Kast (Gelber-Stern-System)

[Sith-Orden - Trainingsraum ? Arica, Kira, Enui, Slayer, B.A., Ranik, Argan, Jolina, Zion]



Zion brauchte am längsten sich aus der Illusion zu befreien. Man hätte dies als schwäche auslegen können doch Jolina hatte den Adepten kämpfen gesehen. Er war weiter als die beiden Schülerinnen des Noghri und gewiss hatte er mehr gekämpft als sie zusammen. Jolina jedenfalls hatte das, was sie im vorgehaltenen Spiegel gesehen hatte, nicht wirklich bezwingen können. Sie hatte sich lediglich daraus befreien können. Wie es Kira ergangen war konnte sie nur schwer vermuten. Sie war noch immer sehr geschwächt.

Slayers Worte waren durchaus weise, die eigene Angst zu besiegen war der erste und wichtigste Schritt der gemacht werden musste. Allegious hatte ihr die Angst vorerst genommen, doch besiegen musste sie selbst diese Angst.

Kira
packte die Adeptin plötzlich am Arm, verabschiedete sich schnell und zog sie in Richtung des Ausganges. Dort erklärte sie Jolina dass es Zeit wäre ihren Meister aufzusuchen und sie sowieso nicht in der Nähe des Deformierten gesehen werden durfte. Wohl keinen Augenblick zu früh, denn schon spürten sie, wie Allegious sich näherte. Bei ihm war sein neues Haustier, welches die beiden jungen Frauen anzusehen schien, als währen sie die nächste Mahlzeit des Wesens.

Sofort richtete sich die Aufmerksamkeit des Cyborgs auf seinen Schülerinnen die sich beide fast gleichzeitig tief vor ihm verbeugten. Sein kalt surrendes künstliches Auge musterte die Schülerinnen gründlich. Dann fragte er nach ihren Fortschritten im Training und beantwortete sich selbst die Frage. Jolina spürte wie der Noghri ihn ihrem Kopf herumgeisterte und sich die Informationen heraus sog, die ihm diese Einschätzung gestatteten. Nicht tief, aber umfassend machte er sich ein Bild des geschehenen. Jolina brauchte einen Moment um die nachfolgenden Worte zu registrieren. Sie durften also fortan nur noch auf die Lehren von Allegious selbst und denen des Imperators achten und mussten sich den der anderen Sith verschließen? War es Furcht oder Wahnsinn die da aus dem Inquisitor drang? Wie auch immer Jolina würde gehorchen. Der Tod wäre die Konsequenz einer Zuwiderhandlung.

Noch einmal verbeugte sich Jolina vor dem etwas gleich großen und doch so unglaublich mächtigen Noghri und bestätigte kurz seine Order.


?Wie ihr wünscht Meister!?

Dann stellte er endlich sein Haustier vor. Taral der Tuk´ata von Korriban! War das nicht jene Gruftwelt der alten Sith? Kein wunder also das diese Kreatur die alte Sprache nutzte und nun leuchtete es auch ein weshalb Allegious selbst sie erlernte. Vielleicht erhoffte er sich Einblicke in altes, verlorenes Wissen aus dem Gesäusel dieses Wesens. Vielleicht aber brauchte er auch nur Gesellschaft von einer Kreatur, die ihm ähnlich erschien. Und ein wenig Ähnlichkeit sah Jolina schon zwischen dem Raubtier und dem Inquisitor. Damit, dass sie bald nach Kast aufbrechen würden endete der Noghri und wandte sich mit der unbekannten Sprache an das Tier.

Noch einmal schließlich richtete Allegious seine Aufmerksamkeit auf Arica und verließ dann mit seinen Schülerinnen und dem Tukáta den Trainingsraum. Schnell erreichten sie Allegious´s Schiff und brachen nach Kast auf.

Die ganze Reise über war Jolina gespannt, was sie wohl auf diesem Planeten erwarten würde. Vorher hatte sie noch nichts über Kast gehört und so spielten sich die seltsamsten Phantasien in ihrem Kopf ab, wie es dort wohl aussehen könnte. Allerdings wurden ihre Träume jäh enttäuscht, als sich die Luke öffnete und den Blick auf die Festung Allegious´s freigab.

Hätte Jolina Bastion als trist und dunkel beschrieben, so fehlten ihr nun Ausdrücke für diesen Anblick. Dieser Ort versprühte ein Gefühl der Leere. Ein Frösteln packte die junge Adeptin dann stieg sie von der Rampe.





[Kast - Tempel ? Hangar - Kira, Taral, Allegious und Jolina]
 
[Kast - Tempel ? Hangar - Kira, Taral, Allegious und Jolina]

Kira hatte nicht damit gerechnet, dass Allegious sofort Bastion verlassen wollte. Sie wusste nicht, ob es daran lag, weil Jolina und sie nicht mehr von anderen Sith unterwiesen werden sollten, oder aber, weil ihrem Meister gerade danach war. Es wunderte sie dennoch, dass die Lehren von Slayer falsch sein sollten. Sie hatte es eigentlich als logisch empfunden, doch wollte sie ihren Tod nicht riskieren. Sie hatte schon einmal zu viel auf eine Karte gesetzt.
Allegious stellte ihnen dann noch sein neues Haustier vor, welches Taral hieß. Kira betrachtete es nur schweigend und nickte kurz. Das Tier hatte etwas an sich, was sie frösteln ließ und ein Training gegen dieses Tier war sicher nicht einfach und sie fürchtete sich jetzt schon davor. Dennoch sagte sie nichts dazu und versuchte sich nichts anmerken zu lassen und blieb von außen hin kühl und wieder emotionslos.

Schweigend folgte sie ihrem Meister, Taral und Jolina und betrat das Schiff. Ihre Reise war nicht lang und sie wusste bereits was sie erwartete. Jolina wahrscheinlich nicht, doch irgendwie war sie zu matt, um ihr ein paar Dinge über Kast zu erzählen. Zudem schwiegen alle, sodass sie sich sowieso nicht wagte, einen Ton zu sagen.
Das letzte Mal war sie auf Kast gewesen, da hatte sie noch gegen Allegious gekämpft und auch gegen die dunkle Seite und dennoch hatte sie den Kampf verloren und bereute es eigentlich nicht, auch wenn das Leben sicher nicht einfach war. Zudem gab es keinen Ausstieg mehr. Dessen war sie sich bewusst. Wenn sie gehen würde, würde sie ebenfalls sterben.

Ihr Meister, sein Haustier und Jolina waren bereits im Hangar und Kira stieg nachdenklich die Rampe herunter und atmete die merkwürdige, jedoch gute Luft von Kast ein und stellte sich neben Jolina, die ein wenig verunsichert wirkte.
Nichts an dem Tempel hatte sich nach ihrer Abreise zu der Mission verändert. Zumindest machte es den Anschein.


?Keine Angst. Unser Meister hat Geschmack. Ich finde es hier ruhiger und sicherer als auf Bastion, wo dir verrückte Jünger oder andere Sith über den Weg laufen können. Hier haben wir wirklich Ruhe. Sie tut gut.?

Flüsterte sie Jolina zu, da sie Angst hatte, die Ruhe im Hanger zu stören. Die Atmosphäre war wirklich merkwürdig hier rund um den Tempel, dennoch auch beeindruckend und anziehend. Hier würde sie sich gestig vielleicht wieder erholen können.

[Kast - Tempel ? Hangar - Kira, Taral, Allegious und Jolina]
 
[Kast - Tempel – Hangar - Kira, Taral, Allegious und Jolina]

Die kurze Reise durch den Hyperraum verlief ohne nennenswerte Ereignisse. Schon beim Eintritt in den Orbit von Kast jedoch schienen sich erste "Ungewohnheiten" im Vergleich zu früher eingeschlichen zu haben. Doch all dies, die Kolonisation, die Bevölkerung von Kast war notwendig um ein Optimum an neuem Material zu gewährleisten. Einige kleinere Frachterschiffe befanden sich in einer Umlaufbahn auf Kast, doch sie waren dabei noch verblienes, überschüssiges Material abzutransportieren. Der Bau der Anlagen, die sehr großzügig ausgefallen sein sollten, war abgeschlossen. Dadurch dass der Planet nun an strategischem Wert gewonnen hatte, war zudem auch eine Staffel Tie Fighter stationiert worden. Doch diese war nicht dazu stationiert worden, den Planeten im Falle eines Falles etwa zu verteidigen sondern sollte eine Möglichkeit bieten die Rekruten oder bereits fertig ausgebildeten Royal Guards von Kast wegzubringen, ein Grund warum diese Tie Fighter ohne Waffen, dafür jedoch mit einem Hyperraumantrieb ausgestattet worden waren. Mit der Emperor's Hand als zusätzlichen Platz war eine gute Fluchtmöglichkeit geboten, und dabei war Allegious sicher, die notwendige Möglichkeit um solch ein Potential nicht sterben zu lassen.

Sie landeten im neuerrichteten Hangar. Dieser war eigens für die Tie Fighter und die Emperor's Hand konstruiert worden und befand sich praktischerweise direkt neben dem Tempel. Sein Tempel. Jener unheilvolle Ort an dem schon Az beinahe zerbrochen wäre. Und nun... war sie stärker denn je. Jede Prüfung die man bestand machte den Prüfling ungemein stärker. So war es bei Az gewesen und so würde es auch bei den Neuen sein. Der Tempel war Unbefugten verboten. Darauf stand der Tod. Eine Order die Allegious verlangt hatte. Wäre dieser Fakt nicht in die Statuten aufgenommen worden, hätte Allegious eigenhändig dafür gesorgt dass alle Bauten wieder in sich zusammengestürzt wären.

Rund um den Tempel, so fühlte es Allegious zumindest befanden sich Unterkünfte, kleine Läden, Personal zur Reinigung etc. Laut Bericht, dieser wurde ihm soeben umgehend von einem seiner zukünftigen Adjutanten überreicht, konnte er entnehmen, dass sich mittlerweile runde 5200 Lebewesen, vorwiegend Menschen, auf Kast lebten. Eine erstaunlich hohe Zahl, wenn er an die Bewohneranzahl dachte die sich zuvor auf diesem Planeten befand, damals als er noch mit Az Jagd auf die wolfsähnlichen Wesen dieses Planeten machte. Das war vorbei. Der Tempel überragte alle anderen Bauten bei weitem und um diesen war so gebaut worden, dass beinahe alle Pfade und Straßen, je nachdem wie man das nennen wollte, zum Tempel als Hauptsitz dieses Planeten führten.

Sie betraten den Tempel, dabei nahm er den Gestank wahr, der durch die balsamierten und abgetrennten Häupter der Wolfswesen zu ihm in die Nase drang. Normale Menschen würden dies nicht bemerken. Sie hatten die Stufen erklommen, als ihm ein unfiormierter Mann auffiel der im Eingangsbereich auf ihn zu warten schien. Der Mann entsprach dem Abbild, das im Bericht enthalten war und wies ihn damit als ersten Adjutant aus. Sein Name war Tarkin. Ein junger, muskulöser Mann mit hervorragendem Abschluss. Dieser Mann hielt einen nicht üblichen, außer-linearen Rang inne, wie ihn nur die wenigsten in seinem Alter besaßen. Er würde die Trainingseinheiten observieren, die Tätigkeiten übernehmen, die Allegious zu müßig erschienen und die Rekruten ausscheiden lassen oder aber befördern, wenn der Lord selbst nicht anwesend war.

Er salutierte. Allegious tat es ihm gleich. Auch wenn Tarkin nicht in der Armee eingegliedert war, und Allegious nicht hätte zurücksalutieren müssen, tat er es dennoch als Respektsbekundung die einem solchen engagierten und verdienten Manne des Imperiums zugute stand.
Sir! Es ist alles vorbereitet, die 40 Rekruten warten in dem größten Trainingsraum eures Tempels. Zu fünft bewegten sie sich zu dem Trainingsraum. Er war eigens umgebaut worden. Hier würde Allegious den Rekruten ihre finale Prüfung abnehmen. Ein Raum dessen Boden aus dem Symbol des imperialen Insigniums bestand. Wortwörtlich das war der Grund auf dem man stand. Außerhalb des imperialen Zeichens eröffnete einem sich eine tiefe Grube von 60m, zumindest wurde diese Tiefe im Bericht angegeben. In der Tür wandte er sich zu seinen Schülerinnen um.

Ihr könnt euch auf euer Quartier begeben. Kira weiß in welchem ihr beide wohnen werdet. Ruht euch aus, sammelt eure Kräfte die nächsten Wochen werden die Härtesten eures Lebens. Und nun geht und trefft mich morgen in meiner Meditationskammer an.

Dann wandte er sich Taral zu. Er spürte die Neugier der Rekruten als er in der Sprache zu sprechen begann die nur er und der Tuk'ata selbst verstanden.

Das hier sind die Rekruten der Imperial Royal Guards, der Leibgarde des mächtigsten Sith, Lord Phollow. Sicher, ich weiß was ihr denkt. Wozu brauch der mächtigste Sith eine Leibgarde, als könne er sich selbst nich schützen. Er kann es. Und doch sehen hunderte Augen mehr als zwei. Diese Männer sind bereit ohne zu zucken für ihren Herrn ihr Leben zu geben. Sie schwören einen Eid auf den Imperator, höher als wir ihn je leisten könnten. Ich besitze einen Einfluss auf sie, doch ihre Treue gehört ihm ganz allein. Diejenigen die sich nicht im Kampf gegen euch als finale Prüfung beweisen können, dürft ihr vernichten, mit der dunklen Seite der Macht oder ohne, das bleibt euch überlassen. Sie alle sind minder in der dunklen Seite der Macht geschult, ihr werdet euch an ihnen laben können.

Sie schritten, nur noch zu dritt zu dem kleinen Podest. Tarkin flankierte ihn zu seiner linken, hinter ihm stehend, Taral selbst blieb unterhalb des Podestes stehen und schien sich vielleicht schon auszumalen wer von den Anwesenden Potential besaß oder gar in seinen Besitz übergehen würde. Mit der Macht griff Allegious in die Individuen die auf eine eigentümliche Art und Weise nichts anderes als willenlsoe Diener des Höchsten sein würden. Er fühlte ihre, mehr oder minder ausgeprägte Begabung die MAcht zu nutzen, alles in allem nicht bedeutend. Sie wurden in rudimentäre Geheimnisse der Macht eingeweiht, trainierten bis zum Umfallen, und würden für ein Leben existieren oder sterben, so einfach und so wahr.

Diener unseres Imperators! Ich brauche nicht zu sagen warum ihr hier seid. Ihr werdet geprüft, doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Gebt euer Möglichstes und versagt nicht, denn Versagen wird nicht geduldet. Es gibt kein Versuchen, nur ein Scheitern oder Bestehen. Malt euch die Konsequenz von Unfähigkeit aus. Der Imperator verlangt eure Opfer, gebt sie ihm und eure Familien werden leben wie Götter, wie Freunde des Imperators.

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren verschwand er aus dem Raum, nicht ohne jedoch Tarkin noch einmal zuzunicken. Er verstand ohne dass es weiterer Worte bedurfte. Taral überliess er für diesen Abend sich selbst. In seiner eigens gebauten Meditationskammer schöpfte er neue Kraft. Die Runen vergangener Zeit schienen während seines Aufenthaltes an den Wänden zu glimmen. So mächtig war er bereits, dass selbst die dunkle Seite der Macht sich vor ihm verneigte und ihm seinen Tribut zollte...

[Kast - Tempel – Mediationskammer von Allegious - Allegious]
 
[Kast – Tempel,Jolina, Taral, Tarkin, Allegious]

Kaum war Kira ein paar Schritte von dem Schiff entfernt, bemerkte sie, dass sie sich doch geirrt hatte. Es hatte sich etwas verändert, was sie beim Schiff noch nicht so gesehen hatte. Der Hangar war viel größer und es parkte nicht nur Allegious Schiff hier.
Ihr Meister ging voraus und sie trafen auf einen Mann, der vor Allegious salutierte und er machte es ihm gleich. Kira blieb mit Jolina mehr im Hintergrund und sie folgten den Beiden durch den Tempel. Immer mehr wurde der jungen Frau bewusst, dass sich mehr verändert hatte, als sie erwartet hatte und sie war erstaunt, was in so kurzer Zeit alles geschehen war. Von den Fenstern aus sah sie, dass es auch mehrere kleinere Bauten gab, die um den Tempel herumlagen.
Schließlich erreichten sie einen Trainingsraum mit einer enormen Größe, indem sich 40 Leute befanden. Kira lauschte den Gesprächen von Allegoius und dem Gefolgsmann, doch verstand sie nicht genau, was Allegious vorhatte. Der Tempel lebte. Es wohnten nun nicht mehr nur Droiden hier, sondern es herrschte ein wildes Treiben.
Ihr Meister drehte sich schließlich an der Tür zu ihnen um und erlaubte ihnen, dass sie sich auf ihre Quartiere begeben durften, um sich auszuruhen. Er kündigte ihnen außerdem an, dass die nächsten Wochen sehr hart für sie werden würden. Kira hatte es sich schon fast gedacht und verbeugte sich vor ihrem Meister und sah dabei zu Boden.


„Wir ihr wünscht, Meister.“


Sagte sie und sah kurz zu Taral, dem sich Allegious schließlich zuwendete.
Kira gab Jolina einen Wink ihr zu folgen. Es war schon eine Weile her, dass sie hier gewesen war und sie musste etwas überlegen, wo ihr Quartier gewesen war, besonders da sich einige Dinge verändert hatten. Es war direkt furchterregend.
Nachdem sie mit den Aufzügen einige Etagen nach oben gefahren waren, stiegen Jolina und sie aus und Kira führte sie zu einem schmalen Gang, wo sich mehrere Zimmer nebeneinander befanden.

„Ok...hier sind wir. Das rechte Zimmer ist meines und das Linke deins. Wenn du mich brauchst....scheu dich nicht bei mir zu klopfen. Ansonsten..bis morgen früh. Ich begleite dich auch gerne, wenn du die Meditationskammer nicht findest.“

Sagte Kira und wieder war ihr Gesicht wie erstarrt und zeigte keine Regung. Ohne noch etwas zu sagen oder auf Jolinas Antwort zu warten, gab sie den Code neben der Tür ein und betrat ihr Quartier. Müde und erschöpft warf sie sich auf das Bett und blieb mit ausgestreckten Beinen und Armen regungslos liegen und starrte zur Decke. Endlich Ruhe. Viel war in der letzten Zeit passiert und die harte Bestrafung von Allegious saß noch tief in ihr und sie würde es wohl auch nicht so schnell vergessen.
Viele Minuten lag Kira so auf dem Bett, bis sie sich hochquälte und einige Fenster öffnete, damit die abgestandene Luft heraus konnte und durch frische ersetzt wurde.
Danach begab sie sich ins Bad und zog sich aus, um unter die Dusche zu gehen. Laut der Ärzte sollten ihre künstlichen Beine Wasserdicht sein und sie hoffte, dass es stimmte. Beim Anblick der Beine wurde ihr jedoch wieder ganz schwindelig zu mute und sie musste sich an der Wand abstützen. Bilder der Bestrafung kamen in ihr hoch und Wut stieg in ihr. Wut auf sich selbst, dass sie so dumm gewesen war und sich auf Ranik eingelassen hatte.

Kira brauchte einige Minuten, bis sie sich halbwegs beruhigt hatte und ging unter die Dusche. Nach 30min kam sie wieder heraus und warf sich einen schwarzen Bademantel über und ging wieder in das angrenzende Zimmer. Ihr Zimmer war noch so wie sie es verlassen hatte. Es war schlicht und nicht umwerfend groß, jedoch völlig ausreichend. Sie griff in eine Schublade und holte ihre Bürste hervor und kämmte sich lange vor einem Spiegel ihre Haare und betrachtete dabei ihr Gesicht. Man sah ihr an, welche Strapazen sie die letzten Tage durchgemacht hatte. Sie hatte dunkle Augenränder und ihr Gesicht war sehr blass. Doch ihre Augen hatten ihr schönes grün zurück.
Schließlich packte sie die Bürste wieder weg und setzte sich aufs Bett und versuchte zu meditieren, auch wenn es ihr irgendwie nicht gelingen wollte. Sie bekam ihren Kopf nicht frei. Zu viele Gedanken spukten in ihrem Kopf herum, als dass sie wirklich in die Meditation fiel.


[Kast-Tempel-Quartier von Kira-alleine]
 

[Kast - Tempel ? Hangar - Kira, Taral, Allegious und Jolina]




Das Frösteln wollte und wollte nicht vergehen, selbst als sich Kira zu ihr gesellte und ihr irgendwie Mut zusprach, spürte Jolina die Präsenz der dunklen Seite deutlich an diesem Ort. Kira mochte recht haben, dass es hier nicht von den ewig kriechenden Jüngern wimmelte doch leer schien der Ort keineswegs zu sein. Deutlich spürte sie die Anwesenheit vieler Lebewesen. All diese Auren spürte sie in der direkten Umgebung des mächtigen Tempels. Dort waren vor nicht allzu langer Zeit, wie Jolina an den Baustellenüberresten und Maschinen bemerkte, Unterkünfte und Läden errichtet worden. Alle angelegten Straßen schienen zum Tempel hin ausgerichtet. Alles was Jolina zu dieser Bauweise einfiel war ?Effizient?.

Ein uniformierter Mann trat auf ihren Meister zu und informierte ihn anscheinend über die aktuelle Lage. Dann schritten sie gemeinsam auf den Tempel zu und betraten die mächtigen dunklen Hallen. Nach kurzer Zeit kam ihnen ein weiterer Uniformierter Mann entgegen. Dieser schien eine hohe oder zumindest für Allegious achtenswerte Position zu bekleiden, da er vor dem Mann salutierte so wie dieser es vor ihm tat. Ein untrügliches Zeichen von tiefstem Respekt. Jolina würde zu gerne in Erfahrung bringen, welche Taten diesen Respekt des noch recht jung aussehenden Mannes rechtfertigten.

Der Mann sprach davon, dass sich Rekruten in einem Trainingssaal versammelt hätten. Der Mann führte Allegious und seine Begleiter in den erwähnten Raum. Kira und Jolina hielten sich dabei die Ganze Zeit über vornehm zurück. Beeindruckt und interessiert sah sich die junge Adeptin um und prägte sich alle Eindrücke ein.

Der Trainingsraum war von beträchtlicher Größe und Eindrücklichkeit. Das Zeichen des Imperiums zierte den Boden die Fläche darum fiel tief ab und Jolina konnte nur schätzen wie tief es hinab ging. Gern hätte sie sich weiter umgesehen doch Allegious entließ Kira und sie schon an der Tür. Sie sollten sich in ihre Quartiere begeben und den Inquisitor am nächsten Morgen in seiner Meditationskammer treffen. Die härteste Zeit stand ihnen also bevor! Sicher würde der Noghri ihnen alles abverlangen und sie bis aufs Äußerste fordern. Doch nun sollten sie also ihre Kräfte sammeln.

Jolina tat es ihrer Mitadeptin gleich und verbeugte sich zum abschied leicht vor dem Sith und folgte dann der Mitadeptin durch die Gänge des Tempels. Kira schien im Grunde zu wissen wohin sie zu gehen hatte obschon sie sich manchmal neu orientieren musste. Oft schien sie noch nicht hier gewesen zu sein.

Jolina prägte sich den Weg so gut es eben ging ein und folgte Kira auf dem Fuße. Die Leere der Gänge war beruhigend und nur ab und an schwebte oder lief ein Droide an ihnen vorbei. Schließlich erreichten sie die Quartiere. Kira wies ihr ein Quartier zu und verschwand dann ohne weitere Erklärungen in ihrem Zimmer. Allerdings ließ sie Jolina die Option bei ihr zu Klopfen wenn etwas wäre. Wie sie sich doch verändert hatte. Jolina nickte und sah sich gründlich in ihrem nun neuen Zuhause um. Das Quartier war noch karger als die ähnlich gestalteten auf Bastion aber um einiges größer, was sie allerdings noch trister erscheinen ließ. Jolina mochte die Schlichtheit der Räume. Die Ausstattung war rein auf Funktionalität ausgelegt und so fand Jolina nichts Überflüssiges vor.

An dem kleinen Terminal neben der Tür konnte Jolina einen Türcode eingeben und sich Informationen über den Tempel ansehen. Eine Weile studierte sie die Pläne des Gebäudes um sich einen groben Überblick zu verschaffen. Eigentlich hatte Allegious angeordnet, dass sie sich ausruhen sollten doch eine seltsame Unruhe hatte Jolina gepackt. Alle Versuche zur Meditation scheiterten schließlich an der Unruhe. Schließlich beschloss sie sich noch ein wenig in der Anlage umzusehen. Allegious hatte dies nicht verboten und da sie sich durch einen Spaziergang sicher ein wenig entspannen konnte stand ihrem Vorhaben nichts im Wege.

Also streifte Jolina fast lautlos durch die schwach mit Fackeln beleuchteten Gänge und ließ sich von der Macht leiten. An vielen Wänden waren Geschichten aus den früheren Zeiten bildhaft dargestellt und zeugten vom längst vergessenen Ruhm der alten Sith. Jolina fragte sich, wie alt dieser Tempel wohl schon war. Jedenfalls spürte sie den Hauch der dunklen Vergangenheit an diesem Ort. Gierig sog sie die Eindrücke in sich auf. Hier und da gaben die schwarz und orangenen Gemäuer einen Blick auf den Trostlosen Mond frei.

Nach einer ganzen Weile kam Jolina in einen neueren Teil des Tempels. Hier wuselten mehr Droiden herum und es gab auch mehr technische Systeme und Anlagen. Anscheinend sorgten all die Roboter dafür, dass der Betrieb im Tempel aufrechterhalten werden konnte. Jolina liebte solche Ausflüge, hatte sie nicht früher auch oft alles Fremde erkundet? Ihr Gedächtnis schien verwischt. Ihr altes Leben war so fern und unwirklich geworden. Angestrengt überlegte sie und versuchte sich zu erinnern. Seit langem musste sie plötzlich wieder an ihren Vater denken. Sachlich gesehen war er nun genau wie Bar ein Feind de Imperiums und damit auch ihrer. Das Mädchen in ihr vermisste ihn schrecklich. Allerdings hatte es keine Kontrolle mehr über den Verstand Jolinas. Es hatte sich in der Dunkelheit verloren. Stumm und kalt schaute sie den Droiden bei ihrer Arbeit zu und verdrängte die alten Erinnerungen keine Gefühle wollte sie dafür verschwenden. Bald würde sie alles vergessen haben und dann stand ihrem Dienst an Allegious und dem Imperium nichts störendes mehr im Wege. Dann würde auch der Schmerz des Verlustes vergehen. Tief in ihrer verdrängten Erinnerungen wären dann Vater und Mutter vereint.

Es war an der Zeit in ihr Quartier zurückzukehren und sich auszuruhen. Die Unruhe war weitestgehend gewichen.




[Kast - Tempel ? Gänge ? Jolina allein]
 
|| Bastion ▫ Sith - Tempel ▫ Trainingsraum || ▫ Tuk’ata ▫ Marrac’khar & wer da halt noch so ist​

Sie hatten den vorangegangenen Ort erreicht und der Tuk’ata folgte den ihm nicht verständlichen Worten der Zweibeiner. Die Schwäche der meisten Präsenzen war ekelhaft und Taral widmete sich dem Flüstern des Stromes. Gefangene Seelen flüsterten ihm zu, unzählige Lords und gefallene Schüler malträtierten die Sinne des Raubtiers. Er hatte so lange in den Katakomben des Grabes verbracht, das er inzwischen eine besondere Verbindung zum Reich der Toten hatte. Geister waren seine ehemaligen Kontakte für lange Zeit gewesen. Er war derart vertieft darin, die wichtigen Auren von den irrelevanten Schwächlingen zu trennen, das er im ersten Moment gar nicht bemerkte das der Noghri mit seinen Schülerinnen den Raum verließ. Erst das Fehlen seiner Präsenz war auffällig.

Er drehte sich um und trottete den Sith hinterher. Sie steuerten schon wieder auf eines jener Sternenschiffe zu, das sie an einen fernen Ort bringen würde. Wenig erfreut folgte er ihnen über die schräge Rampe, hinein in das Himmelsgefährt. Die folgende Zeit der Reise verging recht schnell, Taral meditierte über die Macht und die neue Bestimmung seines Lebens. Eines Tages würde er einen Planeten erreichen auf dem er weitere Wesen seiner Art spüren konnte, und dort würde die Zeit dieses Paktes enden. Einen Augenblick später erschütterte die Fähre ein weiteres Mal und sie landeten auf einem neuen Planeten. Dies musste das Refugium dieses Sith sein. Die Aura dieses Ortes war kleiner im Machtvolumen, aber dafür reiner und tiefgehender. Die Prägung Allegious’ war deutlich zu spüren, bis auf ein paar unwichtige Spuren anderer Machtanwender störte dessen Aura keine Made.

Der Tempel wirkte äußerst einladend, die Symbole im Eingangsbereich und in den Gängen waren vertraut und sorgten zumindest teilweise für ein wenig Wohlbefinden. Vertrautheit war ein wichtiger Aspekt des Wohlseins. Doch allzu lange hielten sie sich nicht auf, alsbald steuerte der kleine Sith auf einige Nicht – Machtbegabte und schwächliche Präsenzen zu. Waren das hier die Unwürdigsten der Unwürdigen? Die Schüler, bei denen jede Hoffnung aus ihnen Sith machen zu können, verloren war?

Doch wie es der Zweibeiner erklärte, waren diese bloß ausgewählten Soldaten, die im direkten Dienste des Imperators standen. In der verschobenen und seltsamen Sichtweise des Wesens mochte das alles sogar durchaus Sinn machen. Zwar war Taral immer noch der Ansicht dass ein Sith – Herrscher jedwede Gefahr im Voraus erkennen konnte, aber dies schien keine aktuelle Betrachtungsweise mehr zu sein. Das Element der Masse schien heutzutage vorzuherrschen. Viele Schwächlinge sollten wohl anstatt von Klasse und wahrer Macht den Ausschlag geben.

Erfreulich war allerdings das er diejenigen, die scheiterten, vernichten durfte. Das so alt gewordene Herz schlug wieder in wilder Freude als er sich ausmalte was er mit diesen Kretins alles anstellen konnte. Vielleicht hatte dieser Sith zumindest das Potential ihn wirklich verstehen zu können, wobei dies auch auf die Tatsache zurückzuführen sein konnte, das er etwas von dem Tuk’ata lernen wollte. Da zurzeit nichts Konkretes von ihm verlangt wurde, konzentrierte er sich auf den Haufen der als Imperatorbeschützer tituliert worden war.

Bei einigen war fast kein Potential vorhanden, andere würden durchaus verwertbar sein. Wasser lief in dem Maul des großen Ungeheuers zusammen und er war kurz davor sich auf ein ausgewähltes Individuum zu stürzen, doch dann bremste er sich wieder. Vorfreude war die schönste Freude, und er musste sich diese Leckerbissen für einen späteren Zeitpunkt aufbewahren. So lange hatte er gewartet, diese minimale Zeit der Ausbildung und Prüfungen würde er auch noch abwarten können.

Der Sith Allegious löste sich von seinen Elite – Truppen und kehrte in den Tempel zurück. Sowohl er als auch seine Schülerinnen zogen sich zurück und gönnten ihren vergänglichen Körpern den benötigten Schlaf. Nun hatte er Zeit für sich selbst, die er sofort nutzte um diesen kleineren Tempel in Augenschein zu nehmen. Die tieferen Ebenen und die Meditationskammern mit den Statuen waren ein angenehmer Aufenthaltsort, durch die altbekannten Dinge beruhigt ließ sich Taral gemütlich nieder und ruhte sich ein wenig aus.


|| Kast ▫ Sith - Tempel ▫ Meditationskammer || ▫ Taral & Marrac’khar ▫ Jolina ▫ Kira
 
[Kast - Tempel – Mediationskammer von Allegious - Allegious]

Lange hatte Allegious in seiner gewohnten Umgebung, dem im Tempel von ihm am häufigsten aufgesuchten Ort, seiner Meditationskammer, verharrt. Beinahe den ganzen Nachtzylus, und der war enorm lange, für Standard-Verhältnisse. Er hatte lange über sein aktuelles Befinden meditiert und siniert. Er wandelte nun schon seit Jahren im Auftrag des Imperators von einem Geschehen der Galaxis zum Nächsten. Beinahe ruhelos forderte die Macht ihn jedes Mal erneut zu einer scheinbar noch schwierigeren Aufgabe heraus. Nur ungern dachte er an die letzte Begegnung mit den Jedi auf Alderaan. Und dennoch, bis zum heutigen Tage hatte er überlebt, war aus allen Herausforderungen erstarkt hervorgegangen. Nur eine Heimat, die hatte ihm die Macht nicht mehr beschert. Heimat... was für ein in Allegios Ohren obskures Wort. Selbst Kast, mit all seinen Annehmlichkeiten war nicht das was er als Heimat betrachten wollte. Kast war... ein Refugium ein Ort an dem er sich zurückziehen konnte zu eigenen Studien, zur Meditation und den Weg seiner Schüler zu ebnen sowie der Leibgarde seines Herrn.

Einst war Kast ein ruhiger, beschaulicher Mond gewesen. Nicht harmlos aber immerhin einfach in seinem Leben und Treiben. Heute war dies nicht mehr so. Mehrere tausende Lebewesen befanden sich nun aus imperialer Sicht auf dem Planeten und sie alle dienten einem höchst wichtigem Ziele. Der Sicherung der Herrschaft des Imperators. Und obgleich das Ziel edel war, so traurig war es, dass es heute dieses Ziel zu erhalten gab. Die Gespinste der Verräter wurden größer und größer und es war bekannt das Spinnen Kannibalen waren, bereit sich gegenseitig auf Kosten des eigenen Überlebens zu zerfleischen. Ein Punkt den nur allzu viele Sith gerne für sich auslegten. Allegious widersprach dieser Ansicht. Er erhielt mehr Macht unter seinem Imperator, als der Herrscher selbst auf einmal zu bewältigen alleine in der Lage war. So hatte er ees viel einfacher zu herrschen, als Herrscher unter "dem Herrscher". Die körperliche Hälfte deutete in seiner Meditation ein Lächeln an.

Die Macht umgab diesen Ort, schien hier wie eine Wiege bereit ihn zu umgarnen. Kast war anfällig für die dunkle Seite der Macht geworden, doch das sollte nicht nur zu seinem eignem Vorteil sondern auch zum Vorteil aller hier auf Kast sein, dessen war sich der Sith sicher. Die dunkle Seite der Macht besaß auch die Fähigkeit, jene zu erreichen, die nicht die Gabe besaßen die Macht zu nutzen, ein Vorteil gegenüber der "hellen" Seite der Macht. Die Macht vereinnahmte jene, die zu schwach waren, die Kontrolle über sich aufrecht zu erhalten. Die Machtsensitiven waren davon genauso betroffen wie diejenigen die dazu nicht in der Lage waren, auch wenn Machtsensitive dazu neigten, über ihr Schicksal bestimmen zu können.

Neue Kraft durchdrang ihn. Sein Körper, verstümmelt bis aufs Mark, schien stärker denn je. Seine Zellen befanden sich im aufgeladenen Status. Sein Atem unterbrach klar die Stille die das Gewölbe, abgesehen von den Geräuschen einiger Droiden, zu behausen schien.In diesem Teil herrschte Stille. Absolute Stille. Nur der Atem. Der Atem der das Leben verkörperte und der Tod, dargestellt durch kalte Cyberkomponenten. Verint. Das perfekte Gleichgewicht. Die Balance um unter den Lebenden und den Toten wandeln zu können. Allegious war das, was viele andere Sith nie werden würden. Er besaß die Gabe der Macht wie kein anderer. Er besaß Fähigkeiten, die nur die verbliebenen Noghris teilten. Er besaß eine Loyalität die mit einem besonderen Titel geehrt wurde. Er besaß die Disziplin um ihn mit einem der wichtigsten Observierungstätigkeiten auszustatten die es im Imperium gab.

Eines Tages würden sich die Fähigkeiten, das Vertrauen in ihm auszahlen. All sein Hass, auf die Jedi, auf den Verrat an und für sich, seine Wut über seine Niederlagen, all das würde sich eines Tages bezahlt machen, bis dahin, meditierte er weiter und wartete auf die Ankunft seiner Schüler...


[Kast - Tempel – Mediationskammer von Allegious - Allegious]
 
[Kast-Tempel-Quartier von Kira-alleine]

Kira erwachte schließlich am frühen Morgen und blinzelte mehrmals und sah mit einem noch müden und verschwommenen Bild zum Fenster, in welches schwaches Licht hineinfiel. Es musste noch sehr früh am Morgen sein, denn die Sonne schien noch sehr schwach und versuchte mit ihren Sonnenstrahlen, die letzten Schleierwolken der Nacht zu durchbrechen.
Kira hob ein wenig den Kopf, ließ ihn jedoch schnell wieder zurückfallen, denn sie fühlte sich wie erschlagen. Sie musste wohl bei ihrer Meditation gestern Abend eingeschlafen sein. Das Meditieren musste sie wohl noch üben, denn einschlafen sollte man eigentlich dabei nicht.

Kira kam es so vor, als wäre die Nacht nur so verflogen. Ihr Körper schrie noch nach Schlaf, doch sagte etwas in ihr, dass ihr Meister sicher schon auf sie wartete. Ab jetzt würde der schwierige Teil der Ausbildung beginnen und irgendwie gruselte sie sich davor und fühlte auch gar keinen Elan in sich.

Schließlich rappelte sie sich mühsam auf und schlenderte verschlafen durch das Zimmer und betrat schließlich das Bad und duschte und machte sich zurecht. Anschließend zog sie sich eine neue schwarze Robe über, so wie Allegious es sich wünschte und holte sich schließlich ihr Frühstück aus dem Kühlschrank und stärkte sich, was sie ein wenig wach machte.

Mit etwas munteren Augen stellte sie das Geschirr weg und sah noch einmal in den Spiegel und begutachtete sich. Ihr Gesicht sah noch immer müde aus, doch war sie froh, ihre normale Augenfarbe wieder sehen zu können und die unnatürliche Blässe verloren zu haben. Das einzigste, was sie störte und noch immer ein Stachel in ihrem Herzen war, waren ihre Beine. Doch dagegen konnte sie nichts mehr tun. Sie konnte es nicht mehr rückgängig machen. Sie konnte nur darauf achten, dass sich solch eine Situation und Fehlverhalten nicht mehr wiederholen würde.

Unsicher ergriff die junge Frau den Türschalter und öffnete schließlich die Tür und trat auf den Flur. Jolina hatte sich bisher nicht bei ihr gemeldet und sie wusste auch nicht, ob sie bereits in der Meditationskammer war oder noch im Bett lag. Kira vermutete auch, dass sie vielleicht doch noch etwas zu früh dran war, doch wollte sie kein Risiko eingehen. Kira entschied sich schließlich, nicht bei Jolina zu klopfen und stieg in einen Lift.

Kira versuchte sich zu erinnern, wo sich Allegious Meditationskammer befand und orientierte sich an den gebliebenen Gegenständen.

Schließlich fand sie die Tür und öffnete sie und trat leise ein. Die Atmosphäre in dem Raum war wie immer einzigartig und ein kalter Schauer lief ihr den Rücken herunter.
Ihr Blick traf dann ihren Meister, der bereits in der Mitte des Raumes saß und meditierte.
Leise und vorsichtig näherte sie sich ihm und die Tür glitt hinter ihr leise zu.
Bewusst langsam ging sie in die Knie und setzte sich schräg gegenüber von ihm auf den Boden und zwang ihre Beine in den Schneidersitz und sah geduldig zu Boden. Jolina war noch nicht hier, doch würde sie den Raum sicher finden. Die Macht, die von dem Raum ausging, würde sie sicher leiten. Allegious sah nicht einmal auf, doch wusste Kira, dass er sie schon bemerkt hatte, bevor sie die Kammer betreten hatte.


[Kast - Tempel ? Mediationskammer von Allegious ? Allegious, Kira]
 
[Kast - Tempel – Quartier von Jolina – Jolina allein]


Als Jolina erwachte war die lange Nacht des Planeten bereits vorüber und seltene Sonnenstrahlen bahnten sich ihren Weg durch die düsteren Gemäuer des Tempels. Nach ihrer nächtlichen Wanderung hatte sie erstaunlich gut geschlafen in diesem doch sehr kargem Bett. Zunächst krabbelte sie in die Nasszelle und spülte ihren Körper gründlich ab. Frisch und sauber sah sie sich die bereitgelegten „Klamotten“ an, die für die Schülerinnen vorgesehen waren. Seufzend streifte sie sich die Schwarze Robe über und vermisste sogleich ihren gewohnten Raumanzug obwohl die Robe erstaunlicherweise sehr bequem war.

Nun war Jolina bereit für die Ausbildung auf Kast. Was alles würde sie nun erwarten? Ungeahnte Erwartungen und ein leichtes Kribbeln vor Aufregung durchfuhren das Mädchen. Mit vollem Elan ging sie los um Kira abzuholen. Doch die Tür blieb verschlossen. Mit der Macht tastete sie schließlich nach der Mitadeptin. Nein sie war nicht in ihrem Quartier. Gewiss war sie schon längst bei Allegious. Hoffentlich war Jolina noch nicht zu spät dran.

Die Adeptin beeilte sich den Gang entlang zu laufen und überlegte nun wie sie die Meditationskammer finden würde. Sollte sie einfach der Mach folgen und sich von ihr leiten lassen? Wie lang würde das wohl dauern? Doch an der nächsten Wand befand sich ein Terminal der ihr bestimmt den Meditationsraum aufzeigen konnte. Diesmal würde sie nicht die Hilfe der Macht benötigen. Eilig tippte sie die Suchanfrage ein, die auch sofort zu Jolinas Zufriedenheit beantwortet wurde. Schnell prägte sie sich den Weg ein und setzte sich in Bewegung.

Endlich erreichte sie schließlich die Meditationskammer. Keinen Zweifel, Ihr Meister und Kira warteten schon im Inneren. Hastig öffnete sie die Tür und verbeugte sich vor dem sitzenden Cybernoghri und nickte Kira zu. Ein kalter Schauer überkam sie als das Mädchen den Raum betrat. Vorsichtig näherte sie sich ihrem Meister der sich nicht zu rühren schien und wie versteinert zu Meditieren schien. Auch das Tuk´ata war dort und lag sichtlich uninteressiert vor den Füßen des Sith.

Schon setzte Jolina an, etwas zu sagen doch biss sie sich auf die Lippe und setzte sich schweigend auf die andere Seite neben dem Inquisitor. Ihre Erwartungen konnte sie kaum vor Allegious und Kira verbergen. Gespannt sah sie ihren Meister an.





[Kast - Tempel – Meditationskammer – Allegious, Kira, Tuk´ata und Jolina]
 
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[Kast - Tempel – Mediationskammer von Allegious – Allegious, Kira]

Überall... Die dunkle Seite der MAcht war überall anzutreffen. Auf jedem Planeten, an jedem bekannten Ort der Galaxis. Hass, die wohl stärkste Emotion. Sie war die Mutter der dunklen Seite, in ihr kamen solch prächtige Kinder wie der Neid, die Wut, der Zorn und die Eifersucht. Eine große Familie. nd die stärkste von beiden konkurrierenden Familenunternehmen die es gab. Was konnte die Liebe schon dem Hass entgegensetzen? Er hatte einmal geliebt, doch das war gewesen war, war in Hass neu aufgegangen. Jeder Weg führte letzen Endes zum selben Ende. Es war eine Unvermeidbarkeit. Es war die Essenz des Lebens. Die Gleichmäßigkeit, die Kontinuität des Willens. Und er, Darth Allegious gedachte, den Willen in einen neu existenten Terminus umzugestalten. Dann, würde das Imperium selbst über seine jetzt bestehende Reichsgrenze hinauswachsen.

Er spürte wie die dunkle Seite den Fluss des Lebens gestalte. Irgendwo auf der hier ansäßigen Kolonie drang er mit seinem Bewußtsein in das Gefüge einer Familie ein. Der Vater schlug seine Kinder. Er fühlte die Angst der kleinen Mädchen und Jungen. Doch ebenso fühlte er den Zorn und den Stress des Patriarchen und die Wut über des Unverständnis seiner Kinder ihm gegenüber. Er fühlte gleichwohl auch das Entsetzen und die unbändige Wut der Mutter, dass jemand so etwas ihren Kindern antun konnte. Die Rachegelüste der Frau saßen tief, zu tief um jemals verblassen zu können. Eines Tages würde sich der Familienvater entweder in seinem Zorn überschätzen und seinen Kindern Ernsteres antun oder aber die Mutter würde dies engültig zu verhindern wissen.

Sein Bewußtsein wechselte den Ort des Geschehens. Ein Techniker stritt heftig mit einem Frachterpiloten, der Nahrungsmittel nach Kast transportiert hatte. Die Thematik des Streits verblasste angesichts der überzuquellenden Emotionen. Der Techniker schien auf seiner Meinung zu beharren. Sein Tonfall wurde grober. Er schien bewaffnet, eigentlich ein Werkzeug doch in der sich selbst-überspulenden Flut seines Zorns nahm der den Gegenstand nicht als ein solches wahr. Er umklammerte den Griff des Objektes fester. Ein Schritt der den Techniker weiter zu seinem Ende führen würde, dem Ende das alle erwartete. Allegious konzentrierte sich, verfielfältigte den Hass des Bodenpersonalangestellten. Er hob die "Waffe"... Ein Grinsen folgte Allegious ruhender Gestalt in der Meditationskammer...

Doch es kam nicht zum erhofften Totschlag. Der Angestellte wurde aufgehalten. Mehrere Kollegen schienen den Mann vor einem imperialen Scharfgericht verschonen zu wollen, und das mit Erfolg. Zum Bedauern seiner Kollegen fiel der Mann nach dem beherzten Hechtsprung eines Kollegen um ihn aufzuhalten, so unglücklich, dass er sich den Kopf auf dem Boden stieß. Das Genick zerbarst unter dem Aufprall. Der Mann war tot. Das Ende das jeden erwartete, außer den Mächtigsten der Mächtigen, doch nicht einmal der Imperator besaß solche Macht. Doch der Schlüssel zur Unsterblichkeit mußte in der dunklen Seite liegen. Wenn sie alles beenden konnte, dann konnte sie auch alles bewahren.

Ein letztes Mal wanderte sein Bewußtsein innerhalb weniger Minuten durch die LAndschaft des Mondes. Dieses Mal viel näher als er zunächst dachte. Eine bekannte Nervosität, gepaart mit Respekt und vor allem Angst. Sie hatten nun schon einiges durchgemacht zusammen, hatten eine kleine Weile intensiven Trainings miteinander verbacht, und dennoch hatten sie es nicht geschafft ihre Furcht vor ihrem Meister abzulegen. Nicht verwunderlich für Kira, umso auffälliger jedoch bei Jolina. Noch immer war sie nicht vollends durchgebrochen. Er erinnerte sich an das Gespräch mit ihr auf Bastion zurück. Sie hatte Angst sich zu verlieren und lehnte deshalb die Macht als Werkzeug ab. Das Werkzeug dass zu einer Waffe werden konnte und das gegebenfalls auch sich selbst gegenüber.

Sie betraten nacheinander den Raum, Kira vorran, gefolgt von Jolina. Die erste besaß ein großes Potential verstand jedoch nicht den Sinn der dunklen Seite, die Zweite scheute sich vor dem Sinn. Sie setzten sich beide vor ihn, der Tuk'ata lag längs zu ihm und schien vor sich hin zu dösen. Er fühlte ihre Angst. Sie machte ihn viel stärker, als ihnen bewußt war. Sith lebten von der Angst, dem Zorn, dem Hass und der Wut. Sie verführten um selber noch tiefer in die Materie der dunklen Seite greifen zu können um aus dieser unendlichen Quelle noch weiter schöpfen zu können. Seine Macht war grenzenlos, bald schon galt es neue, noch wirkungsvollere Techniken zu erlernen. Er würde über alles bis dato Bekannte hinaus wachsen.


Die dunkle Seite ist kein Weg den man bestreitet, sie ist einfach nur das Ende des Weges den du gehst. Es ist egal welchem Weg du folgst, am Ende steht immer die Dunkelheit. Wir laben uns an den Emotionen anderer. Nur fragen wir nicht wie die Jedi danach ob wir uns an den Gefühlen anderer bereichern dürfen. Wir nehmen was uns zu steht, ganz einfach weil wir stärker sind. Das ist die Essenz des Wissens um das was wir unter der dunklen Seite verstehen. Sie ist das Ende, euer Anfang, euer Weg sind gleichgültig, denn das Ende ist stets das Gleiche. Nutzt das Wissen um diese Gesetzmäßigkeit und verliert eure Angst vor der Nützlichkeit der einzigartigen Gabe die euch gegeben ist! Doch verliert nicht die Angst um die Kontrolle. Verliert ihr sie, verliert ihr euch selbst, und selbst das Ende ist bedeutungslos.

Er stand auf, scheinbar ohne Mühe, ohne die Hände zum Abstützen zu verwenden. Es war Zeit die Lektionen zu vertiefen, die er ihnen gepredigt hatte. Er hob Steine in die Luft, jene die am Rande der Meditationskammer in die Mauer nicht einzementiert wurden um sie so zu eben solchen Zwecken zu nutzen. In Kreisen um beide schwebend, hielten sie eine "Umlaufbahn".

Haltet diese Steine in exakt diesen Positionen. Verlagert euer Bewußtsein nach draußen. Spürt die dunkle Seite in jedem Lebewesen. Berichtet.

[Kast - Tempel – Mediationskammer von Allegious – Allegious, Kira]
 
[Kast - Tempel ? Meditationskammer ? Allegious, Kira Taral und Jolina]



Die Spannung drohte Jolina innerlich zu zerreißen und endlich sprach Allegious. Seine Stimme schien sich nicht an jemanden bestimmten zu richten sondern schallte einfach durch die Kammer. Aufmerksam lauschte Jolina jeder Silbe des Noghri und versuchte das Gesagte zu verstehen. Es war das erste Mal, dass der Inquisitor so von der Dunklen Seite sprach und sie nicht im Zusammenhang mit dem Imperium und dem Imperator benutze. Es ging um den Weg allein und das was unweigerlich am Ende dieses Pfades stehen würde. Jolina hatte bisher keine Gedanken an ihre Zukunft verschwendet. Zu sehr war sie im Hier und Jetzt gefangen. Wieder ermahnte Allegious sie, die Angst davor zu verlieren die Dunkle Seite zu nutzen. Einzig Kontrolle musste gegeben sein und musste mit Angst, nein eigentlich mit Respekt und Ehrfurcht behandelt werden. Jolina spürte, dass sie auf dem richtigen Pfad war und langsam ihre Scheu verlor. Doch noch immer gab es etwas tief in ihr, was sie zögern ließ sich ganz der Dunkelheit zu verschreiben. Was es auch war es behinderte ihre Ausbildung und enttäuschte ihren Meister. Im Kampf offenbarten sich ihre größten Zweifel.

Doch die Macht selbst lag strahlend grell vor ihr und ließ sich ohne große Probleme lenken und beherrschen. Je mehr Veränderungen Gegenstände durchlaufen hatten, umso leichter ließen sie sich von ihr beeinflussen. Soviel hatte Jolina schon herausgefunden.

Allegious erhob sich als er geendet hatte und ließ zwei Steine aus dem Mauerwerk heraus schweben. Sie schienen für diesen Zweck nicht fest in der Wand eingebaut worden zu sein und dienten so diversen Übungen. Der Cyborg ließ die Steine um die beiden Schülerinnen kreisen und gab ihnen ihre erste Aufgabe.

Ok, das Schweben stellte wohl keine größere Schwierigkeit für die Adeptin dar. Schließlich hatte sie es schon ein paar Mal mit durchaus ansehnlichem Erfolg bewerkstelligt. Der zweite Teil ihrer Aufgabe sollte sich als wesentlich schwieriger erweisen. Statt sich nur auf ihre Levitationsübung zu konzentrieren, sollten sie ihr Bewusstsein ausstrecke und nach der Dunkelheit in jedem Lebewesen suchen und über ihre Suche berichten.

Nun gut, zuerst griff Jolina nach dem schwebenden Steinblock und hielt ihn in seiner Bahn. Wie erwartet hatte sie damit keine Schwierigkeiten und konnte sich auf den komplizierteren Teil der Aufgabe heranwagen. Langsam aber bestimmt streckte sie ihr Bewusstsein aus. Immer mehr Teile des Raums drangen in ihren Wahrnehmungskreis. Ihre Sinne schärften sich für die dunkle Seite der Macht. Allegious selbst erstrahlte in dem gewohnten Leuchtfeuer seiner mechanischen Komponenten. Jolina musste diese Sichtweise unterdrücken denn so würde das, wonach sie suchen sollte zu stark von ihrer technischen Empfindung überlagert. Sie Konzentrierte sich auf die Dunkelheit und versuchte das Licht zu ignorieren. Beinahe ließ sie dabei ihren Stein aus der Bahn geraten und hatte mühe sich darauf zu fokussieren.

Schweiß lief ihre Stirn herunter doch schließlich schaffte sie es ihre Sichtweise zu verändern und sah nun deutlich die mehr oder weniger dunklen Auren von Allegious, Kira und dem Tuk´ata im Raum. Nun war es Zeit ihr Bewusstsein weiter auszustrecken und den Tempel abzusuchen.

Lange streifte sie durch die Gänge des Tempels und ließ hell leuchtende Droiden an ihrem Geist vorbeiziehen. Eigentlich lag über allem der hauch der Dunkelheit. Der Tempel selbst war ein stark in der Macht, aber das hatte sie ja schon bei der Ankunft gespürt. Schließlich erreichte sie einen Ort an dem viel Personen versammelt schienen. Es musste sich um die Rekruten zur Garde handeln. Viele hatte eine starke Aura und gewiss ein hohes Potenzial was die Macht betraf. Sicher würden sie das Imperium bereichern wenn ihre Ausbildung abgeschlossen sein würde.


?Ich sehe die Rekruten? sie umgibt die Macht. Sie besitzen Potenzial!?

Jolina pickte sich einen besonders begabt erscheinenden heraus und las deutlicher in seiner Aura. Wieder wackelte ihr schwebender Stein auf seiner Bahn. Es war mühsam die Schleier der Verborgenheit zu lüften und tiefer in der Aura zu lesen. Die Gefühle die ihr entgegen schwappten waren chaotisch durcheinander gewürfelt und schwer einzeln zu erfassen. Nur langsam offenbarten sich einige wenige Details.

?Dieser dort ist Stark, die Dunkelheit umgibt ihn? zu viele Gedanken. Angst. Den Druck der Erwartungen spüre ich deutlich.?


Ähnliches spürte sie auch in sich selbst. Diese Erwartungen zu erfüllen gelang mithilfe der Angst davor zu scheitern. Die dunkle Seite war wahrlich mächtig.



[Kast - Tempel ? Meditationskammer ? Allegious, Kira Taral und Jolina]
 
[Kast - Tempel – Meditationskammer – Allegious, Kira Taral und Jolina]

Es dauerte nicht lange, bis auch Jolina den Raum betrat und sich zu ihnen setzte. Kira sah nur kurz auf und betrachtete sie einen kurzen Moment. Auch sie schien leicht nervös, denn ihre Lippen bebten, als wollte sie etwas sagen, doch schien sie sich schließlich dagegen entschieden zu haben, da sie ihren Kopf senkte.
Kira tat es ihr gleich und wartete darauf, bis Allegious ihnen Forderungen stellte. Schon kurz darauf, begann ihr Meister zu sprechen und erklärte ihnen den Weg der dunklen Seite. Kira versuchte seine Worte zu begreifen und zu verinnerlichen und nickte ihm nur kurz zu , als Zeichen, dass sie ihn verstanden hatte. Schließlich ließ er ein paar Steine schweben, die am Rand gelegen hatten und ließ sie um sie herum im Kreis fliegen. Er verlangte von ihnen, diese Steine in der Position zu halten und nach draußen zu fühlen, was sie mit ihrem Gespür fanden und sollten gleichzeitig davon berichten. Die junge Sith ließ sich nicht anmerken, dass sie Angst hatte dabei zu versagen und sah nur kurz zu Jolina, die bereits ihre Steine übernommen hatte und nach draußen fühlte. Kira schloss schließlich die Augen, erinnerte sich an die Übung von Ranik, der mit ihr die Levitation geübt hatte und ergriff mit der Macht die kalten Steine und umklammerte sie mit festem Griff der Macht und führte ihre Bewegungen fort. Sie merkte sofort, dass diese Aufgabe nicht gerade ihre Stärke war, denn immer wieder rutschte sie ab und verlor fast den Stein und ließ ihn zu Boden stürzen. Kira ließ sich jedoch davon nicht beirren und redete sich gut zu, dass man ihre Schwäche mit Übung beseitigen konnte.

Nachdem Kira langsam wieder ein Gefühl für diese Technik entwickelte, widmete sie sich der zweiten Aufgabe und fühlte mit der Macht hinaus. Vor ihrem inneren Auge sah sie die Aura von Allegious, die deutlich von Jolina’s zu unterscheiden war. Schließlich durchbrach sie mit ihrem Geist die Wände und streckte ihre Machtfinger nach etwas Lebendigen aus. Ihr Geist raste durch Flure, Hallen und Räume und nahm Jolina’s Worte gar nicht wahr, sondern war nur mit sich selbst beschäftigt. Viele Droiden kreuzten ihren Weg und sie musste mit ihrem Geist weiter hinausgreifen. Es strengte sie immer mehr an und sie hörte plötzlich, wie die Steine zu Boden fielen. Sie hatte die Levitation vernachlässigt. Kira holte sich ins Hier und Jetzt zurück und fluchte leise und levitierte die Steine wieder in die Luft und begann ihre Arbeit von vorn. Wieder raste sie mit ihrem Geist durch viele Flure und fand schließlich weit entfernt eine Aura. Kira versuchte die Person genauer zu identifizieren. Es war ein Offizier.

„Ich sehe einen Offizier, er trägt eine Uniform und spricht gerade mit einem Droiden. Über was kann ich nicht erkennen doch er scheint glücklich zu sein. Ich spüre Freude in ihm und auch... „ Kira machte eine Pause. „...Begeisterung.“

Kira suchte weiter und fand weiter entfernt viele Menschen. Sie saßen in einem großen Saal.

„Jetzt....weiter weg. Ich sehe viele Menschen und spüre ein Gefühl von Unwohlsein in ihnen. Sie sitzen in einem Saal. Sie Essen. Ich denke, es handelt sich um die Kantine. Außerdem spüre ich, dass neben dem Gefühl von Unwohlsein jeder unterschiedliche Gefühle hat. Einige sind traurig, haben angst oder sind sehr müde. Andere wiederum sind glücklich und sind sehr munter. Jeder hat verschiedene Gefühle. Es ist sehr schwer dadurch die einzelnen Personen herauszukristallisieren. Die Gefühle sind so unterschiedlich und so viel.“

Sagte Kira und spürte, wie die Steine wieder drohten auf den Boden zu fallen, doch Kira fing sie gerade noch mit der Macht auf und ließ sie weiter kreisen, doch hatte sie damit ihr Bild wieder verloren.

[Kast - Tempel – Meditationskammer – Allegious, Kira Taral und Jolina]
 
[Kast - Tempel – Meditationskammer – Allegious, Kira Taral und Jolina]

Sie setzten das Geforderte in die Tat um, auch wenn Allegious in Kiras Vorgehen eine Art Zögern spürte. Dachte sie in diesem Moment etwa erneut an eine Art Verrat? Nein, das tat sie nicht, sie würde es nicht noch einmal wagen. Dabei wanderte sein Blick auf ihre Beine. Diese Lektion war genug um sie ein Leben lang wissen zu lassen, wer der Stärkere war. Sie würde nicht vergessen. Sie würde ewig leiden. Sie war eine Gefangene ihres eigenen Käfigs. Ihre Angst brach ihren Verstand. Ein äußerst nützlicher Umstand, jedoch ein ebenso äußerst gefährlicher. Allegious würde sie weiterhin im Auge behalten. Bis an das Ende, das bei allen Lebewesen das gleiche war. Kira wußte nicht welchen verhängnisvollen Pakt sie hatte eingehen müssen, als damals notdürftig hatte auf seinem Planeten landen müssen. Schon damals hatte die dunkle Seite ihr weiteres Leben vorherbestimmt, ein Leben dem sie sich nun unterordnete.

Ein wenig verwunderlich war die Tatsache dass Kira es nicht vermochte, sich auf die exakte Forderung von Allegious einzulassen. Sie forschte nicht nur nach der dunklen Seite sondern auch nach der hellen. Zumindest entsprach ihre Beschreibung nicht den Gefühlen der dunklen Seite der Macht. Warum mißachtete sie seine Anweisung? Schien ihr Geist doch unzählige Male durch seinen Willen gebrochen zu sein. Kurz spürte er das Aufflackern von Widerstand, eher intuitiv als bewußt als er einen der Steine die um sie flogen auf ihren Kopf aufschlagen ließ. Der Schlag war heftig, so sehr, dass sie mit dem Kopf zu Boden fiel. Eine Platzwunde zierte ihren Kopf. Selbst schuld. Unkommentiert beließ er es bei dem Ende ihrer Übung, sie sollte selbst überlegen, was sie falsch gemacht hatte.

Jolina tat was ihr geheißen wurde. Das Ergebnis der Auswahl der Auren die sie ausfindig gemacht hatten waren unbedeutend, allein der Erfolg der Suche bestätigte sie in ihrem Bestreben der dunklen Seite mehr Verständnis zu entlocken. Die Steine flogen nun zu ihren angestammten Plätzen zurück. Als ob sich nie ein Stein in diesem Raum bewegt hatte, legte sich für einige Sekunden erneut der Schleier der Stlle in den Raum. Taral kratzte sich kruz unter dem Kinn ehe er wieder in seine beinahe gelangweilte Pose verfiel. Für ihn bedeutete die Ausbildung der Schüler nichts. Er hatte andere Ideale. Umso interessanter würde es sein, von seinen Ansichten und Berichten über die alten Sith-Lords zu erfahren.


Diese Übungseinheit ist beendet. Bleibt sitzen. Ich öffne euch meinen Verstand. Versucht in ihm Antworten auf eure Fragen zu finden, danach werden wir erneut den Fortschritt der Rekruten begutachten, und ich denke, Taral wird seine Gelegenheit erhalten die Spreu vom Weizen zu trennen. Ich denke ihr seid nicht mehr weit von eurer Prüfung zur Apprentice entfernt, vergesst das nicht, je aufmerksamer ihr in Zukunft seid, umso größer ist eure Möglichkeit, die Prüfung zu bestehen. Solltet ihr scheitern werden eure Gebeine eine Levitationsmöglichkeit für künftige Schüler darstellen.

Daraufhin setzte er sich wieder. Er schlug die Beine über Kreuz, schloss das Auge schaltete das mechanische Auge auf Überwachungsmodus. Er öffnete seinen Verstand achtete jedoch das Wesentliche seines Geistes abzuschirmen. Es war nicht Sinn dieser Übung dass sie Allegious verstanden oder durchschauten. Nicht das er unbedingt etwas zu verstecken hätte, doch das Gedankenkonstrukt seines Innersten würde sie nur irritieren und ablenken. Sie würden schon noch dahinter kommen, und dann würden sie vielleicht ein wenig mehr verstehen. Wie einst bei Jolina als er ihr versuchte, verstehen zu geben wie die dunkle Seite aufgebaut war, und dass es nicht allzu schwer diese zu kontrollieren solange man sich selbst konzentrierte. Den Gedanken indessen freien Lauf lassend wartete auf eine Berührung die weitaus intimer war als die körperlichen Intimlebens.[/]

[Kast - Tempel – Meditationskammer – Allegious, Kira Taral und Jolina]
 
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Gerade als sie ihren Geist weiter hinausstrecken wollte entglitt ihr der Stein und wanderte zurück an seinen Ursprungs Ort. Die Übung war beendet und Jolina beschränkte sich wieder auf die Geschehnisse in der Kammer selbst und ihre anderen Sinne. Der Blick zu Kira ließ Jolina schlucken. Eine Klaffende Wunde zierte den Kopf der Schülerin. Hatte sie erneut den Unmut Allegious heraufbeschworen. Nun sah Jolina dass die Zeit des schonenden Umgangs vorüber war. Hier auf Kast gab es nur noch Erfolg oder Scheitern. Beides hatte seine Konsequenzen für den Pfad der Adepten. Vielleicht würden sie hier sogar sterben, doch dann hätten sie sich als ungenügend für den Dienst am Imperium herausgestellt.

Ein kurzer Blick traf das Haustier ihres Meisters. Am Ende war das Maul dieser Kreatur die einzige Alternativ zur erfolgreichen Beendigung der Ausbildung. Kira ließ sich nichts anmerken und hatte sich scheinbar unter Kontrolle. Wie es in ihrem Inneren aussah konnte Jolina nur mutmaßen. Sie beide würden stark sein müssen um das Training zu überstehen. Doch die Adeptin fürchtete sich nicht. Ihr Schicksal war eng verwoben mit dem des Noghri und die Macht, die Dunkelheit lag um sie wie ein dichter Nebel. So unbekannt und doch seltsam vertraut sog sie mit jedem Atemzug mehr und mehr davon auf.

Allegious setzte sich erneut und erläuterte die nächste Aufgabe für die Schülerinnen. Auf großspurige Auswertungen ihrer Leistungen verzichtete der Noghri und Jolina musste es als kleinen Erfolg werten noch immer unverletzt zu sein. Doch es wäre allzu vermessen sich in Sicherheit zu wiegen. Zu wenig erst hatte Jolina bisher lernen können.

Die Schülerinnen erhielten die Gelegenheit in den Verstand ihres Meisters einzutauchen und die Antwort auf Fragen zu finden. Eine große Ehre wie Jolina fand. Aufregung und Neugier strömten in ihren Verstand. Bisher hatte sie erst ein paar Mal versucht in andere Köpfe einzudringen und jedes Mal war es eine eindrückliche Erfahrung gewesen. Dann würden sie die Fortschritte der Garderekruten begutachten. Vielleicht auch den Schoßhund in Aktion erleben.

Die Apprentice Prüfung nicht mehr weit entfernt? Jolina hatte doch noch gar nichts gelernt. Ihr Schwertkampf war erbärmlich und ihr Hass eher lachhaft. Einzig ihre Verbindung zu Macht selbst war stark und klar. Allegious hielt wie immer bisher große stücke auf die mageren Leistungen der Adeptin. Sie selbst traute sich zu wenig zu. Das war mit ein Grund für ihre Schwächen.

Wonach Jolina suchte, wusste sie nicht als sie begann nach dem Verstand ihres Meisters zu tasten. Allein die Aura des Inquisitors war beeindruckend. Zitternd verschmolzen ihre Gedanken langsam mit dem offenen Geist des Cybernoghri. Unbeschreibliches verspürte Jolina, als sie in seinen Verstand eintauchte. Schon einmal hatte sie ähnlich tief mit ihm in Verbindung gestanden. Damals auf der Overon hatte sie ihm die Treue geschworen und war eine Sith geworden. Das Band das dort geschmiedet wurde war nie ganz gewichen und nu mehr den je zu spüren. Wellen der Macht durchfuhren kribbelnd ihren Körper in jedem Augenblick in dem sie in seinem Geist verweilte.

Die Intensität der Macht in diesem Geist beeindruckte Jolina zutiefst. Ob sie jemals diese Fähigkeiten erreichen würde? Was Allegious zu ihr gesagt hatte, hallte in ihren Erinnerungen wieder.
Ich bin dein Mentor und Meister, nicht die Versuchung. Ich will, dass du siehst, was ich sehe... Du bist ein Kind des Allegious... Die Macht allein würde darüber entscheiden, ob Jolina ihrem Meister folgen, oder bei dem Versuch scheitern würde.

Langsam wurde Jolina bewusst welche Antworten sie hier erhalten würde. Allegious hatte viel gezahlt auf seinen Weg in die Dunkelheit. Allein schon sein zerstörter Körper untermauerte dies sichtbar selbst für die, denen die Macht verschlossen blieb. Und doch war er zu dem geworden, was Jolina nun spüren konnte.

?Habt ihr jemals bereut diesen Weg gegangen zu seien Meister??

Hallte es in dem Kopf des Noghri wieder. Die Macht hatte seinen Körper nicht bewahrt und doch hatte er so viel mehr gewonnen als er verloren hatte. Und doch war da auch Leere und die machte Jolina Angst. Inzwischen konnte sie auch Kiras Anwesenheit spüren.



[Kast - Tempel ? Meditationskammer ? Allegious, Kira, Taral und Jolina]
 
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Kira biss sich stark auf die Unterlippe, um nicht vor Schmerz aufzuschreien, als Allegious ihr einen Stein an den Kopf geworfen hatte. Vor ihr erzitterte das Bild und sie musste sich bemühen nicht das Bewusstsein dabei zu verlieren und kämpfte gegen die aufkommende Übelkeit. Was hatte sie falsch gemacht? Hatte Allegious immer noch etwas gegen sie? Hatte er ihr noch nicht verziehen? Jolina hatte er unversehrt gelassen. Wie immer. Was hatte sie eben anders gemacht als sie? Kira hatte sich solche Mühe gegeben und hatte doch nach draußen gespürt.
Deprimiert und enttäuscht tastete sie mit ihrer Hand nach ihrer Wunde und sah dann ihre Fingerspitzen an, die rot gefärbt waren. Sie seufzte leise und sah Allegious nur einen kurzen Moment an. Hatte er sie bestraft, weil sie einmal den Stein fallen gelassen hatte oder hatte sie nach den falschen Personen gesucht?! Kira war ratlos und reimte sich etwas in der Art zusammen.

Allegious bot ihnen dann an in seinen Geist einzudringen, um nach Antworten zu suchen. Kira war überrascht, doch hatte sie wieder bedenken, dass sie versagen konnte. Sie hatte nach der Sache mit dem Verrat und der harten Bestrafung Angst ihn auf irgendeiner Weise zu enttäuschen. Dadurch entstanden jedoch auch Selbstzweifel, denn Jolina schien ein besseres Gespür dafür zu haben, was falsch und was richtig war. Kira atmete einmal tief durch und verdrängte den heftigen, pochenden Schmerz an ihrem Kopf und versank ins Nichts und suchte die Aura von Allegious und drang mit Leichtigkeit ein. Sie spürte sofort Kälte und eine enorme Kraft, was sie fast so zurückschrecken ließ, dass sie beinahe aus seinem Geist geflüchtet wäre.
Erinnerungen kamen in ihr hoch von damals. Sie wusste nicht, ob es ihre eigenen Erinnerungen waren oder die von Allegious. Sie sah sich selbst. Sie war noch schwach, unerfahren und wehrte sich gegen Allegious, der sie nach Bastion verschleppt hatte. Damals wollte sie keine Sith werden und er hatte ihr als Warnung damals den Arm gebrochen. Früher hatte sie dies als sehr schlimm empfunden, doch jetzt kannte sie viel größere Schmerzen und musste beinahe darüber lachen, dass sie damals dabei sogar geweint hatte. Diese Bilder machten ihr bewusst, wie sehr sie sich doch verändert hatte, doch nicht unbedingt zum positiven, was ihr die nächsten Erinnerungen zeigten, wo sie sich gegen Allegious gestellt hatte und Alaine, sowie Jolina angegriffen hatte. Sie hatte einen großen Fehler begangen und sie hatte jetzt die Chance ihn zu bereinigen. Weder durfte sie wieder so schwach werden wie am Anfang ihrer Ausbildung, noch durfte sie so werden, wie vor einigen Wochen. Es war ein wirkliches Wunder, dass ihr nicht noch mehr zugestoßen war und Allegious sie am leben gelassen hatte. Sie konnte dafür wirklich dankbar sein.

Kontrolle über sich selbst war eine wichtige Grundlage für sie und daran hatte sie bereits angefangen zu arbeiten.

?Wie schafft ihr es Kontrolle zu bewahren, auch wenn euch etwas richtig ärgert oder sogar etwas schief geht? Für mich ist es schwer dort einen klaren Kopf zu bewahren, doch möchte ich es gerne lernen.?

Sagte sie zu ihm mental.


[Kast - Tempel ? Meditationskammer ? Allegious, Kira, Taral und Jolina]
 
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Wie die Nacht schon zuvor, befand sich Darth Allegious in einer tiefen Meditation. Er nahm die Auren seiner Schülerinnen in seinen Gedanken wahr, war jedoch erfahren genug um sich nicht gänzlich auf diese konzentrieren zu müssen, ohne sie dabei nicht leiten zu können. In diesem Moment bedeutete nichts soviel wie die dunkle Seite der Macht. Es gab drei elementare Bestandteile in seinem Leben. Die Macht, der Imperator und das Imperium, im Prinzip eine Dreiheiligkeit besonderer Art. Diese Prioritäten galt es in Zukunft in die Herzen und den Kopf aller Imperialen zu tragen. Dann galt die neue Ordnung auf lange Sicht hin als gesichert.

Tief sog er die schwere Luft Kasts ein, die selbst durch das massive Gestein dieses Tempels zu dringen schien. Soviel Hass, soviel Gewalt, soviel Leid lag selbst in dieser, verhältnismäßig spärlich besiedelten Luft. Es war faszinierend wie sich das Gesetz der dunklen Macht an allen Orten der bekannten Regionen immer wieder aufs Neue bestärkte. Drei Auren die sich gerade anschickten zu einer, neuen, noch größeren zusammenzufügen. Allegious Macht wuchs von Tag zu Tag. Nach seiner ehemaligen Schülerin Az, zog er nun zwei neue Schülerinnen heran deren Loyalität er sich sicher sein konnte, wenn er sie einmal benötigete. Sicherlich hatte er zu Az oder gar zu Kira nicht das engste Verhältnis, doch die Schule seiner Lehren bedingte, dass sie ihm im Falle eines Falles zur Seite standen. Soviel Wissen hatte er sie gelehrt, dass sie eine solche Anfrage ihres Meisters nicht ablehnen würden.

Er spürte die Woge des Zweifels durch seine Adepten raunen. Ob er jemals bereuht habe den Weg gegangen zu sein. Allegious zweifelte an der Intelligenz seiner dritten Schülerin. Wieso hatte er an einem Weg zweifeln sollen, der ihn hatte um ein Vielfaches mächtiger werden lassen, als es sein ganzer, einstiger Klan jemals vermocht hatte. Gab es irgendetwas dass sich nachteilig ausgewirkt hatte, seit dem er gelernt hatte die Macht zu nutzen? Sicherlich hatte ihn die Macht große Opfer gekostet. Sehr große, doch sie waren verschwindend gering gegenüber den Kräften die er nun besaß. Allein schon dass sie Wissen um seine Fähigkeit die Macht anwenden zu können, ließ den einen oder anderen Offizier oder dergleichen erzittern...


ich habe in meinem ganzen Leben noch nie bereit meiner Bestimmung gefolgt zu sein. Was bedeutet schon ein Mensch der dir nahe steht, wenn du für seinen Tod der ganzen Galaxis Frieden bescheren kannst? Was bedeutet es, im Beruf zu scheitern, wenn du um ein Vielfacheres in der Anwendung der Macht erfolgreich sein kannst? Die Gabe die Macht anwenden zu können, verpflichtet dich, in Verantwortung gegenüber derer über die du herrschst, sie zu gebrauchen.

Er dachte einen Moment über seine gesprochenen Worte nach. Sie ergaben Sinn. Sie entsprachen ungefähr dem, was sein Meister auch ihm geantwortet hätte. Er konnte sich noch gut an den Moment erinnern als der ehemalige Imperator ihm gezeigt hatte, aus was er bestand. Es war unwesentlich was man ist oder war, es war nur von Bedeutung, dass man seiner Bestimmung nachging und diese erfüllte. Hatte sich Allegious, damals noch Marrac'khar genannt, etwa geweigert seiner Bestimmung nachzugehen? Er war sich garnicht mehr so sicher. Es war lange her, dass er glaubte unfähig zu sein, die Macht anwenden zu können. Eine neue, erschreckende Parallele zu Jolina auch wenn er seine Krise überwunden hatte.

Die Frage die Kestrel beschäftigte war indess leichter, hatte er sich doch schon persönlich intensiv mit dieser Problematik auseinandergesetzt.


Wie ich meine Kontrolle bewahre? Indem ich mich nicht mit Ranik oder dergleichen abgebe, Kira. Indem ich mir meinen Verstand mir selbst vorbehalte und diesen nicht der dunklen Seite der Macht offenbare. Ich habe dich versucht die ganze Zeit davor zu warnen, du wolltest nie hören, das Ergebnis ist selbstverschuldet, du hast mir keine andere Wahl gelassen verstehst du? Wenn du nicht gegen dich selbst verlieren willst, dann mußt du den Kampf um die dunkle Seite behaupten können.

Irgendetwas an ihr verriet ihm, dass etwas ganz und garnicht in Ordnung war. Irgendetwas verschwieg sie ihm, etwas dass etwas mit dem zu tun haben mußte, dass er ihr in seinen Gedanken gegenüber eröffnet hatte. Er konzentrierte sich auf, versuchte in ihr zu wühlen. Er würde dahinter kommen, und sich dann... für die gewonnenen Informationen erkenntlich zeigen. Gleichwohl versuchte er in Jolinas Verstand dahinter zu kommen, was sie zögern ließ, offensiv die Macht zu nutzen... Auch dahinter würde er kommen, um dann ihren Verstand zu brechen...

[Kast - Tempel – Meditationskammer – Allegious, Kira, Taral und Jolina]
 
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Eine Weile brauchte es, bis Jolinas Frage verhallt war und von Allegious schließlich eine Antwort geformt wurde. Natürlich hatte er nie Bereut. Doch gab es jemals Zweifel an seinem Streben und Wirken? Kam der Noghri je ins Wanken? Natürlich lagen die Vorteile klar auf der Hand. Doch es ging nicht darum infrage zu stellen, ob Opfer auf dem Weg zum Ziel gebracht werden mussten, nein, es ging vielmehr darum ob dieser Weg der Richtige zum Ziel war.

Ihr Meister schien entschlossen und zu allem Bereit um die Ziele des Imperiums umzusetzen. Sollte er Zweifel haben, so verstand er es, sie allen gegenüber zu verbergen. Doch Jolina glaubte nicht, dass er jetzt noch Zweifel hatte. Immerhin oblag es dem Inquisitor die Imperiale Garde zu trainieren, eine Ehre die das absolute Vertrauen des Imperators bedingte. Alles in allem empfand Jolina die Antwort des Noghri als unzureichend. War es weise im Eifer der Treue jegliche Zweifel zu verdrängen und nichts in Frage zu stellen?

Allegious sprach von Verantwortung, Verantwortung gegenüber derer, die durch die Macht beherrscht wurden. Doch war es nicht Ironie, dass nur mit Macht zu halten war was mit Macht gewonnen wurde? Ohne dies würde das Imperium wohl kaum funktionieren. Es war die Aufgabe der Sith den Frieden und die Ordnung zu bewahren. Eine Aufgabe, an der die Jedi kläglich scheiterten. Nur wer mit ganzer Kraft und Aggressivität arbeitete, konnte auch Veränderungen erwirken.

Jolina hatte gesehen, wie viele Sith auf Bastion ihre eigenen Fehden austrugen und sich nicht um die eigentliche Entwicklung des Reiches kümmerten. Vielleicht versuchte Allegious deshalb seine Schüler von den Lehren der anderen zu bewahren und wählte diesen abgelegenen Ort für die Ausbildung. Fernab aller Intrigen und Ränkespiele.

Jolina konnte nicht sagen, ob sie selbst zögerte. Irgendetwas sperrte sich gegen einen Teil der Macht selbst. Was immer es war, Sie vermochte nicht dahinter zu kommen. Was war es, das ihr den Aspekt des Kämpfens so erschwerte? Ihre Vergangenheit gab es dunkle Flecken und Dinge die nur in ihren Alpträumen zum Vorschein kamen.

Plötzlicher schneidender Schmerz wallte durch Jolinas Körper. Immer heftiger schien er sich in ihren Verstand zu bohren. Es war Allegious der in ihren Geist eindrang und dabei nicht auf eine Einladung gewartet hatte. Um den Schmerz zu lindern musste Jolina jeglichen geistigen Widerstand aufgeben. Sie fühlte sich Ausgeliefert und Schutzlos und doch hatte sie so weniger Schmerzen. Wonach nur suchte der Inquisitor? Versuchte er auch den Grund ihrer Schwäche zu finden? Jolina verlor sich in ihrer Flut von Gedanken. Der Noghri vernebelte ihren Verstand und wirbelte viele Emotionen und Erinnerungen dabei auf.


?Wonach sucht ihr Meister??


Formten sich als Worte in ihrem Kopf zurecht. Eher unterbewusst, als eine wirkliche Fragestellung der jungen Adeptin. Immer tiefer in die intimsten Bereiche drang Allegious vor. Schließlich fand er auch die Erinnerungen, die sie am tiefsten in sich vergraben hatte: Den Tod ihrer Mutter!

Wieder nur Fragmenthaft drangen die Erinnerungen hervor und ließen sie erneut leiden. Wieder der dichte Nebel und der Nieselregen auf den metallenen Plattformen. Wieder war Jolina allein. Ein verängstigtes Mädchen neben einer toten Mutter. Von den Männern im Nebel ging ein bedrohliches Leuchten aus. In der Ferne hörte Sie ein vertrautes Summen. Das Summen von aktivierten Lichtschwertern.

Der Schmerz wurde stärker, der Schmerz der Erinnerungen.



[Kast - Tempel ? Meditationskammer ? Allegious, Kira, Taral und Jolina]
 
[Kast - Tempel – Meditationskammer – Allegious, Kira, Taral und Jolina]

Einst, vor langer Zeit hatte Allegious alle Zeit genutzt die ihm zur Verfügung stand, um primitive Lebewesen zu korrumpieren. Dazu bediente er sich finsterster Techniken, jene die nur durch Holocrons zu erlernen waren, und die Meister, die ihn gelehrt hatten schien so dunkel, dass die Macht sie selbst verschlungen hatte, andere Erklärungen für ihre nicht mehr währende Existenz konnte es nicht geben. Zumindest konnte sich Allegious diesen Umstand nicht andes erklären. Und er war ein Sith, und er würde einst sicherlich der Größte aller Sith sein, doch solange es den Imperator gab, würde ihm nur der Titel des Zweithöchsten zustehen. Schnell hatte sich Allegious einen Pfad durch die Windungen seiner Schülerin gebahnt. Er war geübt darin, schließlich hatte er lange Zeit gehabt diese Technik zu perfektionieren, auch Az hatte das ein oder andere Mal dafür herhalten müssen, ohne dass es ihr jedes Mal wirklich bewußt war. Schnell war er zudem Knotenpunkt gelangt, den es endlich anzufinden und daraufhin zu isolieren galt.

Die Frage Jolinas hallte in seinem Gedächtnis wieder. Was er suchte? War das nicht offensichtlich... Es war Zeit ihren Verstand, ihre Seele zu brechen, ´sie zu einem ultimativen Werkzeug seines Hasses zu formen. Lange hatte er darauf gewartet dass sie ihre eigene Initialzündung darstellen würde, doch sie scheiterte wiederholt an sich selbst. Heute würde er, ihr Meister, die Sache angehen und ein für alle Mal ihr Schicksal besiegeln. Er spürte den aufkeimenden Schmerz in ihr, ignorierte dieses jedoch rigoros. Zu nah war er an dem "Ziel", dass ihm als solches noch nicht bekannt war. Schmerz war ein guter Lehrer, er lehrte Fehler nicht wieder zu begehen. Schmerz war eine Erinnerung. Eine Wunde, die als Narbe eine bleibende Warnung war. Der Schmerz... Sein Blut begann zu brodeln bei solcherlei Gedanken. In ihm war das Feuer der dunklen Seite einmal mehr entfacht worden.

Der anfängliche Widerstand Jolinas hatte sich in totale Entrüstung aufgelöst. Nur indem sie sich der Gewalt ihres Meisters hingab, konnte sie den Schmerz lindern. Das war ein Grund für Allegious den Weg des geringsten Widerstandes zwar hinzunehmen, diesen jedoch nicht zu beschreiten. Er versuchte nun dem Verstand seiner Schülerin nachzujagen, ihren Widerstand zu suchen, sie an den empfindlichsten Stellen ihres wurzelnden Seins zu packen und so den Zorn in ihr heraufzubeschwören. Sie lehnte den Schmerz als Lehrmeister ab. Die Wut in Allegious wandelte sich in geifernden Hass auf die Schwächen der menschlichen Seele. Immer schneller riss er ihre heile Welt des Bewußtseins ein um zu finden wonach er suchte, den Schlüssel zu ihrem Zorn und das Tor zu seiner Perfektion. Eine unendliche Leere befiel sein Wesen. Eine Leere die bei weitem tiefgründiger war, als es den Anschein hatte. Allegious Hass auf sich selbst für sein Versagen seinen Klan gerettet zu haben, seinen stummen Zorn auf sich diesen letzten Endes als Opfer der dunklen Seite, diesen abgeschlachtet zu haben, gipfelte in einer Explosion in dieser Leere.

Da war es. Die Mutter Jolinas. Abgeschlachtet. Die Leere hatte ihr Gesicht verloren. Alles war jetzt so klar. Er hörte das Geräusch von Luft zerschneidenden Lichtschwertklingen. Marracs Auge schien aufzufunkeln, für beide mit geschlossenen Augen jedoch nicht sichtbar. Es stand außer Frage. Jedi... Es waren Jedi. Was Jolina in dieser Erinnerung nicht sehen konnte, weil es vielleicht garnicht der Wahrheit entsprach, würde ihr offenbart werden. Jeeedi! Geifernder, hasserfüllter Speichel sammelte sich in Allegious Mundwerk. Er konzentrierte sich. Schon während der Umformung ihrer Gedanken, ein Prozess der schwerer war als alle Manipulationen denen er sich bis jetzt gestellt hatte, schrie er ihr in ihrem Verstand entgegen.

Blind vor Dummheit! Du siehst nicht was geschehen ist? Hasse Jolina! Hasse! Ich helfe dir zu sehen was mit deiner Mutter geschehen ist! Sie wollte dass du siehst! Dass du verstehst, wer ihr das angetan hast! Du hast es all die Jahre verdrängt, um dich nicht der Wahrheit zu stellen. Wie ein feiges Bantha bist du davon gerannt! Stell dich dem Willen deiner Mutter! Räche dich! Räche dich für den Tod deiner Mutter an den JEDI! DEINE MUTTER hat dich zu mir geführt! Siehe! Verstehe! Hasse! RÄCHE DICH UND HOLE DIR DEINEN FRIEDEN!

Die Wände der Meditationskammer hatten begonnen zu erzittern. Die dunkle Seite drohte Allegious zu verschlingen. Wieder einmal befand er sich am Schlund des dunkelsten Feuers. Erneut bot sich ihm die Möglichkeit mit den Lords vergangener Zeit gleichzuziehen und sich mit ihnen bis zum Ende jeglicher Zeit in der Dunkelheit zu vereinen. Steine fielen von der Decke herab. Keiner traf die Schüler, da Allegious auf einem Zenit seiner eigenen Macht stehend, jeden Stein der sie getroffen hätte, durch die Macht zu Staub zerbarst. Jeder der sich in ihr verlor, konnte die dunkle Seite der Macht bis ins Unendliche ausschöpfen. Auch wenn Alleiogus behauptete diesem Wirken, mit seiner eigenen Kontrolle entgegenzuwirken, so hatte er den Kampf unwissend vor langer Zeit verloren. Die stumpfe Kontrolle, ließ ihn einmal erneut vom Schlund heraus in das Licht blicken...

Die Bilder in Jolinas Bewußtsein fügten sich zu einer durchgehenden Sequenz zusammen. Jedi in ihren Roben schlachteten kalt und gefühlslos eine um Gnade flehende, mit Tränen in den Augen, bittende Mutter ab. Ihr letzter Blick galt ihrer Tochter. Soviel Hoffnung... auf Rache, soviel Liebe, und dann... Nichts. Der Tod. Allegious spürte die Qualen seiner Schülerin nun sah sie die (von Allegious) geschaffene Wahrheit. Nun keimte der Samen des Hasses. Die Galaxie scherte sich nicht um dieses Ereignis, nicht wissend von welch tragender Rolle für die Zukunft dieses Geschehen war,,,

Allegious öffnete die Augen. Schweiß perlte über die mit Blut belebte Stirn. Mitleidig sah er zuJolina. Die Maske der dunklen Seite förderte seinen Anblick der so aufrichtig schien. Jolina weinte... Er streckte ihr die Arme entgegen sie mußte sich nur in diese fallen lassen um der Wahrheit ihre Tränen abringen zu können. Sie tat es. Es war niemand da. Nur Kira, und sie vertraute ihrem Meister, der geholfen hatte, zu sehen, was es zu sehen galt, mehr als allen anderen. Und währen sie sich in seinem kalten Körper ausweinte und in ihrem Zorn nicht weiter wußte, grinste Allegious in sich hinein. Ein guter Tag für die dunkle Seite... ein wahrhaft guter Tag...


[Kast - Tempel – Meditationskammer – Allegious, Kira, Taral und Jolina]
 
|| Kast ▫ Sith - Tempel ▫ Meditationskammer || ▫ Taral & Marrac’khar ▫ Jolina ▫ Kira

Zeit. Das Abstraktum der Vernunft. Etwas das nicht existierte, doch als Maßeinheit vom allem Lebenden wahrgenommen wurde. Wahrgenommen, aber doch nicht mehr bewertet von Taral war sie nichts mehr als eine Illusion, die jedwede Bedeutung für das uralte Wesen verloren hatte. Daher kümmerte es ihn auch nicht wenn es Tage waren, die er in nachdenklicher Weise verbrachte, den eigenen Gedankenströmen freien Entfaltungsraum gestattete, und die dunkle Seite der Macht sie mit ihrer Einflüsterungen füllen ließ. Es war notwendig die neue Umgebung mit allen Facetten wahrzunehmen, die Wahrheit, die sich im visuellen Spektrum offenbarte war so einfach und primitiv, viel zu ungenau und anfällig für Ungenauigkeit und fehlenden Informationsfluss.

Die Macht war es die den ganzen Spektralbereich der Erkenntnis garantieren konnte. Taral spürte die Jugend dieses Ortes, gerade mal ein Wimpernschlag der Geschichte war vergangen seit die Augen der alten Lords ihren Blick auf diesen Tempel gerichtet hatten und ihn mit ihrer Macht umhüllten. Teil werden ließen am großen Geflecht, erfüllt von der Essenz der Urväter. Wie gerne hätte er mit ihnen gesprochen, doch er war selbst nicht dazu fähig ihre Überbleibsel in der Macht zu kontaktieren. Wenn dann mussten ihre Geister zu ihm kommen. Doch ihre Geister waren nicht hier, denn sie waren nicht an diesem Ort gestorben. War es ihnen nicht möglich die Barriere der Sterne zu durchbrechen und sich frei von Fesseln von Planet zu Planet zu bewegen?

Taral befürchtete das dies außerhalb ihrer Macht lag. Sollte er weiterhin dem Vergangenen nachtrauern? Trauerte er, oder vermisste er nur? Die Vergangenheit war sowohl Fluch als auch Offenbarung für eine Sith. Sie musste und sollten einem die Fehler der Vergangenheit offenbaren, doch war sie eine Geisel wenn man ihr mehr Aufmerksamkeit schenkte als der Gegenwart. Ein wahrer Sith war sich aller Risiken bewusst und war imstande Gefahren zu eliminieren bevor sie ernsthaft seine Herrschaft gefährdeten.

Doch war er bis zum jetzigen Zeitpunkt nur drei Individuen begegnet die aus einem solchen Wissen nutzen ziehen konnten. Alle drei hatten sich zwischen diesen Würmern bewegt die sie Schüler nannten. Jener Ort, der mehr Macht vereinte als dieser hier, aber durch die Vielzahl der Quellen verunreinigte Fäden in das Gefüge wob, genannt Bastion. Taral war sich noch immer nicht wirklich sicher, wie die Macht der neuen Sith einzuschätzen war, sie schienen neue, andere Wege gefunden zu haben die Macht zu manipulieren. Oder hatte es mit der Macht selbst zu tun?

Auch sie war wie eine Art Lebewesen, sie entwickelte sich, musste interagieren, kommunizieren. Welche Geheimnisse hatte sie von der neuen Sith Generation erfahren? Was konnte sie ihm über diese Nachfolger seiner Meister berichten? Mit Geduld und Zeit würde er es herausfinden. Ein Erschüttern ließ ihn den Dialog mit sich selbst unterbrechen. Welche Kräfte wirkten nun? Er spürte die Elektrizität, die diesen Ort nun aufgeladen hatte.

Er sah einen gähnenden Schlund, an dessen Rand der kleine Sith stand, den er sich weigerte Meister zu nennen. Er spürte die schattenhaften Arme die nach Allegious griffen. War er standhaft genug ihrer Umarmung zu widerstehen? Taral war nun neugierig und erhob sich, trottete langsam zu dem Dreiergespann und beobachtete aufmerksam das was sich zwischen dem Noghri und seiner schwachen Schülerin abspielte.


|| Kast ▫ Sith - Tempel ▫ Meditationskammer || ▫ Taral & Marrac’khar ▫ Jolina ▫ Kira
 
[Kast - Tempel ? Meditationskammer ? Allegious, Kira, Taral und Jolina]



Grausam und wütend drangen die Worte des Noghri durch Jolinas Geist. Blind wäre sie und unfähig zu sehen was geschehen war, unfähig zu hassen und die Wahrheit zu erkennen. Doch ihr Meister würde ihr aufzeigen was damals geschehen war und was sich bis in den hintersten Winkel ihrer Seele verkrochen hatte. Sie sollte Klarheit erhalten und begreifen.

Mit eisiger Kälte und doch brennend wie Feuer durchstieß Allegious den Verstand der Adeptin. Dort wo der Schmerz am größten war zerrte der Inquisitor an ihren Erinnerungen und ließ die Adeptin sehen. Mit gewaltigen Strömen dunkler Energie ordnete er die Bilder in ihrem Kopf neu. Nun sah sie was geschehen war, sah die Jedi die über die Mutter herfielen und kaltblütig ermordeten, sah die flehende und bittende Gesten die unerhört blieben, sah die grinsenden Gesichter der heuchlerischen Brut verblendeter und verderbter Machtnutzer. Wieder und wieder drangen die Klingen durch den Körper der weißhaarigen Frau. Dann traten die Gestalten der lachenden Jedi zurück in die Schatten. Die bunten Klingen erloschen und mit ihnen ihr Gelächter ihrer Besitzer. Der letzte verzweifelte Blick der Mutter traf das Mädchen. So viel endete in diesem Augenblick was hätte nicht Enden dürfen. Die Schreie verstummten und nur das Weinen des kleinen Mädchens durchbrach noch die Stille. Jolina war allein mit ihrer toten Mutter.

Die Qualen der Erinnerungen zerrissen die Adeptin. Ungeahnter Zorn wallte durch ihren jungen Körper. Wut über das Geschehene, Wut über die eigene Hilflosigkeit, Hass gegen die feigen Mörder.

Es war vorbei. Mit Tränen in den Augen blickte Jolina zu ihrem Meister auf. Die Güte und Geborgenheit eines Vaters spürte sie in dem Nichtmenschen, der kaum größer war als sie selbst. Und doch war er für Jolina größer als jeder andere in dieser Galaxie. Mitleidig streckte er ihr die Arme entgegen und die Adeptin spürte den Halt den sie versprachen. Weinend sank sie in seine Arme. Noch immer brandete die Wut in ihrem kleinen Körper und fand kein anderes Ventil als in den Tränen des Hasses. Ihr Blick verlor die jugendliche Freude die er vorher besessen hatte. Nur Allegious konnte ihr Trost spenden und ihren Schmerz lindern. Er allein hatte ihr die Augen geöffnet und dafür empfand sie tiefe Dankbarkeit. Eine Dankbarkeit die ihren Zorn nicht mindern konnte.


?Dafür werden sie alle büßen und sterben!?

Mit zitternd leiser und kalter Stimme drangen ihre die Worte über ihre bleichen Lippen. Das schwache Licht in der Kammer begann leicht zu flackern. Zum ersten Mal erlebte sie das Gefühl der Rache. Zum ersten Mal wollte sie töten. All die Werte aus ihrem früheren Leben verblassten zusehends, je stärker der Hass in ihr wurde. Mit starrem und entschlossenem Blick sah sie schließlich in die Augen ihres Meisters die noch immer eine wärmende Güte ausstrahlten.

?Lehrt mich, wie ich sie alle umbringen kann. Gebt mir die Kraft dafür? Meister!?

Ihr kalter Blick verriet Entschlossenheit und doch auch ein bedingungsloses Vertrauen in den Noghri. Selbst der Tuk´ata hatte anscheinend beschlossen das Geschehen näher zu beobachten und tappte langsam zu den drei Sith hinüber.



[Kast - Tempel ? Meditationskammer ? Allegious, Kira, Taral und Jolina]
 
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