Lianna

- Lianna - Lora Curich - Vorort - Straße - auf dem Weg zu Nicky - allein -

Laufen war schon so eine Sache, Miranda war seitdem ihr Fuß in dieser Schiene gefangen war einfach nur noch neidisch auf Menschen die ohne Schwierigkeiten laufen konnten. Der Mon Calamari Doc in Coral City hatte mit seinen Angaben über Heilungszeiten leicht untertrieben. Der Arzt im Lora Curich Memorial hatte direkt eine Woche Ruhezeit drauf gelegt. Zwar durfte sie jetzt immerhin eine Stunde am Tag mit ihrer Schiene durch die Gegend humpeln, aber für den Rest der Zeit war ihr angeraten worden das Bein hoch zu legen. Das hatte Miranda auch unbedingt vor, aber nicht heute. Aldridge war auf Naboo und Jibrielle tat sicher irgendwelche Jedi Dinge. Miranda vermisste so sehr das es fast physisch weh tat, aber sie hielt sich an ihr eigenes Gelübte. Ihre Freundin war eine Jedi, und sie hatte wichtige Dinge zu tun. Diese „Miranda und Jibrielle“ Geschichte hatte jetzt erstmal Pause. Erstmal.

Sendebeginn war jetzt wieder für das dynamische Duo „Miranda und Nicky“ angesagt. Die Djane, die gerade mit nicht geringer Mühe versuchte die Treppe zu erklimmen, die in das kleine Gässchen führte in der Nicole wohnte, kämpfte mit gemischten Gefühlen. Sie freute sich unbändig darüber ihre beste Freundin wieder zu sehen, aber auf der anderen Seite war da diese Sache die sie mit ihr besprechen musste.

Was hies Sache, Jibrielle war keine Sache, Jibrielle war alles was gerade in ihrem Kopf herum spukte. Miranda, die endlich den Sims der Treppe erreicht hatte,musste lächeln. Die letzten Momente mit ihrer Freundin gingen ihr nicht aus dem Kopf. Jibrielle war mal eben auf ein Vordach im zweiten Stock gesprungen. Tja und als wäre es normal, also mitten in der Nacht mal eben auf einem Vordach in beachtlicher Höhe zu sitzen, hatte sie ihr ihr zuckersüße Geschenke gemacht. Diese trashige Souvenirkette mit dem großen L als Anhänger, und dann dieses urkomische Foto. Die Naboo trug beides gerade bei sich. Die ursprüngliche Halzkette, hatte die Djane aus Sorge den Anhänger verlieren zu können, gegen ein Silberkettchen ausgetauscht. Sie trug sie mehr als stolz um den Hals, und im Grunde war es gar nicht schlecht das da ein L und kein J an ihrem Hals prangte. Nicky war nicht dumm, sie kannte nicht nur den Fakt, das Miranda niemals irgend eine Halskette mit irgendwelchen Buchstaben getragen hatte, laut Aldridge hatten die beiden zusammen die Live Übertragung vom Ball Abend gesehen. Und Miranda hatte ihr Jibrielle bereits vorgestellt, dieser Fakt viel ihr siedendheiß ein. Zwar war sie da noch nicht mit der Jedi zusammen gekommen, aber auf Nicole, kritisch wie sie eben war, würde das wie blanker Hohn wirken. Und obwohl Miranda einfach nur mit Nicole zusammen sitzen und einen schönen Abend verbringen wollte, wusste sie das es ein aufreibender Abend werden würde. Egal da mussten sie jetzt beide durch, danach würde sich die Luft zwischen den beiden klären, und sie musste ihr mal dringend erklären was mit Aldridge los war. Der Kerl benahm sich mehr als merkwürdig, was wollte er gerade jetzt auf Naboo? Gut die beiden hatten geplant ihre Eltern endlich mal wieder zu besuchen, aber eben zusammen, und nicht gerade jetzt...

Miranda verschwendete keinen Gedanken mehr an das merkwürdige Verhalten ihres Bruders, als sie die Gasse hochging. Stattdessen versuchte sie schlicht das Ziehen in ihrem Fußgelenk zu ignorieren, die Treppe zu ihrem Appartment war steil, und das Haus in dem Nicole wohnte war uralt. Nicky mochte diesen Flair, und hatte sich damals bewusst für diese Wohnung direkt unterm Dach entschieden. Aldridge und sein bester Freund Zoran hatten sich damals dafür bedankt, als sie die schweren Möbel in die Wohnung ihrer Freundin gewuchtet hatten. Nicole und Miranda hatten bei dem Umzug so viel Sekt im Blut gehabt, es war ein Wunder gewesen das die beiden nicht diverse Male vor lachen die Treppe herunter gefallen waren. Diese Treppe.....das ging nicht... Miranda zückte ihr Comlink.


„Hey Nicole! Ich bins Miranda! Ich weis ich hab mich nicht angekündigt, aber könntest du mich gleich von unten abholen? Ich hab mir den Fuß gebrochen, lange Geschichte. Aber die erzähle ich dir gleich! Ich bin in zwei Minuten bei dir!“

- Lianna - Lora Curich - Vorort - Gasse- auf dem Weg zu Nicky - allein -
 
<<< Textnachricht von Admiral War Blade an Tomm Lucas und Amy Skyrose >>>

"Erbitte Informationen zum Status der Staffel und zur Einsatzbereitschaft. Passendes aber zeitkritisches Missionsprofil liegt vor. Bitte mögliche Ankunftszeit bei Rendezvous mit DSD Nemesis nahe Corellia abschätzen. Zur Antwort Verschlüsselungsprofil Delta-Zwölf verwenden."

<<< Ende der Nachricht >>>
 
[Lianna – Lola Curich – Jedi-Basis – Garten – Allison mit Mara, Alisah und Radan sowie anderen]

Verlegenheit stand Allison sehr gut und Mara konnte nur schmunzeln als sie ihre Schülerin beobachtete. In einigen Punkten erinnerte das Mädchen an sich selbst und an die Zeit als sie selbst sechzehn gewesen war. Dies lag ein wenig zurück. Nun war sie neunzehn und würde Mutter werden. Das Leben veränderte sich so schnell und hielt so viel für jeden bereit. Sie sah es mittlerweile als Geschenk an zu sein wo sie war und die Personen zu haben die sie liebten.

Mara lachte leise als ihre Schülerin verdeutlichte, dass ihr noch nicht alles in den Kopf wollte. Theorie und Praxis lagen meist nah beieinander und Allison war jung, sie sah die Dinge noch aus einem anderen Blickwinkel. Mit Sechzehn war sie noch ein Kind und selbst Mara galt noch als Kind. Dennoch würde sie ihr Helfen zu verstehen was sie meinte.

„Praxis und Theorie liegen oft nahe beieinander. Manchmal kann es schwer sein sich vorzustellen, dass gewisse Dinge einfacher sind als man glaubt. Versuche nicht es auszuschmücken es kompliziert zu sehen. Wenn du dies tust ist es kein Wunder, dass dir nicht alles in den Kopf will. Sehe es wie es ist, ausgeglichen und einfach. Zerbreche dir nicht den Kopf. Einiges wird sich von selbst erklären anderes bedarf einer Erklärung. Die Meditation hilft dir deinen Körper und Geist in Einklang zu bringen, Ruhe zu finden. Sie kann helfen die Macht bewusster zu erleben. Sie zu verstehen ist etwas anderes. Sich mit ihr Vertraut zu machen, dafür gibt es andere Wege. Sie fühlen, sie nutzen, sich auf sie konzentrieren, sie mit Übungen zu verbinden wird dir helfen sich mit ihr vertraut zu machen. Für dich fühlt es sich so an, weil es eine neue Erfahrung für dich ist. Du hast bisher wahrscheinlich die Macht unbewusst benutzt und dies ist ein guter Anfang. Versuche sie bewusst zu nutzen wo du sonst deinem Gefühl nachgehen würdest.“

Mara lachte erneut, als Allison erklärte, dass sie noch nie versucht hatte die Macht als einen Teil von sich zu sehen und das es irgendwie Sinn macht und dann auch wieder nicht. Diese Worte machten deutlich wie jung sie noch war.

„Nein, nein du redest keinen Unsinn. Du bist noch sehr jung Allison, dies alles ist neu für dich und somit ist es kein Wunder, dass du Zeit brauchst um alles zu verstehen. Setze dich zu mir auf den Boden mir gegenüber“, meinte Mara und glitt von der Bank auf die Wiese. Sie wartete bis ihre Schülerin vor ihr saß.

„Schließe die Augen, lausche in dich hinein und versuche durch den Bauch zu atmen. Versuche alles bewusst durch den Bauch zu erfahren.“

Wieder wartete sie, ehe sie auf die Fragen ihrer Schülerin einging.

„Für mich war es anfangs nicht einfach. Aber dies lag an meiner Fähigkeit die Zukunft zu sehen. Man nennt diese Fähigkeit Visionen. Sie sind bei mir sehr mächtig die mächtigste Gabe überhaupt. Es gibt keinen höheren Jedi der in dieser Fähigkeit wirklich so bewandert ist. Damals sagte man mir ich würde übertreiben, mich irren. Man nahm es nicht ganz ernst. Die Odyssee die ich durchlief wünsche ich niemandem. Jedenfalls war sie so gewaltig, dass sie mich aus der Bahn hob. Ich brauchte Zeit um damit klar zu kommen. Was die anderen Übungen anging vielen sie mir einfacher. Doch dies hängt damit zusammen, das ich schon als ganz kleines Mädchen meine ersten Stunden erhielt, wenn auch bei den Sith. Umso jünger man ist umso einfacher ist das Verständnis. Als kleines Kind ist der Geist offen, frei für alles. Wenn man älter wird verändert sich dies. Ob ich mich schnell an die Macht gewöhnt habe? Mir blieb keine andere Möglichkeit, nicht mit dieser Gabe auch wenn sie mir Angst machte. Heute allerdings schätze ich diese Fähigkeit auch wenn sie dennoch eine Herausforderung ist.“

Sie lächelte liebevoll ihre Schülerin an.

[Lianna – Lola Curich – Jedi-Basis – Garten – Allison mit Mara, Alisah und Radan sowie anderen]
 
[Lianna | Lola Curich | Jedibasis, Gänge | Mas, Jaina, Rick, Jobbho Kaddhan und andere]


Rick stimmte Mas Vorschlag zu und somit gingen sie beide in Richtung Kantine los. Doch dabei ließ er den Blick nicht von Jaina, die immer noch im Gespräch mit dem Jedi vertieft war. Es tat ihm schon ein wenig leid, das Rick und er sich jetzt einfach so aus dem Staub machten, aber andererseits wollte er sie und den Jedi - vermutlich ihren zukünftigen Meister - nicht bei ihren Unterredungen stören.

Er konnte sich ja, wenn sie sich noch einmal sahen dafür entschuldigen, dass sie so einfach gegangen waren und ihr bei der Gelegenheit sicher auch gleich dazu gratulieren, dass sie einen Meister gefunden hatte. Mas rechnete fest damit, dass die beiden sich vielleicht noch heute, aber auf alle Fälle in den nächsten Tagen noch einmal über den Weg laufen würden. Denn so groß und weitläufig kam ihm die Basis dann doch nicht vor. Außerdem konnte er sich ja denken, wo die junge Frau mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit anzutreffen war.

Rick und Mas gingen einige Zeit schweigend nebeneinander durch die Gänge, bis der Junge wieder das Wort ergriff und Mas aus seinen Gedanken riss. Sein Gehirn war gerade noch dabei gewesen, den Nachmittag zu verarbeiten, als es sich jetzt der Frage stellen musste, warum Mas hierhergekommen war. Er überlegte kurz. Warum war er eigentlich hier? Vielleicht weil er sich nicht als Straßenräuber und Taugenichts durchs Leben schlagen wollte. Vielleicht weil ihn die Geschichten des alten Umbaraners gefallen hatten?

"Das ist eine gute Frage, die ich mir selbst noch nie so gestellt habe, wenn ich ehrlich bin. Ich glaube einerseits, weil mir die Geschichten über die Jedi und ihre Einstellung gefallen aber andererseits auch, weil ich nicht wieder auf der Straße landen wollte, sondern etwas aus meinem Leben machen möchte. Und die Jedi bieten mir dafür eine sehr gute Basis. Vor allem jetzt, wo ich es geschafft habe, bereits das erste Mal richtig mit der Macht in Kontakt zu treten", antwortete er Rick etwas ausschweifend.

Ein kleiner Teil in ihm glaubte, dass es ihm vorbestimmt war hier bei den Jedi zu landen. Doch was weiter passierte, konnte er beim besten Willen noch nicht abschätzen. Doch weiter konnte er in Gedanken auch gar nicht gehen, denn Rick hatte gleich noch eine Frage.

Er wollte wissen, was er als Jedi tun wollte. Darüber hatte Mas sich auch noch keine Gedanken gemacht. Er wollte auf alle Fälle die Galaxis bereisen. Und er wollte ein starker Jedi werden. Das stand für ihn fest.

"Nun, ich möchte ein wenig die Galaxie bereisen und für mich fremde Planeten und Rassen kennenlernen und ihnen die Ideen der Jedi näher bringen. Und, was glaube ich ein jeder Jedi möchte, möchte ich meine Fähigkeiten weiter trainieren um zu einem vollkommenen Jedi zu werden", antwortete er geduldig und mit einem Lächeln auf seine zweite Frage.

"Wie sieht es mit dir aus? Verfolgst du irgendwelche besonderen Ziele?", konterte er nach nur einer kurzen Pause mit einer Gegenfrage.


[Lianna | Lola Curich | Jedibasis, Gänge | Mas, Rick und andere]
 
Lianna, Lola Curich - Jedi-Basis, Garten - am Teich - Emerald(?), Keeda, Tyren(?), Talery und Wes

Keeda nahm das Angebot an, bei Brianna zu trainieren, und das war auch gut so. Die kleinere der beiden Togruta hatte bisher noch keinerlei Lichtschwerttraining erhalten, aber spätestens auf Kohlma den Bedarf dafür gehabt. Die Gelegenheit war gerade günstig, zumal Tara und sie nach Wes' Dafürhalten gut zusammenpassten. Tara würde aber bald eine Ritterin sein, so dass ihre verbleibende gemeinsame Zeit wohl eher begrenzt war. Der Taanaber fand, dass die beiden diese Zeit noch ausnutzen sollten. Er verabschiedete Keeda also in Richtung Lichtschwerttraining.

Talery schienen Wes' Worte tatsächlich weitergeholfen zu haben. Die Caamasi hatte demzufolge noch nicht allzu viele Jedi kennengelernt, so dass ihr bis dato noch nicht klar gewesen war, dass Brianna keineswegs das einzige denkbare Bild einer Jedi darstellte und man ihr nicht allen Details nacheifern musste, vor allem, wenn die eigenen Stärken woanders lagen. Dass die Gefiederte dies mit ihrer in dieser Hinsicht ebenfalls noch unerfahrenen Meisterin erörtern wollte, konnte Wes daher nur begrüßen. Sicherlich ließen sich die so entstandenen Missverständnisse ganz leicht bereinigen und die Beziehung zwischen Meister und Padawan war zu wichtig, um sie daran verkümmern zu lassen, besonders wenn die Meisterin etwas mit Vorsicht zu genießen war wie Brianna.

»Ja, tu das. Ich bin mir sicher, dass sich eure Probleme dadurch ganz leicht lösen lassen. Eine gute, positive Beziehung mit dem eigenen Meister aufzubauen ist sehr wichtig für die eigene Ausbildung. Die Anspannung zwischen euch, von der du auch sprachst, macht euch letztendlich beiden das Leben schwer,«

Fand Wes, und während er inzwischen ein sehr gutes Gefühl hatte, was die Lösung dieses speziellen Problems anging, war es Talery doch deutlich anzumerken, dass sie mit seiner Antwort bezüglich der Kampfunterstützung weniger glücklich war.

»Ich kann es schon feststellen und dich mit anderen vergleichen, obwohl bei diesen Machttechniken immer eine gewisse Individualität gegeben ist. Das Problem ist das Vermitteln – wie ich dir gesagt habe, mehr tatsächliche Stärke zu vermitteln, und nicht nur das Gefühl davon. Man merkt den Unterschied sehr wohl, aber es ist schwer, ihn mit normaler Sprache auszudrücken. Ich kann sagen, ob ein Versuch besser oder schlechter war als der Versuch davor, und eine Technik an dir vorführen, damit du einen Vergleich hast, aber langwierig ist es auf jeden Fall,«

Erklärte der Jedi-Rat ihr.

»Andererseits schadet dir die Übung natürlich nicht, schließlich erfordert der Machteinsatz im gleichen Maße regelmäßiges Training wie zum Beispiel der Schwertkampf. Prinzipiell könntest du natürlich Techniken an Droiden ausprobieren, aber dieselben würden an lebenden Wesen so nicht funktionieren. Ein Droide und ein Lebewesen ist in der Macht etwas völlig verschiedenes; so gibt es zum Beispiel auch Machtlähmung und Droidenlähmung, was zwei grundverschiedene Techniken sind. Wenn du aber wirklich lieber mit einem Partner üben willst: such dir doch noch einen Padawan, wahlweise einen der zahlreichen Meisterlosen und verzugsweise einen, der Lichtschwertkampf trainieren möchte, und übe mit ihm zusammen. Diese würden dir auch sagen können, ob etwas besser oder schlechter funktioniert, und im Laufe der Zeit siehst du den Unterschied wahrscheinlich direkt.«

Wes' lange Rede, dass Talery mehr Selbstvertrauen und Zuversicht an den Tag legen sollte, fruchtete zumindest den Worten der Padawan nach. Er verstand sie so, dass Brianna wohl nicht unbedingt die Beste darin war, diese Eigenschaften in ihrer Padawan zu stärken und vielleicht war es eine gute Idee, der Caamasi etwas externen Mut einzuflößen, was zugleich eine Demonstration von Macht-Tapferkeit wäre.

»Ja, in vielen Situationen kann man mit der Macht mehr erreichen als mit einem Lichtschwert, und so eindrucksvoll die Fähigkeiten der kämpfenden Jedi auch sein mögen, finden sie sich doch oft genug in einer Lage, in der ihre Künste ihnen nicht weiterhelfen können, und ohne die Macht sind sie ohnehin vergebens. Die Macht ist unser Verbündeter, und ein mächtiger Verbündeter ist sie; sie ist mit uns allzeit. Alles ist in der Macht möglich, wenn wir nur wirklich und wahrhaftig an sie glauben. Wir können nicht fallen, denn die Macht fängt uns auf, immer. Wir fühlen uns geborgen in ihr.«

Dieses Mantra aufsagend, konzentrierte der Jedi mittleren Alters sich auf die Macht und versuchte den Sinn dieser Worte, so gut er dazu in der Lage war, zu verinnerlichen. Uneingeschränkt bis ins Letzte konnte er es auch nicht, denn im Gegensatz zur Macht kannte der menschliche Geist sehr wohl Grenzen, und Wes wusste ganz genau, dass er sich nicht unbedingt zu den größten Machtanwendern im Orden zu zählen brauchte. Aber er hatte gelernt, auf die Macht zu vertrauen und öfter, als er aufzählen konnte, ihr sein Leben anvertraut. Dieses Gefühl, dass die Macht ihn niemals im Stich lassen würde, solange er nur bereit war, vorbehaltlos an sie zu glauben, vermittelte er Talery.

Lianna, Lola Curich - Jedi-Basis, Garten - am Teich - Emerald(?), Keeda, Tyren(?), Talery und Wes
 
[Lianna-System - Lianna - Jedi Basis - Am Rand der Gärten ] Padawan Jilti, Meredith​

Zum Glück ließ sie sich von ihm in Richtung Krankenstation treiben. Auch wenn sie putzmunter war waren Wunden ernste Sachen und sollten am besten einmal von einem Medi-Droiden oder Jedi Heiler begutachtet werden. Besonders wenn dabei die schönen Flügel in Mitleidenschaft gezogen werden konnten. Er führte sie durch die Gänge der Jedi-Basis, vorbei an tratschenden Padawanen, nachdenken Jedi-Meistern und einigen Anwärtern. Er stupste sie hinein in die Krankenstation, das medizinische Herz der Basis wo sogleich ein Medi-Droide sie begrüßte. M-965 war einer derjenigen Droiden die sich um die alltäglichen Wehwehchen kümmerten, heißt kleinere Wunden und Krankheiten. Ernsteres....dafür gab es andere Droiden oder aber die hochqualifizierten und mächtigen Jedi-Heiler, die die Macht nutzten um die Wunden eines Menschen einfach so zu heilen! Yilti hatte es sich schon gefragt wie es war so geheilt zu werden und auch so zu heilen. Bestimmt aufregend, er würde seinen Meister bei Gelegenheit mal fragen ob er bei einer Heilung zuschauen durfte! Er tapste in die Nähe einer Liege, zu der Meredith geleitet wurde, und setzte sich vor dieser auf seinen Hintern um zu der Blondine hoch zu blicken, welche von dem Medi-Droiden versorgt wurde.

"Awas ich hab dich her gebracht und lass dich auch nicht alleine! So weit kommts noch! Der Droide kümmert sich um dich und dann gehts dir auch besser!"

beteuerte, woraufhin der Medi-Droide ihm einen kurzen verwirrten Blick zuwarf. Für diesen hatte es nämlich so ausgesehen als habe Meredith nichts gesagt und der Kushibaner würde mit einer Stummen reden. Solange der Droide aber tat wofür er da war war das egal. Er kümmerte sich auch fachmännisch um ihre Wunde und ihren Flügel, legte ein Bacta-Pflaster auf und sorgte für eine kleine Schiene die den Flügel stützte und ihm bei der Heilung helfen würde. Danach wandte er sich wieder anderen Dingen zu.

"Lebst du eigentlich hier auf Lianna Meredith? Hast du irgendeine Familie, Geschwister?"

[Lianna-System - Lianna - Jedi Basis - Krankenstation] Padawan Jilti, Meredith​
 
[Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Garten - Allison mit Mara, Radan und Alisah sowie anderen]

Das Mädchen nickte als ihre Lehrmeisterin versuchte ihr die Macht näherzubringen. Es war gut zu hören, dass das ganz normal war. Das es schwierig am Anfang war und nicht jeder so perfekt damit umgehen konnte, wie anscheinend sie. Trotzdem, es ärgerte Allison immens, den ihr Ehrgeiz keimte langsam wieder in ihr auf. Sie hatte bis jetzt alle Übungen irgendwie bewältigt, sie würde sich bestimmt nicht jetzt geschlagen geben. Zumindest nahm sich die sechszehnjährige Rothaarige das vor.
Als sie sich das in den Kopf setzte, kam ihr wieder ihre Alpträume in den Sinn. Wo sie jetzt so genau darüber nachdachte, mussten das ja eigentlich gar keine Alpträume gewesen sein. Sie kaute an ihrer Lippe herum, während sie sich diese Gefühle in Erinnerung rief. Wenn das mit dem zusammenhing, würde es alles erklären, vor allem die unerklärlichen Erlebnisse. Ihre Träume hatten nie etwas mit ihr zu tun gehabt, es waren immer nur grelle, unverständliche Farben und Bilder, die ab und zu in regelmäßigen Abständen auftauchten. Trotzdem hatten diese Erlebnisse abgenommen, in letzter Zeit waren sie überhaupt nicht mehr eingetreten. Lag es vielleicht daran, dass die Macht sich nun nicht mehr unbewusst äußerte? Oder hatte das einfach mit etwas ganz anderem zu tun?
Fakt war, Allison wusste es nicht. Aber sie wollte es jetzt jedenfalls nicht zur Sprache bringen, es würde sich schon ein günstiger Augenblick ergeben, da die Übung die sie gerade machten auf Gesprächsthemen baute.
Also konzentrierte sie sich vorerst auf die Erzählungen von Mara und folgte ihren Anweisungen, sich vor ihr in die Wiese zu setzen. Allison machte es sich im Schneidersitz bequem und versuchte den Worten der blonden Jedi auf die bestmögliche Weise zu folgen.

Also atmete sie über die Nase in den Bauch ein und wieder den verkehrten Zyklus aus. Nach kurzer Zeit merkte sie schon, was diese Atemübung bewirken sollte. Die Padawan nahm alles leichter wahr, die Anspannung blätterte langsam von ihr ab und ermöglichte ihr eine andere Betrachtungsweise. Als sie weiter ein und aus atmete, realisierte sie einen Teil in sich, der sich seltsam vertraut anfühlte. Es kribbelte und weckte in ihr ein wohliges Gefühl, was dem Mädchen vorerst unangenehm war. Sie bemerkte auch durch diesen Teil die vielen winzigen Lebewesen unter sich, es war schon cool festzustellen wie viele kleine Ameisen, Würmer und sonstige Lebewesen sich dort unten versteckten. Könnte es das sein, was ihre Meisterin meinte? Eine Verlängerung ihrer Arme, ihrer Sinne? Ein Teil ihrer selbst? Bevor sie zu grübeln anfangen konnte, beschloss sie lieber gleich zu fragen.

„Wow, das fühlt sich ja interessant an. Tatsächlich ein ganz eigenes Gefühl… Das ist alles so unglaublich. Aber wie genau ist das möglich? Ich meine, warum haben manche diese Kraft und andere nicht? Gibt das da irgendwelche wissenschaftliche Erklärungen?“

Damit beließ sie es erst einmal, während sie die nächste Antwort von Mara erhielt. Es schockierte die junge Frau von den Erlebnissen der Jedi zu hören. Sie wurde geschult von den Sith? Das musste keine leichte Aufgabe gewesen sein, noch dazu war es sicherlich kein Kinderspiel von dort wegzukommen. Sie selbst hatte auch nur schwer entkommen können.

„Ich verstehe, nun das macht sicher einen großen Unterscheid aus. Wenn man von Kindheit in der Macht geschult wird, erleichtert es den Umgang mit ihr… Aber nun ja, ich schätze das ist Ansichtssache. Es war sicherlich nicht leicht bei den Sith, oder? Ich meine, sie sind ja für ihre Grausamkeit bekannt, zumindest habe ich das gehört. Na ja, eigentlich bin ich davon überzeugt. Mein Vater wurde von ihnen ermordert.“

Ihr schauderte bei dieser Vorstellung. Sie redete nicht gern über dieses Thema, denn es war nicht lange her als ihre Mutter ihr eröffnet hatte, Allisons Vater sei von einem Sith ermordet worden. Nun ja, beweise hatte ihre Mutter keine vorgebracht, aber es wäre die wahrscheinlichste Lösung für sein Verschwinden. Sie wollte sich nicht an den Gedanken klammern, er sei noch am Leben und hätte sie nur im Stich gelassen. Trotz allem, wollte sie sich darum nun wirklich keine Gedanken machen, also wartete sie einfach ab und strich mit ihren Fingern übers Gras.

[Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Garten - Allison mit Mara, Radan und Alisah sowie anderen]
 
[Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Garten - Allison mit Mara, Radan und Alisah sowie anderen]

Mara konnte fühlen das etwas durch den Geist ihrer Schülerin glitt, wenn sie auch nicht sagen konnte was es war, so war nichts was Allison verstörte und dies war beruhigend. Sie wollte ihre Schülerin nicht darauf ansprechen, nicht solange es nicht etwas ernsthaftes war was sie beunruhigte und zudem wollte sie ihr die Möglichkeit lassen sich ihrer Meisterin selbst zu offenbaren. Sie brauchten ein Vertrauensverhältnis und Mara wollte, dass ihre Schülerin ihr vertraute. Diese Basis war wichtig und dennoch würde Allison auch ihre Privatsphäre brauchen. Als Mentorin wollte sie nicht den Eindruck vermitteln über alles Bescheid wissen zu wollen und es wäre auch höchst unpassend, jedenfalls in Mara’s Augen. Zu gegebener Zeit würde ihre Schülerin sich offenbaren, von sich aus erzählen und mitteilen was sie bewegte.

Die rothaarige ging dazu über die Übung von Mara zu befolgen und jene war zufrieden. Allison setzte die Aufgabe sehr gut um und musste lächeln als sie fühlte wie Begeisterung und eine neue Erkenntnis durch ihre Schülerin glitt. So einfach diese Übung auch war sie war in Mara’s Augen etwas besonderes. Da ihre Schülerin noch kein wirkliches Verhältnis zur Macht hatte war diese Übung etwas was dies verändern würde und Allison sprach aus was sie bewegte.


„Freut mich. Ja es ist ein anderes Gefühl weil du dein Selbst auch anders wahrnimmst. Du hast dich dir selbst geöffnet und damit auch der Macht. Die Macht zu beschreiben ist nicht ganz so einfach. Ich finde es ist passend sie mit seinem Geist zu vergleichen. Dein Geist ist etwas was auch nicht einfach zu beschreiben ist. Er existiert. Ebenso ist es mit der Macht nur das diese noch einmal etwas anderes ist. Sie ist eine Kraft und gleichzeitig eine Lebensform die in uns lebt, die uns formt. Auf gewisser Ebene besitzt jeder diese Macht. Sie ist es die entscheidet wer von uns auserwählt wird und wer nicht. Wissenschaftlich ist es nicht gänzlich zu erklären. Ich weiß das das was wir die Macht nennen mit einem Schöpfer gleichkommt. Die Macht ist der Ursprung von allem. Der Mittelpunkt der Galaxis. Sie umgibt alles, durchdringt alles, beherrscht alles.“

Mara stützte ihre Hände in den Rasen um so ein wenig ihr Gewicht zu verlagern. Allison sprach sie auf die Sith an, was sie nicht verwunderte.

„Nun, die Sith erscheinen Grausam, ja. Dennoch konnte ich meiner Zeit bei ihnen nicht sagen, dass sie Grausam zu mir waren. Mein erster Meister war Charon, ein alter Sith und ich liebte ihn wie einen Vater. Er war der Mittelpunkt meines Lebens. Ich kannte nichts anderes. Er nahm mich von der Strasse auf, lehrte mich, gab mir Halt. Für dich mag sich dies eigen anhören. Doch so viel unterscheiden die Sith nicht von den Jedi. Wir wie auch sie gebrauchen die Macht wenn auch auf unterschiedliche Weiße. Es gibt lehren bei den Jedi die ich für falsch erachte und ebenso gibt es diese bei den Sith. Ich habe damals ihren Pfad verlassen weil mir klar war, dass das was sie lieben nicht richtig ist und es war nicht einfach.

Tut mir leid, dass dein Vater von einem von ihnen getötet wurde. Die Sith agieren mit ihrem Hass. Sie legen allem ihre Gefühle zugrunde während die Jedi dies nicht tun. Aber dies ist nicht richtig. Gefühle zu unterdrücken kann dazu führen dass man alles was man zu lange angestaut hat herauslässt und die Folgen davon können grausam sein. Wichtig ist die perfekte Harmonie seiner Gefühle. Zum einen sie zuzulassen und zum anderen auch sie zu kontrollieren. Es gibt nur einen Weg und dieser nennt sich nicht helle oder dunkle Seite!“


Mara machte eine Pause.

„Durch meine Visionen erhalte ich viele Einblicke und ich wusste, dass ich mich meiner Angst stellen musste. Also begab ich mich in eine Meditation um mich zu stellen. Eine ganze Weile verstand ich nicht, bis ich meine Angst überwand, bis ich mich dem stellte was ich mich die ganze Zeit hätte stellen müssen, mich selbst. Meine Verbindung zur Macht ist anders, ich besitze die Fähigkeit direkt mit ihr zu kommunizieren. Dies mag komisch klingen. Aber ich sprach mit ihr und sie teilte mir mit, dass ich eine Vermittlerin sei. Ein Band zwischen ihr und allem anderen. Sie erklärte mir, dass die Sith und die Jedi zusammen gehören. Dass sie eins sind. Auch wenn ich noch nicht alles gänzlich verstanden habe so weiß ich doch, dass es niemals Frieden geben wird, wenn die eine Seite die andere bekriegt. Wir jedoch sind es die einen Weg einschlagen, die ihn gehen und ihn entweder böse oder gut sein lassen. Es ist unsere Entscheidung, wir haben diese Freiheit und die Macht gewährt uns dies. Wie lange weiß ich nicht. Sie versucht jedoch mit uns allen zu sprechen und es ist an uns ihr zu lauschen.“

Wieder legte sie eine Pause ein.

„Ich denke du wirst mit der Zeit etwas mit meinen Worten anfangen können. Verzeih sollte ich dich überfordern. Es ist nicht meine Absicht. Mich bewegt so vieles und ich stehe selbst erst am Anfang was dies alles angeht.“

Sie lächelte und blickte ihrer Schülerin in die Augen. Hoffte das diese Mara nicht als verrückt erklärte oder sonst etwas in dieser Form. Dennoch wusste Mara einfach, dass das was sie sagte der Wahrheit entsprach.

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Sie nickte zustimmend als Mara ihr eröffnete, die Macht sei das Universum und umgebe alles. Es ergab langsam einen Sinn. Denn wie war es sonst möglich, dass man ohne die Auge öffnen zu müssen ‚sehen‘ könnte beziehungsweise fühlen? Es war schließlich ein vollkommen neues Erlebnis für die sechszehn-Jährige gewesen.

„Nun das alles würde so zumindest einen Sinn ergeben. Trotzdem, ich werde mich erst an diesen Gedanken gewöhnen müssen. Zwar habe ich immer gewusst, dass sie da war, aber so richtig realisiere ich es erst jetzt. Und irgendwie macht es einen doch Angst solch eine Kraft zu besitzen“, überlegte sie laut und zuckte mit den Schultern.

Nun bei der anschließenden Schlussfolgerung von Mara, konnte Allison nicht anders als nicht derselben Ansicht zu sein. Den Groll den sie gegenüber den Sith noch empfand, war noch zu frisch um logisch und klar darüber nachzudenken. Zumindest empfand sie es so. Auch wenn der erwachsenere Teil ihrer selbst den Worten der blonden Frau ohne Widerrede zustimmte. So leicht wollte die Vernunft nicht in ihren Gedanken Einzug finden. Trotzdem wollte sie nicht auch noch von ihrem Groll zerfressen werden, das war ein Thema, welches sie lieber verarbeiten sollte. Wem sollte sie sich schließlich sonst öffnen, wenn nicht ihr? Immerhin sah sie Mara nicht nur als Lehrerin, sondern auch als eine neue Freundin. Und Freundinnen waren doch ehrlich zueinander, oder etwa nicht? Also versuchte sie eine Antwort zu formulieren, die nicht allzu sehr von Hass getränkt war.

„Danke für dein Beileid. Vom logischen Standpunkt hört sich das richtig an, aber ich kann das noch nicht so betrachten. Ich schätze, der Schmerz sitzt noch zu tief. Noch will ich dieses Thema nicht mit Vernunft und Logik abtun, auch wenn es wahrscheinlich besser wäre. Ich nehme stark an, dass ich mit solchen Verlusten hier wahrscheinlich öfter konfrontiert werde. Aber na ja, ich brauche vielleicht noch etwas Zeit was das betrifft.
Ich sehe das genauso, denn ohne Gefühle könnte man sich selbst doch gar nicht definieren. Man würde schließlich nicht handeln, zumindest denke ich das. Nur die Harmonie aus Vernunft und Gefühlen kann nützlich sein. Und im Leben gibt es ja bekanntlich kein Schwarz und Weiß, ich sehe eher immer die Grautöne.“


Als sie es herausgelassen hatte, musste sie zugeben, dass es sich gut anfühlte. Es entlockte der Padawan sogar ein flüchtiges Lächeln. Sie hoffte, dass das die richtige Entscheidung war und so Mara sie besser verstehen konnte. Ihre Lehrmeisterin machte eine kurze Pause und erzählte dann von ihrer eigenen besonderen Gabe, ihre Visionen. Es beeindruckte Allison sehr, dass die blonde Jedi solche Fähigkeiten besaß, noch dazu gefiel es ihr wie Mara es ausdrückte. Eine Vermittlerin, ja das klang in ihren Ohren verständlich. Den Teil mit ‚sich seiner eigenen Angst stellen‘ sollte die junge Padawan vielleicht auch beherzigen, es würde ihr vielleicht in Sachen ‚Alpträume und sonstige Kontaktprobleme‘ helfen, oder was immer sie sonst hatte. Wirklich sagen konnte ihr das schließlich noch niemand. Ihr kam der Gedanke, dass nun vielleicht ein gegebener Zeitpunkt war, sich ihrer Meisterin weiter zu öffnen, denn sie musste sich vielleicht eines Tages wieder damit herumschlagen. Also atmete sie kurz tief ein und aus und begann zu sprechen.

„Das alles klingt ziemlich beeindruckend, wenn auch ein klein wenig einschüchternd. Es war sicher nicht leicht, mit alldem klarzukommen, oder? Ich meine, vielleicht habe ich ja so ein ähnliches Problem. Jedenfalls denke ich auch, dass die Macht so ihren eigenen Weg geht und uns versucht zu leiten. Manchmal funktioniert es, manchmal auch nicht. Was mich betrifft, bin ich ein wenig ratlos was mein Körper mir sagen will. Als ich noch auf meinen Heimatplaneten wohnte, wurde ich ständig von Träumen heimgesucht. Ob es Alpträume waren oder nicht, ist schwer zu sagen… Sie waren einfach intensiv und ließen sich nicht erklären. Ich war weder krank, noch hatte ich sonst irgendwelche gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Jedenfalls waren diese Träume seltsam. Sie handelten nicht von Personen, sondern eher von Farben, nur manchmal konnte ich eine Lebensform erkennen. Wie auch immer, als ich nach Lianna gekommen bin, nahmen diese Ereignisse ab und jetzt habe ich sie fast gar nicht mehr, was mich durchaus nicht stört. Allerdings ist es doch eigenartig. Vielleicht habe ich die Macht einfach auch nur unbewusst benutzt und konnte damit früher nicht umgehen…“

Damit ließ sie es vorerst mit ihren Geständnis bleiben und wartete ab, was Mara dazu zu sagen hatte, oder ob sie irgendetwas dazu zu sagen hatte. Vielleicht war sie einfach eine besondere Art von Freak oder so.

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Lianna -Jedibasis - Medstation–mit Jilti und M 965

Meredith war erstaunt, wie schnell der Droide mit seiner Arbeit fertig war. Dieser hier war bedeutend besser Programmiert als der, der bei ihr zu Hause ansässig war. Die Ärztin des Heimes hatte darum wahrscheinlich auch die meiste Arbeit selber erledigt. Lediglich die Schiene nervte sie schon unmittelbar nach dem anlegen. Auf der einen Seite wusste sie zwar, dass es sinnvoll war. Allerdings bezweifelte sie, dass sie die Stütze überhaupt bis zum Abend dranlassen würde.

" Ich würde ihnen raten, heute Abend ein Coolpack auf die Prellung zu legen. Sie werden dort ein Hämatom bekommen, doch durch Kühlung können sie den Schaden begrenzen."

erklärte M 965 ihr noch und verabschiedete sich dann von ihr. Das Mädchen rutschte von der Liege runter und versuchte nur ganz kurz ihren angeschlagenen Flügel zu bewegen. Doch der Droide hatte mit der Schiene ganze Arbeit geleistet.

Danke, dass du bei mir geblieben bist.

Meredith lächelte den Padawan verlegen an. Bei seiner nächsten Frage zuckte sie allerdings nur mit den Schultern.

Nein, ich habe keine Familie. Ich lebe in einem Kinderhaus auf Chandaar. Aber nur noch, bis ich meinen Schulabschluss habe und auf eine Uni gehen kann. Ich möchte mal Ärztin werden. Oder zumindest irgendwas in die Richtung.

Sie konnte es kaum erwarten, von dort wegzukommen. Was hatte sie dort schon wichtiges? Kinder, die sie mobbten weil sie anders war und Lehrer, die das durch Nichtstun und Schweigen unterstützten. Wahrscheinlich würden die Jungs für ihren Angriff auf Meredith auch nur ein Gespräch bekommen. Plötzlich fiel Meredith etwas ein.

Jilti, bekomm ich deine Adresse? Du bist der erste seit Jahren, mit dem ich mich gut verstehe und ich würde das gern weiter pflegen, auch wenn ich wieder zurück im Heim bin.

Meredith würde sich wahnsinnig darüber freuen, wieder einen Freund zu haben. Sie wollte garnicht daran denken, dass sie schon morgen wieder zurück musste. Aber eventuell könnte sie ja noch etwas Zeit rausschlagen, bevor sie zu ihrer Klasse zurück kehrte.

Ich hab gelesen, das jeder Jedi etwas anderes gut kann. Was kannst du denn besonders gut?

fragte sie den Padawan. Vielleicht würde er ihr ja etwas zeigen.

Lianna -Jedibasis - Medstation–mit Jilti
 
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[Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Garten - Allison mit Mara, Radan und Alisah sowie anderen]

Es war schön zu hören, dass dies für Allison nun alles einen Sinn ergab und Mara war froh, dass sie es hatte halbwegs gut erklären können. Sicher würde sie sich erst an alles gewöhnen müssen immerhin war dies ein ganz neues Leben für sie. Es bedeutete eine Wandlung für das junge Mädchen, eine Veränderung und diese würde Schritt für Schritt einhergehen. Mara konnte ein wenig nachvollziehen, dass ihrer Schülerin solche Kräfte ein wenig Angst machten. Für jeden erschien dies so, zumal man Kräfte wecken konnte, die über das Normal hinausgingen. Sie wusste sie sehr ihr die Visionen Angst gemacht hatten. Dieses Gefühl hatte sich in sie eingebrannt und so hatte Mara begonnen vor dieser Gabe davon zu laufen. Natürlich hatte dies nicht funktioniert und es war auch kindisch gewesen, doch in ihrem noch jungen Alter hatte sie keine andere Möglichkeit gefunden. Die Übermacht von etwas was man nicht verstand zu erleben war als ob man der Schwerkraft ausgesetzt würde ohne irgendwelche Maßnahmen zu erhalten die helfen könnten. Ein freier Fall ins unendliche. Für die Blondine war es der Horror schlecht hin gewesen, mehr noch, dadurch das niemand da gewesen war der ihr hätte helfen können hatte sie sich wie eine Aussätzige gefühlt. Diese Zeiten waren vorbei und dennoch konnte sie jeden verstehen dem es ähnlich ging. Allison betrat etwas neues und sie kannte ihre Fähigkeiten noch nicht. Somit konnten diese Angst machen und Mara wollte versuchen ihr dabei zu helfen.

„Das kann ich verstehen. Auch ich hatte anfangs Angst vor meinen Fähigkeiten, besonders was die Visionen anging da diese Übermächtig waren. Aber es ist nicht gut dem mit Angst zu begegnen. Auch wenn es schwierig erscheinen mag, so sollte man akzeptieren was man ist und was man kann. Es erleichtert einem alles und du bist jetzt nicht mehr allein damit.“

Die junge Jedi fühlte, dass Allison ihre Ansicht der Sith noch nicht ganz teilte. Der Verlust machte ihr zu schaffen und dies konnte Mara verstehen. Ein Verlust zu verkraften war niemals einfach, sie kannte dies selbst. Hatte es am eigenen Leib erfahren und lange gebraucht um damit fertig zu werden. Sen hatte ihr Leben verlassen, war getötet worden und später war auch Charon gestorben. Sie alle verloren irgendwann Freund, Bekannte, Familie oder den Partner. Jeder Tod verursachte Schmerz und mit diesem Schmerz klar zu kommen war nicht einfach. Umso näher man jemandem stand umso schlimmer war es. Die Gefühle dabei konnten so verschieden wie nur sein, da es auch auf die eigenen Persönlichkeit ankam. Nachdem sie Sen verloren hatte war alles aus dem Ruder gelaufen. Mara hatte ihren Halt verloren und war untergetaucht. Auch wenn sie gestärkt zurückgekehrt war so wusste sie dennoch, dass dieser Schmerz immer bleiben würde. Dann hatte sie einen weiteren Freund verloren, Tom, welchen sie gemocht hatte und der ihr beigestanden hatte. Er hatte ihr das Leben gerettet nachdem sie versucht hatte ihrem Leben ein Ende zu setzen. Zwar war sie bei seinem Tod nicht dabei gewesen, hatte „nur“ die Bilder der Visionen gesehen und dennoch hatte es sie getroffen. Ähnlich war es mit Charon gewesen.

Das Allison sich jedoch fast schon weigerte dieses Thema mit Vernunft und Logik anzugehen empfand Mara als Fehler. Es wäre gesünder dies zu tun und es wäre einfacher um mit allem abschließen zu können. Ihre Schülerin war jung, sechzehn gerade einmal, dennoch sollte dies kein Grund sein sich in diesem Punkt naiv zu verhalten.

„Tu das nicht, Allison! Versuche trotz allem so gut wie möglich das Ganze mit Vernunft und Logik anzugehen. Ein solcher Tod ist schmerzlich und man braucht Zeit um darüber hinweg zu kommen, dennoch ist es falsch so zu handeln wie du es gerade tust. Du weißt es. Macht nicht den Fehler den ich einst gemacht habe. Eine Freundin von mir starb, Sen, sie wurde auf offener Strasse in den unteren Regionen Coruscants getötet. Ich habe diesen Tod miterlebt. Mein Leben geriet danach aus den Fugen. Man sollte sich seinen eigenen Dämonen stellen gleich wie schwer dies sein mag. Aber nur wenn man dies tut findet man Frieden und für eine Jedi ist dieser Frieden wichtig. Nur wenn du mit dir und deiner Umgebung im Einklang bist, nur dann bist du frei und nur dann kannst du dich wirklich auf das konzentrieren was wichtig ist.

Nimm dir die Zeit die du brauchst. Ich helfe dir gerne solltest du jemandem zum Reden brauchen. Versuche nicht allein damit klar zu kommen, Allison, denn dies ist unmöglich. Ich habe es versucht und bin daran gescheitert.“


Mara versuchte zu lächeln, bekam es aber nur halb hin. Noch jetzt konnte sie ihren eigenen Schmerz über den Verlust ihrer Freundin fühlen. Die Ansicht ihrer Schülerin über Gefühle und das zum Leben gehörten war dafür etwas, was sie teilten.

„Einfach war nie etwas für mich bisher. Aber ich habe gelernt es anzunehmen und mich dem zu stellen. Es vereinfacht das Leben.“

Mara dachte einige Minuten über die Worte ihrer Schülerin nach. Die Träume von denen sie sprach, die Bilder der Farben und die Intensivität all dessen. Seit sie auf Lianna war hatten diese Bilder aufgehört. Dies zu erkläre war nicht einfach. Gut möglich war, dass die Macht versucht hatte Allison zu leiten. Es gab einige Möglichkeiten was dies bedeuten konnte. Vielleicht konnten sie es gemeinsam herausfinden, wenn auch nicht jetzt.

„Es klingt einzigartig was du erzählst. Vielleicht hat die Macht versucht dir etwas zu sagen, indem sie dir diese Bilder schickte und vielleicht erhältst du diese Bilder nicht mehr, weil du nun hier auf Lianna bist und nun die Ausbildung zur Jedi machst. Es kann aber auch etwas anderes bedeuten. Ich kann es dir nicht wirklich sagen. Vielleicht können wir es gemeinsam herausfinden, wenn auch nicht mehr heute. Du bist zu müde und eine weitere Übung zu beginnen. Das du die Macht unbewusst genutzt hast, davon ist auszugehen. Ich denke aber nicht das sie die Erklärung für deine Träume sind. An was kannst du dich konkret noch erinnern was diese Bilder angeht? Du sagtest, dass du eher nur Farben siehst. Kannst du mir erklären was für Farben es sind, ob sie grell oder dunkel sind?“

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[Lianna - Lola-Curich - Jedi-Basis - Garten - Allison mit Mara, Alisah und Radan sowie anderen]

Das rothaarige Mädchen seufzte leise. Es war für nicht leicht sich jemanden anzuvertrauen. Zwar mochte sie Mara, trotzdem war es für sich etwas neues, so offen zu sein. Es machte sie verletzbar und davor hatte die sechszehn-Jährige Angst, große Angst wenn sie ehrlich war.
Sie merkte, dass ihre Meisterin bemüht war, ihr auf zu helfen und darüber war Allison sehr froh. Als Mara über ihre eigene Vergangenheit erzählte, erzeugte dass in Allison ein wenig Hoffnung. Vielleicht würde sie doch noch darüber hinwegkommen und damit abschließen können.

„Ich werde mein bestes versuchen, Mara. Ich habe keineswegs vor, dass alles alleine zu bewältigen. Wie du ja schon gesagt hast, man schafft es nicht allein. Daher erzähle ich es dir. Ich muss zugeben, es fühlt sich schon ein bisschen besser an und ich bin wirklich froh, endlich mit jemanden darüber reden zu können. Also danke! Das ist sehr nett von dir.“

Das war die volle Wahrheit, aber es war ungewohnt so vertraut mit jemanden zu reden. Daher spielte sie etwas nervös mit ihren Daumen herum. Tja, sie würde sich daran wohl erst gewöhnen müssen.

„Ich schätze, Verluste sind nie einfach zu verkraften und werden es auch nie sein. Zukünftig werde ich als Jedi sicher ein paar Mal erleben. Davor wegzulaufen wäre wahrscheinlich ziemlich dumm, deshalb habe ich es auch nicht vor. Trotzdem werde ich etwas Zeit brauchen, aber du hast Recht was den inneren Frieden betrifft. Wenn man mit sich selbst nicht abschließt, wird man kaum in der Lage sein, zu wachsen. Man sollte ja schließlich nicht an der Vergangenheit hängen…“, meinte sie nachdenklich und betrachtete ihre Umgebung ein klein wenig.

Der Garten war wahrlich ein Wunder für sich. Er hatte so eine entspannende Atmosphäre an sich, die der jungen Padawan einfach gefiel. Nach einer kurzen Pause, teilte ihr die blonde Jedi mit, was sie über Allisons Träume für Antworten hatte. Sie meinte, die Macht hätte sie so versucht zu leiten, was in ihren Ohren durch aus verständlich und im Bereich des möglichen war. Wer wusste schon, was die Macht für Pläne hatte, oder wie sie sich einmischte. Es war ihr allerdings bewusst gewesen, dass man darauf keine sofortige Antwort finden konnte. Trotzdem war sie glücklich, dass Mara ihr versuchte es zu verstehen.

„Einzigartig? Ich weiß nicht, ob man es so nennen sollte. Wie auch immer, es wäre schon möglich, dass die Macht es so eingefädelt hat, dass ich nach Lianna aufbreche. Jedenfalls wird es sicher nicht leicht eine Antwort darauf zu finden. Na ja, diese Bilder zu erklären ist nicht so leicht. Auch wenn ich mich nach dem Aufwachen immer genau erinnern konnte, verschwamm die Erinnerung daran immer etwas. An was ich mich erinnern kann, waren eher hellere Farben, die immer dunkler und düster wurden, je länger ich träumte. Es füllte sich wie eine Achterbahn an und immer nach dem aufwachen war ich schweißgebadet. Jedenfalls hatte ich selten schöne entspannende Farben, wie blau, hellgrün oder gelb. Ach, das alles klingt so verrückt… Tut mir leid, vielleicht stimmt mit mir auch einfach etwas nicht. Ich habe keine Ahnung, was das alles soll.“

Allison musste schmunzeln, ihr war das alles so peinlich und unangenehm. Zwar hatte sie nicht das Gefühl, das Mara sie als Verrückte abstempeln würde, aber na ja, sie wüsste nicht was sie von diesen Träumen halten sollte. Waren sie gut? Waren sie schlecht? Galten sie als Warnung oder waren sie tatsächlich Wegweiser gewesen. Fragen über Fragen häuften sich in ihren Gedanken, was dieses Thema anbelangte und sie wünschte sie wirklich, es würden endlich Antworten Einzug halten.

[Lianna - Lola-Curich - Jedi-Basis - Garten - Allison mit Mara, Alisah und Radan sowie anderen]
 
[Lianna | Lola Curich | Jedibasis, Gänge | Mas, Rick und andere]

Rick hörte zu Mas zu und lächelte darauf etwas.

"Das sind ja schon tolle Ziele. Das eigene Wissen zu erweitern und es anderen näher bringen zu wollen."

sagte er und hörte dann die Gegenfrage des anderen Anwärters. Kurz dachte er nach, wusste nicht genau wie er antworten sollte. Bisher war sein einziges bestreben hierher zu kommen und ein Jedi zu werden, der letzte Wunsch seines Vaters. Doch nun, dachte er etwas weiter. Was würde er tun wenn er ein Jedi war? Er starrte auf den Tisch und dachte nach. Dann antwortete er das, was ihm am meisten selber zusagte

"Ich würde gerne dabei helfen, den Frieden wieder herzustellen. Sicher, werde ich wohl kaum der eine Jedi sein, der das Imperium stürzen wird. Aber es würde mir schon reichen, wenigstens einen Beitrag zu leisten. Es sollen keine Kinder mehr ihre Eltern verlieren, niemand soll mehr in Angst leben."

erzählte er und trank dann einen Schluck aus seiner Tasse.

"Aber wann das passieren wird, weis wohl niemand. Solange es immer zwei Parteien gibt die verschiedene Ansichten haben und ihre eigene mit aller Macht durchsetzen wollen, wird es immer Krieg geben.".

[Lianna | Lola Curich | Jedibasis, Gänge | Mas, Rick und andere]
 
[Lianna-System - Lianna - Jedi Basis - Krankenstation] Padawan Jilti, Meredith​

Als Meredith sich bei ihm bedankte wurde der Kuschibaner sofort rot....im wahrsten Sinne des Wortes den sein Fell bekam einen leichten Rotstich und er schob etwas seine Pfote über den Boden, beschämt aufgrund des Lobes. Ja, Meredith war auch ne sehr nette und er würde sich freuen weiterhin mit ihr Kontakt zu halten. Ihn zu erreichen war auch nicht soooo schwer. Es gab im Jedi Orden viele die Kontakte zu Freunden, Bekannten oder ihre Familie aufrecht erhielten und die Padawane waren meistens entweder schon so lange bei den Jedi das sie innerhalb des Ordens ihre Freunde haben, oder kamen erst so spät zum Orden das sie noch Verbindungen zu ihrem alten Leben besaßen. Auf ihre Frage was er sehr gut konnte wurde er noch verlegender und nahm einen dunkleren Rotton an, so das sein Fell ähnlich wie geronnenes Blut nun wirkte.

"Ach ich lebe wie alle anderen Padawane hier im Orden, schreib einfach das es für mich wäre oder aber an Zimmer 27 geht, da lebe ich nämlich drin! Alle Jedis leben im Orden, vom Anwärter zum Rat, und haben eigene Räume oder Kabinen. Padawane und Anwärter teilen sich meistens die Räume aber die höherrangigen Jedi haben eigene Zimmer.

Nun ähm, bisher habe ich noch nicht genug gelernt um das zu beurteilen. Meine Machtsinne sollen gut sein sagt mein Meister, das bedeutet mithilfe der Macht seine Umgebung wahrzunehmen. Dieser Raum hier etwa."


begann der Kushibaner und tappste von Meredith etwas weg, er ging um ihre Liege herum und schloss leicht seine Augen, so das nurnoch ein dünner Schlitz war durch den er sehen konnte. Er öffnete seinen Geist und konzentrierte sich. Mit vorsichtigen Schritten tappste er auf eine Wand zu und stellte sich auf seine Hinterpfoten um mit seinen Vorderpfoten sich an der Wand abzustützen.

"Liegt neben einem kleinem Bad, ich kann spüren wer sich im Bad befindet, wieviele Menschen es sind, ob es Menschen sind. Weisere und mächtigere Jedi können noch mehr erfahren. Wie es den Menschen geht, was sie bedrückt oder aber besorgt. Es gibt aber auch Jedi die eine besondere Machttechnik gemeistert haben die sich Psychometrie oder Postkognition nennt. Mit ihr kann man die Geschichte eines Objektes "Fühlen", du erspürst welche Bedeutung es für seinen Besitzer hatte, was er damit getan hat und wie lange es her ist. So können Jedi beispielsweise bei einem Mordfall durch die Mordwaffe den Mörder ermitteln.

Denn, das hat man euch bestimmt nicht beigebracht, die Macht ist Teil von allem. Der kleinste Käfer ist ebenso Teil der Macht wie die größte Sonne. Wir alle sind ein Teil von ihr so wie sie ein Teil von uns ist. Manche Spezies könnten ohne die Macht nicht überleben und besitzen eine besondere Bindung zu ihr, andere eine schwächere die sich nur selten zeigt. Auch du bist ein Teil der Macht Meredith."


erklärt ihr der Kushibaner mit seiner fiepsigen Stimme, kurz bevor er seine rechte Pfote hebt und damit Merediths Bein berührt. Sein Fell beginnt seine Farbe leicht zu ändern, von dem dunklen Blutrot zu einem hellen, freundlichen Rot was eher an eine frische Flamme erinnert. Er mochte das blonde Mädchen irgendwie, es war Schade das sie keine Familie besaß. Jeder brauchte eine Familie, einen Vater oder einen anderen Patron der sich um einen kümmerte damit man lernte zu wachsen und erwachsen zu werden. Das es ihr ihm Heim wohl nicht gut ging hatten diese Tölpel gezeigt die sie verfolgt hatten....sowas war einfach nur schlimm und Jilti war froh eingegriffen zu haben.

[Lianna-System - Lianna - Jedi Basis - Krankenstation] Padawan Jilti, Meredith​
 
Lianna - Jedi Basis - Krankenstation - mit Jilti

Meredith hörte der Ausführung Jiltis aufmerksam zu. Sie fand es wahnsinnig cool, das er ein eigenes Zimmer hatte.

Bei uns sind immer 6 Kinder in einem Zimmer. Natürlich Jungen und Mädchen getrennt.

erzählte sie und dachte an "ihr" Zimmer. Das Mädchen beneidete den Padawan auf einmal sehr. Nicht, dass sie eine Familie vermissen würde. Sie hatte noch nie eine gehabt und die Leute aus dem Heim waren weit davon entfernt, für sie eine Familie zu sein. Als Jilti dann an die Wand ging und erzählte, dass sich daneben ein Badezimmer befinden würde, musste sie grinsen.

Wenn bei uns eine bestimmte Person im Badezimmer ist, weiss ich das auch. Aber nur, weil Julietta fürchterlich laut und falsch singt. DAS kann nur sie.

Und dabei hatte sie immer gedacht, das Kinderfolter in diesem Teil der Galaxis verboten wäre.
Als Jilti ihr dann von der Macht erzählte, staunte Meredith nicht schlecht.

Das einzige , was sie uns über die Macht erzählt haben, ist das die Jedi sie nutzen. Und gleich darauf fingen schon die Helden-Geschichten an.

Erklärte sie dem Kuschibaner und fing an, ihm ein paar Blätter aus dem Fell zu zupfen. Doch plötzlich hielt die mitten in der Bewegung inne.

Oh je. Mein Mantel liegt immernoch auf der Strasse, wenn ihn keiner geklaut hat bis jetzt. Ich sollte ihn dringend holen. Kommst du mit?

Es war nicht so, dass sie grosse Angst von den Jungs hätte. Doch Tatsache war, dass sie im Moment in ihrer Bewegungsfähigkeit eingeschränkt war. Und vor Jilti waren die Jungs schon einmal weggelaufen. Mit etwas Glück, waren sie ja garnicht mehr in der Nähe. Doch man konnte ja nie wissen.

Lianna - Jedi Basis - Krankenstation - mit Jilti
 
Lianna, Lola Curich - Jedi-Basis, Garten - am Teich - Emerald (?), Tyren(?), Wes und Talery

Weizenerde ermutigte sie weiterhin ihre Probleme mit ihrer Meisterin offen anzusprechen. Natürlich hatte er auch damit recht, dass ihre Meisterin und sie selbst sich damit das Leben schwer machten, viel schwerer als eigentlich sein musste. Während die schmächtige Caamasipadawan so über die Situation mit Eisblume auf der Bank im Jedigarten sitzend nachdachte - und deswegen auch nicht sofort dem neben ihr sitzenden Jedi-Rat wieder antwortete - kam ihr auch die Erkenntnis, dass sie ihre unterschiedlichen Spezies nicht in ihre Überlegungen miteinbezogen.

"Meister Janson, kann es sein, dass Brianna und ich auch zu einem gewissen Grade "vergessen", dass sie keine Caamasi und ich keine Echani bin? Ich meine damit, dass sie mich womöglich doch irgendwo nach Echanimaßstäben bewertet, welchen ich ja nun wirklich nicht entspreche und ich so Frust und Unzufriedenheit bei ihr verursache, während sie mir häufig als zu unsensibel und grob vorkommt, sprich wie sich ein Caamasi niemals verhalten würde."

Dabei schüttelte Talery kurz den Kopf. Genau das kritisierte die Caamasi ja an Eisblume und umgekehrt war die Padawan ihrer Meisterin in Sachen Lichtschwertkampf zu langsam und zu bequem. Es passte jedenfalls. So oder so, das Gespräch mit Meister Janson hatte bei Talery bereits zu einigen Erkenntnissen geführt, für die sie ihm dankbar war und welche sie bei dem geplanten Gespräch mit Eisblume einbringen wollte. Auf diese Weise konnten sie zusammen vielleicht doch noch einen Weg finden, wie sie sich gegenseitig respektieren und Freundinnen werden bzw. bleiben konnten, hoffte die sensible Padawan.

Bezüglich der Kampfunterstützung empfahl der Jedi-Rat, dass Talery dies auch gerne mit anderen Padawanen ausprobieren konnte. Das Problem war nur die Caamasi kannte ja kaum jemanden. Harzmoos war wie einige andere, die sie in ihrer bisherigen Ausbildungszeit kennengelernt hatte wie sie bereits hatte feststellen müssen nicht in der Basis. Ansonsten kannte sie noch ein paar Jedi vom Sehen, aber das war auch schon alles. Vielleicht würde sie dies einfach auf sich zukommen lassen, überlegte sie. Irgendwer würde sich schon finden und Talery war ja gesprächig.


"Ich habe verstanden, Meister Janson. Wenn ich Zeit finde, dann werde ich sowohl Droiden als auch andere Jedi als Trainingspartner ausprobieren. Solche kleinen runden Flugdroiden zum Abwehren von Blasterschüssen gibt es hier ja genug und andere Jedi ebenfalls",

versprach Talery hoffnungsvoll. So hatte sie jedenfalls ein klares Ziel vor Augen und kannte auch den Weg dorthin. Auf diese Weise konnte sie ihre eigenen Stärken vertiefen und gewinnbringend für andere einsetzen. Das war doch auch mit ein Grund, warum sie die Ausbildung zur Jedi überhaupt begonnen hatte. Zugegeben, Brianna beeindrucken zu wollen war ihr auch alles andere als unwichtig. Aber die wunderschön bei jeder Bewegung schimmernde Caamasi bemühte sich wieder mehr den Gedanken anderen helfen zu wollen in den Mittelpunkt zu rücken. Die letzten Feinheiten dieser Unterstützungstechnik würde sie ohnehin erst im Laufe der Zeit lernen, aber das war ok so. Schließlich hatte Weizenerde ja selbst gesagt, dass Talery in den ihr liegenden Machttechniken rasche Fortschritte machte. Wenn Brianna also noch einige Zeit mit den Padawanen von Meister Janson beschäftigt war konnte sie selbst auch noch einiges an Training unterbringen.

Auf ihr Geständnis sich zu schnell entmutigen zu lassen angesichts Eisblumes Fähigkeiten im Vergleich zu ihren eigenen hatte Weizenerde auch diesmal wieder eine passende Antwort parat. So langsam reifte in Talery die Frage für was es eigentlich keine passende Machttechnik gab. So wie es aussah musste man nur nachfragen oder bestimmt auch nachlesen und man wurde fündig. Andererseits blickten die Jedi ja auch geschichtlich gesehen auf viele Jahrtausende zurück, in denen alte Jedi bereits viele Dinge über die Macht gelernt hatten. Das wusste sogar die sonst bezüglich Allgemeinbildung nicht sonderlich begabte Caamasi. So änderte sich ihre Stimmung von vorsichtig hoffnungsvoll auf euphorisch und fast schon übermütig als der Taanaber seine scheinbar magischen Worte aussprach wie eine Art Mantra. Es war schon sonderbar, dass sie selbst so leicht beeinflussbar war durch die Macht. Vermutlich konnte sie die Methode einsetzen, die Weizenerde ihr zuvor gezeigt hatte bezüglich der Abwehr von Illusionen, überlegte sie. Ähnliches würde hier bestimmt auch gelten. Aber das wollte sie eigentlich nicht wirklich. Sie fühlte sich toll, mutig, als ob sie Berge versetzen könnte. Es war wirklich beeindruckend.


"Meister Janson dies möchte ich auch noch unbedingt lernen. Die Wirkung ist unglaublich, als ob jemand einen Schalter umgelegt hätte. So glaube ich gerne, dass dies hilfreich sein kann, wenn jemand angesichts einer schwierigen Situation lieber aufgeben oder aufhören möchte. Kampfgeist soll ja enorm wichtig sein habe ich gehört, auch wenn ich dies an mir selbst noch nicht habe so wirklich feststellen können."

Ihr einziger Antrieb in der Hinsicht war ja auf Taris der Wunsch gewesen zu überleben. Aber gut, selbst da wäre es ihr etwas leichter gefallen, wenn sie nicht nahe einer totalen Panik gewesen wäre, kam ihr in den Sinn.

"Zeigt mir, wie ich dies bei mir selbst und natürlich auch anderen anwenden kann",

bat sie und fürchtete sich gleichzeitig ein bisschen davor, wenn Meister Janson aufhörte ihr diesen Optimismus durch die Macht einzuflössen. So war es doch viel angenehmer, wobei es ihr völlig egal war, dass dies eigentlich nicht ihre richtigen Gefühle waren.

Lianna, Lola Curich - Jedi-Basis, Garten - am Teich - Emerald (?), Tyren(?), Wes und Talery
 
[Lianna | Lola Curich | unweit der Jedi-Basis | Nen-Axas Wohnung] Nen-Axa; Noi, Jem, Las Eru (NPCs)

Am nächsten Tag unternahmen Nen-Axa, Las und die Kinder zu deren großer Freude einen weiteren Ausflug. Diesmal ging es in einen von Liannas größten Vergnügungsparks, wo es Fahrgeschäfte, Holoshows, bunte Paraden, Ausstellungen exotischer Tiere und ähnliche Unterhaltungsbetriebe zu Hunderten gab. Es war eine ziemlich kostspielige Angelegenheit und die Fahrt noch dorthin noch länger als die vom Vortag, doch der Aufwand lohnte sich zweifellos. Die Kinder waren überglücklich, und da sie dieses spannende Wochenende in direkten Bezug mit der Rückkehr ihres Vaters setzten, tat das auch ihrer Bindung gut. Allerdings waren sie am Abend so erschöpft und überreizt, dass sie kaum ins Bett zu bekommen waren. Sie wurden jeweils auf ihre Art nervtötend: Noi störrisch und laut, Jem quenglig und weinerlich - vor allem die Kombination bot einigen Zündstoff und stellte Nen-Axas Geduld auf eine schwere Probe. Es war gut, dass sie am nächsten Tag wieder in die Vorschule konnten und damit wieder so etwas wie Normalität einkehrte.

Der Jediritter kehrte an diesem Tag noch nicht in die Basis zurück. Stattdessen nutzte er die Zeit für ausgiebige Gespräche mit seinem alten Freund Las Eru und damit, sich wieder aktiv in den Haushalt zu integrieren. Es gab eine Menge Arbeiten, die besser von jüngeren Augen und Händen erledigt wurden als von alten oder zu denen Las einfach nicht gekommen war, während er allein die Verantwortung für die Kinder getragen hatte. In arbeitsreichen Stunden holten sie diese Aufgaben nach und hatten schließlich eine ordentliche, technisch einwandfreie Wohnung um sich herum - bis die Kinder am späten Nachmittag wieder nach hause kamen, unangekündigt zwei Freunde mitbrachten und gemeinsam mit diesen dafür sorgten, dass es an vielen Stellen wieder aussah wie zuvor.

Am vierten Tag nach seiner Rückkehr zwang Nen-Axa seinen Freund und Haushaltshelfer, sich freizunehmen. Obwohl Las Eru beteuerte, dass er keine Erholung nötig hatte und sich gerne um den Haushalt kümmerte, ließ der Jediritter ihn keinen Finger rühren, so dass der Ältere gezwungen war, viel zu schlafen und seinen wenigen Hobbies nachzugehen, um den Tag herumzubringen. Und da sich das bewährte (Las fand wider Erwarten Gefallen daran), setzten sie es auch am nächsten und übernächsten Tag so fort. Dann erst kümmerten sie sich gemeinsam darum, dass wieder eine gleichmäßige Aufgabenverteilung entstand und ein geregelter Alltag, vor allem für die Kinder, geschaffen wurde.

Nach einer knappen Woche Auszeit, in der Nen-Axa nur selten und für kurze Zeit in der Basis vorbei geschaut hatte, nahm er seine Arbeit dort wieder auf. Besser gesagt: Er suchte sich eine neue, denn in den letzten Monaten war er größtenteils unterwegs gewesen und war keiner festen Aufgabe im Orden nachgegangen. Zu tun gab es genug, so dass er nicht lange suchen musste, bis er eine sinnvolle Beschäftigung für sich fand. Bevor er zum Jediorden gekommen war, hatte er auf Cona als Bergmann gearbeitet und dabei schwere Maschinen nicht nur bedient, sondern auch geholfen, sie zu warten und zu reparieren. Seine technischen Fähigkeiten waren nicht phänomenal, aber immerhin ausgeprägt genug, dass er sich bei der Pflege der Sternenschiffe nützlich machen konnte, die für den Orden am Raumhafen von Lola Curich bereit standen. Er war kein ausgebildeter Ingenieur und konnte nicht alles, aber er hatte kein Problem damit, die eher niederen Tätigkeiten auszuüben und sich zum Handlanger derer zu machen, die sich besser auskannten als er. Die Arbeit an den Schiffen war nützlich, abwechslungsreich und zudem auch noch lehrreich: Nen-Axa war mit der Wahl, die er getroffen hatte, zufrieden und er trug sich für eine ganze Weile verbindlich in die Dienstpläne ein.

Die nächsten Wochen wurden sehr angenehm, denn es gelang recht gut, Arbeit und Familie miteinander zu vereinbaren. Er konnte morgens mit seinen Kindern das Haus verlassen und sie zur Schule fahren, was Las Eru entlastete. Dieser holte sie später wieder ab, und wenn der Jedi abends zurückkam, hatten sie noch genug Zeit zum Spielen, Malen oder Lesen (was zumindest Noi schon recht gut beherrschte). An den arbeitsfreien Tagen, die Nen-Axa sich gönnte, gingen sie gemeinsam auf Spielplätze oder in Parks, besichtigten ein Luft- und Raumfahrtmuseum und feierten Jems vierten Geburtstag (nach menschlicher Art mit Torte, Partyspielen und einer ganzen Horde fröhlicher, überwiegend menschlicher Kinder aus seiner Vorschulklasse). Sie alle waren zufrieden damit wie die Dinge liefen und genossen die geregelten Abläufe und die gemeinsame Zeit.

Doch der Jediritter wusste, dass es nicht ewig so weiter gehen konnte. Ihm war bewusst, dass er Vieles vernachlässigte. Da er seine Zeit zwischen den Kindern und den Sternenschiffen aufteilte, blieben andere Dinge auf der Strecke. In diesen Wochen fand er kaum Zeit zur Meditation und zum Studium der Macht, weshalb er in seiner Entwicklung als Jedi auf der Stelle trat. Da er sich kaum um seine körperliche Ertüchtigung kümmerte und sein Kampftraining vernachlässigte, machte er in dieser Hinsicht sogar kleine Rückschritte.


»Wir müssen eine andere Form von Gleichgewicht finden«, sagte er, als er Las Eru die Situation und seine Sorgen erklärte. »Es ist schön so wie es ist, aber es ist nicht der Weg, für den wir uns entschieden haben und den wir auch weiterhin gehen wollen. Ein Jedi zu sein bedeutet vor allem, nach gewissen Zielen zu streben, was die charakterliche und persönliche Entwicklung betrifft; nicht nur dem Orden zu dienen, indem man an Schiffen herumzuschraubt.«

»Wir verstehen das und haben längst damit gerechnet«, antwortete der Alte. »Du musst deshalb kein schlechtes Gewissen haben. Die Kinder und auch wir haben es genossen, aber wir kommen auch zurecht, wenn du dem Orden mehr Zeit widmest. Da war doch auch noch die Reise nach Ilum geplant, nicht wahr?«

»Ja, in der Tat. Ich möchte bald wieder einen Padawan annehmen, aber bisher hatten wir nicht die Möglichkeit, uns mit den Fragen auseinanderzusetzen, die vorher noch beantwortet sein müssen. Wir haben sie stattdessen verdrängt, und das ist niemals gut. Es ist nun an der Zeit, Klarheit zu suchen, und das kann ich am besten auf Ilum tun.«

»Eine weite Reise?« fragte Las, der natürlich keine Ahnung hatte, wo sich das verborgene Heiligtum der Jedi befand.

»Weit und nicht ungefährlich. Aber bei weitem nicht mehr so riskant wie noch vor einiger Zeit. Die Gelegenheit ist jetzt günstiger denn je: Denn die beste Route dorthin führt über Coruscant.«

Soeben erst hatte sich in der Galaxis die Nachricht verbreitet, dass Frieden herrschen sollte und die imperiale Besatzung der ehemalige Hauptwelt der Republik endlich endete. Das Militär stand im Begriff, die Kontrolle über dieses Schlüsselsystem im Kern zu übernehmen. Dadurch erschlossen sich für republikanische Bürger ganz neue Reisemöglichkeiten. Mit Coruscant wurde auch das nahe gelegene Metellos wieder republikanisch. Ohne es genau zu wissen, ging Nen-Axa fest davon aus, dass diese Übereinkunft das Werk der an den Verhandlungen beteiligten Jedi war: Die Rätinnen Joseline und Ahna Rigby sowie Meister Bru-Th Agoch. Denn er wusste, wie wichtig Metellos insgeheim für den Orden war: Von dort aus konnte ein machtbegabter Pilot den Weg nach Ilum finden und in einem einzigen Sprung, einer geraden Linie, zurücklegen. Man sparte dabei komplizierte Umwege mit zahlreichen Transitpunkten, an denen man auf Piraten, imperiale Patrouillen oder andere, unbekannte Gefahren treffen konnte.

»Coruscant...« murmelte der Alte, und es war ihm anzusehen, dass er kein gutes Gefühl dabei hatte. »Es wird noch lange dauern, bis das System stabil ist. Unserer Einschätzung nach ist es dort derzeit gefährlicher als vorher.«

»Das mag für die normalen Gefahren gelten, denen jeder Reisende ausgesetzt ist; wir können dir versichern, dass ich sie nicht unterschätze! Aber die Hauptgefahr für Jedi ging doch immer vom Imperium aus. Vom Militär, dem Geheimdienst oder sogar den Sith enttarnt und gefangen genommen zu werden, bedeutete den sicheren Tod und wir gehen davon aus, dass daran auch der Vertrag von Umbara nichts ändern wird. Dieses Risiko ist nun deutlich geringer als vorher. Und was die anderen Bedrohungen angeht... das Verhältnis zwischen dem Orden und der Flotte ist derzeit nicht schlecht. Es werden zahlreiche republikanische Schiffe in der Nähe sein, die helfen können, wenn wir Probleme bekommen. Das war auf Cona und Tatooine nicht der Fall.«

Las dachte eine Weile darüber nach, dann nickte er.

»Wahrscheinlich hast du recht. Und da wir wissen, dass du dich nicht unnötig in Gefahr begibst, gibt es eigentlich keinen Grund zu großer Sorge. Du wirst gut ankommen und heil zurückkehren.«

»Und rasch«, fügte der Jediritter hinzu. »Dank Coruscant wird der Flug trotz der großen Entfernung nicht sehr lange dauern. Wie lange es dauert, bis ich dort die richtigen Antworten gefunden habe, können wir noch nicht sagen, aber ich habe nicht vor, dort zum Eremiten zu werden. Zehn Tage, maximal zwei Wochen; dann werden wir wieder hier versammelt sein.«

[Lianna | Lola Curich | unweit der Jedi-Basis | Nen-Axas Wohnung] Nen-Axa; Las Eru (NPC)
 
Lianna, Lola Curich - Jedi-Basis, großer Trainingsraum - Nevis, Tara und Brianna

Tara stimmte der Echani mit einem Kopfnicken zu. Sie selbst glaubte mittlerweile auch, dass sie sich zu viele Gedanken machte. Wie immer. Wenn Wes glaubte, dass sie bereit war eine Jedi-Ritterin zu werden, dann war sie es auch. Vorhin hatte sie noch keine Sekunde daran gezweifelt. Warum also jetzt diese negativen Gedanken? Es war sicher wegen Nevis. Wie Brianna schon sagte, hatte sie durch ihr Kind auch Verantwortung und mit einem später dazukommenden Padawan hätte sie durch ihren Beruf eine enorme Doppelbelastung. Dies stand fest. Vielleicht sollte sie darüber auch nochmal mit Wes reden. Vielleicht hatte er noch eine Idee und sie konnte das schwierige Thema abhaken.

„Ja, als Jedi haben wir verschiedene Vorteile, aber…ich möchte meinem Kind endlich Geborgenheit geben. Wenn sie ständig die Einrichtung wechseln muss, dann hat sie keine Möglichkeit Freunde zu finden. Und die meisten Einsatzorte der Jedi sind Planeten mit Problemen. Anschläge oder Krieg ist da keine Seltenheit. Und mal abgesehen davon, was die Sprachunterschiede anbelangt…. . Das möchte ich meinem Kind nicht antun. Ein Kind braucht Geborgenheit und dies bekommt es nur, wenn sie sich sicher fühlt, wenn sie einen festen Tagesablauf hat und Freunde findet. Das würde jedes Mal wegbrechen, wenn ich auf die nächste Mission gehe. Ich würde sie immer wieder rausreißen und sie müsste sich immer wieder neu einleben. Das möchte ich ihr nicht antun. Nur…wenn ich sie hier in einen Hort stecke oder in die Schule schicke, dann muss ich sie alleine hier lassen… . Ich habe sie doch erst gerade wiedergefunden.“

Erklärte Tara leise und seufzte. Das war wirklich nicht so einfach. Währenddessen sie so darüber nachdachte, gelangen ihr die Gleichgewichtsübungen natürlich noch umso weniger.

Was sie ebenso ablenkte, aber erfreulich mit anzusehen war, dass Nevis so sportlich war und so engagiert dabei war die Übungen zu meistern. Als ihr Kind beim Handstand umkippte, wollte die junge Mutter zu ihr rennen, doch sie beobachtete ihr Kind erst, ob sie sich wirklich weh getan hatte, doch die Matte schien den Sturz gut abgefangen zu haben, denn sie stand wieder auf und übte weiter.


„Wow, das machst du toll, Nevis! Da kann ich ja noch eine Menge von dir lernen!“

Lobte die Togruta ihr Kind. Plötzlich kam auch Keeda zu ihnen. Tara nickte grüßend zu ihrer Mitpadawan und stellte sich dann wieder auf den Medizinball und probierte es weiter. Währenddessen kam auch eine junge Frau mit dunklem Haar in den Raum. Sie wirkte schüchtern und sehr still und begann neben ihrem Kind zu trainieren. Immer wieder sah sie zu den anderen. War sie verunsichert, ob sie hier trainieren durfte?

„Hallo Ribanna! Ich bin Tara Li und das neben dir ist meine Tochter Nevis. Ich bin Padawan von Wes Janson und trainiere gerade mit Brianna Kae Lichtschwerttraining. Wenn du Hilfe brauchst…sag einfach bescheid. Was willst du eigentlich trainieren? Ich meine…hast schon eine Aufgabe bekommen?“

Fragte Tara, da es momentan so aussah, als würde sie nur die Übungen ihrer Tochter nachahmen, weil sie selbst nicht wusste, was sie trainieren sollte.

„Hast du schon ein Zimmer?“

Fragte die Togruta fast schon besorgt, da sie immer mehr das Gefühl hatte, dass die junge wirklich ganz allein hier war. So unsicher wie sie momentan auf sie wirkte.

„Brianna? Können wir weiter mit den Lichtschwertern trainieren? Bitte…“

Maulte Tara, als wieder von dem Medizinball rutschte und es sie langsam wirklich nervte, dass sie darauf einfach keine Balance fand.

Lianna, Jedi-Basis, großer Trainingsraum: Brianna, Nevis, Ribanna, Tara, Keeda
 
Lianna, Lola Curich - Jedi-Basis, großer Trainingsraum - Nevis, Tara, Keeda und Brianna

Am Trabantenleben schien Tara kein Gefallen zu finden, vor allem machte sie sich dabei Gedanken um Nevis. Diese Bedenken konnte Brianna allenfalls theoretisch nachvollziehen, schließlich hatte sie ihre Kindheit genau so verbracht und es war ihr wie die normalste Sache der Welt vorgekommen. Sicherlich war es nicht das geeignete Leben für jedermann und im Großen und Ganzen nahm die Echani an, dass Nevis dabei weniger Probleme haben würde als ihre Mutter. Ob Briannas Eltern einst genauso gedacht hatten? Dass ein solches Leben nicht geeignet war für ein Kind, aber es eben sein musste? Und warum hatte es überhaupt erst sein müssen?

„Ich kann dir sagen, Tara, dass mir das ständige Reisen nie viel ausgemacht hat. Im Gegenteil, es war eher komisch, später die ganze Zeit auf dem selben Planeten zu verbringen und heute empfinde ich das häufige Reisen als eine der angenehmeren Seiten des Jedi-Daseins. Aber es stimmt, viele Freunde hatte ich in dem Alter nie, es gibt keine einzige, zu der der Kontakt überdauert hätte. Ich weiß, es ist ein Dilemma, und eine einfache Lösung gibt es dafür nicht,“

Seufzte die Silberhaarige.

Mit Keeda übte sie anschließend nacheinander die ganzen Grundtechniken und erklärte dazu die Trefferzonen von Shii-Cho. Von Zeit zu Zeit forderte allerdings auch Nevis ihre Aufmerksamkeit. Die Übung, die Brianna ihr gezeigt hatte, machte sie inzwischen ganz ordentlich. Gut, das eine Bein war angewinkelt und ihr Körper samt Gliedmaßen bildete nicht wirklich eine horizontale Linie, aber was erwartete man denn von einer Vierjährigen?

„Sehr gut machst du das, Nevis!“

Die Echani lächelte die Kleine an und ließ sie weiter üben – jetzt versuchte sie sich am Handstand. Einmal fiel sie dabei hin, war aber tapfer und wurde auch gleich von Tara gelobt. Das verschaffte ihr Zeit, mit Keeda zu trainieren, bis das Togruta-Kind ihre Hilfe benötigte, da sie nicht den Schwung erreichte, um tatsächlich einen Handstand mit ausgestreckten Armen und Beinen zu schaffen.

„Üb' die Techniken bitte noch ein wenig alleine weiter, Keeda. Ruf' mich, falls du mich brauchst,“

Verabschiedete die 26jährige sich vorübergehend von der mittelgroßen Togruta und begab sich zur Jüngsten.

„Du brauchst mehr Schwung, Nevis. Streck' die Arme gerade aus und ein Bein schräg nach vorn. Dann lässt du dich nach vorne fallen und schwingst die Beine nach hinten und nach oben. Du brauchst dabei keine Angst zu haben. Wie du erlebt hast, passiert auf diesen Matten nicht viel, wenn du doch einmal hinfällst, und jetzt wird das auch gar nicht passieren, denn ich halte dich und helfe dir, die Beine nach oben zu bringen,“

Ermunterte die Athletin ihren kleinsten Schützling. Gerade in diesem Moment betrat eine weitere Person den Raum, welche sich als Ribanna Noida vorstellte.

„Schön, dich kennenzulernen, Ribanna. Ich bin Jedi-Ritterin Brianna Kae und wenn du sportliche Betätigung suchst, bist du hier zweifellos am richtigen Ort,“

Als die Neuankömmling nach dieser Begrüßung gleich einen mustergültigen Handstand demonstrierte, wandte Brianna sich an Nevis:

„Schau, Nevis, hast du das gesehen? So wird es gemacht.“

Anschließend übernahm Tara ein wenig die Einführung der Menschin, bis die Togruta nach einer Weile die Silberhaarige bat, mit Lichtschwerttraining fortzufahren. Brianna konnte den Wunsch verstehen, denn Ribanna schien sehr sportlich zu sein und Tara hatte daher wohl Angst, sich bei den Balanceübungen zu blamieren, sie hatte eh gerade wieder absetzen müssen. Nicht, dass man sich in den Augen der Echani dabei groß blamieren konnte. Mit dem Gleichgewicht war es so eine Sache. Diese Übungen lagen nicht jeder. Die eine war ein Naturtalent, die andere brauchte ungleich mehr Übung, das war völlig normal. Briannas Balance war unerschütterlich, aber zu welcher Kategorie sie eigentlich gehörte, konnte sie nicht sicher sagen, sie war damals noch zu klein gewesen, um sich heute noch daran zu erinnern – allerdings schätzte sie sich logischerweise als Naturtalent ein.

„Sicher, wir sind ohnehin ein wenig abgeschweift,“

Stimmte die muskulöse Jedi-Ritterin zu.

„Wir machen mit Lichtschwerttechniken in der Bewegung weiter, entweder wieder Grundtechniken oder wenn du dich sicher fühlst, gleich in freiem Kampf, und war auf diesem Schwebebalken dort drüben.“

Brianna zeigte in die Richtung des Turngeräts. Das Training des Gleichgewichts konnte und wollte sie Tara nicht ersparen, wenn diese ihre Lichtschwertkampffertigkeiten auf Vordermann bringen wollte. Spätestens wenn sie, wie es gute Lichtschwertkämpferinnen gern taten, mit Fußtritten für Abwechslung sorgen wollte, war sie auf ihre Balance angewiesen.

Lianna, Lola Curich - Jedi-Basis, großer Trainingsraum - Nevis, Tara, Keeda und Brianna
 
Lianna, Jedi-Basis, Großer Trainingsraum: Brianna, Tara, Nevis, Keeda, Ribanna


Die junge Padawan-Anwärterin wurde freundlich von Brianna begrüßt. Rasch merkte sie sich diesen Namen. Auch schien niemand etwas dagegen zu haben, dass sie hier einfach in den Trainingsraum gekommen war und ebenfalls Sport treiben wollte und keinen Hehl draus machte, Leute hier kennenlernen zu wollen, stellte sie mit großer Erleichterung fest.

„Schön sie kennen zu lernen, Brianna!“,

antwortete sie gut erzogen und benutzte das „Sie“ dabei, da sie nicht wusste, wie das hier so üblich war. Vielleicht sagten die Jedi zu den Jüngeren oder Unausgebildeten „Du“. Voller Achtung und Respekt blickte Ribanna dabei Brianna an, denn sie war bereits eine Jedi-Ritterin.

Dann stellte sich ihr die eine junge Togruta als Tara vor und es stellte sich heraus, dass sie selber noch eine Padawan war und hier Lichtschwerttraining üben sollte und sie zugleich die Mutter des süßen kleinen Togrutamädchens Nevis war, welches hier munter herum turnte.


„Hallo Tara, Hallo Nevis, es freut mich!“,

und sie lächelte alle hintereinander an. Dann beantwortete sie umgehend die anderen Fragen, die Tara ihr sofort interessiert gestellt hatte.

„Ich weiß nicht so recht! Eine Aufgabe bekommen? Nein, ich habe keine Aufgabe bekommen. Ich habe mich bisher nur ein wenig in der Basis umgeschaut und diesen Trainingsraum entdeckt und dachte, ein bisschen Sport kann nicht schaden! Und ja, ein Zimmer wurde mir gestern sofort zu gewiesen. Es wurde sich gut um mich gekümmert. “

Durch ihren Kopf rasten lauter unausgesprochene besorgte Gedanken. Hatte sie irgendetwas nicht mit bekommen und verpasst? Sollte sie sich irgendwo bei irgendwem Aufgaben abholen? Das hatte der Droide doch gestern garnicht gesagt?! Doch als sich alle ihren sportlichen Betätigungen wieder hingaben, tat es Ribanna ihnen gleich. Brianna verwies an Tara gewandt auf einen Schwebebalken. Die kleine Nevis blickte sofort interessiert auf und ihr stand förmlich ins Gesicht geschrieben, dass sie jetzt genau das Gleiche benutzen wollte. Über Ribannas Gesicht huschte ein verstehendes Lächeln. Sie sah sich um und ein weiterer Schwebebalken stand dort drüben.

Nevis, möchtest du mit mir an diesem Schwebebalken trainieren? Wir üben das Balancieren! Komm mit! Du beginnst! Ich werde dich festhalten, nachdem ich dich hochgehoben habe!“

Ribanna ging rüber zum Schwebebalken und die Kleine lief ihr sofort begeistert hinterher. Verstohlen sah Ribanna rüber zu Brianna und Tara und fragte sich, wozu der Schwebebalken gut sein sollte beim Lichtschwerttraining. Das würde sicher interessant werden!

Da Nevis bereits ihre kleinen Ärmchen hoch streckte, hob sie die Kleine vorsichtig hoch und hielt ihre rechte Hand fest und Nevis balancierte angstfrei und talentiert über den Balken. Vielleicht war sie durch ihre Angstfreiheit und kindliche Unbekümmertheit so gut im Balancieren. Kurz darauf konnte Ribanna sie los lassen und meinte zu ihr:


„Prima, Nevis, ich glaube, du schaffst es bereits alleine ohne Hilfestellung! Du kannst das toll, ich bin richtig stolz auf dich! Strecke deine Arme seitlich dabei aus!“,

und schenkte der Kleinen ein aufrichtiges Lächeln. Sie ging seitlich neben der Kleinen, an dem Balken, nebenher, unter dem lauter weiche Unterlagen lagen. Sich mit der Kleinen erstmal anzufreunden und sich um sie zu kümmern, war jetzt Ribanna am leichtesten gefallen und so fühlte sie sich auch nützlich, da Brianna Tara ihre ganze Aufmerksamkeit schenken konnte. Außerdem liebte Ribanna Kinder. Nach einer Weile hob sie die Kleine runter und sagte zu ihr:

„Jetzt bin ich dran und ich mache dir etwas vor und du machst es danach nach, also pass fein auf und schau gut zu!“

Ribanna stieg den Balken seitlich mit einer einführenden Übung dazu hoch. Dann zeigte sie bewusst einfache Übungen der kleinen Turnerin. Ihre großen Augen verfolgten Ribanna aufmerksam. Die ehemalige Tempeltänzerin, genau genommen war sie dies noch bis vor 3 Wochen, hob nach vorn, mit gestreckten Zehen und seitlich gerade ausgestreckten Armen, anmutig abwechselnd ein Bein leicht hoch und bewegte sich so vorwärts, dann ging sie mit einem vorgestellten Bein in die Hocke und drehte sich, um dann auf andere Weise zurück zu laufen. Zurück zu ließ sie abwechselnd ein Bein seitlich nach unten am Balken runter schleifen. Dann sprang sie hinunter und hob Nevis hoch und meinte lächelnd:

„Jetzt bist du dran, kleine Nevis! Ich hoffe, du hast gut auf gepasst! Du schaffst das! Zuerst reich mir wieder deine Hand! Die erste Runde ist mit Hilfestellung!“

Während Ribanna seitlich neben dem Balken herlief, Nevis ihre kleine Hand hielt und sie weiterhin im Auge behielt, huschte ihr Blick neugierig wieder zum Geschehen am anderen Schwebebalken und lauschte Briannas Erklärungen.


Lianna, Jedibasis, Großer Trainingsraum: Keeda, Tara, Brianna, Nevis, Ribanna
 
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