So nach der Bekanntgabe des neuen Bonddarstellers, wird es mal wieder Zeit den Thread aus der Versenkung zu holen.
Hier meine Kurzbewertungen zu den bisherigen Bond - Filmen:
Dr. No:
War der Erste und dafür imo sehr gut, wenngleich mir bestimmte Dinge (Erzählweise, deutsche Synchro) nicht wirklich zusagen. Sean Connery gab einen erfolgreichen Einstand. Dr. No selbst blieb mir letzlich zu blaß.
Liebesgrüße aus Moskau:
War nie mein Fall, ich habe ihn recht selten gesehen und habe sehr wenig Erinnerungen an diesen Film.
Goldfinger:
Imo die Referenz, - besser geht es nicht.
Connery ist hier perfekt (wie auch in den beiden nächsten Filmen) in seiner Rolle. Der Film hat obgleich seiner (vor allem auf die Entstehungszeit des Films bezogen) ziemlich abgedrehten Ideen, unglaublich viel Charme und Stil.
Der Plan von Goldfinger den Wert seines Goldes zu erhöhen, anstatt Gold zu klauen hatte was und sorgte für eine ziemlich geniale Szene im Film. Honor Blackman hat mir als Bondgirl gefallen, Od Job ist sowieso Kult, Felix Leiter hat mir in keinen anderen Film besser gefallen und wer hat sich nicht gewünscht einmal mit Bonds Aston Martin fahren zu können.
Gerd Fröbe ist als Bondschurke kaum zu überbieten. Die Musik des Filmes ist sehr gut (das hervorragende Titellied sowieso).
Feuerball:
Ähnlich gut, wie Goldfinger, wenngleich der Film doch so manche Länge hat.
Largo funktioniert als Schurke sehr gut, seine Jacht ist toll und die Szenen mit den Haien sind wirklich gelungen.
Lieblingszitat: "Du rauchst nicht, du trinkst nicht, was machst du nur Vargas." (Lago zu einem seiner Killer, - der suggestive Ton ist klasse
)
Man lebt nur zweimal:
Ziemlich gut, aber schwächer als die beiden Vorgänger.
Mir gefällt die Idee, mit der Raumschiffentführung, - das ist auch immer sehr spannend und erschreckend inszeniert wurden.
Die Vulkanbasis und der Einsatz der Ninjas war klasse.
Blofeld war hier angemessen verkörpert, aber nicht perfekt.
Im Geheimdienst ihre Majestät:
Hier zeigt sich, wie wichtig die Wahl des Bonddarstellers ist. Lazenby (hat gewisse Ähnlichkeiten mit Prinz Charles, oder ?
) zieht den eigentlich sehr guten Film derartig runter, das kaum noch etwas zu retten ist.
Blofeld in seiner besten Verkörperung durch Telly Savalas, ein toller Bergstützpunkt, ein actionreiches Finale, eine wunderbare Diana Rigg sind die Stärken des Films, Bond selbst seine einzige Schwäche.
Der Film enthält die imo emotionalste und berührendste Szene der ganzen Reihe, -gemeint ist die Szene wo Bond feststellt, dass Blofeld seine Frau erschossen hat und er sie im Arm hält und er zu dem vorbeikommenden Polizisten meint, dass sie sich nur etwas ausruhen, -es ist zum Heulen.
(dies bitte als weinenden Smily ansehen, - den es leider im Forum noch immer nicht gibt.)
Diamantenfieber:
Eine Menge Trash in diesen Film, aber er gefällt mir.
Blofeld ist hier in seiner schlechtesten Fassung zu sehen, - den ganzen Teil mit den Doppelgängern hätte man sich gut sparen können.
Das Bondgirl ist optisch, wie auch charakterlich erschreckend schwach, - aber Bond geht richtig mit ihr um --> "Und damit hast du wieder das richtige Band eingelegt du dumme Nuß."
Das Beste am Film ist das schwule Killerpaar --> "Klappts beim erstmal nicht Mr. Kidd" - "Probiert man es nochmal Mr Wint."
Leben und Sterben lassen:
Roger Moore startet mit einen reichlich schwachen Film. Weder der Gegenspieler noch das Bondgirl überzeugen und Roger Moore sieht irgendwie zu jung und zu wenig "männlich aus".
Der Mann mit dem Goldenen Colt:
Der Film ist cool, was vor allem Christopher Lee zu verdanken ist. Lee erreicht eine fantastische und charmante Leinwandpräsenz und der Film lebt vor allem davon.
Die Musik ist mal wieder klasse (besonders das Titellied).
Es ist wohl auch der bisher witizigste Bondfilm, - Sheriff Pepper ist hier klasse und die Szene wo Bond cool und langsam zum Auto geht und ihm sein Kontaktmann kurz bevor er einsteigt mit den Worten "Ich bring nur schnell meine Nichten in Sicherheit." vor der Nase wegfährt und ihn mit den Karatekämpfern alleine läßt, bringt mich immer wieder zum Lachen.
Der Spion der mich liebte:
Ein sehr guter Film. Curd Jürgens gibt einen fantastischen Schurken, der auch vom Charakter her sehr gut konzipeirt ist.
Die Unterwasserstation und der Tanker gefallen mir sehr gut.
Das Bondgirl ist klasse und der erste Auftritt vom Beißer auch nicht von schlechten Eltern.
Moonraker:
Manchmal etwas überdreht (Endkampf mit den Astronauten), aber doch durchaus sehr überzeugend. Die ständigen Kämpfe mit dem Beißer sind gelungen und es ist klasse, wie er sich dann am Ende mit Bond verbündet (Beißer und seine Freundin waren btw. in gewisser Weise ein sehr schönes Paar.
).
Der Plan von Drax jagt einem einen kalten Schauer über den Rücken.
Die Musik war auch sehr gut.
In tödlicher Mission:
Einer der bodenständigeren Moore - Bond - Filme und keiner meiner Favoriten.
Das Bondgirl war aber klasse.
Octopussy:
Ich finde diesen Film langweilig, - das Bondgirl ist ein riesiger Flop.
Sag niemals nie:
Hat schon Elemente einer Parodie, gefällt mir aber sehr gut.
Connery ist der Rolle noch mehr entwachsen, als schon in "Diamantenfieber" und Kim Bassinger ist stinklangweilig.
Klaus Maria Brandauer ist als Largo ziemlich gut, - ebenso Barbara Carrera.
A view to a kill:
Der letzte Moore - Bond ist noch mal außerordentlich gelungen.
Schon die Eingangssequenz und das Titellied sind klasse.
Christopher Walken ist einer der besten Bondgegenspieler und der Endkamf auf der Golden Gate Bridge ist klasse.
Grace Jones hat mir auch sehr gut gefallen.
The living Daylights:
Timothy Dalton ist als Bond eigentlich ziemlich gut, - schade dass er nicht mehr Erfolg hatte.
Der Film gefällt mir immer besser, je häufiger ich ihn sehe, - besonders die Verfolgungsjagd mit Bonds Aston Martin ist klasse gemacht.
Lizenz zum Töten:
Die Dalton - Bond Filme werden leider unterschätzt.
Golden Eye:
Brosnan ist als Bond ziemlich gut (sah aber nie wieder so gut aus, wie hier). Der Film hat im Prinzip alles, was einen Bondfilm ausmacht ist aber auch angemessen modern gestaltet.
Es ist imo der erste Film mit Sean Bean, den ich gesehen habe, - allerdings ist dies sicherlich Beans schlechteste Rolle in den vergangenen 10 Jahren.
Die Wiederbelebung von Bond ist mit Goldeneye allerdings gelungen.
Der Morgen stirbt nie
Der schlechteste Brosnan - Bond und auch überhaupt einer der Schlechteren. Zwar sind die Schurken Eliot Carver, Mr. Stamper und Dr. Kaufman ziemlich gelungen, aber sowohl Dem Bondgirl als auch Bond selbst fehlt es an Strahlkraft.
Der Film hat viel Action und wenig Spannung.
Das Productplacement ist hier kaum zu ertragen.
Die Welt ist nicht genug:
Toller Film mit einem extrem schwachen Hauptbösewicht, - was von Sophia Marceau (und ihrer Rolle) aber gar nicht mal schlecht ausgeglichen wird.
Die Story ist recht spannend und zu Beginn recht rätselhaft.
Denise Richards sehe ich zwar immer gerne.....aber Atomwissenschaftlerin ?
Stirb an einem anderen Tag:
Der letzte Brosnan - Bond fühlt sich teils sehr schön klassisch an, ist an einigen Stellen aber auch etwas dümmlich, - Besonders der Endkampf ist schlimm.
Aus Bonds Gefangenschaft hätte man viel mehr machen können und auch müssen, - es wäre zum Beispiel toll gewesen, wenn Bond auf eigene Faust hätte handeln müssen.
Der Einsatz von Jaguar und Aston Martin ist klasse.
Rosamunde Pike stiehlt Halle Berry, deren Schauspiel und Charakter extrem blaß bleiben, die Show.