Als erstes kommt mir da in den Sinn, dass Zentralisierung von wichtigen Daten firmenpolitischer Selbstmord ist. Wäre dem so gewesen, hätten die öffentlichen Medien aller Wahrscheinlichkeit nach reagiert, da einige wichtige Firmen ohne Zweifel starken finanziellen Schaden erlitten hätten. Soweit ich mich erinnere, war dem aber nicht so, also müssen etwaige wichtige Daten an einem anderen Ort gespeichert worden sein(Stichwort: Online Datenbank, d.h. Speicherung der Daten bei Drücken der Eingabetaste. Das ist, im Gegensatz zu einem vollständigen Backup aller Daten auf einmal, durchaus ohne großen technischen Aufwand durchführbar).
Ich nehme hier leichte Untertöne einer Verschwörungstheorie wahr. Also muß man, um diesen Gedanken konsequent weiterzuführen, auf die potentiellen Nutzniesser eingehen, die daraus einen Vorteil gezogen haben könnten. Und genau bei diesem Punkt hapert es bei allen Verschwörungstheorien, denn oftmals lässt sich kein Begünstigter ermitteln, ausser der großen, bösen Regierung, die sowieso nur aus Illuminaten besteht. Also bleibt nur eine objektivere Betrachtungsweise. Was hätten veröffentlichte Videoaufnahmen aus dem Inneren des WTC denn gebracht? Sie hätten das Chaos und die Verzweiflung in den letzten Minuten der Opfer schamlos und vermutlich auch nicht Wertfrei in die Öffentlichkeit getragen. Ob so etwas nun ethisch korrekt ist, oder nicht, lasse ich an dieser Stelle ausser Acht. Zur Identifizierung der Opfer sind diese Aufzeichnungen ebenfalls ungeeignet, da
a) sie nicht das komplette Gebäude abdecken.
b) nicht jeder Besucher/Angestellter an jeder Kamera vorbeiläuft.
c) ein Großteil des Bildmaterials mit ziemlicher Sicherheit vernichten wurde.
d) die Angehörigen erstmal ermittelt werden müssten und diesen alles bestehende Bildmaterial zugänglich gemacht werden müsste.
Vor allem Punkt d) dürfte nicht im Interesse der Firmeneigner sein, in deren Bereich mögliche Kameras positioniert waren. Weiterhin hätte etliche Kopien von dem existierenden Bildmaterial erzeugt werden müssen und von diesen wäre unter Garantie etwas an die Öffentlichkeit gelangt. Dies würde eine Schädigung des Rufs der entsprechenden Firma bedeuten.
Nun meine ganz persönliche Meinung zu dem Thema:
Ich glaube kaum, dass eine Publizierung im Sinne der Angehörigen der Opfer wäre. Mehr noch bin ich der Ansicht, dass kein praktischer Nutzen aus solchen Aufnahmen gezogen werden kann, denn wenn eine 747 mit ein paar hundert Sachen in ein Hochhaus donnert, nützen einem auch die breitesten Rettungswege nichts mehr. Ich gebe mich auch nicht der Illusion hin, dass ein Gebäude vom Schlage des WTC jemals gegen einen Angriff dieser Grössenordnung effektiv geschützt werden kann, sei es denn nun durch Flugabwehrraketen oder drei Meter dicke Betonaussenwände. Ich bin der Meinung, dass die Toten in Frieden gelassen werden sollten und man sich endlich darauf besinnen sollte, die Ursache für solche Terrorakte zu beseitigen und damit meine ich keinen "Krieg gegen den Terror", welcher nur die Symptome bekämpft und weiteres Unheil erzeugt. Solch medienwirksame Phrasen sind es auch, die mich vor einer möglichen Verröffentlichung solcher Videoaufnahmen erschaudern lassen. Diese Vorgehensweise der Medien zeigt deutlich, dass die gestorbenen Menschen völlig nebensächlich sind, wenn es darum geht, ein Image herauszuputzen. Ich werde mein Leben lang die Bilder des einstürzenden WTC in Erinnerung behalten und an den Mann, der die Schuld daran trägt, sowie an diejenigen, die dieses Monster ausgebildet und finanziert haben. Ich wiederhole noch einmal, dass dieser Absatz nur meine eigene Meinung ist und bitte darum, von Postingzerpflückereien und hitzigen Diskussionen Abstand zu nehmen.