Mast3r Ken0bi
Herr Einspaziert
Ich weiß nicht, ob es so ein Thema schon mal gab, gefunden hab ich jedoch keins. Ihr kenn vielleicht die Seite Wikipedia, eine Enzyklopedie, wo man ALLES finden kann. Dort bin ich auf etwas interessantes über Star Wars gestoßen:
Philosophie und Religion in Star Wars
Star Wars betont die zerstörerische Wesensart von Ärger und Hass (vgl. Yodas Worte ?Angst ist der Pfad zur dunklen Seite: Angst führt zu Wut, Wut führt zu Hass, Hass führt zu Leid?) und zeigt, dass Ungeduld und mangelnde Selbstbeherrschung oftmals Ursache von Leid sind. Luke Skywalker soll zum Beispiel auf dem Planeten Dagobah bleiben, damit er seine Ausbildung beenden kann, bevor er in die Wolkenstadt reist, um seine Freunde zu erretten. Übereiltes Handeln würde ?alles zerstören, wofür sie gekämpft und gelitten? haben.
Erkennbar sind Elemente der taoistischen und buddhistischen Religion, da Vernunft und Selbstbeherrschung statt Leidenschaft und Gefühlen betont werden. Der Anfang von Episode IV beginnt mit einem bekannten Vorurteil ? Darth Vader in künstlicher, schwarzer Kleidung, Leia Organa dagegen in reiner, weißer Kleidung und beschreibt bereits das Hauptmotiv der ursprünglichen Trilogie: den Kampf zwischen Gut und Böse.
Auch Elemente aus dem Christentum sind vorhanden: Anakin Skywalker ist "der Auserwählte, der der Macht Gleichgewicht bringen soll." Ein Messias, der eine bessere Welt schaffen soll. Diese Parallele wird durch seine "unbefleckte Empfängnis" weiter verdeutlicht.
Anders als in den Religionen unserer Welt ist die Macht für die Jedi immer noch unergründlich. Sie bekommen keine Botschaften, werden nicht inspiriert, sondern gelangen zur Erkenntnis durch Meditation. Es gibt zwei Wege, zu großer Kenntnis in der Macht zu kommen: Indem man sich völlig auf sich und sein Innerstes konzentriert (die "Dunkle Seite"), oder durch völlige Selbstaufopferung, durch Selbstbeherrschung und Konzentration auf die Bedürfnisse anderer. Dies ist jedoch der einzige Unterschied. Man kann also Jedi und Sith, die Ritter der Dunklen Seite, nicht eindeutig Gut und Böse zuordnen. Auch die Jedi ermorden Lebewesen, kämpfen und ähneln damit den mittelalterlichen Kreuzrittern. Für die christliche Ethik ist aber Mord in keinem Fall gerechtfertigt.
Wichtig in Star Wars ist der Begriff der Macht, der hier einmal als politische Macht und als Gottheit verstanden werden kann. Die Macht ist in Star Wars eine metaphysische Substanz, die alles umgibt und in allem ist. Alle Lebewesen besitzen in ihren Zellen sogenannte Midi-Chloriane, Kleinstlebewesen, durch die das größere Lebewesen mit der Macht kommunizieren kann, also eine Verbindung zur physischen Welt schaffen kann. So ist es möglich, Gegenstände schweben zu lassen, auf die Midi-Chloriane anderer Lebewesen Einfluss zu nehmen und so ihren Willen zu beeinflussen.
Die Sith-Lords haben vor Episode III einen Wissensvorsprung gegenüber den Jedi: Es ist ihnen möglich, die Midi-Chloriane direkt zu beeinflussen, und sie nicht nur als Kanal zur Macht zu benutzen, wie es die Jedi praktizieren. So können sie Leben erneuern und sogar völlig neu erschaffen, also auch ewig in der physischen Welt leben. Dieser Gedanke verführt auch Anakin, der seine Frau Padme vor dem Tod retten will.
Erst zwischen Episode III und IV holen die Jedi ihren Rückstand auf. Einem verstorbenen Jedi, Qui-Gon Jinn, ist es gelungen, "eins mit der Macht zu werden, und doch als selbstständiges Individuum weiter zu bestehen". Eine weitere Parallele zum Buddhismus, jedoch ist man sich immer noch seiner selbst bewusst, anders als im Nirvana. Durch die Dunkle Seite ist es nicht möglich, "eins mit der Macht zu werden". Die Sith können ewig auf dieser Welt leben, die Jedi jedoch auf unendlich in der Macht, im Jensseits von Star Wars.
Politik und geschichtliche Bezüge
In Star Wars wird der Untergang der Galaktischen Republik und der Aufstieg des Galaktischen Imperiums beschrieben. Es geht um den Kampf zwischen den freiheitsliebenden, demokratischen Rebellentruppen und den galaktischen, tyrannischen Imperiumstruppen. Star Wars zeigt auf, dass ein friedliches Zusammenleben der Völker und Planeten möglich ist und entwirft das Bild einer idealen Staatsform. Eine demokratische Regierung, die Rat sucht beim weisen Jedi-Rat, ähnelt der Utopie Platos, der die Regierung der Philosophen propagiert.
Dennoch ist gerade diese Institution der Galaktischen Republik die Ursache für den Unmut über den Aufbau der Republik. Die Senatoren erheben das Prinzip der Freiheit und der Demokratie über das der Weisheit. Der Senat und Kanzler Palpatine sind demokratisch legitimiert, die Mitglieder des Jedi-Ordens jedoch nicht. Als der Jedi-Orden erfährt, das Palpatine der gesuchte Sith-Lord ist, handelt dieser eigenständig und versucht, den demokratisch legitimierten Kanzler umzubringen. Nach dem Scheitern dieses Versuches durch das Eingreifen Anakin Skywalkers, der sich wie die Zuschauer in einem Konflikt zwischen Demokratie und Diktatur der Philosophen befindet, nutzt Palpatine den Anschlag als Beweis für die Gefährlichkeit des Jedi-Ordens. Episode III zeigt, wie die Galaktische Republik sich freiwillig im Zustand des Bürgerkriegs auflöst. Die Parallelen zur deutschen Weimarer Republik sind unverkennbar. Die demokratisch legitimierten Vertreter geben freiwillig ihr Mandat an einen Tyrannen ab, da Not und Chaos herrschen. Kanzler Palpatines völlige Machtübernahme ist mit dem Ermächtigungsgesetz Hitlers gleichzusetzen.
Ich fand das sehr interessant, wer noch mehr lesen will, hier klicken.
Philosophie und Religion in Star Wars
Star Wars betont die zerstörerische Wesensart von Ärger und Hass (vgl. Yodas Worte ?Angst ist der Pfad zur dunklen Seite: Angst führt zu Wut, Wut führt zu Hass, Hass führt zu Leid?) und zeigt, dass Ungeduld und mangelnde Selbstbeherrschung oftmals Ursache von Leid sind. Luke Skywalker soll zum Beispiel auf dem Planeten Dagobah bleiben, damit er seine Ausbildung beenden kann, bevor er in die Wolkenstadt reist, um seine Freunde zu erretten. Übereiltes Handeln würde ?alles zerstören, wofür sie gekämpft und gelitten? haben.
Erkennbar sind Elemente der taoistischen und buddhistischen Religion, da Vernunft und Selbstbeherrschung statt Leidenschaft und Gefühlen betont werden. Der Anfang von Episode IV beginnt mit einem bekannten Vorurteil ? Darth Vader in künstlicher, schwarzer Kleidung, Leia Organa dagegen in reiner, weißer Kleidung und beschreibt bereits das Hauptmotiv der ursprünglichen Trilogie: den Kampf zwischen Gut und Böse.
Auch Elemente aus dem Christentum sind vorhanden: Anakin Skywalker ist "der Auserwählte, der der Macht Gleichgewicht bringen soll." Ein Messias, der eine bessere Welt schaffen soll. Diese Parallele wird durch seine "unbefleckte Empfängnis" weiter verdeutlicht.
Anders als in den Religionen unserer Welt ist die Macht für die Jedi immer noch unergründlich. Sie bekommen keine Botschaften, werden nicht inspiriert, sondern gelangen zur Erkenntnis durch Meditation. Es gibt zwei Wege, zu großer Kenntnis in der Macht zu kommen: Indem man sich völlig auf sich und sein Innerstes konzentriert (die "Dunkle Seite"), oder durch völlige Selbstaufopferung, durch Selbstbeherrschung und Konzentration auf die Bedürfnisse anderer. Dies ist jedoch der einzige Unterschied. Man kann also Jedi und Sith, die Ritter der Dunklen Seite, nicht eindeutig Gut und Böse zuordnen. Auch die Jedi ermorden Lebewesen, kämpfen und ähneln damit den mittelalterlichen Kreuzrittern. Für die christliche Ethik ist aber Mord in keinem Fall gerechtfertigt.
Wichtig in Star Wars ist der Begriff der Macht, der hier einmal als politische Macht und als Gottheit verstanden werden kann. Die Macht ist in Star Wars eine metaphysische Substanz, die alles umgibt und in allem ist. Alle Lebewesen besitzen in ihren Zellen sogenannte Midi-Chloriane, Kleinstlebewesen, durch die das größere Lebewesen mit der Macht kommunizieren kann, also eine Verbindung zur physischen Welt schaffen kann. So ist es möglich, Gegenstände schweben zu lassen, auf die Midi-Chloriane anderer Lebewesen Einfluss zu nehmen und so ihren Willen zu beeinflussen.
Die Sith-Lords haben vor Episode III einen Wissensvorsprung gegenüber den Jedi: Es ist ihnen möglich, die Midi-Chloriane direkt zu beeinflussen, und sie nicht nur als Kanal zur Macht zu benutzen, wie es die Jedi praktizieren. So können sie Leben erneuern und sogar völlig neu erschaffen, also auch ewig in der physischen Welt leben. Dieser Gedanke verführt auch Anakin, der seine Frau Padme vor dem Tod retten will.
Erst zwischen Episode III und IV holen die Jedi ihren Rückstand auf. Einem verstorbenen Jedi, Qui-Gon Jinn, ist es gelungen, "eins mit der Macht zu werden, und doch als selbstständiges Individuum weiter zu bestehen". Eine weitere Parallele zum Buddhismus, jedoch ist man sich immer noch seiner selbst bewusst, anders als im Nirvana. Durch die Dunkle Seite ist es nicht möglich, "eins mit der Macht zu werden". Die Sith können ewig auf dieser Welt leben, die Jedi jedoch auf unendlich in der Macht, im Jensseits von Star Wars.
Politik und geschichtliche Bezüge
In Star Wars wird der Untergang der Galaktischen Republik und der Aufstieg des Galaktischen Imperiums beschrieben. Es geht um den Kampf zwischen den freiheitsliebenden, demokratischen Rebellentruppen und den galaktischen, tyrannischen Imperiumstruppen. Star Wars zeigt auf, dass ein friedliches Zusammenleben der Völker und Planeten möglich ist und entwirft das Bild einer idealen Staatsform. Eine demokratische Regierung, die Rat sucht beim weisen Jedi-Rat, ähnelt der Utopie Platos, der die Regierung der Philosophen propagiert.
Dennoch ist gerade diese Institution der Galaktischen Republik die Ursache für den Unmut über den Aufbau der Republik. Die Senatoren erheben das Prinzip der Freiheit und der Demokratie über das der Weisheit. Der Senat und Kanzler Palpatine sind demokratisch legitimiert, die Mitglieder des Jedi-Ordens jedoch nicht. Als der Jedi-Orden erfährt, das Palpatine der gesuchte Sith-Lord ist, handelt dieser eigenständig und versucht, den demokratisch legitimierten Kanzler umzubringen. Nach dem Scheitern dieses Versuches durch das Eingreifen Anakin Skywalkers, der sich wie die Zuschauer in einem Konflikt zwischen Demokratie und Diktatur der Philosophen befindet, nutzt Palpatine den Anschlag als Beweis für die Gefährlichkeit des Jedi-Ordens. Episode III zeigt, wie die Galaktische Republik sich freiwillig im Zustand des Bürgerkriegs auflöst. Die Parallelen zur deutschen Weimarer Republik sind unverkennbar. Die demokratisch legitimierten Vertreter geben freiwillig ihr Mandat an einen Tyrannen ab, da Not und Chaos herrschen. Kanzler Palpatines völlige Machtübernahme ist mit dem Ermächtigungsgesetz Hitlers gleichzusetzen.
Ich fand das sehr interessant, wer noch mehr lesen will, hier klicken.