Korriban (Horuset-System)

Horuset-System | Korriban | Tal der dunklen Lords | Horths Grab | Ebene der Qualen | Titus, andere Jünger und höherrangige Sith

Das Portal stand weit genug offen, dass Kornair hindurch gelangen konnte. Hinter ihm schrien und verreckten die Jünger, doch so war es nun mal im Krieg starben immer die jüngsten und unerfahrensten. Doch das alles interessierte Titus nicht, wie einem Zwang folgend schlüpfte er durch die Öffnung (Kammer elf). Der dürre zitternde Finger aus seiner Handlampe huschte über die Konturen der Kammer. An den Wänden waren Runen und Reliefs angebracht. Die quadratischen Bodenplatten hingegen hatten in ihrem Zentrum ein kleines rundes Loch. Gerade als Titus einen Schritt in die Kammer machen wollte, überlief ein kalter Schauer seinen Rücken und er zog seinen Fuß wieder zurück. Kornair trat zur Seite und bewegte sich auf einer Art Sims an der Wand entlang als sich ein anderer Jünger an ihm vorbei drängte. Hinter dem bartlosen Jüngling folgte ein Gotal, beide hatten ihre Lampen in der Hand und die Waffen gezogen. Der ehemalige Soldat drückte sich auf dem Sims weiter an der Wand entlang, er hatte bereits die linke Wand erreicht wo keinerlei löchrige Bodenplatten zu erkennen waren. Titus stieg von dem Sims herunter in dem Moment krachte es und ein Basaltener Block krachte von der Decke herab. Somit war der Zugang zu dieser Kammer wieder versiegelt, die Beiden jünger die direkt in die Kammer marschiert waren, standen leider unter dem fallenden tonnenschweren Gesteinsblock. Staub und Sand rieselte noch immer von der Decke, als Titus mit seiner Lampe den Block untersuchte. Eine Blutige Masse die unter dem Basaltblock hervorquoll war zu erkennen.

„Ja, so etwas wieder fährt den gierigen. Und ihr wart zu gierig, ihr habt nicht nur die Kammern geöffnet…“ Der Geist sprach in der dunklen Kammer wieder zu ihm. Titus blickte sich um und untersuchte die Runen auf den Wänden als die Stimme in seinem Kopf wieder einsetzte. „… ihr habt auch die Käfige der Bestien geöffnet, sie werden deine Freunde zerreißen und sich an ihren Leibern laben.“ Dem Mann von Balmorra kam eines der Symbole seltsam vertraut vor, er hatte es bereits in der Eingangshalle und außerhalb des Grabes gesehen. Neugierig wie er war berührte er das Zeichen, dann hatte er das Gefühl als würde sein Magen nach oben fliegen, während sein Körper nach unten fiel.

Dann schlug er auf und begann zu rutschen, seine Lampe entglitt seiner Hand und polterte ihm voran die Rampe entlang und erlosch. Irgendwann verlangsamte sich seine Rutschfahrt und Titus kam an. Wo das war wusste er nicht, denn da wo er sich befand war es dunkel wie im Arsch eines Ronthos. Die Luft war kalt, abgestanden und irgendwie alt. Kornair richtete sich auf und wollte eine Signalfackel von seinem Gürtellösen, als ein hellerschein sich vor ihm manifestierte. Ein glatzköpfiges, weißhäutiges Wesen mit unzähligen wunden schwebte vor ihm in der Luft. In der linken Hand, die wie eine Schale geformt war züngelte eine kleine Flamme.

„Dies ist die Macht die dir bereits zu Eigen ist. Und das biete ich dir an.“ Noch während die Worte im Kopf von Titus wiederhallten entwickelte sich die Flamme, wurde größer, heller und legte an Hitze zu. „Doch bevor ich dir diese Macht zugänglich mache, musst du überleben und zu mir kommen. Die Wächter haben dich entdeckt, sie kommen…. Lauf!“

Ohne weiter nachzudenken, rannte Titus los, hinter sich bereits das Heulen und Geifern der Tuk’ata hörend. Im Laufen zog er eine der Signalfackeln hervor und schlug das untere Ende gegen eine der Wände, woraufhin am oberen Ende der Fackel eine rote rauchende Flamme entstand. Lange Schatten huschten über die grob behauenen Wände des Ganges. Die Sith-Hunde hetzten den ehemaligen Soldaten, sein Herz schlug ihm im Hals und er konnte sein Blut in den Ohren rauschen hören. Er hatte Angst vor diesen Drei Meter großen Bestien, mit ihren Hörnern und Dolchartigen Zähnen. Jedes Mal wenn sie ein Heulen ausstießen lief es Kornair eiskalt den Rücken hinab und seine Muskeln zogen sich schmerzhaft zusammen. Panik machte sich in Titus breit, schloss sich wie eine kalte Faust um sein Herz und begann zuzudrücken.

„Lass es nicht zu, wehre dich. Du kannst diese Bestien besiegen, das einzige was du tun musst, ist deine Waffe nehmen und dich umzudrehen.“ „Ich kann nicht, wenn ich anhalten kriegen sich mich und dann bin ich verloren.“ Antwortete Kornair dem Geist. Worauf dessen Worte in seinem Geist erneut wiederhallten. „Nimm deine Waffe und stell dich ihnen! Vernichte sie denn sie stehen zwischen dir und der Freiheit! Kämpfe!“

Kaum dass das Wort in seinem Kopf ganz verklungen war, hatte Kornair die Vibroklinge in der Hand und drehte sich um. Der Erste Tuk’ata machte einen Satz und begrub Titus unter sich.

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Horuset-System ▲ Korriban ▲ Tal der Dunklen Lords ▲ Gruft von Niudiaz Horth ▲ Zentrale Kammer ▲ Darth Serpentis und andere Anwesende
Lange und erwartungsvoll starrte der Anzati die Twi'leki mit hochgezogenen Augenbrauen an. Dabei begutachtete er die Andersartigkeit der Twi'leki, ihre Lekkus die statt Haaren ihrem Kopf entsprangen und wie zwei Tentakel herunterhingen. Kaum zu glauben, dass diese Kreaturen wirklich als Sexsymbole in der Galaxis galten. Ihre Suppe wollte er nur selten. Auch wenn es unmöglich war, hatte er doch immer Angst sich etwas einzufangen. Widerlich. Doch die Twi'leki unterbrach seine Gedankengänge, als sie ihm endlich die gewünschte Antwort preisgab.

“Freiheit“, sprach der Anzati das Wort süffisant und gedehnt aus. Er betonte die beiden Silben so stark, dass die Schwere und die unbestimmte Definition was Freiheit eigentlich bedeutete, darin mitschwang. Der Anzati verschränkte die Arme vor der Brust und sah nach oben, auf die in den Stein gehauene Decke während er immer wieder, schauspielernd, nachdenklich dieses eine Wort vor sich her murmelte. “Kennst du den Kodex der Sith, junge Dame?“


Nun verschränkte der Anzati die Arme hinter seinem Rücken. Wenn sie ihn auswendig eingebläut bekommen hätte, wäre er gar nicht dazu gekommen die Hände in der Kunstpause hinter seinem Rücken zu verschränken. Dunkle Jünger wurden darauf trainiert, Grundzüge der Sith Philosophie zu kennen. Sie war wohl ein Neuzugang, kein Wesen was jahrelang den dunklen Marmor des Ordens abnutzte.

“Friede ist Lüge, es gibt nur Leidenschaft. Durch Leidenschaft erlange ich Stärke. Durch Stärke erlange ich Macht. Durch Macht werde ich zum Sieg geführt. Durch den Sieg zerbrechen meine Ketten. Die Macht wird mich befreien. “


Die Worte des Sith kamen schnell und unnachgiebig herausgeschossen. Wie ein Stakkato formulierte er den Kodex, versuchte die Unerbittlichkeit dieser Worte durch seinen Tonus darzustellen.

“Die Frage die sich hier also stellt ist, wie willst du deine Freiheit erlangen, wenn du nicht deine Leidenschaft einsetzt? “


Jetzt drehte sich der Anzati wieder zu der Twi'leki um und sah sie aus seinen Augen bohrend an.

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Korriban - Gruft von Niudiaz Horth – Roon Voss, Kossekos, Jünger, Sith


Ja, ignorier' den guten Roon Voss. Ignorier ihn, bis er dir deine schuppige Kehle aufschlitzt, weil du unachtsam warst und nicht lieb mit mir. Genau. Der Kel Dor rieb sich die langen, filigranen Finger die in spitzen Krallen endeten. Das immerwährende Geräusch seiner Atemmaske wurde nur von gelegentlichen Hustenanfällen unterbrochen. Doch sollte er nur den Helden spielen. Helden sterben immer und Wesen wie er sammeln dann die besten Stücke auf und behalten sie für sich allein. “Geh nur vor Echse. Ich sammel dann auf, was von dir übrig bleibt“ dachte der Kel Dor und gab ein Lachen von sich, das mehr nach einem Bellen klang und in Husten endete. Die Luft hier war zu staubig. Seine Filter konnten diesen widerlichen Sauerstoff zwar in reines, gutes Helium und was er sonst noch so zum Leben brauchte. Ja, das war gut. Nicht dieses widerliche, tödliche Sauerstoff. Der Kel Dor blieb vor dem Eingang, in seiner gewohnt gebückten Haltung und wartete. Plötzlich schrie die Echse. Was es sagte verstand der Kel Dor nicht, doch klang es nicht so, als würde er besonders viel leiden. Er war enttäuscht.

“Ist er tot? Er riecht nicht nach tot...“ fragte er beinahe hoffend und witterte, bis die kalte Ernüchterung kam “... nein, er lebt!“


Beinahe hätte er zum Inquisitor hochgeschaut, doch dann fiel ihm ein, wie stark dieser treten konnte. Nein, nicht ansehen. Das schmeckt nach Schmerz.


Korriban - Gruft von Niudiaz Horth – Roon Voss, Kossekos, Jünger, Sith
 
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Horuset System ʌ Korriban ʌ Kloster ʌ Eingangsbereich ʌ Kissai (Velos) und Sith

Es kamen nicht oft Fremde nach Korriban, schon gar nicht zum Kloster. Der Raumhafen bei Dreshdae war üblicherweise der Anlaufpunkt. Wer sich hierher verirrte, wusste auch wen er hier antreffen würde. Korribans kalte Klauen waren auch so schon unerbittlich, die Sith die dieses Kloster, im Gebäude ehemaliger Forschungseinrichtungen, bewohnten, passten sich nur dem Hausrecht an. Es war also nicht verwunderlich, dass der Fremde alles andere als mit offenen Armen und einem warmen Lächeln empfangen wurde. Das er überhaupt in das Gebäude gelangt war, hätte ihn wundern müssen.

Hinter dem Mann schloss sich das schwere Tor wieder und hüllte ihn in Dunkelheit. Der Gang vor ihm war nur spärlichauf Gastfreunschaft schien man hier keinerlei Wert zu legen. erleuchtet, Egal wer oder was der Fremde beabsichtigte oder war, er saß nun buchstäblich in der Falle.Aus der Dunkelheit des Eingangsbereiches lösten sich vier Gestalten heraus, jeder mit einem Gegenstand der einem Lichtschwertgriff zum Verwechseln ähnlich sah. Von Gastfreundschaft konnte keine Rede sein. Sie stellten sich so um den Fremdling auf, dass sie ihn jeweils links und rechts frontal flankierten. Aus den Griffen schoss jedoch keine glühend heiße Plasmaklinge hervor, sondern ein metallischer Stab. Ein bedrohliches Surren erfüllte die Luft, das Geräusch ging von den Waffen der vier Männer aus. Für eine primitive Kultur mussten diese Waffen mit Vibroemitter wirklich bedrohlich sein, für den Rest der Galaxis war es ein gewohntes, aber selten erfreuliches Geräusch. Die vier Männer wirbelten ihre Energiepiken herum, hielten die Waffen angriffsbereit, regten sich jedoch nicht weiter. Sie schienen auf etwas zu warten. Ein geübter Stratege hätte das Loch in ihrer Aufstellung bemerkt, direkt dem Fremden gegenüber. Es konnte nur bedeuten, dass jemand fehlte. Dieser Jemand ließ nicht lange auf sich warten. Eine weitaus größere Gestalt schälte sich aus dem diffusen Licht, trat in den sichtbaren Bereich und enthüllte die muskulöse Gestalt. Es handelte sich um einen Togorianer, für jemanden der Korriban nie verlassen haben musste, sicherlich ein abstrakter Begriff, da diese Rasse nicht auf diesem Planeten ansässig war. Ungleich wie seine Artgenossen, war dieser Togorianer kahlgeschoren. Sein Fell war entfernt worden um Platz für kunstvolle Tätowierungen zu machen, die seinen gesamten Körper, gar seinen Kopf bedeckten. Der Körper selbst war in einer Kombination aus dunkler Plastoidrüstung und schwarzer Robe verhüllt. Ob die Person ein Lichtschwert trug, war nicht zu sehen.

“Wieso hast du dich hierher verirrt, Rothaut? Versuch keine krummen Tricks, wir Sith sind nicht für unsere Geduld bekannt.“

Die Arroganz mit welcher der Togorianer das Wort „Sith“ aussprach, zeigte das Selbstbewusstsein der Fremden gegenüber den Einheimischen. Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, knurrte der Togorianer, sein Körper spannte sich an, auf jede Eventualität zu reagieren. Ihr Meister hatte sie schon oft vor diesen Wesen gewarnt, er würde ihnen nicht zum Opfer fallen.



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[Korriban, Tal der dunklen Lords, Grab] Cyna, Sith, Jünger.

Darth Serpentis schien nicht locker lassen zu wollen. Angesichts dem Umstands, dass die eigentliche Aufgabe darin bestand, dieses grab zu erforschen, musste hinter dem Gespräch wohl tatsächlich mehr stecken, als simpler Zeitvertreib.

Begleitet von untermalender Gestik begann der Antazi den Codex der Sith zu rezitieren, auf welchen prompt eine Frage folgte.

“Friede ist Lüge, es gibt nur Leidenschaft. Durch Leidenschaft erlange ich Stärke. Durch Stärke erlange ich Macht. Durch Macht werde ich zum Sieg geführt. Durch den Sieg zerbrechen meine Ketten. Die Macht wird mich befreien. “

“Die Frage die sich hier also stellt ist, wie willst du deine Freiheit erlangen, wenn du nicht deine Leidenschaft einsetzt? “


Grüblerisch blickte die tätowierte Jüngerin quasi durch den Darth hindurch. Ein leichtes, unauffälliges zucken ihrer Lekku hier und da deutete auf die Prozesse, die sich hinter der Stirn der Frau abspielten. Frieden gab es nicht. Eine Feststellung. Und nach allem, was Cyna bisher von der Galaxie gesehen hatte, eine nur allzu wahre Feststellung. Weiter gäbe es nur Leidenschaft. Eben jene Leidenschaft würde in Stärke resultieren. Leidenschaft bildete, folge man dem Sith Codex, also die Grundlage für alle weiteren Schritte. Die Twi´lek war klar, dass es als Neuzugang im Orden, nicht die klügste Entscheidung wäre, den Sith-Codex in Frage zu stellen. Entsprechend galt es, ihre Antwort auf eben jenem Codex aufzubauen.

Ihr Blick schweifte durch die dunkle, von den blutroten Reliefs halbwegs beleuchtete Kammer, schweifte namenlose Jünger und die begleitenden Siths, sowieso eben jene Frau, die sie töten sollte, ginge es nach Serpentis willen. Ihr Kopf hob schließlich, die Augen fixierten einen unsichtbaren Kopf an der Decke, während ihr Zeigefinger nachdenklich an das Kinn tippte. Der Darth war nicht der einzige, der etwas von Kunstpausen verstand. Kunstpausen, die Ihr Zeit gaben, eine Antwort zurechtzulegen.

„Seid euch versichert mein Lord, das tue ich. Ich benutze meine Leidenschaft, wann es mir möglich ist. Beispielsweise wäre da ein leidenschaftlicher Selbsterhaltungsdrang, der mir möglichst die Freiheit verschafft, dieses Grab zu überleben. Ich versuche mit leidenschaftlichem Eifer, mich in den Augen eines Lords zu beweisen, um meine Ketten der Jüngerschaft zu sprengen. Doch dazu bedarf es, wie Ihr sagtet, Stärke. Doch Stärke ist mehr als nur körperliche Kraft. Ich würde mich als geübte Kämpferin bezeichnen, doch sehe ich meine größte Stärke in meinem Verstand. Entsprechend setze ich ihn zu meinem Vorteil ein. Wie ich es tat, um festzustellen, dass die Tötung dieser Frau hier…“ Cyna deutete mit einer ausholenden Geste auf Lisha. „… für mich weder größere Stärke, noch größere Macht bedeuten würde. Freiheit schon gar nicht. Vielleicht die Freiheit, über ihr Leben entscheiden zu können. Doch würde es nicht die Ketten der Jüngerschaft sprengen. Was ich damit sagen will, mein Lord, ist, dass ich durchaus meine Leidenschaft benutze. Jedoch im Rahmen des Möglichen und Zweckmäßigen, der meiner Stärke, meinem Verstand, sinnvoll erscheint.

Die rothäutige Frau senkte nach ihrem kleinen Monolog den Kopf und begegnete Serpentis Blick mit ihren gelben, von Tätowierungen umrahmten Augen. Ein Starrwettbewerb würde sie nicht einknicken lassen. Dennoch würde sie es begrüßen, wenn endlich irgendeiner der vielen Jünger endlich finden würde, weshalb sie hier waren. Denn man konnte sagen was man wollte, doch dies war definitiv kein Ort für ein philosophisches Gespräch.


[Korriban, Tal der dunklen Lord, Grab] Cyna, Sith, Jünger.
 
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Der Eifer denn dieses Wesen an den Tag legte war bemerkenswert. Der Anzati spürte wie sich Erschöpfung, Hunger und Durst in einigen Jünger breit machte, doch sie führten ihre Arbeit fort. Sie ließen sich nicht von solchen primären Bedürfnissen abbringen um die Fähigkeiten in der dunklen Seite zu steigern.

„Beeindruckend.“ Der Anzati nickte. Dieses Mal, waren seine Worte aufrichtig. Ein Umstand, der gar nicht mal so häufig vorkam. „Solche Worte aus einem so jungen Mund. Wenn du dich nicht dumm anstellst, könnte wirklich, vielleicht, etwas aus dir werden.“


Sein Blick hatte etwas begutachtendes. Wie ein Stück Vieh. Im Endeffekt waren Jünger für jeden Sith in höheren Rängen nur eine Ware, die erst durch ihren persönlichen Schiff zu dem wurde, was sie sind: Sith.

„Los, was verschwendet ihr noch eure Zeit“ rief der Anzati der Gruppe Jünger, einschließlich der Twi'leki zu „bevor die, die ihr Lisha nennt euch alle Schätze vor euren laufenden Nasen klaut.“


Was in diesem Labor war, interessierte ihn brennend. Er ging zu der Twi'leki und legte ihr eine Hand auf die Schulter.

„Such das Labor ab und bring wir etwas würdiges. Du weißt ja... ich suche Schüler.“ sagte der Anzati mit eienm Zwinkern und stieß sie leicht nach vorne.


Er wollte unbedingt das was dort versteckt war, doch durfte er nicht selber nachsehen. Sein ehemaliger Meister hatte es ihm verboten. Er öffnete die Augen und sah sich um. Die Fackeln warfen große Schatten an die Wände, sodass selbst das Doppellichtschwert welches an seinem Gürtel hing, einen vierfachen Schatten auf die Wand warf. Er hob die rechte Hand und öffnete seinen Geist der Macht. Er fühlte wie die Macht ihn durchströmte, wie sie ihm bis in die kleinste Faser kitzelte. Inzwischen stand er am Altar oder was auch immer dieses Ding darstellen sollte und sah sich um ohne etwas sehen zu können. Diese Gruft war die perfekte Todesfalle für Machtnutzer, ging es ihm nach ein paar Minuten durch den Kopf als er sich auf den steinernen Boden gesetzt hatte der im Gegensatz zur Umgebung rau und staubig war. Sperrte man hier einen Machtnutzer ein, der langsam und qualvoll sterben sollte, so konnte man sich sicher sein das er wegen dieses Störfeldes und des fehlenden Lichts sterben würde.Gegen seine Vermutung sprach nur das er bisher keine Knochen von solchen Wesen gesehen hatte, was aber natürlich nicht zwangsweise bedeutete das sie nirgendwo zu finden sein würden.


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Mit misstrauischem Blick beobachtete die Corellianerin das Gespräch zwischen dem Anzanti und der rothäutigen Twi'lek. Ähnlich einer hinterlistigen Schlange benutzte Darth Serpentis sein Mundwerk, um zu tricksen, zu manipulieren. Lisha hatte sich noch nie allzu viel aus Trickserei oder Manipulation gemacht, verstand es nur ab und zu, mit selbiger auch ein Ziel zu erreichen.
Worte verletzten, konnten vor allem Freunde erfolgreicher vertreiben, aber die Diebin bevorzugte klare, handfeste Methoden in Form einer Waffe, bei der sicher war, dass sie die junge Frau nicht auch einmal im Stich lassen würde.

Das leise, mittlerweile verhasste Flüstern erreichte ihre Ohren und ließ eine Welle an Zorn durch ihren Körper jagen. Verdammt feige?
Was bitte schön war an ihrer Meinung feige? Wenn es doch die Wahrheit war! Das Blut pochte ihr in den Adern und sie bedachte diesen Darth Serpentis mit einem gehässigen Blick, doch der Apprentice schien diesen gar nicht wahr zu nehmen.
Stattdessen setzte er seinen Dialog fort, sprach von Feigheit und jemandem, dessen Stärke dem Gemäuer würdig wäre.
Aber was verhieß schon Würde? Dazu brauchte man Wissen, wie die Corellianerin glaubte, und dass fehlte ihnen allen noch, der Jüngerschar. Wissen über die Sith, die Macht... Es war noch ein langer Weg bis zu dem Punkt, an dem sie von sich sagen könnte, sie wisse etwas darüber oder könnte die Macht auch nur etwas kontrollieren.
Unterdessen widersetzte sich die Twi'lek dem Anzati gekonnt mit Worten und Fragen, schien dann aber zu dem Schluss zu kommen, dass auch hier noch einmal Blut vonnöten wäre, um weitere Tore zu öffnen. Die junge Frau bemerkte, wie die Jüngerin – sie glaubte sich an den Namen zu erinnern... Cyna, oder zumindest so ähnlich – ihr Vibroschwert umfasste und den Griff fester werden ließ, ebenso veränderte sich augenscheinlich ihre Miene.

Lisha fand an dem Moment ein bisschen Erleichterung, da zumindest der Anzanti für eine Weile den Mund hielt. Lange hielt das aber nicht an, denn selbiger nahm das Geflüster einen Moment später wieder auf. Sie seufzte leise und wartete darauf, dass Cyna einen Angriff startete. Ihre Hand ruhte währenddessen noch knapp neben dem Schwert. Eine leise Erinnerung kam ihr in den Kopf, von weither, als wäre sie schon einmal in einer ähnlichen Situation gelandet – und das musste zumindest teilweise stimmen, denn das Vibroschwert fühlte sich vertraut an ihrer Seite an.
Aber wo kamen diese Erinnerungen her? Der kleine Raum zwischen den beiden Frauen war in eine angespannte Atmosphäre getaucht, die Corellianerin bemühte sich, zu warten. Und wenn die Twi'lek tatsächlich in dem kleinen Raum einen Kampf anzetteln wollte, würde sie nicht kampflos aufgeben!
Ein eigenartiges Summen schien ihren Körper zu beherrschen und das Vibroschwert zog ihre Hand förmlich an, doch ein kleiner Teil ihres Instinktes sagte ihr, sie solle die Hand zurückziehen und sich nicht reizen lassen. Eine größere Stimme in ihrem Kopf sagte anderes.
Feigling... Ja? Er hat dich Feigling genannt... Dabei kennt er dich gar nicht. Armselig wie du hier stehst und nichts machst... Dabei könntest du... wolltest du auch, nicht wahr?

Ein einziger Schwall aus solchem Gemurmel und Geflüstere umgab sie und ließ ihre Hand nun ebenfalls auf den Griff des Schwertes zucken.
Ihre Finger schlossen sich von selbst und ihr Instinkt wurde in einen kleinen Teil des Kopfes zurückgedrängt.
Sollte sie eben kommen!
Wenn sie kämpfen wollte.

Doch genau in diesem Moment, in dem die Spannung am schönsten schien und die Diebin fast schon von dem Gedanke besessen war, ihr Vibroschwert zu zücken, erreichte die Twi'lek ein Gedanke, den sie nicht wirklich nachvollziehen konnte.
Perplex bemühte sie sich, ihren Gesichtsausdruck wieder zu verschließen und fragte sich, wie um alles in Corellia die Jüngerin darauf kam, das Ganze wäre nur ein Test?

Entweder war Lisha wirklich zu dumm dafür, oder die Jüngerin redete Blödsinn. Allerdings bewahrheitete sich ersteres, da auch die Schlange, der Anzanti, nickte, klatschte, um dann zu fragen, wonach die junge Frau ihr gegenüber strebte.
Die Corellianerin verstand perfide gesagt nicht viel, bis ihr in den Sinn kam, dass die junge Frau ja vor zwei Möglichkeiten gestellt worden war. Sie zu töten oder eben auch nicht.
Mit einem Kopfschütteln hoffte Lisha, das nicht alle Sith so drauf waren, denn dann standen die Karten für sie bei der Meistersuche eher schlecht.

Nun etwas interessiert lauschte sie dem weiteren Gespräch und der Antwort von Cyna, die entgegnete, dass Freiheit ihr Ziel war. Unabhängigkeit also.
Ein Punkt, den die Diebin verstand. Doch für sie selbst war es wichtiger, die Macht zu beherrschen, denn nur so, glaubte sie, würde sie einmal die Vergangenheit kennen lernen.
Ihre Vergangenheit.
Der Anzanti zitierte währenddessen den Sith-Kodex, den die Corellianerin sich einzuprägen versuchte. Er könnte sich für späteres Handeln vielleicht einmal als nützlich erweisen, sollte sich tatsächlich einmal ein Lehrmeister finden!

Die Rothaut setzte gerade zu einer längeren Antwort an, als ein leises Scharren von dem geöffneten Raum zu der Diebin herüberdrang. Nur leicht drehte sie sich um, sah aber nichts gefährliches – nur, dass der Raum mittlerweile von einer Lampe erleuchtet wurde, die ein paar Jünger vor kurzem hergeschoben hatten. Von selbigen war keine Spur mehr und Lisha hoffte, sie wären einfach wieder zu der Gruppe zurück gekehrt.
Doch Hoffnung erwies sich öfters als Lüge...
Darth Serpentis gab sich anscheinend mit der Antwort mehr als zufrieden und befahl den um sie herum versammelten Jüngern, sie sollen endlich den Raum betreten.
Schnellen Schrittes betrat die Corellianerin den doch noch etwas düsteren Raum, spürte rauen, steinigen Boden unter ihren dünnen Schuhen und roch die kalte, entfernt modrige Luft von Jahrhunderten.
Es befanden sich ein paar Schränke an den Seiten des Raumes, einer war auf der rechten Seite zusammengebrochen und seine Regale zeugten von einer düsteren Leere.
Doch einige alte Vibro-Waffen zierten die Wand und sie konnte sich nur schwer davon abhalten, die Waffen näher zu betrachten.
Nein, dafür war keine Zeit. Das Scharren drang nun näher an ihre Ohren heran.
Aber woher kam es?
Aus der Ecke bei dem eingestürzten Schrank? Zögern brachte nichts, deshalb ging die Diebin auf die Stelle zu und besah sich das Durcheinander von altem, zerbrochenen Holz näher. Ihre Fingerspitzen berührten den bloßen, kalten Boden und sie drückte etwas von dem Holz und dem Dreck an die Wand, um besser sehen zu können. Die Stelle, an der sie sich befand, lag im Dunklen und so tastete sie sich ein bisschen weiter, bis – bis was?
Bis gar nichts!
Kein Boden war mehr zu spüren, sondern ein Loch, das in die Tiefe klaffte.
Kurz stockte sie und wusste nicht recht, was sie nun machen sollte.
Dann ertönte ein Heulen aus der Tiefe, dass ihr das Blut kurz in den Adern gefrieren ließ – es war nicht nur ein Tier, dass heulte, sondern mehrere, wie es sich anhörte.


„Tuk'ata! Wir sind in ihrem Revier gelandet!“,

zischte Lisha, laut genug für die Anwesenden, doch das wäre nicht nötig gewesen. Der Schrei war gut zu vernehmen gewesen!
Sie bezweifelte, dass es ein ganzes Rudel war – bestimmt waren sie hier irgendwo verstreut – doch allesamt genug, um unerfahrene Jünger zum Verhängnis zu werden. Schnell stand sie auf und ging einen Schritt zurück, um nicht von einem der Tiere niedergerissen zu werden. Das Heulen war nun lauter zu vernehmen und kam stetig näher. Der Griff um ihr Vibroschwert war nun fester als vorhin und sie wartete darauf, dass das erste Tier seinen Körper durch das anscheinend recht große Loch zeigen würde.


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[ Korriban, Tal der dunklen Lords, Grab] Cyna, Sith, Jünger

Ihre stille Hoffnung wurde erhört. Doch nicht auf die Art und Weise, wie Cyna es sich erhofft hatte. Darth Serpentis verlangte von ihr und den anderen Jüngern, die Kammer zu betreten. Die Erwähnung de vermeidlichen Schülersuche des Darth machte den Umstand, eben jenes zu tun, was sie versuchte zu vermeiden, nur geringfügig schmackhafter. Doch vermutlich war es auf kurz oder lang sowieso unvermeidbar, als lebender Fallenauslöser herhalten zu müssen. Die tätowierte Rothaut ließ sich jedoch Zeit, ihre Ausrüstung gründlich zu untersuchen. Auf was, wusste sie selbst nicht. Doch so verstrich genügend Zeit, in denen einige andere mehr oder weniger übereifrige Jünger die Kammer vor ihr betreten hatten. Angesichts der Todesschreie vor wenigen Minuten waren es vermutlich eher weniger eifrige Jünger, dachte sie sich.

Langsam, Schritt für Schritt, das Vibroschwert umklammert, näherte die Twi´lek sich der Raumöffnung. Keine Falle. Keine panischen Rufe. Gut. Nachdem sie vollends in die alte Kammer eingetreten war, schweifte ihr Blick über die zerstörten Regale und staubbedeckten Schränke. Augenscheinlich waren ein paar alte Vibrowaffen das einzig halbwegs wertvolle in diesem Raum. Manch Sammler würde für diese antiken Relikte zweifellos Unsummen hinblättert, doch wie stand es um Serpentis? Es herauszufinden konnte nicht schaden. Gerade als die Lethan ihren ersten Schritt auf den Waffenständer gemacht hatte, durchdrang ein schreckliches Heulen das Gemäuer. Ein heulen, welches zu allem Überfluss aus mehr als einer Kehle zu stammen schien. Die gezischten Worte der Jüngerin Lisha bestätigten ihre Befürchtungen. Tuk´ata! Die gefürchteten, blutrünstigen Wächter Korribans. Noch ehe sie einen weiteren Gedanken fassen konnte, sprang auch schon ein dunkler Schatten aus einer Ecke des Raumes. Wie die Togruta, die eben noch vor ihr stand umgerissen wurde, sah Cyna nicht einmal. Von einer Sekunde auf der anderen war die Kreatur über der Jüngerin und verbiss sich in der Kehle der hilflosen Frau. Instinktiv wich die Twi´lek einige Schritte zurück und hob ihre Vibroklinge in eine Abwehrhaltung. Aus den Augenwinkeln meinte sie zu erkennen, wie die Frau namens Lisha ebenfalls einem dieser wolfsähnlichen Ausgeburten eines schlechten Horrorvids gegenüberstand. Vielleicht spielten ihr die Schatten auch nur einen Streich. Nicht, dass es eine Rolle gespielt hätte. Ihre eigene Albtraumkreatur, mit dem Blut der Togruta, welches am Maul herrabtropfte, sowie dem rötlichen Schein der Reliefs, der das dämonische Äußere nur noch verstärkte, forderte die volle Aufmerksamkeit der rothäutigen Frau.

Knurrend und fauchend spannte der Tuk´ata die kräftigen Hinterläufe an. Ein Satz beförderte das Biest direkt auf ihr nächstes Opfer zu. Doch dann geschah etwas, womit weder Tier noch Twi´lek gerechnet hatten. Ein wahres Monster von einem Menschen stürmte in Cynas Blickfeld und warf sich mit ganzer Wucht gegen den düsteren Grabwächter Korribans. Fassungslos stand sie da und starrte wie versteinert auf das Schauspiel. Dieser gut und gerne über zwei Meter große, glatzköpfige Kerl mit Bergen von Muskeln, die die Vermutung nahelegen, er würde Stimpacks zum Frühstück verschlingen, wälzt sich mit einem der gefährlichsten Räubern dieses Planten am Boden umher. Klauenbewehrte Pranken zerrissen Fleisch, gewaltige Fäuste verursachten dumpfe Aufschläge. Begleitet wurde das ganze vom fauchen des Tuk´ata und dem wütenden Schreien des Mannes.

Welch Ironie. Vor wenigen Augenblicken noch sprach sie vor Serpentis davon, mehr zu sein als ein stumpfer Schlächter. Und nun bewahrte ihn eben jene Ansammlung von roher Gewalt und Muskelmasse davor, wertvolle Kraft für einen Kampf aufzubringen, in dem sie mit Verletzungen oder gar dem Tod rechnen müsste. Die Rothaut war dankbar für diesen Wink des Schicksals. In diesem Grabmahl würde es ohne jeden Zweifel noch weitaus schlimmere Dinge geben, die Körper und Geist fordern würden. Ein weiterer Kampf hätte nur ihre Überlebenschancen minimiert. Sie sah keinen Sinn darin, ihre körperliche Kraft derart zur Schau zu stellen, wie es der Mensch zu ihren Füßen gerade augenscheinlich tat. Es gab bessere Wege, als einen Tuk´ata mit bloßen Händen umbringen zu wollen.

Dank dem unerwarteten Eingreifen boten sich Cyna neue Möglichkeiten. Sie könnte das durcheinander des Kampfes nutzen um sich zu dem Waffenständer durchzuschleichen und so eine der alten Vibrowaffen ergattern. Selbst wenn Serpentis diese möglicherweise nicht haben wollte, so würden sie doch zumindest ein hübsches Sümmchen bei Sammlern einbringen. Natürlich könnte sie die Waffe auch selbst benutzen. Doch solch antikes Kriegsgerät war mit hoher Wahrscheinlichkeit ihrem derzeitigen Vibroschwert unterlegen. Früher war nun mal doch nicht alles besser. So oder so, ihre Entscheidung stand. Mit einem großen Bogen um die am Boden ringenden Kontrahenten begab sich die Twi´lek mit schnellen schritten und wachsamem Blick zu dem antiken Waffenständer. Sie griff sich eines der alten Vibroschwerter, sodass sie nun in jeder Hand eines der Tötungswerkzeuge hielt. Dann zog eine neue Wendung der Ereignisse ihre Aufmerksamkeit auf sich.

Dort war er, die Verkörperung von roher Gewalt und schierer Brutalität. Der glatzköpfige Schrank von einem Mann saß auf dem Bau des Tuk´ata, die Knie drückten die Vorderläufe zu Boden. Die Klauenspuren auf seinem Oberkörper und quer durch sein Gesicht schien er gar nicht zu bemerken. Seine prankenhaften Hände hatten den Kiefer des wolfsähnlichen Wächters fest im Griff, drückten Ober und Unterkiefer in jeweils unterschiedliche Richtungen auseinander. Das Tier fauchte und knurrte, strampelte mit seinen Beinen, doch es half nichts. Weiter und weiter öffnete sich das Maul. Der Jünger stieß einen glutalen Urschrei aus, der mehr an einen rasenden Rancor als an einen Menschen erinnerte, ehe ein lautes Knacken durch die Kammer hallte.

Cyna stand mit geweiteten Augen und offen stehendem Mund da. Dieser Mensch hatte gerade einen Tuk´ata mit nichts als seinen bloßen Händen getötet. Der erschlaffte Körper mit dem bizarren, viel zu weit geöffneten Maul konnte nicht lügen. Etwas in ihr war froh, während des Ritualkampfes gegen den Gran und nicht gegen diesen Menschen angetreten zu sein. Es dauerte mehrere Sekunden, bis die rothäutige Frau sich gewahr wurde, dass vorhin das heulen mehr als nur einer Bestie zu hören war. So ließ sie ihren Blick durch die Kammer wandern, um festzustellen, ob der Schemen, den sie zu beginn war, wirklich nur Einbildung war, oder ob sich die Jüngerin Lisha tatsächlich mit einer weiteren Bestie herumschlug. Oder es nicht noch einen dritten oder vierten Grabwächter gab.


[Korriban, Tal der dunklen Lords, Grab] Cyna, Sith, Jünger.
 
.:: Sith-Jüngerin Dee ::.

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Nachdem sich die steinerne Tür langsam zur Seite bewegt hatte, scheuchte der Luftzug etwas Staub auf. Fiepsend schüttelte Dee das gräuliche Federkleid als sie, trotz einem Ärmel ihrer Kutte vor dem kleinen Schnabel, mehrere dieser Partikel einatmete. Schreckhaft zuckte sie zusammen. Nur ungern fiel die machtsensitive Mrlssi, die höchstens einen knappen Standardmeter groß war, in der riesigen Meute aus Sith-Jüngern auf. Eigentlich fiel sie kaum jemanden auf. Seit sie mit der Macht das Kind ihrer Tapani-Herren getötet hatte, hielt sie sich lieber im Hintergrund auf. Über Umwege waren der mysteriöse Orden der dunklen Seite – irgendwie – auf sie aufmerksam geworden. Doch bisher hatte Dee auf diese Weise weder einen der älteren, stärkeren Jünger, noch einen potenziellen Meister von sich beeindrucken können. Die Expedition war somit ihre letzte Chance, um sich zu beweisen!

Unheimliche Geräusche erreichten die mittlere Kammer. Manche hörten sie, andere nicht. Irgendwo schien sich etwas zu bewegen. Unter ihnen, über ihnen – Dee konnte es nicht genau bestimmen. Auf einmal fuhr sie durch ein lautes Krachen zusammen. Sämtliche Federn spreizten sich instinktiv. Die Mrlssi sah sich mit ihren großen Augen um. Bei einer anderen Kammer (Nummer Elf) hatte sich ein schwerer Stein aus der uralten Decke gelöst und zufällig den Zugang versperrt. Zwischen dem einen Geräusch hatte man kurzzeitig auch das Schreien zweier Jünger hören können. Knirschend hatte sie der Brocken letztendlich unter sich begraben. Einen Moment starrte Dee auf den Brocken. Keinerlei Trauer kam bei ihr auf. Dennoch spürte sie einen Funken Furcht irgendwo in sich. Irgendwie verlor sie mehr und mehr den Glauben, dass überhaupt irgendjemand diese Expedition überleben würde.


„Weiter!“, zischte auf einmal eine weibliche Stimme.

Es war Lady Se'laine. Mit einer kalten Aura, die jeden unwillkürlich zum Frösteln brachte, musterte die menschliche Sith-Warrior ihre Gruppe. Bisher hatte sie noch keinen Verlust zu beklagen. Jedoch glaubte das gefiederte Wesen, dass dem nicht ewig so sein würde. Bisher hatte das Grab wieder und wieder einen blutigen Tribut von ihnen verlangt. Das erste Opfer war ein Gran gewesen, der in einer kämpferischen Auseinandersetzung einer rothäutigen Twi'lek (Cyna) am Ende unterlag. Doch damit schien sich das verfluchte Grab nicht begnügt zu haben, denn beim Betreten einer anderen Kammer (Nummer Zwölf) hatte ein Gift plötzlich ein paar Unglückliche, die sich zusammen mit einem recht bulligen Trandoshianer (Kossekos) im Inneren befanden, dahin gerafft. Überall lauerte der eiskalte Tod – und überall labte sich die dunkle Seite an diesem vielen Leid. Dee schüttelte sich. Ganz allein mit ihren Gedanken schlürfte sie auf die Tür zu, die vor ihr war. Stets richtete sie ihren ängstlichen Blick dabei auf die verzierte Decke. Kam ein Stein herunter?

Bewaffnet mit strahlenden Leuchtstäben betraten die acht Jünger die Kammer. Eine wuchtige Bank aus massivem Basalt stellte den Mittelpunkt dieses Raumes dar. Leere Fläschchen, alte Instrumente, zerfledderte Seiten – alles erinnerte die kleine Mrlssi an ein Labor. Zögerlich ging sie weiter. Dabei zog sich ihr kleiner Körper bei jedem Schritt zusammen. Das gräuliche Gefieder sträubte sich. Denn erneut hörte sie ein leises Kratzen. Hier und da sogar ein Zischen. Etwas bewegte sich. Doch war es in diesem Raum? Unsicher hielt sie den Leuchtstab. Leuchte bloß flüchtig in die eine, dann in eine andere Ecke. Ein menschlicher Rotschopf (Sarafina) rempelte sie an. Trotz der Dunkelheit, die auch an diesem Ort überwiegend vorherrschte, konnte das gefiederte Wesen die funkelnden Augen sehen – sie hatten etwas „Böses“ an sich. Eine Eigenheit, die Dee irgendwie nicht besaß. Bevor die Mrlssi ihr Schweigen brach, schlürfte sie weiter. Vertrieb mit dem Leuchtstab die Dunkelheit. Ihr Ziel war dabei die wuchtige Bank.


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.:: Sith-Jünger Bra'avo Lum'naa ::.

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„Tuk'ata!“, informierte die schlanke Menschenfrau (Lisha) den anderen Jüngern mit, nachdem ein sie in ein Loch gekrabbelt und danach Schrei zu hören war. „Wir sind in ihrem Revier gelandet!“

Bra'avo Lum'naa gefielen diese dumpfen Worte auf Anhieb nicht. Denn außer einem leicht lädierten Panzer für die schmale Brust, einem aktivierten Leuchtstab in der linken und einem Vibro-Dolch in der rechten Hand besaß der H'nemthe nicht viel um sein Leben zu schützen. Natürlich, konnte durch seinen Körper etwas „Macht“ strömen. Doch halfen seine (kaum vorhandenen) Kenntnisse um diese Todesfalle zu überleben? Half ihm sein „Gefühl“ an dieser Stelle? Sollte er Steine levitieren lassen, um diese Biester zu vertreiben? 'Ich hätte auf Bastion bleiben sollen', knurrte Bra'avo in Gedanken. 'Und was bei den tödlichen Stürmen von H'nemthe sind überhaupt Tuk'ata?'

Die Wissenslücke, die er gern behalten hätte, blieb nicht lang. Drei schwarzhäutige Raubtiere traten knurrend und zähnefletschend aus dem Loch in die Kammer. Unwillkürlich schnappte Bra'avo nach Luft. Etwas Staub verschluckte er beiläufig, während sein Blick weiterhin an den grässlichen Tieren klebte. Schlagartig war die heimliche Sehnsucht, stattdessen auf Bastion zu sein, gewachsen. Einen Moment schienen sich beide Parteien – Sith und Tuk'ata – zu beäugen. Dann stellten sich die ersten Jünger in den Weg dieser drei Bestien. Irgendwie erschien dem H'nemthe mit einem Mal der kleine Dolch mehr als Last, denn einem Werkzeug, das ihm das Leben retten konnte. Trotzdem ließ er das Stück Metall nicht fallen. Es war sein einziger Halt in dieser Kammer. Keine angestaubte Waffe, die in den antiken Ständern ruhte, schien ihm adäquat zu sein.

Dann entbrannten die ersten Kämpfe. Raubtier und Jünger maßen ihre Kräfte. Messer gegen scharfe Zähne. Unruhig schnappte ein Tuk'ata nach einem der Widersacher. Ein anderes hatte sich für einen kurzen Moment in die Schatten der Kammer zurückgezogen. In der Macht konnte Bra'avo das Tier spüren. Es war in der Nähe – in seiner Nähe! Unsicher machte er einen Schritt zurück. Das Knurren konnte er hören. Wieder und wieder drang es an sein Ohr. Dann übertönten die Kampfgeräusche der anderen beiden Jünger (ein bulliger Kerl und die Menschenfrau von vorhin) diese Laute. Ein kleines Bisschen mit Hoffnung gefüllt sah der Jünger zu den beiden Kämpfenden. Konnten sie diese beiden Bestien besiegen? Konnte er doch lebend aus dieser Sache heraus kommen? Immer schneller schlug sein Herz. Durch die Macht konnte er die Anstrengungen der beiden Jünger spüren. In Wellen drang eine Emotion nach der anderen an sein Bewusstsein.

Plötzlich riss ihn etwas zu Boden. Der dritte Tuk'ata hatte gewartet. Gnadenlos trieb er seine Zähne in das Fleisch des H'nemthe, nachdem sie sich mühelos einen Weg durch den recht dünnen Panzer gebahnt hatten. Knurren war zu hören. Dazu seine Schreie. Noch einmal schnappte das blutrünstige Tier zu, ließ Bra'avo nicht zur Ruhe kommen. Unter Schmerzen krümmte er sich. Doch er konnte es nicht verhindern, dass das Leben ihn mehr und mehr verließ. Er war kein Sith – das erkannte er nun. Er war nicht mehr als ein lausiger Diener gewesen. Bevor er den letzten Atemzug machte, konnte er noch mitbekommen wie ihn die Bestie über den Ring langsam in Richtung Loch zog. Blut, sein Blut zeigte dabei die Strecke auf, die der Tuk'ata schon geschafft hatte. Irgendwo knirschte Stein. Etwas schien sich langsam zu öffnen. Bra'avo drehte den Kopf. Das letzte, was er sah, war eine offene Tür zu einer weiteren Kammer.


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Horuset-System | Korriban | Tal der dunklen Lords | Horths Grab | Gänge unter dem Grab | Titus

Er war der Stärkste. Er hatte sich an mehr gelabt als alle anderen, die noch lebten. Er hatte mehr getötet als alle anderen, die noch lebten. Er hatte all jene um sich herum getötet und sich nicht einmal die Mühe gemacht, sich an ihrem Leid zu ergötzen, ehe er auf die losging, die sich außerhalb der Todeszone befanden. Er war der Stärkste. Er wusste es, während ein weiterer seiner blitzenden Klinge zum Opfer fiel. Er war es, die sich aus dem Blutbad erheben und herrschen würde. Er war der Stärkste. Die anderen wussten das nach kurzer Zeit. Also war er tot. Im Chaos waren Intelligenz und Vorsatz. In Hunger und Metzelei gab es eine gemeinsame Sache. Er war der Stärkste und würde alle töten oder beherrschen, also verbündeten sie sich und ihm Arme und Beine aus, um sich an seinem Leid zu ergötzen, bevor sie sich wieder gegeneinander wandten.

Ein andere gewann durch seine Handlungen und furchteinflößende Angriffe an Bedeutung. Auch er fiel der gemeinsamen Sache zum Opfer. Die tödliche Prüfung ging weiter. Die Stärksten starben, aber die Gerissensten überlebten. Die, die zu manipulieren verstanden, überlebten. Die, die ihre Stärke besser verbargen, als nötig war, um den Augenblicklichen Gegner zu töten.
Die, die vortraten, die sich über den Tumult erhoben, starben.
Seine Stärke, entsprang nicht der Masse seiner Muskeln, sondern Macht und seiner Gerissenheit.
Sie alle die überlebt hatten, warteten und belauerten sich, um zu entschieden, wer zu sterben hatte, bevor er die absolute Herrschaft erlangte. Die, die unkontrollierter Sadismus getrieben hatte, waren tot. Die, die simple Selbstverteidigung getrieben hatte, waren tot. Die, die törichter Stolz getrieben hatte, waren tot. Die, die vom Überlebensinstinkt getrieben wurden, waren tot oder auf der Flucht.

Die, die von der Gerissenheit getrieben wurden, hatten überlebt, mit dem Wissen, dass am Ende nur einer als Sieger hervorgehen konnte. Für alle anderen hieß es entweder dienen oder vergessen. Es gab keine andere Wahl.


Mühsam zog er sich Körperlänge um Körperlänge vorwärts, seinen zerschundenen Körper über den Fels des höhlenartigen Ganges ziehend. Wie er den Bestien mit den Dolchartigen Zähnen und den Hörnern entkommen war konnte er sich selbst nicht erklären. Er hatte zerschunden und gemartert auf dem Boden liegend das Bewusstsein wieder erlangt. Er fror und war von Schweiß und Blut bedeckt. Eine Art zwang bracht ihn dazu vorwärts zu kriechen, immer dem hellen Schein entgegen. Tosender Wind peitschte über seinen Körper und ließ Sand und kleine Steinchen auf ihn niederprasseln, doch er kroch weiter. Er musste sein Ziel erreichen, was es war, wusste er nicht genau, nur dass es sich bei dem hellen Schein befinden würde.

Durch reine Willensanstrengung zwang er seinen Körper vorwärts, er spürte weder seine Beine noch seine Arme und hätte er sie nicht gesehen wie sie ihn unermüdlich vorwärtszogen, so hätte er behauptete, dass sie abhandengekommen wären. Dann erreichte er endlich eine Kaverne die im Gegensatz zum Gang von Licht durchflutet wurde. In den strahlen diffusen Lichtes, der durch einige wenige Stellen eindrang tanzte Staub. Die Luft in dieser Kaverne roch Erdig und nicht so verbraucht wie in dem Grab. In der Mitte der Höhle befand sich ein Basaltener Quader, zu dem sich Kornair wie unter Zwang hinarbeitete. Die Erlösung schien sich Atemzug um Atemzug zu nähern, so wie sich der ehemalige Soldat dem Stein näherte. Er ergriff mit Schweißnasser, Blutverkrusteter Hand die Oberkante des Steins und zog sich ächzend daran hinauf. Das in den Fels gehauene Konterfei, war stark verwittert, doch kam es Titus irgendwie bekannt vor, mit seinem kahlen Schädel und den vielen Narben im Gesicht. Auch der Rest des Körpers war aus dem Basaltenen Block gearbeitet worden und so lag er dort ausgestreckt vor ihm, eine schwarz verkrustet Klinge in Händen. Als Kornairs Hand sich dem Bildnis näherte, wurde sein Kopf nach hinten gerissen, sein Köper wurde von dem Stein weggeschleudert und vor seinen Augen tanzten Blitze.

Kornair öffnete die Augen und sah Schemen und Schatten, die sich über und hinter ihm bewegten. Doch vorhin war die Kaverne doch leer gewesen? Der Mann von Balmorra, schüttelte den Kopf um seine Sicht zu klären. Irgendetwas war anders, er konnte seine Extremitäten wieder spüren. Einem inneren Drang folgend, versuchte er sich zu erheben. Ächzend stemmte er sich auf alle Viere und dann in eine hockende Position. Schmerzen flammten in seinem Körper auf als er anfing seine Beine wieder zu belasten.
„Greif die Klinge!“ War eine Nachdrückliche stimme in seinem Kopf zu vernehmen. Steif machte Titus zwei Schritte vorwärts und stütze sich an dem Basaltenen Quader ab. Seine Hand schloss sich um das Heft der Waffe und er entwand dem Steinernen Bildnis die Waffe. Es wurde schwarz um Titus Kornair den ehemaligen Sergeant der Imperialen Armee.

Vy-Jadan erwachte, er befand sich in einer Kaverne, in der seine sterblichen Überreste zur ewigen Ruhe gebettet worden waren. Doch er lebte erneut, er hatte einen neuen Körper und seine treue Klinge. Nun musste er nur noch dafür sorgen, dass dieser Körper die nun folgenden Strapazen überstand und er sich aus diesem Grab herausgraben konnte. Der Krieger ließ sich nieder, legte die Klinge über seine Beine und versank in Meditation.


Horuset-System | Korriban | Tal der dunklen Lords | Horths Grab | Grab von Vy-Jadan| Titus/Vy-Jadan
 
Horuset-System Korriban Tal der Dunklen Lords unweit der Expedition Bahamuth


Luftwirbel von eisiger Kälte peitschten um die Beine des rothäutigen Hünen, der hier auf Korriban Teile der Sith-Kultur zu finden hoffte, die noch nicht von Unwissenden verdorben waren. Von jenen, die sich Sith schimpften, aber doch keine waren. Von den Neugläubigen, den Fehlgeleiteten, den Ignoranten. Den Ketzern. Sie alle waren von schwachem Blut und entstammten niederen Rassen. Keiner hatte seine Wurzeln im Alten Blut und damit hatte niemand das Recht, sich auch Sith nennen zu dürfen. Diese Auffassung war kein Part radikaler Ansichten oder Bestandteil einer obskuren Ausrichtung einer Sith-Sekte. Es war Teil einer Jahrtausende alten Tradition, der sich Bahamuth als Reinblütiger verpflichtet fühlte. In alten Werten und Weisen aufgezogen, von der selbsternannten Moderne der Galaxie isoliert, hatte Bahamuth in einem Schatten der einstigen Sith-Imperien gelebt. Einem schwachen Schatten vergangener Macht und dennoch einer kraftvollen Kopie - so man der rechten Kaste angehörte. Und selbige stand klar im Zusammenhang mit Geburt. Der zwei Meter große Bahamuth gehörte der höchsten aller Kasten an. Doch dies war Teil eines abgeschlossenen Kapitels seines Lebens. Angetrieben von unstillbarer Gier nach verbotenem Wissen seiner Väter hatte sich Bahamuth mit dem Sith-Holocron eines längst vergessenen Sith-Lords von Kalsunor nach Korriban gestohlen. Hier nun suhlte er sich den dunklen Energien und finsteren Kräften - ohne jedoch einen wahren Grund für sein Tun zu finden. Immer wieder sah er sich den Einflüsterungen des uralten Sith-Geistes konfrontiert. Doch dessen Lockversuche empfand der Reinblütige nicht als störend, sondern als Zeichen dafür, zu großen Taten vorbestimmt zu sein.

Die Stimme des Sith-Geistes, die nur selten sprach, war jedoch nicht der Grund dafür, warum sich Bahamuth ins Tal der Toten Lords aufgemacht hatte. Das Flüstern im kalten Wind von Korriban hatte ihm verraten, dass Fremdweltler angekommen waren. Das Heulen der Tuk'ata sprach davon, dass jene Unwürdigen alte Gräber aufbrachen. Und das dumpfe Wehklagen Korribans selbst verkündete, dass Ketzer nach den dunklen Mächten gierten. Von der eigenen Vision einer Weißhäutigen mit kahlem Schädel irritiert, klammerte der Reinblütige seine Hand fester um den Griff seines Massassi-Kampfstabes. Diese traditionelle, altehrwürdige Klinge, welche er in einer alten Anlage der Sith-Wächterrasse gefunden hatte, war die einzige Waffe, die der reinrassige Sith trug. Moderne Spielereien wie Lichtschwerter waren der alteingesessenen Kultur der Sith fremd. Doch sein Wissen um die Magie der Macht reichte zumeist aus, um sich weltlichen Gefahren zu erfahren. Hier auf Korriban indes gab es für die rothäutige Gestalt kaum Bedrohung. Denn wo die urtümlichen Kreaturen des kalten Planeten fremdweltlerische Invasoren angriffen, so schien es, dass ein reinblütiger Sith mit den Wesen der Dunklen Seite der Macht in Einklang stand. Weder Tuk'ata, noch Hssiss oder auch Shyracks verhielten sich Bahamuth gegenüber aggressiv. Er wandelte zwischen diesen düsteren Kreaturen als ein Gleichgesinnter und beschwor so nicht den Zorn der Wesen herauf.

In seine prunkvollste Robe gehüllt, die Füße in schlanken Stiefeln steckend, betrat der reinrassige Sith die weite Eben des Tals. Allenthalben erhoben sich Grabmäler von weniger bedeutenden Lords der Sith. Flankiert wurde das zum Ende schmaler werdenden Tal jedoch von mächtigen, pyramideartigen Prunkgräbern, in denen die sterblichen Überreste der mächtigsten aller Sith ruhten. Jenen, die in der Lage waren zuzuhören, war es vergönnt den wispernden Stimmen dieser Entitäten zu lauschen. Natürlich war keiner der unwissenden Fremdweltler in der Lage, die Sprache von einst sinngemäß zu verstehen - sie mussten das Wehklagen und die Warnungen der alten Lords nur als Kreischen und Fauchen wahrnehmen. Bahamuth jedoch konnte der Verlockungen, den Lobpreisungen, den Versprechungen und den unterschwelligen Drohungen nach Herzenswunsch lauschen. Er genoß die Sprache des Alten Blutes, er fand Gefallen an den mannigfaltigen Paktgeschenken, die einem versprochen wurden. Macht wurde feilgeboten, Einfluß zugesagt und vergangenes Wissen angepriesen.

Mit weit ins Gesicht gezogener Kapuze ließ sich Bahamuth zu einem finsteren Lächeln hinreissen. Die Ankunft der Fremdweltler hatte einiges verändert. Zum einen hatte es seine Meditationen unterbrochen, zum anderen hatten die Frischblüter allerdings auch Sternenschiffe mitgebracht. Und die ermöglichten es im Falle des Falles dorthin zu fliegen, wo es weitere Einrichtungen derer des Alten Blutes gab. Allerdings glaubte der Sproß der Wahren Sith nicht daran, dass man ihm eines der Schiffe ohne Gegenleistung überließ.

Seine Vorstellung wurde durch einen orkanartigen Schrei überlagert. Ein Schrei - kaum hörbar für den Unkundigen. Der Schrei einer gequälten Seele, eines eingepferchten Geistes! Diese ignoranten Eindringlinge machten sich wahrhaftig an einer der heiligen Stätten zu schaffen. Wutentbrannt betätigte Bahamuth einen winzigen Hebel am Griff seines Stabes und seine Waffe wuchs auf den Befehl hin an beiden Enden. Zu den malträtierten, kaum wahrnehmbaren Leidenslauten mischte sich nun auch der übertragene Schmerz eines Sith-Hundes. Also erschlugen diese Nichtswissenden auch die Wächter der Gräber. Derlei Frevel musste unterbunden werden!

Eiligen Schrittes steuerte der Reinblütige auf jenes Grabmal zu, von dem er vermutete, dass ihm die Laute entsprangen. Frische Spuren im kalten Sand bestätigten seine Vermutung. Der bluthäutige Hüne schwang sich über die felsigen Reste eines umgestürzten Monolithen und entdeckte den Eingang zur Grabstätte. Seine sensible Nase nahm abgestandene Luft wahr, gemischt mit dem Geruch nach Angstschweiß und einem feinen Hauch metallischen Ursprungs. Blut war vergossen worden. Immerhin schienen die Fremdwelter zumindest ein wenig Ehre im Leib zu haben und zahlten einen entsprechenden Preis, um sich Zutritt zu verschaffen. Es war an der Zeit einzuschreiten.



Horuset-System Korriban Tal der Dunklen Lords Grabmal von Niudiaz Horth Bahamuth
 
.:: Sith-Inquisitor Knarr ::.

[Horuset-System :: Korriban :: Tal der Dunklen Lords :: Horths Grab :: Ebene der Qualen :: mittlere Kammer (vor Raum Zwöf) :: Expedition :: Lord Knarr, Lady Se'laine, Darth Cygnus, drei Sith-Apprentice und vierzig Jünger]

Macht – das Bewusstsein der gesamten Galaxie drehte sich allein um dieses eine Wort. Besonders die Gedanken der zwielichtigen Sith klebten förmlich an diesem Begriff. Denn niemand wurde mit Macht geboren. Nein. Macht, so die bittere Erkenntnis, musste man sich mit seinen angeborenen und erlernten Fähigkeiten – sprich mit seinem „Potenzial“ – rücksichtslos aneignen; gar erobern. Es schien das Schicksal der Sith zu sein diese Wahrheit zu kennen. Im Gegensatz zu ihren Erzfeinden, den Jedi, befolgten sie den Grundsatz des Stärkeren; Besseren. Dabei zählte nicht nur Kraft. Gerade durch geistige Fertigkeiten – Intelligenz und Verschlagenheit – konnte man körperliche Defizite bis auf Nuancen ausgleichen. So hatten sich über Jahrhunderte unterschiedliche Philosophien im Orden entwickeln können. Denn jedem echten Sith war klar, dass Gleichberechtigung, Liebe und ähnliche Dinge bloß Krücken in der Evolution waren. Schwäche glich einer Krankheit – und deshalb musste sie letztendlich ausgemerzt werden.

Schon allein aufgrund dieses Gedankengangs trauerte Lord Knarr, ein nichtmenschlicher Inquisitor des Sith-Ordens, nicht über die toten Jünger. Seit seinem Aufbruch war die Gruppe, die einst fünfzig Köpfe zählte, auf knapp über dreißig Mitglieder geschrumpft. Manche hatte man auf dem Flug von Bastion nach Korriban getötet, andere hatten sich im Grab als „nichtwürdig“ erwiesen. Sith mussten stark sein. Sith mussten ihre Umgebung beherrschen. Die Toten hatten es nicht geschafft. Vielleicht stellten sie aber eine ausreichende Lehre für diejenigen dar, die noch lebten. Weiterhin mit strenger Miene beobachtete der bullige Jarell den unterwürfigen Trandoshianer (Kossekos). Die Echse betrat gerade eine der offenen Kammer (Raum Zwölf), welche mit einer Gasfalle ausgestattet war. Für den Fall, dass dieser schuppige Jünger doch starb, fand sich sicherlich ein „angemessener“ Ersatz in den Reihen der restlichen Maden – da war sich Knarr sicher.


Ein ungeduldiges Knurren löste sich aus seiner Kehle: „Diese Made soll sich beeilen oder sie endet noch als Futter für die hiesigen Geister.“

In der Nähe des Inquisitors standen zwei Jünger. Sie kicherten bei dieser Drohung und trotzdem war in ihren Stimmen die Nervosität zu hören, die in ihnen wohnte. Gleich einem raffinierten Geschwür hatte sie sich eingenistet seit steinerne Brocken von der Decke fielen, gifte Gase aus Löchern traten und man das Fauchen von wilden Tieren hören konnte. Mittlerweile hatte der Großteil der Bastioner Jünger erkannt, dass am Ende nicht nur Niudiaz Horth hier ruhen würde. Unruhig bewegten sich die kleinen Tentakel des Jarell. Seine rubinroten Augen starrten in die offene Kammer. Gleichzeitig ließ er seine „Machtfühler“ ausschwärmen. Er traute dem unterwürfigen Trandoshianer nicht. Vertrauen – ebenfalls eine Schwäche der Jedi. Jeder (hochrangige) Sith war sich bewusst, dass seine Position stets durch Niedere (und deren Neid) bedroht war. Schon allein aus diesem Grund hatte der Sith die Schüler, die man ihm unterstellt hatte, stets zur Konkurrenz gegeneinander animiert. Ausschließlich nach seiner (unerreichbaren) Anerkennung sollten sie streben.

Plötzlich drang die zischende Stimme der jungen Echse an seine Gehörgänge. Nach dessen Ansicht schien keine Gefahr mehr zu bestehen. Sofort dehnte der Inquisitor seine Wahrnehmung aus. Rasch erfasste er jeden Winkel der „sicheren“ Kammer. Das Gas, das noch immer unter den Bodenplatten schlummerte, konnte er spüren. Jedoch fand er sämtliche Zugänge zum Raum verschlossen vor. Der Trandoshianer hatte tatsächlich den richtigen Hebel gefunden. Humpelnd trat der Jarell ein. Unruhig bewegten sich dabei die dünnen Tentakeln vor seinem kantigen Gesicht. Schüchtern folgten ihm die restlichen Jünger dieser Teilgruppe. Ungeachtet stieg der nichtmenschliche Sith über die verendeten Maden, die regungslos am Boden lagen. Lichtkegel glitten über die verzierten Wände. Man konnte Darstellungen von Planeten und Sternbildern sehen. Schweigend trat Knarr zum Altar, der in dieser Kammer ebenfalls ein Bestandteil war. Unverzüglich fielen ihm die feinen Vertiefungen auf, die im Stein waren. Es hatte den Anschein, dass man an einer Stelle etwas anschließen konnte. Auf einmal fiel ihm auf, dass die steinerne Tür zur nächsten Kammer (Raum Eins) einen Spalt geöffnet war.


„Es gibt etwas zu tun für euch...“
, sprach er die Jünger an. „Mir ist gleich wie ihr es anstellt, aber ihr sollt für mich diese Tür öffnen. Vielleicht finden wir dahinter Antworten für diesen Alter.“

[Horuset-System :: Korriban :: Tal der Dunklen Lords :: Horths Grab :: Ebene der Qualen :: Kammer Zwölf :: Expedition :: Lord Knarr und mehrere Jünger (darunter Kossekos)]
 
[Korriban-in der Nähe zum Tal der Dunklen Lords-im Grab-Kammer 12]Kossekos mit vielen vielen Jüngern und Sith

Kurz nach dem Ruf des Trandoshaners war der Inquisitor in die Kammer getreten, hatte seinen Blick durch diese schweifen lassen und einen Altar gefunden. Während dieser von ihm untersucht wurde blickte Kossekos sich die Darstellungen an, verschiedene Planeten und Sternbilder waren abgebildet, darunter unbekannt Buchstaben welche wohl die Koordinaten oder Namen der Welten zeigten. Warum der Sith wohl dies in sein Grabmal hat hauen lassen? Wollte er zeigen welche Planeten er beherrscht hatte? Auf welchen Welten er war? Oder war dies einfach ein Abbild des Nachthimmels von Korriban?
Wahrscheinlich würde er es nie erfahren, aber die Fragen brannten auf seiner Seele. Viel Zeit für weiteres Nachdenken gab es jedoch nicht, Verrat war überall außerdem hatte der Sith seine Stimme erhoben, er wollte das sie die einzige, noch im Raum sich befindende, Tür öffnen und dahinter schauen was sich dort befindet. Eine sich leicht anhörende Aufgabe, doch würde es bestimmt auch dort Fallen geben. Mutig lief er vorraus, legte die Hand auf die Tür mit dem Winzigen Spalt und drückte dagegen. Anfangs rührte sich kaum etwas, doch als andere Jünger ihm halfen öffnete sich die Tür laut Stück für Stück. Als sie ganz geöffnet war hielt er kurz den Atem an, was vor ihm lag war eine gigantische, Rechteckige Kammer. In der Mitte lag ein Sarkophag, hinter diesem eine gigantische Statue einer Rothäutigen Spezies, einer Spezies die er nicht kannte. An den Wänden der Kammer sind Klingen, Waffen oder andere Kriegswerkzeuge eingemeißelt. Kriegswaffen, solch eine Statue, war dies ein Grab? Ein Grab für einen Krieger? Einen Hohen Feldherrn des Sith möglicherweise? Langsam verteilten sich die Jünger in der Kammer, manche untersuchten die Statue, andere die Bildnisse. Nur Kossekos ging zum Sarkophag. Auf die Steinplatte war ein Wort in verschiedenen Buchstaben graviert, darunter konnte er das Wort ,,Massassi" ausfindig machen. Massassi, ein Wort was ihm vollkommen unbekannt war. Langsam fuhr er mit der Klaue über die Grabplatten.


Eu...Eu....Eure Lordschaft! Wir haben nichts gefunden!

hörte er einem Jünger dem Sith Bericht erstatten. Als er seinen Kopf hob hörte er schon das Knacken eines Genicks und sah nur noch wie die Leiche eines Jungen Mannes auf den Boden knallte, ein schneller und unkomplizierter Tod.

Sucht weiter ihr Maden!

rief der Jarell Sith in die Kammer, eine Sache die die Jünger anspornte jede Ecke, jede Nische abzusuchen. Doch Kossekos hatte eine Idee, eine Idee wo sich das gesuchte befinden könnte. Fest drückte er seine Füße auf den Boden und packte den Deckel des Sarkophags, mit aller Kraft versuchte er die Steinplatte zu lösen. Als die anderen Jünger seinen Versuch bemerkten fiel auch bei ihnen der Credit, sie kamen in Scharen heran um zu helfen den Deckel abzuziehen. Schweiß perlte von ihrem Körper hinab als sie endgültig die Steinplatte hinab zogen, sie fiel auf den Boden und zerbrach in einige Stücke. Der Blick der Jünger fiel auf eine Mumifizierte Gestalt eines Unbekannten Wesens, dessen Äußeres der Statue sehr ähnlich sah. Um ihr Hals war ein Amulett gelegt. Bevor der Trandoshaner reagieren konnte hatte ein Gran seine schmierigen Finger danach ausgestreckt und es an sich gerissen. Er hob es über den Kopf und kicherte irre.

Meins! Meins! Meins!

rief er mehrfach während den Trandoshaner kalte Wut überkam. Wie konnte es dieses Wesen wagen, einfach so ein Artefakt der alten Sith an sich zu reißen? Dazu noch möglicherweise das Gesuchte des Inquisitors? Auserdem, Kossekos war es der die Idee hatte im Sarkophag zu suchen, nicht dieser Gran!

Dir gehört dein Tod! DAS AMULETT IST MEINSSSSSSS

zischte er laut hervor bevor er sich gegen den Gran warf, sein Maul zu einem lautem Zischen geöffnet und seine Klauen zum Zerreisen erhoben. Der Gran wurde überrumpelt, im Siegestaumel hatte er nie gedacht das ihm jemand seine ,,Beute" streitig machen würde. Doch bevor er etwas tun konnte war es bereits zu spät. Die schwere Gestalt des Echsenwesens schleuderte ihn zu Boden, das Amulett fiel aus seiner Hand während sein Kopf hart aufschlug. Eine Wunde bildete sich und Warmes Blut schoss hervor. Dieser Blutgeruch, der Anblick eines wehrlosen Opfers, schaltete die niederen Instinkte des Reptiloiden ein. Töten, zermetzeln, FRESSEN! Immer wieder hob er die rechte Klaue um auf den Kopf und die Augen des Wesens einzuschlagen, sein Maul sprang hervor und riss eines der Augen aus dem Kopf. Der Schmerzensschrei des Grans war eine Symphonie des Leidens, eine Oper des Todes. Als der Gran Tod war, hörte der Trandoshaner nicht auf. Die Dunklen Einflüsse der Macht, die Einflüsterungen des Sithgeistes und diese Unverschämtheit des Grans hatten alle höheren Intelligenzen bei ihm abgestellt. Für diesen einen Moment, war er nur ein Tier!
***​

Aus der Sicht eines No-Name Jüngers

Diese Bestie, dieser große Trandoshaner hatte sich mit einem Male auf den Gran geworfen, begonnen ihn zu zerreisen und zu fressen. Abscheulich, primitiv und einem Rancor mehr als ähnlich. Blanke Angst überkam den jungen Twi´lek, solch ein Wesen war unter ihnen? Er selbst hatte schon vieles in seinem Leben im Sith Orden gesehen, doch Blindes Töten und Kannibalismus war selbst für ihn etwas neues. Und das nur wegen einem Amulett, die anderen Jünger hatten Abstand genommen und wagten es nicht einzugreifen. Zwar waren sie weit in der Überzahl, der Trandoshaner würde nicht obsiegen, aber dieses Schauspiel hatte selbst unter den Abgebrühtesten Anwesenden für Angst gesorgt. Wahrscheinlich war nur der Sith Inquisitor Höchstselbst gegen diese Zurschaustellung von Mord unbeeindruckt. Zitternd erhob sich der Tw´lek wieder und schleppte sich aus der Kammer hinaus, direkt in die Arme des Inquisitors.

Meister Knarr! Bitte....

Für Maden ist kein Platz hier, ihr habt versagt!

Das letzte was er spürte bevor ihn Finsternis umfing war wie sein Genick brach und sein Körper ruckartig erschlaffte.


[Korriban-in der Nähe zum Tal der Dunklen Lords-im Grab-Kammer 1]Kossekos mit vielen vielen Jüngern und Sith
 
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Frieden, so etwas gab es für einen Sith nicht. Allerdings konnte man ein Gleichgewicht zwischen heißem Zorn und kühler Logik finden. Dies war der Zustand der es ihm ermöglichte, seine Situation zu bewerte, seinen Geist auf Reisen zu schicken und seinen neuen Körper zu heilen. Seine Wahrnehmung indes raste durch die Gänge und Kavernen unter dem Grab seines ehemaligen Meisters Niudiaz Horth. Die Tuk’ata waren fort er suchte ihre Präsenz und fand sie einige Ebenen höher auf der Ebene der Qualen, wie sie versuchten die Eindringlinge zu vernichten. Die Grabräuber, zu denen auch sein Körper gehörte, schlugen sich gut, für Kinder die nichts von der dunklen Seite der Macht verstanden. Sie hingen fehlgeleiteten neuen Lehren nach, wussten nicht mehr wo ihre Ursprünge waren. Ihr Blut war verwässert, wie sein Meister immer zu sagen pflegte, wie er es auch immer wieder ihm vorhielt. Da Vy-Jadan lediglich ein Rattataki war und kein reingeborener Sith. Dann wurde jemand auf seinen Geist aufmerksam, in der Macht wirkte er wie die Corona einer Sonne, mit roten Augen die alles durchdringen konnten (Lord Knarr). Wie an einem bis zur absoluten Maximum gespannten Gummiband wurde der Geist des Rattataki wieder zurück in seinen neuen Körper gerissen.

Kornair sog gierig die Luft in seine Lungen. Sie roch erdig und war kalt, dann riss er die Augen auf. Er kniete vor dem Basaltenen Sarkophag, eine schwarz angelaufene Klinge auf den Knien und einem unbestimmten Gefühl das ihn jemand entdeckt hätte. Aber warum hatte er dieses Gefühl? Und warum schmerzten weder seine Glieder, noch bluteten seine Wunden? Er war sich nicht ganz sicher, doch ihm war so als hätte er dies selbst bewerkstelligt. Langsam und bedächtig erhob sich der Mann von Balmorra und blickte sich in der Kaverne um. An dem Ende der Kammer, was von ihm Linkerhand lag war ein Erdrutsch zu erkennen. Irgendetwas drängte ihn dorthin, fast widerwillig setzte er einen Fuß vor den anderen und begann dann mit bloßen Händen zu graben.

Hand um Hand, Stein um Stein, grub er sich seinen Weg an die Oberfläche frei. Seien Hände begannen zu Bluten, seine Fingernägel rissen ab, der Schmerz war kaum zu ertragen, doch konnte er nicht aufhören zu graben. Von einem inneren Feuer getrieben durchstieß er letztendlich die Sandige Oberfläche von Korriban. Mit dem Letzen bisschen Kraft das seinen geschundenen Glieder innewohnte stemmte er sich aus dem Loch und damit aus dem Grab. Aus blauen Augen musterte er sein Umfeld, umgestürzte Säulen, Pfade im kalten Sandigen Boden und Pyramidenartige Gräber. Das Tal der dunklen Lords wirkte normal, doch vor dem Grab von Horth befand sich eine Gestalt, gehüllt in eine rot und schwarz gehaltene Robe. Die Kapuze tief ins Gesicht gezogen (Bahamuth). Einen Stab mit klingen an Beiden Seiten neben seinem Körper haltend. Titus rappelte sich auf, ständig hörte er die Worte:
„Du bist ein Taral also tu deine Pflicht. Beschütze das Grab deines Jen’ari. Töte ihn! Los!“

Einen Kriegsschrei auf den Lippen, die schwarze Klinge rechtwinkelig zu der rechten Seite seines Körpers halten rannte der blonde, trainierte Mann auf die Gestalt los. Behände über eine umgestürzte Säule flankend, ließ er seine Klinge auf den berobten neidergehen. Dieser reagierte schneller als Kornair gedacht hatte, er machte einen kleinen Schritt nach hinten und hielt seine Waffe quer zur Parade. Dann stieß er mit seinem Stab das Schwert von Titus fort, um seinerseits mit einem Stoß seines Klingen bewehrten Stabes nachzusetzen. Dieser Stoß hätte das Leben eine geringeren Mannes gekostet, doch Kornair war ein Veteran unzähliger Schlachten und so brachte er sein Körperzentrum aus der Reichweite des Stoßes und setzte seinerseits nach. Er griff hoch an und der Gestalt rutschte bei der Parade die Kapuze vom Kopf. Diese wesen hatte einen kahlen Schädel, rote Haut und fleischige Fäden im Gesicht. Der Mann von Balmorra schrak zurück, er hatte ja schon viel gesehen, aber noch solch ein Wesen. Der Sith setze nach, wirbelte seinen Stab um seinen Körper und hieb so schnell auf Kornair ein, dass er kaum parieren konnte. Das Wesen streckte seine Hand aus und Titus wurde weggeschleudert, als er sich wieder gerappelt hatte, sah er den Pureblood auf ihn zufliegen, seinen Stab über den Kopf erhoben eine spitze zum tödlichen stoß bereit. Kornair blieb nichts anderes übrig als sich zur Seite zu rollen, während die klinge des Feindes in den Sandigen Boden eindrang. Als er wieder hochkam fuhr ihm eine der Klingen des Sith durchs Gesicht. Er fiel nach hinten und es wurde schwarz um ihn.

Vy-Jadan war wütend, nicht nur das er nicht die volle Kontrolle über diesen bemitleidenswerten Körper hatte, nein er hatte auch diesen Kampf verloren. Dieser Mensch hörte weder auf die Macht, noch auf ihn und war daher ein leichtes Opfer für den reinblütigen gewesen. Die Wunde in seinem Gesicht brannte, doch aus dieser Position konnte er es nicht riskieren erneut anzugreifen, denn der Sith stand über ihm und hielt ihm wie beiläufig eine der Spitzen seines Stabes an den Hals. Aus seinen weißen Augen starrte in die wie Feuer lodernden des Pureblood. Vy-Jadan konzentrierte sich und begann zu sprechen:
„[Warte! Hör mich an Jensaarai. Ich war einst der Taral dieses Ortes, doch nun…]“

Ein wenig verdutz blickte der wahre Sith nun schon drein als Vy-Jadan ihn in der alten Sprache der Sith anredete. Warum nur? Dies war doch die formale Sprache zwischen dienern der dunklen Seite. Der Pureblood nahm sogar die Klinge von der Kehle des Rattataki in Menschengestalt. Dieser stemmte sich von der liegenden in eine kniende Position, streckte die Arme nach außen und senkte sein Haupt. Somit bot er dem Sith seinen ungeschützten Nacken dar. Dann begann er erneut zu sprechen: „[Helft mir die Kontrolle wieder zu erlangen, es soll euer Schaden nicht sein. Jensaarai.]“


Horuset-System | Korriban | Tal der dunklen Lords | vor Horths Grab | Titus/Vy-Jadan & Bahamuth
 
Horuset-System Korriban Tal der Dunklen Lords Grabmal von Niudiaz Horth Bahamuth


Der kalte Wind Korribans peitschte Bahamuth um die Beine, das Sturmgetöse im Tal der Altvorderen grenzte an einen Lärmorkan. Sandige Luft peinigte Augen, Haut, Mund, Nase und Ohren gleichermaßen. Ja, Korriban war ein dunkler Nexus sich ständig neu erfindender Gefahren - aber nirgends in der Galaxie konnte es konzentrierte Energie der Dunklen Seite geben. Der Reinblütige kostete die Süße dieser manifestierten Kräfte, er lies sich von machtgeschwängerten Winden liebkosen und er genoß die daraus resultierende Zuversicht. Mehr noch - mit jedem Tag, den er auf Korriban verbrachte, schien seine Macht zu wachsen. Rätsel ließen sich leichter lösen, verborgene Pfade öffneten sich vor dem Reinblütigen. Die Stimmen der Verstorbenen flüsterten ihm unentwegt Verlockung ins Ohr, wollten ihn anleiten, verführen und mit ihm paktieren. Doch Bahamuth widerstand diesen Angeboten, wusste er doch um die Doppelzüngigkeit der Sith-Geister. Sie alle wollten nur zu alter Macht aufsteigen, sich in einem Körper niederlassen und ihre Reiche neu erbauen. Doch all jene Herrscher, die hier im Tal der Lords bestattet lagen, hatten ihre Zeit gehabt. Sie hatten geherrscht, sie hatten beherrscht und letztlich waren sie vergangen. Nun jedoch war seine Zeit. Seine allein. Es war an Bahamuth sich ein Reich unvergleichlicher Größe zu erschaffen und darüber nach eigenem Ermessen zu herrschen. Dafür existierte er. Dafür war ein Abkömmling der reinrassigen Sith. Er war ein Teil der Herrscherrasse. Er war fleischgewordene Macht. Und überdies war er mit den dunklen Energien vollkommen im Einklang. Flora und Fauna von Korriban akzeptierten den Wahrgeborenen als einen der ihren. Er war Teil dieser Welt, Teil der Dunklen Seite. Bahamuth war die Reingeburt all jener finsteren Mächte, die seit Jahrtausenden die Geschicke der Galaxis bestimmten.

Der Reinblütige nahm die Existenz eines anderen wahr. Ein Wesen von aufrechtem Gang und doch niederer Geburt [Titus Kornair]. Sein Fleisch war weiß, wie die weiche Haut einer Made. Das Wesen wirkte kränklich, schwach und abstoßend gleichermaßen. Dennoch war es bewaffnet. Bahamuth hielt das Wesen für einen entflohenen Sklaven - womöglich Teil dieser Gruppe, die sich im Grabmal des alten Lords aufhielt. Ihre Entweihungen mussten einen neuen Höhepunkt gefunden haben. Es war an der Zeit diesen Fremdwelter ihren Platz in der Welt zu zeigen. Mit einem Mal jedoch spurtete der weiße Sklave los, griff in rascher Folge an und hieb mit seiner dunklen Klinge mehrfach auf Bahamuth ein. Selbiger konnte die Angriffe mit Hilfe seines Massassi-Kampfstabes abwehren. Dass er sich instinktiv mit Hilfe seiner natürlichen Bande der Macht bediente, um seine Bewegungen schnell und schneller zu machen, nahm der Reinblütige dabei gar nicht wahr. Durch die von der Macht gespeiste höhere Geschwindigkeit, durch kaum realisierbare Reflexe und gesteigerte Reaktionen war es dem Wahrgeborenen ein Leichtes, sämtliche Attacken abzuwehren. Dennoch verrutschte bei einer der Paraden seine Kapuze, so dass der blutig rote Schädel des Purebloods zum Vorschein kam. Mit einem von der Kampfeslust angereicherten Lächeln setzte nun Bahamuth zum Angriff an. Ein schnell geführter Stoß mit der unteren Klinge in Richtung des Herz des Gegners ließ selbigen etwas tölpelhaft parieren. Sofort fuhr der Reinblütige auf dem Absatz herum, wirbelte um die eigene Achse und hieb mit der oberen Stabspitze in gen Kopf. Auch diesen Streich konnte der Sklave parieren und bewies ein gewisses Geschick. Bahamuth erhöhte das Tempo, peitschte sich auf und ließ eine wahre Schlagserie über seinen Feind ergehen. Als der blaße Sklave wankte, streckte der Wahrgeborene die linke Hand aus und spreizte die Finger.
Die Energien der Dunklen Seite der Macht durchströmten der Pureblood, neckten und kitzelten ihn. Der düstere Reinblütige sog dieses Hochgefühl in sich auf, ergötzte sich an der Bedrohlichkeit und der Düsternis. Dann konzentrierte er sich kurz, nur um die geballten Kräfte zu entfesseln, die ihm Korriban selbst zur Verfügung stellte. Der weiße, weiche Sklave wurde von einem durch Willenskraft geschaffenen Sturm erfasst und mehrere Meter nach hinten geschleudert. Kaum das er aufschlug, stieß sich Bahamuth vom kalten Sandboden des Tals ab. Abermals registrierte er nicht, wie ihn die dunklen Mächte Korribans erneut beflügelten, so dass er die Distanz zu seinem Gegner mühelos überwand. Mit ausgestreckter Stabspitze landete er bei dem Sklaven. Schnell konnte er dafür sorgen, dass dieses Wesen nicht mehr an einer Fortführung des Kampfes interessiert war.
Er, Bahamuth, hatte triumphiert. Mit einer längst vergessenen Leichtigkeit. Durch Überlegenheit und das Vertrauen in alten Zauberkräfte der Sith.

Das Triumphgefühl jedoch wurde von der Überraschung verdrängt, als dieser Sklavenwurm die alte Sprache der Sith benutzte. Er selbst bezeichnete sich als 'Wächter' und sprach den Reingeborenen als 'Anhänger der Wahrheit' an. Bahamuth stutzte, legte den Kopf schief. Wie konnte diese Kreatur die Sprache seines Volkes sprechen? Wie konnte er es wagen, sich derartiges zu erdreisten. Es war klar, dass etwas geschehen musste. Eine Entscheidung war fällig.


["Du willst ein Taral sein? Ich halte Dich für einen Grotthu ohne Ehre, der es wagt, mich in der Sprache meiner Väter zu beleidigen. Erkläre Dich oder Dein Blut wird die Erde Korribans tränken!"], fauchte der Reinblütige in der Sprache der Sith. Dabei betonte er die Titel seines Volkes ganz explizit. Diese weiße Made maß sich zuviel an. Sie war leichtsinnig und anmaßend zugleich. Doch noch ehe der Pureblood eine Antwort erhalten konnte, flüsterten die Stimmen der Altvorderen ihm Neuigkeiten zu. Die frevlerischen Fremdwelter stießen weiter in die Grabanlagen vor und entweihten die heilige Stätte in ihrer Gier nach Schätzen, Artefakten und verlorenem Wissen. Sie alle gehörten bestraft und verdammt für ihr Tun. Er musste dafür nur die weiche, weiße Made beseitigen. Doch etwas an ihrer Erscheinung, an ihrer Präsenz, an ihrer düsteren Essenz besaß eine urtümliche Vertrautheit. Möglicherweise konnte mehr hinter dem Sklaven stecken, als es anfänglich den Anschein hatte.


Horuset-System Korriban Tal der Dunklen Lords Grabmal von Niudiaz Horth Bahamuth & Titus Kornair
 
Horuset-System | Korriban | Tal der dunklen Lords | vor Horths Grab | Titus/Vy-Jadan & Bahamuth

Stürmischer Wind umtoste die Beiden Wesen die auf der kalten Sandigen Ebene von Korriban sich Aug in Aug gegenüberstanden. Der eine in eine dunkle Robe gehüllt, mit Haut so rot wie das Blut, der andere nur mit Lumpen bekleidet und von hellem Teint. Eine in der dunklen Präsenz dieses Ortes spürbare Spannung lag in der Luft, als der reinblütige Sith seine Worte an den wie er ihn bezeichnete Sklaven richtete. Ein heiseres Lachen entrang sich der Kehle des Menschen, so waren doch erst die Grotthu für seinen Fall verantwortlich. Er Vy-Jadan hatte im Namen seines Herren Legionen in den Kampf geführt, keiner der Nwi’ari konnte sich mit ihnen messen. Doch dann besiegelte ein Sklave dem man Versprechungen gemacht hatte das Schicksal von Niudiaz Horth. Eine mit Sith-Alchemie vergiftete Speise, und der Jen’ari des Rattataki mit Namen Vy-Jadan war tot. Der Mann trauerte nicht um seinen verstorbenen Meister, nur um das Wissen, dass er mit sich ins Grab genommen hatte. Doch dann kam noch ein härter Schlag. Während der Zeremonie der Ewigkeit, mischten sich die Nwi’ari ein und überwältigten einige der mächtigsten Anhänger von Horth. Unterdrückten durch irgendeine Teufelei ihre Kräfte und begruben Vy-Jadan bei lebendigem Leibe. Wie hatte er in seinem Grab getobt, wie oft hatte er versucht seine Fesseln zu sprengen, doch es war ihm nicht möglich gewesen. Mit den Jahrhunderten kam das Vergessen und erst als diese Maden von nichtswürdigen Grabräubern den Planeten betraten witterte er seine Chance auf Freiheit und Rache. Vor dem inneren Auge von Vy-Jadan spielten sich die Letzen Augenblicke im Grab seines Jen’ari noch einmal ab. Er spürte wie die Kontrolle über seinen neuen Körper ihm erneut zu entgleiten drohte. Und so konzentrierte er sich erneut und begann zu sprechen:

„[Blicke tiefer Jensaarai. Ich bin mehr als diese Hülle die du siehst. Ich bin der Taral des hier begrabenen Jen’ari.]“ Mittlerweile hatte sich Vy-Jadan erhoben, innerlich kämpfte er um die Kontrolle über seinen Leib. Er spürte geradezu wie der Pureblood ihm nicht glaubte, also versuchte er es erneut. Er hatte nicht Jahrtausende in diesem Grab auf einen neuen Körper gewartet um erneut getötet zu werden. „[Sag reinblütiger ist es dir möglich aus Dingen zu lesen?]“Fast unmerklich nickte der Hüne mit der blutroten Haut. Einer Regung seines Willens folgend erhob sich die schwarze Klinge des Rattataki in die Lüfte und flog in die ausgestreckte Hand des Mannes. Dieser wendete die Waffe, so dass das Heft nun zu dem reingeborenen zeigte. Diese Handlung konnte man ihm als Torheit oder als Vertrauensbeweis auslegen, dass kam auf das Ergebnis der folgenden Ereignisse an. Der wahre Sith trat vor und ergriff das Heft der Waffe. Sofort wurden sein Körper und der Vy-Jadans von heftigen Zuckungen geschüttelt. Unglücklicherweise schnitt die nach Jahrhunderten immer noch scharfe Klinge in das Fleisch des Menschen.


Blaue schreckensgeweitete Augen starrten in die Feurigen todverheißenden Höhlen des Sith. Irgendwie hatte es dieser rothäutige Ba.stard geschafft ihm seine eigene Waffe zu entreißen und ihn damit zu verletzen. Kornair taumelte rückwärts bis er mit dem Rücken gegen eine halb im Sand vergrabene Statue stieß. Er fing sich wieder, durch Jahre des Drill brachte er seinen Körper in eine Kampfhaltung. Die Knie leicht gebeugt, den linken Fuß nach vorn. Beide Fäuste in Abwehrhaltung erhoben, die Linke auf Höhe des eigenen Kinns leicht nach vorne gestreckt, die Rechte auf Höhe der unteren Rippenbögen und dicht am Körper.


„Na los komm her du Ba.stard, wenn du mich schon töten willst, sollst du dafür auch bluten.“ Forderte Kornair seinen Gegner mit grimmiger Miene auf.


Horuset-System | Korriban | Tal der dunklen Lords | vor Horths Grab | Titus/Vy-Jadan & Bahamuth
 
.:: Sith-Inquisitor Knarr ::.

[Horuset-System :: Korriban :: Tal der Dunklen Lords :: Horths Grab :: Ebene der Qualen :: Kammer Zwölf :: Expedition :: Lord Knarr allein]

Bisher hatte die Sith-Expedition nicht viel gefunden. Niudiaz Horths Grab schien eine Ansammlung aus altertümlichen Fallen, antiken Waffen, alten Tand sowie nichtssagenden Informationsfetzen auf brüchigen Reliefs zu sein. Dementsprechend war der dunkle Inquisitor, Lord Knarr, noch schlechter gelaunt als sonst. Leblos ließ er den toten Körper eines Jüngers zu Boden fallen, nachdem er ihn mit einem herzlosen Machtwürgegriff ins Jenseits befördert hatte. Die dunkle Seite forderte ihren Tribut – immer! Während dumpfe Kampfgeräusche in der nahen Nachbarkammer zu hören waren, ließ der muskulöse Jarell seinen Blick durch diesen steinernen Raum schweifen. 'So viele Andeutungen, nur die Antwort fehlt', dachte er und stützte sich beiläufig auf dem antiken Altar ab.

Plötzlich drang eine fiepsende, nervöse Stimme (Dee) an sein Ohr: „Lord Knarr, Lady Se'laine lässt Ihnen ausrichten, dass eine Gruppe Jünger den Eingang zur nächsten Etage gefunden hat.“

„Maden sind doch für etwas nützlich“, knurrte der Jarell und wandte sich der zierlichen Jüngern zu, die schüchtern vor ihm stand. Seine erbarmungslosen, roten Augen schienen die Mrlssi förmlich zu durchbohren. „Hole die Jünger aus der Nachbarkammer … wenn da überhaupt noch einer am Leben ist. Danach kehre zu Se'laine zurück. Du und noch drei andere Maden werden diesen Altar abbauen und für den Transport zum Schiff bereitmachen, während der Rest nach unten geht...“

Selbstverständlich erwartete Knarr weder Widerworte, noch eine Bestätigung seiner Anweisung. Er hatte auch kein Interesse daran, dem zierlichen Wesen weiterhin zu zuhören. Stattdessen setzte sich sein alter Körper in Bewegung. Langsam humpelte der Sith zurück in die mittige Hauptkammer, wo die ovale Steinplatte noch immer auf dem staubigen Boden ruhte. Darth Cygnus und Lady Se'laine, seine beiden ehemaligen Schüler, warteten schon auf ihn. Besonders die kämpferische Echse schien recht begierig auf einen Kampf zu sein, nachdem ein Rudel Tuk'ata aufgetaucht war. Knarr musterte ihn grimmig. Sie waren nicht hier, um gegen wilde Tiere zu kämpfen, sondern um den alten Sith ihr mystisches Wissen zu entreißen. Horths Arbeiten könnten dem Orden dabei helfen, noch mächtiger zu werden und den Erzfeind, die Jedi, endlich auszulöschen.

Se'laine sprach ihn sofort an: „Meister, diese Ebene scheint wohl eher den niederen Dienern und der gemeinen Arbeit als 'Kissai' gewidmet zu sein. Laut den Texttafeln …“

„... liegt Horth tiefer im Grab“, knurrte der Sith-Lord unfreundlich. „Soweit hatte ich mir das schon gedacht, dummes Mädchen. … In dieser Kammer habe ich einen antiken Projektor, wahrscheinlich Rakata-Technologie, gefunden. Kümmere dich darum!“

Mit einem Hauch erzwungener Demut verneigte sich die blasse Arkanerin. „Natürlich, Meister.“

„Und du, Cygnus, kommst mit mir“, sprach der Inquisitor als nächstes den kräftigen Trandoshianer an. „Du wirst eine 'Vorhut' zusammenstellen und diese tiefere Etage betreten.“ Plötzlich bemerkte er die zweite, unerfahrenere Echse (Kossekos). „Und nimm diese Made ebenfalls mit. Vielleicht taugt er zu etwas mehr als der Rest.“

[Horuset-System :: Korriban :: Tal der Dunklen Lords :: Horths Grab :: Ebene der Qualen :: mittlere Kammer (vor Raum Zwöf) :: Expedition :: Lord Knarr allein]

***

.:: Sith-Jünger Drexal Muurn ::.

[Horuset-System :: Korriban :: Tal der Dunklen Lords :: Horths Grab :: Ebene der Qualen :: Treppe zur letzten Ebene (Ebene des Todes) :: Expedition :: Darth Cygnus, Darth Serpentis und eine Gruppe Jünger]

Potenzial in der Macht besaß Drexal Muurn, ein einfacher Mensch von Spira, kaum. Bisher hatte er eher durch seinen listigen Verstand sowie einer gehörigen Portion Glück überlebt, anstatt sich – wie die anderen Jünger – auf irgendwelche „magischen“ Fähigkeiten zu verlassen. Bewaffnet mit einem altertümlichen Vibrospeer folgte die schlanke Gestalt dem bulligen Sith-Warrior Darth Cygnus. Der herzlose Trandoshianer hatte zusammen mit seinem Schüler (Darth Serpentis) eine Gruppe aus etwa zehn Jüngern zusammengestellt, um die nächste Grabebene zu durchsuchen. Eher zufällig hatte man den Zugang zu dieser Ebene gefunden, nachdem ein Rudel wilder Tuk'ata plötzlich in einer der vier zugänglichen Kammern (Nummer Fünf) aufgetaucht war, sich schnell auf die Schar Jünger gestürzt und letztendlich einen von ihnen gerissen hatte. Denn anscheinend war dessen vergossenes Blut der gesuchte Schlüssel gewesen.

Im ständigen Beisein von künstlichem Licht folgte die winzige Gruppe den verstaubten Stufen einer breiten Wendeltreppe in die unbekannte Tiefe. Hin und wieder fiel etwas Licht auf die sehr skurrilen Reliefs und fremden Hieroglyphen der alten Sith-Sprache. Drexal ignorierte sie. Schon auf Bastion hatte er sich nicht für solche Dinge interessiert. Was nützte ihm das alte Wissen irgendwelcher toten Sith? Oder deren andere Hinterlassenschaften? Seine Aufmerksamkeit galt mehr dem berüchtigten Schwertkampf. Ein Lichtschwert – was konnte er sich damit für einen Respekt unter den unzähligen Jüngern im Orden verschaffen! Doch noch hatte ihn kein Sith erwählt. Säuerlich verzog der Mensch das pockennarbige Gesicht. Dann fiel sein Blick plötzlich auf den Metallzylinder, der unauffällig an Darth Cygnus' Gürtel baumelte.
'Sollte ihn eine Falle erwischen, werde ich zur Stelle sein', dachte er sich und umfasste seinen Speer noch ein bisschen fester.

Stufe für Stufe folgten sie der Treppe. Immer tiefer ging es. Und dann, am Ende, standen sie in einer riesigen Halle. Über die Jahrhunderte hatte sich Schutt an den Seiten zu steilen Bergen getürmt. Die Etage, die sich zwischen dieser und der, wo Lord Knarr wartete, befand, war offenbar an manchen Stellen eingebrochen. Unförmige Trümmer lagen hier und da am Boden. Jedoch schien das Zentrum dieser Ebene davon nicht betroffen zu sein. Eine kreisförmige Kammer stellte einzig und allein den Mittelpunkt dieser Halle dar. Im Schein des künstlichen Lichts konnte man auf dem Boden einzelne Bildnisse und Schriftzeichen entdecken. Drexal schauderte. Stille herrschte. Hier und da zirkulierten Staubpartikel in der trockenen Luft. Zögerlich machte die Jüngergruppe ihre ersten Schritte in dem unbekannten Terrain. Man ließ die Lichtkegel schnell von einer Ecke zur nächsten flitzen. Zischend gab Cygnus den Befehl zum Durchsuchen der Halle.

Gemeinsam mit einer anderen Jüngerin (Lisha) ging der Mensch von Spira auf die rechte Seite der Halle zu, während sich zur gleichen Zeit ein bulliger Trandoshianer (Kossekos) und eine rothäutige Twi'lek (Cyna) die linke vornahmen. Eine andere Gruppe würde derweil schon einmal die mittlere Kammer untersuchen. Im Rücken glaubte Drexal den strengen Blick des schuppigen Sith-Warriors zu spüren. Jedoch konnte er nicht sagen, ob das an der „Macht“ oder seiner Einbildung lag. Erneut überkam ihn ein flüchtiger Schauder. Instinktiv wurde der Griff um seinen Vibro-Speer mal wieder etwas fester. Schweigend hielt seine menschliche Begleiterin einen Leuchtstab in die Luft. Langsam glitt dessen Leuchtkegel durch die Dunkelheit. Etwa auf gleicher Höhe einer zweiten Öffnung der zentralen Kammer begegneten sie einem tierischen Skelett. Ungefährlich lagen diese Überreste auf dem staubigen Boden.
'Ziemlich gut erhalten...' Mehr Gedanken verschwendet der Mensch an diese Entdeckung nicht.

Plötzlich dröhnte eine Stimme durch die Stille: „Ur-kaa, Grotthu!“

Ein eisiger Wind folgte diesen Worten und fegte durch die düstere Halle. Selbst das künstliche Licht schien kurzzeitig die Flucht ergreifen zu wollen. Drexal zuckte instinktiv zusammen. Das Leben bei den Sith hatte er sich SO nicht vorgestellt! Jegliche Verklärung, die er durch Sendungen im HoloNet kannte, war in seinem Bewusstsein verschwunden. Nun kannte er die Realität – und wollte diese am liebsten los werden. Unsicher sah er zu seiner stillen Begleiterin. Im Gegensatz zu ihm schien diese Jüngerin gefasster zu sein. Oder lag das nur am Licht? Zeit zum Nachdenken bekam der Junge von Spira nicht. Denn auf einmal zeichnete sich ein bläuliches Licht im Zentrum der mittleren Kammer ab. Nach und nach wurden Konturen sichtbar. Leichtfüßig entstieg eine Gestalt dem Steinsarkophag in der Mitte der kreisförmigen Kammer. Umfasst von Krallen einer skelettierten Bestie befand sich das Grab von Niudiaz Horth … und dessen Geist schwebte nun einen halben Meter darüber.

Nwi Grotthu entweihen meine Stätte! Wollen mein Wissen, meine Midwan!“, dröhnte erneut seine schaurige Stimme. „Ich bin euer Jen'ari! Kehrt um oder meine Taral werden euch rasch in Stücke zerreißen! … Dumme Grotthu. Erhebt euch meine Taral!“

Knirschen. Fauchen. Flattern. Geräusche drangen durch die Dunkelheit an Drexals Ohr. Angst kroch in ihm empor. Seine Hände schwitzten und zitterten. Unsicher wanderten einzelne Lichtkegel durch die riesige Halle, während die lachende Stimme des toten Sith-Lords verschwand. Unsicher machte der menschliche Jünger einen Schritt vorwärts. Ein Schemen, der knapp an ihm vorbei zischte, ließ ihn zusammenzucken. Plötzlich das Kreischen einer menschlichen Stimme. Irgendetwas hatte einen anderen Jünger erbarmungslos erfasst und riss ihn in nun die Lüfte. Mehrere Lichtkegel irrten durch die Dunkelheit. Strampelnde Füße sah man wenige Sekunden später durch ein größeres Loch in der brüchigen Decke verschwinden sehen. Jedoch darauf konnte sich Drexal nicht konzentrieren. Denn plötzlich bewegte sich das Skelett neben ihm. Zischend richtete sich die untote Echse auf, schnappte nach ihm und, da sie ihn nicht erwischte, musterte ihn anschließend mit ihren Augen, die außer zwei blau leuchtenden Punkten nur leere Schwärze besaßen.

„Es lebt!“, entfuhr es dem Sith-Jünger von Spira panisch, während er mit seinem Speer unbeholfen nach dem Skelett stieß. „Bleib mir fern! Friss sie! Friss sie!“

Eine Stimme drang an sein Ohr: „Keine Angst, Grotthu. Für euren Frevel werdet ihr alle bezahlen!“

Träge bewegte sich das Skelett. Fauchend drohte es sowohl ihm als auch seiner Begleiterin. Jedoch schien es noch nicht zu wissen wen es als erstes töten sollte. In der Ferne konnte Drexal auf einmal das bekannte Zischen von Lichtschwertern hören. Offenbar suchten Darth Cygnus und sein Schüler ebenfalls den Kampf mit diesen lebenden und untoten Bestien. Unruhig ließ er seinen Blick von der Skelettechse zu seiner Begleiterin wandern. Schweißperlen standen ihm auf der Stirn. Plötzlich griff das untote Wesen an. Blitzschnell machte es einen gewaltigen Satz nach vorn, riss dabei sein Maul auf und schnappte erfolglos nach ihm. Denn satt etwas Fleisch zu erfassen, biss es bloß auf das alte Metall des Vibro-Speers. Automatisch dankte der Mensch seinem Glück. Gleichzeitig wuchs in ihm die Hoffnung, dass er diese Situation überleben würde.

Doch bevor sich der Jünger noch ein bisschen freuen konnte, traf ihn plötzlich ein wuchtiger Schlag am Hinterkopf. Unsicher taumelte er nach vorn. Dabei glitt sein Aufmerksamkeit kurz nach hinten, wo er eines der geflügelten Wesen schemenhaft erkannte. Unglücklicher Weise half ihm diese letzte Erkenntnis nicht, da die Skelettechse in der Zwischenzeit zu einem zweiten Angriff angesetzt hatte. Problemlos rammte sie ihre spitzen Zähne in sein warmes Fleisch. Weder seine ranzige Kutte, noch der rostige Brustpanzer stellten einen großen Widerstand dar. Die Echse hatte eindeutig die besseren Waffen. Ein letzter Aufschrei folgte einer Schmerzenswelle, dann erschlaffte sein Körper nach und nach. Seine letzten Gedanken galten dem wunderschönen Abendrot von Spira.


[Horuset-System :: Korriban :: Tal der Dunklen Lords :: Horths Grab :: Ebene des Todes :: Niudiaz Horths Grabkammer :: Expedition :: Darth Cygnus, Darth Serpentis, eine Gruppe Jünger, zwei Hssiss-Sklette, mehrere Shyrack]
 
[Korriban-Tal der Dunklen Lords-im Grab-Kammer 1]Kossekos mit vielen vielen Jüngern und Sith

Knurrend erhob sich langsam Kossekos von den zerfledderten Überresten des Grans, wischte sich mit der rechten Klaue etwas Blut vom Mund und blickte auf den Grund dieser Raserei hinab. Das Amulett lag neben dem Kopf des Gran. Kleine Blutspritzer hatten es getroffen aber immer noch war seine Schönheit unzerstört. Mit der rechten hob er es auf und legte es um seinen Hals. Das Amulett lag nun in etwa auf der Höhe seines Herzens, es war sein Besitz. Kurz leckte er sich mit der Zunge etwas Blut vom Maul, der Gran hatte köstlich geschmeckt. Er hatte ihm Stärke gegeben und seinen Blutdurst gestillt. Als er sich umdrehte sah er den Trandoshanischen Sith Cyngus auf sich zukommen, er zischte etwas davon hervor, dass sie eine andere Etage betreten und er bereit sein soll. Zischend bewegte er sich am Sith vorbei, in Richtung der Treppe welche sie hinab zur nächsten Ebene führen würde.
In der rechten hatte er das kleine Handlicht, in der linken das Vibromesser. Er brauchte ersteres eigentlich nicht, Trandoshaner besaßen Infrarotsicht und konnten deswegen sich in Absoluter Dunkelheit zurechtfinden. Jedoch war dies nicht so bei den anderen Jüngern, deswegen nutzte er es. Sie besaßen kaum Chancen einen Meister zu finden, die meisten zumindest. Jedoch ließen sie sich gut als Kugelfang missbrauchen. Kleinere Gesteinsbrocken fielen von der Decke als sie endlich die große Halle erreichten. Große Skelette unbekannter Tiere befanden sich um einen Sarkophag herum, die linke Seite wurde sofort von Kossekos in Augenschein genommen und eine der Skelette untersucht, das Wesen besaß wohl zu Lebzeiten unsagbare Kraft und Stärke, schaudernd spürte er soetwas wie eine Aura von diesem Wesen ausgehen, dies war ein Diener der Dunklen Seite auf eine rohe, primitive Art.


„Ur-kaa, Grotthu!“

schrie eine Stimme, eine dröhnende Laute Stimme deren man die Stärke und Autorität und Jahrhunderten anhörte. Ruckartig drehte sich Kossekos um.....und blieb wie versteinert stehen.
Über dem Sarkophag schwebte die Geistergestalt des Sithlords dem dieses Grab gehörte, Lord Horth. Er lebte, auf eine gewisse Art. Die Angst und Panik die der Trandoshaner verspürte, erneut etwas was ihm missfiel, er war ein Raubtier!, schnürte ihm die Kehle zu. War das ein klackern was er hörte?


„Ich bin euer Jen'ari! Kehrt um oder meine Taral werden euch rasch in Stücke zerreißen! … Dumme Grotthu. Erhebt euch meine Taral!“

Was war ein Taral? Eine Antwort wurde ihm nicht gegeben da der Geist des Sith Lords in der Dunkelheit verschwand. Als erneut ein klacken hinter ihm zu vernehmen war drehte er sich um, nur um einen wahren Alptraum auf sich hinab stürzen zu sehen. Die toten Knochen des Wesens wurden mit Leben erfüllt, es stürzte sich auf Trandoshaner und schleuderte diesen auf den Rücken. Die Ausbildung seiner Jugendjahre meldete sich im Instinkt des Echsenmannes, er warf Vibroklinge und das Licht weg um mit beiden Klauen das Maul des Wesens aufzudrücken, die Zähne schnitten in seine Handflächen aber er verhinderte so das abreißen seines Kopfes. Knurrend, wie konnte eine Skelettgestalt knurren?, versuchte das Wesen die Hände zu entfernen und den Trandoshaner zu zerreißen, zu zerbeißen. Dieser drehte sich einmal um seine eigene Achse, brachte so das Wesen unter sich und zog mit aller Kraft. Dieser Akt war von Erfolg gekrönt, der obere Kiefer des Wesens brach ab, obwohl die Dunkle Seite diese Knochen zum Leben erweckt hatte, es waren nur Knochen. Und durch die Jahrhunderte in der Grabkammer brüchig.
Nun da der Oberkiefer entfernt war packte er den Unterkiefer an der rechten und linken Seite , legte erneut alle Kraft hinein und brach diesen auseinander. Knochensplitter sprangen überall, einige schnitten sein Gesicht, andere trafen seine Arme und seine Brust. Das Skelett rollte sich unter dem Trandoshaner weg, kroch über den Boden und gelangte wieder auf seine Beine. Ebenso Kossekos, der den Moment nutzte um sich einen Überblick zu verschaffen. Überall wurde gegen die Dunklen Wesen gekämpft, Jünger gegen Skelette, Skelette gegen Jünger. Ein einzig wahres Gemetzel.



[Korriban-Tal der Dunklen Lords-im Grab-Horths Grab]Kossekos mit Jüngern, Sith, Horths Geist, Skeletten.
 
[Korriban, Tal der dunklen Lords, Grab] Cyna, Sith, Jünger und Kreaturen

Ein frustriertes Stöhnen drang aus der Kehle der rothäutigen, tätowierten Twi´lek. Befand sie sich eben noch in einer Kammer voller blutrünstiger Tuk´ata und suchte nach auf Wunsch Darth Serpentis nach einem “angemessenen“ Gegenstand, welchen sie ihm überreichen sollte, so befand sie sich nun mit eben jenem, antiken Vibroschwert an ihrem Ausgangspunkt. Etwas, was man von dem Sith-Lord nicht behaupten konnte. Auch wenn es die Emotionen nur bedingt beruhigte, war es dennoch absehbar. In seinen Augen waren Jünger wie Sie bestenfalls Spielzeug, mit dem man nach belieben verfahren konnte. Das dieses alte Sith-Relikt irgendeinen Wert für den dunklen Lord haben mochte, war ebenfalls ausgesprochen unwahrscheinlich.

Mit mittlerweile drei Mitbringsel aus dem uralten, in schaurigem Rot beleuchteten Grabmahl, zwei rituellen Dolchen, sowie genannten, antikem Schwert, trommelte man sie und ihre Mitjünger zusammen. Hinab in die Tiefe ging es, hinunter in die Eingeweide von Horths Grabmahl. Mit erhobener Lichtquelle schritt sie durch eine gewaltige Halle, an der das Rad der Zeit bereits sichtbar genagt hatte. Von dem zentralen Teil, sowie einiger erstaunlich gut erhaltener Skelette einmal abgesehen.

Und dann geschah es. Der Geist Niudiaz Horth entstieg seinem Sakopharg. Worte der alten Sith-Sprache schleuderte er jenen dunklen Machtnutzern und dessen Anwärtern neuerer Generationen entgegen. Wenige Augenblicke später war die Luft erfüllt von wildem Kreischen, Flügelschlag und Kampfeslärm.

Natürlich hatte Cyna sich vor der Reise nach Korriban über die vielfältigen Gefahren informiert, welche laut den Aufzeichnungen in den Grabmählern Korribans lauern konnten. Etwas, so sah zumindest die Lethan mit den nervös zuckenden Lekku es, ein jeder Jünger mit nur einem Funken Verstand es hätte halten sollen. Und doch vermochte es keine Aufzeichnung der Welt einen darauf vorzubereiten, wenn wahrhaftig Geister ihren Gräbern entstiegen und längst skelettierte Wesen zu neuem Unleben erwachten. Nach allen bekannten Gesetzen hätte dies nicht sein dürften. Konnte dies nicht sein. Erwartete man solch ein Schauspiel in einem Holovid. Aber nicht vor den eigenen Augen. Und doch war es Wirklichkeit. Und doch trotzte die Macht der dunklen Seite sämtlichen Naturgesetzen. Der alleinige Gedanke, eines Tages selbst über solche Macht zu gebieten war berauschend.

Durch Angst und Ehrfurcht gleichermaßen abgelenkt, bemerkte die dunkle Jüngerin von Ryloth den kreischenden Shyrack erst, als er mit der Wucht eines Vorschlaghammers gegen ihre Brustpanzerung krachte und ihr die Luft aus den Lungen trieb. Hustend lag sie im Staub der Jahrtausende, während ihre Orientierung nur allmählich zurückkehrte. Nur wenige Meter von ihr entfernt hackte eines der geflügelten Biester mit seinen sensenhaften Armen das Leben aus einer gurgelnden Cathar.

Wütend umfasste die Twi´lek ihre Vibroklinge und hiefte sich wieder auf die Beine. Es war erstaunlich, wie nahe Angst und Zorn beieinander lagen. Sie war nicht durch Feuer und Tod gegangen, hatte alle Hindernisse überwunden, die das Universum ihr in den Weg gelegt hatte, nur um nun durch zu groß geratene Feldermäuse oder Relikten vergangener Tage ihr Ende zu finden. Viel zu lange war sie von anderen Abhängig gewesen. Nichts und niemand würde sie jetzt aufhalten, wo die herrliche Freiheit zum greifen nahe war. Mit einem knurren stürzte sie vor, stieß ihre Waffe mitten in den Rücken des Einwohners Korribans. Dass der Brustkorb der Cathar ebenfalls von dem Stoß durchbohrt worden war, kümmerte sie nicht. Nur eine weitere Rivalin weniger.


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Die erdrückende Last der Macht war allgegenwärtig. Verschiedenstimmige Einflüsterungen verwandelten die augenscheinliche Ruhe zu einer verstörenden Kakophonie. Doch während sich die meisten Jünger wohl selbst für verrückt erklären mussten, erkannte Cygnus die tosende Kraft der Vergangenheit. Der Geist des alten Lords war noch immer präsent. Er lockte den Sith Warrior, wollte ihn verführen, ihn auf seine Seite bringen - doch der trandoshanische Hüne widerstand allen Angeboten. Noch. Darth Cygnus war sich der Bedeutung seiner Standhaftigkeit bewusst. Mehr noch, er musste jede Hürde nehmen und jedem Widerstand begegnen - stand er doch nach wie vor unter der Beobachtung von Lord Knarr. Sein ehemaliger Meister schien nach wie vor andere Schüler, andere Existenzen der seinigen zu bevorzugen. Das wurmte den wortkargen Krieger echsischer Abstammung. Und sorgte zusätzlich für ein stetig steigende Verbitterung.
Tiefer und tiefer drang die Expedition des Sith-Ordens in Grabanlage vor. Der Staub der Jahrhunderte fühlte sich unter den schuppigen Füßen des Warriors leblos und kalt an, während er gleichzeitig den Mund austrocknete. Die Luft war abgestanden, erfüllt vom Gestank der Verwesung und gereichte den Erbauern dieser Gruft nicht zur Ehre. Wieder und wieder mussten sich die Jünger diversester Widrigkeiten erwehren. Vor allem die Anwesenheit von Tuk'ata stellte eine besondere Bedrohung dar. Cygnus ließ bei den Auseinandersetzungen den metallischen Zylinder - sein Lichtschwert - am Gürtel und verzichtete darauf, einer der Maden beizustehen. Jeder hatte selbst für seinen Erfolg zu sorgen. Diese Unternehmung war eine Prüfung, die zu bewältigen sie alle hatten. Wenn ein Jünger starb und sein Blut die Erde Korribans tränkte, war dies nur ein Beweis der Schwäche. Versagen wurde bestraft - auf Korriban indes gab es nur eine Art der Strafe.

Der geschuppte Krieger, dessen dunkler Panzeranzug zusätzlich alles Licht aufzusaugen schien, stapfte vorwärts. Seine durch den Kampf geschulten und durch die Dunkle Seite der Macht perfektionierten Sinne halfen ihm, sich der fast vollkommenen Dunkelheit zurecht zu finden. Sein Weg führte ihn an steinernen Stelen vorbei, ließ ihn fratzenhafte Büsten passieren und brachte ihn zu einem statuenflankierten Portal, dessen steinerne Bögen mit unzähligen Zeichen einer längst toten Schrift verziert worden waren. Just als Cygnus ein weiteres Vordringen anweisen wollte, vernahm er das Schnauben und Schnaufen seines Herrn. Lord Knarr erreichte, in Begleitung von Lady Se'laine, diesen Abschnitt des Grabes. Kurzerhand wies er den trandoshanischen Krieger an, mit einigen unbedeutenden Würmern - unter anderem dem zweiten Trandoshaner [Kossekos] der Expedition - die Vorhut zu bilden.

Mit einem Zischlaut wies der Reptiloide sein neues Gefolge an, dem Wunsch des Inquisitors nachzukommen. Der hünenhafte Sith Warrior trat durch den Bogen und das stetige Gefälle des Ganges - vorbei an vom Zahn der Zeit heimgesuchten Wandgemälden - brachte die kleine Vorhut in eine tiefere Ebene. Schon als Darth Cygnus seinen Fuß auf die erste Steinplatte setzte, die an den schrägen mündete, warnte ihn sein Krieger-Instinkt. Blut würde fließen. Fast automatisch wanderte seine rechte, dreifingrige Schuppenhand zu der Waffe an seinem Gürtel. Sollten sie doch kommen. Es gab Gründe dafür, weshalb Cygnus eine der besten Klingen im Orden der Sith führte.

Dennoch schickte er er mit einem Wink zunächst einmal die bedeutungslosen Jünger vor. Sollten sie sich der Gefahr weiterer Fallen stellen. Jede Made, die einen Tod durch antike Speere oder steinerne Gewichte fand, ermöglichte dem Sith Warrior einen weiteren Schritt zum Grab des alten Lords hin.

Dann ertönte die Stimme. Nach all den Einflüsterungen, den Offerten und dem Locken wusste Cygnus genau, wer da nun sprach. Die Verwendung der alten, längst vergessenen Worte unterstrich nur die Herkunft: Niudiaz Horth sprach zu ihnen. Er warnte sie. Verbot ein weiteres Vordringen. Doch niemand wollte ihm Glauben schenken. Die Jünger waren gierig darauf, die Schätze dieses alten Grabes zu bergen. Sie wollten plündern, rauben und sich selbst einen Namen machen. Dafür zahlten sie den Preis.

In die schemenhaften Gestalten der Statuen - für solche hatte der Sith Warrior sie zumindest auf den ersten Blick gehalten - kam kurz darauf Leben. Es waren bizarre Kreaturen, dem Tod näher als dem Leben. Pergamentartige Haut spannte sich - wenn überhaupt vorhanden - über morsche Knochen. Trotz leerer Augenhöhlen attackierten die Wesen zielstrebig all jene, die ihre Ruhe störten. Der grobe Bau ihrer Körper erinnerte an reptilische Wesen, doch konnte Cygnus sie nicht genau benennen. Ihm war es auch einerlei - solche Bestimmungen waren Aufgabe der Forscher. Doch hier waren echte Krieger gefordert. Die Jünger wurden von den skelettierten Echsen attackiert. Zwei, drei von ihnen fanden direkt den Tod durch jahrhundertealte Zähne, durch in den Wunden brechende Klauen und der manifestierten Macht des alten Lords. Nur zwei Schritte vom Sith Warrior wurde ein durch die Macht sehender Miraluka von zwei dieser absonderlichen Kreaturen gepackt. Von der Dunklen Seite gelenkt, beflügelt und mit übernatürlichem Leben versehen, rissen die Wesen den strampelnden, schreienden Jünger auf Höhe der Taille auseinander. Blut und Eingeweide spritzten umher, durchtränkten den Boden und dekorierten die Wesen gleichermaßen.

Cygnus aktivierte seine Waffe. Im diffusen Licht der Grabanlage, hier und da von einem panische zuckenden Lichtkegel aufgehellt, fauchte die tiefrote Klinge förmlich auf und warf düstere Schatten. Der Reptiloide verharrte zwei Herzschläge lang und gab den Skelettechsen die Möglichkeit, ihn anzugreifen. Im Schein der pulsierenden Lichtschwertklinge verkam sein Äusseres zu einer dämonenhaften Maske. Überall um ihn herum kämpften die Jünger gegen die Bedrohungen des Grabes. Sie wehrten sich, sich starben und nur die wenigsten triumphierte. Doch all das war nicht von Bedeutung für Cygnus, denn er fokussierte sich auf das, wofür er geboren war: Den Kampf. Als sich der Trandoshaner abstieß und nach vorn schnellte, hinterließ er eine Schneise verdrängten Staubes. Seine rubinrote Klinge fuhr mühelos in den leeren Brustkorb des Skeletts, durchstieß das morsche Rückgrat und fraß sich dann der Wirbelsäule entlang nach oben. Als Cygnus mit seiner Waffe den Schädel des Wesens spaltete, sackte der fleischlose Leib zusammen und alles widernatürliche Leben wich aus der Kreatur. Das zweite Skelett attackierte ihn von der Seite, doch der Sith Warrior dachte nicht daran zu parieren. Er hob seine Linke und formte im Geist seinen Befehl an die Macht. Sein Wunsch materialisierte sich und die untote Kreatur wurde wie durch Geisterhand in die Luft gehoben. Die Wächterechse zuckte, zappelte und schlug nach dem Warrior. Cygnus knurrte kurz abfällig - dann wurde sein Opfer wie von einer titanischen Hand zu Staub pulverisiert. Die maroden Knochen barsten und fielen kurz darauf als Fragmente zu Boden.

Der schwarzgepanzerte Warrior ließ sich nun vollkommen fallen und ergab sich der Dunklen Seite. Seine Bewegungen wurden schneller, rasender. Sein Blick galt nur noch potenziellen Feinden. Seine rote Klinge beschrieb selbst dann Kreise, wenn niemand zugegen war. Der Trandoshaner flog förmlich umher. Als er den zweiten Reptiloiden [Kossekos] sah, der sich mit großer Mühe dem Angriff eines weiteren Skeletts erwehrte, handelte der Schuppenträger. Nicht aus Mitleid, nicht aus Gründen einer emotionalen Bindung, sondern einzig und allein ob der Leidenschaft des Kampfes. Das Lichtschwert zuckte, brannte sich durch den verstümmelten Schädel des Wächters und ruckte dann zurück in die Grundhaltung.


"Nimm Dirrr eine Waffe, Made ... sssonssst ssstirrrbssst Du, wie die meisssten!"

Wieso hatte er diesem Wurm einen solchen Rat gegeben? Cygnus war sich unschlüssig, ordnete es aber seinen Erfahrungen im militärischen Bereich zu. Man musste die Verbündeten schützen, solange es noch Feinde gab. Und von eben diesen gab es noch mehr als genug. Im Grunde viel zu viele. Aus einem Deckenloch kroch eine weitere dieser Alptraumgestalten hervor, nach Moder, Verwesung und Krankheit stinkend. Mit präsentierten Klauen sprang die Wesenheit herab, doch der Trandoshaner war darauf vorbereitet. Er streckte die Linke vor und sein Geist bediente sich der Dunklen Seite. Mit einem gewaltigen Machtstoß schleuderte er das Skelett mit Urgewalt gegen die basaltene Wand. Der Wächter explodierte förmlich, als die morschen Knochen zersplitterten. Gierig leckte sich der beeindruckend große Sith Warrior über die Lippen. Dann stürzte er sich wieder mitten ins Getümmel, vorbei an sterbenden Jüngern, an von alten Vibrospeeren durchbohrten Wächterechsen und an Zeichen des Kampfes. Dabei stellte der Reptiloide überrascht fest, dass dieser Bereich des Grabes ein gewaltiger Raum oder Saal zu sein schien. Von seiner Mitte jedoch ging eine unglaubliche Präsenz aus. Eine Art dunkles Echo. Fremdartig, doch irgendwie vertraut. Konnten die sterblichen Überreste des Lords etwa hier sein?

Seine Gedanken wurden vertrieben, als eine weitere, nur teilweise skelettierte Wesenheit vor ihm landete. Anscheinend war auch sie von der Decke gefallen. Die Kreatur griff direkt an, Cygnus wich aus, ihre Krallen trafen den Punkt, wo er zuvor noch gestanden hatte. Der Sith Warrior verlor keine Zeit. Sein Lichtschwert trennte zunächst durch einen schnellen Hieb die Pranke des Wesens ab. Dann wirbelte der gepanzerte Trandoshaner um die eigene Achse, zog seine Klinge nach. Kurz darauf polterte das Haupt des Wächters dampfend zu Boden. Doch die Zahl der mit Unleben erfüllten Wesen wollte nicht abnehmen. Abermals tauchte ein solches Geschöpf bei dem Krieger des Sith-Ordens auf. Noch ehe es jedoch attackieren konnte, griff sein Geist ein weiteres Mal hinaus und umhüllte die Kreatur. Dann schleuderte er es nur durch seinen Willen gegen die meterhohe Decke. Seine Linke streckte sich aus, ballte sich zur Faust - der Wächter wurde wieder nach unten gerissen und schmetterte auf den staubbedeckten Boden. Knochen brachen, splitterten und wurden zermalmt. Die deformierten Reste hämmerte er durch einen weiteren Machtstoß gegen einen Wächter, der sich gerade im Zweikampf mit einem Jünger befande. Beide wurden durch scharfe Knochenreste durchsiebt. Doch für Cygnus gab es nur ein Ziel: Das Zentrum der Kammer. Dort, wo die Dunkle Macht zu pulsieren schien. Sein Lichtschwert tauchte den Warrior in ein gespenstisches rotes Licht, während die Luft schwer von aufgewirbeltem Sand und Staub war.



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Horuset-System Korriban Tal der Dunklen Lords Grabmal von Niudiaz Horth Bahamuth


Der selbsternannte Taral erdreistete sich, den Reinblütigen zu belehren. Mehr noch, er unterstellte Bahamuth nicht richtig hinzusehen. Es war ganz offensichtlich ein Ablenkungsmanöver. Sicherlich hatte dieses blasse Geschöpf Verbündete und wartete auf ihre Ankunft. Doch als er dem Trueblood die Frage nach einer affinen Verbindung zu Objekten stellte, horchte der Wahrgeborene auf. Wie kam dieses schwach dreinschauende Geschöpf auf derartige Dinge? Bahamuth schenkte der Blasshaut ein knappes Nicken, woraufhin selbiger seine Waffe in Richtung des Reinblütigen schweben ließ. Ganz offenbar bediente sich diese Kreatur der Dunklen Mächte. Derartiges konnte nicht sein. Nur den Wahrgeborenen war es gestattet, sich an schwarzen Magien zu versuchen. Selbst die zahlreichen Dienerrassen der wahren Sith durften nur bedingt nutzen, was dieses Wesen soeben vollführte. Dennoch nahm Bahamuth die rauchig-schwarze Klinge entgegen und konzentrierte sich kurz. Bilder erschienen vor seinem geistigen Auge. Gestalten. Rothäutige Wesen, längst vergangen und vergessen. Sterbene Existenzen und vernichtete Entitäten. Zerfallende Reiche und zerbröckelnde Körper. Binnen weniger Augenblicke wurde Bahamuth klar, dass die Blasshaut vor ihm nur eine Hülle war. Ein Gefäß, das einen wertvollen Geist enthielt. Möglicherweise hatte der Reinblütige endlich so etwas wie einen Schlüssel entdeckt. Eine Möglichkeit, das Tor zur Vergangenheit aufzustoßen.

Kaum hatte sich der Wahrgeborene der Klinge und ihrer innewohnenden Geschichte bemüht, da ging eine Veränderung durch den Körper der Blasshaut. Bahamuth musste nicht einmal auf seine spirituellen Kräfte zurückgreifen, um erkennen zu können, wie sein Gegenüber schwächer wurde. Auch sein Sprachverhalten wurde anders. Seine Präsenz stank nach niederer Geburt, nach Versagen und Ängsten in mannigfaltiger Form. Enttäuscht verengte das Trueblood die Augen zu Schlitzen. Diese Wendung war bedauerlich. Noch bedauerlicher war die Tatsache, dass das Gefäß offenbar einen Zweikampf suchte. Seine Haltung verriet Kampfbereitschaft und sein primitives Sprachgebahren war beleidigend.


["Schweig Grotthu, Deine Worte beleidigen meine Ohren!"], befahl der Rothäutige in der Sprache der Sith. Doch die blasshäutige Ding vor ihm schien keines seiner reinen Worte verstehen zu können. Bahamuth registrierte, wie sich die Muskeln des Mannes anspannten. Es war offensichtlich, dass er sich auf einen Angriff vorbereitete. Die Sinne des Reinblütigen - seit jeher geschärft durch die Dunkle Seite der Macht - warnten ihn jedoch nicht. Sein Gegenüber war keine Bedrohung. Schon gar nicht jetzt, wo ihm die Aura des Geistes zu fehlen schien. Bahamuth genehmigte sich ein kurzes Lächeln, dann schoß seine Hand vor. Sofort legte sich eine unsichtbare Pranke um den Hals der Blasshaut. Mit Leichtigkeit hob der Wahrgeborene seinen Widersacher mit Hilfe der Macht in die Höhe, würgte ihn und holte den nun wehrlosen Mann zu sich heran.

["Bring' mir den Taral-Jen zurück! Ich will mit ihm sprechen."], forderte der hünenhafte Rothäutige. Er hatte keinerlei Verwendung für diese missratene Gestalt von einem Sklaven. Er musste mit dem Schatten der Vergangenheit eine Unterredung führen, wenn er wissen wollte, was hier vor sich ging. Wie es um Korriban bestellt war. Oder wie sich die Galaxis entwickelt hatte.

Sein Opfer jedoch hatte allem Anschein nach abermals kein Wort verstanden. Er gluckste, japste nach Luft und seine Hautfarbe begann einen angenehmen roten Ton zu bekommen. Kurzerhand entließ ihn Bahamuth aus seiner Umklammerung. Die Blasshaut fiel wie eine leblose Puppe zu Boden. Um die notwendigen Antworten zu finden, musste der Reinblütige ganz offensichtlich die Grabstätte betreten. Auf einen geistigen Befehl hin flog sein Massassi-Kampfstab in die rechte Hand. Polternd fiel die dunkle Klingenwaffe, die er zuvor von der Blasshaut erhalten hatte, zu Boden. Kommentarlos schritt der Wahrgeborene über seinen Gegner hinweg und machte sich daran, die alte Grabanlage zu betreten.

Schon in der ersten Vorhalle entdeckte Bahamuth die Zeichen der Eindringlinge: Tod und Zerstörung. Man hatte einen abgetrennten Schädel auf einem Altar aufgebahrt. Trotz dieser unterwürfigen Geste und dem Blutopfer war die Stätte entweiht worden. Durch Unwissende, durch machtbesessene Kinder und primitive Barbaren. Der Reinblütige beschloß, sie entsprechend zu bestrafen. Eine alte Aufzuganlage konnte Personen, Güter und Fracht in die unteren Ebenen transportieren. Doch Bahamuth war auf derartige Hilfsmittel nicht angewiesen. Seine Sinne sprachen eine eindeutige Sprache. Er nahm schemenhaft die gesamte Anlage wahr. Erkannte die Strukturen, die Pfade und den Aufbau. Ohne einen weiteren Gedanken zu verschwenden, sprang er hinab in das gähnende Loch, an dessen Boden die Aufzugplatte auf einen Befehl wartete. Der Wahrgeborene fiel, doch nicht tief genug, um sein Leben in Gefahr zu bringen. Intuitiv griff sein Geist nach der Macht, verlangsamte ihn, ließ ihn kontrollierte segeln und sorgte für eine fast sanfte Landung. Bahamuth besaß ein immenses Geschick für die Kontrolle von Geist und Körper, war jedoch kein geborener Krieger.

Kaum dass der riesige Rothäutige die erste Ebene erreicht hatte, schlug ihm eine Welle der Entrüstung entgegen. Er roch den Tod, spürte das bereitete Leid. Ganz offensichtlich hatten sich die Eindringlinge an den Wachen vergangen. Er fand noch in der Nähe der Aufzugplatte einen getöteten Tuk'ata und betrauerte den Verlust stumm. Diese wundervollen Geschöpfe der Dunklen Seiten waren seit den alten Tagen die Wächter von Gräbern, Bauten und heiligen Orten. Sie zu erschlagen war mehr als eine Beleidigung. Es war ein Frevel! Dafür musste jemand zur Rechenschaft gezogen werden. Als sich der Reinblütige neben den Sith-Hund kniete, erkannte er Verletzungen, die von einfachen Klingenwaffen herstammten. Immerhin hatte man den Wächtern die Ehre eines ehrbaren Kampfes erwiesen. Doch das bewahrte niemanden vor dem Zorn des Wahrgeborenen. Bahamuth erhob sich und erkannte wenige Schritte weiter die verstümmelten Reste eines Shyrack. Unter dem geflügelten Raubjäger ragte das blutverschmierte Bein eines Eindringlings ein. Mit einem kurzem Auflodern eines Befehls fegte ein kurzer Stoß der Macht den Körper des Flugtiers hinfort. Zu seiner eigenen Überraschung war der Eindringling ähnlich blass, wie das Gefäß am Eingang des Grabmals. Woher stammten diese Invasoren? Was wollten sie hier? Wie konnten sie den Wächtern derart Paroli bieten?

Überall ließen sich neben getöteten Wesen der Dunklen Seite - Bahamuth verfluchte die Unwürdigen für die zahlreichen Frevel - auch zerfetzte Eindringlinge finden. Sie alle entstammten Rassen, die wie schwache Sklaven wirkten. Doch nirgends entdeckte der Reinblütige andere seiner Art. Natürlich nicht, denn kein Wahrgeborener entweihte auf derart ketzerische Weise eine altehrwürdige Stätte des Todes. Doch die Vielzahl der diversen Rassen ließ den Thaumaturgen der Dunklen Seite verzeifeln, hatte er sich noch nie einer solchen Auswahl konfrontiert gesehen. Wohin er schaute, entdeckte er ausblutenden Leiber von frisch Verstorbenen. Die Luft war schwer vom Geruch nach eisenhaltigem Lebenssaft, nach Exkrementen und manifestierter Angst. Und da war noch mehr. Es gab machtvolle Präsenzen in dieser Anlage. Machtvoll und dennoch fremd.

Bahamuth ließ die Enden seines Kampfstabes ausfahren und bereitete sich auf eine Konfrontation vor - hörte er doch Stimmen, als er tiefer in die Grabstätte vordrang. Der Wahrgeborene wurde zu einem Schatten, tauchte in der Dunkelheit unter und näherte sich. Doch noch ehe er sich versah, versperrte ihm eine blasshäutige Gestalt von irrtümlichen Wuchs den Weg. In seiner linken Hand hielt die Kreatur eine Lichtquelle, während die rechte eine unterarmlange Klinge führte, die beständig surrte. Die Sklavengestalt riss die wässrigen Augen auf, als sie langsam an der eindrucksvollen Gestalt des Wahrgeborenen entlangleuchtete.


"Was bei allen ...", begann der Wurm in der Sprache der Niederen, konnte seinen Satz jedoch nicht beenden. Bahamuth roch das Blut der Wächter am Körper des Sklaven. Er hatte einen Tuk'ata getötet oder dem Frevel zumindest beigewohnt. Dafür gab es nur eine Bestrafung: Den Tod. Der Rothäutige bediente sich seiner machtgestärkten Sinne und erforschte die Physis der Blasshaut. Seine Wahrnehmung zeigte ihm auf rudimentäre Weise den Aufbau des Metabolismus. Und Bahamuth erkannte, dass bei der Gestalt alles von der Funktion einem zentralen, organischen Blutpumpsystems abhing, dass sich hinter knöchernen Bögen verbarg. Die Spitze des Massassi-Stabes zuckte nach vorn, drang zwischen zweier Rippen tief in den Leib des Sklaven und spaltete dessen Herz. Sterbend brach der Barbar zusammen. Emotionslos riss der hünenhafte Wahrgeborene seine Waffe aus dem Leichnam. Dann beschleunigte die Macht der Dunklen Seite seine Schritte, so dass er sich den anderen Eindringlingen nähern konnte.

Nach nur vier Schritten jedoch fror er in der Bewegung ein. Einerseits weil er die Anwesenheit einer Essenz spürte, die unmöglich sein konnte [Knarr], andererseits nahm er die Stimme des Herrn dieser Anlage wahr. Sie warnte die Eindringlinge vor weiterem Vorgehen. Es war offensichtlich, dass sie die gröbsten aller Fehler machten. Sie entweihten das Heiligste dieser Stätte: Die Grabkammer selbst. Der Wahrgeborene war kurz davor seine Beherrschung zu verlieren. Ein innerer Sturm des Hasses wallte auf, griff nach der Kontrolle und wollte eine fürchterliche Rage freisetzen. Doch Bahamuth zwang sich, Herr seiner Sinne zu bleiben. Er musste klaren Kopf behalten, wollte er allen die gerechte Strafe beibringen.



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