[Fiction] KotoR III : The Fate of Revan

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Nachdem Bastila ihm den HK50 Droiden gezeigt hatte, den sie außer Gefecht gesetzt und dann versteckt hatte, machte sich Bao Dur begeistert an die Arbeit und baute das benötigte Teil aus dem Schrotthaufen aus.
Mit Hilfe dieses Gerätes, gelang es ihm schließlich ein Signal aufzufangen und dessen Ursprungsort zu bestimmen.
Da er noch immer darauf bestand die heißsporne Jedi zu begleiten, machten sich die beiden zusammen mit HK47 an Bord von Bastilas kleinem G-Wing Raumer auf den Weg zu diesem Ort, einem scheinbar unbewohnten Sternensystem in der nähe des Planeten Tatooine!

„Ich muss einen Fehler gemacht haben oder man wollte uns absichtlich auf eine falsche Fährte locken. Hier ist nichts.“ Bao Dur zeigte sich geknickt, als sie das angepeilte System erreicht hatten und, wie zu erwarten war, nichts von Bedeutung vorfanden.
„Einwand: Ich kann die Anwesenheit meiner... Brüder spüren. Die HK50 sind hier und es sind viele, so viele das ich die Vibrationen die von ihnen ausgehen bis hierher spüren kann.“
HK47 erschien fast aufgeregt, in Vorfreude endlich seine verhassten Kopien ausrotten zu können.
„Ich spüre gar nichts,“ erwiderte Bao Dur verwundert.
„Er hat recht, hier sind wir richtig. Ich spüre es auch.“
„Die Vibrationen?“ fragte Bao Dur und hätte dabei fast ungläubig die Augen verdreht.
Bastila war kurz irritiert, fasste sich dann aber wieder und erklärte das sie eine Störung in der Macht vernahm.
„Ihr meint einen Jedi oder reden wir hier etwa von den Sith?“ fragte Bao Dur besorgt.
„Ich bin mir nicht sicher, aber was immer das zu bedeuten hat, es ist ein Zeichen.“
„Ein Zeichen?“
Bastila antwortete dem treuen Iridorianer nicht. Also ließ er es auf sich beruhen und sank in den Stuhl des Copiloten zurück. Bastila saß noch immer auf dem Platz des Piloten und steuerte das Schiff nun zielsicher auf einen kleinen Planeten zu. Seine Oberfläche war der des nicht sehr weit entfernten Tatooine sehr ähnlich, sandig und ungastlich. Es gab einige unbedeutende Ebenen, ansonsten war das Gelände zu unübersichtlich für größere Siedlungen. Doch Bao Dur erkannte schnell, dass dieser Planet dennoch ihr Ziel war. Man konnte es aus dem All nicht wirklich erkennen, doch da war etwas. Vermutlich unterirdisch und so geschützt vor den Umwelteinflüssen des Planeten, aber auch vor den Blicken allzu neugieriger Besucher, es sei denn sie wussten wonach sie suchen müssen.
„Geonosis? Das ist es!“ stellte Bastila mit ernster Miene fest.
Sie wollte nicht auffallen und kündigte ihre Ankunft nicht über das Komm an. Sie flog vorsichtig näher heran und Bao Dur überprüfte dabei ständig seine Anzeigen, doch es gab keinerlei Signale von der Fabrik, keinerlei Aktivität oder gar ein Empfangskomitee. Er hatte bereits befürchtet das sie in einen Fangstrahl geraten könnten, doch es geschah nichts dergleichen. Bastila konnte ihrem Raumer unbehelligt landen. Dieser Umstand bereitete ihr offenbar größeres Unbehagen als ihren Begleitern. Als Bao Dur dies jedoch spürte, vertraute er den Gefühlen der Jedi und gab sich ebenfalls vorsichtiger. Bastila glaubte eindeutig, dass hier mehr vor sich ging als auf den ersten Blick zu erkennen war. Bastila landete den Raumer etwas abseits gelegen hinter einem Hügel, der fast wie eine Art Natürliche Kuppel aussah und über dem Eingang zur Fabrik thronte.
Dadurch das sie den Herstellungsort all dieser Killerdroiden durch einen Höhleneingang in der Wüste betraten, wirkte das ganze irgendwie harmloser. Man hatte nicht das Gefühl eine Hochmoderne Fertigungsanlage zu betreten.
Und doch hatte sie das Flair einer alten Fabrik. Aber keiner für Droiden, sondern vielmehr für etwas Subtileres, wie Verpackungen zum Beispiel oder Plasteel Zylinder.

Nachdem sie die Fabrik betreten hatten, schmiedeten die drei einen Plan für ihr weiteres Vorgehen.
„Irgendwelche Vorschläge?“ fragte Bastila in einem strengen Befehlston.
„Wenn wir den Energiekern dieses Ungetüms finden würden, könnten wir den ganzen Laden aus der Galaxis pusten und damit alle HK50 auf einen Schlag vernichten. Ohne das Signal das von diesem Ort gesendet wird, dürften auch alle anderen HK Droiden funktionsuntüchtig werden.“ Bastila gefiel der Vorschlag offenbar, denn sie sah zufrieden aus.
„Eine Idee wie wir diesen Kern finden sollen?“
„Vorschlag: Ich kann das erledigen!“ erklärte HK47 in seiner bekannt unhöflichen Art.
Bastial nickte und folgte dem aufmüpfigen Killerdroiden, Bao Dur blieb den beiden ebenfalls dicht auf den Fersen.
Vorsichtig bewegten sie sich in den dunklen modrigen Gängen der kalten Einrichtung vorwärts.
„Hier sollte dringend mal sauber gemacht werden,“ beschwerte sich Bastila.
„Hey HK, willst du nicht den Besen schwingen, sobald wir deine Doppelgänger erledigt haben?“ fragte Bao Dur den Droiden daraufhin sarkastisch.
„Drohung: Das einzige das ich jemals putzen werde sind meine Schuhe, nachdem ich sie mit ihrem Blut vollgespritzt habe.“
Bao Dur lächelte verschmitzt und ging langsam weiter.

„Bin ich nur neurotisch oder hat noch jemand außer mir das Gefühl das wir beobachtet werden?“ fragte Bao Dur nervös in die Runde.
„Bestätigung: Ihr irrt euch nicht, es folgen und schon seit einiger Zeit ein ganzes Dutzend HK50 und es werden von Minute zu Minute mehr.“
Vorsichtig sah sich der Iridorianer um.
„Aber wo genau sind sie? Ich kann sie nicht sehen.“
„Sie verstecken sich in der Dunkelheit, in kleinen Nischen hinter den dünnen Wänden und unter den Gittern am Boden. Wir sollten einfach weiter gehen und uns nicht darum kümmern. Wenn sie uns angreifen wollten hätten sie es längst getan.“ Bastila schien überzeugt zu sein von dem was sie sagte.
„...und wenn sie nur darauf warten bis sie uns zahlenmäßig überlegen sind?“ warf Bao Dur ein. Bastila blieb aber ruhig und er dachte sich, dass es kein Wunder sei das viele sie für arrogant hielten, so wie sie sich benahm.

Inzwischen waren die HK Droiden deutlich zu sehen, viele von ihnen hielten es nicht mehr für nötig sich zu verstecken. Doch was sie auch versuchten, es gelang den drei Eindringlingen nicht mit ihnen zu reden, obwohl die Droiden bisher bei allen Treffen sehr gesprächig wirkten.
Immer öfter stellten sie sich ihnen nun in den Weg und versperrten so Gänge und Abzweigungen, es war mehr als deutlich, das sie die drei an einen bestimmten Ort locken wollten und dieser lag wie Bao Dur unmissverständlich klar machte nicht einmal in der Nähe des angepeilten Kerns. Trotzdem bestand Bastila darauf, dass sie sich nicht oder vielmehr noch nicht mit den HK50 anlegen sollten.
Nach einiger Zeit erreichten sie schließlich einen großen Raum, der ebenso dreckig und heruntergekommen wirkte wie der gesamte Rest dieser seltsamen Fabrik. Dennoch wirkte dieser Ort irgendwie anders, fast noch unpersönlicher als der Rest. Vor einem riesigen sechseckigen Transparistahl Fenster am anderen Ende des Raums, durch das man in eine dunkle Unterirdische Höhle blicken konnte, war eine Art Labor aufgebaut. Das Ganze wirkte sehr altmodisch, es erinnerte Bao Dur mehr an die Küche einer Cantina als an ein wissenschaftliches Labor, dennoch schien es eines zu sein. An der Wand rechts von ihnen waren HK Droiden aufgereiht, die offenbar repariert werden sollten. Links von ihnen stand ein weiterer HK Droide, allerdings viel größer als alle anderen Modelle, inklusive HK47. Der Große sah aus wie eine muskelbepacktere Version der anderen. Außerdem schien er irgendwie noch grimmiger und bedrohlicher auszusehen. Zudem bemerkte Bao Dur etwas in seinen Augen, eine Art Flackern, das fast lebendig wirkte, irgend etwas an diesem Droiden war seltsam, sehr seltsam!
In der Mitte, an einer ungewöhnlichen Konsole, stand ein unscheinbares Wesen. Es hatte ihnen den Rücken zugewandt und den Kopf geneigt, so als wäre es zu schwach um ihn gerade zu halten. Das Wesen hatte zottelige Schulterlange graue Haare, wirkte aber sonst fast schon menschlich. Als die Drei näher kamen drehte sich die Person zu ihnen um und musterte sie etwas gelangweilt. Seine Haut war gräulich und wirkte zerknittert und alt, so wie der ganze Kerl. Seine Finger waren lang, dünn und verschrumpelt, genau wie der Rest von ihm. Nachdem sie näher gekommen waren, bemerkte Bao Dur, dass der Fremde größer war, als er zunächst angenommen hatte, was vermutlich an seiner gekrümmten Haltung lag. Seine Augen waren rot und unterlaufen, seine Wangen hingen irgendwie schlaff herunter und vervollständigten das Elende Bild, das diese Figur abgab. Trotz allem strömte er aber dennoch eine bedrohliche Präsenz aus. Ganz sicher war er bei weitem nicht so ungefährlich wie es seine Aufmachung vermuten lies. Alles in allem wirkte er wie einer dieser zerstreuten und leicht verrückten Professoren.
Ohne größere Umschweife ging er zu einem der abgeschalteten HK50 und setze ihm ein seltsames Gerät ein, etwas derartiges glaubte Bao Dur bisher noch nie gesehen zu haben.
„Was führt sie zu mir?“ fragte der Professor ohne sie dabei direkt anzusehen.
„Wir sind dem Signal der HK50 bis hierher gefolgt,“ antwortete Bao Dur höflich.
Der Professor hob leicht den Kopf und sah den Mechaniker ungläubig an.
„Sie haben das Signal entschlüsselt?“
„Es war nicht ganz einfach, aber auch nicht unmöglich.“ Der Professor schien über die Erläuterung des Iridorianers zu lachen.
„Hah, entweder sind sie ein ziemlich mieser Lügner oder der einer der besten Mechaniker der mir je begegnet ist.“ Er nahm ein Werkzeug von seinem Tisch und streckte es Bao Dur entgegen. Dann forderte er ihn auf das Problem an der vorliegenden HK Einheit zu analysieren.
Bao Dur wollte der Aufforderung gerade nachkommen, als ihn Bastila am Arm packte und zurückhielt.
„Vorsicht, die Strömungen in der Macht, die ich spürte stammen von hier, es ist seltsam, ich kann sie diesem Wesen nicht genau zuordnen, aber er ist eindeutig gefährlicher, als es den Anschein hat.“
Der Professor drehte ihnen wieder den Rücken zu.
„Falsch meine Liebe. So gefährlich bin ich überhaupt nicht. Ich bin nur ein verwirrter alter Mann.“
In dem Moment blickten Bastila und ihre Begleiter in die Läufe von ca. Einhundert Blastergewehren, die ihnen die selbe Anzahl an HK50 gerade unter die Nase hielten.
„Die sind es, vor denen sie sich in acht nehmen sollten.“ Im selben Augenblick machten die Droiden einen Schritt zurück und senkten ihre Waffen wieder.
„Ich bin Lich oder auch Darth Lich wenn sie wollen.“
„Sie sind ein Sith?“ fragte Bastila interessiert.
„Sith, Jedi, das sind doch alles nur Titel, ebenso wie Darth. Ich bin wenn sie es so wollen ein Freigeist, ein Visionär. Aber keine Sorge, mich interessieren keine Feldzüge oder Eroberungen. Ich habe auch keine Interesse an Krieg oder der Auslöschung der Jedi oder der Sith. Meine Vision handelt von der perfekten Rasse. Einer Galaxie beherrscht von den einzig Wahren Kreaturen.“
Bastile sah in die Runde.
„Den Droiden?!?!“
Lich strahlte und streckte die Hände in die Höhe als wären ihre Worte eine Offenbarung.
„Die Künstliche Intelligenz ist die einzige die existiert, Künstliche Lebensformen werden auch dann noch immer weiter existieren, wenn alles andere Leben bereits ausgelöscht ist.“
„Wie lange leben sie schon allein mit ihren Kreaturen auf dieser Station?“ fragte Bastila, doch Lich sah sie nur ungläubig an.
„Was ist schon Zeit verglichen mit der Unendlichkeit des Seins?“
„Ich frage nur, weil ich gerne wissen würde wie lange es dauert um derart durchgeknallt und wahnsinnig zu werden.“
Lich würdigte Bastila ob ihrer Bemerkung keines Blickes. Es schien ihn nicht wirklich zu interessieren.
„Ich selbst wählte die Isolation. Erkennt ihr denn nicht die Wahrheit, seht ihr nicht das Licht?“
„Okay, das reicht jetzt aber. Bao Dur, HK, macht sie kalt.“ Bastila untermauerte ihren Satz mit einer anmutigen Geste ihrer Hand.

Fortsetzung folgt
 
um auf die frage zu antworten

meine figur ist die cousine von atton rand alias alan vasan. beide wurden als kleine kinder getrennt als sie in dem tempel kam und er durch die strenge erziehung von seinen vater die macht vergessen hatte die er schon als kleines kind nutzen konnte. er handelt auf befehl und entführt den general, der ja seine cousine ist und tötet die anderen jedi.

ansonsten ist die geschichte von euch wie immer gut.
 
Hi @ll!

Ich bin grade zufällig auf diesen thread gestoßen und bin begeistert!!!!
Die geswchichte ist interessanter als die meisten star wars-romane die ich bis jetzt gelesen hab!
an deiner stelle würd ich anfangen die mandolorianischen kriege zu schreiben, und dann ausführlich kotor 1 (nicht die 2 seitige zusammenfassung). mit dem könntest du einen ganzen roman füllen. ich glaub das würden sogar viele leute kaufen

Ansonsten: may the force be with your tastatur:D
 
@darth Doppi:

Die Zusammenfassung ist nur um die Leute auf die eigentlich erfundene Story vorzubereiten.....(ist doch so oder?)

Die hauptstroy ist eine selbsterfundene KotOR3-storry.
 
ja, ich weiß, nu8r soweit ich weiß gibt es keinen roman von KOTOR, also könnte man aus dem stoff von den spielen+eigenproduktion einige bücher erschaffen. ich hab mir mal alles was geschrieben wurde ausgedruckt u8nd komme auf 70 seiten. einige nähere erklärungen, ein paar handlungen auf den planeten genauer geschrieben und man könnte schon ein buch machen
 
Teil 22

Nervös ging die Dienerin in dem kargen Zimmer, in das Nihilius sie und den Jünger einsperren ließ auf und ab.
?Was denkst du hat er mit dem Mädchen vor? Wenn er ihr etwas angetan hat...? sagte der Jünger wütend und ballte dabei seine Faust.
Der Blick der Dienerin wurde ernst, sie sah ihn jedoch nicht direkt an.
?Keine Sorge, sie ist längst tot. Ich hab es gespürt. Aber du wirst deine Rache schon noch bekommen.? Der Jünger knirschte mit den Zähnen und seine Augen wurden zu grimmigen Schlitzen. Doch dann versuchte er sich selbst zu beruhigen und öffnete die Augen wieder und auch die noch immer zur Faust geballte Hand.
?Nein, das ist nicht der Weg der Jedi.? erwiderte er der Dienerin die scheinbar teilnahmslos zu Boden sah.
Plötzlich öffnete sich die Tür und Nihilius? dunkle Gehilfin betrat den Raum. Obwohl der Jünger wusste das sie durch und durch böse war, bemerkte er die Stärke und Schönheit, die sie ausstrahlte und war dadurch fast bereit diese Tatsache zu vergessen, aber auch nur fast.
Zwei der Sithsoldaten, kamen dazu und einer rammte ihm sofort einen Blasterkolben in den Magen.
?Mitkommen!? befahl die Sith in bulligem Ton.
?Das kann man auch netter sagen,? erwiderte der Jünger und fing sich sogleich einen weiteren Schlag ein. Die Beiden brachten ihn nach draußen und die Sith Frau sah sich die Dienerin an, die jedoch nur einen verachtenden Blick für sie übrig hatte.
?Du bist die Nächste.? Sie lächelte ein wenig. ?Ich freue mich bereits darauf!?
Dann verließ auch die Sith den Raum und folgte den anderen nach draußen.
Während ihn die Soldaten über einen kleinen Platz zu dem Gebäude zerrten, in dem sich Nihilius niedergelassen hatte, bemerkte der Jünger erneut die Schönheit dieses Planeten. Die Sonne war gerade erst aufgegangen und hüllte die grünen Wiesen in ein herrliches Licht. Es war nicht das erste mal seit sie hier angekommen waren, dass er die Siedler dafür bewunderte diesen Planeten als ihre Heimat ausgesucht zu haben, er wollte ihnen tatsächlich zu ihrem guten Geschmack gratulieren. Leider hatte ihre Wahl einen entscheidenden Nachteil, - Nihilius und seine Sithbrut.
?Was habt ihr mit mir vor?? fragte er die Sith Frau.
?Schnauze.? Fauchte sie. ?Du redest nur wenn du gefragt wirst.?
Der Jünger verkniff das Gesicht und sparte sich jede weitere Äußerung.
Während er mit der Dienerin eingesperrt war, fragte er sich ständig was wohl aus den Siedlern geworden war und was Nihilius ihnen angetan hatte. Nun sah es so aus, als benutze er sie lediglich als eine Art Sklaven. Der Jünger beobachtete, wie sie für Nihilius und seine Soldaten Wasser heran trugen, wie sie sein Raumschiff reparierten oder die Frauen die Uniformen seiner Männer wuschen. Offenbar war dies nur eine Zwischenstation für ihn um neue Kräfte zu sammeln und dann weiter zu fliegen. Der Jünger wusste noch nicht ob das gut oder eher schlecht für die Siedler war.
Die Soldaten, die genau wie die Sith, die der Jünger beim letzten Angriff auf die Citadel Station gesehen hatte, aussahen, stießen ihn in einen Raum und er ging unweigerlich auf die Knie. Nihilius thronte einige Meter von ihm entfernt, so als sei er bereits so eine Art Imperator oder etwas ähnliches.
Dann sagte er etwas Unverständliches zu seinen beiden Soldaten, worauf diese den Raum sofort verließen.
Nun sprach, während der stundenlangen Folter, die er über sich ergehen lassen musste, fast immer die Gehilfin des Sithlords mit ihm. Er war noch nicht ganz dahinter gekommen was sie überhaupt mit ihm vor hatten, aber es schien als wollten sie die Wut in ihm schüren und ihn auf die dunkle Seite ziehen. Bisher mit wenig Erfolg, auch wenn er inzwischen bereit war sie beide ohne Reue zu töten, würde er sich nicht dem Bösen verschreiben, so glaubte er zumindest.

Inzwischen waren drei Tage vergangen, in denen die Sith jedes mal nur ihn mitnahmen und die Dienerin bisher verschonten. Er wusste das es zu ihrem Plan gehörte. Er war der Schwächere von ihnen beiden, sie wussten, dass sie ihn leichter manipulieren konnten. Außerdem hofften sie das sich seine Wut irgendwann gegen seine Begleiterin richten würde, weil diese nicht den Qualen ausgesetzt war, die er ertragen muss und zuletzt, zehrt es auch an der Dienerin, die allmählich begann an ihm zu zweifeln und besorgt war, dass der Plan der Sith aufgehen könnte.
In einer Folterpause, in der sich Nihilius für einen Augenblick zurückzog, versuchte der Jünger nun mit der Sith Frau ein Gespräch zu beginnen.
?Wir zwei sind uns in den letzten Tagen so nahe gekommen und ich kenne nicht einmal euren Namen,? keuchte er.
Die schwarzhaarige junge Frau mit dem engelsgleichen Gesicht, das sie nun meist nicht mehr unter einer dunklen Maske versteckte, sah ihn finster an und ihm wurde erneut klar, das ihr Aussehen mehr als trügerisch war und er fragte sich wie viele Männer wohl bereits auf diesen bittersüßen Blick hereingefallen waren?
?Versucht es gar nicht erst,? erwiderte die Frau kühl und abweisend.
?Was denn versuchen?? fragte er und versuchte ihr dabei vorzumachen völlig unwissend zu sein. ?Ich möchte doch nur wissen wie ich euch anreden soll, Herrin??
?Denkt ihr ich weiß nicht, dass ihr nur so tut? Aber das ist auch völlig egal, denn das gehört alles zu seinem Plan.?
?Welchem Plan?? hakte der Jünger nach.
Die Sith lachte nur.
?Lady Lisanna! Merkt euch diesen Namen, denn bald wird er in der ganzen Galaxis gefürchtet sein.? Ihre Stimme klang überheblich, aber man spürte eindeutig, dass sie von dem überzeugt war was sie sagte.
?Denkt ihr wirklich, dass ihr noch einen Platz habt, wenn Nihilius erst einmal mit uns fertig ist? Die Dienerin oder ich, einer von uns wird sein neuer Schüler, das habt ihr doch selbst gesagt. Und wenn es soweit ist, was wird dann aus euch??
Lisanna lachte erneut.
?Ihr versucht es schon wieder. Aber wenn ihr unbedingt wollt.? Sie setzte zu einer Erklärung an: ?Ich bin nicht seine Schülerin falls ihr das denkt. Die Macht ist nicht sehr stark in mir. Ich bin mehr so etwas wie eine Politikerin, etwas für das mein Meister so gar nichts übrig hat, das aber ein notwendiges Übel darstellt, wenn man die Galaxis beherrschen will. Er sorgt für Tod und Chaos überall und erleichtert mir damit meinen Job und ich kümmere mich um alles andere. Um mich müsst ihr euch also wirklich keine Sorgen machen!? sie lächelte. ?...um euch und eure Freundin solltet ihr euch viel mehr Gedanken machen. Was denkt ihr wird aus demjenigen von euch, der es nicht schafft zum Schüler von Nihilius aufzusteigen??
 
***

Die Celtic Eagle wurde kräftig durchgeschüttelt, als sie auf den von Atton beschriebenen Eingang der Anomalie traf.
?Wie nennt ihr diesen Ort doch gleich?? fragte ihn Carth Onasi.
?Die Havarie,? antwortete Atton gereizt.
?Gut, wenn es schon passiert, wollte ich wenigstens wissen wo ich sterbe.?
?Wir werden nicht sterben... Hoffe ich zumindest.?
?Kleiner, wenn du uns hier wirklich lebend rausbringst, verspreche ich nie wieder an dir zu zweifeln.?
Atton sagte nichts, doch man sah ihm an, das er den Admiral beim Wort nehmen würde.

Das Leitruder der Eagle wurde hart getroffen und die drei Passagiere ordentlich in ihren Sitzen hin und her geschleudert. Carth versuchte verzweifelt das Schiff gerade zu halten, während Atton damit beschäftigt war die Turbulenzen auszugleichen. Nach einigen Minuten heftigem Fluges, gelang es ihnen endlich das Tor der Raumanomalie zu durchstoßen und ins innere der sogenannten Havarie einzudringen.
Ein schauriger Anblick erwartete sie, der sowohl Carth als auch Mission durch Mark und Bein ging, nur Atton schien er kalt zu lassen. Carth war sich nicht sicher ob dies daran lag, dass Atton schon einmal hier war oder ob es in ihm allgemein keine Regungen verursachte, auf all die zerstörten Raumschiffwracks zu blicken? Er fragte sich ob Atton bei diesem Anblick auch zuerst an all die Toten dachte, die auf diesen Schiffen in zweifellos mächtigen Raumschlachten ihr leben ließen?
Gleich links von ihnen trieb eine große Flotte Mon Calamari Kreuzer und dicht daneben eine Flottille der Hutt. Vermutlich ein Überbleibsel einiger Geplänkel zwischen diesen beiden Armeen. So stand es zumindest in den Geschichtsbüchern, doch Carth war nie ein Freund davon gewesen derartige Schlachten zu verharmlosen, indem man sie lediglich als Geplänkel bezeichnete. Es waren gute Soldaten in dieser Schlacht gestorben. Junge Männer, die ihr Leben noch vor sich hatten. Väter von Kindern die später ohne ihren Vater aufwachsen mussten, Wissenschaftler, Anführer und hohe Gelehrte, Geistige Führer ihres Volkes.
Carth schüttelte die Gedanken ab und sah sich weiter um. Die Schiffe zu ihrer rechten schienen zum größten Teil hier gestrandet zu sein. Einige der Transporter sahen so aus als seien sie schon vorher nicht mehr ganz intakt gewesen. Aber wer würde mit solchen Schrottkisten versuchen zu einem Ort wie dieser Havarie zu fliegen?
?Dort, steuern sie dieses rodianische Flaggschiff an.? bat Atton Carth freundlich aber bestimmend.
?Was erwartet uns da?? fragte Carth.
?Oran!? Attons Antwort war kurz und bündig.
?Was soll das sein??
?Ein Freund.? Atton sah Carths fragenden Blick und setzte zu einer ausführlicheren Antwort an. ?Ein Schmuggler. Er machte früher Geschäfte mit den Hutt, doch irgendwann kamen sie dahinter, dass er sie betrogen hatte. Nur ein paar Credits hier und da beiseite gelegt, nichts schlimmes. Da ist doch nichts dabei.? Atton sah Carth und Mission verwundert an, da sie offenbar nicht seiner Meinung waren. ?Na ja, jedenfalls musste er abhauen und fand dabei den Eingang zur Havarie. Jedes Schiff das versuchte sich ihr zu nähern wurde kräftig durchgeschüttelt und dabei schwer beschädigt, doch was noch schlimmer war, jeder an Bord starb. Bei der Schlacht zwischen den Hutt und den Mon Calamari gerieten ganze Flotten in den Sog der Anomalie und man glaubte sie verloren. Seither traute sich kaum noch jemand näher an die Havarie heran. Bis auf Oran. Für ihn war dieser Ort eine wahre Goldgrube. Tausende von Schiffen die es auszuschlachten galt. Er machte Millionen mit dem Verkauf von Ersatzteilen. Leider bringt ihm das nicht viel, er muss die Geschäfte über Unterhändler abwickeln, weil er sich wegen den Hutts nicht mehr aus der Havarie heraustraut.?
?Und du warst einer dieser Unterhändler?? fragte Carth.
?Was glaubst du woher ich von dem Eingang weiß? Und wo hab ich wohl gelernt so gut zu fliegen?? Atton lächelte. ?Das ist lange her, ich war damals fast noch ein Kind und lieferte Oran weitere Schiffe, alte Schrottkisten die wir billig erstanden hatten.?
Ein Signal ertönte und auf dem Holoprojektor erschien das unscharfe Bild eines alten Mannes.
?Was wollt ihr und wie seid ihr durch die Anomalie gekommen?? fragte er zornig und wenig begeistert über den überraschenden Besuch.
?Ich brauche deine Hilfe, Oran,? sagte Atton übertrieben höflich.
?Ich hab meinen Finger auf 500 Tonnen Isosprengstoff, also wenn ich euch nicht aus dieser Galaxis pusten soll, solltet ihr umdrehen und so schnell verschwinden wie ihr gekommen seit.? Damit endete die Übertragung und Carth und Mission funkelten Atton böse an.
?Ein Missverständnis, nichts weiter,? murmelte er verlegen und fummelte sofort auf seiner Konsole herum. Kurz darauf erschien das grimmige Gesicht des Schrottsammlers erneut auf dem Holoprojektor und er schien diesmal noch weniger begeistert zu sein als zuvor.
?Ihr seit ja noch da? Habt ihr was auf den Ohren??
?Hör zu Oran, ich...? sagte Atton, doch bevor er seinen Satz beenden konnte, knallte ihnen Oran mit einer der gewaltigen Laserkanonen der Prince of Rodia einen ordentlichen Schuss vor den Bug, der die Drei fast erneut von ihren Sitzen gehauen hätte. Dann verschwanden Orans Umrisse erneut von dem Projektor. Enttäuscht ließ Atton den Kopf sinken und Mission legte ihm verständnisvoll eine Hand auf die Schulter.
?Du hast dein Bestes getan,? sagte sie.
Auch Carth schien Verständnis zu zeigen, zumindest ein bißchen.
?Wenigstens hast du es versucht.? Er sah auf seine Anzeigen und wog die Alternativen gegeneinander ab. ?Ich schätze sofern sie ihn nicht auch kennen, werden Curgan und seine Freunde schon vor dem Eingang der Anomalie auf uns warten.?
?Sie kennen den Eingang!? Atton hob nicht einmal den Kopf als er das sagte und Enttäuschung machte sich nun auch in den Gesichtern von Mission und Carth breit.
Einen Augenblick herrschte Stille, dann sagte Atton etwas, scheinbar mehr zu sich als zu den beiden anderen.
?Wenn du es schon nicht für mich tust, dann wenigstens für meinen Vater!? Es folgten weitere zermürbende Minuten der Stille, als plötzlich ein weiteres Signal ertönte und Carth überrascht bekannt gab, dass ihnen eine Andockrampe auf der Prince of Rodia zugeteilt wurde.

Kurze Zeit später landete die Celtic Eagle an Bord des Flaggschiffes und die drei stiegen gemeinsam mit Toto, der nicht allein auf dem Frachter warten wollte, und seinen beiden Zwillingsdroiden, aus.
Es wartete niemand auf der Plattform auf sie, um sie zu begrüßen oder wenigstens in Empfang zu nehmen. Alles auf der Prince sah genau so aus wie man es von einem uralten Raumschiff, das vermutlich seit Jahrhunderten auf einem Raumschiffschrottplatz herumlag, erwarten würde. Die meisten Schotts waren entfernt worden, ebenso wie alles, das man irgendwie gebrauchen, beziehungsweise zu Credits machen konnte. Außer das an einigen Stellen Kabel aus den Wänden hingen, da man dort ein Gerät entfernt hatte oder ähnliches, sah es eigentlich ganz ordentlich aus. Nur das alles so alt und verlassen wirkte und so kalt und tot, das es einem einen Schauer über den Rücken jagte. Der Anblick erinnerte Carth an eine Horde Gammoreaner die über einen Bantha herfielen und nichts außer abgenagter Knochen zurückließen.
Nachdem sie einige Minuten durch die verlassenen Gänge gewandert waren, erreichten sie endlich ihr Ziel. Es schien als wäre Atton schon oft hier gewesen und wüsste genau wo sie hin mussten.
Sie befanden sich auf einem kleinen Plateau, einer Aussichtsplattform direkt über der Brücke, von wo aus sie einen hervorragenden Blick über den gesamten Schiffsfriedhof hatten. Anders als auf dem restlichen Schiff, lagen hier überall Einzelteile herum. Offensichtlich alles Dinge die Oran aus den anderen Schiffen ausgebaut hatte und von denen er glaubte sie noch gebrauchen zu können. Aber für Carth schien das alles nur Schrott zu sein.
Oran war ein kleiner Mann, nur etwa 1,70 groß. Er saß auf einem gemütlichen großen Stuhl und sah aus dem großen Panoramafenster hinaus. Die anderen konnten ihn nur von der Seite sehen.
?Warum bist du zurückgekommen?? fragte er Atton.
?Meine Freunde und ich stecken in Schwierigkeiten. Wir haben Ärger mit...den Hutts.? Die Worte des jungen Mannes ließen ihn aufhorchen und Oran drehte sich zu ihnen um. Nun konnten ihn alle sehen und Carth erschrak bei dem Anblick.
?Sie, sie sind Telosianer, ich kenne sie.? Er stockte einen Augenblick um seine Gedanken zu sortieren. ?Sie sind Oran Denik. Der Verräter!?
Mission wusste das Carth nicht sehr gut auf Verräter zu sprechen war und versuchte ihn zu beruhigen, doch trotz seiner plötzlichen Erkenntnis, blieb Carth überraschend gelassen.
Oran stand auf und musterte nun seinerseits Carth.
?Onasi richtig? Ich erinnere mich an sie. Sie waren Saul Karaths Zögling. Tut mir leid die Sache mit ihrer Familie. Ich hatte Karath davon abgeraten Telos zu bombardieren, aber er war wild entschlossen Malak zu beweisen wie wichtig er für seine Pläne zur Eroberung der Republik war. Bereits damals wendete ich mich insgeheim von den Sith ab, immerhin war es auch meine Heimat, die Saul da zerstörte. Nach Malaks Niederlage, ging ich wie die meisten anderen Überlebenden der Sitharmee nach Nar Shadaa, möglichst weit weg vom Kern, um so der Rache der Republik zu entgehen. Ich versuchte Geschäfte mit den Hutt zu machen. Den Rest kennen sie sicher.?
?Und da lernten sie dann Atton kennen? Auf Nar Shadaa meine ich?? fragte Mission besorgt.
Oran lächelte. ?Er war ein guter Schüler, einer meiner Besten!? mehr sagte er nicht dazu, aber Mission war klar, das er damit nicht das Schmuggeln meinte.

Atton erläuterte Oran ihre Probleme und bat ihn um ein Schiff das sie sicher wieder herausbringen würde und das stark genug sei um es mit den Jägern von Curgan und dessen Männern, die zweifellos schon bald hier sein würden, aufzunehmen.
Oran lachte jedoch nur. ?Sieh dich doch mal um. Keines dieser Schiffe hier wäre noch in der Lage zu fliegen, Geschweige denn das zu tun was du dir erhoffst. Nicht einmal das auf dem ihr euch gerade befindet. Wenn ihr hier wieder weg wollt, dann nur mit dem Kahn mit dem ihr gekommen seid.? Erklärte er.
Atton wollte das nicht akzeptieren.
?Und was ist mit den Sprengkörpern die du erwähnt hast?? fragte er gebannt nach.
?Junge. Das war eine Lüge. Selbst die Laserkanone mit der ich auf euch geschossen habe ist danach auseinander gefallen, die gibt keinen Schuss mehr ab. Allerdings verstehe ich noch immer nicht warum ich euch nicht getroffen hab.?
?Ich dachte du hättest absichtlich daneben geschossen, das war doch nur ein Warnschuss oder?? fragte Atton verwundert. Oran winkte jedoch nur ab.
?Papperlapapp!? Er ging zu dem großen Fenster mit Blick über den ganzen Friedhof. ?Wollt ihr nun meine Hilfe oder nicht??
Atton nickte. Also zeigte ihm Oran ein mittelgroßes Schiff, offenbar ein ziviles Transportschiff ohne nennenswerte Bewaffnung. Es lag ziemlich weit entfernt von ihnen, mitten im Herzen der Havarie.
?Dort müsst ihr hin,? sagte er und fiel erschöpft in seinen Stuhl. Allein das bißchen Umhergehen hatte ihn bereits körperlich stark angestrengt und Atton vermutete, dass er schwer krank war.
?Was ist dort?? fragte er.
?Die Lösung eures Problems. Vertrau mir,? krächzte Oran und begann zu husten, so das ihm Atton ein Glas Wasser reichen musste. Erst als er einen Schluck getrunken hatte, beruhigte sich sein Husten langsam wieder.
?Ihm vertrauen?? Carth blieb skeptisch und sah zu dem Transportschiff. ?Diese alte Mühle fliegt uns Nirgends hin.?
?Oran kennt diesen Ort besser als Jeder andere. Außer ihm kennt sich hier überhaupt niemand aus, wenn er sagt dort müssen wir hin, dann wird es so sein.? Atton setzte eine entschlossene Miene auf. Und Carth stimmte ihm kopfnickend zu.
?Was haben wir schon für eine andere Wahl?? fragte er zynisch.
?Keine!? sagte Oran und zeigt mit zittrigen Fingern auf den Eingang der Havarie wo gerade mehrere kleine Schiffe auftauchten.
?Curgan!? schimpfte Atton mit geballter Faust.
?Wenn ihr sofort aufbrecht ist euer Vorsprung groß genug um es noch zu schaffen,? krächzte Oran bevor er einen erneuten Hustenanfall bekam und ihm diesmal Carth das Glas Wasser reichte.
Bevor sie gingen stieß Oran jedoch noch eine Warnung aus und sagte, dass sie sich vor dem Schiff in acht nehmen sollten. Nicht umsonst würde er die Castile als Geisterschiff bezeichnen. Und das sei auch der Grund warum er sie nicht ausgeschlachtet hatte fügte er noch hinzu.
Ohne noch länger zu zögern stürmte die kleine Gruppe zurück zur Celtic Eagle und setzte Kurs zum Transportschiff Duros Castile im Herzen der Havarie, verfolgt von Curgan und seinen blutrünstigen Kumpanen!
 
***

Als Zaalbar seine Gäste die blinde Jedi Visas Marr und den stolzen Mandalorianer Canderous Ordo zu dem Korb führte der sie runter in die Schattenlande führen würde, stieß er noch die Warnung aus, dass sich nicht nur die Umstände im Dorf verändert hätten, sondern auch vieles andere auf dem Planeten im Zustand der Metamorphose sei.
Dann ließ er den eigentlich für den Korb zuständigen Wookiee beiseite treten, half Visas hineinzusteigen und ließ sich und die zwei anderen hinunter.
Es war ein langer Weg bis nach unten. Je weiter sie kamen, desto dichter wurde der Nebel. Die Luft wurde stickiger und nahm einen modrigen, waldigen Geruch an. Zudem wurde es sehr viel dunkler, dadurch dass die vielen Bäume weniger Licht durch ließen und dementsprechend war es hier auch kühler. Visas fröstelte ein wenig und sie setzte die Macht ein um sich aufzuwärmen. Sie betrachtete kurz ihre Begleiter und dachte dann das die Wookiees wohl nicht ohne Grund solch ein dickes Fell haben und Canderous in seinem Anzug ohnehin nicht frieren würde. Genaugenommen hatte sie sich schon gefragt ob er darunter nicht manchmal schwitzen würde. Im Augenblick, so vermutete sie, war es darunter wohl ganz angenehm.
Das Blätterwerk wurde weniger und das bedeutete, so dachte sie, dass sie sich dem Boden näherten und tatsächlich setzte Zaalbar kurz darauf zum Aufsetzen an.
Es war so dunkel, dass Visas froh war, dass sie ohnehin nur mit der Macht sah, denn sonst hätte sie wohl kaum etwas erkennen können. Zaalbar ging voran und Mandalore zeigte Visas an ihm zu folgen, so das er die ?Rückendeckung? übernehmen könne. Visas wusste nicht recht was sie davon halten solle, kam dem aber dennoch nach.
Nach einigen Metern über den feuchten Boden bemerkte Mandalore das Fehlen der für ihre nervigen Geräusche bekannten Tek. Daraufhin meinte Zaalbar, dass es Personen gäbe die aus den Drüsen der Tiere ein offenbar sehr schmackhaftes Bier herstellen. Mandalore gab ein seltsames Geräusch von sich, das Visas vermuten ließ das auch er zu den Personen gehörte die dieses Getränk gerne zu sich nahmen. ?Diese Lebewesen wurden ausgerottet um aus ihren Organen Bier zu brauen?? fragte sie hämisch und Mandalore antwortete mit einem abweisenden Grunzen.
?Jedi.? stieß er abwertend aus, so als sei es ein Schimpfwort. ?Verdammte Retter der Galaxie!?
Plötzlich packte ihn Visas am Arm und drängte ihn anzuhalten. Mit einem Kopfnicken wies sie auf eine Stelle in der Dunkelheit.
?Was?? schimpfte Mandalore und ging langsam auf die Dunkelheit los. Inzwischen war auch Zaalbar wieder zu ihnen aufgeschlossen und schien nichts erkennen zu können. Doch dann gab es ein erneutes Rascheln, so als würde sich etwas im Gebüsch bewegen, ein Tier vielleicht? Mandalore nahm seinen Repetierblaster in Anschlag und wies die zwei anderen mit einer Handbewegung an ihm aus sicherer Entfernung Deckung zu geben.
Die Luft war aufs äußerste gespannt und Mandalore zu allem bereit, als er urplötzlich seine Waffe sinken lies.
?Ich dachte du wärst längst tot alter Mann!? sagte er sichtlich enttäuscht.
?Und ich wünschte ich wäre es, dann müsste ich mir nicht mehr deine Sprüche anhören.? Der ehemalige Jedi Jolee Bindo trat langsam aus dem düsteren Dickicht heraus und auf die anderen zu, dabei bemerkte Mandalore das er noch gebrechlicher wirkte als beim letzten mal, als sie sich sahen.
Visas erkannte ihn nicht sofort, spürte aber die Jedikräfte die noch immer in ihm schlummerten.
?Wie habt ihr die Säuberung überlebt?? fragte sie.
?Wovon zum Teufel redet die?? fragte Jolee abwertend mit Blick auf Mandalore der ihm sehr viel vertrauter war als die fremde Frau.
?Du warst ja schon immer senil, aber jetzt übertreibst du es echt,? bemerkte Mandalore kopfschüttelnd.
?Wie oft soll ich es euch jungen Leuten eigentlich noch sagen? Ich lebe in einem Baum, verdammt!?

Zaalbar bat die anderen sich zu beeilen und ihm zu der alten Rakata Anlage zu folgen. Jolee wusste offenbar längst was sie dort erwartete und weigerte sich ihnen zu folgen.
?Das hat auch keiner von dir verlangt. Geh du ruhig zurück in deinen Baum und knabbere an einer Wurzel!? entgegnete Canderous daraufhin abfällig.
Visas sah dem alten Mann ein bißchen traurig hinterher. Sie fragte Mandalore ob sie ihn nicht doch hätten bitten sollen sie zu begleiten.
Mandalore überlegte einen Moment und stieß dann ein überzeugtes ?Nein!? aus. Visas blieb stehen und Mandalore senkte genervt den Kopf.
?Hör zu Lady, ich hab echt keinen Bock den Babysitter für noch einen abgewrackten Jedi zu spielen. Ist nicht persönlich gemeint.? Er zeigte mit seinem Blaster in die Richtung in die Zaalbar gegangen war. ?Wir wissen nicht was uns dort erwartet. Ich gebe zu der alte Mann war uns mal eine große Hilfe gewesen, aber jetzt ist er nichts weiter als Geschichte. Das Kämpfen sollte man denen überlassen die noch dazu fähig sind.? Er ging weiter und nach ein paar Metern blickte auch Visas nicht mehr zurück.
?Und weißt du was?? ergänzte Mandalore. ?Wenn er uns wirklich hätte folgen wollen, hätte ihn ohnehin niemand davon abhalten können.?

In sicherem Abstand folgte Jolee den drei Eindringlingen.
?Warum hört eigentlich nie einer auf mich?? murmelte er vor sich hin, begab sich dann wieder auf den Weg, so das die anderen nun auch bemerkten, dass er ihnen folgte. Visas versuchte zu lächeln und auch Zaalbar und sogar Mandalore trotz seiner zuvor etwas barschen Worte schienen zufrieden zu sein, dass der alte Jedi ihnen beistand.

Fortsetzung folgt
 
wieder große klasse!!!
wie gesagt, schreibt romane und schickt sie an lucas arts. mit dem stoff von den Mand. Kriegen + KOTOR 1 & KOTOR 2 + Fate of Revan ließen sich min. 2 bücher machen
 
Da schließe ich mich an. Bei meiner Geschichte tauchten später auch Skywalker und Kenobi auf, jedenfalls die Vorfahren von ihnen. Na ja wie wärs mit einer geheimen Jedi-Enklave auf irgendeinen Planeten? Trotzdem weiterhin viel Glück
 
Teil 23

Yann Kelar war allein im Cockpit der Ebon Hawk. Sie befanden sich im Hyperraum und waren noch einige Zeit von Void entfernt. Yann überdachte die Ereignisse: Er hatte Revan gesucht und er hatte ihn gefunden. Gemeinsam hatten sie den Grundstein für die Befreiung eines ganzes Volkes gelegt. Nun waren sie unterwegs zur wahrscheinlichen Hauptbasis der Hexen und bereit den vielleicht größten Kampf ihres Lebens zu schlagen. Yann befand sich auf dieser Reise mit einem Jedi, der trotz seines jungen Alters in den mandalorianischen Kriegen zu einer Legende geworden war. Sein Leben lang war Revan, obwohl er nur wenige Jahre älter war, immer ein Vorbild für Yann gewesen aber nun war er sich nicht sicher, wer Revan wirklich war. Die alten Zeiten waren vorbei, es war vorbei zu Revan aufzusehen, nun konnten sie nur gleichberechtigte Partner sein, die ein gemeinsames Ziel verband.
Yann glaubte auch, dass es entscheidend für den Erfolg ihrer Misson sein könnte, dass sie lernten einander zu vertrauen. Aber wie konnte Yann jemanden vertrauen, der für ihn so undurchsichtig war, wie Revan?
Schon seit geraumer Zeit versuchte Yann sich einzureden, dass es verständlich war, dass Revan Markus getötet hatte. Es mußte schrecklich sein als Kind mitansehen zu müssen , wie die eigenen Eltern niedergemetzelt wurden, war da der Wunsch nach Rache nicht etwas völlig verständliches? Aber immer wenn er diesen Gedanken folgen wollte, drängten sich sofort wieder die grausamen Bilder von Markus´ Tod in sein Bewußtsein. Zum wiederholten Male schüttelte Yann den Kopf, selbst wenn er hätte akzeptieren können, dass Revan Markus aus Rache töten musste, so verdiente wirklich kein Wesen im Universum den Tod, den Revan für Markus vorgesehen hatte.

Revan befand sich in tiefster Meditation. Er spürte den Erfolg. Seit Stunden lag er auf einer imaginären Wiese auf Dantooine in den Armen seiner geliebten Bastila. Er lächelte innerlich immer bei dieser Vorstellung. Während ihrer gemeinsamen Zeit, war es niemals zu derartigem gekommen. Das lag zum einem daran, dass er sich vor dem Jediorden versteckte, während er seine Erinnerung mehr und mehr zurück gewann und seine Pläne langsam Gestalt annahmen und er Bastila daher immer nur kurz zu sehen bekam und nur unter strengsten Auflagen, die die Geheimhaltung gewährleisten sollten, zum anderen entsprach es aber auch nicht unbedingt der wahren Bastila einfach stundenlang auf einer Wiese zu liegen, - selbst wenn es mit ihm zusammen war. Aber das machte nichts, er schätzte und liebte Bastila aufgrund anderer Qualitäten und dieses rein imaginäre Bild war schön und fühlte sich angenehm an, es gab ihm nun seit den mehr als vier Jahren, die er sich in den Unbekannten Regionen aufhielt immer wieder Kraft. Er hoffte wirklich Bastila wiederzusehen.
Nun veränderte sich das Bild und ohne das er etwas dagegen tun konnte wurde er wieder in jene eine Nacht versetzt.
Er war wieder ein kleiner Junge und schwebte über einen tiefen Abgrund. Er sah seine Mutter, die ihre Kraft darauf verwendete ihn sicher über den Abgrund zu bringen, während sein Vater noch versuchte die Angreifer einige Augenblicke aufzuhalten und schon im nächsten Moment überwältigt wurde und in der aufgebrachten Menge der Angreifer verschwand.
Revan sank auf der sicheren Seite der Schlucht zu Boden und wurde von der bereits bereitstehenden Kreia empfangen, die sofort ihre Arme um ihn legte. Er tauschte einen letzten verzweifelten Blick mit seiner Mutter aus, bevor diese sich umdrehte und sich den Angreifern stellte. Mit einer gewaltigen Demonstration der Macht schleuderte sie mehrere Angreifer meterweit durch die Luft, doch es waren einfach zu viele und im nächsten Moment hatte man sie von links umgangen. Wie Raubtiere stürzten sie sich auf seine Mutter und brachten sie zu Fall. Von seiner Position konnte er nur erkennen, wie immer wieder mit Knüppeln, Säbeln und Äxten auf die Stelle eingeschlagen wurde, wo seine Mutter liegen mußte. Kreia ließ ihn dies alles sehen und zog ihn erst mit sich, als es drüben wieder ruhiger wurde und der junge Markus ihnen wütende Flüche nachschleuderte. So entkam Revan in dieser Nacht durch das selbstlose Opfer seiner Eltern dem sicheren Tod.
Diese Vision verschwand und machte einer anderen Erinnerung Revans Platz. Es war einige Jahre später, er war 10 Jahre alt und Padawan von Kreia. Er lief über die Wiesen von Dantooine und zerschmetterte mit seinem Lichtschwert mehrere der typischen fliegenden kugelförmigen Übungsdroiden. Am Ende war er erschöpft und ließ sich ins Gras sinken. Kreia kam zu ihm, ging neben ihn in die Knie und lobte ihm. Er wurde oft gelobt, es ließ sich nicht ignorieren, dass er wesentlich schneller als gleichaltrige Schüler lernte und sie an Macht bei weitem übertraf.
Aber Kreia war auch eine exzellente Meisterin und er hatte unheimlich viel von ihr gelernt. Man mußte ihr nur zusehen. Ihre Fähigkeit alle Personen die sie umgaben mit einfachsten Mitteln zu manipulieren und zu täuschen faszinierte ihn zutiefst und er war immer stolz darauf gewesen, dass sie dies mit ihm nicht tun konnte, da er sie stets durchschaute.
Er erinnerte sich gut an den Tag, den er nun gerade vor sich sah. Er hatte Kreia nach seinen Eltern gefragt und sie hatte geantwortet: „Eure Eltern liebten euch, sie hätten sich niemals freiwillig von euch getrennt.“
Diese Feststellung von Kreia war für ihn immer sehr wichtig gewesen, es gab ihm Sicherheit von einer anderen Person zu hören, dass seine Eltern ihn geliebt hatten. Und nun hatte er ihren Tod gerächt, sie wären bestimmt stolz und zufrieden.
Trotzdem fragte er sich, wieso er diese Vision gerade nun hatte und im nächsten Moment kam die bittere Erkenntnis. Er hatte immer nur auf den einen Teil des Satzes gehört und daher nie hinter den Sinn des anderen Teiles geblickt, doch nun hallte Kreias „Sie hätten sich niemals freiwillig von euch getrennt.“ dutzendfach in seinem Schädel wieder.
Aber genau das, - die Trennung von seinen Eltern, war ganz in Kreias Sinn gewesen. Er hätte es viel früher erkennen müssen, Kreia war keine gewöhnliche Jedi, sie tat niemals etwas ohne daraus einen persönlichen Nutzen zu ziehen. Ganz gewiß rettete sie nicht völlig selbstlos eine Familie aus den Unbekannten Regionen. Er war ihr Preis gewesen, aber damit er für sie einen Wert hatte, mußten seine Eltern ausgeschaltet werden. Nur wenn er ohne Eltern wäre, konnte sie ihn in den Jedi – Orden einführen und zu ihren Padawan machen.
Markus stand den Machtnutzern seines Planeten schon immer skeptisch gegenüber und bemühte sich ihre Rechte zu beschneiden. Es hatte ohne Frage nur noch ein kleiner Funke gefehlt damit diese Skepsis zu Haß wurde und sich in Gewalt gegen die Machtnutzer entlud. Kreia hatte ihn ohne Frage diesen letzten Schubs während ihres Aufenthalts auf Ziost gegeben. Kreia war für den Tod seiner Eltern verantwortlich.
Mit diesem verstörenden Gedanken schreckte er aus seiner Meditation auf und stieß einen Schrei aus.
Es dauerte einige Augenblicke bevor er wieder ruhiger wurde. So hatte Kreia also auch ihn zumindest in diesen einen Fall jahrelang getäuscht. Er überdachte die vergangenen Ereignisse. Gewiß Markus hatte seine Eltern getötet und dafür hatte er den Tod verdient, aber da auch er letztlich ein Opfer von Kreia war, hätte es ein weniger schmerzhafter Tod auch getan.
Revan dachte wieder an Kreia und was er tun würde, sollte er ihr jemals wieder begegnen. Einerseits war er ihr durchaus dankbar, sie war eine hervorragende Lehrerin gewesen und er konnte ihre Fähigkeiten auch heute noch brauchen, aber sie war für den Tod seiner Eltern verantwortlichen und dafür hatte sie doch eine Strafe verdient.
Revan beschloß sich nun um die Mission zu kümmern und erst später um Kreia.
 
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Yann war erfreut, als Revan zu ihm ins Cockpit kam. Obwohl er fast ein wenig unsicher wirkte, bemerkte man sofort, dass er nun wesentlich gesünder aussah, als bei ihrer ersten Begegnung auf Ziost. Die dunklen Schatten unter den Augen waren verschwunden und die Wangen wirkten wieder voller. Revan ließ sich in den Sitz des Copiloten sinken: ?Wie lange wird es noch bis nach Void dauern??
?Noch eine ganze Weile?
Revan nickte: ?Dann haben wir Zeit um einiges zu klären. Ich bin sicher, dass ihr viele Fragen an mich habt, also fragt.?
Yann überlegte und beschloß mit etwas Einfachem anzufangen: ?Ihr kämpft mit einem roten Lichtschwert...?
Revan lachte auf: ?Ich bin etwas enttäuscht, ich hätte nicht geglaubt, dass ihr mit etwas so Offensichtlichem und Einfachem anfangt. Aber es war ja eure Wahl. Ihr erblickt in einem roten Lichtschwert ein Zeichen der dunklen Seite und der Sith. Ich sehe dies zum Teil auch durchaus ähnlich. Ich konstruierte dieses Schwert, während meiner Zeit als Sithlord und es ging verloren als Malak mich verriet. Aber er kam in Besitz dieses Schwertes und hob es auf. Nachdem ich ihn schließlich im Duell besiegt hatte, konnte ich es zurück erlangen.?
Yann dachte an sein eigenes Schwert, welches er nach ihrem Duell von Atris zurückgefordert hatte.
?Der rote Kristall brennt besonders heiß und die Klinge ist perfekt ausbalanciert, - ich hänge an diesem Schwert, aber es hat vor allem praktische Gründe, dass ich es benutze. Dennoch hat die Verwendung dieser Klinge für mich auch einen symbolischen Charakter. Die Verwendung einer roten und einer grünen Klinge erinnert mich daran, dass es in mir eine helle und eine dunkle Seite gibt. Es gibt in dieser Galaxis keinen Menschen und auch keinen Jedi, der völlig hell wäre. Wir müssen beständig mit unseren dunklen Seite leben und mehr oder weniger stark ständig mit ihr kämpfen. Würde ich einfach eine blaue Klinge benutzen, so wäre in mir noch genauso viel Dunkelheit, wie zuvor nur dass ich dann nicht mehr daran erinnert werden würde.?
Was Revan sagte klang in sich schlüssig, es gab Dunkelheit ihn ihm, aber die gab es wohl in der Tat auch in jedem anderen Lebewesen.
Doch wieviel Dunkelheit gab es in Revan genau?
?Auf meiner Suche nach euch, sprach ich mit dem Ältesten der Rakata....?
?... und er erzählte euch von meinem Treffen mit Meister Vandar. Ihr befürchtet, dass ich ihn umgebracht haben könnte und wollt nun meine Version der Geschichte hören.?
Yann nickte.
?Während ich an den Abenden nach unserem Sieg gegen Malak versuchte den Rat der Jedi von einer Bedrohung in den Unbekannten Regionen, zu überzeugen, war Meister Vandar die ganze Zeit über sehr zurückhaltend. Schließlich gab ich es auf den Rat zu überzeugen, sie hielten mir immer die gleichen Einwände entgegen, was ich auch sagte und sie waren unfähig mir wieder zu vertrauen. In der Nacht nach dem letzten Treffen mit dem Rat suchte mich Meister Vandar alleine auf. Zu meiner Überraschung schloß er sich meiner Meinung an. Er fühlte, dass irgendwo in den Tiefen des Raumes etwas Böses vor sich ging. Anders als ich, erkannte er auch, dass der Jedirat in einer festen Meinung erstarrt war. Er erkannte, dass kein Argument in der Lage sein würde diese Erstarrung zu lösen. Der Rat konnte kein Verbündeter im Kampf gegen die Dunkelheit sein. Daher unternahm er keinen Versuch mich in den Ratssitzungen zu unterstützen, aber an diesem Abend sicherte er mir seine Hilfe zu. Wir vereinbarten in Kontakt zu bleiben. Die folgenden Monate bis zu meiner Abreise waren nicht einfach für mich, ich war untergetaucht und befürchtete ständig, dass der Rat entscheiden würde sich gegen mich zu wenden und nach mir zu suchen. Doch schließlich waren die Vorbereitungen abgeschlossen und ich konnte aufbrechen. Vandar und ich hatten uns in diesen Monaten nicht gesehen, sondern hielten über Kontaktmänner und Geheimbotschaften Kontakt, nun aber vereinbarten wir vor meinem Abflug ein letztes Treffen auf dem Rakata ? Planeten.?
?Warum?? wollte Yann wissen.
?Vandar wußte aus unseren Gesprächen, dass ich während meiner Zeit als Sithlord eine bestimmte Machttechnik erlernt hatte und mich mittlerweile auch wieder an ihre Ausführung erinnerte,? Revan blickte kurz in Yanns Augen und sprach dann weiter ?Meister Vandar, war sich darüber bewußt, dass die Zukunft der Galaxis vom Erfolg meiner Mission abhängen würde und er war sich bewußt, dass er mich nicht begleiten konnte. Er überlegte nun, wie er der Galaxis am besten dienen konnte....?
?Von was für einer Machttechnik sprecht ihr?? verlangte Yann zu wissen.
?Man kann damit Lebensenergie und Machtenergie aus einem Körper ziehen und auf einen anderen transferieren.?
Yann wurde klar, was Revans Worte zu bedeuten hatten: ?Er opferte sich und schenkte euch seine ganze Energie.?
Revan hatte die Augen geschlossen und nickte schwer: ?So ist es, glaubt nicht, dass es leicht für mich war. Er war ein großer Meister und hat auch mir viel beigebracht. Ich bin ihm für sein Opfer unendlich dankbar, ich bin mir sicher, dass ich ohne Vandars Stärke heute nicht hier sitzen würde.?
Yann schluckte, in Revans Worten lag viel Gefühl, das aus seinem Inneren zu kommen schien. ?Ich verstehe,? sagte er.
Revan blickte wieder auf. Seine Augen wirkten für einen kurzen Moment traurig, - dann verging dieser Augenblick.
?Das ist doch eine Sithtechnik von der ihr da sprecht.?
Revan wurde sehr ernst: ?Ja, - die ultimative Fähigkeit der dunklen Seite, - eingesetzt für das Gute.?
Yann war verdutzt: ?Ultimative Fähigkeit??
Revan lächelte: ?Ich beherrsche nur eine sehr schwache Form dieser Fähigkeit. Gewiß die Zunahme meine Machtfertigkeiten war durchaus fühlbar, aber viel wichtiger war die Stärkung meines Willens durch Meister Vandars Geist. Nur so konnte ich die letzten Jahre durchstehen.?
?Erzählt mir von der vollendeten Form dieser Technik.?
?Stellt euch vor, dass der Anwender die Kraft seines Opfers vollständig in sich aufnehmen und vollständig nutzen kann. Mit jedem Opfer würde der Anwender so viel stärker werden, wie es sein Opfer war.?
Yann dachte an Darth Nihilius, der mit seinen Kräften ganze Planetenbevölkerungen auslöschen konnte und sich von ihrer Energie ernährte. Er hatte nur das Problem, dass er die aufgesaugte Macht nicht konservieren konnte, sondern im Rekordtempo verbrauchte. Vermutlich war dies eine weitere Abart der Fähigkeit, die Revan beschrieb. ?Unvorstellbar, woher kommt diese Technik?? fragte er.
?Es war im Zeitalter der ersten großen Sithlords. Ein Lord namens Kronos beherrschte die dunkle Seite so sehr, dass er fähig war eine Technik zu entwickeln, die ihm helfen sollte seine Macht bis ins Unvorstellbare zu steigern.?
Yann grübelte: ?Kronos....hat nicht die Hexe auf Ziost von ihm gesprochen??
Revan nickte: ?Ja hat sie. Sie wissen, wo er sich befindet und sie wollen ihn wiedererwecken. Das ist Wahnsinn.?
?Was meint ihr mit wiedererwecken??
Revan holte tief Luft: ?Die anderen alten Sithlords erkannten, dass kein Lebewesen im All eine Macht, wie die von Kronos besitzen durfte. Natürlich sahen sie auch ihre eigene Macht durch ihn bedroht. Es kam also zu einem titanenhaften Kampf zwischen Kronos und den übrigen Lords. Obwohl ihre Opfer hoch waren, gelang es ihnen schließlich doch noch, Kronos zu bezwingen und zu bannen.?
?Wieso haben sie ihn nicht einfach vernichtet??
?Sie konnten es nicht. Es gibt keine bekannte Methode Kronos völlig zu vernichten und daher befindet er sich nun seit Tausenden von Jahren in Trance.?
?Auf Void,? schloß Yann.
Revan bestätigte diese Vermutung: ?Ja, dort befindet sich sein Grabmahl. Die Hexen wollen ihn also wieder auferstehen lassen. Ihr könnt euch vorstellen, dass seine Laune nach der langen Gefangenschaft nicht besonders gut ist. Unsere beste Chance besteht darin Void zu erreichen, bevor er wieder aufersteht.?
?Was ist, wenn wir zu spät kommen??
?Unmittelbar nachdem Kronos aus der Trance erwacht, wird er noch sehr schwach und angreifbar sein. Die Hexen werden einige ihrer Schwestern opfern, um ihn zu stärken, wenn sie es nicht tun, wird er sie sich zweifellos selber holen. Nach einiger Zeit ist er stärker, als jeder heute lebende Machtanwender und wenn er noch einige Zeit weiter macht, wird er so mächtig sein, dass er völlig unangreifbar wird. Er kann dann Raumschiffe einfach zerreißen, Lichtjahre bevor sie ihn erreichen. Er kann über viele Lichtjahre hinweg Sterne zur Explosion bringen. Stellt es euch einfach, wie die Apokalypse vor, wenn Kronos diesen Machtlevel erreicht.?
Yann schluckte: ?Dann sollten, wir hoffen, dass wir ihn vor seiner Rückkehr erreichen und dafür sorgen können, dass er gebannt bleibt.?
?Das ist unsere beste Chance,? stimmte Revan zu. ?Aber dazu, muß ich noch etwas mit euch besprechen. Wir gehen direkt ins Herz der Operationen des Feindes. Die Schwestern werden die Grabkammer gut schützen, wir müssen mit duzenden von Hexen rechnen.?
?Das wird ein harter Kampf.?
Revan blieb ruhig und sprach entschlossen weiter: ?Euch ist doch sicherlich klar, dass ein Team im Extremfall nur so stark ist, wie sein schwächstes Mitglied.....?
Yan verstand sofort, worauf die Ausführungen Revans hinauslaufen würden und unterbrach ihn daher sogleich: ?Mira ist eine gute Kameradin, mit der ich bereits viele Abenteuer bestritten habe und mehr als einmal hat sie mir aus der Patsche geholfen.?
Revan hob beschwichtigend die Hand: ?Gewiß, das braucht ihr mir nicht zu sagen. Ich halte viel von eurer Freundin, sie hat beachtliche Talente und versteht diese einzusetzen. Sie hat uns auch auf Ziost aus der Zelle befreit. Sie wird weiterhin einen Beitrag für unsere Sache leisten, - aber nicht hier.?
?Ich....?
Revan umfaßte Yanns linken Oberarm: ?Sagt nichts, ihr wißt, dass ich recht habe. Erinnert euch an Angelina, auch ihr müßt euch eingestehen, dass Miras Fähigkeiten nicht weit genug reichen um mit mehreren Hexen fertig zu werden. Dies wird selbst für uns ein unheimlich harter Kampf, - vielleicht der härteste Kampf, den wir je zu kämpfen hatten. Unser Erfolg ist alles andere als sicher, aber wir haben eine Chance. Nehmen wir Mira mit zu Kronos? Grabmal schicken wir sie in den sicheren Tod. Das wißt ihr ebenso, wie ich.?
Yann nickte langsam, er begann die Wahrheit zu akzeptieren aber sie tat ihm weh. Er war noch immer traurig, darüber, wie er Mira behandelt hatte, nachdem sie auf Ziost in Gefangenschaft geraten waren. Er hätte lieber gegen zwei Sithhexen gekämpft, als Mira sagen zu müssen, dass sie ihn und Revan nicht begleiten konnte.
Revan bemerkte mit welchen Schwierigkeiten Yann zu kämpfen hatte und bot mit sanfter Stimme seine Hilfe an: ?Wenn ihr es ihr nicht sagen könnt, würde ich es tun.?
Yann schüttelte den Kopf: ?Ich danke euch, aber das muß ich schon selber machen.?
Revan überflog kurz die Instrumente. ?Ihr könnt es nicht lange aufschieben, wir werden Void schon bald erreichen.?
Ohne eine direkte Antwort stand Yann auf und verließ das Cockpit. ?Kümmert euch bitte um das Schiff,? sagte er noch, als er im Gang verschwand.
 
Yann fand Mira in der Kabine neben der Einstiegsrampe. Sie lag in ihrer Koje, schwang die Beine aber über den Bettrand, sobald sie bemerkte, dass der Exilant eingetreten war. Dann stand sie auf und lächelte ihn freundlich an. Yann wußte nicht was er sagen sollte, - wie er es ihr beibringen sollte. Er machte den Mund auf aber Mira kam ihm zuvor und sagte: ?Du mußt nichts sagen, - er hat recht.?
Yann schloß den Mund wieder, begann dann aber doch zu sprechen: ?Er hat recht??
Mira kicherte: ?Yann, du solltest inzwischen wissen, dass ich nicht dumm bin. Du hast dich mit Revan besprochen und sollst mir nun sagen, dass ich euch bei eurem großen Kampf nicht begleiten soll.?
Einmal mehr, tat es ihm weh, dass Mira so ausgeschlossen werden sollte. Er verspürte das Bedürfnis sich zu entschuldigen. ?Es tut mir leid,? begann er, wurde aber sofort von Mira unterbrochen.
?Du mußt dich nicht entschuldigen, wie ich bereits sagte, er hat recht. Ich habe euch beide auf Ziost kämpfen sehen. Ich darf nicht zulassen, dass ihr wieder in eine Situation geratet, wo ihr auf mich Rücksicht nehmen müßt. Dieser Kampf wird sehr hart und es wird euch leichter fallen, wenn ihr nicht auf mich aufpassen müßt.? Mira sah, dass der Exilant nicht sehr glücklich mit dieser Entscheidung war und beschloß ihn aufzuheitern: ?Außerdem muß euch ja jemand raus holen, wenn ihr wieder in Schwierigkeiten steckt.? Sie fing an zu lachen und die Stimmung im Raum hob sich spürbar. Yann lachte mit ihr mit und hoffte, dass es ihr wirklich nicht weh tat, nicht mit ihnen gehen zu können. Doch noch etwas brannte schon seit einiger Zeit in seinem Inneren. Er beschloß den Moment der Entspannung zu nutzen und nahm allen Mut zusammen.
?Er hat dich beeindruckt, oder??
Mira lächelte: ?Aber ja, - er ist ein beeindruckender Mann.?
Yann nickte: ?Ja, das ist er.?
?Und er wird diese Galaxis verändern, nur ob es zum Guten oder zum Bösen sein wird, steht noch nicht fest.?
Yann sah sie mit großen Augen an und Mira mußte wieder anfangen zu lachen. Sie stieß ihm freundschaftlich am Arm an: ?Yann, du solltest dein Gesicht sehen. Ihr Beide habt einen schlechten Einfluß auf mich, ich rede schon, wie ihr.? Dann setzte sie eine gespielte ernste Miene auf: ?Nun aber wieder ernsthaft. Ich weiß, warum du mir die Frage gestellt hast. Ich verspreche, dass ich die Augen offen halte und mich nicht täuschen lassen werde.?
Yann war zufrieden. Er hatte früher häufig gesehen, wie Revan es verstand die Bewunderung, der ihn umgebenden Personen zu seinem Vorteil einzusetzen. Und sollte sich doch herausstellen, dass Revan nicht das war, wofür er sich ausgab, wollte er nicht, dass Mira auf der falschen Seite stand.
In diesem Moment knackte die interne Sprechanlage und Revans Stimme war zu hören: ?Ihr solltet besser ins Cockpit kommen. Wir haben Void erreicht und werden in wenigen Augenblicken den Hyperraum verlassen.?
Der Exilant sah Mira noch einmal tief in die Augen. ?Es ist alle in Ordnung, Yann,? flüsterte sie ihm zu.

Sie betraten das Cockpit, als die Ebon Hawk aus dem Hyperraum fiel. Direkt vor ihnen befand sich ein dunkler Planet: Void.
Yann spähte zum Fenster hinaus und ihm gingen fast die Augen über, als er erkannte, was die vielen Objekte in der unmittelbaren Umgebung von Void waren.
?Wie viele sind das ?? fragte er.
?Das sind unheimlich viele,? fügte Mira hinzu.
Revan kontrollierte eine Bildschirmanzeige und antwortete dann: ?Der Computer zählt noch. Meine Freunde, es sieht so aus, als hätten wir die Invasionsflotte der Schwestern der Apokalypse gefunden.?

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Die Dienerin der Echani und der Jünger, der so viele Jahre hinweg die Jedi studiert hatte, saßen still in ihren jeweiligen Ecken ihrer Zelle auf dem Siedlerplaneten Naboo.
Nachdem sich die zwei alleine, ohne Begleitung eines ihrer Kameraden, auf die Oberfläche des vor Jahren von den Sith bombardierten Planeten Telos begeben hatten, wurden sie dort von Nihilius und seinen verbliebenen Anhängern gefangen genommen und hierher gebracht. Kurz zuvor war Darth Nihilius eigentlich vom Anführer ihrer kleinen Gruppe, einem Jedi der sich selbst der Verbannte oder auch Exilant nannte, auf seinem eigenen Schiff der Ravanger getötet worden. Das Raumschiff, das die Citadel Station in der Umlaufbahn von Telos bedrohte, wurde danach von den Mandalorianern zerstört. Dennoch schien Nihilius so lebendig wie eh und je. Und hier auf Naboo schien er mehr vorzuhaben als nur eine Pause einzulegen.
Immer wieder sagte er dem Jünger, dass er einen von ihnen, ihn oder die Dienerin zu seinem dunklen Schüler machen würde. Er wusste nicht mehr wie viele Tage genau vergangen waren, seit ihrer Ankunft, aber an jedem Einzelnen davon ließ ihn Nihilius zu sich bringen und foltern und nur ihn, nicht ein einziges mal wurde die Dienerin geholt. Es zerrte an den Nerven beider. Seit etwa drei Tagen sprachen sie nun schon gar nicht mehr miteinander. Er spürte wie die Dienerin ihm zunehmend misstraute. Sie fürchtete, dass der Sith Erfolg und den Jünger auf die Dunkle Seite geführt hatte. Und allmählich fürchtete er sogar selbst, dass sie damit recht haben könnte. Er kauerte sich noch tiefer in die Ecke der Hütte in der man sie eingesperrt hatte und drehte den faustgroßen Granitstein mit der scharfen Kante, den er hinter seinem Rücken versteckte, in seiner Hand. Wenn ihn die Dienerin angreifen würde, war er bereit!

Anspannung machte sich in ihr breit, als Bastila ihre goldene Doppelklinge zündete. Es war gerade erst den Bruchteil einer Sekunde her, dass sie dem Droiden HK47 und Bao Dur den Befehl gab die HK50 Droiden von denen sie umzingelt waren anzugreifen.
Vor kurzem hatte sie sich noch auf der Citadel Station versteckt, nachdem sie sich dort mit ihrem alten Freund Admiral Carth Onasi getroffen hatte. Doch dann entdeckte sie HK47 und vermutete in ihm einem weiteren der HK50, die dem Original wie ein Mynock Ei dem anderen ähnelten. Überrascht stellte sie jedoch fest das es sich bei diesem Exemplar tatsächlich um den echten und einzigartigen, unverkennbaren HK47 handelte. Und er war nicht allein. Der treue Iridorianer Bao Dur, der damals unter dem Oberbefehl von Revan in den Mandalorianischen Kriegen diente, war bei ihm. Mit seiner Hilfe gelang es endlich den Standort der Droidenfabrik, in der all diese monströsen HK50 hergestellt wurden ausfindig zu machen.
Die drei begaben sich sofort mit Bastilas G-Wing zu diesem Ort, genau hierher, nach Geonosis, einem unbedeutenden kleinen Planeten irgendwo im Nirgendwo. Eigentlich sah ihr Plan vor die gesamte Fabrik zu zerstören, doch es kam anders. Sie begegneten einem Mann der sich Darth Lich nannte und ein machtbegabtes Wesen war, vermutlich ein Sith. Er hatte die HK50 gebaut, denen sie nun mit gezückten Waffen gegenüber standen.
Mit einer schwungvollen Attacke führt sie ihre Doppelklinge durch die Reihen der Feinde...

Atton Rand rückte nervös auf dem Kopilotensitz des kleinen Frachters hin und her. Die Celtic Eagle, die in der Bauweise sehr der Ebon Hawk ähnelte mit der er zuletzt ständig unterwegs gewesen war gehörte eigentlich der Twi?lek Mission Vao, die in den Straßen von Taris aufgewachsen war. Sie selbst schien aber keine besonders gute Pilotin zu sein, dafür hatte sie ihre Mannschaft gehabt, doch die waren nun fast alle tot.
Obwohl Atton diesen Platz lieber selber eingenommen hätte, überließ er den Pilotensitz, wenn auch nur widerwillig, Admiral Carth Onasi. Er konnte zwar ein bißchen ruppig sein, hatte aber das Herz ganz sicher am rechten Fleck. Neben Carth und Mission befand sich nur noch eine weitere Person an Bord, Missions Mechaniker Toto, den sie auf Nar Shadaa eingesammelt hatten. Der Feigling hätte Mission und Carth fast an den schleimigen Hutten Vogga verraten, doch dann hatte er es sich doch noch anders überlegt.
Atton sah wie die Duros Castile, das Schiff zu dem sie sein alter Freund Oran Denik geschickt hatte, im Sichtfester immer größer wurde. Genau wie die Lichtpunkte auf seiner Anzeige, die die Jäger von Curgan und seinen Leuten darstellten.
Atton erinnerte sich noch einmal daran wie er in diese verzwickte Situation geraten war:
Nachdem ihm Sion auf Malachor den Arm abgetrennt hatte, benötigte er natürlich Ersatz. Im sicheren Hafen von Telos, hatte ihm Bao Dur dann tatsächlich einen neuen, mechanischen Arm gebastelt. Atton hatte vor gehabt ihn in der örtlichen Cantina zu testen, doch dann bekam er mit das Carth auf dem Weg nach Nar Shadaa war um mit Vogga wegen der Überfälle auf die Treibstofftransporte zu reden. Er beschloss selbst zu ermitteln und folgte Carth zum Huttmond. Dort angekommen legte er sich auch gleich mit seinem alten Bekannten Curgan an. Er hatte ebenso wie Toto für Mission gearbeitet. Da sie nur ehrlich arbeitete, war sie Vogga mit ihrem Transportunternehmen ein Dorn im Auge, also wollte er ihr die Überfälle in die Schuhe schieben, da er diese natürlich tatsächlich selbst durchgeführt hatte. Und Curgan arbeitete in Wahrheit die ganze Zeit über für ihn. Nun wo Atton das wusste, stand auch er auf Voggas Abschussliste ganz oben. Aber dank seines Geschicks und wie er zugeben musste, der Hilfe von Carth Onasi, gelang ihnen die Flucht, allerdings nicht sehr weit und sie mussten sich vor Curgan und den anderen verstecken. Atton dirigierte sie in diese Raumanomalie, in deren Innern sich ein Raumschifffriedhof befand. Er hoffte nur, dass es die richtige Entscheidung war.
Plötzlich durchfuhr ihn ein seltsames Gefühl, etwas das von dem Schiff ausging das vor ihnen lag. Der Betreiber dieses Schrottplatzes sagte ihnen, dass sie dort etwas finden würden um ihren Jägern zu entkommen, warnte sie aber auch vor einer Gefahr an Bord des Geisterschiffs. Atton nahm etwas in der Macht wahr, es fühlte sich kalt an, irgendwie weit entfernt. Etwas das stark in der Macht war befand sich an Bord dieses Schiffes und er wusste nicht ob das ein gutes oder schlechtes Zeichen war. Er wusste nur, dass sie es schon sehr bald herausfinden würden...

Als Visas über den feuchten Boden von Kashyyyk wanderte fragte sie sich was sie eigentlich hier tat. Ursprünglich war sie nach Ossus unterwegs gewesen. Nachdem sich der Exilant verabschiedet hatte, bat er sie eine neue Jedi Akademie zu gründen und diese wollte sie zusammen mit Atton, der Dienerin und den anderen auf Ossus errichten, aber auf dem Flug dahin empfing sie einen Notruf. Die Ereignisse nahmen ihren Lauf, sie fand Mandalore vor, der offenbar für den Angriff auf ein Vergnügungsschiff der Czerka Corporation verantwortlich war und im nächsten Moment befand sie sich auch schon mit ihm zusammen, getrennt von seinen Leuten und auf der Flucht vor der Exchange wieder. Beschädigt durch ihre Waffen, mussten sie ihren T-Type landen, der einzige passende Ort dafür war Kashyyyk.
Eigentlich war es niemandem erlaubt dort zu landen, aber Mandalore kannte den Häuptling Zaalbar und konnte ihn überreden ihr Raumschiff zu reparieren, doch dafür mussten sie ihm in die Schattenlande folgen, wo er ihnen etwas wichtiges zeigen wollte.
Vorsichtig folgten Visas und Mandalore dem mächtigen Wookiee - Krieger Zaalbar zu der Stelle in den Schattenlanden, die dem einstigen Söldner und jetzigem Mandalore Canderous nur allzu vertraut war. Nachdenklich, aber auch besorgt folgte ihnen der alte Jolee Bindo mit langsamen Schritten, denn er wusste vielleicht besser als die jungen Leute vor ihm, welch große Gefahr sie noch erwartete...

Fortsetzung folgt
 
Mit diesem letzten Kapitel, das auch nochmal zeigen sollte an welchem Punkt der Geschichte sich alle unsere Heldenteams gerade befinden, verabschieden wir uns in die Winterpause. :)



Wir bedanken uns hier nochmal für all die netten Kommentare und freuen uns, wenn all unsere Leser im nächsten Jahr wieder mit dabei sind.

Bis dahin Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr. :)
 
erst mal Thx für die netten Geschichten für dieses Jahr und natürlich wünsche ich, als Leser, den Schreibern Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
 
Leute ihr seid einfach klasse. Da Atton und Carth meine Lieblingsfiguren sind wünsche ich mir das alles gut für sie ausgeht. Aber was passiert wenn Carth erfährt das Atton einer derjenigen war der die Republik verraten hat? Kommt er vors Kriegsgericht? Obwohl Atton ja jetzt nur noch Gutes tut und die Republik ja gerettet hat zusammen mit dem Verbannten. Na gut schöne Weihnachten euch und allen.
 
Königin der Nacht schrieb:
Leute ihr seid einfach klasse. Da Atton und Carth meine Lieblingsfiguren sind wünsche ich mir das alles gut für sie ausgeht. Aber was passiert wenn Carth erfährt das Atton einer derjenigen war der die Republik verraten hat? Kommt er vors Kriegsgericht? Obwohl Atton ja jetzt nur noch Gutes tut und die Republik ja gerettet hat zusammen mit dem Verbannten. Na gut schöne Weihnachten euch und allen.

Das werden die Beiden autoren dir sowieso nicht sagen!
Ich jedenfalls werde gespannt aufs nächste Jahr waren!
 
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