssagend aussehen. Und anscheinend war das Pokerface gut genug, um nicht enttarnt zu werden. Zumindest schien es Wirkung zu zeigen. Der Hutt schwappte auf seinem Thron hin und her, anscheinend mit den Gedanken ringend. Aber, bemerkte Noomi nun, war das reine Schauspielerei. Bei Lak und Keyan konnte Noomi nicht so gut einschätzen, ob sie dahinter gekommen waren. Sie verfügten schließlich nicht über ihre Fähigkeiten. Auf jeden Fall ließen sie sich nichts anmerken.

„Na gut. Ich kann euch aber nicht so viel für das Geld geben. Das reicht höchstens für die Hälfte. Ihr müsst noch ein bisschen zusammenkratzen. Ich verkauf euch alles für sechshundert Credits, wenn ihr nicht zu Reelo geht. Und wenn doch“, Goopa wies auf seine Leibwachen, „fürchte ich, kann ich das nicht durchgehen lassen.“

Die Söldner richteten sich auf und hoben ihre Waffen. Ihre Nerven waren gespannt, aufmerksam. Noomi, die sie trotzdem um Haupteslänge überragte, störte sich nicht daran. Sie fischte etwas Kleingeld aus ihrer Tasche.

„Ich habe hier noch fünfundsechzig Credits. Wie sieht es bei euch aus, Jungs?“

Sie warf ihnen einen fragenden Blick zu. Sofort begriffen diese und holten ebenfalls einige Reserven aus der Tasche. Zusammen ergab es „zufälliger Weise“ genau fünfhundert Credits. Sie gaben vor, jetzt seien sie wirklich pleite. Der Hutt schluckte das und nahm letztendlich zähneknirschend den Preis an, halb so hoch, wie ursprünglich veranschlagt. Er schickte einige Leute weg, in noch tiefere Kammern, und wenige Minuten darauf kamen sie mit einem Repulsortransporter wieder. Darauf standen etwa eineinhalb Dutzend kleine Kisten. Sie überzeugten sich von dem Inhalt der Kisten – zufriedenstellend. Goopa stellte sogar eine Art uralten Bollerwagen mit schartigen Rädern zur Verfügung, um das Material transportieren zu können. Die Güter wurden ausgetauscht. Der Trick hatte funktioniert!

Eine höfliche Verabschiedung beendete die Verhandlung und die beiden Männer, Lak und Keyan bezogen am Wagen Stellung. Plötzlich raste ein Schwall Pheromone auf Noomi zu, die sich schon umgedreht hatte. Aus Richtung ihres Rückens schwoll der Hauch des Siegs, den Goopa pulsierend ausstieß. Er hatte sich die ganze Zeit unter Kontrolle gehabt. Doch jetzt war eine Lücke in seiner Konzentration gewesen. Mit einem Mal wusste die Padawan, was zu tun war. In den Bruchteilen einer Sekunde übermittelte Noomi einen Warnhinweis an ihre Kameraden, in der Hoffnung, sie würden ihn empfangen können: *Achtung, der hat uns reingelegt!* Im gleichen Moment schoss sie herum und ließ das Lichtschwert mithilfe der Macht von dem geschützten Platz unter ihrem Kama in ihre Hand schnellen. Bevor der Hutt den Mund zu Ende geöffnet hatte, um einen möglicherweise tödlichen Befehl zu geben, leitete Noomi die Macht in ihre Füße. Doch diesmal baute sie keinen schützenden Schild um sie, sondern drückte sich mit aller Kraft ab.

Mit einem Mal schien alles wie in Zeitlupe. Hatte sie auch eben schon für ihre Reaktion nur extrem kurze Zeit benötigt, schienen ihre Sinne im Moment so stark geschärft, dass sie durch das stehende Bild laufen konnte, ohne dass irgendwer ihre Bewegung zu bemerken schien. Dann, als sie vor Goopa stand und ihm die summende Klinge an den Hals hielt, war alles wieder normal. Erstaunt blickten die Wachen sie an. Sie hatten nur einen Schatten plötzlich vorschnellen sehen. Erschrocken hielt der Hutt die Luft an und lehnte sich nach hinten, fort von dem zitternden Lichtstrahl. Noomi atmete schwer. Die Aktion war furchtbar Kräftezehrend gewesen, wenn auch eindrucksvoll. Das Erstaunen drückte sich in den Raum. Nun war allen klar, dass eine Jedi vor ihnen stand. Diese brauchte einige Sekunden, um sich zu sammeln. Aus dem fetten Hals des Hutten hörte man ein lautes Schlucken.

„Versuch nicht, uns zu hintergehen, Goopa!“, begann sie, noch keuchend. „Es ist nicht gut für dein Image. Von den Leuten, die du über den Tisch ziehen willst durchschaut. Bestimmt sehr unangenehm für deinen Clan. Also“, zischte sie weiter, „ist es klüger, uns jetzt gehen zu lassen.“

Der Padawan war immer noch nicht ganz bewusst, was mit ihr geschehen war. Wie hatte sie das bewerkstelligt? Dennoch bemühte sie sich darum, sich ihre eigene Überraschung nicht anmerken zu lassen. Ein kurzes Sondieren zu den beiden Übergangs-Partnern zeigte, dass sie hinter dem Karren Deckung genommen und, glaubte sie zu spüren, ihre Waffen gezogen hatten. Einen Blick wollte sie aber nicht riskieren, um den Hutt und seine Wachen im Auge zu behalten. Doch die machten keine Anstalten, einzugreifen.

[Coruscant – Untere Ebenen – Taverne/Goopas Zentrale] Noomi mit Keyan und Lak sowie Goopa und einigen weiteren Personen
 
Coruscant/ Industrieviertel/ bei einer Halle/ 3 Cortanas

Leise, und darauf bedacht im Schutz der Schatten zu bleiben, schlichen die drei Soldaten in die Halle, welche von den roten Blasterblitzen unheimlich erhellt wurde. Er bedeutete Rianna und Dur die linke Flanke etwas aufzuräumen während Sane sich im Zentrum auf die Lauer legte. Die beiden Soldaten nickten und schlichen davon.
Sane war froh, dass er sich an den roten Blasterblitzen orientieren konnte, ansonsten hätte in dieser Halle völlige Dunkelheit geherrscht. Auf einem erhöhten Laufsteg konnte er ungefähr zwei oder drei Widerständler erkennen, die sich heftig gegen die Sturmtruppen wehrten. Sie mussten sich beeilen, ansonsten würden die da oben geröstet werden und der ganze beschissene Aufwand wäre umsonst gewesen.
Sane presste sich an eine Kiste und wartete. Allerdings musste er dort nicht lange kauern. Zwei Sturmtruppen liefen in seine Richtung, vermutlich den Verbleib ihrer Kameraden erkundend, die seine beiden Soldaten wohl erfolgreich aus dem Weg geräumt hatten. Zwei Truppler auf einmal würde kein Zuckerschlecken werden. Doch plötzlich blitzten ein paar Projektile durch die Dunkelheit und durchlöcherten den einen Weißhelm. Wer zum Teufel kämpfte da mit Projektilen? Das letzte mal, dass er so etwas gesehen hatte war im Trainingslager auf Sullust. Dort hatte Reaper noch das Kommando über die Cortanas. Wie es ihm wohl gerade erging? Allerdings konnte Sane nicht lange über diesen Gedanken brüten, denn der verbliebene Sturmtruppler sprintete in Deckung, direkt auf ihn zu. Sane stieß mit dem Messer zu. Der Sturmtruppler wurde abrupt von dem Füßen gerissen und ging zu Boden. Er war sofort tot. Nach seinen Berechnungen mussten es jetzt nur noch vier sein. Er wartete kurz bis Dur und Rianna bei ihm waren, dann besprachen sie ihr weiteres Vorgehen.


"Wir werden die restlichen vier Umstellen und dann aus der Dunkelheit niederschießen. Los!"

Sane wechselte sein Messer in die linke Hand und zog seinen Blaster. Dann schlich er wieder durch die Dunkelheit der Halle und versuchte eine geeignete Position zu finden. Die Sturmtruppen hatten nun Panik bekommen. Sie hatten einen Kreis gebildet und zielten mit ihren E-11 Gewehren in alle Richtungen. Sie wussten wahrscheinlich, dass sie so gut wie tot waren. Sterben für ihr ruhmreiches Imperium, war das ihr Wunsch? Plötzlich trat einer der Truppler vor und feuerte ein paar Mal in Sanes Richtung. Erschrocken ging dieser in Deckung. Ist er etwa zu übermütig geworden? Dann hörte er eine Stimme.

"Komm raus du dreckiger Banthatreiber, mich kriegst du nicht, ich werd's dir schon zeigen!"

War der Blechmann etwa wütend? Hat sich wohl mit seinen nun toten Kameraden gut verstanden. Auf jeden Fall machte er gerade einen Fehler. Er entfernte sich von den anderen und ging langsam auf sein Versteck zu. Sane umrundete die Kisten, hinter denen er in Deckung gegangen war und konnte den Truppler nun von hinten angreifen. Mit einem beherzten Sprung warf er sich auf ihn und stach ihm das Messer in den Nacken. Es gab kein Schrei, nur ein kurzes Stöhnen, der letzte Atemzug, dann wurde der Körper schlaff, das Blastergewehr fiel laut scheppernd zu Boden und dann fiel auch der Sturmtruppler zusammen mit Sane. Der Corporal rappelte sich sofort wieder auf und ging wieder hinter den Kisten in Deckung. Dann legte er mit seinem Blaster an. Er hatte freies Schussfeld und visierte einen der Sturmtruppler an. Dann feuerte er und beinahe Synchron blitzten aus zwei anderen Ecken andere, rote Blasterblitze auf. Dann wurde es still. Vorsichtig näherte er sich den drei am Boden liegenden Sturmtrupplern. Allerdings war es zu dunkel um festzustellen, ob sie wirklich tot waren. Sane, feuerte kurzerhand ein weiteres Mal auf die am Boden liegenden Truppler.


"He, ihr da oben! Kommt runter, wir sind Freunde! Wir wollen euch hier rausholen!"

Die Widerständler kamen dem Aufruf nach und gemeinsam verließen sie die Halle. Die aufgehende Sonne sorgte dafür, dass Sane die geretteten genauer betrachten konnte: Es waren zwei, unter anderem ein Trandoshaner. Beide sahen sehr mitgenommen aus.

"Seid ihr verletzt? Wir müssen hier schnell weg, die Sonne geht auf."

Coruscant/ Industrieviertel/ bei einer Halle/ 3 Cortanas, 2 Widerständler
 
- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Großer Salon - Mit Ketaki + Sinouè -

Chesara war aufgefallen, dass der Twi'lek langsam unruhig wurde. Er stand nun schon eine ganze Weile bei ihnen, ohne so richtig zu wissen wohin mit sich. Zuschauer sein lag ihm nicht so ganz und vermutlich hatte er noch anderes zu tun. Chesara überlegte, ob sie ihn für das Training noch benötigte, als auch schon Steven, der ihre Nachricht offenbar schon gelesen hatte, zur Tür herein kam.

"Hallo Steven, da bist du ja schon."

Bemerkte Chesara erfreut und machte ihn und Sinoué sofort miteinander bekannt.

"Dies ist Steven, einer meinr Padawane und dies ist Sinoué, die gerade ihre Ausbildung beginnt."

Erklärte Chesara und wandte sich dann an Ketaki. Sie konnte das Training auch alleine beaufsichtigen, daher war es kein Problem, wenn er sich anderen Dingen widmete. Sie sagte ihm dies und er verabschiedete sich. Während er zur Tür ging, entging Chesara nicht, dass er der jungen Frau noch einen grinsenden Blick zuwarf. Ebenfalls bemerkte Chesara, dass Trayla auch in der Tür stand und nun näher kam. Ach, sie war vermutlich mit Steven unterwegs gewesen.

"Hallo Trayla, komm ruhig näher."

Sagte Chesara und winkte das Mädchen zu sich.

"Wir fangen gerade erst mit ein paar Übungen an. Du kannst dich gerne anschließen."

Sagte sie und bedeutete den anderen dann, sich im Kreis aufzustellen.

"Als erstes wollen wir eine Verbindung zur Macht herstellen und lernen, sie und uns selbst bewusst wahrzunehmen. Lasst uns alle die Augen schließen und uns entspannen."

Chesara schloss ihre Augen, um es vorzumachen und lockerte ihre Schultern ein wenig.

"Die Macht ist allgegenwärtig und durchdringt uns."

Fügte sie an.

"Konzentriert euch zuerst ganz auf euch selbst. Versucht eure Arme bewusst und deutlich zu spüren, dann eure Hände. Bewegt eure Finger ein wenig. Dann geht weiter hinunter. Macht euch bewusst, wer ihr seid und versucht jeden Muskel zu spüren. Je stärker euer Bewusstsein für euch selbst ist, desto besser könnt ihr die Macht wahr nehmen, wie sie in euch schlummert."

Chesara atmete tief ein und aus, immer wieder.

"Das ist eine klassische Entspannungsübung, die euch helfen soll euch auf euch und die Macht zu konzentrieren und den Fokus zu wahren. Konzentration ist wichtig im Umgamg mit der Macht, vor allem im Kampf. Lasst euch niemals ablenken und von nichts aus der Ruhe bringen. Wenn ihr ganz tief in euch gegangen seid, werdet ihr irgendwann die Macht wahr nehmen."

Chesaras Stimme wurde etwas leiser, um die Padawane nicht zu sehr zu stören. Sie sollten ihre innere Mitte finden, dies war die Grundlage jeder Meditation.

"Versucht das noch etwas länger."

Sagte Chesara und ließ den Schülern noch ein wenig Zeit. Währenddessen ging sie in den kleinen Nebenraum, der als minimalistische Küche fungierte. Auf der Küchenzeile standen mehrere leere Plastikflaschen, die sich Chesara unter den Arm klemmte. Zurück im Salon reihte sie diese alle nebeneinander auf und drückte Steven schließlich einen kleinen Ball in die Hand.

"Da du schon weiter bist als die anderen, bekommst du noch zusätzliche Übungen"

Meinte sie.

"Stell dich dort drüben hin. Du kannst bereits Gegenstände levitieren, jetzt möchte ich dass du den so genannten Machtstoß lernst. Er beruht auf der gleichen Basis wie die Levitation, doch du musst die Macht stärker und viel kräftiger konzentrieren und die Gegenstände - in diesem Fall geht es um diesen Ball - nicht halten, sondern mit der Macht von dir weg stoßen."

Sagte sie und stellte sich auf die Seite.

"Versuch zuerst so viele Flaschen wie möglich zu Fall zu bringen, in dem du den Ball mit Schwung auf sie zu wirfst. Je mehr Punkte du sammelst, desto besser."

Fügte sie hinzu, um die Übung ein wenig wie ein Spiel klingen zu lassen, damit es ihm mehr Spaß bereitete.

"Wenn dir das gelungen ist, kannst du versuchen dir nur bestimmte Flaschen als Ziel auszusuchen, um deine Machtstöße präziser auszurichten."

- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Großer Salon - Mit Sinouè, Steven, Trayla -
 
[Coruscant / Industrieviertel / in einer Produktionshalle] eine Gruppe Widerstandskämpfer samt einigen Sturmtruppen, und einige unbekannte Soldaten

Kaum hatte sich Aeonian den Blaster geschnappt, ging die Party auch schon weiter. Die Sturmtruppen da unten waren mittlerweile merklich nervös - selbst von seinem entfernten Beobachtungsposten konnte der Trandoshaner gut erkennen, dass sie hektisch mit ihren Waffen in immer neue Richtungen zielten. Plötzlich verließ einer der Imperialen den Kreis, den er zusammen mit seinem Kameraden gebildet hatte. Aeonian hätte sich beinahe mit der Hand auf die Stirn geschlagen - so eine Dummheit hätte er einem Sturmtruppler nicht zugetraut. In einem begrenzten Raum, in dem sich nachweislich Feinde befanden, die Deckung zu verlassen, war ein Fehler, den man meistens nur einmal im Leben beging. So auch hier. Es dauerte gar nicht lange, und der Sturmtruppler ging, mit einem schwarzen Schemen auf dem Rücken, zu Boden, ohne überhaupt schreien zu können. Die anderen Sturmtruppen reagierten sofort, und nahmen die Stelle, an der eben noch ihr Kollege gestanden hatte, ins Visier. Mehrere Sekunden lang verharrten sie so. Aeonian und der andere Widerständler blieben still hinter ihren Kisten sitzen - alles, was sie jetzt tun konnten, würde ihren unbekannten Freunden da unten die Tour vermasseln. Und tatsächlich. Plötzlich eröffneten drei Waffen um die Imperialen herum das Feuer, und deckte sie mit rotem Laserfeuer ein. Die beiden gingen sofort zu Boden, getroffen von mehreren Schüssen. Aeonian hielt den Atem an - der Feind war besiegt, und wer immer dafür verantwortlich war, musste sich jetzt gleich zeigen. Da erhoben sich unten drei Schatten, und bewegten sich im Laufschritt zu den Sturmtruppen. Einer der drei legte noch einmal seinen Blaster an und pumpte jeweils einen Schuss in die am Boden liegenden Gestalten, offenbar um sicher zu gehen, dass diese ihr Leben auch wirklich ausgehaucht hatten. Dann wandte die Person - offensichtlich der Anführer - sich an die Widerständler. Es war logisch, dass er wusste, wo sie sich befanden, schließlich hatten sie sich gerade ein heftiges Feuergefecht mit den Sturmtruppen geliefert. Trotzdem fuhr Aeonian zuerst zusammen.

He, ihr da oben! Kommt runter, wir sind Freunde! Wir wollen euch hier rausholen!

Aeonian und sein Kamerad nickten sich kurz zu, dann erhoben sie sich, mit zwar auf den Boden gerichteten, trotzdem jedoch schussbereiten Waffen. Der Trandoshaner war sich relativ sicher, dass von ihren Rettern keine Gefahr ausging - wenn sie ihren Tod gewollt hätten, hätten sie einfach dafür sorgen können, dass der Kampf mit den Imperialen ausgefochten wurde. Langsam stiegen die beide die Treppe hinab. Als sie unten ankamen, gabn sich die Schatten immer noch nicht zu erkennen. Einer von ihnen verdeutlichte ihnen nur mit Gebärden, die Halle zu verlassen. Wieder gehorchten die beiden Widerstandskämpfer, und die kleine Gruppe schritt durch das Tor. Draußen, in den Dämmerlicht der wenigen Lichter, die das Industrieviertel erhellten, konnte er endlich erkennen, wem sie ihr Leben verdankten. Vor ihm standen drei Soldaten der neuen Republik, abgekämpft, schmutzig, und offensichtlich ziemlich müde (wie er auch), aber an ihrer Haltung und ihren Waffen eindeutig zu erkennen. Während sie dort in der Gasse standen und sich gegenseitig betrachteten, ging die Sonne auf. Der Anführer der drei blickte schnell in beide Richtungen, dann ergriff er das Wort. Seine Stimme klang hektisch.

Seid ihr verletzt? Wir müssen hier schnell weg, die Sonne geht auf.

Aeonian konnte nur für sich selbst sprechen, aber er war noch in einem Stück - auch wenn er sich ansonsten ziemlich mies fühlte. Sein Kamerad sah auch noch einigermaßen aufrecht aus. Entsprechend fiel seine Antwort aus.

Uns geht es gut, zeigt uns nur einen Weg, wie wir hier raus kommen. Und vielen Dank für eure Hilfe.

Aeonian hatte damit gerechnet, dass sie gleich von hier verschwinden würden, aber dem war offenbar nicht so. Die Republikaner opferten mehrere wertvolle Minuten, bis endlich das geschah, worauf sie offensichtlich gewartet hatten: Zwei weitere Kämpfer stießen zu ihnen. Sie wurden kurz, aber herzlich begrüßt, und auch die Neuankömmlinge ließen es sich nicht nehmen, die Widerständler mit einem abschätzenden Blick zu mustern. Der Anführer der Soldaten nickte bloß, und zeigte dann in Richtung Sonnenaufgang, bevor er sich in Bewegung setzte. Der ganze Trupp setzte sich in Marsch, und das schneller, als Aeonian es vor zwei Sekunden noch für möglich gehalten hatte. Niemand wollte hier, zwischen den düsteren Industrieanlagen, mehr Zeit als unbedingt möglich verbringen. Und sobald es Tag war würden die Imperialen sie nur umso leichter aufspüren. Der Marsch führte sie bald nicht mehr nur an Hallen, sondern auch an Bürogebäuden vorbei - ein Zeichen dafür, dass sie das Viertel langsam verließen. Der Trandoshaner war sich zwar sicher, dass es die Soldaten nicht soweit würden kommen lassen, aber nachfragen war immer besser, als hinterher das nachsehen zu haben. Also richtete, im Laufen, einige Worte an den Anführer.

Hört mal, wie habt ihr vor, hier rauszukommen?

[Coruscant / Industrieviertel / auf den Straßen] zwei Widerstandskämpfer und fünf Soldaten der Neuen Republik
 
[ Coruscant – untere Ebenen – alte Lagerhalle – 3. Ebene | Adrian ]

Die Alarmsirene dröhnte Adrians Ohren. Sein Herz raste und Schweißtropfen perlten von seiner Stirn herab. Er war fix und fertig. Aber er hatte es geschafft.
Er hatte gerade vier Kopfgeldjäger erledigt. Vier!
Und obwohl der Alarm tönte und jeden Moment weitere Typen auftauchen konnten, hatte er keine Angst. Er wusste ganz einfach, dass er jeden, der das Gebäude betreten würde, besiegen konnte. Er war wie im Rausch. Noch nie hatte er so gekämpft und noch nie hatte sich sein Talent zum Lichtschwertkampf so gezeigt wie heute. Früher hatte er dagegen angekämpft und den Griff zum Lichtschwert im Training verweigert. In diesem Moment war er froh, die Übungen doch wieder aufgenommen zu haben.

Jetzt nur keine Müdigkeit vortäuschen. Den letzten hatte er gerade erst erledigt und Nylia befand sich noch immer nicht in vollkommener Sicherheit. Mittlerweile befand er sich in der dritten Ebene und glaubte zu wissen, hier richtig zu sein. Wo Jibrielle wohl steckte? Ob die noch unten war und einen Weg nach oben suchte? Adrian hatte nicht das Gefühl, das sie sich noch in einem Kampf befand.
Seine Schritte trugen ihn jetzt wie von selbst seinem Ziel entgegen. Er konzentrierte sich nur noch auf Nylia, spürte ihre Aura, erlaubte sich sogar ein Grinsen, weil alles so gelaufen war, wie er es sich ausgemalt hatte. Er würde hier als Held rausgehen. Sie würde ihn anschmachten und danach … dann war alles möglich!

Seine Schritte beschleunigten sich weiter, er lief einige Gänge entlang und kam schließlich in dem großen Raum an, in dem sich Nylia befand. Aber nicht nur Nylia war hier.
Sie und Jibrielle saßen am Boden, waren sich in die Arme gefallen und freuten sich über die geglückte Rettung. Die Rettung durch Jibrielle.
Adrian war schlagartig stehen geblieben und beobachtete das Szenario, während ihm die Bilder der Kämpfe durch den Kopf gingen. Erst in der sechsten Ebene, der Quarren-Scharfschütze. Dem hatte er erst mit einem Tritt zu Boden befördert und ihm dann den Blaster entwendet. In der fünften Ebene war die Luft rein gewesen. Erst die vierte hatte ihm wieder zwei Gegner beschert, die gerade erst die Treppe nach oben gekommen waren. Im Treppenhaus waren sie so von seiner Anwesenheit überrascht gewesen waren, dass er ihnen die Blaster mit dem Lichtschwert zerlegt hatte, ehe sie überhaupt registriert hatten, dass dort kein Freund vor ihnen stand. Dann hatte er ihnen unsanft mit einem Machtgriff die Köpfe aneinander geschlagen. Die beiden Menschen waren zu Boden gegangen. Einer von ihnen hatte am Kopf geblutet, aber Adrian wusste, dass er nicht tot war.
Der letzte – ein Dressellianer – hatte ihm einen längeren Kampf geliefert und auch den Alarm aktiviert. Er hatte sich auf der dritten Ebene clever verschanzt und Adrian mit Blasterschüssen eingedeckt. Es hatte eine Weile gedauert, bis er seine Chance zum Gegenangriff bekam. Aber er hatte sie genutzt und seinem Gegner auch mit einem gekonnten Machtsprung und anschließenden Schwertstreich den Blaster zerlegt.

Sein Blick klarte wieder auf. Die beiden jungen Frauen hatten ihn noch nicht bemerkt, also fing er an zu joggen. Außer Atem war er immer noch.


„Nylia!“

Es fiel ihm schwer, bei ihrem Anblick nicht zu strahlen. Ihre blonden Locken wirkten zwar verschwitzt und angeklatscht, aber das nahm ihr nichts von ihrer natürlichen Schönheit.
Er kniete sich vor die Padawan auf den Boden und legte ihr eine Hand auf die Schulter.


„Geht’s dir gut?“

Jibrielle würdigte er keines Blickes. Er wusste, er sollte einfach froh sein über Nylias Rettung. Und dennoch fühlte er sich von seiner Mitpadawan um seinen Moment betrogen. Er wusste nicht, was Jibrielle durchgemacht hatte, aber er selbst hatte sich so sehr beeilt, dass sie kaum starken Widerstand gehabt haben konnte, wenn sie jetzt schon hier war. Bestimmt dachte Nylia jetzt, sein eigenes Engagement sie zu retten, wäre nur halbherzig gewesen.

„Wir sollten sie hier raus bringen und schleunigst verschwinden.“

sagte Adrian bestimmt und warf Jibrielle einen knappen Blick zu. Verdammt nochmal, das hier war sein Auftritt gewesen! Zumindest musste er Nylia jetzt noch zeigen, wie sehr er sich um sie gesorgt hatte.

[ Coruscant – untere Ebenen – alte Lagerhalle – 3. Ebene | Adrian, Nylia und Jibrielle ]
 
[Coruscant - In der Nähe des Regierungsgebäudes - in dem Restaurant "Coruscant Noble" - Alaine Aren, Shao Lung und Jacen am Nachbartisch]

Die Fragen die der Zabrak äußerte, schienen seine Meisterin ein wenig unvorbereitet getroffen zu haben. Meisterin Aren wurde ein wenig emotional mitgerissen als er ein sehr gefährliches Thema in Sachen Sith angeschnitten hatte, jedoch war er nicht gerade überrascht über ihre Reaktion und ihre Antwort, er hatte sich so etwas in der Art schon zusammengereimt. Es war sehr gewagt von ihm die Nachfahrin der einzig wahren Sith über den Orden, der in einem so krassen Gegenteil zu den alten Sith stand, nach ihrer Meinung zu fragen.
Umso gefasster nahm er es auf diese ehrlichen Emotionen in ihren Augen und das Feuer das in ihr loderte zu sehen, als sie ihm sehr eindeutig erklärte das der Orden ihrer Meinung nach eine Perversion dessen war für das sie und ihre Familie gestanden hatten und sie das Ende des Ordens am liebsten sofort einläuten wollte. Der junge Zabrak verstand die Einstellung seines gegenübers nur zu gut und war ein wenig erleichtert dass seine Meisterin so dachte wie sie es tat. Die Sith Warrior erzählte ihm von einem Sith der die Regel der zwei ins Leben rief als er den Sith Orden, der dem jetzigen offensichtlich ähnelte, mit Hilfe einer Gedankenbombe auslöschte. Äußerte noch einmal ihren Unmut über die Heuchler in den Reihen des Ordens und schüttelte den Kopf mit ihrem langen roten Haar zu einer Steckfrisur geformt.

„Dennoch leben wir hier und es gibt nur zwei Wege, entweder jenen, dem die meisten folgen, dem leichten Weg oder aber dem Weg der Wahrheit und wahren Macht, dem nur wenige folgen. Mein weg ist der letztere, den all jene Lehren, die einst von Bedeutung waren, vermittle ich weiter und ich lebe nach ihnen.“

So lautete ein Satz der dem Zabrak noch länger im Unterbewusstsein widerhallte. Er würde ebenfalls den Weg beschreiten den seine Meisterin beschritt und würde mit all seiner Kraft hinter ihr und den Idealen der einzig wahren Sith stehen, obwohl es bestimmt nicht einfach werden würde in einem Orden voller unwürdiger Maden. Die Gesichtszüge seiner Meisterin verhärteten sich leicht und setzte kurz danach zu weiteren Antworten auf die vielen Fragen die ihr der junge Schüler gestellt hatte an und die auf eine Antwort warteten.

Sie erläuterte ihre Stellung im Orden der Sith und erklärte dass sie Ihrer Meinung nach schon zu lange „nur“ eine Warrior gewesen sei, sie machte ihm auch klar das sie ihn erst in der alten Sprache unterweisen würde wann sie es für richtig und ihn für würdig erachtete. Ihr Blick schweifte in Richtung ihres Begleiters als sie ihrem Schüler sagte dass ihr Begleiter Jacen hieß und ein alter Freund der Familie war.

„Ich werde dich lehren was ich kann und bei dem ich glaube dass du es können solltest. Was das Lichtschwert angeht, so gibt es verschiedene Techniken und du wirst am Ende selbst entscheiden, welche Technik für dich die Beste ist.“

Erklärte sie mit ruhiger Stimme und erzählte ihm sie sei mit ihrem eigenen Schiff unterwegs, außerdem wird sie ihm einige Techniken beibringen um ihm zu gestatten sich vorzubereiten. Die Menschenfrau formte ihre vollen Lippen zu einem leichten Lächeln als sie ihn darauf hinwies das es seine Aufgabe sei die Macht an sich für sich selbst zu erklären. Er nickte innerlich leicht und lauschte weiter der Stimme von Lady Aren.

„Deine weiteren Fragen kannst du in nächste Zeit stellen, denn nun haben wir etwas zu tun. Jacen und ich haben ein wenig vor und du wirst uns dabei Gesellschaft leisten. Deine erste Trainingseinheit wird Geduld sein. Sehr viel Geduld.“

Sie lächelte wieder leicht, erhob sich elegant und geschmeidig, winkte ihrem Schüler es ihr gleich zu tun und ging dann auf Jacen zu, der offensichtlich schon gezahlt hatte. Shao kramte kurz in seiner Kutte als er aufstand und legte ein paar Credits, abgezählt plus Trinkgeld, auf den Tisch und hielt sich links hinter seiner Meisterin, da er wusste er würde mit der Rechten zuerst seine Waffe ziehen und so seine Meisterin beim ziehen nicht in seinem Bewegungsablauf im Weg hatte. Jemand der Shao kannte wusste das er stets Strategisch und taktisch vorging und so gut wie immer auf einen Hinterhalt vorbereitet war, dies war alles Teil seines alten Lebens und er würde es nicht so schnell verändern da es ihm als logisch erschien.
Geduld war also seine erste Lektion, das dürfte wohl eine seiner leichteren Lektionen sein, da er schon immer sehr viel Geduld aufbringen konnte wenn ihm etwas wichtig war oder viel Credits einbringen würde.

Gemeinsam verließen sie das Nobelrestaurant, zur Freude aller Angestellten und Gäste die noch immer ein wenig eingeschüchtert wirkten und sich nicht wirklich wohl fühlten in der Gesellschaft des Zabraks, vor dem Restaurant stand ein Speeder in den Shao nach seiner Meisterin Arenund Jacen einstieg.

Der ältere Mann blickte fragend in Richtung Shao Lung als die Türen sich vollkommen geschlossen hatten. Shao entgegnete seinen Blicken mit seinem gewohnten eiskalten Blick und seinen Pechschwarzen Augen.

„Dies ist Shao Lung, mein neuer Schüler, er wird uns begleiten Jacen. Wo also fangen wir an?“

Jacen musterte den Zabrak der gegenüber von ihm saß einen Moment und grinste breit. Der junge Zabrak hingegen begegnete dem älteren Herrn mit einem leichten Nicken, er empfand es als angemessen und als genug der Förmlichkeiten.

„Alles was dir gefallen und auch weniger gefallen wird. Ein Bad in Ölen, eine ganzkörperhaar Entfernung, Maniküre, Pediküre und alles was dazu gehört. Ein langer und anstrengender Tag, der darin endet dich neu einzukleiden um abends bei einem kleinen Bankett aufzutreten.“

Entgegnete der ältere Mann der jungen Sith auf ihre Frage und Shao’s Enthusiasmus wurde durch diesen einen Satz ein wenig geschmälert da es womöglich nichts langweiligeres gab als dem beizuwohnen was seiner Meisterin jetzt bevorstand. Jedoch bemerkte er einen Anflug von Unbehaglichkeit auch bei Lady Alaine Aren, die er sehr gut beobachtete, denn offenbar gab es sehr wohl auch für sie anstrengendes an den Tätigkeiten die ihnen heute noch bevorstanden.
Shao wünschte sich nun umso mehr das er sich aus der Bibliothek noch mehr zu lesen auf sein Datapad geladen hätte, doch leider hatte er das alles schon gelesen und wollte es nicht ein zweites Mal tun. Es wäre natürlich angenehmer gewesen wenn seine Meisterin ihn nebenbei ein paar Lektionen erteilen würde oder ihm ein paar Techniken zeigen würde, aber dadurch dass es eine Lektion in Sachen Geduld war wäre es unpassend gewesen.

Die Repulsoren des Speeders erwachten mit einem leichten vibrieren zum leben und sie erhoben sich in den Verkehrsstrom von Coruscant, als Shao Lung ab und an nach draußen sah konnte er die verschiedensten Speeder, Landungsboote des Imperiums und natürlich die öffentlichen Verkehrsmittel von Coruscant erkennen. Hier und da flogen sie an einer Leuchtreklame vorbei die für das neueste Waschmittel das es auf dem freien Markt zu kaufen gab oder für ein Restaurant in der Nähe warben. Ein Polizeispeeder stürzte sich auf der anderen Seite ihres Speeders mit Sirenengeheul und Lichtsignalen gerade in die Tiefen, wahrscheinlich eine Verfolgungsjagd oder aber auch ein Aufstand der Widerstandskämpfer in den unteren Ebenen von denen man in letzter Zeit relativ häufig hörte. Sein Blick schweifte über Jacen hinweg und blieb auf seiner Meisterin hängen, er musterte sie mit ihren roten Haaren zu einer Steckfrisur gesteckt und ihren Smaragdgrünen Augen die ihn mit einer gewissen strenge beobachteten.

„Hoffentlich muss ich die Prozedur die ihr durchmachen müsst nicht auch durchmachen, Meisterin.“

Kam ihm der Gedanke in den Sinn und beobachtete Meisterin Aren weiter.

[Coruscant - Im Verkehrsstrom Richtung Geschäftsviertel von Coruscant - im Privatspeeder von Jacen - Alaine Aren, Shao Lung und Jacen]
 
untere Ebene - Honey House - hinterer Bereich – zum trainieren umgestalteter Aufenthaltsraum – mit Vorin, Mara S., Mara J. & wer sonst noch so da ist

Vorin würde also mit Mara J. trainieren. Gut! Irgendwie war das im Moment wohl ohnehin die eleganteste Lösung und so nickte Jo sowohl in Mara J.’s als auch in Vorin’s Richtung bevor sie lachend auf seine Worte antwortete.

Fitnesstraining? Oh oh! Bitte keine so furchtbaren Drohungen.

Amüsiert warf Jo dabei ihren Kopf etwas zurück und hob gespielt entsetzt ihre Hände zum Schutz nach oben um gleich darauf zu nicken und scheinbar zerknirscht zu zu geben.

Wobei ich wohl nicht bestreiten kann, das mir etwas „Entrostung“ gut tun würde.

Noch einmal gluckste Jo leise lachend, wandte sich dann, als Vorin Mara J. mit einem "Wollen wir dann, Mylady?" aufforderte, direkt ihrer Schülerin zu.
Beinahe konnte Jo es greifbar spüren, das Mara S. das kommende Training Freude machte und trotzdem kam der Machtstoß von Mara S. zumindest so überraschend, das Jo etwas nach hinten trudelte.
Ah, das war doch die Mara S. wieder, die Jo so lange vermisst hatte. Verschmitzt grinste Jo während sie sich wieder aufrichtete. Allerdings hatte sie nicht eingeschätzt, das Mara S. sofort nach setzte und so blieb ihr selbst keine Zeit zur Aktion. Reaktion war das Einzige das Jo für den Moment übrig blieb um dem, sofort folgendem, Angriff ihrer Padawan aus zu weichen. Phu, ja, Mara S. war bei weitem keine Padawananfängerin mehr. Im Gegenteil, es bedurfte alle Konzentration dem Schlag gegen den Hals aus zu weichen und nur ein Salto verhinderte, das Jo den Halt verlor und lang hin fiel als Mara S. ihr die Beine weg zog. Trotzdem war dieser Sturz nur knapp über dem Boden ab zu fangen gewesen und Jo hockte nun für einen Moment, nahezu reglos, dort.
Mara S. hatte sich weiter entwickelt während sie fort war. Das stand für Jo nun absolut fest. Sie war schneller und wendiger geworden als bei ihrem letzten gemeinsamen Training. Eine Tatsache, die Jo im Moment durchaus in sich hinein grinsen lies während sie sich, auf ihren Stock gestützt langsam wieder aufrichtete. Noch hatte Jo ihr Lichtschwert nicht aktiviert und sicher war auch nicht zu erkennen ob sie überhaupt eines bei sich trug. Obwohl, Mara S. musste ja das in dem Stock, den Jo noch immer als Stütze nutzte, mehr steckte als man auf den ersten Blick sah.


Gut! Wie du willst, folgen wir unseren Instinkten!

Griff Jo Mara S.’s Worte auf, während sie sich nun immer mehr streckte und die Haltung der alten, blinden Frau, die kein Wässerchen trüben konnte, dabei gänzlich auf gab. Ein leises Fauchen erklang, als der Stab in ihrer Hand sich zusammen schob und ein Lichtschwertgriff übrig blieb, aus dem kurz darauf eine leuchtende Klinge zum Leben erwachte. Mara S. wollte es wissen. Dann nichts wie los.
In einer flüssigen Bewegung schwang Jo ihr Lichtschwert, bewegte sich schnell auf Mara S. zu und täuschte eine direkte Bewegung auf ihre Schülerin zu an, brach diese aber kurz vor Erreichung des Zieles ab, drehte sich schnell um Mara S. und revanchierte sich für den Machtstoß ihrer Schülerin nur um gleich darauf mit der Macht ein am Rande liegendes Tuch zu fassen und von hinter über Mara S. Kopf zu decken.


Sorgen wir erst mal für Chancengleichheit!

Lachte Jo dabei und bewegte sich schnell weiter um es Mara S. zu erschweren ihre genaue Position zu lokalisieren. Kraftvoll sauste nun ihre Lichtschwertklinge von links Oben auf Mara S. herab und fauchend und knisternd trafen sich die beiden Energieklingen während die beiden Frauen für einen Moment gegenseitig ihre Kraft testeten und Beide gegendrückten. Dann mit einer schnellen Drehung bewegte sich Jo fort und Mara S.’s Klinge hinterließ einen kleinen Brandschaden auf den Parkettboden. Gleich darauf trafen sich die Klingen jedoch schon wieder und es entbrannte ein direkter Lichtschwertkampf, dessen Geschwindigkeit nicht mehr glauben lies, das eine der Kontrahentinnen noch eine Padawan war.

untere Ebene - Honey House - hinterer Bereich – zum trainieren umgestalteter Aufenthaltsraum – mit Vorin, Mara S., Mara J. & wer sonst noch so da ist
 
- Coruscant - CoCo Town - Hotel Imperilal - Suite von den Celchus - Ariana mit Shawn und Liv -

Ariana war seit einiger Zeit im Hotel Imperial angekommen. Sie hatte Amico ins Bett geschickt und bald darauf hatte sich auch Naina verabschiedet. Die hübsche Alderaanerin freute sich, dass sie ihre Kinder so gut erzogen hatte. Sie wussten alle drei, wann es für sie höchste Zeit war ins Bett zu gehen. Nun setzte sie sich aufs Sofa. Es herrschte eine seltsam bedrückte Stimmung, seit den "Blitz-News". Keiner war sich sicher, darüber, wer auf Alderaan ums Leben gekommen war. Eigentlich wollten sie die "Late-News" gar nicht sehen dennoch schaltete Liv irgendwann auf den Unabhängigen-Holo-Netzwerk-Sender UHNS, wo die "Late News" kamen. Gespannt warteten sie darauf, dass es losging.

"Guten Abend bei den Late-News! Ich bin Alina McRilly und informiere Sie heute über das wichtigste Geschehen auf den Kernwelten des Universums beginnen wir auf Alderaan. Wie meine Kollegin bereits in den Blitz-News mitgeteilt hat, hat sich dort der bislang schwerste Verkehrsunfall seit einigen Jahren erreignet. Bei dem Verkehrsunfall wurden drei Personen getötet. Aus bislang ungeklärter Ursache kam ein Landgleiter von seiner Flugbahn ab und prallte mit überhöhter Geschwindigkeit frontal mit einem entgegenkommenden Landgleiter zusammen. Es kam zu einer gewaltigen Explosion außerhalb der Hauptstadt Alderaa. Anwohner der Stadt berichten von einem gigantischen Feuerball. Kollegen des UHN-Alderaan wurden Zeugen dier verherenden Explosion. Wären sie früher eingetroffen, hätten sie nach eigenen Angaben vielleicht zwei der drei Unfallopfer noch retten können. Inzwischen wurden auch die Unfallopfer identifiziert. Es handelt sich um das Ehepaar Celchu aus der hießigen High-Society, ein Paar, dass auf keiner Party fehlte. Die dritte Person ist ein junger Schmuggler mit dem Namen Rush Delaine, der von Corellia stammt. Was er auf Alderaan wollte, wissen wir nicht ..."

"Oh, mein Gott!", stöhnte Ariana und schlug die Hände vors Gesicht. "Das waren tatsächlich unsere Eltern." Tränen schossen ihr in die Augen.

"Dieser verdammte Mistkerl! Wie konnte er nur, als unser bester Freund!", schimpfte Shawn.

"Schatz, du weißt nicht ob es wirklich seine Schuld war," versuchte Liv ihren Mann zu beschwichtigen.

Sie war die einzig gefasste im Hotelzimmer der Celchus. Da sie ihre Schwiegereltern nicht so gut kannte und sie die hübsche Hapanerin auch nicht wirklich akzeptiert hatten, machte sie sich nicht wirklich etwas aus dem Tod dieser. Natürlich war dieser Unfall schrecklich gewesen, aber man durfte Rush nicht die alleinige Schuld geben. Doch wer den Unfall verursacht hatte, dass würde vermutlich nie bekannt werden, da die beiden Speeder bis zur unkenntlichkeit verbrannt waren.

"Wir... müssen es ... den Kindern ... sagen", schluchzte Ariana.

"Lass sie schlafen, Liebes! Wenn wir es ihnen jetzt sagen, bekommen wir sie nicht wieder ins Bett. Wir werden morgen abreisen, um rechtzeitig zur Trauerfeier auf Alderaan zu sein."

Ariana sah ihre Schwägerin mit Tränenverhangen Augen an, dann nickte sie. Liv hatte ja Recht. Wenn sie die Kinder jetzt weckten und ihnen vom Tod ihrer Großeltern berichteten, würden sie vermutlich diese Nacht nicht mehr schlafen. Sie war froh, dass die Hapanerin so vernünftig war.

Wenig später klopfte es an die Türe. Shawn öffnete und war verblüfft, dass seine beiden Cousinen Pooja und Siam vor ihm standen. Mit den beiden hatte er nicht gerechnet. Er hatte ja geahnt, dass Siam sich auf Coruscant befand, aber dass Pooja ebenfalls noch auf dem Hauptstadtplaneten befand, hätte er nicht gedacht.

"Ariana, Poo und Siam sind hier!"

"Bring sie rein.", krächzte Ariana. Ihre Stimme war vom Weinen belegt.

Shawn schob die Zwillinge in die Suite, wo sie zuerst Ariana und dann Liv, nachdem diese ihnen von Shawn vorgestellt worden war, begrüßten. Sie bedauerten, dass ein so trauriges Ereignis sie zusammengeführt hatte. Siam und Pooja setzten sich auf den Teppich vor dem Sofa und gemeinsam beratschlagten sie, was jetzt zu tun war. Auch die Schwestern teilten Livs Meinung, die Kinder schlafen zu lassen und erst am nächsten Morgen abzureisen.



- Coruscant - CoCo Town - Hotel Imperilal - Suite von den Celchus - Ariana mit Shawn und Liv, sowie Pooja und Siam Aldrete (NPC) -
 
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