[Fiction] Gedichte

[Fiction] Gedicht - Erlösung

Wenn die Zeit einst düster im Sande verrinnt
Und die Sonne am blutroten Himmel vergeht,
Wenn am Abend ein nachtdunkler, beißender Wind
Alle Hoffnung zerstört, Alle Blüten verweht;

Wenn die Brunnen der Liebe traurig verblüh?n
Und die Meere in grausige Tiefen schwinden,
Wenn die Vögel nicht mehr nach dem Süden zieh?n
Und die Bienen keinen Honig mehr finden;

Wenn Blätter geschäftige Wege begraben
Und Dornengeäst die Wälder erstickt,
Wenn Reisende keine Ziele mehr haben
Und ein Wanderer nur mehr den Mond erblickt;

Wenn alte Sterne herniedersteigen
Und Leere die Glut der Vergangenheit füllt,
Wenn Dichter nur starren und immer nur schweigen
Und Euterpe sich in Grabstille hüllt;

Wenn der Tempel des Lichts in Nebel sinkt
Und Suchende sterbend am Wegrand liegen,
Wenn der Vater den Sohn zum Grabe bringt
Und Mütter tote Kinder wiegen;

Wenn Tränen der Qual die Täler füllen
Und Leid die Seele des Lebens umfaßt,
Wenn Untote nach Erlösung brüllen
Und ein einziges Kind allein trägt die Last;

Wenn es fällt, sich in Kummer und Trauer verliert
Und sein Engel im Schleier der Zukunft verschwimmt,
Wenn es selbst seinen schrecklichsten Feind gebiert
Und die Klippe der Einsicht schwankend erklimmt;

Wenn die Maske der eigenen, tödlichen Wut
Es hinunterwirft in das Höllenfeuer,
Wenn brennend verwandelt die ewige Flut
Das Kind in ein meuchelndes Ungeheuer;

Wenn es jahrelang im Dunkeln verbleibt
Und die alte Zeit in Flammen verlischt,
Wenn ihr letzter Sohn den Schatten vertreibt
Und am Ziel seines Wegs die Karten neu mischt;

Wenn am Ende das Gleichgewicht wiederkehrt
Und aus Asche neue Gärten erblüh?n,
Wenn der alte Keim alle Saat vermehrt
Und die Vögel nicht mehr nach Süden flieh?n;

Wenn dies eines Tages alles geschieht
Wird das Zeitalter enden und Böses vergeh?n.
Wenn allein nur das Gute die neue Zeit sieht
Wird nur noch die Sonne am Himmel steh?n.

Vergessen wird dann der alte Krieg
Von Dunkelheit und Lichtgestalten.
Nach diesem letzten, nie endenden Sieg
Wird die Welt sich wieder in Armen halten.

Und wir, die Ritter des Recht werden dann
Uns?re Schwerter endlich im Grase vergraben,
Entbinden werden wir uns von dem Bann
Der uns gab uns?re übermenschlichen Gaben.

Wir werden wie alle anderen sein -
Freie Wesen in freier Zeit.
Wie sie, werden auch wir wieder klein
Und leben in froher Glückseligkeit.
 
Also, sagt über mich was ihr wollt, aber ich stimme Douglas Adams zu:
Die schlechteste Dichtung des Universums ist mit der Zertörung der Erde zum Glück verloren gegangen.

Das ist nur meine persönliche Meinung und beruht auf der Tatsache, dass ich keiner Dichtung was abgewinnen kann, egal wie gut sie ist.

Objektiv betrachtet ist das Gedicht gut und ich bewundere diese Kreativität, auch wenns mir nicht gefällt.

Der Stänkerer
 
Negative Gedchte? Also dann würd ich mal nen Trakl lesen, dann wiss ihr was negativ is.
Aber was mich da so interessieren würde.....vernachlässigst du da nich gerade ein kleines "knuffiges" Forum? Schau doch mal vorbei, du wirst überrascht sein.

take care
Lena
 
Auch ich hab' eins gemacht:
Die Schlacht der Gleichen

Dicht gereiht stehen sie aneinander,
ganz vorne ihr Commander
Viele Klone in einer Reihe
sterben ihre Körper ertönen Schreie
Ihre Ebenbilder nennen sie Brüder
Und in die Schlacht wandern sie immer wieder.
Man hat sie geboren um sie zu führen
Das sie die Kälte vom Feinde spüren
Soldaten wie sie gab es noch nie
Genau wie ihre Feinde sind sie
Bösartig und ohne Gewissen
Hinterhältig und gerissen
Sie werden auseinander genommen Stück für Stück
Nichts und dch etwas bleibt zurück.
 
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