Chris Striker
durch Titel Gebeutelter
City-Guide Köln Edda Bauer
"In die Zukunft zu sehen umöglich ist!", bricht es als Stoßseufzer zwichen den grünen Ohren des Jedimeisters Yoda hervor. Aber das Publikum von "Episode II - Angriff der Klonkrieger" weiß es ja besser. Zehn Jahre nach der Saga erstem Teil setzt George Lucas' Fortsetzung ein, wieder ist viel passiert, wieder wird das kurz durch die in den weiten den Alls verschwindende Laufschrift angedeutet. Die Karten sind nicht neu gemischt, lediglich ihr Wert hat sich verändert. Padmé Amidala (Natalie Portman) ist nicht mehr Königin, sondern Senatorin der großen Planeten-Republik, Obi-Wan Kenobi (Ewan McGregor) hat es zum Jedi-Meister gebracht, der die Macht seines starken Schülers Anakin Skywalker (Hayden Christensen) mit Strenge zu kontrollieren versucht. Zudem regen sich am Rande der Republik erste Kämpfe von Separatisten, die auch nach Padmés Leben trachten. Die Jedis sind überfordert, weswegen sich Obi-Wan aufmacht das Herz der Verschwörung aufzuspüren und Padmé der Obhut von Anakin überlässt.
"Die Geschichte wiederholt sich", schnarrte einst in "Das Imperium schlägt zurück" Darth Vader seinem Sohn Luke ins Gesicht, kurz bevor es zum großen Kampf zwischen den beiden kam. Nie war das so deutlich wie in "Episode II". Lucas hat große Freude daran, einzelne Versatzstücke seiner genialen Story wieder aufleben zu lassen. Schummrige Bars mit sinistren Gestalten gehören ebenso dazu wie erbitterte Lichtschwertgefechte, bei denen es um nichts weniger als Gut gegen Böse geht. Gerade Letzteres jedoch muss als Höhepunkt der heutigen digitalen Technik gesehen werden, denn nur mit wahren Zauberern am Computer war es möglich, einen sensationellen Kampf zwischen der animierten Figur Yoda und Christopher Lee zu generieren, der gerade erst seinen 80. Geburtstag feierte. Die Eleganz, mit der der Graf seine Waffe führt, ist seiner blutsaugenden Vergangenheit als Dracula würdig, und selten hat man den grünen Knautschzwerg Yoda so lebendig durch die Lüfte wirbeln sehen. Spannend allerdings ist es nicht, denn der Ausgang des Treffens ist vorgegeben, wir kennen ja alle die Zukunft und wissen: das Gute muss gewinnen.
Die Kenntnis dessen, was da noch kommen wird, ist allerdings nur eines der Probleme von "Episode II", das Lucas mit technischen Spielereien aufzufangen sucht. Er strengt dafür visuelle Hommagen von "Nosferatu" bis "Quo Vadis" an, lässt dunkle Schatten über Wände huschen und Massen in Arenen aufmaschieren. Er inszeniert ein Spektakel, in dem die Handlung ebenso unwichtig ist wie die agierenden Charaktere und lässt dabei Masse statt Klasse regieren. Schmerzlich fallen dabei, zumal auf der großen Cinemascope-Leinwand, die allzu offensichtlich gezeichneten Szenarien auf. War "Krieg der Sterne" einst eine originelle Vision vom Leben auf entfernten Planeten mit drei Sonnen über giftig schimmernden Urwäldern, laufen die Episoden I und II nur noch dem Image vom Alltag irgendwo da draußen hinterher. Man hat sie schon alle gesehen, die Bilder von zukünftigen Amüsiervierteln ("Blade Runner") und Großstadtverkehr in drei Dimensionen ("Das fünfte Element"), und das dann auch noch besser.
Der Sinn vom "Krieg der Sterne" des neuen Jahrtausends bleibt insofern der, den man schon bei "Eipsode I" vermutet hat: Werbung für die Spielzeug- und Videospiel-Industrie. Wobei es vor allem traurig mitanzusehen ist, dass der ehemals so talentierte Regisseur George Lucas ("THX-1138", "American Graffity") aus der Filmgeschichte nichts gelehrt hat.
"In die Zukunft zu sehen umöglich ist!", bricht es als Stoßseufzer zwichen den grünen Ohren des Jedimeisters Yoda hervor. Aber das Publikum von "Episode II - Angriff der Klonkrieger" weiß es ja besser. Zehn Jahre nach der Saga erstem Teil setzt George Lucas' Fortsetzung ein, wieder ist viel passiert, wieder wird das kurz durch die in den weiten den Alls verschwindende Laufschrift angedeutet. Die Karten sind nicht neu gemischt, lediglich ihr Wert hat sich verändert. Padmé Amidala (Natalie Portman) ist nicht mehr Königin, sondern Senatorin der großen Planeten-Republik, Obi-Wan Kenobi (Ewan McGregor) hat es zum Jedi-Meister gebracht, der die Macht seines starken Schülers Anakin Skywalker (Hayden Christensen) mit Strenge zu kontrollieren versucht. Zudem regen sich am Rande der Republik erste Kämpfe von Separatisten, die auch nach Padmés Leben trachten. Die Jedis sind überfordert, weswegen sich Obi-Wan aufmacht das Herz der Verschwörung aufzuspüren und Padmé der Obhut von Anakin überlässt.
"Die Geschichte wiederholt sich", schnarrte einst in "Das Imperium schlägt zurück" Darth Vader seinem Sohn Luke ins Gesicht, kurz bevor es zum großen Kampf zwischen den beiden kam. Nie war das so deutlich wie in "Episode II". Lucas hat große Freude daran, einzelne Versatzstücke seiner genialen Story wieder aufleben zu lassen. Schummrige Bars mit sinistren Gestalten gehören ebenso dazu wie erbitterte Lichtschwertgefechte, bei denen es um nichts weniger als Gut gegen Böse geht. Gerade Letzteres jedoch muss als Höhepunkt der heutigen digitalen Technik gesehen werden, denn nur mit wahren Zauberern am Computer war es möglich, einen sensationellen Kampf zwischen der animierten Figur Yoda und Christopher Lee zu generieren, der gerade erst seinen 80. Geburtstag feierte. Die Eleganz, mit der der Graf seine Waffe führt, ist seiner blutsaugenden Vergangenheit als Dracula würdig, und selten hat man den grünen Knautschzwerg Yoda so lebendig durch die Lüfte wirbeln sehen. Spannend allerdings ist es nicht, denn der Ausgang des Treffens ist vorgegeben, wir kennen ja alle die Zukunft und wissen: das Gute muss gewinnen.
Die Kenntnis dessen, was da noch kommen wird, ist allerdings nur eines der Probleme von "Episode II", das Lucas mit technischen Spielereien aufzufangen sucht. Er strengt dafür visuelle Hommagen von "Nosferatu" bis "Quo Vadis" an, lässt dunkle Schatten über Wände huschen und Massen in Arenen aufmaschieren. Er inszeniert ein Spektakel, in dem die Handlung ebenso unwichtig ist wie die agierenden Charaktere und lässt dabei Masse statt Klasse regieren. Schmerzlich fallen dabei, zumal auf der großen Cinemascope-Leinwand, die allzu offensichtlich gezeichneten Szenarien auf. War "Krieg der Sterne" einst eine originelle Vision vom Leben auf entfernten Planeten mit drei Sonnen über giftig schimmernden Urwäldern, laufen die Episoden I und II nur noch dem Image vom Alltag irgendwo da draußen hinterher. Man hat sie schon alle gesehen, die Bilder von zukünftigen Amüsiervierteln ("Blade Runner") und Großstadtverkehr in drei Dimensionen ("Das fünfte Element"), und das dann auch noch besser.
Der Sinn vom "Krieg der Sterne" des neuen Jahrtausends bleibt insofern der, den man schon bei "Eipsode I" vermutet hat: Werbung für die Spielzeug- und Videospiel-Industrie. Wobei es vor allem traurig mitanzusehen ist, dass der ehemals so talentierte Regisseur George Lucas ("THX-1138", "American Graffity") aus der Filmgeschichte nichts gelehrt hat.