Coruscant


|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House ▫ hinterer Bereich ▫vor Cris Zimmer || ▫ Vorin ▫ Mara S.


Sie hielt die Luft an als er anfing zu sprechen. Ihr Herz pochte laut und sie hatte das Gefühl, dass er es hören musste, auch wenn dies natürlich Schwachsinn war. Er entschuldigte sich bei ihr, da er sie nicht hatte erschrecken wollen und Mara nickte leicht. Sie kannte ihn, sie kannte ihn sehr gut und von daher wusste sie, dass es ihm auf der Seele brannte zu wissen, was sie vor Cris Tür wollte. Eine Neugier, die vorhanden war, welche sie allerdings nicht stillen würde. Sie musste sich nicht rechtfertigen, sie waren kein Paar mehr. Solange er sie nicht fragte, würde sie keine Antwort geben, auch wenn es ihr durchaus auf der Seele brannte es ihm zu sagen. Mara schüttelte innerlich den Kopf. Sie schluckte. Vorin jedenfalls war der Meinung, dass hier nicht der passende Ort war zu sprechen, und so griff er nach ihrer Hand, führte sie durch den Gang und sie ließ sich führen. Maras Herz pochte immer lauter, ihre Kehle schnürte sich langsam zu. Sie hoffte von Herzen, dass gleich was nun auch kommen mochte, ihre Hoffnungen nicht zerstört werden würden. Es dauerte einen Moment ehe sie einen ruhigen, verlassenen Raum erreichten. Dann setzten sie sich auf das Bett und dessen kannte. Maras Wangen röteten sich als Vorin ihr sagte, dass sie schön sei. Ein Kompliment, welches er ihr so lange nicht mehr gemacht hatte. Wie gern hätte sie ihn jetzt geküsst, ihn in ihre Arme genommen, sich an ihn geschmiegt und dennoch wusste sie, dass sie dies nicht konnte. Nicht jetzt, denn sie waren noch nicht soweit. Ihr Ex-Freund wollte reden, wollte über sie reden. Er wollte sie nicht länger auf die Folter spannen und dafür war sie dankbar. Also war es endlich soweit! Nun würde sich alles entscheiden, nun würde sie wissen, ob ihre Zukunft die war, die sie erhoffte, die sie gesehen hatte oder ob sie betrogen worden war. Die Spannung stieg und Mara biss die Zähne zusammen. Als er anfing zu sprechen hielt sie erneut den Atem an. Ja sie hatte ihm Zeit gelassen weil er es sich gewünscht hatte und weil sie sie ihm schuldig gewesen war. Er sagte, dass er zu Anfang unsicher war, kein gutes Gefühl hatte, die neuen Informationen noch zu frisch waren, ihr hier sein noch zu überraschend. Sie verstand dies durchaus, ja. Ihr wäre es wohl ähnlich gegangen. Das Erinnerungen bei ihm zurückkehrten ließ sie noch mehr hoffen, besonders, da ihre gemeinsame Zeit meist eine schöne gewesen war. Wenigstens schien er diesmal die Dinge anders zu sehen, denn er sagte auch, dass was geschehen war, geschehen ist. Mara horchte auf als Vorin sagte, dass er sich eine gemeinsame Zukunft hatte nie wieder vorstellen können und dies versetzte ihr einen Stich ins Herz. Dann allerdings revidierte er seine Worte, erklärte, dass dem nun nicht mehr so war. Ihr Herz schien einen Satz zu machen, ihre Lippen zuckten leicht. Ja sieliebten sich auf einer Weise, die es nur wenigen Paaren vergönnt gewesen war. Nein, dies war keine Einbildung, es war die Wahrheit, die reine Wahrheit und dies schien auch er erkannt zu haben. Sie war versucht ihre Finger an seine Wange zu legen, unterdrückte diesen Wunsch aber. Stattdessen lauschte sie weiter seinen Worten.

Sie hatte gefühlt, dass seine Liebe sich in ein anders Extrem verwandelt hatte und dies hatte ihr sehr weh getan. Nun zu erfahren, dass noch immer etwas von seiner alten Liebe vorhanden war, machte sie glücklich. Liebe war etwas besonderes. Sie beide hatten Fehler, sie kannte die seinen und dennoch liebte sie ihn trotzdem. Er sprach so vieles aus, von dem sie gehofft hatte, dass er es tun würde und dass er es nun auch wirklich tat, zeigte ihr, dass sie nicht umsonst gehofft hatte. Er hatte sich verändert, er war erwachsener geworden, reifer. Seine Sichtweise hatte sich ebenfalls verändert und die Blondine konnte sich glücklich schätzen, dass dem so war. Immerhin hätte es auch ganz anders aussehen können. Ein Lächeln zeigte sich auf ihren Lippen als er sagte, dass sie als einzige in der Lage war ihm unfassbar viel Glück und Freude zu schenken. Es klang wie ein Traum, wie ein wundervoller Traum, denn sie schon lang träumte und bei dem sie Angst hatte zu erwachen nur um festzustellen, dass jener nicht der Wirklichkeit entsprach. Wie verrückt das Leben doch sein, wie verrückt man in dem Alter sein konnte. Es war kein Traum! Es war Real und dies allein zählte. Sie war wach!

Wenn es ihr ernst mit ihm war!? War er verrückt!? Natürlich war es ihr ernst mit ihm. Sie teilte seine Meinung, wenn er davon sprach, dass sie es langsam angehen lassen sollten, dass sie es sich entwickeln lassen sollten. Sie musste lächeln als er meinte, dass sie es diesmal mit dem Model eines Baumes versuchen sollten. Da hatte er wohl Recht, immerhin war ein Baum etwas spezielles. Ein Baum konnte alt werden, sehr alt und sein Wurzelwerk erstreckte sich über eine riesige Fläche, welche sich tief in die Erde gruben. Er strotzte allem, jeder Lage und gewann stets. Dieses Bild vor Augen zu haben war etwas besonderes und Mara verstand nur zu gut warum er mit diesem Beispiel kam. Dann wollte er wissen wie sie dies sah, wie sie es sich vorgestellt hatte. Gleichzeitig erklärte er aber auch, dass ihr im vornherein klar sein sollte, dass sie sich diesmal würde öffnen müssen, sie ihn diesmal an sich heran lassen und ihn nicht ausschließen konnte. Wenn sie ein Paar sein wollten, eines dass zusammen gehörte, dann hatte er ein Recht darauf zu wissen was los war und sie würde ihm dies nicht verweigern.


„Ich habe versprochen dir die Zeit zu geben die du brauchen würdest, weil mir klar war, dass dies alles überraschend kommen würde. Dich zu überfordern hätte nichts gebracht und auch wenn es mir schwer viel, so wusste ich doch, dass es mir selbst wahrscheinlich nicht anders gegangen wäre. Dass du mir all dies sagst, jetzt nach alle dem lässt mich hoffen, dass wir eine Zukunft haben. Was ich getan habe war falsche, dies weiß dich und dies sagte ich dir schon. Fehler geschehen, aus ihnen zu lernen ist es, was Größe zeigt.

Ich weiß was du gefühlt haben musst und ich bin froh, dass trotz allem deine Gefühle sich nicht gänzlich verändert haben. Dass etwas geblieben ist. Es macht mich glücklich zu hören, dass auch du erwachsender geworden bist.“


Sie ließ eine kurze Pause einfließen, wobei sie ihn weiter ansah.


„Ich liebe dich Vorin und es ist mir ernst mit dir. Nichts ist perfekt, nichts, aber dies möchte ich auch nicht. Als ich ging war ich nicht ich. Mein Leben hatte aufgehört einen Sinn zu haben. Im Grunde war ich blind, auf der Suche nach etwas, was mir zeigen würde wohin ich gehen sollte, was ich tun sollte. Ich hoffte die Flotte würde mir den Weg zeigen, aber ich scheiterte. Ich verlor den Boden unter den Füßen gänzlich. Von diesem Moment ab, als Sen starb, als ich mich von dir trennte und davon ging, befand ich mich auf den Weg in ein Gefängnis aus dem ich nicht mehr so leicht hinausfinden würde.

Ich stand an einem Punkt an dem ich nicht weiter wusste. Die Hoffnung, die so lange in mir gelebt, gekämpft hatte, war verloren. Nichts mehr spielte eine Rolle, weder ob ich lebte noch ob ich starb. Ich nahm an meiner Umwelt nicht mehr teil und ich wollte es auch nicht. Wenn man einmal dieses Stadium erreicht, ist es schwierig wieder nach oben zu kommen. Eigentlich ist es unmöglich dies allein zu bewältigen.“


Sie schüttelte leicht den Kopf.


„Die Seele ist etwas geheimnisvolles, was nicht wirklich zu ergründen ist. Wenn du mich fragen würdest was ich in der Zeit fühlte kann ich dir keine wirklich Antwort geben, denn ich weiß es nicht wirklich. Fühlte ich überhaupt etwas!? Kann man noch fühlen, wenn es einem gleich ist ob man lebt oder stirbt!? Ich bezweifle es.

Es hat lange, sehr lange gedauerte, ehe mir so vieles klar wurde, ehe ich so vieles erkannte und verstand. Viel hatte geschehen müssen, sehr viel. Vielleicht hatte dies sogar seine Gründe, vielleicht hatte es so kommen sollen, damit ich erwachte. Nun allerdings weiß ich endlich was mein Ziel ist, was ich mir Wünsche, was die Zukunft mir bringen soll.

Ich weiß dass ich dich liebe, dass ich dich über alles liebe. Du gibst mir die Kraft Vorin, die Kraft aufrecht zu bleiben. Selbst wenn du mir jetzt gesagt hättest, dass wir keine Zukunft mehr haben, würde dies an meinen Gefühlen für dich nichts ändern. Ich würde um dich Kämpfen ja, aber ich würde dich gehen lassen, wenn ich erkennen müsste, dass es nicht anders geht. Zu lieben bedeutet Opfer zu bringen und ich würde jedes Opfer bringen.“


Sie schluckte, wich seinem Blick einen Moment aus, ehe sie ihn erneut ansah.


„Ich teile deine Meinung wenn du sagst, dass wir es langsam angehen lassen sollten. Ich möchte nicht dass dieser Neuversuch scheitert. Du sollst glücklich sein, dies ist mir am wichtigsten. Diesmal Vorin, diesmal wirst du teilhaben an dem was in meinem inneren vor sich geht. Aber du sollst wissen, dass du Geduld mit mir haben musst was dies angeht. Es fehlt mir schwer mich zu öffnen, über meine innersten Gefühle zu sprechen, sie offen dazulegen. Meine Erlebnisse haben mich zu einer Einzelgängerin gemacht. Ich werde mir Mühe geben und ich hoffe dass du Verständnis zeigen kannst. Ich bin nicht wie andere Mädchen in meinem Alter Vorin, dies weiß ich. Dennoch weiß ich auch, dass wir eine Zukunft haben, dass sie wir sie nur gehen müssen. Sie liegt vor uns und es ist an uns sie zu ergreifen. Ich möchte sie ergreifen, ich möchte sie gehen mit dir. Nichts wünsche ich mir sehnlicher, als dich an meiner Seite zu wissen, denn du bist mein Leben. Wo immer du hingehen wirst, da will auch ich hingehen.“


Ihre Augen glänzten und diesmal gab sie doch ihrem Wunsch nach, hob die Hand und legte sie ihm an die Wange. Zärtlich liebkosten ihre Finger seine Wange. Dieser Moment genügte ihr. Diese Berührung allein gab ihr alles an Wärme was sie brauchte.


„Ich kämpfte Vorin, ich muss kämpfen, weil ich weiß, dass ich noch immer nicht gänzlich aus der Gefahr heraus bin. Aber ich habe erkannte und dies zählt. Mein Weg liegt vor mir und ich werde ihn gehen. Wenn du mit mir gehst, wird dies vieles noch erleichtern.“

Sie fühlte wie ihr Comgerät sich leise meldete, aber sie ignorierte es. Nichts war in diesem Moment wichtiger als dieses klärende Gespräch mit ihm. Der Anfruf konnte warten!



|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House ▫ hinterer Bereich ▫ Zimmer || ▫ Vorin ▫ Mara S.
 
Coruscant, Kaserne - Aeonian, Dur, Nat

Innerhalb der Kaserne liefen die Dinge zunächst gut für sie. Nat konnte den ersten Sprengsatz anbringen, ohne dass sie auf irgendwelchen Widerstand stießen. Dennoch sicherten Aeonian und Dur ihn immer vollständig ab. Alarmsirenen schufen einen nervtötenden Geräuschhintergrund, der die allgemeine Anspannung stützte. Weiterhin war ihnen unbekannt, ob die Imperialen ihr Eindringen durch den Untergrund bemerkt hatten. Möglicherweise leiteten sie in diesem Moment bereits Schritte gegen sie ein, doch für den Moment blieb nur die Ungewissheit.
"Kann weitergehen", meinte Nat, als er sich gerade wieder erhoben hatte. Dur sparte sich eine überflüssige Entgegnung. Die Regeln waren klar. Nat führte als erfahrenster Soldat ihre Dreiergruppe durch die Einrichtung und sie befolgten seine Anweisungen. Schnellen Schrittes setzen sie sich wieder in Bewegung. Auf halbem Wege kamen sie an eine Stelle, wo ein anderer Gang in ihren mündete. Snake bedeutete ihnen plötzlich per Handzeichen die Stellung zu halten und drückte sich selbst an die Wand, sodass er um die Ecke spähen konnte. Dur wahrnahm das Geräusch hastiger Schritte auf dem kahlen Boden. Mehrere gerüstete Personen eilten den Parallelgang entlang, doch sie bogen nicht in den Quergang ab, was sicherlich zu einer Konfrontation geführt hätte. Die Zeit schien langsamer zu vergehen, als sie darauf warteten, dass die Gruppe vorbeizog.
Die Schrittgeräusche waren in den Ohren des Korun noch nicht ganz verklungen, als Nat sie wieder aufforderte ihm zu folgen.


Coruscant, Kaserne - Aeonian, Dur, Nat
 
[ Coruscant-System | Coruscant | untere Ebenen | Repulsorbahn | mit Noomi, Passagiere ]

Mit einem geschwinden Tempo schoss die dunkelgraue, ramponierte Repulsorbahn durch die tiefen, finsteren Häuserschluchten der gewaltigen Wolkenkratzer. Nur schemenhaft konnten die unzähligen Passagiere die unmittelbare Umgebung wahrnehmen. Durch die sehr zerkratzen Fenster glich selbst das grelle Neonlicht der riesigen Reklametafeln bloß wie ein heller Streifen. Die Fassade der großen Häuserblocks konnte man in diesem Moment, durch die hohe Geschwindigkeit der Bahn, schon gar nicht mehr sehen. Trüb saßen die meisten Passagiere – unterschiedlicher Spezies und Berufe – ruhig auf ihren Plätzen und starrten dumpf in die Leere. Über mehrere Lautsprecher konnte man – in einer Endlosschleife – stets die neusten Nachrichten von Coruscant sowie den Systemen der Core Worlds erfahren – selbstverständlich direkt vom imperialen Ministerium für Propaganda entwickelt.

Schweigend standen die beiden Jedi, Crado und Noomi, in dem recht schmalen Gang, der sich stets zwischen den spärlichen Sitzplatzblöcken befand. Zu ihnen hatten sich einige schwitzende Arbeiter, die in diesem Augenblick auf dem Heimweg – nach einer ewigen Nachtschicht – waren, und frische Büroangestellte, die sich in eine sehr süße Parfümwolke gehüllt hatten, gesellt. Hin und wieder war ein leises Gemurmel im Hintergrund zu hören. Trotzdem schaffte es der struppige Cathar, der einen braunen Poncho trug, für eine Sekunde seine „Mitte“ zu finden. Ruhig schloss er die Augen und zog sich danach langsam in die friedlichen Tiefen seines Bewusstseins zurück. Schottete sich dabei von dem ganzen Lärm, der ständigen Hektik sowie dem schädlichen Einfluss des gigantischen Planeten ab.

Plötzlich kitzelte ihn etwas auf der Nasenspitze. Blitzschnell öffnete das Katzenwesen seine großen Augen und sah sich um. Durch das zerkratzte Fenster drangen einzelne Sonnenstrahlen auf mehrere Passagiere. Denn auf ihrer langen Strecke passierte die graue Repulsorbahn auch eine Abschnitt, der kurzzeitig völlig frei von Häuserblocks und Reklametafeln war. Sanft stupste der Cathar seine junge Schülerin mit dem Ellenbogen an. Machte sie auf diesen kostbaren Augenblick aufmerksam. Noomi nickte ihm mit einem flüchtigen Lächeln zu, bevor sie wieder mit blitzschnellen Tempo in die ewige Dunkelheit der Tiefebenen abtauchten. Crado seufzte leise. Ließ dann seinen Blick mit den violetten Augen in aller Ruhe durch den engen Abteil schweifen. In der Macht spürte er unbewusst die vielen Gefühle der anderen Fahrgäste. Langsam zog sich der Jedi-Ritter auch aus diesem Bereich zurück.


„Nächster Halt: Adur Quater“, kündigte plötzlich eine mechanische Stimme die nächste Station an, die zu einem Bezirk Coruscants gehörte, der fast ausschließlich von Corellianern bewohnt wurde.

Eine Minute später drängten sich zahlreiche Passagiere – zum Teil mit dem äußerst rabiaten Einsatz der eigenen Ellenbogen sowie Flüche in diversen Sprachen – aus der Bahn, um knapp eine Sekunde später ihren Platz an andere Fahrgäste abzugeben. Rasch füllten sich die wenigen Lücken mit neuen Fahrgästen. Dann gab es einen Ruck und die Repulsorbahn nahm ihre rasante Fahrt wieder auf. Der Cathar sah sich erneut um. Dabei entdeckte er, dass knapp fünf Meter neben ihm eine kleine Gruppe imperialer Sicherheitskräfte stand. Sofort fuhr der Jedi – ganz vorsichtig – ein paar Machtfühler aus, um diese bewaffneten Männer mit dem „Geistertrick“ zu beeinflussen. Lenkte sie von seiner Person sowie der Anwesenheit Noomis geschickt ab. Stets sahen die uniformierten Männer etwas dumpf in eine andere Richtung.
'Anscheinend ist die Macht heute mit uns', dachte sich das Katzenwesen. Nun folgten im Takt von zehn bis fünfzehn Minuten der Aufruf weiterer Stationen: Monti Town, Pillar Zone, Old District und Dacho District.

Dann wurde das Rotlichtviertel – natürlich mit dem bekannten Tarnnamen – aufgerufen. Kurz sahen sich die schlanke Nautolanerin und der kräftige Cathar an. Mit einem rostigen Quietschen und dabei dem gewohnten Zischlauten öffneten sich die beiden Türen, nachdem die dunkelgraue Bahn wieder mit einem kräftigen Ruck zum Stillstand gekommen war. Augenblicklich ließen sich die beiden Jedi von dem mächtigen Strom, der beim Ein- und Aussteigen urplötzlich entstand, zum nahen Ausgang treiben. Hin und wieder griff der Jedi-Ritter bei diesen Bewegungen auf seine vielen Fähigkeiten in der Macht zurück. Nutzte jede Lücke aus, um unbeschadet das chaotische Treiben zu überstehen. Er atmete mit einer gewissen Gier die „frische“ Luft ein, die in der Station herrschte. Mit einem Schlag knurrte sein Magen, denn unter den zahlreichen Gerüchen konnte er unter anderem auch einen recht süßlichen Duft ausmachen. Gleichzeitig spürte er wieder einen pochenden Schmerz in seiner linken Schulter. Trotzdem ließ er sich nichts anmerken, denn sie waren bloß ein paar Minuten vom „Honey House“, dem derzeitigen Unterschlupf der Jedi, entfernt. Schnell trennten sich die zwei jungen Jedi von dem mächtigen Strom, der in gleichmäßiger Stärke aus der Station drängte. Danach konnten sie erneut mit einer gewissen Gelassenheit durch die halbleeren Straßen gehen.

Hübsche Damen, die nur leicht bekleidet waren, warben schon in diesen frühen Morgenstunden für die zahlreichen Etablissements für die sie tätig waren. Drückten den Fußgängern mit einem lasziven Lächeln Flyer in die Hand oder flüstern – in einem unanständigen, verführerischen Ton – rasch die Adresse ihrer Freudenhäuser in die Ohren dieser Leute. Erneut nutzte Crado die Macht, um nicht zu sehr in den Fokus der Frauen zu geraten. Zwar zählte der kräftige Cathar anscheinend nicht wirklich zu der Zielgruppe dieser leicht bekleideten Damen, doch in dem Fall wollte er schlicht auf Nummer Sicher gehen. Zusammen mit seiner Padawan kamen sie dem Bordell immer näher. In der Ferne sah man schon die Neonreklame in grellen Farben aufleuchten.
'Hier existiert keine Nacht, kein Morgen – einfach keinerlei Zeit', überlegte der junge Jedi-Ritter und zupfte gleichzeitig an seinem fleckigen Poncho. Unwillkürlich verzog das struppige Katzenwesen sein Gesicht bei diesen Gedanken. 'Lange könnte ich das wahrscheinlich nicht aushalten. Selbst auf Narshaddaas unteren Ebenen war es meist ruhiger als hier.'

Ohne Probleme gelangten Noomi und Crado über den Hintereingang in den Bereich des sehr großen Honey Houses, der allein für die Jedi reserviert war. Mit einem sehr gelassenen Schritttempo gingen sowohl die Schülerin als auch der Mentor durch die Gänge. Vorbei an mehreren Prostituierten sowie anderen Mitarbeitern – unter anderem Barkeeper, Hausmeister. Eine kleine Gruppe Jedi hatte sich in einem größeren Saal versammelt. Schnaufend ließ sich der Cathar auf einen der freien Stühle fallen, rieb dabei nachdenklich die schmerzende Schulter und sah sich anschließend um. Nur den Padawan Steven Crant konnte er unter den Anwesenden namentlich nennen. Sein aufmerksamer Blick kehrte nach ein paar Minuten zu Noomi zurück. Die attraktive Nautolanerin hatte in der Zwischenzeit zwei volle Teller zu dem kleinen Tisch gebracht und reichte nun einen dem zotteligen Katzewesen. Mit dankenden Worten nahm der Jedi-Ritter sein Frühstück entgegen. Er lächelte sogar.

„Ich hoffe, Chesara hat bald etwas Zeit für uns...“, murmelte der Cathar, während er ein gebratenes Ei mit einem großen Bissen vertilgte. „Bis jetzt konnte ich sie noch nicht ausmachen. Du etwa?“

[ Coruscant-System | Coruscant | untere Ebenen | Rotlichtviertel | Honey House | hinterer Bereich | Saal | mit Noomi, andere Jedi (darunter Steven) ]
 
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[Coruscant - obere Ebene - Landebucht - In der Teroch A'den - Alaine Aren und Shao Lung in der Garderobe]

Ihr scharfer Blick hing an den Augen ihres Schülers, der noch immer vor Wut kochte, während er den kleinen missratenen Sender in der Hand hielt. Dieser übertrug munter weiter seine Nachrichten. Wenn er sich nicht bald dazu entschloss ihr reinen Wein einzuschenken würde sie unangenehm werden. Shao vollführte eine flüssig Bewegung wodurch er seine Meisterin kurz herum wirbelte, so dass er sie sanft mit dem Rücken an die Wand der Garderobe beförderte. Seinen rechten Arm stemmte er an die Wand, in die Höhe ihrer Schulter, dann schloss er für einen Augenblick die Augen, nur um sie kurz darauf wieder zu öffnen. Es schien als ob er die Informationen seiner Vergangenheit aus den tiefsten Tiefen heraus kramen musste. Alaine ließ ihn nicht aus den Augen. Die Warrior hatte das Gefühl, dass hier etwas im Anmarsch war, etwas von dem sie mehr als nur wissen sollte um was es sich handelte. Doch dies würde sie erst in dem Moment erfahren, indem der Adept den Mund auftat. Sie war nicht ungeduldig, aber er ließ sich wahrlich Zeit damit und sie mochte es nicht, bei solch Situationen im dunkeln gelassen zu werden. So, er würde ihr also den Grund nennen warum man ihn suchte, nach seine Fähigkeiten oder gar seinem Leben trachtete. Interessant nun trachtete man ihm also auch nach dem Leben. Dieser Wurm von einem Schüler hatte also Geheimnisse, die er ihr nicht anvertraut hätte, wenn sie nicht geahnt hätte, dass etwas im argen lag. Diese Notiz wurde abgespeichert. Alaine fragte sich was als nächstes kommen würde und ob er ihr verraten würde, dass die halbe Galaxis hinter ihm her war wegen irgendwelcher Dinge. Ja, er hatte ihr erzählt, dass er für ein Verbrechersyndikat gearbeitete hatte.Nur dass es für die Hutts gewesen war, dies hatte er verschwiegen und aus gutem Grund, denn hätte sie dies vorher gewusst, hätte sie dafür gesorgt, dass sein Hintern ein wenig freier wäre. Für die Hutts also, dem Abschaum überhaupt im Syndikat. Shao hatte wahrlich einen verdammt schlechten Geschmack. Aber dies war weniger schlimm als seine Dummheit, denn ihm hätte klar sein sollen, dass mit den Hutts nicht zu spaßen war. Er war also aufgestiegen in der Rangordnung der Kopfgeldjäger und hatte sich dann erdreistete den Liebling und Champion bei einem Auftrag zu eliminieren. Dass dies nach hinten losgehen musste war wohl klar, doch für einen Zabrak wie ihn wohl nicht, dessen Aufstieg und Machtzuwachs ihm natürlich zu Kopf gestiegen war. Alaine verschränkte die Arme vor der Brust. Diese Story könnte auch gut aus einem der unzähligen Bücher stammen. Die Kehrseite der Medaille hatte er in seiner Naivität natürlich nicht bedacht, wie auch, der Ruhm blendete. Natürlich waren die Hutts nicht erfreut darüber einen ihrer angeblichen Leute zu verlieren. Verdammt Idiot. War ihm überhaupt klar, was dies alles bedeutete!? Nicht dass sie sich darum scheren musste, denn es war seine Sache in was er sich verstrickte. Allerdings gab es ein Problem dabei, nämlich dass er nun zu den Sith gehörte oder besser gesagt zu ihr. Alaine kannte die Hutts, kannte ihre Methoden, auch sie hatte schon mit ihnen zu tun gehabt und jene Wesen waren nicht unbedingt bekannt dafür ihre Rechnungen unerfüllt zu lassen. Sobald sie in Erfahrung bringen würde, dass er nun unter dem Schutz einer Sith stand würde man natürlich auch versuchen sie zu eliminieren. Denn dies wäre die einzige Möglichkeit an ihn heran zu kommen. Shao hatte sich ein verdammt schlechtes Timing gesucht. Am liebsten hätte sie ihm in diesem Moment die Faust in den Magen gerammt. Er musste noch lernen, noch sehr viel lernen, ehe er irgendetwas zustande bringen würde. Sie war keinesfalls verzückt über diese bisherigen Äußerungen, im Grunde war sie sogar ein Stück weit verärgert und es erschwerte einiges.

Ihr Schüler legte eine kurze Pause ein, um sich die neue Hose an zu ziehen, griff dann zum Gürtel, fädelte diesen ein und stopfte das Hemd in die Hose. Dann legte er die Krawatte um seinen Hals, welche er allerdings nicht gebunden bekam, was Alaine keinesfalls verwunderte. Seine Geduld reichte nicht dazu es heraus zu finden und so legte er sie einfach wie einen Schall um den Hals, zog dann das Jackett darüber und steckte seine Füße in die schwarzen Schuhe. Allerdings ließ er es sich nicht nehmen sich auch zu bewaffnen. Alaine sagte dazu nichts, sonder sah ihm einfach nur zu. Der Anzug stand ihm hervorragend. Die Kombination aus Schwarz und Weinrot passte sehr gut zu seiner tätowierten Haut. Aufrecht stand er vor ihr, breitete die Arme aus und wollte ihr Urteil in Empfang nehmen. Alaine griff nach vorn und band ihm die Krawatte ehe sie nickte.


„Du hast mir einiges verschwiegen mein Schüler und du kannst von Glück sagen, dass ich dies nicht früher gewusst habe. Deine Naivität hat dazu geführt, dass dein Leben an einem seidenen Faden hängt. Mehr noch, dass meine wird auch bedroht werden sobald deine Hutts wissen, dass du unter dem Schutz einer Sith stehst. Du wirst diese Sache so schnell wie möglich aus der Welt schaffen oder ich sorge dafür, dass jeder einzelne Knochen in deinem Leib mit meinen Fähigkeiten Bekanntschaft bekommt. Die Hutts sind kein Spiel Shao! Sie verstehen sich in ihren Geschäften sehr gut und wenn ihnen etwas wichtig genug ist, setzten sie alle Mittel dazu sein um zu erhalten wonach sie verlangen. Dir scheint einiges nicht klar zu sein obwohl du als Kopfgeldjäger tätig warst. Aber auch dies verwundert mich nicht, wie auch, denn bisher hast du bewiesen, dass Dummheit und Naivität keine Seltenheit bei dir sind. Ich frage mich ob du jemals hinter all dies sehen wirst, dazu überhaupt fähig bist und bisher zweifle ich daran. Dennoch werde ich dir eine Chance geben dies zu beweisen.“


Sie machte eine kurze Pause, wobei ihre Augen dunkel funkelten.


„Ich hoffe für dich, dass dies alles ist, was du zu berichten hast, dass es nicht noch mehr Geheimnisse gibt die ich wissen wollte. Denn sollte ich dahinter kommen, dass du noch irgendetwas verschweigst, von dem ratsam wäre, dass ich unterrichtet bin, wirst du dir Wünschen mir niemals begegnet zu sein. Dein Leben untersteht mir! Sollte es mein Wunsch sein dem eine Ende zu machen werde ich dies tun, ist es mein Wunsch dich zu quälen, werde ich auch dies tun. Du bist nichts weiter als mein Diener und Sklave, meine Marionette, ehe du mir gezeigt hast, dass du aufsteigen kannst. Dass du es wert bist! Bis dahin solltest du dir keine Fehler erlauben, denn ich werde nicht nachsichtig mit dir sein.“


Mittlerweile hatten ihre Augen sich verdüstert, ihre Stimme war eisig geworden und ihr Blick war noch immer durchdringend, während sie ihn noch einen langen Moment musterte.

„Was die Feierlichkeiten angeht, so wird es deine Aufgabe sein dich anzupassen. Ich möchte nicht erleben, dass du Dummheiten anstellst, einen Streit vom Zaun brichst oder Ärger veranstaltest. Deine Aufgabe wird sein genauestens zu beobachten was vor sich geht. Ich möchte dass du alles achtes, auf dass noch so kleinste Detail. Nutze deine Fähigkeiten in der Macht zu horchen, zu fühlen, denn am Ende verlange ich einen vollständigen Bericht darüber was du gesehen, gehört und gespürt hast. Lass nichts.“


Mit diesen Worten schritt sie an ihm vorbei. Auch sie musste sich noch umziehen und sich zurecht machen.


„Wir treffen uns in einer Stunde vor meinem Hotel. Bis dahin hast du Zeit deinen Besuch zu tätigen und Shao, wehe dein Anzug erhält auch nur einen Fleck, einen Kratzer oder Riss. Was dir dann blüht willst du nicht in Erfahrung bringen.“


Mit diesen Worten wandte sie sich ab und verließ wenige Minuten später das Schiff sowie den Hangar. Stieg in eine Taxi und ließ sich von dem zurück zu ihrem Hotel bringen. Auf der Fahrt dorthin ging ihr einiges durch den Kopf. Zum einen die Dinge, die ihr Schüler ihr eben gesagt hatte zum anderen aber auch, dass ihre Pläne sich wandelten. Sie würde ihrem Schüler unter anderem einige Aufgaben geben müssen, damit sie einige andere Dinge erledigen konnte, ohne dass dieser ihr dabei in die Quere kam. Alaine schloss für einen kurzen Moment die Augen, als ihr Com piepste. Sie holte das kleine Gerät hervor, welches eine Nachricht von ihrem Apprentice enthielt. Lüsoka!



**Com Nachricht **
**Von: Lüsoka**
**An: Alaine Aren**

**Meine Meisterin, verzeiht dass ich so lange nicht zu erreichen war. Ich befand mich in einer Meditation um viele Dinge zu verarbeiten. Nun stehe ich euch Gestärkt zur Verfügung und warte auf Instruktionen. Ich befinde mich auf Bastion.
Ehrfürchtig euer Apprentice Lüsoka



Alaine wölbet eine Braue nachdem sie die Nachricht ihres verschwunden Schülers gelesen hatte, der die Frechheit besaß sich jetzt erst zu melden. Diese niederen Kreaturen, diese undankbaren wertlosen… Alaine verzog die Lippen. Diese Entschuldigung der Meditation war keine und dies würde er erleben. Dieses Mal reichte es.



** Com Nachricht an Lüsoka **

Deine Entschuldigung ist in meinen Augen keine, sondern nichts weiter als ein Vorwand, welcher korrigiert werden muss. Dein so langes ausbleiben wird Konsequenzen nach sich ziehen, sobald ich dich zu mir rufen werde. Für diesen Moment bin ich auf Coruscant um dortige Angelegenheiten zu klären. Du bleibst auf Bastion. Dein Auftrag wird sein die Augen und Ohren offen zu halten was die dortigen Geschehnisse angeht. Ein gewisses Mädchen mit Namen Alisah müsste sich dort eventuell befinden. Sollte dem so sein, möchte ich, dass du sie beobachtest. Ich will über ihre Tätigkeiten informiert sein. Im Orden ist einiges geschehen und einiges am Laufen. Sobald du Informationen hast teile mir diese mit und kümmere die um Alisah.

Alaine

** Com Nachricht Ende **


Noch einmal überflog sie die Nachricht, dann sendete sie jene ab. Dies war getan, ein weiterer Schritt. Alaine steig aus dem Taxi, als jenes hielt, betrat dann das Hotel und stieg in den Lift um nach oben zu fahren.

[Coruscant - obere Ebene - Hotel - im Lift - Alaine Aren]
 
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** Com Nachricht an Alaine Aren **
** Sicherheitsstufe 8 **
** Codierung: Verschlüsselt **


Meine Meisterin, ich habe mich sofort auf die Suche nach Alisah begeben und auch gefunden. Sie plaudert gerade mit einer Frau. Es gibt Grund zur Annahme das es sich bei der besagten Frau um Padme Skywalker-Master handelt. Sie behauptet zwar nur zu üben wie diese zu sein, doch macht mich das ein wenig stuzig.
Ich warte auf weitere Instruktionen von euch.
In erfurcht Lüsoka​

** Com Ende **​
 
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|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House ▫ hinterer Bereich ▫ Zimmer || ▫ Vorin ▫ Mara S.

Die Galaxis war wahrhaftig verrückt. Wer hätte gedacht, dass er so schnell an diesem Punkt angelangen würde? Er jedenfalls nicht. Weder hätte er geahnt Mara wieder zu sehen, noch dass sie ernsthaft wieder zusammen kommen würden. Zumindest war das der Plan. Sicherlich würden sie viel dafür tun müssen, wenn es funktionieren sollte. Doch da sie beide einig waren es langsam angehen zu lassen, sollte ihn dies gelingen. Mara erzählte von einigen weniger zuversichtlich stimmenden Dingen, blieb dennoch vage genug um ihn im Dunkeln zu lassen. Hatten sie nicht vor genau dies zu ändern? Ihr sollte es nicht egal sein ob sie lebte oder nicht. Wie weit nach unten war sie gefallen? War es möglich so etwas für die Zukunft zu verhindern und auszuschließen? Damals hätte er sich den Grad ihrer Labilität nicht ausmalen können. Was hätte er tun können um das zu erkennen und zu verhindern? Vorin wusste es nicht. Im Nachhinein war man immer klüger und stellte sich Fragen, die nicht zu beantworten waren. Vergangenes war vorbei, und es brachte nichts, darüber nachzugrübeln.

Ihre Berührung ließ ein kitzelndes Feuer über seine Haut tanzen. Er war sich nicht sicher wie weit er gehen konnte, da hatte seine Neu-/Ex-Freundin offensichtlich weniger Hemmungen. Ein Teil von ihm hatte sich danach gesehnt, verzehrte sich nach ihren Liebkosungen. Ein Feuerwerk an Hormonen entbrannte, doch der 20-Jährige kontrollierte sich. Wenn er dem nachgab und sie auf das Bett warf um über sie herzufallen, konnte er auch gleich sämtliche Worte den Abfluss herunterspülen. Er nahm ihre Hand, küsste kurz ihren Rücken um sie wieder herunter in seinen Schoss zu führen.


"Es wird bestimmt nicht leicht werden, aber wenn es etwas gibt wofür es sich zu kämpfen lohnt, was sollte dies sein, außer ein Stück vom Glück? Wer führt schon eine perfekte Beziehung? Mit all den Verpflichtungen die wir haben, mit all den Gefahren die uns erwarten, werden wir schon genug zu tun haben, unsere Beziehung aufrecht zu erhalten. Wir werden nicht ewig zusammen auf Coruscant sein, unsere Aufgaben werden uns sicher immer wieder trennen. Ich habe eine Padawan die ich ausbilden muss, und irgendwann wirst Du ebenso Ausbildungspflichten haben. Nichtsdestotrotz werden wir es versuchen.

Du musst einige harte Erfahrungen gemacht haben, irgendwann wirst Du mich sicher daran teilhaben lassen wenn Du es willst."

Bei ihm war es auch nicht gerade rosig zugegangen, aber bei Mara schien es noch weitaus schlimmer abgelaufen zu sein. Wer wollte schon eine kaputte Freundin, wenn man es so ausdrücken wollte? Niemand. Doch es unterschied sich in dem Moment, wer einfach nur nach außen hin toll dastehen wollte, und wer wahrhaftig eine Beziehung führte. Fast jeder brauchte in seinem Leben einmal Hilfe. Und wer, wenn nicht der Lebenspartner, war dafür die passende Besetzung?

"Es ist niemals egal ob man lebt oder nicht. Irgendjemanden gibt es immer, dem damit großer Schmerz zugefügt würde. Wir müssen wieder aufstehen, egal wie oft wir es tun müssen und wie beschwerlich es ist. Und genau deshalb braucht man andere, sie können einem aufhelfen. Ich bin froh dass wir wieder für einander da sein können. Doch ich will nicht weiter salbadern. Wir haben geklärt was uns auf der Seele brannte … mit überraschendem Ergebnis." , lachte Vorin. Er war nicht umhin gekommen ihr Com – Gerät zu bemerken.

"Du solltest jetzt wohl besser nachschauen was man von Dir will."

Wer konnte es sein? Tom? Jo? Nun, er würde es schon erfahren oder auch nicht. Erst einmal wollte er wissen ob sie noch etwas zu sagen hatte.

|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House ▫ hinterer Bereich ▫ Zimmer || ▫ Vorin ▫ Mara S.
 
[Imperial City - Regierungsbezirk - Verwaltungsgebäude - Büro der Legatin] – Elysa & Hera

In ihren Gedanken regte sich heftiger Widerstand, als diese Flottenoffizierin doch tatsächlich meinte, das die Umstände auf Coruscant nicht von entscheidender Wichtigkeit waren. Und selbst die Tatsache das Hera nach den folgenden Worten von Vice Admiral Nerethin erkannte, das die um einen rein militärisch und in Gänze das Imperium betrachtenden Blick bemüht war, zeigt dies auch auf, wie sehr sie ihre Hilfe bei ihrem Vorhaben tatsächlich benötigte. Coruscant unbedeutend. Wenn Coruscant dem Widerstand erlag, hätte das fatale Auswirkungen auf das so oder so schon kritische Gesellschaftsgefüge der oberen Etagen des Stadtplaneten. Was würde mit all den Anhängern des Imperiums geschehen? Würden sie weiterhin in der Lage sein Gelder zur Verfügung stellen, oder würden sie es zwar sein, aber keinerlei Grund mehr dazu sehen? Bei einem Teil war diese Frage durchaus berechtigt, da sie ausschließlich hier auf Coruscant lebten. Den wichtigsten Persönlichkeiten würde man entsprechend früh – zusätzlich – auch nahe legen den Planeten zu verlassen. Während andere rechtzeitig von allein gingen. Aber das war nun einmal der Ablauf, der gewissen Kreisen aufgezwungen wurde durch diesen nun schon so viele Jahre dauernden Krieg.

Die Ausführungen von Nerethin ließen die Legatin jedoch annehmen, das es ihr tatsächlich um ein rein berufliches Anliegen ging. Die Art und Weise wie ihre Worte betont wurden, ließ leichte Trauer und einen Hauch Resignation vermuten, ob der Tatsache das es so miserabel aussah und man nichts dagegen unternehmen konnte, außer eine noch weiter entfernte Zukunft stärker abzusichern. Denn die Gegenwart erlaubte es dem Imperium scheinbar nicht, dass es blieb wie es war. Doch es beruhigte sie in seltsamer Weise, das Nerethin scheinbar kein persönliches Eigeninteresse verfolgte, abgesehen einmal davon, dass sie ihr Vorhaben als vielleicht ein solches betrachtete. Denn es gab genügend Admiräle des Imperiums die in stetem Kontakt mit der Oberen Schicht der galaktischen Bürger innerhalb des Imperiums stand. Nicht zuletzt weil sie auf Pomp und Prunk ebensoviel Wert legten, wie besagte 'Freunde'. Allerdings auch, weil sich daraus eine hier und da eventuell nützliche Auswahl an neuen Möglichkeiten auftat. Abgesehen von einem eventuell gesteigerten Creditfluss. Nerethin strebte das nicht an, aber wie würde sie reagieren, sollte ihr Vorhaben in eben jene Richtung umschlagen und sie die entsprechenden Angebote erhalten? Grüblerisch in ihre Gedanken versunken, bekam sie trotzdem die noch immer redende Nerethin ebenfalls mit. Hinter ihrer Stirn arbeitete es noch einen ganzen Moment lang weiter, nachdem Nerethin dann auch einmal geendet hatte. Die klaren und intelligenten Augen der Legatin fassten die Flottenangehörige ins Zentrum ihrer Aufmerksamkeit, ehe sie zu sprechen begann.


„Ja, die Lage ist äußerst miserabel. Das will ich auf keinen Fall abstreiten. Und glauben sie mir, ich will ihren Standpunkt nicht entkräften. Aber wenn wir Coruscant zu wenig Aufmerksamkeit schenken, dann werden es genau jene Leute sein, die sie jetzt benötigen, die bald nichts mehr mit dem Imperium zu tun haben wollen. Geschweige denn, das sie in kommenden Zeiten eventuell essentielle Gelder nicht mehr bereit stellen und sich mit der Eroberung der Republik einer Welt, nach deren Fahne im Wind ausrichten.“ Hera gestatte sich einen Augenblick der Stille und besah sich die ordentlich auf ihrem Schreibtisch liegenden Flimsifolien, stand dann jedoch unvermittelt auf und schlenderte zu den riesenhaften Panoramafenstern ihres Büros. „Coruscant wird oft mit einer störrischen Geliebten verglichen. Eine Metapher, die in diesem Moment sehr gut passt. Sollte sich der Lauf der Dinge so entwickeln, wie sie ihn umrissen haben – und davon wird wohl zweifelsfrei irgendetwas geschehen – wird sich das Klima hier sehr drastisch verändern. Immerhin liegen gerade Denon und Corellia nicht gerade weit entfernt von hier... aber das wissen sie wohl besser als ich.“ Dabei huschte ein kurzes, entschuldigendes Lächeln über ihre Lippen, bevor sie sich daran erinnerte, das Nerethin davon wohl nur wenig, wenn überhaupt etwas sehen konnte. Ihr Blick ruhte jedoch weiter auf Coruscant. „Allerdings.... Ihr Anliegen bietet eine nicht zu verkennende Chance. Nicht nur hinsichtlich dessen, was sie versuchen zu erreichen: Die Umstrukturierung der Jägerpolitik und -gleichgewichte innerhalb der Streitkräfte unseres geliebten Imperiums. Sondern auch einen Weg um diejenigen, die sich bei kommendem als wankelmütig herausstellen, an das Imperium zu binden. Zeitgleich würde so ihr Vorhaben umgesetzt werden können.“

Sie kannte die Vorliebe einiger der Reichen und Schönen, vor Ort sein zu wollen, wenn ihre Gelder in imperiale Projekte flossen. Egal wie wenig sie sich auch damit auskennen mochten. Sie sahen lieber das ihr Vermögen tatsächlich in handfeste und korrekte Arbeit gesteckt wurde, als sich schlicht darauf zu verlassen. Natürlich gab es auch jene denen das vollkommen egal war, oder jene, die schlicht und einfach so viel Geld hatten, das sie sich darum nicht mehr persönlich kümmerten, wenn überhaupt. Das sie ihrem Anliegen zuvor eher negativer gegenüber gestanden hatte, war mittlerweile verflogen. Hera war gewillt der Vice Admiral zu helfen. Allerdings konnte sie auch jetzt noch nicht ihre volle Unterstützung zusichern. War aber gewillt ein wenig mehr in Bewegung zu setzen....

„Nun... Wie ich bereits sagte, ich kann ihnen nicht zu jeder Zeit und wann immer sie die Möglichkeit aufgreifen wollen, zur Seite sein, ob dieses Vorhabens. Aber wir können eine genauere Planung erstellen, sodass es eventuell nicht zu diesen Komplikationen kommt.“ Nickte sie der Schwarzhaarigen vor ihr zu und hatte im nächsten Moment einen Datenbock neben sich liegen. Für den Fall der Fälle. „Und als Tipp kann ich ihnen als aller wichtigste Maßnahme, die sie niemals vergessen sollten nur mitgeben, das sie in den meisten Fällen in keinem Fall direkt auf das zu sprechen kommen sollten, was sie von ihnen wollen. Natürlich sollen sie sagen was sie nach Coruscant gebracht hat, aber sie sollten versuchen ihre Standpunkte vorher weichzuklopfen, bevor sie beginnen sie auf unsere Seite zu ziehen. Das mag wenig hilfreich klingen als Ratschlag, vielleicht auch nur logisch erscheinen, allerdings... sie wären nicht die erste Person aus der Flotte, die sich herein legen lassen würde, weil sie die Situation zu arglos betrachten.“

[Imperial City - Regierungsbezirk - Verwaltungsgebäude - Büro der Legatin] – Elysa & Hera
 

|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House ▫ hinterer Bereich ▫ Zimmer || ▫ Vorin ▫ Mara S.


Ihre Berührung ließ auf seiner Haut ein kitzelndes Feuer entstehen. Zwar hatten sie gesagt, dass sie es langsam angehen lassen wollten, aber ihrer Meinung nach bedeutete dies nicht, dass sie ihn nicht berühren durfte. Sie waren wieder ein Paar, wenn auch am Anfangsstadium und sie war jemand, der wenn er liebte aus vollem Herzen liebte. Dies bedeutete auch, dass sie dies zeigte. Natürlich würden sie nicht gleich mit einander ins Bett gehen, denn dies wäre alles andere als ein langsamer Vorgang, dennoch würde sie sich trotz dem wünschen, dass wenigstens ein wenig Zärtlichkeit stattfand. Sie wollte nur in den Arm genommen und gedrückt werden, dies war alles. Sie wollte die Augen schließen können und wissen, dass sie nicht allein war. Sie wollte seine Wärme spüren und das pochen seines Herzens. War dies zu viel verlangt für den Anfang!? Vielleicht! Vielleicht bedeutete langsam für ihn etwas gänzlich anderes. Was auch immer, sie würde es feststellen, würde es erfahren und wenn sie ihn darauf ansprechen musste. Sie waren so lange getrennt gewesen, so unendlich lange, etwas was sie kaum ertragen hatte und nun wo sie einen Neuanfang starten würden, war es klar, dass sie, da ihre Beziehung schon so tief, so fortgeschritten gewesen war, nicht gänzlich bei null anfangen konnten. Gut dies hatte keiner von beiden gesagt, aber es war auch nicht ihr plan ihn hier und jetzt zu verführen. Natürlich hatte dies einen gewissen Reiz, nur wäre dies verrückt und sie würde ihn damit wohl überfordern. Wobei, wenn sie ehrlich war, hätte sie dagegen nicht einmal etwas gehabt wenn er sie geschnappt, in ein Schlafzimmer getragen und über sie hergefallen wäre. Oh man! Was dachte sie da eigentlich? Ihre Gedanken nahmen gerade einen Weg, denn sie besser nicht gehen sollten. Verflixt, sie musste versuchen diese Gedanken beiseite zu schieben. Zum Glück konnte Vorin ihre Gedanken nicht lesen. Der arme wäre sicherlich hoch rot geworden.

Liebevoll nahm er ihre Hand von seiner Wange und küsste diese auf den Rücken, um sie dann wieder herunter in seinen Schoss zu führen. Wenn er nur ihre Gedanken lesen könnte! Allein diese Geste reichte um Mara dazu zu bringen sich vorzustellen, wie es wäre ihn unter der Dusche zu haben…! ‚Verdammt Mara Reis dich gefälligst zusammen! Du verrücktes Huhn.‘ Herrje, sie musste ihre Gedanken sortieren. Innerlich schluckte sie und zum Glück fing Vorin in diesem Moment an zu sprechen.

Er sprach davon, dass es bestimmt nicht leicht werden würde, aber es lohnenswert sei für sein Glück zu kämpfen. Dieser Meinung war sie auch. Wer eine perfekte Beziehung führte!? Wahrscheinlich niemand, aber war eine absolut perfekte Beziehung überhaupt möglich!? Mara glaubte dies nicht auch wenn dieser Gedanke wundervoll war. Mara wusste, dass ihre Beziehung, dadurch dass sie Jedi waren nicht immer einfach sein würden, da sie, wie er sagte nicht immer zusammen sein würden, aber dies war für sie kein Problem, zumal sie nicht vorhatte ihn ewig lang allein zu lassen. Es gab kein Versuchen! Entweder sie nahmen es in Kauf oder sie ließen es. In einer Beziehung gab es kein Versuchen, denn sonst war sie zum Scheitern verurteilt. Mara kam kurz ins Stocken als er sagte, dass sie wohl einiges durchgemacht haben musste und sie ihn irgendwann daran teilhaben lassen würde, wenn sie es wollte. Oh weh! Sie hatte ihm nur kurze Details geliefert, klar dass er mehr wissen wollte. Aber sie hatte ihm auch gesagt, dass er ihr Zeit geben sollte, weil sie diese brauchte.


„Nichts im Leben ist leicht. Aber für etwas zu kämpfen was einem wichtig ist, ist das wichtigste überhaupt. Niemand führt eine perfekte Beziehung auch wenn dieser Gedanken ein wundervoller wäre, nur sind wir nicht perfekt. Ich weiß, dass wir nicht immer zusammen sein werden, weil wir Verpflichtungen haben, aber ich werde dich nicht ewig allein lassen. Coruscant ist kein Ort, an dem ich auf Dauer bleiben möchte. Gleich was kommt, was kommen sollte, ich werde stets kämpfen. Es gibt kein Versuchen in einer Beziehung Vorin, nur ein tun oder lassen. Wenn wir es nur versuchen, wird sie scheitern und dies ist etwas, was ich niemals wieder zulassen werde!“


Sie machte eine kurze Pause und seufzte dann.


„Ich werde dich teilhaben lassen. Dies verspreche ich dir auch wenn es ein wenig dauern mag.“



Er machte sich Gedanken, dies konnte sie sehen und es ließ ihr Herz höher schlagen. Dies hatte er schon getan, als sie noch zusammen gewesen waren, nur das sie es nicht wirklich gemerkt hatte, zumindest nicht bei allem. Wie konnte sie nur so blind gewesen sein! Nun sie war es gewesen und sie wusste mittlerweile warum, also brachte sich darüber zu ärgern auch nichts. Jetzt würde es besser werden.

Mara biss die Zähne zusammen als Vorin ihr erklärte, dass es niemals egal war ob man lebte oder starb. Es war ihr aber gleichgültig gewesen, was nur zeigte wie weit unten sie gewesen war. Ein kleiner Vorwurf war es, denn sie bei seinen Worten heraushörte und sie musste zugeben das er Recht hatte. Nur spielte dass keine Rolle, wenn einem nichts mehr etwas bedeutete. Sie schüttelte innerlich den Kopf, froh darüber, dass sie darüber hinweg war. Zumindest so gut es ging, am Rest würde sie noch arbeiten.


„Ich weiß! Glaub mir ich weiß dies nur zu gut. Aber wenn du einen Punkt erreicht hast, der tiefer nicht mehr geht, an dem du nichts mehr fühlst, dir alles gleichgültig ist, ist dir gleich ob du lebst oder stirbst. Nichts mehr bedeutete etwas. In deinem Kopf ist es völlig leer, man wandelt umher ohne zu wissen wo man ist und auch dies ist gleichgültig. Dies zu erklären ist lang und würde bedeuten dir alles erklären zu müssen. Etwas was ich nicht kann, noch nicht. Du hast Recht, ich sollte mich um die Nachricht kümmern. Es wird Jo sein und ich kann sie nicht warten lassen. Können wir nachher weiter reden!?“

Sie sah ihn fragend an und als er nickte erhob sie sich. Wobei sie ihm einen kurzen Kuss auf die Wange drückte und dann verschwand. Als sie den Raum verlassen hatte atmete sie tief durch. Ihre Hoffnungen waren nicht betrogen worden und dies war das größte Geschenk überhaupt. Mara griff kurz nach ihrem Gerät, nur um fest zu stellen, dass es wirklich ihre Meisterin war. Schön, die Rätin war zurück und die Prüfung konnte beginnen. Darauf freute Mara sich nun wirklich. Die Blondine lief durch den Gang und betrat nur wenige Minuten später das Zimmer, in dem Jo und Chesa warteten.


„Ich hoffe ich komme nicht zu späte! Entschuldigung, aber es gab etwas sehr wichtiges zu klären!“

Sie lächelte die beiden an und blieb dann an den Augen der Rätin hängen.



|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House ▫ hinterer Bereich ▫ Zimmer || ▫ Chesara - Jo ▫ Mara S.
 
- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Mit Joseline und Mara -

Die erste, die zu Chesara in den Raum stieß war Joseline. Die beiden Jedi-Meisterinnen begrüßten sich, einmal mehr darauf hoffend, dass sie bald eine neue junge Jedi-Ritterin in ihren Reihen würden begrüßen können. Doch dies lag allein an Mara. Chesara hoffte sehr, dass sich die Padawan inzwischen gefangen und noch einmal über alles nachgedacht hatte. Sie hatte sich nicht erwachsen verhalten, bei ihrer ersten Prüfung, doch sie sollte eine zweite Chance erhalten. Diese erhielt man zwar nicht immer im Leben, doch Chesara hielt wenig davon, wichtige Entscheidungen wie jene, ob sie eine Padawan zur Ritterin ernennen wollte, an einem einzigen kurzen Moment fest zu machen. Bei ihren eigenen Schülern hatte sie die Möglichkeit, ihre Fortschritte und Lernprozesse über einen längeren Zeitraum hinweg zu verfolgen. Bei den Padawanen anderer Jedi, so wie bei Mara, deren Mentorin Joseline war, war dies schwieriger. Hätte Chesara nur diesen einen vergangenen Moment gelten lassen, so hätte sie Mara längst für ungeeignet erklärt und ihr die Beförderung bis auf weiteres verweigert. Doch so weit wollte sie noch nicht gehen. In dem Mädchen musste mehr stecken, sonst hätte Joseline sie nicht zur Prüfung vorgeschlagen. Jeder von ihnen hatte schwache Momente, daran mussten sie immer denken. Niemand war perfekt.

Als Mara nach ein paar Minuten kam, grüßte Chesara sie freundlich. Sie hatten zwar einen Augenblick warten müssen, doch das war nicht weiter schlimm gewesen.


"Es ist schön, dich wieder zu sehen, Mara."

Sagte Chesara.

"Vielleicht können wir jetzt unsere Unterhaltung fortsetzen. Deine Meisterin hält große Stücke auf dich, denn sie ist an mich heran getreten mit der Bitte, dich zu prüfen."

So direkt hatte sie sich bei ihrer zuvorigen Begegnung nicht ausgedrückt, doch jetzt, wo die Würfel endgültig fallen sollten, wollte Chesara der Padawan noch einmal deutlich machen, in welcher Situation sie sich befanden. Vermutlich hatten Jo und Mara in der Zwischenzeit ohnehin schon offen miteinander gesprochen, so stellte Chesara es sich jedenfalls vor.

"Die Zeit als Padawan wird oft als Zeit des Lernens beschrieben."

Fuhr Chesara fort.

"Zwar lernen wir unser ganzes Leben lang immer wieder dazu und befinden uns in einem stetigen Prozess der Weiterentwicklung, doch für einen Jedi werden die Grundlagen der Ausbildung in der Padawanzeit gesetzt. Hier beginnt alles - wir beginnen die Grundfertigkeiten der Macht zu erlernen, auf denen später alles aufbaut und oft tragen die Dinge, die wir während dieser Zeit erleben, stark dazu bei, welchen Weg wir später gehen. Das hängt damit zusammen, dass die Padawanzeit oft sehr emotional ist. Neue Ereignisse, fremde Umstände und vor allem Situationen, die uns völlig zu überfordern und zu überrollen drohen, machen es uns einfach, uns in eine ganz bestimmte Richtung drängen zu lassen. Dies ist einer der Gründe, warum es für einen Jedi so wichtig ist, die eigenen Gefühle unter Kontrolle zu haben. Der Kodex sagt, Gefühle gibt es nicht, Frieden gibt es. Ich bin der Ansicht, dass es Gefühle sehr wohl gibt und auch wir Jedi dürfen diese erleben und genießen, doch wir müssen vorsichtig sein uns nicht überwältigen und fort schwemmen zu lassen, in eine Richtung, die wir selbst vielleicht nie gegangen wären."

Während sie gesprochen hatte, hatte sich Chesara, die zuvor gestanden hatte, auf die Kante eines Sessels gesetzt. Offen und auch fragend schaute sie Mara an.

"Ich würde gerne von dir wissen, was deiner Einschätzung nach die wichtigsten Dinge sind, die du während deiner Zeit als Padawan gelernt hast. Welche wichtigen Lektionen, hat dir das Leben erteilt, seit du ein Teil dieses Ordens bist?"

- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Mit Joseline und Mara -
 
[ Coruscant – Untere Ebene – Honey House – Nylias Zimmer | Nylia, Jibrielle und Adrian ]

Die Tür öffnete sich langsam vor Adrians Augen und offenbarte den Blick ins Zimmer. Nylia und Jibrielle waren beide hier, das hatte er ja schon gewusst. Die Blondine lag auf dem Bett und seine Mitpadawan hing in einem Sessel – beide schlafend! Unschlüssig verlagerte Adrian sein Gewicht von einem auf das andere Bein. Na toll. Er wollte mit Nylia reden und ihr nicht nur beim schlafen zusehen. Aber wecken … das kam nicht in Frage. Adrian verzog das Gesicht. Echt blöd.
Gut nur, dass Jibrielle wenigstens auch schlief, auf die hatte er ja jetzt gar keine Lust. Erst Recht nicht, wenn Nylia schlief und nicht zu einem Gespräch da war, das ihm die Möglichkeit gegeben hätte Jibrielle einfach zu ignorieren. Immer noch stand er unentschlossen an der Türschwelle als ein leises Zischen ertönte und der Mechanismus die Tür wieder vor seinen Augen schloss. Adrian entfuhr ein Seufzer. Er wollte nicht schon wieder direkt verschwinden! Das war doch dämlich.
Abermals fand sein Daumen den Knopf zur Öffnung der Tür und diesmal betrat er das Zimmer. Sein Blick fiel auf Nylia, auf ihre süßen blonden Locken, die quer über das Kopfkissen fielen. Nach dem Aufstehen sah sie sicher noch süßer aus als sonst – mit einem verschlafenen Wuschelkopf. Adrian lächelte und probierte nicht auf Jibrielle zu achten. Die hing da wie eine Tote und sah gar nicht süß aus. Wieso schlief die überhaupt hier?! Sicher hatte sie Nylia auch besucht – und dann? War sie einfach so im sitzen eingeschlafen? Sowas doofes.
Aber er war ja auch nicht viel besser. Stand hier rum und beobachtete Nylia beim schlafen. Ha! Sein Blick fiel auf das Fenster. Hier war schon leicht stickige Luft, also konnte er lüften. Immerhin war er dann nicht vollkommen umsonst ins Zimmer gekommen und vielleicht … wachte Nylia ja sogar von den Geräuschen auf. Nicht, dass er das wollte. Aber wenn es passierte – dann konnte er ja sicher nichts dafür!
Die frische Luft strömte ihm förmlich entgegen, als er das Fenster einen Spalt öffnete. Gut so. Wieder traf sein Blick Nylia. Sie hatte sich nicht gerührt. Na gut, dann eben nicht. Es war ohnehin egoistisch zu hoffen, dass sie aufwachte.
Er durchquerte das kleine Zimmer mit wenigen Schritten und öffnete die Tür. Gerade, als er die Türschwelle überquerte hörte er ein lautes Piepen. Ein Com! Sein Kopf fuhr herum und er blieb stehen. Das musste sie doch geweckt haben!


[ Coruscant – Untere Ebene – Honey House – Nylias Zimmer | Nylia, Jibrielle und Adrian ]
 
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[Coruscant – Untere Ebenen – Honey House]Noomi mit Crado

Die beiden Jedi machten sich dieses Mal nicht die Mühe, den Umweg über die offizielle Eingangshalle zu laufen, sondern nahmen den Hintereingang. Ein grimmiger Security-Angestellter ließ sie herein. Nach kurzem Gehen und einigen Begegnungen mit Hausangestellten fanden sie einen Speisesaal, der von den Jedi genutzt wurde. Während Crado sich an einem leeren Tisch breit machte, holte Noomi zwei Portionen Essen aus der Kantine. Auf ihrem Weg warf sie einen flüchtigen Blick auf die anderen Anwesenden, wobei ihr allerdings kein bekanntes Gesicht auffiel. Nachdem sie wieder am Tisch angekommen war, ließen sie es sich schmecken. Nun sah sie sich genauer in der Menge um. Sie kannte niemanden, außer Steven, der sich mit Fremden unterhielt.

„Ich hoffe“, begann Crado nach einiger Zeit, Chesara hat bald etwas Zeit für uns... Bis jetzt konnte ich sie noch nicht ausmachen. Du etwa?“

„Nein.“ Die Nautolanerin schüttelte den Kopf. „Vielleicht hat sie irgendwo im Honey House zu tun. Wir können ja gleich nach ihr fragen.“

Das restliche Mahl war recht schweigsam. Das Mädchen holte noch einen Nachschlag. Nachdem sie auch diesen aufgegessen hatte, schloss sie kurz die Augen und ließ die Impressionen in der Macht auf sie wirken. Dutzende Präsenzen zeigten sich. Alle gehörten zu Jedi, doch Noomi konnte nicht Chasaras im Speziellen ausmachen. Schulterzuckend stand sie auf und brachte das benutzte Geschirr zur Theke. Dort erkundigte sie sich, ob die Rätin zu sprechen sei. Doch man konnte ihr keine ganz klare Antwort geben. Sie sollte einfach suchen oder sich durchfragen. Crado wartete duldsam.

„Hast du Chesara gefunden oder irgendwie aufgespürt?“, nahm sie das Gespräch wieder auf, als sie zurück war. „Sonst müssen wir nach ihr suchen, denn ich habe nichts gesehen. Und die Angestellten hier wissen auch nicht, wo sie ist.“

Das Mädchen blickte sich sicherheitshalber noch einmal um. Vielleicht war die Jedi gar nicht im Honey House? Es wäre zumindest nichts ungewöhnlich, eine so ranghohe Person hatte sicher jederzeit zu tun. Dennoch könnten sie ja versuchen, sie zu finden. Kurz danach verließen sie den Saal; der hintere Bereich des Honey House konnte nicht so groß sein, dass Chesara, wenn sie da war, dennoch unauffindbar war.

[Coruscant – Untere Ebenen – Honey House – hinterer Bereich – Saal]
 
- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Mit Joseline und Chesara -

Als sie diesmal in den Raum trat und der Rätin begrüßt wurde, fühlte sie sich wohl. Dies lag wohl daran, dass sie lange über das hatte nachdenken können, was zuvor geschehen war. Dann war da natürlich noch ihr Gespräch mit Vorin, die Erkenntnis dessen, was sie aus ihrem Leben machen wollte, wohin ihr Weg sie führen sollte. Dies alles trug dazu bei, dass sie sich nun sehr viel besser fühlte, so als ob ein riesiger Stein von ihrem Herzen gerollt worden war. Die Angst war verschwunden, ihre geschundene Seele hatte begonnen zu heilen und die Heilung ging stetig voran. Sie konnte sich glücklich schätzen, eine weitere Chance erhalten zu haben und diese wollte sie nutzen, denn sie wusste, dass sie bereit war. Ihre Meisterin hatte ihr dies mehrfach zu verstehen gegeben und nun, nun glaubte sie wirklich selbst daran. Es gab keine Hindernisse mehr außer, sie machte sich selbst welche. Mara lächelte als Chesara sagte, dass es schön sei sie wieder zu sehen. Auch sie war froh die Rätin zu sehen und diesmal war ihr die Frau um einiges Sympathischer.

Die Blondine lauschte den Worten der älteren, welche nun erklärte, das Jo große Stücke auf ihre Schülerin hielt und jene aus diesem Grund an sie herangetreten war. Sie gebeten hatte ihre Schülerin zu prüfen. Diesmal war die Rätin sehr direkt und diese Direktheit war es, die das Mädchen so sehr schätzte in diesem Moment. Damit konnte sie umgehen. Oh wie Recht die Rätin doch damit hatte, dass die Zeit des Padawans eine Zeit des Lernens war. Es war eine schöne Zeit, in der man viel erfuhr, eine Zeit der Trauer ebenfalls und ihre Padawanzeit war gewisslich keine leichte gewesen, dennoch hätte sie dieses Zeit nicht missen möchten. Noch war sie keine Ritterin, noch war sie eine Padawan aber es würde der Moment kommen, wo sie all dies hinter sich ließ um zu einer wirklichen Jedi zu werden. Sie lernten ihr ganzes Leben, so war es, selbst im hohen Alter noch würde man lernen, denn dieser Prozess war stetig. Er gehörte zur Weiterentwicklung einer Persönlichkeit. Natürlich blieben auch welche auf jenem Prozess stehen, aber dies waren nicht alle. Mara konnte nur bestätigen, dass in der Ausbildung eines Padawans die Grundlagen gesetzt wurden. Dort entwickelte man sich, wurde stärker und es kristallisierte sich heraus, zu was für einem Jedi man werden würde. Der Grundstein wurde dort gelegt, man lernte die Fähigkeiten der Macht kennen, lernte wie man sie handhabte und wie man sie einsetzten konnte. Sie war Rätin, eine Meisterin und sie kannte sich aus, sie wusste wovon sie sprach und Mara war froh zu hören, dass sie den Kodex nicht in die Richtung leitete, wie einige es taten. Gefühle waren nicht verkehrt, man musste allerdings darauf achten, was man mit ihnen anfing. Vorsicht war durchaus geboten, denn nicht alle Gefühle waren gut, dies wusste sie. Man kam immer wieder in Situationen, in denen man sich selbst prüfen, in denen man innehalten und nachdenken musste. Etwas anders konnte durchaus fatal sein. Chesara setzte sich auf die Kante eines Sessels und sah die Padawan fragend an. Sie wollte wissen, was ihrer Einschätzung nach die wichtigsten Dinge sind, sie sie während ihrer Zeit als Padawan gelernt hatte. Welche wichtigen Lektionen ihr das Leben erteilt hatte seit sie im Orden war. Beide Fragen waren tiefgreifende, die nicht so leicht zu beantworten waren. Chesara hatte schon einmal bewiesen, dass ihre Fragen nicht oberflächlicher Natur waren. Es gab so vieles was sie dazu sagen konnte, wo nur sollte sie anfangen!? Auf diese beiden Fragen konnte man einen halben Roman erzählen und vielleicht sogar noch mehr. Diesmal würde sie offen und ehrlich sein, würde nicht wieder enttäuschen.


„Fragen zu denen man sehr viel sagen kann und die trotz allem nicht so einfach sind. Die wichtigsten Dinge in meiner Ausbildung waren unter anderem zu lernen, dass ich nicht allein bin, dass stets jemand da war, der mir helfen konnte, der mit aufwies dass meine Fähigkeiten kein Horrorgebilde waren obwohl ich dies lange Zeit dachte. Zu lernen, dass alles von Bestand, dass alles eine Bedeutung hatte, gleich wie unbedeutend es vielleicht auch erscheinen mochte. Alles ist miteinander verbunden, lebt in einer gewissen Symbiose zusammen und nur wenn ein Gleichgewicht besteht kann es existieren. Es gibt so vieles, was man anfangs nicht versteht, weil es so unglaublich, so unfassbar und Unreal erscheint. Zu erkennen, dass alles doch real ist, dass es für alles einen Grund gibt ist etwas, dass beruhigt. Die Macht besitzt so viele Facetten, so viele Wege, die es zu erkunden gilt. Es ist etwas besonders zu erkennen, wie alles miteinander in Verbindung steht, wie viel Liebe man erhält während man damit beginnt auch die kleinen Dinge des Lebens zu erkennen, weil man lernt, dass die Macht mehr ist als nur ein Wort, ein Aura oder ähnliches. Man lernt viel, so viel. Loyalität, Freundschaft, Geduld, Weisheit, Ruhe, Frieden, Freude. Dies alles sind Teile dessen die in einer Ausbildung von Bedeutung sind, die niemals fort zu denken sind. Sie alle sind eng miteinander verknüpft. Ich musste lernen was Vertrauen bedeutet, was es ist, weil es mir schwer fiel zu vertrauen. Doch ohne jenes, kann eine Schüler Meiser Beziehung nicht funktionieren. Sie ist die Grundlage einer jeden Beziehung, eine Grundlage des Lebens sogar.

Wenn kein Vertrauen herrscht, wie ein Schüler es niemals schaffen zu lernen und wenn der Meister nicht vertraut wird es ebenfalls nicht klappen. Ich musste lernen, zu akzeptieren, dass meine Fähigkeiten Fluch sind, dass sie von nutzen sind und etwas bedeuten. Lange Zeit habe ich sie gehasst, weil sie nicht mehr als eine Bürde für mich war. Ich erkannte nicht, dass sie etwas völlig anderes war. Es viel mir schwer zu akzeptieren, dass ich nicht allen und jeden retten konnte. Ich machte mich verantwortlich oder andere. Erkennen zu müssen, dass dies falsch war, war nicht einfach für mich.“


Mara schwieg für einen Moment und schluckte.


„Ich habe vieles lernen müssen, schon von sehr klein auf und man glaubt so vieles zu wissen nur um letztlich feststellen zu müssen, dass dem nicht so ist. Man mag viel wissen, aber nicht alles. Man mag Erfahrungen machen, die andere in diesem Alter vielleicht nicht gemacht haben, aber man ist nicht allwissend. Zu lernen, dass es von Bedeutung ist stehen zu bleiben, nach zu denken, inne zu halten und sich zu fragen ob richtig ist was man tut, ist etwas was sehr wichtig ist. Wir sind Jedi, wollen Jedi werden und wir müssen ein Vorbild sein. Wenn ich nicht lerne darauf zu achten was in mir vor geht, was meine Gefühle sagen, mich dem zu stellen was mir Angst macht, dagegen anzukämpfen was falsch ist, würde ich es niemals schaffen eine wirkliche Jedi zu werden. Auslernen wird man nie. Doch wichtig ist es, stets bereit dazu zu sein neues zu lernen, sich vielleicht sogar belehren zu lassen, weil andere es besser wissen. Auf sein Recht oder seine Meinung zu beharren ist ein Fehler, der einem teuer zu stehen kommt. Weisheit ist es, die einen Jedi leiten sollte nicht Arroganz, Dummheit oder Voreingenommenheit. Zu akzeptieren, dass man nicht perfekt ist, dass man selbst als Jedi Fehler macht, vielleicht sogar einmal einen falschen Weg einschlägt ist keine Schande, solange man sich umdreht, zurückkehr und dafür sorgt sie nicht wieder zu machen. Nur in einer Ausbildung kann man lernen was bedeutet erwachsen zu werden, was es bedeutet dafür verantwortlich zu sein, was man tut.

Es gibt Regeln über die man sich nicht hinwegsetzten sollte, weil man ‚Gefahr laufen könnte sich selbst zu verraten und andere. Zu lernen, dass jene Regeln, jene Leitlinien zum Schutz da sind, ist etwas man ebenso lernen muss.“


Mara schüttelte leicht den Kopf und blickte die Rätin an, welche ihr aufmerksam zuhörte.


„Ich weiß mittlerweile, das mein Weg direkt vor mir liegt, ich diesen beschreiten muss. Ich weiß was man Ziel ist und ich weiß ebenso, dass ich an mir arbeiten, dass ich stets werde kämpfen müssen. Ich möchte für die da sein, die Hilfe brauchen, ich möchte meine Fähigkeiten verbessern, die Fähigkeiten der Visionen, um sie letztlich gänzlich zu verstehen und ich möchte anderen mit dieser Gabe helfen, zu lernen mit ihr umzugehen. Es gibt wenige im Orden die eine solche Gabe besitzen und es gibt noch weniger, die sich damit auskennen. Ich möchte eine der ersten Sein, die zur Stelle sein kann wenn sie gebraucht wird und ich denke ich werde vielleicht auch eine der ersten sein, die schlimmes verhindern kann, wenn es um die Angstzustände geht, die auftreten, je nachdem wie ausgeprägt die Gabe im einzelnen ist.

Seit ich Teil des Ordens bin, habe ich auch lernen müssen mich anderen anzuvertrauen. Dies fällt mir noch immer schwer, aber ich weiß, dass ich auch diese Hürde nehmen werde. Ich weiß dass ich nicht allein bin, sondern hier meine Familie habe. Der Orden ist meine Familie, er ist der Mittelpunkt eines Lebens. Hier habe ich Leute die mir ähneln, Freunde die mir helfen. Ich weiß auch dass ich noch viel werde lernen müssen und dass mit alles neue stärker machen wird.“


Mara schluckte und sah einen Moment zu Jo, die sich ein wenig im Hintergrund befand und alles gehört hatte. Dann glitt ihr Blick wieder zu der Rätin. Sie hatte so vieles gesagt, so vieles. Ob dies auch das war, was sie hatte hören wollen!? Vielleicht war es sogar noch mehr gewesen!

- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Mit Joseline und Chesara -
 
Coruscant - Imperial City - Imperiales Verwaltungszentrum - Darth Draconis' Quartier - Darth Draconis

Die Macht war mit einem Prisma vergleichbar. Je nachdem aus welchem Winkel man hineinsah, konnten sich die Facetten verändern, neu entstehen oder entwickeln. Es war ein Zusammenspiel von Licht und Schatten, von Illusionen und Grazilität. Die grenzenlosen Strömungen und Eindrücke der Macht belebten den Sith Lord der sich im Schneidersitz sitzend der Macht hingab und ihr lauschte. Draconis versuchte seine Sinne zu schärfen, horchte hinaus und hörte dem was die Macht ihm zuflüsterte zu und versuchte zu verstehen. Die Macht mit all ihrer Bandbreite konnte Lehrer und Lügner sein. Die Macht sprach viele Sprachen doch galt es auch zu verstehen was sie sprach, richtig zu deuten was sie einem sagte und zeigte. Nur wer diese Fähigkeit vollständig beherrschen können würde, wäre ein Meister der Macht. Doch Draconis verstand noch bei weitem nicht was die Strömungen der Macht ihm mitteilten. Er war… einfach da. Er lauschte. Er fühlte. Er versuchte mit all seinen Sinnen die Macht zu erfassen.
Seine Wahrnehmung breitete sich in dem Raum aus, erfasste die Wände und drang tiefer ins Gebäude ein, umschloss jedoch auch den Bereich außerhalb der kalten, grauen Durabetonmauern. Das pulsierte auf diesem Planeten, eine bestimmte Person finden glich der Suche nach dem Datacredit im Banthadunghaufen. Es war auf herkömmliche Art unmöglich. Die nähere Umgebung allein bot so viel Leben. Da war ein Mensch der soeben an seiner Tür vorbeiging während außerhalb der Mauern ein Transporter mehrere Ebenen über ihm landete und weitere Lebensformen, warscheinlich weitere Gefangene aus Razzien, hereinbrachte. Das Leben war überall und es widerte ihn an.

Ein Piepsen durchbrach die gespenstische Stille innerhalb des Quartieres, es war sein Terminal. Eine Nachricht war für ihn eingegangen. Zuerst wollte er sie nicht abrufen, es konnte warten, doch dann war da etwas, ein Wink der Macht, ein Gefühl, dass er es doch tun sollte. Es glich einem Instinkt, als sehe er die möglichen Zukunften wie sie einer Ranke gleich, verworren sich vor ihm ausbreiteten, nur dass eine von beiden nicht so stachelig war wie die andere, sie erschien richtiger. Draconis gab diesem Instinkt nach und rief die Nachricht ab.


[COMM]Mylord, der Verdächtige „ Pugwis“ hat gemeldet dass seine Arbeit erfolgreich war. Er hat einen Treffpunkt vereinbart, die Corellian Nights Bar in den Unteren Ebenen wurde zur Übergabe ausgesucht.[/COMM]

Ausgezeichnet. Bald würde er wissen was das für ein Artefakt war, von dem der Dug gesprochen hatte. Es mussten nun nur noch einige Schritte eingeleitet werden, dann konnte sich der Sith Lord vollständig um das Artefakt und dessen womöglich verborgenen Schätze kümmern. Über seinem COMM teilte er dem Offizier mit dass er sich darum kümmern würde. Aufregung machte sich in dem Sith breit. Bald würde es soweit sein, er würde seinen Lohn für diese mühsame und zähe Mission erhalten.
Doch zunächst musste er dem Imperator bericht erstatten. Allegious wartete nun schon ziemlich lange auf Ergebnisse dieser Mission und der Sith wusste, dass er den Noghri bei Laune halten musste wenn er ungesehen seinen eigenen Plänen nachgehen wollte.



*** verschlüsselte Holobotschaft an Darth Allegious ***

Mein Gebieter, der Widerstand wurde erheblich geschwächt, wir haben einen großen Schlag gegen sie ausgeführt. Sie haben den Fehler gemacht eine große Versammlung durchzuführen, dort haben wir zugeschlagen. Es befanden sich auch Jedi unter den Anwesenden, einen Cathar und seine Padawan konnte ich erlegen. Wir konnten viele Gefangene verbuchen.
Ich habe persönlich einige der Verhöre durchgeführt und Informationen über die Rebellen herausfinden können. Es haben Razzien stattgefunden und weitere Zellen wurden zerschlagen. Schon morgen werden mehrere öffentliche Exekutionen durchgeführt und über das HoloNet verbreitet.

Der Widerstand befindet sich am Boden. Euer Wille wurde ausgeführt.

*** Übertragung beendet ***​

Das musste fürs erste genügen, eine detaillierte Version würde er in einer Audienz von ihm erwarten. Wichtig war nur, dass Allegious wusste das der Widerstand dem Ende nahe war und dass es sein Verdienst war. Die Theelin und ihr Schicksal interessierten den Imperator nicht, oder zumindest war es nicht zwangsläufig sein Teil, denn der Sith Inquisitor würde die Lorbeeren für ihren Tod bekommen.
Diese Dinge verloren allerdings für ihn an Bedeutung. Es galt das Artefakt zu bekommen. Er wusste nicht wieso er so darauf versessen war. Der Gefangene wusste nicht worum es geht, er wusste nicht einmal was für eine Art Artefakt es sein konnte. Der Sith spürte es irgendwie. Als leite ihn die Macht persönlich zu diesem Ding. Es musste etwas wichtiges sein, er konnte sich doch nicht so grundlegend täuschen.

Der Elom kam ihn wieder in den Sinn. Was machte dieser? Seine Sinne breiteten sich erneut aus, diesmal gezielt. Das Wesen musste sich in einem der Räume neben seinem befinden. Er tastete erneut. Er spürte eine Aura, doch „schmeckte“ sie fremd, es war nicht die von Tanus. Der Ton den sie in der Macht widerhallen lies war ein gänzlich anderer. Dann jedoch fand er sie. Er schlief. Die Aura strahlte zum ersten Mal ein Gefühl von Sicherheit aus. Ein wölfisches Lächeln huschte über seine Lippen. Der Elom würde der Schlüssel zu dem Artefakt sein. Er spürte es.
Der Sith legte seine schwarze Kutte an und hob die Kapuze über sein Haupt. Mit dem Lichtschwert in seiner Kutte verborgen, machte er sich auf in die unteren Ebenen von Coruscant.


Coruscant - Imperial City - Auf dem Weg in die unteren Ebenen - Darth Draconis
 
- Coruscant – Untere Ebenen – Honey House – Mit Joseline und Mara -

Was Chesara hörte, gefiel ihr. Vor ihr präsentierte sich eine ganz andere Mara als die, die sie vor einigen Stunden kennen gelernt hatte. Die neue Mara schien ihre Stärken und Schwächen zu kennen und die Macht als Gabe, anderen zu helfen anzusehen und nicht als Fluch, der ihr auferlegt worden war. Dies war ein großer Fortschritt und Chesara spürte, dass sich die junge Padawan schon viel wohler in ihrer Haut fühlte. Vielleicht hatte sie nur den Stoß in die richtige Richtung gebraucht, einen Wink dorthin, wo sie gehen sollte. Es hieß, dass man den eigenen Weg alleine gehen musste und das stimmte auch: manchmal forderte das Leben Entscheidungen, die man selbst treffen musste und bei denen niemand helfen konnte, und dennoch konnte man sich auf dem langen Weg begleiten lassen. Freunde waren immer da, wenn man sie als solche an nahm und oft war das bloße Wissen, dass man auf ihre Unterstützung vertrauen konnte, wenn man sie wirklich benötigte, die größte Hilfe überhaupt.

„Ich sehe, du hast viel gelernt, Mara.“

Bestätigte die Jedi-Rätin der Padawan.

„Und du wirkst schon viel sicherer als noch zuvor. Manchmal hilft es, einmal tief in sich zu gehen. Ich weiß, dass viele Padawane nicht die Geduld zur Meditation aufbringen können oder sie als unwichtig abtun, doch das eigene Gleichgewicht und eine innere Ruhe zu erlangen ist nicht nur unglaublich wohltuend für Geist und Körper, sondern klärt auch die eigene Sicht auf viele Dinge.“

Schilderte sie ihre Meinung über die Notwendigkeit, sich in die Macht fallen zu lassen und in sich zu gehen. Im Grunde war bereits alles gesagt. Sie hatte von Mara gehört, was sie hatte hören wollen. Sogar die Frage, die sie diesmal nur indirekt gestellt hatte, war beantwortet worden. Mara war bereit für die Verantwortung eines Jedi. Sie hatte viel begriffen und wusste dennoch, dass noch vieles vor ihr lag, das noch zu ergründen galt.

„Joseline hat dir alles beigebracht, was du wissen musst um die Aufgaben eines Jedi-Ritters zu erfüllen.“

Fuhr sie fort.

„Und ich kenne dich zwar nur flüchtig, aber ich denke, dass die Einschätzung deiner Meisterin, dass du bereit bist, von nun an eigene Wege zu gehen, richtig ist. Darum ernenne ich dich hiermit, im Namen des Jedi-Rates, zu einem Ritter unseres Ordens. Mara Selaren, du bist vom heutigen Tage an keine Padawan mehr. Neue Verantwortung liegt auf deinen Schultern, neue Aufgaben erschließen sich dir. Die Jedi sind Hüter des Friedens und du stellst dich in den Dienst der Galaxis, diesen zu wahren. Ich gratuliere dir, du hast deine Prüfung bestanden und deine Ausbildung abgeschlossen.“

Während ihrer kurzen Ansprache hatte Chesara sehr ernst geklungen und auch nun noch ruhte ihr aufmerksamer Blick auf der gerade frischen ernannten Jedi. Sie würde noch vieles erleben, vielen Gefahren entgegen treten und sich vermutlich noch oftmals in ihrem Leben an diesen Moment erinnern. Das Leben barg viele Veränderungen und dies war für Mara ein wichtiger Augenblick, ein großer Schritt, der sie für immer prägen würde.

„Die Macht wird immer mit dir sein und dich leiten.“

Sagte Chesara zum Abschluss.

„So wie alle deine Brüder und Schwestern es tun werden. Der Orden ist deine Familie. Vergiss das nie.“

- Coruscant – Untere Ebenen – Honey House – Mit Joseline und Mara -
 
(Maciek Lavoro)

- Coruscant – City - „Moonlight Theater“ -

Gemächlich spazierten kleine Menschentrauben durch den vor ein paar Minuten eröffneten Eingang des „Moonlight Theaters“. Das Konzert war nicht ausverkauft, doch Maciek freute es, dass sich dennoch eine ganze Menge Leute entschieden hatten, Craig Saunders heute Abend spielen hören zu wollen. Maciek kannte Craig seit ein paar Jahren. Wo hatten sie sich eigentlich kennen gelernt? Er konnte es gar nicht mehr genau sagen. Sie hatten sich immer mal wieder auf den gleichen Veranstaltungen getroffen, vor allem über gemeinsame Bekannte. Craig war ein fantastischer Musiker, der unzählige Instrumente beherrschte. Wenn er auf der Bühne war, war er immer voll da und wenn er sang, dann sprach die Leidenschaft aus ihm. Maciek war selbst mal eine Zeit lang als Pianist in einem Café aufgetreten. Er hatte dort eine regelmäßige Anstellung gehabt, aber für ihn war dies ein Job gewesen, mit dem er Geld verdient hatte. Er liebte Musik und er spielte selbst sehr gerne, doch er war nicht mit solchem Herzblut dabei wie Craig und er hatte nicht dessen unglaubliches Gefühl, das man benötigte, um wirklich gute, ehrliche Musik zu machen.

Hätte er Craig darum gebeten, sein Freund hätte vermutlich dafür gesorgt, dass er ohne Bezahlung an der Kasse vorbei gelassen wurde, doch Maciek wusste wie es war, wenn man auf zahlende Kunstliebhaber angewiesen war. Als Künstler verdiente man nicht das meiste Geld, zumindest nicht wenn man nicht gerade zu den planetaren Superstars gehörte. Wenn man Glück hatte, war es genug um ein ganz normales, gutes Leben zu führen, aber selbst dann musste man hoffen, dass es kontinuierlich so weiter ging. Maciek hatte zwei Karten gekauft, weil er wusste, dass Craig dies helfen würde. Wenn man das Geschäft kannte, unterstützte man sich gegenseitig. Yuna Reven einzuladen war ihm ganz spontan gekommen. Sie hatte eines seiner Bilder mit einem von Craigs Songs verglichen – er musste daran denken, dies später Craig zu erzählen, was für ein Zufall! - und er war begeistert gewesen, dass sie seinen guten Freund kannte und seine Musik so schätzte. Er wusste gar nicht, wie lange sie sich unterhalten hatten, aber am Ende hatte er ihr vorgeschlagen, sie zu einem Konzert mitzunehmen und sie hatte die Einladung angenommen. Es war nichts dabei, musste er sich immer wieder sagen. Sie war eine verheiratete Frau und es vollkommen legitim, miteinander ins Konzert zu gehen. Für Maciek war ihre Gesellschaft eine angenehme Abwechslung und vielleicht war auch sie auf der Suche nach Gleichgesinnten. Mit Sanchez hatte er so etwas gehabt. Damals.

Als sie aus dem Speedertaxi stieg, fielen ihm zuerst ihre Schuhe auf. Sie war eine elegante Frau, bewegte sich leichtfüßig, aber das Besondere an ihr war, dass sie ihre natürliche Schönheit nicht aufdrängte, sie nicht zu wichtig war. Konnte man das sagen? Konnte Maciek das sagen? Er kannte sie doch eigentlich kaum, und dennoch kam es ihm so vor. Überhaupt hatte er das Gefühl, sie schon viel besser zu kennen, als es eigentlich tatsächlich der Fall war.


„Hallo, schön, dass Sie gekommen sind.“

Begrüßte er sie. Sie hatte das Taxi bereits bezahlt, bevor Maciek sich entschieden hatte dies für sie zu übernehmen. Wäre das angebracht gewesen? Er war unsicher, was solche Regeln anging.

„Wenn Sie möchten, gehen wir sofort hinein. Zwar haben wir nummerierte Sitzplätze, doch es lohnt selten im überfüllten Foyer zu stehen und ich habe die Erfahrung gemacht, dass es dort recht zugig ist.“

Schlug er vor und dachte sogleich, dass er wie ein Spießer klang.

„Allerdings... gibt es leckere Snacks an der Bar. Wenn Sie etwas möchten, holen wir dort etwas und nehmen es mit hinein.“

Beinahe entschuldigend zuckte er mit den Schultern. Jetzt fühlte er sich doch beinahe wie auf einem Date, dabei ging es nur darum, die gemeinsame Liebe zur Musik zu teilen. Trotzdem, Yuna sah bezaubernd aus und es war angenehm, mir ihr auszugehen. An der Abendkasse legte Maciek die beiden Eintrittskarten vor und sie konnten das Foyer betreten.

„Wollen Sie ihren Mantel an der Garderobe abgeben?“

Fragte er und hoffte, sie würde es tun. Sie schien ein hübsches Kleid zu tragen und er wollte so viel von ihr sehen, wie nur möglich.

- Coruscant – City - „Moonlight Theater“ - Mit Yuna -
 
¦¦ Coruscant ~ untere Ebenen ~ Honey House ~ Zimmer von Shana ¦¦ Shana

Obwohl die Umgebung eine fremde war, und das Bett ein völlig unbekanntes Schlafgefühl bescherte, konnte die blonde Ex-Studentin hervorragend schlafen. Sie bekam die komplette Packung geliefert. Körperliche Heilungsprozesse, psychische Verarbeitung der jüngsten Erlebnisse, sowie eine Wiederaufladung der körpereigenen Energien. Unabhängig davon waren sie und ihr Körper nicht daran gewöhnt, ohne Weckinstrument zu erwachen. Aufstehen wenn man von alleine wach wurde? Wo gab es so etwas schon? Bei faulen Leuten oder alten die im Ruhestand waren. Man konnte nicht gerade behaupten Shana wäre ein Morgenmensch. Zu der Zeit war sie größtenteils mufflig und nicht zu Scherzen aufgelegt, konnte natürlich aber auch sofort bei der Sache sein, wenn es sein musste. Wie bei Reisen etwa, da musste man auch zu jeder Zeit bereit sein aufzubrechen. Es gefiel der Neu - Jedi nicht, daher drehte sie sich noch ein paar Mal um, merkte aber schnell, dass es nicht viel brachte. Sie war ausgeschlafen und konnte genauso gut aufstehen. So schön kuschelig warm das Bett auch sein mochte, irgendwann bald würde sie es verlassen müssen. Schließlich wollte sie ihr neues Leben, von daher würde es kontraproduktiv sein sich jetzt zu verkriechen, sofern das überhaupt möglich war.

Mit einem Stöhnen wälzte sich Shana aus dem Bett und trottete in Richtung Bad. Zwischen zusammengekniffenen Augen konnte sie ein Gesicht, eingerahmt von zerzausten Haaren, sehen. Brummend entledigte sich die 21-Jährige ihrer Nachtbekleidung und positionierte sich unter dem Duschkopf. Auch wenn der Prozess des Aufwachens oftmals unangenehm war, das Gefühl welches man verspürte, wenn der Körper gereinigt wurde, entschädigte auf jeden Fall dafür. Leider nahm dieser Teil nur einen kleinen Teil ihres Programms ein. Das Zurechtmachen würde mehr Zeit in Anspruch nahmen. Wobei sich die ehemalige Widerständlerin spontan entschied, es nicht zu übertreiben. Möglich das sie heute nichts anderes machen würde als zu trainieren, da konnte der Schweiß schnell jegliches Styling ruinieren. Dennoch mussten ihre Haare einem gewissen Standard entsprechen, soviel musste sein. Nachdem dies erledigt war, konnte sie das Auspacken ihrer Habseligkeiten beenden. Lange dauerte es ja nicht, auch wenn es mehr war, als man unbedingt brauchte. Der fast leere Schrank wirkte irgendwie trostlos. War dies alles, was übrig geblieben war? Ja, und es brachte nichts, Altem hinterher zu weinen. Von nun an gab es eben andere Dinge, die wichtig für sie waren.

So und jetzt? Was sollte sie machen? Irgendjemanden suchen der schon ausgebildet war und nach Training fragen? Nicht mal einen Stundenplan gab es hier! "Welch schlampige Organisation" , sinnierte Shana mit leichtem Amüsement. Am Besten sie ging einfach mal herum und sah selbst was Sache war. Die Möglichkeit sich irgendwo anzuschließen war schließlich auch noch eine Option. Die Zimmer zum Übernachten waren fast ausschließlich nummeriert und als solche erkenntlich. Insoweit kam ihr die Lokalität entgegen. An den anders anmutenden versuchte sie zu lauschen. In einem Raum konnte sie Chesara hören, sofern sie sich nicht täuschte, aber es waren noch andere anwesend. Hm, sie wollte nicht stören, daher drehte sie um, schnappte sich ihren PC und marschierte herum bis sie einen Raum gefunden hatte, in dem sie sich aufhalten konnte. Nach kurzer Zeit fand sie den, oder einen, Essensraum, der ihren Ansprüchen vollends genügte. Solange niemand für sie zuständig war oder etwas von ihr wollte, konnte sie auch erstmal frühstücken.

Während sie einige Kleinigkeiten auf dem Teller platzierte, fragte sie sich, wie das mit der Bezahlung aussah. Gab’s hier alles umsonst? Sie waren schließlich in einem Bordell, da erwartete man am wenigsten milde Gaben. Andererseits musste der Besitzer ein Freund der Jedi sein, deshalb war das von der Warte aus betrachtet doch durchaus vorstellbar. Nun … man würde sie schon informieren wenn sie etwas falsch machte. Die junge Frau machte es sich bequem und fing an eine Yoghurt zu löffeln, während sie ihren Laptop anschaltete. Alte Angewohnheiten waren wohl nicht abzuschütteln, denn sie brannte bereits darauf die neuesten Nachrichten zu erfahren. Die Suche nach einem Netz kostete sie ein paar Minuten, doch sie fand eins in einem Nebengebäude, das nicht allzu gut gesichert war.

Schnell hatte sie die entsprechenden Quellen auf ihrem Bildschirm und las erstmal was in der Galaxis so vor sich ging. In der galaxisweiten Politik und Wirtschaft gab es nicht viel, was einen großartig vom Hocker fallen lassen würde, doch im Lokalteil sah es schon wieder ganz anders aus. Eine durchaus hervorgehobene Meldung verkündete die Entführung von Pierre les Gray durch die Defender. Shana musste mehrmals lesen und verglich auch erst noch mit anderen Berichten bevor sie es wirklich glauben konnte. Der ehemalige Gouverneur war von der Gruppe entführt worden, die sie gerade erst verlassen hatte? Warum hatte ihr keiner etwas gesagt, bzw. warum hatte sie nichts mitbekommen? Die Antwort lag auf der Hand. So ein Mist! Den Sieg hätte sie gerne noch miterlebt und –gefeiert. Es musste eine Direktantwort auf den Hinterhalt gewesen sein. Man! Wie gerne hätte sie dabei mitgeholfen. Sie konnte sich gut vorstellen dass sie dabei vorsichtig und mit Täuschung hatten vorgehen müssen. Genau so etwas hätte sie gerne für den Widerstand getan. Da lagen ihre Stärken. Fette Straßenschlachten konnten andere bestreiten, aber mit ihren Schauspielfähigkeiten wäre genau das eine Aufgabe für sie gewesen. Hätte sie doch noch ein paar Tage gewartet.

Egal, nun war es gelaufen und die Reaktionen darauf beliefen sich auf das, was man hatte erwarten können. Shana musste grinsen. Dieses Mittel war genau das Richtige. Dem Imperium Angst machen, oder ihm zumindest zeigen, dass es überall angreifbar war. Nun … einzelne Personen jedenfalls. Außerdem geschah es ihnen nur Recht. Sie hatten viele Widerständler einfach abgeschlachtet, da war es nur eine Frage der Zeit gewesen, bis sich der Widerstand zu härteren Mitteln bereit erklärte. Endlich war der Kaf heiß und Shana genoss den ersten Schluck wie eine neue Offenbarung. Das tat gut! So langsam wurde sie wirklich wach und wenn sie jetzt jemand zum Training rief war sie sofort startbereit. Doch vorerst widmete sie sich weiteren Nachrichten. Wenn sie damit durch war und immer noch keiner zu ihr gefunden hatte, konnte sie ja noch einen Rundgang starten. Und egal ob sie dann doch störte, zum blöd herumsitzen war sie nicht hergekommen.


¦¦ Coruscant ~ untere Ebenen ~ Honey House ~ Essraum ¦¦ Shana
 
Coruscant - untere Ebenen - Honey House - hinterer Bereich – kleiner Raum – mit Chesara

Still hatten sie gemeinsam auf Mara gewartet! Jo hatte nichts mehr gesagt und auch Cheasara hatte geschwiegen bis dann Mara ein trat! Ein wenig verspätet aber immer noch rechtzeitig um zu erkennen, dass dies, was hier geschehen sollte, ihr wichtig war!
Jo atmete tief durch, nickte Mara noch einmal aufmunternd zu und hielt sich dann allerdings komplett zurück. Dies hier war Mara‘s Stunde! Und doch war Jos Herz im Moment ganz bei ihrer noch Padawan!
Sie hörte Chesara‘s Frage und ihr Gesicht blieb ohne große Regung. Doch als Mara dann sprach, nickte Jo das ein oder andere Mal ganz leicht! Ja, jetzt war Mara für diese Prüfung wirklich bereit! Und so wunderte es Jo nicht sehr als Chesara erklärte, das Mara nun nicht mehr Padawan war!
Stolz wallte in Jo auf, als die Rätin diese Worte sprach!
Nicht stolz auf sich, das sie Mara so weit gebracht hatte. Nein einzig stolz auf ihre Pa.. nein Stolz auf Jedi-Ritterin Mara Selaren! Die es, trotz all der Widrigkeiten, bis hier her geschafft hatte und es, das fühlte Jo ganz genau, auch noch sehr viel weiter bringen würde.
Mit einem herzlichen, warmen Lächeln trat sie auf Mara zu und verneigte sich vor ihrer ehemaligen Schülerin!


Meine Herzlichen Glückwünsche !
Ich wusste das du deinen Weg gehst und ich weiß, dass du ihn auch weiter gehen wirst.


Dann umarmte sie Mara.

Ich werde trotzdem immer für dich da sein! Das weist du!

Flüsterte sie ihr dabei noch zu und strahlte Mara wieder an, bevor sie sich von ihr löste und sich Chesara zu wandte.

Danke für deine Geduld!

Bedankte sich Jo bei der Rätin und meinte ihre Worte auch aus tiefstem Herzen so! Wäre die Rätin nicht voller Verständnis für Mara gewesen und hätte die besondere Belastung gesehen, die bei der ersten Prüfung auf ihr gelegen hatte, Mara wäre dieser Moment noch für einige Zeit verwehrt geblieben. Nicht das Jo Mara nicht gern um sich hatte. Aber sie wusste auch, das Mara sich weiter entwickeln musste.
Ebenso wie sie selbst dies auch musste.
Nur das genaue Ziel ihres eigenen weiteren Entwicklung war ihr noch nicht klar. Sie würde einfach der Macht folgen müssen! Und die schien sie im Moment nach Lianna zu rufen.


Ich wollte dir auch noch mitteilen, dass ich mich, sofern der Rat es erlaubt, als Nächstes nach Lianna begeben möchte. Meine Suche nach verschollenen Teilen unserer großen Bibliothek erfordert Nachforschungen in den dortigen Unterlagen.

Coruscant - untere Ebenen - Honey House - hinterer Bereich – kleiner Raum – mit Chesara und Mara
 
]Coruscant-System - Coruscant - Untere Ebene - Honey House - Nylias Zimmer – mit Nylia und dem Kätzchen Essi; Adrian vor der Tür[

Nahezu reglos, nur vom gleichmäßigem Atem gerührt, saß Jibrielle entspannt im Stuhl, stellte sich schlafend - ja tot mochte man vielleicht sogar meinen. Das Adrian jetzt bloß keinen Streit suchte! Hoffentlich hielt er sie für unansprechbar, sodass jegliche Konfrontation vermieden werden konnte. Vielleicht ging er ja auch einfach wieder. Aber nein! Die Tür hatte sich zwar wieder geschlossen, doch öffnete sie sich sofort wieder. Und diesmal trat Adrian ein. Wollte er zu seiner Mitpadawan, mit der er sich erst vor ein paar Stunden gefetzt hatte, oder wollte er zu Nylia, der blond gelockten jungen Padawan, die in echtem Schlummer auf dem Bett ruhte? War er wirklich nur hier, um Nylia zu besuchen, hatte sie vielleicht Glück. Aber wenn sie schlief? Was wollte er dann hier drin? Wollte er sie etwa beim schlafen beobachten? Huh! Nein, bestimmt nicht. Innerlich schüttelte Jibrielle den Kopf. So einer war er doch nicht etwa, oder?

Sie spürte wie er an ihr vorbei ging und einfach mitten im Raum stehen blieb. Beobachtete er doch Nylia? Überlegte er vielleicht, sie zu wecken? Langsam wurde Jibrielle etwas mulmig. Durchschaute er ihre Scharade vielleicht. Oh nein! Oder war er doch bloß gekommen, um bewusstlosen Mädels beim schlafen zuzusehen? Nein, Schluß jetzt mit solchen Gedanken, also wirklich. Aber was machte er da? Jetzt bewegte er sich: Er ging zum Fenster und öffnete es. Eine frische Brise ströhme Jibrielle ins Gesicht, strich ihr über die Wange, erregte leichten Niesreiz in der Nase ... aber nur ein bisschen. Und nun? Hatte er nur mal Lüften wollen - vermutlich roch auch ein Zimmer voller Damen irgendwann nicht mehr nur nach Blumen - oder wieso hatte er das getan? Ha, ja jetzt machte er sich zum gehen auf - genug geglotzt - gleich hatte er die Tür erreicht und war draußen. Gleich ...

Mit einem mal piepst Jibrielles Comlink los, sodass ihr beinah das Herz durch die Schädeldecke gekracht wäre. Vor Schreck zuckte sie kurz zusammen, was Adrian jedoch nicht unbedingt gesehen haben musste. Dass sie nun jedoch nicht mehr so dasaß wie vorher, fiel ihm auf. Sie spürte förmlich seinen Blick auf ihr ruhen, während der Com noch immer piepste, nun jedoch nicht mehr so laut. Es half nichts ... sie machte den Versuch, die Maskerade zumindest im Rückzug zu wahren, indem sie sich betont streckte und dann die Hand zum Com führte, um ihn auszuschalten, und die Augen zu öffnen: Und schnurrstracks in Adrians verdutztes Gesicht zu sehen.


"Oh, hey."

sagte Jibrielle leise - in erster Linie, um Nylia nicht aufzuwecken. Dann erhob sie sich und konnte die Verlegenheit nicht ganz verbergen.

"Ähm, ich war nach Nylia gucken und bin dabei wohl eingenickt."

meinte sie, während ihre Augen ein wenig durch den Raum wanderten, als suchten sie nach einer versetzen Handtasche oder dergleichen. Der Com wanderte zwischen ihren Händen hin und her.

Kurz trafen sich Adrians und Jibrielles Augen. Seinen Blick vermochte sie nicht zu deuten, lag doch so erschreckend wenig darin. Oder bildete sie sich das nur ein?


"Achso."

bemerkte Adrian steif und schien sonst auch nicht viel zu sagen zu haben. Die Padawan glaubte sogar zu erkennen, wie sich seine Lippen aufeinanderpressten, um auch ja kein überflüssiges Wort herauszulassen. Doch als wäre es ein Reflex, nuschelte Jibrielle noch etwas hervor, war das Schweigen irgendwie ja noch dööfer.

"Und du ... wolltest sie auch mal besuchen ...?"

"Ähm, ja ... der gestrige Tag war anstrengend für sie, nicht?"


antwortete Adrian und wieder zuckten seine Mundwickel nicht ein bisschen, war weder in seiner Stimme noch in seiner Miene eine nennenswerte Regung zu spüren. Er wirkte geradezu eisig. Jibrielle musste nichtmal den Beschluss dazu fassen: Von alleine wurde es ihr einfach zu unangenehm, und so nahm sie schnell die Beine in die Hand. Bildlich gesprochen. Tatsächlich hob sie nur beide Zeigefinger und richtete sie auf die Tür.

"Japp ... ich äh ... werd dann mal gehen. Hmmmtraining."

sagte sie und wurde mit jedem Wort undeutlicher zu verstehen. Sie sah nur noch wie er die Arme verschrenkte und irgendwas von wegen "Gut" murmelte, da drehte sie sich auch schon um und ging in auffällig ruhigen Schritten nach draußen und anschließend den Flur entlang. Etwas in ihr wäre am liebsten auf dem Absatz kehrt gemacht, zu Adrian ins Zimmer zurückgeeilt, hätte bedrohlich den Zeigefinger erhoben und ihm die Standpauke seines Lebens erteilt. Hätte ihn für seine Sturheit, Engstirnigkeit und Blödhaftigkeit kurz und lang geheizen. Dieser Trotzkopf. Doch war dieses etwas in Jibrielle viel zu müden von dem Streit vorhin und mochte nicht wieder zanken, sondern sich nur mit einer einem flauschigen Lacken zudecken und kuscheln. Also ging sie einfach weiter den Gang entlang, weg von Nylias Zimmer.

Geistesabwesend nahm sie den Comlink zur Hand und ließ die Augen über den Text gleiten, den anfangs fast gar nicht wahrnahm. Doch kurz bevor ihr Blick das Ende des Textes erreicht hatte, traf sie die ganze Wucht der Mitteilung. Waaaaaaaaaaaas? Wiebitte? Was hatte sie da gelesen? Mit offenen Mund stand Jibrielle im Flur des Honey House und sah total perplex auf ihren Comlink, die Augen vor Überraschung weit aufgerissen. Was wollte Chesara? War das ihr ernst? Sollte sie tatsächlich ganz allein auf einen ihr fremden Planeten reisen? Hatte sie tatsächlich gerade den Auftrag zu ihrer ersten selbstständigen Mission erhalten?


]Coruscant-System - Coruscant - Untere Ebene - Honey House - Flur - allein[
 
[ Coruscant-System | Coruscant | untere Ebenen | Rotlichtviertel | Honey House | hinterer Bereich | Saal | mit Noomi, andere Jedi (darunter Steven) ]

Eine gemütliche Ruhe herrschte die ganze Zeit in dem kleinen Saal, der als Aufenthaltsraum für die paar anwesenden Jedi (darunter Steven Crant, Mara Jade, Sinoué Andrasta) diente. Crado und seine Schülerin hatten sich – gleich nach ihrer Ankunft – schweigend an einen der wenigen Tisch gesetzt und holten nun ihr Frühstück nach. Flüchtig sah sich der Cathar um, während er den ersten Happen genüsslich verschlang. Auf jeden Fall schien hier – im „Honey House“ – jede einzelne Mahlzeit um Klassen besser zu sein als sämtliche Lebensmittel in ihrem brummenden Kühlschrank. Obwohl das ungewollte Eigenleben natürlich eine spezielle Note besaß – das konnte der zottelige Jedi-Ritter im Geheimen nicht abstreiten. Jedoch konnte er bei seinem eiligen Blick – außer den paar Tischen und den dazugehörigen Stühlen – nicht erkennen. 'Sie leben trotz des Ambientes und der Lage ziemlich spartanisch', bemerkte der Jedi beiläufig, wobei die spitzen Ohren kurz zuckten.

Schweigsam aßen beide – Schüler wie Mentor – ihr kostenloses Essen. Jeder hing in diesem kurzen Moment seinen eigenen Gedanken nach. Erst verweilte Crado gedanklich beim Verbleib der äußerst sympathischen Jedi-Rätin Chesara Syonette. Danach wanderten die Gedanken ein weiteres Mal zu dem mysteriösen Sith gegen den er in der im Coruscanter Industrieviertel – genauer in der ziemlich dreckigen Kanalisation – um sein Überleben gekämpft hatte. Erneut spürte er in seiner Schulter mit einem Mal einen pochenden Schmerz. Beiläufig rieb sich der Cathar die schmerzende Stelle, bevor er einen weiteren Happen in seinem großen Maul verschwinden ließ. Schweigend musterte er dann seine nautolanische Schülerin.
'Sie darf von meinem derzeitigen Zustand nicht viel mitbekommen', entschied Crado und lächelte Noomi zu. Gleichzeitig hüllte sich das zottelige Katzenwesen bewusst mehr und mehr in seine eigene Machthülle. Verschleierte die Schmerzen sowie andere Gefühle.

„Hast du Chesara gefunden oder irgendwie aufgespürt?“, fragte die Nautolanerin leise, nachdem sie schnell einen Nachschlag geholt hatte. „Sonst müssen wir nach ihr suchen, denn ich habe nichts gesehen. Und die Angestellten hier wissen auch nicht, wo sie ist.“

Noomi, wir müssen uns in der Sache, wohl oder übel, in Geduld üben“, entgegnete der Jedi-Ritter in einem ziemlich ruhigen Ton. „Coruscant pulsiert nur so voller Leben. Weshalb man hier nur sehr schwer eine andere Gestalt durch die Macht finden kann.“

Er schenkte ihr ein Lächeln. Dann gönnte er sich einen weiteren Happen. Die letzten Reste in seiner Mundhöhle spülte er flink mit einem kräftigen Schluck klarem, kaltem Wasser hinunter. Schnell ließ er einen weiteren Bissen folgen. 'Daran könnte ich mich gewöhnen', dachte sich der zottelige Cathar und sah sich erneut in dem kleinen Saal um. Bisher waren keine weiteren Personen aufgetaucht. Die fünf Jedi waren weiterhin allein. Erneut griff Crado nach seinem Glas. Dabei musterte er heimlich seine sehr eifrige Noomi. Aufmerksam blickte sich die Nautolanerin in dem Saal um. Nachdenklich zupfte der Jedi an seinem dreckigen, braunen Poncho. Plötzlich stand die Padawan ohne ein einziges Wort zu sagen auf. Schelmisch zwinkerte sie ihrem Mentor zu. Dann verließ sie im gemächlichen Gang den Saal. Einen Moment sah das Katzenwesen dem weiblichen Nichtmenschen nach. Danach kehrte der zottelige Cathar mit seinen Gedanken zurück. Ein weiteres Mal schmerzte ihm die Schulter.

„Ich bin nicht in der richtigen Verfassung …“, brummte der katzenhafte Jedi und rieb sich dabei die schmerzende Stelle. „Vielleicht hätte ich noch einen Tag in Meditation und mit einem großen Paket Bacta verbringen sollen.“

[ Coruscant-System | Coruscant | untere Ebenen | Rotlichtviertel | Honey House | hinterer Bereich | Saal | mit anderen Jedi (darunter Steven) ]
 

- Coruscant – Untere Ebenen – Honey House – Mit Joseline und Chesara -


Nach ihren Worten fühlte Mara sich unglaublich wohl. Sie hatte das Gefühl endlich all das gesagt zu haben was wichtig war, was sie weiter bringen und was aus ihr eine gute Jedi machen würde. Zudem glaubte sie fest daran, dass sie diesmal bestehen würde. jedenfalls schien Chesara sehr zufrieden mit dem was sie gesagt hatte, denn ihre Aussage war positiv. Ja sie hatte viel gelernt und die Blondine war dankbar dafür, dass die Rätin ihr einen Rat erteilt, sie dazu gebracht hatte zu Meditieren, nachzudenken und zu verinnerlichen. Hätte Chesara anders entschieden, ihr keine zweite Chance gegeben, wäre über ihre Gefühlswelt hinweggegangen, wäre Maras Welt wohl von neuem zum Untergang verurteilt gewesen. Doch dies war nicht geschehen, sie hatte sich gefangen. Manchmal war das Leben doch wunderliche. Entweder man hatte das Gefühl bekämpft zu werden und dies auf die übelste Weise oder aber man wurde gefördert. Chesara sagte ihr, dass sie nun viel sicherer wirkte und es manchmal helfen konnte tief in sich zu gehen. Sie hatte allerdings auch gehört, dass sehr viele Padawane ein Problem mit dem Meditieren hatten, dies sogar nicht mochten. Mara hatte nur etwas gegen die Meditation, weil ihre Fähigkeiten der Visionen sich dort noch mehr ausprägten. Aber damit würde sie auch umgehen lernen, denn dies war ihr Ziel. Sie konnte bestätigen was die Rätin sagte, denn die Meditation hatte ihr sehr geholfen ihren Geist zu beruhigen und ebenso ihren Körper. Sie hatte vor dies öfter zu tun auch wenn dies bedeuten konnte, in eine Welt zu geraten aus der sie nicht wieder so leicht hinaus konnte, je nachdem was sie vielleicht sehen mochte.

Chesa erklärte, dass Jo ihr alles begeibracht hatte was man für die Aufgabe einer Jedi brauche und Mara sah die Frau erwartungsvoll an. Sie war mit Jo einer Meinung und dies machte Mara sehr glücklich in diesem Moment. Nun wurde sie offiziell zur Jedi Ritterin ernannt, was Mara sehr rührte. Die Gratulation nahm sie mit einem Lächeln auf.


„Danke! Dies bedeutet mir sehr viel und ich muss mich dafür bedanken eine zweite Chance erhalten zu haben.“

Ein Lächeln spielte um ihre Lippen, dann sah sie Jo an, welche ihr als nächstes gratulierte, dann wurde sie von ihrer Meisterin umarmt. Mara erwiderte diese Umarmung. Jos geflüsterte Worte brachten Mara noch mehr zum Lächeln.

„Ich weiß und ich werde ebenso immer für dich da sein.“

Mara drückte ihrer Meisterin noch einen Kuss auf die Wange, ehe diese sie loslassen und sich an Chesara wenden konnte. Ihre Meisterin hatte also vor nach Lianna zu gehen. Einmal um dort Nachforschungen zu betreiben bezüglich der verschollenen Bibliothek und um weiter ihren Weg zu gehen, wobei Mara das Gefühl hatte, dass die Blinde Jedi dort ihren nächsten Schüler finden würde. Diesmal hielt die frisch gebackene Ritterin sich zurück. Die beiden sollten sich unterhalten und so konnte sie sich auf einen der Sessel setzten und für einen Moment die Augen schließen. Sie hatte vorhin etwas gefühlt, ganz kurz, dann wer es verschwunden, aber sie war sich sicher Tom gespürt zu haben. Also öffnete sie sich der Macht, tauchte hinab und versuchte ihn zu finden. Er musste hier sein oder hatte sie sich so sehr geirrt!? Irgendetwas hatte sich anders angefühlt, merkwürdiger und sie wollte herausfinden was es war. Nur wenn er wieder hier war, warum hatte er sich nicht bei ihr gemeldet!? Immerhin war er so etwas wie ein großer Bruder für sie. Schon sein Abgang war rätselhaft gewesen und er hatte nicht wirklich darüber sprechen wollen. Es hatte ihr nicht gefallen und dennoch sie hatte ihn nicht zwingen können. Mara machte sich Sorgen, irgendetwas sagte ihr, dass etwas nicht stimmte. Tom war jemand auf den man sich verlassen konnte und ihre Bindung zu ihm ging doch recht tief. Sie machte sich wahrlich Sorgen, ziemliche sogar und so zückte sie ihr Com um ihm eine Nachricht zu schicken, in der Hoffnung, dass er sich melden würde.

** Verschlüsselte Nachricht an Tom Kent **

Hallo Tom,

wenn ich es richtig gespürt habe befindest du dich wieder auf Coruscant, nur dass du dich nicht bei mir gemeldet hast obwohl du dies tun wolltest. Ich mache mir Sorgen, du bist verschwunden nachdem du dich verabschiedet hast. Du weißt dass ich mit deiner Erklärung nicht zufrieden war und nun möchte ich die Wahrheit hören. Ich habe das Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmt und ich hoffe du meldet dich. Ich würde dich gern sehen und mit dir reden. Egal wo, ich komme hin, wenn du nicht im Honey House sprechen willst. Aber melde dich bitte bei mir.

Mara

** Com Nachricht Ende **


Kurz überflog sie den Text und schickte ihn dann ab. Das kleine Gerät verschwand wieder in ihrer Tasche und sie ließ einen kurzen Blick zu den beiden Frauen schweifen, die sich noch unterhielten.


- Coruscant – Untere Ebenen – Honey House – Mit Joseline und Chesara -
 
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