Lianna

Lianna - Lola Curich, Jedi-Basis - Cantina - u. a. Kastalla, Talery und Brianna

Es wurde schnell offensichtlich, dass Talery nicht gerne vom Schicksal ihrer Heimatwelt und ihrer Rasse sprach. Ihre Stimme wurde leise, brüchig, als sie in Kurzfassung berichtete, was das Imperium damals vor zwanzig Jahren auf Caamas angerichtet hatte. Der knappe Abriss warf eine Menge Fragen auf, die beantwortet werden wollten, doch es erschien Brianna, deren Magen sich plötzlich so anfühlte, als wäre er ein Eisklotz in ihrem Bauch, nicht angebracht, sie dem Vogelwesen zu stellen, so zurückhaltend wie sie mit der Geschichte herausgerückt hatte. Was hatten die Caamasi getan, um bombardiert zu werden? Hatten sie auf der Seite der Republik gestanden und es hatte deshalb eine Schlacht um das System gegeben? Oder aus welchem Grund dann? Die Echani konnte sich diese Vogelrasse, soweit Talery irgendein Maßstab war, beim besten Willen nicht als Krieger vorstellen und spürte den Ärger in sich aufsteigen. Vielleicht hatte Sarid ja doch recht und das Imperium war tatsächlich wie die Sith, so dass sie Akte unvorstellbarer Brutalität aus nichtigen Gründen begingen. Die junge Jedi verspürte den Drang, genau herauszufinden, was geschehen war, und es erschien ihr nicht opportun, ihre arme Zimmerkollegin, die ihr zunehmend leid tat, darüber auszufragen. Sie musste in die Bibliothek gehen und dort nachlesen, und obwohl Talery kein Mitleid wollte, ergriff Brianna tröstend ihre dreifingrigen Hände. Caamasihände fühlten sich seltsam an – als würde man einem Vogel die Hand schütteln – aber die Silberhaarige hoffte, dass die Geste eine ähnliche Wirkung entfaltete wie beim galaktischen Durchschnitt.

„Und trotzdem hast du mein Mitgefühl,“

Erklärte die Echani mit sanfter Stimme.

„Auf jeden Fall bringst du die richtige Einstellung mit. Ich hatte immer wieder Phasen in meinem Leben, in denen ich mir vor allem meinem Selbstmitleid hingab, doch es bringt einen nicht weiter. So hart es auch sein mag, man muss über diese Hindernisse hinweg schreiten und seinen Weg weiter gehen. Nur so kann man Großes erreichen. Stell' dir vor, du bist wahrscheinlich die einzige Caamasi-Jedi, die es noch gibt – es wäre doch eine Schande, dieses Talent wegzuwerfen und einer Vergangenheit nachzutrauern, die nun einmal unwiederbringlich vorbei ist. Deine Eltern scheinen weise Caamasi zu sein – du kannst froh sein, dass du sie hast.“

Als sie von Talerys Eltern sprach, fühlte sich Brianna mit einem Mal unverkennbar in eigener Sache schlecht. Auch ihre eigene Vergangenheit, die Zeit, als sie noch ein glückliches und unbeschwertes Echani-Mädchen gewesen war, war unwiederbringlich vorbei. Anschließend traf Eowyns Komnachricht ein, und so wie die weißhaarige Ritterin das beginnende Gespräch zwischen der Vogelfrau und dem zierlichen rothaarigen Mädchen (Kastalla) unterbrochen hatte, ließ sich auch dieses nicht beirren und blieb bei ihrem ursprünglichen Thema. Auf die 24jährige machte sie spontan einen eher wenig sympathischen Eindruck.

„Nicht, dass sich Menschen an diesem Tisch befänden,“

Brummte die Echani, die diese Tatsache rein vorsorglich klar gestellt haben wollte, leicht verdrießlich. Es gab gerade wesentlich bedeutsamere Themen, die sie diskutieren wollte, als diese oder jene Spezies. Abgesehen von ihnen dreien befanden sich, etwas abgesetzt noch ein Twi'lek, eine Duro und eine gelbhäutige Menschenähnliche mit schwarzen Haaren, allesamt in Jediroben gekleidet und sich ebenfalls angeregt unterhaltend.

„In diesem Fall irrst du dich aber, meine Kleine,“

Konterte Brianna die Aussage der Rothaarigen, welche äußerlich den Eindruck machte, locker einen halben Zentner leichter zu sein als sie, die kraftstrotzende Musterathletin.

„Du bewegst dich nicht wie ein Mensch. So leicht lassen sich Echani-Augen nicht täuschen.“

Allerdings wusste sie nicht, womit sie die Kleine vergleichen konnte. Das einzige, was ihr einfiel, war eine vage Ähnlichkeit zu Gun, dem schleimtriefenden Anselmianer, was ihr allerdings wirklich seltsam vorkam. Währenddessen erzählte ihnen die neugefundene Gesprächspartnerin, sie würde eine wunderschöne, weise Meerjungfrau werden, wenn sie groß wäre. Ganz schön eingebildet – die Jedi-Ritterin warf ihrer Zimmerkollegin einen vielsagenden Seitenblick zu. Außerdem, eine Meerjungfrau? Brianna kannte diese nur aus Kindergeschichten und hielt sie für Märchengestalten.

„Was wurde daraus, eine tapfere und weise Jedi zu werden?“

Fragte die alabasterhäutige Jedi, die die Rothaarige (Kastalla) bis dato für ein naseweises Jünglingsmädchen hielt, von denen es auf Lianna auch eine Handvoll zugeben schien. Stattdessen erzählte die Kleine davon, eine Melodie zu sein, ebenfalls etwas sehr seltenes, nämlich ein Wesen, das im Begriff war, sich in eine Meerjungfrau zu verwandeln. Brianna interessierte sich sehr für fremde Rassen und hätte unter normalen Umständen zweifellos nachgefragt, doch ihr missfiel die Art, wie die Rothaarige sich in den Vordergrund drängte, wo ihr doch Denon durch den Kopf ging. Sie beschied sich damit, dass Rancorbisse ebenfalls selten waren – trotzdem betrachtete man sie nicht dadurch schon als angenehm, wenn sie einer widerfuhren. Zum Glück waren Echani keineswegs selten. Überraschenderweise gelang der halben Portion plötzlich der Ausbruch aus ihrer egozentrischen Welt und stellte die selbe Frage, welche Brianna Talery gerne schon vor fünf Minuten beantwortet hätte.

„Nun, ihr habt wahrscheinlich von der Schlacht um diese Stadtwelt Denon und den ganzen Verwüstungen gehört. Wo diese ganzen Militärs zugelassen haben, dass das Wrack eines Supersternzerstörers auf die Stadt stürzt,“

Erklärte die Echani und sah dabei vor allem ihre Caamasi-Zimmerkollegin an.

„Jedenfalls entsendet der Jedi-Orden eine Hilfsmission zu diesem Planeten unter der Leitung von eben eurer Großmeisterin Eowyn El'mireth. Als Jedi-Heilerin werde auch ich daran teilnehmen und meinen Beitrag dazu leisten, den Wesen dort zu helfen, so gut ich kann. Obwohl es eigentlich keiner gesonderten Erklärung bedarf, warum die Zeit drängt, hätte ich damit gerechnet, etwas mehr Zeit hier auf Lianna verbringen zu können, aber ich werde gebraucht. Tatsächlich hat der Rat mich nur deshalb zur Ritterin befördert, obwohl die Voraussetzungen streng genommen noch nicht vorliegen, weil meine Talente auf dieser Mission dringend benötigt werden,“

Brüstete sie sich und wandte sich vollends allein der Caamasi zu.

„Es tut mir leid, Talery. Ich hätte dir gerne geholfen, die Basis kennenzulernen und dich bei den Jedi einzuleben, doch wie es scheint, gönnen uns die galaktischen Ereignisse diese Zeit nicht. Ich habe schon darüber nachgedacht und die einzige Lösung, die mir einfällt wäre, dass du mich begleitest. Das, so denke ich, könnte ich nämlich arrangieren,“

Schlug sie vor – als ihre Padawan nämlich. Ihre Padawan konnte sie mitnehmen, wohin sie wollte, sie hatten kein Recht, sie daran zu hindern, ganz abgesehen davon, dass sie durch ihre Heilbegabung über ein gewisses Druckmittel verfügte. Außerdem hatte ihr Sarid hochoffiziell nahegelegt, nunmehr eine eigene Schülerin zu nehmen. Rein pro forma natürlich, Talery und sie verstanden sich zwar auf Anhieb, doch ob sie als Meisterin und Schülerin füreinander geeignet waren, stand keineswegs fest. Brianna war letzten Endes vor allen Dingen eine Kämpferin. Auf diesem Gebiet und im Sport brillierte sie, und hier traute sie sich auch zu, eine gute Lehrerin zu sein. Doch sie konnte einer Padawan schlecht Dinge beibringen, die sie selbst kaum beherrschte. Nicht, dass das ein Problem würde: sie mochte die Caamasi und wollte ihr die Chance geben, bei ihr zu bleiben. Sie spürte die Unsicherheit in ihr, die Angst, bei den Jedi alleine gelassen zu werden. Hier konnte sie ihr helfen – um ihre Jedi-Ausbildung konnte sich nach der Denon-Mission immer noch jemand anderes kümmern.

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- Lianna - Lola Curich - Jedibasis - im alten Gebäude der Basis - Aketos und vermutlich Eowyns Zimmer - mit Eowyn

Aketos machte sich auch dann noch Sorgen, als Eowyn sagte, dass alles in Ordnung sei und dass auch Großmeisterinnen ihre "Momente" hätten... Die Menschin schien wirklich total überarbeitet zu sein oder einfach nur erschöpft und müde. In diesem Zustand soll es laut kaminoanischen Studien öfter zu solchen "Ausfällen" kommen. Aketos Jedigegenüber stand dann schließlich auf, Aketos selbst setzte sich auf ihr Bett um die Höhendifferenz der Augen zu minimieren und um ihren schönen Hals zu schonen. Die Rede der Großmeisterin riss nicht ab und sie meinte, dass das Zimmer ja ein bisschen klein war für zwei Personen. Intuitiv nickte Aketos und gab ihr wirklich recht. Auch in dem Punkt stimmte sie mit Eowyn, dass sie das schon irgendwie hinbekämen. Aketos dachte sich, dass sie ja eigentlich eh nur zum Schlafen in diesem... Zimmer sein werden. Den Rest des Tages würden sie ja sowieso irgendwo auf der Basis oder den Außenanlagen verbringen. Aketos lächelte, als auch die Menschenfrau genau den Punkt, der ihr gerade eingefallen war laut aussprach und nickte dabei leicht um ihre Zustimmung kund zu tun. Während die fertige Jedi noch immer redete, nahm sie eine fische Robe aus einem der Schränke und verschwand alsbald im Bad.

Beneidenswert...

Aketos war echt fasziniert von Eowyn. So lange auf den Beine ohne zu schlafen, die Leistung zu bringen und dann noch festzustellen, dass jemand in ihr Zimmer einquartiert wurde, sich noch zu verletzen und noch drüber zu lachen: Respekt. Die Dusche hatte sich die Menschin auf alle Fälle verdient. Kurz darauf hörte Aketos das Wasser laufen. Sie selber trocknete sich fertig ab und öffnete ihre Tasche, aus der sie einen frischen Schal nahm und ihn aufs Bett legte. Auch ihren zweiten Kaminorock, den sie noch hatte retten können packte sie aufs Bett. Nun völlig trocken, zog sie sich frische Unterwäsche an und darüber besagten Rock. Als nächstes wählte sie ihren anderen Brustpanzer und begann ihn vom Kopf her anzulegen. Als letztes noch den Schal. Als "Krönung" legte sie ihr silbernes Kettchen um den Kopf, das sie einmal von ihrem Vater geschenkt bekommen hatte. Endlich wieder sauber, dachte sich die Kamino.

Da die Ankleideprozedur nicht allzu lang gedauert hatte und die Menschin immer noch ihren Körper reinigte, entschloss sich Aketos dazu, ihre paar Habseligkeiten auszupacken. Ein Holo von ihren Eltern stellte sie an eine der freien Stellen. Zwei hochgewachsene Kaminos, ihr Vater mit der eleganten Kopfflosse, adrett in weiß gekleidet. In seinem Arm die weibliche Kamino, die Aketos das Leben aus ihren Lenden geschenkt hatte. Sie trug einen auf Hochglanz polierten Brustpanzer und ein seehr schönes, für das "normale" Auge weißes Beinkleid. Die beiden Figuren lehnten liebevoll aneinander und Aketos bekam leichtes Herzrasen bei dem Anblick und eine Träne der plötzlichen Einsamkeit kullerte über ihre Wange.

In diesem Augenblick öffnete sich die Tür zur Nasszelle, Aketos hatte gar nicht gehört, dass Eowyn mit dem Duschen fertig war, und die Kamino wischte sich hastig die Träne aus dem Gesicht. Die Jedigroßmeisterin, die deutlich erholt und erfrischt aus dem Nassbereich des Zimmers kam, warf schwungvoll das Handtuch auf ihr Bett und wollte sich die Schuhe anziehen... Schuhe... Aketos hasste Schuhe... zumindest an ihren eigenen Füßen. Die Macht hatte sich eine Raffinesse ausgedacht, die es den Kaminos möglich machte auch bei ziemlich tiefen Temperaturen immer noch barfuß laufen zu können. Aber Aketos dachte jetzt nicht näher über die Anatomie der kaminoanischen Sohlen nach. Alzoc III überschritt aber diese Anpassung und so musste sie - zu ihrem Trotz - Thermostiefel tragen. Jedenfalls während Eowyn ihre Schuhe anzog fragte sie Aketos ob jene sich schon etwas auf Lianna eingelebt hatte. Die Kamino holte Luft, um Antworten zu können, wurde aber dann doch von ihrer Zimmergenossin abgewürgt. Diese hatte ein allem Anschein nach wichtiges Com bekommen. Anschließend sprach sie mit einem Schiff, das sich anscheinend gerade auf eine Mission vorbereitete. Eine Rettungs- bzw. Unterstützungsmission, so wie es sich anhörte. Nach Beendigung des Gesprächs begann die Großmeisterin sofort zu packen. Für Aketos stand eines fest: sie würde auch zu dieser Mission mitgehen. Auch, wenn sie keine heilerischen Fähigkeiten hatte und vielleicht nur im Weg herum stand, aber sie würde zumindest versuchen zu helfen und so fing auch die Kamino an, ihre Sachen auch wieder einzupacken. Den Kampfstab band sie sich mit dem Köcher auf den Rücken, das Trainingslichtschwert, dass sie immer noch von der Alzoc III-Mission hatte befestigte sie unter ihrem Brustpanzer.


Miss Eowyn

begann sie vorsichtig, nachdem die Großmeisterin meinte, man müsse als Jedi immer spontan sein.

Ich wollte fragen, ob ich Sie auch auf diese Mission begleiten darf. Ich bin zwar kein Heiler, so wie sie es der Thront gemeldet haben, aber ich möchte auch helfen. Und um Ihre vorherige Frage zu beantworten: Nein, ich habe mich noch überhaupt nicht eingelebt... weder so richtig bei den Jedi, noch hier auf Lianna. Miss Horn und die anderen Jedi der Alzoc III-Mission haben mich zwar schon einige Sachen gelehrt, aber Kamino will und kann ich noch nicht so leicht loslassen. Meine Wurzeln liegen auf diesem Planeten und auch meine Eltern leben noch dort....

Dabei warf die Jedipadawan einen Blick auf das Holo ihrer Eltern, nahm es vom Regal, deaktivierte es und steckte es in die kleine Umhängetasche, die sie sich über die Schulter gehängt hatte.

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~ | Lianna | Lianna City | Jedi-Basis | endlose Gänge | Gun Laosi & Tenia Lumiran | ~

Gun war nicht nur der erste, de Tenia nicht maßregelte, sondern auch der erste, mit dem sie offenbar eine Gemeinsamkeit hatte. Vielleicht sorgte das nicht gerade dafür, dass die Nullianerin sich heimisch fühlte, aber immerhin war mit Gun jemand im Orden, mit dem sie ein Hobby teilte. Dabei versuchte Tenia diesmal bewusst auszublenden, dass Gun kein Nullianer war, was ihr bis jetzt ziemlich gut gelang. Dass er dann auch noch davon erzählte, dass es in diesem Raum Kletterwände gab, hob das die Laune der braunhaarigen Frau doch noch ein wenig. Nach all dem, was heute geschehen war, war das wirklich die erste gute Nachricht.

„Das macht nichts, ich zeig dir einfach ein paar Tricks“,
entgegnete Tenia dem Wasserwesen und wunderte sich beinahe selbst über ihre Worte. Das ausgerechnet sie jemandem etwas zeigen wollte, klang sogar in ihren Ohren ein wenig seltsam. Noch seltsamer, weil sie das, was sie da gerade gesagt hatte, sogar erst meinte. Eigentlich zeigte Tenia keinem potentiellem Gegner, wie er etwas gut machen konnte. Auf Null schließlich hatte ihr auch niemand gezeigt, wie man besser über Hürden sprang. Ganz im Gegenteil. Arlon hatte ihr zeigen wollen, wie man richtig über Hindernisse sprang. Mit Absicht hatte der Nullianer das Hinderniss umgerannt, mit Absicht war er nicht richtig abgesprungen. Sie alle, die komplette Klasse, hatten gelacht. Am allerlautesten Arlon. Tenia hingegen war vor kompletter Mannschaft in Tränen ausgebrochen und das ganz ohne absichtlich auf die Drüse zu drücken. Spätestens seit diesem Ereignis, half Tenia niemandem mehr im sportlichen Bereich.

Gun erklärte, dass er ein begabter Fechter war und von Glee Anselm kam. Ein Planet, von dem Tenia genauso wenig gehört hatte, wie von Ruusan oder Caamas.
„Viel Sport ist gut“.
Bestätigte die junge Frau. Fechten hingegen konnte sie nicht. Die einzigen Waffen, mit der Tenia perfekt umgehen konnte, waren eine einfache Steinschleuder und Pfeil und Bogen. Letzteres hatte sie allerdings rapide vernachlässigt. Wie auch immer, die Waffen, mit denen sie vertraut warn, galten hier sicher nicht als modern. Daher verschwieg Tenia diese Tatsache lieber vor Gun. Schließlich hatte sie schon bei der Ankunft auf Lianna, in der Stadt, ganz andere Waffen gesehen. Blaster und andere Laserwaffen. Dingen, mit denen die Nullianerin nie in Berührung gekommen war.
„Und ohne Macht-Tricks, klingt Sport noch besser“

Schließlich fand das Duo den Bewegungsraum, der in Tenias Augen ein wenig seltsam aussah. Aber sie hatte sich fest vorgenommen, mit dem zufrieden zu sein, was sie da erwarten würde. Vielleicht erfüllten diese ganzen Gerätschaften ja auch ihren Zweck? Als der andere den Raum als Todesparcours bezeichnete, klang er ein wenig verbittert. Ein Gefühl, dass die Nullianerin viel zu gut kannte. Es sah fast so aus, als würde Gun sich vor seinem eigenen Ton oder besser dem, was er transportierte, erschrecken.

„Aufwärmen wäre für den Anfang das Beste. Vielleicht Joggen?“,
antwortete sie eher fragend in Richtung von Gun. Noch besser wäre wohl, sich des Kleides zu entledigen, was Tenia kurzerhand auch tat, trug sie doch zum Sport besser geeignete Kleidung, in Form von kurzer Hose und Top, direkt unter dem Kleid, dass sie fein säuberlich an die Seite legte.

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[Lianna | Lola Curich | Gewerbegebiet | Rückweg zur Jedibasis] Lerameé und Nen-Axa​


Ermutigt durch die lobenden Worte von Nen-Axa machte sich Lerameé gleich wieder daran ihren Geist zu leeren. Es ging wesentlich schneller als beim ersten Mal und jetzt waren da auch deutlich weniger Zweifel an dieser Aufgabe, es machte irgendwie sogar Spaß mit geschlossenen Augen über den Bürgersteig zu gehen. Sie spürte über deutlich den Beton unter ihren Füßen, die frische Luft die von einem schwachen Wind zu ihr getragen wurde und der Wind selbst wie er über ihr dünnes Fell strich. Über ihre Freude hätte sie fast vergessen ihre Eindrücke an Nen-Axa weiter zu geben. Sich nun mehr konzentrierend versuchte sie ihre Wahrnehmung dem Arconier zu schildern.

"Es ist alles stark verschwommen. Es gibt keine klaren Linien, keine Grenzen. Alles ist in Bewegung..."

Nebenbei wich sie einem großen breitem Schemen aus und schlängelte sich in ihrem seitlichen Gang an mehreren Kleineren vorbei. Es war wie ein schneller Lauf durch einer der Wälder auf Maridun in dem man erst spät einen Baum sah der auf einem zukam. Vor allem wenn man die rollende Fortbewegungsweise der Lurmen bevorzugte. In gewisser Weise konnte man das sogar vergleichen, auch wenn sie rollte konnte sie nur undeutlich erkennen was vor ihr lag. Weshalb man diese Art des Gehens nur in flachen und relativ weiten Gegenden ausübte. Lerameé selbst hatte schon als Kind es besser verstanden Dingen auszuweichen und präziser zu rollen als andere, im Nachhinein konnte sie sich das mit der Macht erklären die sie wohl schon da unbewusst genutzt hatte.

"Die Dinge die sich bewegen erscheinen als flackernde Schemen die die Intensität in der sie flackern variieren. Mal schnell und wild und dann wieder etwas ruhiger. Dann gibtes noch welche die konstant bleiben und ihre Position nie ändern."

Es gab eine solche Fülle von Eindrücken das Lerameé fast von ihnen erschlagen wurde. Sie beschrieb so genau es ging jede Einzelheit. Je länger sie die Augen geschlossen hielt und sich der Macht als "Führer" bediente, schien es als ob die Schemen immer Detailreicher wurden. Sie waren zwar noch Lichtjahre davon entfernt als richtige Lebewesen durch zugehen aber immerhin konnte sie lebende und leblose Objekte unterscheiden. Selbstverständlich lief nicht alles reibungslos, es gab mehrere beinahe Zusammenstöße und eine Handvoll "richtiger" Zusammenstöße. Die Reaktionen der Angerempelten waren unterschiedlicher Natur, von überrascht und neugierig zu erschrocken und teilweise unfreundlich. Lerameé blieb dabei immer freundlich und entschuldigte sich eins ums andere Mal bei den Passanten die sie anrempelte.

Im Verlauf dieses "Trainings" kamen sie der Jedibasis immer näher, dadurch viel es der Lurmen zunehmend schwerer sich zu konzentrieren. Allerdings war sie nicht gewillt die Übung wegen solch einer Kleinigkeit abzubrechen. Sie war gerade einem Objekt ausgewichen das sie auf jeden Fall für ein Lebewesen hielt, da veränderte sich der Boden unter ihren Füßen. Es war nicht mehr der ausgewaschene Beton der Gehwegplatten sondern ein rissiger, stark beanspruchter Beton. Im ersten Moment war Lerameé etwas verdutzt dann jedoch ging sie weiter da es ihr nicht weiter wichtig erschien. Nach zwei Schritten merkte sie ein leichtes Kribbeln im Hinterkopf, so als ob gleich irgendetwas... Bevor Lerameé in irgendeiner Art und Weise hätte reagieren können wurde sie von einer unsichtbaren "Hand" gepackt und nach hinten gerissen. Fas im selben Augenblick ertönte ein furchtbarer Lärm aus Hupen und einem vorbeirasendem Gleiter den Lerameé genau erkennen konnte da sie vor Schreck die Augen aufgerissen hatte. Sie war blindlings auf eine Straße gelaufen die sie hätten überqueren müssen. Etwas wackelig richtete sich Lerameé, sie war in Folge des Machtgriffes ihres Meisters gestürzt, auf und sah ihren Meister ein wenig ängstlich an. Es würde bestimmt einen Tadel geben...



[Lianna | Lola Curich | Gewerbegebiet | gegenüber der Jedibasis] Lerameé und Nen-Axa
 
- Lianna - Lola Curich - Jedibasis - altes Gebäude - Aketos und Eowyns Zimmer, mit Aketos

Nebenbei las Eowyn Sarids Nachricht, während sie eine frische Robe aus dem Schrank holte und dann auf ihr Chrono blickte. Sie würde wohl erst auf der Thranta etwas essen... während sie sich über die aktuelle Lage auf Denon informieren würde. Sarid hatte geschrieben, es würde noch gekämpft. Eowyn fragte sich, ob es unter diesen Bedingungen möglich sein würde, die wichtige Hilfe bestmöglichst zu leisten. Sicher, sie würden ihr Möglichstes tun, aber es war um einiges schwieriger, wenn man immer sicherstellen musste, dass der Rücken freigehalten wurde.
Sie hielt dabei inne, die Robe in die kleine Tasche zu legen, als Aketos begann, ihre Bitte vorzutragen. Es war ihr, während sie beschäftigt gewesen war, gar nicht aufgefallen, dass ihre neue Zimmergenossin bereits angefangen hatte, ihre neu ausgepackten Sachen wieder in ihre Tasche zu stecken. Nachdenklich setzte sie sich, die Robe immer noch in ihrer unverletzten linken Hand, aufs Bett, während sie ihr zuhörte.
Grundsätzlich hätte nichts dagegen gesprochen, Aketos mitzunehmen, wenn, ja wenn auf Denon wieder alles friedlich wäre. Aber eine neue Padawan in ein Kriegsgebiet mitzunehmen, in welchem die Kämpfe, wenn auch abgeschwächt, noch immer andauerten? Eowyn war kurz davor, den Kopf zu schütteln und Aketos freundlich, aber bestimmt zu erklären, dass dies kein Ort für neue Padawane sei, als sie innehielt. Auch ihre erste Mission war sehr kurz nach ihrer Ankunft gewesen, und dabei hatte es sich nicht um eine "einfache" Rettungsmission gehandelt, es war ein reines Kriegsgebiet gewesen. Ja, prinzipiell war es unverantwortlich, darüber überhaupt auch nur nachzudenken, und es war reines Glück, dass damals nichts passiert war. Aber Aketos Worte machten sie nachdenklich. Sie sprach davon, sich noch nicht eingelebt zu haben, und Eowyn verstand, dass die junge Kamino sich einsam fühlte, ihren Platz daheim verloren, dabei aber noch keinen neuen gefunden hatte. Dies alles wäre kein Grund dafür, die naheliegende Entscheidung nicht zu treffen, aber die Situation, in der Aketos sich befand kannte Eowyn nur zu gut. Sie hatte ihr halbes Leben, auch das bei den Jedi, damit zugebracht, nicht zu wissen, wohin sie gehörte, zerrissen zwischen Einsamkeit und dem Pflichtgefühl und der Liebe ihrem Vater gegenüber. Und sie wusste, dass das, was sie gebraucht hätte, Verständnis und vor allen Dingen Gemeinschaft gewesen wäre. Dumm, dass sie es damals nicht gewusst hatte. Und vielleicht empfand Aketos auch ganz anders als Eowyn, vielleicht interpretierte sie zu viel in die Worte, die sie gerade gehört hatte. Doch wenn sie etwas gelernt hatte, dann auf ihre Instinkte zu vertrauen und darauf, dass das, was diese ihr einflüsterten, irgendeinen Grund hatten. Eine unorthodoxe Entscheidung, aber wofür war man schließlich Großmeisterin und Leiterin der Mission?

Nach ein paar Sekunden Schweigen, die Eowyn damit verbracht hatte, auf ihre Robe zu starren, nickte sie schließlich.


In Ordnung. Meinetwegen. Aber sei dir dessen bewusst, dass jede Mission, jeder Einsatz anders verlaufen kann, als er geplant ist. Das heißt, so gerne ich es möchte, ich kann dir nicht garantieren, dass es eine einfache und harmlose Mission werden wird. Ich hoffe es, aber ich kann es nicht versprechen. Du musst wissen, auf was du dich dabei einlässt.

Sie blickte Aketos in die großen Augen und versuchte, ihren Worten durch ihren Blick mehr Nachdruck zu verleihen. Schon bald würden sie ihre Taschen schnappen und losgehen müssen, doch dafür musste jetzt noch eine Minute Zeit sein. Sie wollte auf keinen Fall, dass die Kamino in eine Sache rutschte, ohne dass ihr klar war, auf was sie sich einließ.

- Lianna - Lola Curich - Jedibasis - altes Gebäude - Aketos und Eowyns Zimmer, mit Aketos
 


Jedi Basis ~ Trainingsraum ~ mit Sarid, Rilanja & Visas

Nei staunte etwas über ihre außer Atem wirkende Mitschülerin und fragte sich, weshalb sie sich so abgehetzt hatte. Scheinbar hatte die Ruusanerin aufgrund ihrer Zwangspause gestern Abend nicht mitbekommen, dass sie sich hier verabredet hatten, war sie doch nur instinktiv als erstens in den Trainingsraum gegangen. Hätte sie Sarid hier nicht angetroffen, hätte sie wohl alleine trainiert. Vielleicht mit dem Trainingslichtschwert oder einfach an ihrer Kondition.
Trotzdem war sie erleichtert, als ihre Meisterin Visas beruhigte und meinte, sie wäre nicht pingelig. Sie waren ja offensichtlich alle bereit zu lernen und das schien ihr das Wichtigste zu sein. In diesem Sinne trug Sarid ihnen die nächste Übung auf.

Noch nie hatte Nei darüber nachgedacht, dass es möglich wäre seine Machtsensitivität zu verbergen - ganz zu schweigen davon, dass dies überhaupt nötig sein konnte. Ihr fiel aber schnell auf, dass es eine Vielzahl an Situationen geben konnte, in denen diese Fähigkeit von Nutzen wäre. Ebenso fielen der Padawan einige Fragen zu den Auswirkungen ein, die sie sich aber für einen späteren Zeitpunkt aufsparen wollte.

Aufmerksam hörte die Ruusanerin ihrer Meisterin zu und beobachtete so gut es ihr mithilfe der Macht gelang, wie Sarids Präsenz zu verschwinden schien und wenig später wieder auftauchte. Zuversicht machte sich in Nei breit, denn so wie sie es wahrnahm, war es eigentlich ihr natürlicher Reflex, der bis vor ihrem Eintritt in den Orden nur dadurch aufgelöst wurde, dass sie von Anfällen heimgesucht wurde, sobald ihre mentale Barriere, also ihre Trennung von der Macht, zusammenbrach. Alles was sie also tun musste, war sich wieder der Macht zu verschließen. Nei musste sich jedoch eingestehen, dass sie nur ungern in ihr "altes Muster" verfiel, denn gegenwärtig nahm sie ihre Umgebung durch die Macht ganz gut wahr, wenn auch noch irgendwie unscharf. Wenn sie diese Verbindung jetzt kappte, würde sie vielleicht wieder Schwierigkeiten haben sie wieder herzustellen. Sie verzog das Gesicht als sie daran dachte, wie schwer es ihr gefallen war, allerdings würde es leicht sein Sarid zu zeigen, dass diese Aufgabe für sie im Vergleich zu allen vorigen keine Schwierigkeit für die junge Frau darstellte.

Die Ruusanerin entfernte sich erst garnicht weiter von Sarid, die auch während ihrer Vorführung auf ihrer Bank sitzen geblieben war. Nei blieb stehen, faltete die Hände vor ihrer Brust und schloss die Augen, um sich besser zu konzentrieren. Früher hatte sie sich mehr Zwanghaft auf anderes Konzentriert um den Grund für ihre Anfälle auszublenden, von dem sie ja erst seit kurzem genau wusste, dass es sich dabei um ihre Machtsensitivität gehandelt hatte. Jetzt blendete sie jedoch lieber mit Vorsicht langsam ihre Wahrnehmung aus. Wie einen Wasserhahn den sie nur langsam zu drehte oder eine Tür die sie schließen musste, konnte man ihr Tun verbildlichen. Hoffentlich würde das "sanfte Verschließen" dafür sorgen, dass die Wiederherstellung ihrer Machtwahrnehmung ähnlich reibungslos verlaufen würde.
Nach einem kurzen Augenblick öffnete die Ruusanerin wieder ihre Augen und nahm eine lockere Körperhaltung ein - ihre Präsenz sollte jetzt eigentlich nicht mehr als eine Machtnutzerin erkennbar sein.

Zufrieden schaute Nei ihre Meisterin an, auch wenn sich in ihrem Hinterkopf bereits Gedanken und ein wenig Furcht vor der Wiederherstellung ihrer Machtverbindung breit machte.


"Könnt ihr mich noch durch die Macht wahrnehmen?",

fragte sie Sarid hoffnungsvoll. Sie wollte ein positives Feedback, damit sie diese für sie sehr unangenehme Aufgabe schnell abschließen konnte. Es machte Nei etwas nervös...


Jedi Basis ~ Trainingsraum ~ mit Sarid, Rilanja & Visas
 
Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Kantine - Kastalla, Brianna und Talery

Auch wenn Talery die feste Absicht hatte nicht in Selbstmitleid zu versinken angesichts dem, was ihrem Heimatplaneten und ihrer Spezies angetan worden war, so musste sie doch insgeheim zugeben, dass es gut tat wie Eisblume ihr Mitgefühl äußerte und auch die Tatsache, dass sie sie darin bestärkte nach vorne zu schauen und sie verantwortungsbewusst mit ihren Talenten umgehen sollte. Ja, das war die genau Absicht der Caamasi, der langsam auch dämmerte, dass dies ebenfalls ihr Talent zur Machtnutzung einschloss. Das war bestimmt auch ein Grund, warum ihre Eltern gewünscht hatten, dass sie nach Lianna ging und eine Jedi wurde. Brianna gab ihnen recht und Talery sah auch ein, dass sie endlich ihre Vorurteile in Bezug auf Machtbenutzer über Bord werfen musste. Diese Schwarzweißsicht, an welche sie sich bisher so gern geklammert hatte, war viel zu eindimensional. Sie merkte ja jetzt schon an den Jedi hier, dass diese viel mehr taten als sich bloß in den Kampf gegen die Sith zu werfen und keinesfalls Krieg und Schrecken verbreiten wollten. Gerade die erfahreneren Jedi wie Zimtgras oder eben Eisblumen waren sehr rücksichtsvoll und einfühlsam. Wenn sie sich auf Missionen und generell anderen Wesen gegenüber ebenso verhielten, dann konnten die Jedi nicht so schlecht sein. Unter solchen Jedi fühlte sich die Händlerstochter gut aufgehoben, denn sie wusste einfach, dass gerade sie die notwendige Geduld haben würden, die Talery brauchte, um reifer und erwachsener zu werden. Es war noch ein weiter Weg, aber die ersten Schritte hatte sie bereits getan dank Zimtgras, Harzmoos und Eisblume. Sie hatte fest vor weiterzugehen.

Mit Meerbrise hingegen konnte sie wenig anfangen. Erst die Sticheleien bezüglich dessen, dass sie anscheinend optimisch nicht von Menschen zu unterscheiden wäre. Als ob Talery so auf ihre Augen vertrauen würde! Außerdem war Kastallas Duft unverkennbar nichtmenschlich. Aber sie war schon allein wegen ihres barschen Auftretens nicht geneigt ihr mehr bezüglich den dominanten Sinnesorganen von Caamasi mitzuteilen, so dass sie sich lieber kurz hielt."


"Ein Anblick kann täuschen".

Machte sie lediglich keine kleine Andeutung. Dann machte sich Meerbrise aber auch noch darüber lustig, dass Talery Eisblume im Vertrauen erzählt hatte, was mit ihrer Heimatwelt Caamas geschehen war. Das war überhaupt nicht für die Ohren dieser überneugierigen Melodie bestimmt gewesen! Die Vogelfrau wusste wirklich nicht, was sie ihr getan hatte, dass diese sie so von oben herab behandelte. Es war nie von ihr beabsichtigt gewesen sich damit in den Vordergrund zu drängen. Ganz im Gegenteil zog die Caamasi vor genau dieses Thema so wenig wie möglich anzuschneiden - und dann so was! Talery konnte die Rothaarige mit ihren orangen Augen und aufgestellten purpurnen Stirnfedern nur ungläubig anstarren. Wenn es so etwas Tolles war eine Meerjungfrau zu sein, sollte sie doch. Die Caamasi war ihr deswegen bestimmt nicht neidisch, aber sie wollte sie auch nicht schlecht machen. So wichtig wie sich Meerbrise jedoch machte, würde wohl jeder Konter unweigerlich zu einem Streit führen vermutete Talery. Danach war ihr wirklich nicht zumute.

"Na, das ist doch schön."

Das war alles, was sie dazu heraus brachte. Ihr Tablett mit Essen hatte sie aufgrund dessen bisher auch nicht weiter angerührt. Wenigstens Eisblume hatte verstanden, was Talery ihr hatte sagen wollen, das war für die Caamasi viel wichtiger. Auch die Gegenfrage von Brianna an die Adresse des Melodie, was denn aus dem geworden war eine tapfere und weise Jedi zu werden gefiel Talery sehr, aber sie hatte sich weit genug unter Kontrolle, um ein schadenfrohes Grinsen zu unterdrücken.

Als dann Meerbrise ebenfalls danach fragte, warum Großmeisterin Eowyn und Brianna so schnell nach Denon aufbrechen mussten hörte die Gefiederte ebenfalls gespannt zu. Nein, so eine Mission passte wirklich nicht zu dem Bild, welches sie noch vor ein paar Tage von den Jedi gehabt hatte. Jedi-Heiler klang gut. Die Galaxis war so zerrissen, es herrschte soviel Not und Elend an allen Ecken und Enden. Wenn die Macht auch so etwas ermöglichte, kam ihr in den Sinn, dann wäre es unter Umständen vielleicht doch nicht so schlecht diesem Orden anzugehören.


"Ich würde dich gerne begleiten, Brianna"

Platzte Talery propmt heraus und dabei klang sie alles andere als diplomatisch und bedächtig. Aber das war genau das, was sie im Moment fühlte, was ihr richtig vorkam und was sie tun wollte. So scharf darauf das letzte Detail dieser wirklich nicht besonders einladenden oder gut riechenden Jedibasis kennenzulernen war die Caamasi zudem auch nicht, das konnte wirklich noch warten.

"Hier bin ich doch auch zu nichts nütze. Vielleicht kann ich dir auf Denon ja auch helfen - irgendwie."

Die Gefiederte hatte zwar keine wirkliche Ahnung, aber Salzlachs hatte ihr auf Mon Calamari ja definitiv zugesichert, dass sie dieses Talent besaß. Mehr und mehr fühlte sie sich langsam bereit sich dieser Verantwortung wirklich zu stellen und sie wollte das nicht allein tun. Eine so verständnisvolle Begleiterin oder wie die Jedi das auch immer nannten würde ihr dabei sehr gut tun, was wusste die Caamasi jetzt schon. Außerdem hatten sie beide einen guten Draht zueinander und vielleicht, so hoffte Talery, konnte sie ja wirklich helfen, einen Unterschied zu machen, wenn auch nur in Eisblumes Augen. Aber sonst war ja momentan auch niemand da, der sich groß um die Caamasi kümmerte und Zimtgras würde ja ebenfalls nach Denon fliegen. Gut, es gab bestimmt irgendwo andere, erfahrene Jedi, die sich um neue Padawane kümmerten, aber Talery wollte viel lieber bei der Echani bleiben, die sie jetzt schon kannte, zumindest ein bisschen.

"Bitte lass mich hier nicht zurück!"

Der halb bettelnde Ausdruck in ihren Augen und auch ihr Tonfall waren unverkennbar. Aber das war ihr im Moment egal. Mochte Meerbrise doch denken, was sie wollte. Talery brauchte jemanden, der sie an die Hand nahm und ihr half ihre eigenen Schwierigkeiten zu meistern. Diese Person hatte sie gefunden. Auch machte Brianna den Eindruck, dass sie gewillt war die Caamasi weiter um sich zu haben. Dies war also ihre Chance, die sie nicht verpassen wollte, egal wohin die Jedi Eisblume schickten!

Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Kantine - Kastalla, Brianna und Talery
 
[Lianna | Lola Curich | Gewerbegebiet | Rückweg zur Jedibasis] Lerameé und Nen-Axa

Nen-Axa beobachtete seine gelehrige Schülerin sehr genau und freute sich über ihre Fortschritte. Sie setzte die Übung trotz des kleinen Rückschlages schnell fort und schien sogar Spaß zu haben. Lerameé schilderte ihre Eindrücke, und der Jediritter konnte sich gut daran erinnern, wie er die ersten Wahrnehmungen dieser Art empfunden hatte. Sie schien die Dinge etwas anders wahrzunehmen als er, aber dies schien bei allen Wesen der Fall zu sein: Jeder sah die Macht auf seine eigene Weise, die seinem Wesen und Denken entsprach und sich im Lauf der Jahre ebenso veränderte wie seine Persönlichkeit.

Ganz reibungslos ging der Rückweg zur Jedibasis nicht vonstatten. Hin und wieder konnte die Lurmen den lebenden und unbelebten Hindernissen nicht schnell genug ausweichen und stieß mit ihnen zusammen. Allerdings waren diese Rempler nur leicht; eine schwere Kollision wie die mit dem Protokolldroiden vorher hätte Nen-Axa verhindert: Sein eigenes schlechtes Gewissen aufgrund dieses Vorfalls hatte seine Sinne geschärft und ihn aufmerksamer sein lassen. Aber leichte, ungefährliche Berührungen mit Gegenständen und Personen ließ er bereitwillig zu: Lerameé sollte ja etwas lernen, was nur sehr eingeschränkt möglich gewesen wäre, wenn er bei jedem Beinahe-Zusammenprall die Übung abgebrochen hätte. Niemand kam zu Schaden, und er beruhigte sein Gewissen damit, dass Berührungen mit Passanten nur dann stattfinden konnten, wenn auch diese metaphorisch mit geschlossenen Augen unterwegs waren. Nur an Ignoranz grenzende Unaufmerksamkeit konnte der Grund dafür sein, dass manche Leute nicht von sich aus der kleinen, sich trotz der geschlossenen Lider erstaunlich sicher bewegenden Lurmen auswichen.

Als sie sich der Jedibasis näherten, schien Lerameés Konzentration aber etwas nachzulassen. Vielleicht lag es daran, dass sie von der Präsenz der Jedi dort abgelenkt wurde, vielleicht auch daran, dass die Übung sie anstrengte. Wahrscheinlich war es eine Mischung aus beidem. Aber es genügte auch, sie hatte diesen kleinen Test ihrer Begabung und Selbstkontrolle gut gemeistert. Nen-Axa wollte gerade die Übung abbrechen, als es beinahe zur Katastrophe kam.


»Vorsicht!« rief der Jedi, als sein Padawan plötzlich auf die viel befahrene Straße lief, die sie noch von der Basis trennte.

Im gleichen Augenblick packte er sie mit einem Machtgriff, der in dieser Schrecksekunde vielleicht etwas kräftiger ausfiel, als es nötig gewesen wäre. Er zog die leichtgewichtige Lurmen zurück; sie fiel über die Bordsteinkante und setzte sich unfreiwillig auf dem Bürgersteig nieder, während ein Gleiter an ihr vorbeizischte - hupend, aber ohne abzubremsen oder sich gar darum zu kümmern, ob jemand zu Schaden gekommen war.

Der Schreck war dem Arconier in die Knochen gefahren, und er war heilfroh darüber, dass Lerameé nichts passiert war. Aber er versuchte, nicht zu zeigen, wie sehr er erschrocken war, und nicht darüber zu sprechen, wie knapp es gewesen war; schließlich konnte es nicht seine Absicht sein, seine Schülerin für künftige Übungen zu verunsichern.


»Genug für den Augenblick«, sagte er nur. »Schau, wir sind schon an der Basis. Und zwar auf dem kürzesten Weg. War dir eigentlich klar, dass du an jeder Kreuzung in die richtige Richtung abgebogen bist...?

Die letzten Schritte machen wir nun mit offenen Augen. Je stärker du dich mit der Macht beschäftigst, um so stärker werden auch die Eindrücke werden, die du durch sie erlebst. Bald wirst du sie auch mit offenen Augen ebenso deutlich wahrnehmen können wie eben während der Übung. Und bald werden sie dir ebenso selbstverständlich werden wie Sehsinn, Gehör oder Geruchssinn.«


Zweimal vergewisserte er sich, dass wirklich kein weiteres Fahrzeug kam, bevor er mit ihr die Straße überquerte; er behielt sie und den Verkehr dabei ebenso gründlich und übervorsichtig im Blick, wie er es mit seinen Kindern tat. Als er dies bemerkte, missfiel es ihm, und er nahm sich vor, sich das nicht zur Gewohnheit werden zu lassen. Schließlich war Lerameé trotz ihrer kleinen Gestalt keineswegs ein Kind, und sie zu bemuttern war weder angemessen, noch konnte es ihre Ausbildung fördern.

»Ich schlage vor, wir informieren uns zunächst einmal in der Bibliothek über unser Ziel. Sicherlich gibt es Informationen über Tatooine. Je mehr wir über den Planeten und seine Bewohner erfahren, um so besser werden wir vorbereitet sein.«

Gemeinsam wandelten die beiden ungleichen Gestalten über den Vorplatz der Basis. Sie holten ihre Mäntel ab, die sie vor ihrem verhängnisvollen Morgenlauf mit Jack Skyvold abgelegt hatten, und betraten dann das graue Gebäude.

[Lianna | Lola Curich | Gewerbegebiet | Jedibasis] Lerameé und Nen-Axa
 
Jedibasis - Trainingsraum - Sarid und Rilanja

Rilanja fühlte sich für einen Moment etwas dämlich weil sie ihre Meisterin so förmlich begrüßt hatte, aber irgendwie war ihr das in dem Moment richtig erschienen. Hoffentlich bemerkte Sarid nicht den subtilen Gelbstich, der sich auf der Haut der Falleen breit machte, und hoffentlich bald wieder verschwand.

Ich weiß schon, Me... also Sarid, aber irgendwie erschien es mir... echter, wenn du verstehst was ich meine.

Von Zeit zu Zeit fühlte sich die Echsin immer noch wie im falschen Film - oder besser gesagt im richtigen - und damit ging eine Art... Unwirklichkeit einher, dieses Gefühl hier eigentlich nicht hin zu gehören, und dann setzten ihre alten Fantasie-Reflexe ein. In den Filmen wurden erfahrene Jedi schließlich immer so angesprochen, und persönlichere Momente wie die Verwendung ihres Vornamens unterstrich eher die Gefährlichkeit oder Aussichtslosigkeit einer Situation.
Rilanja hoffte, dass die heutige Trainingseinheit weder das eine noch das andere werden würde.


Ich dachte ich hätte beim Frühstück Visas gesehen, aber ich hatte mich doch geirrt. Meine... Zimmermitpadawan ist ein, wie soll ich sagen, also es ist eine ganz besondere Erfahrung...

meinte die Falleen, und hoffte dabei trotz des Schlafdefizits der Nacht möglichst wertfrei zu klingen. In den meisten Filmen hatten die Padawane eigene Zimmer, auch wenn es durchaus auch Werke gab in denen große Säle mit Etagenbetten gezeigt wurden. Aber im Endeffekt musste und wollte sie mit dem leben, was sie bekommen hatte, nicht zuletzt weil sie nicht undankbar wirken wollte.
Als die Miraluka sich schließlich im Trainingsraum einfand und dabei den Eindruck machte quer durch die halbe Stadt gerannt zu sein fragte sich die Geschuppte wie es Visas dann erst im Tempel gehen musste, in dem es der Legende nach mehr Trainingsräume als Sektoren in der Galaxis gab.
Ob das stimmte wusste Rilanja nicht, und auch wenn der Drang da war hielt sie es im Moment nicht für gewogen Sarid nach der Historie des Bauwerks zu fragen. Einige Dinge warteten zwar in ihrem Hirn schon seit langem auf eine fachmännische Klärung, aber irgendwie fühlte es sich nicht nach dem richtigen Moment an die Rätin zu fragen ob die beiden legendären Baumeister des Tempels, Huhl d'Vol und Tzegg N-zraisch, real oder Fiktion waren, und ob es wirklich ihr Schüler Baah gewesen war, der die Idee mit den Türmen gehabt hatte.
Nei begrüßte sie genauso wie sie es bei der anderen Padawan getan hatte, und ließ dann ihrer Vorfreude freien Lauf wieder etwas neues zu lernen. Dieser Zustand hielt noch an, während ihre Meisterin die Technik beschrieb, und erhielt erst einen Dämpfer als die Menschin ihr noch sagte, dass sie genau das auf Naboo bereits geübt hatte.
Nach einem kurzen Zöger nickte sie und folgte dem Beispiel der Übrigen und setzte sich auf eines der bequemen Meditationskissen. Wie hatte sie das nur vergessen können? Naboo schien eine Ewigkeit her zu sein, aber dennoch... Selbst als sie Sarid danach gelöchert hatte wie die Präsenz eines Jedi eigentlich aufgebaut war und was sie anderen Machtbegabten ermöglichte hatte sich vollkommen vergessen was sie damals geübt hatte.
Etwas beschämt und daher leicht gelblich bemühte sie sich um Konzentration. Es fiel ihr bedeutend leichter als damals diesen Zustand zu erreichen, und es fluteten nur noch wenige Filmszenen ihren Geist während sie sich der Macht öffnete. Vielmehr sah sie Bilder ihrer eigenen Jedigkeit, die anfingen ihre geliebten epischen Szenen zu ersetzen, und auch wenn es durchaus schmeichelhaft war daran erinnert zu werden das man aufgehört hatte diese Rolle nur in der eigenen Fantasie zu spielen hing ihre eigene Epischkeit noch etwas hinter der ihrer Vorbilder zurück.
Nach wenigen Minuten versuchte Rilanja so nicht zum ersten, sondern zum wiederholten Male ihre Präsenz verschwinden zu lassen, und probierte dabei verschiedene Sichtweisen aus - sich klein machen, sich in sich falten, sich aufrollen - und versuchte ihre Erfolge zu vergleichen, auch wenn ihr das nur schwer gelang.


Kann es sein... Entschuldigung, ich wollte euch nicht raus bringen, aber kann es sein das unsere Sinne, ich meine unsere Machtwahrnehmung, dann auch beeinflusst ist, wenn wir, also, wenn wir uns so verstecken? Ich habe Schwierigkeiten damit wirklich zu sehen ob ich, ich meine, ob ich es schaffe mich zu verstecken...

meinte sie erst mit normaler Lautstärke, dann etwas kleinlauter und immer noch leicht gelblich. Wahrscheinlich war es Übungssache und sie nur ungeduldig, aber was für einen Sinn machte es sich zu verstecken, wenn man sich damit selber blendete?


Jedibasis - Trainingsraum - Sarid, Visas, Nei und Rilanja
 
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Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Trainingsraum - Rilanja, Visas, Nei und Sarid

Zurückgelehnt auf der hölzernen Bank sitzend verfolgte die Jedi-Rätin wie ihre Padwane sich bemühten ihre Präsenzen in der Macht zu minimieren. Das erforderte keine besondere Aufmerksamkeit von der Corellianerin, so dass ihre Gedanken recht schnell abschweiften. Ihr ging ohnehin die bevorstehende Schlacht um Corellia nicht aus dem Sinn. Ihre Heimatwelt sollte endlich aus den Krallen des Imperiums befreit werden. Was mochte wohl heute an der Stelle stehen wo sich einst die Jedibasis befunden hatte? Ob sich wohl jemand die Mühe gemacht hatte diese zu beseitigen, um die Spuren der früheren Anwesenheit von Jedi auf dem Planeten zu tilgen? Außerdem fragte sie sich, wieviel mittlerweile noch übrig war von den Orten, welche sie noch von ihrer Kindheit her kannte. Die dunkelblonde Jedi war ja die letzten Jahrzehnte viel unterwegs gewesen und hatte sich nur während der Zeit auf Corellia aufgehalten als dort die Jedibasis gestanden hatte. Aber die Schlachten, welche dabei um Corellia geschlagen wurden hatten überall Spuren hinterlassen, meistens in Form von Häuserruinen und toten Bewohnern. Im Geiste machte sie sich schon darauf gefasst, dass wohl nicht mehr viel von all dem existieren würde. Sarid müsste in der Theorie auch noch Verwandte dort haben. Allerdings hatte sie es vorgezogen keinen weiteren Kontakt mehr mit ihnen zu pflegen - zu derem eigenen Schutz. Außerdem waren ihre Beziehungen ohnehin nie die Besten gewesen. Einerseits nagte dies nun an ihr. Sie wusste ja nicht einmal, ob noch jemand von ihnen lebte. Andererseits hatte die Jedi-Rätin allein den Fall Corellias natürlich nicht verhindern können. Daher war es wohl doch das Beste gewesen niemandem einen Grund zu geben sie in irgendeiner Form als Druckmittel ihr, den Jedi oder der Republik gegenüber zu verwenden. Außerdem hatte sie sich bemüht ihre Verwandtschaftsverhältnisse möglichst im Dunkeln zu lassen. Seufzend schüttelte sie leicht den Kopf. Sie würde sich überraschen lassen müssen, wenn sie wieder auf Corellia war - und alles so verlief wie sich die Republik das vorstellte.

In der Zwischenzeit waren die Bemühungen von Nei und Rilanja schon mit Erfolg belohnt worden. Als die mittlerweile schwarzorangehaarige Ruusanerin danach fragte, ob Sarid sie noch in der Macht wahrnehmen konnte konzentrierte sich die Jedi-Rätin kurz und streckte ihre Machtsinne in Richtung ihrer Padawan aus. Zufrieden erschien ein Lächeln auf ihrem Gesicht.


"Du bist kaum noch wahrnehmbar, Nei. Für den ersten Versuch dieser Übung ist das schon sehr gut."

Lobte sie die Corellianerin.

"Aber vergiss nicht, wenn du diese Technik anwenden musst befindest du dich in der Regel nicht in irgendeiner gemütlichen Basis, sondern entweder auf feindlichen Planeten oder irgendwo, wo mit der Anwesenheit von Sith zu rechnen ist. Es sind also immer Stresssituationen, in denen du auch noch auf viele andere Dinge achten musst und nichts schief gehen darf. Also trainier das Ganze so oft bis du dir sicher weißt, dass es dir auch dann gelingt deine Präsenz in der Macht zu verbergen."

Irgendwie hatte die Jedi-Rätin nämlich den Eindruck gehabt, dass Nei diese Übung nicht sonderlich behagte. Aber es half nichts. Dafür war das einfach zu wichtig. Außerdem konnten auch auf Corellia Sith auf sie warten und solange sie sich nicht persönlich vom Gegenteil überzeugt hatte wollte Sarid ihre Padawane so gut wie möglich vorbereitet wissen.

Als Nächste hatte ihre grünschuppige Padawan eine Frage, was bei Rilanja auch nicht anders zu erwarten gewesen war. Die Falleen hatte einfach eine große Klappe, aber lieber fragte sie während des Trainings, wo die anderen Padawane auch davon profitieren konnten. So konnte Sarid zeitraubende Überschneidungen vermeiden und so viel trainieren wie möglich bis sie die Nachricht bekamen, dass sie nach Corellia abfliegen mussten. Es hätte Sarid zwar auch interessiert was Rilanja damit gemeint hatte, dass ihre Zimmerkameradin eine ganz besondere Erfahrung gewesen war, aber da sie nicht von selbst weitererzählte wollte die Corellianerin auch nicht weiter nachhaken. Daher beschränkte sie sich darauf die Frage zu beantworten, welcher der Falleen irgendwie unangenehm zu sein schien, da sich ihre Hautfarbe eher gelblich war.



"Das hast du richtig erkannt, Rilanja. Es geht ja auch schwer dich selbst durch die Macht spüren zu wollen, wenn du deine Verbindung zu dieser gerade unterbrochen hast. Stell es dir wie ein Meer vor und du stehst an dessen Ufer. Da wirst du nicht nass. Du kannst aber ein paar Schritte ins Wasser gehen, so dass ein kleiner Teil von dir nass wird. Genauso ist es mit der Macht. Du musst dich ihr nicht immer voll und ganz öffnen. Manchmal reicht auch ein kleines bisschen, um das herauszufinden, was du wissen willst. Und es stimmt, es gibt Zeiten, in denen es trotz des Entdeckungsrisikos besser ist passiv nach Gefahren Ausschau zu halten und dich bemühst dennoch möglichst wenig Aufmerksamkeit anderer Machtbenutzer auf dich zu ziehen. Das ist sehr situationsabhängig, so dass du jedes Mal selbst wieder abwägen musst, was dir als das Beste erscheint."

Dennoch hoffte die Corellianerin, dass keine von ihnen auf Corellia in so eine Lage kam, denn es würde definitiv einfacher werden, wenn sie nicht mit gezückten und aktivierten Lichtschwertern beispielsweise durch Coronet City laufen mussten. Damit wären sie nämlich eine wunderbare Zielscheibe für alle Imperialen und deren Sympathisanten.

Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Trainingsraum - Rilanja, Visas, Nei und Sarid
 
Jedi Basis ~ Trainingsraum ~ mit Sarid, Rilanja & Visas

"Wie erscheint man in der Macht eigentlich, wenn man seine Präsenz verbirgt?",

fragte Nei in die Runde, nachdem sie aufmerksam der Antwort Sarids zugehört hatte. Es war ein interessanter Vergleich, den ihre Meisterin heranzog. Es war auch auffällig, wie oft sie die Macht mit Wasser-Motiven verglich. Doch fielen der Ruusanerin trotz einigem Nachdenken nicht wirklich besser geeignete Analogien ein. In jedem Fall hatte die Frage der immer irgendwie nervös wirkenden Falleen auch Neis Interesse geweckt.


"Wenn man sich komplett der Macht verschließt, wird man dann zu so einer Art schwarzem Loch, oder so?"

Fragend schaute die Ruusanerin zu Rilanja, die diese Frage erst durch ihre Vorangegangene angestoßen hatte und dann zu Sarid.

Nebenbei hatte sich Nei langsam wieder der Macht geöffnet und war erstaunt, wie unkompliziert es funktioniert hatte. Das Training schien wirklich erste Früchte zu tragen und in der Padawan machte sich ein warmes Gefühl der Zufriedenheit breit. Auch ein Teil ihrer Angst vor dem Wiederholen der Übung fiel somit von ihr ab.

Die Worte ihrer Meisterin in Bezug auf die "Gefahren", die sie auf Corellia erwarten würden hallten im Gedanken der Ruusanerin nach. Es stand außer Frage, dass ihre Fähigkeit unauffällig agieren zu können damit einher ging, sich verteidigen zu können, würden sie doch entdeckt werden. Zumindest empfand sie es so.


"Wie sollen wir uns eigentlich verteidigen...?",

fügte Nei ihrer vorangegangenen Frage hinzu, während sie wenig zuversichtlich zum Schrank mit den Trainingslichtschwertern schaute.


"Mit unseren Übungswaffen werden wir wohl nicht einmal Ratten effektiv verscheuchen."

Ihre Bemerkung war etwas schnippisch, doch sie glaubte man verstand schon was sie damit ausdrücken wollte. Ob es um den Bau eines eigenen Lichtschwertes ging oder einfach darum eines zur Verfügung gestellt zu bekommen; Ob sie Machtfähigkeiten zur Selbstverteidigung oder den Umgang mit einem Blaster erlernten - in jedem Fall sollten sie doch zu mehr imstande sein, als wegzulaufen und sich zu verstecken.

Jedi Basis ~ Trainingsraum ~ mit Sarid, Rilanja & Visas
 
Lianna – kleiner Transporter - Landeanflug auf die Jedibasis – mit Summer

Ein bisschen überrascht hatte Jo ihren Kopf etwas weiter zu Summer hinüber gewandt kurz gestutzt, dann aber lächelnd genickt.

Natürlich darfst du! Samira ist doch deine beste Freundin und sie ist sicher schon sehr gespannt darauf was du ihr alles berichtest.

Selbst wenn Jo nicht um die Besondere Bedeutung gewusst hätte, die Samira für Summer hatte, so hätte sie trotzdem nichts gegen den Wunsch ihrer Padawan gehabt. Schließlich waren Freunde ein wertvoller Schatz, den man nicht vernachlässigen sollte. Wie oft hatten Freunde Jo aus tiefen Depressionen geholt oder ihr über Schicksalsschläge hinweg geholfen.
Und so hoffte sie für ihre Padawan, dass auch sie möglichst viele Freunde finden würde.
Jo ertappte sich dabei, dass sie Gedankenverloren da stand und mahnte sich selbst zu mehr Aufmerksamkeit während sie nun endlich wieder in die Jedibasis auf Lianna zurück kehrten.
Eine unspektakuläre Heimkehr die Jo auch so völlig recht war. Für einen winzigen Moment hielt sie in ihren Schritten inne und atmete tief durch. Es war ein ganz besonderes Gefühl wieder hier zwischen all den Jedi und Padwanen zu sein! Das piepsen ihres Com’s riss Jo aus den Gedanken die gerade dabei waren ab zu driften und lies sie schnell wieder zu Summer auf holen und weiter laufen bevor sie an den Liften stehen blieben.


Wir treffen uns in der Kantine, würde ich sagen! Schließlich wolltest du doch gleich mal nach Samira sehen.
Aber sei nicht enttäuscht falls sie im Moment beschäftigt ist.


Erklärte Jo noch kurz und schon war Summer auch schon in Richtung ihres Quartiers durchgestartet und Jo machte sich zu ihrem eigenen Zimmer auf. Die Tür fiel hinter ihr zu, ihre Tasche landete an ihrem Platz direkt neben dem Einbauschrank und dann griff Jo gleich nach ihrem Com.
Die Stirn kraus ziehend hörte Jo sich die Nachricht an. Sie freute sich natürlich sehr darüber, dass Mara sich bei ihr meldete und das sie offensichtlich wohl auf war. Aber hatte sie wirklich eine Nachricht ihrer alten Padawan nicht bemerkt? Kurz unterbrach sie die aktuelle Nachricht und suchte im Speicher ihres Com’s, in dem sie aber keine unbeachtete Nachricht fand. War diese wirklich unter gegangen? Nun, es war im Moment nicht nachvollziehbar und letzten Endes auch nicht mehr änder bar. Wenigstens war die aktuelle Nachricht bei ihr angekommen und so spiele Jo diese auch weiter ab, während sich für einen Moment ein zufriedenes Lächeln auf ihr Gesicht legte. Mara und Vorin hatten wieder zu einander gefunden. Diese Nachricht freute Jo so sehr.
Aber was Mara weiter berichtete vertrieb das erfreute Lächeln ganz schnell wieder von ihrem Gesicht und machte dort für eine besorgte Miene Platz. Mara quälte sich noch immer mit ihren Visionen und der dunklen Vorahnung, die sie, im wahrsten Sinne, heim suchten. Oh wie gerne würde sie jetzt bei Mara sein, sie tröstend in den Arm nehmen oder einfach für sie da sein. Doch Mara war erwachsen, war eine Jedi-Ritterin und obendrein sehr weit weg. Die einzige Möglichkeit, die blieb, war eine Antwort. Eine sofortige Antwort.


** Com Nachricht an Mara Selaren **

Hallo Mara!

Es tut mir sehr leid wegen der verloren Nachricht. Ich bin gerade eben erst von einer Mission zurück gekehrt und kann nur vermuten, dass die Nachricht verloren gegangen ist, weil ich eine Weile lang nicht erreichbar war. Bitte sei versichert, dass ich jeden Tag an dich und auch Vorin gedacht habe. Ich danke der Macht, dass ihr Beiden euch wieder gefunden habt und ich freue mich auf den Tag, wenn sich unsere Wege wieder kreuzen.
Die Last, die deine Gabe auf deine Schultern läd, ist sehr groß und ich erinnere mich noch sehr genau daran dass du mich gewarnt hast. Ich habe diese Warnung auch weiter gegeben aber ohne konkrete Informationen können wir wenig tun außer vorsichtig zu sein. Doch das weißt du selbst.
Ach Mara, könnte ich doch einiges der Last von deinen Schultern nehmen und für dich tragen, ich würde es tun.
Den Tod eines Freundes mit zu erleben, ist, egal auf welche Art es geschieht, so unendlich schlimm. Ich fühle mit dir und ich trauere um Tom.
Aber Mara, verzweifele nicht. Ich bin mir sicher, auch wenn du es im Moment nicht siehst, du kommst voran! Manches mal sind es nur sehr kleine Schritte, die wir machen und doch bewegen wir uns vorwärts. Ich kenne dich und deine kritische Art, dir selbst gegenüber. In Anderen siehst du die Stärken und das Positive. Doch gegen dich selbst bist du ungleich strenger. Aber las mich dir sagen, „Du schaffst alles“! Und du bist nicht allein! Du hast Vorin. Und selbst wenn ich nicht bei euch sein kann, auch mich. Meine Gedanken sind immer bei dir!

Du kannst mir immer schreiben. Ich freue mich über jede Nachricht von dir und sollte wieder einmal keine Reaktion erfolgen, sei versichert dies geschieht nicht weil ich nicht antworten will!

Möge die Macht mit dir sein und uns ein baldiges Wiedersehen gewähren.

Jo

** Com Nachricht Ende **


Leise seufzte Jo als sie die Nachricht noch einmal abhörte und sie dann ab sandte bevor sie sich wieder erhob, ihre Tasche nun aus räumte und dabei ganz besonders auch ein kleines Päckchen achtgab, dass sie heimlich von den freundlichen Mitarbeitern der Nähstube auf der Reconciliation hatte anfertigen lassen. Was Summer wohl morgen dazu sagen würde? Jo schmunzelte bei dem Gedanken an den Geburtstag des Mädchens, hatte aber fest vor sich heute ganz sicher nicht anmerken zu lassen, dass sie wusste was Morgen war. Sie musste nur zu sehen, dass sie, wenn Summer dann heute Abend schlief, noch zur Ausrüstungskammer kam um das zweite Geschenk für die Kleine zu besorgen. Doch jetzt wurde es Zeit sich in Richtung der Kantine auf zu machen und so schloss Jo die Türe ihres Schrankes, machte sich schnell etwas frisch, steckte den Datenstick mit dem Bericht für den Rat in ihre Tasche und verlies danach ihr Quartier. Weit war es nicht bis zur Kantine und Jo fragte sich während sie den kurzen Weg zurück legte, ob Summer schon dort war, noch bei Samira weilte oder die Beiden eventuell sogar schnatternd in der Kantine saßen und auf Jo warteten!

Lianna – Jedibasis – Gänge Richtung Kantine - allein
 
[Lianna – Lianna City – Silent Garden – ein verträumtes Plätzchen]
- Kadajj, Krizz

Das Restaurant war außerordentlich gut gewählt und bot genau die richtige intime Kulisse für ein Abendessen zu zweit. Krizz hatte ein geschicktes Händchen bei der Auswahl, genauso wie er mit seinen sarkastisch-bissigen, bisweilen geschmacklosen Äußerungen wie über den toten Padawan genau ihren Geschmack traf. Die Innenausstattung war mit abstrakt-organischen Formen tatsächlich einer Art Garten nachempfunden – ihr extravagant geformter Tisch stand in einer geschwungenen Nische, , die Beleuchtung kam von Dutzenden von dunkelgrünen Leuchtschnüren, die in verschiedenen Längen von der Decke herabhingen. Kadajj war mehr als zufrieden, und das lag vor allem an ihrem Begleiter, mit dem sie einen sehr abwechslungsreichen Tag verbracht hatte. Er hatte eine flinke Zunge, die nicht nur Frechheiten von sich geben konnte, sondern auch Komplimente, die wie Balsam ihr Ego streichelten und ihr halfen, gerade mit den ärgerlichen Teilen der letzten Stunden abzuschließen. Tatsächlich schien er sehr darauf zu brennen, mehr voneinander zu erfahren, wie er es schon angekündigt hatte.

„Du bist wirklich sehr clever, Krizz, ich bin tatsächlich schon öfter auf Tatooine gewesen,“

begann sie zu erzählen, nachdem sie ihr Umhangtuch mit unterschwelliger Provokation von ihren Schultern fallen ließ. Krizz’ Mimik war nicht zu schwer zu deuten, als er sie vorhin in ihren neuen Sachen erblickt hatte – seine Blicke sprachen Bände bei jeder ihrer Bewegungen und sie erwiderte sie. Ihr Begleiter war auch sehr erfreulich anzusehen, wenngleich das meiste noch von zuviel Kleidung bedeckt wurde und sie hoffte, dass dieser Zustand sich später ändern würde.

„und kenne mich von daher mit den Einheimischen und ihren Gepflogenheiten aus, auch wenn ich die Hitze schwer erträglich finde. Die Strahlung der Zwillingssonnen ist nicht sehr gut jemand mit einer so blassen Haut wie meiner, so dass ich mich dort von Kopf bis Fuß verhüllen muss.“

Sie strich bedauernd über ihre weißen, tätowierten Unterarme, die auf der Tischplatte aus einem dunklen, rötlich schimmernden Holz ruhten und sich daher noch stärker abhoben. Dabei lehnte sie sich ein Stück nach vorne und sah in die Augen ihres Gegenübers. Sie musste sie schon einmal gesehen haben – sie waren hart, aber blitzten gleichzeitig vor Lebensfreude und Abenteuerlust, eine anziehende Mischung, die sie lächeln und ihr Herz aufgeregt klopfen ließ.

„Dort musste ich auch schon ein oder zweimal einen Blaster benutzen, aber nicht nur auf Tatooine. Ich habe Krieg auf Rattatak geführt, mit Blaster und Schwert…“,

flüsterte sie ihm atemlos zu, als ob sie ihm ein pikantes Geheimnis anvertrauen würde. Der Gedanke an die blutigen Schlachten, den Irrsinn, ließ ihr Herz noch ein Stück schneller schlagen und für einige Sekunden fühlte sie sich, als ob ihr Blut in Flammen stünde.

„…wer weiß, ob unsere neuen Reisegefährten davon begeistert wären.“

Die Rattataki kicherte verschwörerisch, aber dann verdüsterte der Gedanke an die Jedi ihre Stimmung für einen Augenblick. Schließlich sah sie ihrem Gegenüber wieder in die grauen Augen und die beiden Jedi waren nur unwichtige Nebenfiguren. Naboo, Ando, Tatooine, Alzoc III schienen nur Orte aus einem langen, seltsamen Traum zu sein.

Ihre Getränke wurden von einem der beflissenen Droiden-Kellner gebracht, für sie gab ein raffiniertes Mixgetränk aus Reythanbeerensaft, Blumfrüchten und Fizzade, während sich Krizz sehr bodenständig ein alderaanisches Bier bestellt hatte. Auch wenn ihr Getränk alkoholfrei war, fühlte sie sich in der Gegenwart ihres Begleiters so leichten Herzens und sorglos, als ob sie Daruvvianischen Champagner getrunken hätte. Nachdem sie ihre Speisen bestellt hatten, setzte Kadajj ihre Erzählung fort – sie kannte diesen unverschämt attraktiven Mann erst seit heute Nachmittag, aber sie glaubte, ihm zumindest einen Teil ihrer Erfahrungen mit den Jedi anvertrauen zu können.

„…ich hatte schon einmal mit ihnen zu tun. Diese Rätin, die ich vorhin in der Jedi-Basis erwähnte, ich bin ihr tatsächlich begegnet beziehungsweise hat mich eine Gruppe von anderen Jedi engagiert, sie zu suchen. “

Tatsächlich konnte man es auf diese Weise sehen, nur dass die Entlohnung sehr mager ausgefallen war. Reichlich hatte sie nur Ermahnungen und Unverständnis bekommen. In diesem Augenblick war die Rattataki wirklich froh über ihre Entscheidung, die Mission und somit die Jedi verlassen zu haben, denn sonst säße sie nicht hier.

„…sie sind ganz anders als ich mir sie vorgestellt hatte. Etwas…verschroben, inkonsequent und mit ziemlichen Problemen belastet. Ich glaube, diese Jedi-Lehren stellen merkwürdige Sachen mit einem an. “

Dabei machte sie mit ihrem Zeigefinger eine kreisende Bewegung in Schläfenhöhe und wackelte grinsend mit dem Kopf. Darüber amüsierte sie sich selbst so sehr, dass sie zu lachen begann und Krizz herausfordernd die Zungenspitze herausstreckte.

„Allerdings hast du bestimmt auch interessante Dinge zu erzählen. Als persönlicher Sicherheitsbetreuer mit großen Waffenkoffern kommst du sicher auch viel herum und hast einige spannende Abenteuer erlebt, vielleicht auch mit speziellen Leuten?“

Ihre Worte unterstrich sie mit einem Zwinkern und einem weiteren Lächeln, bei dem sie wieder ihre spitzen Zähne aufblitzen ließ. Dass dieser Mann nur auf zivilisierten Welten das wertvolle Leben irgendwelcher reicher Fettsäcke beschützte, konnte sie einfach nicht glauben.


[Lianna – Lianna City – Silent Garden – ein verträumtes Plätzchen]
- Kadajj, Krizz
 
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Lianna - Lola Curich, Jedi-Basis - Cantina - u. a. Kastalla, Talery und Brianna

Für die Echani war recht offensichtlich, dass sie über viel mehr Sensibilität für Talerys Gefühle verfügte als Kastalla, die Melodie, die ziemlich überzeugt von sich zu sein schien. Vielleicht spielte es auch keine Rolle für die Meerjungfrau, doch Briannas zuvor so gesprächige Zimmerkollegin wurde immer wortkarger – sie selbst wusste ja ebenfalls nicht recht, was sie mit der Rothaarigen anfangen oder von ihr halten sollte. Erst als die Ritterin den Zweck der Mission nach Denon erklärte, machte Talery den Schnabel wieder auf. Die Caamasi wollte sie gerne begleiten – inzwischen war das keine Überraschung mehr – und ihr auch helfen, wenn sie konnte.

Trotzdem fand Brianna die Bekundung schmeichelhaft und lächelte erfreut – sie hatte sie ja wirklich schnell ins Herz geschlossen. Ganz verwunderlich war es nicht, denn die Silberhaarige mochte das Vogelwesen ebenfalls. Jenseits der offensichtlichen Unterschiede schienen sie beide im Grunde recht ähnlich zu ticken. Sie hatten einiges gemeinsam – abgesehen davon gefiel der Echani, wie Talery zu ihr aufblickte. Eine neue Freundin zu haben, die sie begleiten würde, machten den Gedanken an den vorschnellen Aufbruch und den vorläufigen Abschied von Kestrel schon ein wenig erträglicher. Eine solche Vertrauensperson würde die Caamasi freilich noch nicht so schnell werden, aber sie war froh, weiterhin eine Person um sich zu haben, der sie sich nahe fühlen konnte. Dass Talery sie geradezu anflehte, nicht zurückgelassen zu werden tat ihr übriges, dabei konnte Brianna ihr sehr gut nachfühlen. Bevor sie ihre endgültige Meisterin gefunden hatte, war sie sich selbst ein wenig verloren und überflüssig vorgekommen bei den Jedi und es hatte noch länger gedauert anzufangen, sich selbst als eine von ihnen zu sehen.

„Keine Angst, ich lasse dich nicht zurück.“

Beruhigte sie ihr gefiedertes Gegenüber.

„Ich denke, dass es auf jeden Fall etwas für dich zu tun geben wird, und sei es nur Verbände aufzubringen. Aber du wärst mir bestimmt auch eine Hilfe, wenn du dich um meine Patienten kümmerst, so dass ich mich ganz auf die Macht-Heilung konzentrieren kann.“

Eigentlich wusste die weißhaarige Jedi nicht, wie sie sich diese Mission in einem Krisengebiet mit diversen anderen Heilern vorzustellen hatte, doch auf Alzoc III hatte sie bestimmt ebensoviel Zeit für das Drumherum aufgewendet als für die eigentliche Machtanwendung.

„Eure Großmeisterin El'mireth kenne ich zwar nicht, aber ich will es nicht von ihrer Entscheidung abhängig machen, ob du mich begleiten darfst oder nicht. Deshalb biete ich dir an, dich zu meiner Padawan zu nehmen, Talery. Das würde bedeuten, dass ich von jetzt an für dich und deine Ausbildung verantwortlich wäre und du mich selbstverständlich auf meinen Missionen begleitest,“

Erklärte Brianna entschlossen und darauf vorbereitet, Hürden mit Schwung zu nehmen, deren Existenz noch gar nicht bewiesen war.

„In diesem Zusammenhang muss ich dir allerdings sagen, dass ich im Bezug auf deine Ausbildung nichts versprechen kann,“

Schränkte sie zugleich ein – das war der Punkt, wo sie sich im Hinblick auf ihre neue Rolle als Ritterin am unsichersten war. Sie hatte keine Angst davor, selbst die Verantwortung zu übernehmen und Missionen auf eigene Faust zu erledigen, doch ob sie zur Lehrmeisterin für Talery oder sonstwen taugte, vermochte sie nicht zu sagen.

„Von meiner Heilbegabung abgesehen bin ich vor allem eine Kämpferin und auf diesem Feld kann ich dir und so ziemlich jeder anderen hier einiges beibringen,“

Behauptete sie in der festen Überzeugung, dass die wenigsten Jedi ihr auch nur nahe kamen, was waffenlose Selbstverteidigung anging.

„Aber ich weiß nicht, wie gut ich darin bin, dir zu vermitteln, wie man die Macht benutzt – ich habe es noch nie wirklich versucht. Wenn wir auf der Mission die Zeit dazu haben und du möchtest, werde ich es tun, doch der wirkliche Grund, dich zu meiner Schülerin zu nehmen wäre natürlich, dass niemand mir verbieten kann, dich nach Denon mitzunehmen. Jedenfalls nicht, wenn sie mich dabei haben wollen. Möchtest du das? Willst du meine Padawan werden, Talery?“

Fragte sie die Caamasi und sah sie dabei mit großen Augen an. Die frischgebackene Ritterin wusste zwar nicht, ob das der übliche Weg war, jemandes Padawan zu werden, doch bei Kestrel und ihr war es auch nicht förmlicher abgelaufen und die Coruscanti hatte sich dabei auch nicht durch die Tatsache davon abhalten lassen, dass sie bereits einen Schüler gehabt hatte, den armen Cal nämlich. Es schien ewig her zu sein – und nun fand sie sich auf der anderen Seite wieder.

Lianna - Lola Curich, Jedi-Basis - Cantina - u. a. Kastalla, Talery und Brianna
 
~ | Lianna | Lianna City | Jedi-Basis | Trainingsraum 4 | Gun Laosi & Tenia Lumiran | ~


"Joggen, hum? Ein Schwimmbecken wär' mir ja lieber - aber damit kann hier wohl keiner dienen."

Sprach der fischige Nautolaner und grinste direkt wieder. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit besaß der Jedi-Orden in dieser Basis auch Schwimmanlagen. Aber sie zu finden klang für den Amphiboiden mehr als utopisch. Immerhin war er froh, überhaupt wieder in die Trainigsräumlichkeiten gefunden zu haben. Aber nun gänzlich orientierungslos einen Ort aufzusuchen, an dem er noch nie gewesen war - das war eindeutig zuviel des Guten. Gun Laosi zuckte innerlich kurz mit den Schultern und ließ eine physische Imitation dieser resignierenden Körpersprache folgen. Sein Gefühl sagte ihm, dass er sich vor Tenia nicht verstellen musste. Und das wiederum vermittelte ein bisher stark vermisstes Gefühl von persönlicher Freiheit. Dem Schulterzucken ließ Gun ein ausgiebiges Strecken folgen. Es war ohnehin an der Zeit, sich aufzuwärmen. Allerdings war die Aussicht auf "im Kreis traben" alles andere als erbauend. Immerhin wollte die Braunhaarige ihm ein paar besondere Handgriffe zeigen, mit Hilfe derer man sich geschickt beim Klettern anstellen konnte. Das war doch auch etwas.

"Na dann los ... ich wäre irgendwie bereit. Zeit auf Betriebstemperatur zu kommen .."

Mehr war im Grunde nicht zu sagen. Der junge Sportler von Glee Anselm war startklar. Auf ein Nicken hin begann er einen federnden, überaus leichtfüßigen Trab, der ihn in ansprechender Geschwindigkeit aussen um den Parcours brachte. Die mit der Bewegung aufkommenden Wärme, die Dynamik und nicht zuletzt die Anstrengung waren willkommene Faktoren. Gun hieß sie willkommen wie lange ferngebliebene Gefährten und bemerkte nicht, dass er weiter beschleunigte. Mit jedem absolvierten Schritt kehrte alte Selbstsicherheit zurück. Jeder Runde um den Parcours stählte seine Persönlichkeit. Jeder schwergehende Atemzug ließ das Versagen in den Übungen der Jedi vergessen. Gun wurde mehr und mehr wieder er selbst. Er, der mehrfach preisgekrönte Fechter von Glee Anselm. Er, der Sohn eines bedeutenden nautolanischen Archäologen, der bereits mehr Welten bereist hatte, als viele seiner Bekannten jemals in ihrem Leben. Er, der junge Bursche mit der vielversprechenden Zukunft.

Die Rückschläge hier in der Jedi-Basis, die Misserfolge bei der Ausführung von Macht-Techniken, das seltsame Szenario in diesem Trainingsraum mit der Schülerin von Kestrel - all das war mit einem Mal vergessen. Es wurde zu einer nebulösen Erinnerung.

Keuchend, aber sichtlich befreit kam der Nautolaner zum Stehen. Dreimal musste er tief durchatmen. Dabei kam ihm seine amphibische Natur mitsamt atmungsaktiven Haut zu Gute. Doch derlei biologische Details musste er seiner Trainingspartnerin sicherlich nicht bis ins Kleinste erläutern.


"Also ich bin nun warm ... was als nächstes? Klettern?"

Wenn Tenia wirklich so kundig in der Kletterei war, dann war es nun an ihr, den Weg vorzugeben. Gun hatte sich bisher nie groß für Berge, Felsen oder Erhebungen interessiert. Oder zumindest hatte er ihnen keine erhöhte Aufmerksamkeit zukommen lassen. Möglicherweise konnte die braunhaarige Padawan-Anwärterin ja seine Begeisterung wecken - für die Bergwelt und die Erklimmung von Hindernissen. Allerdings bezweifelte der Amphiboide das Ganze mit gesitteter Skepsis. Sein Element war und blieb das Wasser.


~ | Lianna | Lianna City | Jedi-Basis | Trainingsraum 4 | Gun Laosi & Tenia Lumiran | ~
 
|| Lianna-System || Lianna City || Restaurant 'Silent Garden' || verträumtes Plätzchen || Krizz, Kadajj ||


Die Tatsache, dass Kadajj bereits auf Tatooine gewesen war, überraschte den weitgereisten Söldner nicht im geringsten. Es kam ihm vor, als entstamme die Hälfte der Galaxie diesem Wüstenplanet. Und die andere machte dort regelmäßig Urlaub. Feuchtfarm-Hopping - möglicherweise eine Alternative für den Rententeil seiner Karriere. Schnell verwarf der Kopfgeldjäger diesen Gedanken wieder, war er doch aus gänzlich anderen Gründen in diesem Etablissement. Seine Aufmerksamkeit galt binnen eines halben Lidschlags wieder seiner reizenden, ja bezaubernden Begleiterin. Und die Rattataki verlor sich direkt in einem kleinen Vortrag, welcher von Mimik und Gestik nur so strotzte. Offenbar hatte sich Krizz eine erfahrene Verführerin ausgesucht. Der Mann mit der modischen Kurzhaarfrisur musste an sich halten, um nicht breit zu grinsen. Wie der Zufall ihm doch manchmal in die Karten spielte, war schon fast kriminell. Allerdings konnte der Kopfgeldjäger dieses Spiel auch spielen. Und er nahm die Gesten und die Possen dankend auf. Als die Weißhäutige die kraftvollen Sonnenstrahlen ihres Ziels erwähnte und über ihre Arme strich, beugte sich der hinterlistige Spitzbube auch nach vorn und legte wie durch Zufall seinen rechten Zeigefinger auf die weiche, warme Haut von Kadajjs Unterarm. Dass sich der Blick der beiden dabei traf, war selbstverständlich reinster Zufall. Ein kurzes Mundwinkelzucken des Söldners sollte ihm überdies eine gewisse unschuldige Scheu andichten - auch wenn selbiges Lichtjahre von der eigentlichen Wahrheit entfernt war.

Die unglaublich attraktive Barhäuptige fuhr mit einigen interessanten Details über ihre Vergangenheit fort. Über Krieg auf ihrer Heimatwelt und ihren Kontakt zu Tötungswerkzeug aller Art. Krizz lauschte aufmerksam und geduldig - musste sich selbst aber immer wieder dabei ertappen, wie er den schlanken Linien ihres Halses mit Blicken entlangfuhr. Oder wie er sich fragte, was diese Lippen noch so alles anstellen konnten. Als dann endlich die Getränke gebracht wurden, konnte sich der Söldner kurzzeitig losreissen und seinem benebelten Geist eine Auszeit gönnen. Das alderaanische Bier, welches er bestellt hatte, war würzig und wohltuender als jede Bacta-Behandlung.

Derweil schien auch das Mixgetränk der Rattataki ihre Zunge zu lockern. Wenngleich das Thema binnen Sekunden verkam. Wieder einmal ging es um die Jedi. Und Kadajj offenbarte ihre bisherigen Erfahrungen mit den machtsensitiven Spinnern. Zum Glück - sie zerstörte so die Atmosphäre nicht - scherzte die Glatzköpfige über die Jedi und sparte nicht mit Neckereien. Und überdies ließ sie immer wieder Zungenspitze oder Zähnchen aufblitzen. Selbiges hatte zur Folge, dass sich gänzlich andere Bilder im Kopf von Krizz manifestierten. Bilder, die er vertreiben konnte, als ihn seine Begleiterin nach den eigenen Erlebnissen fragte. Allerdings war die angenehme, anregende Überlegung nur aufgeschoben, nicht aufgehoben. Der Söldner erwiderte das charmante Lächeln der Rattataki und spülte dann den hormonbedingten Kloß in seinem Hals mit einem Schluck des Bieres herunter.


"Spezielle Leute? Sicherlich. Hier und da trifft man schon den einen oder anderen Sonderling. Ich habe schon für die Muun des Bankenclans gearbeitet. Die sind, obwohl sie so reich sind, ziemlich knauserig, was die Einhaltung von Zahlungsterminen anbelangt. Und geizig obendrein. Da kann man mit einer Horde Trandoshaner besser verhandeln. Selbst als Wookiee mit schönem Pelz."

Das war allerdings ein wahrer Aspekt. Doch hatte Krizzlain nicht dafür gesorgt, dass die Sicherheitsanlagen des Intergalaktischen Bankenverbandes verbessert worden - er hatte längst überfällige Schuldner zur Strecke gebracht. Insgesamt siebzehn Männer und Frauen verschiedenster Spezien. Die Anweisung war klar gewesen - es sollten Exempel statuiert werden. Durch das Holonet ging in Folge dessen eine Berichtserie über einen ganz besonders perfiden Mörder. Alle Liquidierungen waren extrem inszeniert worden. Krizz war nicht besonders stolz auf diese Arbeit, aber sie hatte ihm harte Credits gebracht. Zwar nicht annähernd soviele, wie eingangs mit den Muun vereinbart - aber letztenendes war man doch zu einer Einigung gekommen. Sein Blick glitt während dieser Überlegungen kurz in die Ferne, als die Gesichter derer, an die er sich erinnern konnte, vor dem geistigen Auge entstanden.

"Da man aber viel herum kommt, sieht man so manche Welt und so manchen Ort, den man danach nicht mehr besuchen möchte. Wie Nar Shaddaa. Warst Du dort schon einmal? Ein Sündenpfuhl ohne Vergleich. Nirgends sonst in der Galaxis habe ich soviel Leid, Armut und Schrecken, aber auch soviel Reichtum und Luxus gesehen. Es gibt auf Nar Shaddaa nur Extreme. Eine wirklich bizarre Welt ..."

Die Zusammenarbeit mit den Hutten allerdings zählte zu den positivsten Erfahrungen und Erinnerungen, die Krizzlain überhaupt hatte. Die Aufträge der schleimigen Riesenschnecken waren stets klar, simpel und mit vollkommen marktüblichen Bezahlungen verbunden. Und jeder .. wirklich jeder konnte auf Nar Shaddaa erfolgreich sein. Mit dem nötigen Willen und einer geringen Hemmschwelle. Ausserdem hatte Krizz dort ganz besondere Erfahrungen gesammelt und seinen Horizont erweitert. Mit fast jedem bekannten Laster des Universums. Abermals musste sich der Söldner zusammenreißen, um nicht breit zu grinsen.

Doch die Gegenwart der anziehenden Kadajj machte es ihm leicht, sich nicht an Bilder längst vergangener Zeiten zu erinnern - war er doch in der Gegenwart und erfreute sich des Geruches dieser bildbübschen Dame.


"Allerdings muss ich gestehen ... Nar Shaddaa kann sich nicht mit Angebot von Lianna messen ..."

Das der Schurke dabei nur seine Begleiterin fokussierte, sagte viel über die sonstigen Erzeugnisse des Planeten aus. Nun war es an Krizz, ein entsprechendes Lächeln zu präsentieren.


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: Lianna :: Jedi-Basis : Kantine :: Kastalla, Brianna, Talery :

Was sei daraus geworden, eine weise Jedi zu werden? Die Frage war unerwartet und zeigte keinen wirklichen Bezug zu der Melodie, welche doch scheinbar die einzige Nicht-Jedi in der Kantine darstellte und dennoch gruben sich die Worte enorm tief ein. Hatte sie sich überhaupt schon einmal über so etwas Gedanken gemacht? Jedi? Ein Superheld aus Sagen und Ammenmärchen? Die Kleine hielt schon lange nebenläufig Ausschau, ob diese Wesen hier auch dem nachkamen, was über sie erzählt wurde, doch aus irgendeinem Grund war ihr noch nichts widerfahren, was sie denken ließ: 'Ha, Jedi - so wie man sie kennt!' Aber was stellten diese Leute eigentlich wirklich dar? Hatte sie sich denn je ernsthaft über jene Gedanken gemacht, während sie derzeit eher als Schmarotzer von ihren Tellern aß?

Nach den letzten Worten der Silbermähne wurde dem kleinen Rotschopf etwas mulmig im Bauch und das einzige, was die Szene vervollständigt hätte, wäre es, wenn die Riesin einen Ring aus der Robe gezogen hätte und vor dem Vogel niederkniete. Aus ihrer Position heraus betrachtet konnte man nicht anders, als schief gucken.
»Na, da scheinen sich ja zwei gefunden zu haben«, hätte sie in ihren Bart gemurmelt, wenn sie einen besäße.

Und der Vogel flog mit nach Denon - das kränkte sie innerlich am meisten, doch nach außen hin sah man einzig das freche Lächeln. Was würde sie selbst darum geben, von diesem Felsen runter zu kommen und... und genau da hakt es auch schon wieder. Sie versuchte auf Wege auszuweichen, die noch nicht gepflastert wurden, aber jene, auf denen sie zur Zeit lief, führten nirgendswo hin, wo es schön ist.

»Sag mir, ahhm, Moment. Wie lautet eigentlich dein Name?« Unpassender hätte sie nicht auf ihre eigentliche Frage zusteuern können, doch solche Förmlichkeiten müssten eher vor einem Gespräch geklärt werden, welches nicht nach wenigen Sätzen darin enden sollte, dass ihr Gegenüber sie hasste. Worin sie keinesfalls talentlos war.
»Mein Name ist Kastalla...« - Kastalla bedeutet Schönheit, Mut, Intelligenz, Achwasweißderhimmel und einzig und allein vorteilhafte, erstrebenswerte Dinge - doch dies verbat sie sich hinzuzufügen. Und auch mit diesem Satz schaffte sie es erneut, den Fortlauf des Gesprächs, das hoffentlich folgen könnte, bereits vor Beginn sensationell in den Sand zu fahren. Es schien ihr, als würde sie mit jedem Wort nur noch mehr Salz in die Wunde schütten. Was war eigentlich ihr Ziel?
»Sage mir doch - was macht eigentlich den Jedi an sich aus?« Kurz und bündig. Und vorallem zum falschen Zeitpunkt, wenn sie den Blick der weißen Riesin richtig deutete. So blickte keinesfalls eine gute Mutter, die mit Freuden die Welt erklärt. Doch Kastalla ließ nicht locker.
»Und, ich muss sagen, man hört in den Geschichten über Euch und Eure Kräfte gerne viel von 'Heldenkräften'. Ihr sollt in der Lage sein, Dinge zu vollbringen, die anderen Menschen verwehrt sind. Was hat es damit überhaupt auf sich?«

Was war denn jetzt eigentlich der Sinn? Die Melodie fand selbst kaum noch einen Zusammenhang in ihren Worten, gewandt im Umgang mit ihnen war sie noch nie doch sie musste irgendwie auf den Punkt kommen: über kurz oder lang wollte Kastalla von hier weg und die Einladung fiel ihr direkt in den Schoß. Doch warum um alles in der Welt sollte sie dort mitkommen können? Nur als Jedi möglich? Kein Zutritt für Nicht-Zauberer? Fakt war - und sie wollte es dem Vogel auf gar keinen Fall nachsprechen - aber sie wollte nicht hier zurückgelassen werden.

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Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Samiras Quartier

An diesem Morgen war die blassgelbhäutige Mirialanjedi Samira Noble relativ früh aufgestanden. Allerdings hatte sie bisher ihr Quartier noch nicht verlassen. Da die Jedibibliothek sehr chaotisch war und noch dazu im Untergeschoss, wo es generell eher dunkel und ungemütlich war hatte sie es vorgezogen die Daten in ihrem eigenen Quartier zu studieren. Jedi-Meisterin Rosita hatte sie gebeten ihr bei der Organisation der Renovierung des Gebäudes gegenüber zu helfen. Daher hatte die Jedi-Ritterin die letzten Tage damit verbracht dort alles grob zu skizzieren und eine Planung vorzunehmen was alles zu erneuern war bevor dort jemand einziehen konnte. Was Samira besonders freute war, dass im Erdgeschoss eine große Fläche für die Jedibibliothek reserviert worden war. Vor allem waren diese Räume groß, hell und freundlich und hatten nichts mehr mit dem bisherigen feuchten Gemäuer im Untergeschoss dieses Hauses gemein.

Auf dem kleinen Schreibtisch in ihrem Quartier stand neben einem Glas Wasser, was dem sie gelegentlich trank auch noch einige Angebote lokaler Baufirmen. Die schwarzhaarige Jedi-Ritterin war gerade dabei diese durchzusehen und danach zu sortieren, was für die Jedi am günstigsten war. Wenn sie damit fertig war würde sie sich mit der Kushibanjedi zusammensetzen, um alles besprechen und dann in die Wege zu leiten, damit das Gebäude langsam aber sicher bezugsfertig wurde. Samira hatte nicht gedacht, dass es soviel Arbeit war bis ein älteres Gebäude wieder hergerichtet worden war. Damit hatte sie sich zuvor noch nie beschäftigt und brauchte daher immer wieder noch etwas Hilfe von der kleinen Jedi-Meisterin. Dennoch war diese dankbar, dass sie in der Mirialan eine willige Helferin hatte.

Summer und Großmeisterin Joseline waren ihres Wissens auch noch nicht von ihrer Mission zurückgekehrt. Die Mirialan wartete schon auf die beiden, denn einerseits war sie dankbar für jede Unterbrechung und andererseits wollte sie natürlich auch wissen, wie es den beiden dort ergangen war. Es war schließlich die erste Mission für die Alderaanerin und das so früh in ihrer Ausbildung. Samira konnte nur hoffen, dass alles problemlos von Statten gegangen war. Bis die beiden wieder auf Lianna waren konnte die Jedi-Ritter nur ein tun, nämlich auf sie warten. Seufzend angesichts der doch etwas trockenen Materie schob sie sich einige schwarze Strähnen aus dem Gesicht und vertiefte sich nach einem Schluck Wasser wieder in die Unterlagen.


Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Samiras Quartier
 
Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Kantine - Kastalla, Brianna und Talery

Talerys zuerst bittender Blick verwandelte sich nach und nach in ein immer breiteres Lächeln als die Echanijedi sie schließlich fragte, ob die Caamasi ihre Padawan werden wollte, was anscheinend so viel hieß, dass sie von dem Zeitpunkt an der Jedi-Ritterin überall hin folgen würde - eine angenehme Vorstellung für die Vogelfrau. So konnte sie immer in der Nähe dieser ihr sympathischen, silberhaarigen Eisblume bleiben.

"Natürlich will ich deine Padawan werden!"

Platzte sie gleich heraus kurz nachdem Brianna diese Frage überhaupt ausgesprochen hatte. Angesichts der Alternativen war dies auf alle Fälle die bestmögliche Wendung was ihre Ausbildung als auch ihre persönliche Entwicklung anging. Dessen war sie sich so sicher wie sie überhaupt sein konnte.

"Ich will dir mit allem zur Hand gehen, wo du meine Hilfe brauchen kannst. Ich habe zwar bisher noch kaum jemanden mit einem Medipack behandeln müssen, aber ich weiß wofür alles verwendet wird. Meinen Eltern war wichtig, dass ich mich einigermaßen mit erster Hilfe auskenne, denn man kann ja nie wissen was einem zustößt, wenn man länger mit einem Frachter unterwegs ist."

Talery war wirklich froh, dass sie zumindest dies Eisblume als Fähigkeiten anbieten konnte, um hilfreich zu sein.

"Machtheilung klingt übrigens sehr gut. Kannst man das gut lernen oder kannst du mir dann zeigen wie das geht?"

Die Caamasi hatte ja nicht die geringte Ahnung wie das Erlernen von Machtkräften funktionierte. Im Geiste suchte sie noch immer den Schalter, den man umlegen musste, damit man die Macht so einsetzen konnte wie man wollte.

"Ansonsten bin ich völlig offen, da ich auch nicht weiß wie eine Ausbildung bei den Jedi aussieht. Ich hab vollstes Vertrauen, dass du mir alles beibringst, was ich wissen muss. Dabei ist mir auch egal wo und wie."

Gab sich Talery tapfer. Allerdings ist bisher noch nie auf die Caamasi geschossen worden, so dass sie daran in dem Moment gar nicht dachte. Aber sie war glücklich, dass sie von nun an nicht mehr allein war. Sie hatte jetzt Eisblume, die sie begleiten durfte. Das Einzige, von dem sie bisher noch nicht wusste, was sie davon halten sollte war die Tatsache, dass Eisblume sich als Kämpferin beschrieben hatte, von der ihren eigenen Worten nach die Meisten hier noch etwas lernen konnten. War dies auch Teil der Ausbildung? Musste sie ebenfalls kämpfen lernen? Noch behagte ihr diese Vorstellung nicht besonders, aber momentan überwog für die Caamasi, dass sie jemanden hatte, mit der sie reden konnte, mit der sie gut auskam und die sich um sich haben wollte.

"Muss ich dann meine Taschen wieder zusammenpacken? Wo ist der Treffpunkt. Ich will ja nicht zu spät kommen."

Äußerte sie ihre Befürchtungen. Ein bisschen empfand Talery insgeheim auch etwas Schadenfreude Meerbrise gegenüber. Schließlich hatte Brianna sie als Padawan ausgewählt und nicht die von sich selbst sehr überzeugte Melodie. Aber es erschien der Gefiederten nicht als angebracht dies äußerlich zu zeigen. Zudem war relativ offensichtlich, dass es der Rothaarigen behagte so in den Hintergrund zu geraten, da sie gleich die nächste Gelegenheit nutzte, um Eisblume mit neuen Fragen zu löchern. Aber Talery war mittlerweile nicht mehr neidisch. Die Echani war nun ihre Meisterin oder wie die Jedi dies nannten. Daher konnte sie großzügig darüber hinweg sehen. Außerdem suchte die Melodie ja auch Anschluss. Talery wünschte ihr durchaus, dass sie auch bald eine Meisterin fand - nicht nur allein deshalb, damit sie Brianna für sich allein hatte, aber es war zugegeben auch nicht ganz unerheblich für sie.

Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Kantine - Kastalla, Brianna und Talery
 
Jedibasis - Trainingsraum - Sarid, Visas, Nei und Rilanja

Während der Übung kostete es die Falleen mindestens genauso viel Anstrengungen das zu ignorieren was ihre Meisterin über die zu erwartenden Zustände auf Corellia sagte wie das Verkleinern ihrer Präsenz selbst. Die epischen Szenen ließen sie mittlerweile beim Gebrauch der Macht weitgehend in Ruhe, auch wenn sie weiterhin am Rande ihres Wachbewusstseins lauerten um sie gegebenenfalls daran zu erinnern das eine ihrer Heldinnen und Helden diese oder jene Technik bereits mehrmals so oder so benutzt hatte. Was sie mittlerweile öfter beschlich war die Erinnerung an weniger heroische aber dennoch geschichtewichtige Szenen, meistens zu Anfang eines Filmes, die meistens dazu dienten einen Gegenspieler als besonders hinterhältig oder mächtig darzustellen.
Dabei wurde in vielen Fällen ein junger Charakter bemüht, der frohen Mutes aber mit offensichtlich mangelnder Ausbildung auf den auszubauenden Feind trifft und von dem mustergültig filetiert wird - gerne auch im Wortsinn.
Mit der Schlacht um Corellia und im weiteren, vielleicht auch pathetischen Sinne um das Schicksal der Galaxis vor Augen konnte Rilanja nicht umhin sich zu fragen was sie schlussendlich sein würde, wenn man sich später mal an sie erinnerte - Rilanja, die Jedi-Meisterin voller heldenhafter Taten, oder Rilanja das Gelbhemd, das vom erstbesten Sith zum Bettvorleger umfunktioniert wurde.
Wenigstens hätte sie dann noch die Chance den Sith vom Jenseits aus durch Interpretationen ihrer Zimmergenossin nachts wach zu halten...
Gerne hätte sie Sarid nach der Wahrscheinlichkeit gefragt, mit der Sith auf Corellia zu erwarten waren, aber sie brachte ihr Mundwerk nicht dazu diese Frage zu stellen. Einerseits weil sie die Antwort wahrscheinlich nicht hören wollte, andererseits weil sie bereits vermutete das jede Aussage der Rätin mit dem Wetterbericht gleichzusetzen war. Eine geringe Chance auf Regen ließ den unglücklichen Tropf der ihn ab bekam dennoch begossen aussehen.


Werden wir dann eigentlich auch anders ausgebildet, ich meine wenn wir die Macht nicht immer nutzen können, also wenn wir uns ihr verschließen, ich meine bekommen wir auch Ausbildung durch den Geheimdienst wie wir Feinde an ihrem Akzent erkennen oder Sith anhand ihres Geruches?

Die Frage drängte sich irgendwie auf, und verschiedene Charaktere fielen ihr ein, die auf die eine oder anderer Art ihre Machtfähigkeiten verloren hatten - darunter auch der Grund warum Rilanja die Finger von Produkten aus agamarianischem biokompatiblem Anbau lassen würde - und dennoch einen ganzen Film um sie herum rechtfertigten.
Unabhängig davon, dass dieses Sub-Genre seine ganz eigenen Stilblüten getrieben hatte - wie beispielsweise die Blutbank-Trilogie über einen Jedi, dessen Zugang zur Macht bei einer freiwilligen Blutspende verloren ging - fühlte sich die Echsin mittlerweile nackt ohne den Zugang zur Macht, und zwar auf eine unangenehme Weise. Es war... schwer zu beschreiben, und sie war froh nicht in die Verlegenheit zu kommen dieses Gefühl jemandem erklären zu müssen der es niemals erleben konnte.
Seit sie ihren Zugang erkannt und etwas trainiert hatte war sie da, die Macht, sang leise zu ihr, zu leise um sie zu verstehen aber immer da, wie ein Licht, das über ihre Schulter schien, und sie musste sich nur umdrehen und konnte in dem Licht baden, und musste sich nur öffnen, um darin aufzugehen...
Es war einerseits süchtig machend, andererseits auch wieder so normal, dass sie sich nicht vorstellen konnte je wieder ohne auskommen zu müssen. Doch wahrscheinlich würden sie auf Corellia nicht mal die Zeit haben sich wirklich zu verstecken, nicht wenn es dort das Chaos gab das sie von semidokumentarischen Produktionen kannte.
Die Frage ihrer Mitpadawan mit der merkwürdigen Frisur brachte sie auf vertrauteres Gebiet zurück - jedenfalls wenn man an ihre ursprünglichen Wurzeln dachte. Die von Nei angesprochene Problematik war wie so vieles andere ein beliebtes Motiv, und Rilanja kannte gleich mehrere sinnvolle Theorien zu dem Thema. Sie ließ es sich allerdings nicht nehmen um des Gefühls eines sinnvollen Beitrages willen darauf zu verzichten ihre persönliche favorisierte Theorie zum Besten zu geben.


Also ich stelle mir das so vor, wenn man sich versteckt, ich meine zu sehr versteckt, dann zieht man sich so sehr in sich zusammen, dass man von außen nicht mehr wahrzunehmen ist, also wie, ich meine, wie jemand, der am Strand steht für jemanden im tiefen Wasser nicht mehr zu sehen ist, wenn alle anderen im flachen Wasser stehen, und der sieht dann, ich meine, eigentlich ja nicht, aber irgendwie schon, also in einem anderen Beispiel sicher, der sieht dann, dass da etwas fehlt, und findet einen dann so... Stimmt das?

fügte sie dann doch etwas unsicher mit einem Blick zu Sarid hinzu.


Jedibasis - Trainingsraum - Sarid, Visas, Nei und Rilanja
 
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