Dromund Kaas (Dromund-System)

Alaine Aren

loyaler Abgesandter
Dromund Kaas
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[ Infos zum Planeten: Dromund Kaas (engl.) | Dromund Kaas (dt.) ]

[ Zugehörigkeit: Imperium ]​

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Namhafte Lokalitäten
Arbits Tempel – Von außen wie von innen ist der Tempel des alten Patriarchen Arbit äußerst prunkvoll und hat auch nach seinem gewaltsamen Tod nichts an seiner Pracht eingebüßt. Noch immer bewohnen und pflegen einige Dutzend Dunkler Jünger die sich über vier Stockwerke und ein tiefreichendes Geflecht aus Katakomben erstreckenden verwinkelten Gänge und beten jeden Tag um die Rückkehr der rothaarigen Schönheit, die sich in ihrer Welt mit der Tötung Arbits an ihre Spitze gestellt hat. Beinahe der ganze obere Tempel besteht aus schwarzem Marmor, doch stechen einige Räume mit besonderer Schönheit heraus. Zum Eingang hinauf führen einige finstere Stufen, die links und rechts von robetragenden Statuen flankiert werden. Ihr Blick ist in die Ferne gerichtet, doch sind sie so lebensecht gestaltet, dass man glauben könnte sie könnten jederzeit von ihren Sockeln steigen. Mehr von ihnen bevölkern die sich über mehrere Stockwerke erhebende Eingangshalle und erzählen die Geschichte einiger der größten Sith Dromund Kaas‘. Im restlichen, unteren Bereich des Tempels befinden sich die Wohnquartiere der Jünger, sowie die Trainingsräume und die riesige Halle der Versammlung, in der unter den wachsamen Augen des spirituellen Führers des Kultes auf einer hochgelegenen Loge auch die Mahlzeiten eingenommen werden. Auf dem ausgedehnten Flachdach des Tempels mit einem eigenen Garten und weiteren Statuen ist Platz, um Raumschiffen Platz zur Landung zu bieten. Alles in allem ist der Tempel aus technischer Sicht perfekt ausgestattet und bietet seinen Bewohnern trotz seiner riesiger Glasfenster zu jeder Jahreszeit angenehme Temperaturen.

Rubattempel – Das äußerlich nicht sonderlich eindrucksvolle Gebäude befindet sich geografisch in einem Gebiet, in dem eine ganze Reihe von Sith ihre Gräber errichten ließen, jedoch über dem einzigen größeren Rubatvorkommen der Gegend. Auch nach Jahrtausenden noch glänzende, schwarze Obelisken flankieren den Eingang der Grabstätte und überragen noch das niedrige Dach der Anlage. Der Rahmen des Eingansportals ist mit scheinbar rot pulsierenden, eine Warnung beinhaltenden, Schriftzeichen in altem Sith verziert und wird von der steinernen Büste eines Nautolaners gekrönt. Die viel tiefer als es von außen den Anschein hat reichenden, labyrinthartigen Tunnel und Säulengänge sind über und über mit weiteren Hieroglyphen und Rätseln bedeckt, um die zahlreichen Fallen in ihrem Innern umgehen zu können. Der Sarkophagdeckel in der Grabkammer ist zerstört und sein Besitzer vernichtet, doch ist der Raum nicht geplündert. Eng stehende Regale und Kisten sind vollgestopft mit antiken Büsten, Statuetten und Abhandlungen über die Kräfte eines Rubatkristalls – oder eines ganzen Vorkommens von ihnen.
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Besonderheiten
Einst das Zentrum eines vergangenen Sithreiches, wurde das Kaas-System über die Jahrtausende vergessen und erst kürzlich durch einen Zufall wiederentdeckt. Zwar befindet es sich im Sithraum und damit auf imperialem Staatsgebiet, doch wurden bislang noch keinerlei Ressourcen aufgewendet um einen irgendwie gearteten Herrschaftsanspruch durchzusetzen. Die etwa zehntausend Bewohner des Planeten betrachten sich zwar als Teil eines Sith-Imperiums, sind jedoch seine letzten Vertreter und damit de facto neutral, da sie dem Galaktischen Imperium keinerlei Autorität beimessen. Die jahrtausendelange Isolation hat dazu geführt, dass alle Spezies ausgestorben sind, die ihren genetischen Code nicht mit den dominanten Menschen mischen konnten. Echte Menschen sind ebenfalls nicht mehr zu finden, sondern ein wilder Mix nahmenschlicher Spezies mit rötlicher Haut und deutlichen Anzeichen eines schmerzhaft limitierten Genpools. Die meisten Überlebenden bevölkern in wenigen aber hochtechnisierten Gebäuden die Ruinen von Kaas City, oder hängen in Tempeln, Ansiedlungen und Festungen diversen kultistischen Vereinigungen tief im Urwald an. Schließlich gibt in den menschenfeindlichen Tiefen des Regenwaldes eine Plethora an unentdeckten Gräber und Tempeln, die jüngst einen Strom von Söldnern und Glücksrittern nach Dromund Kaas ausgelöst hat, den viele scherzhaft ‚Grabfieber‘ nennen. Die Regierung des Planeten – wenn sie so zu nennen ist – wird von einer den Propheten der Dunklen Seite nahestehenden finanziellen Elite gestellt.

Stand: #100, 19.04.2018
Arlen
 
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~+~ Dromund Kaas ++ Urwald + in den Tiefen der Sümpfe + alter Tempel ++ Dunkler Meister ~++~

Tiefe Dunkelheit herrschte auf dem fast vergessenen Planeten, welcher sich im Äußeren Rand befand. Einst, vor langer, sehr langer Zeit, hatte man ihm wesentlich mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Dies war noch, bevor so viel geschehen war. Verronnen war die Zeit und mit ihr die Erinnerung. Tausende von Jahren war es ruhig gewesen, hatte sich der Planet erholen, sich entwickeln können. Abseits von allem, verborgen, unbeobachtete. Seine Bewohner waren wenige im Vergleich zu anderen Welten. Beherrscht wurde er von einzelnen, einzelne, die dafür gesorgt hatten, dass die alten Geschichten in Vergessenheit geraten waren, dass die Erinnerungen ausgelöscht worden waren. Zurückgezogen in den Tiefen, verborgen vor allzu neugierigen Augen, hatten seine Herrscher für Ordnung gesorgt. Nicht einmal sein Name war mehr bekannt.

Warum auch, wenn die Dunkelheit der Nacht, die Vergessenheit, das ewige Dunkle, es so gewollt hatte. Wer sollte ihnen gefährlich werden in all der Zeit? Wer hätte etwas tun können, um zu verhindern, dass all jene Ereignisse, welche diese Welt durchlaufen hatte, dafür gesorgt hatte, dass sie nun an der Spitze standen – ohne das es jemand wirklich wusste.

Eine Welt wie diese, mit dichten Wäldern und Sümpfen, mit Ozeanen, tiefen Schatten und der Macht des Bösen. Ja, diese Welt war etwas besonderes, sie erblühte und dies schon seit tausenden von Jahren. Macht, Dunkelheit, Angst…, sie waren ein Teil dieser Welt und würden es auch immer bleiben. Wer würde schon etwas dagegen unternehmen können!? Niemand, denn was einst in Vergessenheit geraten war, würde auch weiterhin in Vergessenheit bleiben. Irgendwann vielleicht würde der Tag kommen, an dem Dromund Kaas – so lauteter der Name dieser Welt – sich erheben, und zurück an sie Spitze kehren würde. Mit ihm seine Bewohner, welche sich schon jetzt als die wahren Herrscher ansahen.

Als die wahren Herrscher…
Wer sonst, wenn nicht sie, sollten die wahren Herrscher sein? Tausende von Jahre hatten sie Zeit gehabt zu erstarken. Sich zu entwickeln, ihren Geist zu bereichern, zu lernen und ihre Kräfte der Macht zu erweitern. Nun, nun standen sie auf den Zenit, bereit sich vielleicht dazu herab zu lassen, mit jenen, die sie als würdig ansahen, ein Bündnis einzugehen. Doch ob dies geschehen würde, …, nun man würde sehen. Wer wusste schon zu sagen, was die Zukunft bringen würde!? Nicht einmal er, der oberste der letzten, der Alte, kannte die Zukunft in seiner ganzen Form.

Schweigend stand er im Schatten eines Baumes, sein Blick in den Himmel gerichtet. Noch war es Nacht, noch herrschte tiefste Dunkelheit. Seine roten Augen glühten gespenstisch, loderten wie Feuer. Auf seinem Gesicht tanzten die Schatten, ließen es gespenstisch erscheinen. Seine Robe war schwarz wie die Nacht, finsterer als alles was man sonst gesehen hatte. Ebenso finster war sein Geist, nach so vielen Jahren, durch die Lehre der Dunklen Seite und seine Anwendungen. Er war ein Meister seines Faches geworden. In ihm ruhten Geheimnisse, welche er stets im Verborgenen gehalten hatte. Erst wenn er jemanden würdiges finden würde, würde er diese Lehren weitergeben, bis dahin würde er warten. So lange wartete er schon, warum nicht noch länger warten, denn Zeit bedeutete nichts mehr, nicht für ihn! Weshalb auch, wenn man gelernt hatte der Zeit ein Schnippchen zu schlagen!

Seine Lippen kräuselten sich zu einem Lächeln, als er den Himmel beobachtete, wahrnahm, wie die Dunkelheit langsam an Macht verlor. Die Zeit rückte vor, die frühen Morgenstunden würden bald enden, um einem neuen Tag Platz zu machen. Einem Tag, ähnlich wie den anderen und dennoch, dennoch wusste er, das es nicht mehr lange dauern würde. Ganz deutlich spürte er in der Macht eine Präsenz, eine Lebensform, welche er schon seit einer ganzen Weile beobachtete. Bisher war sie noch nicht bereit gewesen seinem Ruf Folge zu leisten. Doch nun, nun war es fast soweit. Bei dieser Person handelte es sich um ein weibliches Wesen, eines, welches erst vor einer kleinen Ewigkeit das Licht der Welt erblickt hatte. Nun musste sie etwa um die zweiundzwanzig sein. Ihr Leben hatte bisher einen sonderbaren Verlauf genommen. An einigen Punkten hatte er geglaubt, dass sie niemals bereit sein würde zu empfangen, was sie empfangen sollte. Wege hatte sie genommen, die sie ins Verderben hätten bringen können. Pfade, die sie von ihrem Weg fast abgebracht, ja sogar kurzweilig verlassen hatte, nur um irgendwann zurück zu kehren. Vieles hatte er schon gesehen, viele Pfade beobachtete und doch war keiner bisher so abstrakt gewesen, so voller Unklarheiten. Geradheit war etwas, was er liebte. Forschheit etwas, voran er durchaus hing. Macht war sein Begleiter. Eine Mischung aus Wahnsinn und Unbezwingbarkeit vereinten sich mit einem Intellekt der größer war als alles im Universum. Sein Pfad war es, dem viele folgen wollten. Doch hier auf Dromund Kaas gab es keine würdigen. Außerhalb dieser Welt gab es nur sehr sehr wenige, die es würdig waren. Eine Person würde nun bald ihm gehören, ihm ganz allein. Jede Faser ihres Körpers würde er sein eigenen nennen können!

Wieder glitt ein Lächeln über sein Gesicht, seine Augen loderten. Wie erfreut er doch sein würde, wenn sie hier eintreffen würde! Welch Schicksaal ihr doch bevorstand, von dem sie noch immer nicht gänzlich wusste. Was würde er nicht alles in ihr wecken können. Sie würde seine Schülerin werden, bis der Augenblick gekommen wäre, dass er entschied, das seine Schöpfung perfekt war. Seine Schöpfung! Wie wundervoll dies doch in seinen Ohren klang. SEINE SCHÖPFUNG!!! Ein kehliges Lachen erklang und vereinte sich mit der Stille der Nacht. Gespenstisch halte es wieder. Von Vorfreude gepackt rieb er sich seine Hände, dann wandte er sich um, schritt durch die Schatten der Nacht davon, zurück in seinen Tempel. Zu seinen Dienern, welche noch schliefen und schon bald erwachen würden.


~+~ Dromund Kaas ++ Urwald + in den Tiefen der Sümpfe + alter Tempel ++ Dunkler Meister ~++~
 
~+~ Dromund Kaas ++ Urwald + in den Tiefen der Sümpfe + alter Tempel ++ Dunkler Meister ~++~

Langsam glitt er durch das Unterholz, vorbei an riesigen Bäumen, Gestrüpp, Gräsern und was sonst noch in den Tiefen des Urwaldes wuchs. Sein Weg würde ihn zurückführen zum Tempel, zu seinem Tempel. Dort, in den kühlen eher dunkler gehaltenen Räumen schliefen seine Kinder, seine Diener. Bis er zurück war, würde der Morgen grauen und dann würden sie sich erheben um ihrer Arbeit nachzukommen. Sie alle waren nichts weiter als unwissende, welche niemals ihren Weg aus der Unwissenheit herausfinden würden. Dafür hatte er gesorgt und würde er auch weiterhin sorgen. Ein jeder von ihnen war nur recht Schwach in der Macht und dennoch stark genug, um leisten zu können, was er verlangte, forderte. Seine Gesätze waren einfach und dennoch strikt. Sie waren klar und dennoch eng. Wer seine Gesätze verletzte, wer ihnen zuwiderhandelte ließ sein Leben. Sie alle kannten seine Richtlinien und sie hielt sich daran. Anfangs war es öfter vorgekommen, das seine Kinder den Tod gefunden hatten. Nun kam dies nur noch selten vor. Sie hatten gelernt, akzeptiert und wer verstieß ging bereitwillig in den Tod. Macht bedeutete mehr als nur Gehorsam zu erhalten. All umfassende Macht bedeutete ebenso über Leben und Tod entscheiden zu können, über Niederlage und Erfolg, Aufgang und Untergang. Er war es, der über all umfassende Macht herrschte. Ein Blick genügte, damit seine Diener wussten was zu tun war. Wo in diesem Universum gab es so etwas schon? Nicht einmal die heutigen, eher modern denkenden Sith waren in der Lage so zu handeln wie er. Lange Zeit hatte er Auf- und Niedergang der Sith beobachtete, ihr Wechsel an Herrschern und doch hatte es bisher keiner geschafft sein Volk so zu unterjochen wie er, der eine, es konnte. Ein Faden verband sie alle, alle seine Kinder. Ein Faden, der von ihm durchtrennt werden konnte, sollte sich herausstellen, dass sie Verrat üben wollten. Er selbst hatte dafür gesorgt, dass niemand mächtiger werden konnte als er selbst. Er war ein Sith, ein Meister, einer von jenen, die noch imstande waren dafür zu sorgen, dass Diener auch solche blieben.

Wie sehr es ihn doch belustigt hatte zu sehen, dass niemand sonst es geschaffte hatte – in neuer Zeit – diese Technik zu erlernen. Wobei bisher auch niemand versucht hatte so etwas zu beherrschen, bis jetzt. Einen gab es, der die Tendenz hatte, genau dies einzuführen. Eine Persönlichkeit von hohem Rang. Noch besaß er die Fähigkeiten dazu nicht, aber er wäre durchaus im Stande diese zu nutzen. Vielleicht würde dieser Nichtmensch seinen Weg irgendwann zu ihm finden.

Weiter führten ihn seine Füße, brachten ihm den alten Tempel näher. Die Luft welche durch seine Lungen gepumpt wurden erfrischten ihn, brachten seine Gedanken auf Touren. Vieles hatte er noch zu tun, noch zu erfüllen, bis sein Kind hier eintreffen würde. Vorbereitungen waren zu treffen, welche äußerst wichtig waren. Seine leuchtend roten Augen zogen sich zu leichten Schlitzen zusammen, als er durch die letzte Baumreihen trat um dann vor seinen Tempel zu treten. Die ersten Strahlen der Sonne erwachten gerade am Horizont, tauchten den Himmel in ein seichtes rosarotorange. Mit ihm erwachten auch die Tiere. Das treiben begann, Dromund Kaas erwachte aus seinem Schlaf.

Vor dem Haupteingang blieb er stehen, sah sie breiten schwarzen Stufen hinauf zum Eingang. Er lauschte, erhöhte mit Hilfe der Macht die Sensibilität seiner Ohren. Wenige Sekunden später vernahm er die ersten Laute im inneren des alten Gebäudes. Sie waren also erwacht. Gut, sehr gut. Nun konnte der Tag beginnen.

Einen kurzen Augenblick noch blieb er stehen und Lauschte dem Gemurmel seiner Kinder, dann regulierte er die Lautstärke seiner Ohren auf das Normale und trat die Stufen zum Eingang hinauf. Schwarz waren sie und funkelten in der Sonne. Als er den Obersten Absatz erklommen hatte stand er vor vier mächtigen Säulen, ebenfalls Schwarz. Zwischen ihnen standen links und rechts jeweils eine Statue. Ihre beiden Gesichter blickten in die Ferne. Der Ausdruck ihrer Augen machte deutlich, dass sie als Wächter hier standen und jeder Besucher, der sich hier her verirren würde, würde das Gefühl haben, dass sie nicht nur beobachtete wurden, sondern dass jeder der beiden Statuen sich von ihrem Platz entfernen und auf sie zutreten würden. Schwarz waren auch sie gehalten. Weite Roben hüllten ihren Körper ein. Beide besaßen etwas gewaltiges, etwas furchterregendes. Der Meister beachtete sie nicht weiter, sondern trat hindurch in die dahinterliegende Halle. Seine Füße betraten den Onyx Boden. Seine Schritte führten ihn tiefer. Die Halle war riesig, bis zur nächsten Treppe waren es mehr als hundert Schritte. Auf beiden Seiten befanden sich wieder Statuen. Sie zeugten von einer längst vergangen und dennoch bestehenden Zeit. Jeder einzelne, von ihnen in Stein gehauene war einst bedeutend gewesen. Gestützt wurde auch hier die Decke von Säulen, zwischen ihnen standen jene aus Marmor gefertigten Statuen. Im unteren Bereich befanden sich die Trainingsräume, Lehrräume sowie auch der Sammelplatz für das Essen. Eine Etage unter ihnen lagen die Zimmer und Wohnräume. Über ihm befanden sich noch Mehr Räume, ebenfalls für das Training, Hallen, weitere Wohnräume. Insgesamt besaß der Tempel vier Stockwerke, plus die Tiefen. Auf dem Dach befand sich ein Landeplatz sowie eine Art Terrasse. Von dort aus hatte man eine vorzüglichen Blick auf die Wälder und Sümpfe. In den Tiefen allerdings gab es noch mehr. Dinge, Orte, die nur er kannte und zu denen nur er Zutritt besaß. Dort hatte niemand etwas zu suchen.

Riesige Fenster waren in den Mauern eingelassen worden, welche man verglast hatte. Man meinte, dass es im inneren dieses Tempel kalt sein musste, doch dies war ein Irrtum. Im Sommer, wenn es draußen heiß war, war es im inneren dieser Anlage erfrischend kühl, während es im Winter warm war. Schächte und Gänge sorgten für die entsprechenden Temperaturen. Ein optimaler Bau, welcher besser nicht sein konnte. Seine Erbauer hatten mit Verstand gearbeitet. Sie waren Weiße vorgegangen. Weißer als viele heutige Architekten. Er war zufrieden mit allem hier. Höchst zufrieden.

Seine Schritte führten ihn weiter, vorbei an der Treppe und hin zu einem der größeren Räume. Dort würden schon bald alle zusammen kommen, um sich zu nähren. Dort würden sie ihre Aufgaben erhalten, ihre Anordnungen, ehe der Tag gänzlich beginnen würde.

~+~ Dromund Kaas ++ Urwald + in den Tiefen der Sümpfe + im inneren des alten Tempel ++ Speiseraum ++ Dunkler Meister ~++~
 
~+~ Dromund Kaas ++ Urwald + in den Tiefen der Sümpfe + im inneren des alten Tempel ++ Speiseraum ++ Dunkler Meister ~++~

Langsam aber stetig füllte sich die Halle, jener Bereich, in dem die morgendliche Speisung zelebriert wurde. Ein Ort des Austausches, der Vergabe von Aufgaben. Ein Platz, wo Entscheidungen getroffen wurden, wenn sie den Tag betrafen. Eingehüllt in seiner schwarzen Robe saß der Meister an seinem Platz, aufmerksam betrachtend, wie sein Volk, hereinströmte. Es kam vor, dass sie auch hier über wichtige Dinge sprachen, über Angelegenheiten, welche sofort geklärt werden mussten, ehe der Tag gänzlich begann. Heute Morgen würde ein solcher Tag werden, denn er, der Mächtige, hatte etwas mitzuteilen, etwas, was seine Kinder hören mussten. Immerhin war es an ihnen bestimmte Vorbereitungen zu treffen. Seine Anweisungen mussten gegeben werden. Allerdings würde er noch einen Augenblick warten. Sie sollten erst die Möglichkeit erhalten an ihren Getränken zu nippen, ihre Speisen zu wählen, ehe er seine Stimme erheben würde. Gespannt würd er sein, gespannt darauf, wie sie auf seine Neuigkeit reagieren würden.

Während ein glitzern durch seine Augen lief, seine Mundwinkel sich in die Höhe zogen und er beobachtete, wie langsam Ruhe in den Reihen einkehrte, war es Zeit für ihn sich zu erheben. Sich zu seiner vollen Größe von zwei Metern zehn aufzurichten. Als seine Imposante Gestallt sich erhoben hatte, seine roten Augen durch den Raum liefen, an jedem einzelnen verharrend – wandte sich jeder ihm zu, darauf wartend, dass seine Stimme die Räumlichkeit erfüllen würde. Wie sehr sie ihn doch liebten, wie sie ihn verehrten. Einer Gottheit gleich. Unter seinen Füßen waren sie willige Diener, bereit ihm gänzlich zu dienen. Welcher Herrscher würde sich damit schon brüsten können! Neugier blickte ihm Entgegen, waches Interesse. Keiner von ihnen würde es wagen sich hier und jetzt gehen zu lassen, sich falsch zu verhalten oder gar es zu wagen gelangweilt zu tun. In jedem einzelnen Gesicht konnte der Meister angespannte Erwartung sehen. Neugier! Die Neugier kleiner Kinder, die nur ein Vater stillen konnte und er würde sie stillen. Mehr noch, er würde ihnen süßen Honig zu trinken geben, Nektar, welchen sie genüsslich würden schlürfen können.


„Tausende von Jahren leben wir schon im Verborgenen. Abseits von allem. Unsere Kultur steht in seiner Blüte. Wir gelten als Beobachter, verborgen im Stillen. Ein Status, welcher uns all die Jahre gut gedient hat. Unser Machtwissen ist grenzenlos, keiner Spezies ist es bislang gelungen so weit zu kommen wie wir mein Kinder. Ihr alle kennt die Legenden, ihr alle Wisst von den Prophezeiungen. Mit ihnen seid ihr geboren worden, aufgewachsen. Einige von euch kennen sie aus den Erzählungen von den älteren, wieder andere aus Nachforschungen. In all der Zeit habt ihr einen Teil eurer Aufmerksamkeit auf eine Prophezeiung gelegt. Sagt mir, kann mir einer von euch sagen, wann die Erfüllung dessen kommen wird?“

Leiser war seine Stimme geworden, als er sich nun umsah unter ihnen, darauf wartend, dass einer seine Stimme erheben würde, um ihm eine Antwort zu geben. Sekunden verstrichen, in denen Schweigen herrschte. Sekunden der absoluten Stille. Ein Abschnitt, in dem sich der Meister fragte, ob sie Antwort nicht kannten oder aber ob sie von ihm die Antwort hören wollten. Dann endlich erhob sich aus der mittleren Reihe endlich jemand.

„Die Antwort die ihr sucht Meister, ist uns noch immer nicht gegeben worden. Die Prophezeiung lässt uns nicht erkennen, wann sie in Erfüllung gehen soll, noch um wen es sich dabei handelt. Doch wenn ihr mehr wisst, und dies müsst ihr, da ihr der mächtige seid, so bitten wir euch darum, uns teilhaben zu lassen an eurer Weisheit.“

Der Alte lächelte bei diesen Worten, denn genau jene Antwort hatte er erwartete. Woher sollten sie wissen, wenn ihr Geist nicht reif genug war, um etwas so wichtiges zu erfassen. Die Regeln besagten dafür zu sorgen, dass niemand er niedrigeren Anteil haben durfte an dem, wozu er fähig war. Für eine kurzen Augenblick veränderte sich sein Gesicht, so als ob er vorhatte sie zu enttäuschen, als ob er selbst die Antwort nicht wisse. Diesen Augenblick der Überlegenheit und Macht genoss er. Ein Triumpf, welchen nur er allein auskosten konnte.

„Ah, deine Antwort überrascht mich keinesfalls Gidon. Soll ich euch allen offenbaren, was ich seit kurzem weiß? Welch eine Frage, denn ihr alle, wie ihr hier versammelt seit wollte natürlich hören was ich zu sagen haben. Eure Neugier, euer Wissensdurst ist…,“ er machte eine kurze, vielsagende Pause, „erfrischend!“

Sollte er sie auf die Folter spannen? Sicherlich hätte er dabei Vergnügen empfunden, ein wenig. Doch Wahres Vergnügen würde er erst noch empfinden!

„Ich will eure Neugier befriedigen. Ein Teil der Prophezeiung wird sich schon bald erfüllen! Die Person, derer wir schon so lange harren, wird kommen!“

Gemurmel wurde laut, verwandelte sich in Jubel, Beifall. Dann wurden die ersten Fragen laut. „Wann Herr, wann wird die Auserwählte Person erscheinen? Welches Geschlecht besitzt sie? Was hab ihr vor, wenn sie hier eingetroffen ist? Wie lange wird sie bleiben…?“

Der Alte erhob die Hand, brachte mit dieser Geste seine Kinder zum Schweigen. Gebannt sahen sie ihn an, darauf hoffend, eine Antwort zu erhalten. „Langsam meine Kinder, langsam. Viele Fragen, zu viele und ich weiß, dass noch mehr in euch brennen. Doch alles braucht seine Zeit. Die Person, um die es sich handelte wird noch in diesem Monat erscheinen“, er legte eine kurze Pause ein, lehnte sich in seinem Sessel zurück und schwieg eine weiteren Moment.

„Ihr seid wie die Kinder, ständig nach wissen verlangend. Gut, sehr gut. Ich werde euren Durst löschen. Bei der Person handelt es sich um eine Frau, mehr jedoch werdet ihr vorerst nicht erfahren.“

Protest entsandt, denn sie alle, wie sie hier versammelt waren wollten noch mehr erfahren. Allerdings lag es nicht in ihrer Macht, noch mehr zu erhalten.

„Geduld meine Kinder Geduld. Nur wer sich in dieser Eigenschaft übt, wird Antworten erhalten. Zu viel Wissen auf einmal ist ungesund, dies solltet ihr wissen. Ich habe euch einen kleinen Teil offenbart, gebt euch mit diesem zufrieden. Zieht euch nachher zurück, sinnt nach, meditiert und wenn die Macht euch gnädig ist, wird sie vielleicht euren Geist erhellen. Viel Arbeite wartet uns, bis sie eintrifft. Arbeit, die bewältigt werden muss.“

Er lächelte kurz, hob dann erneut seine Hand, um ihnen allen deutlich zu machen, dass es vorerst kein weiteres Gespräch, keine weiteren Worte seinerseits geben würde. Vorerst würden sie sich damit begnügen müssen.


~+~ Dromund Kaas ++ Urwald + in den Tiefen der Sümpfe + im inneren des alten Tempel ++ Speiseraum ++ Dunkler Meister, sowie seine Diener ~++~
 
~+~ Dromund Kaas ++ Urwald + in den Tiefen der Sümpfe + im inneren des alten Tempel ++ geheimer Bereich ++ Dunkler Meister ~++~

Welche niederen Lüste in ihm brodelten und irgendwann seinen Weg nach oben suchen würden war nur ihm bekannt. Viel zu lange hatte er sich abgeschottet, zu lange hatte er dem entsagt wonach es ihm verlangte. Welche Qualen ihm dies bereitet hatte würde wohl erst ersichtlich werden, wenn sie in den Vordergrund treten würden. Die Dunkelheit stillte vieles, wenn auch nicht alles und dennoch wurde irgendwann offenbar, was man auf lange Zeit gesehen verleugnet hatte. Der Meister saß in sich gekehrt an seinem Tisch, vor ihm Phiolen und weiteres Hexenwerk. Viel Zeit hatte er damit verbracht zu mischen, zu extrahieren, zu köcheln und kleine Mittelchen herzustellen. Er liebte seine Substanzen und alles was damit zu tun hatte. Sie waren zu seiner Natur geworden wie auch zu seinem Leben. Einiges hatte er an sich selbst bereits ausprobiert und hatte sich somit verändert. Jahre waren unbedeutend geworden. Sie waren Zahlen, nichts weiter als Zahlen welche man aufschrieb und die ebenso ausradiert werden konnten. Die Abgeschiedenheit war es, die mächtig machte, die wenn man sie nutze alles verändern konnte. Welche Geduld es doch bedurfte um sich zu dem zu machen was er heute war, nun dies stand auf einem ganz anderen Blatt geschrieben. Doch hier im verborgenen, abseits von allem Neid, vom Krieg, dem Hass, der Ungeduld und all jenen Dingen mit denen die meisten Subjekte kämpften, hatte das Ticken der Uhr einen anderen Rhythmus angenommen. Eine Uhr war bedeutungslos, sie war nichts weiter als ein mechanisches Gerät, erfunden von seinen Erbauern um ein Volk zu versklaven, indem es sich danach richtete. Damit wurden sie zu Sklaven, zu Sklaven der Zeit. Wie närrisch es doch war sich von einem kleinen Gerät abhängig zu machen, welches nichts weiter tat als einen Zeige voranzutreiben. Zeit! Pha, was bedeutete schon Zeit, wenn man die Formel kannte ohne sie auszukommen? Welcher irrsinnig Tor richtete sich nach etwas, was keinerlei wirkliche Bedeutung hatte außer man gab ihm diese.

Eine Galaxis voller Irrtümer, voller Lügen, Korruptionen, Feindschaften und dem ständigen Versuch durch Kriege etwas zu gewinnen. Der miserable Versuch Ordnung in die Unordnung zu bringen. Doch was war Ordnung und was war Unordnung? War nicht viel mehr das, was viele als „Ordnung“ sahen genau das Gegenteil? Mit welchem Recht beschimpfte man etwas als Unordnung, als Chaos? Besiege das Chaos und du wirst obsiegen? Welche Kreatur hatte sich dies ausgedacht? Welcher angebliche Verstand verdrehte alles um es so zu formen, damit es wie Ketten an den Händen riss? Sein eigener Herr und Meister war man nur, wenn man seinen eigenen Regeln folgte und sich abkapselte von dem, was die meisten als Recht und Ordnung ansahen. Deren Lebensweg war nichts auf das man bauen konnte, nichts auf das man bauen sollte. So vieles war schon niedergerissen worden, so vieles wieder revidiert worden. Wo also gab es so etwas wie Ordnung? Nur Narren würden sich mit solcherlei Geschwätz aufhalten, würden sich von dessen Fängen einfangen lassen und damit in den Reihen eingereiht werden, die nichts weiter als nutzloser Pöbel waren. Unfähige bedauernswerte Narren, deren Glauben korrumpiert war, denen man verboten hatte zu denken, deren Freiheit nicht mehr war als eine aufgezwungene schamlose und niederträchtige Tragödie. Sie alle waren nichts und würden nichts sein, weder hier und noch jetzt noch irgendwann. Die Medi waren gefüllt, die Holos verstopf mit dummem Geschwätz. Was außerhalb dieser Welt geschah war der pure Hohn. Er und seinesgleichen hatten sich nicht zu Unrecht abgeschottet. Auf der einen Seite die so genannten Rebellen und auf der anderen die Imperialen. Zwei Parteien, zwei Gegensätze und dennoch sich so ähnlich wie ein Zwillingspaar. Sie beide glaubten das bessere zu sein und waren sich dennoch nicht bewusst, dass der eine nicht ohne den anderen würde überleben können. Das Universum bestand aus Narren, aus Verrückten und Kranken und zu jenen gehörten auch diese beiden Seiten. Wer sich von ihnen lösen wollte wurde vernichtet, auf die ein oder andere Art jedenfalls.

Wer in Wahrheit der Verrückte war und das dessen Verrücktheit ihn dazu veranlasst hatte sich selbst zu verändern – nicht zuletzt durch seine Alchemie – würde wohl im Verborgenen bleiben. Der Dunkler Lord strich fast liebevoll über eine seine Phiolen, steckte sie dann in einen leeren Halter und erhob sich. Gerade als er seine verborgenen Räumlichkeiten verließ erfasste ihn eine Welle der Freude. Oh ja, ja sie war nicht mehr weit, würde bald hier eintreffen und dann endlich würde er seine Lust stillen können mit jeder Faser seines Körpers. Nichts mehr würde dann unterdrückt werden müssen, nein, alles mühsam zurückgehaltene konnte und würde dann fließen. Ein dunkles verwegenes Grinsen glitt über seine Lippen und ließ seine roten Augen glühen. Nicht mehr lange! Wie sehr lechzte es ihn doch danach endlich für all das entschädigt zu werden, was er sich so viele Jahre auferlegt hatte. Er, der Herr dieser Welt, der Meister unter allen Meistern würde erhalten wonach es ihn verlangte und er würde dies auskosten. Oh ja, er hatte es verdient. Ein kichern entrang sich seiner Kehle, halb verrückt halb tierisch. Sein Gang veränderte sich, wurde leichter, schneller und er erklomm die Stufen der Treppe, die ihn nach oben führen würden.

Der Wahnsinn würde also schon bald beginnen! Perfekt, geradezu perfekt. In seinem Geiste entstand ein Bild, eines das ihm mehr als nur gefiel und an diesem hielt er fest.


~+~ Dromund Kaas ++ Urwald + in den Tiefen der Sümpfe + im inneren des alten Tempel ++ auf dem Weg nach oben in den Hauptbereich ++ Dunkler Meister ~++~
 
Vor Dromund Kaas :: an Bord der "Feuer" / Cockpit :: Alaine Aren, Clove, Sin und Peruth

Das Schiff hatte den Hyperraum verlassen und in einiger Entfernung war dieser Planet zu sehen. Wie eine blaugrüne Glaskugel lag er vor ihnen und wurde immer ein Stück größer, als sie ihn sich näherten.
Clove folgte Alaine ins Cockpit, wo schon Sin und dieser Droide saßen und warteten.

Die Erinnerungsfetzen verflogen so langsam wieder in ihrem Gehirn und gebannt schaute sie aus dem Fenster. Obwohl sie die meiste Zeit ihres bisherigen Lebens auf einem Raumschiff verbracht hatte, war es ihr kaum vergönnt die Ziele der Reisen zu sehen. Sie war so gut wie nie auf den Reisen auf den Planeten gewesen, nur hin und wieder auf einem Mond, wo die Crew der "Palaz" irgendwelchen illegalen Aktivitäten nachging und sie als Sklavin herumgereicht wurde.
Der anderer Teil ihres Geistes war selbst viel umhergereist, kannte diverse Planeten und Raumstationen, doch konnte diesen Ausblicken nie etwas abgewinnen.
Für Clove hingegen war dieser Anblick faszinierend. Mit großen Augen betrachtete sie diese farbige Kugel, die wie ein Juwel auf schwarzem Samt daher kam.
Doch da war etwas anderes, das über diese optische Bewunderung hinausging.
Sie spürte eine gewisse Faszination für diesen Planeten.
Sie konnte nicht definieren, was diesen Ort ausmachte, aber ein ähnliches Gefühl machte sich in ihr breit, wie in dem ersten Machttraining. Sie war jetzt etwas für diese Empfindung geöffnet und sie lies ihrer "Fühler" weit ausgestreckt...und spürte auch etwas.
Sie nickte ein wenig mit dem Kopf und flüsterte fast unmerklich: "Von diesem Ort geht irgendwas starkes aus."
Da es nun auf die Landung zu ging, setzte sie sich in einen Sessel und verfolgte genau was die anderen taten.

Vor Dromund Kaas :: an Bord der "Feuer" / Cockpit :: Alaine Aren, Clove, Sin und Peruth
 
~II~ Vor Dromund Kaas ~II~ Umlaufbahn des Planeten ~ An Bord der Feuer ~ Cockpit~ Alaine Aren, Sin, Peruh & Clove ~II~

Der Planet wurde größer, umso näher sie Dromund Kaas kamen. Eine blaue Welt, welche von hier aus betrachtet wunderschön aussah. Es war ihr erster Besuch auf dieser geheimen Welt und sie war gespannt in Erfahrung zu bringen, wie es dort unten aussah und was sie erwarten würde. Natürlich hatte sie bestimmte Erwartungen, zumal sie nicht ohne Grund hier war. Nicht die Aufzeichnungen allein hatten sie her geführt, nein ein Rufen, eine Stimme, ähnlich wie die von Korriban. Dieses Ereignis zu erklären hätte wohl ein wenig verrückt geklungen und sie konnte froh sein, dass sie niemandem Rechenschaft ablegen musste. Ihre Schüler brauchten nicht zu wissen was sie hier wollte und Alaine hätte es ihnen auch nicht gesagt, selbst dann nicht, wenn sie es gewusst hätte. Sie war einfach der inneren Stimme gefolgt und nun war sie hier, an Bord ihres Schiffes und steuerte auf den Orbit des Planeten zu.

Die Finger der Executorin glitten über die Instrumente, während sie die Feuer sicher auf den Planeten zutrieb, dieses in einen Sinkflug brachte, bis die Bäume nur noch einige Zentimeter von ihrem Schiff entfernt waren. Sie wusste, dass Dromund Kaas eine Hauptstad besaß, allerdings war diese nicht ihr Ziel. In der Macht fühlte sie deutlich etwas. Etwas was auch Clove kommentierte und Alaine nickte.


„Ja du hast Recht, dort unten ist etwas. Etwas was nach mir ruft!“

Die Sith ließ den Satz so stehen ohne noch etwas zu sagen. Viel mehr öffnete sie sich der Macht, schloss die Augen halb und tastete nach dem, was sie ganz deutlich fühlte. Es war eine Präsenz die sehr stark war und um diese herum gab es weitere. Jene waren schwächer, nicht so ausgereift wie die, die ganz deutlich pulsierte. Es war eine dunkle Aura, eine die ängstigen konnte und dennoch tat sie dies bei Alaine nicht. Wie eine Fackel leuchtete die Person welche ein Mann sein musste und er schien sie auch entdeckt zu haben. Seine Aufmerksamkeit hatte sich ihr zugewandt und etwas darin ließ sie für einige Sekunden die Luft anhalten. Was sie fühlte konnte sie nicht ganz beschreiben. Jedenfalls nicht jedes Detail. Es waren Tiefen die so undurchdringlich waren wie die Nacht. So als ob ein Schleier auf ihm liegen würde und gleichzeitig fühlte sie ein dunkle abgrundtiefe Gewalt. Er war ein Sith so viel Stand fest. Alaine atmete unbemerkt tief ein. Ihre Sinne vibrierten, schienen zu tanzen und dann erbebte sie, als sie spürte wie der Fremde nach ihr griff, nach ihrer Präsenz griff und versuchte in ihre Geist einzudringen. Es war eigenartig, ein Gefühl welches zu beschreiben ihr die Worte fehlten. Seit sie eine Sith war und keine Schülerin mehr, hatte es niemand mehr gewagt so forsch vorzugehen. Niemand hatte es gewagt ihren Geist auf diese Art zu berühren ohne dafür zu zahlen. In dieser Situation war es jedoch anders. Was genau war jedoch anders? Diese forsche Vorgehen grenzte schon an Frechheit und dennoch, dennoch kitzelte es etwas in ihr.

War er es, der sie gerufen hatte, der sie hier auf dieser Welt haben wollte? Wenn ja, was wollte er dann von ihr und warum ausgerechnet sie? Diese Fragen wusste sie nicht zu beantworten und sie war sich dennoch sicher, dass sie die Antwort darauf erhalten würde sobald sie ihr Ziel erreicht hatten. Alaine ließ die Feuer weiter über die Wipfel der Bäume fliegen und suchte dabei nach einem Landeplatz. Einem Ort, der nicht weit von dieser geheimnisvollen Präsenz entfernt war. Die Feuer bewegte sich weiter über die Wipfel der Bäume hinweg, bis sie eine Lichtung sah, auf der ein alter Tempel stand. Mitten im vergessenen stand er da, mächtig, majestätisch thronte er inmitten der Wildnis. Einige Sekunden verharrten ihre Augen auf diese Aussicht ehe sie sich davon lösen konnte. Das Dach des Tempel war breit genug um dort ihr Schiff zu landen und so ging die junge Sith zur Landung über.


Sanft setzte die Feuer auf dem Dach des alten Tempels auf. Sie prüfte kurz die Systeme, ehe sie diese abzuschalten begann. Erst als es ruhig im Cockpit war sah sie zu ihren beiden Schülern.

„Dromund Kaas ist ein in Vergessenheit geratener Planet. Eine Welt die dem Sith-Imperium angehört. Wir werden sie erforschen. Dies ist ein Ziel. Ihr beiden bleibt in meiner Nähe, denn dort unten gibt es Leben. Mehr noch wir es handelt sich dabei um einen Sith, um einen mächtigen und von dem was ich fühle um mehrere schwächere. Vorerst bleibt ihr bei mir und tut was ich sage. Behalten alles im Auge und tut nichts, was unsere Gastgeber verärgern könnte.“

Bei ihren letzten Worten warf sie Sin und dessen Droiden einen strengen Blick zu, dann erhob sie sich und verließ das Cockpit. Ihre beiden Schüler und der Droide folgten ihr. Alaine durchquerte die Feuer, öffnete die Luke und trat hinaus. Frische Luft wehte ihr durch das Gesicht, verfing sich in ihrem langen Haar, welche offen über ihre Schultern fiel und ihr Gesäß erreichte. Sie blickte sich um und sog dabei die Luft durch die Lungen. Sie waren nicht allein, im Schatten unweit von ihnen wurden sie erwartet. Alaine erkannte eine dunkle Silhouette. Eine Robe mit einer Kapuze und diese verbarg das Gesicht. Die Machtfühler der Sith glitten nach vorn und als sie den Fremden erreichten schien dieser sich ebenfalls zu öffnen. Es handelte sich um den Mann, der sie zuvor schon berührt hatte.

„Wir werden erwartet.“

Mehr brauchte sie ihren beiden Schülern nicht zusagen, die mittlerweile neben ihr standen. Die Augen der rothaarigen schimmerten, ihr Blick lag auf dem Fremden. Ihr innerstes begann erneut zu vibrieren.

~II~ Dromund Kaas ~II~ in den Tiefen des Urwalds ~ alter Tempel ~ Dach ~ Alaine Aren, Sin, Peruh, Clove & dunkler Lord ~II~
 
[Orbit von Dromund Kaas - Alains Feuer - Cockpit - Alaine, Clove und Sin + Peruh(NPC)]
Von Alaine mehr oder weniger ignoriert, war diese mit Clove ins Cockpit gekommen und hatte sofort begonnen Dromund Kaas anzusteuern. Aus einem nicht näher erklärbaren Grund war Sin davon ausgegangen das dieser Planet ebenso tot sein musste wie Korriban oder Bastion, ganz so, als würden Sith automatisch jede von ihnen besiedelte Welt aussaugen. Doch als der grün-blaue Planet in Sicht kam, staunte der Cyborg nicht schlecht. Die Welt sah nicht nur lebendig, sondern regelrecht wild und ungebändigt aus, also alles andere als eine sterbende Welt am Ende ihrer Lebenszeit. Selbst auf dieser Entfernung waren die gewaltigen Gewitterstürme auszumachen, dutzende Blitze zuckten gleichzeitig unter den teils tiefschwarzen Wolken umher, auch wenn man das vom Weltraum aus natürlich nicht sehen konnte. Lediglich das kurze Aufleuchten der Wolkendecke zeugte von den Kräften die dort unten entfesselt wurden. Und als Sin sich das so ansah, fragte er sich ob ein oder mehrere Sith dies verursachten. Machtnutzer konnten schier unglaubliche Mächte freisetzen und nur weil Sin noch nie etwas davon gehört hatte das sie ganze Stürme erzeugen konnten, musste das ja nicht heißen das es nicht doch möglich war. Eine Antwort hatte er natürlich nicht, auch von Alaine würde er vermutlich keine bekommen. Jedoch stellte sich sogleich eine weitere Frage. Wenn, oder vielleicht eher falls die dort unten herrschenden Sith dieses Naturschauspiel inszenierten, wollte Sin ihnen dann wirklich begegnen? Was sollte man schon gegen jemanden ausrichten können der Naturkatastrophen herbeiführen konnte?

Mich und Clove werden sie eh ignorieren und sich ganz auf Alaine konzentrieren. Meinetwegen, sollen sie sie doch zerquetschen, das würde ihr mal ganz gut tun!

Von seinen eigenen Phantastereien neugierig gemacht, schloss Sin die Augen und entspannte sich so gut es eben in der Gegenwart der beiden Frauen ging. Dann öffnete er sich der Macht bzw konzentrierte sich darauf seine Wahrnehmung zu erweitern. Falls Dromund Kaas wirklich eine von den Sith beherrschte Welt war, müsste er das doch spüren können. Und das tat er auch, auch wenn die Unterschiede zu Bastion – falls überhaupt existent – für ihn als Laien nicht festzustellen waren. Er spürte eine Präsenz, doch die gewaltige Entfernung zu jenen die sie erzeugten verzerrte diese, sodass er weder einzelne Personen, noch ihre wahre Macht als solche identifizieren konnte. Etwas war dort, mehr konnte er nicht sagen...

Plötzlich schien die Sonne direkt vor dem Cockpit aufgegangen zu sein, denn selbst durch seine geschlossenen Augen und seine Schweißerbrille kam genug Licht um ihn die Veränderung überhaupt bewusst zu machen. Als er schließlich die Augen aufmachte, musste er feststellen das er den Ort gewechselt hatte. Statt in einem Cockpit zu sitzen, stand er nun in einem hell ausgeleuchteten Raum. Dessen Wände waren weiß, unzählige Sin unbekannte Gerätschaften standen an den selbigen und was noch wichtiger war: er war nicht allein.
Ein kurzer Blick nach rechts zeigte ihm eine Frau, mehr als einen Kopf kleiner als er, aber ähnlich dunkel gekleidet, auch wenn ihre Kapuze zurück geschlagen war und deshalb das attraktive Gesicht mit den rabenschwarzen Haar gut zu erkennen war. Sin wusste eigentlich nicht wer sie war, woher auch und doch brauchte er nur eine Sekunde um alle wichtigen Merkmale von Clove in dieser Frau wiederzuerkennen. Doch er fragte nicht wo sie waren oder wieso sie älter aussah. Der Ragath wusste und wusste zugleich nicht, das auch er um Jahrzehnte gealtert, an kybernetischer Masse zugelegt und in der Macht ungeheuer stark geworden war. Es fühlte sich nun so fantastisch an, wie zu dem Zeitpunkt als Alaine in ihm den Malstrom aus Finsternis entfesselt hatte. Doch dieses mal fühlte er das er diese Macht unter Kontrolle hatte, das sie ihm nicht entgleiten oder gar zerstören konnte. Er wusste das seine Ausbildung lange Jahre zurück lag, wusste das er
lebte, das er gefühlte Äonen länger gelebt hatte als jeder Ragath vor ihm... und doch erinnerte er sich nicht an diese Zeit. Es war, wie Sin nach einigen Sekunden feststellte, als würde er träumen. Nur kam ihm diese „Jetzt“ sehr viel... realer vor, was daran liegen mochte das dieser Zustand eher an einen Klartraum erinnerte. Darüber wusste er aber nichts und auch wenn Peruh ihn kurz einmal erläutert hatte das Machtnutzer Visionen bekamen, dachte Sin in diesen Augenblick wie in einem Traum nicht daran was die Wirklichkeit war.
Die Hände vor die inzwischen fast vollständig kybernetische Brust verschränkt, machte er allein mit seinem rechten Zeigefinger eine Geste. Die Macht floss durch seine Glieder, überwand das tote Metall und zwang die dritte Person, welche ihm und Clove den Rücken zugewandt hatte, in die Knie. Die Muskeln des jungen Mannes zitterten und leises durch zusammengebissene Zähne gepresstes Keuchen war zu hören, doch ohne auch nur die geringsten äußeren Verzögerungen knickte er ein.
„Wir suchen uns immer die falschen aus.“ sagte die Zukunfts-Clove und zeigte ein verwegenes Grinsen. Sin kannte das Thema nicht, wusste aber dennoch instinktiv was er zu antworten hatte.
„Er ist mein fünfter und auch letzter. Wir haben immer die ehrgeizigen, die talentierten und intelligenten ausgewählt...“
„Nur damit die Ausbildung schnell abgeschlossen und wir sie besser einsetzen können.“
„Doch sie widersetzen sich uns, begehren auf und wollen uns stürzen.“
„Unter einem anderen Meister wäre es ihnen vielleicht gelungen... und es wäre auch nicht schade drum gewesen...“

In Sin wallte plötzlich Ärger auf und er entknotete die Arme, nur um Clove mit einer Geste jedes weitere Wort abzuschneiden.
„Irrelevant. Tychon, du hast dich gegen mich gestellt, du weißt was auf dich wartete. Wenigstens bist du ein letztes mal nützlich.“

Noch eine Geste in Richtung Clove und die in der Macht gar nicht wahrzunehmende Sith Lady trat hinter den inzwischen auf allen Vieren am Boden kriechenden Warrior. Zwischen ihrem rechten Zeigefinger und Daumen hielt sie ein metallisches Objekt, welches nicht viel größer war als ein Daumennagel und dazu noch eine leichte Wölbung auf der Oberseite aufwies. Ohne nochmals inne zu halten oder etwas zu sagen drückte sie es ihm in den Nacken, trat dann einen Schritt zurück, wartete kurz und stellte sich dann wieder neben Sin. Dieser nickte, obwohl er nicht wusste wieso und machte dann eine weitere Geste, ebenfalls ahnungslos was das eigentlich sollte. Doch in der Macht spürte er wie er mit dem kleinen Gerät, welches unter der spiegelblanken Oberfläche aus Sins Sicht mit unvorstellbar komplizierter Technologie vollgestopft war, interagierte und als er einen „Schalter umlegte“ erlosch plötzlich der bisher so heiß lodernde Wille des Sith Warriors. Von einem Moment auf den anderen war er weg, ausgeknipst wie ein Luma.
„Ausgezeichnet, Imperius“ hörte er Clove sagen, doch selbst das kam nur noch grade so eben bei ihm an. Als würde er den Standort in einem Traum wechseln – ein Prozess den man selten bewusst wahrnahm, wie auch Sin in diesem Augenblick – verschwand der helle Raum und wurde durch ein Cockpit ersetzt...


Sin brauchte einen Augenblick um zu begreifen das er 1. wach war und 2. wohl geträumt haben musste. Nur kam ihm dieser Traum merkwürdig vor, da er sich genau so ANGEFÜHLT hatte wie der, den Alaine bei ihm hervorgerufen hatte. Viel zu real war es ihm vorgekommen, auch wenn ihn die meisten Dinge dort eigentlich unbekannt waren... und doch...

Clove war da, älter und in der Macht hat sie sich genau so angefühlt wie Alaine, ganz so als wäre sie Kilometer weit weg, obwohl sie direkt neben mir gestanden hat. Und... ich war FROH darüber das sie da war... ich wollte das sie da war... aber ich will sie tot sehen... was soll das...

Verwirrt über den Traum, der eigentlich eine von der Macht erzeugte Vision war, brauchte Sin noch ein paar Augenblicke, dann war er auch mit seiner Konzentration wieder auf seinem normalen paranoiden Level angekommen. Muskeln spannten sich an, seine Wahrnehmung reduzierte sich allein auf das Cockpit und die Augen fixierten die Wälder vor ihnen. Sie hatten also inzwischen die Atmosphäre so wie die Wolkendecke durchstoßen und näherten sich einem größeren Bauwerk. Auf diesem landete Alaine auch das Schiff und gab dann auch endlich einige Erklärungen ab, wichtig dabei war dabei wohl das Letztere was sie sagte. Ihr Blick bohrte sich förmlich in Sins Augen und obwohl ihn das körperlich wie geistig kalt ließ – der geklonte Wicht wälzte sich regelrecht in seiner Ignoranz – wusste er was er zu tun hatte. Respekt heucheln, Peruh hatte es ihm ja gelehrt. Eine Antwort gab es dennoch nicht, Alaine schien sich ohnehin darauf zu verlassen das ihre beiden Schüler gehorchten, so schnell wie sie das Schiff nach ihrer kurzen Ansprache verließ. Clove folgte ihr direkt, Sin wartete noch einen kurzen Moment, dann folgte er mit Peruh im Schlepptau. Letzterer schien ein Problem mit dem Wetter zu haben, äußerte sich aber nicht dazu.

„Wir werden erwartet.“

Und wie sie das wurden. Sin, der sich, nachdem Clove rechts neben Alaine Stellung bezogen hatte, sich an ihrer linken Flanke positionierte, konnte die Gestalt gut erkennen, wobei sie ähnlich wie er durch eine dunkle Robe verhüllt wurde. Was er außerdem bemerkte war die Sondierung des Fremden, auch wenn Sin sich nur für eine Sekunde dessen aussetzen musste. Offenbar zu unbedeutend für den Sith, fixierte dieser sich nun nämlich allein auf Alaine...

[Dromund Kaas - Urwald-Lichtung samt Tempel - Dach - Alaine, Clove und Sin/Peruh + dunkler Lord]
 
*NPC-Post

[Dromund Kaas | Urwald | Tempel | Treppen | Der Dunkle Lord]​

Rasselnd entfuhr der Atem des Meisters Kehle, als dieser die Stufen des altwürdigen Tempels empor schritt. Nicht die körperliche Anstrengung war der Grund für sein Keuchen, etwas anderes schnürte ihm die Brust zu. Die kahlen Wände aus Stein warfen das dumpfe Geräusch seiner Schritte zurück. In stetiger, anhaltender Frequenz pochten sie wie ein langsam schlagendes Herz. Ein Herz das viele Jahre gewartet hatte, und nun die Momente seines Triumphes auskostete. Der dunkle Lord, ein Wesen großen Alters, der Jahre, sogar Jahrzehnte wartete, musste seinen Schritt bremsen. Er konnte zwar kaum noch ausharren, so sehr benebelte die anhaltende Euphorie seine Sinne, doch dieses Gefühl berauschte ihn zugleich. Er konnte sie ganz deutlich wahrnehmen. Und nun – da sie ihm so nah war wie nie zuvor, breitete sich diese Empfindung in seinem ganzen Körper aus. Vom kahlen Skalp, bis in die Spitzen seiner Zehen befand er sich in Ekstase. Er kostete jede Stufe aus. Jede von ihnen brachte ihn seinem Streben näher. Die totale Macht war zum Greifen nahe.

Dieses Geschöpf, diese menschliche Frau würde ihm helfen seinen Plan auszuführen. Nein – sie war der Plan. Alles stand und fiel mit ihr. Er wollte nur sie, nur durch sie konnte er aufgehen. Und nun war sie seinem Ruf gefolgt. Natürlich! Wer konnte schon dem Ruf des großen Meisters widerstehen? Nicht einmal eine Göttin, ein Gespinst veralteter Religionen, könnte ihm das Wasser reichen. Die Macht, jenes fast unbekannte, unverstandene, allumfassende Konstrukt gehorchte ihm. Ihm allein! Niemand konnte es mit seiner Macht aufnehmen!

Manche mochten ihn als verrückt, geisteskrank, oder simpel als größenwahnsinnig darstellen. Er wusste es jedoch besser. Diese Beschreibungen würden ihm nie in den Sinn kommen. Er hatte seiner Meinung nach alles unter Kontrolle. Immerhin war sie seinem Ruf gefolgt. Sagte das nicht genug über seine Macht aus? Die Auserwählte – so bezeichneten seine Kinder sie – sie war angekommen.

Ein frischer Wind blies ihm ins Gesicht. Noch immer fühlte er sich berauscht. Die Tatsache, dass das Schiff seiner zukünftigen Göttin in die Atmosphäre und sogar in Sichtweite getaucht war, verminderte diese Erregung natürlich keineswegs. Die schönsten Farben, das wundervollste Kunstwerk der Galaxis hätte ihm nicht das geben können, was er gerade empfand. Neben ihrer leuchtenden Präsenz in der Macht spürte er noch zwei weitere, kleinere. Kein Problem – je mehr Kinder unter seiner Kontrolle standen, desto besser.

An die Landeplattform grenzte die Terrasse des Tempels. Sie war bepflanzt mit jeder Pflanze, die es auf dem Planeten gab. Zumindest geheißten dies die Gerüchte und das Geflüster, das die niederen Seelen betrieben. Er stand zwischen zwei exotischen Bäumen, die den Eingang in den Garten markierten. Die Kapuze seiner Robe über die Stirn gezogen, glich er einer Statue der Altvorderen. Seine fast übermenschliche Größe war dabei sicherlich nicht von Nachteil. Das Wetter tat ihr übriges. Ein Gewitter herrschte, etwas das in dem feuchten Klima des Dschungelplaneten keine Seltenheit war. Mal brannte die Sonne auf die Kronen der riesigen Bäume, mal schlug ein Blitz in sie ein und ertränkte sie in nicht enden wollenden Regenströmen. Heute nieselte es leicht, und es war unglaublich schwül.

Das Schiff der Auserwählten setzte mit erstickendem Geräusch auf. Wie in Zeitlupe fuhr eine Rampe heraus. Und da war sie – schöner als es einem lebenden Wesen erlaubt sein sollte, schritt die junge Frau herunter und berührte den Boden seines Planeten. Ihre Roten Haare wehten in der Brise und umschlangen ihren perfekten Körper. Oh, wie verzehrten sich doch Geist und Lenden nach ihr. Ihre beiden Begleiter, ein junges Mädchen und ein junger Mann – hier stockte der Meister kurz. Diese beiden… sie schienen mehr künstlichen, als natürlichen Ursprungs zu sein. Interessant, sogar sehr interessant, jedoch unerheblich für seinen Plan. Das Schlusslicht des Gespanns bildete ein offensichtlich vollkommen künstliches Wesen. Zwar verabscheute der dunkle Meister keine kybernetischen oder hergestellten Sub- oder Objekte, doch waren sie auf seiner Welt ein ungewohntes Bild.

Einen kaum erwähnenswerten Moment geschah nichts. Dann konnte er fühlen, wie sich das Kind seiner Träume an ihn pirschte. Ihr Abdruck in der Macht streckte die Fühler nach ihm aus. Das berauschende Erlebnis seines Körpers erfuhr einen Höhepunkt. Fast musste er genussvoll wimmern, als er sich ihr öffnete und sie in und an ihn lies. In diesem Moment erhellte ein Blitz sein unter der Kapuze verborgenes Gesicht und brachte seine roten Augen raubkatzenähnlich zum Leuchten. Er breitete die Arme aus und sah strikt auf die rothaarige Frau. Er brauchte keine gesprochenen Worte, der Klang der Worte war nur für die Schwachen.


„Willkommen auf Dromund Kaas…“, projizierte er seine Worte in die Gedanken seiner Gegenüber. Die Macht war sein Vermittler. Er hatte für jeden Ankömmling seine eigenen Worte der Begrüßung, die nur derjenige vernehmen konnte. Jeder musste seine würdige Aufmerksamkeit bekommen. Alaine Aren, so war der Name der Schönheit, ließ ihn gewähren. Die anderen beiden waren ohnehin zu schwach um sich gegen seine Worte zu wehren und sich seiner zu verschließen.

„…Lady Aren. Lange habe ich auf Euch gewartet. Nun, endlich seid ihr meinem Ruf gefolgt. Dieser Ort ist Eure Bestimmung. Ich bin Eure Bestimmung!“, er ließ eine kurze Pause folgen, um ihrem Geist nicht zu fordern - vorerst. „Ich werde Euch zu ungeahnter Macht verhelfen. Macht, die Ihr in Euren tollsten Träumen nicht erleben durftet. Ich werde offenbaren, was noch tief in Euch steckt.“

Die roten Augen des riesigen, alten Hünen wanderten zu dem jüngsten Kind. Ihre Gefühle verrieten sie.

„…Clove. In Dir steckt der Geist von zweien. Du bist getrimmt auf die Macht. Deine Fähigkeiten sind jedoch nicht geschärft. Noch fühlt sich Deine Präsenz in der Macht wie ein Tumor an, doch dieser Ort wird Dir helfen. Dieser Ort wird Dich in die Macht einfügen, ganz als wärst Du schon immer ihr Empfänger gewesen.“

Wieder wanderten die Augen des einen Großen. Und auch unter diesen Legierungen steckten Gefühle, die gelesen werden mochten.

„…Sin. Ich werde Dir helfen, der größte der Ragath zu werden. Die Macht könnte dir außergewöhnliche, mannigfaltige Fähigkeiten verleihen. Dein Alter- es muss keine Rolle mehr spielen. Schon seit etlichen Leben wandere ich auf dieser Welt, keine Jahre vermögen mich nieder zu strecken. Dieser Ort wird auch Dein Segen, mein Geschenk an Dich sein.“

Es war vollbracht. Die neuen Kinder, unter ihnen das größte, waren angekommen. Nun würde es nicht mehr lange dauern…

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Das Raumschiff setzte zur Landung an. Schon von weitem konnte man ein Gewitter ausmachen, dunkle Wolken umgaben sie kurzzeitig, als Alaine einen Landeplatz suchte.
„Ja du hast Recht, dort unten ist etwas. Etwas was nach mir ruft!“
erwiderte die rothaarige Sith und schaute gebannt durch die Cockpitscheibe. Sie wirkte konzentriert und schien von irgendwo her zu wissen, wohin sie fliegen sollte. Der Dschungel, der sich bald vor ihnen auftat, als sie die Wolkendecke durchbrachen, schien den ganzen Planeten zu überdecken. Sich hier zu orientieren war sehr schwierig. Und doch wusste Alaine scheinbar wohin sie fliegen sollte.
Sin schien irgendwie abwesend für einen Moment. Er hatte diese seltsame Schweißerbrille auf und ja...er hatte für einen Moment die Augen geschlossen, auch wenn man das kaum durch die dunklen Gläser erkennen konnte. Nicht zu fassen, er machte ein Nickerchen.
Dieses dauerte nur einen kurzen Moment und dann schaute er Clove mit einem leicht irritierten Blick an und irgendwas wirkte für einen Moment merkwürdig. Doch er fasste sich wieder und starrte ebenfalls durch die Cockpitscheibe.
Diese Vegetation war für Clove ebenfalls faszinierend. Es wimmelte nur so vor Leben und Energien. Jetzt, wo sie durch die erste zaghafte Übung geöffnet war für diese Energienuancen, wirkte vor ihrem geistigen Auge alles so farbig und vital, dass es schon fast schmerzte.

„Dromund Kaas ist ein in Vergessenheit geratener Planet. Eine Welt die dem Sith-Imperium angehört. Wir werden sie erforschen. Dies ist ein Ziel. Ihr beiden bleibt in meiner Nähe, denn dort unten gibt es Leben. Mehr noch wir es handelt sich dabei um einen Sith, um einen mächtigen und von dem was ich fühle um mehrere schwächere. Vorerst bleibt ihr bei mir und tut was ich sage. Behalten alles im Auge und tut nichts, was unsere Gastgeber verärgern könnte.“ erklärte Alaine und schaute streng in Richtung Sin und dem Droiden. Dieser nickte unterwürfig, was aber irgendwie gekünstelt und dadurch fast schon trotzig wirkte.
Die "Feuer" steuerte ein großes Gebäude an, welches aus dem Urwald markant herausragte und Alaine landete das Schiff auf dem Dach dieses Gebäudes, vermutlich eine Tempelanlage.
Sie stiegen aus und die Sith-Meisterin sagte: "Wir werden erwartet."
In der Tat, da stand bereits eine große Figur in einem dunklen Gewand, das Gesicht durch eine große Kaputze verdeckt. Unweit von ihm standen ähnlich gewandete überlebensgroße Statuen, so dass er ebenfalls wie eine dieser Statuen wirkte, doch im Gegensatz zu seinen steinernen Pendanten ging eine starke Energie von ihm aus.
Die dunklen Wolken tauchten die Gegend in ein düsteres Licht, leichter Nieselregen fiel vom Himmel und die Luft war schon fast drückend schwül. Immer wieder zuckten Blitze und Donnergrollen verstärkte diese mysteriöse Atmosphäre um so mehr.
Ein Blitz erleuchtete kurzzeitig Teile des Gesichts dieser Person. Seine Augen hatten etwas raubtierhaftes und leuchteten rot.
Clove, die zu Alaines Rechten stand konnte ihn genau beobachten.
Er breitete die Arme aus und es ertönte ein "Willkommen auf Dromund Kaas..."
Das hieß, er sprach es nicht aus, seine Worte waren direkt in ihrem Kopf zu hören. Diese Stimme war sehr intensiv und Clove empfand es regelrecht als Übergriff.
Bisher hatte sich noch niemand so eindringlich in ihr Gehirn eingenistet, wie dieser Mann dort.
Er fixierte Alaine und lustvoll zuckte sein Gesicht zusammen, als er sie regelrecht anstarrte.
Dann wanderten seine roten Augen zu Clove und wieder dröhnte seine Stimme in ihrem Kopf: „…Clove. In Dir steckt der Geist von zweien. Du bist getrimmt auf die Macht. Deine Fähigkeiten sind jedoch nicht geschärft. Noch fühlt sich Deine Präsenz in der Macht wie ein Tumor an, doch dieser Ort wird Dir helfen. Dieser Ort wird Dich in die Macht einfügen, ganz als wärst Du schon immer ihr Empfänger gewesen.“


Diese Empfindung war so intensiv, vergleichbar, als hätte man bei einer Musikanlage die Regler voll aufgedreht und laute Töne maltretierten die Trommelfelle. In diesem Fall umging diese Stimme die Ohren und schallte direkt im Gehirn. Clove versuchte sich etwas abzuschirmen, was ihr noch nicht so recht gelang. Die neue Welt der Machtsensivität war doch nicht so ganz ohne. Ja...sie war noch nicht so weit und musste vorsichtiger sein.
Jetzt konnte sie auch verstehen, warum der Ragath eine Schweißerbrille trug, für ihn mussten die hellen optischen Sinneseindrücke vergleichbar intensiv gleisend sein, wie die energetischen Impulse die gerade auf das Mädchen einprasselten.
Er schaute nun zu Sin rüber und es wurde wieder still in ihrem Kopf.
Scheinbar "sprach" er mit allen direkt über die Gedanken und brauchte noch nichtmal seine Stimme zu erheben.
Die Worte des alten Sithmeisters liesen Clove hellhörig werden.
Woher kannte diese hünenhafte Gestalt ihren Namen?
Wie ein Tumor? Kein sehr schmeichelhafter Vergleich. Der Geist von zweien stimmte ja schon mal weitgehend.
Und dieser Ort würde ihr helfen sich in die Macht zu integrieren, so als wäre es die natürlichste Sache der Welt? Das klang vielversprechend und doch gerade das machte das Innerste in ihr mißtrauig.
Jemand wildfremdes bietet dir so etwas umfangreiches und verlangt nichts dafür? Das Mädchen beschlich die nicht ganz so leise Ahnung, dass sie hier alle dafür einen gehörigen Preis zu zahlen hatten. Das war schon immer so...in ihrem einen, wie auch in ihrem anderen vorherigen Leben. Und gerade die Sith, eine Personengruppe die auf den persönlichen Vorteil zielten und dabei keine Skrupel kannten, noch stärker als die Krämerseelen der Handelsgilde und des Bankenverbandes zusammengenommen.
Diese Darbietung der Macht war faszinierend und anwidernd zugleich. In die Gedanken eines anderen einzudringen war in etwa so höflich wie das gewaltsame Eindringen ins Bad oder Schlafzimmer, während man persönlich sprichwörtlich nackt und wehrlos ist. Der Zweck heiligt bekanntlich die Mittel und der teufliche Puppenspieler betrieb so ein Spiel ja auch permanent, und das Mädchen, das Clove einst mal war, hatte mit der Zeit verlernt sich gegen solche Übergriffe zu wehren und es gehörte zum traurigen Alltag.
Aber jetzt, wo sie sich zur eigenständigen Persönlichkeit entwickelte, empfand sie das also doch recht störend.
Man konnte es tatsächlich damit vergleichen, wenn jemand in eine sehr intimen Raum eintritt. Es gibt Personen, den kann man das gestatten und es gibt ebenso Personen, den würde man es nicht gestatten und zur letzteren Fraktion würde sie diesen Sith-Lord einordnen.
Ob das zu den normalen Umgangsformen hier gehörte?
Sie vermochte es nicht zu sagen. Alaine hatte sie zwar ermahnt, nichts zu tun, was den Gastgeber verärgend könnte, aber rückblickend betrachtet konnte Clove jetzt nicht einordnen ob dies eine Warnung vor der Gefährlichkeit des Sith-Lords war oder ob es ein Apell an die Höflichkeit darstellte.
Im Moment überwiegte die Tendenz zu ersterem.
Sie versuchte dem Blick des Sith-Lord Stand zu halten, auch wenn dies nicht gerade leicht fiel, und beobachtete sehr genau, was passieren würde.

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~II~ Dromund Kaas ~II~ in den Tiefen des Urwalds ~ alter Tempel ~ Dach ~ Alaine Aren, Sin, Peruh, Clove & dunkler Lord ~II~

Ein Schauer überlief ihren Rücken so als ob eisiger Regen sie treffen würde. Plötzlich, ohne jegliche Vorwarnung, ohne jegliche Ankündigung griff die Gestalt der Dunkelheit nach ihr. Als ein Blitz über den Himmel jagte, diesen erleuchtete, konnte die rothaarige Sith das Gesicht ihres Gastgebers erkennen, welches zuvor noch im dunklen seiner Kapuze gelegen hatte. Rote Augen sahen ihr entgegen, Augen die loderten wie die züngelnden Flammen eines Feuers, welches alles versengen wollte. Ein Gefühl der Übermacht glitt in der Form von Gänsehaut über ihren Rücken. Etwas so eigenes, so unheimliches und gleichzeitig faszinierendes, hatte sie bisher noch nicht erlebt. Was von ihm ausging war eine Mischung aus Verlangen, Genugtuung, Stolz und dem Wunsch von…, von was!? Alaine hielt für den Bruchteil von Sekunden die Luft an, ließ ihre Fühler weiter über diese mysteriöse Gestalt glitten und fing die nächste Welle seiner Gefühle auf, die er nicht verbarg sondern offen darlegte. Jedenfalls schien er dies bei ihr zu tun. Er war mächtig dies konnte sie deutlich spüren und gleichzeitig verbarg sich etwas in ihm, etwas, was sie nicht zu deuten vermochte.

Der Fremde breitete seine Arme aus, sein Blick hatte bisher fixierend auf ihr gelegen, als seine Stimme in ihrem Kopf erklang und er sie willkommen hieß. Die junge Sith ließ ihn gewähren allein schon weil sie wissen wollte was er zu sagen hatte. Wenn es sie auch interessierte, warum er auf diese Art mit ihr in Kontakt trat. Andererseits hatte er nicht nur ein Mal gerufen. Er wusste wer sie war, denn er gebrauchte ihren Namen als er sie ansprach und machte deutlich, dass er schon lange auf sie gewartete hätte. Schon lange? Alaine’s Lippen zuckten leicht und gleichzeitig fragte sie sich warum er sie erwartete hatte. Was wollte er von ihr? Sie mochte seinem Ruf gefolgt sein ja, etwas anderes wäre auch nicht möglich gewesen. Diese drängende, durchaus wohlklingende Stimme hatte etwas verführerisches gehabt. Dessen hatte sie sich nicht entziehen können und gleichzeitig war sie natürlich neugierig geworden. Wieder zuckten ihre vollen roten Lippen als er ihr erklärte, dass dieser Ort ihre Bestimmung sein sollte, mehr noch er ihre Bestimmung war. Etwas ähnliches hatte sie schon einmal vernommen und zwar von Schvoy. Was sollte dies bedeuten? War auch er der Ansicht, dass sie ihm zu etwas verhelfen konnte? Auch wenn Alaine es nicht wusste, so klang es dennoch sehr nach Schvoy und diesen Sith hasste Alaine auf bestimmte Weiße. Er wollte ihr zu ungeahnter Macht verhelfen? Dieses Angebt war durchaus verlockend und dennoch fragte sie sich im nächsten Augenblick was er dafür verlangen würde. Schvoy wollte sie, dies hatte er ihr deutlich gesagt. Er sah in ihr seine Erfüllung. Welche Gedanken beseelten diesen Mann hier? Offenbaren, was noch tief in ihr steckte? Auch diese Worten hinterließen Fragen, Fragen die sie gerne Beantworte gewusst hätte.

Seine roten Augen glitten zu Clove und zuletzt zu Sin. Auch diesen beiden schien er etwas gesagt zu haben, auch wenn es nicht für ihre Ohren bestimmt gewesen war. Alaine jedoch hatte etwas gänzlich anderes zu tun als zu lauschen. Ihre Augen ließen nicht von seiner Gestalt ab, als sie jene über seine Gestalt wandern ließ. Er war groß, sehr groß und von dem was sie sehen konnte gut gebaut. Sein Alter konnte man schwer einschätzen, wenn auch sein Geist sich anfühlte als ob er sehr viel Erfahrung besaß. Die Executorin ließ ihre Machtfühler in den Fremden gleiten und jener währte sich nicht. Kam es ihr nur so vor oder war es genau dies, was er von ihr erwartete, nein geradezu verlangte?

Noch immer verharrte sie an Ort und Stelle, sah ihn einfach nur an, nicht fähig dazu sich abzuwenden. Ihre Augen klebten auf seinem Gesicht als ob eine unsichtbare Schnurr sie dahin zog. Etwas unheimliches besaß diese Szenerie. Ihre beiden Schüler bekamen von alldem nichts mit. Sie erkannten nicht, dass ihre Meisterin sich ausgeliefert fühlte. Genau so fühlte sich Alaine in der Gegenwart dieses Mannes und gleichzeitig fühlte es ich an als ob sein Blick tiefer ging. Es war ein eigenartiges Gefühl, welches ihr zwar keine Angst machte sie jedoch dennoch irritierte. Aus irgendeinem Grund brachte er es irgendwie fertig sie für sich selbst zu vereinnahmen. Es war als ob er ihr keine andere Wahl ließ und sie sich selbst keine andere Wahl lassen konnte. Gleich was sie versuchte, sie konnte seinem Blick, seinen Augen nicht ausweichen. Zwar war sie nicht der Typ der einem Blick nicht standhielt und dennoch war es hier anders.

Ihr eigener Geist stand in Flammen, er pulsierte und suchte sich seinen Weg an die Oberfläche. Dromund Kaas hatte etwas besonderes, etwas einzigartiges und dieser Mann ebenfalls. Ihr Instinkt riet ihr vorsichtig zu sein, auf alles zu achten und Distanz zu wahren. Sie kannte ihn nicht, sie kannte seine Absichten nicht und dies konnte gefährlich sein. Er konnte gefährlich sein. Sein Ruf hatte sie erreicht und deshalb war sie hier, wenn ihr auch noch nicht ganz klar war warum. Er hatte ihr noch nicht offenbart was er wollte oder warum sie hier war und Alaine glaubte auch nicht, dass sie es hier oben auf der Terrasse erfahren würde. Nein, womöglich würde er sich damit Zeit lassen.

Während die Sekunden verflossen, davon schwanden wie der Sand durch eine Uhr, ihre Augen noch immer ihn fixierten, ihr Geist den seinigen abtastete, schaffte sie es endlich sich zu bewegen. Langsam schritt sie auf ihn zu. Ihr Haar wurde durch die neue Böhe erfasst und nach vorn gehoben, ihm entgegen. Der Regen, welcher leise auf den Stein des Daches fiel spielte eine eigenartige Melodie. Das Grün ihrer smaragdfarbenen Augen funkelte, als ein neuer Blitz über den Himmel jagte und ihr Gesicht erhellte. Vor ihm blieb sie stehen, ihre Augen noch immer auf seinem Gesicht. Jetzt wo sie vor ihm stand konnte sie sein Gesicht deutlicher sehen. Es war attraktiv, sein Alter dennoch unbestimmbar. Er ragte über ihr auf wie ein Turm. Ein kurzes Gefühl der Sehnsucht überfiel sie, ließ sie unbewusst ihre rechte Hand nach ihm ausstrecken. Als ihr gewahr wurde was sie im Begriff war zu tun ließ sie jene sinken.


„Wer seid ihr und was wollt ihr? Ich habe euren Ruf gehört und dennoch frage ich mich was ihr von mir wollte.“

Ihre Worte waren kühl und dennoch lag ein Hauch von Nachgiebigkeit darin. Etwas, was sie verstörte. Dies passte so ganz und gar nicht zu ihr. Welche Gewalt besaß er, dass er solch einen Einfluss auf sie besaß und wenn er diesen Einfluss besaß, wie machte er dies dann oder woran lag es? Fragen über Fragen die ihren Geist beschäftigten und deren Antwort sie nicht fand. Sie wusste nur eines, das sie höchst vorsichtig sein musste. Diese Welt besaß ihre eigenen Regeln so wie dieser Mann.

~II~ Dromund Kaas ~II~ in den Tiefen des Urwalds ~ alter Tempel ~ Dach ~ Alaine Aren, Sin, Peruh, Clove & dunkler Lord ~II~
 
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[Dromund Kaas | Urwald | Tempel | Plattform u. Terrasse| Der Dunkle Lord, Alaine, Clove, Sin, Peruh]

Der seichte Regen schien ihn gar nicht zu berühren. Die Aura des alten Mannes gebar sich nun, da sich der steinige Weg seines Feldzuges in blumenbedecktes Land wandelte, einer entzündeten Fackel gleich, die nicht einmal die Urgewallt des Wassers durchdringen mochte. Noch immer verharrten beide seiner Arme erhoben, als ob er seine Kinder durch nichts anderes als einer sinnigen Umarmung begrüßen wollte. Der Köder war gelegt, die Falle gestellt. Nicht mehr lange, dann sollte sie zuschnappen und ihn, den einzig wahren Meister, zu gebührlicher Größe emporheben. Vom Boden stieg leichter Dampf auf als die kalten Tropfen den noch durch die Sonne heißen Stein berührten. Was für eine Szene sich seinen Gästen bot, war ihm völlig bewusst. Die Macht war ein großes Werkzeug, der Verstand seiner Opfer ein noch größerer. Nachdem er Bruchteile seines Könnens offenbart hatte, und die Saat seiner Worte in den Köpfen von Alaine, Clove und Sin keimten, war es die rothaarige Sith, die als erstes zur Besinnung kam. Natürlich war sie es. Langsam trieb das Verlangen nach dem Unbekannten sie nach vorne – oh, wie leicht der Verstand des Menschen doch zu beeinflussen war – sogar das Wetter war schließlich auf seiner Seite. Der Wind blies ihr in den Rücken und brachte ihr exotisches Haar regelrecht dazu sie zu ihm zu ziehen. Große Beherrschung war von Nöten, um in seiner Position zu verharren, während sein Triumph sich geradezu in seine Fänge begab. Je näher die Lady Aren kam, desto schöner wurde sie. Das Gefühl ihrer Anwesenheit in der Macht trieb ihn weiter in Ekstase, das Verlangen nach ihr hätte schwächere Wesen auf der Stelle zerrissen. Doch nicht ihn! Zu lange hatte er auf diesen Moment gewartet. Zu lange stand er im Schatten, beobachtend und abschätzend. Nichts konnte ihm seinen Sieg mehr nehmen! Vor allem nicht seine eigene Ungeduld!

Als sie schließlich vor ihm stand, ihre smaragdenen Augen erleuchtet durch das Licht der Blitze, streckte sie wie in Trance die Hand nach ihm aus. Noch während sie sich erhob, schien ihr bewusst zu werden, was sie tat. Sie hatte vorerst ihre Fassung zurück gewonnen. Sie schon sogar soweit sprechen zu können. Der dunkle Meister sah auf sie herab, so dass seine roten Augen die Bewegungen ihrer Lippen erkennen konnten. Kurz schloss er genießend die Augenlider, als sich ihre zauberhafte Stimme zu ihm emporgekämpft hatte. Seinen Blick weiter verschlossen, senkte er, in gewohnt dramatischer Manier, seine Arme wieder. Seinem Kind verlangte es nach Antworten, die sie bekommen sollte. Natürlich war es seine ganz eigene Version der Wahrheit, die seine Lippen formten und somit zum ersten Mal seine wahre Stimme offenbarten.


„Ist das Wer denn wahrhaftig von Bedeutung? Ist es nicht vielmehr das Was und das Warum, das uns beschäftigt?“

Er sprach langsam und mit vielsagenden Betonungen.

„Doch ihr seid hier, und eure Fragen sind gestellt. Ich bin der, den meine Kinder ihren Vater nennen. Ich bin der, den meine Schüler ihren Meister nennen. Einige nennen mich Propheten, andere Lord. Ich lebe schon zu lange, um nur einen Namen tragen zu können.“

Natürlich war es so, dass er einst, vor all diesen Jahren einen Namen trug. Doch Namen hatten keine Bedeutung mehr, ebenso wenig wie die Zeit. Selbst wenn er wollte, konnte er seinen wahren Namen niemandem mehr verraten. Er wusste selbst nicht mehr wie seine Eltern ihn einst nannten.

„Ich will, dass das Schicksal vollstreckt wird. Hört genau hin, mein Kind. Hört ihr wirklich meine Stimme, die nach euch ruft? Ist es nicht die Stimme der Macht, die euch eure Bestimmung offenbaren will? Dieselbe Stimme teilt mir meinen Auftrag mit. Tag und Nacht spricht sie zu mir. Sie hat mir von euch verraten. Sie hat mir die Zukunft gezeigt.“

Er wartete einen Moment, in der seine Worte sacken sollten. Dann erhob er eine seiner mittlerweile gesunkenen Hände erneut. Langsam, behutsam und ohne jegliches Zittern berührte er die Schläfe Alaines.

„Seht die Zukunft wie ich es tue.“

Er ließ in ihrem Kopf Bilder zum Vorschein kommen. Bilder, in der sie ungeheure Macht vollstreckte, ungekannte Schönheit besaß und über unübertroffenes Wissen verfügte. Das Abspielen dieser Bilder mussten ihrem Verstand wie Minuten vorgekommen sein, tatsächlich waren es nur Bruchteile von Sekunden die seine Hand ihre Haut berührte.

Schließlich öffnete er seine Augen und achtete darauf, dass die Sith sich ja in der tiefen Röte dieser verlor.

„Ihr seid zu mehr berufen als euch jemals bewusst war. Erkennt die Wahrheit. Mit meiner Hilfe werdet ihr größer sein, als ein jeder Sith oder Jedi je werden könnte. Selbst mich werdet ihr übertreffen.“

Wieder ließ er eine vielsagende Pause herrschen.

„…Und ja – selbst größer als der, der sich Imperator nennt, könnt ihr durch mich werden.“

Oh, ja – er würde sie größer machen. Doch immer noch war es seine ganz eigene Version der Wahrheit, die er hier vermittelte. Sie war nur zu einem großen Zweck hier. Sie war hier, um sein persönlicher Triumph zu werden.

„Ihr und ich, wir sind hier um eine Prophezeiung zu erfüllen. Ich weiß, dass ihr noch weitere Fragen habt. Doch nun, lasst mich zunächst ein guter Gastgeber sein.“


Diese Worte sollten vorerst genug sein. Es würde ihren Geist nach weiteren Fragen verzehren, und genau das ist es, was er wollte. Der Köder war angefressen.

Eine herrschende, bestimmende Geste wies Alaines Begleiter näher treten zu dürfen.

„Euch wird es an nichts fehlen. Seid meine Gäste. Meine Kinder werden euch zur Hand gehen.“

Er wandte sich wieder an Alaine.

„Handhabt sie, wie es euch beliebt.“

Er drehte sich und winkte in die Dunkelheit. Aus ihr traten zwei seiner ergebensten Untertanen. Sie waren stämmig und kräftig. Ihre Blicke waren gesenkt. Er hatte ihnen verboten ihre zukünftige Göttin ohne ihre Erlaubnis in die Augen zu blicken. Sie sollten Ehrfurcht haben, und er wusste, dass sie das Verlangen nach ihrer Göttin fast genauso sehr verzehrte wie ihn selbst.

„Dies sind Gabor und Niath. Sie werden euch eure Quartiere, die Trainingsräume und sonstige Annehmlichkeiten zeigen und euer Gepäck transportieren, sobald ihr es wünscht.“

Die beiden waren seinen neuen Gästen vollkommen abgestellt. Natürlich verfolgte der Meister damit letztendlich den Zweck, gastfreundlich zu wirken und sie ganz nebenbei noch im Auge zu behalten. Alles, wirklich alles lief nach Plan.

„Bitte trefft mich zum Dinner, sobald ihr bereit seid. Meine Kinder werden euch führen.“

Damit verneigte er sich höchst unterwürfig und schritt zurück in die Dunkelheit, seine beiden Diener, Alaine und ihre Schüler zurücklassend. Zwar waren alle Vorkehrungen getroffen worden, doch der Stein des Anstoßes konnte nur durch ihn geworfen werden. Auf dem Weg wies er eines seiner Kinder an, das Dinner vorzubereiten.

[Dromund Kaas | Urwald | Tempel | Treppen| Der Dunkle Lord, Diener]
 
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[Dromund Kaas - Urwald-Lichtung samt Tempel - Dach - Alaine, Clove und Sin/Peruh + dunkler Lord]

„…Sin. Ich werde Dir helfen, der größte der Ragath zu werden. Die Macht könnte dir außergewöhnliche, mannigfaltige Fähigkeiten verleihen. Dein Alter- es muss keine Rolle mehr spielen. Schon seit etlichen Leben wandere ich auf dieser Welt, keine Jahre vermögen mich nieder zu strecken. Dieser Ort wird auch Dein Segen, mein Geschenk an Dich sein.“

Die Worte, welche wie eigene Gedanken in Sins Geist umherschwirrten und mit ihm sprachen, hallten noch einige Zeit nach. Und obwohl der Ragath sie dank Peruh inzwischen verstand, war sein Verstand nicht mit den eigentlichen Worten beschäftigt, sondern mit der Tatsache das der Sith Lord mal so eben seine letzte Bastion betreten hatte. Er war nicht eingedrungen, hatte nicht Mauern zerstört oder Spione entsandt um die Tore von innen zu öffnen. Nein, der Sith war einfach innerhalb von Sins Geistesfestung aufgetaucht, hatte sich einfach hinein teleportiert und dem Cyborg somit den letzten Ort genommen an dem er für sich war, an dem seine Gedanken sicher waren vor Alaines Blick und Gehör. Das plötzlich jemand in seinem Kopf war und mit ihm sprach, war für ihn genau gleichbedeutend als würde er seine Gedanken lesen können. Ob er das tun konnte, wusste Sin nicht, ging aber mal davon aus. Und diese Tatsache verstörte ihn für einen Augenblick derart, das die pechschwarze wabernde Flüssigkeit in seinem Inneren, die einen ganzen See füllte und seine emotionale Basis darstellte, überzulaufen begann. Einem Schock gleich fühlte sich der Apprentice wie ins Gesicht geschlagen. Der selbst ihn körperlich überragende Sith Lord, welcher seine Meisterin so penetrant umgarnte wie ein liebestoller Verehrer, war mal so eben in sein Allerheiligstes eingedrungen. Dort wo Sin Pläne schmiedete, seinen Aufstieg und die Unsterblichkeit plante, da war er einfach hinein spaziert. Doch am Ende dieses Augenblicks stand eine Lüge. Denn Sin belog sich selbst. Schon wieder einen pragmatischen Ansatz suchend, akzeptierte er diese Katastrophe und redete sich ein das er zu unbedeutend war als das der Lord ihn auch mit Hilfe dieser Gedankenspielchen ausschalten wollte. Er redete sich selber ein, das der Sith sich nur einen Spaß daraus machen würde seine Gedanken zu lesen – immer noch davon ausgehend das er es überhaupt konnte,
falls er es konnte.

Der Moment war also vorbei und Sins zwei, drei Sekunden andauernde Panikattacke war durch Selbsttäuschung beendet worden. Nun stand er wieder kühl und gelassen da, die Hände hinter dem Rücken ineinander verhakt.
Er hatte von Unsterblichkeit geredet und von Macht bzw Fähigkeiten, die ihm nützen würden. Und Sin spürte wie sein Innerstes sich diesen Versprechungen hingeben wollte, wie Hoffnung sich aus seiner schwarzen Ursuppe frei kämpfte und am Ufer bereit machte weiter ins Innerste vorzustoßen. Er ließ es jedoch nicht zu. Der immer stärker werdender logisch denkende Teil seiner Selbst – welcher noch sehr eng mit seiner paranoiden Seite zusammen arbeitete – trieb die Hoffnung zurück und hinterließ nur Vorsicht. Sin hatte grade eben gelernt das man Sith nicht trauen durfte. Einem egomanischen machthungrigen Massenmörder zu glauben... nun, es gab kaum offensichtlichere Möglichkeiten um sich verraten zu lassen. Aber mit Sicherheit weniger schmerzvolle.


Als der dunkle Lord nach einer gewissen Zeit wieder kurz zu Sin schaute, nickte er diesem lediglich zu, penibel darauf bedacht an alles und nichts zu denken, aber bloß nicht an das was ihn wirklich beschäftigt. Falls er Gedanken lesen konnte, so hoffte Sin, dann nur immer die „aktuellen“ und das auch nicht permanent. Wäre es nämlich so, das ein ausreichend fähiger Machtnutzer permanent von allen die Gedanken lesen könnte, ohne das er dafür Ressourcen aufbringen müsste, so hätte Sin doch sicherlich davon erfahren. Es musste sich also um eine spezielle Technik handeln, eine die wohl auch viel Konzentration bedurfte. So glaubte er.

„„Euch wird es an nichts fehlen. Seid meine Gäste. Meine Kinder werden euch zur Hand gehen.“

Zwei Gestalten erschienen, beide von der Statur her wie Sin gebaut, jedoch noch einen halben Kopf größer und mit deutlich mehr Muskeln. Ihre Kleidung war ähnlich wie dem von dunklen Lord, jedoch weniger... fein. Sie wirkte grob, nicht schlecht zusammengenäht, aber, so schien es, mit weniger Hingabe und Sorgfalt gefertigt. Ihre Blicke waren gesenkt und in den Gesichtern konnte man eine gewisse Anspannung feststellen, auch wenn man unmöglich sagen konnte weshalb sie aufgeregt waren.
Der dunkle Lord übergab die beiden Schergen Alaine und ihren Schülern und ließ sie dann allein.
Auf seine Meisterin wartend und nicht wagend ein abfälliges oder auch nur warnendes Wort über ihren „Gastgeber“ zu verlieren, starrte Sin weiterhin Gabor und Niath an. Ob er sie, falls notwendig ausschalten konnte?


[Dromund Kaas - Urwald-Lichtung samt Tempel - Dach - Alaine, Clove und Sin/Peruh + die beiden Diener Gabor und Niath]
 
~II~ Dromund Kaas ~II~ in den Tiefen des Urwalds ~ alter Tempel ~ Dach ~ Alaine Aren, Sin, Peruh, Clove & dunkler Lord ~II~

Die Worte des Sith ließen Alaine vorsichtig werden. Dieser Mann besaß etwas an sich was man nicht unterschätzen sollte, mehr noch, es fühlte sich an wie ein Mysterium, welches nicht so einfach zu fassen war. Es ging eine gewisse Gewalt von ihm aus, eine Macht, die sie alle ergriff und Alaine war sich nicht sicher ob ihr keine Sorgen bereiten sollte. Sie hatte schon zu viel gesehen, zu viel erlebt und gehört um so dumm zu sein sich auf etwas einzulassen und dies völlig blind. Wenn sie in den ersten Sekunden auch völlig überrascht, völlig fasziniert gewesen war, so trat dieses Faszination nun in den Hintergrund und hervor kam ihre Vorsicht. Die wenigsten war das was sie vorgaben zu sein und für sie bedeutete dies, dass jeder in einer gewissen Form ein Schauspieler und Lügner war bis er ihr bewies, dass dem nicht so wahr. Alaine interessierte nicht nur wer war, sondern auch was er war. Sie konnte deutlich fühlen, dass er schon älter sein musste und an seinen Augen war zu sehen, dass durch seine Adern das Blut der Sith floss. Dies allein jedoch genügte ihr nicht um ihn gänzlich einzuschätzen und sie war niemand der sich mit irgendetwas einfach begnügte. Erst Recht nicht, wenn ihre Fragen nicht beantwortet wurden. Wollte dieser Fremde seine Identität verheimlichen? Sie konnte es nicht sagen doch nachdem er erneut zu sprechen begann, sich als jener vorstelle dessen Kinder ihn Vater nannten, Meister, Prophet oder auch nur Lord, wurde ihr klar das er seinen wahren Namen nicht einfach so preisgeben würde.

Leicht wölbte sie eine ihrer Brauen als sie erklärt bekam, dass er schon zu viele Namen trug um nur einen einzigen zu besitzen. Diese Worten besaßen etwas eigenartiges. Jede Lebensform bisher hatte auf einen Namen bestanden und dies auch deutlich gemacht. Das jener hier nun nicht auch darauf bestand verwunderte die Executorin doch irgendwie. Welches Geheimnis umhüllte diese Gestallt die hier vor ihr Stand wie ein Gott? Welche Macht besaß er, dass er sich über die anderen setzte, sich derart erheben konnte? Diese Fragen bereiteten der rothaarigen Unbehagen. Auch wenn sie sich davor nicht fürchtete so sagte ihr dennoch etwas, dass sie achtgeben musste. Ein Punkt, denn sie auch an ihre beiden Schüler weitergeben würde. Alaine fühlte, dass Clove dies alles nicht behagte und bei Sin schien es ähnlich zu sein. Sie hatte nicht wirklich die Zeit ihre beiden Schüler zu sondieren, da sie nächsten Worte des Sith Lords ihr Gehör erreichten.

Er wollte, dass das Schicksal vollstreckt wurde. Welches Schicksal? Alaine war sich nicht ganz klar was er damit sagen wollte, erst recht nicht als er kryptisch zu werden begann. Sicherlich hatte sie seine Stimme gehört und dies war mit ein Grund warum sie hier war. Ob es die Stimme der Macht war, nun dies Äußerung besaß schon etwas arrogantes und überhebliches. Wenn sie ähnliche Worte nicht schon einmal auf etwas andere weiße gehört hätte, hätte sie nun fast gelacht. Dennoch hielt sie sich zurück, bewusst zurück um nicht den Eindruck zu erwecken, in seinen Augen unhöflich zu sein. Sie würde ihn sprechen lassen, da dies sein Bedürfnis zu sein schien. Was auch immer ihm die Zukunft gezeigt hatte, ein merkwürdiges Gefühl erfasste sie und verstärkte sich noch, als er seine Hand erhob und langsam ihre Schläfe berührte.

Diese Szenerie hatte etwas unwirkliches und sie war versucht einen Schritt zurück zu machen, wenn seine nächsten Worte sie nicht davon abgehalten hätten. Die Zukunft sehen? Dies wäre damit schon mehr als Schvoy ihr geboten hatte. Eine Flut an Bildern floss durch ihren Geist, Bilder in der sie ungeheure Macht besaß, Schönheit und ein unübertroffenes Wissen. Gleich wie reizvoll dies erscheinen mochte, sie würde ihm nicht trauen. Nicht einfach so. Wer würde ihr schon sagen könnten ob diese Bilder nicht das Produkt dessen waren, was er sich wünschte? Vielleicht waren es auch nur Bilder die er ihr zeigte damit sie sich geschmeichelt fühlte und ihm ihr Vertrauen schenkte. Die Beweggründe dahinter waren undurchsichtig und Alaine würde keinesfalls in einem Licht baden, welches unbekannt war auch dann nicht, wenn es noch so verlockend erschien. Es konnte sich ebenfalls um eine Falle handeln und dann wäre sie dazu verdammt seine Sklavin zu werden. Nein, nein dies würde sie nicht zulassen.

Die Wärme seiner Haut glitt auf die ihre über und Alaine, die noch in ihren Gedanken war verharrte. Die Neugier hielt sie fest und als der Sith die Augen öffnete, sie ansah, hatte sie erneut das Gefühl von etwas gezogen zu werden. Ging dies von ihm aus und wenn ja, war es möglich das er eine gewisse Macht über sie besaß? Eine die ihr vielleicht noch verborgen war? Allein dieser Gedanke gefiel ihr ganz und gar nicht. Sie würde es weder schätzen noch gut heißen sollte irgendwer Macht über sie haben. Für einige Sekunden erwiderte sie seinen Blick, ehe sich ihre Augen verengten. Es hab einiges was sie zu sagen hätte doch dies würde sie nicht hier tun und nicht vor weiteren anwesenden. Letztlich könnte man es vielleicht noch als Drohung verstehen und dann könnte man gegen sie vorgehen. Sie würde also vorerst ihr eigenes Spiel hierbei spielen und abwarten.

Für so viele wären seine Worte mehr als nur verlockend gewesen. Größer als jeder Sith und größer als er selbst. Lag darin überhaupt ein Reiz? Es wäre sicherlich faszinierend gewesen darüber nachzudenken, doch Alaine schob diesen Gedanken beiseite, der ihr nichts bringen würde. Dieser Fremde bot viel, sehr viel und sie fragte sich noch immer was er dafür haben wollte. Welchen Preis sollte sie dafür zahlen? Sie konnte sich kaum vorstellen, dass er nichts verlangen würde und sie wurde gleichzeitig das Gefühl nicht los, dass der Preis etwas mit ihr zu tun haben könnte. Ihrer Meinung nach war sie schon jetzt größer als der Imperator, wobei dies wohl jeder Sith über sich selbst denken mochte. Der Imperator war ein anderes Thema und passte so gar nicht hier her. Durch ihn…, soso. Alaine verkniff es sich dazu etwas zu sagen. Auch er sprach kurz von der Prophezeiung, welcher jeder so auszulegen schien wie es ihm in den Kram passte. Niemand schien die Wahrheit darin zu sehen so wie sie es tat. Die wirklich verstand. Was sollte sie auch anderes erwarten!

Der dunkle Lord wandte sich kurz an ihre beiden Schüler und teilte ihnen dann mit, dass sie jedoch erst einmal in den Genuss seiner Gastfreundschaft kommen sollten ehe sie weiter sprechen würden. Sie? Warum hatte sie das ungute Gefühl, dass sie in den Genuss seiner Gastfreundschaft kommen sollte und dabei die erste Geige spielen würde. Wie auch immer, vielleicht irrte sie sich und ihr Gefühl betrog sie. Letztlich jedoch traten zwei Gestalten aus dem Schatten. Gabor und Niath, so stellte er sie beide vor und erklärte wofür dieses Zuständig seien. Alaine nickte nur, wartete darauf das er zurücktrat in die Schatten und folgte dann den beiden Dienern, welche sie und ihre beiden Schüler in das Innere des Tempels führten. Die Stufen, welche sie hinab schritten waren aus Marmor und glänzten, was darauf schließen ließ, dass sie gut gepflegt wurden. Anscheinend sogar jeden Tag. Dieser Sith schien seine Untergebenen im Griff zu haben, was bedeutete, dass sie vorsichtig sein musste.

Die drei folgten weiter ihren Führern, wobei Alaine darauf achtete, dass sie sich alles einprägte. Sie selbst wollte zuvor auf ihre Zimmer und mit ihren beiden Schülern sprechen. Die kleine Gruppe hielt nach einer Weile vor einem Zimmer, wobei ihnen deutlich gemacht wurde, dass es sich hierbei um Alaine’s Quartier handelte. Die Zimmer für Sin und Clove lagen einige Türen weiter.


„Vielen Dank. Allerdings möchte ich zuvor mit beiden sprechen, dann könnt ihr euren Aufgaben nachkommen und ihnen den Rest zeigen.“

Beide nickten schweigend, Alain öffnet die Tür und ließ ihre beiden Schüler hineingehen, ehe sie diese hinter sich schloss. Ihre Augen funkelten als sie diese ansah.

„Gebt acht, etwas scheint er vor zu haben. Ich kann nicht sagen was, dennoch wäre es für uns alle besser, wenn wir Vorsicht walten lassen. Behaltet alles im Auge und lasst euch nicht beeinflussen gleich wie verführerisch es euch erscheinen mag. Alles was er euch zu geben gedenkt wird er bezahlt haben wollen und ich bezweifle, dass er nichts dafür fordern wird.“

Ihre Worte waren eindringlich und Warnung genug, so hoffte sie jedenfalls.

„Nun geht, lasst euch den Rest zeigen. Wir sehen uns zum Dinner.“

Mit diesen Worten entließ sie ihre beiden Schüler.

~II~ Dromund Kaas ~II~ in den Tiefen des Urwalds ~ alter Tempel ~ im inneren ~ Alaine's Quartier ~ Alaine Aren ~II~
 
Dromund Kaas / in den Tiefen des Urwalds :: alter Tempel :: im Inneren :: Alaine's Quartier / Alaine Aren, Sin, Clove

Da schlich er also dahin, der große Unbekannte. Er wahr also ein Sith, soviel stand schon mal fest und er hielt es nicht für nötig sich vorzustellen. Er hätte so lange gelebt um nur einen Namen zu haben? Seine folgene Erklärung war genauso nebulös, wie alles und nichts sagend.
Der Anteil des Puppenspielers erinnerte sich noch genau an solche Typen, die die Vorstandsetagen diverser Konzerne belagerten und ebenso blumig sprachen und am Ende war man genauso schlau wie zuvor.
Der Kapuzenmann wirkte jedoch deutlich interessiert an Clove's Meisterin und das mehr, als ein unbestimmtes Gefühl im Kopf des Mädchens für gesund hielt.
Rein körperlich betrachtet...da hatte der Dunkelmann ja recht. Guten Geschmack musste man ihm atestieren, doch behagte ihr dieser Gedanke ganz und gar nicht. Zu oft war das Mädchen Typen zugeführt worden, die genauso gönnerhaft auftraten und sich dann als die brutalsten Schänder entpuppten. Diese Erfahrung machte Clove äußerst mißtrauig.
Sie konnten mehr Macht erlangen als der Imperator? Woher wollte dieser Sith denn wissen, wie aktuell die Entwicklung des Imperators war, wo er doch scheinbar schon eine ganze Weile nicht mehr von diesem entfernten Planeten gekommen war?
Sie sollten sich als Gäste fühlen und um diese Gastfreundschaft zu unterstreichen, stellte der namentlich noch unbekannte Kopf des Vereins hier 2 nicht minder imposante Figuren als Begleitung zur Verfügung. Um das Gepäck zu tragen, sie herumzuführen und schön unter Kontrolle zu halten und notfalls auch bewußtlos zu schlagen.
Die 2 stattlichen Führer taten ihre Pflicht und geleiteten sie die Mamorstufen hinab zu einer großen Anlage. Diese Stufen waren trotz des sehr stark wuchernden Dschungels sauber und poliert.
Da hatte jemand den Laden aber sehr gut im Griff.
In der Anlage angekommen, wünschte Alaine mit ihren Schülern allein zu sprechen.
Die Wächter, pardon, Diener wirkten davon wenig begeistert, aber sie hatten keine Wahl. Alaine nahm Sin und Clove mit auf das Zimmer und hielt eine Ansprache.
„Gebt acht, etwas scheint er vor zu haben. Ich kann nicht sagen was, dennoch wäre es für uns alle besser, wenn wir Vorsicht walten lassen. Behaltet alles im Auge und lasst euch nicht beeinflussen gleich wie verführerisch es euch erscheinen mag. Alles was er euch zu geben gedenkt wird er bezahlt haben wollen und ich bezweifle, dass er nichts dafür fordern wird. Nun geht, lasst euch den Rest zeigen. Wir sehen uns zum Dinner.“


Ihre Worte waren ernst ausgesprochen und ihre Augen funkelten.
Ihr ungutes Gefühl war also berechtigt.
Clove nickte nur und schaute ebenfalls ernst.
Eine Falle also...überall lauerten Fallen....na toll. Das wird kein Erholungsurlaub.

Sie verließ mit Sin das Zimmer und folgte den beiden Führern.
Ihnen wurden ebenfalls Zimmer zugeteilt, jedoch ein etwas weniger luxeriöses als das von Alaine.
Die Führer postierten sich unweit der Zimmer und warteten. Sie würden sie dann zum Dinner abholen.
Im Zimmer gab es eine kleine Nasszelle, ein Bett, ein Schrank und einen Tisch. Viel Habsehligkeiten besaß Clove auch nicht. Im Grunde nur dass, was sie am Körper trug.
Gepäck mussten die beiden Diener also gar nicht für sie tragen.
Sie wusch sich und inspizierte das Zimmer genauer. Es gab ein weit oben liegendes Fenster mit einem Maschengitter davor, damit irgendwelche Viecher nicht hinein konnten, man aber ebenso nicht einfach durchs Fenster flüchten konnte. In der Naßzelle gab es einen Lüftungsschacht.
Der war gut geeignet um Schall weiter zu leiten. Irgendwelche Wanzen oder Abhörgeräte konnte sie jedoch vorerst nicht finden. Sie versuchte sich auf die Umgebung zu konzentrieren und erspürte ein leichtes vibrieren. Es gab Stromleitungen und diverse Kabel, aber auch hier schwer zu sagen, ob sich Technik dahinter verbarg, die zur Überwachung eingesetzt werden konnte. Wenn, dann war sie noch nicht aktiviert worden. Aber dafür standen ja auch die zwei Krayt-Hunde vor der Tür und würden ein wohlbehütendes wachsames Auge auf sie werden.
Sie ging zum anderen Zimmer, in dem sich Sin befand und ebenso sein Dolmetscherdroide. Sie klopfte an, trat schließlich ein. Wechselte einen kurzen Blick mit dem Ragath, ging auf dessen Droide zu und sagte nur knapp:"Moment, ich muß nur mal kurz was nachprüfen."
Sie drückte ihren kybernetischen Finger der Hand gegen ein Dateninterface des Droiden und nahm kontakt mit dessem Datenspeicher auf. Sie hielt sich nicht lang mit irgendwelchen Floskeln auf und lud eine Dolmetscherdatei mit den Sprachdaten der Ragath herunter. Für eine tiefschürfende Konversation würde es nicht reichen, aber das war im Moment auch gar nicht wichtig.
Sie loggte sich wieder aus dem Droiden aus tätschelte ihm über den "Kopf" und sagte zu Sin in dessen Sprache: "Ich weiß, du hast eine Abneigung gegen mich, das spüre ich und wahrscheinlich würde ich ebenso denken, wenn ich in deiner Lage wäre, aber das spielt jetzt im Moment keine Rolle. Ich traue diesem ganzen Budenzauber nicht für einen halben Credit über den Weg. Ich weiß auch nicht, was Meisterin Aren geritten hat, hierher zu fliegen. Möglich, dass dieser Sith, das schon langeeingefädelt hat. So wie er problemlos in unsere Gehirne eingedrungen ist. Dinge die er weiß, ohne dass er das eigentlich wissen kann. Beeindruckend, muß ich schon sagen. Aber es beruhigt mich nicht, wenn er so was kann und ich nicht. Ich finde, das was Alaine gesagt hat, ist richtig. Was er uns immer versprochen hat, er wird von uns einen sehr teuren Preis verlangen und das gefällt mir erst Recht nicht. So wie ich diesen "Propheten" einschätze, möchte er uns gern zu seinen "Kindern" machen, was nichts anderes heißt, als dass er uns bestenfalls zu seinen Sklaven macht. Ich weiß ja nicht, wie es dir geht, aber meine Lebensplanung stelle ich mir anders vor."
Sie sprach sehr leise, aber mit scharfer Stimme und sie funkelte den Ragath wölfisch an. Ihre Aussprache und Betonung war sicherlich alles andere als perfekt und sie war sich nicht sicher, ob überhaupt noch jemand diese Sprache hier verstand. Vielleicht der Sith-Lord, wobei der andere Methoden drauf hatte, als sich mühsam mit Sprache auseinander zu setzen. Beim Rest? Es war zu bezweifeln, dass hier sonst noch jemand Ragath sprach.
"Wir sind hier auf quasi feindlichem Gebiet und wenn alle diese "Kinder" hier so ausgewachsene Wonneproppen sind, wie die zwei Schränke vor der Tür, dann haben wir ein Problem und wir wissen nicht, wie viele Figuren hier rumspringen. Ich schlage vor, dass wir etwas für Sith ungewöhnliches tun sollten. Wir sollten zusammenarbeiten, denn wenn es hart auf hart kommt, dann haben wir einzeln nicht den Hauch einer Chance."
Sie schaute ihn fragend an und wartete auf eine Reaktion.
Würde er zustimmen, oder würde er sein Ding alleine durchziehen?
Versuchen musste Sie es jetzt, bevor dieser Sith-Lord zu viel Macht über sie ausüben konnte.

Dromund Kaas / in den Tiefen des Urwalds :: alter Tempel :: im Inneren :: Sin's Zimmer/ Sin, Peruth, Clove
 
[Dromund Kaas - Urwald-Lichtung samt Tempel - Sins Quartier - Sin und Peruh]​

Während die Diener sie die Stufen hinunter in den Tempel hinein geführt hatten, hatte Sin nur Augen und Machtfühler für eben diese beiden Schergen gehabt. Sie waren eindeutig machtsensitiv, aber sie fühlten sich anders an als Alaine und sogar Clove. Wenn man Alaines Aura beschreiben sollte, sofern seine Meisterin denn mal ihre wahre Macht offenbarte, würde Sin sie als ein Feuer bezeichnen, welches an einen Punkt angelangt ist, wo es weder verpuffen kann oder in einem gewaltigen Feuerball explodiert. Clove war da wie Sin selber eher ein nicht vorhersehbares Lüftchen das durch die Blätter von niedrigen Bäumen rauschte. Eindeutig vorhanden, doch eigentlich zu unbedeutend als das man sie beachten müsste. Und diese Schergen, nun, sie sahen aus wie eine Holobildstörung, wo immer mal wieder das eigentlich gezeigte Bild zu sehen war, meist aber Statik alles überlagerte. Alaine mochte dies vielleicht anders sehen, doch der unerfahrene Sin sah nur ein chaotisches Gebilde. Eines das ihn falsch vorkam. Und instinktiv misstrauisch machte.

In seinem persönlichen kleinen Quartier angekommen – die Diener standen draußen gegenüber den Türen von Cloves und seiner an der Wand – ließ Sin Peruh die Räumlichkeiten erst einmal nach allem durchsuchen was ihm gefährlich werden konnte. Er selber schaute ebenfalls danach, merkte sich aber zugleich wo was in welcher Entfernung zueinander stand, sollte er den Raum blind verlassen müssen. Da er schon auf Ragath oft genug während eines nächtlichen Einsatzes geblendet worden war, hatte er es sich angewöhnt die Umgebung immer genau zu betrachten und jedes wichtige Detail zu speichern. Mehr als einmal hatte dies sein Leben gerettet.

Sin war grade fertig damit und saß auf dem Bett um seine Ausrüstung zu überprüfen, da klopfte es an der Tür und kurz darauf trat Clove ein. Sofort war er sich des Umstandes bewusst, das er nun ohne Alaine mit ihr in einem Raum war. Das sorgte dafür das sich sein Herzschlag deutlich erhöhte und er seine Atmung kontrollieren musste. Noch hatte Sin nicht viel darüber nachgedacht wie er es unter den neusten Entwicklungen anstellen sollte Clove loszuwerden, doch als er sie nun an Peruh rumfingern sah, kam er zu dem – zugegebenermaßen nicht sonderlich ausgereiften – Entschluss, das Alaine im Moment gar nicht die Zeit hätte Sin zu disziplinieren, sollte er Clove nun töten. Klar wäre sie wütend, doch jetzt musste sie sich um den Gastgeber kümmern. Er war gefährlich, das hatte sie kurz zuvor ja auch noch mal selber gesagt. Das musste der Ragath ausnutzen. Und selbst als Clove es scheinbar mühelos schaffte eine komplett neue Sprache in Sekunden zu lernen – Sin war sogar beeindruckt darüber – änderte das nichts an seinem Plan. Auch ihre Worte hörte und verstand er zwar, er war dennoch zu sehr davon besessen diese nervige Zeitverschwendung zu beseitigen.

Sin stand auf als Clove zu ende gesprochen hatte und kam bis auf einen Meter an sie heran. Ihre Körperhaltung offenbarte ihre Bereitschaft sich nicht so ohne weiteres von ihm angreifen zu lassen, falls er dies vor hatte. Sie misstraute nicht nur dem dunklen Lord, sondern auch dem Cyborg, welchen sie dennoch als Verbündeten haben wollte. Kluges Mädchen. Doch sie hatte Sin noch nicht kämpfen sehen, nicht angreifen sehen. Er war groß, schwerfällig, ein plumper Schläger, der doch niemals ein so flinkes junges Kind treffen konnte wenn dieses mit einem Angriff rechnete...
Als ob ein Hammer urplötzlich aus der Bewegungslosigkeit heraus auf ihre Brust zuraste, schoss Sins rechte Faust ohne vorherige Anzeichen auf sie zu. Dennoch schienen ihre Reflexe oder die Macht ihr grade noch genug Zeit gegeben zu haben um zumindest ein Stück weit zurück zu weichen. Mehr war nicht drin, rettet aber ihr Leben, da ein Volltreffer ihren Brustkorb eingedrückt und ihre Organe zerquetscht hätte. So wurde sie einfach nur zurück geworfen, einen hässlichen blau anlaufenden Fleck auf der Brust und mit Schmerzen, als wären ihre Rippen geprellt, auch wenn sie dem Schicksal und schlimmeren grade so eben entkommen war. Das änderte aber nichts daran das ihre Reaktion daraufhin zu langsam war. Noch bevor sie hätte irgendwas ergreifen oder weglaufen können, packte Sin ihren Kopf, hob sie auf seine Höhe an und presste sie gegen die Wand. Würde er wollen, er könnte mit seinen kybernetischen Fingern selbst ohne Neuralchip genug Druck ausüben um sie zu töten.

„Oh nein! Oh nein oh nein!“ kreischte Peruh, Cloves gepresstes Stöhnen deutlich übertönend und trat an Sin heran, seine Arme zitterten regelrecht.
„Bitte tun Sie das nicht. Wenn Sie sie töten, muss ich das Lady Aren melden und dann werden sie mich verschrotten, da ich Ihnen dann ohnehin nicht mehr helfen darf und kann. Und dann stehen sie allein einer wütenden Lady Aren gegenüber, bitte bedenken Sie das. Bitte töten Sie sie nicht. Bitte!“
„Alaine hat genug mit dem dunklen Lord zu tun und bis sie mit ihm fertig ist, falls sie mit ihm fertig wird, ist Cloves Tod ohnehin unbedeutend. Ich werde mich beweisen und sie wird mir vergeben.“


Sin schaute wieder nach vorne, hob ein wenig den Arm um seiner Geisel in die Augen schauen zu können und nahm dann seine bis jetzt getragene Schweißerbrille ab. Das leichte Stechen in seinen Augen ignorierend, versuchte er die Mimik von Clove zu deuten, scheiterte aber auf Grund seiner bisherigen sozialen Isolation.

„Eigentlich wollte ich dich sofort töten, gar nicht erst zögern. Mir ist egal was du getan hast um Alaines Schüler zu werden. Egal ist mir aber nicht, das du offensichtlich schlauer bist als ich. Das macht nichts, das kann ich nicht so ohne weiteres ändern. Doch du könntest schneller mächtiger werden als ich... und... und... [zu ehrgeizig] werden.“

Er legte die linke Hand nun auf ihren Hals, drückte aber noch nicht zu. Währenddessen zeigte sich bereits jetzt schon, das es dem Cyborg schwer viel so eine relativ schwere Last über einen längeren Zeitraum festzuhalten, wenn er nur mit ein paar Nervenenden in den Schultern diese tragen musste. Aber das Zittern war noch schwach und noch bevor es zu einem Problem werden würde, konnte er Clove alles in ihrem Hals zerquetschen was sie zum Leben brauchte.

„Ich hatte einen Traum von uns beiden. Wir haben zusammen gearbeitet, waren mächtig und scheinbar Partner. Es fühlte sich so real an... und wieder meinen kompletten Körper steuern zu können... die Macht die ich besaß... und dann du...“

Sein Blick schweifte leicht ab als er sich zu erinnern versuchte, doch die Details verschwammen bereits, sodass er schon jetzt nicht mehr zu einhundert Prozent „reales“ von selbst dazu erdachten trennen konnte.

„Vielleicht eine Vision Sin“ mischte sich Peruh wieder ein, der ganz offensichtlich immer noch versuchte Clove zu retten – bzw sich selbst.
„Sie hat euch gezeigt das ihr Clove am Leben lassen solltet, weil es euch nützt. Ja? So ist das doch sicherlich! Die Macht zeigt euch Sith und Jedi Visionen, das habe ich Euch doch erzählt.“
„Selbst wenn! Du hast auch gesagt das man sich nicht auf sie verlassen sollte, sie sind ungenau, vor allem jene die weit in der Zukunft liegen. Und diese lag weit in der Zukunft, ich war deutlich mächtiger als Alaine jetzt.“
„Ja natürlich, aber, und das solltet ihr bedenken, es könnte euch den richtigen Weg zeigen. Vielleicht nicht jeden Schritt... aber die Richtung. Clove soll am Leben bleiben, das nützt euch irgendwie. Seht wie schnell sie Ragath lernen konnte und sie hat Eure Meisterin beeindruckt.“
„Schweig.“


Sin mochte es nicht das Peruh ihm, selbst für ihn plausibel klingende Gründe nannte, Clove doch noch am Leben zu lassen. Wieder schaute der Ragath zu seiner Nebenbuhlerin.

„Du kannst sagen was du willst, ich kann dir nicht trauen. Du könntest mich jeder Zeit verraten. Ich müsste dich [permanent] im Auge behalten, selbst wenn du mir nützt. Dann doch lieber gleich töten und Ruhe haben. Dann kann ich mich ganz auf die Ausbildung konzentrieren und Alaine konzentriert sich auf mich allein.“

Er erhöhte nun den Druck seiner linken Hand. Im Endeffekt würde er ihre Wirbelsäule knacken, sodass sie im Moment noch Luft bekam und sprechen konnte. Falls sie das nicht tat oder in den nächsten 30 Sekunden Kräfte entwickelte, um ihn von sich zu stoßen, würde sie sterben. Und niemand würde schnell genug zu Hilfe kommen können.


Du hältst mich für einen naiven, respektlosen Trottel, kaum der Ausbildung wert Alaine. Doch ich werde dir zeigen wie gefährlich ich wirklich sein kann. Und ich zeige dir das ich zu groß bin als das ein zweiter Schüler neben mir existieren könnte!

[Dromund Kaas - Urwald-Lichtung samt Tempel - Sins Quartier - Clove, Sin und Peruh]​
 
Dromund Kaas / in den Tiefen des Urwalds :: alter Tempel :: im Inneren :: Sin's Zimmer/ Sin, Peruth, Clove

Da hatte sie doch dieser Cyborg tatsächlich überrascht. Dem ersten hammerähnlichen Schlag konnte sie gerade noch so ausweichen, wurde aber noch am Brustkorb getroffen und prallte durch die Mischung aus Schwung und Wucht des Schlages gegen die Wand.
Sin packte sie an der Kehle und drückte schraubstockartig fest zu.
Doch, obwohl er mühelos ihr das Genick hätte brechen können, zögerte er....zum Glück.
Der Droide versuchte ihn zurückzuhalten, doch der Ragath offenbarte seine wahre Seite. Für ihn wäre es besser sie gleich aus dem Weg zu räumen um dann alleinig die Fähigkeit als Sith-Schüler zu beweisen.
Und obwohl die Argumente des Droiden allesamt plausibel und korrekt waren, konnten sie den Ragath nicht umstimmen.
Plötzlich erwähnte er etwas von einer Vision: einer gemeinsamen partnerschaftlichen Zukunft.
Klang nicht so schlecht, doch überzeugte ihn das im Moment auch nicht, es hielt ihn nur davon ab, sofort zuzudrücken.
Er nahm seine Schweißerbrille ab und schaute sie mit blinzelnden Augen an. Sein Arm zitterte ein wenig, scheinbar waren die ca. 50 kg doch zu schwer für den Arm.
"Du...du hast Angst vor einem kleinen, schwachen Mädchen? Als starke Cyborgkrieger? Und was glaubst du, wird die Meisterin machen, wenn du mich ohne ihre Zustimmung erwürgst? Denkst du, sie würde sich bei dir bedanken und deine Ausbildung fortsetzen? Wenn ich dir Angst mache, dann solltest du vor ihr erst Recht Angst haben."
keuchte sie und drückte mit einer Hand Sin's Handgelenk. Sie drückte so fest sie konnte in die Stelle, zwischen Daumen und Zeigefinger und mittig auf den Handrücken. Dort war generell eine Schwachstelle, da sich dort Nervengeflechte und Sehnen befanden. Zusätzlich stieß sie eine statische Ladung aus der Fingerelektrode aus, nicht stark, aber sie überdeckte die Nervensignale in der Hand des Cyborgs. Der Druck lies etwas nach und mit einem kräftigen Fußtritt stieß sie sich von seinem Körper ab und entkam dem Klammergriff.
Sie rollte über den Boden und brachte sich in Stellung mit genügen Sicherheitsabstand zu dem Cyborg.
"Ich hätte dich wirklich intelligenter eingeschätzt. Ja, du hast Recht, generell kannst du mir genausowenig vertrauen, wie jedem anderem in deiner Umgebung. Doch habe ich überhaupt kein Interesse dich zu verraten. Ich benötige sogar deine Hilfe. Du bist sehr stark, und kannst das ausgleichen, was mir an körperlicher Entwicklung fehlt. Und darauf müssen wir wohl in gar nicht so ferner Zukunft zurückgreifen. Du magst zwar stark sein, aber deine geistigen Stärken liegen brach, und wie ich höre, sind deine Implantate auch nicht zugriffsbereit. Wenn du schon sagst, dass die Meisterin selbst genug zu tun hat mit dem dunklen Lord und du ihr kaum Chancen ausrechnest. Was glaubst du, kannst du gegen diese Bande hier ausrichten? In dem Zustand und deinem Level? Du wirst nicht weit kommen. Ich hingegen kann dir vielleicht helfen. Ich kann dir nützlich sein. Lebend mehr, als tot. Und wenn dieser Deal auslaufen sollte, dann können wir getrennter Wege gehen und ich verspreche dir, ich werde mich nicht in deine Angelegenheiten einmischen."

Sie funkelte ihn immer noch mit einem gerissenen Lächeln an. Keine Spur der Angst. Zur Not konnte sie immer noch die Wächter alarmieren, auch wenn das nicht in ihrem Interesse lag.

Dromund Kaas / in den Tiefen des Urwalds :: alter Tempel :: im Inneren :: Sin's Zimmer/ Sin, Peruth, Clove
 
~II~ Dromund Kaas ~II~ in den Tiefen des Urwalds ~ alter Tempel ~ im inneren ~ Alaine's Quartier ~ Alaine Aren ~II~

Die Türen hatten sich geschlossen, sie bleib allein zurück, wandte ihren Blick dem inneren zu um sich umzusehen. Was sie sah überraschte sie, denn jene Räumlichkeiten waren keineswegs einfach gehalten. Sie stand in einer Art kurzem Flur, einem kleinen Aufenthaltsraum, welcher hell gehalten war und an dessen Wände Bilder hingen. Sie zeigten die Landschaft von Kaas, das Spiel der Farben besaß etwas Einzigartiges. Sie waren hell, leuchtend und so gewählt, dass man den Eindruck gewann, als ob sie leben würden. Alaine trat näher an eines dieser Bilder heran, welche so eindrucksvoll in Szene gesetzt worden waren. Wer auch immer der Künstler gewesen sein mochte, er verstand etwas von dieser Kunst. Die Bilder wirkten lebendig, schien zu pulsieren und erweckten den Eindruck als ob sie nur hineinlaufen zu bräuchte. Langsam näherte sich die Sith dem Hauptbereich, dem zentralen Punkt dieses Zimmers, in dessen Mitte ein breites Bett stand. Jenes war aus Holz, besaß eine herrlich geschwungene Form und wurde durch ein Dach gekörnt an dessen Ausläufer sich Vorhänge befanden. Die nach oben gehenden Stangen waren nicht einfach nur gerade oder eckig, nein sie waren in einer runden, beschnitzten Form hergestellt worden. Wie zuvor die Bilder in dem kleinen Vorraum – welche so lebendig gewirkt hatten – so ähnlich verhielt es sich auch mit diesem Bett. Der Vorhang musste aus einem schweren Stoff sein und war in einem tiefen Rot gehalten. Ihr Kennerblick bestätigte ihr, dass es Samt war, welches mit leichten Schnörkeln verziert war, welche sich in einem überaus schönen Muster nach oben rankten. Ähnlich einer Kletterpflanze. Die Wäsche im Bett passte zum Vorhang, war ebenfalls in einem tiefen Rot gehalten, wobei dieses etwas mehr leuchtete. Der Stoff war nicht aus Samt sondern aus Seide. Alaine trat näher, ließ ihre Finger über den glänzenden Stoff wandern und sah sich dabei erneut um. An der linken Wand befand sich ein Schrank, mächtig, ebenfalls aus Holz. Man hatte ein leicht rötliches Holz gewählt, so wie man es bei dem Bett getan hatte. Auch dieser Schrank war alles andere als einfach und glatt gehalten. Seine Ecken besaßen runde, Säulen ähnliche Vorsprünge, welche mit Ornamenten verziert waren. Die Türen selbst besaßen jene Ornamente ebenfalls. Eine prächtige Schnitzerei die viel Arbeit gekostet haben musste. Dem Bett gegenüber an der linken Wand, welche zu dem kleinen Vorraum zählte befand sich ein Tisch, genau genommen eine Kommode, davor ein Stuhl und darüber ein Spiegel. Auch die Kommode war in diesem rötlichen Holz gehalten und sie war ebenso verziert. Rechts und links vom Bett lagen auf dem Boden Teppichläufer, welche Alaine mit einem Blick als schwere Perser identifizierte. Sie waren hell gehalten wie die Wände und verliehen diesem Raum Atmosphäre. Obwohl der Tempel aus Stein erbaut worden war hatte sich in diesem Zimmer jemand besonders viel Mühe gegeben, indem er die Wände verkleidet hatte. Die Sith konnte sich nicht vorstellen, dass es in den anderen Zimmern, bis vielleicht auf jenes dieses mysteriösen Lords, so aussah wie ihres. Auch hier hingen Bilder, ähnlich jenen in ihrem Vorraum.

Eine Tür, ein wenig seitlich von ihrem Bett aus führte sie in die Nasszelle. Dieser Raum war ebenfalls nicht gänzlich schlicht gehalten. In einer Ecke stand eine aus Marmor gearbeitete recht große Eckwanne. Das Waschbecken war ebenfalls aus Marmor gehalten. Es war prachtvoll und hatte sicherlich viele Credits gekostet. Für den einen wäre dies die pure Verschwendung, für den anderen konnte es nicht genug Luxus sein. Alaine war solchen Luxus zwar gewöhnt, machte sich aber nicht so viel daraus wie scheinbar dieser unbekannte Lord. Langsam trat sie aus der Nasszelle heraus, blickte sich erneut um und griff dann in die Macht, fokussierte ihre Fähigkeiten darauf irgendwelche Abhörgeräte zu entdecken oder etwas Ähnliches. Einige Sekunden verstrichen, dann zog sie ihre Fühler zurück. Nichts! Dies musste dennoch nichts bedeuten und sollte hier etwas versteckt sein, würde sie es finden. Wieder ließ sie ihren Blick durch den Raum gleiten und jener blieb dabei an der rechten Wand hängen. Etwas an dieser Wand kam ihr anders vor. Es gab keinen 100 Prozent glatten Übergang und so trat sie näher. Ihren Scharfen Augen entging nicht, dass sich hier ein Mechanismus verbergen musste, der diese Wand verschob. Die Executorin ließ ihre Finger über die Steinwand gleiten, auf der Suche nach dem Mechanismus und sie wurde fündig. Ein kurzer Druck auf eine bestimmte Stelle und die Wand glitt leise und ohne ein Geräusch nach rechts. Interessant! Alaine wartete kurz, dann trat sie durch die Geheimtür nur um in einem ähnlichen Zimmer wie dem ihren zu landen, welche sich einzig und allein darin unterschied, dass es andere Farben besaß.

Die rothaarige Schönheit sah sich um und kam nach einigen Minuten zu dem Schluss, dass es sich hierbei um das Zimmer des dunklen Lords handeln musst. Warum also verband diese beiden Räume eine geheime Tür? Dies war die erste Frage die Alaine beschäftigte und wohl auch die wichtigste. Welche Pläne verfolgte er, dass er sie in seiner Nähe wissen wollte? Alaine verzog leicht die Lippen und fragte sich ob es klug gewesen sei hier her zu kommen. Vielleicht, vielleicht auch nicht und dennoch war es möglich, dass sie hier etwas finden würde. Dromund Kaas war so lange unberührt geblieben, versteckt und in Vergessenheit geraten, dass sie den Ruf nicht hatte überhören können. Das wenige was sie darüber gelesen hatte, hatte nur den Namen dieser Welt beinhaltet und mehr nicht. Die alten Schriften der Sith hatten nicht viel preisgeben wollen. Es musste also einen Grund haben warum sie hier war und Alaine glaubte nicht daran, dass es etwas mit diesem Lord zu tun hatte und wenn, dann nur sehr schwacher Form.

Die Adelige sah sich um. Auf den Ersten Blick erschien das Zimmer dieses Mannes, welcher Sithblut in den Adern hatte, nicht ungewöhnlich zu sein. Die dunkle Aura die hier herrschte revidierte diese Ansicht jedoch sofort. Alaine trat an das ebenfalls große Bett heran und ließ ihre Finger darüber streichen. Seide, doch dies war nicht alles. Etwas von diesem Bett aus und ebenso von diesem Zimmer, was Alaine nicht gänzlich einordnen konnte. Eine gewisse Macht die alles durchdrang kannte sie, hier jedoch war es etwas anders. Die Sith machte einen Schritt zurück, ließ ihre leuchtenden Augen erneut durch das Zimmer wandern und öffnete sich der Macht. Die Dunkelheit welche sie fühlte besaß etwas Verlockendes und jene griff nach ihr. Wie lebendige Fühler tasteten sie sich vor, spielten mit den ihren und zogen sie tiefer. Alaine konnte nicht erklären was vor sich ging und sie war froh, dass der Mann dem dieses Zimmer gehörte – der noch immer ihr unbekannte Meister – nicht hier war. Wäre er es gewesen hätte sie nicht sagen können was vielleicht geschehen wäre. Sie fühlte wie die Schatten nach ihr griffen, wie sie versuchten ihr nahe zu kommen und dann wurde dieses Gefühl unterbrochen, als ihre Aufmerksamkeit auf ihre Schüler gelenkt wurden. Jene befanden sich zwar einige Meter weiter, dennoch konnte sie deutlich deren Emotionen fühlen. Die Sith folgte diesen und stellte fest, dass sich Clove in Sin’s Zimmer befand und beide wohl eine Art von Kampf ausfochten. Alaine würde sich jedoch nicht einmischen, vorerst jedenfalls nicht. Sollte Sin versuchen Clove zu töten, würde sein Leben ebenfalls ein Ende finden. Dies sollte ihm klar sein! Ihren Disput würden beide lösen müssen hier auf Kaas oder sie würden diesen Planeten nicht mehr verlassen. Alaine zog ihre Fühler zurück, widmete sich erneut diesem Zimmer und schloss die Augen.


~II~ Dromund Kaas ~II~ in den Tiefen des Urwalds ~ alter Tempel ~ im inneren ~ Quartier des dunklen Lords ~ Alaine Aren ~II~
 
*NPC-Post
[Dromund Kaas | Urwald | Tempel | Treppen| Der Dunkle Lord, Diener]

Gemurmel machte die Runde. Natürlich war die Landung der Ankömmlinge nicht verborgen geblieben. Es gab schließlich Untertanen, die für die Sicherheit zuständig waren. Sie hatten das Schiff schon lange bemerkt, kurz nachdem dem dunklen Lord selbst die Ankunft seiner neuen Kinder gewahr wurde. Hin und wieder traf er auf dem Weg in die Katakomben des Tempels auf tuschelnde Gruppen, die inne hielten und ihren Vater erwartungsvoll anstarrten. Sie wollten es aus seinem Mund hören. Konnte es stimmten? War ihre Gottheit, der Gegenstand und Sinn ihrer aller Leben tatsächlich eingetroffen? Würde die Prophezeiung in Erfüllung gehen? Ihre gierigen Leiber konnten es einfach nicht abwarten. Aber wer konnte es ihnen verübeln? Es verzehrte sie innerlich nach Mystik und dem Ungewissen. Er wusste es, er nutzte es und er fütterte sie. Er fütterte sie mit Häppchen seiner sektenähnlichen Religion, wie ein schäbiges, fleischfressendes Haustier, dem ein Stück Fleisch unerreichbar vor die Nase gebunden wurde. Sie waren Werkzeuge seiner Macht, und würden nie mehr sein. Dass er sie als Kinder bezeichnete, war nur der Ausdruck dafür, dass er sie erzog. Er trimmte sie in ein Leben der Knechtschaft, in das sich diese leichtgläubigen Gestalten wie Beute in die Falle locken ließen. Manchmal hatte er das Gefühl, sie wollten es gar nicht anders. Sie biederten sich ihm an, warfen sich förmlich vor seine Füße, hoffend, dass er sie auserkor, um diese an ihnen abzuputzen. Oh, wie hatte er sich in der Beschreibung seiner Diener vertan. - Haustiere hatten mehr Sinn für Würde.

Langsam, das Gefühl seiner eigenen Macht genießend, schritt er an jedem einzelnen von ihnen vorbei. Nicht eines Blickes seiner rötlich-glimmenden Augen waren sie würdig. Er ganz allein würde es vollbringen. Er versprach allen in seiner Gegenwart Macht. Sie verstanden nur nicht, dass er derjenige war, der sich durch sie an Macht anreicherte. Von seinen drei Gästen war vor allem Alaine weit mächtiger als jeder seiner besten Diener. Die beiden Schüler besaßen zumindest das Potential groß zu werden. Er würde sie töten müssen. Sie erfüllten ihm keinen Zweck.


„Oder etwa…?“

Der Meister stoppte seine Schritte, die jedoch in Form eines Echos weiter an den Wänden hallten.

Nein! Dieses Spiel wäre zu gewagt. Es war schon gefährlich genug Alaine für seine Zwecke zu gebrauchen.

Langsam setzte er wieder einen Fuß vor den anderen.

Andererseits… lief sein Plan nicht sogar mehr als perfekt? War es nicht möglich, auch Sin und Clove zu seinen Dienern zu machen? Mit dem richtigen Training, der ein oder anderen köstlichen Zutat aus seinem Alchemie-Repertoire und einer gehörigen Gehirnwäsche – nein, bei den beiden musste man eher von Umprogrammierung sprechen – könnten sie gefährliche Waffen abgeben. Warum eigentlich nicht?

Seinen Weg fortsetzend, rieb er sich die Hände. Ach wie genial war doch sein Verstand? Die beiden Bewacher an sie zu heften war ein kluger Dejarik-Zug.

Gidon, grollte seine tiefe, mächtige Stimme durch den Raum, den er nun betrat. Er war nicht sehr groß, nur die besten seiner Diener hatten hier Zugang. Es gab einige unbedeutende Annehmlichkeiten, die der dunkle Lord ihnen gönnte. Auch diesem Ungeziefer verlangte es schließlich nach Anerkennung. Mit gewohnt herrschender Handbewegung deutete er ihm näher zu treten.

„Lasst uns allein“, wandte er sich an die anderen Anwesenden. Ohne Widerworte leisteten sie folge und verließen den Raum in Gänsemarsch.

Gidon, es ist soweit. Die Auserwählte ist hier.“
Die Augen des Dieners weiteten sich. Er war weit kleiner als die meisten seiner Genossen. Sein Gesicht war rundlich und verlieh ihm den Ausdruck eines Kindes. Umso härter arbeitete er jedoch, um sich unter seinesgleichen Respekt zu verschaffen. Wenn man mochte, konnte man ihn als intelligent bezeichnen – Intelligent für ein Haustier. Bevor er jedoch seine Stimme fand, bildeten sich kleine Freudenstropfen in den Ecken seiner Augen. Etwas zittrig, fast kehlig sprach er schließlich.

„Die Auserwählte, mein Herr? Es…Sie...Es ist also wahr?“

„Ja, es ist wahr. Sie ist eine Frau von unübertroffener Schönheit und sie wird bei uns bleiben. Du, Gidon, bist mein bestes, teuerstes Kind. Ich brauche dich. Ich habe ein Dinner in Auftrag gegeben. Du wirst verantwortlich dafür sein. Begib dich in die Küche, sorge dafür, dass es Speisen gibt, die einer Gottheit angemessen sind!“


Der alte Mann konnte nur ihm vertrauen. Viele der anderen waren zu einfach gestrickt in ihren Schädeln. Sie würden es vermasseln.

„Nun geh!“

Wie ihm befohlen, drehte Gidon sich auf der Stelle um und ließ sich durch das größte Tempo, das man gerade noch als Gehen bezeichnen konnte, forttreiben.

Nun konnte er sich sorgenfrei um andere Dinge kümmern. Es würde ein wenig Zeit dauern seinen Gästen den Tempel schmackhaft zu machen, dessen war er sich bewusst. Allein durch leere Versprechungen würden sie sich nicht allzu lange täuschen lassen. Er brauchte Erfolg, doch musste sich auch die nötige Ruhe dafür abringen. Das Dinner heute Abend war zu früh, um seinen Plan auszuführen. Die Mixtur war noch nicht bereit, außerdem brauchte er Alaines Vertrauen. Zumindest etwas ihres Argwohns musste er ihr nehmen. Er würde sie in die Kammer führen müssen. Vielleicht in ein, oder zwei Tagen, wenn sie und ihre Schüler die anderen Annehmlichkeiten des Tempels kennen und schätzen gelernt hatten. Vielleicht konnte er bei gutem Wetter sogar mit dem Garten, oder dem farbenfrohen Urwald punkten. Er konnte alles gebrauchen! Das wichtigste war jedoch die Kammer. Sie barg Macht – pure Macht. Ein Artefakt der Altvorderen, vergraben seit Jahrhunderten, würde genug Eindruck schinden. Vielleicht – ja, vielleicht konnte er es damit bewerkstelligen ihr die Mixtur einzuflößen! Ach, wie genial er doch war.

Mit einem zufriedenen Ausdruck auf dem Gesicht begab er sich auf den Weg in seine Gemächer. Die volle Aufmerksamkeit gehörte nun dem anstehenden Dinner. Er würde sich rausputzen müssen, die edelsten Kleider und den edelsten Geruch annehmen. Er war ein Mann der Macht – und ein Mann der macht ließ sich niemals gehen. Ihm war bewusst, was Stil bedeutete. Er war glücklich in diesem Moment. Wenn man in seiner dunklen Seele überhaupt von Freude beseelt werden konnte, dann geschah dies gerade mit ihm. Alles – einfach alles lief nach Plan. Am liebsten hätte er ein fröhliches Pfeifen aufgesetzt. Unter Umständen eine alte Volksweise, die von Glückseligkeit und Sieg handelte? Oder die Melodie des alten Trumpfhorn-Gedichts, das klang- und gefühlvoll von Tod und Verderben des verhassten Erzfeindes sprach? Ohja, welch Schönheit dieses Gedicht doch besaß.

Nachdem er durch Räuspern seine Lunge vorbereitete und sich durch Umschauen vergewisserte, dass niemand in der Nähe war, ließ er sich dazu hinreißen.


„Oh freud’ges Leben in stählerner Macht! Oh güt’ge Götter im Wunderglanz! Tanz der Sonne hat den Tod gebracht! Gebet mir ums Haupt den Siegerkranz! Unglück…“

Vor der Tür seiner persönlichen Räumlichkeiten stoppte er. Er war sich nicht nur sicher einen Fehler in dem Text gemacht zu haben, er spürte etwas. Alaine, sein Kind, befand sich in seinen Gemächern! Hatte sie den Mechanismus zur Öffnung der Geheimtür gefunden? Aber wie? Er stieß die Tür auf, hastete hinein und fühlte sogleich wie sich sein Magen zusammenzog. Da stand sie – die Augen geschlossen, mitten in seinem Schlafzimmer. Hatte sie sich umgesehen? In diesen Räumen befanden sich unzählige Dinge, die die Auserwählte besser nicht zu Gesicht bekam. Es bestand die Gefahr, dass sein Plan bröckelte. Das durfte er unter keinen Umständen zulassen!

„Schön, nicht wahr?“

Er deutete auf eines der Gemälde an den Wänden. Er durfte sich nichts anmerken lassen, so als würde es ihm nichts ausmachen sie hier anzutreffen. Ja, ganz als hätte er nichts anderes erwartet. Die richtige Technik ließ ihn seinen Puls beruhigen. In der Macht verrieten seine Gefühle nichts, er war ein Eiszapfen, der nichts zu verbergen hatte.

[Dromund Kaas | Urwald | Tempel | Gemächer des Dunklen Lords| Der Dunkle Lord, Alaine]
 
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~II~ Dromund Kaas ~II~ in den Tiefen des Urwalds ~ alter Tempel ~ im inneren ~ Quartier des dunklen Lords ~ Alaine Aren ~II~

Wie lange sie ihr Augen geschlossen gehalten hatte konnte sie nicht sagen. Was sie jedoch sagen konnte war, dass das Zimmer des dunklen Lords sich anfühlte wie eine Mischung aus Finsternis, einem Hauch von Irrsinn und etwas, was sie nicht zu deuten wusste. So als ob hier jemand lebte der zwischen den Welten agierte, zwischen Leben und Tod. Es war als ob sie ein Zimmer betreten hätte, welches völlig abgeschirmt von außen war, seiner eigenen Dimension folgte und dabei eine Spur hinterließ. Etwas in dieser Art hatte sie bisher noch nicht gefühlt. So abstrakt war es. Ein Rätsel, ein Mysterium welches ergründet werden musste und dessen Geheimnis auf Dauer kein Geheimnis bleiben durfte. Was auch immer in diesem Tempel vor sich ging, was hier praktiziert wurde, würde durch sie offenbart werden. Zu lange hatten diese Geschöpfte schon unter sich gelebt und dabei die Außenwelt vergessen. So jedenfalls konnte man einen Teil dessen beschreiben, was die junge Sith bisher gesehen und gehört hatte. Die Worte des dunklen Mannes waren bisher wenige gewesen und seine Weigerung ihr einen Namen zu nennen oder die Behauptung es würde keine Rolle spielen war nichts, was sie einfach so auf sich ruhen lassen würde. Vielleicht genügte dies allen hier und sie hatten dies wohl auch zu akzeptieren, doch Alaine würde dies niemals tun. Sie würde sich von keiner Lebensform zu einem niederen Wesen degradieren lassen oder zu einem naiven Püppchen. Weder war sie das eine noch das andere. Keiner würde dies offen behaupten können ohne dafür mit harten Worten gestraft zu werden.

Dromund Kaas mochte sie gelockt haben, mochte sie angezogen haben so wie Korriban es getan hatte und dennoch war sie sich sicher, dass der Sinn dahinter ein anderer war als dieser Sith, der wohl glaubte, dass er allmächtig sei. Für seine Diener mochte es womöglich so sein, doch für sie galt dies nicht. Was auch immer er wollte, was auch immer er verbarg oder versuchen würde, er würde kein leichtes Spiel mit ihr haben. Sie würde nicht zu seiner Dienerin werden! Weder heute, morgen noch irgendwann. Jeder Spieler konnte nur insoweit spielen, wie die beteiligten mitmachten. Viele hatten dies schon probiert und anfänglich hatte Alaine jene spiele Unterstützt. Das ein oder andere spielte sie noch immer und dennoch war es nichts weiter als der Schein. Die Vertuschung ihrer wahren Absichten! Dies galt für alle und insbesondere für einen!

Seine Worte ließen sie die Augen öffnen. Schon zuvor hatte sie gehört wie er sein Quartier betreten hatte und eine kurze Welle der Überraschung seiner seits war zu spüren gewesen. Wieder wurde das Mistrauen in ihr geweckt, besonders als er seine Worte auf eines der Bilder an der Wand fokussierte. Diese Art von Überspielung diente zu etwas. Versuchte er etwas zu verbergen? Vielleicht und vielleicht hätte sie es in Erfahrung gebracht, wenn sie seine Schränke durchgesehen hätte. Doch sie dies nicht getan hatte, hatte sie auf den ersten Blick nichts erkennen können.


„Kunst ist stets etwas Schönes und dennoch lenkt ihr ab. Auf der Terrasse habt ihr behauptete der Name sei nicht wichtig und dennoch behaupte ich dass dem nicht so ist. Wie also soll ich euch ansprechen? Erwartete nicht von mir euch Lehrer, Vater, Meister oder sonst mit einem Titel anzusprechen. Eure Diener und meine Schüler mögen sich damit begnügen.“

Alaine drehte sich zu ihm um, blickte in seine roten Augen und funkelte ihn an. Sie würde sich von ihm nicht abspeisen lassen, noch würde sie irgendwelche ausgeschmückten philosophischen Wort einfach so hinnehmen.

„Was wollt ihr? Meine Schüler scheinen nicht von Bedeutung zu sein, ich jedoch bin es. Ihr tätet gut daran mir einige Antworten zu liefern ehe ich auf die Idee komme diesen Planeten zu verlassen und zwar unverzüglich! Ich wüsste nicht im mindesten was mich dazu bewegen sollte hier zu bleiben.“

Auch wenn diese Welt sie interessiert und sie jene auch erkunden wollte, so würde sie ihre Pläne aufgeben und vorerst nach Bastion zurückkehren sollte dieser Mann sich weigern ihr zu antworten. Wenn seine Worte ihr zudem nicht gefielen konnte und würde sie Dromund Kaas verlassen. Dann würde er seine Spiele selbst spielen können. Ob ihm dies gefiel wusste sie nicht und ehrlich gesagt war es ihr gleichgültig. Wenn dieser noch immer unbekannte glaubte seine Macht bei ihr ausspielen zu können, dann irrte er sich gewaltig. Einige hatten dies schon versucht und waren kläglich gescheitert. Ihre Augen blickten ihn wachsam und zugleich durchdringend an. Für diese Sekunden beherrschte er sie weder noch fühlte sie sich irgendwie zu ihm hingezogen. Sie standen auf einer Ebene und ihr innerstes blieb ihm verborgen. Eingehüllt in einen dunklen Mantel, verborgen hinter einer Meter dicken Mauer. Ein Eispanzer umgab so wie sie ihn umgab. Sie wollte Antworten und zwar sofort und sollte er ihr diese nicht liefern, würde er sehen was er davon hatte.

„Diese beiden Diener von euch, dienen sie zur Kontrolle meiner Schüler und zur Beobachtung? Dieser Tempel scheint Augen und Ohren zu haben so jedenfalls nehme ich dies wahr und was hatte diese geheime Tür zwischen meinem und euren Quartier zu bedeuten?“

Alaine trat näher auf ihn zu, blieb wenige Zentimeter vor ihm stehen und fixiert seine Augen.

„Ich lasse mich weder für Dumm verkaufen noch mich benutzen. Solltet ihr das eine oder andere, vielleicht auch beides vorhaben so warne ich euch. Mein Zorn würde euch missfallen und würde womöglich in eurem Tod enden.“

Damit hatte sie ihren Standpunkt klar gemacht und diesen noch verdeutlicht. Nun war es an ihm zu reagieren und sie hoffte, dass er zu ihrer Zufriedenheit reagierte. Alaine würde nicht lange fackeln und ihre Worte wahr werden lassen. Wenn würde es schon kümmern, wenn dieser Mann das zeitliche segnete!? Seine Schüler waren nichts weiter als niedere Sith, deren Fähigkeiten so gering wie möglich gehalten worden waren. Dahinter mochte der Meister oder auch der Prophet stecken, wie er sich selbst nannte.

~II~ Dromund Kaas ~II~ in den Tiefen des Urwalds ~ alter Tempel ~ im inneren ~ Quartier des dunklen Lords ~ Alaine Aren & dunkler Lord ~II~
 
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