Esseles (Essesia-System)

[: Essesia-System | geostationärer Orbit Esseles' | Kontrollpunkt :||: VSD II „Pandora“ | Brücke :||: mit Brückenmannschaft :]

Bedrohlich lauerte der rauchgraue Sternzerstörer der recht alten Victory-II-Klassse in Esseles' Orbit, genau am offiziellen Kontrollpunkt für zivile Frachter und Linienschiffe. Dabei schien das massige Kriegsschiff der Imperialen Marine die viel kleineren Zollschiffe förmlich vertrieben zu haben, weil mit einem Mal war die betagte „Pandora“ in dieser vorgeschobenen Position allein. Recht ängstlich zogen die lächerlich kleinen Frachter an dem Kontrollpunkt vorbei, wollten sie das reiche System in den sicheren Kernwelten endlich verlassen. Man konnte in diesem Moment wieder und wieder ganz deutlich spüren wie die Händler „aufatmeten“, nachdem sie ungehindert an dem Kriegsschiff vorbei kamen und ungestört ihren geplanten Sprung in den Hyperraum vornehmen konnten.

Die „Pandora“ wirkte von außen hin seelenruhig, aber in dem geräumigen Hangar des sehr betagten Sternzerstörers brachte sich schon eine Kompanie an imperialen Soldaten in Stellung, während zur gleichen Zeit die beiden TIE-Staffeln schon fieberhaft auf ihren Einsatz warteten. Insgeheim schien sich mittlerweile unter den einfachen Mannschaftsmitgliedern herumgesprochen zu haben, dass nun eine flüchtige Abweichung vom öden Konvoidienst bevorstand. Die Leute waren im Moment Feuer und Flamme für etwas Abwechslung. Sie wollten sehen wie die „Pandora“, trotz ihres hohen Alters, machte. Mit jedem weiteren Dienstjahr kam das rauchgraue Kriegsschiff seiner Pensionierung – der gnadenlosen Einschmelzung – näher. Denn schon jetzt nagte unbarmherzig der Zahn der Zeit an der „Pandora“. Manche Systeme fielen hin und wieder grundlos aus oder waren schlicht veraltet.

Murmelnd unterhielten sich die einzelnen Offiziere auf der Brücke. Zwar standen sie die ganze Zeit unter strenger Beobachtung des anwesenden Kommandanten, aber außer den Mitgliedern, die in der Sensorik tätig waren, hatte momentan keiner großartig etwas zu tun. Schweigend ließ der exotische Captain seinen Blick von einer Station zur nächsten wandern. Trotz seiner aufkeimenden Müdigkeit spürte er in sich die elektrisierende Anspannung. Langsam, ganz langsam verdrängte sie den Schlaf, der zuvor verführerisch seinen Geist umnebelte, und belebte seinen Körper. Dazu wirkte die frische Tasse an strengen Caf ebenfalls förderlich. Bloß ganz leicht dampfte die bräunliche Flüssigkeit, die sich in der Tasse befand. Eher beiläufig nippte der schweigsame Captain daran. Schlürfte hörbar an seiner „Portion“ Caf.

„Ein neuer Schwall an zivilen Objekten verlässt den Planeten, Captain“, meldete der diensthabende Brückenoffizier der Sensorik, Lieutenant Herrik Kaine. „Unter den Schiffen befindet sich sogar ein YT-1930 Frachter. Jedoch hat dieser den Namen 'Imorkan'.“

Sofort glitt die Aufmerksamkeit des imperialen Kommandanten zu der Station. Bloß flüchtig trafen sich ihre Blicke. Dann setzte sich Toji – weiterhin ohne ein Wort zu sagen – in Bewegung. Denn der Imperiale wollte sich die Daten zu diesem Frachter selbst anschauen. In seinem Hinterkopf nagte an ihm der leise Verdacht, dass die Kriminellen vor dem Start ihre Identität geändert hatten – so war es jedenfalls Usus in diesem zwielichtigen Milieu. Auf einen Schlag kehrten die paar Lektionen in sein Gedächtnis zurück, die er als Kadett, irgendwann während seiner akademischen Ausbildung, gelernt hatte. Mit einem freundlichen Nicken trat er neben den Sensorikoffizier. Hell flimmerte der Display, der die kleine Gruppe an Frachtern darstellen sollte. Beiläufig zückte Toji seinen eigenen Lichtstift und rief dann die Sensordaten zu dem corellianischen YT-1930 auf.

„Haben Sie von der Kommandantur alle Daten zu den Frachterein- und -ausgängen erhalten?“, fragte der Captain und musterte gleichzeitig die schlichte Abbildung der „Imorkan“.

„Natürlich, Sir“, antwortete Lieutenant Kaine und ließ seine Finger blitzschnell über mehrere Tasten gleiten. „… Insgesamt sind fünf Objekte dieser Klasse auf dem Planeten gelandet. Dabei ist dieser Frachter der erste, der das System verlassen will.“

„Dann stehen unsere Chancen gut, Lieutenant“, schmunzelte Toji und musterte ziemlich kurz Herrik Kaine. „Kommunikation, kontaktieren Sie die 'Imorkan'. Steuermann, halten Sie das Schiff bereit.“

Eine neue Welle an Geschäftigkeit machte sich auf dem Schiff breit. Eher flüsternd gaben die vielen Offiziere ihre Befehle an die Untergebenen weiter. Im Stimmengewirr der zahlreichen Anwesenden hörte Toji deutlich Rune Monchars neimoidanischen Akzent heraus. Seelenruhig wies der grünliche Neimoidaner einen Crewman an. Ein bisschen skurril wirkte der nichtmenschliche Brückenoffizier in seiner oliv-grünen Uniform. Doch mit jeder weiteren Stunde gewöhnte sich der Kommandant der „Pandora“ an diesen seltenen Anblick in den Brückengräben eines Sternzerstörers. Sein Blick ruhte kurzzeitig auf dem Kommunikationsoffizier. Nebenbei nippte er an seinem Caf. In der Zwischenzeit hatte sich das bräunliche, koffeinhaltige Getränk etwas abgekühlt. Ein etwas bitterer Beigeschmack schien sich mittlerweile eingeschlichen zu haben. Jedoch sah der Imperiale darüber hinweg. Für ihn bestand zur Zeit die alleinige Hauptsache darin, dass er wach blieb.

„Der Frachter ignoriert unsere Anfrage nach Artikel 597 B Imperiales Kontrollrecht“, meldete Rune Monchar auf einmal und ließ seinen teilnahmslosen Blick zum Kommandant gleiten.

„Das Objekt – im Verband mit zwei weiteren Frachtern – beschleunigt“, fügte schnell Herrik Kaine, der Sensorikoffizier, hinzu. „Scheint Sie haben heute Glück, Captain.“

„Steuermann, nehmen Sie die Verfolgung unverzüglich auf!“, erwachte der Captain nun endgültig. „Die 'Pandora' soll ihre TIE/In sofort ausschleusen und die TIE/ln sollen zum Schutz der Frachter in deren unmittelbarer Nähe bleiben. Kommunikation, kontaktieren Sie die 'Lancea' und 'Venatrix'. Die Fregatte soll sämtliche Sternjäger auf einen Abfangkurs schicken und das Kanonenboot soll sich an unserer Jagd ebenfalls beteiligen – selbstständig! Waffenstation, Ihre Kanoniere sollen primär bloß die Traktorstrahler und Ionenkanonen einsetzen! Wir wollen die Objekte nicht zerstören.“

Brummend setzte sich die „Pandora“ in Bewegung. Schlagartig erwachten die riesigen Triebwerke des rauchgrauen Victory-II-Sternzerstörers und schoben das betagte Kriegsschiff gemächlich durch die schwarze Finsternis. In der Ferne konnte man die drei winzigen Frachter sehen. Ein kleiner YT-1930 Frachter aus den corellianischen Werften befand sich dabei in der Mitte. Blitzschnell drangen plötzlich zwölf TIE/In Interceptor aus dem Hangar am Rumpf. Ihnen folgten nach ein paar Minuten die zweite Staffel bestehend aus zwölf TIE/ln Fightern. Gleichzeitig setzten sich in einer Entfernung von mehreren tausend Kilometern das corellianische Kanonenboot „Venatrix“ und die drei Staffeln der „Lancea“ in Bewegung. Dabei bildete eine komplette Staffel hochmoderner TIE/ad Avenger die Spitze der blitzschnellen Gruppe dar, die einen Abfangkurs eingeschlagen hatte. Dem Kanonenboot und den TIE Avengern folgten zusätzlich noch die zwei restlichen Staffeln TIE/In der „Lancea“. Die Fregatte selbst blieb bei den Frachtern – gemeinsam mit den TIE/ln Fightern der „Pandora“.

[: Essesia-System | Orbit Esseles' | Verfolgung der YT-1930 „Imorkan“ (eigentlich „Ghost“) :||: VSD II „Pandora“ | Brücke :||: mit Brückenmannschaft :]

primäre Verfolger (Kommando: Captain Toji Murata)

VSD II „Pandora“ (Schilde 100% | Hülle 100%) [Verfolgung der „Imorkan“]
TIE/ln Fighter (12 Jagdmaschinen) [Schutz der eigenen Frachter]
TIE/In Interceptor (12 Jagdmaschinen) [Verfolgung der „Imorkan“]​
COR „Lancea“ (Schilde 100% | Hülle 100%) [Schutz der eigenen Frachter]
TIE/ad Avenger (12 Jagdmaschinen) [Verfolgung der „Imorkan“]
TIE/In Interceptor (24 Jagdmaschinen) [Verfolgung der „Imorkan“]​
CRK „Venatrix“ (Schilde 100% | Hülle 100%) [Verfolgung der „Imorkan“]
 
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Essesia-System -Esseles - Orbit um Essels - Cockpit - in der als 'Dawn under Heaven' getarnten 'Flying Wookie' - Avery Johnson


Josey machte ihm sorgen, sie klang so als ob sie jede Sekunde die Nerven verlieren würde. Das machte ihm wesentlich mehr Sorgen als dieser verfluchte Victory der wie eine Art Damoklesschwert im Orbit um Esseles hing.

„Hier ist soweit alles in Ordnung, die Kondensatoren für die Laser haben einige Macken und das Raketenmagazin ist so gut wie leer. Aber nichts was mich aufhält.“

Kurz überlegte er ob er es dabei bleiben lassen sollte, entschied sich dann aber dagegen. Josey brauchte Zuspruch.

„Hey Süße, wird schon schief gehen. Wir sind ohne Probleme rein gekommen und ohne kommen wir auch wieder raus. Du musst nur die Nerven behalten und auf Dojan hören.“

Wie zur Bestätigung seiner Worte zwitscherte die R2 Einheit im Hintergrund. Ein grinsen stahl sich auf das Gesicht des Schmugglers.

„Hörst du? Alles in bester Ordnung und nun sei ein braves Mädchen und mach deine Arbeit sonst komm ich rüber und muss dir deinen süßen Hintern versohlen.“

Ein aufgesetzt wirkendes Lachen war am anderen Ende des Koms zu hören, das aber sehr abrupt endete.

„Ave? Ich..., pass auf dich auf. Tu es mir zu liebe.“

„Alles was du sagst und noch viel mehr.“

Damit war die Unterhaltung beendet und Ave konzentrierte sich wieder ganz auf das Fliegen. Es war gar nicht so einfach die „Flying Wookie“, getarnt als „Dawn under Heaven“ , zusammen zuhalten. Immer wieder schickte der Maintenance-Computer Warnungen über das Display das einige kritische System erneuert werden müssten. Avery schwor sich den Typen der sein Schiff so herunter hat kommen lassen zu finden und dafür bezahlen zu lassen. Und zwar in Credits, am besten Imperiale. Die neurepublikanischen waren immer noch nichts wert. In Gedanken schon durchrechnend was die Instandsetzung der Wookie kosten würde bemerkte er wie die „Ghost“ beschleunigte und auf ein Mal dutzende TIEs von dem Victory und weitere Staffeln von der Nebulon-Fregatte ausgeschleust wurden. Fluchend aktivierte er die Zielerfassung. Auch der Zerstörer nahm die Verfolgung auf, es war also doch schief gegangen. Ein kurzer Überblick sagte ihm, dass selbst wenn ihre Verstärkung eintreffen würde sie massiv unterlegen waren. Aber immerhin würde er ein paar Jäger aus dem „Spiel“ nehmen können. Die Korvette, den Zerstörer und die Fregatte musste er aber Samson überlassen. Hoffentlich würde er zeitnah erscheinen. Die ersten TIEs hatten die „Ghost“ fast erreicht die, selbst im leeren Zustand, nicht entkommen konnte ähnlich der „Plan-B“.

Mit einem gewagten Manöver setzte er sich wieder hinter die beiden überladenen Frachter. Eine Staffel Interceptors näherte sich von Backbord.


„So altes Mädchen dann zeig mal was du drauf hast.“

Damit schaltete er die Zielerfassung der Doppellaser frei. Die Automatik würde alles was als Feind markiert war anvisieren, so dass er nur noch abdrücken brauchte. Allerdings war es immer noch der erste Zielcomputer und dem entsprechen ungenau. Die meisten seiner Schüsse gingen auch fehl oder es waren nur Streifschüsse. Zumindest konnte er so ein paar der Interceptors von der „Ghost“ und der „Plan B“ weg locken. Dafür schossen diese aber auch auf ihn, was die Schilde nicht ewig aushalten würden. Nun mit vier Verfolgern am Heck flog er Fassrollen, Schleifen und einige andere tricks. Einen konnte er so tatsächlich etwas aus dem Konzept bringen, so dass er zurückfiel, weil er zwei Manövern nicht folgen konnte. Die anderen drei jedoch klebten immer noch an ihm. Während seines „Kunstfluges“ hatte er unablässig weiter geschossen. Allerdings ohne großartig zu treffen, dafür waren sie zu schnell und der Zielcomputer zu langsam. Nun jedoch, sie waren auf Höher der „Ghost“ rastete der Zielsucher ein, Ave drückte voll durch und wurde damit belohnt das eine Solarpaneele von einem seiner Verfolger explodierte und diesen dann unkontrolliert davon trudeln ließ. Dessen Kameraden nahmen ihm das wohl übel und verfolgten ihn noch verbissener. Zu allem Übel sah es auch noch so aus als wenn hochmoderne TIE Avenger an der Jagt beteiligt waren. Nun kam Ave doch etwas in schwitzen, gegen die halfen seine veralteten Laserkanonen nicht wirklich. Zum Glück hatte er noch fünf Raketen. Mit dem umlegen eines Kippschalters wurden pro Seite jeweils eine Rakete geladen, leider verklemmte sich die Ladeschnecke auf der rechten Seite. Somit hatte er nur noch drei Raketen übrig. Alles zur selben Zeit machend, den TIEs ausweichen, die Laserkanone bedienen und die Raketen scharf machen näherte er sich den Avengern weiter, mittlerweile hatten das Kanonenboot und der Zerstörer das Feuer auf die Frachter eröffnet, aber nur mit Ionenkanonen. Auch die beiden Frachter wehrten sich ihres Lebens. Sie würden ihre haut so teuer wie möglich verkaufen. Ein Piepsen verriet ihm das sich die Rakete ein Ziel „gesucht“ hatte. Ein Avenger, mit einem kurzen Knopfdruck verließ die Erschütterungsrakete den Werfer und jagte los um den ungleichen Kampf etwas ausgeglichener zu machen. Wieder erschütterten eine Serie von Treffern die „Flying Wookie“ noch 85% Schildenergie, weiter fallen und immer noch keine Verstärkung.


Essesia-System -Esseles - Orbit um Essels - Cockpit - in der als 'Dawn under Heaven' getarnten 'Flying Wookie' - Avery Johnson


YT-1300 Frachter "Flying Wookie" [Schilde 85%| Hülle 100%]
 
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[Essesia-System | Sonnennähe | dem Planeten Esseles abgewandte Seite | Marauder ›Interceptor‹ | Brücke] Captain Hugh Samson, Brückencrew

»Captain Samson, der Sternzerstörer setzt sich in Bewegung. - Da werden Jäger gestartet. ...Noch mehr. ...Und drüben bei der Fregatte auch! Sir, die Imperialen greifen die Frachter an!«

»Holoprojektion!« befahl der Captain der Piratenkorvette. Das Holo flackerte etwas, was an der schlechten Justierung des Projektors lag - schon wieder hatte ein Techniker geschlampt.

Der Twi'lek, der vor wenigen Minuten die Sensorikkontrolle abgelöst hatte, schien die Situation richtig beurteilt zu haben. Alle imperialen Kriegsschiffe setzten sich in Bewegung. Gleich drei Staffeln Jäger schossen auf die Frachtschiffe zu, gemeinsam mit dem Kanonenboot und gefolgt von dem Sternzerstörer. Die Fregatte hielt sich vorläufig zurück - auch so war die imperiale Übermacht erdrückend.

Natürlich erreichten die blitzschnellen Jäger, angeführt von beeindruckenden neuen Avengers, die Transporter zuerst. Sofort zeigte sich, was für erstaunliche Manöver mit so einem leichten Frachter möglich waren, wenn ein fähiger Pilot am Steuer saß. Samsons Neugier trieb ihn dazu, zu überprüfen, um welches der Schiffe es sich handelte - woraufhin er feststellte, dass es weder die ›Ghost‹ noch die ›Plan-B‹ war, sondern ein drittes, unbekanntes Schiff, als ›Dawn under Heaven‹ bezeichnet.


»Verdammt, niemand hat mir gesagt, dass sie noch ein drittes Schiff mitbringen!« entfuhr es Samson, der zornig mit einer Faust auf die Armlehne seines Sitzes schlug.

Es war natürlich ärgerlich, dass man ihn über eine solche Planänderung trotz der ständig aktiven Kommunikationsverbindung nicht informierte. Man konnte hier schon nicht mehr von einer Nachlässigkeit sprechen, das war eine besonders dreiste Form der Ignoranz und nicht nur gefährlich, sondern ihm gegenüber auch respektlos. Allerdings entsprach das genau dem Vorurteil, das er den Schmugglern gegenüber sowieso schon gehegt hatte. An den Plänen würde sich dadurch jedoch nichts ändern: Ob zwei oder drei Frachter, war eigentlich egal.

Die Zeit zum Handeln war jetzt gekommen. Die drei kleinen Schiffe waren der Wolke aus Jägern keinesfalls gewachsen. Zudem verloren sie durch Ausweich- und Kampfmanöver zwangsläufig zu viel Zeit, so dass ihr Vorsprung zu dem Sternzerstörer schon jetzt schrumpfte. Wenn sie in Reichweite der Traktorstrahler gerieten, war alles aus, denn nichts was die BS in diesem System besaß hatte genug Feuerkraft, um sich mit diesem Ding anzulegen. Also war Eile das oberste Gebot. Nun würde sich zeigen, ob Samsons Eingreifen die gewünschte Ablenkung brachte.


»Es hat also begonnen«, verkündete er etwas pathetisch.
»Wir springen zu den gespeicherten Koordinaten.«

Kurz darauf verschwand die ›Interceptor‹ im Hyperraum, jedoch nur für Sekunden. Sie passierte die Sonne des Essesia-Systems so knapp wie möglich und näherte sich in stumpfem Winkel dem Planeten. Sie befand sich jetzt im leeren Raum, ohne jede Deckung, aber außerhalb aller feindlichen Waffen.

»Kurs auf Esseles, mit maximaler Geschwindigkeit«, kläffte Hugh Samson, und sofort beschleunigte die Korvette spürbar.
»Torpedos klarmachen! Und Frontschilde bereithalten - man hat uns jedenfalls schon bemerkt!«

Die Marauder-Korvette war allerdings noch ein ziemliches Stück vom Kampfgeschehen entfernt, so dass noch einige Zeit vergehen würde, bis sie direkt eingreifen konnte und musste. Zeit genug, um die letzten Vorbereitungen zu treffen.

»Sensorik und Navigation, berechnet Sprungkoordinaten für die ›Starlight‹ und die Y-Wings: Ich will, dass die Korvette bei ihrer Ankunft das Kampfgetümmel zwischen sich und dem Zerstörer hat, und zwar nahe genug, dass die feindlichen Jäger in Reichweite sind. Der Sprungpunkt der Bomber soll so dicht wie möglich am Kurs der Imperialen liegen: Wenn sie hier ankommen, müssen die Gegner direkt vor ihnen sein.«


Das war der erste Teil des Plans. Ohne sich selbst in übermäßige Gefahr zu bringen, sollte eine der beiden corellianischen Korvetten unerwartet in Schussweite der Jäger auftauchen und diese aufs Korn nehmen, so dass die Frachter entlastet wurden und sich um ihre Flucht kümmern konnten. Das Ziel der Y-Wings war das Kanonenboot, denn es war im Gegensatz zu dem Sternzerstörer schnell genug, um auch dann an den Schmugglern dranzubleiben, wenn sie mit vollem Tempo flohen. Der Bomberangriff, der hoffentlich überraschend genug kam um Gegenmaßnahmen auszuschließen, sollte die ›Venatrix‹ im Idealfall sofort kampfunfähig machen, wenigstens aber ablenken, so dass die Transportschiffe einen Vorsprung gewannen.

Die zweite corellianische Korvette sowie sechs Torrent-Jäger, die noch hinter der Sonne warteten, bildeten die Reserve. Sie konnten eingreifen, wenn die Y-Wings oder die ›Starlight‹ von den Jägern bedroht wurden. Und auch Samsons ›Interceptor‹ sollte nach Bedarf eingreifen, falls etwas Unvorhergesehenes geschah.

Es dauerte nicht lange, bis die Koordinaten berechnet und an die anderen Schiffe übermittelt waren.


»Y-Wings und ›Starlight‹ sollen augenblicklich in voller Kampfbereitschaft springen!« befahl Samson. »Und wir verhindern inzwischen, dass die ›Lancea‹ sich einmischt. Die Fregatte erfassen und Torpedos abfeuern!«

Aus dieser Entfernung hatte die Besatzung der Fregatte mehr als genug Zeit, um die Flugbahn der Raketen zu berechnen und Gegenmaßnahmen einzuleiten. Mit sehr viel Glück würde ein einziger der Flugkörper auf ihren Schilden zerplatzen, wahrscheinlicher war es aber, dass alle zerstört wurden, ohne Schaden anzurichten. Aber solange die ›Lancea‹ ihre eigenen Probleme hatte, würde sie keine Bedrohung für die Bomber, Frachter und Korvetten darstellen. Vielleicht gelang es sogar, sie vom Kampfgeschehen weg und zur ›Interceptor‹ zu locken.

Sechs Raketen verließen die Rohre und schossen auf die Fregatte zu. Noch hatten sie nur einen kleinen Teil der Strecke zurückgelegt, als das All sich für einen Sekundenbruchteil verzerrte und eine CR90a-Korvette sowie fünf Y-Wings ausspuckte. Wo der sechste Bomber abgeblieben war, blieb vorerst ein Rätsel.

[Essesia-System | Sonnennähe | dem Planeten Esseles abgewandte Seite | Marauder ›Interceptor‹ | Brücke] Captain Hugh Samson, Brückencrew

Kampfschiffe der BS:

Marauder ›Interceptor‹ (Schilde 100% | Hülle 100%)
CR90a ›Starlight‹ (Schilde 100% | Hülle 100%)
CR90a ›Starlight II‹ (Schilde 100% | Hülle 100%)
Halbstaffel V-19 Torrents (6/6)
Halbstaffel Y-Wings (5/6)
 
[äußerer Rand des Essesia-Systems | an der Spitze des imperialen Verbandes | Marauder-Korvette 'Witch' | Brücke] LtCdr Yfera samt Besatzung​

"Aaach-tung! Captain auf der Brücke!" Die nicht unmittelbar mit dem Überwachen diverser Bildschirme oder Sensorik-Anzeigen beschäftigten Crew-Mitglieder nahmen Haltung an, als Evette Yfera, frisch geduscht und angetan mit einer neuen, makellosen Uniform, das "Hirn" des Schiffes betrat. Der Lieutenant Commander nahm die kollektive Respektsbezeugung und das markante Knallen zusammen geschlagener Stiefel mit einem zufriedenen Nicken zur Kenntnis, den Anwesenden gleichzeitig mit einer Bewegung der behandschuhten Hand bedeutend, die Arbeit fortzusetzen. Disziplin – selbst wenn nur in Form eines Grußes dem Vorgesetzten gegenüber – war obligatorisch. Sie unterschied zwischen Söldnern und Soldaten, zwischen Rebellen und Imperialen, zwischen Sieg und Niederlage – und musste dementsprechend erzwungen werden, falls nötig. Im Falle der 'Witch' war das jedoch nicht der Fall: Die Mannschaft wusste um die Entscheidung ihrer Kommandantin, trotz der außergewöhnlichen personellen Lage an Bord keinerlei Sonderrechte zu gewähren und hegte auch nicht den Wunsch, daran etwas zu ändern, denn alle hier wollten durch Leistungen, nicht durch (von Konservativen ohnehin gemutmaßte) Extra-Touren vor der Admiralität und ganz allgemein der imperialen Öffentlichkeit bestehen.

Aus diesem Grund war die bis ins letzte Detail mit den Vorschriften im Einklang befindliche Kleidung der sich nähernden Aleanna Lundi auch bestenfalls einen routiniert inspizierenden Blick wert – unter einer gebürtigen Hapanerin musste ein akkurates Äußeres schon fast als selbstverständlich gelten.
"Bisher keine besonderen Vorkommnisse, Ma'am. Man hat uns die Rolle des Aufklärers zugewiesen, die Jäger befinden sich wie gewünscht in Alarmbereitschaft und …" Die aufgrund ihrer Abstammung schon in mittleren Jahren weißhaarige Nummer Zwei der Korvette nahm einen Bogen Flimsiplast eines diskret hinzugetretenen Petty Officers entgegen. "… die 'Bloodshed' erbittet weitere Angaben zum hiesigen Führungspersonal, warum auch immer." Eine derartige Anfrage inmitten eines zumindest als "potenziell gefährlich" einzustufenden Gebietes war zwar ungewöhnlich, aber nicht völlig abseits des Denkbaren - immerhin glich die Flotte einem Minenfeld, sodass man sich im Vorhinein besser drei Mal erkundigte, wessen Sohn (oder seltener: Tochter) da gerade einen scharf formulierten Verweis erhalten sollte respektive welcher gesellschaftliche Niemand getrost übergangen werden konnte. Letzteres war in einer kleinen Kampfgruppe, die auf jedes einzelne Element angewiesen war, eher unwahrscheinlich, genau wie irgendwelche chauvinistischen Ausfälle, wo doch der Ranghöchste der Flottille selbst weiblicher Natur war. "Übermitteln Sie das Gewünschte – und den zuletzt erhaltenen Marschbefehl samt Signatur des Ausstellers. Wer mit der Crew oder meiner Wenigkeit Probleme hat, kann gerne das Gespräch mit Vice Admiral Nerethin suchen."

Während die Kommunikation derart angewiesen tätig wurde, wanderte die Aufmerksamkeit des Captains bereits weiter, die Problematiken der aktuellen Platzierung innerhalb des Verbandes behandelnd. "Navigation, ein wenig mehr Abstand zu den restlichen Schiffen, in der zweiten Reihe späht es sich so schlecht. Miss Harte, wurden schon Langstrecken-Scans vorgenommen?" "Positiv, Ma'am, aber noch keine …" Ein verhaltener Ton der Überraschung entfuhr dem jüngsten Offizier an Bord, als er - über die Schulter eines Crewman gebeugt - die neusten Ergebnisse der unterstellten Gerätschaften auf einem Monitor präsentiert bekam. Evette Yfera setzte diese unprofessionelle Nervosität auf die mentale 'Später-noch-im-mahnenden-aber-gleichzeitig-wohlwollenden-Ton-anzusprechen'-Liste und holte die offenbar etwas aus dem Konzept Gebrachte mit einer eindringlich betonten Nachfrage in das Diesseits zurück: "Ja, Ensign?" Durch den leisen Tadel der Vorgesetzten knallrot angelaufen, antwortete die Tochter des in einigen Kreisen durchaus bekannten Rear Admirals überhastet, aber zweifellos kompetent – was ebenfalls gedanklich notiert wurde. "Soeben ist eine Korvette klar militärischen Charakters in die unmittelbare Nähe eines den Verkehr überwachenden Victorys gesprungen, Commander. Offenbar begleiten sie wenigstens … fünf Sternenjäger, von der Beschaffenheit her vermutlich Bomber. Ich gehe nicht von friedlichen Absichten aus."

Das tat die uniformierte Hapanerin ebenfalls nicht, aber sie musste - im Gegensatz zur Sensorik-Verantwortlichen - auch größere Dimensionen bedenken, bevor eine Intervention besten Gewissens angeordnet werden konnte. Einerseits kam ein Sternenzerstörer mit einem Schiff einer derart lächerlichen Größe so spielend zurecht, dass erwiesene Hilfe lediglich eine Beleidigung der Fähigkeiten des jeweiligen Kommandanten dargestellt hätte, andererseits unternahm selbst der fanatischste Separatist keine solch' irrsinnigen Attacke ohne Rückendeckung, die zu unterschätzen ein sträflicher Fehler sein konnte. Ein Kompromiss war - wie so oft - also das Mittel der Wahl: "Kommunikation, fragen Sie bei den Angegriffenen vorsichtig nach, ob Unterstützung benötigt wird. Danach erhalten 'Accuser of Light', 'Hybris' und 'Bloodshed' die Scan-Ergebnisse, falls nicht bereits vorliegend. Außerdem folgende Nachricht an Captain Dalmascae: Die 'Witch' nimmt eine weiter vorgeschobene Position ein, um eventuelle Feindbewegungen im größeren Umkreis erfassen zu können. XO, klar Schiff zum Gefecht – vorsichtshalber." "Verstanden, klar Schiff zum Gefecht. Sub-Lieutenant, maximale Energie auf die Front-Schilde, die Kampfgruppe hält uns hoffentlich den Rücken frei."

[äußerer Rand des Essesia-Systems | an der Spitze des imperialen Verbandes | Marauder-Korvette 'Witch' | Brücke] LtCdr Yfera samt Besatzung​
 
[ Essesia-System | Nähe zum Mond von Esseles | VSD II „Pandora“ | Krankenstation | Überwachungsraum / Serenety im Koma ]

Die Zeit floss dahin, jagte an ihr vorüber. Bilder folgten, es schien als ob sie eine Zeitreise antrat, eine Reise in die Vergangenheit. Wie merkwürdig dies doch war. Die Stille um sie herum war bedrückend, als die Zeiten an ihr vorüberflossen, sie immer tiefer, immer weiter zurück brachten. Welchen Punkt sollte sie erreichen? Wohin sollte sie gehen? Mehr noch, was war der Zweck dieser Reise, die scheinbar nicht enden wollte!? Fragen kamen auf und verfolgen in Bruchteilen von Sekunden wieder. Es war als ob nichts von Bestand wäre, als ob die Zeit ihrem eigenen Ablauf folgte ohne Rücksicht darauf zu nehmen, dass etwas, jemand mit ihr fort gerissen wurde. Das Leben als solches befand sich auf der anderen Seite, auf einer anderen Ebene. Hier wo Raum und Zeit zu verschmelzen schienen, wo es ungewiss war wo man sich befand und wann die lange Reise enden würde, war nur eines sicher, nämlich dass sie, auf welcher Ebene auch immer noch leben musste.

Nebel stiegen auf, verschwanden, Dunkelheit griff nach ihr und ließ sie erneut los. Licht hüllte sie ein, ließ ihren Körper erleuchten, dann verschwand auch jenes erneut. Wie in einem Traum erschien ihr dies alles, raste vorbei. Turbulenter wurde die Fahrt, schneller und schneller. Noch ehe sie Luft geholt hatte, noch ehe sie mit den Wimpern hätte schlagen können jagte sie schon davon. Unaufhaltsam, ohne zu wissen wohin es gehen, wo ihr Ziel sein würde verlor sie sich und würde sich wohl nicht mehr finden. All dies verstand sie nicht, konnte es nicht verstehen. Wer wusste schon was aus ihr geworden war? Lag sie auf der Krankenstation oder befand sie sich auf einer Reise, um ihre Ahnen zu erreichen, sich mit ihnen zu vereinigen um später, wenn es soweit war, erneut geboren zu werden? Was wusste sie noch von dem was vorgefallen war? Die Erinnerungen daran schienen zu verblassen, ihren Körper, ihren Geist zu verlassen. Was hatte dies zu bedeuten und war es ein Omen, welches man als gut oder schlecht betrachten sollte!? Was war überhaupt noch wichtig?

Ihre Reise ging weiter, unaufhaltsam, gnadenlos, ohne jegliche Rücksicht. Gab es in ihrer jetzigen Welt denn so etwas wie Leben? Auch diese Frage konnte sie nicht beantworten. Die Gefangene schloss ihre Augen, versuchte sich von dem abzuwenden was an ihr vorüberzog, auch wenn sie mittlerweile nichts mehr erkennen konnte. Würde bald Ruhe einkehren? Wie lange noch? Wie lange würde sie noch durch Raum und Zeit jagen, ehe sie ihr Ziel erreichen, endlich ankommen würde und was würde geschehen, wo würde sie sein, wenn sie jenen Punkt erreicht hatte, denn sie erreichen sollte!? Würde sie darauf eine Antwort erhalten oder würden die Bilder schweigen, sie allein zurücklassen? War es Verdammnis, mit welcher man sie strafen würde oder sollte sie Erkenntnis erhalten? Würde sie wählen müssen oder würde man sie zwingen etwas zu sehen, was sie vielleicht nicht sehen wollte? Noch konnte sie nicht Tod sein, denn in ihrer Erinnerung kehrte ein Bild zurück, wie sie selbst sich, ihren Körper sah, darauf und daran war ihn auf ewig zu verlassen, ehe etwas, jemand sie zurück hielt. Sie anflehte zu bleiben. Sie war zurückgekehrt, auch diese Erinnerung kehrte zurück. Doch warum dann? Warum befand sie sich noch immer auf einer Fahrt und kannte deren Ziel nicht?

Lange Zeit regte sich nicht, schien nichts zu geschehen noch etwas geschehen zu wollen. Doch dann, mit einem Mal geschah etwas als sie ihre Bernsteinfarbenen Augen öffnete. Ihre Reise schien zu Ende zu sein, denn vor ihr lag eine Welt wie sie sie schon einmal gesehen hatte. Eine Welt voller Schönheit, voller Glanz. So gänzlich anders als alles was sie sonst kannte.

Sanfte Hügel rahmten das Bild ein. Hänge und Täler lagen vor ihr, bewachsen mit grün. Bäume, Sträucher und Blumen badeten im Sonnenlicht. Die Pflanzenvielfalt war atemberaubend. Sie hörte das Plätschern des Wassers, welches sich seinen Weg durch das Bett suchte. Sein Rauschen vereinigte sich mit der Melodie des Windes und der Vögel. Gemeinsam ließen sie eine sinnliche Melodie erklingen, welche das Herz erwärmte und gleichzeitig Wärme spendete wie die Sonne, welche in ihrer Lieblichkeit den Boden erwärmte. Sie trat durch das sanft wachsende Gras, welches wogte. Bei ihren lautlosen Schritten wurden die Pollen der Blumen und Gräser in die Luft befördert, ließen eine Geruchswolke auferstehen welche sie einhüllte. Die Schönheit dieses Landes weckte Erinnerungen in ihr, welche längst vergangen waren. Weiter schritt sie, ließ die Wiese hinter sich und kam einen Wald. Hohe Bäume standen dort, dicht an dicht. Ein Pfad schlängelte sich zwischen ihnen hindurch. Jenem Pfad folgte sie. Als sie diesen hinter sich gelassen hatte erreichte sie eine weiteres Tal, in dessen Mitte ein mächtiges Anwesen, ein Palast stand. Sein Bau war riesig, aus Holz angefertigt. Der Bau entsprach dem ihres Volkes. Freudig eilte sie über den Weg, erreichte eine Straße, denn sie kannte den Plast. Es war ihre Heimat, ihr Zuhause! Dort war sie geboren worden vor tausenden von Jahren. Weitere Erinnerungen kehrten zurück. Eine Dynastie lag vor ihr, eine mächtige.

Sie erreichten den Palast, stieg die Treppen empor zum Eingang. Auf der Schwelle vor den Toren blieb sie stehen, drehte sich noch einmal herum und sah auf den großen Platz hinab, welcher sich unter ihr befand. Soldaten bewegten sich dort mit vielen anderen. Sie alle kamen ihren Beschäftigungen nach, ihren Aufgaben. Dann verschwand sie im inneren des Palastes auf der Suche nach ihrem Vater. Dieser befand sich im Thronsaal bei seinem Hofstaat. Viele kleine Details erwachten zum Leben, kamen ihr in Erinnerung und ließen sie lächeln. Es war eine Zeit der Ruhe gewesen und Schönheit. Eine Zeit des Glanzes, Wohlstandes und Reichtums. Sie sehnte sich zurück zu diesem Leben, welches so anders gewesen war wie das, was sie nun führte oder geführt hatte. Hier in der Zeit, in dem es noch die Krieger gab, die alten Waffen und Bräuche, der alte Glaube und alles was damit zusammen hing, hatte es noch etwas wie Ehre gegeben. Diese Welt war so völlig anders wie die jetzige und sie entstammte dieser Welt. Dort lag ihr Leben, welches sie mit dem vereinbaren musste was jetzt war.

Sie hörte das Rascheln von Kleidern, lauschte diesen Tönen, ehe Stimmen sich dazu gesellten. Leises Lachen, kichern und sie wusste, dass es sich dabei um die Dienerinnen handelte. In einer kleinen Gruppe von vier tippelten sie in ihren Kimonos, welche etwas schlichter gehalten waren als die der Adeligen, durch den Gang. Ihre dunklen Haare waren in einem Knoten nach oben gesteckt und wurden von Stäbchen gehalten. Schönheit und Eleganz lag in ihrem Auftreten. So gänzlich anders als in der heutigen Welt. Die Dienerinnen wandelten an ihr vorüber, ihr leises Lachen folgte ihnen mit Abstand.

Serenety Schritt weiter, ließ den Hauptsaal hinter sich und trat durch jene Räume, die den Frauen vorbehalten waren. Kissen lagen am Boden wo die Frauen saßen, wenn sie ihren Arbeiten nachkamen. Hier in diesen Räumen sah man die Liebe der Herrin, ihr Feingefühl für die Details. Die Einrichtung zeugte davon. Ein Lächeln glitt über ihre Lippen als sie an ihre Mutter dachte, ihre Fürsorge. Weshalb waren diese Erinnerungen nur so lange verschüttet gewesen und warum offenbarten sie sich erst jetzt? Noch immer konnte sie diese wichtige Frage nicht beantworten und dies obwohl sie deren Antwort immer näher kam.

Sie ließ die Zimmer der Frauen hinter sich, trat hinaus in den Garten, welcher ebenso Traditionell gepflanzt war wie bei ihr zu Hause in der Gegenwart. Serenetys Füße trugen sie durch den Garten, führten sie darüber hinaus an eine Stelle die sie nur zu gut kannte. Hier war es gewesen als sie dem Mann begegnete, denn sie als erstes lieben gelernt hatte und von dem sie dachte, dass er sie ebenso lieben würde. Jene Bilder zogen vorüber, wenn auch langsam und doch endeten sie. Dann befand sie sich erneut im inneren des Palastes hörte laute Stimmen, rasante Gespräche, welche vom Krieg sprachen und davon, dass sie handeln mussten. Sie sah wie die Soldaten auszogen um in die Schlacht zu gehen. Ebenso sah sie aber auch sich selbst, sah wie sie ihre Rüstung anlegte, sich für den Krieg wappnete um ihrem Vater zu folgen.

Das Kriegsfeld erschien, die Schreie der Sterbenden erfüllten die Luft, Schwerter klirrten, Pfeile flogen und trafen ihre Ziele. Männer vielen und ebenso Pferde. Sie sah sich selbst, sah wie sie kämpfte, tötete. Es schien als ob nichts sie aufhalten, bezwingen könnte. Doch dann, dann geschah es. Ein Angreifer, staatlich war er, bezwang sie. Im nächsten Moment lag sie am Boden, schwer atmend griff sie nach ihrem Dolch, als ihr Gegner über ihr war um ihr den Gnadenstoß zu versetzen. Ihr Messer durchdrang den Stoff dort, wo zwischen Rüstung und Scharnier Einlass fand. Sie hörte ein leises Stöhnen, welches von ihrem Feind herrührte. Er schlug ihr den Dolch aus der Hand, dann zog er ihr den schützenden Helm vom Kopf und als er ihr Gesicht erblickte hielt er inne. Das Bild verschwand in dem Moment als sie ihn ansah, sein Gesicht leicht verstört wirkte und ihr dann die Sinne schwanden. Einen kurzen Moment blieb alles dunkel, dann tauchte Licht auf und sie fand sich auf einem Bettlager wieder, eingehüllt in eine Decke. Sie musste auf dem Kriegsfeld schwer verletzt worden sein, doch diese Räumlichkeiten hier waren ihr fremd. Sie sah sich um, versuchte irgendetwas zu erkennen, doch nichts von dem was sie sah, kam ihr bekannt vor. Wo war sie? Noch ehe dieser Gedanke entflohen war trat neben sie ein Mann. Er setzte sich neben sie, blickte in ihr Gesicht und als sie in das seine sah gefror ihr das Blut in den Adern…


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… die Luft blieb ihr weg und sie hatte das Gefühl in einen Strudel des Chaos zu versinken. Diese Augen, diese wundervollen braunen Augen, welche so klar waren, in denen Stärke lag, Disziplin und ebenso Liebe. Es waren die Augen eines Mannes, die mit Sorge gefüllt waren, ebenso auch Hoffnung. Ein klarer Blick der sie gefangen hielt, ihr Herz erreichte und sich dort festsetzte um zu bleiben. Es waren jene Sekunden, jener Moment, welcher dafür sorgte, dass sie ihr Herz endgültig verlor. Dieser Mann, der fast fremd für sie war, der sie auf dem Schlachtfeld gerettet, ihr geholfen hatte und sie nun pflegte, mit einer Intensität die sie zuvor noch nicht kennen gelernt hatte, schaffte es ihr Herz im Sturm zu erobern. Sie hatte das Gefühl ihn zu kennen, schon ihr Leben lang zu kennen. Die Stille Kommunikation, welche zwischen ihnen stattfand genügt um ihr zu offenbaren, dass diese aufkeimende Liebe mehr wert war als jene, die sie geglaubt hatte gefunden zu haben. Tiefe Ehrlichkeit lag in diesen Augen, als er nach einem Schwamm griff, diesen in eine Schüssel mit Wasser tauchte um damit ihr Gesicht zu kühlen. Sie musste schwere Wunden erlitten haben, denn sie wusste noch, dass sie in einem Fieberwahn gelegen hatte. Ihr Körper war dem Delirium verfallen gewesen, doch nun war das Fieber gefallen. Sie schlief noch viel, erblickte ihren Retter immer wieder. Spürte seine warmen Hände auf ihrer Haut, wie diese ihre Wunden versorgten.

Dann kam die Zeit, in der das Fieber endlich besiegt war, indem sie aufstehen und einige Schritte gehen durfte. Sie sah wie sie auf einem der Kissen am Boden saß, sich vor einem Feuer wärmte und wie er zu ihr trat, sich neben sie setzte und ihr eine Schüssel mit Suppe reichte. Ein Lächeln lag auf ihrem noch immer blassen Gesicht als sie die Schüssel entgegen nahm und zu essen begann. Von da an sprachen sie beide immer wieder. Vertieften sich in lange Gespräche und fanden auf diese Weise immer mehr zueinander, bis er ihr seine Liebe gestand. Auch sie liebte ihn, liebte ihn von ganzem Herzen und dies ließ ihn wissen.

Die Zeit der Genesung fuhr fort, von Tag zu Tag ging es ihr besser und so durfte sie hinaus an die Luft. Er nahm sie mit, führte sie über die Wiesen, pflückte ihr Blumen und war wann immer er konnte in seiner Gesellschaft. Sie erfuhr, dass er der Sohn des Kaisers vom Reich des Nordens war, mit dem ihr eigener Vater im Krieg lag. Umso länger sie im Nordreich verweilte, dessen Bewohner kennen lernte, umso klarer wurde ihr, dass endlich Frieden herrschen musste. Aus zwei feindlichen Seiten wurde ein Paar, welches sich gegenseitig einen Schwur leistet. Sie sah wie er ihr etwas schenkte, eine Kette, woran sich ein Anhänger befand. Einen Teil behielt er, während sie den anderen erhielt. Er hatte sie extra für sie anfertigen lassen. Doch sie beide wussten, dass ihre Gemeinsame Zeit im Nordreich bald ein Ende haben würde, denn als Tochter des Kaisers im Süd reich musste sie zurückkehren. Noch besaßen sie ein wenig Zeit…

Als die Bilder wechselten fand sie sich im Reich ihres Vaters wieder. Doch sowohl sie als auch der Krieger des Nordreiches, Sohn des dortigen Kaisers hatten sich geschworen ihre Liebe zu halten und sich treu zu bleiben. So trafen sie sich in der Mitte ihrer beiden Reiche an einem Flüsschen. Das Glück der Erde lag in ihren Herzen, ihren Seelen. Eine Unsterbliche Liebe, geschaffen für die Ewigkeit…

Serenety kehrte in ihre Zeit zurück, in der sie noch immer im Koma lag. Sie kannte die Wahrheit, wusste nun endlich ihre Gefühle zu beschreiben, die sie so lange verwirrt hatten. Diese Augen würde sie nicht vergessen, würde die Liebe in diesem Blick nicht übersehen. All jene Dinge die sie sich gewünscht hatte würden zum greifen nahe sein, wenn sie selbst endlich gestand, was sie schon längst hätte gestehen sollen. Würde sie diese Möglichkeit erhalten? Würde sie offenbaren können, was in ihrem innersten vor sich ging? Was sie fühlte, empfand? Die Bilder der Vergangenheit hatten ihr so viel offenbart, auch wenn sie nicht wusste, wie die Liebe zu ihrem Krieger dort geendet hatte. Was geschehen war, so wusste sie dennoch, dass sie die Antwort darauf erhalten würde.


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[Essesia-System | Esseles | Orbit um Essels | Hawke Kerosine und Jack Hart (in der 'Plan B' alias 'Sight')]

Hawke klopfte sich den Staub von seinen Kleidern.Alles lief problemlos,die Kontrollen waren überstanden,die Fracht war verladen und die Flirterei mit Jack war durchaus unterhaltsam.Nach dem die Droiden endlich die Fracht verladen und den Frachraum der "Plan B" bis auf die letzte metrische Tonne gefüllt hatten ging es daran diesen Planeten wieder zu verlassen.Mit einem Stirnrunzeln über das scheinbar von Mr. Johnson neu erworbene Schiff siteg er die Rampe hinauf in das Schiff.Aber diese Frage hatte Zeit bis nach dem Auftrag.
Zu Hawke's Freude hatte sich Jack entschieden sie zu begleiten und hatte Hawke's Einladung sie möge ihn doch auf der "Plan B" begleiten angenommen.Nachdem Jack ihre Sachen geholt hatte,begleitete Hawke sie an Bord.


"Sie können natürlich meine Kabine beziehen,Miss Hart.Es ist die komfortabelste und keine Sorge um mich,ich mache es mir in einem der anderen Kabinen gemütlich,da steht noch eine Pritsche.Der hintere Schrank ist leer,falls sie etwas Gepäck unterbringen wollen."

Mit diesen Worten überließ er Jack seine Kabine - und wenn er Glück hatte würde er die Pritsche kaum beziehen müssen,aber derartiger Spaß musste bis nach der Ablieferung warten oder zumindest bis in den Hyperraum - und begab sich ins Kockpit des Frachters,hob ab und brachte ihn auf einen Kurs hinter der Ghost.Bei dieser Beladnung würde er beim nächsten Stop so einiges an Energiereserven aufladen lassen müssen.
Sie hatten kaum die letzten Schichten der Atmosphere erreicht als sich Jack auf dem Copilotenplatz nieder ließ.


Ich darf sie im Herz der "Plan B" begrüßen,machen sie es sich gemütlich,in ein paar Standartminuten sind wir aus dem System und die Sache ist so gut wie gelaufen.

Schmunzelte Hawke und warf einen Seitenblick auf den VDS als dieser aus ihrem Sichtbereich verschwand.Mit der Bezahlung für diesen Auftrag würde er wohl etwas die Inneneinrichtung seiner "Plan B" umgestalten.Er besaß das Schiff noch nicht lange genug um groß etwas ins Auge gefasst zu haben aber ihr fehlte durchaus ein annehmbarer Wohnbereich.
Jack beugte sich zu der Kommunikationsanlage und kontaktierte Josey auf der "Ghost".


Jack Hart auf der ‚Sight‘ ruft die ‚Imorkan‘. Captain Guavera, empfangen Sie mich? Um sicherzugehen, das die Fracht ihren Bestimmungsort ohne Schwierigkeiten erreichen kann, werden wir einen kleinen Zwischentop auf Donovia einlegen, wo wir uns mit der ‚Sunrise‘ plus 2 Begleitschiffen treffen. Näheres erfahren Sie vor Ort. Ich gebe ihnen jetzt die Koordinaten durch. Mr. Johnson wurde bereits über diese Planänderung informiert. Hart Ende.“

Hawke nickte und spielte die Koordinaten,welche gerade übertragen wurden,in den Computer ein um schonmal den Hyperraumvektor,sowie die Route selbst berechnen zu lassen.Auch wenn das wohl die Ghost übernehmen würde,im Notfall bei einem Systemfehler kämen sie hier so immer noch schneller weg,als die Berechnungen dann durchführen zu müssen.
Er hatte sich zurück gelehnt und entspannte etwas,als sich plötzlich mit einem durchdringendem Ton die Sensoren meldeten.Mehrere Kontakte näherten sich ihnen und die Analyse ergab,dass es sich dabei um imperiale Jäger handelte.Er grummelte,es musste ja immer schief gehen.Er ließ die Maschienen auf volle Kraft laufen und aktivierte die Waffensysteme.


"Miss Hart,ich fürchte wir sind aufgeflogen und ich darf sie aufgrund dieses Umstandes bitten sich anzuschnallen,es könnte etwas holprig werden."

Ein GPE-7300 Raumtransporter wie die "Plan B" einer war,war nicht gerade auf Kampfhandlungen ausgelegt,sicher sie war mit zwei schweren Laserkanonen bestückt jedoch waren diese starr nach vorne ausgerichtet und die "Plan B" war bei weitem nicht so wenig wie die Raumjäger und bei dieser Fracht schon gar nicht.Als die ersten paar an ihnen vorbei waren,nahm Hawke nur die aufs Korn,welche sich auch noch auf ihrem Kurs befanden,er wollte mit einem so unbeweglichen Schiff nicht zuweit vom Fluchtvektor abweichen.

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Der bullige Mann von Concord Dawn lächelte auf eine Weise, die unweigerlich dazu animierte, ebenfalls Freude zu symbolisieren. Im Grunde besaß er zuviel Charisma für einen Infanteristen. Schon seine Mutter hatte dereinst treffend behauptet, das an Gats Arturo ein hervorragender Politiker verloren gegangen war. Doch diese Thematik war eine lang vergangene. Eine aus einem fremd anmutenden, früheren Leben. Diese ausschweifenden Gedanken wegwischend widmete sich der muskulöse Hüne direkt wieder seiner Gesprächspartnerin - der zierlichen, wie raubkatzenhaften Lerina To'lag. Sein Blick haftete sich kurz an der aufreizenden Dame mit den mandalorianischen Wurzeln, ehe der Captain in einem Anflug von Übersprungshandlungen das Wort ergriff.

"Verheiratet? Nein, bin ich nicht. Bisher gab es sie noch nicht ... die Richtige."

Womit der derzeitige status quo im Grunde geklärt war. Es gab niemanden 'Spezielles' im Leben des Offiziers. Sein Leben und seine Liebe galt dem Imperium und der Armee. Und zu gewissen Teilen auch seinen Leuten. Der holden Dame, welcher er gegenüber saß, konnte er jedoch keine weiteren Hoffnungen machen. Es war nur fair, weiterhin mit offenen Karten zu spielen. Seine Grundaussage stimmte also. Etwaige Unklarheiten waren aus dem Weg geschafft worden. Im Grunde hielt ihn nichts mehr hier - ausser vielleicht die Etikette. Einmal mehr zauberte er sich selbst dieses charismatische wie entwaffnende Lächeln aufs Gesicht und stemmte die Handflächen auf die Tischplatte.

"Aber ... so gern ich diese Plaudereien auch habe, ich muss zurück zu meiner Einheit. Lerina, es hat mich wirklich gefreut. Vielleicht lässt sich das wiederholen .. jetzt, da die 'Fronten' geklärt sind."

Gats Arturo nickte Lerina To'lag noch einmal zu, wuchtete sich dann in die Vertikale und machte auf dem Stiefelabsatz kehrt. Er hatte hier im Grunde zuviel Zeit vertrödelt. Zeit, die ihm nun fehlte. Kurzerhand verließ er die Kombüse, steuerte dann direkt und zielstrebig den nächstbesten Turbolift an.

Binnen weniger Augenblicke erreichte er das entsprechende Deck an Bord des Victory-Sternzerstörers 'Pandora'. Aus der Tiefe dieses stählernen Ungetüms vernahm er das permanente Wummern der riesigen Maschinen. Kaum das der Captain die Mannschaftsquartiere seiner Einheit erreichte, kamen direkt eine handvoll Soldaten des 'Cortosis-Squads' zu ihm. Allen voran Sergeant D'rk, dem bulligen, uniformsprengenden Trandoshaner des Theta-Squads. Mit einem rasselnden Zischen salutierte der Reptiloid und gab direkt die neuesten Meldungen zum Besten.


"Captain Arrtturro, gutt dass Ssie wiederr da ssind. Wirr haben Befehl von derr Brrückke errhaltten, unss berreitt zzu haltten. Lieuttenantt Darrng hatt alle zum aussrrüsstten gesschicktt."

Erfreuliche Nachrichten, wenngleich etwas überraschend. Möglicherweise wurde es langsam ernst. Nicht umsonst hatte es zuletzt wieder und wieder Simulationen und sondierte Trainingseinheiten gegeben, in denen die verschiedene Einheiten der 'Pandora' die diversesten Szenarien durchgespielt hatten. Entweder dies hier war eine weitere Übung unter Ernstfall-Bedingungen oder es wurde tatsächlich langsam 'heiß'. Der muskulöse Kompanieführer nickte dem reptilischen Squad-Leader zu und straffte sich unmerklich.

"Gab es weitere Befehle? Oder nur den der Bereitschaft?"

"Nurr Berreittschaftt, Ssirr!"

Die trockene Stimme des Trandoshaners verriet Anspannung, aber auch eine gewisse frohe Erwartung. Offenbar war der mutige Soldat von Trandosha den zahllosen fiktiven Kriegsspielchen überdrüssig. Und es verlangte ihn nach echtem Blut. Gats nickte neuerlich, ehe er die letzten Befehle austeilte.

"Weitermachen, Sergeant. Informieren Sie Lieutenant Darng darüber, das ich hier bin. Die gesamte Einheit soll sich entsprechend den Befehlen von der Brücke bereithalten."

Im Grunde war es Routine. Sich nun schnell auszurüsten und einzukleiden - in Gefechtsmontur - war ein fast schon rituell ablaufender Akt. In wenigen Minuten schon würde die gesamte Kompanie kampfbereit zur Verfügung stehen. Für welchen Einsatz auch immer. Eine leichte Nervosität bemächtigte sich nun auch des Captaints. Nichts ungewohntes. Zwar gehörte all das hier zum Alltag eines Soldaten, dem Tod möglicherweise ein weiteres Mal direkt ins scheußliche Antlitz zu blicken sorgte aber auch bei den meisten hartgesottenen Militärs immer noch für ein gewisses Unwohlsein. Andererseits - schlimmer als die Begegnung mit der Raubkatze namens Lerina To'lag konnte eine Mission im All auch nicht sein. Während er das dachte und sich seinen Brustpanzer anlegte, grinste der Captain breit.


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Essesia-System -Esseles - Orbit um Essels – in der „Ghost“ alias „Imorkan“ Josey Guavera und Seht Lecersen; in der als 'Dawn under Heaven' getarnten 'Flying Wookie' - Avery Johnson; Hawke Kerosine und Jack Hart (in der 'Plan B' alias 'Sight'); VSDII „Pandora“ Captain Murata und Marauder ›Interceptor‹ Captain Hugh Samson mit CR90a ›Starlight‹ und CR90a ›Starlight II‹

Nach der kleinen Unterhaltung mit Ave sollte sich Josey eigentlich besser fühlen. Doch das tat sie nicht. Ihr Magen zog sich immer weiter zusammen und das miese Gefühl, das sie seit beginn dieses Auftrages hatte, nahm zu. Der VSDII kam immer näher und füllte bald das ganze Sichtfensters der Pilotenkanzel aus. Unruhig rutschte Josey auf ihrem Sitz hin und her. Wenn das mal gut ginge. Doch bis jetzt schienen sie nicht aufgeflogen zu sein und keiner hatte Notiz von ihnen genommen. Eigentlich sollte sich die Schmuglerin etwas entspannen. Was allerdings nicht der Fall war. Mit angespannter Miene kontrollierte sie die Anzeigen und korregierte hier und da die Steuerung der "Ghost" um den Frachter auf den eingeschlagenen Kurs zu belassen. Nur nicht auffallen war die Devies im Moment. Der VSDII lag weiterhin ruhig auf seiner Postion und die drei Frachter schoben sich mit angemessener Geschwindigkeit an dem Ungetüm vorbei.

Ein blinkends Licht an der Kommunikationskonsole erregte Joseys Aufmerksamkeit. Jemand wollte mit ihnen auf einem unverschlüsselten und offenen Kanal Kontakt aufnehmen. Sofort drehte sie ihren Kopf zum VSDII, der noch immer das ganze Fenster der Pilotenkanzel einnahm. Ein ungutes Gefühl überkam Josey und sie ließ Dojan, ihre R2-Einheit die Berechnungen in den Hyperraum nach Donovia machen. Die junge Frau legte einige Hebel um und der Frachter beschleunigte erst minimal.

„Ich hoffe Sie können mit einer Ionenkanone umgehen, Savan. Es scheint nicht ganz so glatt gelaufen zu sein, wie wir dachten. Wären Sie so freundlich und würden Sie sich hinter einer der erwähnten Kanonen klemmen? Danke.“

Ohne ihren Gast anzusehen und immer noch auf das blinkende Licht starrend, erhöhte Josey die Geschwindigkeit des betagten Frachters. Dojan lies eine ganze Reihe von Pfeiff- und Trillertrönen erklingen.

„Ich sehe sie...verdammter Mist.“

Auf einem Display erschienen neue Kontakte, die sich sehr schnell der ‚Ghost‘ näherten. Der VSDII hatte Dutzende von ihren TIE’s ausgeschleust. Begleitet wurden sie von weiteren Staffeln, die von der Nebulon-Fregatte ausgeschleust wurden.Jetzt wurde es lustig. Wo war Ave mit der ‚Flying Wookie‘? Suchend ließ die Schmugglerin ihren Blick aus dem Fenster der Kanzel und über den Display gleiten. Um die "Plan-B"‘ konnte sie sich jetzt nicht kümmern. Aber das brauchte sie auch nicht. Denn so wie sie Hawke einschätzte, würde er auch seine Haut ebenfalls sehr teuer verkaufen.

Ein Treffer ließ die "Ghost"‘ erbeben und erzittern. Josey zog die Steuerung an sich und der Frachter stieg steil nach oben. Nur um kurz danach mit einer Fassrolle nach links auszubrechen und versuchte so dem Beschuss der feindlichen Jäger zu entkommen. Die "Ghost"‘ reagierte nur sehr träge und schwerfällig auf die Kursänderungen und Josey hatte alle Hände voll zu tun, das Schiff unter Kontrolle zu behalten. Der betagte Frachter musste erneut einige harte Treffer einstecken, doch die Schilde hielten, auch wenn diese sich auf 70 % reduziert hatten.

Neue Kontakte wurden auf dem Display sichtbar, als diese in das System sprangen. Die Kavallerie – die BS- Flotte (Marauder ›Interceptor‹ Captain Hugh Samson mit CR90a ›Starlight‹ und CR90a ›Starlight II‹) war eingetroffen und die Jägerstaffeln und deren Trägerschiffe schlossen sich dem kleinen Scharmützel an.

„Ich weiß. Ich hab sie gesehen!“

Fuhr die junge Frau ihren Droiden an, als dieser seine Herrin sie über sich nähernde TIE-Avanger informierten.

Josey versuchte ihre Verfolger durch einen Zickzack-Flug zu entkommen, doch dies war so gut wie unmöglich. Auch wenn die ‚Ghost‘ leer war, war dies nicht zu schaffen. Einer der Avanger musste sich aus der Formation gelöst haben und steuerte direkt auf den Frachter zu. Guavera drückte die Steuerung nach unten. Das Schiff brach nach unten weg, um kurz darauf eine enge Rechtskurve zu fliegen. Dabei kam die"‚Ghost"‘ gefährlich nahe an den VSD II heran.

„Verdammt....“

Fluchte die junge Frau lautstark, als sie merkte, dass die Avanger sie immer näher an den Zerstörer drängten. Jedes Ausbrechmanöver würde sofort von den feindlichen Jägern unterbunden. Josey Gedanken rasten. Es gab nur eine Möglichkeit dieser "Zange" zu entkommen. Sie wies ihre R2-Einheit an, alle verfügbaren Energien auf die Deflektorschilde zu legen.

„Tu was ich dir gesagt habe und diskutiere nicht mit mir. Ich weiß was ich tue.“

Zischte Josey Dojan an, als dieser seinen Unmut in einer Reihe von unterschiedlichen Tönen von sich gab. Doch tat er wie seine Herrin ihm befohlen hatte. Guavera lies den Frachter unter den Avanger hinwegtauchen und mit einer Fassrolle, die in einer scharfen Linkskurve endete, beschleunigte die "Ghost"‘ und raste auf den VSDII zu. Kurz vor dem Erreichen seiner Schilde drückte Josey die Steuerung erneut nach unten und der Frachter tauchte unter dem Zerstörer hinweg und kam spieralldrehend auf der anderen Seite wieder zum Vorschein. Dieses Manöver kostet Josey eine ganze Menge Konzentration und Kraft, um den überladenden Frachter unter Kontrolle zu behalten. Ein leiser Piepton des Navocomputers teilte der Schmugglerin mit, dass die Berechnungen zum Sprung in den Hyperraum abgeschlossen waren. Josey wollte gerade den Hebel für den Sprung umlegen, als ein heftiger Ruck durch das Schiff ging. Eine Reihe von Warnsignalen und Tönen erfasste die Pilotenkanzel gemischt mit Dojans grellen Kreischen.

„Auch das noch. Der verdammte VSDII hat uns mit seinem Traktorstrahl erwischt.“

Die junge Frau öffnete einen sicheren Kanal zur „Plan-B“ und zur „Flying Wookie“.

„Guavera an alle. Der Victory hat mich mit seinem Traktorstrahl erfasst. Verschwindet von hier. Sofort. Bringt das was wir haben zum vereinbarten Treffpunkt. Ich komme schon zu..“

Weiter kam Jo nicht, denn vor ihr tauchte die „Flying Wookie“ auf und hielt direkt auf die „Ghost“ und der Victory zu und schob sich genau zwischen dem Frachter und dem Zerströrer. Der Traktorstrahl erfasste nun Johnsons Schiff und somit war der YT-1930 Frachter frei.

„Ave..was tust Du...bist du verrückt...Ich hab gesagt verschwinde...NEIN..!“

Joseys bernsteinfarbene Augen weiteten sich vor Schrecken und ihre Stimme war einige Oktaven höher als sonst.


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YT-1930 Frachter "Ghost" [Schilde 70%| Hülle 100%]
 
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In wenigen Sekunden hatte sich dieser relativ einfache Auftrag in die reinste Hölle verwandelt. Mit Fassrollen, wilden Kehren und abrupten Manövern versuchte er die TIEs aus dem Konzept zu bringen, die Verstärkung die Mittlerweile eingetroffen war würde auch wie ein Tropfenwasser auf heißem Stein vergehen. Die Korvetten hatten keine Chance gegen die imperialen Schiffe. Vermutlich sollten sie das auch gar nicht, sie sollten nur den Frachtern Zeit erkaufen um aus dem System springen zu können. Zum Glück für die Schmuggler befand sich kein Abfangkreuzer im System. Weil der hätte einfach das selbige abgeriegelt und es wäre endgültig aus gewesen. Erschreckend stellte er fest das die ‚Ghost‘ von den Avengern immer weiter zu dem VSD getrieben wurde, Josey versuchte mit einem gewagten Manöver den TIEs aus zu weichen, schaffte es aber nicht wirklich. Das was sie dann machte entsetzte Ave noch mehr, sie hielt genau auf den Zerstörer zu und beschleunigte weiter. Zu seinem Erstaunen gelang ihr das Manöver und Korkenzieher gleich tauchte sie auf der anderen Seite des Rumpfes des Zerstörers wieder auf um in den Hyperraum zu springen. Als dann aber ein Ruck durch den hoffnungslos überladenen Frachter ging, fühlte Ave wie er den Boden unter den Füßen verlor und in ein schwarzes Loch stürzte. Nein, das konnte nicht sein, das durfte nicht sein. Ein klicken in der Leitung verriet ihm das Josey einen Kanal zu ihm geöffnet hatte.

„Guavera an alle. Der Victory hat mich mit seinem Traktorstrahl erfasst. Verschwindet…“

Ave konnte nur die Hälfte Verfolgen, wie in Trance beschleunigte er weiter die „Wookie“ Richtung VSD, er hatte Joseys Ziehvater auf dem Sterbebett versprochen auf sie aufzupassen. Egal ob die TIEs weiter auf seine Schilde hämmerten, egal ob die BS Verstärkung schicken würde. In diesem Moment ging es auch nicht um den beschissenen Antrieb der an Bord der ‚Ghost‘ und ‚Plan B‘ war. Es ging nur um sein Versprechen Cain und Josey gegenüber. Er manövrierte sein Schiff genau zwischen der 'Ghost' und dem Zerstörer, so dass der Traktorstrahl ihn anstelle von Josey erfasste. In dem Moment wo sich die Flying Wookie in den Strahl schob heulten alle Alarmsirenen auf weil der Antrieb die plötzliche Richtungsänderung nicht mitmachte, unzählige Systeme brannten durch und versagten ihren Dienst. Ebenso heulte das Kom auf, aber nicht weil es beschädigt war, sondern weil Josey immer noch den Kanal offen hatte.

„Ave..was tust Du...bist du verrückt...Ich hab gesagt verschwinde...NEIN..!“

Ave versuchte etwas zu sagen, bekam aber kein Wort heraus. Kurz musste er sich sammeln bevor er dann doch endlich was sagen konnte, mit belegter Stimme begann er diese, womöglich letzte Unterhaltung zu führen.

„Jo, ich hab‘s Cain versprochen. Immer ein Auge auf dich zu haben und Schaden abzuwenden. Seh‘ zu das du aus dem System verschwindest, beende den Auftrag und nimm das Geld dafür.“

„NEIN, ich…ich sollte in dem Traktorstrahl gefangen sein, nicht du…ich werde das nicht zu lassen.“

Joseys Worte klangen gepresst als wären sie unter größter Anstrengung zu Stande gekommen. Avery konnte sich gut vorstellen wie sie gerade mit ihrer Fassung rang um nicht in Tränen auszubrechen. Sie wusste vermutlich so gut wie er das, selbst wenn sie ihn jetzt aus dem Strahl befreien würde, er nur durchs All treiben würde.

„Du wirst nichts der Gleichen machen, du verschwindest jetzt. Mein Antrieb ist hin und die Avioniksysteme hat es geschmorrt. Rette dein Leben und vergeude es nicht für jemanden der nicht mehr zu retten ist.“

Er hatte Mühe die Worte zu formen, er hatte sich nie als etwas besonderes gesehen, nur jemand der zufällig eine Menge Glück hatte und manchmal zur rechten Zeit am rechten Ort war. Dieses Mal würde er für jemand anderes zur falschen Zeit am falschen Ort sein. Durch das Kom drangen nur noch das Schluchzen und unzusammenhängende Worte von Josey. Sie hatte den Kampf gegen die Tränen verloren, auf dem Radar konnte er sehen wie sie die ‚Ghost‘ wendete um wieder in den Traktorstrahl zu gelangen, dummes Mädchen aber es rührte ihn das ihre Liebe ihm gegenüber so tief war. Da mit ihr scheinbar nicht mehr zu reden war musste er einen anderen davon überzeugen das es an der Zeit war zu gehen.

„Dojan? Übernimm die Kontrolle über das Schiff. Bring Josey hier raus. Sie ist in Gefahr, das sollten dir deine Sensoren mehr als bestätigen können.“

Ein leises Trillern bestätigte Ave das der Droide seine Worte vernommen hatte. Als dann die ‚Ghost‘ beidrehte und den freien Raum anstrebte bewies ihm das der wesentlich vernünftigere Droide das Steuer übernommen hatte. Es tat weh sich so von ihr zu trennen, wie lange würde er sie nicht sehen? Würde er sie jemals wieder sehen? Das Kitzeln von Langenhaaren in seinem Gesicht, ihre weiche Haut. Ihr schelmisches Grinsen. Schwer musste der Schmuggler von Tatooine schlucken, als sich abermals Josey meldete.

„ Ich… werde… es… dir nie…“

Sie schluchzte immer noch, so dass die Worte abgehackt klangen und schwer verständlich waren. Nach eine kurzen Pause hörte man ein Schlucken durch das Kom und die leisen Worte die ganz ohne Unterbrechung und merkwürdig klar ankamen.

„Ich liebe dich…“

Es waren drei kleine Worte und Ave wollte tausend Sachen sagen, Unmengen an Erklärungen abgeben, aber das einzige was er sich sagen hörte war:

„Ich weiß…“

Das war das Letzte was er zu ihr sagen konnte bevor die ‚Ghost‘ in einer Pseudobewegung aufflackerte und im Hyperraum verschwandt. Ave sank in den Sessel zurück und schloss die Augen; er konnte nichts machen als warten, warten darauf das er im Bauch dieser Bestie verschwand. Das die Imperialen ihn zu irgendeinem Verhör schleiften und ihn nach allen Regeln der Kunst auseinander nahmen. Wenn überhaupt, vielleicht würden sie ihn auch gleich erschießen. Kurz überlegte er ob kämpfen lohnen würde, aber das war utopisch, für jeden toten Soldaten würden sie ihn nur noch härter Rannehmen. Also machte Ave das was am logischsten war, er nahm seine beiden Waffen, entfernte die Energiezellen, legte sie auf den Co-Pilotensitz und betrachtete das Scharmützel das sich vor seinem Fenster abspielte.


Essesia-System -Esseles - Orbit um Essels - Cockpit - in der als 'Dawn under Heaven' getarnten 'Flying Wookie' - Avery Johnson

YT-1300 Frachter "Flying Wookie" [Schilde 79%| Hülle 99%] (Antrieb schwer beschädigt, wichtige Systeme ausgefallen und im Traktorstrahl gefangen)
 
.:: am äußeren Rand des Esseles-System | Schwerer Kreuzer "Hybris" | Brücke | Commander Vargo Tan samt Crew ::.


Langsam und bedächtig schob sich das mächtige Raumschiff der Vindicator-Klasse tiefer ins System. Die trutzigen Aufbauten verliehen ihm den Eindruck der Unbesiegbarkeit. In der Oberfläche des Kreuzers war genügend Platz für kleinere Schluchten, für Gräben und eine Vielzahl diverser Antennen und Sensoren. Dutzende von Kampftürmen mit schweren Geschützen sorgten für eine Aura des Schreckens. Und doch war dieses Kriegsschiff nur ein kleines Abbildnis' eben jenen personifizierten Terrors, welcher unweit der 'Hybris' einherflog - einem Imperialen Sternenzerstörer. Das Flaggschiff der kleinen Kampfgruppe strahlte einen unvergleichbaren Nimbus der Allmacht aus. Selbst beeindruckende exemplare interstellarer Kriegsmaschinerien wie der Vindicator oder der Dreadnaught waren beinahe lachhaft gegen die Präsenz eines solchen Ungetüms.
In etwas vorgeschobener Position gab sich die Marauder mit der ID-Kennung 'Witch' alle Mühe, eine ähnlich Ausstrahlung zu generieren. Dafür jedoch fehlte der Korvette jedoch schlichtweg das klassische 'Terror-Design'.


"Commander Tan, in Abstimmung mit den Daten der 'Witch' und der 'Bloodshed' ist der System-Scan nun abgeschlossen."

Lieutenant I'val T'zam, federführender Sensorik-Offizier und zum Übel des Commanders leider ein Nichtmensch, meldete sich dienstbeflissen zu Wort - und erwartete logischerweise neue Anweisungen. Die sollte er durchaus erhalten.
Commander Vargo Tan, der adrette wie charismatische kommandierende Offizier des Schweren Kreuzers, blickte vom Taktik-Holo auf. Seine aristokratischen Gesichtszüge wurden in das reflektierende Blau der Kampfgruppen-Simulation getaucht und verliehen ihm ein unmenschlich und erschreckend kaltes Äusseres.


"Hevorragend, Lieutenant. Übermitteln Sie die Daten an das Flaggschiff. Und geben Sie mir eine kleine Zusammenfassung. Auch aufs Holo."

Der energische wie ambitionierte Tevaaner ließ die Finger über die Tasten seines Kontrollpaneels fliegen und nur Bruchteile später zeigte sich dem Commander ein anderes Bild auf der digitalisierten Darstellung des Holos. Statt nur die Kampfgruppe samt der ausgeschickten Staffeln darzustellen, generierte der Holo-Tisch nun grobe Daten des Systems selbst.

"Hier, Sir, sehen Sie die lokalen Einheiten, welche den Verkehr überwachen. In erster Linie sind das jede Menge Frachter und Kleinstschiffe. Aber vor wenigen Augenblicken haben die Scanner der 'Witch' aufgezeichnet, dass das Führungs-Zoll-Schiff, ein Victory-Sternenzerstörer, unliebsamen Besuch von einer Korvette bekommen hat. Samt Bomber-Begleitung. Die Daten sind auch an 'Bloodshed' und die 'Accuser of Light' raus."

Der hochgewachsene Commander fuhr sich mit der rechten Hand über das Kinn - und bemerkte mit einigem Ärger, das sein Bartwuchs abermals erstaunlich schnell arbeitete. Die sich ihm darbietende Situation war alles andere als schön. Natürlich würde ein Victory-Klasse Sternenzerstörer mit so etwas wie einer feindlichen Korvette - wenn sie denn feindlich war - fertig werden. Die Bomber hingegen mochten ein Problem werden. Dann erkannte er, das die Marauder-Korvette des kleinen imperialen Verbands - die 'Witch' - sich weiter in vorgeschobener Position hielt und auf den Planeten und die Verkehrüberwachungen zusteuerte.

"Lieutenant Commander, die Flugleitkontrolle soll 'Schreck' und 'Pein' entsprechend meiner letzten Befehle einweisen. 'Schreck' flankiert uns, während die 'Pein'-Staffel voraus fliegt. Energie auf die Schilde. Synchronisieren Sie die Geschwindigkeit mit dem Dreadnaught. Ziel ist dieses Geplänkel dort beim Victory."

Lieutenant Commander Jourek Fyarr setzte die Anweisungen entsprechend schnell um und nur wenigen Augenblicke später schoß die 'Schreck'-Staffel, zwölf kreischende TIE-Jäger, nahe der Brücke vorbei und nahm eine entsprechende Flankenposition ein. Die zweite Staffel, 'Pein', schob sich im unverkennbaren Formationsflug auf Höhe der Marauder-Korvette und suchte gezielt nach möglichem Feindkontakt. Derweil regten sich auch die mächtigen Kriegsschiffe des Verbandes. Mit aufeinander abgestimmter Sublichtgeschwindigkeit drangen die stählernen Leiber dieser Vernichtungsmaschinen tiefer in das Essesia-System ein. Mit Hilfe der diversen Scan-Ergebnisse und Tiefen-Abtastung war ein Hinterhalt beinahe unmöglich. Und überdies war die Feuerkraft des Verbandes so immens, das es jeden potenziellen Feind abschrecken würde. Die imperiale Vorherrschaft war in diesem System absolut unantastbar.

"Commander Tan, ich habe die ID des Victory-Sternenzerstörers erhalten. Schiffsname ist 'Pandora'."

Der hünenhafte Commander wurde einmal mehr aus seiner Konzentration - und ein wenig auch abschweifenden Gedanken - gerissen. Er räusperte sich kurzerhand und betrachtete den Sensorik-Offizier so lange, wie es die Etikette verlangte. Länger ertrug er den Anblick des Aliens eh nicht.

"Ah. Sehr gut. Hat der kommandierende Offizier auch einen Namen?"

Manchmal war das Protokoll doch etwas nervenaufreibend. All das waren Fakten, die man schnell abarbeiten konnte. Wie in einer Liste. Aber ein Nichtmensch verstand derlei wohl schlichtweg nicht.

"Ja, Sir. Captain Toji Murata."

Irgendwo im Hinterkopf von Vargo Tan sprang eine Lampe an. Murata? Der Name war nicht gänzlich unbekannt. Irgendwo hatte er selbigen schon einmal aufgeschnappt. Nur wo? Und wann? In welchem Zusammenhang? Etwas enttäuscht schüttelte der Commander den Kopf und konzentrierte sich sogleich wieder auf das Wesentliche. Ein Blick aufs Taktik-Holo dokumentierte, das der Verband unter dem Kommando von Captain Jade Dalmascae auf der 'Accuser of Light' sich dem Victory-Sternenzerstörer 'Pandora' genähert hatte. Binnen weniger Minuten würden sie in Reichweite der Hauptgeschütze sein, um einer eventuellen Bedrohung Herr werden zu können - oder um sich einen weiteren Plausch mit einem imperialen Offizier zu gönnen.


.:: Esseles-System | in Annäherung an Esseles | Schwerer Kreuzer "Hybris" | Brücke | Commander Vargo Tan samt Crew ::.
 
.:: Esseles-System | Victory-II Sternzerstörer "Pandora" | Haupthangar | Captain Arturo, Cortosis-Squad, diverse ::.


Die Anspannung stieg im Captain. Der Infanteriehelm schien ihm schwer auf den Schädel zu drücken - wenngleich das Gewicht des Schutzes ein allzu vertrauter war. Gats Arturo schluckte einmal und der Griff seiner Hand legte sich fester um sein T-21 Repetierblastergewehr. Der hochgewachsene Abkömmling von Concord Dawn starrte entschlossen auf das starre Kraftfeld, welches einen Ausblick auf die Schwärze des Alls gewährte - immerhin war der Hangar ansonsten offen. Hinter sich wusste der Captain seine gesamte Kompanie, das 'Cortosis-Squad'. Vier Platoons waren hier versammelt. Insgesamt 130 Mann der Imperialen Armee. Und das nicht aus einem Akt der Parade-Vorliebe des Schiffskommandanten. Nein, es drohte der Ernstfall - die Enterung eines Frachters. Fast analog zu den Übungen vor erst wenigen Stunden.

Das Bild, welches sich im Haupthangar des Victory-II Sternzerstörers 'Pandora' präsentierte, war eines, das jedem Imperialen vor Stolz das Herz in der Brust schwellen ließ. Einige Fähren standen abseits auf dem schwarzpolierten Flugdeck, Kontrolleure, Offiziere und Wartungspersonal hatte allenthalben Aufstellung genommen. Dazu gesellte sich die komplette Kompanie unter dem Kommando von Captain Gats Arturo - die vier Platoons in Reih' und Glied ausgerichtet. Linkerhand des 'Cortosis-Squads' erreichte just in diesem Moment ein Doppel-Squad weißgepanzerter Sturmtruppen per Lift den Hangar, während sich ein weiteres Platoon dieser absoluten Elite-Soldaten ebenfalls aufgebaut hatte. Was auch immer an Bord des Frachters war, welcher langsam mit dem Traktorstrahl in den Hangar gezogen wurde - im Angesicht dieser imperialen Hoheit war jede Gegenwehr überflüssig.

Innerlich arbeitete es in Gats Arturo. Dem Captain stand seine erste Bewährungsprobe an Bord der 'Pandora'. Und er konnte es im Grunde kaum abwarten, endlich tätig zu werden. Wieder sah sich der hünenhafte Kommandant um. Die künstlichen, seitlichen Beleuchtungseinheiten tauchten den gesamten Hangar des Sternzerstörers in eine grelle Szenerie. Gemeinsam mit dem fast klinisch reinen Inneren entstand ein beinahe steriler Eindruck. Dann erschien der im Traktorstrahl gefangene Frachter in der breiten Öffnung, die zum Hangar führte. Mehrere kleine Leitstrahlen führten das Raumschiff durch das Kraftfeld, welches vom Vakuum des Alls trennte. Der Mann an der Traktorstrahlkontrolle manövrierte den Transporter geschickt zentral vor die bereitstehenden Soldaten. Noch einmal intensivierte der Captain seinen Griff um den Holm seines Blastergewehres. An seiner rechten Hüfte wusste er noch eine Seitwaffe. Mit einem finalen Rumpeln kam der Frachter zum Stehen. Modell YT-1300 der Corellian Engineering Inc. - ein Standardschiff wie man es überall im Weltraum fand. Und genau deshalb auch recht beliebt bei lichtscheuem Gesindel. Aufgrund der Bekanntheit waren auch die Risszeichnungen dieses Modells Teil vieler Basis-Trainings. Nun, da der aufzubringende Frachter seine Parkposition eingenommen hatte, war es an der Zeit, tätig zu werden. Der Captain bellte seine Befehle.


"Das First Platoon übernimmt die 'Enterung'. Alpha und Theta bilden die Vorhut. Beta und Omikron sichern ab. Die anderen Platoons decken uns. Frachter aufmachen!"

Letzteres war eine Aufgabe der zahlreichen Techniker. Geschickt brachten sie einige technische Spielereien am Eingangsbereich des Frachters, seiner Einstiegsrampe an. Nach mehreren elektrischen Überladungen öffnete sich die Rampe mit einem protestierenden Zischen. Sofort schob sich der einzige Nichtmensch des 1st Platoon, Sergeant D'rk, der schrankhafte Trandoshaner, samt seinem Theta-Squad in den bauchigen Rumpf des Frachtraumers. Unüblich eigentlich, trugen die Männer im Theta doch die schweren, wie sperrigen RT-97C Blastergewehre. Doch auch nach all den Jahren in der imperialen Armee konnte sich der reptilische Offizier nicht gegen seine strikten Ehren-Kodizes wehren. Das Alpha-Squad unter der Führung von Gats selbst, folgte dann direkt. Die Reste des 1st Platoon bezogen direkt Stellung im Eingangsbereich des Frachters.

"Sergeant D'rk - Frachträume kontrollieren. Lieutenant Darng, nehmen Sie sich drei Männer und kontrollieren sie den Maschinenraum. Ich gehe mit den Resten von Alpha zum Cockpit."

Stummes Nicken folgte und der Captain gemahnte die ihm verbleibenden Soldaten zur Ruhe, indem er den freien linken Zeigefinger an die Lippen legte. Dann arbeitete er sich, verfolgt vom restlichen Alpha-Squad Meter um Meter durch die stählernen Eingeweide des YT-1300 Frachters. Mit der Mündung seines T-21 voran, war es nur ein kurzer Weg von der Rampe, bis hin zum Gang, welcher direkt zum Cockpit führte. Mit schnellen, selbstsicheren Schritten überbrückte der Captain samt seines Gefolges diesen Weg. Ein finaler Befehl zum Halt - in Form einer geballten Faust - dann öffnete Gats die Cockpit-Tür, welche zischend aufglitt. Der Pilot hatte das Erscheinen der Soldaten schon erwartet und saß in aller Seelenruhe auf seinem Sessel. Hinter dem breitgebauten Kompanieführer fächerten die verbliebenen Armeesoldaten im nun doch recht engen Cockpit aus. Kurzerhand spähte der Sohn eines Mandalorianers über den Rand der Pilotenliege und entdeckte im Augenwinkel die geleerten Waffen in der Sitz-Schale des CoPiloten-Sessels.

"Frachterpilot, ich stelle Sie hiermit unter Arrest. Sollten Sie sich gegen die folgende Behandlung wehren, könnte das zu Ihrem Schaden sein."

Mit diesen Worten schob er sein Blastergewehr zur Seite, das aufgrund des Halteriemens sofort seinen Platz fand - und griff an die Schultern des Piloten. Seines immens muskulösen Körperbaus sei Dank zerrte Gats Arturo den Piloten kurzerhand aus dem Sessel. Nur zwei Herzschläge später rasteten mitgebrachte Handschellen ein und unterbanden jede weitere Aktion. Nur Augenblicke später erreichte Sergeant Darng ebenfalls das Cockpit.

"Sergeant, diesen Dissidenten durchsuchen. Und dann in die Verhörzelle mit ihm. Das Schiff wird auf den Kopf gestellt. Erst nach potenziellen Gefahrenquellen, anschließend ein Suchteam."

"Ja, Captain."

Mehr Worte bedurfte es nicht. Der Gefangene [Avery Johnson] wurde entsprechend der Anweisungen des Kompanieführers abgeführt. Der Captain selbst machte sich kurzerhand daran, den Frachter wieder zu verlassen. Vor dem YT-1300 standen nach wie vor drei komplette Züge Armee-Truppen, wie ein erweiterter Zug imperialer Sturmtruppen. Etwas neiderfüllt betrachtete der hochgewachsene Kommandant die strahlend weißen Panzer diese Elite-Truppen. Aber es war an der Zeit für weitere Aufgaben.


.:: Esseles-System | Victory-II Sternzerstörer "Pandora" | Haupthangar | Captain Arturo, Cortosis-Squad, diverse ::.
 
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[Essesia-System | Normalraum nahe Esseles | Marauder ›Interceptor‹ | Brücke] Captain Hugh Samson, Brückencrew

Was Captain Hugh Samson beobachtete, gefiel ihm überhaupt nicht: Trotz der redlichen Bemühungen seiner kleinen Piratenflotte, die Aufmerksamkeit der Jäger auf sich statt auf die flüchtenden Frachter zu wenden, hielt ein Teil der Avenger weiterhin auf die ›Ghost‹ zu und setzte die Schilde des Transportschiffs einer nicht unbeträchtlichen Belastung aus. Doch offensichtlich war es nicht die Absicht der imperialen Jägerpiloten, Captain Guaveras Schiff zu zerstören: Wie ein Rudel Raubtiere hatten sie sich ein Opfer gewählt und von der Herde abgesondert; sie trieben es direkt dem Sternzerstörer in die metaphorischen Arme.

Samson wusste ziemlich genau über die Leistungsfähigkeit der imperialen Schiffe bescheid. Er erkannte, dass es in wenigen Augenblicken wahrscheinlich zu spät sein würde für die ›Ghost‹, denn dann würde sie sich in Reichweite der Traktorstrahlen befinden. Die Pilotin schien nicht sehr kampferfahren zu sein, sonst hätte sie den Durchflug durch den Jägerschwarm einer Annäherung an das Großkampfschiff jedenfalls vorgezogen. Doch anstatt mit Höchstgeschwindigkeit aus dem Masseschatten zu flüchten, ließ sie sich zurückfallen, eine willige Marionette der imperialen Taktiker. Alle Versuche, ihr Zeit zu verschaffen, wurden damit zunichte gemacht.

Es war eigentlich schon zu spät, doch Samson wollte seine letzte kleine Chance, den Frachter heil hier raus zu bringen, nicht ungenutzt verstreichen lassen.


»An alle Reserven: Sprung!« befahl er.

Die Zielpunkte sowohl der Torrent-Jäger als auch der zweiten corellianischen Korvette waren so gewählt, dass sie sehr nahe bei Guaveras jetztiger Position lagen. Möglicherweise gelang es ihnen, ihr doch noch die Jäger vom Leib zu halten. Wenn sie nur nicht näher an die ›Pandora‹ heranflog...

Es war zu spät. In diesem Augenblick erfassten die Traktorstrahlen den Frachter, dessen Fahrt sich ruckartig verlangstamte, bis er fast völlig zum Stillstand kam. Zu spät flackerte das Universum auf und der Hyperraum spuckte die Verstärkung aus. Die sechs Jäger und die ›Starlight II‹, selbst gefährlich nahe am Sternzerstörer, eröffneten sofort das Feuer auf die Avengers, was der ›Ghost‹ jedoch nichts mehr nützen konnte.

Doch was war das? Mit vor Staunen offenem Mund beobachtete Samson, wie ein zweiter der Frachter plötzlich umkehrte.


»Ist der denn von allen guten Geistern verlassen?« rief er laut. »Wofür riskieren wir denn unser Leben, wenn diese Narren so bereitwillig in den Tod fliegen?«

Der Verrückte steuerte direkt auf den Sternzerstörer und den gefangenen Frachter zu. Und bevor Samson wusste, was er eigentlich vorhatte, erstarrte er plötzlich im Flug - während die ›Ghost‹ sich wieder in Bewegung setzte. Wer auch immer in dem Schiff mit der gefälschten ID ›Dawn under Heaven‹ saß, er opferte sich für seinen Kameraden. Sehr dumm. Aber mindestens ebenso edel, wie der alte Captain zugeben musste.

Jetzt hieß es handeln, damit das Opfer dieses überraschend ehrenwerten Schmugglers nicht vergebens war.


»›Starlight II‹, Jägerstaffel: Ihr eskortiert die ›Ghost‹ alias ›Imorkan‹! Haltet ihr die Jäger vom Leib und bringt sie heil hier weg! - Samson an die ›Imorkan‹: Captain Guavera, geben Sie Vollgas! Das ist Ihre letzte Chance, lebend davonzukommen!«

Doch keine Antwort kam. Für einen Moment sah es so aus, als wolle auch dieses Schiff nun wenden, um das Spiel von eben zu wiederholen. Doch dann besann sich der Captain glücklicherweise anders und drehte bei. Umgeben von den Torrent-Jägern und im Feuerschutz der Korvette, zog die ›Ghost‹ sich zurück.

Währenddessen fragte sich Hugh Samson, ob es nicht doch noch etwas gab, was man für die ›Dawn under Heaven‹ tun konnte. Normalerweise wäre seine Antwort ein klares Nein gewesen, doch die Opferbereitschaft des Piloten hatte ihn zugegebenermaßen inspiriert. Auch ein Sternzerstörer und seine moderne Technik waren nicht unfehlbar - gab es denn gar keine Möglichkeit, den Frachter zu befreien?


»Captain, da kommen noch mehr Schiffe«, sagte der Twi'lek an der Sensorstation. »Ein Schlachtschiff, ein schwerer Kreuzer, ein...«

»Genug«, sagte Samson resignierend. »Das war's. Die Sache ist gelaufen. Befehl an alle: Sofortiger Rückzug! Fliegen wir nach Hause... hier gibt es nichts mehr für uns zu tun.«

Er wandte sich vom Sichtfenster und dem Anblick des Frachters ab, der in weiter Ferne als kleiner weißer Punkt immer weiter an die ›Pandora‹ heran gezogen wurde.

Seine kleine Flotte bestätigte den Rückzugsbefehl, die Maschinen lösten sich aus den Gefechten. Die Fluchtkoordinaten waren längst ermittelt und wurden nun an die einzelnen Einheiten geschickt, die sich dank ihrer hohen Geschwindigkeit und Wendigkeit binnen Sekunden auf ihren jeweiligen Fluchtvektor ausrichten konnten. Mit einem Ruck verschwanden sie und zwei der drei Frachter im Hyperraum.

Während draußen die gewohnten blauen Wirbel vorbeizogen, rekapitulierte Captain Hugh Samson den Einsatz. Sie hatten zwei Torrents und zwei Y-Wings verloren, ein weiterer war beim Sprung abhanden gekommen und sein Schicksal war ungewiss. eine der Korvetten war leicht beschädigt. Abgesehen von dem Kanonenboot, das dem ersten Bomberangriff ausgesetzt gewesen war, hatten sie keinem feindlichen Schiff Schaden zufügen können. Und sie hatten einen der Frachter verloren, mit ihm auch einen Teil der kostbaren Konterbande. So einseitig betrachtet, war die Mission ein totaler Fehlschlag. Doch er wusste, dass sie aus der Situation das Beste gemacht hatten: Im Kampf gegen eine solche Übermacht war es absolut nicht selbstverständlich, dass dennoch die meisten Schiffe entkommen waren. Seine Taktik hatte zumindest zwei Frachtern, die sonst sicherlich zerstört oder ebenfalls ergriffen worden wären, die Flucht ermöglicht, und das bei einem Minimum an eigenen Verlusten. So gesehen war es ein Erfolg.

Hoffentlich sah Malor Gale auch eher diese Seite der Medaille.


[Essesia-System | Hyperraum | beim Verlassen des Systems | Marauder ›Interceptor‹ | Brücke] Captain Hugh Samson, Brückencrew

Kampfschiffe der BS:

Marauder ›Interceptor‹ (Schilde 92% | Hülle 100%)
CR90a ›Starlight‹ (Schilde 25% | Hülle 91%)
CR90a ›Starlight II‹ (Schilde 84% | Hülle 100%)
Halbstaffel V-19 Torrents (4/6)
Halbstaffel Y-Wings (3/6)


 
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[Essesia-System | Orbit über Esseles | Y-Wing | Cockpit] Alec Autumn

Alec war der Verzweiflung nahe. Er hatte wirklich keine Ahnung, was schief gelaufen war. Und der alte R3-Droide, der ihn begleitete, war keine große Hilfe. Irgendwie und irgendwann war ein Fehler passiert, der dazu geführt hatte, dass er beim Sprung seinen Zielpunkt beträchtlich verfehlt hatte. Vielleicht stimmte etwas mit dem Sprungcomputer oder dem Hyperantrieb nicht. Oder der Astromechdroide hatte eine Fehlfunktion. Oder er, Alec Autumn, hatte es verbockt, auch wenn er beim besten Willen nicht wusste, wie das hatte passieren können. Wahrscheinlich war er der einzige, dem so etwas passiert war. Das war ja typisch...

Alec war noch nicht lange bei der Staffel. Er war ihr jüngstes Mitglied, erst sechzehn Jahre alt, und hatte kaum Flug- und null Kampferfahrung. Schon vor dem Abflug war er von seinen Kameraden, allesamt erfahrene, hartgesottene Piloten und Piraten, mehr als ausreichend gehänselt und herumgeschubst worden. Wie würde es dann erst nach der Mission aussehen? Die erhoffte Chance, sich im Einsatz zu beweisen und so den Respekt der älteren Piloten zu verdienen, rückte jedenfalls in weite Ferne.

Eigentlich hätte Alec sofort den nächsten Sprung machen sollen. Doch das war nicht ohne weiteres möglich. Der verdammte Planet befand zwischen ihm und seinem Ziel, so dass er keinen Sprung machen konnte, ohne nach einer Viertelsekunde vom Masseschatten zurück in den Normalraum gerissen zu werden. Also musste er nicht nur einen, sondern zwei Sprünge berechnen und durchführen, wobei ihn der erste Sprung in eine geeignete Ausgangsposition für den zweiten brachte, der ihn in die Schlacht trug.

Endlich bestätigte der Droide, dass alles bereit war. Für einen Moment verzog sich der Sternenhimmel, und als sich das Bild wieder normalisierte, war Esseles aus dem Blickfeld verschwunden. Nun hieß es abermals warten, bis die nächste und hoffentlich letzte Etappe vorbereitet war. Der Hyperantrieb eines Y-Wings war eben doch nicht übermäßig modern und benötigte etwas länger für die Sprungvorbereitungen. Dadurch verlor er viel Zeit; hoffentlich blamierte er sich durch seine späte Ankunft nicht vollends!

Wieder meldete der R3 die Bereitschaft, und Alec sprang ohne zu zögern. Auch dieser Hyperraumflug dauerte nicht länger. Doch als das blaue Aufleuchten so abrupt endete wie es begonnen hatte, stieß der junge Mensch einen langgezogenen Entsetzensschrei aus. Mit hoher Geschwindigkeit raste er direkt auf ein größeres Schiff zu. Ein Kriegsschiff. Noch während er panisch und ohne nachzudenken die Abzüge aller Waffen drückte, riss er am Steuerknüppel, um abzudrehen. Die alte Maschine bockte kurz, bevor sie reagierte und einen engen Bogen beschrieb - nicht eng und schnell genug für Alecs Geschmack.

Erst jetzt begann dem Jungen klar zu werden, worauf er sich eigentlich eingelassen hatte...


[Essesia-System | Orbit über Esseles | vor dem Bug der MRD ›Witch‹ | Y-Wing | Cockpit] Alec Autumn
 
[ Essesia-System | Nähe zum Mond von Esseles | VSD II „Pandora“ | Messe | Dr. Tau ]

So langsam schlich sich die Müdigkeit in Mings Körper. Besser gesagt sie kehrte zurück und diesmal stärker als vorher. Kaff hatte zwar geholfen, aber irgendwann würde sie schlafen müssen und wenn dies bedeuten würde notfalls eine Tablette einzuwerfen, damit sie überhaupt Schlaf bekam. Das wohl eher irritierende dabei war, dass sie sich nicht mal in einem aus einem Kampf kamen, in dem es viele verletzte gab, sondern es sich nur um eine einzige Patientin handelte, deren Stadium der Exotischen Ärztin tiefe Sorgen bereitete. Sie wusste noch immer nicht was die Schatten auf den Bildern, die so von ihrem Gehirn gemacht hatte bedeuteten. Sie waren nicht wirklich zu erklären oder überstiegen einfach das Ärztliche wissen, vielleicht auch das ihre. Wobei letzteres nicht gänzlich zutreffen konnte, denn sonst hätte einer der bekanntesten Ärzte, ein guter Freund von ihr, ihr helfen können. Doch selbst jener Arzt war ratlos gewesen. Dies machte nur deutlich, dass es auf dem Gebiet der Medizin noch immer Mysterien gab, die wohl nicht zu lösen waren. Vielleicht auch nicht so schnell, wie Ming es sich wünschte. Verzweiflung konnte jeden erfassen, nur wenn diese bei einem Arzt auftraten, dann wurde es beunruhigend. Ming jedenfalls fragte sich, warum sie sich für Spezialgebiete hatte ausbilden lassen, wenn es dennoch keine Antworten gab. Andersherum hätte man es auch sein lassen können, dann wäre man ebenso schlau gewesen. Allerdings straf dies natürlich nicht zu. Eine Übertriebene Darstellung eines Gedankens, der dennoch vorhanden war. Wer konnte auch schon sagen, was noch kam!? Niemand und dies war ein Problem. Für Ming war es jedenfalls einer, die ungern verlor, besonders dann nicht, wenn es um ihre Patienten ging. Der Tod war der Feind eines jeden Arztes, wobei sie mittlerweile gelernt hatte, dass es in einigen Situationen besser war den Tod als seinen Freund anzusehen, denn er beendete das Leiden. Die Philosophie der Ärzte war bis heute jedoch noch immer ungebrochen. Für sie galt, dass der Tod der Feind war und man ihn bekämpfen musste, gleich mit welchen Mitteln. In der Zeit, in der sie bereits praktizierte, trotz ihres noch eher jungen Alters, aber mit einer riesigen Gabe und dem Genie, hatte sie gelernt, dass der Tod nicht unbedingt der Feind war. Es war ein seltsamer Kampf den sie ausführten.

Ming schob die letzte Gabel mit Essen in den Mund, zerkleinerte dieses mit ihren Kauwerkzeugen und schluckte es dann hinunter. Danach spülte sie mir ihrem Kaff nach. Das Getränk wärmte sie, verstärkte aber im Nächsten Moment ihre Müdigkeit. Ein kurzer Nebeneffekt, welcher auftrat aber nicht lange anhielt. Die junge Exotin blickte sich in der Schiffsmesse um. Viele dieser Gesichter kannte sie. Einige von ihnen waren schon bei ihr gewesen wegen allen möglichen Wehwehchen. Im nächsten Moment viel ihr Blick auf Lerina, die sich gerade erhoben hatte und auf sie zukam. Na ihre Freundin schien sich noch nicht die Mühe gemacht zu haben schlafen zu gehen. Lerina grinste breit, als sie Ming erreichte und setzte sich ihr gegenüber. Sie sah aus wie jemand, der gerade so etwas wie einen Flirt oder sonst etwas hinter sich gebracht hatte. Ming wartete einen kurzen Moment ehe sie ihre Freundin ansprach.


„Wie ich sehe hast du dich noch nicht darum bemüht dein Bett aufzusuchen und zu schlafen. Kann es sein, dass irgendetwas oder irgendjemand dich davon abgehalten hat?“

Ming lächelte und beobachtete ihr Gegenüber genau. Sie sah das Verstohlene Lächeln in ihren Augen und wusste somit sofort, dass irgendetwas war.

„Warum sollte ich ins Bett gehen? Es gibt Zeiten in denen einige Stunden Schlaf voll und ganz genügen.“ Sie grinste unverhohlen. Durchaus eine Anspielung wie Ming fand, wobei Lerina diese oft von sich gab wenn es um intime Dinge ging.

„So so! Willst du mir damit etwas bestimmtes sagen!?“

Ein Kichern kam von der jungen Lt. Die Ärztin schüttelte leicht den Kopf. Ihre Freundin war unmöglich, allerdings auf eine sehr sympathische Weiße.

„Käme ganz darauf an was in deinen hübschen Köpfchen vor sich geht. Um deine Neugier zu befriedigen, ich hatte ein nettes Gespräch mit Gats.“
Etwas in dieser Hinsicht hatte sich Ming schon gedacht. Wobei es sie interessierte, ob es nur bei einem netten Gespräch geblieben war. Ihre Freundin jedenfalls schien sie noch etwas auf die Folter spannen zu wollen.

„Nur ein nettes Gespräch oder gab es mehr?“

Lerina tat so als ob es ein riesiges Geheimnis wäre, ließ Ming noch etwas schmoren und fing dann an zu Lachen.

„Ich muss dich wohl enttäuschen, außer einer netten Unterredung gab es nichts.“

Dies verwunder Ming doch etwas. Sie konnte sich kaum vorstellen, dass nicht mehr geschehen war. Nun gut, dann würde sie dies ihrer Freundin wohl glauben müssen. „Wie auch immer, viel interessanter wäre zu erfahren, ob du etwas erreicht hast!“ Lerina grinste bei diesen Worten breit. Ming wölbte leicht eine Braue. Ob sie etwas erreicht hatte!? Was meinte ihr Gegenüber damit? Die Verwirrung jedenfalls musst man ihr ansehen.

„Also wirklich Ming, du willst mir doch nicht weiß machen, dass du nicht ein Auge auf den Captain geworfen hast.“

Die Ärztin saß da wie geschockt. Oder besser gesagt völlig verwirrt. Sie hätte nicht gedacht, dass dies so offensichtlich wäre.

„Nun du scheinst mehr zu wissen als andere. Nichts ist. Ich hatte bisher nicht die Gelegenheit und ich glaube nicht, dass ich eine Chance hätte auf etwas zu hoffen.“

Ming wandte ihren Blick kurz von ihrer Freundin ab, griff nach ihrer Tasse und trank ihn aus. Lerina seufzte Laut. „Ming, stell dein Licht nicht so unter den Scheffel, du bist attraktiv wo ist also das Problem? Rangehen würde ich behaupten, sonst erfährt man es nie. Immerhin steht er nicht ständig auf der Brücke.“

Die Ärztin sah ihre Freundin erneut an.

„Es ist nicht alles so einfach Lerina. Dein Talent habe ich nicht, wenn es darum geht bei Männern sofort anzukommen. Deine Vorgehensweise entspricht deinem Charakter, nicht dem meinem. Ich gehe nicht gleich so in die Vollen wie du.“

„Allerdings!“

Ming hob die Hand. Sie ahnte was kommen würde.

Lerina To’lag, damit eines klar ist, wie ich mein Leben führe und wie ich vorgehe ist meine Sache. Ich glaube kaum, dass ich darüber diskutieren muss.“

Die Brünette nickte leicht.
„Na gut, aber wenn etwas ist, du weißt ja woher du einen Tipp bekommst.“

„Ja ich weiß und ich werde dieses Angebot in Anspruch nehmen sollte ich es brauchen.“


Damit war die Sache vorerst erledigt.

[ Essesia-System | Nähe zum Mond von Esseles | VSD II „Pandora“ | Messe | Dr. Tau & Lt. Lerina To'lag ]
 
[OP: Das folgende ist mehr ein Rundumschlag als alles andere. Es soll bloß das Scharmützel aus Tojis Sicht wiedergeben. Viele neue Erkenntnisse sind wahrscheinlich nicht dabei. ^^]

[: Essesia-System | Verfolgung der YT-1930 „Imorkan“ (eigentlich „Ghost“) :||: VSD II „Pandora“ | Brücke :||: mit Brückenmannschaft :]

Durch ihr hohes Alter an eine gewisse Behäbigkeit gebunden, kämpfte sich die „Pandora“ Stück für Stück zur Höchstleistung hoch. Jedoch durfte man sich trotz allem nicht täuschen lassen. Denn noch immer besaß der altgediente Sternzerstörer der Victory-II-Klasse die nötige Bedrohlichkeit, die stets für jedes imperiales Kriegsschiff unabdingbar war. Gleich einem schwerfälligen Raubtier folgte die rauchgraue Dame drei – in ihren Augen – winzigen Frachtern, welche sich einer Kontrolle durch die Soldaten, die an Bord der „Pandora“ stationiert waren, entziehen wollten. Da das Kriegsschiff allein keine Chance zum rechtzeitigen Aufholen hatte, hatten der alte Sternzerstörer seine beiden Begleiter zur Hilfe gerufen. Die schlanke Corona-Fregatte „Lancea“ hatte rasch ihre Jagdmaschinen – TIE/In Interceptor und TIE/ad Avenger – auf einen Abfangkurs gesetzt, während das kleine corellianische Kanonenboot „Venatrix“ stattdessen selbst auf die Jagd ging.

Ein leichtes Flackern verzerrte kurzzeitig die holografische Projektion mit dem typischen Blaustich, aber das altersschwache Gerät fing sich rasch wieder. Bis dahin war einer der drei Frachter, ein YT-1300 („Dawn under Heaven“), aus der sporadischen Formation der Flüchtigen ausgebrochen. Kühn legte sich dessen Besatzung mit einem Rudel TIEs an. Ziemlich träge wehrten sich die beiden recht gefährlichen Laserkanonen des corellianischen Frachters gegen das Feuer der Abfangjäger. Schnell konnte man den Eindruck gewinnen, dass der Kriminelle bloß mit einem Zielcomputer, statt einem lebenden Kanonier arbeitete. Mit dem nötigen Ernst beobachtete Captain Murata dieses eher bizarre Scharmützel. Zu seiner eigenen Verwunderung war die Müdigkeit, die Toji wenige Minuten zuvor noch verspürt hatte, auf einem Schlag verschwunden. Stattdessen hatte ihn das „Jagdfieber“ gefasst.


„Traktorstrahl bereit, Captain“, meldete auf einmal der Waffenoffizier.

Mehr mechanisch als menschlich – und ohne den Blick vom Hologramm zu lösen – entgegnete der Kommandant der „Pandora“ sofort:
„Einsatz nach eigenem Ermessen, Commander.“

Unverzüglich gab Lieutenant Commander du Telac die nötigen Befehle. Jedoch hatte die alte Dame noch nicht die nötige Reichweite, um ohne Probleme das anvisierte Ziel („Imorkan“) zu sich in den Hangar zu ziehen. Knapp hundert Kilometer fehlten dem Sternzerstörer noch, um den winzigen YT-1930 Frachter, den man für die gesuchte „Ghost“ hielt, unschädlich zu machen. Zum Verlangsamen setzte die „Pandora“ auf ihre Ionenkanonen, die eingesetzten TIEs und zuletzt auf die „Venatrix“, die sich besonders durch das Abfangen von flüchtigen Objekten einen Namen gemacht hatte. Allein mit diesem Hintergrundwissen gönnte sich der schwarzhaarige Captain eine gewisse Zuversicht auf den Erfolg dieser spontanen Operation. Seine Erfahrung hatte ihn aber gelehrt, dass er gerade solche Emotionen nicht sofort offen zur Schau stellen durfte. Die Mannschaft musste bis zum Ende um die ungewisse Gunst ihres Kommandanten kämpfen. Einhundert Prozent waren für die Imperiale Flotte schlicht zu wenig! Darum versteckte er seine Zuversicht hinter einer grimmigen Maske. Höchstens das Leuchten in seinen Augen konnte dem einen oder anderen verraten was er im Inneren spürte.

Auf einmal sprang eine nicht registrierte Marauder-Korvette („Interceptor“) aus dem Hyperraum in Esseles' Nähe. Zwar außerhalb der Reichweite sämtlicher Turbolaser und Raketen, aber trotzdem mit einem gewissen Gefahrenpotenzial für den rauchgrauen Sternzerstörer und dessen Begleiter. Für einen flüchtigen Moment konnte man zudem den Eindruck haben, dass die „Pandora“ diesen neuen Feind musterte. Selbstverständlich tasteten deren Sensoren nach dem unbekannten Schiff. Innerhalb kürzester Zeit wurden sämtliche imperialen Datenbanken bemüht, um dieser Korvette einer Identität zu geben. Maximal zwei oder drei Minuten erhielten die ferne Marauder sowie die drei flüchtenden Frachter noch etwas mehr Unterstützung in Form einer corellianischen Korvette („Starlight“). Diese sprang ebenfalls in einem ähnlichen Vektor aus dem Hyperraum – bloß dieses Mal direkt zwischen die „Pandora“ und deren Opfer. Fünf Y-Wings hatte sie ebenfalls im Schlepptau. Zur gleichen Zeit griff die Marauder-Korvette die Corona-Fregatte „Lancea“ an, die sich bisher aus dem Scharmützel herausgehalten hatte. Ohne zu Zögern reagierten die Imperialen. Eine TIE/In Interceptorstaffel ließ schlagartig von den Frachtern ab und attackierte stattdessen die feindlichen Bomber. Ebenso ließ die „Venatrix“ von ihrer Verfolgung ab und zog sich sicherheitshalber etwas mehr zurück.


„Captain, uns erreicht gerade eine Anfrage von Lieutenant Commander Yfera – Kommandantin der 'Witch'“, berichtete auf einmal der Neimoidianer Rune Monchar, wobei dessen gelbe Glubschaugen auf Toji Murata ruhten. „Man fragt, ob Hilfe benötigt wird.“

Leicht verwundert erwiderte der Captain den Blick des Nichtmenschen, bevor er die Fähigkeit zu sprechen wiederfand: „Richten Sie der 'Witch' aus, dass jede helfende Hand gern gesehen ist, da wir nicht primär zum Jagen von Kriminellen im Essesia-System sind.“

Nachdenklich musterte der Imperiale die flimmernde Projektion. Niemand im System schien weder die Anwesenheit der beiden kriminellen Korvetten bemerkt zu haben, noch der „Witch“. Im Inneren hasste Toji diese deutliche Form von Inkompetenz. Noch immer verfluchte er sich dafür, dass er die unerwartete Nachricht des Agenten nicht persönlich überprüft hatte. 'Den Systemkommandeur sollte man seiner Position entheben!', dachte er und seine Zähne knirschen hörbar. Nur beiläufig hörte der Captain die Meldung, dass die Schilde mittlerweile auf neunzig Prozent gefallen waren. Schnell ließ er seine Aufmerksamkeit über das Hologramm gleiten. Die „Pandora“ folgte noch immer allen drei Frachtern und ließ sich dabei von der Korvette („Starlight“) nicht stören. Zusätzlich stürzte sich die hochmoderne TIE/ad Avenger-Staffel auf das Primärziel. Gleichzeitig wehrte sich das corellianische Kanonenboot „Venatrix“ gegen die gegnerischen Bomber. Gemeinsam mit einer kompletten Staffel TIE/In Interceptor schien man dabei ziemlich erfolgreich zu sein. Denn die Verluste in den eigenen Reihen hielten sich in Grenzen. Bloß die „Lancea“ machte dem Kommandanten noch etwas Sorgen.

„Der Konvoi und die 'Lancea' sollen auf einen Außenkurs gehen“, befahl Toji und ließ nebenbei den Zoom der Darstellung etwas verkleinern. „Richten Sie das bitte Commander Klark aus.“

Ein Piepsen kündigte an, dass die Sensoren der „Pandora“ die „Witch“ erfasst hatten. Doch offenbar befand sich die imperiale Marauder-Korvette in Begleitung weiterer Schiffe. Knapp hinter dem eher kleinen Kriegsschiff tauchten auf einmal noch ein alter Dreadnaught („Bloodshed“), ein recht neuer Vindicator-Kreuzer („Hybris“) und sogar ein gewaltiger Imperial-II-Sternzerstörer („Accuser of Light“) auf. Bei diesem überraschenden Anblick stockte selbst Toji der Atem. Gerade der Imperial-II-Sternzerstörer reichte schon allein aus, um die gesamte Lage im System zu „befrieden“. Plötzlich meldeten die Sensoren zudem noch, dass der Traktorstrahl die „Imorkan“ erfasst hatte. Nun zog der rauchgraue Sternzerstörer der Victory-II-Klasse sein Opfer ganz langsam in Richtung Hangar. Seine Jagd erschien trotz aller Widrigkeiten erfolgreich. Unverzüglich ließ er den Befehl an die wartenden Soldaten im Hangar geben, dass sie sich bereit halten sollten. Dieses Mal konnte er seine grimmige Maske nicht aufrecht halten. Für kurze Zeit sah man die Siegesgewissheit auf seinen Lippen. Ruhig musterte er das Nahen der schlagkräftigen Kampfgruppe.

„Captain, ein anderer Frachter hat sich zwischen uns und die 'Imorkan' gedrängt“, riss ihn plötzlich Mareik du Telacs Stimme aus den Gedanken. „Mit Verlaub, wir versuchen beide Frachter in unseren Hangar zu ziehen.“

Toji nickte bloß, da er in diesem Fall ebenfalls so reagiert hätte. Jedoch schien der todesmutige YT-1300 Frachter einen speziellen Winkel gewählt zu haben. Denn alle sechs Traktorstrahlen der alten „Pandora“ konnten bloß die „Flying Wookiee“ erwischen oder schnappten jedes Mal bei dem ersten Ziel („Imorkan“) ab. 'Mehr als einen kurzen, überraschenden Ruck dürften diese Kriminellen nicht spüren', mutmaßte der Captain und tippte ungeduldig mit einem Finger gegen das Metall des Tisches. Irgendwie hatte er mit ein bisschen mehr Glück für sich und seine Mannschaft gerechnet. Säuerlich fixierte er mit seinen braunen Augen die Darstellung des corellianischen YT-1930 Frachters und verfluchte insgeheim dessen Piloten. Soviel Glück gönnte er einfach keinem Gesetzesbrecher. Obwohl er wusste, dass sein Sternzerstörer diesen Frachter – sowie dessen Kollegen („Plan B“) – nicht erreichen konnte, hielt er die Verfolgung noch einen Moment aufrecht. Sie sollten noch ein bisschen in der Angst schmoren, dass das Imperium sie am Ende doch noch ergriff und ihrer gerechten Strafe zuführen würde. Jedoch löste sich diese kurze Illusion zu schnell auf. Erst eilte eine weitere corellianische Korvette („Stardust II“) samt alter Jäger in das Kampfgeschehen. Offenbar nur um für etwas mehr Verwirrung zu sorgen. Doch dann fanden die Frachter geeignete Sprungkoordinaten und flüchteten in den Hyperraum. Selbst die gegnerische Marauder-Korvette und deren Schergen blieben nicht länger als nötig. Somit waren am Ende nur die imperialen Schiffe noch im Essesia-System.

Kaum hörbar atmete der Kommandant der „Pandora“ aus, ließ all die Anspannung, die sich langsam in dieser Zeit angesammelt hatte, fallen und genoss dafür flüchtig den kleinen Erfolg, den er mit der Ergreifung eines Kriminellen erreicht hatte. Per Knopfdruck deaktivierte er den Projektor und löste sich in aller Ruhe von dem Holotisch. Nun musste er nur noch auf die Meldung zur endgültigen und sicheren Ergreifung des Kriminellen warten. In einer raschen Bewegung straffte er seine oliv-graue Uniform, bevor er seelenruhig zu den beiden Brückengräben ging. Noch schwang der Sieg in seiner Brust mit, weshalb die Müdigkeit weiterhin fern blieb. Doch selbst Toji wusste, dass dieser Zustand nicht ewig gehen konnte. Irgendwann musste er sich in sein Bett legen und schlafen – und dann traf er erneut auf das unheimliche Gespenst, das Serenety in seinen Gedanken darstellte. Am Ende blieb der Captain neben Lieutenant Herrik Kaine stehen.


„Steuermann, lassen Sie die 'Pandora' zurück nach Esseles fliegen“, wies er mit ruhiger Stimme den Ensign an. „Flugleitkontrolle, die Jagdmaschinen sollen zu ihren Trägerschiffen zurückkehren. Und Kommunikation, sprechen Sie meinen Dank bei den Kommandanten der imperialen Kampfgruppe aus. Ohne deren Hilfe wären wir nicht so billig davon gekommen.“

„Captain Arturo meldet, dass man den Piloten ergriffen hat“, berichtete der Neimoidianer und seine Stimme klang weiterhin sehr gelassen. „Nach gründlicher Untersuchung ist nur eine Person an Bord dieses Frachters gewesen. Irgendeine Fracht wurde hingegen nicht bemerkt. So viel meldet jedenfalls der Captain sowie der Kommandant der Stormtrooper.“

Einen Moment ließ Toji seine Gedanken um diesen Kerl kreisen. Dann entgegnete er: „Captain Gats Arturo soll den Gefangenen in eine unserer Arrestzelle bringen. Unsere Bordsicherheit wird sich im Anschluss um ihn kümmern. Sprechen Sie ihm außerdem mein Lob aus und fragen Sie ihn, ob er für heute Abend schon etwas geplant hat. Ich lade ihn nämlich zum Essen in meinem Quartier ein. … Um das weitere Vorgehen kümmere ich mich später noch einmal.“

[: Essesia-System :||: VSD II „Pandora“ | Brücke :||: mit Brückenmannschaft :]

primäre Verfolger (Kommando: Captain Toji Murata)

VSD II „Pandora“ (Schilde 90% | Hülle 100%) [Rückkehr zum Planeten Esseles]
TIE/ln Fighter (12 Jagdmaschinen) [Schutz der eigenen Frachter; Außenkurs – Wartestellung]
TIE/In Interceptor (10 Jagdmaschinen) [Rückkehr zur „Pandora“]​
COR „Lancea“ (Schilde 93% | Hülle 100%) [Schutz der eigenen Frachter]
TIE/ad Avenger (12 Jagdmaschinen) [Rückkehr zur „Lancea“]
TIE/In Interceptor (20 Jagdmaschinen) [Rückkehr zur „Lancea“]​
CRK „Venatrix“ (Schilde 96% | Hülle 100%) [Rückkehr nach Esseles]
 
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(OP: Es ist ebenfalls nur ein kleiner Rundumschlag - diesmal aber aus der Sicht von Jack)


[Essesia-System | Esseles | Raumhafen - auf dem Weg zu den Sprungkoordinaten Donovia | Jack Hart und Hawke Kerosine in der 'Plan B' alias "Sight"]


Nachdem das Verladen der Transportboxen erledigt war, machten sich alle bereit den Planeten Esseles zu verlassen. Der Zoll würde ihnen keine größeren Probleme bereiten. Dafür hatte Jack schon gesorgt, in Form von einer beachtlichen Stange an Credits. Mit Freuden hatte Jackeline Hawke’s Einladung bei ihm mitzufliegen angenommen. Denn für die junge Frau war ihr Auftrag hier erledigt. Den kleinen Zwist zwischen Guavera und Johnson bekam Hart nur am Rande mit und interessierte sie auch nicht sonderlich. Doch als aber dann Avery sich von ihnen trennte und zu einem YT-1300 Frachter ging, der in dem Hanger gegenüberstand, richtet sich ihre ganze Aufmerksamkeit auf den großen Mann mit dem Hut und dem langen Mantel. Ihr war auch nicht entgangen, dass es zwischen Captain Guavera und ihm eine sehr innige Verbindung gab. Innerlich seufzte sie ein wenig. Wie gerne würde auch sie einen Partner an ihrer Seite haben, der sich so um einem sorgte. Doch das war alles reines Wunschdenken, den ihre Arbeit ließ das nicht zu. Gefühle für einen anderen Menschen konnte in ihrem Gewerbe tödlich sein. Kurz blickte sie verstohlen zu Kerosine hinüber, der sich bereits zur "Plan-B" aufgemacht hatte. Er war attraktiv, keine Frage und er verstand es zu Flirten und Frauen nette Komplimente zu machen. Die Gedanken, die ihr dann durch den Kopf gingen, klammerte sie schnell wieder aus. Das gehörte nicht hier her. Dann richtet sie ihre Aufmerksamkeit erneut auf Johnson. Mit einer hochgezogenen Augenbraue beobachtete sie, wie dieser behänd über den Zaun kletterte und zu dem Frachter ging. ‚Der wird doch nicht...er wird. Junge, wenn das mal gut geht.‘

Ein metallisches Scheppern, vermutlich verursacht durch einen der Verladedroiden holte Jack aus ihren Gedanken. Sie griff nach ihrer kleinen Reisetasche und rannte schon fasst auf die "Plan-B" zu. Auf der Rampe drehte sie sich noch einmal um und erkannte, dass sich Guavera und dieser Savan Thyne ebenfalls auf den Weg zur "Ghost" machten. Kurz nachdem die beiden den YT-1930 Frachter betraten wurde die Rampe eingefahren und die Luke geschlossen. Mit einem letzten Blick in den Himmel von Esseles betrat nun auch Hart das Innere von Hawkes Frachter. Mit einem für einen Corellianer und einem Mann, der wusste, wie seine Ausstrahlung bei Frauen wirkte, typischen Lächeln wurde die junge Frau an der Luke empfangen und sie erwiderte sein Lächeln.

"Sie können natürlich meine Kabine beziehen, Miss Hart. Es ist die komfortabelste und keine Sorge um mich, ich mache es mir in einem der anderen Kabinen gemütlich, da steht noch eine Pritsche. Der hintere Schrank ist leer, falls sie etwas Gepäck unterbringen wollen."

Kerosine, ganz Gentleman, hatte Jackeline zu seiner Kabine begleitet und diese ihr großzügigerweise überlassen. Doch bevor sie ihm danken konnte, hatte er sich auch schon wieder von ihr verabschiedet und sich in die Pilotenkanzel begeben. Noch während sich die junge Frau in der Kabine des Captains umsah, erwachten die Triebwerke mit einem kräftigen Dröhnen und Brummen zum Leben. Einige Sekunden später hob auch schon der Frachter ab um sich in den Orbit um Esseles zu begeben, von wo sie aus dann in den Hyperraum springen konnten – Richtung Donovia. Wo die Hyperraumtechnologie in andere Frachter umgeladen werden sollte. Man wollte dadurch sichergehen, dass die kostbare Fracht unbeschadet ihren Bestimmungsort erreichte. Doch zuvor musste Jack erst einmal die anderen über darüber informieren. Die Tasche schnell in den leeren Schrank gestellt, eilte nun die junge Frau zu der Pilotenkanzel.

„Ich darf sie im Herz der "Plan B" begrüßen, machen sie es sich gemütlich, in ein paar Standardminuten sind wir aus dem System und die Sache ist so gut wie gelaufen."

Wurde die Hart von Kerosine begrüßt, als sie die Kanzel betrat und sich in den Sitz des Co-Piloten setzte.

„Danke, Mr. Kerosine.“

Jack schenkte Hawke ein kleines Lächeln, klemmte sich eine vorwitzige Haarlocke hinter das Ohr und suchte mit den Augen nach der kleinen Kommunikationskonsole. Als diese gefunden war, beugte sich die junge Frau ein wenig nach vorne und öffnete erst einen sicheren Kanal zu dem andern Frachter, der sich als "Dawn under Heavan" ausgab. Schnell hatte sie Johnson über die kleine Planänderung unterrichtet. Danach war Guavera auf der "Ghost" an der Reihe. Schnell war auch zu diesem Frachter ein sicherer Kanal geöffnet.

„Jack Hart auf der "Sight" ruft die "Imorkan". Captain Guavera, empfangen Sie mich? Um sicherzugehen, dass die Fracht ihren Bestimmungsort ohne Schwierigkeiten erreichen kann, werden wir einen kleinen Zwischentop auf Donovia einlegen, wo wir uns mit der "Sunrise" plus 2 Begleitschiffen treffen. Näheres erfahren Sie vor Ort. Ich gebe ihnen jetzt die Koordinaten durch. Mr. Johnson wurde bereits über diese Planänderung informiert. Hart Ende.“

Danach übergab sie Kerosine die Koordinaten um nach Donovia zu gelangen. Dieser speiste die neue Information direkt in den Navo-Computer ein, um sogleich die Berechnungen für den Hyperraumsprung zu machen. Während sich der Captain der "Plan-B" entspannt in seinem Sessel zurücklehnte, blickte Jack aus dem seitlichen Sichtfenster zu dem VSDII ("Pandora"), der bedrohlich seine Position hielt. Ein ungutes Gefühl beschlich die sonst so resolute junge Frau. Das Erklingen eines durchdringenden Piepton der Sensorik schien ihre unguten Gefühle bestätigt zu haben. Denn es näherten sich schnell einige Kontakte. TIE-Fighter hatte sich dem kleinen Konvoi genähert. ‚Verdammter Mist‘ schoss es ihr durch den Kopf. Es war also doch schiefgegangen. Jack beobachtete weiterhin den Sensordisplay und erkannte, das die "Ghost" beschleunigte und versuchte den Jägern zu entkommen. Dann viel ihr Blick auf den kleinen leuchtenden Punkt, der die "Dawn under Heavan" darstellte, die versuchte, die TIE- Avenger von ihnen wegzulocken. Was nur zum Teil von Erfolg gekrönt war. Unterdessen hatte auch die "Plan-B" an Fahrt aufgenommen und Kerosine hatte die Waffensysteme aktiviert.

"Miss Hart, ich fürchte wir sind aufgeflogen und ich darf sie aufgrund dieses Umstandes bitten sich anzuschnallen, es könnte etwas holprig werden."

Etwas holprig werden ... das war die Untertreibung des Jahres. Es würde eher ein Ritt über des Teufels Rücken werden. Die junge Frau tat, wie ihr gesagt wurde, griff nach dem Gurt, legte ihn um ihre schmale Hüften und ließ den Verschlussstopfen in das dafür vorhergesehene Gegenstück einrasten. Sie konnte sich einen leicht bewunderten Blick zu Kerosine nicht verkneifen, als dieser versuchte mit dem überladenen Frachter und einigen waghalsigen Manövern den Verfolgern zu entkommen. ‚Fliegen kann er. Das muss man ihm lassen‘. Das dumpfe Knallen der schweren Laserkanonen hallte durch den GPE-7300 Raumtransporter, als Hawke den Abzug durchzog.

Jack unterdessen behielt den Sensordisplay im Auge. Es kündigten sich neue Kontakte an. Doch diesmal war es die Kavallerie – die BS-Flotte kam ihnen zu Hilfe. Mit einem erleichternden Lächeln auf den Lippen wanderte ihr Blick zu dem Punkt, der die "Ghost" auf dem Display darstellte. Doch was Jack da sah, stockte ihr der Atem ...Einige TIE-Avenger drängten den YT-1930 Frachter immer näher zu dem VSDII. Guavera tat ihr Bestes, um dieser Zange zu entkommen. Doch schien jeder Ausbrechversuch von den TIE’s im Keim erstickt zu werden. Ungläubig verfolgte Hart aus dem Sichtfenster blickend, wie die "Ghost" unter den Avenger hinwegtauchte und mit einer Fassrolle, die in einer scharfen Linkskurve endete, beschleunigte der Frachter und raste auf den VSDII zu.
Kurz vor dem Erreichen seiner Schilde drückte Josey die Steuerung erneut nach unten und der Frachter tauchte unter dem Zerstörer hinweg und kam spieralldrehend auf der anderen Seite wieder zum Vorschein. ‚Wow.Was für ein Manöver, aber auch ein sehr dummes..‘.

„Guavera an alle. Der Victory hat mich mit seinem Traktorstrahl erfasst. Verschwindet von hier. Sofort. Bringt das was wir, haben zum vereinbarten Treffpunkt. Ich komme schon zu... Ave..was tust Du ... bist du verrückt ...Ich hab gesagt verschwinde ...NEIN..!“

War nach einem kurzen rauchen aus den Lautsprechern Guaveras Stimme zu vernehmen, die eindeutig einige Oktaven höher klang.

Was dann passierte, verursachte bei ihr eine Gänsehaut. Die "Dawn under Heavan" schob sich genau zwischen die "Ghost" und dem Zerströrer. Der Traktorstrahl erfasste nun Johnsons Schiff und somit war der YT-1930 Frachter frei. Wie tief musste die Liebe dieses Mannes zu Guavera sein, das er sich für sie opferte. Ein Kloß hatte sich in ihrem Hals gebildet und sie musste schwer Schlucken. Automatisch drehte Jack den Kopf zu Hawke. Eine kleine Ewigkeit schienen sich beide nur anzusehen. Dann jedoch richtet Hart ihre blau-grüne Augen erneut auf den Sensordisplay. Sie hatten zwar einen Frachter und auch einen aus ihren Reihen verloren, doch noch waren sie nicht gesprungen und somit noch nicht außer Gefahr. Ein kurzes Aufflackern des Punktes der die "Ghost" auf dem Display darstellte war zu erkenne, danach war es verschwunden. Guavera musste in den Hyperraum gesprungen sein. Es würde nicht lange dauern, bis auch sie springen würden.



[Essesia-System | Esseles | Orbit um Essels - auf dem Weg zu den Sprungkoordinaten Donovia| Jacke Hart und Hawke Kerosine in der 'Plan B' alias '"Sight"]
 
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[äußerer Rand des Essesia-Systems | an der Spitze des imperialen Verbandes | Marauder-Korvette 'Witch' | Brücke] LtCdr Yfera samt Besatzung

Die Jagd war vorbei, bevor sie begonnen hatte. Das Wild hatte die Flucht ergriffen, verschreckt von der Übermacht im Rücken des Jägers – welcher nun etwas ratlos im Weltraum hing, bereit und doch nutzlos. Frust, nicht mehr die typische imperiale Effizienz, regierte das Herzstück der um ihren Kampf betrogenen Marauder-Korvette und fraß sich wie ein lähmendes Gift immer tiefer in die Gemüter der dort Versammelten. Um Evette Yfera herum hob ein entrüstetes Gemurmel an. Wie konnte dieses Piraten-Geschmeiss, dieser absolute Bodensatz der Gesellschaft, es wagen, Repräsentanten Seiner Majestät erst niederträchtig aus dem Hinterhalt anzugreifen und dann in feigster Manier das Heil in der Flucht – der Flucht vor dem Gesetz! – zu suchen? Ein solches Verhalten widersprach nicht nur allen anerkannten militärischen Doktrinen, nein, es war auch ein Affront wider das Ehrgefühl jedes guten Soldaten! Wie würde der Captain auf diese Beleidigung der Staatsmacht reagieren?

Diverse Augen hafteten möglichst unauffällig an der uniformierten Hapanerin, warteten auf einen Befehl oder zumindest eine Bewegung, aber der Lieutenant Commander verharrte regungslos vor den taktischen Anzeigen, die Hände zu Fäusten geballt. Der erste größere Fang seit Monaten – dahin! Einer monströsen Welle gleich schlug der Ärger der letzten Jahre über ihrem Kopf zusammen – und entlud sich in einem Wutanfall, gehalten zwar in bemüht leisem Ton, aber dennoch scharf wie die Fänge eines Nexu.
"Ruhe! Wir befinden uns hier immer auf einem Kriegsschiff, nicht in einem Kinderhort auf Sullust! Ich verbitte mir derart unprofessionelles Verhalten!" Schlagartig kehrte die geforderte Stille ein, selbst einige der Droiden vom Typ M-3PO hielten irritiert mit ihrer Arbeit inne. Auf dieser Brücke wurde gemeinhin deutlich weniger lautstark gerügt als es an vergleichbaren Orten der Fall war, umso betretener erschienen die Gesichter des durchweg weiblichen Personals. Dadurch offenbar etwas beschwichtigt, nahm die Kritik einen ruhigeren Tonfall an. "Seien Sie versichert, dass alle nun Enttäuschten mein vollstes Verständnis haben, aber als Kommandant ist es meine Pflicht, trotz der gegebenen Situation den Betrieb an Bord routiniert weiterführen zu lassen. Dementsprechend: XO, Entwarnung für alle Stationen, die Freiwache kann zu ihren Beschäftigungen zurückkehren."

Aleanna Lundi, Nummer Zwei in der Befehlskette der 'Witch', machte sich daran, die gegebene Order weiterzuleiten, musste aber bereits nach wenigen Schritten am eigenen Leib erfahren, dass die geplante Rückgängigmachung des Alarmzustandes verfrüht gewesen war: Ein Beben - nicht besonders stark, aber völlig unerwartet - durchlief das Schiff und schleuderte die aus dem Gleichgewicht geratene Stellvertreterin geradewegs gegen die nächststehende Konsole. Der dort arbeitende Crewman half ihr auf, während eine Kollegin verspätet Meldung erstattete: "Ein einzelner Y-Wing ist direkt vor unserem Bug aus dem Raum gesprungen und hat das Feuer eröffnet! Frontschilde bei 97 Prozent, keine nennenswerten Schäden an der Außenhaut!" Sub-Lieutenant Tono, Verantwortliche der Waffensysteme, schaffte es, ihre Stimme über den sich hektisch ausbreitenden Tumult an das Ohr Evette Yferas dringen zu lassen. "Objekt dreht bei und will offensichtlich fliehen, Ma'am! Feuer eröffnen?"

Die Angesprochene zögerte einige Augenblicke. Einerseits wäre es nach der vor wenigen Minuten erlittenen Schlappe nur allzu befriedigend gewesen, diesen erbärmlichen Überrest der Verbrecher-Flottille - denn um nichts anderes konnte es sich hier angesichts der verwendeten Sternenjäger-Klasse handeln – in seine molekularen Bestandteile zu zerlegen, andererseits versprach er auch einen gewissen Erkenntnisgewinn. Entscheidungshilfe nahte indes von unvorhergesehener Seite: "Commander, die uns flankierenden TIEs der 'Hybris' beschleunigen und halten auf den Angreifer zu." "Kontaktieren Sie den Staffelführer, er soll seine Position halten – der Kerl gehört uns. Tono, Traktorstrahl einsetzen." So leicht würde sie der Besatzung des Vindicator-Kreuzers den einzigen Erfolg dieser Operation – und sei er auch noch so klein – nicht überlassen. Ein dünnes, zufriedenes Lächeln umspielte die hapanischen Lippen, als das Fluggerät aus dem Hause Koensayr Manufacturing trotz diverser Ausweichmanöver langsam, aber unerbittlich in Richtung des eigenen Hangars gezogen wurde. "Gute Arbeit, Sub-Lieutenant. Der Pilot soll von ein paar Flotteninfanteristen in Empfang genommen und dann runter in den Arrestbereich gebracht werden. Keine unnötige Härte, aber imperiale Gepflogenheiten im Umgang mit Kriminellen kann er schon gerne kennenlernen. Falls vorhanden, die Aufzeichnungen des Astromechs nach Verwertbarem durchsuchen. Lundi, Sie veranlassen das Entsprechende, ich begrüße unseren Gast persönlich."

Imperiale Uniformität hatte schon immer ihresgleichen gesucht, aber im Design von Zellen und anderen Räumen der Gefangenschaft fand sie ihren absoluten Höhepunkt: Sei es Sternenzerstörer, gar Todesstern oder - wie in diesem Fall - einfache Korvette, die Umgebung der Haft bestand stets aus einem einschüchternd dunklen Interieur, dem strikten Mangel an Fenstern oder ähnlichen Möglichkeiten des Kontakts zur Außenwelt und einer steinharten Liege, hier überdies ergänzt durch einen massiven Tisch mit zwei sich gegenüber stehenden Stühlen. Auf dem der Tür zugewandten saß in kerzengerader Haltung Evette Yfera, nach kurzem Zurechtmachen mehr gestrenger Offizier denn je zuvor: Die Haare noch rigider als ohnehin schon am Hinterkopf zusammengefasst, die Feldmütze in absolut korrekter Haltung auf dem Haupt, angetan mit einem eine DH-17 beherbergenden Gürtelholster und begleitet von einem medizinischen Droiden des Modells 2-1B. Selbiger war zwar kein Vertreter der berüchtigten IT-O-Baureihe - über die wachte der Geheimdienst mit eifersüchtigen Blicken -, genau genommen noch nicht einmal für die hohe Kunst der "Befragung" modifiziert, würde im Angesicht irgendeines abgerissenen Möchtegern-Piloten aber seinen Zweck als vermeintlicher Folterknecht erfüllen. Abwegig war eine solche Funktion angesichts des immensen anatomischen Wissens der künstlichen Ärzte immerhin nicht.

Blieb zu hoffen, dass der nun von zwei – natürlich weiblichen – Uniformierten herein Geführte das ebenfalls so sah. Die Chancen standen zumindest gut, er schien fast noch ein Kind und somit reichlich unerfahren zu sein – beste Voraussetzungen für ein Verhör nach imperialer Art.
"Setzen Sie sich." Rüde und mit einer Kraft, die man den beiden Frauen wohl nicht zugetraut hätte, wurde der Delinquent von seinen Wärterinnen auf das dafür vorgesehene Möbelstück gedrückt. Minuten vergingen in vollkommener Stille. Minuten, in denen die Hapanerin ihr Gegenüber nur ansah und ihm Möglichkeit gab, sich das Kommende lebhaft auszumalen. "Ich bin Lieutenant Commander Yfera, Captain des Schiffes Seiner Majestät, welches Sie unlängst angegriffen haben. Allein schon dieser Akt der Aggression wird für eine längere Internierung in einem Arbeitslager genügen, die Zustände dort dürften Ihnen bekannt sein. Möchten Sie aber Kessel oder Ord Vaxal eines Tages lebendig verlassen, rate ich dringend dazu, mir Namen zu nennen. Namen Ihrer Auftraggeber, Namen Ihrer Komplizen, aber vor allem den Namen Ihres … Befehlshabers, der eine routine- und rechtmäßige Zollkontrolle in einen Hinterhalt lockte. … Eines noch: Überlegen Sie sich Ihre Antwort gut. Ich bin kein Freund von Gewalt, werde sie in Form des Droiden hier aber anwenden, falls nötig."

[äußerer Rand des Essesia-Systems | an der Spitze des imperialen Verbandes | Marauder-Korvette 'Witch' | Arrestbereich | Zelle] LtCdr Yfera, Alec Autumn, ein 2-1B-Droide, zwei Flotteninfanteristen
 
[äußerer Rand des Essesia-Systems | an der Spitze des imperialen Verbandes | Marauder-Korvette 'Witch' | Traktorstrahl | Y-Wing | Cockpit]Alec Autumn

Binnen einer Sekunde war aus einem Abenteuer, in das Alec Autumn voll jugendlich-naiven Unsterblichkeitsglaubens gezogen war, ein reiner Alptraum geworden. Er leistete keinen Widerstand, als man seinen manövrierunfähigen Y-Wing in den Hangar und ihn aus dem Cockpit zog, er ließ sich völlig ohne Gegenwehr durchsuchen, entwaffnen und fesseln. Dabei fühlte sein Kopf sich dumpf an und sein Blick war verschleiert. Es kam ihm vor, als würde all das nicht ihm passieren, als wäre das überhaupt nicht real, als müsste er gleich erwachen und alles wäre wieder gut. Aber das war es nicht. Nur sehr langsam dämmerte ihm, dass dies hier gerade wirklich passierte, und dass er nicht nur ein unbeteiligter Beobachter war. Dies war seine ganz persönliche Hölle.

Er nahm die Welt um sich herum noch immer kaum wahr, als man ihn in einen düsteren, kalten Raum führte und auf einen Stuhl setzte. Schlaff wie ein halbleerer Sack fiel er in sich zusammen, sah so geknickt aus wie er sich fühlte. Erst als er angesprochen wurde, wurde ihm richtig bewusst, dass jemand vor ihm saß. Er wagte es kaum, der Person ins Gesicht zu blicken, tat es aber doch: Etwas in der (zweifellos weiblichen, aber harten und kalten) Stimme zwang ihn dazu. Zu viele Gedanken rotierten ungeordnet in seinem Kopf, als dass er ihren Worten wirklich hätte folgen oder sich gar ihren Namen merken können. Doch als das Wort ›Arbeitslager‹ fiel, fuhr der Schreck ihm durch Mark und Bein. Plötzlich klebte der Blick seiner weit aufgerissenen Augen förmlich an den Lippen der streng und herrisch wirkenden Frau. Bei der Erwähnung von Kessel und Ord Vaxal begann er zu zittern: Selbst ein ungebildeter Junge wie er hatte von diesen Orten schon genug gehört, um nicht dorthin zu wollen - um keinen Preis!

Zunächst klang es so, als wollte die Offizierin ihm einen Ausweg anbieten. Doch dann wurde ihm der wahre Inhalt ihrer Worte bewusst: Auch wenn er tat was sie wollte, auch wenn er all ihre Fragen zu ihrer Zufriedenheit beantwortete, sollte er gefangen sein? War sein Schicksal schon so endgültig besiegelt? Er fühlte, dass etwas in ihm zu zerbrechen drohte bei dem Gedanken daran, dass es vielleicht wirklich keinen Ausweg gab und dass dieser schrecklichste Augenblick seines Lebens vielleicht nur der Vorgeschmack auf das war, was ihm noch bevorstehen sollte.


»Mein Name ist Alec, Alec Autumn, Sir... ich meine Ma'am...« stammelte er.Bitte, ich wollte wirklich nicht... ich habe doch nur...

Sein Blick schweifte zwischen der Frau und dem vermeintlichen Folterdroiden hin und her, und er wusste gar nicht, wer von beiden einschüchternder auf ihn wirkte. Ihm wurde klar, dass es keine Ausrede gab, keine Entschuldigung. Er hatte sich in etwas hineinziehen lassen, das einige Nummern zu groß für ihn war, und musste jetzt den Preis dafür bezahlen. Wieder sackte er in sich zusammen und senkte den Blick, die zitternden, gefesselten Hände verkrampft und zwischen die Knie geklemmt, als er mit bebender Stimme sagte:

»Ich komme von der ›Interceptor‹, das ist eine Marauder-Korvette. Ich gehöre zu den Kampfpiloten. Wir arbeiten für die Black Sun, glaub ich...« Er unterbrach sich kurz und schniefte - es fehlte nicht viel, und er hätte losgeheult. »Wir wollten Ihre Zollkontrolle echt nicht stören. Wir wollten nur...«

Ihm wurde bewusst, dass dies ein mehr als lächerlicher Rechtfertigungsversuch war, denn ihr eigentliches Vorhaben war um ein Vielfaches schlimmer als das, wofür er sich gerade entschuldigen wollte. Doch darauf kam es jetzt auch nicht mehr an. Sie würde es sowieso aus ihm herausbekommen: Sie oder der Droide.

»Wir sollten die Frachter beschützen, die irgendwas vom Planeten holen. Irgendwas Wertvolles. Einen Apparat oder so, glaub ich, für die Black Sun. Die haben's abgeholt und sind dann weggeflogen, und wir dachten, das war's schon, aber dann hieß es doch noch, wir sollen springen... und da bin ich eben gesprungen. Ich hab ja nicht gewusst, dass ich direkt vor Ihrem Schiff lande. Alles ist schief gelaufen...«

Alecs Blick wanderte furchtsam nach oben, aber noch immer starrte die Frau unbarmherzig auf ihn herab, zeigte nicht die mindeste Regung, und zwang ihn so, weiterzusprechen.

»Ich habe nur das gemacht, was man mir gesagt hat. Die Pläne hat der Captain gemacht, und er hat auch den Sprung befohlen. Hugh Samson heißt er. War mal ein Imp. ...Äh, ich meine, er war bei der imperialen Flotte, bevor er zur Black Sun gegangen ist. Mehr weiß ich nicht, glaube ich.«

[äußerer Rand des Essesia-Systems | an der Spitze des imperialen Verbandes | Marauder-Korvette 'Witch' | Arrestbereich | Zelle] LtCdr Yfera, Alec Autumn, ein 2-1B-Droide, zwei Flotteninfanteristen
 
[Essesia-System | Esseles | Orbit um Essels - auf dem Weg zu den Sprungkoordinaten Donovia| Jack Hart und Hawke Kerosine in der 'Plan B' alias '"Sight"]

Hawke hatte einen grimmigen,kämpferischen Gesichtsausdruck aufgelegt als er versuchte mit der fast überladenen "Plan B" den angreifenden Jägern auszuweichen.Aufgrund der Trägheit der "Plan B" und der Geschwindigkeit der Angreifer versuchte er erst gar nicht sie in die Zielerfassung zu bekommen und gab nur dann eine Salve Schüsse auf die Feinde ab wenn sie vor der Frachter vorbeiflogen.Wenn er treffen würde,nun gut,wenn nicht hatte er keine Möglichkeit es zu ändern.

Nur noch ein paar Momente und sie hätten die Sprungkoordinaten erreicht,solangsam wurde das auch bitter nötig,denn die Schilde der "Plan B" würden einen solchen Beschuss sicherlich nicht ewig durchhalten.Ein weiterer Treffer erschütterte den Frachter.Ihr Chancen hatten sich mit dem Auftauchen der BS-Flotten ein wenig verbessert.Die Jäger versuchten zwar die "Plan B" abzubringen,aber Hawke blieb hartnäckig.Lieber würde er sich das halbe Schiff zusammenschießen lassen als hier zu bleiben.Solange der Hyperraumantrieb funtionieren würde und das Schiff nicht auseinanderbrechen würde,würden sie hier verschwinden.
Scheinbar war das Vorhaben der Angreifer bei der "Ghost" erfolgreicher gewesen.Hawke hatte nicht viel Zeit genau auf die Angaben der Konsole zu achten,aber die "Ghost" war ein ganzes weit von ihnen entfernt und gefährlich Nahe an dem VSDII.Einige Momente später drang Josey's immer panisch werdende Stimme aus dem Komm.


Guavera an alle. Der Victory hat mich mit seinem Traktorstrahl erfasst. Verschwindet von hier. Sofort. Bringt das was wir, haben zum vereinbarten Treffpunkt. Ich komme schon zu... Ave..was tust Du ... bist du verrückt ...Ich hab gesagt verschwinde ...NEIN..!“

Hawke's Blick wanderte zu den Kontrollen wo zu sehen war was passierte.Er verengte die Augen,so knapp vor dem Entkommen mussten sie doch noch Verlsute einbußen.Sein Blick traf den von Miss Hart.Nach ein paar Sekunden riss er sich wieder los,nahm alles an Schubkraft aus den Maschinen raus und versuchte sie hier wegzubringen.Weitere Schüsse trafen die "Plan B" aber Hawke hatte nicht vor weiter auszuweichen,er fuhr die Waffen herutner,leitete deren Energie in die Heckdeflektoren und die Antriebe.Als sie die Sprungkoordinaten,legte Hawke den Hebel um und mit einem kurzem Flackern des Ereignishorizonts sprang der Frachter in den Hyperraum.

Plötzlich schien es ruhig im Cokpit.Das dumpfe Knallen der Laserkanonen war nicht mehr zu hören und auch die Wansognale schalteten sich ab.Kurz lehnte sich Hawke zurück,bevor er sich losschnallte und aufstand.


"Ich werd' mal sehen ob die Ladung was abbekommen hat."

Meinte er etwas knapper als er eigentlich wollte und verließ das Cockpit.Es war ein bitteres Ende für einen Auftrag gewesen.Warum musste es Ave treffen?Sicher ein heroischer Abgang,aber es wäre gerechter gewesen hätten die Imperialen ihn geschnappt,auch wenn er das Miss Hart sicherlich nicht antun wollte.Aber ein dahinlebender Spieler war nunmal entbehrlicher als ein liebender Mann,das war zumindest Hawke's Ansicht.

[Hyperraum | Outer Rim | Auf Kurs nach Donovia | Jack Hart und Hawke Kerosine in der 'Plan B' alias '"Sight"]
 
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