Episode VIII Spoiler Kylo Ren in Episode VIII

Somit können wir mMn streichen:
den "guten" Bösewicht, denn der war bereits da, unser herrlicher, ikonischer und allseits beliebter Darth Vader, der Bösewicht schlechthin.
(Nope, Kylo wird kein Vader 2.0, sorry Vader Fans.)

Was noch nicht da war in Star Wars:
jemand, der die Macht umfassend nutzt und dunkle und helle Seite perfekt ausbalanciert, ohne einer der beiden Seiten zu verfallen.
Somit ist dies unser heisser Kandidat.
(Nope, Kylo ist jetzt nicht noch 2 Filme lang super böse und beginnt das zu geniessen, bevor ihm im Finale aus heiterem Himmel einfällt, dass es geiler ist, doch mal beide Seiten zu nutzen.);-):speechless::-D
 
Somit können wir mMn streichen:
den "guten" Bösewicht, denn der war bereits da, unser herrlicher, ikonischer und allseits beliebter Darth Vader, der Bösewicht schlechthin.
(Nope, Kylo wird kein Vader 2.0, sorry Vader Fans.)

Was noch nicht da war in Star Wars:
jemand, der die Macht umfassend nutzt und dunkle und helle Seite perfekt ausbalanciert, ohne einer der beiden Seiten zu verfallen.
Somit ist dies unser heisser Kandidat.
(Nope, Kylo ist jetzt nicht noch 2 Filme lang super böse und beginnt das zu geniessen, bevor ihm im Finale aus heiterem Himmel einfällt, dass es geiler ist, doch mal beide Seiten zu nutzen.);-):speechless::-D
In der Tat ... Das ist ein Ansatz, der durchaus Sinn macht. Zumal man ja in der Postmoderne der Auffassung ist, das es keine objektive Realtät gibt sondern die Wirklichkeit die Summe der subjektiven Wahrnehmungen. Daher auch der beliebte Ausdruck "Ultra" respektive "jenseit von" ... Und das meine ich seit Monaten auch mit "Kylo wird etwas Neues".
Um deine Symbiose von hell-dunkel darzustellen ergeben sich für mich nun zwei Möglichkeiten:
Entweder wird Kylo Ren "Gnostizist" (gibt es den Begriff?) - also eine Souveräne absolut unabhängige Persönlichkeit. Und das wäre Oedipus bzw. das Endziel von Hamlet. Weder morlaische Werte noch niedere Beweggründe würden ihn treiben. Er würde sich singulär aus sich selbst definieren. Er wäre wie Gott oder Teufel. Souveränitiät ist nicht mit dem freien Willen gleichzusetzen. Selbst der freie Wille ist abhängig von äusseren Umständen. Souveränität hingegen hebt sich von allen ab. Ich kenne übrigens ausser bei Oedipus keine einzige Geschichte, die dramatisch oder filmisch inszeniert wurde, wo dies stattgefunden hat.
Zweite Möglichkeit wäre, das Kylo Ren und Rey sich ganz nach dem Yin/Yan Prinzip aus deren Spannungsfeld in totalitäre Richtungen bewegen. Kylo wird also ganz dunkel (ist das gleich ganz Böse oder geht es darüber hinaus?) und Rey wird ganz hell (heisst das gutes tun oder darüber hinaus?) Somit wäre die von dir erwähnte Ballance das Energiefeld, welches die ganze Galaxis umgibt und durch die beiden Pole Rey und Ren Harmonie herstellt.
Ich weiss jetzt nicht, wo es hinführt, bevorzuge zudem die erste Möglichkeit, da sie konkreter ist. Damit schliesse ich aber nach wie vor die Redemption aus. Zumal man ja erst einmal darüber debattieren muss, ob es um die islamische, (reformiert) christliche, vielleicht buddhistische Erlösung spricht. Wenn es daher um Redemption geht, würde ich gerne mal wissen, welche damit gemeint ist und welche nicht? Es ist zwar alles kompliziert aber hier nun könnte die Diskussion weiter gehen. Ich hatte nämlich seit Monaten das Gefühl, das es hier stagniert. Jetzt sehe ich zum ersten mal einen Lichtblick ;-)
 
Sie ist ja nicht umsonst ein Scavenger, also jemand, der sammelt, was andere als unbrauchbar und kaputt weggeworfen haben um es zu reparieren und wiederzuverwenden. Sie sagt ja auch im Film: I can fix this!
Außerdem haben wir anscheinend eine weibliche Sci-Fi-Version von Fix-It Felix als Held:roflmao: und irgendwie ... passt Wreck-It Ralph doch auch ganz gut zu Kylo Ren :rofl:


Schön das dir dieses Bild gefällt, ich glaube ich zeichne mal Kylo Ren, Rey, Poe, Finn und Hux als die Charas in Wreck-it Ralph ... Poe wird dann Vanellope, Hux wird King Candy und Finn wird Calluna.
 
Was Nomen art Solar mit der ... okay das reicht, ich will hier niemanden markierten nur um seinen Nick richtig zu schreiben:motz, ich kürz dich jetzt Kommissar ab, basta.:wallb Ich hasse die ARP:wallb Nomi ... gut Nomi verändert er nicht! Dann schreib ich das halt so. Wie stellt man dieses Ding beim Handy ab?:motz

:D:D Gaaanz ruhig. Übrigens: Dieses Markieren hat ja die Funktion, dass ich benachrichtigt werde, sobald Du mich in einem Deiner Beiträge erwähnst. Schreibst Du in Zukunft irgendwo bloß "Nomi" (oder sonstwas), bekomme ich jene Benachrichtigung leider nicht. Darüberhinaus finde ich meinen Nick gar nicht so extrem komplizierst, wie Du es mir seit meinem ersten Tag hier verklickern möchtest. :p Geht sogar recht flott von der Zunge. Da hat die SW-Welt schon größere Zungenbrecher gesehen...

Ich sehe es halt ähnlich, der Charakter kann von hier aus nicht tiefer sinken, was ist bitteschön schlimmer als die beteiligung an einem Genozid (er war an der Vernichtung des Hosnian-Systems beteiligt, nichts dagegen tun gilt als Mitschuld, zumindest wird ein Mensch der von dem geplanten Mord an einer Person wusste und nichts dagegen tat als Mittäter angeklagt) und den eigenen Vater zu töten? Sag mir eine Sache, nur EINE EINZIGE Sache die Schlimmer ist. Um sich von hier aus weiter nach unten zu entwickeln, also böser und gefährlicher, muss er auch etwas schlimmeres als das tun können damit wir ihn auch als schlimmen und vor allem ernstzunehmenden Bösewicht erkennen. Der Mord von Luke und/oder Leia ist bereits vom Tisch, sie sind in Episode 9 dabei, das hat Colin Trevorrow bereits gesagt. Gut, Lukes tot ist noch nicht ganz vom Tisch, aber so halbwegs.:roll:

Wenn Kylo Ren verrückter wird, wird er nicht gefährlicher, nur unberechenbarer, und außerdem nicht stärker, weil er die Kontrolle verliert. Bisher hat mir niemand in meinen Verständnis der dunklen Seite wiedersprochen, also nehme ich an das ich es nicht falsch verstanden habe, ergo
dunkle Seite = größere Selbstkontrolle vonnöten. Verrückte wie der, haben sich selten bis gar nicht unter Kontrolle.

Auch hier sage ich: Das würde durchaus zu meinem Ansatz gehören. Diese "Wannabe-Schall-und-Rauch-ich-bin-dann-auch-mal-ein-Darksider"-Schiene fände ich im Grunde genommen nicht uninteressant. Man hat ja in Episode VII sehen können, dass Kylo Ren keine völlige Witzfigur ist. Momente wie die mit Poe im Verhörzimmer oder eben die Niederlage gegen Rey helfen leider, diesen Aspekt in Nachhinein massiv zu verklären. ("Öh, der olle Kylo Ren ist doch nur ein Milchbubi, der alte Männer abschlachtet!") Mir geht es selbstverständlich darum, dass Kylo weiterhin gefährlich bleibt und sich ein Stück weit entfesselt, aber ich sehe die Fußstapfen von Vader schlicht und ergreifend als zu groß an. Und zwar meine ich das nicht nur bezogen auf seine Stärke oder seine Rolle im Film-Universum, sondern - wie es auch @general-michi bereits angedeutet hat - eben auch bezogen auf die selbstreferentielle Ader der Sequel-Trilogie, wo sich die Macher jederzeit bewusst sind, wann der Kinozuschauer hinter der vierten Wand kopfschüttelnd die Stirn runzelt und wann er vor lauter "Fanservice" saturiert lächelt. Vader ist einfach zu ikonisch! Und da böte es sich mMn einfach großartig an, dieses Problem in die Handlung einzubauen. Ich schrieb es schon mehrfach: Die ST sollte sich das Problem der ganzen Produktion zum Motiv nehmen: "Wie kann man das bisherige und vor allem Vader toppen und weiterspinnen?"
TFA hat das schon begonnen, VIII und IX könnten das (in einer deutlich autonomeren Form als TFA) fortsetzen.

Final zum Thema "Wenn Kylo Ren verrückter wird, wird er nicht gefährlicher, nur unberechenbarer, und außerdem nicht stärker, weil er die Kontrolle verliert": Warum schwingt da schon wieder dieser ablehnend-negative Ton mit? Fasziniert Dich das Chaos, das Unberechenbare, der Rausch denn gar nicht? Muss man bei so vielen (höchstwahrscheinlich auch in VIII und IX) bedächtigen und durchdacht agierenden Charakteren wie Luke Skywalker, Leia Organa oder dem Supreme Leader Snoke denn zwingend(!) noch einen fokussierten, kontrollierten Bösewicht haben? Das würde ich sogar eher noch Benicio del Toro zutrauen. Kylo Ren verstehe ich ein Stück weit als "freie Radikale". Ich finde, er sollte das Unberechenbare, Animalische, Unfassbare in die ST bringen. Keine Ketten, irgendwann auch kein Meister Snoke mehr! Er hat die Macht, die Erste Ordnung zu unterjochen und dann sein "wildes Spielchen" zu treiben. Sein Ansatz? Bitterböse und egoistisch. Er will "den Vader vollenden" - was auch immer das für ihn genau heißen mag. Lass ein hyperaktives Kind fünfmal, zehnmal, zwanzigmal gegen die Wand laufen - ich bin mir sicher, da können durchaus beachtenswerte Konsequenzen zu vermerken sein! Auch wenn das jetzt mit dem Kind albern klingt: Ruhe, Selbsterkenntnis und sogar Reue folgen oft auf das absolute Chaos. Und nach all dem Rausch braucht es dann vielleicht nur irgendeine Kleinigkeit, die dem Ganzen den Stecker zieht. Das kann etwas völlig Banales sein. Nach Zig Morden könnte es ein Bild vom jungen Anakin Skywalker sein, welches Kylo zum Nachdenken bringt. Oder das Zünden des blauen Lichtschwerts seines Vaters und seines Großvaters. An dieser Stelle ist nach all dem von mir skizzierten Wahnsinn und Chaos sogar so eine Art Läuterung möglich. Doch möglicherweise wäre es dann mehr eine Selbsterkenntnis, dass er jetzt weit weg von all dem sein möchte. Ein Gefängnis, nein, ein Exil! Er kann Vader nicht übertrumpfen, er ist chancenlos. Es liegt nicht mal so recht an ihm. Aber er glaubt, die Gründe allmählich zu verstehen. Er schwört dem Macht-Seiten-Schema ab und wird - wie sein Onkel: auf einer einsamen Insel - die "graue Seite der Macht" darstellen. Nach all dem anarchistisch angehauchten Gedankengut, nach dieser blinden Wut und den falschen Entscheidungen kann er nicht mehr zurück ins Licht, er verbannt sich selbst zum Schutze seiner Nächsten. (Hm, erinnert mich gerade irgendwie an 'Dexter', aber ich glaube, man versteht, wie ich es meine.)
 
Zuletzt bearbeitet:
@Nomis-Ar Somar Dein Nick ist nicht schwer ... ich bekomme es nur nicht hin die ARP bei meinem Handy abzuschalten, deswegen wird da dann immer Nomen Art Solar geschrieben oder wie bei Nomis Kommissar :wallb Von daher hast du mich wohl leider falsch verstanden, ich bin unfähig mein Handy zu bedienen, deinen Nick kriege ich ohne Probleme hin.;-) Denke mal nicht das Kylo auf einer Insel endet ... zumindest nicht alleine ... denn Das hatten wir schon:P

Und das was du da geschrieben hast meine zumindest ICH wenn ich von Kylos Redemption-Arc spreche. DAs ist genau das was ich meine, nur nicht so langsam das es erst in Episode 9 passiert, der Kerl hat ein ziemliches Tempo drauf (der rast schließlich in Episode 7 auch mit einer Geschwindigkeit auf seinen Tiefstpunkt zu das der Millenium Falcon dagegen lahm wirkt), von daher erwarte ich das was du da anzeichnest alles schon in Episode 8:-D
 
Hatten wir dieses völlige Ausflippen nicht schon in Episode III? Da hieß der Protagonist aber Anakin Skywalker und hat mal eben Palpi verraten, dann doch Mace Windu und die Jedi, Kinder abgeschlachtet, seine Ehefrau gewürgt....

@Nomis-Ar Somar HAttest Du nicht mal gesagt, wenn es das in Star Wars schon gab, kann man es getrost abhaken;-)

Ich erwarte tatsächlich am Ende einen neuen Jedi oder wie auch immer man das dann nennen mag, der in der Macht ausbalanciert ist. Wie das Yin und das Yang, aber in einer Person vereint. Der kontrolliert beide Seiten einsetzt ohne die Balance zu verlieren.
 
@Ilargi Zuri:
Zum Nick: Okay, alles klar. :)

Nunja, ich habe mich ja auch mal bewusst an Deine favorisierte Version genähert. Das "Erschlagenwerden von der Last der Prophezeihung mit anschließendem Selbstmord" ist für mich als Alternative jedoch weiterhin in der Pipeline. Aber das man sich so annähern konnte, ist ja schon mal eine feine Sache.

@Raven Montclair:
Erst einmal: Nein, das war meines Wissens @general-michi, der dies schrieb. Aber er hat ja auch irgendwo Recht. Eine Kopie innerhalb der selben Filmreihe ist mit das Billigste, was geht. Aber hast Du schonmal etwas von der berühmt-berüchtigten und oft tragischen "Zweier-Regel" gehört? Nein, ich rede nicht von der "Regel der Zwei", die wir von den Sith kennen. Ich meine ein reales Phänomen, welches sich wissenschaftlich nur extrem schwer untersuchen lässt und vom Ruf her ähnlich belächelt wird wie die 'Spontane menschliche Selbstentzündung' (übrigens super von Dr. Mark Benecke im Jahre 1997 widerlegt!). Es geht hier um die Tatsache, dass sich historisch bedeutende, persönlich tragische oder sportliche Ereignisse im Laufe der Jahre auf eigentlich unerklärliche Weise wiederholen, sodass man zur Annahme kommt, dass da "irgendwie mehr hinterstecken muss" - sei es die Beeinflussung im Unterbewusstsein oder etwas ähnliches Erklärbares. (Ich könnte hier eine lange Liste an Wiederholungen aus der Historie oder dem Sport aufschreiben; mache ich aber nicht, da sich das Phänomen, so denke ich, von selbst erklärt.)


Und DAS fände ich einfach mal ein cooles Motiv für SW. In gewisser Hinsicht ist dies durch die teils eindeutig selbstreferentielle Machart (Danke, General-michi für die so treffende Bezeichnung!) ja auch bereits verbaut worden. Mal wieder gucken die lieben Freunde zu, wie ein sympathischer Held auf dem Präsentierteller getötet wird. Klar, die Situationen bei Obi-Wan und Han Solo waren völlig verschiedene, aber allein der an 'A new Hope' angelehnte Aufbau des Films hat - wenn man man ehrlich ist - doch fast jeden Zuschauer kurz an Obi-Wan Kenobi denken lassen, als Han seinen Sohn entdeckte und kurz schlucken musste, bevor er diesen Steg(?) betrat. Bei Star Wars wiederholen sich gewisse Dinge nunmal - ob nun genetisch bedingt (Skywalker-Gene?) oder durch den "Willen der Macht" oder halt schlichtem Zufall. Und daher fände ich es so lustig, wenn Kylo Ren jetzt eben ein durchgedrehter Alleinherrscher mit Nero-Komplex werden würde und dabei teilweise die selben bestialischen Verbrechen begeht wie sein Großvater. Und irgendwann merkt man nicht mehr, ob das Ganze wirklich eine sich selbst erfüllende Prophezeihung ist ("Kylo muss den Vader machen") oder ob es eventuell doch noch eine andere Option gibt.

EDIT: Hab irgendwie die Schrift verändert, kriege es jetzt nicht mehr rückgängig...wie auch immer...
 
Zuletzt bearbeitet:
Nunja, also ich bin ja der Meinung, dass Balance bereits in TFA kurz erreicht wurde, und zwar im Kliff-Moment von Kylo und Rey zum Schluss. Die beiden sind dort kurzzeitig mit einander verbunden und finden, laut Daisy Ridley, gemeinsam die Macht. Die Gesichter leuchten rot und blau, alles flackert und fliesst hin und her und da ist sie, die Balance!
In Balance wird Rey in Entfaltung ihres ganzheitlichen Potentials urplötzlich und für kurze Zeit zum Superkrieger. Kylo kriegt mMn da schon eine Kostprobe, was auch er erreichen könnte, wenn er das mit der Balance geregelt kriegt. Es dürfte allerdings beiden wohl kaum richtig klar sein, was genau dort geschah. Rey checkt es auf keinen Fall, sie ist eh noch unerfahren mit der Macht, ist jedoch in der Sekunde bereits Kylos Teacher, was einen Moment zuvor ironischer weise noch er für sie sein wollte.
Und Kylo, ja, ich glaube, er könnte den Braten gerochen haben und ihm könnte bereits klar sein, dass es das ist, was er anstreben muss. Ich wette, er ist ganz heiss drauf, das zu wiederholen. That guy wants to feel it too, and again, and again, and again;-)
In VIII wird es also einen ähnlichen Moment geben, doch wird da die Balance schon länger gehalten bzw. Kylo ist in der Lage, es nachzumachen. Das wird durchaus vergleichbar mit einer Art Erleuchtung für ihn.
Und wenn sie im ersten Jedi Tempel die zehn Gebote der Ur- Jedi finden, sind nur die zwei in der Lage, sie umzusetzen, kein anderer, auch nicht Luke.
Rey und Kylo werden beide gebraucht, nur der jeweils andere ist anscheinend in der Lage, die Balance beim anderen auszulösen. Luke hats bei Kylo nicht geschafft, Snoke hats bei Kylo nicht geschafft, oder nicht gewollt, Rey ist diejenige, der Schlüssel.
 
Ich beziehe mich auf die Metaebene oder hermenutisch-strukturalistische Ebene (ahh, ganz scharf vorbei mit dieser Definition). Episode 7 ist viel mehr Film im referentiellem Sinne. Episode 1 - 6 war für mich zumindest reine Fiktion. Die Geschichte von Episode 7 ist jedoch so starkt von Insider und Kommentaren gespickt, das man fast schon das Gefühl hat, die vierte wand würde nicht bestehen. Somit haben die dramaturgische Entscheidungen immer auch einen direkten Zusammenhang mit der allgemeinen Rezeptionsästhetik des Zuschauers. Ich merke, es ist nicht sehr leicht zu erklären. Aber ein postdramatischer Roman "weiss" sozusagen oft, das er gleichzeitig ein Roman ist. Kylor Ren einen Redemtion Arc zu verpassen, indem alle fiktiven Figuren ihn vergeben, ist nicht ohne weiteres möglich, wenn der Konsument dies nicht so einfach tun kann. Glaubwürdige, dramaturgische Entscheidungen spielen natürlich immer eine Rolle. Dennoch (und JJ hat dies im überfluss getan) ist der Zuschauer in seiner Rezipientenrolle bereits unsichtbarer Bestandteil der Dramaturgie. Man schreibt nicht mehr eine Geschichte und schaut dann, wie das Publikum es aufnimmt sondern umgekehrt. Filme wie Deadpool thematisieren dies natürlich direkt, bei anderen Filmen ist dies kaum der Fall. (Es war natürlich schon immer der Fall, aber früher in so geringem Masse, das es kaum der Rede wert war...

Dazu erneut ein paar Fragen meinerseits:
1. Wieso dieses Doppel aus "hermeneutisch-strukturalistisch"? Also an welcher Stelle bist du denn explizit hermeneutisch, explizit strukturalistisch und wo kommt das für dich genau zusammen?
2. Sowohl Hermeneutik als auch Strukturalismus sind ja in erster Linie zwei bestimmte methodische Schulen. Inwiefern verändert die Methode, was unter "selbstreferentiell" zu verstehen ist?
3. Wo liegt denn für dich die Postdramatik? Die Epoche ist mir leider nicht bekannt. Wikipedia-Recherche gab mir nur etwas zum experimentellen Theater, aber von solchen Experimenten ist Episode VII, bei aller Sympathie für den Film, doch ziemlich weit entfernt (was aber für mich keine qualitative Aussage).
4. Dieses "Wissen", dass er ein Roman ist... ja, das kenne ich. Aber solche Beispiele sehe ich bei Episode VII doch eher sehr selten. Das von dir genannte "Deadpool" spielt da wesentlich mehr damit, auch mit den Referenzen. Wo sind denn solche Beispiele für dich? Mir würde da am ehesten noch einfallen, dass eigentlich alle neuen Figuren Fanboys der großen Drei sind.
5. Du räumst so im Halbsatz ein, dass der Rezipient eigentlich (zumindest, wenn man während der Produktion den Entschluss fasst, das Werk auch zu veröffentlichen) immer ein - durchaus auch starker - unsichtbarer Bestandteil der Dramaturgie ist. Aber inwiefern ist das bei Episode VII jetzt so viel stärker? Nicht umsonst gibt es in der Narratologie, einem der bekanntesten Arme des Strukturalismus, schon länger (spätestestens seit Booth, den solltest du als Strukturalist kennen) den Begriff des "impliziten Rezipienten". Das Spiel mit den Erwartungshaltungen gab es doch auch schon in der PT bzw. auch in der OT. Soweit ich weiß, bestätigt Yoda, dass Vader Lukes Vater ist in Episode VI eigentlich nur, weil man glaubte, dass Kinder Vader nicht glauben würden.

Meine Vermutung: SW war schon immer auch selbstreferentiell, nur dieses Mal war es noch etwas deutlicher, weil nicht nur SW-Erfinder, sondern SW-Fans am Werke waren - auch beim Drehbuch.
 
Dazu erneut ein paar Fragen meinerseits:
1. Wieso dieses Doppel aus "hermeneutisch-strukturalistisch"? Also an welcher Stelle bist du denn explizit hermeneutisch, explizit strukturalistisch und wo kommt das für dich genau zusammen?
2. Sowohl Hermeneutik als auch Strukturalismus sind ja in erster Linie zwei bestimmte methodische Schulen. Inwiefern verändert die Methode, was unter "selbstreferentiell" zu verstehen ist?
3. Wo liegt denn für dich die Postdramatik? Die Epoche ist mir leider nicht bekannt. Wikipedia-Recherche gab mir nur etwas zum experimentellen Theater, aber von solchen Experimenten ist Episode VII, bei aller Sympathie für den Film, doch ziemlich weit entfernt (was aber für mich keine qualitative Aussage).
4. Dieses "Wissen", dass er ein Roman ist... ja, das kenne ich. Aber solche Beispiele sehe ich bei Episode VII doch eher sehr selten. Das von dir genannte "Deadpool" spielt da wesentlich mehr damit, auch mit den Referenzen. Wo sind denn solche Beispiele für dich? Mir würde da am ehesten noch einfallen, dass eigentlich alle neuen Figuren Fanboys der großen Drei sind.
5. Du räumst so im Halbsatz ein, dass der Rezipient eigentlich (zumindest, wenn man während der Produktion den Entschluss fasst, das Werk auch zu veröffentlichen) immer ein - durchaus auch starker - unsichtbarer Bestandteil der Dramaturgie ist. Aber inwiefern ist das bei Episode VII jetzt so viel stärker? Nicht umsonst gibt es in der Narratologie, einem der bekanntesten Arme des Strukturalismus, schon länger (spätestestens seit Booth, den solltest du als Strukturalist kennen) den Begriff des "impliziten Rezipienten". Das Spiel mit den Erwartungshaltungen gab es doch auch schon in der PT bzw. auch in der OT. Soweit ich weiß, bestätigt Yoda, dass Vader Lukes Vater ist in Episode VI eigentlich nur, weil man glaubte, dass Kinder Vader nicht glauben würden.

Meine Vermutung: SW war schon immer auch selbstreferentiell, nur dieses Mal war es noch etwas deutlicher, weil nicht nur SW-Erfinder, sondern SW-Fans am Werke waren - auch beim Drehbuch.
Zu 1) ich habe im zitierten Post ja schon geschrieben, dass ich mich vermutlich falsch ausdrücke. Kann man getrost vergessen.
Zu 2) hermeneutische Untersuchungen beziehen sich ja auf Texte oder Zeichen, werden inzwischen aber auch auf Kunstwerke allgemein als solches formuliert. Wenn ich also zB Episode 7 in seinen Symoboliken, Skript, Storyboard untersuche, so gehe ich hermeneutisch ran. Strukturalismus bedeutet, die Elemente auseinander zu nehmen und für sich zu untersuchen und am Ende vielleicht einen Gesamtkontext herzustellen. Beide Wörter zu verbinden verstehe ich als eine Art Pinzetten Untersuchung! Was zB bedeutet es, wenn eine Figur bei Sta Wars sein Lichtschwert zündet bevor der Zuschauer die entsprechende Gefahr sieht ... Aber ich weiss nicht mehr warum ich das geschrieben habe, sorry.
Zu 3) ich wollte Postmoderne schreiben!
Zu 4) es ist in Episode 7 nicht so eindeutig thematisiert wie in Deadpool. Deadpool ist für mich der expressive Prototyp! Aber in Episode 7 spüre ich zB beim Joke bevor der Falke zum ersten Mal gezeigt wird zB recht deutlich den Fanservice, den Bezug auf den Kultstatus, der sich seit 1976 entwickelt hat! Im Grunde bezieht sich das auf fast alle Comedy Nummern. Dabei ist die Quantität zu unterstreichen. Es gab so viele Anspielungen ob der Klonarmee, der Mindgames ect. das ich mich zwar zu Beginn befriedigt, verstanden, gemeint gefühlt habe ... Allerdings dem Film nicht "geglaubt" habe, eine echte Geschichte zu sein. Als Anakin in Episode 2 seinen Arm verloren hat, habe ich es als Schicksal und aha Effekt wahrgenommen. Hier hingegen habe ich an den Film als Film gedacht und wie man zB hier im Forum darüber lacht usw. Es liegt natürlich in der Natur der Sache, das man darüber streiten kann, da ja nach "Poststrzkturalistischer" Auffassung oder nach Kant meine Rezeption aus der Summe meiner Erfahrungen, Trigger, Leerstellen usw abhängt. Und ob man diese Sache positiv oder negativ sieht, ist wiederum eine andere Frage. Aber damit beantworte ich in gewisserweise auch Punkt 1-3 etwas mehr.
Zum letzten Punkt: Gerade in der Postdramatik (dieses Mal meine ich tatsächlich das Theater) ist man sich dem Zuschauer als wesentlichen Bestandteil bewusst. Anders als im Film ist er ja während er Aufführungen dialogisch vom Schauspieler wahrnehmbar. Daher hat die Illusion, die Fiktion, der Anspruch eine fiktive Geschichte zu behaupten stark an Bedeutung verloren. Auf der einen Seite gut, da man so zu neuen Formen kommt und das Theater als Happening versteht - auf der anderen Seite schlecht (je nach Geschmack) weil der Trieb, wirklich etwas erzählen zu wollen sich in Ironie, Parodie oder intellektuelle Abstraktion verliert. Texte werden entsprechend verfasst bzw Werke entsprechend inszeniert um zB einen Lacher zu bekommen oder (eindeutig) auf die reale, aktuelle Welt bezieht, wie Merkel zu verarschen oder Bundes Vision Song Contest oder Pussy Riot. Für mich wirkt es je nach Fallbeispiel (und nur so kann man es wie in Punkt 1 - 3 angedeutet erklären) selbstgefällig, vergänglich, kommerziell. Das Yoda sagte er ist der Vater, das war ja eine unbedingte Notwendigkeit damit keine Missverständnisse innerhalb der Geschichte aufkommen. Es war zudem ein bemerkenswerter Moment, der besondere Erwähnung fand. Das höhere Ziel war wichtiger als der Genuss und Stimulans. Ich gehe also natürlich immer der Frage nach Qualität nach, die wiederum individuell beurteilt wird. Aber solange man Gründe Spezifizieren und auslegen kann, werden sie weniger unseriös.
Ausserdem: Episode 1-3 wurde ja teilweise stark kritisiert, das sie so wenig mit den Original Teile zu tun hatten. Von daher glaube ich schon, das man in der selbstreferentiellen Ästhetik bei Episode 7 einen viel stärkeren Anschlag findet.
Und ich werfe diese Episode bzw JJ Abrams vor, derartige Bezüge viel zu stark über die Metaebene, über Fanservice, Pointierung und letztlich aus marktwirtschaftlichen Gründen gemacht zu haben. Episode 7 hat aber auf der anderen Seite hervorragende, fiktional-kontextuelle Referenzen. Manchmal jedoch sind es die Fehlentscheidungen, die innerhalb des Werkes in zu regelmässigen Abständen auftauchen und somit weit mehr anrichten als gute und kluge Entscheidungen. Wenn ich in einem Vokabeltest 5/20 Wörtern falsch geschrieben habe, bekomme ich auch eine schlechte Note selbst wenn die kompliziertesten Wörter dabei richtig geschrieben wurden :-)
 
Zu 1)
Zu 2) hermeneutische Untersuchungen beziehen sich ja auf Texte oder Zeichen, werden inzwischen aber auch auf Kunstwerke allgemein als solches formuliert.

So sicherlich korrekt, aber irgendwie verstehe ich nicht, was das Hermeneutische für dich ausmacht. Jede Textanalyse ist eine Analyse von Zeichen, egal, ob ich da jetzte xplizit hermeneutisch herangehe oder nicht (und es ist sehr schwer, so gar nicht hermeneutisch heranzugehen)...

Zu 4) es ist in Episode 7 nicht so eindeutig thematisiert wie in Deadpool. Deadpool ist für mich der expressive Prototyp! Aber in Episode 7 spüre ich zB beim Joke bevor der Falke zum ersten Mal gezeigt wird zB recht deutlich den Fanservice, den Bezug auf den Kultstatus, der sich seit 1976 entwickelt hat!

Den spüre ich aber genauso bei der aufschwallenden Musik, wenn Anakin um die Ecke kommt, noch bevor wir seinen Namen kennen und dann auch noch direkt danach, als er sehr deutlich sagt "Mein Name ist Anakin und ich bin ein Mensch". Nur dass es bei dem einen ein Joke ist, bei dem anderen "episch" aufgebaut wird,

Als Anakin in Episode 2 seinen Arm verloren hat, habe ich es als Schicksal und aha Effekt wahrgenommen.

Hm. Woran kann es liegen, dass du damals noch nicht an das Forum gedacht hast? Und woran kann es liegen, dass du damals die Metaebene noch nicht so wahrgenommen hast? Wenn ich fragen darf: Wie alt warst du da?

Das höhere Ziel war wichtiger als der Genuss und Stimulans.

War das höhere Ziel nicht schom immer Genuss und Stimulans?

Ausserdem: Episode 1-3 wurde ja teilweise stark kritisiert, das sie so wenig mit den Original Teile zu tun hatten. Von daher glaube ich schon, das man in der selbstreferentiellen Ästhetik bei Episode 7 einen viel stärkeren Anschlag findet.

Von der Ästehtik her sicherlich. Was aber für mich nur wenig damit zu tun hat, ob SW nicht vorher schon ein selbstreferentielles Werk war. Man bedenke nur, dass ich auch als 6-jähriger schon direkt wusste, dass ich da eine Basis der Bösen sehe, als ich in Episode I eine runde Kugel (hier halt mit einer Art Ring drumherum) im All schweben sah. Auch die Fighter der Föderation sahen nicht viel anders aus als die Fighter des Imperiums. Jetzt sehen sie halt noch ähnlicher aus. Das ist aber für mich eher eine Frage der Graduierung, nicht der grundsätzlichen Einordnung in "selbstreferentiell" und "(noch) nicht selbstreferentiell".

Mal ein Fallbeispiel: Denkst du, C3-PO war in Episode I drin, weil es die innere Logik der Geschichte so verlangte?

Und ich werfe diese Episode bzw JJ Abrams vor, derartige Bezüge viel zu stark über die Metaebene, über Fanservice, Pointierung und letztlich aus marktwirtschaftlichen Gründen gemacht zu haben. Episode 7 hat aber auf der anderen Seite hervorragende, fiktional-kontextuelle Referenzen. Manchmal jedoch sind es die Fehlentscheidungen, die innerhalb des Werkes in zu regelmässigen Abständen auftauchen und somit weit mehr anrichten als gute und kluge Entscheidungen. Wenn ich in einem Vokabeltest 5/20 Wörtern falsch geschrieben habe, bekomme ich auch eine schlechte Note selbst wenn die kompliziertesten Wörter dabei richtig geschrieben wurden :-)

Gut, das ist halt deine persönliche Wertung. Für mich funktioniert Episode VII übrigens auch intradiegetisch recht gut - ist aber, was diese Bewertung angeht, etwas von seinen Fortsetzungen abhängig.
 
So sicherlich korrekt, aber irgendwie verstehe ich nicht, was das Hermeneutische für dich ausmacht. Jede Textanalyse ist eine Analyse von Zeichen, egal, ob ich da jetzte xplizit hermeneutisch herangehe oder nicht (und es ist sehr schwer, so gar nicht hermeneutisch heranzugehen)...



Den spüre ich aber genauso bei der aufschwallenden Musik, wenn Anakin um die Ecke kommt, noch bevor wir seinen Namen kennen und dann auch noch direkt danach, als er sehr deutlich sagt "Mein Name ist Anakin und ich bin ein Mensch". Nur dass es bei dem einen ein Joke ist, bei dem anderen "episch" aufgebaut wird,



Hm. Woran kann es liegen, dass du damals noch nicht an das Forum gedacht hast? Und woran kann es liegen, dass du damals die Metaebene noch nicht so wahrgenommen hast? Wenn ich fragen darf: Wie alt warst du da?



War das höhere Ziel nicht schom immer Genuss und Stimulans?



Von der Ästehtik her sicherlich. Was aber für mich nur wenig damit zu tun hat, ob SW nicht vorher schon ein selbstreferentielles Werk war. Man bedenke nur, dass ich auch als 6-jähriger schon direkt wusste, dass ich da eine Basis der Bösen sehe, als ich in Episode I eine runde Kugel (hier halt mit einer Art Ring drumherum) im All schweben sah. Auch die Fighter der Föderation sahen nicht viel anders aus als die Fighter des Imperiums. Jetzt sehen sie halt noch ähnlicher aus. Das ist aber für mich eher eine Frage der Graduierung, nicht der grundsätzlichen Einordnung in "selbstreferentiell" und "(noch) nicht selbstreferentiell".

Mal ein Fallbeispiel: Denkst du, C3-PO war in Episode I drin, weil es die innere Logik der Geschichte so verlangte?



Gut, das ist halt deine persönliche Wertung. Für mich funktioniert Episode VII übrigens auch intradiegetisch recht gut - ist aber, was diese Bewertung angeht, etwas von seinen Fortsetzungen abhängig.
Hermeneutik ist wie "Tempo" für Taschentücher oder Coke für Cola ein spezifischer Ausdruck das im allgemeinen gleichwertig den Oberbegriff beschreibt. Ich weiss nicht einmal ob man eine Textanalyse nicht-hermeneutisch beschreiben kann. Einen Film sicherlich schon, da man meines Wissens diesen Terminus bei filmanalysen kaum benutzt. Aber ich würde da keinen grossen Wert drauf legen. Ich sagte ja bereits vorhin das ich allgemeinbetrachtet einen falschen Ausdruck verwende.
Ich war 22 als ich Episode 2 zum ersten Mal gesehen habe.

Falls übrigens der Eindruck entsteht ich vergöttere die PT und verabscheue Episode 7 - dem ist nicht so! Falls es bei dir umgekehrt der Fall sein sollte bitte ich darum, meine Ausführungen nicht als Anlass zu sehen, die PT und Episode 7 in ihrer Wertigeit gegenüber zu stellen. Daran habe ich nämlich 0 Interesse!
Ich versuche ganz nach strukturalistischer Untersuchungsmethodik (ich würde mich nicht als "Strukturalist" beschreiben btw) bestimmte Dinge mit Episode 7 ins Verhältnis zu setzten um klar zu machen was ich an Episode 7 kritisiere. Aber nur deswegen weil es ein ST Thread ist und diese Filme somit im Rampenlicht stehen.
Und ich habe auch immer gesagt das Episode 7 in vielen Bereichen ein gut gemachter Film ist aber die Metaebene in Bezug auf das Selbstreferentielle missfällt mir total. Das ist fast schon eine Grundsatzfrage bei mir weil ich aus dem Theater komme und dort Jahrzente sowas getan wird und mir daher auf Grund dieser Vorbelastung die Galle hochkommt ;-)
Selbstreferenz im wie du sagtest unterdiegetische Sicht finde ich grossartig! Auf der Rezipientenebene hingegen und vor allem wenn es um Komik geht hingegen mag ich nicht. Das hat seine Gründe. Die Parllele zu Obi Wans Tod bei Solo zB sehe ich als künstlerisch gekonnten Kniff an. Und Episode 7 blüht förmlich von solchen Referenzen. Ich würde sogar sagen kein Teil der Saga tut dies besser als Episode 7!!! Und das habe ich auch schon öfters hier geschrieben! Aber diese Pointierungen, die den Schwerpunkt auf den Witz legen (vielleicht ist das sogar das Triggermoment dabei) halte ich für einen niederen Beweggrund. Wenn es mal passiert ist es sogar gut aber in Episode 7 hat es mich zu oft rausgehauen. Fast zufällig wirkte diese Methode mal gelungen und mal daneben. Einige Referenzen kommen in einer bestimmten und unscheinbaren Langsamkeit daher und erzeugt bei mir ein ästhetisches Erlebnis, was mich intellektuell auch etwas fordert und somit nach schmeckt wie teure Schokolade oder guter Wein. Manche hingegen sind wie Fastfood und eher ein Schwank. Und beim ersten Mal Episode 7 war ich vielleicht sogar deswegen begeistert. Jetzt aber finde ich es billig. Zu viele und zu häufig. Dadurch verliert es an Wert und das ist der Grund warum ich den Film auch nicht auf DVD besitze. Er interessiert mich momentan gar nicht. Er wirkt überladen und das schlimmste, wie eine Sketchshow. In gewissen längeren Fruquenzen würde ich den Film sogar als Comedy bezeichnen. Und dadurch fällt er für mich negativ aus dem Rahmen. Zumal die komediamtischen Elemente durch die Selbstreferentiellität nicht einmal für sich alleine lustig sind. Selten hat mich ein Film so belustigt und gleichzeitig abgestossen. Und dennoch hat er geniale Momente und Szenen. Ich habe einfach ein zwiespältiges Verhältnis. Aber da ich Star Wars liebe, bin ich entsprechend kritischer und strenger als bei anderen Filmen, die mir nicht so wichtig sind.
Das du die Dinge anders siehst als ich ist absolut in Ordnung. Aber ich denke ich habe doch jetzt relativ anschaulich erklärt warum ich es sehe wie ich es sehe.
Offensichtlich gefällt der Film mir ja gut genug das ich Zeit und Energie aufwende um hier rumzuphilosophieren.
 
@Nomis-Ar Somar Also für den Nero-artigen Wahnsinnigen (was Nero übrigens nicht war - eine neue Biographie von ihm, habe mal Ausschnitte gelesen - sehr spannend und stellt unsere Nero Bild ziemlich auf den Kopf) über eine oder mehrere Episoden bin ich bei Star Wars nicht bereit. Da will ich ganz Pippi Langstrumpf sein und die Welt sehen wie sie mir gefällt:-D:cool::braue
 
Keine Bange, ich glaube, auf Ahch-To zu sein, dem Heimatplaneten der ersten Jedi, tut Kylo eher gut!
Es wird seinen Wahnsinn heilen, oder ihm zumindest eine Lösung aufzeigen.

Ich denke, Luke hat im ersten Jeditempel auch schon etwas gefunden, vielleicht die "Bundeslade" der ersten Jedi, kann sie aber nicht öffnen, das kann nur jemand mit Balance.
Rey und Kylo werden es können (Rey mit ihrem Stab ist der Staff of Ra) und dann fällt es Kylo wie Schuppen von den Augen (thanks Raiders)

Doch Snoke wird seinen Schüler nicht so leicht hergeben und zaubert wohl noch ein Ass aus dem Ärmel, das Kylo wieder ins Straucheln bringt. Er wird wohl irgendwie Rey fangen oder so?
 
Man muss immer im Hinterkopf behalten, dass wir uns ja erst in Episode VIII befinden. Es muss also noch irgendetwas passieren, was in Episode IX geklärt/zu Ende erzählt werden muss. Daher ist Deine Idee nicht schlecht. Vielleicht läßt Snoke ja auch Kylo sausen, nimmt sich dafür Rey, und dann muss sie "gerettet " werden, um die Balance zu halten.

Interessieren würde mich auch, welche Seite Snoke nutzt. Er hat Kylo ja ausgesucht, weil beide Seiten stark in ihm sind. Ist Snoke also ein dunkler Machtnutzer, der sich aus diesem Grund nicht weiterentwickeln kann, weil er auf der dunklen Seite gefangen ist und deshalb auf Kylo angewiesen ist, um auch die Macht der hellen Seite nutzbar zu machen? So ganz passt das Puzzlespiel nicht. Man hat das Gefühl, dass es zuviele Teile sind, die nicht zusammen gehören. Wer weiß, vielleicht handelt es sich ja tatsächlich um mehrere Puzzles, die gar nicht zueinander gehören.
 
Ich glaube, Snoke ist ganz klar nur an der dunklen Seite interessiert und fürchtet, dass es Balance geben könnte. Deswegen hat er die Verkörperung dieser Balance, Ben Solo vom rechten Weg abgebracht, ihn verwirrt und verführt, um zu verhindern, dass er seine eigentliche Bestimmung verwirklicht.
Evtl. war Snoke ja auch schon der Urfeind der ersten Jedi und ist Schuld, dass sich die Sith von den Jedi abgespalten haben und fortan auch die Macht gespalten war.
Evtl. hat er damals schon Zwietracht gesät.
 
Oder wir betrachten das Puzzle vom falschen Standpunkt aus und sehen das Gesamtbild nicht:verwirrt:

Kylo Ren ist im Gegensatz zu Rey der Charakter der schon mit ALLEN Charakteren eine Interaktion hatte.
Kylo hat Poe gefoltert, Hux geärgert, Phasma befehle erteilt, Finn bekämpft, mit Snoke gesprochen, Rey entführt, Han getötet, wurde von Chewie verletzt ... halt Leia und Luke habe ich vergessen, aber Luke lassen wir mal außen vor, der hatte ja höchstens fünf Minuten Screentime. Expositionelle und Nebencharaktere lasse ich mal außen vor. Und Leia ist seine Mutter ... die Vebindung ist da auch ohne sichtbare interaktion.

Rey ist mit Finn geflohen, hat Han getroffen, Chewies Gebrüll übersetzt, mit Kylo gekämpft und hat Leia umarmt.

Finn ist mit Poe und mit Rey geflohen, hat Han getroffen, Chewie missverstanden, Leia kennengelernt, mit Kylo gekämpft und mit Phasma gesprochen.

Poe hat Kylo getroffen, ist mit Finn geflohen, hat ihn Leia vorgestellt und ... sonst nichts.

Da zeichnet sich doch ein Bild ab, wenn ich eine Geschichte schreibe und es geht um einen Krieg, dann achte ich darauf das der General mit allen wichtigen Personen verbunden ist.

Wie ich schon zu @Nomis-Ar Somar schrieb, seine Geschwindigkeit indem er die Handlung vorranschreiten sieht, ist mir zu lahm! Kylo Ren hat ja schon bewiesen das er recht schnell auf etwas zusteuert. Nehmen wir einmal an das Luke einen Fokus in E8 bekommt und Leia in E9, vielleicht muss dann nicht Rey gerettet werden, sondern Mami:-D Wäre eine Wiederholung, aber eine die man verschmerzen kann.

Kurz wie ich das sehe, Kylo wird in E8 ein grauer Jedi oder ein alter Jedi ... oder Ur-Jedi ... hoffentlich lassen die von der Storygroup sich was einfallen wir brauen eine bezeichnung dafüro_O Also das was ich denke das passiert, nämlich das er die Balance erreicht, vielleicht mit Rey, vielleicht ohne, passiert in 8 auf dem Ur-Jedi-Planeten. Kylo stellt sich somit gegen Snoke, aber nicht zwangsläufig auf die Seite des Wiederstands. Es muss ja einen Grund haben das in allen Begleitbüchern zu TFA gesagt wird das er beide Seiten nutzt.:verwirrt: Er weiß das die Erste Ordnung seine Mutter entführen will damit der Wiederstand ohne Anführer ist, Rey und Luke versuchen Leia zu retten, Kylo bleibt auf dem Ur-Jedi-Planeten (selbstgewähltes Exil und so weiter) Luke und Rey kommen zu spät, Leia wird gefangen genommen und verschleppt.
In E9 geht es dann darum Snoke anzugreifen und Leia zu retten, aber es weiß ja niemand wo sich Snoke aufhält oder? Falsch, Kylo soll doch trainiert werden und ich nehme mal an das er das da tut wo Snoke ist, weswegen er dann die Rettungaktion durchführen muss. Praktischerweise kennt er dann auch schon alle Mittäter, den besten Piloten, den Sturmtruppler, die "Einbrecherin" (wir erinnern uns Rey hat dafür gesorgt das sich Han und Chewie alle Türen in diesem komischen Komplex öffneten) und Chewie.
 
Man muss immer im Hinterkopf behalten, dass wir uns ja erst in Episode VIII befinden. Es muss also noch irgendetwas passieren, was in Episode IX geklärt/zu Ende erzählt werden muss. Daher ist Deine Idee nicht schlecht. Vielleicht läßt Snoke ja auch Kylo sausen, nimmt sich dafür Rey, und dann muss sie "gerettet " werden, um die Balance zu halten.

Oder Snoke schafft es, sich Luke zu krallen, wenn er ihn nicht schon vorher hatte, und dann bekämpft Luke das Balance-Pärchen (exploding hut).
Oder Snoke schafft es wieder, die Dunkelheit über Kylo auszuschütten, zB durch irgend einen Trigger, wie beim Han-Mord, als das letzte Licht verlischt und Kylo vergisst von einem Moment auf den anderen, dass er eben noch die Balance hatte.
Oder Snoke schafft es, Rey und Kylo gegen einander aufzuhetzen und Rey mit Infos über ihre Herkunft zu locken.
Oder, oder, oder...
Was in IX passiert, darüber wage ich jetzt noch keine wirkliche Prognose.

Edit:
Super, Ilargi, oder Snoke schnappt sich Leia und wir erfahren, eigentlich war schon immer sie das Ziel und Snoke hat nur das Kind entführt um die Mutter anzulocken. Snoke kriegt Kontrolle über sie und Leia und Kylo machen einen Lichtschwert Kampf:oDas wär ja was.
 
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Ich denke, unsere Prognosen für Teil VIII sind schon vage genug. Aber von diesem Teil hängt ja ab, wie es in iX weitergeht. Also vervielfachen sich die Möglichkeiten nochmal exponentiell. Mir schwirrt schon der Kopf. :confuse:
EPisode VIII ist der Mittelteil. Es werden also Weichen gestellt, aber der Zug fährt noch ein Stück und ist noch nirgends angekommen, kann also immer noch den Zielbahnhof wechseln.

Ich werde mich jetzt erst mal mit Blutlinie beschäftigen. Ist schon vorbestellt und will Montag abgeholt werden. :geek:
 
Hermeneutik ist wie "Tempo" für Taschentücher oder Coke für Cola ein spezifischer Ausdruck das im allgemeinen gleichwertig den Oberbegriff beschreibt. Ich weiss nicht einmal ob man eine Textanalyse nicht-hermeneutisch beschreiben kann. Einen Film sicherlich schon, da man meines Wissens diesen Terminus bei filmanalysen kaum benutzt.

Na ja, bei Film wie bei jedem Kunstwerk (übrigens ist auch ein Film ein Zeichen) gilt ja trotzdem der hermeneutische Zirkel, wenn man ihn denn zulässt - und es ist verdammt schwierig, ihn zu unterbinden.

Ich war 22 als ich Episode 2 zum ersten Mal gesehen habe.

Oki. Und kanntest du damals schon das Forum?

Falls übrigens der Eindruck entsteht ich vergöttere die PT und verabscheue Episode 7 - dem ist nicht so! Falls es bei dir umgekehrt der Fall sein sollte bitte ich darum, meine Ausführungen nicht als Anlass zu sehen, die PT und Episode 7 in ihrer Wertigeit gegenüber zu stellen. Daran habe ich nämlich 0 Interesse!

Geht mir genauso. Welche Wertung da jetzt dahinter steckt, sollte völlig egal sein - dafür gibt es ja Bewertungsthreads. Hier geht es um die Analyse und daraus gezogene Schlussfolgerungen. Gerade, wenn man strukturalistisch vorgeht.

Ich versuche ganz nach strukturalistischer Untersuchungsmethodik

Die ich leider halt immer noch nicht erkenne... Wo bist du denn jetzt explizit strukturalistisch? Zum Strukturalsimus gehören ja Modelle und binäre Einordnungen. Meinst du nicht eher werkimmanent? (Na ja, auch nur so halb, wenn ich mir das so durchlese...)

(ich würde mich nicht als "Strukturalist" beschreiben btw)

Was spricht gegen diese Bezeichnung? Sie ist ja nicht böse gemeint...

Selbstreferenz im wie du sagtest unterdiegetische Sicht finde ich grossartig!

Ich sagte intradiegetisch... :D

Auf der Rezipientenebene hingegen und vor allem wenn es um Komik geht hingegen mag ich nicht.

Gut, das ist ja dann dein Bier. Aber das macht die PT jetzt nicht weniger selbstreferentiell ;)

Die Parllele zu Obi Wans Tod bei Solo zB sehe ich als künstlerisch gekonnten Kniff an.

Die Parallele war ja in Episode I schon genauso drin. Vielleicht von der Bildsprache her nicht ganz so deutlich, aber inhaltlich umso deutlicher: Hier starb jetzt "nur" Han Solo, der mit Obi-Wan relativ wenig am Hut hat, aber in Episode I war es gleich derjenige, der eigentlich einen Skywalker ausbilden wollte - und auch noch Obi-Wans Meister.

Das du die Dinge anders siehst als ich ist absolut in Ordnung. Aber ich denke ich habe doch jetzt relativ anschaulich erklärt warum ich es sehe wie ich es sehe.
Offensichtlich gefällt der Film mir ja gut genug das ich Zeit und Energie aufwende um hier rumzuphilosophieren.

Ich verstehe diesen Absatz gerade nicht ganz. Geht es dir hier um die Bewertung oder um die Analyse? Bei den Bewertungen stimme ich dir absolut zu. Wenn du aber eine strukturalistische Methodik wählst, gehört zu dem Ansatz auch ein gewisser Anspruch an die Objektivität der Analyseergebnisse.

Ansonsten hast du leider ein paar meiner Fragen aus dem vorigen Post von mir übersehen. Es wäre noch super, wenn du auf sie antworten könntest - außer, du magst nicht, dann wäre nur ein kleiner Hinweis dazu ganz nett :)
 
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