Coruscant

[Imperial City – Verwaltungskomplex – Obere Etagen – Büro des Gouverneurs] – Horatio, Ario

Damit war dieses Treffen erledigt. Von seiner Seite aus zumindest. Die Fronten, die sich hier für ihn ohne Zweifel aufgetan hatten, waren abgesteckt und im Moment klangen sie wenig danach, dass er in Schwierigkeiten geraten würde. Beziehungsweise sich bewusst in diese Begeben würde. Kraym tat gut daran die Sith unter seiner Fuchtel wissen zu wollen, war sich zeitgleich wie es schien aber dennoch bewusst das der Dunkle Orden im Imperium eine Autonomie besaß, die andere Organisationen nicht auf sich vereinen konnten. Abgesehen vielleicht vom Geheimdienst der in seinem Tun, seiner Einschätzung nach, vermutlich kaum Hindernisse vorfinden würde. Und gerade Coruscant, das Symbol der Kernwelten – der Galaxis – schlechthin, spielte nach ganz eigenen Regeln, die sowohl aus diesem Büro, als auch den oberen Etagen der Gesellschaft diktiert wurden. Ihm lag nichts daran diese Ordnung aus dem Trott zu stoßen, was er Kraym auch hoffentlich deutlich gemacht hatte. In wie weit der sich allerdings daran halten würde, geschweige denn den Worten von ihm Gewicht beimessen würde, würde nur die Zeit zeigen, die er hier auf dem Stadtplaneten verbringen und mit den genannten Organen in Kontakt kommen würde. Nergal verneigte sich leicht vor dem Gouverneur und wand sich dann ab. Es gab für ihn nichts mehr zu sagen und die Versicherung das er die Unterlagen über Kezia von seiner Sekretärin bekommen würde, war hinlänglich ausreichend. Mit stummer Geste wurde sein Schüler angewiesen ihm zu folgen und gemeinsam verließ das Sith Gespann das Büro des Verwalters der Stadtwelt.

Die Kälte seiner Anwesenheit so aus dem Raum in einen anderen verlagernd wanderte sein Blick über die Menschen an denen sie vorbei kamen auf ihrem Weg in einen Bereich der sowohl für Besucher, als auch das angenehmere Warten gedacht war. Die Twi'lek hatte sich dort befunden, Nergal spürte die Präsenz allzu deutlich, war aber vermutlich schon dem allgemeinen Auftrag gefolgt sich hier auf Coruscant nützlich zu machen. Für den Moment konnte das von seiner Seite aus ruhen. Tal'shia war eindeutig fähig genug derlei Aktionen in Eigenregie auszuführen, sodass er sich primär auf die auf Coruscant anwesenden Sith konzentrieren konnte. Maßgeblich die Inquisitorin Kezia und deren Untätig- und -fähigkeit. Der Umstand das sich mit Draconis ein Sith auf Coruscant befand dessen Wert sich ihm bereits einmal gezeigt hatte, stimmte ihn dahingehend positiver, das er sich an jener Front keine Gedanken machen musste. Im Gegenteil würde er den Sith Meister aufsuchen und bezüglich dessen was Kraym erwähnt hatte ansprechen. Bewahrheiteten sich seine Annahmen, dann war Kezia die längste Zeit Sith und die längste Zeit am Leben gewesen. Erst vor einem der auch hier vorhandenen riesigen Panoramafenster machte der Inquisitor halt und stemmte die Hände in die Seiten.


„Vorerst werden wir uns um die 'Sith Angelegenheiten' – die der Gouverneur so schön sagte – kümmern. Danach beginnt unser mitwirken am stabilisieren dieser Welt... Wenn Tal'shias Berichte stimmen, war Kezia bereits hier bevor der Widerstand überhaupt aufgetreten ist. Die wirren des Bruderkrieges haben sie hier überwintern lassen, aber jetzt da das Schisma beendet ist, widmen wir uns den Aufräumarbeiten. Selbstverständlich innerhalb des Rahmens der Amnesie die unser Imperator gegenüber allen erlassen hat.“

Wenn die Zeit es zulassen würde, dann würde er sich auch um Alaine Aren kümmern... was sie hierher führte wusste er genauso wenig, wie er davon gewusst hatte das Menari hier war. Nergal war darüber nicht sonderlich positiv gestimmt. Allein der Tatsache wegen das sein Weg im Bruderkrieg mehr als dubios war und ob des Umstandes, dass er diesen Sith in einer direkten Konfrontation nicht besiegen könnte. Herausfinden was der Chiss hier wollte, hatte er dennoch vor. Möglicherweise konnte man sich dazu diverser Mittel des Gouverneurs bedienen. Seien das nun Geheimdienstbeauftragte, oder anderweitige imperiale Zahnräder. Einen der Machtbegabten auf ihn anzusetzen war jedenfalls die dümmste Möglichkeit die sich anbot. Nur weil es hier auf Coruscant vor Lebewesen nur so wimmelte, hieß das schlussendlich nicht – wie manch einer meinte – das man in der Macht Schwierigkeiten bekommen würde, andere Präsenzen die ebenfalls Sensitiv waren auszumachen. Schlussendlich war die Macht immer, überall. Bezogen auf die tumben und kruden Lebewesen die nicht in der Lage waren sie zu nutzen, dort mochte das zutreffen und man konnte Probleme bekommen, aber... das war hier nicht der Fall. Nicht im Moment.

„Suchen wir Darth Draconis auf. Er wird uns mehr über Kezia verraten können...“

Die beiden Sith nahmen sich zuerst die Zeit das Quartier das man ihnen zugewiesen hatte zu beziehen, während dem Nergal auch die gewünschten Daten über Kezia erhielten, um dann zurück zu kehren um herauszufinden wo sich Draconis aufhielt.Bis sie das herausgefunden hatten verstrich eine weitere gut gemeinte Zeitspanne. Als Nergal und Ario dann auch erfuhren wo er genau war, wurde das Unwissen auch nachvollziehbar. Hielt sich der Sith doch immerhin im hauseigenen Folterkeller des Geheimdienstes auf und war dort mit der Befragung von Gefangenen beschäftigt. Vermutlich – so mutmaßte Nergal – waren das die Unglücklichen von besagter Operation die der Gouverneur bereits angesprochen hatte. Erste Gedanken die in ihm reiften wie man mit derlei Situationen auch umgehen konnte, schob der Inquisitor beiseite, als sich die Türen des Turbolifts öffneten der sie nach unten getragen hatte. Zum Verhörraum zu gelangen erwies sich als weniger kompliziert da man sie bereits erwartete, in Form eines jungen Offiziers. Entweder das waren die Freiheiten die Kraym erwähnt hatte, oder man gewährte ihm diese in Folge dessen, dass Nergal ranghöher war als der Sith Meister den er aufsuchen wollte, sodass die Geste nicht unter Freiheiten, sondern die Ordensangelegenheiten Sparte fiel. Was es letztendlich war, interessierte ihn nicht. Wichtig war das es geschah und sein handeln nicht behindert wurde. Ihr Führer schien kaum der Akademie entsprungen, jedenfalls wirkte er so, was hier unten in diesen Räumlichkeiten allerdings auch nur Schein sein konnte. Letztendlich war das hier Geheimdienstterritorium. Vorsicht war selbst für einen Sith nicht allzu verkehrt. Nergal ließ keine großen Umschweife zu und betrat den Raum, in dem sich nur noch der Sith befand...

„Lord Draconis. Wir sehen uns schneller wieder als ich erwartet hätte, aber erneut nicht aus... erfreulichen Gründen.“

Der Sith Inquisitor neigte seinen Oberkörper leicht nach vorne. Ein Zeichen des Respekts, keine Aktion die tatsächlich notwendig war von seiner Seite aus. Hinter ihm und seinem Schüler schloss sich die Tür beinahe lautlos wieder und des Inquisitors rot-orange glühende Augen wanderten kurz in die Richtung, in der sich die 'geheimen' Zuschauer befanden. Mimisch versteinert ruhte sein Blick für zwei Sekunden auf ihnen, ehe sein Sichtfeld wieder hauptsächlich von jenem anderen Sith Lord ausgefüllt wurde...

[Imperial City – Verwaltungskomplex – Untere Etagen – Bereich des Geheimdiensts – Folterbereich – Raum A] – Draconis, Ario
 
Coruscant – Imperial City – imperialer Verwaltungskomplex – Keller - Folterbereich – Observationsraum - Darth Draconis Ortega und zwei Soldaten des Geheimdienstes (NPC)
Der Gedanke dass er hier auf etwas gestoßen sein könnte was von Wert war, versetzte den Sith Lord in einen beinahe euphorischen Zustand. Er hatte die Gelegenheit etwas allein für sich zu beanspruchen. Die Zweifel die ihn zuerst geplagt hatten schienen auf unerklärliche Weise wie weggeblasen. Doch was sollte er schon verlieren? Sollte die Aktion fehlschlagen würde der Dug sterben und wenn sie gelingt, würde er dafür sorgen dass alle Spuren verwischt werden würden. Es war ein Spiel bei dem er nur gewinnen konnte.
Sein Adjutant und heimlicher Überwacher, Lieutnant Ortega sah das ganze wohl nicht wie der Sith Lord.


„... und ich sage euch Mylord, dass es Unsinn ist den Worten eines opportunistischen Dugs glauben zu schenken und nun unsere Energie auf das Finden eines alten, womöglich wertlosen Datapads zu vergeuden.“

“Vielleicht sollte ich euch daran erinnern, Lieutnant, dass unsere Informationen genau von solchen Wesen kommen. Solange ich hier die Befehlsgewalt für diesen Abschnitt und diese Operation haben, werden wir versuchen dieses Datapad zu bekommen.“

Ihm gefiel die Art seines Adjutanten nicht. Er hatte hier das Sagen und er würde es auch nicht zulassen dass ein Sklavenwesen wie dieser Ortega ihm sein Recht auf Herrschaft streitig machen würde. Er war nicht zum herrschen und befehlen geboren wohingegen der Sith Lord es war. Doch hier befand er sich im Spielraum des Geheimdienstes, er wollte nicht für Aufsehen sorgen, zumindest nicht für mehr als er es schon getan hatte. Er durfte nicht vergessen dass Lord Nergal sich hier befand und er nicht wusste was er hier zu suchen hatte. Zwei Inquisitoren und eine davon hatte versucht ihn umzubringen. Er musste auf der Hut sein und seine Feinde gering und kurzlebig halten.

“Ist der Dug bereit für seine Operation?“

„Er wird in diesem Augenblick operiert und der Chip wird ihm eingepflanzt. Der Chip besteht aus der Detonationsladung, dem Empfängersignal und einer Möglichkeit seinen Standort zu orten.“

“Ausgezeichnet, ich möchte umgehend benachrichtigt werden wenn er die Ware hat. Ich werde sie persönlich abholen.“

„Jawohl Mylord.“

“Bringt den Elom. Ich werde mich dann um ihn kümmern.“

Der Sith sah durch die verspiegelte Fläche wie ein mittelgroßes, haariges Wesen hereingebracht und angekettet wurde. Das dunkle Fell war bereits von einer Unzahl an grauen Strähnen durchzogen. Der Elom wirkte geschafft, erledigt und der Lebenswillen schien ihm abhanden gekommen zu sein. Ihm fiel auf wie hässlich diese Wesen waren, geradezu abscheulich hässlich. Angewidert verzog der Sith die Mundwinkel doch durfte er sich nicht auf die Äußerlichkeiten des Eloms reduzieren.
Er griff in die Macht hinaus und bahnte sich mit seinen Machttentakeln einen Weg durch die Scheibe zu dem Elom und drang leise und unauffällig in seinen Geist ein. Er spürte Schmerz, doch war dies keine Nachwirkung der Folterungen oder Gefangennahme. Es war ein alter Schmerz, ein Schmerz den der Elom bereits Jahrzehnte mit sich führte.
Er drang ein wenig tiefer ein und sah kurze Bildfetzen. Ein Jedi Ritter, an der blauen Klinge zu erkennen, der ihm die Hand reichte. Das Gesicht von der Kutte verdeckt, im Eifer des Gefechts. Dann sah er noch ein Wesen mit länglichen Hörnern auf dem kahlrasierten Schädel. Es war kein Zabrak, dafür waren die Hörner zu lang, es musste sich um einen Elomin handeln. War dies der Meister des Sklaven gewesen? Sie rannten vor etwas weg, in einem Höhleneingang. Dann erlosch das Bild. Es war so, als laufe der Sith gegen eine Wand.
Mentale Abschirmung. Wie konnte das sein? Der Elom konnte die Macht nicht benutzen.
Es muss das Werk dieses Jedi Ritters gewesen sein.
Etwas gab es wohl zu verstecken. Er wusste nicht was es war. Er musste es herausfinden. Doch wie? Der Elom schien das Gesicht des Jedi nicht zu kennen. Die Macht der Illusion war stark, doch konnte der Sith eine ihm unbekannte Figur inszenieren um den Elom davon zu überzeugen dass er der Jedi war? Er musste ihn täuschen. Eine Herausforderung die dem Sith gefiel. Er musste es schaffen denn er hatte das Gefühl, dass er hier etwas ganz Großem auf der Spur war.

Die Aufmerksamkeit des Sith wurde sofort abgelenkt als die Anwesenheit einer dunklen Aura den Folterbereich ausfüllte. Sofort erkannte der Sith Lord diese Veränderung im Gefüge der Macht. Es war die Aura des neu ernannten Inquisitors Nergal. Eben hatte er noch an diesen gedacht, nun suchte er ihn heim. Konnte das ein Zufall sein?
Draconis schmeckte diese Veränderung der Dinge nicht. Hatte der Sith Inquisitor gespürt dass er hier etwas großem auf der Spur war und beanspruchte diesen Fund nun für sich? Niemals, das würde der Sith Lord nicht zulassen.


Der Sith wies Ortega an die Vorbereitungen weiter durchzuführen. Er würde sich um Nergal kümmern. Einen Sith wie diesen wollte man nicht zum Feind. Mit wehender Soutane drehte er sich um und betrat Raum A, den Raum den der Hüne als erstes durchqueren würde. So konnte er ihn vielleicht davon abhalten einen Blick auf seinen nächsten Gefangenen zu werfen und diesen womöglich zu sondieren.
Hastig blickte sich der Sith um, bevor er die Bank mit den Werkzeugen fand und sich davor positionierte. Einige der Foltergeräte waren noch blutbesprenkelt während der Sith sie nahm und eingehend studierte –zumindest sah es so aus. Die Tür öffnete sich und der Sith Inquisitor betrat den Raum. Seine Begleitung war der Schüler Nergals, den er bisher immer nur kurz gesehen hatte. Hatte er sich ihm vorgestellt? Er wusste es nicht mehr und selbst wenn hatte er seinen Namen wieder vergessen.
Sein Meister hingegen war eine unübersehbare Gestalt. Seine Aura war überwältigend. Es schien als ob dieser seit dem letzten Zusammentreffen während der Schlacht von Bastion und seiner anschließenden Abreise nach der Prüfung noch stärker geworden sei. Er würde sich in Zukunft vor diesem Sith, selbst wenn er auf dessen Seite stand, in Acht nehmen müssen.


“Lord Nergal, wie ich sehe habt ihr eure Prüfung zum Inquisitor überlebt. Ich beglückwünsche euch zu eurem neuen Rang.“

Während er sprach legte er das zangenähnliche Instrument an dem noch ein Stück blutiges Fleisch hing fein säuberlich zurück auf die Werkbank und verbeugte sich tiefer als sein Gegenüber. Er nahm dessen Respektgeste wahr und stutzte. Eine unerfreuliche Angelegenheit? Er wusste es. Er musste es wissen. Was konnte es sonst sein?

“Was ist denn so unerfreulich, Mylord dass ein weiterer Inquisitor nach Coruscant kommt?“

Der Sith Lord hielt dem Blick des Inquisitors stand und verschränkte die Arme hinter dem Rücken. Es lag etwas in der Luft, der Sith konnte es spüren jedoch nicht genau ausmachen...

Coruscant – Imperial City – imperialer Verwaltungskomplex – Keller - Folterbereich – Raum A –Lord Nergal, Darth Draconis und Ario
 
|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House ▫ hinterer Bereich ▫ Trainingsraum || ▫ Vorin ▫ Mara Jade

Mara wollte offensichtlich ebenso wenig etwas über das Knie brechen wie er. Ihr Trainingskampf sollte sie gefordert und Erkenntnisse gebracht haben. Die beiden Meister beendeten also ihren Kampf um sich neuen Dingen zu widmen. Auch für ihn hatte dieses kleine Duell für ein wenig Durchblick gesorgt. Nicht nur, das er befürchtet hatte, aus dem Lichtschwertstil heraus gefallen zu sein. Nein, er hatte gegen eine Meisterin sehr gut ausgesehen, was bedeuten musste, dass er den Titel zu Recht trug. Bevor er einfach gegangen war, hatte es noch gelegentliche Zweifel gegeben, nicht zuletzt auch wegen seiner Jugend. Sicherlich war er ein sehr junger Meister und musste noch einige Dinge lernen, doch wer musste das nicht. Er war stark in der Macht und hatte in seinen jungen Jahren schon viel erlebt, dass hatte er sich nicht immer ausgesucht, aber es war eben gekommen, wie es kommen sollte. Jedenfalls war dies eine willkommene Bestätigung, auch wenn im Notfall keine notwendig gewesen wäre.

Damit war das Training beendet? Nun, ihm war es Recht. Es gab noch andere Dinge für ihn zu tun, darunter fiel auch das Auswählen eines/einer neuen Padawan. Ebenso wäre es durchaus vorteilhaft wenn er mit der Zeit einen zweiten Unterschlupf finden würde, wie es sich Chesara gewünscht hatte. Wobei er innerlich schon ein wenig schlucken musste, bei den Gefahren die dies in sich barg. Manchmal hatte er das Gefühl immer nur die unangenehmen Aufgaben aufgehalst zu bekommen. Auf Ossus aushalten, ein neues Versteck finden, Flugübungsstunden übernehmen. Aber irgendjemand musste es tun. Sollten sich andere doch beschweren, denn das konnten alle jederzeit. Nur sah niemand dass er eben die Aufgabe übernommen hatte, entgegen vieler anderer. Und dagegen gab es wenig Argumente. Früher hätte, bzw. hatte ihn Kritik schnell getroffen, heute sah er dies gelassener. Die Sache mit Mara hatte ihn gelehrt sich Dinge nicht mehr zu Herzen zu nehmen. Wobei ihm der Gedanke nicht gefiel seine Ex-Freundin dafür verantwortlich zu machen, doch in gewisser Weise war sie es. Doch dies spielte keine Rolle mehr, denn was geschehen war, war geschehen. Im hier und jetzt zu leben, war die einzige sinnvolle Einstellung. Etwas, das er erst mit der Zeit gelernt hatte. Für Träumereien und die Zukunft war in der Galaxis momentan kein Platz.

Gerade wollte er sich höflich verabschieden als die beiden "Damen", die sie eben verlassen hatten, zurückkehrten. Was sollte das werden? Wo waren sie gewesen? Oder besser: warum waren sie schon wieder da? Mara schaute die beiden Anwesenden an, als würde sie etwas erwarten? Was? Wollten sie weitertrainieren? Hm, dabei hatte er gerade gehen wollen. Und wollte auch noch Mara mit ihm trainieren? Toll, wenn er jetzt ging würde es so aussehen als würde er sie meiden wollen. Aber das tat er nicht, er hatte nur eben nicht damit gerechnet, sie gleich wieder zu sehen. Also schaute er selbst ein wenig fragend.


"Hallo ihr. Alles in Ordnung?" Da er selbst nicht wusste was sie gerade gemacht hatten.
"Wolltet ihr jetzt doch weitertrainieren? Nun ich wollte mich gerade auf den Weg machen die Padawane kennen zu lernen. Da ich gestern nach der Padawan Nylia gesucht habe, kam ich noch nicht dazu. Wir können das Training ja immer noch nachholen, ich wollte eh noch mit Dir reden Mara. Aber später. Soweit ich weiß gibt es noch einige Meisterlose und um diese kümmere ich mich erstmal. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, stimmt’s? Bis später dann."

Irgendwie sah das nach Stehen – lassen aus, aber daran konnte er jetzt auch nichts ändern. Außerdem waren sie gerade ebenso einfach herausgegangen. Er lächelte beiden zu auch wenn er wusste dass Jo es nicht sehen konnte und verließ den Raum. Also … wo gab es Padawane? Die Macht war ihm in dieser Frage eine effektive Hilfe, indem sie ihm entsprechende Auren anzeigte. Es gab momentan einige Machtaktive im Honey House, es hatten sich also offenbar fast alle wieder eingefunden. Sicherlich würde er noch erfahren, was los gewesen war. Er spürte in jeden Raum hinein und konnte hinter einem mehrere Präsenzen von Unausgebildeten spüren. Wenn das nicht seine Anlaufstelle sein sollte, welche dann? Er öffnete die Tür und trat ein, nur um sich vier jungen Menschen gegenüber zu sehen.

Zwei Blondinen (Trayla, Shana), eine Dunkelhaarige (Sinoué) und der jungen Mann, den er schon gesehen hatte (Steven), waren ohne Meister sich selbst überlassen worden. Vermutlich hatten sie eine Trainingsaufgabe bekommen. Vor einem der Mädchen lag jedenfalls eine Flasche. Hm, ob eine von ihnen die bereits erwähnte Padawan war? Wie hieß sie noch mal? Er würde sich erinnern, wenn er den Namen wieder hörte. Schon faszinierend, immer wieder wurde er daran erinnert wie jung er noch war. Mindestens eins von den Mädels war sicherlich älter als er. Nicht gerade leicht, sich dahingehend schnell und einfach Autorität zu verschaffen. Egal, für Selbstzweifel war kein Platz. Und wäre er nicht bei den Jedi hätte er vermutlich gefallen daran gefunden von mehreren ansehnlichen Frauen umgeben zu sein. Doch so war es nicht, und deswegen tat er, warum er sich dazu gesellt hatte.


"Seid mir gegrüßt. Ganz alleine ohne Meister gerade? Ich bin Meister Vorin al Jevarin und möchte die Padawane kennen lernen, die sich momentan hier tummeln. Und wenn jemand Hilfe braucht stehe ich auch gern zur Verfügung."

Na ja, solange keiner anwesend war, konnte er einfach übernehmen. Der oder die andere Jedi würde ihm schon nicht den Kopf abreißen für seine Initiative. Aber erstmal wäre es schön zu erfahren wer denn wer war. Inzwischen hatten sie wirklich erstaunlich viel Zuwachs erhalten. War das ein gutes Zeichen? Eigentlich schon.

|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House ▫ hinterer Bereich ▫ Großer Saal || ▫ Vorin ▫ Steven ▫ Trayla ▫ Shana & Sinoué
 
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[Coruscant - Raumhafen - Eingang zum Hangar] - Elaine, Janem, Vincent

Die Stimme seines Meisters, die wie durch ein Gerät auf die Lautstärke eines startenden Raumschiffes verstärkt klang, dröhnte durch die Gänge des Raumhafens und während sie an sein Ohr drang konnte er spüren, wie sich all seine Muskeln auf einen Schlag entspannten. Er hatte schon gefürchtet Elaines Vorschlag, sich als Sith erkennen zu geben, annehmen zu müssen, doch hatte bis zu diesem Moment bewusst darauf verzichtet, da er kaum glaubte, dass die Wachmänner, welche nach Menaris Auftreten endlich ihre Waffen sinken liesen, seinen Worten Beachtung geschenkt hätten. Außerdem wollte die Idee natürlich schon allein aus dem Grund nicht annehmen, da sie von seiner Gefangenen stammte, doch da dies nur allzu kindisch war, verdrängte er den Gedanken.

Als sein Meister die Wachmänner mit einer einzigen, nicht einmal laut geäußerten Drohung vertrieben hatte, machten sie sich auf den Weg zu einem Hangar, in welchem ein leicher Frachter mit Namen Wind, welcher auf der Außenhülle prangte, schon auf sie wartete. Seine Wut, sein Zorn, sein Hass hatte sich noch immer nicht gelegt und so betrat er schwiegend das Schiff und ging ohne ein Wort zu verlieren in Richtung Cockpit und lies die Gefangene somit allein in der Messe zurück; er wollte Elaine nicht mehr länger sehen, noch ihre Stimme hören.

Als sein Meister bei ihm ankam und das erste Mal, seit er sein Schüler geworden war, stolz auf ihn war, fühlte er sich zwar geschmeichelt, doch seine gegenwärtigen Gefühle überschatteten jede aufkeimende Freude.


"Ja, Meister", erwiderte er auf Befehl des Chiss, sich zu Elaine in den hinteren Teil des Schiffes zu begeben, auch wenn er deren Nähe eigentlich um jeden Preis meiden wollte.

Ohne Umschweife begab er sich in die Messe, in der es sich die junge Frau bequem gemacht hatte und glücklicherweise schon eingeschlafen war, sodass er sie getrost ignorieren konnte. Er lies sich auf einen Sitz nicht weit von dem ihren fallen und spürte wie sich seine innere Aufgewühltheit langsam legte, während sich eine Leere in entgegengesetztem Maße ausbreitete. Plötzlich fühlte er sich beschämt, ja sogar schuldig, und verstand nicht einmal warum. Natürlich hatte er ihr Schmerzen zugefügt, doch war es allein ihre Schuld gewesen, dass es soweit hatte kommen müssen. Wieso quälte er sich überhaupt mit derlei Gedanken, immerhin war sie es doch gewesen, die den ersten Schlag ausgeführt hat. Es half nichts, er wusste, wie falsch er gehandelt hatte und von einem Verinnerlichen seines verspürten Zorns konnte nicht einmal die Rede sein. Alles was er wollte war dieses Gefühl zu vergessen, dieses Gefühl, dessen Ursprung niemals in seinem Innersten liegen konnte und es doch tat.

Der Ruck, ausgelöst durch ihren Sprung in den Hyperraum, trug nicht dazu bei, dass er seine Gefühle einfach zurücklassen konnte, wie es das Raumschiff bei diesem Planeten tat.


[Hyperraum nach Weltraum (Imperium) - Frachter "Wind" - Messe] - Elaine, Vincent
 
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- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Nylias Zimmer - Mit Jibrielle und Nylia -

Es ging Nylia nicht gut und dies zeigte sich deutlich, als die junge Padawan direkt vor Chearas Füßen zusammen brach. Mit vereinten Kräften trugen Chesara und Jibrielle das Mädchen hinauf in das Zimmer, das sie bezogen hatte und legten sie dort auf das Bett.

"Ich glaube, sie benötigt vor allem viel Ruhe. Wenn möglich, sollte sie die nächsten zwei Tage im Bett bleiben."

Sagte Chesara an Jibrielle gewandt.

"Meinst du, du könntest ein wenig auf sie aufpassen?"

Die Frage an sich war unsinnig. Natürlich konnte Jibrielle das, sie hatte sogar bewiesen, dass sie noch zu weit mehr im Stande war. Sie hatte Nylia gefunden, in Zusammenarbeit mit Adrian, und auch wenn Chesara die gesamte Geschichte noch nicht im Detail kannte, so ahnte sie bereits, dass dies kein einfaches Unterfangen gewesen war. Alleine Nylias Zustand sprach bereits Bände. Die Jedi-Rätin untersuchte die Padawan, die einige Blessuren davon getragen hatte, allerdings nichts, was sich nicht behben ließ (OP: Ich weiß nicht genau, was Nylia genau fehlt. Bitte einfach so tun, als wären hier alle Verletzungen aufgezählt ;)). Bevor sie ohnmächtig war, hatte Nylia vor allem über Schmerzen in der Seite geklagt. Chesara setzte sich neben die Padawan auf das Bett, nahm deren Hand und rief in die Macht hinaus, um sich vorzutasten und die empfindliche Stelle zu finden. Die Macht suchte sich ihren Weg wie ein unsichtbarer Geist, gelenkt und selbst führend, ein ewiges Wunder. Chesara schloss in Konzentration die Augen, während sie die Verbindung zwischen sich, Nylia und der Macht hielt, sodass sich nach und nach Besserung einstellte. Als sie die Augen öffnete, überkam sie ein Moment der Verwirrung, der ihr deutlich machte, dass sie jegliches Zeitgefühl verloren hatte. Sie schüttelte den Kopf, richtete ihren Blick auf Jibrielle und lächelte.

"Es wird ihrscon bald besser gehen, da bin ich sicher."

Beruhigte sie ihre Schülerin, deren sorgenvoller Blick auf Nylia geheftet gewesen war. Dass am Vorabend auch Chesara in Schwierigkeiten gewesen war, hatte Jibrielle ebenfalls vermutet. Sie hatte versucht sie über Kom zu erreichen, aber keine Verbindung herstellen können.

"Es ist überall in den Nachrichten."

Sagte Chesara ernst.

"Der Widerstand ist aufgeflogen. Wie genau es geschehen ist weiß ich nicht, doch unser Treffen wurde von imperialen Sturmtruppen aufgemischt. Wir mussten in alle Richtungen fliehen. Ich habe nicht die geringste Ahnung, wie schlimmes die einzelnen Gruppen getroffen hat, denn wir sind getrennt worden."

Dies war ein Problem, über das sie, neben der Entführung von Pierre les Gray würde sprechen müssen. Das Imperium hatte sie nicht alle erwischen können, aber vermutlich hatte es dennoch genug Opfer gegeben, um dem Widerstand einen schweren Schlag zu verpassen.

"Aber von Anfang: wir haben uns in einer alten Fabrikhalle getroffen, als plötzlich das Imperium auftauchte. Zum Glück gab es einen Fluchtweg durch die Kanalisation, den ich zusammen mit den Defendern genommen habe. Das hat uns vermutlich das Leben gerettet. Nichtsdestotrotz bin ich zwei Sith begegnet... kein besonders angenehmes Zusammentreffen. Leider weiß das Imperium jetzt, dass wir hier sind. Sie haben auch eine Fahndungsmeldung nach mir heraus gegeben. Ich bin mir noch nicht ganz darüber im Klaren aber ich denke, wir sollten Coruscant für eine Weile verlassen."

Chesara machte ein nachdenkliches Gesicht. Sie saß noch immer neben Nylia auf der Bettkante und stopfte nun die Enden der Decke unter den Körper des Mädchens.

"Sie muss viel trinken. Wasser und Tee, nichts süßes."

Sagte sie wie nebenbei, als hätten sie über nichts anderes gesprochen. Dann seufzte sie wieder und sah Jibrielle an.

"Wenn du eines Tages einem Sith gegenüber stehst, Jibrielle, dann denke an die Wärme der Macht, die du spürst, wenn du dich tief in die Meditation fallen lässt. Sith tragen eine beängstigende Kälte mit sich. Es ist, als ob es nie wieder Frühling würde. Lass dich davon nicht einschüchtern. Denke immer daran, dass du auf der Seite des Lichts stehst und du keine Angst haben musst."

- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Nylias Zimmer - Mit Jibrielle und Nylia -
 
[Coruscant, untere Ebenen, schmutzige Fußgängerpassage]- Zenex, Selby, Passanten aller Couleur

“Sehr interessant, dass Sie einen Navigator und Copiloten für Ihr Schiff suchen, aber wohin gehen wir?“

Zenex hatte Mühe, mit seiner jüngsten Bekanntschaft Selby mitzuhalten, da der elegant gekleidete Mensch sich seinen Weg durch die Gosse Coruscants so rücksichtslos bahnte, als trug er den weißen Panzer eines imperialen Sturmtrupplers oder zumindest die Insignien einer besonders brutalen Swoop-Gang.
Mehr als dieses kleine Stück Information hatte der Falleen ihm bisher nicht entlocken können: scheinbar war der Mensch Besitzer eines Raumschiffes – in aller Vagheit, die diesem Terminus innewohnte – und suchte eine Ergänzung seiner Crew, genauer gesagt einen Navigator und sporadischen Copiloten. Weder hatte Zenex bisher die Chance gehabt, mehr aus Selby herauszubekommen, noch war ihm möglich gewesen, den Menschen darauf hinzuweisen, dass er für Credits, Kost und Logis zwar fast alles tun würde, aber kaum als Navigator zu gebrauchen war, geschweige denn als guter Pilot. Vermutlich konnte es ihm gelingen, ein Raumschiff von A nach B zu bringen – doch Komplikationen wie Piraten, imperiale Patrouillen und kosmische Phänomene würden ihn hoffnungslos überfordern.


„Wir, Mister Zenex, wechseln in ein angenehmeres Etablissement“, erwiderte Selby entnervend gut gelaunt und rempelte dabei einen breitschultrigen Devaronianer an, der das Pech hatte, in seinem Weg zu stehen. Halb in Erwartung einer raschen Vergeltung zog Zenex den Kopf ein, doch – wieder einmal – geschah nichts. Selby war ein Rätsel.

„Das Anzat’s Den mag zwar der Ort gewesen sein, an dem ich eine geeignete Person habe auftreiben können, doch die eigentlichen Verhandlungen möchte ich doch in gemütlicheren Gefilden führen – den Meteoritenzerstäuber in allen Ehren.“

“Geeignete Person?“, protestierte Zenex, zeitgleich einen stumpf gen Himmel starrenden Gamorreaner kunstvoll umtänzelnd.

“Wir haben gerade mal ein paar Worte gewechselt!“

„Ich verlasse mich da auf meine Intuition.“

Plötzlich entschloss Selby sich dazu, inmitten der Personenmenge eine scharfe Rechtskurve einzuschlagen und – unter Flüchen und halb verständlichen Drohungen – Zenex vor den Eingang einer mit Neonbeleuchtung auf sich aufmerksam machenden Örtlichkeit zu führen. Der Falleen blinzelte, als er die Augenkrebs verursachend blinkende Leuchtreklame studierte.

“Honey House? Ein Puff! Hören Sie, stünde mir der Sinn nach Intimitäten, müsste ich dazu bestimmt kein drittklassiges Bordell besuchen…“

Selby schüttelte tadelnd den Kopf.

„Dieses Etablissement wurde mir wärmstens ans Herz gelegt, Mister Zenex. Weniger wegen der…Humankapitalkomponente, als aus Gründen einer vorzüglichen Bar mit qualitativ akzeptablen Getränken. Etwas Besseres werden Sie in diesen Ebenen Coruscants kaum finden. Selbst einige Offiziere des Imperiums kommen hierher…“

“Ich bin nicht sonderlich erpicht darauf, mit dem Imperium in Kontakt zu treten, vielen Dank.“

„Ich auch nicht, Mister Zenex – glauben Sie mir. Und das wird auch kein Problem sein. Die meisten Offiziere sind klug genug, Ihren Beruf in der Kaserne zu lassen, wenn sie sich mit Coruscants Unteren Ebenen einlassen. Entweder das, oder man findet sie mit dem Kopf nach unten in einer schlammigen Pfütze wieder…“

Als Selby sich anschickte, das Honey House durch den breiten Haupteingang zu betreten, stellte sich ihm und Selby einer Person in den Weg, die zwar die Physiognomie eines Menschen, aber die sonstigen Maße eines Gamorreaners zu besitzen schien.

„Keine Waffen.“

Diese wenig eloquente Ausführung genügte, um Zenex – und scheinbar auch Selby – verstehen zu lassen. Offenbar gab es hier am Eingang einen Scanner, der in der Lage war, konventionelle Blaster aufzuspüren und das Sicherheitspersonal entsprechend zu alarmieren. Achselzuckend fischte Selby seine SSK-7 aus den Tiefen seines Jacketts und reichte sie dem Türsteher.

„Solange ich sie zurück bekomme… tragen Sie irgendwelche Waffen, Mister Zenex?“

Zenex schüttelte den Kopf, während der bullige Mensch Selby einen kleinen Chip reichte.

„Beleg“, grunzte er, ließ die beiden dann passieren. Zenex schüttelte leicht mit dem Kopf.

“Zu freundlich.“

Selby grinste schon wieder.

„Diese Sorte Sicherheitspersonal ist auf Coruscant am effektivsten, mein Freund.“

Zenex ersparte es sich, den Menschen einmal mehr darauf hinzuweisen, dass sie mitnichten Freunde waren – bisher nicht einmal Geschäftspartner.

„Da ich Coruscant noch nicht verlasse, sollten wir Ihnen vielleicht erst einmal eine Waffe besorgen, wenn wir zu einer Übereinkunft gekommen sind.“

Als Antwort murmelte der Falleen ein paar unartikulierte Laute, die Selby scheinbar zufrieden stellten. Seine eigene Prioritätsliste sah anders aus – zwar war er sich sicher, dass er auf Coruscant zumindest eine Schuss- und eine Stichwaffe benötigte, wusste jedoch ebenso gut, dass er ohne Nachschub für seinen Flachmann ohnehin seinen Lebenswillen auf diesem trostlosen, künstlichen Felsen verlieren würde.
Selby setzte sich ein einen der etwas diskreten Nischentische in dem Raum, der anscheinend die Bar des Honey House darstellte – also der Ort für die Anbahnung zur eigentlichen Transaktion von Geldmitteln und Körperflüssigkeiten – und probierte sein übliches Grinsen, als eine fast barbusige Twi’lek-Kellnerin mit routiniert, aber dennoch einladend wirkendem Lächeln an den Tisch trat.


„Was kann man für Sie tun, edle Sirs?“

„Eine Flasche Querbac-Schaumwein, alderaanische Rebsorte. Und, Schätzchen…“

Elegant ließ Selby einen Creditchip nicht zu unterschätzenden Wertes in die Handfläche des Mädchens wandern.

„Ich würde es sehr honorieren, würden mein Freund und ich ungestört bleiben.“

„Selbstverständlich, Sir!“, flötete sie und entfernte sich.

Verträumt lächelnd lehnte Selby sich in seinem komfortablen Sessel zurück.


„Zu schade, dass das Geschäft ruft, nicht wahr?“

Zenex schwieg eisern, was Selby nur noch mehr zu belustigen schien.

„Ich schätze, ich schulde Ihnen ein paar Antworten. Bestimmt fragen Sie sich, warum ich unter all den Versagern im Anzat’s Den ausgerechnet Sie ausgewählt habe.“

Der Falleen zuckte leicht zusammen. Tatsächlich hatte er sich das gefragt, allerdings bedeutete das kaum, dass er mit den Versagern auf eine Stufe gestellt werden wollte.

„Wie schon erwähnt, Sie wirkten wie jemand, der eine interessante Geschichte zu erzählen hat. Und die Art, mit der Sie inmitten einer Bande mordlustiger Verbrecher einen hochprozentigen Drink nach dem anderen in sich hineingeschüttet haben, zeugte von einer gewissen… Courage die mir imponierte.“

Zenex schnaubte ungläubig. Courage? Eher Leichtsinn und Apathie…

„Ich brauche jemanden für mein Schiff. Ich hielt es für angebracht, einzuschreiten, bevor sie den letzten Rest ihrer Hirnzellen aus ihrem Reptilienschädel heraus soffen… was darf es also sein? Möchten Sie ewig auf Coruscant bleiben? Gerüchteweise wird es hier immer ungemütlicher.“

“Wenn Sie meinen, ich unterstütze Sie auf irgendeinem abgewrackten YT-1300 auf Ihren Schmuggeltouren, dann haben Sie sich geschnitten…“

Selby grinste sein Grinsen.

„Oh nein, Mister Zenex… glauben Sie mir, die Empress of Blades ist kein abgewrackter YT-1300…“

[Coruscant, Untere Ebenen, Honey House, öffentlicher Bereich, Bar]- Zenex, Selby, Gäste, Kellnerinnen
 
Untere Ebenen - Honey House - Nebenraum – mit Mara Selaren

Jo fühlte wie sich Mara‘s Stimmung langsam etwas anhob und als sie in der Stimme ihrer Schülerin ein Schmunzeln mitschwingen hörte, wurde auch Jo‘s Lächen etwas gelöster als zuvor!
Ah, hatte Jo es sich doch gedacht, das Mara lieber mit Vorin den zweiten Trainingskampf dieses Tages angehen wollte. Leise lachte Jo auf, als Mara erklärte, sie würde Vorin wirklich gern durch den Trainingsraum scheuchen und Mara Jade und ihr eher den Part der Beobachter überlassen!
Ja, das war Jo fast schon klar gewesen und sie nickte, immer noch breit grinsend.


Dann frag ihn, ob er dies auch so gut fände wenn du ihn durch den Raum jagst.

Gluckste Jo und machte sich mit Mara auf den Weg.
Während sie nun schon die Gänge des Honey House‘s entlang gingen um wieder in den kleinen Trainingsraum zurück zu kehren, aus dem Jo Mara vor kurzen so abrupt entführt hatte, wurde Jo dann aber wieder etwas ernster und griff das Gespräch aus dem kleinen Raum noch einmal kurz auf.


Natürlich gebe ich dir gerne eine Analyse und dies selbstverständlich ohne Vorbehalte. Sonst würde es dir ja auch nichts nutzen.

Der Kampf zwischen Mara Jade und Vorin war wohl vorbei! Das war sofort erkennbar als Mara Selaren und Jo in den Raum traten und da Jo zu fühlen glaubte, das Mara Jade’s halb wissenden, halb fragenden in ihre Richtung blickte, deutete sie ein kurzes Kopfschütteln an, das ihrer Freundin bedeutete nicht nach zu fragen.
Und auf Vorin’s „Alles in Ordnung?“ ging Jo ein um Mara Selaren eine eventuelle Peinlichkeit zu ersparen.


Ja, ist es. Wir beiden wollten nur etwas erledigen! Wir sind zwar noch nicht fertig damit, aber wir wollten wirklich erst noch mal trainieren.

Erklärte sie also kurz und konnte dann nur noch nicken, als Vorin erklärte, er habe nun vor sich um einige Padawane kümmern zu wollen. Natürlich! Sie konnten nicht davon ausgehen, dass er sich hier nur für sie bereit hielt und er erklärte außerdem ja noch, dass er davon ausging, das sie ihr gemeinsames Training später fortsetzen wollten.
Fragend legte Jo ihren Kopf etwas schräg und so in Mara Selaren's Richtung, als würde sie diese fragend an sehen.


Hm, was machen wir jetzt? Hast du immer noch Lust auf einen Trainingskampf? Wenn musst du dann jetzt wohl doch mit mir vorlieb nehmen. Oder was möchtest du tun?

Coruscant - untere Ebenen - Honey House - hinterer Bereich - Trainingsraum mit Mara Jade und Mara Selarin
 
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Coruscant – Untere Ebene | Honey House | Großer Saal | Sinoue, Steven und Trayla

Sie wollte sich gerade zu der Flasche beugen als die Tür aufging und ein Mann hereinkam (Vorin) sie schaute auf, flüchtig hatte sie ihn bereits gesehen, er war einer der vielen Gesichter die dabei waren als sie alle im Saal waren. Bevor Steven und sie in den Garten gegangen waren.

"Seid mir gegrüßt. Ganz alleine ohne Meister gerade? Ich bin Meister Vorin al Jevarin und möchte die Padawane kennen lernen, die sich momentan hier tummeln. Und wenn jemand Hilfe braucht stehe ich auch gern zur Verfügung."

Trayla sah zu Vorin und verbeugte sich Respektvoll, scheinbar als eine der ersten die das Wort ergriffen, was sonst nicht ihre Art war, aber sie wusste das sie bei dieser Aufgabe Hilfe brauchte, alleine würde sie es sicher auch schaffen aber mit Hilfe würde der Richtige Weg sicherlich schneller gefunden werden.

„Seid Gegrüßt Meister, ich bin Trayla Zurada…“


Sie ging nun in die Knie und nahm die Flasche auf, sie stellte sie wieder zurück zu der anderen. Sie sah kurz zu Steven der auch aufgestanden war, wenn er auch immer noch das Pad von Chesara in der Hand hielt, er war scheinbar ein wirklich guter Schüler und das schien ihn zu interessieren. Sie warf ihm ein kurzes Lächeln zu ehe sie sich zu Vorin wandte, abermals senkte sie den Kopf leicht.

„Meister, könntet ihr mir vielleicht Helfen? Ich habe die Aufgabe bekommen diese Flasche zu levitieren aber…es will nicht so recht klappen…ich schaffe es sie etwas anzuheben aber dann fällt sie einfach herunter…“

Sie sah wieder leicht auf und hoffte dass er ihr helfen konnte. Allein die Tatsache dass er ein Meister war, musste ihn ja zu jemand machen der etwas davon verstand die Macht zu nutzen.

„Seht Meister…soweit komme ich…“

Sie atmete tief ein und schloss die Augen, sie brauchte einige Momente ehe sie die Hand hob, die Flasche zuckte etwas und vibrierte ehe sie sich wenige Zentimeter in die Luft erhob und nach einigen Augenblicken wieder zu Boden fiel. Trayla öffnete die Augen und ging zu der Flasche um sie wieder aufzustellen. Das war wirklich keine gute Leistung gewesen die sie da gezeigt hatte. Sie war sich sicher mit etwas Übung würde sie das sehr viel besser hinbekommen.

"Ich schaffe es einfach nicht die Flasche...zu halten sie entrinnt mir so schnell wieder..."


Mit einem kurzen Seufzen sah sie zu Vorin.

Coruscant – Untere Ebene | Honey House | Großer Saal | Vorin, Shana, Sinoue, Steven und Trayla
 
- Coruscant - untere Ebenen - Honey House - Zimmer - Claire, Cris -​

Sein Kuss war in dieser verrückten Situation nicht weniger als Balsam und seine Gegegenwart und reine körperliche Nähe tröstend. Claire verstärkte dieses Wohlgefühl noch indem sie sich dicht an ihn schmiegte und seine Umarmung suchte. Es gelang ihr sogar ob seines Scherzes zu schmunzeln, auch wenn das verstärkte Kopfschmerzen zur Folge hatte.

Irgendwie tröstet mich der Gedanke das eine Jedi in der Nähe ist. Und dann noch eine von großer Macht...und dann noch mit Stil gesegnet zu sein....die Frau hat echt Glück....

Das erstemal wagte auch sie es zu Scherzen, ihr Grinsen wurde wieder mit Kopfschmerzen belohnt.Kopfschmerzen die sie daran erinnerten wie schrecklich schief alles gegangen war, im extremsten Fall war der Geheimdienst mit sofortiger Wirkung zerschlagen....hunderte Agenten im Feld die vermutlich nichteinmal von der Umstrukturierung wussten....würde sich die Führungsriege nicht schnell neu organisieren.....


Er hatte Angst um sie gehabt ? Clare konnte kaum fassen wie liebevoll er mit ihr umging....für Sekunden blitzten die Bilder von ihrem Einsatz bei Dax vor ihrem inneren Auge auf. Cris wie er plötzlich umviel....in jenen Nanosekunden hatte sie gedacht es wäre vorbei mit ihm, nach so kurzer Zeit jeder Chance beraubt sich...sich zu haben...

Ich weis nicht mehr wirklich was passiert ist, schon gar nicht wie ich hier hergekommen bin. Aber ich bin mir zu 100 Prozent sicher das du mich in Sicherheit gebracht hast.

Widerholte sie die Gedanken von vorhin. Ja natürlich hatte er sie gerettet, Cris der eine so schrecklich treue Seele war. Der so weit gegangen war um seine geliebte Exfreundin zu suchen ….und schließlich nicht zurück zu gewinnen. Die erste gemeinsame Nacht im Casinohotelkomplexx.........er hatte fast schockiert gewirkt ob der Tatsache das die einzigen Körperberührungen die er in diesen Zeiten erfahren durfte nicht nur aus Schlägen und Blasterschüssen bestehen konnten...


Ich danke dir so sehr...ich hätte sicher nicht überlebt.....so oder so....

Sie wäre so oder so in einer Zelle gelandet....entweder in einer republikanischen...oder im schlimmsten Falle in einer imperialen....Claire schüttelte die trüben Gedanken ab und begann die Fragen zu formen die ihr chaotisch im Kopf herumschwirrten..

Was ist das Honey House eigentlich? Und du kennst die Dame? Ich meine die Jedi?

Sie runzelte die Stirn.

Herr im Himmel ich bin völlig fertig...mir fallen gleich die Augen zu...


Bei näherer Betrachtung sah der zerzauste Mann neben ihr ebenso extrem fertig aus, sie wusste nicht wie es ihm ging, aber ein wenig Schlaf würde beiden immenz gut tun.

- Coruscant - untere Ebenen - Honey House - Zimmer - Claire, Cris -​
 
]Coruscant-System - Coruscant - Untere Ebene - Honey House - Nylias Zimmer – mit Chesara und Nylia[

Vorsichtig trugen Chesara und Jibrielle die bewusstlose Nylia zu ihrem Bett, legten sie behutsam darauf ab und die Jedi-Rätin begann sofort damit, die blonde Padawan genauer zu untersuchen. Jibrielle sah und hörte ihr aufmerksam dabei zu. Wieviel sie von dieser weisen Frau noch lernen konnte!

"Ich verstehe. Natürlich kann ich mich die nächsten Tage um sie kümmern. Ich hoffe nur, dass sie nicht nochmal auf die Idee kommt, auf eigene Faust nach Tylaar zu suchen. Wo auch immer er ist. Naja, ich denke das wird ihr erstmal nicht mehr in den Sinn kommen."

schloss Jibrielle hoffend. Vorläufig würde sie sicher nicht auf die Idee kommen, noch dazu in der Lage sein. Bis dahin konnten sie hoffentlich nochmal ordentlich darüber reden. Der ganze Orden war ihr Zuhause, nicht nur Tylaar. Das musste sie begreifen lernen.

Dann begann Chesara mit der Heilung. Ganz im Gegensatz zu der Methode, die Jibrielle sie das letzte Mal hatte anwenden sehen, ergriff die Rätin dieses Mal die Hand ihrer Patientin und schien somit schon alle Linderung zu bringen. Mit geschlossenen Augen ließ sie die Macht walten und schon bald erkannte Jibrielle, wie sich Nylias Gesichtsfarbe deutlich besserte und auch der gewaltige Bluterguss an ihrer Hüfte schon viel weniger bedrohlich aussah. Einzig der Arm sah nicht viel vorteilhafter aus.


"Es wird ihr schon bald besser gehen, da bin ich sicher."

wisperte Chesara, nachdem sie die Augen geöffnet und die magische Prozession offenbar beendet hatte. Jibrielle nickte überzeugt und froh. Dann erzählte Chesara von der vergangenen Nacht. Wie Jibrielle befürchtet hatte, war der Widerstand von den imperialen Überfallen wurden. Sogar Sith hatten sie angegriffen. Chesara hatte gegen zwei von ihnen gekämpft und überlebt. Wenn das überhaupt möglich war, wuchs Chesara in ihren Augen noch mehr zu einer übernatürlichen Göttin heran. Wer konnte sich der helllichten Chesara verweigern, wer ihr Widerstand leisten?

"Wenn du eines Tages einem Sith gegenüber stehst, Jibrielle, dann denke an die Wärme der Macht, die du spürst, wenn du dich tief in die Meditation fallen lässt. Sith tragen eine beängstigende Kälte mit sich. Es ist, als ob es nie wieder Frühling würde. Lass dich davon nicht einschüchtern. Denke immer daran, dass du auf der Seite des Lichts stehst und du keine Angst haben musst."

Jibrielle nickte bloß, das Gesicht halb in Rührung, halb in Stolz. Ihr Mund war mal wieder ganz trocken. Was konnte sie dazu sagen? Sie hoffte nur, dass all das Vertrauen Chesaras in sie nicht unbegründet war und sich nicht irgendwann rächen würde. Zumindest würde sie ihre Meisterin nie verraten. Und auch wenn sie selbst anscheinend nicht die besten Veranlagungen hatte, derartige Magie des Lichts zu wirken, um andere Wesen von ihren Leiden zu heilen, so hatte sie doch immerhin die Gabe, sie in sie hinein zu fühlen. Sie besser zu verstehen. Außerdem konnte sie die Macht nutzen um zu kämpfen und die Schutzlosen zu beschützen. Um der Gewalt der Sith einhalt zu gebieten. Apropros kämpfen ...

"Uhh, da fällt mir ein ... also letzte Nacht, hab ich mir auch ein paar Schrammen zugezogen. Auch da hab ich Bacta drauf gepackt, es brennt aber noch etwas."

meinte Jibrielle plötzlich, als ihr in diesem Moment der Entspannung ihre eigenen Schmerzen wieder ins Bewusstsein drangen. Sie zeigte Chesara den einen wirklich großen Streifschuss des Blasters, der nicht nur ein bisschen Haut dematerialsiert hatte. Vielleicht konnte Chesara da ja auch etwas machen? Kannte Chesara eigentlich schon die ganze Story?

"Hat Adrian dir schon von allem erzählt? Nicht? Also wir haben ja stundenlang in den Straßen nach ihr Gesucht, solange, bis sogar Meister Al´Jevarin zu einer anderen, anscheinend dringenden Angelegenheit aufbrach. Schließlich hatten wir aber doch Glück und spürten, dass Nylia in dieser einen dreckigen Bar gewesen sein musste. Und tatsächlich fanden wir dort ihre Tasche im Müllcontainer. Der Wirt hatte sie auch gesehen. Daraufhin dachten wir uns, dass sie womöglich wegen ihrer Verbindung zu Tylaar entführt wurden war ..."

erzählte Jibrielle und redete dabei zusehendst begeistert, noch immer von den nervenaufreibenden, angsteinflössenden und, zurückblickend, spannenden Ereignissen der letzten Nacht gepackt.

"Weil der Wirt was von 'Brüderchen' gesagt hatte - also das sie das gesagt hätte - dachten wir uns, schreiben wir Nylia eine Nachricht und geben uns darin als ihr großer Bruder aus. Und tatsächlich reagierten die Entführer und wollten uns, also Tylaar, dann in eine Falle locken. Nur blöd von ihnen, dass sie den Treffpunkt unweit von ihrem Versteck angelegt hatten. Also schlichen wir uns heran und herein, ich durch die Hintertür, Adrian über das Dach. Drinnen hatte ich dann ... eine ziemliche heftige Rauferei mit einer der Kopfgeldjägerinnen - ach ja, sagte ich schon, dass das wohl Kopfgeldjäger zu sein schienen? Was die Wohl von Tylaar wollten? Jedenfalls habe ich sie doch überwältigen können und wiederentdeckt, dass ich ja eine Jedi war und entsprechend kämpfen kann, ich Idiotin. Dann kam da noch so ein Gammoreaner, den ich aber aus dem Versteck niederschlug. Dann kroch ich durch die Lüftungsschächte zum Kontrollraum, wo ich Nylia spürte. Dann ging auf einmal der Alarm los. Adrian muss also auch einie Kämpfe gehabt haben. Ich bin schnell zu Nylia, die sie alleine gelassen hatten. Adrian war dann auch da und plötzlich auch ein paar Kopfgeldjäger und ... ich war ganz perplex, aber wir kämpfen gegen sie und gewannen. Bevor wir genau wussten was geschah, kam Verstärkung und wir schnitten ein Loch in die Wand und sprangen aus was weiß ich wieviel Meter Höhe hinunter in so einen Müllcontainer, glaube ich. Als sie dann auch unten um die Ecke kammen, brachte Adrian Nylia schonmal in Sicherheit, während ich versuchte, ihnen Deckung zu geben ... ihr die sichere Flucht zu ermöglichen. Naja und bei dem Kampf bekam ich ein paar schnitzer ab. Das auf dem Bauch is nur ein Kratzer, wirklich. Nur hier am Bein ... das wird wahrscheinlich ne hässliche Narbe geben, aber naja ..."

Ein bisschen atemlos vom schnellen Erzählen blickte sie Chesara glücklich an. Ach was jammerte sie denn? Eine Narbe war doch nicht so schlimm. Eigentlich hätte sie gar nicht ...

Noch ehe die Padawan etwas sagen konnte, hatte Chesara auch schon ihre Hände auf die Wunde auf ihrem Oberschenkel gelegt und Jibrielle spürte, wie angenehme Wärme sich darauf auszubreiten schien. Jibrielle strahlte ihre Meisterin an und legte ihr dankbar die linke Hand auf die Schulter. Diese Geste konnte Jibrielle in diesem Moment nicht mehr bedeuten als die innigste Umarmung. Sie schniefte eine unsichtbare Träne weg und brabbelte noch ein bisschen weiter.


"Auf jeden Fall konnten wir dann entkommen, weil Adrian blitzschnell mit dem Speeder von Meister Al`Jevarin zurückkam und mich reinspringen ließ. So konnten wir dann entkommen. Alles in allem also verhältnismäßig gut gelaufen, würd ich meinen. Naja außer dieser dummen Schrammen, natürlich. Bestimmt ist Adrian so ein Lapsus nicht passiert. Aber ich hatte irgendwie das Gefühl, dass Ataru nicht gerade super gegen Blasterfeuer war. Doch wusste ich in diesem Moment, nichts anderes anzuwenden. Ach, ich weiß auch nicht ..."

gluckste sie noch einmal und zuckte mit den Schultern. Hauptsache alle waren nach dieser gefährlichen Nacht wieder lebendig und in einem Stück zurück gekommen. Auch Nylia würde wieder gesund werden. Selbst wenn ihr Arm noch immer komisch aussah. Sehr komisch. Irgendwas stimmte doch damit nicht.

"Chesara? Ich glaube ... ich habe das Gefühl, dass diese Entzündung in ihrer Armbeuge nicht natürlich ist. Keine Ahnung, aber ich hab gestern Abend schon ein Bacta-Pflaster verwendet und es hatte sie nur noch verschlimmert."

]Coruscant-System - Coruscant - Untere Ebene - Honey House - Nylias Zimmer – mit Chesara und Nylia[
 
¦¦ Coruscant ~ untere Ebenen ~ Honey House ~ Großer Saal ¦¦ Shana ~ Trayla ~ Steven & Sinoue

Besonders freundlich war das ja nicht, sie zu ignorieren. Und so ungehörig war ihr Auftritt jetzt auch nicht gewesen. Wie auch immer, die Anwesenden schienen sich in ihrer Konzentration nicht stören zu lassen und machten weiter mit dem, was auch immer sie getan hatten. Das blonde Mädchen starrte auf eine Flasche welche nach kurzer Zeit einmal zuckte, so als habe ein Unsichtbarer sie angestoßen. Sollte das die Übung sein? Möglicherweise fiel die Begrüßung den Ranghöheren zu, denn wenige Augenblicke später spazierte ein junger Jedi herein und wandte sich an die Schüler. Ihn hatte sie letztes Mal nicht gesehen, was aber nichts heißen musste. Er stellte sich als Meister Vorin al Jevarin vor. Ein Meister? Der Kerl sah kaum älter aus als sie! Aber warum sollte er lügen, wenn es die anderen Jedi auch nicht getan hatten? Vielleicht war er auch neu angekommen, was zumindest seine Frage vermuten ließ.

Zuerst stellte sich das blonde Mädchen mit dem Namen Trayla vor. Zudem war sie nicht zu schüchtern um Hilfe bei ihrer Aufgabe zu bitten, die sie kurz vorführte. Die Flasche hob sich einfach vom Boden ab und schwebte für einige Momente in der Luft bevor sie wieder von der Schwerkraft eingefangen wurde. Oh je, so würde es bei ihr bestimmt auch aussehen, wenn überhaupt. Der himmelweite Unterschied wurde ihr bewusst, als sie diese Demonstration mit der Machtexplosion verglich, die Chesara ausgelöst hatte. Nannte man das so? Auf jeden Fall waren diese Beispiele Anfang und Ende einer Entwicklungslinie. Ob sie das wohl auch konnte? Die blonde Jedi hatte gesagt jeder hätte bestimmte Stärken und Schwächen. Vielleicht konnte sie diese Telekinese überhaupt nicht. Aber das würde sie schon noch herausfinden. Welche Begriffe plötzlich zum Sprachgebrauch wurden, die man vorher eher für Fantasy Geschichten verwendet hatte. Telekinese, Machtexplosion, Gedankenlesen. Echt verrückt. Aber sie hatte sich darauf eingelassen, nachdem sie mehrere Beweise gesehen hatte und nun musste sie sich nur noch daran gewöhnen.


"Ich grüße Sie Meister Jevarin. Mein Name ist Shana und ich bin gerade erst angekommen. So recht weiß ich gerade nicht was ich machen soll. Soll ich mittrainieren oder … was?"
, ergriff sie nun das Wort, weil sie immer noch eine Vorstellung schuldig war. Zudem wäre es toll wenn ihr mal jemand sagen würde, was nun passierte. Ihre Unsicherheit kam lediglich daher, dass sie nicht wusste was von ihr erwartet wurde. Und da sie nicht bei irgendeiner x-beliebigen Gruppierung war, sollte sie vielleicht erstmal abwarten und notfalls auf Anweisung warten. Immerhin würde sie eine Weile hier sein und musste nicht gleich zu Anfang negativ auffallen.

¦¦ Coruscant ~ untere Ebenen ~ Honey House ~ Großer Saal ¦¦ Shana ~ Trayla ~ Vorin ~ Steven & Sinoué
 
[Coruscant, Untere Ebenen, Honey House, Nebenraum]- Claire, Cris

Cris lächelte ob der aus Claire heraussprudelnden Fragen und ihres anschließenden Eingeständnisses, sehr müde zu sein. Die letzten Stunden hatten ihr einiges abverlangt – ihnen beiden, wenngleich er selbst sich nun, da sich die Situation zu entwirren schien, von einem seltsamen Tatendrang beseelt sah.
Zärtlich legte er ihr drei Finger auf ihre Lippen und brachte sie so dazu, zu verstummen.


“Ich werde dir alles erklären. Aber erst musst du etwas zu dir nehmen – und schlafen.“

Er fischte seinen Blaster vom Sofa und das Tablett vom Tisch, wo Chesara es abgestellt hatte – eine Portion Suppe für Claire befand sich immer noch darauf, wenngleich sie vermutlich nicht mehr dampfend heiß war – und schickte sich an, Claire aus dem Raum zu führen. Chesaras Hinweis war kein schlechter gewesen: hier, im „privaten“ und gesicherten Bereich des Honey House gab es womöglich immer noch ein kleines Zimmer, das er für sich und Claire beanspruchen konnte.

“Komm.“

Wie erwartet folgte sie dem das – mit der darauf deponierten Waffe etwas befremdlich wirkende – Tablett balancierenden Cris hinaus auf den Korridor des hinteren Bereichs in Richtung der Quartiere, wobei er dankbar war, dass es für den Moment keine eindeutige Geräuschkulisse gab, die die wahre Natur des Honey House enthüllte. Dieses in seinen Augen pikante Detail wollte er Claire lieber schonend beibringen, wenngleich möglich war, dass sie während ihrer gemeinsamen Gefangenschaft mit Sarah in Quinn Tellex’ Appartement bereits dahinter gekommen war.
Sein Gedächtnis führte ihn an eine unverschlossene Tür, hinter der tatsächlich ein unbenutzter Raum lag – dass darin befindliche Bett war klein, doch zumindest verfügte er über eine Duschmöglichkeit. Außerdem war es nicht so, als existierten zwischen ihm und Claire besondere Berührungsängste… eher im Gegenteil.
Cris bedeutete ihr unnachgiebig, sich hinzulegen, und platzierte das Tablett dann auf dem kleinen, schmucklosen Nachtschränkchen neben dem Bett, seine Waffe indes auf einem zweiten Beistelltisch neben einem nüchternen, zweckmäßigen, in die Wand eingelassenen Kleiderfach, welches das letzte Möbelstück des Zimmers darstellte. Ein kurzer Blick verriet ihm, dass in jenem Fach tatsächlich für Menschen gedachte Kleidung männlichen und weiblichen Schnitts vorrätig war.


“Glück gehabt, nach unserem kleinen Abenteuer können wir unsere Kleidung schätzungsweise vergessen…“

Still lachte er in sich hinein. Dass sie auf ihrer Flucht in einen Müllschacht gestürzt waren war noch so ein pikantes Detail, das er Claire erläutern musste. Aber auch diesem war sie wahrscheinlich bereits auf die Schliche gekommen…
Als er sich wieder zu ihr umdrehte, stellte er zufrieden fest, dass der Teller mit Suppe mittlerweile geleert worden war.


“Wir sollten uns jetzt ausruhen…“

Noch während er ihr die Decke des schmalen Betts – die schwerlich für zwei Personen ausreichte – überstreifte, merkte er, wie ihn selbst bereits trotz all seines Tatendrangs doch die Müdigkeit übermannte. Seine physische Erschöpfung konnte er nicht austricksen…

“Ich liebe dich…“, murmelte er noch, dann sank er gegen die ihren Körper umhüllende Decke und dämmerte dahin, bis eine warme, traumlose Dunkelheit ihn umfing und ihm gestattete, seine Kräfte zu regenerieren…

[Honey House, privater Bereich, Cris’ Quartier]- Claire, Cris
 
Coruscant - untere Ebenen - Honey House - hinterer Bereich - Trainingsraum mit Mara Jade, Jo und Vorin

Vorins Frage klang ein wenig eigen und so ganz Sicher war Mara nicht was sie darauf erwidern sollte, was auch nichts machte, da Jo dies übernahm. Praktisch, denn so konnte sich Blondine eine Peinlichkeit ersparen. Also nickte Mara nur zustimmend und legte den Kopf leicht schräg. Hm, eigentlich wollten sie schon weitertrainieren, so war zumindest der Plan gewesen, nur das Vorin etwas anderes vorhatte. Verflixt, dies brachte mal wieder alles durcheinander. Padawane kennen lernen!? Einen kurzen Augenblick stutzte Mara, ehe ihr klar wurde was ihr Ex damit meinte. Na klar, es gab hier ja mittlerweile einige Neulinge, die noch immer einen Meister suchten und Vorin war Schülerlos. Innerlich seufzte Mara, sie hatte im Grunde nichts gegen ein zu wenden, durfte es ja auch nicht, da sie nicht mehr mit ihm zusammen war, aber irgendwie wurmte sie es doch. Wohl aus dem einfachen Grund, weil hier nur Frauen herumliefen. Verflixt, spinnte sie jetzt!? In den Gedanken die Augen verdrehend fragte sie sich, ob sie noch ganz dicht war, wie konnte man nur so dämliche Gedanken aufbringen!? War sie da vielleicht eifersüchtig!? Vielleicht, nun gut sie war es ein wenig, auch wenn dies total daneben war. Zumindest schlug er vor, dass die das Training würden nachholen können, was sie doch beruhigte. Darauf würde sie aber auch bestehen. Reden!? Mit ihr!? Warum? Hatte sie etwa was angestellt oder wollte er ihr eine Abfuhr erteilen!? Oh oh, irgendwie könnte es gut sein, dass der Tag heute noch ein verflixt schlimmer wurde. Nach diesen Worten jedenfalls war er weg und alles was Mara tun konnte war zu nicken ehe er aus der Tür heraus war und davon geflogen war. Super und nun!? Verrückter Tag, damit stand sie allein mit ihrer Meisterin und Mara Jade hier. So hatte sie es sich wahrlich nicht vorgestellt. Tja es lief ja nie etwas nach ihrem Wunsch, warum sollte sie sich also wundern.

Jo jedenfalls wollte wissen was sie nun machen wollten. Ob sie mit ihr einen Trainingskampf absolvieren wollte. Hm, eigentlich hatte sich dies im Grunde erledigt. Nicht dass sie nicht gegen Jo kämpfen wollte, aber sie hatte etwas anders vor gehabt und da dies nun nicht mehr möglich war konnten sie genauso gut etwas anders tun.


„Weißt du was, ich denke dann können wir auch Meditieren. Nicht dass ich nicht mit dir Trainieren wollte, aber eigentlich hatte ich was anders vor. Tja egal, Vorin sucht sich einen neuen Pada und wir können ebenso gut hier bleiben und uns unsere Aufgabe widmen. Heißt, wenn du noch dabei bist. So ganz allein sein möchte ich nämlich nicht. Die Meditation ist ein Magnet für Visionen bei mir.“

Kurz seufzte die Padawan auf, dann setzte sie sich auf den Boden. Verschränkte die Beine in einen Schneidersitz und atmete mehrfach tief durch. Innerlich hoffte Mara inständig, dass sie keine Bilder würde sehen müssen, davon hatte sie im Moment die Nase voll. Wie auch immer, die Pada schloss die Augen, atmete noch einmal tief ein und aus, konzentrierte sich auf ihren inneren Mittelpunkt und schloss damit alles andere aus. Ihre Umgebung wurde ruhiger als sie anfing sich zu entspannen und dann verschwanden die Laute um sie herum. Sie fand recht schnell in die Meditation, nur dass die Visionen sie meist ebenso schnell fanden und dies war eher unheimlich. Allerdings wollte sie sich darüber wahrlich keine Gedanken machen. Immerhin hatte die Rätin ihr einen Auftrag gegeben oder besser gesagt eine Anregung, welcher sie nun Folge leisten wollte.

Mara wurde ruhiger und mit jeder Sekunde die verging entspannte sich ihr Körper bis sie sich ganz in die Meditation verlor. Ihr Geist befreite sich und so erhielt sie die Möglichkeit zu erkenne, dass sie sich selbst im Weg stand und genau dies war ihr Problem. Sie bremste sich selbst. Ihre Angst zu versagen, zu scheitern stand ihr im Weg, doch anstatt diese abzubauen, sorge sie nur dafür, dass es schlimmer wurde. Sie würde loslassen müssen, würde endlich einen Schritte nach vorn machen müssen und sie würde sich selbst vertrauen müssen. Es lag an ihr und an sonst niemandem, wenn sie sich nicht öffnete, sich selbst gegenüber öffnete, dann würde sie ihre Angst nicht bezwingen können und damit würde sie ewig feststecken. Die Rätin musste so etwas in der Richtung gespürt haben und damit war auch klar, warum sie versagt hatte. Aber dies war bei weitem nicht alles, die wusste sie und dies wurde umso klarer, als sie in ihrer Meditation fort schritt. Die Fragen der Rätin waren nicht schwierig gewesen. Sie hatte von Mara wissen wollen, ob jene bereit dazu sei eine Jedi zu werden. Sie war es! Natürlich mochte sie vielleichte in wenig anders agieren, eine leicht andere Einstellung haben, aber sie war bereit dazu. Sie wusste worum es ging, dies war nicht das Problem, viel mehr war es auch hier ihre Angst, die Angst zu versagen gewesen, die sie hatte dummes Zeug reden lassen. Wenn sie auch nur einen Moment nachgedacht, tiefgründig nachgedacht hätte, dann wären ihr die richtigen Worte gekommen, aber sie hatte ja ihre Angst siegen lassen, sich selbst im Weg stehen müssen. An sich selbst zu scheitern war wirklich das dämlichste was man tun konnte und dennoch hatte sie es getan. Tja nicht das erste Mal wie sie feststellen musste. Aus Fehlern lernte man bekanntlich.

Die Gedanken der Padawan klärten sich langsam, bekamen eine gewisse Ruhe und Klarheit, die ihr half zu erkennen, was sie tun musste. Halfen ihr zu erkennen und zu verstehen, was ihr wiederum helfen würde beim nächsten Versuch nicht wieder zu versagen. Sie brauchte die innere Ruhe, die Ausgeglichenheit und Stärke, wenn sie gewinnen wollte. Zweifel gehörten nicht zu einem Jedi und dennoch gab es Momente in denen sie zweifelte. Sie musste jene Zweifel ausräumen, eins mit sich werden und ihren Gefühlen. Musste klar sehen und erst dann entscheiden. Besonnen und mit Weisheit, niemals in Hektik oder gar unüberlegt. Sie wollte eine Jedi werden und damit musste sie ein Vorbild sein. Ein Jedi zu sein war keine leichte Aufgabe, er besaß Verantwortung und jener musste man sich stellen. Sie wusste so vieles und sie kannte die Worte, nur hatte sie jene nicht ausgesprochen. Aber dies würde sie, sie würde es besser machen und ihrer Meisterin keine weitere Schande bereiten. Dies war ihr Ziel.


Coruscant - untere Ebenen - Honey House - hinterer Bereich - Trainingsraum mit Mara Jade, Jo
 
[Coruscant, Imperial City, Regierungsbezirk, Verwaltungsgebäude, Turbolift]- Alynn, Captain Yumi Asakawa

Die Türen des Turbolifts öffneten sich lautlos und offenbarten den mit schwerem Teppich ausgelegten Korridor der faktisch wie symbolisch obersten Etage des imperialen Verwaltungskomplexes. Da sie den Weg in Richtung von Krayms Büro bereits kannte, zögerte Alynn nicht, eine Richtung einzuschlagen und dem stimmungsvoll erleuchteten Gang zu folgen, als sie plötzlich etwas… spürte. Eine vage Präsenz. Mehr als vage. Ihre Schritte wurden langsamer, als sie begann, ihre Umgebung ausgiebig zu sondieren, doch aus den Eindrücken, die auf sie einprasselten, wollte sie nicht schlau werden – am ehesten beunruhigten sie sie.

„Commodore?“

Kopfschüttelnd richtete die Sith ihren Blick wieder auf Captain Asakawa, die ihre Vorgesetzte mit einer Mischung aus Skepsis beobachtete. Sie und Veantur hatten mittlerweile gelernt – Asakawa auf ihrem vorherigen Schiff noch besser als ihr derzeitiger erster Offizier – dass die „Ahnungen“ eines Machtbenutzers oft ungemütliche, wenn nicht katastrophale Folgen haben konnten.

“Es ist… nichts…“

Einen Atemzug später hatte sie wieder dasselbe Tempo angeschlagen wie bereits in der mit Bürokraten überfüllten Lobby des Gebäudes, Asakawa in gleich bleibendem, leichten Abstand auf ihren Fersen. Die Gegenwart einer derartigen Präsenz, wie sie sie vermutlich für kurze Zeit gespürt hatte, kam auf Coruscant nicht unerwartet. Es war nur eine Frage der Zeit gewesen, bis dieser Planet sich auch ins Zentrum der Planungen anderer Individuen rückte – die Anwesenheit einer mächtigen Jedi wie Chesara Syonette mochte diesen Umstand nur beschleunigen. Für den Moment jedenfalls barg diese Erkenntnis keinerlei Relevanz. Sollten sich aus ihr Hindernisse ergeben, so mussten diese später überdacht und schließlich überwunden werden.
Vor dem Büro des Gouverneurs hielten zwei in die Uniformen der regulären Truppen Krayms gekleidete Soldaten Wache, deren Haltung sich versteifte, als sie sich des Nahens Alynns und ihrer Flaggkommandantin gewahr wurden. Offenbar rangen sie mit sich, ob sie einen ranghohen Flottenoffizier und Sith aufhalten, oder lieber den Zorn ihres Dienstherren auf sich ziehen sollten. Alynn gab ihnen wenig Zeit, ihre Optionen zu überdenken. Wie von Geisterhand öffnete die Tür des Büros sich und die beiden Frauen passierten sie, die Wachtposten sprachlos zurücklassend.
Kraym saß an seinem Schreibtisch und falls er vom plötzlichen Eindringen Alynns überrascht war, so ließ er sich dies nicht anmerken.


“Gouverneur Kraym.“ Alynn ließ dem mächtigsten Mann Coruscants ein denkbar mikroskopisches Nicken zukommen, bevor sie ihre Begleiterin mit einer sparsamen Geste einschloss.

“Captain Asakawa, die Kommandantin meines Flaggschiffes.“

Asakawa – die sich sehr bewusst war, dass die Gegenwart ihrer Vorgesetzten sie zwar protegierte, ihre eigentliche Stellung in diesem Raum aber eindeutig bei weitem nicht so gefestigt war – verzichtete auf einen militärischen Salut, sondern verbeugte sich stattdessen auf eine Art, die ihr ehemaliges Umfeld – die Oberschicht Kuats – leicht durchblitzen ließ.

„Es ist mir eine Ehre, Sie kennenzulernen, Gouverneur.“

“Wir sind Zeugen Ihrer kleinen… Operation gegen den Widerstand geworden, Gouverneur“, begann Alynn ohne Umschweife.

“Ich nehme an, es ist Ihnen bewusst, dass die Rädelsführer, ihre republikanischen Unterstützer und die Jedi entkommen konnten. Hoffentlich begreifen Sie jetzt, dass das Festigen der Loyalität dieses Planeten für Seine imperiale Majestät tatsächlich eine größere Herausforderung darstellt, als Sie möglicherweise zunächst dachten.“

Ohne auf eine Reaktion des Mannes zu warten fuhr sie fort:

“Ich bin gekommen, um Sie darüber zu informieren, dass ich nach einiger Ermittlungsarbeit nun in der Lage bin, einen bedeutenden Waffenschmugglerring hier auf Coruscant auszuheben, der den Widerstand – und somit auch die Republik – mit Waffen versorgt. Über diesen Schmuggelring hoffe ich, näher an zumindest eine der Gruppierungen heranzukommen… jene, die sich Defender nennt, und die, wie Sie möglicherweise wissen, einen coruscantischen Bürger von nicht zu unterschätzender Prominenz entführen konnte: den Vorgänger Ihres Vorgängers, Pierre les Gray.“

Abschließend verschränkte die Sith die Arme vor der Brust und musterte den Gouverneur abschätzig.

“Ich darf erwarten, dass Sie mir in dieser Sache freie Hand lassen?“

[Coruscant, Imperial City, imperialer Verwaltungskomplex, Büro des Gouverneurs]- Horatio Kraym, Alynn, Captain Yumi Asakawa
 
|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House ▫ hinterer Bereich ▫ Großer Saal || ▫ Vorin ▫ Steven ▫ Trayla ▫ Shana & Sinoué

Waren blonde Frauen gesprächiger als andere? Jedenfalls ergriffen genau die beiden als erste das Wort und stellten sich vor. Ah ja, genau Trayla Zurada. Sie war es die Chesara erwähnt hatte. Das Mädchen mit den Visionen. Sie war wirklich noch sehr jung, jünger selbst als die Mara, die er kennen gelernt hatte. Andererseits war er auch ziemlich jung gewesen als er bei den Jedi angefangen hatte. 17 Jahre jung.

Es hatte die Vermutung im Raum gestanden er wolle sie wegen ihrer Visionen nicht ausbilden. Nur weil er erwähnt hatte, dass er mit Visionen schlechte Erfahrungen gemacht hatte. Wahrscheinlich waren selbst Jedi nicht frei davon einem Dinge anzudichten, die nicht der Wahrheit entsprachen. So hatte er mit dem Gedanken gespielt sie auf jeden Fall als Padawan zu nehmen, nur um die Stimmen verstummen zu lassen. Wobei ihm klar war, dass man mit dieser Ansicht keine Entscheidung fällen durfte. Aber andererseits war es egal, denn irgendjemanden würde er erwählen müssen, warum nicht sie, wenn sie doch schon erwähnt worden war? Auf den zweiten Teil seiner Begrüßung nahm sie auch sogleich Bezug indem sie ihm ihre Übung nannte und auch welches Problem sie zu beklagen hatte. Levitation, der Klassiker den man in der Anfangszeit verwendete. Er selbst war so ausgebildet worden, und hatte auch genauso ausgebildet. Vorin beobachtete die Bemühungen der jungen Padawan und erkannte dass es ihr schwer fiel ihren Machtfluss aufrecht zu erhalten. Ein ganz natürliches Problem, welches immer zu Beginn der Ausbildung auftrat. Nun wenn er nichts konnte, aber telekinetische Anwendungen waren ihm in die Gene geschrieben. Er hoffte er würde ihr dahingehend helfen können. Es galt lediglich die richtige Erklärung zu geben und Trayla korrekt zu leiten. Vielleicht würde er es einmal schaffen einen Padawan zu Ende auszubilden. Doch eins nach dem anderen.

Der anderen jungen Frau galt es genauso Aufmerksamkeit zu schenken. Ihr Name war Shana und offensichtlich hatte sie das Etablissement gerade erst betreten und noch keine Ahnung wie es für sie weiterging. Ihre Unsicherheit war irgendwie putzig, aber sicherlich würde sie dies anders sehen. Sie fragte ob sie mittrainieren solle. Ja was denn sonst? War das nicht offensichtlich? Ihr war doch klar dass sie eine Jedi – Schülerin war, oder nicht? Sehr hübsch aber ein bisschen dumm? Nun, es war nicht passend sofort über jemanden zu urteilen. Für einen Jedi erst Recht nicht.


"Hallo Trayla. Dein Name ist bereits gefallen bei der Aufzählung meisterloser Padawane. Freut mich.
Hallo Shana! Freut mich ebenfalls. Willkommen bei uns! Klar trainierst Du mit. Setz Dich!"

Das tat sie dann auch und Vorin überlegte wie er den beiden am Besten helfen konnte. Trayla wusste in etwa schon was sie tat, doch bei dem anderen Mädchen war das offenbar weniger der Fall. Aber er wollte ein Meister sein, bzw. war einer und musste eine Lösung finden.

"Hast Du schon Erfahrungen mit der Macht Shana?" , erkundigte er sich, denn so würde er erfahren wo er ansetzen konnte. Die Blondine verneinte die Frage und zeigte Vorin damit, dass er ganz vorne anfangen musste. Innerlich seufzte er, fing dann jedoch mit der Erläuterung an.

"In Ordnung. Also die Macht …
Die Macht ist ein Energiefeld und gleichzeitig eine Kraft die alles umspannt. Ähnlich wie Gravitation oder Elektromagnetismus. Doch man kann sie entgegen dieser nicht einfach so messen. Dabei handelt es sich um eine sehr vielfältige Kraft. Das Leben erschafft sie und wird gleichzeitig von ihr erschafft. In jedem Ding, vor allem in jedem lebenden ist die Macht. Sie umspannt sowohl die räumlichen Grenzen als auch die zeitlichen. Ich habe gehört das Du gerade auf letztgenanntem Gebiet ein wenig Erfahrung hast Trayla." , fügte er mit einem leichten Lächeln in ihre Richtung ein. Zumindest hatte er klar gemacht, dass er von ihrer Visionsgabe erfahren hatte.

"Doch auch Gedanken sind Teil der Macht, ebenso wie Gefühle. Sie verändern das Wesen in diesem Moment, was sich wiederum in der Macht widerspiegelt. Allerdings macht es nicht allzu viel Sinn die Macht erklären zu wollen. Wesentlich hilfreicher ist es sie zu spüren und zu erleben. Jedi, oder genauer gesagt jeder ausgebildete Machtnutzer kann die Macht spüren, kontrollieren und verändern. Zu Anfang ist es natürlich erstmal wichtig sie überhaupt wahrzunehmen. Das wirst Du als Erstes üben Shana." , klärte er sie auf.

"Versuche uns hier, die Anwesenden zu fühlen. In der Macht. Unser Herzschlag, unsere Atmung, jede unserer Bewegungen sind Teil der Macht. Sie zeigen dass wir lebendig sind. Man sagt nicht umsonst: Mit jedem Atemzug mehr Leben. Der Sauerstoff der im Blut ist, bedeutet Leben. Spüre unsere Auren oder Präsenzen, wie auch immer Du es nennen möchtest. Das hört sich erstmal etwas esoterisch an, aber versuche es. Vielen hilft es zu Beginn die Augen zu schließen und den visuellen Sinn 'auszuschalten'. Du kannst auch versuchen Dich auf meine Stimme zu konzentrieren. Jeder hat einen eigenen Zugang und für jeden funktionieren andere Vorgehensweisen. Probiere Dich aus!"

Damit sollte es für den Moment genügen. Sie musste das selbst herausfinden und bewältigen. Nun zu seiner höchstwahrscheinlich nächsten Padawan. Wäre er 17 und gerade erst zu den Jedi gekommen hätte er sie bestimmt süß gefunden, doch nun er würde ihr Meister werden wenn nichts Seltsames dazwischenkam.

"Deine Schwierigkeit ist nicht Wenigen bekannt Trayla. Damit haben alle am Anfang zu kämpfen. Den Kontakt aufrecht zu erhalten ist eine der schwierigsten Sachen. Das kommt mit der Zeit wenn sich dein Band zur Macht stärkt. Sie zu kanalisieren ist wesentlich schwieriger als sie zu spüren. Zunächst einmal musst Du dir bewusst machen, dass Du bei der Levitation gegen die Schwerkraft ankämpfen musst, deren Einfluss ununterbrochen wirkt. Die Macht ist dein mentaler Hebel, der dagegen ankämpfen muss. Du brauchst eine bestimmte Menge von Energie um die Flasche anzuheben, und diese Energie nimmst und leitest Du aus der Macht. Bei einer Übung ist es mir selbst einmal gelungen, die Energie zu spüren die der Gegenstand auf verschiedenen Höhen in sich trug. Allerdings muss ich zugeben besonders begabt für telekinetische Kräfte zu sein. Ich schlage eine Abwandlung der Übung vor. Ich halte den Gegenstand in der Luft und übergebe ihn Dir dann quasi Stück für Stück in der Luft. Du wirst immer mehr Energie brauchen um die Flasche oben zu halten. Vielleicht gelingt es Dir so ein wenig Stabilität in den Machtfluss zu bekommen. Testen wir es einfach aus."

Vorin grinste leicht. Die Idee war eigentlich nicht schlecht. Grenzen ließen sich am Besten ausloten in dem man sich langsam steigerte. Er war gespannt wie sie sich schlug. Eine ihrer Stärke waren Visionen und Voraussicht, ob auch Telekinese dazugehörte? Die kommende Übung würde darüber erste Erkenntnisse bringen. Die Flasche hob sich fast tänzerisch leicht vom Boden und schwebte ungefähr 30 cm über dem Boden. Sie brauchte ja nicht kaputt gehen, weil man sie so von großer Höhe fallen ließ. Nun wartete er darauf, dass Trayla ihre Machtfinger ausstreckte um möglichst einen Griff auf den Gegenstand zu bekommen.

|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House ▫ hinterer Bereich ▫ Großer Saal || ▫ Vorin ▫ Steven ▫ Trayla ▫ Shana & Sinoué
 
Coruscant – Untere Ebene | Honey House | Großer Saal | Vorin, Shana, Sinoue, Steven und Trayla

Sie wurde nun doch etwas Rot als sie bemerkte dass sie Shana nicht beachtet hatte. Sie hatte sie schlichtweg übersehen, sie war zu sehr damit beschäftigt gewesen die Aufgabe zu Meistern die Chesara ihr gegeben hatte. Sie war scheinbar so darin vertieft gewesen das sie tatsächlich alles andere um sich herum vergessen hatte. Sie sah kurz verlegen weg als Vorin davon Sprach das ihr Name bereits vorher schon gefallen war, sicher hatte Chesara etwas damit zu tun gehabt. Sie brauchte einen Moment ehe sie den Blick wieder zu Vorin richtete, scheinbar war Shana auf dem Selben Stand wie sie, nur das Trayla bereits Grundzüge erfahren hatte. Sie wusste was die Macht war.

"In Ordnung. Also die Macht …
Die Macht ist ein Energiefeld und gleichzeitig eine Kraft die alles umspannt. Ähnlich wie Gravitation oder Elektromagnetismus. Doch man kann sie entgegen dieser nicht einfach so messen. Dabei handelt es sich um eine sehr vielfältige Kraft. Das Leben erschafft sie und wird gleichzeitig von ihr erschafft. In jedem Ding, vor allem in jedem lebenden ist die Macht. Sie umspannt sowohl die räumlichen Grenzen als auch die zeitlichen. Ich habe gehört das Du gerade auf letztgenanntem Gebiet ein wenig Erfahrung hast Trayla."


Er wusste es also, er wusste das sie Visionen hatte, also hatten wirklich Entweder Chesara oder Crado von ihr gesprochen, gerade als sie an ihn dachte fragte sie sich wie es dem Cathar wohl ging.

"Doch auch Gedanken sind Teil der Macht, ebenso wie Gefühle. Sie verändern das Wesen in diesem Moment, was sich wiederum in der Macht widerspiegelt. Allerdings macht es nicht allzu viel Sinn die Macht erklären zu wollen. Wesentlich hilfreicher ist es sie zu spüren und zu erleben. Jedi, oder genauer gesagt jeder ausgebildete Machtnutzer kann die Macht spüren, kontrollieren und verändern. Zu Anfang ist es natürlich erstmal wichtig sie überhaupt wahrzunehmen. Das wirst Du als Erstes üben Shana."

Trayla schmunzelte, fast das gleiche hatte auch Crado bei ihr gemacht und auch Chesara tat es, scheinbar war dies eine der Standard Anfangsübungen für angehende Jedi, insgeheim war Trayla erleichtert das bereits hinter sich zu haben. Vorin wandte sich nun an sie.

"Deine Schwierigkeit ist nicht Wenigen bekannt Trayla. Damit haben alle am Anfang zu kämpfen. Den Kontakt aufrecht zu erhalten ist eine der schwierigsten Sachen. Das kommt mit der Zeit wenn sich dein Band zur Macht stärkt. Sie zu kanalisieren ist wesentlich schwieriger als sie zu spüren. Zunächst einmal musst Du dir bewusst machen, dass Du bei der Levitation gegen die Schwerkraft ankämpfen musst, deren Einfluss ununterbrochen wirkt. Die Macht ist dein mentaler Hebel, der dagegen ankämpfen muss. Du brauchst eine bestimmte Menge von Energie um die Flasche anzuheben, und diese Energie nimmst und leitest Du aus der Macht. Bei einer Übung ist es mir selbst einmal gelungen, die Energie zu spüren die der Gegenstand auf verschiedenen Höhen in sich trug. Allerdings muss ich zugeben besonders begabt für telekinetische Kräfte zu sein. Ich schlage eine Abwandlung der Übung vor. Ich halte den Gegenstand in der Luft und übergebe ihn Dir dann quasi Stück für Stück in der Luft. Du wirst immer mehr Energie brauchen um die Flasche oben zu halten. Vielleicht gelingt es Dir so ein wenig Stabilität in den Machtfluss zu bekommen. Testen wir es einfach aus."

Trayla nickte leicht, Vorin war ihr irgendwie Sympathisch er schien ein sehr Netter Mann zu sein der auch etwas von dem Verstand von dem er sprach. Er hob die Flasche an und Trayla schloss die Augen, sie atmete einmal tief durch und streckte dann ihre Hand aus. Langsam leitete sie die Macht um die Flasche um sie zu halten. Es war nicht sehr schwer da Vorin ja das meiste der Flasche in der Luft hielt, Sie konnte regelrecht seine Macht Spüren die die Flasche Trug. Doch in einem gewissen Abstand wurde seine Macht schwächer und Trayla versuchte seinen Platz an der Flasche einzunehmen.

Sie trug bereits die halbe Flasche allein ehe sie die andere Hand ausstreckte um den Machtfluss ruhig und in Kontrolle zu halten. Sie spürte mit jedem verstrichenen Moment das es für sie schwerer wurde die Flasche ruhig in der Luft zu halten.

Nach einigen Minuten nun schwebte die Flasche in der Luft, Trayla hatte beide Hände ausgestreckt. Ihr Gesicht verriet das es für sie nicht so einfach war dennoch schwebte die Flasche relativ ruhig über dem Boden Ohne das Vorin etwas tun musste. Sie war sich gar nicht bewusst dass sie das allein schaffte. Sie atmete immer wieder Tief ein und aus um nicht die Konzentration zu verlieren.

Sie konnte den Status länger aufrecht erhalten als sonst ehe ihre Gedanken kurz abschweiften und sie die Kontrolle verlor. Erst ruckelte die Flasche dann fiel sie Richtung Boden. Trayla öffnete die Augen und versuchte noch die Flasche mit der Macht aufzuhalten und war erstaunt als sie Tatsächlich knapp über dem Boden stehen blieb. Blinzelnd sah sie auf, ehe sie sich gewahr wurde das Vorin derjenige war der die Flasche vor dem Boden bewahrt hatte.

„Es ist nicht einfach den Fluss aufrecht zu erhalten…ich habe Schwierigkeiten damit Meister…“

Sie seufzte kurz und kratzte sich dann verlegen am Hinterkopf, sie atmete noch einmal Tief ein, sie wollte nicht so schnell aufgeben und streckte abermals die Hände aus. Damit Vorin sehen konnte das sie es noch einmal testen wollte. Wieder begannen sie das gleiche Spiel wie vorhin, Trayla schaffte es etwas schneller die Flasche voll in ihren Machtfluss zu bekommen und sie ruhig in der Luft zu halten. Sie setzte sich selbst nicht so sehr unter druck wie beim ersten mal. So schien es ihr gleich viel leichter zu fallen. Sie dachte nicht immer daran das die Flasche nicht auf den Boden fallen solle, sondern sie dachte daran die Flasche schweben zu lassen, sie ließ ihre gedanken darum kreisen.

Langsam nun öffnete sie die Augen und lächelte leicht als die Flasche noch immer relativ ruhig vor ihr knapp über den Boden schwebte. Allein durch ihre Macht und ihr können.

Coruscant – Untere Ebene | Honey House | Großer Saal | Vorin, Shana, Sinoue, Steven und Trayla
 
[ Coruscant – Untere Ebene – Honey House – Adrians Quartier | Adrian und Valara ]

Adrian zog verwundert die Augenbrauen hoch. Seine Tante war wirklich ein Kuriosum. Erst der plötzliche Wechsel ihres hochnäsigen Plaudertons zur ernsthaften, fast ängstlichen, Stimmung. Und jetzt wieder zurück. Mit einem Mal war sie wieder die Alte. Ungläubig und mit leicht genervtem Ton fragte sie ihn, ob die Farbe des Schwertes wirklich ein Problem war. Natürlich konnte sie sich das nicht vorstellen. Das war, wie wenn man in einer Schulklasse als einziger die falsche Turnschuhmarke trug. Man wurde belächelt, ausgegrenzt, gehänselt.
Nicht das Adrian das jemals passiert war - aber seiner Tante erst Recht nicht. Trotzdem konnte er sich zumindest vorstellen, mit welchen Blicken er für dieses Lichtschwert bedacht werden würde.


„Eigentlich hast du Recht.“

Die Worte hatte er ausgesprochen, ohne richtig darüber nachgedacht zu haben. Was sollte er schon machen? Das Geschenk seiner Tante zurückweisen? Das Schwert, dass sie und Renee zusammen gebaut hatten, wirklich vergrämen? Er konnte sich vorstellen, wie viel Überwindung Valara das gekostet haben musste. Und nur wegen eines blöden Kommentars von Jibrielle sollte er ihr diesen Wunsch verwehren? Und auf ein Lichtschwert verzichten?

„Du hast Recht. Es ist Unsinn. Die Farbe ist völlig egal.“

Ihm zumindest! Alisah hatte mit Sicherheit auch eine rote Klinge. Also was sollte er sich hier so anstellen? Schwert war Schwert. Und er wollte diese Waffe, so ungern er sich das auch eingestand.

„Ich danke dir vielmals für dieses Geschenk. Ich werde es einsetzen, um …“

Adrian zuckte mit den Schultern und blickte bedröppelt drein. Wenn er ehrlich war, so hatte er kaum Fortschritte gemacht was die konkrete Suche nach seiner Schwester betraf. Trotzdem war das sein Ziel. Er trainierte hier, um mächtig genug zu werden. Und diese Klinge, sie würde ihm dabei helfen.

„Um Alisah zu finden. Und sie zurückzuholen.“

Entschlossen blickte er Valara an. Sie sollte den Willen in seinen Augen sehen und wissen, dass ihr Geschenk nicht umsonst gewesen war.
Valara schien allerdings gar nicht mehr so interessant an dem was er sagte und kündigte ihren Abschied an. Adrian konnte sich ein Stirnrunzeln nicht verkneifen. War sie also doch nur gekommen um diese Last loszuwerden. Die Waffe, die sie vermutlich immer daran erinnerte, was sie getan hatte.


„Also gut. Dann geleite ich dich jetzt wieder nach draußen.“

Adrian stand auf und bot ihr den Arm zum unterhaken an. Ihm sollte es Recht sein – jetzt noch Smalltalk mit seiner Tante zu führen war nichts, worauf er unbedingt erpicht war. Der kurze Moment, in dem sie wie eine gejagte gewirkt hatte, hätte durchaus noch länger anhalten können. Da war sie offen gewesen, hatte etwas von sich preisgegeben. Doch dieser Moment war wieder vorbei. Jetzt war sie bloß wieder Valara Wingston, seine hochnäsige, pingelige, anspruchsvolle High-Society-Tante.
Und dennoch – nach dem heutigen Tag mochte er sie sogar. Was auch immer ihre genauen Gründe gewesen waren hierher zu kommen. Sie hatte ihm Mut zu gesprochen und ihn unterstützt. Also genau das, was eine Familie eigentlich tun sollte.


[ Coruscant – Untere Ebene – Honey House – Adrians Quartier | Adrian und Valara ]
 
[Coruscant-System ~ Coruscant ~ untere Ebenen ~ ehemalige Garnison ~ altes Büro ~ Teeija (NPC), Keyan (NPC) und Lak (NPC)]

In ihrem kleinen Büro, das in den vergangen Zeiten der Alten Republik wahrscheinlich einem recht einfachem Unteroffizier gehört hatte, saß die Iktotchi Teeija und wägte grübelnd die Konsequenzen der letzten Aktion ab. Gemeinsam mit dem Agenten Keyan Fox, der sich weiterhin als Marax – ein schlichter Widerstandskämpfer – ausgab und Lak wertete sie nachdenklich den Streit mit dem Hutt Goopa aus. Sie hatte schon vermutet, dass der Hutte sie betrog, aber trotzdem hatte sie das äußerst rasche Vorgehen der Nautolanerin Noomi überrascht. Mit ernster Miene musterte den brummenden Shistavanen sowie den schweigsamen Menschen. Was sollte sie nun tun? In diesem Bezirk war der kriminelle Hutte eine bekannte Größe.

„Es geht das Gerücht herum, dass Goopa mit dem Imperium in Verbindung steht“, bemerkte Teeija mit bitterer Stimme. „Die Aktion könnte uns die Sturmtruppen gefährlich nah bringen...“

„Bei den Geschäftsbeziehungen haben wir immer darauf geachtet, dass uns niemand folgen kann“, reagierte Lak seelenruhig. „Zur Not kenne ich auf dem Basar noch einen Snivvianer. Glom ist zwar ein Anhänger des Togorianer Marrh, dem Handlanger von Tokko the Boss.“

Unwillkürlich verzog die Iktotchi bei diesem Namen den Mund. Der Toydarianer Tokko war seit ein paar Monaten der neue Unterweltboss in diesem Bezirk der unteren Ebenen. Meist stand er dabei im offenen Krieg gegen Goopa und andere Konkurrenten. Manchmal lieferten sich sogar seine vielen Anhänger einzelne Gefechte mit den imperialen Truppen, die in dieser Gegend patrouillierten. Trotz allem war Teeija bei dieser mächtigen Person ziemlich skeptisch. Rasch wanderte ihr Blick zu dem schweigsamen, glatzköpfigen Menschen. Ganz ruhig saß der muskulöse „Widerstandskämpfer“ auf einem unbequemen Holzstuhl und lauschte der Unterhaltungen. Seit dem misslungenem Treffen der großen Widerstandszellen war der letzte Gefährte Matus, einem freundlichen Besalisken, bei ihrer Truppe geblieben. 'Er hat sich in den letzten Tagen wirklich wunderbar eingearbeitet...', dachte sich die rebellische Anführerin beiläufig. 'Bestimmt kann er bald eigene Missionen entgegen nehmen.'

Marax, wie siehst du die Lage?“, fragte sie nach und musterte den Menschen.

„Man sollte auf der Hut sein...“, entgegnete Keyan äußerst kühl. „Vielleicht sollten wir den Kontakt zu anderen Zellen wieder aufnehmen. Gerade die Defender und deren Jedi könnten uns helfen. Bloß mit der Hilfe anderer können wir in diesem Bezirk überleben.“

Nachdenklich nickte Teeija. Allein konnten sie den Kampf gegen das Imperium nicht gewinnen. Sie hatte diese Erkenntnis schon gehabt als plötzlich zahlreiche imperialen Truppen die alte Fabrikhalle überrannt hatten. Dennoch war sie in dieser Beziehung auch auf Seiten Nahmars, der eine komplette Kooperation kategorisch ausschloss. Der kräftige Devaronianer kämpfte für seine Heimat. Bloß aus diesem Grund hatte er sich dem hiesigen Widerstand angeschlossen. Denn das Imperium hatte seine ganze Familie wegen angeblicher Rebellenkontakte ausgelöscht. Nahmar war somit einzig von dem Gefühl nach Vergeltung und Genugtuung getrieben. Teeija hatte ähnliche Motive. Trotzdem hielt sie sich in diesem Krieg mehr zurück. Nur ungern ließ sie ihre Leute in ein offenes Messer rennen. Mit prüfenden Blicken wägte die rebellische Iktotchi eine Entscheidung ab. Nach einigen Minuten gab sie auf einmal einen lauten Seufzer von sich.

Lak, ich werde dich mit deinem Bruder zu Glom schicken...“, entschied Teeija. „Du kennst unsere Schwachstellen im Lager. Fülle sie gründlich. Um das Geld mache dir dabei keine Sorgen. Für den Padawan haben wir auch noch eine Aufgabe. Nahmar hat da etwas vorbereitet... aber er will das erst morgen angehen...“


Jede Stunde hatte Sani, die orangefarbene Twi'lek der Widerstandszelle, nach dem Patienten, der im zweiten Krankenzimmer bewusstlos lag, gesehen. Manchmal hatte sich der Cathar bewegt, doch sie hatte – außer einer äußerst raschen Heilungsrate – noch nicht viel feststellen können. Weshalb hatte sich der Cathar zurückgezogen? Diese Frage konnte Sani nicht beantworten. Mit einem ganz leisen Seufzer räumte sie die letzten Vorräte an Bacta und anderen medizinischen Mitteln ein. Bisher hatte die winzige Zelle bloß eine sehr karge Ausstattung. Es fehlte an sämtlichen Ecken und Enden. Das merkte die Sanitäterin jeden einzelnen Tag, denn sie konnte ihre Kameraden und Freunde nur recht notdürftig verarzten. Trotzdem beklagte sich die Twi'lek nicht bei Teeija. Nachdem alle Konserven wieder im Kühlschrank verstaut waren, kehrte sie zu ihrem Patienten zurück.

Routiniert wechselte sie die schweren Verbände. Die Wunde an seiner linken Schulter – durch eine heiße Sith-Klinge zugefügt – heilte mit jedem Tag besser und besser. Sani staunte bei jedem Besuch über die mächtigen Heilkräfte der Jedi. Gleichzeitig bedauerte sie, dass sie diese Fähigkeiten nicht besaß. Sie konnte ihren Patienten nur auf die konventionelle Weise helfen. Auf einmal bemerkte sie, dass eine weitere Person in dem kleinen Raum war. Vorsichtig drehte sie sich nach der unerwarteten Gestalt um. Es war Noomi. Die schlanke Nautolanerin war die Schülerin des Cathar. Recht besorgt musterte die Padawan ihren Mentor. Immer wieder hatte die Twi'lek Mitleid, wenn sie die beiden beobachtete. Nach einer Weile erkundigte sich Noomi nach dem Befinden ihres Meisters. Kurz sah auch Sani zu dem bewusstlosen, äußerst haarigen Jedi-Ritter.


„Er erholt sich ziemlich schnell...“, informierte die Sanitäterin die Besucherin. „Fast keine Verbände müssen mehr gewechselt werden. Ebenso ist die Wunde an seiner Schulter fast komplett verheilt. … Ich denke, dass er in zwei Tagen wieder auf den Beinen ist. Bis dahin musst du dich wohl noch bei uns aufhalten...“

Mitfühlend streichelte Sani den Rücken der Nautolanerin. Sie hatte das Gefühl, dass Noomi sich in dieser zwielichtigen Runde nicht gänzlich wohl fühlte. Sämtliche Mitglieder der rebellischen Zelle hatten eine dunkle Seite. Sie kämpften für das „Gute“, aber hatten sich mittlerweile von unzähligen moralischen Aspekten längst entfernt. Diebstahl, Gewalt, Terror – alles war zu legitimen Mitteln für sie geworden. Bei ihnen rechtfertigte das höhere Ziel diese schrecklichen Mittel. Selbst Sani hatte am Anfang ihre Bedenken gehabt. Doch wie lange war sie nun dabei? Zwei Jahre? Drei Jahre? Eine ganze Weile, die sie in Bezug auf einige Ansichten geändert hatte. Sie hatte gute Freunde sterben gesehen – ermordet durch das Imperium oder dessen Schergen. Sie seufzte. Waren die Jedi wirklich die Lösung? Konnten sie Coruscant endlich den wohlverdienten Frieden bringen? Sie hoffte.


„Mache dir keine Sorgen, Noomi, sagte die Twi'lek. „Er kommt durch. Und heute Abend feiern wir deine Heldentat. Immerhin hast du den Männern gezeigt, dass wir Frauen die besseren Diplomaten sind.“

[Coruscant-System ~ Coruscant ~ untere Ebenen ~ ehemalige Garnison ~ Krankenzimmer ~ Noomi und Sani (NPC)]
 
[Coruscant – Untere Ebenen – verlassene Garnison/Hauptquartier – Teeijas Büro] Noomi mit Teeija, Keyan, Lak, Nahmar und einigen weiteren Widerständlern; Crado(bewusstlos) in der Nähe

Noomi hatte von Teeija, der Iktotchi, die die Untergrundzelle anführte, erstaunlich viel Lob bekommen. Sie hatte wahrscheinlich schon vermutet, dass die Geschäfte mit Goopa the Hutt bald vorbei sein würden. Lak war allerdings exzellent informiert über die aktuelle Machtstruktur gewesen: Ein Emporkömmling, zu dem er sogar über einige Ecken Kontakt hatte, schien seine Position zu festigen. Der Shistavan sollte den Kontaktmann aufsuchen. Teeija hatte auch gemeint, sie hätte noch einen Auftrag für die junge Nautolanerin. Dieser Nahmar, die rechte Hand der Iktotchi, hatte etwas vorbereitet,wollte es dem Mädchen jedoch erst am nächsten Tag zeigen.

Nachdem sie entlassen worden war, machte sie sich bald in den Krankentrakt auf, um Crado zu besuchen und zu sehen, wie es ihm ging. Sani, die Twi'lek, die die Station leitete, war gerade dabei, die Verbände zu wechseln. Es dauerte eine Weile, bis sie die wartende Padawan bemerkte. Diese erkundigte sich nach einer Weile nach dem Zustand des friedlich schlummernden Cathars.

„Er erholt sich ziemlich schnell... Fast keine Verbände müssen mehr gewechselt werden. Ebenso ist die Wunde an seiner Schulter fast komplett verheilt… Ich denke, dass er in zwei Tagen wieder auf den Beinen ist.“, erklärte Sani freundlich. „Bis dahin musst du dich wohl noch bei uns aufhalten...“

Sie strich Noomi in einer mitleidigen Geste über den Rücken und löste damit einen warmen Schauer auf der Haut der Nautolanerin aus. Die Twi'lek wirkte selber betrübt. Aufmunternd lächelte Noomi sie an, um ein Teil der Empathie der Pflegerin zu erwidern. Diese seufzte. Dann sagte sie plötzlich:

„Mache dir keine Sorgen, Noomi. Er kommt durch. Und heute Abend feiern wir deine Heldentat. Immerhin hast du den Männern gezeigt, dass wir Frauen die besseren Diplomaten sind.“

Die Padawan musste lachen. Sani hatte recht. Wobei das nicht so viel mit Diplomatie zu tun hatte. Eher mit unfreiwillige Überredung. Noomi erinnerte sich an den Devaronianer, den Crado dazu „überzeugt“ hatte, sie durch zu lassen. Aber moralischer war das für Noomi auch nicht. Also schien das auch nicht mehr so viel auszumachen.

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Zu Noomis erstaunen wurde wirklich gefeiert. In der ehemaligen Kantine waren Tische zusammen geschoben worden und ein bescheidenes Buffet wurde aufgebaut. Einige Dutzend Leute saßen da und unterhielten sich. Noomi hatte es sich neben Sani bequem gemacht. Sie meinte, Crado sei soweit stabil, dass er keiner ständigen Aufsicht mehr bedurfte. Die Nautolanerin verstand auch, dass Sani mal eine Auszeit brauchte; wahrscheinlich hatte sie sich in den letzten Tagen immer im Einsatz befunden. Außerdem hielt der Cathar etwas aus, das wusste Noomi.

Sie hielt in der unbeschwerten Umgebung nach bekannten Gesichtern Ausschau, entdeckte aber nur Teeija. Dann wurde sie von einer Gruppe Männer abgelenkt, die sich im Armdrücken die Stärke beweisen und anderen imponieren wollten. Gleichzeitig verbanden sie das mit einem Trinkspiel. Nicht sehr beeindruckt stand das Nautolanermädchen auf und holte sich etwas zu Essen von dem Buffet und eine Limonade. Als sie gerade zu ihrem Platz zurückkehrte gab einer großspurig mit seinem Sieg an. Noomi warf Sani einen kurzen verschwörerischen Blick zu und meldete sich dann bei dem Menschen:

„Hey, mal sehen, ob du mich auch schlägst.“

Sie hielt ihm auffordernd ihren Arm hin. Nach einigem Zögern, dann aber mit überlegender Gelassenheit, stellte er ihr einen muskelbepackten entgegen und ergriff ihre Hand. Noomis Arm war schmächtig im Gegensatz dazu, doch sie wusste, sie hatte sich nicht übernommen. Auf drei ging es los und der Mann drückte sofort zu. Er staunte, dass er keinen Zentimeter weit kam und hängte sich weiter rein. Aber Noomi hatte in der Macht geradezu eine Barrikade aufgebaut, die er nicht so leicht würde durchbrechen können. Mit nur wenig Anstrengung drückte die Padawan den Arm des Gegenübers auf die Tischplatte. Sie ließ los und wendete sich wieder ab und ihrem Essen zu. Es war inzwischen nicht mehr ganz warm, aber Noomi war zufrieden. Wie sie diese Angeber hasste. Umso besser, wenn ihnen klare Grenzen aufgezeigt wurden.

Noomi unterhielt sich noch angeregt mit Sani über die verschiedensten Dinge. Schade eigentlich, dachte Noomi, dass wir bald wieder hier weg müssen. Nach und nach lichtete sich die Versammlung und die beiden Frauen gingen zum Krankentrakt zurück. Dort war ja auch Noomis vorübergehendes Quartier. Vor dem Schlafen sah sie noch einmal kurz bei Crado rein. Er schien zu lächeln, als sie ihn ansah. Sie tastete sich in der Macht über das sie verbindende Schüler-Meister-Band an ihn heran, doch sie bekam noch keine Antwort. Müde ging sie in ihr eigenes Zimmer und wünschte Sani eine gute Nacht. Sobald sie im Bett war schlief sie schnell ein.


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Irgendwann wurde sie wach. Die Twi'lek war auch schon aktiv. Da Noomi noch keinen Hunger hatte, beschloss sie, erst noch einmal zu ihrem Meister zu gehen. Sie setzte sich auf seine Bettkante und sandte ihm einen Teil ihrer Lebensenergie, so wie ihr Meister es auch schon oft gemacht hatte. Die geschlossenen Augenlider verdeckten die violetten Iren, die in der Dunkelheit leuchteten. Der goldene Ohrring blitzte auf. Die Dreads wurden schon seit einiger Zeit nicht mehr nach gearbeitet. Sie hoffte, er würde bald wieder aufwachen. Noomi fühlte sich ein wenig hilflos ohne ihn in dieser fremden Umgebung.

[Coruscant – untere Ebenen – verlassene Garnison/Hauptquartier – Crados Krankenzimmer]Noomi mit Crado(bewusstlos)
 
Coruscant - untere Ebenen - Honey House - hinterer Bereich - Trainingsraum - mit Mara Jade und Mara Selaren

Ah, Mara schien mit Vorin’s verlassen der Szenerie auch das Interesse am trainieren auf später verschoben zu haben.
Jo grübelte einen Moment. Es schien beinahe so, als habe Mara nur unbedingt trainieren wollen um dies mit Vorin zu tun! Im Grunde war Jo auch klar warum. Sie würde bei einem geliebten Menschen auch nicht einfach so aufgeben. Wobei ein Großteil von Mara S. Problemen auf diesem Gebiet hausgemacht waren. Ehrlich wünschte Jo Mara und auch Vorin, das sie die Dinge die noch zwischen ihnen standen ausräumen konnten. Allerdings war es nichts in das sich Jo einmischen konnte und wollte. So nickte Jo nur als Mara verkündete nun doch Meditieren zu wollen und sie bat mit dabei zu bleiben.
Natürlich würde sie bleiben, das gemeinsame meditieren hatte sie Mara ja vorhin schon angeboten.
Kurz wandte sich Jo an Mara Jade, lächelte und fragte mit einer einladenden Geste, ob Ihre Freundin sich ebenfalls anschließen wollte. Im Moment war dem wohl so und Jo nickte erneut knapp, um sich dann gemeinsam mit den beiden Mara’s auf dem Boden nieder zu lassen. Ihre eigene Meditation lies Jo dabei nicht sehr tief werden. Mara S. warnende Worte, das Meditaion bei ihr ein wahrer Magnet für Visionen war, lies Jo einfach keine andere Wahl! Sie wollte nicht das Mara sich wieder in einer Vision verfing, die ihre Entwicklung so zurück warf wie jene über Sen. Zu Jo’s Freude ging von Mara S. aber selbst nach geraumer Zeit keinerlei Besorgnis erregende Wellen aus! Viel mehr schien es Jo als würde sich ihre Schülerin mehr und mehr entspannen.
Hätte eine der anwesenden Mara’s die Augen auf gemacht, hätte sie Jo’s breites, zufriedenes Lächeln nicht übersehen können, während sie nun dazu über ging die Meditation für sich so aus zu weiten, das auch bei ihr Kraftreserven aufgefüllt wurden.
Wie viel Zeit genau vergangen war, konnte Jo im ersten Moment, nachdem sie wieder mehr in die Realität zurück gekehrt war, nicht sagen. Aber es war auch nicht wichtig! Im Vordergrund stand erst einmal nur, dass sie sich gestärkt fühlte und dies auch bei jeder der Mara’s besonders jedoch bei Mara S. hoffte. Wie lange sie wohl noch brauchen würde? Und ob sie danach den Weg zu Chesara suchte? Fragen, die sich Jo stellten, die sie aber nicht aussprechen würde, da sie Mara S. nicht noch mehr unter Druck setzen wollte. Ihre Schülerin wusste um die Möglichkeiten die sie hatte und sie würde selbst entscheiden. So wie sie dann als Ritter auch selbst würde entscheiden müssen.


Coruscant - untere Ebenen - Honey House - hinterer Bereich - Trainingsraum - mit Mara Jade und Mara Selaren
 
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