[Fiction] KotoR III : The Fate of Revan

hat mir wieder sehr gefallen, die sache malak wieder aufleben zu lassen fand ich gut, das man "ihn" wieder mal zeigt. bin schon auf die fortsetzung gespannt
 
Na endlich!
Auch wenn ich Stunden gebraucht hab um das endlich zu lesen. (War noch anderweitig beschäftigt).
Der Rest wurd schon gesagt, bravo bravo. Prima Idee mit Malak. Respekt!
 
Kapitel 30

Revan verlangsamte sein Schrittempo. Er konnte seine Feinde vor sich spüren und es waren eine ganze Menge. Ein weiteres Mal griff er hinaus und sammelte die Macht noch stärker um sich. Er hüllte sich in sie ein, wie in einen Mantel und hoffte, dass ihn dies vor der Entdeckung schützen würde. Er drehte sich zu Yann um, er nahm ihn deutlich in der Macht wahr.
?Schwierigkeiten?? fragte Revan.
Yann machte eine entschuldigende Geste: ?Es tut mir leid, .....dieser Planet.....ich kann hier einfach nicht so auf die Macht zugreifen, wie sonst.?
Revan verstand nur zu gut: ?Ihr seid immer noch in der Macht wahrnehmbar.?
?Wie nah sind die Hexen? Ihr könnt sie bereits spüren, oder??
Revan verzog vor Bedauern das Gesicht: ?Sehr nah, der Eingang zur großen Grufthalle kann nur noch etwa 80 m vor uns liegen. Sie werden uns entdecken, wenn ihr eure Tarnung nicht vervollständigt, bevor wir weitergehen .?
Yann schüttelte den Kopf: ?Das kann ich nicht.?
?Ich werde uns nicht beide tarnen können. Sie sind uns zahlenmäßig überlegen, wir dürfen den Überraschungsmoment nicht verlieren. Ich werde alleine gehen!?
Yann wollte protestieren, aber Revan schnitt ihm sofort das Wort ab: ?Ihr kommt in einer Minute nach!?
?Wenn ihr sie spüren könnt, können sie vielleicht auch uns, - also mich spüren. Vielleicht haben sie auch irgendwie unseren Kampf vorm Tempel bemerkt. Sie werden dann vorbereitet sein. Ihr seid dann alleine und ich werde euch nicht sofort helfen können.?
?Dieses Risiko nehme ich in Kauf,? entschied Revan knapp und seine Stimme hatte nun fast einen gebieterischen Unterton angenommen.
Yann schluckte einen weiteren Protest herunter. In den Tiefen seines Bewußtseins hatte sich noch ein anderer schrecklicher Gedanke breit gemacht. Er argwöhnte Revan könnte noch andere Gründe, als ausschließlich taktische Erwägungen haben, ihn hier zurückzulassen. Er befürchtete, dass Revan sich womöglich mit den Sithhexen gegen ihn verbünden könnte, wenn er auch nur einen kurzen Moment Zeit dazu hätte. Während ihrer gemeinsamen Zeit hatte Revan zu Genüge bewiesen, dass sein Zugriff auf die dunkle Seite nach wie vor ungebrochen war. Dafür, dass Vandar sich freiwillig geopfert hatte, besaß Yann nur Revans Wort. Schließlich erinnerte er sich auch an ihren gemeinsamen Kampf gegen Angelina auf Ziost. Er war gerade dabei sich den Balkon wieder nach oben zu ziehen, da hatte Revan mit ihr über Kronos gesprochen. Hatte sie nicht gesagt, dass in Bezug auf Kronos? Wiedererweckung, Revan es nicht anders gewollt hatte? Er hatte sich gefragt, was dies wohl genau zu bedeuten hatte. War es nicht möglich, dass Revan während seiner Zeit als Sithlord nicht schon einmal mit den Hexen verbündet gewesen war? War es nicht möglich, dass auch er einst plante Kronos wiederzuerwecken?
Nein! Er verbannte diese Gedanken sofort wieder in das tiefe schwarze Loch in seinem Inneren aus dem sie gekrochen waren.
Er hätte sich niemals mit ihm hier her wagen dürfen, wenn er an einen derartigen Verrat Revans glaubte. Sie hatten zusammen gekämpft und sie hatten einander das Leben gerettet. Wenn Revan ihn tot sehen wollte, hätte Yann das Innere des Tempels niemals erreicht.
Revans dunkle Seite mochte stark sein und er mochte Ziele verfolgen, über die er Yann nicht aufgeklärt hatte, aber die Hexen waren auch seine Feinde. Er würde sie zusammen mit Yann bekämpfen, nur was er danach tun würde, stand in den Sternen.
Yann blickte auf und sah sich mit Revans Blick konfrontiert. Dessen Augen hatten sich zu Schlitzen verengt, er wirkte nun drohend und fast bösartig, aber das konnte Yann sich auch nur einbilden. Es war als würde Revan direkt in sein Innerstes blicken. Yann fühlte sich ertappt, Revan hatte zweifellos erraten, was er gedacht hatte. Er glaubte den eisigen Blick keinen Moment länger ertragen zu können, aber dann wandte Revan sich einfach von ihm ab und entließ ihn so aus seinem Blick. ?Vertraut mir, ich kann bestimmt 3 oder 4 von ihnen erledigen, bevor sie überhaupt wissen, was los ist,? flüsterte er schon fast voller Ruhe ?Eine Minute, mehr ist nicht notwendig.?
Damit verschwand er in der Dunkelheit.

Yann dachte darüber nach, wie lange eine Minute sein konnte, wenn man sich in einen Raum voller Feinde befand.
Nun war Yann völlig alleine. Die Sekunden wurden für ihn zu Minuten. Als er bemerkte, dass er seinen eigenen Herzschlag hören konnte, zwang er sich zur Ruhe und setzte eine Entspannungstechnik ein.
Trotzdem war es schwer zu warten, während Revan die Gruft sicherlich längst erreicht hatte und sich bereits in einen heftigen Kampf befand. Schließlich war die Zeit abgelaufen und er lief den fast dunklen Gang hinunter.

Als er das Ende des Gangs erreicht hatte, stand er am Eingang einer gewaltigen hohen Halle. Sie lief nach oben spitz zu und ganz oben war sie nun geöffnet. Durch die runde Öffnung schossen Blitze nach unten, direkt in einen Obelisken, der im Zentrum eines großen Podestes in der Mitte der Halle stand. Unten war der Obelisk geöffnet und eine junge Hexe hielt einen grauen stark verschnörkelten Stab in den dort sichtbaren Blitzstrom und leitete ihn so weiter direkt auf einen Dorn, der einen großen Sarkophag krönte. Er war außerdem mit vielen Varianten von totenschädelartigen Formen verziert, - dies mußte der Sarg von Kronos sein und die Erweckungszeremonie war in vollem Gange.
Neben den Sarg stand eine weitere Hexe, sie trug ein langes Gewand und hielt ebenfalls einen Stab in der Hand, der bestimmt auch zum Kämpfen geeignet war. Ihre Haare waren weiß wie Schnee und obwohl sie ganz offensichtlich schon sehr alt war, war sie dennoch wunderschön. Sie war groß und voller Würde, gebieterisch überblickte sie die Halle, zweifellos war sie die Anführerin.
Zu seinen Füßen lag eine tote Hexe. Er suchte in der gewaltigen Halle nach Revan, während dieser Suche fand er vier weitere Hexen, die offensichtlich tot am Boden lagen.
Revan befand sich tief in der Halle, links vom Eingang. Er war von einem guten Dutzend Hexen umringt. Revan bewegte sich mit der Eleganz eines Tänzers. Sein rotes und grünes Lichtschwert surrte durch die Luft, während er zwischen den Hexen umherwirbelte.
Revan wurde von zwei schwebenden kurzen violetten Lichtschwertern umkreist, die in alle Richtungen kreiselten. ?Verfluchtes Hexenwerk,? dachte Yann zuerst, bevor ihm klar wurde, dass Revan selbst diese beiden Schwerter kontrollieren musste. Sie umkreisten ihn wie schützende Avatare und vervollständigten seine Verteidigung. Revan kämpfte derzeitig tatsächlich mit vier Lichtschwertern gleichzeitig.
Yann war ehrlich beeindruckt, Revans Kontrolle über die Macht war einfach vollkommen.
Auch die Hexen, zeigten sich beeindruckt und wagten kaum Revan anzugreifen. Immer wieder stieß eine aus dem Rudel heraus und suchte eine Chance, doch ebenso schnell mußte sie sich wieder zurückziehen.
Yann erkannte, das obwohl Revan sich so schnell bewegte, dass er mit dem menschlichen Auge kaum mehr wahrnehmbar war, er wesentlich weniger aggressiv angriff als noch auf Ziost. Er wußte, dass alles perfekt passen mußte und ein einziger Fehler bei diesen Gegnern sein Schicksal besiegeln könnte. Er verteidigte sich und wartete auf seine Chance zuzuschlagen und er lenkte einen Großteil der Hexen ab. Revan lenkte sie ab, damit er etwas bestimmtes tun konnte schoß es Yann durch den Kopf.
In diesem Moment nahm er plötzlich Gefahr sowie ein kurze blitzartige Bewegung direkt vor sich wahr. Er sprang 3 Meter in die Luft und schlug dort einen Salto, an der Stelle, wo er eben noch gestanden hatte, befand sich nun eine Hexe, die ihre Klinge in die Wand geschlagen hatte, einen Augenblick später und es hätte ihn erwischt. Er kam mit dem Rücken zu ihr wieder auf den Boden auf und stieß das aktivierte Lichtschwert nach hinten. Erstochen sank sie in sich zusammen.
?Das war knapp?, dachte Yann. Sein Blick fiel wieder auf das Schlachtfeld, dessen Zentrum Revan war. Dort hatte sich eben eine Hexe wieder näher an Revan herangewagt, musste aber sofort einsehen, dass seine Verteidigung undurchdringlich war. Doch bei ihrem Rückzug war sie nicht schnell genug. Plötzlich schoß eins von Revans schwebenden Lichtschwertern hinter hier her und sie geriet in den Wirbel der glühend heißen Klinge. Sie verlor einige ihrer Gliedmaßen und sie verlor ihr Leben, die violette tödliche Klinge aber kehrte sofort in ihre Umlaufbahn um Revan zurück und der tödliche Tanz ging weiter.
Für einen Moment blickte Revan ihn an und Yann konnte sehen, wie der Jedimeister ihn kurz anlächelte, dann wandte Revan sich wieder ab.
Einen Augenblick später konnte Yann Revans Stimme direkt in seinem Kopf hören. ?Vernichtet den Obelisken,? kam die Anweisung.
Yann blickte hinüber zu der gewaltigen Steinsäule. Ihm war klar, dass sie eine zentrale Bedeutung für die Erweckungszeremonie hatte, er wußte nur noch nicht, ob er es schaffte sie zu zerstören. Er sah, dass sich 2 der Hexen von Revan gelöst hatten und in seine Richtung liefen. Er setzte sich in Bewegung und hielt sich dabei rechts, auch hier kam ihm eine rothaarige junge Sith entgegen. Er lief mit aktiviertem Lichtschwert direkt auf sie zu, als wollte er angreifen. Sie schleuderte in schneller Folge 4 tödliche Wurfsterne nach ihm, denen er aber entweder ausweichen konnte oder sie mit dem Schwert abschmetterte. Kurz bevor sie sich trafen, erhöhte er seine Geschwindigkeit mit Hilfe der Macht extrem, schlug einen Haken und war an der Hexe vorbei.
Er hatte den Obelisken links von sich, fest im Blick, es ging ihm nur noch darum sein Ziel zu erreichen, den wütenden Flüchen der jungen Frau hinter sich, schenkte er keine Beachtung mehr. Als er auf Höhe des Obelisken war, wandte er sich ihm zu. Er wußte, dass die zurückgelassenen 3 Hexen noch immer hinter ihm waren. Er hatte nicht viel Zeit. Er warf sein silbernes Schwert in Richtung des Obelisken. Durch die Macht wurde es zusätzlich angetrieben und in eine schnelle waagerechte Rotation versetzt. Er hoffte, dass es sich wie eine Kreissäge in den Obelisken fressen konnte.
In der Tat schlug es eine tiefe Kerbe in den Obelisken. Da er hier unten weitesgehend hohl war, war dies zumindest ein guter Anfang.
Er rief sein Schwert zu sich zurück, doch bevor es auch nur zwei Meter zurückgelegt hatte, änderte es plötzlich die Richtung und landete in der Hand einer blonden jungen Hexe. Sie legte den Kopf schief und lächelte ihn fast süß an, als wollte sie ihm sagen ?Das war wohl nichts?.
Yann hatte keine Zeit sich über diese Verhöhnung Gedanken zu machen, oder wie er zurück an sein Schwert kommen sollte, es ging nur um den Obelisken.
Er sammelte die Macht und schickte einen gewaltigen Stoß in Richtung der Säule. Obwohl er schwächer war, als das, was Yann auf anderen Planeten vollbracht hätte, erzitterte der Obelisk. Es knarrte bedenklich, der Obelisk schien bereits in seiner Balance erschüttert zu sein und die Hexe, die sein Schwert hielt, schien nun weit weniger selbstzufrieden zu sein, als noch Augenblicke zuvor. Yann hoffte, dass es nur noch einen kleinen Schubs brauchte. Er lief los, den Obelisken immer im Blickfeld. Am Rand des Podests setzte er zu einem gewaltigen Sprung an. Die Hexe mit seinem Schwert versuchte ihn in der Luft abzufangen und schlug mit seinem eigenen Schwert nach ihm. Doch sie verfehlte ihn, - das hatte nichts mit Können zu tun, es war einfach nur Glück, Yann hatte viel riskiert und war belohnt worden. Er kam mit den Füßen auf die noch fast senkrecht stehende Seite des Obelisken auf und schon fast zu seiner eigenen Überraschung gab der Untergrund nach. Yann konnte sich einige Sekunden halten, während der Untergrund immer mehr kippte. Yann hatte gesiegt, er hatte den Obelisk gefällt, der Plan der Hexen schien fürs erste vereitelt zu sein.
 
Revan hatte gekämpft und die Hexen dazu gebracht sich auf ihn zu konzentrieren. Er hatte ihnen die Initiative überlassen und hatte sich in der Defensive gehalten. Trotzdem waren noch vier weitere unvorsichtige Hexen in seine Schwerter geraten, als sie sich nach einem Vorstoß nicht schnell genug zurückziehen konnten. Nachdem die Hexen bemerkt hatten, dass ihm so nicht beizukommen war, waren sie auf einen sichereren Abstand gegangen und hatten versucht ihn aus der Ferne zu bekämpfen. Sie schleuderten vor allem Feuerbälle nach ihm. Die Luft um Revan herum kochte und er setzte sein ganzes Können ein, um nicht von den Feuerbällen getroffen zu werden. Er spürte die Hitze, aber er wurde nicht getroffen. Einmal gelang es ihm sogar einen der Feuerbälle umzulenken und auf eine der Hexen zu schleudern, die sofort Feuer fing.
Doch der Kampf war nicht spurlos an ihm vorüber gegangen, diese Art des Kampfes war anstrengend und langsam konnte er spüren, dass seine Kräfte nachließen und noch immer waren acht der Hexen übrig. Er blickte rüber zur Mitte der Halle und sah, wie dort der Obelisk gerade begann zu kippen. Yann hatte es geschafft, doch nun stand auch er zweifellos sehr gefährlichen Gegnerinnen gegenüber, - Yann würde seine Hilfe brauchen.
So konnte es nicht weitergehen, Revan mußte es jetzt beenden. Er mußte einen gewaltigen Gegenangriff wagen und hoffen, dass er sie alle vernichten konnte, bevor sie sich auf seine veränderte Taktik einstellen konnten.
Er sammelte die Macht noch stärker um sich; 8 mächtige Gegner mußten vernichtet werden.
Er ließ die beiden schwebenden Lichtschwerter nun schneller um sich rotieren., immer mehr erhöhte er ihre Geschwindigkeit, bis sich ein durchgängiger violetter Lichtbogen um ihn gebildet hatte. Er spürte, wie es die beiden Schwerter von ihm weg zog, er hielt sie noch einen Moment fest, - dann ließ er los. Fast völlig unsichtbar schossen die beiden Schwerter in unterschiedliche Richtungen von ihm weg und trafen.
Noch 6.
Er machte einen kurzen schnellen Salto rückwärts und zwei Schritte nach rechts, dann schleuderte er sein kurzes grünes Lichtschwert.
Noch 5.
Er hatte Platz und er hatte einige Sekunden Zeit, die Hexen waren noch verwirrt. Er hob seinen linken Arm und streckte ihn der Decke entgegen.
Die übriggebliebenen Hexen konnten nur noch erschreckte Gesichter machen, als zischende blaue Blitze aus Revans Fingern zuckten und der Decke entgegen rasten. 3 Meter über seinen Kopf teilte sich der kräftige Blitzstrom auf und einzelne Blitzbündel schossen auf die Hexen hinunter. Revan hatte einen Machtsturm entfesselt, gegen diese Technik gab es praktisch keine wirkungsvolle Verteidigung, wenn sie von einem wahren Meister eingesetzt wurde und Revan war ein wahrer Meister.
Zwei der Hexen wurden derartig heftig und überraschend von Revans Blitzen getroffen, dass sie stark zuckend und dampfend in sich zusammensanken, - sie würden nie wieder aufstehen.
Noch 3.
Die verbleibenden Hexen konnten die Blitze einige wenige Sekunden ablenken, bevor ihre Verteidigung zerschlagen und auch sie von der Wucht der Blitze getroffen wurden. Benommen und zuckend sanken auch sie zu Boden.
Revan beendete das Blitzgewitter und lief auf die verbliebenen betäubten Hexen zu. Er rief die beiden violetten Lichtschwerter zu sich zurück und ließ sie neben sich schweben, während er weiterlief. Als er an zwei der verbliebenen Hexen vorbei kam, stieß er im Vorbeilaufen, die beiden Schwerter in ihre Körper.
Nur noch Eine.
Die letze Hexe war gerade dabei sich wieder aufzurichten, als Revan sie erreichte. Er sprang dicht über sie hinweg und trennte ihren Kopf mit einem sauberen Schlag seines roten Schwertes ab.
Es war vorbei.
Revan stand zwischen lauter toten Hexen. Er atmete schwer und wollte sein Gesicht nicht im Spiegel sehen. Ein Blick zur Mitte der Halle hinüber machte ihm klar, dass es keine Zeit gab sich auszuruhen.
Stattdessen sog er noch mehr von der Macht auf, um ignorieren zu können, wie er sich fühlte, dann lief er los.

Einige Augenblicke zuvor stand Yann noch auf dem kippenden Obelisken. Ihm war klar, dass er ein Problem hatte, sobald er unten angekommen war. Während der Obelisk kippte, begannen die Blitze, die durch die Öffnung in der Decke in die Gruft hinabstießen außer Kontrolle zu geraten. Die junge Hexe, welche zuerst den Stab in die untere Öffnung des Obelisken gehalten hatte, schrie nun erschreckt auf, ließ den Stab fallen und zog sich in die scheinbare Sicherheit hinter ihre Herrin zurück.
Die Blitze schlugen unkontrolliert ein, und sorgten für Chaos auf der Plattform. Als Yann und der Obelisk am Boden ankamen, wurde die Hexe, die sein Lichtschwert noch immer in der Hand hielt, während sie nach Deckung suchte von einen dieser Blitze getroffen.
Außer einem Haufen Asche, einigen metallischen Teilen ihrer Kleidung und seinem Lichtschwert blieb nichts von ihr übrig.
Die Anführerin schrie die junge Hexe hinter sich nun an: ?Fahr die äußeren Obelisken sofort wieder in die Ausgangsposition zurück, wir können die Blitze nicht mehr fokussieren!?
Sofort lief die junge Frau zu einem Kontrollpult schräg hinter ihrer Meisterin und betätigte einige Schaltknöpfe.
Aus den Tiefen des Tempels hörte man mit einiger Verzögerung ein gewaltiges Knarren und für einige Sekunden vibrierte der Boden der Gruft, offensichtlich ausgelöst von einer archaischen Mechanik, welche der Architekt des Tempels dafür konstruiert hatte, die abgeknickten Obelisken zu bewegen, die Yann und Revan von außen gesehen hatten.
Nach einigen Sekunden war es wieder ruhig und die Blitze hörten auf, unkontrolliert in der Halle einzuschlagen.
Yann hatte die Zeit genutzt um sein Lichtschwert zu sich zurückzurufen. Er zündete es und ging in Angriffsstellung.
Die Anführerin der Hexen hatte Yann zunächst keine große Beachtung geschenkt, nun aber meinte sie ruhig: ?Du wirst uns nicht aufhalten.?
Yann blieb ebenfalls gelassen: ?Ich dachte das hätte ich schon getan.?
Die Hexe lächelte ihn freundlich an: ?Das scheint nur so.?
Sie schaltete ein Gerät an ihrem Armreif ein und sprach etwas in einer Sprache hinein, die Yann nicht verstehen konnte.
?Ich glaube nicht, dass wir noch viel Zeit haben uns zu unterhalten,? meinte die Hexe noch immer höflich.
?Das war auch nicht meine Absicht, kommen wir nun zu dem Teil, in dem wir uns bis zum Tode bekämpfen.?
Sie wirkte leicht traurig, als sie ihm antwortete: ?Ich fürchte auch dafür bleibt uns keine Zeit mehr.?
In diesem Moment gab es eine Erschütterung, die die Decke zum Einsturz brachte und große Steinbrocken auf sie hinabregnen ließ.
Der Exilant war durch die Erschütterung leicht gestrauchelt und suchte nun nach einer Möglichkeit den herabstürzenden Steinen auszuweichen, aber die alte Hexe hatte ihren Stab erhoben und wie von einem unsichtbaren Schild abgeleitet, fielen die großen Steine abseits des mittleren Podestes zu Boden.
Im nächsten Moment machte sie eine leichte Handbewegung in Hüfthöhe.
Direkt darauf spürte Yann die Erschütterungen unter seinen Füßen. ?Sprengladungen? ? schoß es ihn in den Sinn und er erkannte, dass die Hexen den Podest und somit den Sarkophag vom Tempelboden gelöst hatten.
Er starrte hoch zu dem großen Loch in der Decke, über dem eine gewaltige schwarze Masse hing. Zweifellos war dies ein Kriegsschiff der Schwestern der Apokalypse.
Dort oben öffnete sich ein gewaltiger Hangar und dann ging ein Ruck durch den Boden. Das Schiff hatte die ganze Plattform mit einem Traktorstrahl erfaßt und würden sie nun an Bord ziehen.
Er erkannte sofort, dass die Schwestern versuchten zusammen mit dem Sarkophag zu entkommen.
Dies konnte er nicht zulassen, er mußte angreifen. Yann visierte die Anführerin an und stürmte dann mit erhobenem Schwert nach vorne.
Plötzlich verschwand die einzelne Frau direkt vor ihm und er sah sich mit gleich drei Gegnerinnen konfrontiert. Dies waren die Hexen, die Yann bereits durch die Halle verfolgt hatten. Die Alte mußte irgendwie seine Sinne getäuscht haben, aber er konnte sich darüber nun keine Gedanken machen. Mit einem Sprung zurück verschaffte er sich einige wertvolle Sekundenbruchteile um von den tödlichen Klingen wegzukommen, in die er beinahe hineingelaufen war. Aber im nächsten Moment hatten die Hexen zu ihm aufgeschlossen und er mußte sich verteidigen. Er hatte ihren wütenden und schnellen Angriffen zunächst nicht viel entgegenzusetzen. Und mußte zurückweichen. Sie drängten ihn an den Rand der Plattform und als sie dort angekommen waren, befand sie sich bereits zwei Meter über den Boden. Er hatte keine Wahl und sprang rückwärts von der Plattform. Die Hexen folgten ihm und am Boden ging der Kampf weiter. Yann konnte nur hilflos mit ansehen, wie die Plattform sich immer mehr dem Loch in der Decke näherte.

Auch Revan hatte nach dem Ende seines Kampfes gesehen, wie die Plattform sich in die Luft erhob. Nun rannte er darauf zu.
Die Plattform hatte bereits eine beträchtliche Höhe erreicht und wäre für normale Menschen bereits außerhalb ihrer Reichweite. Aber Revan war kein normaler Mensch, er hatte Zugriff auf die Macht.
Er sprang ab und nutzte die Macht um sich selbst in der Luft zu beschleunigen. Er überwand so gut 15 Meter Höhenunterschied und als sein Sprung zu Ende war gelang es ihm gerade für einige Sekundenbruchteile die unterste Treppenstufe der Plattform zu Fassen zu bekommen. Mehr Zeit brauchte er nicht, er zog seine Arme an und katapultierte sich mit einem Salto und einer weiteren Machtanstrengung auf die Plattform direkt vor die Anführerin der Schwestern der Apokalypse.
Diese war sehr erfreut: ?Ah, Lord Revan, ihr beehrt mich mit eurer Anwesenheit??
?Auriana,? erwiderte Revan knapp, zog seine Lichtschwerter und ging in Kampfhaltung.
Auriana schien amüsiert zu sein: ?Aber nicht doch Revan. Ihr habt dort unten bereits zu viel Kraft gelassen. Seht euch an, ihr könnt doch kaum noch eure Schwerter halten. In diesem Zustand seit ihr mir nicht gewachsen.?
?Das wird sich gleich zeigen,? erwiderte Revan trocken und versuchte Selbstsicherheit auszustrahlen. In seinem Inneren mußte er sich aber eingestehen, dass die Hexe, die er nur verschwommen, wie durch einen Schleier wahrnahm, wahrscheinlich recht hatte. So geschwächt, wie er war, würde es kaum gegen diese mächtige Hexe reichen, aber er mußte es versuchen.
?Revan, ich bitte euch, ich würde euch nur ungern töten müssen.?
Revan hörte nicht mehr auf die scheinbar freundlichen Worte und stürmte auf seine Gegnerin zu. Aber schon nach drei Schritten blieb er in einer unsichtbaren Mauer hängen, die er nicht durchdringen konnte. Der Kristall im Stab von Auriana leuchtete und im nächsten Moment wurde der unsichtbare Widerstand zu einem machtvollen Stoß, der Revan über den Rand der Plattform hinaus katapultierte.
Revan fiel den Boden entgegen, der nun nochmal einige Meter tiefer lag.
Er griff nach der Macht um seinen Stoß abzubremsen.
Dies gelang ihm ganz gut, aber der Aufprall war trotzdem noch sehr hart.
Auf dem Rücken liegend, scheinbar jeden Knochen spürend starrte er nach oben, wo die Plattform nun fast das Loch in der Decke erreicht hatte.
?Zu spät,? dachte er, die Hexen würden zusammen mit Kronos entkommen.
 
Yann hatte eine der drei Hexen getötet, doch auch die beiden verbliebenen Hexe waren gefährliche Gegnerinnen. Sie wichen seinen Schlägen aus und warteten auf ein Loch in seiner Deckung um mit ihren tödlichen Klauenwaffen zustechen zu können. Er tauchte nach unten und schlug nach den Beinen der Einen. Es war nur eine Finte, aber sie hatte den gewünschten Erfolg. Die Hexe war zwei Meter zurück gesprungen und Yann folgte ihr blitzschnell. Er erreichte sie im gleichen Moment, wie sie wieder den Boden mit den Füßen berührte. Er versetzte der überraschten Frau zunächst einen Schlag mit dem Lichtschwertgriff gegen das Kinn und stach dann zu.
Nun konnte er die andere Hexe direkt hinter sich spüren, wenn er nur einen Moment zögerte würde sie ihm ihre Klingen in den Rücken rammen. Yann hatte keine andere Wahl als sein Schwert loszulassen und zur Seite auszuweichen. Seine Gegnerin war für einen Moment aus dem Gleichgewicht gebracht, drehte sich aber sofort auf den Absatz bereit ein weiters mal mit ihrer Klinge zuzuschlagen.
Yann war ohne Schwert schutzlos und ihr Schlag hätte ihn erwischt, wenn er ihr nicht eine gewaltige Machtwelle entgegen geschickt hätte. Die junge dunkelhaarige Frau flog einige Meter weit von Yann weg und prallte dann hart gegen eine Steintruhe, an der sie mit geschlossenen Augen zusammensackte.
Yann holte sein Schwert zurück und hängte es wieder an den Gürtel. Er blickte zu dem Loch in der Decke und konnte noch sehen, wie sich das Hangartor des dort schwebenden Kriegsschiffes schloß und sich das Schiff dann entfernte.
Die Hexen waren entkommen und hatten Kronos mit sich genommen. Er und Revan hatten versagt, aber sie hatten überlebt. Der Kampf würde also weitergehen.
Yann stellte fest, dass er sich korrigieren mußte: Er hatte überlebt.
Was mit Revan war wußte er nicht. Während er selbst gekämpft hatte, hatte er nur gesehen, wie Revan aus beträchtlicher Höhe von der Plattform gestürzt war.
Es war durchaus möglich, dass er das nicht überlebt hatte. Yann mußte ihn finden, wenn er sichergehen wollte.

Er fand ihn nach kurzer Zeit noch immer auf den Rücken liegend.
Yann blickte Revan an, er sah aus, als wäre er um Jahre gealtert. Seine Augen blickten müde zu Yann hinauf.
Er ließ sich auf die Beine helfen.
?Geht es euch gut?? fragte Yann.
?Den Umständen entsprechend,? antwortete Revan, auch seine Stimme klang müde und völlig ungewohnt kraftlos.
?Das war ein guter Kampf.?
Revan nickte: ?Wir haben überlebt. Aber man hat einen Preis zu bezahlen, wenn man die Macht in derartig massiver Weise einsetzt.?
Yann nickte, als hätte er Revans Worte verstanden, doch beabsichtigte er niemals die Macht in einer Weise einzusetzen, wie Revan das von Zeit zu Zeit tat. Revans augenblicklicher Zustand sollte ihm da eine Warnung sein.
?Sie sind leider entkommen, wir haben versagt.?
Yann konnte nicht abstreiten, dass diese Einschätzung zwar niederschmetternd aber korrekt war: ?Was tun wir jetzt??
?Wir haben die Chance verpaßt sie mit diesem einen Kampf aufzuhalten. Ich befürchte, wir werden den Kampf nun in einem größeren Rahmen austragen müssen.?
?Ein Krieg??
Revan nickte traurig: ?Das ist nicht mehr aufzuhalten. Aber dafür müssen wir herausfinden was sie nun vorhaben.?
Sie hörten leise Geräusche, - wie ein Rascheln.
Revan lauschte und blickte dann in eine Richtung: ?Da rührt sich was.?
Yann blickte nun in die gleiche Richtung und sah, dass die Hexe, die er gegen die Steintruhe geschleudert hatte wieder langsam zu sich kam. Sie schüttelte den Kopf, - wohl in dem Versuch ihn wieder klar zu bekommen.
Yann erschrak, als Revan seine Müdigkeit einfach wie einen Mantel abschüttelte und mit festen Schritten auf die junge Frau zu ging.
Er folgte ihm und hatte Schwierigkeiten mit ihm Schritt zu halten.
?Revan, sprecht mit mir, was habt ihr vor??
Die junge Hexe griff mit der linken Hand an ihren Gürtel, als sie näher kamen, - wohl um nach einer Waffe zu greifen.
Revan streckte die rechte Hand aus, - sofort verlor die Frau die Kontrolle über ihren Arm. Er wurde zur Seite geschleudert und fest gegen die Truhe gedrückt. Während Revan näher kam, wurde auch ihr anderer Arm als auch ihr ganzer Körper immer fester gegen die Truhe gedrückt.
Yann betrachtete das Ganze, es sah aus, als würde die Hexe mit der Truhe verwachsen.
Ungefähr 2 Meter vor der Frau blieb Revan stehen: ?Sag mir, wo ihr als erstes zuschlagen wollt!?
Yann erkannte am einsetzenden Röcheln der Frau, dass Revan damit begonnen hatte sie zu würgen.
?Revan, das könnt ihr nicht tun. Das ist nicht der Weg der Jedi, wir foltern keine Gefangenen!? protestierte Yann.
?Seid kein Narr! Wir brauchen diese Information!?
Yann blickte wieder zurück zu der Frau. Trotz ihrer Luftknappheit schienen ihre Lippen ein ?Hilfe? zu formen, aber heraus kam nur ein Röcheln. Sie blickte ihn mit großen Augen an. Yann konnte ihr nicht in die Augen sehen, er wandte sich kurz ab und dann wieder Revan zu: ?Das ist grausam, es muß einen anderen Weg geben!?
Revan schüttelte den Kopf: ?Es gibt keinen. Sie muß leiden, damit Milliarden überleben können.?
Yann wollte sich dies nicht mehr länger mit ansehen. Aber was sollte er tun? Revan würde sich wahrscheinlich nicht mit Worten von seiner Absicht abbringen lassen, aber konnte Yann Gewalt anwenden um ihn zu stoppen?
Er sah, wie die Augenlider der Frau begannen zu flattern. An Revans Augen erkannte er, dass dieser inzwischen mehr tat, als die Frau zu würgen. Er versuchte sich in ihr Gehirn zu bohren und ihr die Informationen, die er suchte gewaltsam zu entreißen.
Yann hätte eine derartige Technik niemals angewendet, er wußte, dass sie schwere Gehirnschädigungen hervorrufen konnte, wenn der Anwender zu fest und hart vorging und Revan war dies durchaus zu zutrauen.
?Bitte, Revan. Vielleicht weiß sie gar nichts,? versuchte Yann es ein weiteres Mal.
Revan machte keine Anstalten mit seiner Folter aufzuhören.
Yann blickte noch einmal die junge Frau an und stellte fest, dass sie ihm leid tat. Er blickte zu Revan, der mit versteinertem gnadenlosen Gesicht dastand, noch einmal zu der Frau und tastete dann nach seinem Lichtschwert am Gürtel.
In diesem Moment senkte Revan seine Hand. Der Druck auf die Frau war verschwunden und sie griff sich an den Hals und rieb mit verzerrtem Gesicht ihren Kehlkopf.
?Vielleicht habt ihr ja recht,? meinte Revan, drehte sich um und ging langsam weg.
Yann wollte sehen, ob er etwas für die gepeinigte Frau tun konnte. Doch er erschrak. Sie hatte sofort wieder an ihren Gürtel gelangt, dort drei Wurfsterne gegriffen und diese bereits Revan hinterher geworfen.
Yann merkte wie er seinen Mund zu einem Schrei öffnete, aber kein Ton verließ seine Kehle. Er verfolgte die Wurfsterne, die scheinbar unaufhaltsam auf Revan zuflogen.
Dieser mußte gespürt haben, dass Wurfsterne nach ihm geworfen wurden, oder vielleicht hatte er auch von Anfang an erwartet, dass das passieren würde. Jedenfalls ließ er sich zur Seite wegfallen. Die Wurfsterne zerfetzten ein Stück seines Umhangs, schossen ansonsten aber harmlos über ihn hinweg. Nachdem Revan auf dem Boden angekommen war, rollte er sofort herum und streckte seinen Arm wieder in Richtung der Hexe aus. Yann konnte das typische Aufwallen in der Macht spüren. Im nächsten Moment schloß Revan die flache Hand zur Faust.
Ein grauenvolles lautes Knacken war zu hören.
Yann blickte nun wieder in Richtung der Hexe. Sie war in sich zusammengesackt und diesmal würde sie nicht wieder zu sich kommen. Ihr Genick war gebrochen.
Revan kam wieder auf die Beine und gestikulierte mit dem gestreckten Zeigefinger in Yanns Richtung: ?Habt ihr das jetzt begriffen? Sie mögen wunderschön aussehen, sie mögen euch mit großen mitleiderweckenden Augen ansehen, aber ihr ganzes Denken ist darauf ausgerichtet euch zu vernichten! Sie sind unsere Feinde und sie sind gnadenlos, entweder sterben sie oder wir sterben. Es gibt keinen anderen Weg, so sind die Regeln in diesem Kampf. Wir müssen alle unsere Möglichkeiten einsetzen um zu gewinnen und gewonnen haben wir erst, wenn die Gegenseite völlig vernichtet ist!?
Er machte eine Pause um Luft zu holen.
?Prägt euch das gut ein, was ihr eben gesehen habt. Diese Lektion ist zu gefährlich und fordert einen zu hohen Preis, als dass man sie mehr als einmal erteilen sollte.?
Yann wollte etwas antworten, wußte aber nicht genau was. Die Entscheidung wurde ihm abgenommen, als er sah, wie Revans Beine unter ihm nachgaben.
Revan hatte seine Schwäche für einige Zeit ignoriert um seine Aufgabe zu erfüllen, aber an seinen Zustand hatte sich nichts geändert und nun wurde ihm und Yann das wieder bewußt gemacht.
Yann stürzte nach vorne, um Revan zu stützen. Dieser nahm die Hilfe dankbar an und legte seinen Arm um Yanns Schulter.
Er klang nun wieder müde, die unbändige Kraft, die kurz zuvor noch in seiner Stimme lag war völlig verschwunden: ?Vielleicht wußte sie etwas, aber vielleicht hattet ihr auch recht und sie wußte nichts. Das werden wir nun nie erfahren und wir müssen nach einer neuen Möglichkeit suchen um zu erfahren, wo die Hexen als erstes zuschlagen werden.?
?Wir müssen also in die Republik zurückkehren,? schloß Yann.
Revan nickte: ?Zuerst natürlich so schnell wie möglich zurück zur Ebon Hawk.?
Sie verließen den Schauplatz des Kampfes, wobei Revan weiterhin von Yann gestützt werden mußte.
Es war ein unglaublich harter Kampf und Yann hoffte, dass sie ohne weitere Schwierigkeiten an Bord der Ebon Hawk gelangen würden.

Fortsetzung folgt
 
Geil gemacht!!!
Ich hab mir natürlich alle Teile brav kopiert und in Arial Schriftgröße 12 in word sinds bei mir schon 180 Seiten!!!!

Gute Arbeit und weiter so.
auf die nächsten 180 :)
 
Ich habs geschafft es endlich fertig zu lesen. Da mach ich immer so ne Hektik und brauch doch ewig um es endlich fertig zu lesen.

Also prima prima. Toll toll. Gut gemacht. Wie immer halt.

Der letzte Teil hat mir besonders gut gefallen.
 
Anakin.Skywalker schrieb:
Wann macht ihr den nächsten Teil aber bitte noch Heute


guter Tipp als auch-Autor : nach Fortsetzungen schreien, vor allem so penetrant bringt gar nix ;) davon reden weder Plot Bunnys lauter noch hat man mehr Zeit zum Schreiben/Korrigieren/Online Stellen...

an dieser Stelle mal sorry an die Autoren dass von mir noch nichts kam, aber KOTOR is halt so ueberhaupt net meine Zeit... ich kenn mich einfach zu wenig aus um mich reinzulesen... werd ich aber trotzdem mal wenn ich zuviel Zeit hab :D
 
Nach Rücksprache mit meinem Co - Autor muß ich leider mitteilen, dass wir aufgrund zeitlicher Schwierigkeiten gezwungen sind die Veröffentlichung neuer Kapitel für einige Zeit einzustellen.

Wir planen ab dem 01.04.06 die Geschichte fortzusetzen.
 
Hm...Total schade, aber zur Zeit bin ich eh so beschäftigt das ich kaum noch zum lesen komme :rolleyes: Dafür freue ich mich umso mehr wenns dann endlich weiter geht :)
 
Kapitel 31

Die junge Echani Brianna, die ihren Namen selbst nur selten benutzte und den meisten eher als die Dienerin bekannt war, stand in der von dem Jünger am weitesten entfernten Ecke und streckte ihre müden Glieder. Sie war stets eine stolze und verantwortungsvolle Frau gewesen, selbst als sie noch zusammen mit ihren Schwestern, einer inzwischen verstorbenen Jedi diente. Doch nun bröckelte ihre Zuversicht. Ihre Schwestern waren tot und ihre Ansichten von damals schienen so verdammt weit weg zu sein. Und selbst Yann Kelar, der Exilant, der sie nach der Sache mit Atris aufgefangen hatte, war jetzt nicht da um ihr zu helfen, um sie zu halten, damit sie nicht fallen würde.
Sie war es müde geworden mit ihrem Zellengenossen zu reden. Sie hatte sich wirklich alle Mühe gegeben sich nicht von dem geheimnisvollen dunklen Jedi Nihilus, der sie und den Jünger gefangen genommen hatte, auf die dunkle Seite ziehen zu lassen. Aber zumindest ein Teil von Nihilus' Plan war aufgegangen. Er hatte Zwietracht zwischen die beiden Jedianwärter gesäht, sie hatten sich kurz zuvor noch ineinander verliebt und in eine heftige Romanze gestürzt und nun konnten sie sich nicht mehr ansehen, nicht einmal in seiner Nähe wollte sie nun noch sein. Sie traute ihm nicht mehr und hatte Angst vor ihm, Angst davor ihn noch ganz zu verlieren. Aber noch mehr Angst hatte sie vor sich selbst und davor, dass er ihr nicht mehr vertrauen könne, davor dass sie sich selbst nicht mehr vertrauen und sich selbst verlieren würde!
"Ich muss hier raus!" sagte sie plötzlich mit lauter Stimme, mehr zu sich selbst als zum Jünger. Trotzdem stand er aus der Hocke auf und sah sie fragend an.
"Was hast du vor?" fragte er.
"Ich werde die Wache unter einem Vorwand herlocken und dann werden wir sie gemeinsam überwältigen. Wir schnappen uns das Raumschiff mit dem wir hergebracht wurden und nehmen direkten Kurs zurück nach Telos." Sie wirkte wild entschlossen ihren Plan in die Tat umzusetzen als sie das sagte. Die Begeisterung des Jüngers hielt sich jedoch in Grenzen, er war absolut nicht ihrer Meinung.
"Wir haben doch bereits darüber gesprochen und ich hab dir deutlich gesagt was ich von deinem Plan halte."
Die Dienerin verdrehte die Augen.
"Es ist dir zu gefährlich ich weiß. Aber hier bleiben und abwarten bis uns Nihilus tötet oder schlimmeres mit uns anstellt, will ich auch nicht." verteidigte sie sich.
"Es kann so vieles schief gehen. Ich glaube nicht, dass die Wache ein Sith ist, auch wenn er scheinbar von Nihilus selbst ausgebildet wurde, aber er ist dennoch gefährlich und er weiß ganz genau zu was wir beide fähig sind. Was ist wenn er unseren Plan durchschaut? Wenn er Verstärkung ruft oder Nihilus informiert und der alle Geiseln töten lässt? Die bringt er vermutlich ohnehin alle um sobald er merkt, dass wir weg sind, falls uns doch die Flucht gelingen sollte." Gereizt lauschte die Dienerin den Ausführungen des Jüngers. "Und bist du dir überhaupt darüber im klaren was passieren würde wenn er sich wehrt und du ihn töten müsstest? Ich möchte nicht miterleben was in deinem labilen Verstand vorgeht wenn du die Macht benutzt um jemanden zu töten. Ich bin sehr besorgt über deinen momentanen Zustand."
Die Dienerin funkelte ihn wütend an.
"Labil?" stieß sie zornig aus.
"Siehst du!" konterte der Jünger besorgt. Doch die Dienerin beruhigte sich wieder.
"Keine Sorge, ich habe alles im Griff. Du magst meine Vorgehensweise für das Ergebnis von Nihilus' Folter halten, aber ich bezeichne es lediglich als rationales Denken. Es wird niemand kommen um uns zu retten: Der Exilant ist weg, Visas sucht ein sicheres Versteck und wenn es die anderen kümmern würde, was aus uns wird, wären sie längst hier."
"Sie wissen vermutlich gar nicht wo sie nach uns suchen sollen," warf der Jünger ein.
"Selbst wenn, sie werden nicht herkommen. Und Nihilus hat bereits jetzt damit begonnen die Geiseln zu töten, wenn wir abwarten sterben sie erst recht. Aber wenn wir entkommen und mit Verstärkung zurückkehren, können wir vielleicht noch ein paar von ihnen retten."
"Aber für welchen Preis?" unterbrach sie der Jünger erneut.
"Du solltest dir mal selber zuhören, du klingst wie Vrook oder einer von den anderen die zögerten als es darum ging gegen die Mandalorianer in den Krieg zu ziehen." sagte die Dienerin in verächtlichem Tonfall.
"...und du klingst wie Malak oder einer von den anderen, die Revan in den Krieg folgten...und zu Sith wurden. Soweit ich weiß ist dein Freund Nihilus auch einer von ihnen, oder sollte ich besser sagen einer von euch...Darth Brianna?!"
"Ich weiß nicht wo dein Problem liegt, aber ich werde jetzt diese Wache rufen und dann werde ich sie ausschalten, ohne sie jedoch zu töten. Egal ob du mir dabei hilfst oder nicht. Es ist dir überlassen ob du mich danach begleitest oder nicht, von mir aus kannst du gerne hier bleiben und abwarten." Die Dienerin stampfte zur Tür und schrie so laut sie konnte nach der Wache.
"Ich fühle mich nicht gut." sagte sie. Dann fügte sie hinzu, dass sie krank sei und fürchte zu sterben, aber das interessierte den Mann in der schwarz silbernen Kutte nicht.
"Toller Plan," erwiderte der Jünger sarkastisch und gab sich dabei gespielt lässig und unbeeindruckt. Die Dienerin wurde nun wieder wütender und begann damit ihre Jedikräfte zu bündeln und eine Welle der Macht gegen die Tür zu schicken. Sie knarrte und verbog sich unter dem Druck, zerbarst aber nicht. Also versuchte es die Dienerin unter den mürrischen Augen des Jüngers erneut. Diesmal brachen einige Splitter wie bei einer Explosion aus der Tür heraus, doch noch hielt sie stand.
"Hört sofort auf damit." rief die herbeigeeilte Wache von der anderen Seite der verschlossenen Tür. "Oder ihr werdet die Konsequenzen zu spüren bekommen."
"Tu lieber was er sagt." Der Jünger versuchte beruhigend auf sie einzuwirken und packte sie sanft am Arm, doch die Dienerin fuhr wie eine Furie herum und fauchte ihn wütend an. Sie zog ihren Arm weg und ihre Augen begannen finster zu funkeln. Sofort trat der Jünger einen entsetzten Schritt zurück.
"Bitte beruhige dich wieder, alles wird gut." sagte er, aber es war zu spät. Die Dienerin stieß ihn mit einem kräftigen Machtstoß gegen die Wand hinter ihm. Ein Tisch einige Gefäße und andere Utensilien purzelten in dem kleinen Raum umher. Dann wandte sie sich wieder der Tür zu. Sie ächzte erneut auf und schien fast nicht mehr stand halten zu können.
"Oh nein, das wirst du nicht tun." Der Jünger richtete sich wieder auf und erzeugte einen Gegendruck, der die Dienerin zur Aufgabe zwang.
"Lass es besser, wir wissen doch beide, dass ich die mächtigere von uns bin, du bist mir einfach nicht gewachsen, deshalb will Nihilus auch mich und nicht dich." rief sie ihm zu.
"Hast du schonmal darüber nachgedacht, dass er nur dich foltert und mich verschont, weil du leichter zu beeinflussen bist?" erwiderte er nicht mehr ganz so gelassen wie zuvor.
"Am Anfang schon, das machte mir echt Kopfzerbrechen, aber inzwischen ist mir klar, dass es dabei nur darum ging dich zu brechen, er wusste das du es nicht ertragen könntest wenn ich leiden muss." Wie eine Katze schlich die Dienerin nun um ihn herum. Und dann schlug sie ohne Vorwarnung zu, aber der Jünger wehrte ihren Schlag ab. Dann tauschten sie weitere Attacken aus, bei denen sie auch die Macht einsetzten. Während der Jünger es nur tat um sich zu verteidigen, setzte die Dienerin ihre Kräfte vermehrt auch zum Angriff ein und sie hatte recht, sie war stärker als er und einfach die bessere Kämpferin.
Sie hob mit Hilfe der Macht den umgeworfenen Tisch an und schleuderte ihn dem Jünger entgegen. Er hielt die Hände vors Gesicht und bremste den Tisch ab um ihn dann gefahrlos ein paar Schritte weiter weg zu Boden krachen zu lassen. Dabei hatte er nicht darauf geachtet, dass die Dienerin inzwischen zu einem weiteren Angriff angesetzt hatte. Sie schleuderte einen Stuhl auf ihn zu und er zerbrach krachend auf seinem Rücken. Der Jünger ging unter Schmerzen leidend in die Knie. Er hob eines der Stuhlbeine auf und für einen Moment sah es so aus als wolle er es tatsächlich als Waffe gegen die vor Wut schnaubende Dienerin einsetzen.
Sie kam ihm zuvor, packte sein Handgelenk und drückte so fest zu, das er den Gegenstand in seiner Hand Augenblicklich los ließ. Er bat sie aufzuhören, aber sie hörte ihm längst nicht mehr zu. Sie nutzte die Macht um seine Kehle zuzuschnüren und bald darauf war es vorbei. Noch benommen von ihrer Tat, ließ sie seinen leblosen Körper zu Boden sinken.
Einige Sekunden blieb sie regungslos über der Leiche stehen, dann öffnete sich die Tür und zuerst kam ein Blaster zum Vorschein und kurz darauf ließ sich die Wache blicken. Er hielt der Dienerin seine Waffe unter die Nase und warnte sie davor, dass er sie auch einsetzen würde. Aber sie war über das was sie getan hatte so schockiert, das sie ihn kaum bemerkte und sich nicht mehr rührte. Die Wache blickte kurz den Toten an und dann wieder vorsichtig zur Dienerin.
"Ich würde es nicht glauben, hätte ich es nicht über den Monitor der versteckten Geheimkamera beobachtet. Einige von uns glaubten, dass es sogar noch viel schneller gehen würde, bis ihr aufeinander los geht, allerdings nahmen die meisten an, dass er es sein würde der sich dem Zorn hingibt." er zeigte mit dem Finger seiner freien Hand auf den Toten. "Aber Meister Nihilus warnte uns vor zuviel Überheblichkeit. Er war sicher, dass es sogar noch länger dauern würde euren Willen zu brechen. Und wie er voraussagte, wart ihr es die dem Ruf der dunklen Seite gefolgt war und nicht er." Wieder wandte er sich dem Leichnahm zu, aber diesmal ließ er seine Waffe leicht zu Boden sinken um auf ihn zu zeigen.
Der Jünger nutzte die Chance die sich ihm bot eiskalt aus um sich die Waffe zu packen. Der völlig verdutzte Wächter sah sich hilfesuchend um und versuchte dabei seinen Blaster wieder in den Griff zu bekommen, doch schon zog ihm die Dienerin mit dem Tischbein eins über und er ging bewußtlos zu Boden.
"Das sollte ein Weilchen anhalten." sagte er im Aufstehen. Dann gratulierte ihm die Dienerin zu gelungenen Vorstellung.
"Ich wusste, dass wir es gemeinsam schaffen können, indem du die Macht nutzt um dich tot zu stellen und ich sie gleichzeitig einsetze um seinen Geist zu verwirren." Sie lächelte, aber der Jünger lächelte nicht zurück, sein Blick blieb kühl und irgendwie leer.
"Gute Show, ich hätte es dir beinahe abgekauft." meinte er dann in einem auffälligen Tonfall.
"Nur beinahe? Und warum umklammerst du dann den Blaster als hinge dein Leben daran?"
"Nur zur Sicherheit!" erwiderte er trocken.
"Aber im Augenblick sind gar keine Feinde in der Nähe."
"Das kann man nie so genau wissen!" Die Miene des Jüngers war noch immer verfinstert, dann zeigte er zum Ausgang und wies die Dienerin an voraus zu gehen, damit sie schnellstmöglich verschwinden könnten. Sie leistete der Aufforderung folge und die zwei verließen hintereinander das Gebäude in dem Nihilus sie gefangen gehalten hatte.

Nihilus Assistentin Lisanna brachte gerade die fünf Siedler herein, nach denen ihr Meister verlangt hatte. Sie waren alle noch recht jung, aber keine Kinder mehr. Nihilus gab einige unverständliche Laute von sich und die Siedler zuckten ängstlich zusammen, als plötzlich einer von Nihilus' Soldaten hereingestürmt kam. Er salutierte vor seinem Meister und überbrachte ihm dann die Botschaft, dass die beiden gefangenen Jedi ausgebrochen seien und nun im Lager herumschleichen. Das Raumschiff sei allerdings gesichert und keinesfalls flugtüchtig.
Nihilus gab wieder einige seltsame Geräusche von sich und der Soldat sah fragend Lisanna an, denn offenbar verstand er selbst auch nicht was der dunkle Jedi sagte.
"Du sollst auf deinen Posten zurückkehren und die zwei weiter beobachten, aber unternimm nichts, egal was sie auch tun. Nur wenn sie dich angreifen, darfst du dich natürlich zur Wehr setzen und hoffentlich für deinen Meister sterben." Lisanna lächelte und sah kurz zu Nihilus, der sich aber nicht regte. Dann sah sie wieder zu dem Soldaten. "Und nun geh und laß dich nicht eher wieder blicken, bis du gerufen wirst."
Der Soldat verbeugte sich vor Nihilus und schlich dann wieder nach draußen. Nihilus sprach erneut in unverständlichen Worten zu Lisanna, die erwiderte, dass er recht gehabt habe.
"Ja, es verläuft alles genauso, wie ihr es vorausgesagt habt."
Offenbar zufrieden mit den aktuellen Ereignissen, widmete sich Nihilus wieder seinen fünf gefangenen Siedlern.

Langsam schlich der Jünger hinter der Dienerin her aus dem Schiff.
"Und was nun?" fragte er nervös.
"Vielleicht finden wir in einer der größeren Siedlungen ein Raumschiff, irgendwie müssen die anderen Siedler ja hergekommen sein." erwiderte die Dienerin nervös.
"Die sind viel zu weit entfernt und selbst wenn wir es doch bis dahin schaffen sollten, gibt es keine Garantie dafür das sie ein Raumschiff haben, sie könnten alle von Passagierschiffen hier abgesetzt worden sein, die danach wieder weggeflogen sind, so wie die Siedler hier. Ich schlage vor wir denken uns etwas anderes aus und...was hast du?"
Während der Jünger sprach spannte sich das Gesicht der Dienerin an und sie starrte regelrecht fassungslos auf eines der spärlichen Gebäude. Es war dunkel und es gab nur sehr wenig Licht. Die Siedler schliefen längst oder waren zumindest eingesperrt worden, Wachen konnten sie keine sehen. Dennoch ging ein unbehaglicher Schauer von ihr aus, so als hätte sie ganz deutlich etwas gesehen.
"Was ist passiert?" fragte der Jünger erneut besorgt nach.
"Es sind die Siedler, wir müssen ihnen helfen." Die Dienerin verließ ihre Deckung und ging wie selbstverständlich auf das anvisierte Gebäude zu.
"Ich spüre auch etwas, aber wie meinst du das wir müssen ihnen helfen? Nihilus ist da drin. Er wird uns bestimmt entdecken."
"Er erwartet uns bereits. Glaub mir, ich weiß das."
"Das ist ja gerade was mir Sorgen macht." Der Jünger grinste schief und folgte ihr dann durch die Dunkelheit zu dem Gebäude in dem sich Darth Nihilus befand.
 
Die zwei gingen durch den hellen Eingangsbereich zu einer Tür. Der Jünger zeigte sich besorgt darüber, dass sich keine Wachen an diesem Ort befanden.
"Das gefällt mir nicht," sagte er, aber die Dienerin ignorierte seine Bedenken auch weiterhin und öffnete die Tür zum Hinterzimmer. Dort stand Lisanna mit drei gefangenen Siedlern. Daneben befand sich Nihilus. Er hatte seinen Umhang gelüftet und darunter befand sich eine schemmenhafte fast einem Gespenst ähnelnde Gestalt. Er schien irgendwie zu flackern und erinnerte an eine Weltraumanomalie oder so etwas. Einer der Siedler stand ganz in seiner Nähe. Er war völlig verängstigt und plötzlich begann auch er zu flackern. Während das Flackern in Nihilus weniger wurde, wurde das in dem Siedler immer stärker, bis er allmählich anfing sich regelrecht aufzulösen. Nihilus saugte diese Person irgendwie vollständig auf. Er ernährte sich offenbar davon.
Angewidert musste sich die Dienerin wegdrehen. Sie konnte das einfach nicht mit ansehen.

***

Yann und Revan hatten sich nicht mehr sehr viel zu sagen gehabt, nachdem sie den Tempel verlassen hatten. Wortlos kehrten die beiden zur Landestelle der Ebon Hawk zurück. Der unwegsame Dschungel dieses Planeten stellte dieses mal ausnahmsweise keine große Gefahr mehr für sie da und so kamen sie unversehrt an ihrem Ziel an. Doch zu ihrem Erstaunen war das kleine Raumschiff verschwunden und auch von Mira und T3M4 war nichts zu sehen.
Was war nur mit ihnen geschehen? Hatte ein Kampf stattgefunden? fragte sich Yann leise.
Die Zwei suchten noch einige Minuten lang das Gebiet um die Landestelle herum ab, konnten aber nichts finden, keinen Hinweis auf den Verbleib der beiden Freunde. Yann machte sich große sorgen um die Gefährten und auch Revan war sehr besorgt, aber nicht so sehr wegen Mira und T3, sondern vielmehr weil er fürchtete, dass sie nun nie mehr in die Republik zurück kehren könnten. Wenn sie jetzt gleich aufbrechen würden, könnten sie die Hexen noch einholen, da ihr einzelnes kleines Schiff viel schneller sein würde, als die vielen großen Kampfschiffe der Invasionsflotte. Doch je länger es dauern würde bis sie die Hawk vielleicht doch noch wieder finden würden oder zumindest raus bekommen was aus ihr geworden war oder sie vielleicht ein anderes Fahrzeug finden würden, was hier aber mehr als unwahrscheinlich war, desto geringer wurden ihre Chancen vor den Hexen im Raum der Republik einzutreffen.
Yann spürte die aufkeimende Ungeduld in Revan, er war ganz und gar nicht begeistert davon hier so lange zu warten. Yann versuchte sich in die Macht fallen zu lassen um Mira zu finden. Und plötzlich sah er Bilder von einem geflügelten Wesen, das die Ebon Hawk angriff. Er sah das es das kleine Schiff beschädigte und dass ein Absturz drohte. Er wusste nun, dass Mira keine andere Wahl hatte, sie wollte die Hawk in Sicherheit bringen und wiederkommen um die beiden abzuholen, aber sie hat es nicht geschafft. Yann sah in den dunkel bewölkten Himmel hinauf und hoffte vielleicht doch noch etwas von ihr spüren zu können. Ein Teil von ihr spiegelte sich noch in der Macht wieder. Doch ihre Präsenz war verschwunden. Verzweiflung machte sich in ihm breit. Es schien so als würden sie hier wirklich fest sitzen, die Hawk war vermutlich zerstört und Mira tot. Das helle Licht, der plötzlich hinter einer Wolke hervorkommenden Sonne, blendete ihn und Yann hielt sich die Hand über die Augen und plötzlich spürte er etwas. Auch Revan, der sich auf einem Stein niedergelassen hatte stand nun auf und sah nach oben. Und da war sie, wunderschön wie immer, tauchte die Hawk aus dem Sonnenlicht und flog einen kurzen Bogen um dann fast genau an der selben Stelle zu landen, wo Yann und Revan sie zuvor verlassen hatten.
"Hey Jungs, habt ihr mich schon vermißt?" fragte Mira lächelnd als die zwei Jedi den Frachter betraten.
"Was war los?" fragte Yann neugierig.
"Wir hatten hier ein bißchen Ärger." Yann sah die junge Frau fragend an. "Lange Geschichte." antwortete sie knapp.
Dann sah sie zu T3 herunter und meinte, dass sie Glück hatte, dass sie den kleinen Kerl dabei hatte.
"Er hat das Raumschiff in letzter Sekunde repariert und es sogar kurz gesteuert. Das war echt unglaublich, es sah so aus als hätte er das schon mindestens einmal gemacht." Dann lächelte sie den Droiden und Yann freundlich an.
Dann drängte Revan endlich los zu fliegen. "Wir haben noch viel vor. Setzt Kurs auf den Raum der Republik. Noch haben wir Zeit uns auf den kommenden Angriff der Hexen vorzubereiten!“
"Wenn nichts mehr dazwischen kommt." erwiderte Mira lächelnd. „Ihr seht übrigens richtig mies aus,“ fügte sie an Revan gewandt hinzu.
„Das wird schon wieder,“ erklärte Revan zuversichtlich aber müde und verließ mit diesen Worten das Cockpit.
Yann startete die Hawk und verließ diesen grauenhaften Planeten. Wie erwartet hatte die Flotte der Hexen die Umlaufbahn um den Planeten bereits verlassen. Aber sie würde eine weniger direkte Route in den Raum der Republik nehmen müssen, so dass Yann und Revan vor den Hexen dort sein würden. Yann berechnete den Sprung und im nächsten Moment befand man sich auf den Heimflug.

***

Bastila war nun die Gefangene von Lich. Zu ihrer Überraschung, hatte er ihr jedoch lediglich alle Waffen abgenommen, sie aber nicht gefesselt oder gar eingesperrt. Allerdings konnte sie bei dem enormen Anteil an HK50 Droiden in dem Raum, sowie der Gegenwart von Drake und natürlich Lich selbst, wohl kaum einen Fluchtversuch starten.
Lich zeigte ihr einen zweiten HK500 Droiden, das selbe Modell wie Drake. Er sagte ihr das der Droide leider noch nicht einsatzbereit sei und dass er ihn nun ohne die Hilfe von Bao Dur fertig stellen müsse. Aber er habe sowieso schon die ganze Zeit über vorgehabt Bastila gegen Bao Dur auszutauschen.
"Ich habe euch erzählt, dass der HK500," er sah Drake an. "nur funktionierte als ihm die Hexen die Seele eines toten Jedi gaben, die von Malak. Für den HK501 habe ich mir bereits eine andere Seele auserkoren," sagte Lich und Bastila verstand endlich die Zusammenhänge.
"Deshalb haben uns ihre HK50 nach unserem Eintreffen auf diesem Planeten nicht getötet. Sie brauchten mich lebend, ebenso wie Bao Dur, dessen Fähigkeiten als Mechaniker sie dringend benötigten. Und HK47 ist ein Droide, den würden sie niemals zerstören, wenn es nicht unbedingt notwendig wäre. Aber was sollte dann das Spielchen vorhin, von wegen dass sie uns töten würden?"
"Das war kein Spielchen, denken sie denn dass sie es überleben werden wenn ihre Seele in den HK501 transferiert wird?" Lich begann erneut auf seine bösartige Art und Weise zu lachen, wie es nur ein wahnsinniger Irrer, wie er konnte. Bastila erinnerte sich unweigerlich an die Bilder die sie in der Macht gesehen hatte, als Lich Bao Dur verletzt hatte. Sie hatte die grausamen Bilder gesehen, wie Lich und Drake die Besatzung der Lovefool töteten. Und wie Lich dieselbe Machtfähigkeit, wie bei Bao Dur eingesetzt hatte um den Kommandanten zu töten.
Lich befahl Drake etwas, woraufhin der Droide Bastila an beiden Schultern packte und zu einer weiteren Tür zerrte. Sie versuchte sich zu wehren und wand sich in seinem Griff, es gelang ihr jedoch nicht sich davon zu lösen. Lich öffnete die Tür und sie gingen einen Gang hinunter, der sie noch tiefer in die Höhle führte. Es war dunkel und Bastila konnte das Ende nicht erkennen. Erst nach einigen Metern erkannte sie einen riesigen Raum, der in ein unheimliches Schimmern gehüllt war und in dem ein tosender Lärm herrschte. Eine Gitterkonstruktion stellte eine Art Balkon dar, der über eine Brücke mit einem weiteren Balkon auf der anderen Seite einer Grube verbunden war. In der Grube etwa 20 Meter unter Bastilas Füßen blubberte heiße Lava, die von Maschinen auf der anderen Seite der Brücke abgeschöpft und in Behälter gefüllt wurde. Lich erklärte ihr, dass dies ihre Gießerei war, in der die Metallteile der Droiden gegossen wurden. Drake drängte Bastila über die Brücke und Lich folgte ihnen in sicherem Abstand und zog die Brücke nach oben, nachdem sie diese überquert hatten. Dann gingen sie noch an einigen Maschinen vorbei und gelangen schließlich zu einem Gerät, an dem Drake dann Bastila befestigte. Sie spürte einen starken Schmerz, als er ihre Gelenke an der Vorrichtung fest zurrte.
"Ich werde sie nun für den Übergang vorbereiten."
"Für welchen...?" wollte Bastila fragen, doch ihre Worte wurden von Schmerz verschlungen.

Weiße Blitze zuckten über ihren Körper hinweg. Hilflos lag sie auf einem Tisch und wand sich unter den kaum erträglichen Schmerzen.
Sie kannte das, sie hatte derartige Schmerzen schon früher ausgehalten und das würde sie auch diesmal schaffen.
Bastilla erinnerte sich, wie sie einst von Malak gefoltert worden war. Den Schmerzen, denen sie jetzt ausgesetzt war, waren in ihrer Stärke vergleichbar. Überhaupt erinnerte sie das ganze an diese längst vergangene Folter.
Trotz ihrer Schmerzen gelang es ihr ihren Kopf zu drehen und zu Drake hochzusehen. Malak lebte in dieser Maschine weiter und ein weiteres mal war er zumindest daran beteiligt, dass sie furchtbaren Schmerzen ausgesetzt war. Sie blickte ihn kalt und voller Abscheu an und die Gefühle, die sie überkamen waren mehr als deutlich im Raum zu spüren: „Verrecke!“
Die roten Augen des HK 500 blitzten einmal gefährlich auf.
Lich schien belustigt zu sein, er kicherte und erhob mahnend den Zeigefinger: „ Aber meine Liebe, das sind doch keine Gedanken, die einer Jedi würdig wären.“
Bastila biß die Zähne zusammen und bedachte Lich mit dem gleichen Blick, wie zuvor Drake und ließ ihn so wissen, dass sie ihm das gleiche wünschte.
Lich lachte laut auf: „Ich denke es ist besser, wenn wir jetzt gehen, der Prozeß läuft auch ohne uns.“
Er wandte sich zur Tür und rief von dort: „Drake komm mit!“
Bastila sah wieder zu Drake auf, der noch immer reglos dastand, - ein weiteres Mal blitzten seine Augen auf.
An der Tür zog Lich irritiert eine Augenbraue nach oben, weil der Droide ihm nicht sofort gehorcht hatte. Nun aber ging auch Drake zur Tür und die beiden verschwanden und ließen Bastila alleine zurück.

Zwar verlöschten die Blitze nach einiger Zeit, doch weiterhin durchzuckten Schmerzen ihren Körper. Sie konnte sich kaum bei Bewußtsein halten. Am liebsten wäre sie auch ohnmächtig geworden aber sie hatte Angst, dass sie nicht wieder aufwachen würde.
Sie dämmerte bereits vor sich hin. Sie öffnete den Mund.
„Revan“
Es kam nur leise und schwach hervor. Revan hatte ihr Leben häufiger gerettet als jedes andere Lebewesen. Er war immer da gewesen, wenn sie wirklich in Gefahr war. Doch Revan war nun seit vier Jahren fort. Sie konnte nicht darauf hoffen, dass er ausgerechnet jetzt zurückkam, nur weil sie sich in größter Not befand.
Es war wohl ihr Schicksal als Antriebskraft für in einem von Lichs kalten Droiden zu enden. Anderseits wem, wenn nicht Revan mochte man es zutrauen, dass er dem Schicksal zuvor kam?
Aber nein, sie durfte sich keine Hoffnungen auf ein Wunder machen. Sie erinnerte sich an all das Schöne, was sie mit Revan in ihrer kurzen gemeinsamen Zeit erlebt hatte und bedauerte, dass dies niemals eine Fortsetzung erfahren würde.
Sie spürte, wie sie langsam in einen Schlaf dämmerte und dies nicht verhindern konnte.
„Revan.............hilf mir................Revan.“
hörte sich Bastila noch selbst sagen, bevor sie endgültig das Bewußtsein verlor.

Fortsetzung folgt
 
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