Korriban (Horuset-System)

Horuset-System -:- nach Korriban -:- CR-20 Troop Carrier -:- Quartier -:- Lisha, Nyantho, weitere Jünger​

Es war still hier im Quartier. Seitdem die Jünger eine beschäftigende Aufgabe zugeteilt bekommen hatten, war das Quartier fast schon leer, außer ein paar weiterer Schüler der dunklen Seite.
Vor allem störte niemand. Keine Gespräche wurden begonnen, viel mehr waren die Anwesenden bedacht darauf, sich noch einmal auszuruhen, bevor das alte Schiff auf Korriban zu landen versuchte. Lisha war das recht. Sie hatte sich nach einem erfolgreichen Fund zurück in das vorhin noch überfüllte Schlafquartier begeben und dort eine Weile auf dem schmutzigen Bett gelegen. Ihr war klar, dass die Jünger auf Korriban ihre Kräfte brauchen würden, um zu überleben. Sie wagte es, kurz einzuschlafen, doch lediglich wenige Minuten lang.
Das ganze Unternehmen war ihr nicht geheuer, überhaupt war ihr noch nichts geheuer erschienen, seit sie in den Gassen Coronets aufgewacht war. Wer war sie? Was tat sie hier? Wo führte das alles hin?

Mit halb geschlossenen Augen lauschte sie dem vermeintlichen Hauch von Stimmen, Geflüster, das mal abnahm, mal zu. Sie wusste, dass dieses Geflüster ihr Ideen in den Kopf pflanzen könnte, die sie noch für absurd hielt. Die junge Frau hütete sich, so gut es ihr eben gegeben war, allzu sehr dem Geflüster zu verfallen. Noch konnte sie es. Aber ob das auf Korriban anders wäre? Korriban war die Heimat alter Sith, seit jeher dunkel in Seiten der Macht und gierig. Keiner, der die Ruhe der Gräber störte, würde lange unbestraft bleiben, sagten Legenden und Gerüchte.
Doch Lisha schob die Gedanken unsanft beiseite. So oder so, ändern wollte und konnte sie nichts. Sie war kein Feigling. Falls die Aufgabe heißen würde, in eines der Gräber zu gehen, würde sie es schweigend machen.
Nach und nach entspannte sie sich zusehends mehr. Die Blutung an ihrer Wange hatte sie stoppen können, nichts wies mehr auf die Auseinandersetzung hin. Wo der junge Mensch nun war, gegen den sie vorher etwas gekämpft hatte? Überleben hatte er nicht können, in diesem Punkt war sie sicher. Der Twi'lek könnte ihr noch Ärger bereiten, falls er noch zu seinem Freund hielt.
Begleitet von Geflüster über Zorn und Tod dämmerte sie ein, doch ihr Körper lauschte, beobachtete, ob sich jemand ihr näherte. Stetig nahm das Geflüster zu.
Sie mussten bald auf Korriban ankommen. Wie ein solches Grab aus nächster Nähe aussah?
Langsam schlichen Gedanken durch ihren Kopf, zähflüssig und schwer. Ihre Lider flatterten leicht, ihr Körper sackte etwas zurück in das schmutzige Kopfkissen und Atemzüge wurden langsamer.

Ihre Fantasie schuf in diesem Zustand leicht ein solches Grab, mithilfe ihrer vergessenen Erinnerungen. Eine Plattform, auf der Sandverwehungen lagerten. Ein modriger Eingang, ein langer Gang. Schritte hallten von den Wänden eigenartig wieder, doch bald wurden auch sie durch Sand gedämpft. Atemzüge wurden kürzer, Herzschläge schneller, Vorsicht höher. Ein Mensch hätte sie nicht gehört, aber vor anderem blieb sie nicht unbemerkt. Langsam folgte sie dem Gang, fuhr mit ihren Händen das uralte Mauerwerk entlang. Sand füllte die Kerben in den Wänden, die Decke wurde niedriger. Eine Tür kam in Sicht, die sich öffnete. Dahinter lag ein eiserner Raum, in den sie hineinglitt und die schwere Eisentür zufallen ließ. Der Raum war breit, mit Licht erfüllt und tauchte sie in ein sanftes Weiß.
Ein Schlag, ein Gong einer entfernten Uhr reichte aus, um sie herumfahren zu lassen. Sand kroch an den Wänden entlang! Mehr und mehr, kam näher, ließ die Wände enger erscheinen, Verdunkelte die Kammer. Schweiß trat auf ihre Stirn. Sie roch Angst – ihre Angst.
Die Wände kamen näher, Geräusche wurden lauter, Gefühle wurden stärker, Misstrauen wuchs auf dem nährbaren Boden ihrer selbst und wankend versuchte sie, das Schloss der Tür zu öffnen, aber da war keines... Hastig glitten ihre nun schweißnassen Finger von der Tür, berührten die Wand, die Decke, Sand stieg, erreichte ihre Schultern, ihren Hals, ihren Kopf, umschloss sie. Finger suchten verzweifelt nach einem Spalt, der Körper bebte. Sie hatte Angst, zum ersten Mal in dem kurzen Augenblick, den sie bisher wirklich gelebt hatte.
Zittern erfasste ihren Körper und während sie sich setzte und den Sand abwehren zu versuchte, verwandelte sich Angst in Zorn, wurden Schreie lauter. Es waren ihre Schreie, die sich vor langer Zeit einmal aus ihrem Mund hervor gequält hatten. Aber äußerlich war sie doch ruhig geblieben, während der Traum von ihr Besitz einnahm.

Es benötigte ein Wort, um den Traum schlagartig zu zerschneiden.


„Korriban. Ich habe gehört, dass wir gleich landen werden!“

Das Geflüster einer Gruppe von Jüngern neben ihr. Erschrocken schlug Lisha die Augen auf. Sie war eingeschlafen, hatte es nicht einmal bemerkt! Wie auch? Glücklicherweise hatte sie einen leichten Schlaf, sonst hätte sie ruhig weitergeschlafen und möglicherweise etwas verpasst! Schnell richtete sie sich auf, sah nach, ob noch alle der wenigen Besitztümer an ihrem Platz waren.
Der Dolch war gut verwahrt in ihrer Tasche, das Andenken in Form einer Feder ebenfalls.
Die Feder war mit ein paar Credits in einem kleinen Beutel eingeschlossen, den sie in eine Hosentasche gestopft hatte.
Wenigstens konnte ihr nur wenig verloren gehen und sie würde durch nichts davon behindert werden.

Ein Ruckeln ließ sie etwas wanken, aber es stimmte sie auch etwas freudiger. Anscheinend war man dabei, das Schiff zu landen. Schnell lief sie aus dem Quartier heraus, in Richtung Rampe, die einige Momente später, nach unverheißungsvollem Quietschen, Knarren und einem mehr oder minder sicheren Aufsetzen herunterklappte und ausgefahren wurde. Der Eingang des Schiffes war geöffnet und vor ihr lag Korriban. Andere Jünger standen neben und vor ihr, während Lisha die Wüstenlandschaft schräg musterte. Sonne blendete sie und Hitze war der Gruppe entgegengeschlagen. Es würde ein Problem werden. Die schwarze Robe zog die Sonne zusätzlich an – bald wären sie alle verschwitzt und der Sonne ausgeliefert.
Lange blieben die Jünger jedoch nicht stehen. Eine scharfe Zurechtweisung vonseiten des Darth Cygnus bewegte sie dazu, zu der nahegelegenen Waffenkammer zu gehen und sich eine der Kisten zu greifen.
Schulterzuckend folgte sie der Versammlung, betrat die Kammer. Ein Jünger hinter ihr schubste sie leicht hinein, da sie kurz gezögert hatte und sie griff sich wahllos eine der Kisten.
Schnell trug sie selbige zum Ausgang, betrat mit einem Schritt den uralten Boden Korribans. Wüste erstreckte sich über das gesamte Land, sobald Lisha weiterging, wurde sie sich des starken Drucks bewusst, der auf ihrem Körper lastete.
Sie spürte, wie etwas vermeintlich Dunkles und ebenso Verführerisches von ihr Besitz einnahm. Es wirbelte ihre Gedanken durcheinander, ließ sich nicht leicht vertreiben und erfüllte sie mit einem leichten Zittern. Die dunkle Macht war stark hier, um Meilen stärker als sie selbst, die noch am Anfang des weiten Weges zu einer Sith stand.
Sie spürte die tausende von Ebenen des Wüstenbodens, auf dem im Laufe der Zeit Geschichte geschrieben wurde, Taten mit größter Wirkung geschehen waren und in denen Tod lauerte. Sie konnte sich glücklich schätzen, jemals den Planeten betreten zu haben. Als dunkle Jüngerin, die noch am Leben war.
Es war für sie nicht allzu schwierig, die Kiste in den Halbkreis zu schleppen, ihre Arme schienen daran gewöhnt zu sein, Woher? Sie wusste es nicht, nur, dass die Lösung des gesamten Rätsels tief in ihrer vergessenen Erinnerung lag. Die Lehren der Sith würden sie an dieser Stelle weiterbringen.
Oder auch nicht. Doch die angezogene Hitze ließ sie schwitzen, schneller erschöpfen als sonst, bevor sie den Halbkreis erreichte. Ihre Miene blieb undurchdringlich, sie machte sich daran, die Kiste schnellstmöglich zu dem gewünschten Platz zu tragen. Begleitet von einem leichten, leisen Keuchen ihrerseits.
Die Kisten wurden in einem Halbkreis und in einem provisorischem Lager aufgestellt.

Sie suchte mit ihrem Blick die Menge ab. Die Corellianerin bemerkte den jungen Mensch Achas von vorhin, Nyantho kurze Zeit später, aber auch ein paar weitere Wesen. Darunter eine Twi'lek, die mit blutroter Haut stark auffiel.
Doch lange war ihnen keine Pause gegönnt – der Tross setzte sich schon bald in Bewegung, an der Spitze Lord Knarr, Lady Sel'aine und Darth Cygnus, am Ende der Tross von Jüngern, die die Kisten schleppten. Auch die Diebin trug ihre Kiste, musste aufpassen, nicht zu stolpern, während sie die Gegend misstrauisch betrachtete. Sie wusste nicht genau, wohin es ging, spürte allerdings, dass es bergab ging. Wahrscheinlich führte der schmale Pfad zu einem Tal.
Dunkle Präsenzen wurden mit jedem Schritt stärker, Druck lastete auf ihren Schultern und ihrem Körper und das Geflüster hatte sie schon längst umhüllt und würde sie auf Korriban nicht mehr freigeben.

Horths Grab. Den Namen hatte sie vorhin aufgeschnappt... War dies hier das gesuchte Grab? Es lag jedenfalls vor dem riesigen Tross an Jüngern und unschlüssig blieb die Corellianerin kurz stehen. Sie würden in dem Grab auf den Tod treffen, doch wenn sie Glück und Geschick bewies, konnte sie überleben... Das wurde ihr jetzt umso deutlicher klar. Langsam schritten sie durch den Eingang in eine Halle.

Erst Dunkelheit, dann sah sie künstliches Licht aus einigen dünnen Gerätschaften, die in einer Ecke aufgebaut waren. Die quadratische Halle hatte eine Kuppeldecke und wies in der Mitte einen erhöhten Altar, umgeben von kunstvoll verzierten und verstaubten Statuen. Überhaupt wirbelte Staub durch die Luft, die junge Frau sah es im Schein des künstlichen Lichtes. Sie bemerkte erst kurz danach, dass zwei etwas verlorenaussehende Jünger vor den Lord gescheucht worden waren und dass die Lady nun zu ihnen sprach. Was hatte das zu bedeuten?
Sie konzentrierte sich auf das Gespräch, konnte Wörter wie Ritual und Kampf verstehen. Würden sie durch ein solches Ritual den wirklichen Eingang zum noch versteckten Grab finden? Nun aufmerksamer beobachtete sie die zwei Jünger mit entfachtem Interesse. Einmal stand dort die rothäutige Twi'lek, andererseits ein ihr noch unbekannter Gran.
Jünger, Adepten und anderweitig hoch gestellte Sith schufen Platz in der Mitte der Eingangshalle, um die zwei Jünger dort genau beobachten zu können.

Der Kampf begann, gebannt folgten die Zuschauer selbigem. Einer der Zweien würde sterben müssen, soviel war klar. Erst sah es so aus, als ob die Twi'lek noch unschlüssig wäre, während der Gran heftiger angriff. Er landete zunächst die Treffer, wenn auch nur geringe. Lisha spürte, wie sich ihr Körper bei den Schlägen anspannte, mitfieberte, wie ihr gefiel, was sie sah. Als die Twi'lek mit ihrer Waffe einen Augenstiel des Grans abtrennte, dieser mit einem hohen Aufkreischen reagierte, glühten ihre Augen in Begierde auf. Lebenssaft floss aus dem verstümmelten Körperteil, zum Schluss stach die Rothäutige ihre Waffe in den mittleren Stiel des Grans. Kurz herrschte Schweigen.
Dann ein Schaben und Knarren, als Darth Cygnus nach vorne trat und offenbar in Blutbegierde verlangte, den Kopf abzutrennen. Die Twi'lek zögerte, folgte aber den Anweisungen. Das Funkeln in Cygnus' Augen sprach Bände. Mit der kurzen Waffe schnitt und sägte die Gewinnerin den Kopf ab, legte ihn dann auf den Altar. Blut zierte den Boden und den Altar, floss weiter aus dem toten Körper.
Doch was nun? Könnten sie nun den Eingang in das Grab freilegen oder überhaupt erst finden? Unsicher huschte Lishas Blick zu Lord Knarr.


Horuset-System -:- Korriban -:- Tal der Dunklen Lords -:- Horths Grab -:- Eingangshalle -:- Lisha, viele Jünger, Lord Knarr, Lady Sel'aine und Darth Cygnus
 
[Korriban-in der Nähe zum Tal der Dunklen Lords-im Grab]Kossekos mit vielen vielen Jüngern und Sith

Kaum das sich die Gruppe innerhalb des Tempels versammelt hatte begann die Sith Lady Se´laine zu reden, sie sprach davon das Krieger herrschen sollten, das nur die Starken überleben und die Schwachen ausgerottet werden sollen. Ihre Worte hatten etwas hypnotisches, kraftvolles, doch lenkte etwas Kossekos Blick zu Knarr. Die Macht die sich um ihn sammelte, die Jünger zu beobachten schien und eine Aura der Dunkelheit, Stärke und Wut erzeugte. Wahrlich, dieses Wesen war ein wahrer Sith, viel mehr als Cyngus oder Se´laine es sind.
Er hatte eine Art Idol gefunden, Kossekos wollte so werden wie Knaar. Stark, Mächtig und mit der Macht ausgestattet mit einem Wort hunderte Leben auszulöschen. Seine Worte entsprachen der Wahrheit, die Trandoshaner wussten dies bereits seit Jahrhunderten. Die Kinder fraßen sich gegenseitig auf um nur den Stärksten am Leben zu lassen, Trandoshaner jagten die Starken Wookies um Ehre zu finden und die Weibchen wählten nur die mächtigsten Trandoshaner aus. Die Zählerin berechnete auf dem Jagganathpunkte Konto eines jeden Trandoshaners seine Macht, seine Ehre und seine Stärke.
Aufmerksam verfolgte Kossekos den Kampf zwischen der Twilek und dem Gran, wäre er an der Stelle der Frau hätte er Cyngus seine Stärke demonstrieren können und Knarr imponieren. Als die Frau es sogar noch schaffte den Gran zu töten zischte das Echsenwesen kurzzeitig und verfolgte weiterhin dem Schauspiel, Cyngus forderte dem Kopf des Grans auf einem Altar was die Frau nach kurzem zögern auch tat, seine Blutdurstigkeit zeigte sich erneut.
Jetzt wurde die ,,Prüfung´´ beendet, die Frau hatte gesiegt und sie würden in das Grab weiter einziehen, die Expedition hatte begonnen.


[Korriban-in der Nähe zum Tal der Dunklen Lords-im Grab]Kossekos mit vielen vielen Jüngern und Sith
 
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[Horuset-System :: Korriban :: Tal der Dunklen Lords :: Horths Grab :: Eingangshalle :: Expedition :: Lord Knarr samt Expedition]

Im künstlichen Licht der aufgestellten Leuchter hatten sie sich duelliert. Zwei Sith Disicples hatten gekämpft. Leben oder Tod, Sieg oder Niederlage – nur eine der beiden Seiten stand zur Auswahl. Es gab bei den Sith weder verschonen, noch vergeben. Schon vor Tausenden von Jahren hatten sie den schwächlichen Makel ihrer Erzfeinde abgelegt – das ekelhafte Mitleid der Jedi. Niemand konnte die Macht beherrschen, wenn er seine Fähigkeiten nicht für sein Wohl nutzte. Aus diesem Grund waren die Anhänger der „Hellen Seite“ bloß Diener der Schwachen, statt deren Herrscher. Darth Arcanious hatte diesen kläglichen Umstand für sich genutzt. Durch Ränke und Intrigen begründete er erst das Galaktische Imperium aus den Resten einer kümmerlichen Republik und reformierte dann den Sith-Orden. Zwar entwurzelte er sie mit diesem Schritt mehr und mehr von Korriban und verlagerte alles nach Artek III. Doch die Ideologie festigte sich im selben Atemzug umso mehr.

Schweigend dachte der hünenhafte Jarell an diese alten Zeiten. Für einen Großteil der Sith schienen sie längst vergessen – fast einer Legende gleich. Jedoch erinnerte sich Knarr daran. Er verschränkte beide Arme vor der breiten Brust, während Darth Cygnus die Twi'lek (Cyna) zum Abschneiden des Hauptes drängte. Blutrünstig klang das Zischen des Trandoshianer. In der Macht konnte der kräftige Sith Lord sogar Cygnus' Vergnügen spüren. Das Blut schien die Echse fast verrückt zu machen. Ein Umstand der Schwäche? Steigerte sich der Warrior zu sehr in den Tod einer Made hinein? In diesem Fall ließ der nichtmenschliche Inquisitor beide gewähren. Teilnahmslos beobachtete er die Siegerin bei ihrem blutigen Werk. Einen Moment ruhte sein strenger Blick auf ihr. Unruhig zuckten die ganz kleinen Tentakeln, die sein Maul verdeckten. War sie etwa ein bisschen Beachtung wert?

Er entschied sich eine Sekunde später dagegen. Kein Wort der Anerkennung glitt über seine Lippen. Nicht einmal ein „gut gemacht“.
'Maden sind schwach', dachte er bloß. 'Maden sind nicht viel mehr als unwissende Diener.' Das Interesse an dem siegreichen Twi'lek-Mädchen ging verloren. Bald war sie wieder ein unbedeutender Teil der namenlosen Masse. Mit einem Brummen wandte sich der alte Sith von diesem „Schauspiel“ ab. Ein Gran war tot, eine Twi'lek lebte. Schwerfällig stapfte Knarr in Richtung der zierlichen Sith Lady, die zwischen Steinplatte und Altar stand. Ein Lächeln zierte ihre Miene. Im Gegensatz zu ihrem ehemaligen Meister schien sie den Kampf genossen zu haben. Damit hatte der Inquisitor endlich eine Gemeinsamkeit zu der schuppigen Echse gefunden, die noch immer das Mädchen antrieb. Seine roten Augen leuchteten selbst in diesem Zwielicht unheilvoll.

„Ein Wurm hat einen anderen gefressen…“, grollte seine tiefe Stimme durch die Tentakeln hindurch zu der amüsierten Arkanierin mit dem schneeweißen Haar. „Ist der Spruch nun erfüllt?“

Ihr kühler Blick begegnete ihm zuerst, bevor die Stimme seine Gehörgänge erreichte. „Lasst sie den blutigen Kopf zum Altar bringen. Dann dürften wir sehen, ob Horths das Opfer annimmt.“

Im letzten Moment hielt der bullige Inquisitor eine abfällige Erwiderung zurück. Selbst im Tod war so mancher Sith Lord noch mächtig. Sehr mächtig. Alte Geschichten – oder waren es Legenden? – berichteten gar von ruchlosen Geistern, die in ihren Gräbern große Jedi verführt hätten. War man als Sith dem Tod gewachsen? Gewann man erst nach seinem Ableben an Größe hinzu? Er behielt seine finsteren Gedanken für sich. Hüllte sich weiterhin in Schweigen. Mittlerweile hatte die Twi'lek den uralten Altar erreicht. In ihrer einen Hand hielt sie den blutigen Gran-Kopf. Kein Zögern schien ihr Handeln zu bestimmen als sie das leblose Stück Fleisch auf dem Stein drapierte. Stille. Nichts, rein gar nichts passierte. Kein Zeichen von Horth. Noch immer bewegten sich der Staub unbeeindruckt im Licht der grellen Scheinwerfer...

Doch dann. Ein lautstarkes Krachen brachte den Boden zum Erben. Der eine oder andere Jünger fiel sogar hin, nachdem er ins Schwanken kam. Derweil tauchte der Inquisitor instinktiv in die wallende Macht hinab. Ließ die reale Welt mit einem einfachen Blinzeln hinter sich. Ungehindert strömte die Dunkelheit durch die feinen Ritzen in den Wänden und im Boden. Sie schien förmlich die Kammer zu füllen. Mehr und mehr atmeten die Unwissenden sie ein. Inhalierten sie gar. Etwas hatte sich tief im Inneren bewegt; war aus seinem „Schlaf“ erwacht. Blinzeln. Knarr war wieder im bebenden Hier und Jetzt. Feiner Staub rieselte von der Decke. Das Alter der maroden Decke ließ sogar an manchen Stellen kleinere Brocken frei gen bebenden Boden fallen. Auf ihrem Weg dahin rissen sie manchmal sogar den einen oder anderen Widerstand – sei es Leuchter oder Jünger – mit. Von dieser „Gewalt“ ließ sich der Inquisitor jedoch nicht beeindrucken. Entschlossen stemmte er beide Füße gegen den unruhigen Boden. Gleichzeitig kanalisierte er die Macht in dieser Körperregion. Dabei funkelten die rubinroten Augen unheilvoll. Dennoch bewahrte er so seine Haltung. Schnell folgten ihm die beiden Ex-Schüler, Cygnus und Se'laine. Zwischen dem Krachen und Beben schien er sogar kurzzeitig das Lachen der Sith Lady zu hören – oder bildete er sich das bloß ein?

Schwächer und Schwächer wurden das Beben. Langsam kehrte wieder Ruhe ein. Stöhnend erhoben sich die Maden, die einen Brocken abbekommen hatten. Doch noch schien der Sith-Spuk kein Ende gefunden zu haben. Einige Reliefs an den Wänden nahmen auf einmal eine rötliche Färbung an. Die Farbe erinnerte unwillkürlich an den Lebenssaft der Menschen. In der gesamten Kammer begannen diese angestaubten Verzierungen zu leuchten. Uralte Tempel, namenlose Lords, gigantische Kämpfe – das zeigten sie. Knarr musterte sie aus der Entfernung. Erst zwei Sekunden später ertappte er sich dabei, dass er beiläufig nach seinem Lichtschwert gegriffen hatte. Brummend steckte er die tödliche Lichtwaffe wieder weg. Hörbar sog er anschließend die Luft ein. Dunkelheit. Er schmeckte sie ganz deutlich. Letztendlich überwand sein grimmiger Wille die Paralyse. Humpelnd ging er in Richtung der Steinplatte. Cygnus schien sich ebenfalls wieder bewegen zu können. Mit dem üblichen Zischen trieb die schuppige Echse die Jünger an. Sie sollten die Unordnung beseitigen.


Horth scheint das Opfer angenommen zu haben“, mutmaßte die Arkanierin als sie zu dem bulligen Jarell aufgeschlossen hatte.

„Nur wo ist der Eingang?“, brummte Lord Knarr und funkelte die zierliche Frau an. Se'laine, treibt das Spiel und meine Geduld nicht zu weit.“

Sie verneigte sich und ließ den dunklen Inquisitor allein. Mürrisch ging der Riese auf die Steinplatte zu. Musterte dabei die beiden Statuen. Sieger und Besiegter. Hätte er eine Made töten sollen? Hätte er überhaupt aufbrechen sollen? Eventuell war diese Geschichte bloß eine vergessene Fälschung der alten, glorreichen Tage der Sith-Herrschaft. Schwerfällig – gar ein Ächzen unterdrückend – stieg er auf die Platte. Kleinere Brocken sowie Staubhäufchen hatten sich auf dem ovalen Ding eingefunden und zeigten trotz allem die Robustheit dieser verzierenden Konstruktion. Plötzlich knackte es. Einen Herzschlag später schien der Lord im Boden zu versinken. Etwas irritiert sah er sich um. Die ganze Platte bewegte sich – einem antiken Turbolift gleich! – nach unten. Tatsächlich hatte der Kampf der beiden Maden funktioniert. Professionell verhüllte Knarr seine Freude über diesen Umstand. Ruhig ließ er sich auf die nächste Ebene bringen.

Der Raum war deutlich kleiner als die Halle darüber. Dafür befanden sich an den Stellen, wo zuvor in etwa die Stauten standen, jeweils zwei Türen. Kaum ein Lichtstrahl fiel in diese Ebene, aber eine gewisse Helligkeit spendeten die schimmernden Reliefs. Weiterhin schwerfällig stieg Knarr von der steinernen Platte herab und begutachtete den Raum. Durch die Macht konnte er „sehen“, dass hinter der dicken Wand weitere Räume waren. Zudem zeigten ihm die Türen auf beiden Seiten jeweils das Motiv einer Figur, die eine Kugel in die Lüfte hob. Eine Figur zog dabei den Arm eher zu sich, eine andere schien die Kugel eher von ihrem Körper weg zustoßen. Ein leises Knirschen machte sich auf einmal bemerkbar. Die Platte war wieder auf dem Weg nach oben, um den Rest zu ihm zu bringen.


[Horuset-System :: Korriban :: Tal der Dunklen Lords :: Horths Grab :: Ebene der Qualen :: Expedition :: Lord Knarr allein (noch)]​

[Btw: Neue Karte ist online. Die Farben der Türen lass ich euch erst einmal raten. Auf alle Fälle steht eine Farbe für eine einzige Anwendung.]
 
Horuset-System Korriban Tal der Dunklen Lords unweit der Expedition Bahamuth

Nackte, rothäutige Füße ruhten auf der kalten Erde eines Plateaus mit scharfzahniger Bruchkante. Die blutig wirkenden Zehen gruben sich gierig in das frostig-kühle Erdreich und verharrten dann. Doch die Reglosigkeit wurde nicht der Kälte geschuldet, sondern galt einzig und allein dem Moment als solches - denn die rothäutige Gestalt kostete jeden Atemzug aus. Das Wesen, von humanoider Gestalt und nur in eine einfache Robe gekleidet, suhlte sich abermals in den Schwingungen und Strömungen von Korriban. Schon lange verweilte er, Bahamuth If'ryth Dmuz'z, an diesem Ort. Korriban, Ursprung und Heimat aller Sith. Quell des Übels und Hort des verbotenen Wissens. Hier, im Zentrum dessen, was einst das mächtige Reich der Sith war, fand man die rohe, unverbrauchte und pure Präsenz der Dunklen Seite. Auf Korriban vermischten sich die Geister der alten Lords mit den Energien der Düsternis - um eine einzigartige Aura zu schaffen. Und diese Präsenz, diese Urkraft konnte man auf Korriban ungefiltert und unverbraucht spüren. Der Rothäutige - er gehörte der Spezies der Reinblütigen an - badete förmlich in den Energien, wuchs in der Dunklen Seite und kostete den finsteren Brodem aus. Er, der Abkömmling der alten - der wahren - Sith, hatte keinerlei Ansinnen für die Gegebenheiten der Galaxis. Ihn dürstete es nicht nach wichtigen Positionen oder machtvoller Expansion. Er selbst wollte nur seinen Geist erweitern, wollte lernen und in tosenden Fluten dunkler Mächte existieren. Ganz so, wie es die Tradition der Sith'ari wollte.
Die Hände des Sith - der Handrücken wurde von drei hornigen Dornen geziert, die aus der Haut wuchsen - ballten sich zu Fäusten, während er seinen Blick vom Plateau herab ins Tal der Verstorbenen wandern ließ. Dort, wo die Mächtigen und Ruhmreichen ihre Stätten der Ruhe hatten, störten Eindringlinge durch ihre bloße Anwesenheit. Erschienen waren sie, gekommen mit Schiffen, welche Bahamuth noch nie zuvor gesehen hatte. Zumindest nicht in dieser Form. Seine gelben Augen drohten vor freigesetzten Zorn zu entflammen. Und dennoch hatte es den Anschein, als wären die Störenfriede Kinder der Dunklen Seite. Fremdartig und unrein zwar, aber dennoch mit den Kräften Korribans im Bunde. Doch ihnen fehlte der Einklang mit der Dunklen Seite der Macht, sie waren frei von Verständnis. Der großgewachsene, breitgebaute Sith, dessen kleine fleischige Kinnzotteln nervös zuckten, richtete sich zur vollen Größe auf und konsumierte die kalte, unverdorbene Luft Korribans. Sie war geschichtsträchtig und legendenschwer, sie war geschwängert von roher, ungebändigter Essenz.

Der rothäutige Diener der Dunklen Seite beschloß, sich der Sache anzunehmen. Informationen - Wissen - war machtvoller als jede Technik. Er fuhr auf dem blanken Fußballen herum und ging zu der kläglich kargen Lagerstätte, die er benutzte, wann er an diesem erhöhten Punkt in den Strömungen der Macht badete. Seinen Massassi-Kampfstab hatte er mit der Spitze voran ins Erdreich getrieben. Und just als er den Griff der einziehbaren Waffe umschloß, wurde sein Geist berührt. Wie von einem Fausthieb getroffen wankte er zwei Schritte zurück, sank in die Knie und keuchte. Eine Fülle von Bildern überkam ihn. Sie waren unsortiert, unvollständig und chaotisch. Doch an ihrem Ende brannte sich das Gesicht einer weißhäutigen, barhäuptigen Person ein. Das Herz des Sith pochte - er fühlte die Bedeutung dieser Vision, konnte sie jedoch nicht zuordnen. Möglicherweise konnten die Eindringlinge Aufschluß über das eben erlebte geben. Es schien dem Rothäutigen mit einem Mal immens wichtig, die Neuankömmlinge aufzusuchen. Es galt auch in Erfahrung zu bringen, welches Anliegen sie hierher führte. Und mit welcher Entschuldigung sie die Entweihung eines derart heiligen Ortes rechtfertigten.

Bahamuth kostete noch einmal vom süßen Nektar der Dunkelheit, grub die Zehen neuerlich in den Leib Korribans und tauchte mit dem Geist ab in die Kraft, die ihn nährte. Hier, wo die Elemente täglich miteinander rangen, wo nichts getrübt war von Besiedlung oder Bewohnung - hier manifestierte sich die Präsenz der Macht in seiner dunkelsten Form. Und genau deshalb entkleidete sich der Sith, wann immer es ging. Er wollte, er musste in seinem Streben nach Vollendung ungetrübt und unverfälscht im Brodem Korribans stehen. Jede Empfindung, der Sinn reagierte anders. Das Fleisch juchzte, wenn die kalten Winde über die Haut peitschten. Es roch nach Leid, es schmeckte nach Kummer. Vielgestaltig war Korriban. Und noch variabler war die Art der Eindrücke, die es erzeugte.

Dennoch entschied sich der Sith, den Neuankömmlingen prachtvoll und wenig demütig entgegen zu treten. Also kleidete er sich in die dunkle Zeremonienrobe, derer er sich immer bediente, wenn es ihn danach gelüstete. Kunstvoll gefertigt wurde sie in den Reihen der Sith in Bahamuth' Heimat Kalsunor, inmitten des Sith-Raumes. Von schlichter dunkler Farbe geprägt, bestach sie durch diverse Stickereien und Applikationen - alle in der Sprache der Sith gehalten. Seine Füße schob er in einfache Stiefel. Auch der Rest des roten Leibes wurde verhüllt. Dann verließ der Sprößling des Alten Blutes seine Lagerstätte und machte sich an den Abstieg ins das Tal der Toten Lords. Dorthin also, wo die Großen und Namhaften der Sith-Lords ihre Gräber, Krypten und Grüfte hatten. Dorthin, wo all jene kamen, die stark waren in der Dunklen Seite. Dorthin, wo sie lagen, die Vorfahren und Väter von Bahamuth If'ryth Dmuz'z.

Der Abstieg selbst war beschwerlich und kompliziert, ja geradezu gefährlich. Doch der Reinblütige war kundig im felsigen Gelände und konnte sich auf seine Fähigkeiten in der Macht verlassen. So war es für ihn eine alltägliche Anstrengung - nicht mehr und nicht weniger. Doch kaum das er die Talsohle erreichte, nahm er fremde Emotionen wahr, unbekannte Präsenzen und selten bemerkte Gerüche. Die Neuankömmlinge, die Fremden, waren dennoch weit weniger fremd, als es den Anschein hatte. Hier, inmitten der tosenden Essenzen der Dunklen Seiten, spürte er die Auren diverser Wesen und Existenzen. Darunter auch einige Machtvolle. Sehr machtvolle sogar. Zwar bedeutungslos und winzig im Vergleich zu den Kräften der Verstorbenen - aber dennoch von beeindruckender Intensität. Es vermochte also doch interessant zu werden. Rein aus sadistischer Freude fuhr Bahamuth die Klingen seines Massassi-Kampfstabes aus - immerhin gab es hier, im Tal der Lords, Tuk'ata in Hülle und Fülle. Er selbst fürchtete sie nicht, war er doch mit den Bluthunden der Dunklen Seite in Einklang. Allerdings hassten diese Wesen Störenfriede aller Art und die Ankömmlinge hatten das Revier eines Rudels betreten ...



Horuset-System Korriban Tal der Dunklen Lords unweit der Expedition Bahamuth
 
[Korriban, Tal der dunklen Lords, Grab ] Cyna, Sith, Jünger

Lord Knarrs Reaktion auf ihren Sieg war schlechter als erhofft. Besser als befürchtet. Und genau so wie erwartet. Nicht mehr als einen strengen Blick schenkte der Sith Cyna. Noch bevor die Twi´lek weitere Gedanken machen konnte, durchfuhr ein lautstarkes Krachen den Raum. Das begleitende Beben brachte die auf dem Altar stehende Frau ins Wanken. Anders als sie, die sich halbwegs auf den Beinen halten konnte, fielen manche Jünger zu Boden oder wurden von kleinen, sich von der Decke lösenden Brocken erfasst. Gerade wieder festen Stand gefunden, fielen ihr Reliefs des Grabes auf, die in einem, ihrer eigenen Haut ähnlichen Ton leuchteten. War dies das Ergebnis des Ritualkampfes? Wieder ein Knacken. Knarr war auf die Steinplatte gestiegen, welche sich nun als antiker Lift entpuppte. Einige der Jünger begannen aufgeregt durcheinander zu murmeln. Die Twi´lek hingegen realisierte, dass sie noch immer auf dem blutigen Altar stand. Ohne Rüstung und ohne Vibroschwert. Diese hatte sie ablegen müssten. Ehe sie sich erneut in ihre Montur warf, sammelte sie den Ritualdolch des getöteten Gran auf. Es konnte sicher nicht schaden, die beiden Dolche mitzunehmen.

In voller Montur und um zwei rituelle, blutbefleckte Dolche reicher, gesellte Cyna sich zu den anderen Jüngern, die sich um den Lift versammelt hatten, welcher nun wieder auf dem Weg nach oben war. Unter angekommen eröffnete sich ihnen ein weiterer Raum, diesmal mit Türen auf beiden Seiten. Diese zeigen die Motive von Figuren mit Kugeln, welche eben diese entweder zu sich hin zogen oder wegstoßen wollten. Diese Statuen konnten abertausende von Bedeutungen haben. Eine Prüfung? Dekoration? Versteckte Hinweise? Warnungen? Die Möglichkeiten waren zu zahlreich, als dass die Twi´lek sich überhaupt die mühe machte, großartig darüber nachzudenken. Hieß es nicht, die Grabmähler der alten Sith seien voller tödlicher Fallen? Sollten doch einige übereifrige Jünger ihr Glück an den Türen versuchen. Oder die Sith Lords. Cyna machte sich keine Illusionen. Sollte es hier Schätze oder Was-auch-immer geben, so stand es außer Frage, dass die Lords diese für sich beanspruchen würden. Etwas anderes anzunehmen wäre mehr als naiv. Nein, das einzige was Jünger wie sie hier erhoffen konnten war, möglicherweise die Gunst eines Lords zu erlangen und ein paar unbedeutende Souvenirs mitzunehmen. Und von letzteren zumindest konnte sie bereits zwei Stück ihr eigen nennen. Weshalb also unnötige Risken eingehen? So stellte sich die rothäutige Frau in einiger Entfernung zu den Sith Lords auf, gerade so, dass sie möglichst hören konnte, was sie sprachen, jedoch noch immer weit genug weg um möglichst wenig Aufmerksamkeit zu erregen.


[Korriban, Tal der dunklen Lords, Grab ] Cyna, Sith, Jünger
 
[Horuset-System :: Korriban :: Tal der Dunklen Lords :: Horths Grab :: Eingangshalle :: Expedition :: Sarafina, Lord Knarr, Darth Cygnus, Lady Se'laine mit den anderen Jüngern ]


Der geforderte und entbrannte Zweikampf interessierte die kleine rothaarige Halb-Sephi nicht in geringsten. Sie hatte schon genug solcher Kämpfe in ihrer Vergangenheit gesehen, an einigen teilgenommen und als Sieger daraus hervorgegangen. Lässig lehnte sie an einer der hintersten Säulen und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Kaum das sich die Schwerter der Kontrahenten kreuzten, winkte Sarafina mit einem schiefen Grinsen ab und verschwand in den Schatten der Halle. Das Grab war viel interessanter. Was man alles hier entdecken könnte: Schätze jeglicher Art und Weise. Schatten, verursacht durch das flackernde Licht der künstlichen Beleuchtungen, tanzten an den reich verzierten Wänden und Säulen. Wie auch auf Bastion war der Rotschopf von den reich geschmückten Säulen dieses Raumes sehr angetan. Beim näheren Betrachten erkannte die dunkle Jüngerin einige der Muster wieder. Die gleichen gab es auch im Tempel der Sith. Vorsichtig und zaghaft streckte die Schwertkämpferin ihre schmale Hand nach den Musterungen aus. Kaum hatten ihre Fingerkuppen den Stein berührt, da zuckte es schmerzhaft hinter ihren Augenlidern auf und ihr ständiger Begleiter, das „Machtkribbeln“ in ihrem Hinterkopf nahm zu. Tausend heiße Nadeln schienen sich in ihren Kopf zu bohren. Es war die gleichen Empfindungen und Gefühle, wie sie Sarafina in der großen Halle der Sith erlebt hatte, als sie eine dieser Steinstützen berührte. Allerdings waren diese hier viel intensiver. Bilder und Gesichter huschten an ihrem geistigen Auge vorbei. Das Stimmengewirr in ihrem Kopf stieg an, bis hin zu einem lauten Summen. Sarafinas Herz schlug so laut und beschleunigte den Rhythmus, bis das ihr das Blut in den Ohren rauschte. Mit einem leisen Aufstöhnen sackte die Halb-Sephi in die Knie, beugte ihren Oberkörper nach vorne und hielt sich die Hände an die Ohren. Ihre Augäpfel hinter den geschlossenen Lidern bewegten sich hektisch hin und her. Alles in ihr schrie vor Schmerzen und Hilflosigkeit auf. Es sollte aufhören. Diese „Folter“ sollte aufhören.

Wie durch Watte vernahm sie ein Poltern und Scharren. Sarafina spürte, wie sich der Boden bewegte. Ja der ganze Raum schien sich zu bewegen, zu schwanken. Kleinere bis größere Brocken Steine hatten sich aus der Decke gelöst und regnete auf die Mitglieder der Expedition nieder. Sarafina, die sich an die Säule presste und deren Rundungen panisch umklammerte, versuchte sich so vor den herabstürzenden Steinen zu schützen. Mittlerweile hatten die stechenden Kopfschmerzen zwar nachgelassen, doch wurden diese von einem anderen Gefühl in den Hintergrund geschoben. Angst. Angst vor dem verschüttet werden. Angst vor engen Räumen. Zu keiner Bewegung fähig spähte die junge Frau um die Ecke der Steinstütze und sah gerade noch Lord Knarrs Kopf in einem großen runden Loch im Boden verschwinden. Stirnrunzelnd und mit hochgezogener Augenbraue ließ die Halb-Sephi ihren Blick durch den Raum gleiten. Hier und da lagen vereinzelte Steinbrocken herum. Am Altar entdeckte Sarafina die rothäutige Twi’lek (Cyna), die mit dem Gran gekämpft und ... gesiegt hatte? Bei näherem Hinsehen erkannte sie den Kopf dieses Geschöpfes, der auf dem Opfertisch seine letzte Ruhe gefunden hatte. Ein erneutes Knacken, gefolgt von kratzenden Geräuschen lenkte die Aufmerksamkeit des Rotschopfes auf die runde Öffnung im Boden. Noch etwas entkräftet durch die vorherige Wucht an Emotionen, zog sich die junge Frau an der Säule auf die Beine und näherte sich langsam ihren Mitreisenden, die um das Loch herum standen und in die Tiefe blickten.

Eine Steinplatte schien sich wie von Geisterhand aus der unteren Kammer zu ihnen hinauf zu bewegen. Mit einem leisen „Knack“ verharrte die Platte in der Öffnung. Sarafina schaute in die Runde der Mitjünger, von denen sich bereits einige auf diese übergroße Fliese gestellt hatten, richtete das alte und verrostete Vibroschwert, das man ihr vor dem Betreten dieser Kammer in die Hand gedrückt hatte und in ihrer Schwerthalterung auf dem Rücken ruhte, schulterte ihren Rucksack und folgte dann dem Rest auf die Steinplatte. Diese setzte sich mit einem Ruck, gefolgt von den mittlerweilen bekannten kratzenden Geräuschen in Bewegung. Mit großen bersteinroten Augen verfolgte die zierliche Halb-Sephi die Abwärtsbewegung der Fliese und lies dann ihren Blick über die zweite Kammer gleiten. Dort standen schon Lord Knarr, Darth Cygnus und Lady Se'laine mit ihren Apprentice und schienen auf den Rest der Gruppe zu warten. Je näher sie dem Boden kamen, desto mehr Einzelheiten konnte Sarafina von dieser Kammer erkennen. So wie in der „Eingangshalle“ spendeten auch hier künstliche Beleuchtungen ein eher sehr fahles Licht, was der ganzen Atmosphäre eine surrealen Wirkung verlieh. Der „antike Fahrstuhl“, als das sich diese Steinplatte entpuppt hatte, bildete das Zentrum des Raumes. Um diese Fliese waren 12 Räume angebracht. Jeder mit einer schweren Steintür versehen.

Die „Fahrt“ mit der übergroßen Fliese endete genauso, wie sie begonnen hatte und die kleine Gruppe gesellte sich zu den wartenden Sith. Sarafinas beklemmendes Gefühl nahm mehr und mehr zu. Sie musste aufpassen, dass sie keine Panikattacke bekam. Das wäre nicht gut und würde als Akt der Schwäche angesehen werden. Die kleinen Hände zu Fäusten geballt, sodass ihre Fingernägel in die Handflächen drückten und dieser Schmerz sie von ihrer Angst ablenkte, wartete Sarafina auf die oder das Rätsel um diese Räume zu öffnen. Allerdings wurden die stechenden Kopfschmerzen stärker und sie musste hin und wieder blinzeln, damit ihre Sicht wieder schärfer wurde. ‚Das kann ja noch lustig werden.‘ Die kleine Schwerkämpferin hoffte, dass nicht Horths Grab auch ihres sein würde. Angespannt, nervös und mit ein wenig Angst verbunden richtete die Halb-Sephi ihren Blick auf Lord Knarr. Ja, sie fixierte ihn regelrecht. Was für Überraschungen würden noch auf die Expedition warten, bis sie das ersehnte Ziel erreichen würden?



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War es ein Zufall? War es Berufung? Schicksal? Glück? Oder eine Kombination von allem? Oder doch garnichts davon? Solcherlei Fragen schwirrten im Kopf von Kossekos herum als er sich in der Halle mit den verschiedenen Toren umblickte. Ein merkwürdiges Kribbeln machte sich in seinem Körper bereit, es verdrängte eine leichte Taubheit die durch die Kälte in den Altem Grab verursacht wurde. Trandoshaner sind durch die Temperatur der Umgebung abhängig, ist es warm sind sie schnell und fit, ist es kalt können sie einen grausamen Kältetod sterben. Ohne auf die Sith und die anderen Jünger zu achten blieb der Blick des Trandoshaners auf der Statue eines merkwürdigen Wesens hängen blieb, eine starke Panzerung umhüllte das Wesen vollständig und gab ihm ein wildes, mächtiges Erscheinungsbild. Rechts von der Statue war ein großes Tor, verschiedene Runen in einer unbekannten Sprache wurden eingemeißelt und leuchteten schwach im Licht der kleinen Lampen. Es wirkte fast wie eine Verspottung der Augen, die Formen schimmerten, tanzten fast und schienen sich immer zu verändern und zu wechseln. Langsam schritt der Trandoshaner auf die Tür zu und legte seine linke Pranke auf eine große Rune, ein merkwürdiges, fast erhebendes Gefühl begann sich von seinen Fingerspitzen den Arm hinauf auszubreiten. Nur wiederwillig löste er wieder die Hand davon, er hatte das Gefühl etwas getan zu haben dessen Ausläufer noch greifbar werden würden, nochmals lenkte die große Statue seinen Blick auf sich. Tief in seinem innerem hoffte Kossekos das sich hinter dem großen Tor sich nicht solch ein Wesen befinden würde, es wirkte so als könnte es selbst einen oder mehrere Sith im Alleingang besiegen, erstrecht einen Jünger. Aber sie würden auch eine gute Trophäe abgeben wenn man sie erlegte und viele Jagganathpunkte einbringen, mehr als es ein Wookie je tun könnte. Wie gefesselt blieb Kossekos vor dem Tor stehen und musterte weiterhin die schimmernden Runen, als könnte er sie lesen und verstehen.

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Staubige, trockene Luft belegte die Zunge des Trandoshaners. Die Kälte von Korriban war einer muffigen Wärme gewichen, kaum das man die Grabstätte betreten hatte. Alles hier erweckte den Eindruck von Vergänglichkeit. Ob die uralten Statuen in der zentralen Kammer, der antike Fahrstuhl oder auch nur die Beschaffenheit der Wände. Die gesamte war alt. Sehr alt. Und mit den Jahrhunderten hatte diese Krypta eine eigene Aura entwickelt. Für den Laien unbemerkbar, fühlte und spürte Cygnus, der Sith-Warrior, die Einflüsse der Dunklen Seite der Macht an diesem Ort. Es waren flüsternde Stimmen, wispernde Gedanken und kichernde Entitäten. Der Lord der Sith, dessen sterbliche Hülle hier zur ewigen Ruhe gebettet worden war, beeinflusste noch immer seine Umgebung, so wie er es zu Lebzeiten getan hatte. Daran gab es keinen Zweifel. Der reptiloide Krieger in seinem schwarzen Kriegsdress - bestehend aus Durastahl und blasterresistentem Multy-Ply - leckte sich mit der gespaltenen Zunge über die hornigen Wülste seiner Lippen, während die Keratin-Kralle hörbar schabend über die Schuppen seiner Handflächen kratzten.

Soeben wurde Lord Knarr, sein Herr und Gebieter, von dem alten Fahrstuhl in eine tiefere Ebene gebracht. Der Fahrstuhl war nicht mehr als eine steinerne Platte, die rieselte, kaum das man sie betrat. Als der Sith Inquisitor in der schwarzen Tiefe verschwand, wanderte der Blick des Trandoshaners mit einem gierigen Lächeln zu Lady Se'laine. Im Grunde bot sich an dieser Stelle die wohl beste Möglichkeit, dieses dreiste Weib zu töten. Allerdings bedeuteten die fast fünfzig madigen Jüngern eine Menge Zeugen. Im Gegenzug würde es keiner dieser verachtenswerten Kreaturen wagen, ihn anzuschwärzen. Dennoch verwarf Cygnus den Gedanken wieder und konzentrierte auf die Gegenwart. Die Macht gab ihm sicherlich weitere Möglichkeiten, seine alte Rivalin zu entsorgen. Ein markerschütterndes Rumpeln folgte aus dem gähnenden schwarzen Loch - offenbar war der Lift angekommen. Von der Neugier angetrieben spähte der Reptiloide zischend in die Finsternis, konnte jedoch anfänglich nichts ausmachen. Dann rumpelte es neuerlich und die gleichmäßigen Vibrationen des Fußbodens - der Trandoshaner spürte es mit Hilfe seiner nackten Füße - setzten wieder ein: Die Steinplatte fuhr wieder nach oben. Wenige Augenblicke versiegelte sie knirschend das Loch im Boden. Nun war es Zeit, die kleinen Schüler anzutreiben.


"Losss, die errrsssten Würrrmerrr gehen mit mirrr rrrunter. Thasssusss, Du bleibssst hierrr!"

Damit bestrafte er seinen Schüler, den Apprentice Thasus. Der bullige Mann hatte sicherlich darauf spekuliert, die Grabkammern erkunden zu dürfen. Doch Cygnus war es lieber, wenn ein ihm Verschworener im Eingang Stellung bezog. Man konnte nie wissen.

Nur zwei Lidschläge später betraten die ersten Namenlosen die schwere Steinplatte. Natürlich ließ sich auch der Sith Warrior es nicht nehmen und fand seinen Platz. Die mächtigen Krallen seiner Füße fuhren kratzend über den staubbedeckten Fels und der muskulöse Reptiloide genoß das Gefühl, als er unwiderbringlich Narben im Gestein hinterließ. Dennoch wagte der kriegerisch veranlagte Sith nicht, mit der Macht hinaus zu greifen. Groß war die Verlockung zwar, aber er spürte die Gegenwart einer mächtigen Präsenz förmlich. Auch ohne seine gesteigerten Sinne zu benutzen.
Mit einem Rumpeln setzte sich die schwere Platte - der antike Lift - in Bewegung. Mit ihr wurden Darth Cygnus und gut zwei Dutzend Jünger nach unten befördert. Unter ihnen war auch Serpentis, der fast schon geisterhaft erscheinende zweite Apprentice des Trandoshaners.
Die Fahrt auf dem antiken Gefährt dauerte nicht annähernd so lange, wie der Sith Warrior angenommen hatte. Und kaum das die tonnenschwere Felsplatte krachend aufsetzte, entdeckte er die Gestalt seines Meisters. Lord Knarr war anscheinend in sich gekehrt oder studierte die diversen Zeichnungen und Abbildungen. Für derartigen Tand hatte Cygnus jedoch nichts übrig. Er war mehr ein Sith der Tat. Für Kunst oder Artefakte hatte er keinerlei Verwendung. Was er jedoch konnte, war Befehle bellen.


"Beweissst euch, Würrrmerrr. Zeigt, dasss ihrrr esss werrrt seid, hierrr zzzu sssein!"

Damit war klar, um was es ging. Er erwartete von den Jüngern, den nächsten Schritt zu tun. Die insgesamt vier Türen versperrten den Weg zu weiteren Kammern - soviel war klar. Möglicherweise lag hinter einer der Pforten schon das Grabmal des Niudiaz Horth - darauf wartend seiner Geheimnisse beraubt zu werden. Wieder spürte der Trandoshaner, wie die Gier sich seiner bemächtigte. Er nahm wahr, dass seine gesamte Konzentrationsfähigkeit beeinträchtigt wurde. Stimmengewirr entstand in seinem geschuppten Schädel, eine bleierne Schwere legte sich auf seinen Geist. Der über zwei Standardmeter großer Sith Warrior schnaubte. Das dämmrige Licht - der Raum wurde nur von den fluoreszierenden Reliefs erhellt - sorgte bei dem Reptiloiden ebenfalls für ein gewisses Unwohlsein. Und das, obwohl er eigentlich keinerlei Schwierigkeiten mit derartigen Lichtverhältnissen hatte.

Kurzerhand griff er zu dem zylindrischen Gegenstand an seinem Gürtel. Die Schlichtheit des Gegenstands war berühigend, die Kühle des Stahls sorgte für eine innere Balance. Auch durch die Schuppen seiner Hände spürte er jede Feinheit der Oberfläche. Mit einer flüssigen, tausendfach geübten Bewegung löste Cygnus sein Lichtschwert von der Halterung. Seine gelben Augen mit den typisch reptiloiden Pupillen schienen förmlich in einem vor Erregung genährten Feuer zu brennen. Seine freie linke Pranke deutete auf den nächstbesten Jünger, einen bulligen Menschenmann [Kornair].


"Du, öffne eine derrr Türrren!"

Auch wenn sein Herr und Meister den Befehl über alle hatte, so war es typisch für den Warrior, direkte Anweisungen zu geben. Er brauchte Raum, er benötigte Platz. Sein Schädel schien vor Stimmen, vor Fragen, vor Antworten und vor Gewisper platzen zu wollen. Dieser Ort war eine Stätte der Prüfungen - selbst für einen gestandenen Sith wie Cygnus. Und langsam verstand er, warum Lord Knarr ihn hierher mitgenommen hatte. In dieser Grabanlage sollte sich entscheiden, welcher seiner beiden Schüler der Tauglichere war. Der Trandoshaner begriff. Innerlich nickte er seinem Meister anerkennend zu.


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Dieses modrige Grab war dem Anzati bereits jetzt ein Dorn im Auge. Er hatte gehofft, dass Cygnus seinen Hunger stillen können würde. Doch genau das, hatte der Sith nicht geschafft. Stattdessen hatte er ihn mit falschen Versprechen in diese Gruft gelockt. Wenigstens hatte er dem dämlichen Dewback Thasus erneut bewiesen, welcher von beiden der bessere Schüler war. Der Konkurrenzkampf zwischen den beiden Apprentice war nicht immer gewaltfrei verlaufen, doch trotz seiner hageren Gestalt die ihn eher wie einen Hungernden aussehen ließen, hatte er es jedes Mal geschafft zu überleben. Knochenbrüche waren unwichtig. Doch hier unten war nichts, womit er sich dem großen, dummen Hünen gegenüber rühmen konnte. Es war der Inbegriff der Langeweile. Die Jünger begannen wie Maden um die Tore herumzukriechen und zu ergründen, wie man sie womöglich öffnen konnte. Ihm blieb nichts weiter übrig, als sich mit der Beobachter Position zu begnügen. War das so? Vielleicht konnte er sich doch hier vergnügen dachte der Anzati und verschwand, mal wieder, aus dem Blickfeld der meisten Jünger.

Langsam löste sich der Anzati schließlich nach längerer Zeit aus dem Schatten heraus. Er beobachtete eine Jüngerin (Cyna), die sich bisher nicht gerade zimperlich gezeigt hatte. Die Twi'leki versuchte eine Tür zu öffnen und war vollkommen darin vertieft. Sein Blick fiel dann auf eine andere Jüngerin (Lisha), die sich ebenfalls an den Toren versuchte. Sie drückte gerade ihre Hand auf eine Hieroglyphe. Der Anzati der nicht weit von ihr entfernt stand, versetzte dem Tor einen leichten Stoß mit der Macht, die sich daraufhin öffnete (Raum 6). Alle Augen wandten sich zu der besagten Jüngerin, während Serpentis sich der Twi'leki (Cyna) zuwendete. Er machte sich bemerkbar während seine Machtfühler ihren Geist abtasteten. Oh, was für eine bekömmliche Suppe aus Erinnerungen sie enthielt. Doch er musste seinen Appetit zügeln. Nicht hier. Nicht vor allen Leuten. Es war sein Geheimnis, sein kleines, wertvolles Geheimnis.


“Sieh sie dir an. Ist sie nicht weise? Sie hat herausgefunden wie man dieses Rätsel löst.“ Einen kurzen Moment sinnierte der Sith Apprentice während seine gelben Augen auf der angesprochenen Twi'lek (Cyna) ruhten. Die freie Hand rieb sich das stoppelige Kinn während die breitgefächerte Nase tief die modrige Luft der Gruft einatmete. “Ich glaube sie hält sich für was besseres. Was besseres als dich. Wusstest du , dass sie von dir nichts hält? Dass sie auf deinen Namen spuckt? Ungeheuerlich.“ Ein weiteres Mal schwieg der Apprentice und ließ die Worte wirken. Er hatte sie in seinen Bann gezogen, die Macht war sein Verbündeter. Seine eingeflüsterten Worte, so hoffte der Anzati, würden ihre Wirkung nicht verfehlen. “Du könntest sicherlich der dunklen Seite imponieren, indem du beweist, was wir beide längst wissen...“ flüsterte das Wesen während es von hinten sich an ihr Ohr heranwagte. Die gelben Augen blitzten hinter ihrem Kopf hervor und fixierten sein Opfer (Lisha) was auch gleichzeitig die Beute der Twi'lek werden sollte. “... wir brauchen ihr Blut.“

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Als Titus die Schwelle des Garbes überschritt, schlug über ihm eine Welle aus dunklen Emotionen zusammen. Er hatte das Gefühl, dass ihm die Füße weggezogen wurden und ihm gleichzeitig in den Magen geschlagen wurde, während sich ein heißes Eisen in seinen Nacken bohrte. Schwerfällig schleppte sich der Ex-Soldat weiter in die Eingangshalle des Grabes. Das einige der Jünger Lichtquellen aufbauten bekam er kaum mit, auch das Ausrüstung an die Mitglieder der Expedition in Form von Signalfackeln, Handlampen, leichte Körperpanzer und Klingen ausgegeben wurden floss förmlich an ihm vorbei. Kornair lauschte nur den Stimmen die in seinem Kopf wiederhallten.

… Nein, keine Skarabäen mehr! Nein, nicht ahhhh! ... Warum stirbst du nicht? … Sie sind hinter mir, ich muss hier weg! Nein nicht ich ahhh! …

Titus hatte immer mehr das Gefühl sich seine Kehle zuschnürte, seine Lungen brannten und sein Gesichtsfeld trübte sich immer mehr ein. Er nahm gerade noch war, wie eine rotehäutige und tätowierte Twi’lek (Cyna)sich mit einem Gran duellierte. Eine Woge aus Hass und Aggressivität rollte über ihn hinweg und befreite ihn aus dem Griff der Stimmen. Nur eine blieb zurück, die des weißhäutigen Wesens.


„Konzentriere dich auf den Kampf, nimm die Wut der Kämpfenden in dich auf, siehst du es? Kannst du es fühlen? Es schmecken?“

Ein Schaudern durchlief den Mann von Balmorra und er hatte im ersten Moment das Gefühl sich übergeben zu müssen. Doch dann spürte er es… Kraft strömte von den Kämpfenden hervor mit jedem Hieb und jedem Streich wurde die Kraft größer mächtiger, Kornair konnte es förmlich schmecken und riechen, wie ein Sommergewitter, dass sich langsam ankündigte, staute sich etwas in dieser Kammer auf und lauerte nur darauf sich zu entladen.

„Jaa, du spürst es. Dies ist die Kraft die ich dir anbiete mein Freund. Komm zu mir und besiegle den Packt.“

Immer eindringlicher wurde die Stimme und die Emotionen in der Eingangshalle des Grabes steigerten sich zu einem Kaskadischen Finale als die Twi’lek (Cyna) den Dolch im Kopf des Gran versenkte. Als sie dann auf die Anweisung des Trandoshanischen Sith (Cygnus) hin auch noch den Kopf des Dreiäugigen Wesens vom Rumpf trennte und ihn auf den Altar legte fuhr ein Schrei gefolgt von einem Lachen durch den Geist des Sergeants a.d.. Dann ging ein Grollen durch das mit Reliefs überzogenen Gemäuer und Staub und kleine Steinchen bröckelte von der Decke. Dann krachte es und das Podest in der Mitte der Eingangshalle senkte sich mit Lord Knarr darauf in die Tiefe.

Als die Steinerne Platte dann wieder an der Oberfläche angekommen war, trieb Darth Cygnus mit seiner unverkennbar freundlichen Art gut Zwei dutzend jünger vor sich her auf die Plattform. Auch Kornair war unter den Jüngern die mit dem Gepanzerten Sith in die Tiefe fuhren.

Die Kammer warum einiges kleiner als die Eingangshalle direkt darüber und mit Runen und Reliefs versehen. Einige davon leuchteten gespenstisch und als der Aufzug am Grunde der Kammer angekommen war, konnte Kornair auch die Figuren auf den Basaltenen Türen erkennen. Wesen die Kugeln in die Lüfte hoben und dabei die Arme von sich weg stießen oder zu sich heran zu ziehen schienen. Noch während Titus den Raum betrachtete machten sich die anderen verdammten daran die Reliefs abzutasten und hier und da an den Türen zu schieben und zu zeihen. Gerade als sich Titus einer der Basaltenen Pforten nähern wollte, zeigte der mit Schuppen bewährte Sith auf ihn und knurrte:


„Du, öffne eine derrr Türrren!“

Zögerlich näherte sich der Mann von Balmorra nun einer der Türen mit einem der ‚ziehenden‘ Wesen und legte eine Hand auf den Stein.

„Dies ist deine erste Prüfung mein Freund. Sag mir wie willst du sie bestehen?“

Stumm antwortete der ehemalige Soldat: „Ich habe nicht den geringsten Schimmer, vielleicht indem irgendeinen verborgenen Schalter betätigen muss?“

„Ah, verborgen soll der Schalter also sein? Da hast du recht und auch wieder nicht, denn die Antwort ist direkt vor deinen Augen, auch wenn sie für die Lösung nicht von Nöten sind.“
„Direkt vor meinen Augen doch sie sind dafür nicht von Nöten?“


Wieder starrte Titus dieses Wesen auf dem Basaltenen Portal an. Wie es diese zeihende Bewegung andeutete und noch während sich eine Idee in seinem Geist manifestierte, sprach die Stimme erneute zu ihm.

„Genau, packe sie so wie du dich in der letzten Halle gegen die Anderen gewehrt hast. Spürst du diese Kraft noch? Die aus deiner Wut auf den verrückten Trandoshaner herrührt? Oder die Furcht vor dem Lord dem du folgst? Nimm sie und stärke dich und reiße das Portal ein, ebne dir den Weg zu mir und besiegle den Packt.“

Kornair war verwirrt von der Stimme die ihn anleitete, als er an Lord Knarr dachte fuhr es ihm eiskalt den Rücken herunter und er ‚spürte‘ förmlich wie der Jarrel ihn musterte. Auch die Blicke des Ungeduldig werdenden Darth Cygnus brannten in seinem Rücken. Und noch etwas anderes brannte und loderte in ihm neben der Wut auf Kossekos spürte er auch einen gerechten Zorn auf den Rebell und alle seine Untaten die sie den Unschuldigen Bewohnern aller Planeten angetan hatten die er versucht hatte zu verteidigen. Er spürte wie Hass und Wut in ihm empor stieg und es sich anfühlen würde als würde er sich daran verschlucken und er müsse ersticken. Dann verschwamm sein Blick aufgrund von Tränen die ihm in die Augen Schossen als sich das Bild seiner abgeschlachteten Kameraden vor seinem inneren Auge Materialisierte. Und aus dem Wesen auf dem Portal wurde ein ihn verhöhnender rebellischer Soldat. Doch Titus kam nicht an ihn heran er war außerhalb seiner Reichweite, wie er sich es wünschte an ihn heran zu kommen. Ihn in die Finger zu bekommen, um ihn zu zerschmettern. Und wie er in seiner Rage den Feind zu sich heran ziehen wollte, viel hinter ihm eines der Basaltenen Portale um und alle außer Darth Cygnus wandten sich der Leethan Twi’lek zu. Doch just in diesem Moment ruckte der Verschlussstein des Portals vor Titus und dann noch ein Stück. Soweit bis die Basaltplatte so weit von dem Portal entfernt war, dass sich ein kleiner Herglic zumindest durchquetschen konnte.

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[Korriban/ Tal der dunklen Lords/ Grab/ Kammer] Cyna, andere Anwesende.

Das war es. Die gebellten Befehlte Darth Cygnus hatten ihren wundervollen Plan, im Hintergrund zu stehen und die anderen Jünger die Türen öffnen zu lassen – und sich damit potenziellen Fallen auszusetzen-, mit einem Mal zunichte gemacht. Anders als vermutlich die große Mehrheit der Anwesenden, so glaubte sie zumindest, rechnete die rothäutige Twi´lek nicht damit, in diesem staubigen Grabmahl unvorstellbare Schätze oder phänomenale Macht zu erlangen. Nein, es stand ausser Frage, dass die Lords alles halbwegs nützliches beanspruchen würden. Mehr als Tand durfte man nicht erwarten. Dennoch, sich den Befehlen des Sith zu widersetzen könnte im Zweifelsfalle ebenso gefährlich wie irgendeine Falle sein.

Mit schnellen Schritten bewegte sich Cyna auf die nächstbeste Tür zu, wo sie fieberhaft versuchte des Rätsels Lösung zu finden. Zumindest mochte es so für einen potenziellen Betrachter wirken. In Wahrheit jedoch versuchte sie es noch nicht einmal. Doch so entging sie einem vermutlich äußerst schmerzhaften Tod durch mögliche Fallen und erregte andererseits nicht den Zorn von Lord Cygnus, weil sie seine Befehle missachtete. Sie brauchte nur hier herumzustehen und vorzugeben, diese Tür öffnen zu wollen, bis irgendein anderer Jünger eine der anderen Türen öffnete. Und so geschah es. Ein rumpelndes Geräusch, begleitet von einem aufwallenden Wolke äonenalten Staubes kündeten von dem Erfolg eines anderen Jüngers. Kaum hatte sie sich dem allgemeinen Zentrum der Aufmerksamkeit zugewandt, war auch schon Darth Serpentis bei ihr. Falls sie es richtig in Erinnerung behalten hatte, handelte es sich bei ihm um einen von Cygnus Schülern. Was wollte er vor ihr? War ihre Tarnung aufgeflogen? Würde sie bestraft werden, weil sie die Befehle in gewisser Art und Weise missachtete? Nein. Er erzählte ihr von der Jüngerin (Lisha), welche die Tür geöffnet hatte. Dass sie ihr überlegen sei. Sie verspottete. Sie sollte ihr Blut vergießen. Tatsächlich wuchs Zorn in ihr heran. Zorn, der von der dunklen Aura des Grabes nur noch verstärkt wurde. Sie wollte diese Frau töten. Ihr Blut vergießen. Rache nehmen, dafür, dass sie auf ihren Namen spuckte.

Die Twi´lek umfasste eisern den Griff ihres Vibroschwertes, machte einen Schritt auf die verhasste Jüngerin(Lisha) zu. Doch dann meldeten sich in der hintersten Ecke ihres Kopfes leise Zweifel. Wieso sollte sie diese Frau überhaupt umbringe? Weil sie eine Grabtür geöffnet hatte, und somit vollbrachte, worauf Cyna hoffte? Und welche Rolle spielte es überhaupt, was irgendeiner der Jünger von ihr dachte? Nein, es würde keinen Sinn ergeben. Oder doch? Wie von einer unsichtbaren Kraft getrieben brannte in ihr noch immer das Verlangen nach dem Tod der Frau. Ein innerer Konflikt entbrannte. Düstere Emotionen rangen mit kalter Logik und Pragmatismus. Die Jüngerin musste sterben. Doch welcher Sinn, welcher Nutzen läge darin? Es wäre ohne wirklichen Zweck. Unnötige Gefahr. Doch würde sie nicht der dunklen Seite imponieren? Hatte nicht einer der Apprentice der Lords sie dazu ermutigt? Die Lethan stockte in ihrer Bewegung und griff sich an die Stirn. Ihr Kopf schmerzte und es viel ihr schwer, klar zu denken. Abermals stieg der Zorn in ihr auf. Wut. Doch nicht auf die Menschenfrau. Der Zorn rührte aus ihrem Unwissen, wie sie mit dieser Situation verfahren sollte. Bis jetzt ließ sich jedes Problem mit kalter Logik lösen. Hass war nützlich, ohne Frage. Doch blinder Hass, zweckloses Blutvergießen nicht. Er brauchte einen Nutzen. Musste Werkzeug sein, um ein Ziel zu erreichen. Und nun half ihr Zorn, den Schleier um ihre Gedanken zurückzudrängen. Zumindest ein wenig.

„Ich… „ Cyna schüttelte den Kopf, nicht verneinend, eher wie jemand, der gerade irgendetwas gegen den Kopf bekommen hatte. „Ich… darin liegt kein Nutzen. Gewalt der Gewalt wegen ist etwas für Narren. Sie braucht ein Ziel. Muss einen Zweck erfüllen. Diese Frau zu töten erfüllt keinen Zweck. Es wäre nur ein unnötiges Risiko, eingegangen für etwas, dessen Nutzen nicht vorhanden ist.“ Ihre Worte waren nicht trotzig oder gar besserwisserisch. Sie waren eine simple Darlegung ihrer Sichtweise. Zumindest glaubte sie dies. Irgendwo am Rande ihres Bewusstseins kratzte noch immer das Verlangen nach Blut.


[Korriban/ Tal der dunklen Lords/ Grab/ Kammer] Cyna, andere Anwesende.
 
Horuset-System -:- Korriban -:- Tal der Dunklen Lords -:- Horths Grab -:- Eingangshalle -:- Lisha mit Expeditionsgruppe

Künstliches Licht hatte die Schatten in der recht geräumig wirkender Eingangshalle vertrieben, zumindest galt dieser Zustand für die Mitte des Raumes. In den Ecken lauerte die Dunkelheit noch und Lisha fragte sich, was in diesem Grab alles lauern mochte. Oder vielmehr war ihre Frage, ob sie die ersten Suchenden seit einer Ewigkeit waren, die diese Hallen betraten.
Könnten die laut nachhallenden Schritte der Gruppe Altvergessenes erneut erwecken?
Es erschien der Diebin wahrscheinlicher, als der Gedanke, unbemerkt wieder heraus zu kommen.
Doch fürchten würde sie sich deswegen nicht! Eher verspürte sie den leisen Drang, dem alten Gemäuer mit gewissem Respekt zu begegnen.
Denn allein schon das andauernde, heisere Geflüster, das sie wie ein leichter Lufthauch umgab und nicht gehen ließ, zeugte von den Geheimnissen dieses Ortes.

Glücklicherweise war die Luft in dem Grab war noch einigermaßen heiß und frisch, schließlich befanden sie sich hier noch nahe an der Oberfläche und dazu noch an der Pforte des Grabes.
Ihr Blick huschte zu dem Szenario zwischen der Twi'lek (Cyna) und dem Gran zurück und aus dem Kampf war nach einer Weile die Twi'lek als Siegerin hervorgegangen.
Doch selbst als das Blut aus dem leblosen Körper des Gran drang und den Boden zierte, geschah nichts nennenswertes.
Die Corellianerin hob eine Augenbraue, lugte dann misstrauisch zu dem Lord und seinen ehemaligen Schülern hinüber.
Was sollte das? War der Kampf umsonst gewesen, das Leben des Grans für reinen Vergnügungszweck verbraucht worden? Nicht dass Lisha dem Gran nachtrauerte, aber das würde heißen, dass die Jünger das Gepäck des Besiegten unter sich aufteilen müssten und es einen weniger gab, der als Zielscheibe für mögliche Fallen fungieren könnte!
Andererseits hieß der Tod einen Gegner auf dem Weg zum Finden eines Meisters weniger...

Kein Lob verließ die Lippen des Lordes, als die Twi'lek sich daran machte, das Haupt vom Leib zu trennen und es anschließend auf den beleuchteten Altar zu wuchten. Kurz trat Stille ein und auch das geschwätzige Jüngerpaar hinter Lisha, dass sich bisher noch flüsternd über Belangloses unterhalten hatte, verstummte.
Gut so. Warum nicht gleich? Die Aufmerksamkeit der Diebin galt halb dem Altar, halb dem restlichen Raum. Falls das Ganze nur eine Falle gewesen sein sollte, würde sie hier gewiss in der Klemme sitzen. Denn von Bewegungsfreiheit konnte sie zumindest nicht sprechen – zu ihrer beiden Seiten standen zwei kräftig gebaute Jünger, die sie immer wieder musterte und jede Berührung mit selbigen vermied.

Ihre Augen huschten durch den Raum, die Diebin verschränkte die Arme trotz des Platzmangels und hoffte, dass möglichst bald etwas geschah.
Dem Zorn des Lords, der gewiss auftauchen würde, wenn sich herausstellen würde, dass die gesamte Aktion umsonst gewesen wäre, wollte sie lieber nicht in die Quere kommen!
Doch in diesem Moment gab es Getöse von dem Platz knapp vor dem Altar und reflexartig trat Lisha schnell einen Schritt zurück. Dabei stieß sie an einen anderen Jünger, der sie anfauchte, dann aber bereitwillig zurücktrat, als auch die anderen Jünger sich schnell von dem Ursprung des Getöses zurückzogen.
Nicht alle hatten das Glück, in den hinteren Reihen zu stehen und ein oder zwei Jünger fielen der Länge nach auf den Boden, weil sie von der Menge hinter ihnen nach vorne gedrückt worden waren.
Ein paar Jünger unmittelbar vor der jungen Frau bekamen kleinere Gesteinsbrocken ab, die von der Decke abgesprungen waren, doch nun wurde ihr eigentliche Interesse auf Steintafeln hoch oben in der Kammer gelenkt, die bis dahin von dem Schatten verschluckt worden waren. Nun strahlten sie in einem einem blutroten Farbton auf und gaben ihre Geschichten preis.
Geschichten über vergangene und teils fast vergessene Kämpfe, Bündnisse oder Verräte, die im Laufe der Zeit in diesen Winkeln Korribans stattgefunden haben mussten. Staub wurde aufgewirbelt und brachte die Augen der Diebin zum Tränen.

Lord Knarr betrat unterdessen eine ovale Steinplatte, die sich vor dem Altar nun deutlicher vom Rest abhob und sah sich mit starrem Blick um. Ein weiteres, lautes Knacken ertönte, dann löste sich die Steinplatte und es schien, als ob der Lord im Boden versinken würde.
Verwundert betrachtete die Corellianerin die Platte genauer und verstand erst dann, dass sie als Aufzug diente.
Das Zischen Darth Cygnus' brachte sie wieder zur Besinnung und etwas widerwillig machte sie sich daran, störendes Gestein in eine Ecke zu verfrachten.
Aber das war schnell erledigt und nachdem auch Cygnus und Sel'aine in der nächsten Ebene angekommen sein mussten – denn der leere Fahrstuhl erschien wieder vor ihren Augen – war die Reihe an den Jüngern.
Es brauchte einige Fahrten, um sie alle nach unten zu befördern und auch einige weitere, um das gesamte Gestell inklusive Beleuchtung in die Ebene zu verfrachten, doch auch dies war kein besonderer Kraftakt, denn die Jüngerzahl war groß und es gab genügend Hände, die – wenn auch mit Widerwillen – halfen.
Doch als dann auch die Diebin auf der Plattform landete und langsam nach unten fuhr, spürte sie die eigentliche Kälte des Grabes. Und auch die Finsternis, die, je weiter sie fuhren, an ihrem Körper empor kroch.
Die Düsternis kam ihr recht. Aber nicht die Enge des Fahrstuhles.
Sie biss sich auf die Unterlippe und spürte kaltes Gestein an ihrer Hand. Die Zeit verstrich langsamer und der Aufzug ruckelte leicht, während Lisha plötzlich daran denken musste, in diesem Gestell festzusitzen, denn die Oberfläche konnte zwar mit den Händen erreichen, doch könnte sie sich auch hochziehen?
Ihr Atem ging schneller. Sie erinnerte sich an jenen Traum mit dem Raum voller Sand, der sie einschloss und nicht mehr loslassen zu gedachte.
Gleichzeitig riss sie sich zusammen und tat den Gedanken schnell ab.
Warum sollte der Aufzug ausgerechnet jetzt stoppen? Bei den anderen hat er seinen Zweck erfüllt!
Doch ihre Angst blieb, unterbewusst, bis die ersten Strahlen des künstlichen Lichtes durch einen Riss in der Mauer drangen. Erleichtert verschloss sie ihre Miene sofort wieder, betrat nur allzu gerne den steinernen Boden und der Aufzug trat eine neue Fahrt an, um die letzten Wartenden zu holen.

Hier sah sich der Tross nun vor ein Rätsel gestellt. Türen, vier an der Zahl, gingen von dem Raum ab. Sie waren mit Hieroglyphen oder ähnlicher Schrift verziert, für die junge Frau ein unleserliches Gekrakel.
Um nicht die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, ging sie zu einem Tor und fuhr mit den Fingern die Schrift nach. Es war eine unscheinbare Tür und auch die Schrift war nur noch einem Hauch gleich. Wahrscheinlich würde sie damit kein Glück haben, aber ein Versuch war es wert.
Was soll ich denn machen? Der Tür befehlen, sich zu öffnen?
Ein leises Seufzen entfuhr ihren Lippen, dann zuckte sie mit der Schulter.
Was soll's. Versuchen kostet nichts, außer mir die Nerven.
Lisha presste ihre Handinnenfläche mit leichtem Druck gegen das hohe Tor und konzentrierte sich darauf, sich auszumalen, wie sie aufschwang – vorzugsweise nach innen. Sie fühlte sich dabei nicht nur lächerlich, sondern auch etwas entblößt, wie sie hier mit geschlossenen Augen stand. Doch was sollte sie sonst machen?
Die Tür ging nicht auf, blieb verschlossen, rührte sich nicht...
Bis der Druck überraschend nachgab, Lisha die Augen aufschlug und das Tor offen stand. Wie ein gähnendes Loch lag der Eingang vor ihr und verwirrt sah sie erst auf ihre Hand, dann auf die Tür.
Ich habe doch nichts gemacht! Was...?
Ihr scheinbarer Erfolg war nicht unbemerkt geblieben, doch sie hob nur fragend die Hände kurz hoch, bemerkte dann eine langsame Bewegung aus den Augenwinkeln. Die rote Twi'lek stand in einer Ecke und neben ihr ging eine Gestalt mit gelben Augen langsam auf und ab. Der Anzati, augenscheinlich dieser Darth Serpentis, soweit sich Lisha erinnern konnte, flüsterte der Twi'lek etwas zu. Die Diebin spitzte die Ohren und was sie hörte, ließ sie leicht den Kopf schütteln. Was erzählte er für einen Unsinn?
Wie konnte sie sich für etwas Besseres halten, wenn sie die Twi'lek nicht einmal kannte? Sich selbst und ihre eigene Vergangenheit nicht einmal kannte?
Doch da sie nicht unnötig auffallen wollte, waren ihr die Hände gebunden und sie sah zu, wie sich das Ganze entwickelte. Lief das auf einen Kampf heraus? Noch dazu einen Unsinnigen? Ihre Hand ruhte mittlerweile auf dem Griff des alten Vibro-Schwertes, das man den Jüngern zugeworfen hatte.

Allerdings besann sich die Twi'lek im rechten Moment und schüttelte ihrerseits den Kopf.
Ihre Erklärung war, dass es ein unsinniger Kampf nicht wert wäre, nicht hier und jetzt.
Misstrauisch betrachtete Lisha den Kerl hinter der Twi'lek und sagte, laut genug, dass er es verstehen konnte:


„Ach? Wie könnten wir uns für Besseres halten? Hier in dem Grab macht es keinen Unterschied, ob ich in eine Falle trete oder du oder sonst wer! Sterben würden wir alle, mit Ausnahme derjeniger, die unmenschliche Reflexe oder Kräfte haben. Obwohl das fraglich ist, bei solch einer Menge von Leuten. Ich weiß nicht, wie ich die Tür geöffnet habe! Hauptsache, sie ist offen.“

Lisha wollte noch etwas beifügen, unterbrach sich dann aber. Die gähnende Leere hinter dem Tor bereitete ihr mehr Sorgen. Beiläufig trat sie einige Schritte zurück, um nicht mehr direkt davor zu stehen. Sie musste nicht unbedingt als Zielscheibe für irgendwelche lauernden Wesen dienen. Noch dazu sich so offensichtlich anbieten!
Falls jemand ihnen auflauern würde, wäre nicht nur die Enge ein Problem sondern auch das Licht – falls die künstliche Beleuchtung ausfiel, mussten sie sich auf die schmalen Lichtstäbe verlassen, die ihr Gepäck beinhaltete, doch diese gaben nur spärlich Licht ab.
Ein leichtes Ziel wären sie, zumindest die Jünger.


Horuset-System -:- Korriban -:- Tal der Dunklen Lords -:- Horths Grab -:- Erste Ebene -:- Lisha mit Expeditionsgruppe
 
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[Korriban-in der Nähe zum Tal der Dunklen Lords-im Grab]Kossekos mit vielen vielen Jüngern und Sith

Schatten, Dunkelheit, Unwohlsein, Macht, Erdrückendes Gewicht, Tod, Verderben.
Alles Begriffe die durch Kossekos Kopf spukten als er vor einer der Raumtüren stand (Raum 12) und langsam mit der einen Klaue über verschiedene Siegel, Zeichen oder Schriftzüge die tief in den Stein gemeißelt waren. Kossekos hatte bisher noch nie etwas auf Warnungen gegeben aber es bestand kein Zweifel das die Schriftzüge auf dieser Tür eine Warnung war...
..oder doch etwas anderes? Erklärungen zu unfassbarer Macht? Ewigem Leben? Was wohl hinter dieser Tür lag? Die Möglichkeit ganze Welten innerhalb von Sekunden auszulöschen? Milliarden mal Milliarden Wesen zu unterwerfen? Galaxien zu unterjochen? Nein, keines dieser Sachen. Sie waren gerade einmal 1 Inquisitor, 2 Warrior und einige wenige Apprentice hier als ,,echte´´ Sith. Der Rest bestand aus Jüngern wie ihm. Kanonenfutter, eine Armada aus Kissen die man werfen könnte um die Kugeln abzuwehren die auf die wichtigen Personen gefeuert wurden. Sie waren nichts wert, und vielleicht 1 oder 2 der hier Anwesenden würden es irgendwann zu einem wahrem Sith schaffen.
Ohne auf das Spektakel bei den anderen Jüngern oder Sith zu achten fuhr Kossekos erneut über ein Schriftzeichen und schloss, instinktiv, die Augen. Langsam, fast liebevoll, fuhr er die Konturen nach und ließ die Aura des Gemäuers auf sich wirken, die Dunkelheit, der Hass, der Schatten durchflutete jede Ritze, jedes Atom.
Und auch Kossekos und die anderen Jünger.
Ohne es zu wissen waren sie alle eine Art ,,Teil´´ des Gemäuers, die Auswirkungen waren unverkennbar. Sie alle waren Machtsensitiv, sie alle konnten mit genügend Training und Übung ganze Brocken aus Stein durch die Luft schleudern oder Hälse zerdrücken wie es die anderen Sith konnten.
Aber wieso brauchte man für alles Übung? Ohne zu wissen wieso war Kossekos bewusst das die Macht wie eine Blume war, anfangs eine schwache Knospe die zu höherem wachsen konnte. Woher kamen solche Gedanken? Solche Metaphern mit Blumen? War dies durch die Aura des Grabes entstanden? Hatte sich etwas in Kossekos verändert? Oder wollte gar das Gemäuer ihn lenken um etwas zu tun?
Alles war möglich und alles war unmöglich, doch er hatte jetzt eine Idee. Er presste die Hand auf das Schriftzeichen und konzentrierte sich wie bei einem Schuss der über Leben und Tod entscheiden soll und er treffen MUSSTE. Ein schwaches Pochen begann sich in seinem Hinterkopf zu regen, es schien von innen gegen sein Hirn zu stupsen und ihn ablenken zu wollen. Anfangs nur lästig wurde es Sekunde für Sekunde immer unangenehmer. Zusammen mit diesem Gefühl breitete sich ein anderes Gefühl in seinem Körper auf, von Stärke und Leichtheit. Es war wie ein Stromstoß, doch keinesfalls so schmerzhaft, eher erregend und befreiend. War es das die Macht zu benutzen? Benutzte er sie überhaupt?
Er wusste es nicht genau, was er jedoch spürte war das das Schriftzeichen von seinem Platz verschwand und er gegen normalen Fels drückte. Doch er konnte seine Hand nicht von dem Gestein lösen, wie eingefroren drückte er weiter und erschrak innerlich einen Moment als auf einmal das Stupsen zu einem Schlag wurde und er zusammenbrach. Hinter sich hörte er aufgeregtes Gemurmel und Geflüster, er spürte den kalten Boden unter sich und seine schwachen Glieder. Er fühlte sich schlapp, schwach, jämmerlich. Er öffnete langsam die Augen und blickte dorthin wo die Tür einst war.
Doch da war keine Tür mehr, sie schien sich nach oben verzogen zu haben und legte den Blick auf einen großen Raum(Raum 12) frei. Langsam rappelte er sich nach einem misslungenem Versuch auf und schaute sich darin um. Durch die Nutzung der Machtfähigkeiten lag so etwas wie ein Schleier über seinem Blickfeld, er konnte nur einige Meter weit sehen und selbst dies war nicht sehr scharf. Neber ihm kam ein vielleicht 17 Jahre alter Menschenmann zum stehen und grinste mit einem wahnsinnigem Leuchten in den Augen.
Weg da Echsenviech!
rief er und rannte an Kossekos vorbei in den Raum. Dieser ließ ihn geschehen, er hatte keinen Grund ihn aufzuhalten oder auch nur die Kraft dazu.
Es war sein Glück, den nach wenigen Schritten des Mannes trat er auf eine einzelne Platte welche sich wenige Meter senkte und einige andere Platten öffnete. Dies wurde im erstem Moment weder von ihm, noch von den anderen Jüngern bemerkt die ihm folgten bis ein grünliches, dichtes Gas aus einigen Platten strömte. Der junge Mann wurde vollkommen von dem Gas eingehüllt und schrie laut auf. Er kippte nach hinten um und kratzte in seinem Gesicht herum während er immerwieder etwas davon brüllte das man aufhören sollte. Trüb bemerkte Kossekos das die Augen des Mannes gerötet und zu tränen begonnen haben, der Mann schien starke Schmerzen zu haben und versuchte sich die Augen auszukratzen. Das Gas umhüllte jetzt auch die anderen Jünger die im Raum waren, einige begannen zu röcheln und fielen um, 2 zuckten noch kurz bevor sie sich nicht mehr regten. Der Großteil jedoch begann wirre Wörter zu schreien, hielten ihre Köpfe oder schlugen in der Luft mit ihren Messern herum während sie die wildesten Verwünschungen oder Befehle brüllten. Halluzinationen, Verwirrung, Kopfschmerzen, Angstzustände schienen die Jünger erfasst zu haben, um nicht an diesem Wahnsinn teil zu nehmen schleppte sich Kossekos von der Tür hinfort bevor er gegen eine bullige Gestalt knallte und sich sofort umdrehte um in das Gesicht von Darth Thasus zu blicken. Nicht lange hielt der Blickkontakt stand bevor Kossekos sich wieder zum Raum umzudrehen, nur um zu sehen wie sich die Jünger gegenseitig an die Gurgel gingen, aus dem Raum flohen oder nur wimmernd am Boden lagen. Das Gas schien sich vorerst verflüchtigt zu haben und hatte niemanden in der Haupthalle beeinflusst, langsam kam auch die Kraft in Kossekos Glieder zurück und sein Blick klärte sich.
Was war das für ein Gas?
fragte er und versuchte den Ablauf der Geschehnisse vor seinem geistigem Auge zu rekonstruieren, er blickte zu dem Apprentice als würde ihm dieser eine Antwort geben können.


[Korriban-in der Nähe zum Tal der Dunklen Lords-im Grab]Kossekos mit vielen vielen Jüngern und Sith
 
Horuset-System ▲ Korriban ▲ Tal der Dunklen Lords ▲ Gruft von Niudiaz Horth ▲ Zentrale Kammer ▲ Darth Serpentis und andere Anwesende

Die Wände der Kammer zeigten Reliefe des Sith Kriegs. Hunderte Siths schlugen diese blutige Schlacht gegen die Jedi. Nun sind sie alle zu staub zerfallen, und nur noch solche Reliefe erinnern an sie. Gräber im Allgemeinen, lagen in ihnen denn ehemalige Könige oder Kaiser, waren ja mit Fallen ausgestattet, sodass Hobbyarchäologen nicht so mir nichts dir nichts hinein marschierten konnten um alles anzufassen, penibel zu säubern, in einen Glaskasten zu sperren und dann auf einem entfernten Planeten auszustellen, wo Millionen von Touristen ein Holobild davon machen konnten. Nun ja, das hatten sich die Architekten dieser gebäudegroßen Gräber vielleicht nicht gerade gedacht, aber irgendwas ähnliches sicherlich schon. Doch die Sith Gräber waren da noch eine Nummer härter, denn ihre Fallen waren, sollte man so dämlich sein und sie auslösen, auf jeden Fall tödlich. Billige Tötungswerkzeuge wie Speere oder Pfeilgeschosse gab es hier nicht. Auch keine Sensen oder Riesenkriegsäxte die aus einer Nische geschossen kamen um einen in der Mitte zu zerteilen, genau so wenig Gruben, gefüllt mit ätzender Säure oder spitzen Pfählen. Ein Sith Grab war tückischer und die Fallen nie so offensichtlich wie man es sich gerne wünschen würde. Kein Raum mit exakt gleich großen Bodenplatten, welche alle ein wenig heraus standen, ganz so als ob jede einen Mechanismus auslösen würde, sollte man darauf treten. Keine Löcher, keine Nischen, keine Schlitze. Diese Jünger verstanden nicht, dass das hier nicht ihre kleinen dämlichen Spielchen auf Bastion im sicheren Ordensgebäude waren, sondern auf Korriban, der Grabwelt der alten Sith.

„Ah... natürlich.“ Der Sith nickte nach diesen in der Jüngerin (Cyna) Ohr geflüsterten Worte. Sein ausgesprochener Hang zum Zynismus und Theatralik machte ihn zur gewieften Schlange unter den Sith. Er verstand es Worte wie eine Waffe einzusetzen. Sie konnte tiefere Wunden schneiden, als jedes Lichtschwert. Wunden die durch Worte hervorgerufen wurden, heilten oftmals sogar schlechter als fleischliche Wunden. Sie waren tief und voller Schmerz. Sie waren die besten Wunden.


„Sie hat jetzt bestritten dir ins Gesicht zu sagen, wie wenig sie von dir hält. Wer würde das nicht, wenn er so verdammt...“ Serpentis legte eine Kunstpause ein und drehte langsam seinen Kopf um der Jüngerin (Cyna) wieder ins Gesicht zu sehen während er weiter flüsterte „...feige wäre, wie sie? “


Er trat einen Schritt zurück. Schien die alten Gemäuer zu mustern in denen sie sich aufhielten. Jene Gemäuer die ihn eigentlich einen Banthadreck interessierten. Wozu waren sie überhaupt hier. Jahrhunderte lang hatten Sith und Antiquitätenhändler, Banditen und Grabräuber alle Welten der Sith geplündert und nichts als verbrannte Erde hinterlassen. Glaubte sein Meister wirklich hier etwas finden zu können? Gekünstelt senkte er den Kopf, spielte ehrliche Entrüstung und schüttelte den Kopf. Ein leises, beinahe unscheinbares Lachen entglitt ihm bevor er den Kopf wieder hob und seine Gesichtszüge voller Abneigung und Abwertung zu einer gräßlichen Fratze der Wut verkommen waren.

„Willst du auch feige sein, Jüngerin? Ein Sith ist nicht feige. Ein Sith macht seine Ängste, seine Schwächen zu Stärken. Wieso sollten wir also nicht ihr rotes Lebenselixier nehmen und sehen, wo wir es benutzen können?“


Seine Worte waren kalt und einschneidend. Die Macht verlieh ihnen mehr Nachdruck, er nutzte die Macht um die Worte im Geist der Jüngerin attraktiver wirken zu lassen. Er hätte sie auch mit Hilfe der dunklen Seite manipulieren können, sie zum Mord zwingen können. Doch wo lag da der Spaß drin? Wo lag da der Nervenkitzel des Besonderen? Sie wäre eine weitere, gesteuerte Drohne die sich nicht von den Kampfdroiden unterschied, die einfach nur langweilig waren. So führte der durchtriebene Apprentice sein Spiel weiter fort und ließ seine Stimme wieder sanfter werden. Erneut kam er der Jüngerin (Cyna)näher und ließ seine Worte in den Gedanken der Twi'lek wirken.


„Wieso nehmen wir es nicht und sehen ob etwas an dem Gerücht dran ist, dass Sith Alchemie auf Blut aufgebaut ist? Du weißt schon ...“ sagte der Sith in einer Stimmlage die verriet wie obsolet es war auf so etwas hinzuweisen, da es doch jeder Jünger wissen sollte. Seine gelangweilte Gestik unterstrich den Anschein, als würde er hier etwas vollkommen offensichtliches offenbaren. „Dieser unwichtige Aspekt der Macht der dazu benutzt wurde diese Gemäuer zu bauen und zu versiegeln bis jemand kommen würde der... würdig genug wäre.“


Zwietracht und Verrat ist der Weg der Sith. Das Streben nach Macht, erfüllte die Gedanken der Sith. Der Anzati, dessen Fühler eingefahren und damit von einem Menschen nicht zu unterscheiden war, fühlte die dunkle Seite an diesem Ort besonders. Korriban nahm sich, was es wollte, Zeit spielte keine Rolle.

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[Korriban, Tal der dunklen Lords, Grab] Cyna, Sith, Jünger

Noch immer umschwirrte Darth Serpentis die Twi´lek wie eine unheilverkündende Schlange. Kein Wunder, bei dem Namen. Ihr beinahe-Opfer, die Jüngerin Lisha, schien ebenfalls realisiert zu haben, dass die Jünger bestenfalls als lebende Fallenentschärfer dienten. Doch der Darth bezichtigte die Jüngerin nun, feige zu sein. Sie wäre ebenfalls feige, würde die nicht das Blut der Jüngerin vergießen. Als notwendiges Reagenz für Sith-Alchemie. War nicht erst vor wenigen Minuten Blut vonnöten gewesen? Blut, welches sie selbst im Kampf gegen den mittlerweile geköpften Gran vergossen hatte? Ja, wahrscheinlich würde erneut Blut von nöten sein. Wie erst wenige Augenblicke zuvor stieg erneut das verlangen in ihr, ihr Vibroschwert mit Blut zu benetzen. Ihre düsteren Emotionen, gefüttert von der dunklen Präsenz dieses Ortes, auszuleben. Ihr Griff um das Vibroschwert wurde fester, als Cyna erneut einen Schritt auf die Jüngerin Lisha zutat.

Nur ein paar Schritte, ein schneller Hieb. Cyna würde der Forderung des Darths nachkommen, ja, ihrem inneren drang nach Gewalt nachkommen. Doch wie zuvor, fühlte es sich irgendwie falsch an. Weshalb verlangte Darth Serpentis dies überhaupt von ihr? Zuerst behauptete er ihr, die Jüngerin würde sie verspotten. Dem widersprach sie jedoch. Nun sei sie feige und ihr Blut würde als Reagenz für Sith-Alchemie herhalten. Die Reihenfolge der Argumente für einen Kampf, nicht zuletzt auch die Art, wie der Darth es ihr vermittelte, hinter ihr stehend eingeflüstert, es ließ die rothäutige Frau misstrauisch werden. Waren Sith nicht meisterliche Kämpfer und begnadete Taktiker und Ränkeschmieder? In Cynas Kopf begann es allmählich einen Sinn zu ergeben. Während ihres Zweikampfes mit dem Gran hatte sie bewiesen, dass sie sich im direkten Kampf behaupten konnte. Vermutlich hatte sie somit zumindest im Ansatz bewiesen, dass sie weiterer Tests wert wäre. Und nun wollte Serpentis prüfen, ob sie den rohen Emotionen dieses Ortes widerstehen konnte. Ob sie das Zeug zu einem wahren Sith hätte. Ob sie ihre Wut und ihren Zorn kontrollieren und aufsparen konnte, bis zu jenem Zeitpunkt, an dem sie ihn entfesseln würde, um ihre Ziele zu erreichen. Oder ob sie nicht mehr als ein stumpfer Schläger ist, der besser als hirnloser Vollstrecker eines Hutten tätig wäre. Ja, ja, es ergab plötzlich Sinn. Man hielt kein Imperium am Leben, in dem man die eigenen Leute ohne tieferen Sinn erschlägt.

Ausgerüstet mit diesem Wissen, fiel es Cyna erheblich leichter, ihre aufbrodelnden Emotionen aufzusparen, wie ein hungriger Rancor, der nur darauf wartete, im richtigen Moment zuzuschlagen. „Dies ist ein Test, nicht wahr? Ihr wollt mich Testen. Die Art und Weise, wie ihr versucht mich auf diese Jüngerin zu hetzen, der Umstand, dass es derzeit keinerlei Anzeichen dafür gibt, dass erneut Blut benötigt wird und längst unbrauchbar sein könnte, bis man es eventuell wirklich brauchen würde. Ihr wollt herausfinden, ob ich nur ein dummes Mädchen bin, welches auf diesen offensichtlichen Trick reinfällt. Wollt testen, ob ich mehr bin als ein blutrünstiger Schlächter, der sich in seinen Gefühlen verliert und mehr einem tollwütigen Tier als einem Sith gleicht.“

Wie zur Untermauerung ihrer Worte hallten die Todesschreie einiger Jünger durch die Kammer, welche offenbar Opfer irgendeines Gases geworden sind. Cyna richtete ihren Blick wieder auf den Darth. „Ihr wollt herausfinden, ob ich mehr Wert bin als diese Intelligenzbestien dort drüben.“


[Korriban, Tal der dunklen Lords, Grab] Cyna, Sith, Jünger
 
Korriban - - Gruft von Niudiaz Horth – Roon Voss, Jünger, Sith

Nein, nein. Vertrauen schmeckt nach Schmerz.Vertrauen war nicht gut. Zu oft schon enttäuscht. Bereits von Geburt an: Zuerst seine lieblosen Eltern die mit ihm nichts anfangen konnten und ihn deshalb an ein Waisenhaus weitergereicht hatten. Doch auch dort war niemand in der Lage gewesen seine Fähigkeiten auszunutzen. Sie hatten Angst vor ihm gehabt. Wer Angst hatte, kämpfte dagegen an, kämpfte gegen ihn an. Viele Schläge hatte er erleiden müssen. Vertrauen schmeckt nach Schmerz. An all das erinnerte sich der Kel’Dor als er das Gas einatmete.Aufgrund seiner Physiologie reagierte der Nichtmensch nicht so extrem wie die Menschen. Einzig ein Trandoshaner (Kossekos) schien ebenfalls überlebt zu haben. Er sah zumindest nur ihn, alle anderen waren ihm egal.


Beide Jünger retteten sich hinaus und trafen auf einen der Apprentice. Es war der Riese, nicht der Mann mit dem bösen Blick. Sein Anblick schmeckte auch nach Schmerz. Gebeugt stand er vor dem Riesen, neben ihm der Trandoshaner (Kossekos). Es war schrecklich gewesen. Etwas das man nicht sah und nicht spürte, konnte man nicht angreifen oder gar besiegen. Diese Falle war geschafft, und der Jünger stellte fest, sie war weitaus schlimmer gewesen als Pfeile die aus irgendwelchen Nischen hervorschießen würden, Gruben die sich öffnen würden, oder Steine die sie von hinten niederrollen wollen würden. Es war ihm schleierhaft, wie er wohl die nächsten Fallen überleben würde, wenn er bereits bei dieser, der ersten, beinahe versagt hätte, nicht auszudenken welche Gefahr er gewesen wäre, wenn er sich weiter hätte von dieser Stimme beherrschen lassen würde. Er stand gebückt neben dem Trandoshaner (Kossekos) der den Riesen angesprochen hatte. Alles was er nach dieser Gasattacke herauspressen konnte, waren Worte:


„Giftgas schmeckt nach Schmerz…“


Korriban - - Gruft von Niudiaz Horth – Roon Voss, Jünger, Sith


Horuset-System ▲ Korriban ▲ Tal der Dunklen Lords ▲ Gruft von Niudiaz Horth ▲ Zentrale Kammer ▲ Darth Serpentis und andere Anwesende
Sein Gesicht war zu einer Maske erstarrt, sodass man nicht erkennen konnte ob er das Ernst meinte oder nicht. Seine Augen, eingebettet im Schatten , waren nicht zu sehen, sein Mund war zu einem schmalen Strich geworden und man hatte das Gefühl, das er gar nicht atmete, so ruhig und vor allem leise atmete er ein und aus. Unter seiner Robe hob sich sein Brustkorb, doch das konnte man ja nicht erkennen. Seine Haare bewegten sich nur wegen seiner Bewegungen, aber sie schienen dem schwachen Wind zu trotzen, als ob sie sich gegen alles sträubten was von Korriban kam. Mit einer lässigen Geste verdrängte der Apprentice ein paar Haarsträhnen aus seinem Sichtfeld und schob sie wieder an ihren eigentlichen Platz. Er hatte das unbestimmte Gefühl, das sich immer die gleichen Haare lösten, doch hatte er weder Lust noch Zeit um das auch wirklich nachzuprüfen. Da war es schon wieder. Korribans dunkle Mächte riefen nach ihm. Es war, als würde eine schwarze Hand ihm sein Gesicht streicheln, ihn umgarnen wollen, und danach nach ihm greifen, sein Glück war dass der Schild ihm half sich gegen diese Hand zu wehren, wobei die größere Hilfe das Ablenken war, er musste sich mit anderen Dingen beschäftigen, dann verschwendete er auch keine weiteren Gedanken an die Mächte die man ihm ins Ohr flüsterte.

„Du hast mich erwischt.“ sagt der Anzati und klatschte dabei theatralisch in die Hände. „Du hast meinen Test bestanden, du bist nicht so ein Dewbackhirn wie diese Maden um uns herum. Du bist viel besser. Sag mir aber, was ist es wonach du strebst?“


Völlig unvorbereitet sollten seine Worte die in der Macht widerhallten die Jüngerin (Cyna) treffen.


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[Korriban, Tal der dunklen Lords, Grab] Cyna, Sith, Jünger.

Wonach strebt sie? Wonach? Solch eine einfache, simple Frage. Nicht mehr als ein paar Worte, ausgesprochen im nicht mehr als einer Sekunde. Doch so simpel diese Frage auch schien, so kompliziert war sie doch in Wahrheit. Für sie zumindest. Recht ratlos wirkend stand die rothäutige Twi´lek in dem düsteren Grab, wo um sie herrum dümmliche Jünger in Fallen starben und andere versuchten, uralte Steintüren zu öffnen, während sie unsicher war, was sie antworten sollte. Was würde man für eine großartige Antwort erwarten? Macht und Freiheit? Uraltes Wissen? Die beherrschung der Macht? Dies war wohl die Standartantwort, die man von einem Jünger zu erwarten hatte. Doch was wollte sie selbst? Was trieb sie an? Bisher versuchte sie stets, zu überleben. Das beste aus dem Schicksal zu machen, welches ihr aufgezwungen wurde. Auf Ryloth strebte sie nach so viel Freiheit wie möglich, in ihrem streng vorbestimmen Leben. Während ihrer Zeit als unfreiwilliges Mitglied einer Gruppe militanter Anarchisten versuchte sie einfach nur zu überleben. Sich durchzuschlagen. Bis zu dem Punkt, wo man sie als Teil der Gruppe akzeptierte. Wo sie anfing sich in der Hierarchie hochzuarbeiten, um mehr Handlungsspielraum zu erlangen. Ihre Wünsche, ihre Vorstellungen durchsetzen zu können. Als sie von den Sith "aufgelesen" wurde, als sie nach Bastion bracht wurde, ging es ihr ums überleben. Wie also sollte es weitergehen? Überlebt hatte sie. Sollte sich nun, wie all die Male zuvor, mehr persönliche Freiheit erarbeitet werden? Macht, die eigenen Ziele durchzusetzen? Und dann? Als Sith war sie zwangsläufig für das Imperium tätig. Ein Imperium, welches ihr so viel bedeutete wie die sogenannte, neue Republik, die Clans auf Ryloth oder all die anderen, politischen Systeme: Nicht viel. Doch war man nicht immer für jemanden oder etwas tätig, was überhaupt nicht das eigene Ziel war? Bestenfalls war es notwendig, für etwas fremdes einzustehen, damit die eigenen Ziele weiter vorran kamen. Doch was sollte sie nun Serpentis antworten?

Beinahe unbewusst zucken Cynas Lekku, als die grüblerisch und unsicher auf der Unterlippe kaute.
"Ich denke... Freiheit. Sich mehr Möglichkeiten des Handelns eröffnen, die einschränkungen der anderen so gering wie möglich haltend. Macht, eben jene durchzusetzen und zu behaupten. Ansonsten halte ich mir die Art meines Strebens offen, abhängig von der momentanen Situation."

Eine Antwort. Nicht die am besten durchdachte doch so etwas war auch beim besten Willen nicht zu erwarten, wenn man sich zum ersten Mal mit einer Frage beschäftigte, über die man zuvor nie groß nachgedacht hatte. So bliebt Cyna nicht viel mehr als zu hoffen, dass man ihr ihre Unsicherheit nicht ansah und das Serpentis durch ihre Antwort zufriedengestellt war.


[Korriban, Tal der dunklen Lords, Grab] Cyna, Sith, Jünger.
 
..:: Sith-Inquisitor Knarr ::.

[Horuset-System :: Korriban :: Tal der Dunklen Lords :: Horths Grab :: Ebene der Qualen :: mittlere Kammer :: Expedition :: Lord Knarr, Lady Se'laine, Darth Cygnus, drei Sith-Apprentice und vierzig Jünger]

Eine trockene Luft, die an Tod und Unberührtheit erinnerte, herrschte auf dieser zweiten Ebene. Sie erinnerte einen an draußen – an Korriban. Denn obwohl dieser öde, karge Planet der Ausgangspunkt für das alte Sith-Reich gewesen war, fand man außer einer kleineren Siedlung, einer Einrichtung der Imperialen und dem „Tal der Dunklen Lords“ nichts Zivilisatorisches. Ausschließlich die Felswüste hatten den Planeten in der Hand. Instinktiv bewegten sich Knarrs dünne Tentakel in dieser leblosen Luft. Der bullige Inquisitor sog jeglichen Eindruck von der mittleren Kammer auf, während sich die zahlreichen Maden, die er auf diese ungewissen Expedition mitgenommen hatte, um das Öffnen der Türen kümmerten. Da er beim „Bodensatz“ des Ordens keine schnellen Fortschritte erwartete, nagte nicht die Ungeduld an ihm.

Schweigend und mit grimmiger Miene beobachtete der breitschultrige Jarell das Tun seiner beiden Ex-Schüler. Sowohl Cygnus, der brutale Trandoshianer, als auch Se'laine, die intelligente Arkanerin, führten jeweils eine achtköpfige Gruppe an, um eine der Türen zu öffnen. Dabei gingen sie mit ganz unterschiedlichen Methoden vor, um einen Erfolg zu erzielen. Zischende Flüche, Drohungen und an letzter Stelle Gewalt gehören zum Repertoire der schuppigen Echse. Mit zunehmender Macht zeigte sich Cygnus' Talent als furchteinflößender Schläger innerhalb des Ordens. Manchmal wunderte sich Knarr darüber, dass der Trandoshianer keine abgetrennten Jedi-Köpfe um seinen Hals trug. Se'laine konnte man in dieser Sache als dessen „Spiegelbild“ sehen. Wo er öfters mit roher Gewalt sein Ziel erreichte, ging sie bedachter vor. Ihre Lichtschwertfertigkeiten waren kaum ausgebildet. Dafür hatte sie stattdessen ein enormes Wissen über die Sith. Auf diese Weise konnte sie ihre möglichen Gegner bezwingen, sollte das wirklich notwendig sein. Jedoch erschien sie ihm oft zu vorsichtig. Die Macht kanalisierte sie zu sehr. Zudem schien sie in manchen Situationen zu emotionslos zu handeln. Knarr schüttelte innerlich den Kopf bei dieser Einstellung. Pure Emotionen waren ein Teil der Macht, die einen Sith so gefährlich machten.

Ein leises Flüstern drang an seine Ohren. Süß. Verführerisch. Doch der Inquisitor war zu erfahren in den Tricks und Tücken der dunklen Seite, um darauf herein zu fallen. Denn so mancher dunkle Lord sehnte sich nach dem ewigen Leben – selbst nach dem physischen Ableben. Sie krallten sich an das Hier und Jetzt. So starb ihr Körper, aber nicht der Geist. Gebunden an den Ort, wo ihr Leben endete, laueren sie seitdem Seelen auf, die ihren Zielen dienlich sein könnten. Da der Inquisitor nur schwer Horths Macht einschätzen konnte, schloss er die Stimme aus seinem Bewusstsein aus. Selbst für ihn stellte diese mentale Mauer kein einfaches Unterfangen dar. Ohne weiterhin ein Wort zu sagen ging sein aufmerksamer Blick erneut von Tür zu Tür. Noch immer hatte sich nichts bewegt. Se'laine und Cygnus – sowie deren anwesende Schüler – gaben noch immer diverse Anweisungen an die Maden, die den Flug von Bastion nach Korriban überstanden hatten. Vierzig Jünger befanden sich in dieser Kammer und versuchten mal allein, mal gemeinsam die steinernen Hindernisse zu überwinden.

Durch die trockene Luft drang Se'laines Stimme an seinen Gehörgang:
„Schließt die Augen! Allein durch euer Bewusstsein müsst ihr die Tür finden. Wer so eine einfache Übung nicht einmal schafft, hat bei den Sith nichts zu suchen...“

Mehr und mehr baute sich eine unbekannte Elektrizität in der mittleren Kammer auf. Sie war für die meisten Personen in diesem Raum kaum spürbar, da sie nicht in der Luft, sondern stattdessen in der Macht lag. Knarr schnaubte. Gleichzeitig bewegte sich der Blick seiner rubinroten Augen von einer Steintür zur nächsten. Neben einigen Lampen spendete die fluoreszierenden Reliefs genügend Licht für den Jarell. Plötzlich ein lautstarkes Krachen. Die Gruppe, die unter Cygnus' Aufsicht stand, hatte anscheinend den richtigen Mechanismus zum Öffnen der hinderlichen Platte gefunden. Ein bisschen ruckartig bewegte sich das dunkle, grob gehauene Gestein. Mit seinem zischenden Basic trieb Darth Cygnus seine Untergebenen an. Sie waren die ersten, die die dahinter liegende Kammer erforschen würden. Erneut schnaubte Knarr als Se'laines Gruppe ebenfalls einen Erfolg erzielte. 'Glück, mehr nicht.' Langsam kamen sie voran, denn die Jünger eines Sith-Apprentice konnten ebenfalls eine Tür bewegen. Drei von vier Zugängen waren damit offen. Brummend verschränkte der bullige Jarell die kräftigen Arme vor der breiten Brust und wartete.

Die zugänglichen Kammern waren sich recht ähnlich. Sie besaßen alle die gleiche Größe, waren mit einer steinernen Statue von Niudiaz Horth sowie etlichen Reliefs an den kalten Wänden ausgestattet und besaßen einen kleinen Altar in Richtung der äußeren Wand. Trotzdem konnte man Unterschiede erkennen. So besaß eine Kammer (Raum Elf) kleine Löcher in den quadratischen Bodenplatten. Ein anderer Raum (Nummer Zwölf) hatte auf manchen Platten, gerade im Eingangsbereich, jede Menge Platten mit alten Sith-Runen. Auf der anderen Seite schienen diese Dinge nicht zu sein. Dort fanden die Jünger in einer Kammer (Raum Fünf) einen kreisförmigen Ring, Waffenregale mit angestaubten Schwertern und Äxten sowie einen steinernen Thron. Der letzte Raum (Nummer Sechs) glich einem Labor. Leere Fläschchen standen auf einer Werkzeugbank aus Basalt. Rinnen zierten die Platten am Boden und altertümliche Werkzeuge hingen an einer Wand. Erste Befehle drängten die Jünger in die jeweiligen Kammern. Vorsichtig taste man sich vor.

Plötzlich Schreie. Bevor sie ihren Höhepunkt erreichten, gingen sie in einem Gurgeln unter. In einer Kammer (Raum Zwölf) waren die „Eindringlinge“ auf eine versteckte Falle gestoßen. Zischend trat Gas aus kleineren Ritzen in den Wänden hervor und nebelte blitzschnell die naiven Jünger ein. Vier Maden stammelten wirre Sätze vor sich hin, während zwei andere zu Boden fielen und nach einigen Minuten nichts mehr sagten. Sämtliche Anwesende, die nicht in dieser Kammer waren, drehten sich zu den Schreien um. Lord Knarr löste sich sogar aus seiner ruhenden Position, um sich dieser Sache höchstpersönlich anzunehmen. Ruhig schritt er auf die Öffnung zu. Eine grünliche Wolke quoll auf einmal aus dem Raum in die mittlere Kammer. Zwei, drei Jünger, die neugierig an den Raum heran getreten waren, schreckten sofort ängstlich zurück. Zwischen den grünlichen Schwaden sprang mit einem Mal eine massiges, schuppiges Etwas (Kossekos) hervor. Anscheinend besaß die Echse etwas Intelligenz, um sich erfolgreich aus der gefährlichen Situation zu retten. Der bullige Jarell musterte den Trandoshianer. Zu genau hatte er sich die grässliche Fratze nicht gemerkt. Dennoch hatte er das Gefühl, dass dieser zu den Jüngern von Bastion gehörte.


„Weitermachen“, brummte der Inquisitor befehlend in die Richtung der anderen Gruppen. Niudiaz Horth dürfte noch mehr Überraschungen für euch Maden übrig haben.“

Sein Blick wanderte zu Se'laine, die sich dem „Labor“ angenommen hatte. Zwar glaubte keiner von den beiden, dass auf dieser Ebene schon alle Geheimnisse des alten Sith-Alchimisten zu finden sein würden. Aber ihr Interesse war geweckt. Während sich die blasse Arkanerin um diese Kammer auf der rechten Seite kümmerte, warteten Cygnus' Jünger vor einem anderen Raum auf der linken Seite (Nummer Elf) auf dessen zischende Befehle. Jedoch musterte der kaltblütige Trandoshianer erst einmal seinen jüngeren Artverwandten. Knarr ließ ihn gewähren. Da Cygnus längst ein Warrior war, konnte der Inquisitor ihn nicht mehr wie zu Schülerzeiten behandeln – jedenfalls nicht immer. Sein Schüler (Darth Serpentis) trieb seine Untergebenen inzwischen in die letzte Kammer (Raum Fünf), wo allerhand antike Vibro-Waffen auf neue Besitzer warteten. Kurz vor der jüngeren Echse blieb er letztendlich stehen. Seine rubinroten Augen musterten die unkultivierte Kreatur. Dabei bewegte sich das Gestrüpp aus Tentakeln, die vor seinem Mund waren. Und bevor der Apprentice (Darth Thasus) eine Antwort geben konnte, schaltete er sich ein.

„Stell' keine Fragen, Larve“, knurrte er. „Rein mit dir!“

[Horuset-System :: Korriban :: Tal der Dunklen Lords :: Horths Grab :: Ebene der Qualen :: mittlere Kammer (vor Raum Zwöf) :: Expedition :: Lord Knarr, Lady Se'laine, Darth Cygnus, drei Sith-Apprentice und vierzig Jünger]
 
[Korriban-in der Nähe zum Tal der Dunklen Lords-im Grab]Kossekos mit vielen vielen Jüngern und Sith

Langsam begann sich Kossekos Blickfeld und seine Gedanken wieder zu klären und Konturen anzunehmen. Scheinbar hatte das Gift nur eine begrenzte Dauer in der es wirkte und es hatte ihn nicht aus der Kammer verfolgt. Doch jetzt erst fiel ihm die Person mit der Atemmaske (Roon Voss) auf die sich zu ihm und dem Apprentice gesellt hatte und, was erschreckender war, der Inquisitor Knarr. Bei dem Anblick des Wesens mit dem Tentakelmaul schluckte Kossekos trocken und versuchte die Fassung zu wahren. Die Aura des Geschöpfes war wie eine Blase der Dunkelheit, des Hasses und der Zerstörung. Der Blick in den Augen des Jarells gab Kossekos genau das zu sein was er in seinen Augen war, eine Larve. Klein und schwach.

„Stell' keine Fragen, Larve rein mit dir!“

Gab die große Gestalt von sich und wies auf die Kammer (Kammer 12) in der immer noch die Leichen der Jünger lagen oder sie heulend und wimmernd dort blieben. Gesamt gesehen ein jämmerliches, fast schon Mitleiderregendes Schauspiel.

"Ja Mylord"

Zischte Kossekos hervor bevor er sich zu seiner gesamten Körpergröße aufbaute und zu dem Rand der Kammer ging. Vorsichtig ließ er seinen Blick schweifen und spürte im Nackenbereich den sengenden Blick des Inquisitors auf sich spüren. Zwar war dies ein Wunsch von Kossekos gewesen, die Aufmerksamkeit der Sith auf sich zu ziehen, doch jetzt schalt er sich innerlich dafür. Wie dumm war er nur? Jetzt hatte der Jarell einen Grund ihn bei einem Fehler öffentlich zu quälen, diese Aufmerksamkeit war ein Zweischneidiges Schwert.
Kurz schloss Kossekos die Augen und spielte die Geschehnisse in der Kammer vor der Freisetzung des Gases vor seinem inneren Auge ab.
Der Mann hatte Kossekos weggestoßen und war in den Raum gerannt, über die staubbedeckten Platten bis……. Da! Der Jünger trat auf eine Platte welche leicht in den Boden eingesunken war und dann begann das Gas aus einigen Ritzen in den Wänden zu strömen. Die anderen Jünger traten auch auf solche Platten was die Menge des Gases erhöhte.
Jetzt erst öffnete Kossekos wieder die Augen. Er wusste was das Gas erzeugte, ein einfacher Mechanismus wie bei einer Wookiefalle. Drauftreten und schon kam das Gas aus der Ritze. Die Wirkung hatte auf die Menschen und anderen Aliens eine Halluzinogene Wirkung, wie eine starke Droge. Ihn als Reptil hatte es nicht so stark getroffen aber er hatte auch nicht die volle Wirkung abbekommen. Trotzdem stand gerade Vorsicht über allem.


"Keiner kommt mit mir, bleibt draußen"

Zischte er nach hinten bevor er einen Schritt in die Kammer machte, den Blick auf den Boden gesenkt und die herabgesenkten Platten fixiert. Vorsichtig bewegte er sich über die Platten, spürte die Anspannung im gesamten Körper. Sollte er jetzt eine Platte übersehen haben war dies sein tot! Immer weiter schaffte er es in die Kammer und erhaschte einen Blick auf ein Juwel an der Wand in der Form einer Dämonischen Fratze eines Rothäutigen Wesens. Was wohl dieses Juwel für eine Bedeutung hatte? Immer näher kam er an dieses und ignorierte die wenigen noch lebenden Jünger auf den Böden.

"Schwacher Wurm"

Wo kam diese Stimme her? Irritiert blickte er sich um, warf einen Blick über die Schulter zur Kammer wo der Jarell immer noch wartet, genauso der Jünger mit der Atemmaske und der Apprentice.

"Dumme Larve, erwartest du hier zu überleben? Einen Meister in diesem jämmerlichem Abklatsch der wahren Sith zu finden? Sie sind schwach….schwach….schwach…genau wie du."

Die Stimme flüsterte die Sätze in seine Ohren, wo kamen sie her? Verwirrt blickte sich Kossekos um, was war dort an den Wänden? Schattenhafte Fratzen die ihn auszulachen schienen?

"Du suchst Macht…Stärke und Punkte für deine Göttin. Denkst du du findest sie bei diesem ,,Inquisitor“? Der Frau oder der anderen Echse? Nein selbst sie sind Würmer gegen die wahren Sith. Eure Suche ist Erfolgslos, gebe es zu! Du weißt es."

Diese Stimme schien von überall und nirgendwo zugleich zu kommen. Mit einem knurren und einem Kopfschütteln wollte Kossekos die Stimmen aus seinem Kopf verbannen. Doch die Stimmen blieben existent, sie war wie ein Finger der gegen den Hinterkopf stößt und immer wieder sagt ,,He du, He du, he du“. Nervtötend und ablenkend.

"Ihr werdet alle euren Tod finden, nur du könntest überleben. Ich werde dich lehren was die wahren Sith sind, ihre Macht ihre Stärke. Deine Göttin würde dich mit Punkten überhäufen. Du könntest an der Spitze einer Armee aus Dienern sehen. Ganze Heerscharen aus Völkern währen unter deinem Kommando und du könntest alles Fleisch deiner Wahl fressen. Ist dies kein gutes Angebot? Wäre es nicht etwas was du suchst?"

Was wenn die Stimme Recht hatte? Wären sie nicht alle zum Untergang verdammt wenn diese Stimme schon Kossekos innerstes kannte? Was war dann bei den Warriorn und dem Inquisitor? Wenn sie Stark wären bräuchten sie doch das Wissen in diesen Hallen nicht oder? Könnte er ihm das beibringen was Kossekos begehrte?

"Jaaaah, jaaaa! Ich werde dich alles lehren. Du musst mir nur einen Gefallen tun, trete auf die abgesenkten Platten. Trete auf sie und erfahre meinen Segen!"

Segen? Wieso sollte er auf die Platten treten? Wie ein Dampfhammer den er gegen den Kopf bekam dämmerte es ihm, der Geist wollte seinen Tod.

"Niemals du toter Geist!"

Fauchte er laut und schaute sich erneut in der Kammer um. Ein dumpfes Lachen ertönte aus allen Ecken. Jetzt fiel auch der Blick des Trandoshaners erneut auf den Kristall. Er schien ihn anzustarren, anzugrinsen und zu verhöhnen. Er streckte die Hand aus und umfasste den Kristall, mit aller Kraft die er besaß drehte er ihn knirschend um. Als er sich um 180 Grad gedreht hatte schien etwas einzurasten und mit lautem Knacken schienen die abgesenkten Platten sich auf dieselbe Höhe wie die anderen zu heben und Steinplatten schoben sich über die Ritze aus denen das Gas kam. Genauso verstummten schlagartig die Geister und Stimmen in diesem Raum. Langsam drehte sich der Trandoshaner um und blickte zu dem Inquisitor.

"Eure Lodschaft, ich denke es ist sicher genug hier."

Rief er mit einer gewissen Genugtuung in der Stimme. Er hatte erneut bewiesen das er die Einflüsterungen wiederstehen konnte und keine,, Larve“ ohne Sinn im Universum war. Hoffentlich hatte er jetzt dem Inquisitor imponiert und sich so Chancen auf eine Ausbildung gemacht.

[Korriban-in der Nähe zum Tal der Dunklen Lords-im Grab-Kammer 12]Kossekos mit vielen vielen Jüngern und Sith
 
Horuset-System - Korriban - Alte imperiale Forschungsstation/Kloster - Eingangsbereich - allein

Korriban...der Planet der Ahnen. Velos würde ihn immer in Erinnerung behalten. Es war seine Heimat und sie war gefährlich. Tödlich waren die endlos kalten und steinigen Sandmeere dieses Planeten für jeden Reisenden, gefährlich war diese dunkle erdrückende Nacht, in welchen man die Schreie und das Brüllen der Tuk'ata vernehmen konnte. Es hieß schon in den alten Legenden, dass die dunkle Seite der Macht diesen Planeten verdorben hatte und sie war immer noch allgegenwärtig. Überall schien man sie spüren zu können, in den Tieren, in den Felsen, selbst in den wenigen abgestorbenen und kargen Bäumen, welche noch immer die Oberfläche des Planeten zierten. Die Kissai kämpften jeden Tag um das Überleben, sie wußten, dass es das Gesetz der Natur war und ist, dass nur die Stärksten überleben. Eine Philosophie, welche Velos bereits von Kindesbeinen an gelehrt wurde – nur so lies sich der Fortbestand dieser alten Rasse sichern. Und nur so lies sich in diesen steinigen, sandigen Ebenen mit all den gefährlichen Bestien wirklich überleben. Wer wußte schon, was außer den Tuk'ata noch alles auf Korriban existierte? Wer wußte schon, was dieser Planet noch in den Tiefen des sandigen Bodens an Geheimnissen verbarg? Das Tal der dunklen Lords konnte hierfür nur ein Beispiel sein, welches als Zeugen einer längst vergangenen Zeit immer noch existierte. Gehauen aus den natürlichen Felsformationen auf Korriban, gestreichelt von endlosen Sandstürmen und nach wie vor umgeben von starker dunkler Energie – so diente es auch als Pilgerort für die wahren Sith, für die Kassai. Das Wissen um die alte Zeit, so sehr Velos sich dieses zurück wünschte, war jedoch für immer verloren. Und doch zeugten uralte Überbleibsel von der langen Vergangenheit dieses Planeten, Memoaren sozusagen, für die Ewigkeit eingemeiselt in kalten Felsgestein. Die alten Schriften der Sith, Höhlenmalerein und Ruinen vergessener Gebäude waren nicht selten auf Korriban, wenn man wusste, wo man die Suche danach beginnen musste. Sie erzählten ansatzweiße die Geschichte des Planeten und des alten Volkes, welcher ihn als Heimat empfand. Korriban war einst die Wiege seiner Ahnen gewesen, seine Heimatwelt und der Beginn des Sith-Ordens, so hatte man Velos in seinen jungen Jahren gelehrt.

Nun stand er hier und der kalte Sand verdeckte sanft seine roten Füße bis zu den Knöcheln. Vor ihm erhob sich ein graues, schwertspitzenartiges Gebäude in den orangebraunfarbigen Himmel von Korriban und warf seinen Schatten in die umliegenden, oft spitz zu laufenden Canyons – welche sich wie Narben durch die Oberfläche des Planeten zogen. Eine leichte Prise kalten Winds kam Velos entgegen und lies sein braunes Haar ein wenig flattern, als er das Gebäude nachdenklich betrachtete. Je näher er dem Gebäude gekommen war, umso mehr konnte er diese Auren spüren. Fremde Auren, welche auf diesem Planeten nicht heimisch und von dieser Präsens der Dunklen Macht erfüllt waren. Abgesehen davon, war an diesem Ort die Essenz der Dunklen Seite sehr stark und umso näher man an dieses Gebäude kam, umso stärker wurde auch die Präsens. Einige Tuk'ata-Rudel hatten in dieser Nähe ihre Reviere, aber war dies schon verwundernd? Auch sie wurden von der dunklen Energie, welche durch den Planeten strömte, angezogen und dennoch waren sie keine Gefahr für Velos, welcher sich mit ihnen im Einklang befand. Langsam setzte sich die rothäutige Gestalt nun in Bewegung dieses Gebäudes und fühlte dabei das leichte Kitzeln des Sandes an seinen Füßen und die leichte Massage der kleineren Felssteine, welche sich auf seinem Weg befanden. Langsam schien die Umgebungstemperatur etwas ab- und der Himmel eine eher ungewöhnliche orangene Färbung anzunehmen, welche Velos zweifelnd nach oben schauen lies. Dies waren die ersten Anzeichen einer bald hereinbrechenden Dunkelheit, welche den Planeten für gewöhnlich nach 28 Stunden überkam. Erneut zog der Wind wie ein leises Zischen an dem Sith vorbei und in der Ferne hörte man einen Tuk'ata markerschütternd und wütend aufheulen. Ein leichtes Frösteln überkam Velos, aber nicht weil er Angst davor hatte, sondern weil er plötzlich eine kleine Erschütterung in der Macht vernahm. Die Tuk'ata waren durchaus für die tödlichen Kämpfe innerhalb ihrer Rudels bekannt und offenbar hatte einer dieser Hunde einen solchen Kampf verloren. Ohne jedoch eine Miene zu verziehen, hielt Velos weiter auf dieses Gebäude zu und er verringerte die Geschwindigkeit je näher er kam. Dieses grauartige Gebilde schien immer weiter in die Höhe zu wachsen und nun waren auch die markanten Ecken sichtbar, welche senkrecht an der Seite in die Höhe zu steigen schienen – wie Stacheln, welche nur auf ihre Opfer warteten.

Davor jedoch befand sich ein kreisförmiges Gebäude, welche eine ebenfalls graue und flache Kuppel zu tragen schien. Fenster jedoch konnte der Sith keine ausmachen, aber schwarze Stufen die zu einer verzierten Tür führten. Ohne zu wissen, dass es sich hierbei um das Logo des Imperiums handelte hielt der Sith weiter auf die Stufen zu und stieg nun mit roten Füßen nach oben zur Türe hin. Mit einem metallischen Krachen, welche Velos ein wenig zusammenzucken lies öffneten sich die Türen knarrend für wenige Zentimeter und fuhren dann scharrend zur Seite, der Blick des Sith fiel ins Innere. Lautlos trafen sich rote Füße und kalter, graufarbener steinerner Boden und mit einem erneuten Krachen schloss sich nun die Türe hinter dem Sith wieder, welcher für wenige Sekunden nach hinten starrte. Ein leises Knurren entfuhr seiner Kehle und sein Körper wurde plötzlich wach, innerlich bereitete er sich bereits auf die ersten Kämpfe vor während sein Blick den Raum genauestens abtastete. Die dunkle Präsens war hier sehr stark zu spüren, genau wie in den Gräbern im Tal des Dunklen Lords – ob dies hier wohl so etwas Ähnliches war oder auch noch ist? Angespannt und mit gerunzelter Stirn bewegte sich der Sith leicht gebückt vorwärts, während die Fackeln seinen gespenstischen Schatten an die gegenüberliegenden Wände warfen. Die Luft begann bedrohlich zu knistern, während sich Velos weiter von dem Tor wegbewegte und die Gänge abtastete. Sicher gab es hier Fallen oder auch Ecken, an denen jemand warten könnte. Uralte Instinkte waren hier am Werk und versuchten ihn zu schützen, Velos war für einen Kampf mehr als bereit. Die angespannten kräftigen Muskeln verleihten dem Sith ein gewisses bedrohliches Aussehen, welches seine Gegner durchaus einschüchtern konnte. Diese Präsensen, welche er vorhin gespürt hatte, sie kamen mit jedem Schritt näher...

Horuset-System - Korriban - Alte imperiale Forschungsstation/Kloster - Eingangsbereich - allein

(ooc: Draconis, ich hoffe es ist OK so, eigentlich wollte ich Velos spüren lassen, dass eine Gestalt auf ihn zu kommt - aber das wäre schon zu viel Eingriff in deine Posts gewesen, denke ich)
 
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