Serie House of the Dragon

Und das große Finale von Staffel 1. Nachdem die letzte Folge für ne vorletzte Folge eher unspekakulär war, war das Finale schon sehr geil.

Die Splatter-Geburt zu Beginn hätte es zwar nicht unbedingt gebraucht, gab es gerade Horror-Geburten in der Staffel schon genügend zu sehen, aber ok. Dafür gab es anschließend viel gute Politik rund um Rhaenyra und den sich anbanhenden Bürgerkrieg. Die Erwähnung der ganzen GoT-Häuser (inkl. der Starks und Winterfell) ließ natürlich mein Fan-Herz höherschlagen. Dass Daemon Rhaenrya wegen dem Lied von Feuer und Eis fast erwürgt fand ich heftig. Bin gespannt, ob dieses bei den kommenden Büchern tatsächlich noch ne Rolle spielt, hat GRRM angeblich selbst darauf bestanden. Sprich wäre dann mehr als unnötiges Fan-Service.

Schön die Seasnake wieder zu sehen, welcher sich trotz des Todes seines Bruders (und Sohnes
wink.gif
) für Rheanyra auspricht.

Höhepunkt waren natürlich die letzten 10 Minuten. Einauge ist so richtig ein unspathisches A***-Loch und wirkt sogar recht bedrohlich als Schurke. Der anschließende Drachenkampf zwischen ihm und Luceris war sehr spanned, auch wenn man dank des Regens nicht sooo viel gesehen hat. Der Cliffhanger mit Luceris Tod ist gut gesetzt und macht Lust auf mehr. Leider dauert es jetzt um die 2 Jahre, bis endlich weitergeht.

9 von 10 Punkten (für die komplette Höchstpunktezahl ist es - vor allem für GoT-Verhältnisse - doch etwas zu wenig)!



Zur Staffel im Gesamtbild. IMO mit GoT Staffel 2 und 5 die schwächste des Franchise, aber trotzdem noch sehr gut. Die ganzen Zeitsprünge haben immer wieder etwas hinausgerissen, aber wären vorlagenbedingt wohl nicht anders umzusetzen gewesen. Und zumindest der Schauspielerwechsel wurde sehr gut vollzogen. Lieblingscharaktere der Staffel waren für mich Daemon und die Sneasnake. Wobei wirkliche Kapazunder wie ein Tyrion oder ne Dany (oder Ekelpakete wie ein Joffrey oder Ramsey) noch fehlen. Dazu kommt, dass es diesmal von den Schauplätzen weniger Abwechslung wie bei GoT gibt und insgesamt der Cast nicht so riesig ist (eigentlich recht überschaubar das Ganze). Große Schlachten sucht man auch (noch) vergebens, auch wenn die Drachenaction ziemlich gut ausgesehen hat. Was die Serie mit ihrem gigantischen Budget macht, weiß ich aber trotzdem nicht. Sooo viel Drachen-Action gab es auch wieder nicht (und wenn meist bei Nacht oder Regen) und die anderen Effekte sahen sonst oft überraschend schlecht (vor allem die Volgelperspektiven von Königsmund wirkten wie nem Compiuterspiel entsprungen) aus. Mit dem Drehorte-Wechsel haben sich die Macher leider keinen Gefallen getan, merkt man diesen schon sehr stark (nicht nur bei Königsmund, auch bei Drachenstein). Alles in allem schon eine sehr gute erste Staffel, aber es gibt noch Luft nach oben.
 
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Ich fand das Finale mega gut. Oh je, Rhaenyra hat zwei Kinder hintereinander verloren. Was für ein Drama. Ihre Krönung machte mich sentimental und entlockte mir eine Träne. Als ihr Exschwiegervater ihr seine Unterstützung erklärte, fand ich das auch sehr rührend. Der Kampf der Drachen war spannend.
Die Serie erfüllte, was sie versprach. Ich bin begeistert. Die beste Serie zur Zeit!
 
Als großer Game of Thrones-Fan habe ich, so wie wohl viele hier, "House of the Dragon" sehr entgegengefiebert. Ich habe mich zu den einzelnen Folgen hier zwar nicht geäußert, da nun aber die erste Staffel komplett ist, ist es an der Zeit, ein Fazit zur gesamten Staffel abzugeben.

Vorweg: Ich finde die Serie bzw. die erste Staffel von House of the Dragon wirklich fantastisch und bin sehr froh darüber, dass wir diese Serie haben. Denn es handelt sich um eine absolut würdige Nachfolgerserie zu Game of Thrones - als jemand, der die Hauptserie bis einschließlich der achten Staffel sehr mochte und praktisch für meine Lieblingsserie befand, wollte ich nach der letzten Staffel mehr, und das habe ich definitiv bekommen. Jeden Montag der letzten zehn Wochen hatte ich nicht den Gedanken: "Heute kommt die neue HotD-Folge", sondern vielmehr den Gedanken: "Heute kommt die neue GoT"-Folge. Und ich denke, das sagt schon viel aus. HotD orientiert sich schon alleine in den Punkten Atmosphäre und Bildästhetik überdeutlich an der Hauptserie, sodass man sich als Fan sofort abgeholt und zurück im Universum fühlt. Hinzu kommen genau die Elemente, welche GoT ausmachen: vielschichtige und komplexe Charaktere (Rhaenyra, Daemon, Viserys, Otto...), spannende Intrigen und Machtkämpfe sowie brutale Kampf- und Schlachtszenen - zu letztgenanntem Punkt muss ich sagen, dass ich fast in jeder Folge überrascht war. Mit Sicherheit wäre das nicht nötig gewesen, aber du meine Güte, HotD ist deutlich brutaler als GoT. Nun war die Hauptserie schon nicht gerade dafür bekannt, an blutigen und martialischen Szenen zu sparen, aber was hier teils aufgefahren wird, das war in GoT nicht zu sehen. Entscheidend für mich ist dabei aber auch hier bei HotD, dass die Brutalität nie zum Selbstzweck verkommt, sondern sich stets sinnvoll aus der durchgehend hervorragend geschriebenen Story ergibt.

Nun habe ich aber auch einige Kritikpunkte an der Serie bzw. ihrer ersten Staffel, welche für mich, gerade zum Ende hin, das Sehvergnügen doch etwas getrübt haben:

In GoT war es die Tradition, dass die neunte bzw. vorletzte Folge der Staffel (Staffel 7 und 8 hatten ja keine zehn Folgen mehr) immer einen ganz großen Knall mit sich brachte. Entweder eine große Schlacht, ein großes Spektakel, oder aber einen WTF-Moment in der Form eines unvorhergesehenen und emotionalen Charaktertodes. Ich hatte ganz fest damit gerechnet, dass HotD, gemäß des Formates mit erneut zehn Folgen, wie eben eine übliche GoT-Staffel, dieser Tradition ebenfalls treu bleiben würde. Aber so war es dann nicht. Die neunte Folge der ersten Staffel HotD war alles andere als eine schwache Folge - allein, es war eben keine besondere, keine herausragende Folge, welche den Moment der Staffel, über den man noch in Jahren sprechen würde, beinhaltet hätte. So, wie es eben bei GoT Staffel für Staffel bei der vorletzten Folge der Fall war. Das hatte mich durchaus ein wenig enttäuscht.

Entsprechend groß waren meine Hoffnungen, dass man den ganz großen Moment in diesem Fall in der zehnten und letzten Folge nachreichen würde. Doch so kam es dann ehrlich gesagt auch nicht. Bitte, versteht mich nicht falsch. Die letzte Folge war an und für sich wirklich großartig und hatte einige besondere Momente, gerade in den letzten Minuten. Aber als Finale für die Staffel? Auch mit Blick eben auf die neunte Folge, welche den ganz großen Moment bereits schuldig geblieben war? Ich weiß auch nicht. Ich muss dazu sagen, dass ich - was in puncto Spoilergefahr natürlich wiederum ein Vorteil ist - mit der Buchvorlage überhaupt nicht vertraut bin. Vielleicht waren meine Erwartungen doch zu hoch, aber mir fehlte, gerade in den letzten beiden Folgen, einfach das gewisse Etwas, einfach dieser eine, besondere Moment. Mir bleibt am Ende einfach das Gefühl, dass ich erwartet habe, dass der unausweichliche Tanz der Drachen bereits in der neunten oder eben allerspätestens in der zehnten Folge der ersten Staffel beginnen würde. Stattdessen fühlt sich die erste Staffel nun in der Rückschau eher als eine Art Prolog für das Großereignis an, das sicher noch kommen wird, mit dem ich aber bereits am Ende dieser ersten Staffel gerechnet hatte.

Was mir ansonsten noch negativ (wenn auch nicht derart ins Gewicht fallend) aufgefallen ist:

Die Staffel hat aus irgendeinem Grund die Unart zur Gewohnheit erhoben, Dinge anzureißen, die dann im Folgenden nicht mehr von Relevanz waren. Das zieht sich wirklich vom Anfang bis zum Ende hin. Was ich damit meine? Hier ein paar Beispiele (zur Sicherheit im Spoiler-Tag):

-Alicent reißt sich laufend die Fingernägel ein und wird darauf sogar explizit von ihrem Vater Otto angesprochen - es spielt dann aber keine Rolle mehr.

-Daemon wird vom Cousin seiner Ehefrau auf deren Ermordung angesprochen und er droht ihm, dass das Konsequenzen haben würde - es spielt dann aber keine Rolle mehr.

-Ser Criston erschlägt den Liebhaber von Rhaenor, dieser wirft ihm in der nächsten Folge eines missmutigen Blick zu - es spielt dann aber keine Rolle mehr.

Da entsteht bei mir einfach der Eindruck, als habe man beim Schreiben des Drehbuchs ein paar zusätzliche Plotlines vorbereitet, diese dann aber wieder fallengelassen. Dann hätte man genannte Szenen aber auch gleich herauslassen sollen.

Und bitte, was eine, so wie ich es mitbekommen habe, durchaus kontrovers aufgenommene Szene aus der neunten Folge um Lord Larys und Alicent betrifft:
Muss ich als Zuschauer denn wirklich wissen, dass es sich bei Lord Larys offenbar um einen Fußfetischisten handelt? Diese paar Minuten hätte man doch sicher auch für irgendetwas Sinnvolleres verwenden können.

Das alles ist Kritik auf hohem Niveau, denn insgesamt hat mir die erste Staffel wie gesagt wirklich sehr gut gefallen - umso mehr finde ich die genannten Punkte aber ärgerlich, weil sie das insgesamt sehr hoch anzusiedelnde Seherlebnis doch unnötigerweise getrübt haben. Dennoch freue ich mich über dieses durch und durch großartige Prequel zu GoT und sehe der zweiten Staffel mit sehr hohen Erwartungen entgegen.
 
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Sorry, der Spoilertag ist mobil immer bisschen kniffelig. Deswegen hier vorweg: Achtung, Post enthält Spoiler.


Die letzte Folge war an und für sich wirklich großartig und hatte einige besondere Momente, gerade in den letzten Minuten.

Naja ich weiß ja nicht wie du es so hälst, aber ich war mit der Buchvorlage auch nicht vertraut und war dementsprechend über die überraschende und für die Story sehr(!) relevante Szene bei Storm's Ende ziemlich erfreut. Und auch in der neunten Folge gab es mit dem "Biest von unten" doch zumindest einen kleinen Partycrasher ;)

Alicent reißt sich laufend die Fingernägel ein und wird darauf sogar explizit von ihrem Vater Otto angesprochen - es spielt dann aber keine Rolle mehr.

-Daemon wird vom Cousin seiner Ehefrau auf deren Ermordung angesprochen und er droht ihm, dass das Konsequenzen haben würde - es spielt dann aber keine Rolle mehr.

-Ser Criston erschlägt den Liebhaber von Rhaenor, dieser wirft ihm in der nächsten Folge eines missmutigen Blick zu - es spielt dann aber keine Rolle mehr.


Das Fingerknabbern von Alicent ist "nur" eine Charaktereigenschaften, die ihr durchaus auch als erwachsene Frau erhalten bleibt. Wenn man aufmerksam darauf achtet, sieht man wie die Königin in stressigen Situationen an den Finger pult. Otto mag das natürlich nicht, als sie dem König gefallen soll, als sie ihm schon gefiel ist es Otto vermutlich ziemlich egal, weil es nie wirklich um die Gesundheit sondern den Wert seiner Tochter ging. Good parenting.

Was die beiden anderen Punkte betrifft bin ich mir ziemlich, ziemlich sicher, dass dies in den kommenden Staffeln noch ein relevanter Konfliktpunkt werden wird. Sowohl die Arryns, die ja von Rhaenyra als Verbündete angedacht sind als auch Laenor wären eine große Verstärkung für die Schwarzen, haben aber aus den Gründen die du genannt hast erst mal vermutlich nicht so Bock darauf bzw. so richtig einen Grund gegen die Grünen zu wettern.

Was Lord Larys angeht.. puh, hätte ich gar nicht gebraucht. Also weder den Fetisch noch dem Charakter. Einfach 1:1 Abklatsch von Baelish mit dem Namen von Varys. :rolleyes:
 
Ich fand das Finale mega gut. Oh je, Rhaenyra hat zwei Kinder hintereinander verloren. Was für ein Drama. Ihre Krönung machte mich sentimental und entlockte mir eine Träne. Als ihr Exschwiegervater ihr seine Unterstützung erklärte, fand ich das auch sehr rührend. Der Kampf der Drachen war spannend.
Die Serie erfüllte, was sie versprach. Ich bin begeistert. Die beste Serie zur Zeit!

Sie gehört bis jetzt zu den diesjährigen Highlights.
 
Ich fiebere 2. Staffel auch entgegen. House of the Dragon und The Acolyte werden zeitlich parallel antreten.

Was für ein Kontrast in der Vorfreude, dank der Trailer/Teasertrailer. Die Trailer zu House of the Dragon umreißen die Ausgangssituation und erzeugen so Spannung auf das Kommende, zeigen differenziertes Schauspiel, Charaktermomente, Dialoge, hochwertige Sets und Bilder. All das, was der Teasertrailer von The Acolyte nicht transportiert.
 
Ich war im Vorfeld des Serienstarts völlig desinteressiert, Staffel 1 war aber klasse. Auf das Duell Aemond v. Daemon bin ich besonders gespannt, ebenso interessiert mich, wie die (zu GoT-Zeiten) großen Häuser des Kontinents auf die Bürgerkriegsdynamik reagieren bzw. inwieweit ihre wichtigen Rollen gezeigt werden; und ob wir neue charismatische Familienoberhäupter zu sehen kriegen.

Das Wichtigste: die literarische Vorlage ist hier längst komplett.
 
Freue mich schon sehr auf Staffel 2, hoffe man orientiert sich stärker an der Buchvorlage als in Staffel 1. Aber da man nun keine 26 Jahre Story in einer Staffel unterbringen muss, denke ich, habe ich da gute Chancen. Ich bin definitiv für Team Schwarz. Die Hohenturms sollen brennen, zusammen mit ihren Verbündeten. Aegon aus dem Hause Targaryen, den Zweiten seines Namens würde ich am liebsten selbst anzünden. Ich bin ja sowas von bereit für Staffel 2.
 
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