Coruscant

Coruscant - City - Wingston Corp. - Aramân, Exodus, Arica und Shimrra

Arica verlangsamte ihre Schritte als sie bei der Rückkehr zur Wingston Corp. schon von Miku erwartet wurden und diese drängelte, das sie keine Zeit hätten, So betrat Arica als Letzte den Wohnbereich der Familie Wingston. Irgendwie verstand Arica die ganze Drängelei nicht. Das anziehn des Kleides würde vielleicht allerhöchstens 5 bis 10 Minuten dauern. Vorher noch ne Dusche, dann wäre sie aber trotzdem spätestens nach ner halben Stunde fertig mit allem. Wieso dann diese Aufregung wenn laut Miku schon noch ein paar Stunden Zeit war.
Seit langer, sehr langer Zeit stand Arica sprachlos und mit vor erstaunen offenem Mund da und sah Miku entgeistert an. Das war nicht ihr Ernst! Arica begann ihren Kopf zu schütteln. Nur ganz wenig aber doch deutlich.

Nein,... also ich,... nein,... ich brauch das nicht.

Stotterte Arica, die mittlerweile ihren Mund wieder geschlossen hatte und ging ein paar Schritte zurück.
Miku?s zwar angestrengtes aber doch vorhandenes Lächeln lies Arica allerdings stoppen. Konnte sie diese wahrscheinlich nett aber zu mindest nicht böse gemeinte Geste einfach so zurück weisen? Sicher nicht! Resignierend zuckte sie mit den Schultern. Jetzt hatte sie schon so weit mit gemacht, da würde sie ein bisschen Farbe jetzt auch nicht mehr stören. Wohl gemerkt ein bisschen!
Mutig als würde sie sich einem Gegner zum Kampfstellen ging Arica näher heran, versuchte, eben so gequält wie Miku, zu lächeln und wandte sich warnend an die Damen in den Kittel.

Wenn ich auch nur annähernd so aussehe, als wäre ich aus nem Farbtopf gefallen gibt?s Ärger.

Sie lies sich zu einem der Stühle führen, die die Damen, ,inklusive ein paar großer Spiegel und Frisiertische, aufgestellt hatten, drehte sich aber noch mal um als Exodus sich zu weigern schien auch nur über eine Behandlung durch eine Friseuse nach zu denken.
Mist! Die Herren schienen sich weigern zu wollen und sie war so dumm gewesen, gleich ein zu willigen. Wenn sie sich vielleicht etwas mehr gesträubt hätte.... Unnötig jetzt noch darüber nach zu denken! Es war wohl zu spät sich jetzt noch zu weigern. Aber zu mindest verlangen, das auch Exodus und Arâman in den ?Genus? dieser Pflege kamen, konnte sie schon.

Also, wenn ich l...

Sie verschluckte das Wort ?leiden? und sah dabei zu Araman hinüber, noch genau waren ihr seine Worte bei der Begrüßung in Erinnerung.

...wenn ich schon Kosmetikerin und Friseuse ertragen muss könnt ihr...

Fast vorwurfsvoll sah sie zu Exodus und Arâman.

... euch zumindest ein paar Vorschläge anhören.

Ein Grinsen folgte diesem Satz aber so wirklich fröhlich war sie nicht bei dem Gedanken das sie jetzt still sitzen bleiben sollte, während andere über ihr Äußeres bestimmen würden. Kein Gedanke der ihr gefiel. Aber sie setzte sich trotzdem auf den Spezialstuhl, den ihr eine der anwesenden Damen mit den Kitteln anbot.

Aber passt bloß auf was ihr macht.

Drohte sie mit einem grimmigen Gesicht und einem Seitenblick zu Miku. Die sollte nicht denken, das Arica hier alles mit sich machen lassen würde.
Etwas verschreckt aber dann doch recht emsig warf sich eine der Damen, Arica nahm an es war eine Friseuse, gleich auf ihr ?Opfer?, begann ihr Haar zu kämmen, befühlte es, sah sich die Spitzen an und sah sehr nachdenklich aus.

Habt ihr schon jemals etwas mit eurem Haar gemacht Lady? Es sieht soo....

Weiter sprach sie nicht vielleicht weil sie Aricas wütenden Blick sah oder generell um einer Kundin und damit Einnahmequelle nicht zu nahe zu treten. Dafür knurrte Arica jetzt kurz.

Klar, gewaschen und gekämmt.

Fast sah es so aus als würde die Friseuse angewidert die Oberlippe hochziehen. Doch dann fing sie sich anscheinend und flötete fröhlich.

Ach, sie werden sehn! Sie haben ja von Natur aus schönes, festes Haar aber wir werden es zum vollen Glanz bringen. Zuerst kürzen wir die Spitzen etwas und bringen einen Grundschnitt herein, dann eine Kurpackung ... Ach, sie werden sehn, es wird einfach traumhaft...

Skeptischen beobachtete Arica, im Spiegel, was die geschäftige Dame hinter ihr tat und wie sie die Schere zur Hand nahm. Arica verkrampfte sich. Eine Schere konnte auch eine Waffe sein und so beobachtete sie die Friseuse die ganze Zeit sehr genau, bis diese endlich die Schere bei Seite gelegt, ihr eine Kurpackung verpasst, diese wieder ausgespült und Aricas Haare auf große Wickler aufgerollt hatte.
Etwas albern kam sich Arica dabei schon vor. Aber sie gab sich Mühe sich nichts davon anmerken zu lassen.
Liebend gern wäre sie jetzt aufgestanden und hätte ihre Arme und Beine bewegt. Schließlich saß sie schon mindestens eine Stunde hier aber zuerst kam dann die Kosmetikerin betrachtete sich ihre Haut ganz genau, beriet sich, was Arica nicht gerade mehr Vertrauen ein flößte, mit Miku, die selbst gerade von der Friseuse gestylt wurde und entschied dann, das Arica eine Maske bekommen würde, sich dann waschen gehen dürft du dann den Endschliff bekäme.
Fast eine weitere Stunde später öffnete Arica die Augen nach dem Schminken und war doch recht zufrieden. Es war zwar ungewohnt geschminkt zu sein aber nach einer, für die Kosmetikerin etwas schmerzhaften Auseinandersetzung, in deren Verlauf Arica mit Hilfe der Mach, der Dame das Handgelenk verdrehte, kamen sie gemeinsam zu dem Schluss, das ein dezenterer Farbton und vorsichtige Verwendung der Farbe passender wäre.
Endlich war das Ganze an ihr herum gefummel zu ende. Nur noch ihre Haare waren auf diese merkwürdigen, sperrigen, bunten Wickler aufgerollt. Aber jetzt konnte sie das Kleid anziehen. Miku sagte ihr, das es im Nebenzimmer lag und Arica verschwand für einige Minuten dort hin. Gefolgt von der aufregend gestikulierenden Friseuse, die wohl um die Haar bangte.
Als die Türe dann wieder auf ging war Arica völlig fertig. Das schwarze Kleid umspielte ihre Figur, die jetzt in sanften Löckchen liegende Haare fielen sachte auf ihre Schultern, ihre Füße steckten in hochhackigen schwarzen Schuhen und sie hatte sogar noch die Ellenbogenlangen, schwarzen Handschuhe angezogen, die mit bei dem Kleid lagen. Vorsichtig sah sie sich im Zimmer um.

Geht das so?

Coruscant - City - Wingston Corp. - Aramân, Exodus, Arica und Shimrra

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An Arica und Miku hatten die Friseure und Kosmetiker sicherlich mehr Spaß. Doch nachdem Arica lautstark protestiert hatte, dass sich die beiden männlichen Sith auch "behandeln" lassen sollten, war der Friseur auch darauf eingegange. Als er Exodus gegenüber trat konnte der Sith Executor praktisch, dass Leuchten in seinen Augen sehen.

"Naja an den Haaren können wir auf jeden Fall was machen. Und auch der Bart sollte mal gestutzt werden."

Exodus rieb sich über sein behaartes Kinn und musste - wohl oder übel - zustimmen. Sein Bart war wirklich schon ein wenig zerzaust.

"Sie haben wohl Recht. Aber an meiner Frisur wird nichts geändert!"

Nachdenklich rieb sich der Friseur das Kinn und musterte Exodus' Haare mit seinem Kennerblick.

"Na wenn ihr darauf besteht. Die Spitzen müssen aber unbedingt geschnitten werden."

Exodus zuckte die Schultern und ließ sich dann auf einen der Stühle rangieren. Allerdings kam er in einen anderen Raum als die beiden Frauen, da dieser sowieso schon überfüllt war mit Gerätschaften der Friseure und Kosmetiker.
Seufzend sah er in den Spiegel. Jünger wurde er auch nicht mehr. Zwar war noch kein graues Haar zu sehen, aber ein paar Falten hatte er schon.
Der Friseur griff nun in sein volles Haar und fing an es zu kämmen. Danach machte er sein Vorhaben war und schnitt die Spitzen. Exodus schloss die Augen und lehnte sich zurück.
Mit einem Mal hörte das Geräusch der "arbeitenden" Schere auf und Exodus sah sich um. Der Friseur wanderte um seinen Stuhl und machte sich nun an den Bart.
Auch diese Prozedur dauerte nicht allzu lange, war aber wesentlich nerviger.

Schließlich verschwand der Friseur aus Exodus' Blickfeld und gewährte ihm einen Blick in den Spiegel. Sein Bart sah wieder schön ordentlich aus und auch seine Haare fand Exodus in Ordnung.

"Gute Arbeit."

lobte er den Friseur mit einem Kopfnicken.
Danach verschwand er in sein Zimmer um sich duschen und anzukleiden.
Auch wenn es um einen Ball ging nahm er sich nicht mehr Zeit als sonst um sich zu waschen. Er sprang praktisch nur kurz unter die Dusche, seifte sich, wusch sich wieder ab und war fertig.
Seine Klamotten hingen ganz vorne im Kleiderschrank. Erst zog er ein weißes Hemd an und dann den schlichten aber eleganten Anzug bestehend aus der Hose und dem Jacket. Dazu noch ein paar schwarze Schuhe und endlich war auch er fertig.

Er verließ sein Zimmer wieder, und gelangte zurück zu den Friseuren.

"Wo ist Arica?"

erkundigte er sich. Miku war ebenfalls nicht da.

"Die beiden Damen kleiden sich gerade an."

Also setzte sich Exodus auf einen der Stühle. Auch seinen Bruder konnte er spontan nirgends entdecken. Ihm blieb also nur übrig auf die anderen zu warten.
Dann öffnete sich eine Tür und Arica trat hinaus. Arica?! Ja, dass war tatsächlich seine ehemalige Schülerin und Vollblutsith. Unglaublich! Exodus klappte die Kinnlade herunter, doch er schloss den Mund schnell wieder.
Und Arica hatte sich Sorgen gemacht nicht zu den feinen Leuten zu passen. Höchstens, so fand Exodus, aus dem Grund, dass sie alle maßlos übertraf. Sie schien das allerdings immer noch nicht so zu sehen, denn unsicher fragte sie ob ihr Aussehen okay sei.

"Nein, das geht nicht. So kann ich dich nicht mitnehmen."

Exodus verschränkte die Arme vor der Brust und schüttelte den Kopf.

"Du wirst den ganzen Abend doch nur von Männern umschwärmt werden. Das kann ich doch nicht verantworten."

Schließlich verschwand seine gespielt ernste Miene doch und machte einem breiten Lächeln platz.

"Du siehst einfach fantastisch aus."

Er erhob sich von seinem Platz und ging auf sie zu. Wieder grinste er sie an.

"Hey, dass ist ja eine ganz neue Methode der Geisteskontrolle. Ich armer Kerl muss mich in die Köpfe meiner Opfer begeben, aber du ziehst dir einfach so ein Kleid an lässt dir die Haare machen und schon wird dir niemand mehr widerstehen können."

Nun hielt er ihr nach Gentleman-Art den Arm hin.

"Darf ich bitten, Lady Arica?"

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Außer den geschäftig hin und her rennenden und ihre Utensilien einpackenden Leuten, die noch vor kurzem an der Verschönerung der Ballgesellschaft gearbeitet hatten war nur ein Weiterer im Raum. Schon fertig angezogen saß Exodus in einem Sessel mitten im Raum. Er sah ungewohnt aus in diesem Anzug. Wie ein Geschäftsmann. Die Kleidung, schlicht aber schon auf den ersten Blick elegant, die Haare und den Bart feinsäuberlich geschnitten. Man hätte ihn wirklich für den Vorstandsvorsitzenden der Wingston Corp. halten können und nicht für einen der mächtigsten Sith die Arica überhaupt kannte. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Man könnte ihn fast für harmlos halten so wie er jetzt aussah.
Doch das lächeln verschwand sofort von ihrem Gesicht als er davon sprach sie so nicht mitnehmen zu können. Etwa verunsichert sah sie an sich herab. Was war falsch? Saß das Kleid nicht? War das MakeUp verwischt? Waren die Handschuhe unpassend?
Ach, sie wusste ja gleich, das der ganze Ball nichts für sie war. Miku und Arâman würden sicher laut über sie lachen wenn sie jetzt auch noch kämen. Und Shimrra erst. Sicher hätte er dann keinerlei Respekt mehr vor ihr...
Als Exodus allerdings weiter sprach, wurde Arica klar das nichts falsch war an ihrer Kleidung. Es war wohl eher ein Kompliment das Exodus ihr da gerade machte. Nein! Bitte, er dufte ihr keine Komplimente machen, damit konnte sie nun rein gar nicht umgehen.
Es war ihr offensichtlich peinlich, das er sie für schön hielt. Unsicher zupfte sie an den Rändern ihrer Handschuhe. Warum konnte sie jetzt nicht lieber in mitten eines Kampfes mit einem Jedi sein oder irgend einer anderen Situation die ihr nicht so furchtbar fremd war. Langsam wurden ihre Ohren ganz heiß und sie war sich sicher, das sie gerade rot anlief. Das war ihr seit Jahren nicht mehr passiert. Mehr aus Verlegenheit stammelte sie ein kurzes...

Danke!

... und ging Exodus, der sich aus seinem Sessel erhoben hatte und auf sie zu kam, entgegen.
Was sollte sie jetzt nur weiter sagen. Allerdings lockerte Exodus die Stimmung durch eine Bemerkung, die Arica jetzt wirklich wieder lachen ließ auf.

Ach Meister, wenn das so einfach wäre, würden Frauen der Sithorden und die Galaxis regieren.

Sie zwinkerte ihm zu, machte dann einen angedeuteten Knicks, den sie aus den tiefsten Tiefen ihrer Erinnerungen an eine uralte Holosoap, die sie als Kind mal gesehen hatte, hervor holte...

Ihr seht aber auch wie der perfekte Gentleman aus, Meister.

... und vorsichtig legt sie ihren Arm auf den seinen, den er ihr hin hielt.

Mit vergnügen Lord Wingston.

Irgendwie war das ein ganz komisches Gefühl! Es begann Spaß zu machen. Wirklich und wahrhaftig Spaß zu machen. Arica würde jetzt bald auf ihren ersten Ball gehen und keiner würde Lachen....Und wenn doch?... Nun,... sie war eine Sith!...

Wo sind eigentlich die Anderen?

Coruscant - City - Wingston Corp. - Aramân, Exodus, Arica und Shimrra

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Die anderen befanden sich zu selben Zeit nicht allzu weit entfernt... Ein paar Räume weiter, der Hausküche der Familie Wingston, saß Aramân an einem Tisch und war gerade dabei, seinen Durst zu bekämpfen. Alad saß mit am Tisch und berichtete Aramân von seinen Geschäftsbeziehungen, die den Sith Warrior allerdings so wenig interessierten wie die Unterwäsche eines Jedi...

Noch vor kurzer Zeit hatte Aramân sich mit einem dieser Friseure rumschlagen müssen, der scheinbar den Drang verspürte Aramâns Haarpracht zu stutzen. Der Sith Warrior hatte dem Mann schnell klargemacht, dass er sich eher an jemand anderem "vergehen" sollte. Mehr als die Erlaubnis die Haare zu waschen bekam er nicht und machte sich dann auch schnell von Dannen, was Aramân nur allzu recht war.

Nun saß er hier in der Küche - Anzug angelegt, Haaren gewaschen, ein Glas einfaches, kühles Wasser in der Hand und die Ohren auf Durchzug gestellt. Mit den Augen fixierte er einen Schalter an der Wand und sein Blick verschwamm von Moment zu Moment mehr... Gerade als er mit dem Kopf auf den Tisch zu fallen drohte betrat Miku die Küche und Aramân schreckte hoch. Seine Schwester war voll im Stress. Sie rannte herein, wusste nicht mehr was sie wollte und rannte direkt wieder nach draußen. Aramân seuftzte einmal und blickte seinen Vater kurz an, um diesem das Gefühl zu geben, Aufmerksamkeit von ihm zu bekommen.

Eigentlich wünschte er sich in diesem Moment nichts mehr als ein wenig Action. Der kurze Kampf mit Exodus hatte ihn wieder ein wenig gefordert und ihm gezeigt, wie spannend sein Leben sein könnte... Wenn er nicht gerade an diesem Abend auf einen Ball gehen müsste, wo es eh nur um Geschäftsbeziehungen und Machtpositionen gehen würde. Seine Machtposition - ja, die könnte er den Leute zeigen, aber damit wäre wohl keiner so recht glücklich... Unmotiviert ließ er seinen Kopf in die Arme sacken und biss die Zähne zusammen.

Coruscant - City - Wingston Corp. - Aramân, Exodus, Arica und Shimrra

Sorry, falscher Charakter...

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Nach Exodus' Moment verhielt sich Arica für einen Moment recht merkwürdig. Erst sagte sie gar nichts, danach stotterte sie ein "Danke", wurde aber dennoch rot. Das hatte Exodus bei ihr ja noch nie gesehen! Er grinste und unwillkürlich schoss ihm ein "Wie süß" durch den Kopf.
Dann allerdings wurde sie wieder lockerer und ging auf seine gespielt elegante Art ein. Langsam begann auch ihre harte Schale aus Coolness und Sarkasmus zu bröckeln...sie schien Spaß zu haben!
Während die beiden nun fertig zu gehen bereit standen erfüllte eine fröhliche Wärme Exodus' Herz. Mit einer so aufgelegten Arica würde es sicherlich spaßig werden.
Arica stellte auch sogleich die Frage die Exodus im Moment beschäftigte. Wo waren die anderen?
Einer der Friseure schien zugehört zu haben und erklärte...

"Lord Aramân sitzt in der Küche wenn ich mich nicht irre. Und Miku..."

Der Friseur sah zurück in den Raum aus dem er gerade gekommen war.

"Ja Miss Miku ist gleich fertig."

Exodus löste sich seufzend von Arica und ging dann mit großen Schritten zur Küche, wo sein Bruder und sein Vater saßen.

"Hop hop! Wir müssen los."

Gerade als sich Aramân erheben wollte stürmte auch Miku wieder in den Raum. Sie war fertig angekleidet und frisiert, aber von Ruhe war bei ihr keine Spur.

"Kommt schon, kommt schon! Unser Pilot wartet sicher schon."

Exodus sah zu Aramân die Augen, sagte aber nichts dazu. Schließlich verließen sie alle vier die Küche, Exodus begab sich wieder zu Arica und Miku marschierte voraus durch die Tür.
Gemeinsam gelangten sie schnell in den Hangar der Wingston Corp. wo auch schon eine schnittige Luxus-Fähre auf sie wartete. Nacheinander stieg der "Wingston Clan" plus Begleitung in Form von Arica und Shimrra ein. Der Pilot wusste genauestens wo es hinging, daher begrüßte er nur knapp seine Mitfahrer und flog dann hinaus in den Abendhimmel von Coruscant...

[ Coruscant - City - auf dem Weg zum Ball - Aramân, Exodus, Arica und Shimrra ]

Coruscant - City - Wingston Corp. - Aramân, Exodus, Arica und Shimrra

Nach der Auskunft, die der Friseur Exodus gab verschwand dieser schnell in der Küche und Arica stand allein in mitten der umher eilenden und ihre Arbeitsmaterialien verpackenden Angestellten. Doch lange musste Arica nicht warten, Shimrra trat aus einem anderen Nebenzimmer in den Hauptraum und sah, doch recht gut aus. Er trug einen eleganten Anzug, seine Lekku waren wie eine Stola über seine Schultern drapiert und er machte den Eindruck, als wäre das tragen solch eleganter Kleidung keines Falls eine Neuheit für ihn. Arica sah ihn von oben bis unten an und lächelte ihm dann zu. Gerade als sie eine Bemerkung machen wollte rauschte Miku an Arica vorbei und verschwand auch in der Küche, kehrte aber recht bald in der Begleitung der restlichen Wingston?s zurück.
Jetzt ging es dann wohl doch wirklich los!
Im Hangar wartete schon eine Fähre auf sie, die von einem in eine Livree gekleideten Fahrer gelenkt wurde. Der Innenraum war geräumig, mit edlen Einlegearbeiten in Wänden sowie Fußboden und Sitzen aus feinstem Nerfleder ausgesstattet.
Das alles hier war eine Welt, die Arica nicht kannte. Merkwürdig und fremd. Aber nicht ohne Reiz wie sie immer mehr bemerkte. Seit sie beschlossen hatte des einfach zu genießen gefiel ihr der ganze Pomp immer besser. Auch wenn sie sich klar war, das es auf Dauer ganz sicher nichts für sie war. Schnell bewegte sich die Fähre durch den abendlichen Verkehr von Coruscant.
Lang währte der Flug jedoch nicht. Schon senkte sich die Fähre auf einen hell beleuchteten Hangar und die Gruppe stieg aus!
Der Trubel hier hätte Arica schwindlig machen können wenn sie all diese Emotionen die, die edel gekleideten Diener, die hell erleuchtete Fassade des Gebäudes, die Strahler, die den langsam dunkler werdenden Himmel über ihnen erleuchteten und die vielen elegant gekleideten Coruscanter um sich herum, erzeugten, an sich heran gelassen hätte. Doch das tat sie nicht. Statt dessen beobachtete sie Miku genau und vesuchte sich so ähnlich wie sie zu benehmen um hier nicht zu sehr auf zu fallen. Hinter Alad, Miku und Arâman betrat sie, gemeinsam mit Shimrra und Exodus den Ballsaal.
Gleißendes Licht tausender Lichter die sich in unendlichen Facetten des geschliffenes Glases der Kronleuchter wiederspiegelten, gedämpftes Gemurmel und leise Hintergrundmusik empfing die kleine Gruppe. Und dann entschlüpfte Arica doch noch ein Ton des Erstaunens.

Wow!

Das hier war anders als sie es sich je vorgestellt hatte. Riesig, glitzernd und leuchtend. Angefüllt von Unmengen edel gekleideter Wesen von denen die meisten in angeregte Gespräche verwickelt waren.
Alad ging auch gleich auf einige ältere Herren zu, die an einem riesigen Buffe standen und die er wohl sehr gut kannte und überaus freundschaftlich begrüßte.
Der Rest der Gruppe folgte ihm erst einmal und als Arica jetzt neben dem Buffet stand viel ihr erst auf, dass sie den ganzen Tag noch nichts gegessen hatte. Es war einfach keine Zeit gewesen. Aber jetzt schien sich ihr Magen daran zu erinnern und knurrte zwar nur leise doch grimmig und unnachgiebig.
Arica kam es so vor als würde der ganze Saal es hören können.

Coruscant - City - im Ballsaal - Aramân, Exodus, Arica und Shimrra

[ Coruscant - City - im Ballsaal - Aramân, Exodus, Arica und Shimrra ]

Nachdem die kleine Fähre gelandet war bewegte sich die kleine Gruppe erst einmal aufs Buffet zu. Alad hatte sogleich Gesprächspartner gefunden und wandte sich von ihnen ab. Exodus stand einen Moment lang zögernd vor dem Buffet und sah sich um. Er wusste nicht ob das Buffet überhaupt schon eröffnet war. Doch da um ihn herum alle kräftig zu langten durfte er wohl ebenfalls.
Ohne noch einen Gedanken daran zu verschwenden schnappte er sich einen Teller und lud sich die unterschiedlichsten Gerichte auf. Arica stand nur ein paar Meter von ihm entfernt und starrte sehnsüchtig zu den Spezialitäten.

"Greif zu. Ich schätze die haben genug für alle."

Sagte er halblaut zu ihr. Hätte er noch ein bisschen weiter von ihr weg gestanden wäre sein Ruf wahrscheinlich im Lärm untergegangen. Exodus runzelte die Stirn. Unglaublich, dass diese Leute so einen Krach machen konnten.
Doch er zuckte die Schultern und sah noch einmal über die großen Buffet-Tische hinweg. Nein, er hatte erst einmal genug. Später konnte er sich ja noch Nachschub holen. Sein Blick wanderte wieder über die Menschenmassen und schnell entdeckte er die restlichen Sith und Miku - sie alle waren mittlerweile dabei sich etwas auszusuchen.
Er bewegte sich näher zu ihnen um nicht wieder herumbrüllen zu müssen.

"Wollen wir uns dann einen Platz suchen?"

Er erntete Nicken der anderen und spähte zu den Tischen hinüber. Sie waren so plaziert, dass in der Mitte eine kreisförmige Fläche freigelassen war. Bisher befand sich aber noch niemand dort, denn es wurde erst getanzt, sobald der Gastgeber dazu aufrief.
An den Tischen war aber noch reichlich Platz, also wählte Exodus spontan den leersten aller Tische aus.

"Lasst uns dorthin gehen."

Erklärte er den anderen während er mit dem Finger auf den Tisch zeigte.
Er stellte fest, dass sie nun auch mit der Esseswahl fertig waren und marschierte los. Um das Buffet herum war allerdings so viel Betrieb, dass er aufpassen musste nicht von links oder rechts angestoßen zu werden. Schließlich kam er aber mit immer noch vollem und warmem Teller an den Tisch und setzte sich.
Aramân, Arica, Shimrra und Miku plazierten sich neben oder gegenüber von ihm.

"Na dann, guten Appetit."

Sagte er lächelnd in die Runde und machte sich über sein Essen her...

[ Coruscant - City - im Ballsaal - Aramân, Exodus, Arica und Shimrra ]

Coruscant - City - im Ballsaal - Aramân, Exodus, Arica und Shimrra

Aramân hatte, als er den Ballsaal betrat, ungefähr soviel Hunger wie in dem Moment, als er sich noch in der Küche der Wingstons den Reden seines Vaters entzog. Viel mehr interessierte ihn wirklich die feine Gesellschaft Coruscants. Ein bischen schade emfand er es, dass er nicht den Vergleich ziehen konnte, wie es hier war als die Republik den Planeten noch beherrschte...

Er blickte sich die Menschen an und sie erfüllten vom Äußeren und ihrem Auftreten her genau das, was er hier erwartet hatte. Die hohe Gesellschaft war versammelt und bis aufs Äußerste gewillt, nichts von dem zu verschleiern, was sie besaßen. Schmuck, teure Klamotten, noch teurere Schuhe... Aramân fühlte sich direkt etwas unwohl in seinen feinen Klamotten und wünschte sich in seine "Alltagskleidung" zurück - doch keine Chance.

Langsam schlenderte er hinter den anderen her, die alle Exodus folgten, der bereits einen Tisch anvisiert hatte. Aramân rempelte aus Versehen einen Mann an, der ihm mit niederschmetterndem Blick klarmachen wollte, dass er sich mit ihm nicht abzugeben hatte. Aramân übersah diese Geste großzügig und ließ sich ebenfalls am Tisch nieder. Er lehnte sich zurück, froh in Ruhe sitzen zu können und ließ seinen Blick umherschweifen.
Miku tippte ihm auf die Schulter und lehnte sich herüber. Sie wies auf eine Clique junger Menschen ihren Alters, die sich an einem Stehtisch versammelt hatten.

"Ich bin mal dort hinüber, einige von denen kenne ich..." teilte sie ihm mit, lächelte und machte sich über die nicht genutzte Tanzfläche auf den Weg zu den jungen Herrschaften. Aramân verfolgte ihren Weg und versuchte, die Reaktionen der anderen abzuwarten. Er wusste, dies war Mikus erster wirklicher Auftritt in dieser Umgebung und sie hatte sich sehr darauf gefreut.
Wie zu erwarten war, wurde sie erst skeptisch gemustert, bevor sie scheinbar für gut empfunden und in den Kreis aufgenommen wurde. Aramân schüttelte den Kopf, wandte seinen Blick aber nicht von seiner Schwester.

"Und sowas musstest du von Geburt an ertragen?" sprach er in die Runde. Die anderen verstanden nicht auf Anhieb, als sie allerdings seinem Blick folgten, ahnten sie schnell was er meinte.
"Ich wage nicht zu behaupten, dass ich jetzt im Nachhinein mit dir tauschen wollen würde. Mhh, ich wäre fast draufgegangen, aber ich war immer ich selbst."

In diesem Moment war Miku genau anzusehen, wie sie einen scheinbar gar nicht lustigen Scherz ihres Gegenübers mit aufgesetztem Lachen zu würdigen versuchte. Aramân wandte seinen Blick den anderen zu.

"Ist das besser?" fragte er in die Runde, während er sich durch den Bart strich.

Coruscant - City - im Ballsaal - Aramân, Exodus, Arica und Shimrra

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Während Exodus auf einem schmackhaften Stück Fleisch herumkaute beobachtete Aramân Miku. Exodus folgte seinem Blick und sah dem kleinen Grüppchen dabei zu wie sie Miku "aufnahmen". Vor einigen Jahren hätte er selbst noch in einer solche Gruppe gestanden. Meistens hatte er sich dann aber wieder schnell verzogen, wenn es solche Leute gewesen waren. Doch das konnte sein Bruder natürlich nicht wissen und erklärte, dass er auf so ein Leben verzichten konnte. Exodus schluckte seinen letzten Bissen hinunter und sah dann zu ihm hinüber.

"Nun...ja ich musste es das ein oder andere Mal ertragen. Aber mir war ein gutes Ansehen bei Typen die ich eh nicht leiden konnte nie besonders wichtig. Deshalb bin ich meistens nur zu meinen richtigen Freunden gegangen. Zugegeben, es ist schwer hier die richtigen von den falschen zu sortieren, aber nach jahrelanger Übung ist es mir doch geglückt. Klar, wenn du dich nicht so verhälst wie sie, offen deine Meinung sagst und nicht herum schleimst, dann wirst du irgendwann in eine Aussenseiterrolle gedrängt. Aber immerhin hatten wir damals unseren Spaß. Ich wette es hätte auch dir gefallen ein wenig abseits vom Geschehen ordentlich über diese Idioten herzuziehen."

Er grinste ihn an, hoffte jedoch nichts falsches gesagt zu haben. Denn Aramâns bisherige Einstellung war so gesehen ganz gut gewesen. Er war zufrieden mit dem was er gehabt hatte und sah Exodus nicht bevorteilt. Nun, da Exodus es aber geradegerückt hatte schien er es vielleicht doch anders zu sehen. Nunja...man wusste ja nie. Und der Sith Executor glaubte indes nicht, dass sein Bruder es ihm übel nehmen würde. Schließlich hatten sie beide nichts für ihr Schicksal gekonnt.

Plötzlich erhob sich eine, durch ein Mikrofon verstärkte, Stimme in der Halle. Anscheinend war es der Gastgeber der folgende Worte verkündete...

"Meine Damen, meine Herren sofern sie schon gesättigt sind und genug gespeist haben können sie sich jetzt auf die Tanzfläche begeben. Viel Spaß wünsche ich ihnen allen noch!"

Die Stimme verstummte wieder und Exodus sah zu Arica.

"Wollen wir denen mal zeigen, was wir bei Madame Tra'la Ha gelernt haben?"

Er setzte ein ermutigendes Lächeln auf, denn die Befürchtung, dass sie wieder zögerte war wahrscheinlich nicht weit hergeholt sondern außerordentlich realistisch.

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Hatte Exodus das knurren ihres Magens gehört, ihr angesehen wie hungrig sie war oder sich einfach daran erinnert, das sie alle den ganzen Tag noch nichts gegessen hatten? Arica wusste es nicht und es war ihr eigentlich auch egal. Jedenfalls forderte er sie auf sich was zu essen zu holen und ging selbst mit gutem Beispiel voraus. Arica lies sich in diesem Fall auch nicht lange bitten und holte sich verschiedene Speisen aus dem reichhaltigen Angebot. Es war wahrscheinlich nicht gerade passend, das sie sich den Teller voll packte. Das was die Damen dieser Gesellschaft auf ihren Tellern durch die Gegend trugen erinnerte eher an eine nette Dekoration als an eine wirklich Portion Essen. Aber im Moment was das Arica egal. Sie hatte einfach Hunger und war deshalb auch nicht böse, als die kleine Gruppe sich gleich einen Tisch suchte, sie sich alle hin setzten und anfingen zu essen. Miku schien allerdings weniger Interesse am Essen zu haben. Ihr Teller war schon von vornherein etwas leerer gewesen und dann verschwand sie ganz um sich mit anderen jungen Leuten an der Bar zu treffen. Arica war aufgefallen wie Arâman seine Schwester mit Argusaugen beobachtete. Als er sich dann mit Exodus über das für und wieder ihrer wohl getrennt verlaufenen Jugend unterhielt, konnte Arica nicht umhin ihm in Gedanken recht zu geben. So vieles hier wirkte so aufgesetzt. Aricas Blick wanderte von Miku und ihren Freunden langsam durch den ganzen Saal.

Nein! Nicht besser!

Sagte Arica gedankenverloren, sehr leise und eher zu sich selbst, auf Arâman?s Frage, die wahrscheinlich mehr an Exodus als an sie gerichtet war, sie aber trotzdem auch zum nachdenken brachte. Nein, das hier war nicht besser. So viel in ihrem Leben auch falsch gelaufen war, so viel Schlimmes sie auch erlebt hatte. Eines wusste sie, es war immer besser man selbst zu bleiben. Aber, ging das in so einer Umgebung überhaupt auf Dauer?
Sie beschloss sich darüber keine Gedanken mehr zu machen konzentrierte sich wieder auf ihr Essen vor ihr und lies die Brüder sich unterhalten. Um so überraschter war Arica als Exodus sie dann an sprach. Fast erstickte sie an dem Stück Fleisch, dass ihr im Hals stecken blieb, als Exodus sie zum tanzen aufforderte. Hustend rang sie nach Atem und bekam sich langsam wieder unter Kontrolle.

Tanzen? Ich... wir... Ähm, ja, also...

Nun ja, sie war als seine Begleitung hier her zu dem Ball mit gekommen und sie waren extra zu der alten Schachtel Tra'la Ha gegangen damit sie lernen konnte wie man tanzt. Da war sie Exodus dann wohl doch zumindest einen Tanz schuldig. Vorsichtig legte sie ihr Besteck bei Seite und wischte sich langsam den Mund sauber wobei sie genau darauf achtend den Lippenstift nicht zu verschmieren.

...Nun gut, wenn ihr drauf besteht Meister.

Arica stand auf und reichte Exodus ihre Hand.

Hoffentlich mach ich der Madame keine Schande!

Bei den Worten grinste sie in die Runde, zwinkerte Shimrra zu und lächelte Arâman an, von dem sie immer noch nicht wusste wie sehr er ihr die Sache mit Miku wirklich übel nahm. So richtig hatten sie noch nicht mit einander geredet. Doch auch jetzt war dafür wohl nicht die Zeit. Statt dessen ging Arica von Exodus geführt auf die Tanzfläche. Zum Glück waren sie nicht die Einzigsten die tanzen wollten. So würden sie wenigsten nicht alle so anstarren. Leise zählte Arica mit als sie begannen sich zu der Musik zu bewegen und es ging, trotz einiger Patzer ihrerseits doch recht gut. Sogar so gut, das sie langsam aufhörte zu zählen und Exodus an sah.

Es geht! Ich glaub, ich kann ...

Genau in diesem Moment trat sie Exodus wieder auf die Fußspitzen.

...Entschuldigung, so gut geht es dann wohl doch noch nicht!
Aber, ich bin trotzdem froh, das ich mitgekommen bin.

Coruscant - City - im Ballsaal - Aramân, Exodus, Arica und Shimrra

[ Coruscant - City - im Ballsaal - Aramân, Exodus, Arica und Shimrra ]

Exodus und Arica begaben sich gemeinsam auf die Tanzfläche. Eine Weile bewegten sie sich schweigend einfach zur Musik. Exodus' Hand lag auf ihrer Hüfte und er sah ihr ab- und an in die Augen, dann aber wieder über ihre Schulter hinweg um zu beobachten wieviele es hier noch auf der Tanzfläche versuchten. Unwillkürlich betrachtete er andere Frauen und verglich diese mit Arica. Irgendwie hatte er das Gefühl die mit Abstand bestaussehendste Begleitung erwischt zu haben.
Erst als sie sagte, dass sie wirklich froh war mitgekommen zu sein blickte er ihr wieder in die Augen. Er lächelte und erwiderte...

"Ich bin mindestens genauso froh darüber, verlass dich drauf..."

Er konnte seinen Blick einfach nicht abwenden...diese grauen Augen waren einfach unglaublich. Und er glaubte sogar fast in ihren Augen sehen zu können wie eine Arica ohne solche schreckliche Kindheit ausgesehen hätte. Nicht ständig auf Abstand, misstrauend und aggressiv...
Er war froh sie wenigstens dazu gebracht zu haben ihm zu vertrauen, andererseits war er sich darüber im klaren, dass ein Leben als Sith ihre Einstellung sicher nicht änderte.
Langsam strich er über den Stoff ihres Kleides. Wie lange war er einer Frau schon nicht mehr so nahe gewesen? Zu lange, definitiv. Yuna kam ihm vor wie eine Person aus einer längst vergangenen Zeit. Zuletzt hatte er sie auf Randalori gesehen. Das war aber auch schon Ewigkeiten her...

"Du bist so schön..."

Rutschte es ihm plötzlich heraus - als ihm bewusst wurde, dass er laut gedacht hatte spürte er wie ihm das Blut ins Gesicht schoss. Er wandte sein Gesicht wieder ab und tat im ersten Moment so als hätte er gar nichts gesagt. Vorsichtig spähte er wieder zu ihr um zu sehen wie sie reagierte...

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Irgendwie war es schön zu tanzen. Arica kam immer besser mit den Schritten hin und weder lachte Einer noch wurde ihre Befürchtung wahr, das sie einfach der länge nach auf die Tanzfläche stürzte. Auch Exodus Äußerung, das er ebenfalls froh darüber war, das sie mit gekommen war, machte sie noch sicherer. Sie schenkte ihm daraufhin ein Lächeln und sah im freudig ins Gesicht. Es war ein wunderschöner Abend doch, da war irgend etwas.
Etwas daran, wie er sie an sah, wie seine Hand auf ihrer Hüfte lag! Hatte er da gerade über ihr Kleid gestrichen?
Nein, Arica schüttelte innerlich ihren Kopf. Ihr Meister war der Mensch, dem sie am meisten vertraute. Dem sie überhaupt vertraute. Sie irrte sich! Sicher lag es einfach nur daran, dass sie seit sehr langer Zeit niemand so nahe an sich heran gelassen hatte. Deswegen war diese Nähe so irritierend für sie. Kurz entspannte sie sich wieder, genoss das Gefühl zu tanzen und war zufrieden mit sich, dass sie nicht einmal mehr mit zählen musste.
Gerade sah sie hinüber zu ihrem Tisch, da wo Arâman und Shimrra saßen und noch ihre Teller leerten, als Exodus sagte er halte sie für so schön! Entgeistert sah sie ihn direkt in die Augen.

Meister, das,... das könnt ihr nicht sagen... Das meint ihr nicht so...

Erst hielt es Arica für einen Scherz. Oder einfach nur ein Kompliment. Doch Exodus wurde rot und wich ihrem Blick aus.
Warum wurde er rot? Wenn er das nur einfach so gesagt hatte, warum wurde er rot und wich ihrem fragenden Blick aus?
Arica kam aus dem Takt, stolperte und fing sich nur mühsam. Hatte sie ihr Gefühl vorhin doch nicht getrogen? Nein, das konnte nicht sein!
Ihr Meister, der Mensch der für Arica immer eine Art fester Säule in allen Stürmen des Lebens schien. Sie vertraute ihm. Aber sicherheitshalber...

Wir, ... wir sollten vielleicht zu den Anderen zurück?

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Exodus verzog das Gesicht, als Arica den Vorschlag machte zurück zu gehen. Außerdem glaubte sie seinem Wort nicht. Eigentlich ganz gut, war es ihm doch nur aus Versehen heraus gerutscht. Aber andererseits wollte er sie nicht in dem glauben lassen, dass er gescherzt hatte.
Es versetzte ihm einen Stich, als sie sich schon vorsichtig von ihm lösen wollte.
Doch in diesem Moment setzte sein Verstand aus und sein Herz trieb sein Handeln an. Sanft zog er sie wieder zu sich zurück, näherte sich ihrem Gesicht und flüsterte ihr ins Ohr...

"Ich meine es schon so...wieso sollte ich auch lügen? Du bist nunmal einfach bezaubernd...
Deshalb...würd ich auch gerne noch eine Weile tanzen."

Ja, bezaubert. Das war er im Moment wirklich. Die Wärme einer Frau zu spüren, ihren Duft zu riechen, dass alles hatte er so lange vermisst. Und Arica sie war einfach perfekt - zumindest solange sein Verstand sich nicht mehr meldete. Innerlich wusste er, dass er einen Fehler beging, doch es war ihm egal.
Er bewegte seinen Kopf ein wenig zurück und lächelte sie nun an.

"Komisch eigentlich, dass dich noch kein anderer Mann hier bemerkt hat. Ich jedoch...habe schon bemerkt, dass du mehr sein kannst als eine oft grantige Kämpferin..."

Wieder strich seine Hand über den seidigen Stoff ihres Kleides und er atmete ihren Duft ein.

"Viel mehr..."

Schließlich zog er sie noch ein wenig näher zu sich, schloss die Augen und küsste sie...

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Aramân antwortete Exodus nicht und blickte nur weiter kopfschüttelnd zu seiner Schwester... Von dort wanderte sein Blick wieder auf den Tisch und er beschloss, nun doch mal etwas zu sich zu nehmen - was sollte er auch sonst tun...

Arica und Exodus beschlossen, die Tanzfläche zu betreten, gerade als diese freigegeben waren. Anfangs tanzen sie noch recht einsam, mit der Zeit gesellten sich jedoch einige andere Paare auf die Tanzfläche und nahmen Aramân den Blick auf die beiden... Erst jetzt bemerkte er, dass er sein Essen gerade in schlechter Manier herunterschlang. Wie ertappt blickte er auf... Bis auf den grinsenden Shimmra schien jedoch keiner davon Notiz genommen zu haben. Aramân war für einen Moment erleichtert, doch dann fragte er sich, seit wann ihn das eigentlich störte. Er schüttelte sich.

"Jetzt fang ich auch schon so an...", sagte er zu sich selbst in mahnendem Tonfall. Sein Blick schweifte wieder suchend umher, bis er sich auf Miku fisierte, die immer noch unentwegt um Aufmerksamkeit in der Runde rang. Vielleicht war es ihr Nachteil, dass sie nun wirklich noch nicht ganz hier hereinpasste. "Das Alter wird das schon mit sich bringen...", dachte Aramân bei sich und sah sich weiter um. Sein Blick schweifte über die Tanzfläche und plötzlich sah er es...
Ein Kuss zwischen Arica und Exodus... Aramân schaute keineswegs ungläubig in die Richtung der beiden, denn es kam für ihn irgendwie nicht überraschend. Er hatte bereits einmal eine Andeutung in die Richtung gemacht, die Exodus allerdings äußerst vehement abwies. Vielleicht etwas zu vehement, wie man meinen konnte. Aramân schüttelte den Kopf und blickte zu Shimmra...

"Jetzt drehen hier alle total ab richtig?" fragte er den verdutzt dreinschauenden Shimmra, der scheinbar nichts davon mitbekommen hatte. Desweiteren schien ihm Aramân nicht geheuer, was wohl daran lag, dass es Arica da auch nicht anders ging. In dieser Hinsicht sollte die gute aber nochmal etwas im Dunkeln tappen...
Aramân blickte sich... Dann lehnte er sich zurück. Diese Bank war auch nicht nur halbso gemütlich wie sie aussah. Er lehnte sich weit zurück und warf die Füße auf den Tisch. Ihm reichte es. Der Abend war so seltsam, da konnten auch ruhig ein paar Füße auf dem Tisch liegen - außerdem war es direkt etwas gemütlicher! Zeitgleich kam ein Mann vorbei, der nur ein "Tsss..." hören ließ. Aramân blickte ihn provokant an und antwortete mit einer verscheuchenden Geste und einem "Schhhht...!"
Naja, Spaß machte ihm das auch nicht unbedingt. Er schwang sich von der Bank und sah sich um. Im ersten Moment tendierte er für den Ausgang, entschied sich dann jedoch für die Bar - er hatte Alad versprochen ein Auge auf Miku zu werfen und er würde sein Wort halten. Er schluffte zur Bar hinüber, zog etwas an seinem Kragen und warf sich auf einen der Barhocker...

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Er lies sie nicht los! Als er sie daran hinderte zurück zu ihrem Tisch zu gehen wollte sie ihn gerade fragend an sehn doch dann überschlugen sich die Dinge. Plötzlich schien es, als stände da ein ganz anderer Mensch vor Arica. Nicht ihr Meister, der Mensch, dem sie blind ihr Leben anvertrauen würde, der gegen Erebious sein Leben für sie riskiert hatte. Da war nur noch ein Mann. Ein gut aussehender Mann, der ihr Komplimente ins Ohr flüsterte, sie fest in seinen Armen hielt, sie immer dichter an sich drückte und dessen Mund sich plötzlich auf den ihren legte.
Für einen winzigen Moment lies sie es einfach geschehen. Genoss sogar die Nähe eines anderen Menschen. Exodus Nähe. Die Wärme seines Körpers, seine Hände auf dem seidigen Stoff ihres Kleides. Es fühlte sich so gut an, so sicher, friedlich und glücklich. Arica hatte ihre Augen geschlossen, und fühlte sich als würde ein Strudel sie mit sich reißen. Er war ihr so vertraut und gleichzeitig war diese Situation so ganz anders. Beinahe war es so als erwiderte sie seinen Kuss sanft. Doch dann war der Moment vorbei. Tausend Gedanken rasten durch Aricas Kopf. Warum tat er das? Wieso...? Warum hatte sie es geschehen lassen? Das durfte nicht sein! Hatte Miku recht gehabt? War Arica nur ein Hu...? Nein, Niemals! Sie war damals von ihrem Besitzer weg gelaufen, in eine feindliche, fremde, Angst machende Galaxis davon gelaufen, weil er genau das von ihr verlangt hatte. Arica wand sich aus Exodus Armen, stieß ihn zurück und sah ihn mit einer Mischung aus Verzweiflung, Wut und Ratlosigkeit an.

Nein!.. Bitte!... Nein!

Wie von selbst erhob sich ihre Hand und flog auf Exodus Gesicht zu. Schallend traf sie seine linke Wange, hatte aber bei weitem nicht die Kraft, die Arica wirklich hätte hinein legen können. Vielmehr war es eine Art Reflex, der sie ausholen und zuschlagen lies.

Das kannst du nicht...!

Entsetzt sah sie Exodus an. Nicht nur weil er sie geküsst hatte oder weil sie ihn mit einem Mal duzte. Viel mehr darum, weil sie es hatte geschehen lassen, ja es sogar einen winzigen Augenblick genossen hatte und weil sie ihn schlug. Sie hörte die Musik um sich nicht mehr und sie sah auch die andern Menschen nicht. Nur noch die langsam rot werdende Wange von Exodus. Während sie ihn immer noch anstarrte. Alles um sie herum lief wie in Zeitlupe ab. Die tanzenden Menschen, die heimlich tuschelnd, zu ihnen hin sahen. Die Musik, die einfach weiter spielte. All diese Dinge waren zwar da, aber Arica nahm sie nicht wirklich wahr. Noch immer wusste sie nicht was sie denken sollte. Das durfte nicht sein! Aber es war so...! Hatte es ihr gefallen? Nein, diesen Gedanken durfte die nicht zulassen. Er war ihr Meister. Verwirrt drehte sie sich langsam um und ging quer über die Tanzfläche. Sie steuerte den Tisch an, an dem Shimrra saß aber Arâman gerade Richtung Bar verschwand und Arica fragte sich unwillkürlich, warum er das ausgerechnet jetzt tat. War das Zufall oder drückte er damit Verachtung gegen sie aus, die gleiche Verachtung die in Miku?s Stimmer gelegen hatte, kurz bevor Arica sie damals gegen das Durastahlfenster geschleudert hatte?
Für einen unbeteiligten Beobachter wirkte Arica?s Gang wahrscheinlich sehr sicher. Aber innerlich musste sie sich bei jedem Schritt konzentrieren um nicht ziel- und haltlos durch die Gegend zu stürzen. Oder, was noch wahrscheinlicher war, wie ein verwirrtes jungen Mädchen davon zu rennen.

Coruscant - City - im Ballsaal - Aramân, Exodus, Arica und Shimrra

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Exodus schlug die Augen wieder auf und löste sich langsam von Aricas Lippen. Im ersten Moment schien es fast als hätte er Erfolg gehabt. Er fühlte es fast und Exodus hatte das Gefühl als würden Sonnenstrahlen von ihr ausgehen. Doch mit einem Mal war alles vorbei und eine dicke Gewitterwolke schob sich vor die vermeintlichen Sonnenstrahlen. Sie stieß ihn entsetzt von sich weg und ließ dann ihre flache Hand auf seine Wange knallen. Sein Kopf wirbelte zur Seite, doch große Schmerzen spürte er nicht.
Er sah wieder zu ihr hinüber während sie spach und der Sith Executor hatte nur einen Gedanken: Fehler, ein großer Fehler.
"Das kannst du nicht..." waren ihre letzten Worte gewesen. Du? Hatte er damit jeden Respekt den sie einmal vor ihm gehabt hatte verloren?
Er ergänzte ihren Satz in Gedanken aber trotzdem mit: "Das konnte ich schon, aber ich durfte es einfach nicht...". Er hätte es nicht zulassen dürfen. Ihm war bewusst, dass dieser Kuss nicht bloß aus einer Laune heraus entstanden war, sondern das etwas dahinter steckte. Aber er hatte nicht vor eine Freundschaft aufs Spiel zu setzen. Wenn er das nicht schon längst getan hätte.
Arica rauschte nun davon und Exodus stand reglos allein auf der Tanzfläche.
Wütend zog er sein Jacket aus und pfefferte es auf den Parkettboden.

"********!"

Entfuhr es ihm und die Leute um ihn herum starrten ihn an.

"Was glotzt ihr denn so?"

Die meisten drehten daraufhin auch wieder ihre Köpfe um, doch ein paar empörte Blicke erntete er noch. Immer noch voller Zorn auf sich selbst trat er gegen die am Boden liegende Jacke und ließ sie über den Boden gleiten.

"Beruhige dich..."

flüsterte er sich leise selbst zu und ging mit großen Schritten auf sein Jacket zu, hob es auf und ging ziellos von der Tanzfläche. Sein Blick wanderte über die Tische, wo immer noch Shimrra saß, hinweg, bis er Arica entdeckt hatte. Sie stürmte geradezu davon. Aber bevor sie sich allzu viele Gedanken machte musste er retten was noch zu retten war und sich entschuldigen. Schnellen Schrittes lief er ihr hinterher - sie führte ihn geradewegs zu der Bar. Aber sie schien immer noch ziemlich verwirrt oder wütend. Das konnte Exodus in seiner eigenen Wut nicht richtig deuten. Er war unkonzentriert und würde in diesem Zustand wohl jeden Kampf verlieren...
Er verlangsamte seinen Gang und blieb ein paar Meter von ihr stehen. Normalerweise hätte er ihr jetzt kameradschaftlich die Hand auf die Schulter gelegt, aber er fürchtete, dass sie darauf mehr als allergisch reagieren würde.
Stattdessen stand er einfach nur planlos vor ihr, die Hände an den Seiten herabhängend und sagte leise.

"Es...tut mir Leid. Ich wollte es nicht soweit kommen lassen. Ich weiß...ich bin ein Idiot..."

Sein Blick senkte sich zu Boden, denn er wagte es nicht Arica ins Gesicht zu sehen und weitere vernichtende Blicke zu ernten.

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Die erste Wut, das Erschrecken über das was Exodus getan hatte und über ihre eigene Reaktion war vorüber, im Moment lief Arica nur noch planlos herum denn setzen konnte sie sich jetzt nicht. Eigentlich schämte sie sich ihn einfach so ins Gesicht geschlagen zu haben. Er hatte ihr nichts wirkliches getan. Nur ein Kuss. Das war alles gewesen und sie?...
Mit einem Mal stand Exodus vor ihr. Er war ihr also gefolgt. Und nun? Arica wusste nicht was sie tun sollte. Sie stand einfach da und sah vorsichtig zu ihm hinüber. Der rote Abdruck ihrer Hand prangte noch auf seiner Wange. Sie hätte sich jetzt einfach umdrehen und gehen können. Shimrra einsammeln und Coruscant verlassen können. Zurück nach Bastion und so tun als wäre nie etwas gewesen, einfach wieder die ruppige Sith werden, die sie vor dieser Reise war. Aber irgendwie ging das nicht oder vielleicht wollte sie es auch nicht. Jedenfalls fühlten sich ihre Beine an, als wären sie mit dem Parkettboden unter ihnen fest verwachsen.
?Es tut mir leid...? Diese Worte ließen Arica ihren Blick ganz heben und Exodus wieder direkt ansehen. Es tat ihm leid? Wie?
Er verlangte nicht, sie sollte sich entschuldigen? Er nutzte nicht die Macht die ihm sein Rang und sein Können gaben um sich einfach zu nehmen was er wollte? Er war nicht der Meinung es sei sein Recht gewesen? Er hielt sie doch nicht für eine.. eine.. Nun so eine eben.
Er wollte es nicht soweit kommen lassen? Aber warum hatte er...? Er ein Idiot? Wie kam er dazu sich selbst einen Idioten zu nennen. Er war ein Sith, ein Executor, einer der mächtigsten Männer der Galaxis und er stand hier vor ihr und nannte sich selbst einen Idioten. Das war alles nur ihre Schuld! Wenn sie nicht wäre, dann stände er nicht hier und würde sich erniedrigen. Sie durfte das nicht weiter zulassen.

Nein!

Das erste Wort war ganz leise, ein Hauch fast aber sie war sich sicher, das er sie verstanden hatte und die nächsten Worte sagte sie etwas lauter.

Ihr seid kein Idiot. Das bin ich! Ich hätte euch nicht schlagen dürfen.

?...und ich hätte den Kuss Anfangs nicht gut finden dürfen.? Fügte sie in Gedanken hinzu.

Eure Schwester hatte recht. ... Mein Aussehen... es ist ein Wunder, das ihr mich nicht schon viel früher...

Einen winzigen, kleinen, fast unmerklichen Schritt ging sie auf ihn zu. Sie verehrte ihn. Er war immer ihr Meister gewesen und sie hatte zu ihm aufgesehen. Sie hatten so vieles gemeinsam erlebt. Im Moment allerdings wusste sie nicht was sie fühlte. Das Einzigste was sie wusste war, das sie ihn und seine Achtung nicht verlieren wollte.

Coruscant - City - im Ballsaal - Aramân, Exodus, Arica und Shimrra

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Aramân saß an der Bar und beobachtete einfach das Treiben im Saal. Er konnte gerade sehen, wie Arica die Tanzfläche verließ und Exodus hinter ihr her hechtete. Er machte sich keine großen Gedanken um die beiden, was sollte das auch bringen. In diesem Moment fing er Mikus Blick ein und nickte ihr zu. Sie verstand sofort, sagte noch ein paar Worte und verließ die Runde.
Aramân drehte sich auf seinem Hocker hin und her und genoss noch einen Schluck seines Drinks, während Miku sich durch den Sall zu ihm hinüber schlängelte.

"Na!", begrüßte sie ihn scheinbar recht zufrieden. Aramân grinste sie an und bat einen Besoffenen neben ihm, doch sofort den Hocker für die junge Lady zu räumen.
"Und? Hast du es geschafft sie ein wenig von dir zu überzeugen?", fragte Aramân etwas provokanter als er eigentlich wollte. Miku verzog keine Miene, lehnte sich nur ein wenig zurück. Dann zog sie eine Augenbraue hoch und begann in recht hochnäsigem Ton zu zitieren.

"Nun, das Fräulein Wingston gesellt sich also zu uns... Was erwartet sie von uns, wo sie uns doch bisher immer gemieden hat?" Aramân gluckste und nahm einen weiteren Schluck seines Drinks. Er grinste Miku an...

"Naja, meine Freundinnen gefallen mir doch besser als diese Herrschaften dort... Die reden über Kleidung und Schiffe, als gäbe es nichts wichtigeres auf der Welt. Gut, inzwischen kann ich ein wenig mitreden, aber viel lieber diskutiere ich mit meinen Freunden über das Leben und tüftel mit ihnen aus, wie man denn mit besonders wenig Geld über die Runden kommt..."

Aramân legte ihr seine Hand auf die Schulter und lächelte.

"Gut, ich dachte schon, jetzt wird meine Schwester wirklich zur Lady."

"Keine Sorge, aber ich spiele meine Rolle schon recht gut, finde ich."

Kurzes Schweigen trat ein, Miku machte aber keine Andeutungen, am liebsten gehen zu wollen. Aramâns Blick wanderte über ihre Schulter zu Exodus und Arica, die nun voreinander standen. Die Gelegenheit war günstig, Miku endlich mal direkt auf die Vorfälle damals anzusprechen. Er blickte in seinen Drink und dann zu seine Schwester...

"Was genau war eigentlich damals zwischen Arica und dir. Das Ende kenne ich ja, den Grund hast du mir noch nie ausführlich erklärt."

Miku machte eine deutliche Geste, dass ihr dieses Thema nun gar nicht passte...

"Miku, irgendwann musst du es mir mal im Detail erzählen. Ich finde, jetzt wäre ein guter Zeitpunkt dafür..."

"Nun gut, sie ist einfach ausgerastet. Ok, wir waren beide nicht gerade zimperlich miteinander. Du hast mich immer gelehrt, Haltung zu bewahren, egal wer vor mir steht und egal was diese Person von mir will. Ich dachte immer, auch Sith würden diskutieren können. Dem ist scheinbar nicht so, wie mir Arica damals gezeigt hat."

Ihre Augen funkelten und sie berichtete Aramân das erste Mal, worum es in dem Streit genau ging. Am Ende blickte sie ihn ein wenig böse an...

"Und? Zufrieden? Jetzt weißt du Bescheid!"

"Meinst du nicht, dass du da auch etwas übertrieben hast?"

"Hey, Exodus hat Yuna einfach sitzengelassen und kommt dann direkt mit der nächsten an... Was soll ich denn da denken, Yuna ist immerhin soetwas wie eine Freundin für mich gewesen..."

"Nunja..." sagte Aramân und wollte nun doch das Thema wechseln... Er wusste aber, dass es genauso unklug wäre, wenn Miku Exodus und Arica in diesem Moment sehen würde.

Coruscant - City - im Ballsaal - Aramân, Exodus, Arica und Shimrra

Coruscant - altes NBS-Headquarter - Try, Kaze und Notch

Kaze, Try und Notch befanden sich noch immer im alten Hauptquartier der früheren New Black Sun. Sie hatten inzwischen vergeblich versucht, Kontakt nach außen aufzubauen.

"Es kann doch nicht sein, dass diese Geräte wirklich alle zu alt sind oder?" fragte Notch ungläubig in die Runde.

"Ich hab zwar weder ne Ahnung von der Technik hier, noch weiß ich wie alt der Kram ist, aber ich wage mal zu behaupten, dass das noch funktionieren sollte..."

"So ein Mist..." fluchte Notch und schlug einmal mit der Faust gegen die blinkenden Lampen. "Selbst die Gewalt hilft hier nicht mehr..."

Er hatte ehrlich gesagt keine Ahnung, wie er weiter vorgehen sollte - doch wie der Zufall so wollte, wurde ihm die Entscheidung genau in diesem Moment abgenommen.
Try stand am Fenster und machte nun auf sich aufmerksam. Er rief die beiden anderen zu sich an Fenster und wies nur wortlos nach unten... Vor dem Gebäude marchierte eine kleine Armee auf - bis an die Zähne bewaffnet und mit nicht grad freundlichen Gesichtsausdrücken.

"Oh Schitt..." war alles was Notch in diesem Moment einfiel. Ich glaube es wäre klüger, jetzt zu verschwinden. Auf die Verteidigungsanlagen würde ich ebenso vertrauen wie auf die Kommunikationsgeräte. Los, schnell!"

Ohne lange zu überlegen wandte sich Notch um. Er blickte einmal im Raum umher, ob noch irgendetwas wichtiges hier zu finden war. Während sein Blick noch so umherschweifte war bereits zu vernehmen, wie die Selbstschussanlagen in der Eingangshalle wieder das Feuer aufnahmen. Dieses Mal sollten sie allerdings nicht mehr standhalten können...
"Genug umgeschaut", sagte Notch zu sich selbst und rannte durch die Türe, neben der schon Kaze und Try warteten.

"Folgt mir...! Hier hinten war die Waffenkammer, da sollten noch ein paar Sachen herumliegen!"

Die drei rannten den Gang entlang und betraten nach Fingerabdruckscan den Raum, den Notch gewiesen hatte. Tatsächlich waren noch ein paar Blastergewehre zu finden. Notch steckte sich noch schnell zwei Handfeuerwaffen an seinen Gürtel und schulterte die schwere Blasterkanone. Die anderen sahen sich auch noch schnell um, verließen den Raum aber schon wenige Moment nach Notch. Sie rannten den Gang bis ans Ende durch...

"Wo wollen wir eigentlich raus?" fragte Try mit der Luft, die ihm noch übrig war.

"Hier... Hier hinten... Da können wir über die Dächer auf die Straße runter", keuchte Notch unter der Last, die auf seinen Schultern lag. Sie betraten ein verwüstetes Büro und Notch zerschoss ohne mit der Wimper zu zucken die hintere Wand...

"Die war von Anfang an dafür gedacht und auch entsprechend schwach gebaut." sagte er und zwinkerte den anderen beiden zu. Er gab ihnen das Zeichen durch das Loch auf die Dächer zu steigen. Gerade als er ihnen folgen wollte schlug ein Schuss neben ihm in die Wand ein.

"Da hinten sind sie! Schnell! Einige hier lang, die anderen unten über die Straße!!"

"Verdammt!", fluchte Notch, während er auf die Dächer kletterte. "Heute ist eindeutig nicht mein Tag!"

Coruscant - altes NBS-Headquarter - Try, Kaze und Notch