Deutsche - so klagefreudig wie noch nie?

Jiyuu schrieb:

Wenn man so hört, dass Leute gegen das Läuten von Kuhglocken auf der Weide, krähende Hähne oder Kirchturmuhren klagen, befürchte ich wirklich das Schlimmste...

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Nun, ich finde schon, dass man ein gewisses Verständnis dafür entwickeln sollte, dass sich bestimmte Leute von Kuhglocken- und Kirchengeläut gestört fühlen. Problematisch wirds dann, wenn sich diese Leute ihr neues Häuschen ausgerechnet neben einer Kuhweide oder neben der Kirche gebaut haben. Wenn solche Anwohner dann grobes Geschütz gegen die Lärmquelle auffahren, dann ist es mit meiner Sympathie Essig. Denn, wer sich durch Kirchen- bzw. Kuhglocken in seiner Lebensqaulität beinträchtigt fühlt, sollte besser nicht aufs Land ziehen und die Nähe von Gotteshäusern meiden.
Genauso wenig habe ich Verständnis für Leute, die sich in der Nähe eines Flughafens niederlassen und dann lautstark gegen den Fluglärm protestieren. Eine andere Sache ist, wenn einem die Kommune neu einen Flugplatz vor die Tür setzt. Wenn der Flughafen aber zuerst da war, kann man nicht verlangen, dass die Lärmemissionen runter geschraubt werden, nur weil man seine Ruhe haben will. Sowas ist vermessen und grenzt in meinen Augen an Grössenwahn.

Gruss, Bea

Wookie Trix schrieb:

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Genauso wenig habe ich Verständnis für Leute, die sich in der Nähe eines Flughafens niederlassen und dann lautstark gegen den Fluglärm protestieren.

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Da kann ich nur zustimmen. Denn baut man den Flughafen nicht, bekommt die Stadt nicht genug Geld und die Arbeitslosenzahl steigt. Dann regen sich die gleichen Leute darüber auf, obwohl sie selbst daran schuld sind. Ich erinnere nur an von Seekts Motto: Schweigen und Handeln.

Das dreiste mit der Klage gegen die Fluglärmbelästigung ist ja, dass die Anwohner diese Grundstücke extrem billig bekommen haben, eben weil die so nah am FLughafen liegen und sich nicht so gut verkaufen. Und dann klagen wollen....

ist doch gut für die anwälte

@Bea: Ja, das meinte ich. Auzfs Land ziehen und sich dann beschweren... Was war denn zuerst da- die Kuhweide, oder das schicke Landhaus? Das schlimme ist, dass solche Leute auch noch recht bekommen! Habe von einem Fall gehört, wo ein Arzt von der Stadt aufs Land (ins Allgäu) gezogen ist und sich dann beschwert hat, dass da ja Kühe mit Glocken um den Hals weiden würden. Hmmm, Allgäu- Milch- Almabtrieb--> das hätte man vorher wissen können. Aber was macht das Gericht: gibt ihm recht, die Kühe mussten weichen.

Thema Fluglärm: Das ist eine heikle Angelegenheit. Ich selber wohne in der Nähe des Flughafens Köln/Bonn, gottseidank nicht in der Einflugschneise, so genieße ich die Nähe zum Billigflieger, ohne selber darunter leiden zu müssen.. *lol*
In einigen Nachbargemeinden ist das aber echt schlimm- ein wahnsinns Krach!
Ich kann da schon verstehen, dass sich die Anwohner da aufregen, zumindest bei den Alteingesessenen, die dort gewohnt haben, BEVOR der Flughafen gebaut wurde. Wer dort aber neu gebaut hat, ist aber imho selber Schuld-( wie der Arzt im Allgäu...) und sollte sich auch nicht beschweren....

Jiyuu schrieb:

@ Aber was macht das Gericht: gibt ihm recht, die Kühe mussten weichen...

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Wobei es interessant wäre, zu erfahren, ob ein Hartz-IV-Empfänger bei Gericht denselben Erfolg hätte verbuchen können, oder sich die Richter da von dem akademischen Grad haben blenden lassen.

Gruss, Bea

Interessanter wäre die Frage, weshalb sich die Justiz überhaupt mit solch banalen Dingen herumschlägt.
Beziehungsweise, weshalb die Verurteilung eines lärmenden Nachbarn über Monate hin Gerichte beschäftigt, während Sexualstraftäter wochenlang trotz einschlägiger Vorstrafen ein Mädchen mißbrauchen können und die Polizei zu dumm ist, diesen Mann im Fall eines vermißten Kindes aufzurufen.

Naja, bin selbst schon zigmal verklagt worden. Aus Gründen, bei denen einem vor unglaube die Haare zu Berge stehen.
Wenn allerdings nach der 14.ten abgeschmetterten Klage die selbe Person (!!!!) wieder eine erneute Anzeige erstattet frage ich mich, weshalb es in solchen Fällen überhaupt noch zu erneuten Befragungen und Verhandlungen kommen kann, wenn inzwischen auf der Hand liegt, daß die bekloppte Ex-Freundin einfach nur einen an der Klatsche hat...

Aber egal, sollen sie doch mein Steuergeld sinnlos verplempern und einem Unschuldigen das Leben schwer machen.

Das Darth schrieb:

Interessanter wäre die Frage, weshalb sich die Justiz überhaupt mit solch banalen Dingen herumschlägt.
Beziehungsweise, weshalb die Verurteilung eines lärmenden Nachbarn über Monate hin Gerichte beschäftigt, während Sexualstraftäter wochenlang trotz einschlägiger Vorstrafen ein Mädchen mißbrauchen können und die Polizei zu dumm ist, diesen Mann im Fall eines vermißten Kindes aufzurufen.

Naja, bin selbst schon zigmal verklagt worden. Aus Gründen, bei denen einem vor unglaube die Haare zu Berge stehen.
Wenn allerdings nach der 14.ten abgeschmetterten Klage die selbe Person (!!!!) wieder eine erneute Anzeige erstattet frage ich mich, weshalb es in solchen Fällen überhaupt noch zu erneuten Befragungen und Verhandlungen kommen kann, wenn inzwischen auf der Hand liegt, daß die bekloppte Ex-Freundin einfach nur einen an der Klatsche hat...

Aber egal, sollen sie doch mein Steuergeld sinnlos verplempern und einem Unschuldigen das Leben schwer machen.

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Ich verstehe dein Unverständnis und deinen Ärger, so funktioniert aber nun mal unser Rechtssystem. Jeder Fall muss erstmal unabhängig von anderen Fällen beurteilt werden. Eine bekloppte Ex-Freundin könnte ja auch mal zu Recht gegen eine Person klagen, auch wenn sie 10 Mal Unrecht hatte.

Nun ja, ich meine diese Fälle werden doch nicht ganz so unabhängig behandelt. Was ist z.B. mit dem Vorstrafenregister? Wenn die im Gericht sehen, dass der, oder die schon zig mal vorbestraft waren, dann schauen sie sich die gleich zweimal an.
Ich wurde vor einem halben Jahr mit einem Schulverweis bestraft für etwas, das ich noch nicht mal getan hatte und der Lehrer sagte mir: ' Der Schulverweis hat keinen Einfluss auf deine restliche Schulzeit'. Zwei Monate später, einer aus unserer Klasse schmeißt Schwämme aus dem Fenster und alle werden befragt, werde ich nätürlich als erster aus der Klasse gerufen. Fazit? So eine Unabhängigkeit wie wir sie uns wünschen, gibt es nicht!