Kann einem das EU die Filme "verderben"?

A

Annie

Gast
Hey,
ich weis nicht wie es bei euch ist, aber mir selbst hat das EU (BESONDERS die NJO ) die Filme (egal ob PT oder OT) ein wenig "madig" gemacht.Denn neben den ereignissen um die YV
und dieses neue verständiss der Macht ect.
ect. kommt mir die Geschichte des Anakin Skywalker manchmal so "unwichtig" vor.
Was denkt ihr?
Musste mich kurzfassen weil das Netcafe gleich dicht macht.
cu Jaina
 
Ich denke eigentlich nicht, weil die Filme sich nun mal nur um Anakin Skywalker bzw. Darth Vader.
Das EU geht ja auch schon vor den Filmen los (Calrissian etc.)
Ich finde ganz im Gegenteil, gerade weil die Macht so komplex und vielseitig ist, ist es doch besser mehrere Darstellungen darüber zu haben.
:yoda
 
Sicherlich, für Filmpuristen ist SW eine große, epische Gschichte, nämlich die der Familie Skywalker. Da kommt dann auch nichts anderes ran.

Ich habe inzwischen an mir selbst gemerkt, daß die Filme für mich zwar immer noch wichtig sind, aber nicht unbedingt das Nonplusultra an Lebensgeschichten darstellen.
Da gibt es zum Beispiel die Biographie von Jango Fett, die auch ganz schön heftig ist. Es gibt die epischen Ereignisse rund um den Sith-Krieg, in die Ulic Qel-Droma verwickelt wurde. Meiner Meinung nach eines der besten SW-Dramen überhaupt, und den Filmen absolut gleichwertig.
Dann gibt es die Probleme, mit denen sich Quinlan Vos rumschlägt...

Das Leben von Anakin wird damit für mich nicht unbedingt "unwichtiger", aber es steht für mich definitiv nicht mehr uneingeschränkt an der Spitze der SW-Welt.
 
Man kanns doch auch sorum sehn: hat man nur die Filme kann man Anakin für einen Wichtigtuer halten, der unbedingt im Mittelpunkt stehen will :D. Durch das EU wird das Universum, in dem er im Mittelpunkt steht, ausgemalt, und wenn mans richtig angeht werden die Filme dadurch bunter und besonderer.
 
Seit ich mich im EU auskenne,ist bei mir ein ganzes,sattes Stück SW-Wissen dazugekommen! Das EU hat mir die Filme nur versüsst,ich sehe es als eine Bereicherung an!:)
 
Kurz und knapp: ja, das EU kann einem die Filme zweifelsohne verderben.
Die Schlacht von Endor beispielsweise. Für die Filme, ist sie der Endpunkt, die Bösen sind besiegt, das Gute triumphiert, der Sieg ist endgültig. Im EU ist Endor kaum mehr als eine kurze Episode, kaum einen Tag später geht der Kampf weiter, und bis das Gute triumphiert vergehen Jahrzehnte. Alle Opfer der Rebellion in den Filmen sind durch das EU zu bloßen Statisten in einem niemals endenwollenden Kampf geworden, selbst Vader und Palpatine spielen Dank des EU kaum mehr als Nebenrollen, die letztlich absolut nichts verändern. Sie waren da, sie verschwanden, das Imperium kam nicht wirklich durch sie, das Imperium ging nicht mit ihnen, und die Macht ist ebenfalls unverändert (und bedarf zweier kleiner Jungen, um die Botschaft zu vermitteln, die Anakin Skywalkers Lebensweg so klar und deutlich zum Ausdruck gebracht hat :rolleyes: ).
Und wofür das? Für Romane, die in ihrer großen Mehrzahl absoluter Dreck sind, für Comics, die zwar teilweise sehr schön sind, aber letztlich belanglos bleiben, und natürlich für Tonnen Vermarktungsmüll. Kurzum für Zusatzmaterial, das die Welt nicht braucht. :rolleyes:
Das Problem ist nur, daß in diesen tausend Tonnen Abfall einige Perlen zu finden sind, und man kann diese Perlen nur finden, wenn man sich durch den Abfall wühlt. Ist es das wert? Ja, manchmal schon, obwohl es schlichtweg eine Tragödie ist, was die Mehrzahl der Autoren aus Krieg der Sterne gemacht hat.
Aber diese wenige Perlen können die Filme durchaus schöner und faszinierender machen, und deshalb ist das EU an sich eine nette Sache. Selbst wenn ich persönlich jederzeit die Verbrennung von 90 Prozent seiner Bestandteile befürworten würde. :o
Aber Menschen sehen nun einmal einzig durch Gegensätze. Und wie will man ohne Dunkelheit wissen, was das Licht ist?
 
Sicher, es gibt EU-Werke die sind einfach mies.
Aber alleine die Epik der NJO und die Roman der Gespensterstaffel sind absolut erstklassig. Auch kann sicherlich in einem Roman nicht ein Feeling aufkommen, wie in einem Film, aber sie können, auf einer anderen Eben, genausoviel bringen.

Ich habe inzwischen an mir selbst gemerkt, daß die Filme für mich zwar immer noch wichtig sind, aber nicht unbedingt das Nonplusultra an Lebensgeschichten darstellen.
Ich hatte es schon einmal gesagt und wiederhole es gerne wieder.....die PT ist nach dem jetzigen Stand für mich unbedeutender als das EU, weil sie meiner Meinung nach nicht mehr das Star Wars ist, was ich kennen und lieben gerlernt habe.
Was allerdings die OT angeht, so ist sie für mich eben dieses Nonplusultra des SW-Universums....
 
Es stimmt schon, dass die Filme umso "unbedeutender" werden, je mehr EU man kennt, da sie einfach nur noch ein Teil einer sehr viel größeren Geschichte sind und einige der Ereignisse als nichtig erscheinen. Andererseits gibt das EU aber auch sehr viele Hintergrundinformationen über Personen und Ereignisse her, die die Filme wiederum bereichern und interessanter und "tiefgründiger" machen. Oder die Kenntnis von zukünftigen Entwicklungen gibt bestimmten Szenen eine ganz neue Perspektive: z.B. habe ich mich letzten Donnerstag beim Anschauen von ANH königlich amüsiert, als Han im Falken seine "die Macht hat nix mit mir zu tun"-Tirade ablässt. Da denkt man sich, wart's mal ab Junge, in 20-25 Jahren, deine Kinder... *lol* Und für mich das wichtigste Argument: Wenn ich mir 1992 nicht testhalber und mehr oder weniger zufällig "Erben des Imperiums" gekauft hätte und damit meine mittlerweile 10jährige SW-Lesewut *g* ausgelöst hätte, würden mich die Filme heute sicher sehr viel weniger oder vielleicht sogar überhaupt nicht mehr interessieren.

Fazit: Das EU hat mir persönlich die Filme (die für mich natürlich auch den Kern von SW darstellen, jedenfalls die OT) nicht verdorben, eher im Gegenteil. :)

Micah

PS: @Aaron: "zwei kleine Jungen"? :rolleyes: ;)
 
Verdirbt das EU die Filme - eine interessante Frage, auch wenn die Antwort nur ?Ja? lauten kann, vielleicht sogar nur lauten darf.

Die Idee des EU wäre vielleicht gar nicht schlecht. Lucasfilm hätte etwas aus dem EU zu machen können: Nur 1-3 Romane im Jahr, deutlich weniger Comics. Klasse, keine Masse. Perfekt auf die Filme abgestimmte Geschichten, von fähigen Autoren geschrieben. Das wäre ein Konzept gewesen. Aber was wurde daraus? Es ist nie gelungen, aus Filmen und EU eine Welt zu machen und eine Horde von Sci-Fi Autoren schreibt viertklassige Stories, die wie Groschenromane den Markt überschwemmen.

Das EU ist wie der alles vernichtende Killervirus, der nie auf dem Labor hätte entkommen dürfen, sich nun unkontrolliert verbreitet und Filme wie Fandom gleichermaßen verdirbt. Richtig genießen kann man SW nur, wenn man das EU ignoriert oder es zumindest nicht als gleichwertig betrachtet. Die durch das EU entstandenen Schäden wird man nie wieder ausgleichen können, sofern Lucasfilm nicht endlich die Notbremse zieht und das EU offiziell zu dem macht, was es hinter vorgehaltener Hand schon immer war und ist: Infinities.
 
Original geschrieben von Master Kenobi
Das EU ist wie der alles vernichtende Killervirus, der nie auf dem Labor hätte entkommen dürfen, sich nun unkontrolliert verbreitet und Filme wie Fandom gleichermaßen verdirbt. Richtig genießen kann man SW nur, wenn man das EU ignoriert oder es zumindest nicht als gleichwertig betrachtet. Die durch das EU entstandenen Schäden wird man nie wieder ausgleichen können, sofern Lucasfilm nicht endlich die Notbremse zieht und das EU offiziell zu dem macht, was es hinter vorgehaltener Hand schon immer war und ist: Infinities.
Falsch - aus meiner Sicht. Das EU hat die Filme nicht leiden lassen und umgekehrt. Ich sehe die Filme (OT) noch genauso gerne wie vor 10 Jahren. Das ich solche Probleme mit der PT habe, hat eigentlich nichts mit dem EU zu tun, sondern mit den Filmen an sich.
Wo das EU Filme und FanDome verdirbt würde ich bitte mal genauer erfahren....denn ich finde es nicht so. Klar, die Bücher haben einen anderen Stil, wie ich schon weiter unten gesagt habe:
Auch kann sicherlich in einem Roman nicht ein Feeling aufkommen, wie in einem Film, aber sie können, auf einer anderen Eben, genausoviel
 
Die NJO-Reihe lässt die Jedi schwach aussehen,besonders gegen die Vongs.Außerdem Gibt es keinen Jedi-Rat und der Kodex wurde auch verändert(Jedi und Liebe) nur um besser eine Geschichte zu erzählen(Luke+Mara).

ABER IN DIESER REIHE KOMMT FÜR MICH ANAKIN SKYWALKER SEHR KURZ:ES WIRD NICHT VOM GROßVATER VON ANAKIN;JACEN UND JAINA ERZÄHLT.WIRKLICH SCHADE MUSS ICH SAGEN.
:ani
 
@Master Kenobi: Das mit dem Killervirus ist gut... :D

Aber ich finde nicht, dass das EU die Filme verdirbt. Die Filme bzw. die OT der Anfang von allem waren, buchstäblich. Es ging nur um Luke, Han, Leia, Vader und Palpatine. Sonst war nichts. Aber zum Glück blieb es nicht bei dem kleinen Ausschnitt aus der GFFA. Sonst hätten wir hier ja auch kaum was zu diskutieren. :D Aber das "Zusatzwissen" durch die Bücher verändert die Filme aus dem Blickwinkel des Betrachters ein bisschen, aber aus meiner Sicht nicht zum schlecht. Klar sind die YV gut Kämpfer und es gibt auch nach Palpatine Diktatoren. Und Vader ist bei weitem nicht der einzige auf der dunklen Seite, aber dadurch wurde SW bereichert und nicht verdorben. Klar, einiges ist definitiv nicht so toll gelungen. Danke Barbara Hambley, KJA und wie sie alle heißen mögen. Aber einiges, siehe Cloak of Deception, die Thrawnbücher, die NJO sind doch überhaupt der Grund, warum man in SW soviele Möglichkeiten hat sich zu betätigen. Die ganzen Spiele, Bücher, Comics... Für mich gehört das einfach dazu. Ohne das würde mir etwas fehlen.
 
Also ich finde auch ,dass das EU mir auf keinen Fall die Filme verdorben hat, ich sie sie ehlich gesagt nur noch lieber.
Mag sein das einiges net gut gelungen ist, aber zum Glück haben mir bisher alle meine 20 Bücher gefallen:yodawink:
 
Original geschrieben von Anakin\Vader
Die NJO-Reihe lässt die Jedi schwach aussehen,besonders gegen die Vongs.Außerdem Gibt es keinen Jedi-Rat und der Kodex wurde auch verändert(Jedi und Liebe) nur um besser eine Geschichte zu erzählen(Luke+Mara).

ABER IN DIESER REIHE KOMMT FÜR MICH ANAKIN SKYWALKER SEHR KURZ:ES WIRD NICHT VOM GROßVATER VON ANAKIN;JACEN UND JAINA ERZÄHLT.WIRKLICH SCHADE MUSS ICH SAGEN.
:ani

Das EU erhebt eben keinen Anspruch darauf, Anakins Geschichte weiterzuerzählen - sondern die seiner Nachkommen, Kollegen oder generell der anderen Helden der GFFA. Ob man es mag oder nicht ist jedem selbst überlassen (gell, Master Kenobi? :p ;) ).
 
Es gibt ein klassisches Beispiel dafür, wie das EU die Filme verbessert: die Cantina-Szene!!
Filmpuristen mögen diese Szene, weil sie einfach Stil hat. Die Wesen sehen interessant aus, und man bekommt ein ungefähres Gefühl dafür, wie vielseitig die Gffa ist.
EU-Kenner, speziell diejenigen, die "Sturm über Tatooine" gelesen haben, sehen in dieser Szene aber sehr viel mehr. Die wissen, warum Muftak der Talz da sitzt, und was in dem Moment in seinem Kopf vorgeht, als die Kamera ihn zeigt, die kennen die Lebensgeschichte von Momaw Nadon (Filmpuristen als Hammerhead bekannt), und mögen ihn deswegen nicht nur wegen seines Aussehens, spondern weil er auch innerlich ein großartiges Wesen ist...
EU-Kenner wissen auch, daß in dem Moment, als der Wolfsmann dieses Schlangenvieh vor sich anschaut, eine der schönsten und tragischsten Liebesgeschichten der SW-Welt beginnt...

Tja, wenn man das EU kennt, dann "sieht" man all diese Dinge in dieser Szene, wenn man das EU ablehnt, dann sitzt man blind davor....
 
Wenn ich Schneewitchen lese, muß ich doch nicht die Lebensgeschichte der sieben Zwerge kennen, oder? Es reicht, daß sie auftauchen und Schneewitchen bei sich aufnehmen, und Feierabend. Das EU verkompliziert belanglose Details und macht Hauptfiguren zu Gästen im eigenen Haus.
Genau das nervt mich einfach: wieso konnte das EU nicht 30 Jahre nach Endor einsetzen, oder vielleicht 10.000 Jahre davor? Wieso müssen Luke, Han und Leia ständig Situationen wieder und wieder erleben, wieso müssen Filmereignisse überhaupt eine Rolle spielen? Die Antwort ist ganz simpel: weil das EU nichts ist, ohne die Filme, weil es existenz- und bezugslos ist, ohne sie.
Und immer genau dann, wenn es sich von den Filmen löst, dann wird es wirklich gut. Wenn es hingegen Konzepte kopiert, Situationen nachformt und Filmszenen neu zu interpretieren versucht, dann wird es totaler Müll. Eben genau das hat das EU der Bantam-Tage meines Erachtens getan. Es hat die Macht interpretiert. Es hat das Imperium wiederaufbereitet. Es hat Palpatine, Obi-Wan, Luke und die Todessterne kopiert. Wiederholungen und ständig neue Wiederholungen, das ist das Zahn-und-Konsorten-EU. Purer Dreck mit 2 oder 3 glitzernden Steinchen, die sich bei genauerem Betrachten als billige Glasperlen erweisen.
Die Filme waren jedenfalls meines Erachtens perfekt, wie sie waren. Sie brauchten keine Nachinterpretationen, Zusätze oder endlose Konzeptschleifen (ja, auch keine Special Editon :rolleyes: ).
Mit etwas Glück, haben die großen Macher das inzwischen auch bemerkt. Werke wie COD, IJ, die Klonkriegscomics und der NJO-Handlungsbogen weisen zumindest darauf hin. Aber wenn ich dann daran denke, daß Zahn noch immer im EU sein Unwesen treiben darf... Es ist wirklich zum Heulen. :(
 
Original geschrieben von AaronSpacerider
Genau das nervt mich einfach: wieso konnte das EU nicht 30 Jahre nach Endor einsetzen, oder vielleicht 10.000 Jahre davor?
Weil die Fans eben wissen wollten, wie es mit ihren Lieblingen nach dem Film weitergeht, was sie zwischen den Episoden gemacht haben etc etc.. Wieso hätten die Fans nach ANH plötzlich Geschichten hören wollen, die 30 Jahre danach spielen, oder Jahrtausende davor? Ist doch klar, daß wieder die Hauptcharaktere im Vordergrund standen. 30 Jahre nach ANH hat wahrscheinlich eh niemand schreiben dürfen, weil damals niemand wußte, ob nicht vielleicht doch noch EP 7 - 9 kommen...



Craven
 
Original geschrieben von AaronSpacerider

Genau das nervt mich einfach: wieso konnte das EU nicht 30 Jahre nach Endor einsetzen, oder vielleicht 10.000 Jahre davor? Wieso müssen Luke, Han und Leia ständig Situationen wieder und wieder erleben, wieso müssen Filmereignisse überhaupt eine Rolle spielen? Die Antwort ist ganz simpel: weil das EU nichts ist, ohne die Filme, weil es existenz- und bezugslos ist, ohne sie.
Niemand hat je bestritten, daß das EU ohne die Filme nichts wäre. Immerhin heißt es ja auch Expanded-Universe! ;)

Original geschrieben von AaronSpacerider
Und immer genau dann, wenn es sich von den Filmen löst, dann wird es wirklich gut. Wenn es hingegen Konzepte kopiert, Situationen nachformt und Filmszenen neu zu interpretieren versucht, dann wird es totaler Müll. Eben genau das hat das EU der Bantam-Tage meines Erachtens getan. Es hat die Macht interpretiert. Es hat das Imperium wiederaufbereitet. Es hat Palpatine, Obi-Wan, Luke und die Todessterne kopiert. Wiederholungen und ständig neue Wiederholungen, das ist das Zahn-und-Konsorten-EU. Purer Dreck mit 2 oder 3 glitzernden Steinchen, die sich bei genauerem Betrachten als billige Glasperlen erweisen.
Und genau da hat das EU zugegebenerweise begonnen. Es hat die bekannten Charakter und Ereignisse aufgearbeit undbedingt auch wiederholt. Aber wie Dir vielleicht auch aufgefallen ist, hat es sich dann immer weiter davon entfernt.
Nehmen wir das Post-Endor-EU als Beispiel:
Eigentlich beschränkten sich die Romane auf die Skywalkers und Solos. Und dann kamen Reihen wie X-Wing und nun die NJO, die zwar immer noch bezüge dazu haben, sich aber schon weit von den bisherigen Schemata entfernt haben.
Es bneötigte eine gewisse Anlaufzeit, bis man diesen Schritt wagen konnte. Man sehe sich einmal die Feest-Comics über die Sith-Ära an. Sie sind gut, haben aber nicht die akzeptanz. Weil sie sich zu früh vom Vorbild entfernt haben. Wären sie einige Jahre später erschienen, wäre ihr Erfolg größer gewesen.
 
Aaron:
Wenn ich Schneewitchen lese, muß ich doch nicht die Lebensgeschichte der sieben Zwerge kennen, oder? Es reicht, daß sie auftauchen und Schneewitchen bei sich aufnehmen, und Feierabend. Das EU verkompliziert belanglose Details und macht Hauptfiguren zu Gästen im eigenen Haus.

Nein, man muss sie nicht kennen, aber für diejenigen, die es interessiert, ist es doch schön, wenn das Angebot besteht, oder? Und denjenigen, die es nicht interessiert oder gar stört, steht es ja frei, das betreffende Buch bzw. gesamte EU einfach zu ignorieren. Ich würde solche Kritik verstehen, wenn die Filme ohne EU-Kenntnisse nicht (mehr) funktionieren würden, aber das ist nicht der Fall.


Genau das nervt mich einfach: wieso konnte das EU nicht 30 Jahre nach Endor einsetzen, oder vielleicht 10.000 Jahre davor? Wieso müssen Luke, Han und Leia ständig Situationen wieder und wieder erleben, wieso müssen Filmereignisse überhaupt eine Rolle spielen?

Ich kann mich da Horatio und Craven nur anschließen: Weil dies die Ereignisse und Figuren sind, mit denen sich die Fans unmittelbar identifizieren können. Natürlich erweitert man dann mit der Zeit seinen "Interessenhorizont" und greift nach Büchern, die weiter davon wegführen, aber zumindest für mich war der Einstiegsgrund der, erfahren zu wollen, wie das Leben der Filmcharaktere weitergeht und wie sie mit den neuen Herausforderungen (also NR, Neugründung des Jedi-Ordens und ja, auch dem Kampf gegen die Überreste des Imperiums) umgehen.


Die Antwort ist ganz simpel: weil das EU nichts ist, ohne die Filme, weil es existenz- und bezugslos ist, ohne sie.
Und immer genau dann, wenn es sich von den Filmen löst, dann wird es wirklich gut.

Also ist es wirklich gut, wenn es existenz- und bezugslos ist? ;) Wie weit würdest Du denn in der Loslösung gehen wollen? Nur eine zeitliche Verschiebung, oder auch in eine ganz andere Galaxis, in der die "Deji" nicht die Macht, sondern "die Energie" nutzen? :D


Purer Dreck mit 2 oder 3 glitzernden Steinchen, die sich bei genauerem Betrachten als billige Glasperlen erweisen.

Sicher gibt es Mist im EU und auch ich bin natürlich auch nicht für eine Endloswiederholung ähnlicher Plots, aber mich nervt allmählich wirklich diese Bantam-Rumhackerei. Manchmal habe ich das Gefühl, das ist nur zur Zeit die große Mode, weil DelRey eben aktuell und neu und deswegen sowieso besser ist. :rolleyes: Natürlich finde ich die NJO auch klasse und bin der Meinung, dass jetzt einiges besser gemacht wird (u.a. eben auch, weil von oberster Stelle mehr koordiniert wird als früher ? ist jedenfalls mein Eindruck). Aber dennoch habe ich die Bantam-Bücher seinerzeit größtenteils mit genauso viel Spaß gelesen ? und genauso hat auch die NJO ihre Fehler, die man ihr vielleicht in fünf Jahren heftigst vorwerfen wird.

Oder habt ihr wirklich alle jahrelang entsetzlich gelitten, als die Bantam-Bücher herauskamen? *g* Ist es nicht vielmehr so, dass die neuen Tendenzen, die Macht sehr viel philosophischer und tiefgründiger zu betrachten und auch sehr stark politisch ausgerichtete Geschichten zu bringen, erst neue Begehrlichkeiten geweckt haben, die jetzt auf das alte Material projiziert werden, das den gestiegenen Ansprüchen natürlich nicht gewachsen sein kann, weil es unter der Prämisse entstand, einfach nur nette, spannende Abenteuergeschichten in Fortsetzung der Tradition der Filme zu bieten? Weil man sich jetzt erst "traut", den Lesern mehr abzuverlangen. (Und als "Gegengewicht" die entsprechend flachen Jugendromane eingeführt hat.)


Mit etwas Glück, haben die großen Macher das inzwischen auch bemerkt. Werke wie COD, IJ, die Klonkriegscomics und der NJO-Handlungsbogen weisen zumindest darauf hin.

Und CoD im besonderen ist ja so wahnsinnig weit von den Filmen weg. ;)


Master Kenobi:
Die Idee des EU wäre vielleicht gar nicht schlecht. Lucasfilm hätte etwas aus dem EU zu machen können: Nur 1-3 Romane im Jahr, deutlich weniger Comics. Klasse, keine Masse. Perfekt auf die Filme abgestimmte Geschichten, von fähigen Autoren geschrieben. Das wäre ein Konzept gewesen.

Natürlich könnte das EU sehr viel großartiger, organisierter, abgestimmter sein und insbesondere die Bantam-Zeit leidet darunter, dass Romane relativ planlos und quer durch die Timeline veröffentlicht wurden. Aber ich denke, das liegt auch einfach an der Entwicklung der Sache. Das ganze war ja eben kein großer, allumfassender Plan eines genialen Marktstrategen und SW-Kenners. Als Zahns erste Trilogie herauskam, war das ja wohl erst einmal ein Test, man wusste nicht, ob diese Dinge überhaupt gekauft und gelesen werden würden. Als der Erfolg da war, wurde mehr und mehr herausgebracht, bis sich die ganze Sache selbst überrollte. Jetzt wird immer noch viel veröffentlicht, aber man bemüht sich, das besser unter Kontrolle zu halten (was auch nicht immer gelingt).

Was die "fähigen Autoren" betrifft: Die Frage ist doch, hätte man die von Dir vielleicht gewünschten absoluten Top-Autoren überhaupt für SW gewinnen können? Auch wenn es uns nicht schmeckt, allgemein wird SW eben als flach und "Kinderkram" angesehen, und viele angesehene Autoren würden sich wahrscheinlich nie bereit erklären, einen solchen Roman zu schreiben. Und das nicht, weil die ganzen anderen Romane so "schlecht" sind (wie groß ist schon die "Allgemeinheit", die das EU kennt), sondern weil die Filme so sind, wie sie sind...

Micah
 
Original geschrieben von micah
Nein, man muss sie nicht kennen, aber für diejenigen, die es interessiert, ist es doch schön, wenn das Angebot besteht, oder? Und denjenigen, die es nicht interessiert oder gar stört, steht es ja frei, das betreffende Buch bzw. gesamte EU einfach zu ignorieren. Ich würde solche Kritik verstehen, wenn die Filme ohne EU-Kenntnisse nicht (mehr) funktionieren würden, aber das ist nicht der Fall.

Es geht in diesem Thread aber eben darum, daß das EU einem die Filme durchaus verderben kann. Man liest etwas, und es bleibt im Hinterkopf erhalten. Menschen sind doch keine Droiden, bei denen man einfach Teile des Gedächtnisses löschen kann.

Original geschrieben von micah
Ich kann mich da Horatio und Craven nur anschließen: Weil dies die Ereignisse und Figuren sind, mit denen sich die Fans unmittelbar identifizieren können. Natürlich erweitert man dann mit der Zeit seinen "Interessenhorizont" und greift nach Büchern, die weiter davon wegführen, aber zumindest für mich war der Einstiegsgrund der, erfahren zu wollen, wie das Leben der Filmcharaktere weitergeht und wie sie mit den neuen Herausforderungen (also NR, Neugründung des Jedi-Ordens und ja, auch dem Kampf gegen die Überreste des Imperiums) umgehen.

Ich habe doch gar nichts gegen Geschichten mit Filmfiguren, sondern etwas gegen Geschichten mit Filmfiguren, die ideenlos sind und an den Filmen festkleben (bsp. Imperium im Post-Endor-EU, "dunkle Jedi" als Vader-Ersatz, endlose Reihen Superwaffen als Kompensation des Todesstern-Komplexes, etc.).
Es gibt nun zwei Möglichkeiten, etwas dagegen zu tun: 1. man ersetzt die Hauptfiguren, 2. man löst sich zeitlich von den Filmen. Beides wurde nicht gemacht, im Gegenteil. Schon die Konzeption der Thrawn-Geschichte als Trilogie zeigt ganz klar, was Sache sein sollte, eine Kopie der Filme, keine Weiterentwicklung. Und genau das ist das Problem des alten (und teilweise auch des neuen) EU.


Original geschrieben von micah
Also ist es wirklich gut, wenn es existenz- und bezugslos ist? Wie weit würdest Du denn in der Loslösung gehen wollen? Nur eine zeitliche Verschiebung, oder auch in eine ganz andere Galaxis, in der die "Deji" nicht die Macht, sondern "die Energie" nutzen?

Ich bin nicht gegen Bezüge, sondern gegen Kopien. Ein einzelner Satz wie "Weißt Du noch, damals auf dem Todesstern?" inmitten einer völlig anderen Geschichte, wäre mir ziemlich egal, wenn es denn unbedingt sein muß, bitte. Aber ein längst totes Imperium, tote Kopfgeldjäger, tote Kaiser wiederzubeleben, steht auf einem völlig anderen Blatt.

Original geschrieben von micah
Oder habt ihr wirklich alle jahrelang entsetzlich gelitten, als die Bantam-Bücher herauskamen? *g* Ist es nicht vielmehr so, dass die neuen Tendenzen, die Macht sehr viel philosophischer und tiefgründiger zu betrachten und auch sehr stark politisch ausgerichtete Geschichten zu bringen, erst neue Begehrlichkeiten geweckt haben, die jetzt auf das alte Material projiziert werden, das den gestiegenen Ansprüchen natürlich nicht gewachsen sein kann, weil es unter der Prämisse entstand, einfach nur nette, spannende Abenteuergeschichten in Fortsetzung der Tradition der Filme zu bieten? Weil man sich jetzt erst "traut", den Lesern mehr abzuverlangen. (Und als "Gegengewicht" die entsprechend flachen Jugendromane eingeführt hat.)

Dieser Analyse stimme ich zu, jap, es gibt jetzt höhere Ansprüche, jap sie werden auf altes Material übertragen. Und? Was spricht dagegen? Adam Smiths "The Wealth of Nations" wird heute auch anders gesehen, als zu seiner Zeit, aber er steht auch dann noch gut da, wenn 10.000 andere Bücher neben ihm stehen.
Zahn hat nicht einmal 10 Jahre überstanden, dann war er nur noch drittklassig.

Original geschrieben von micah
Und CoD im besonderen ist ja so wahnsinnig weit von den Filmen weg.

Du mußt dahinter gar kein Smiley setzen, es ist weit davon weg. Die ganze Art und Weise dieses Romans ist weit von allem weg, das die Filme je sein wollten, dieser Roman spielt in einer ganz anderen Liga. Das wäre schon dann ganz anders, wenn es eine COD-Trilogie gäbe und dieser Roman übermächtig über TPM hinwegragen wollte. In Maßen ist alles mehr oder weniger gut (eine Trilogie im Stil von IJ oder Traitor wäre imho auch eine Bruchlandung geworden).

Original geschrieben von micah
Was die "fähigen Autoren" betrifft: Die Frage ist doch, hätte man die von Dir vielleicht gewünschten absoluten Top-Autoren überhaupt für SW gewinnen können? Auch wenn es uns nicht schmeckt, allgemein wird SW eben als flach und "Kinderkram" angesehen, und viele angesehene Autoren würden sich wahrscheinlich nie bereit erklären, einen solchen Roman zu schreiben. Und das nicht, weil die ganzen anderen Romane so "schlecht" sind (wie groß ist schon die "Allgemeinheit", die das EU kennt), sondern weil die Filme so sind, wie sie sind...

Es kommt aber auch immer darauf an, was man einem Schreiberling bieten kann. Wenn man anruft und sagt, "schreib mir eine Kopie von KdS", dann wird er müde lächeln und den Hörer auflegen. Die Galaxis ist groß und voller Möglichkeiten. Wenn man sich nur traut, die Filme endlich in Ruhe zu lassen und in andere Richtungen zu gehen, mit neuen Geschichten, neuen Konzepten und neuen Figuren, dann kann man auch wirklich gute Leute dafür bekommen.
Wenn allerdings diese Obsession bleibt, nur auf jedenfall die Filme zu berücksichtigen und altbekannte Konzepte wiederzuverwenden, dann muß man sich nicht wundern, wenn das Ergebnis genau so aufgenommen wird, wie es ist: wie eine schlechte Kopie.
 
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