Gedanken über religiöse "Dinge"

Also Posca war anscheinend alkoholfrei.
Ein anderes römisches Massengetränk war Lora, das war leicht alkoholischer Wein(ersatz) für das einfache Volk. Allerdings konnte Lora leicht ins Essig umkippen, daraus konnte man dann wiederum Behelfs-Posca machen.
 
Was heisst leichtalkoholisch in dem Fall? Alkoholfreies Bier hat ist auch nicht komplett alkoholfrei. Wobei der Alkoholgehalt da nur 0,5% beträgt. Essig an sich ist ja schließlich alkoholfrei und so sollte Posca doch eigentlich ebenso alkoholfrei sein?

cu, Spaceball

In vielen Schrifften, die ich gelesen habe, und auch in einigen Dokus wurde dieses Essiggetränk immer als leichtalkoholisch bezeichnet.
 
Ah okay, war mir neu. Irgendwie gibts im Internet nicht all zu viele Infos über Posca. Danke jedenfalls für die Antwort.

cu, Spaceball
 
Ich denke dass es damals kaum möglich war alkoholfreien Essig zu erzeugen, da die den praktisch aus Wein oder bierartigem Zeugs (im Orient) herstellten und Restalkohol wohl immer drin war. Das andere Problem ist eben, dass bei dem warmen Mittelmeerklima schlecht gelagerter Wein sehr schnell zu Essig wurde (bei einer langen Seereise könnte ich mir so etwas schon mal vorstellen, oder wenn man es verpasste die richtige Jahreszeit für Seehandel zu erwischen und dann ein Jahr auf den nächsten günstigen Wind für die Verschiffung von Asien nach Rom warten muss) und ehe man den weg kippt, konnte man das Zeug so noch an die unteren Schichten verkaufen (respektive die Armee, die ja heute auch Kartoffelsäcke für die Schweinemast kriegt ;) ).
 
Wurde Jesus überhaupt hingerichtet, so das er auferstehen konnte? ;) Wie ich mal gelesen habe, wurden aus dieser Zeit viele Hinrichtungsprotokolle gefunden, aber ein Jesus von Nazareth wurde nie erwähnt. Dem steht allerdings die Darstellung gegenüber, es hätte gar keine Hinrichtungsprotokolle gegeben, weil die Römer keine geführt haben. :verwirrt: Sucht Euch einfach was aus....

Es gibt ein paar vage Nennungen, mir ist aber keine bekannt, die aus oder um das Jahr 30 stammt.

Tacitus schreibt "Dieser Name stammt von Christus, der unter Tiberius vom Prokurator Pontius Pilatus hingerichtet worden war",
Im Testimonium Flavianum von Falvius Josephus wird der Tod Jesus erwähnt, aber es ist eher zweifelhafter Natur, da nicht mal klar ist ob es überhaupt von Josephus stammt bzw. zumindest eine Verfälschung durch Christen um den Messiascharakter herauszuheben anzunehmen ist.

Insgesamt dürfte es wohl schwer sein etwas direkt über Jesus zu finden, irgendein jüdischer Prediger dürfte keinen großen Eindruck auf römische Werke hinterlassen haben.
 
Meine Fresse, das kann doch nicht so schwer sein: Wenn man sich mal anguckt wann die genannten Historiker gelebt haben und was sie eigentlich im Wortlaut geschrieben haben, wird ganz schnell klar, dass sie über ihre Erfahrungen mit den Christen schreiben und nicht über Jesus. Sie kauen lediglich das wieder was sie halt von den Christen aufgeschnappt haben.

Es gibt schlichtweg keinen historischen Nachweis für die Existenz von Jesus. Genausowenig wie für Herakles, Odysseus und Wilhelm Tell.
 
Es gibt schlichtweg keinen historischen Nachweis für die Existenz von Jesus. Genausowenig wie für Herakles, Odysseus und Wilhelm Tell.

Äh, so einfach ist es im Fall von Jesus dann doch nicht.
Viele Historiker sind sehr wohl der meinung, daß sich die Existenz jesus sehr wohl nachweisen läßt.
ich spreche jetzt von der person, nicht vom Wirken der Person.
 
Äh, so einfach ist es im Fall von Jesus dann doch nicht.
Viele Historiker sind sehr wohl der meinung, daß sich die Existenz jesus sehr wohl nachweisen läßt.
ich spreche jetzt von der person, nicht vom Wirken der Person.

Na ganz so viele Historiker sind das nicht, Jedihammer.

Von den Historikern im Mittelmeerraum, die etwa während oder kurz nach dem Zeitrahmen lebten, in dem Jesus tätig gewesen sein soll gibt es gerade einmal eine Handvoll, die "Den Christ" in ihren Schriften erwähnen.

Darunter einer gewisser Plinius der Jüngere. Auch er berichtet nur von "dem Christ", was man auch als Titel ansehen kann und nicht als Name. Die entsprechenden Bücher von und über ihm gibt es in guten Bibliotheken.
 
Na ganz so viele Historiker sind das nicht, Jedihammer.

Von den Historikern im Mittelmeerraum, die etwa während oder kurz nach dem Zeitrahmen lebten, in dem Jesus tätig gewesen sein soll gibt es gerade einmal eine Handvoll, die "Den Christ" in ihren Schriften erwähnen.

Ich meinte auch eher Historiker der Neuzeit.
 
was man auch als Titel ansehen kann und nicht als Name

Christus war schon immer ein Titel und kein Name.

Man muss außerdem unterscheiden zwischen Jesus von Nazareth und Jesus der Christus.
J.v.N. hat existiert aber an J.d.C. muss man glauben, für ihn gibt es keine Beweise.
 
Der Historische Jesus ist Fakt, der göttliche Jesus ist glaubenssache ;)

Wenn man von "Fakt" spricht, dann muß diese Behauptung 100 % stimmen.;)

Ich habe noch keinen wirklich überzeugenden Beweis für eine reale Existenz der Person Jesu gesehen.

Ein Kerl, der übers Wasser gehen konnte, Kranke geheilt hat und nach dem Tod wieder auferstanden ist, von dem sollte man doch meinen daß er populär ist und sich die Sache herumspricht. Nach damaligen Maßstäben hätte Jesus sowas wie ein Superstar sein müssen und nahezu alle Historiker hätten über ihm berichtet.
 
Ein Kerl, der übers Wasser gehen konnte, Kranke geheilt hat und nach dem Tod wieder auferstanden ist, von dem sollte man doch meinen daß er populär ist und sich die Sache herumspricht. Nach damaligen Maßstäben hätte Jesus sowas wie ein Superstar sein müssen und nahezu alle Historiker hätten über ihm berichtet.

Warum? Er lebte in Judäa und nicht in Rom. Die bedeutenden Historiker der Zeit lebten und schrieben aber in Rom (und für Rom) und nicht in der sprichwörtlichen Provinz. Wunderheiler und Wundertäter dürften auch nichts besonderes gewesen sein, in einer Zeit als schon Kräuterkunde auch Priesterwissen und richtige Krankenheilung immer etwas mit göttlichen Kräften zu tun hatte (eine Krankheitsursache wie Bakterien und Viren kannte man nicht, da war immer etwas übersinnliches mit drin, man bedenke dazu, dass in allen Kulturen vor Aufkommen modernen Wissens um diese Dinge die Heiler von Krankheiten oft Schamanen, Geistheiler, Priester und andere Leute mit Zugang zu überirdischen Dingen waren). Dann sollte man mal bedenken, dass gerade jene Zeit als die Makabäer rumschwirrten und Herodes und all die ganzen Judenfamilien um die Macht stritten, bzw. um wahlweise um die Gunst der fernen Römer buhlten, in diesem Teil der Welt es mehr als nur einen Messiah gab. Manche meinen sogar es gab regelrecht eine Inflation von Messiahtypen, die alle behaupteten sie seien es.
Der wirklichen politischen Macht der damaligen Zeit, die da außen vor stand, dürfte bei all dem Wirrwarr sowas wirklich unwichtig erschienen sein und insofern verwundert es kaum, dass es bei den einschlägigen Historikern der Zeit, die uns überliefert sind, nämlich fast ausschließlich Historikern römischer Geschichte, die Interna einer einzigen kleinen Popelprovinz nicht wichtig genug erschienen. Es waren interne Streitigkeiten einer streitlustigen Provinzbevölkerung am Ende des eigentlichen Reiches und weit weg vom Zentrum der Welt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Kerl, der übers Wasser gehen konnte, Kranke geheilt hat und nach dem Tod wieder auferstanden ist, von dem sollte man doch meinen daß er populär ist und sich die Sache herumspricht. Nach damaligen Maßstäben hätte Jesus sowas wie ein Superstar sein müssen und nahezu alle Historiker hätten über ihm berichtet.

Naja, man muss beachten das es in der Zeit als Jesus lebte viele Möchtegern-Messiase(?) und Wunderheiler gab. Und die damaligen Historiker waren wohl mehr auf das politische Geschehen (u.a. Aufstände von militanten jüdischen Gruppen) fixiert, als auf einem herrumziehenden Zimmermann/ Rabbiner.

EDIT:
Verdammt zuspät^^
 
Ein Kerl, der übers Wasser gehen konnte, Kranke geheilt hat und nach dem Tod wieder auferstanden ist, von dem sollte man doch meinen daß er populär ist und sich die Sache herumspricht. Nach damaligen Maßstäben hätte Jesus sowas wie ein Superstar sein müssen und nahezu alle Historiker hätten über ihm berichtet.

IMMERHIN wird heute unsere Zeitrechung nach dieser "Phantasie Figur" berechnet.
 
IMMERHIN wird heute unsere Zeitrechung nach dieser "Phantasie Figur" berechnet.

Nicht wirklich.

Zeitrechnung

Unsere heutige moderne Zeitrechnung basiert auf dem Gregorianischen Kalender,
der mittlerweile auch in der übrigen, nichtchristlichen Welt akzeptiert und benutzt wird.

Pro und Contra für die Christliche Zeitrechnung


Im übrigen hat anfangs selbst das Christentum nicht das Jahr 0 oder Christi Geburt als Bezugspunkt gehabt, sondern andere Ereignisse, etwa die Machtübernahme eines Herrschers oder was ähnlichem.
 
Im übrigen hat anfangs selbst das Christentum nicht das Jahr 0 oder Christi Geburt als Bezugspunkt gehabt, sondern andere Ereignisse, etwa die Machtübernahme eines Herrschers oder was ähnlichem.

Ist zwar etwas OT, aber war denn als damals im Mittelalter festgelegt wurde, man rechnet nun mit einem (fiktiven) Christi Geburt, die 0 schon bekannt? Ich dächte man hat da, wie generell seit der Antike immer noch mit 1 angefangen zu zählen und inklusiv gerechnet (Weshalb dann ja der Streit aufkam, ob denn 2000 wirklich das 2000ste Jahr sei). :verwirrt:

IMMERHIN wird heute unsere Zeitrechung nach dieser "Phantasie Figur" berechnet.

Aber auch erst, nachdem diese "Phantasie Figur" einen gewissen "Hype" über einige Jahrhunderte erfahren hatte. Erst irgendwann im 6. Jahrhundert, als also das Christentum alle anderen Religionen weitestgehend vernichtet und verdrängt hatte, wurde diese Art der Zeitrechnung eingeführt. Vorher war an so etwas nicht zu denken, da wurde beispielsweise nach Regierungsjahren der Kaiser gerechnet, oder ab urbe condita, oder nach den Konsulatsjahren. Es ist also nicht irgendeinem Historiker und dem Wirken von Herrn Jesu zu Lebzeiten zu verdanken, sondern dem Wirken der fanatischen Anhänger eines Kultes im Verlauf der Jahrhunderte und deren Wirken bis in die Machtzentren hinein.
 
Zuletzt bearbeitet:
IMMERHIN wird heute unsere Zeitrechung nach dieser "Phantasie Figur" berechnet.

Also ich habe es mal so gelernt, daß erst Kaiser Justian die heutige Zeitrechnung
erst in den 70er Jahren des 6.Jahrhundert als amtlich festgelegt hat.
Zuvor hat wohl ein römischer Mönch im bezug auf die Gründung der Stadt Rom das Jahr von Jesus Geburt errechnet.
 
@Polo und Jedihammer:

Schaut und wieder hab ich was gelernt oder wieder erlernt (so ganz sicher bin ich mir da nicht). Wie gut das ich so großkotzig nach vorn geschnellt bin, war ja im Nachhinein gar nicht peinlich für mich :D ;)
 
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