Einen toten heiraten

SorayaAmidala

weiser Botschafter
Hier ein Bericht der mich auf dieses Thema gebracht hat:


Französin hat Toten geheiratet

Eineinhalb Jahre nach dem Unfalltod eines Polizisten durfte eine Frau aus Nizza ihren verstorbenen Freund heiraten. Sie hatten sich das Versprechen vor seinem Tod gegeben. Eine Ausnahmeregelung machte die skurrile Hochzeit jetzt möglich.

Die durch ein Dekret von Staatspräsident Jacques Chirac abgesegnete Hochzeit fand im kleinen Kreise statt, teilte der Anwalt der Frau, Gilbert Collard, mit. Im September 2002 war der Freund der damals Schwangeren bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Unter dem Schock des Ereignisses verlor die Frau ihr Baby. "Man muss über den Tod hinaus gehen", sagte die Frau nun. Sofort nach der Vermählung wurde die Frau zur Witwe erklärt...
quelle/krone.at


Was haltet ihr davon, dass man jetzt auch die Toten heiraten kann?
Ist das für euch okay oder findet ihr das abartig?
 
Das ist schlicht gesagt Schwachsinn.
Eine Eheschließung setzt den Willen und den Wunsch danach vorraus,der von beiden Ehepartnern vor einem Standesbeamten
zu erklären ist.Beide müssen in Vollbesitz ihrer geistigen Fähigkeiten sein.
Ich habe selten von einem Toten gehört,der im Vollbesitz seiner geistigen Fähigkeiten war.
Ich dachte so etwas gibt es nur in den USA.Wohl nicht.
 
Naja, es ist ja wohl nicht so, dass die Frau eine Leiche vor den Altar geführt hat, oder? Das geht aus dem Bericht jedenfals nicht hervor. So ist es nur ein symbolischer Akt, den sie in ihren vielleicht etwas verstörten Gedankengängen für notwendig hält.

Allerdings sollte dieser etwas bizarre Vorfall Ausnahme bleiben, verständlich ist er nicht.
 
lucky luke hat schon recht, soll sie es doch machen, wenn sie mit einem toten unter die haube geht und sie das glücklich macht. verrückt und abartig ist es trotzdem!!!
 
...

Original geschrieben von Jedihammer
Das ist schlicht gesagt Schwachsinn.
Eine Eheschließung setzt den Willen und den Wunsch danach vorraus,der von beiden Ehepartnern vor einem Standesbeamten
zu erklären ist.Beide müssen in Vollbesitz ihrer geistigen Fähigkeiten sein.
Ich habe selten von einem Toten gehört,der im Vollbesitz seiner geistigen Fähigkeiten war.

Dem stimme ich erst mal zu. Außerdem möchte ich noch anmerken: Die Eheschließung auf diese Art ist doch nur ein Stück Papier! Wenn beide Partner nicht gleich gesinnt sind, kann das Stück Papier da auch nichts dran ändern. Und wenn sie schon vorher zur Ehe bereit waren, wieso muß sie dann unbedingt ein blödes Stück Papier haben, das ihr das bestätigt? Glaubt sie es sonst nicht? Doof muß man sein. Hat man als Witwe irgendwelche steuerlichen oder sonstige Vorteile? Vielleicht wollte sie ja das damit bezwecken... :clone
 
Rentenanspruch gesichert?

Kann es sein, dass da vielleicht auch finanzielle Interessen im Spiel gewesen sind? z.B. um einen Rentenanspruch zu sichern...

Ansonsten klingt das Ganze für mich auch absurd. Aus ethischer Sicht scheint mir diese Aktion unverhältnismässig.

Schlimmer als dieses empfinde ich aber Frauen, die sich von einem Toten Mann schwängern lassen.


Schönen Abend

Bea
 
...

Original geschrieben von Beatrice Furrer
[...]Schlimmer als dieses empfinde ich aber Frauen, die sich von einem Toten Mann schwängern lassen.

Also, DAS kann ich ja noch verstehen. So als Gedenken an den Mann dann sein Kind austragen, das ja quasi ein Teil von ihm ist (man sagt ja auch, daß man in seinen Kindern irgendwie weiterlebt). Das sehe ich ein. (Ich würde das zwar nicht machen, denn alleine ein Kind großziehen - Gott bewahre.) Aber nur heiraten, damit man was schriftliches hat... :-/
 
Re: Rentenanspruch gesichert?

Original geschrieben von Beatrice Furrer

Schlimmer als dieses empfinde ich aber Frauen, die sich von einem Toten Mann schwängern lassen.

Das kann ich noch nach vollziehen.
Einen Toten heiraten finde ich allerdings schwachsinnig.

Was ist wenn man sich scheiden lassen will?
Da müßen doch beide einwilligen ^^
 
Original geschrieben von SorayaAmidala
Französin hat Toten geheiratet...
Die durch ein Dekret von Staatspräsident Jacques Chirac abgesegnete Hochzeit ...

Schwachsinnig kann J. Chirac ja nicht sein. Der Frau hat es bestimmt finanziell geholfen. Trotzdem, so setzen Politiker Ihre Glaubwürdigkeit aufs Spiel.:mad:

@Nomi
Als Witwe ist man geschieden:D
 
Ich nehme stark an, dass dies aus finanziellen Gründen geschehen ist, weil ansonsten bringt das nicht viel an einem Tag zu heiraten nur um gleich darauf Witwe zu werden. Stell ich mir in den Papieren aber reichlich ... naja ... komisch vor: gestorben 31.3.2002 geheiratet 15.01.2004

Naja, jedem so wie's gefällt ... Abartig finde ich das nicht gerade, wenn der Wunsch vor dem Tode bestand .... Schlimmer fände ich, wenn man einfach irgendjemanden heiraten könnte, der schon tot ist :D
 
Ich glaube, ihr bewertet die Situation etwas zu drastisch, wenn ich hier Worte wie "pervers" und "abartig" lese - auch wenn das ganze ein wenig skuril und morbid erscheint.

Zu Lebzeiten wollten beide Heiraten. Dies hat nicht geklappt, weil der Zukünftige von einem Betrunkenen überfahren wurde (stand in einem anderen Artikel). Dies war zweifelsohne ein Schock für die Braut - wäre ja auch schlimm wennn nicht! ;)
Diese ungewöhnliche Ehe war schlicht und einfach eine Art Abschied und Verarbeitung - wie CK-2587 schon sagte etwas symbolisches - denn immerhin wurde sie ja direkt an nach der Trauung (wer hat eigentlich für den Bräutigam "Ja, ich will" gesagt? ;) )zur Witwe erklärt.
 
Verwittwet und geschieden sind zweierlei

Nun, ich gehe mal davon aus, das die Vermählung nur standesamtlich stattgefunden hat. In der Kirche wäre das sicher nicht möglich gewesen. Da hätte das Ehegelöbnis keinen Bestand. Dies tritt nämlich nur in kraft, wenn die Ehe auch physisch vollzogen wird, in dem die frischvermählten miteinander schlafen. Erst dadurch wird der heiligen Bund der Ehe besiegelt.

Original geschrieben von Rolle
Als Witwe ist man geschieden

Das ist nicht ganz richtig. Geschieden bedeutet im Kontext etwas anderes. Eine katholische Wittwe kann nach Ablauf des Trauerjahres problemlos in der Kirche wieder heiraten. Eine Katholikin, die geschieden ist, kann das normalerweise nicht. Das prominenteste Beispiel dafür ist Pinzessin Caroline von Monaco.


mfg

Bea
 
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