Die Schule und das Leben danach

N_osi

Mr. Amidala
Neulich als ich wieder mal lernend zu Hause (vor dem Computer^^) sass, hab ich mich wieder mal gefragt ob ich den ganzen S****** wirklich mal im Leben brauchen werde. Bei den Sprachen (E,F,Sp, D etc.) ist es ja klar: Nützlich sind die, und dann macht es erst noch spass wenn man die OT auf Englisch schauen kann :) Aber wie ist es mit Mathematik? Hat irgendwer von euch jemals nach dem Schulabschluss wieder ne Sinuskurve zeichnen, eine quadratische Gleichung lösen oder die Höhe eines Dreiecks berrechnen müssen? Oder wer hat jemals wieder Worte wie Protonen, Trombocytose, Kathepsin und Tropopause in den Mund genommen? Hätte man in der Schulzeit wirklich nichts gescheiteres lernen können? Fragen über Fragen mit nur einem Ziel: Lasst die Diskussion beginnen...
Gruss Nosi
 
Also ich habe in meiner Berufsausbildung gerade von Mathe einiges gebraucht, denn im Fach allgemeine Navigation läuft ohne Trigonometrie und Kreisrechnen gar nix. Das ist da DIE Grundlage schlechthin. Und in Massen- und Schwerpunktberechnung läuft ohne Kenntnis von Hebelgesetzen und der Fähigkeit Gleichungen umzustellen auch nischte. Und in Aerodynamik wird auch einiges an Mathe gebraucht. Und im Flug muß ich auch jedesmal rechnen, wobei da eher Kopfrechnen angesagt ist und nicht gerade der Sinus von 30°(wobei der auch wichtig sein kann). Also ich kann nicht sagen das ich in der Schule nur Unfug gelernt habe(außer in Latein, das ist wirklich Schwachsinn gewesen), vieles war entweder wichtig, nützlich oder nice to know.
 
Du wirst nie alles gebrauchen was du in der Schule lernst aber wie meine Vorredner schon sagten, jeder Bereich deckt ein anderes Fachgebiet ab. Und da die Lehrer ja nicht wissen wer was nachher macht muss alles abgedeckt sein.
Aber ich behaupte jetzt mal höhere Mathematik wirst du nur gebrauchen wenn du weiter Studieren möchtest oder einen wirklich spezifischen Beruf darin übernehmen willst.
Chemi ist praktisch in mancher hinsicht, Fotographi oder wie schon gesagt wurden Koch oder was weis ich.
Aber die Schule ist ja nur eine Basis auf der du in der Berufsschule oder als Azubi zurückgreifen kannst.
Geometrei ist wichtig beim Räumlichen denken und das hilft dir zum Beispiel beim Autofahren (Einparken z.b.)
Sinus wirst du brauchen wenn du in der Elektronik einen Beruf ausübst.
Wie gesagt es ist alles nur Basic und wird dan vertieft wenn es dan wirklich gebraucht wird.
 
N_osi schrieb:
Neulich als ich wieder mal lernend zu Hause (vor dem Computer^^) sass, hab ich mich wieder mal gefragt ob ich den ganzen S****** wirklich mal im Leben brauchen werde. Bei den Sprachen (E,F,Sp, D etc.) ist es ja klar: Nützlich sind die, und dann macht es erst noch spass wenn man die OT auf Englisch schauen kann :) Aber wie ist es mit Mathematik? Hat irgendwer von euch jemals nach dem Schulabschluss wieder ne Sinuskurve zeichnen, eine quadratische Gleichung lösen oder die Höhe eines Dreiecks berrechnen müssen? Oder wer hat jemals wieder Worte wie Protonen, Trombocytose, Kathepsin und Tropopause in den Mund genommen? Hätte man in der Schulzeit wirklich nichts gescheiteres lernen können? Fragen über Fragen mit nur einem Ziel: Lasst die Diskussion beginnen...
Gruss Nosi


Du wirst Dich echt noch umschauen.

Und ja, ich bin Vermessungstechniker und habe noch sehr sehr sehr sehr sehr oft die Höhe eines Dreiecks ausrechnen müssen, sowie trigonometrische Turmhöhenbestimmung, Polarpunktberechnung, Schnittpunktberechnung, Kleinpunktberechnung und eigentlich ALLES andere auch, was mit Dreiecken zu tun hat, denn ein Dreieck ist die kleinste, zu erfassende und vermessende geometrische Fläche, logisch.

Da gehören Sinuskurven einfach dazu ;)
 
tja das ist ja immer diese frage...brauch ich wirklich alles, was ich in der schule durchgenommen habe...?
ich hab sowieso über die hälfte vergessen...aber wenn man in eine bestimmte fachrichtung geht, lohnt sich das wieder, aber als 0-8-15 bürokaufmann...da frage ich mich wirklich, ob man "bestimmte" dinge wissen muss...klar, allgemeinbildung, aber es gibt auch wirklich ziemlich überflüssiges zeug, was in der schule unterrichtet wird.
 
Ich brauche keine Mathematik außer den 4 Grundrechenarten und so Kleinigkeiten auf meiner Arbeit, bin aber froh, dass ich Mathematik in der Schule hatte. Lernen in der Schule verbessert das Denkvermögen, ob man den Lernstoff später braucht oder nicht. Gerade Mathe fördert das logische Denkvermögen, was man später auch in anderen Bereichen des Denkens gut gebrauchen kann. Selbst Latein fördert das logische Denken, weil es eine präzise und logische Sprache ist, und sie hat mit geholfen die Deutsche Sprache besser zu verstehen, weil sie sich beide erstaunlicherweise grammatikalisch sehr ähneln. Auch kann ich mit Latein sehr häufig mir unbekannte Fremdwörter übersetzen und verstehen.

Was sollen die Kultusministerien auch besser machen. Sollen wir uns schon ab der 4. Klasse entscheiden, welche Fächer wir abwählen, weil wir beruflich schon konkrete Ziele verfolgen. Ein breit gefächertes Allgemeinwissen schützt die Schüler davor, dass ihre Beruflaufbahn frühzeitig unumkehrbar vorbestimmt wird.

Ich bedaure, dass ich so faul in der Schule war. Ich lerne jetzt freiwillig die Grundlagen der Physik, einfach nur deswegen weil es mich interessiert. Auch Englisch pauke ich jetzt. Hätte ich in der Schule besser aufgepasst, könnte ich mich bereits mit anspruchsvollerer Literatur beschäfftigen, anstatt mich mit Grundlagen herumzuschlagen.
 
Eine gute und breite Allgemeinbildung gehört zum Leben dazu. Ich finde es schade, dass es vielen Leuten nicht vermittelbar ist, dass Lernen NICHT gleich leiden heisst. Lernen kann Spass machen- vor allem wenn man Lehrer hat, die ihren Stoff gut und spannend vermitteln können. Davon gibt es nur leider viel zu wenige.
ich selber bin jetzt auch kein Mathefreak und habe mich auch schon oft gefragt, wozu um Himmels Willen ich mich so qwuälen muss(te). Aber ganz ohne geht es eben nicht- und manchmal muss man sich eben auch mal ums Verrecken auf seinen A**** setzen und etwas tun. Im Leben wird einem nichts geschenkt, aber mit höherem Bildungsstand wird so manches einfacher. lernen lohnt sich!
Je jünger man ist, desto leichter nimmt man neues Wissen auf- setz Dich jetztt hin- später wirds eher noch öder...
 
Ob du es glaubst oder nicht, die Schulzeit war die geilste Zeit meines Lebens.
Denn mal ehrlich, was müssen Schüler den großartig leisten?
Mehr als ein bisschen Hausaufgaben und vllt. ne Stunde lernen am Nachmittag und sonst haben Sie nen halben Tag frei.

Wenn ich das mit meinem Job vergleich...ich arbeite 8 Stunden am Tag und muss nebenher weiterhin viel lernen. Man lernt eben nie aus. Gerade im Bereich IT, in dem jedes halbe Jahr was neues auf den Markt kommt.

Wie auch immer. Ich würde lügen, wenn ich sag, das ich alles was ich in der Schule gelernt hab auch gebrauchen konnte.
Aber geschadet hat es mir ganz sicher nicht. Denn Wissen ist Macht.

mfg
 
Zuletzt bearbeitet:
Klar lernst du viel Bockmist, den du definitiv ni wieder brauchen wirst, und es gibt genug Sachen die man wahrlich total umsonst lernt, die dermaßen irrelevant sind, dass es n Hohn ist es in den Lehrplan auf zu nehmen, man frägt sich wieso den Müll net die paar Freaks die das später im Beruf brauchen dann halt später bei gebracht bekommen.
Unterstrichen wird das, da man bereits kurz nach der Schule es Meiste eh vergessen hat und an der Uni dir dann fehlendes Wissen aus der Schule in Aufbau Seminaren in kurzer Zeit neu angeeignet wird.
Doch was soll man dann überhaupt noch lernen ?
Streichen wir alles, was sagen wir mal 90% der Schulabgänger nicht mehr brauchen,...., wir könnten nach 5 Jahren Unterricht aus der Schule gehen oder so.
Und das, was man in der Schule macht ist wahrlich kinder Kram, das ist so derbe einfach im vgl. zu dem Stoff den du später machst wenn du nen anspruchsvollen Studiengang ergreifst.
Herr Gott, ich hab auch keine Ahnung mehr wie man ne Kurven Diskussion macht, gelernt und vergessen, aber sollte ich es irgendwann mal brauchen, dann habe ich es schon irgendwann mal gehört und normalerweise kann man es sich dann schneller ( wieder neu ) aneignen.
 
Also, ich finde das Thema sehr interessant und denke, man sollte nicht so intolerant an die Sache gehen ...

Modal Nodes schrieb:
Ohne eine vernünftige Allgemeinbildung (wie sie die Schule bieten sollte) brauchst du gar nicht in das Berufsleben starten.
Manchen Sachen wirst du vermutlich nicht mehr so direkt begegnen, manchen dafür umso heftiger, je nachdem was du hinterher vorhast.
Jeder Schreiner muss Flächenberechnungen durchführen, jeder Kaufmann braucht gute Mathe-Kenntnisse. Jeder Koch braucht Chemie und Bio.
Aber muss ein Schreiner wissen, was Protolyse ist ???
Muss ein Apotheker wissen, was Strukturwandel ist ???

Wäre es nicht besser, wenn man sich spezialisieren könnte ???

Natürlich, Grundwissen MUSS sein (Mathe, Englisch, Deutsch (-> wenn's denn richtig gemacht werden würde)), aber Dinge - wie die Hirngespinste des Herrn Kleist (ich sage nur: Michael Kohlhaas) - sind Dinge, die man meiner Meinung nach nur lernen sollte, wenn man sie lernen möchte bzw. wenn man sie gebrauchen kann. Auch Religion (und kommt mir jetzt nicht mit Ausweichfach -> das ist das gleiche in grün) ist meiner Meinung nach nur für die Gläubigen wichtig bzw. interessant.

Wenn später dann irgendetwas fehlt, kann man es immernoch lernen.

Modal Nodes schrieb:
Und zu wissen wer Goethe und Schiller waren oder wo Burkino Faso liegt kann auch nie schaden, egal welchen Beruf man ausüben will. Schließlich sind wir Kulturmenschen und kein Vieh, was sinnlos in den Tag hineinlebt.
Jeder sollte seine Kultur selbst entscheiden können ...

Solche Bilder werden Kunst genannt:

picasso.jpg


Ist es deshalb für MICH Kunst ???

Cesp schrieb:
Aber geschadet hat es mir ganz sicher nicht. Denn Wissen ist Macht.
Naja, das kommt immer ganz auf das Thema an:
Eine Portion Mathematik mehr ist nicht schlimm - zu viel Nationalsozialismus schadet allerdings den Schülern (ich weiß, wovon ich spreche).

Thrawn schrieb:
Herr Gott, ich hab auch keine Ahnung mehr wie man ne Kurven Diskussion macht, gelernt und vergessen, aber sollte ich es irgendwann mal brauchen, dann habe ich es schon irgendwann mal gehört und normalerweise kann man es sich dann schneller ( wieder neu ) aneignen.
Das ist allerdings ein gutes Gegenargument - eine Grundlage, auf der man aufbauen kann ...
 
Jetzt mal halblang Leute, ich hab in meinem 1. Post nirgendwo geschrieben dass man Zitat:
mit den Grundrechenarten und Lesen&Schreiben im Leben weiterkommt...
wie das noch andere hier behaupten. Ich hab lediglich einige Fragen gestellt die mich als Schüler interessieren. Und jetzt soll mir keiner sagen er hätte sich in seiner Schulzeit nie gefragt wieso er Gleichung A lösen soll. Aber ich als Schüler (16 Jahre jung) sehe halt shcon manchmal ned wofür man dies und das später mal gebrauchen kann. Das hat aber nix damit zu tun dass ich sagen will Bildung sei nicht wichtig...

Was sind denn deiner Meinung nach "gescheitere Dinge" die man in der Schulzeit lernen sollte?
Oh da gibt es viel, z.B. Politik oder Wirtschaft.. Ich habe in meinen 12 Jahren Schulzeit 1 Semster lang Wirtschaft und Politik fällt ganz weg. Oder auch allgmein halt einfach mehr praxisbezogene Dinge... Ausserdem würde ich mehr Sprachstunden bevorzugen, wenn ich so sehe was einige Maturanden so für ein Französisch oder Spanisch sprechen -.-

Du wirst Dich echt noch umschauen.

Und ja, ich bin Vermessungstechniker und habe noch sehr sehr sehr sehr sehr oft die Höhe eines Dreiecks ausrechnen müssen, sowie trigonometrische Turmhöhenbestimmung, Polarpunktberechnung, Schnittpunktberechnung, Kleinpunktberechnung und eigentlich ALLES andere auch, was mit Dreiecken zu tun hat, denn ein Dreieck ist die kleinste, zu erfassende und vermessende geometrische Fläche, logisch.

Da gehören Sinuskurven einfach dazu

Stimmt, Dreiecksberechung war ein blödes Beispiel :rolleyes:

Eine gute und breite Allgemeinbildung gehört zum Leben dazu.
dito

Ob du es glaubst oder nicht, die Schulzeit war die geilste Zeit meines Lebens.
Im Nachhinein betrachtet stimmt das wahrscheinlich, aber versuch das mal einem Schüler beizubringen. Ich nehme mal nicht an, dass du als Schüler schon diese Einstellung hattest, wenn schon dann verneige ich mich vor dir :)

Gruss Nosi
 
Wäre es nicht besser, wenn man sich spezialisieren könnte ???

Wir könnten uns auch gleich nach der Geburt "Fachidiot" auf die Stirn tätowieren lassen :D

Natürlich wird man einen Großteil des in der Schule Gelernten später nicht mehr anwenden können. Doch für ein Verständnis von größeren Zusammenhängen ist Allgemeinbildung nunmal unerlässlich. Ich stell mir das im Studium doch ähnlich vor: Wozu sollte denn ein Mediziner Gynäkologie und Dermatologie lernen, wenn er später als Orthopäde oder Chirurg endet?
Im Endeffekt bist du froh, wenn dich dein Orthopäde mit Verdacht auf Hautkrebs ins Spittal schickt :D

LG Walter
 
Sabermaster schrieb:
Also das ist mir jetzt zu hoch wie das funktionörkelt. Das müsstest du mal näher erklären.

Ich wollte ja das Abi machen, musste aber aufgrund hoher Fehlzeiten und Lernfaulheit und den damit verbundenen Wissenslücken das Gymi in der 10. freiwillig verlassen, hab einfach keine realistische Chance mehr gesehen, die 11. zu schaffen. Im Nachhinein bereuhe ich meine Faulheit sehr, wenn ich damals reifer gewesen wäre, hätte ich so einiges anders gemacht.

Wie man die Allgemeine Hochschulreife bekommt auch ohne Abi? Ganz einfach durch den Abschluss eines Fachhochschulstudiums.
 
Also hier erstmal meine Stationen kurz im Überblick:

klar, Grundschule
dann 5 Jahre Gymnasium (inklusive einer Ehrenrunde)
dann 2 Jahre Realschule
dann 1 Jahr Berufsgrundschuljahr (angelehnt an Höhere Handelsschule)
dann 2 Jahre Höhere Handelsschule
dann 3 Jahre Ausbildung als Kommunikationskaufmann beim TÜV Rheinland
und jetzt seit 2 Jahren Angestellter beim TÜV. Und da im Controlling im Finanz/Rechnungswesen.

Muss sagen allgemein zusammen gefasst was ich alles gelerrnt habe, bildet ein Gesamtpaket was schon hilfreich war und auch noch immer ist.

Aber war noch nie ein guter Schüler. Bei der Wahl zwischen lernen und mit Freunden treffen war IMMER zweitgenanntes gewählt worden von mir.

Ehrlich gesagt darf ich meinen Kinder niemals erzählen was ich für ein Schüler war. Ohne 90 Fehlstunden im Jahr ging sowieso nix. Hausaufgaben, ja haben die meißten gemacht... ich nicht wirklich. Für Klausuren, Prüfungen gelernt in den allerseltensten Fällen. ABER: War zwar wie gesagt kein Musterschüler, aber immer durchgekommen und das im Verhältnis auch noch recht gut. Und immer viel Freizeit gehabt.

Daher richtig was gebracht, gerade sowas wie Mathe, Geschichte, Erdkunde etc. hat mir die Schulzeit nix. Hat mir auch nix beim Beruf geholfen.

Wie gesagt das Gesamtpaket aus all den Jahren und den verschiedenen Schulen ja, aber sonst.....

Bin froh nie mehr was mit der Schule am Hut zu haben!
 
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