Lianna

- Lianna – Stadtrand – Waldrand – Mit EmJay, Arlen und Niré –

Von den beiden Schülern war EmJay der Erste, der sich an der Übung, die Chesara ihm und Arlen erklärt hatte, versuchen wollte. Chesara trat einen Schritt zurück, um ihm den nötigen Raum zu geben, war aber auch nicht verwundert, als er eine Frage stellte.

“Die Macht“ , erklärte sie ihm, “ist überall in dir und um dich herum. Du kannst sie physisch greifen oder sie mit deinen Augen sehen, doch du hast einen weiteren, zusätzlichen Sinn, mit dem du sie spüren kannst. Dieser Sinn unterscheidet dich von anderen Lebewesen und dessen musst du dir bewusst werden. Wenn es dir gelingt, diesen Sinn zu gebrauchen und zu etwas natürlichem werden zu lassen, dessen du dir zu jeder Zeit bewusst bist, kannst du immer auf die Macht zurück greifen und sie benutzen.“

Chesara erinnerte sich an ihre ersten Schritte, die sie in der Macht getan hatte. Es war am Anfang schwierig, etwas zu erfassen, von dem man nicht sicher war, was man sich darunter vorstellen sollte, doch je mehr man dazu lernte und je mehr Vertrauen man in die Macht entwickelte, desto einfacher wurde es. Meistens brauchte man nur einen leichten Schub in die richtige Richtung. Für Chesara war die Macht allgegenwärtig. Sie fühlte sie jeden Tag, in beinahe allem was sie tat. Sie war Teil von ihr selbst.

“Versuche, alles um dich herum auszublenden. Oft hilft es, wenn man die Augen schließt.“

Riet sie.

“Oder zieh die Schuhe aus, damit du dir der Verbindung zwischen dir und dem Erdboden bewusst wirst, sowie der Macht, die euch verbindet. Alle deine Sinne sollten scharf geschaltet sein, dann brauchst du nur noch deinen Machtsinn zu finden.“

Die Jedi wandte sich zu Arlen um.

“Du kannst es auch direkt versuchen. Hier sind genug Bäume für uns alle. Wie wäre es mit dem da drüben?“[/i]

Chesara sah sich um, erspähte einen weiteren Ast, der sich eignete, um ihn als Ziel für ihre Übung zu nehmen und stellte sich wieder unter ihn, so wie sie es gerade schon einmal getan hatte.

“Ich werde etwas versuchen.“

Kündigte sie an, schloss die Augen, während sie unter dem Baum stand und ließ ihren Geist wandern, um den ihres Padawans EmJays in der Macht leicht zu berühren. Sie waren verbunden, auf eine leichte, schwebende Art und Weise und sie öffnete ihm für einen Moment ihre Empfindungen, um ihn fühlen zu lassen, was sie fühlte. Dann sprang sie ein weiteres Mal mit der Macht in die Höhe und griff mit ihrer Hand nach dem Ast über ihr. Wenn es funktioniert hatte, wie sie beabsichtigt hatte, dann hatte EmJay fühlen können, wie sie die Macht gespürt und benutzt hatte, fast so, als sähe er durch ihre Augen hindurch – nur, dass es nicht ihre Augen gewesen waren, sondern ihr Machtsinn, den auch er entdecken sollte. Noch während sie in der Luft hing – zum zweiten Mal an diesem Tag – meldete sich ihr Komlink.

“Oh, das kommt ungelegen.“

Bemerkte Chesara trocken und ließ sich fallen. Ein eingehendes Gespräch aus der Basis verlangte ihre Aufmerksamkeit.

“Rornan? Was kann ich für dich tun?“

Meldete sie sich, als sie ihren Ratskollegen erkannte. Der andere Jedi-Rat entschuldigte sich für die Störung.

„Wenn ich es richtig vernommen habe, befindest du dich im Training mit deinen Padawanen.“

Sagte er.

„Wir haben Besuch in der Basis, von einem Agenten des Geheimdienstes. Ein… Lieutenant Sheldon? Er fragte expliziert nach dir.“

Cris Sheldon! Chesara ging ein paar Schritte, während sie mit Rornan sprach, kehrte den Padawanen den Rücken und beobachtete Niré, die fröhlich durch das Gras krabbelte und die Gegend erkundete.

“Hat er gesagt, weswegen er da ist?“

Wollte sie wissen. Sie kannte Sheldon bereits seit ein paar Jahren. Das letzte Mal, als sie ihm begegnet war, war er allerdings noch ein Captain gewesen. Das war auf Corusant gewesen. Was sich in der Zwischenzeit wohl ereignet hatte? Sein Schicksal war eng verbunden gewesen mit dem Akemis und Chesara hatte gehofft, dass die beiden eines Tages wieder zueinander finden würden, doch diesen Anschein hatte es nicht gehabt, als sie das letzte Mal Zeit mit Akemi verbracht hatte.

„Ich fürchte nicht, nein. Soll ich versuchen, etwas aus ihm heraus zu bekommen? Oder ihn warten lassen?“

Fragte Rornan. Chesara schüttelte den Kopf.

“Nicht nötig.“

Erwiderte sie.

“Ich schicke dir meine genauen Koordinaten. Wir sind etwas außerhalb der Stadt. Lass ihm ausrichten, er könnte hierher kommen, oder in der Basis warten, ganz wie er möchte.“

Was konnte Cris Sheldon wohl dazu veranlasst haben, hierher zu kommen? Er war normalerweise der Mann für kritische Außeneinsätze, doch wenn er mit Chesara sprechen wollte, dann musste es wichtig sein.

- Lianna – Stadtrand – Waldrand – Mit EmJay, Arlen und Niré –
 
[Lianna, Lola Curich, Jedi-Basis, Empfang]- Cris, Empfangsdroide

Cris‘ Blick wanderte er rastlos durch den Empfangsbereich der nüchtern eingerichteten Jedi-Basis, während er der Dinge harrte, die seine Anfrage beim Empfangsdroiden wohl ausgelöst hatte. Er sah zahlreiche Individuen kommen und gehen, Bittsteller beim Rat, Mitglieder des Ordens und vielleicht anderer Institutionen der Republik, und obwohl er sich damit beschäftigte, sie nach Alter, Geschlecht und Spezies zu klassifizieren und kleine Hypothesen aufzustellen, was genau sie wohl in die Hallen des Ordens führte, konnte er nicht verhindern, dass seine Gedanken immer wieder zu Noa abschweiften, dass eine Hand immer wieder nach dem Medaillon unter seiner Uniform tastete, falls als befürchtete er, es könnte sich spontan auflösen und alle Erinnerungen an die Widerstandskämpferin mit ihm. Immerhin schaffte er es, nicht allzu intensiv darüber nachzudenken, in welche Tätigkeiten für den Widerstand sie mittlerweile auf Coruscant verwickelt war, während er sich auf einem Planeten befand, auf dem die größte Gefahr vermutlich davon ausging, in einen Verkehrsunfall verwickelt zu werden. Er vermisste sie. Und er würde alles dafür geben, bei ihr sein zu können, wenn sie sich dem Imperium stellte und für die Freiheit ihrer Heimatwelt kämpfte.

Schließlich war es das Surren der Servomotoren des Empfangsdroiden, das Cris‘ Grübeleien beendete und ihn fest in eine Richtung blicken ließ, aus der das Protokollmodell auf ihn zukam, offenbar mit Neuigkeiten, was sein Anliegen anging.


„Lieutenant, die Rätin befindet sich derzeit am Rand der Stadt und ist mit dem Training ihrer Padawane beschäftigt.“

Irgendwas im Tonfall der weiblichen Stimme des Droiden machte deutlich, dass diese Tätigkeit in der ordensinternen Priorisierung weit vor konspirativen Treffen mit Offizieren des Geheimdienstes rangierte. Doch das war noch nicht alles.


„Dennoch hat man mich wissen lassen, dass die Rätin einverstanden wäre, wenn Sie sie dort aufsuchen. Alternativ können Sie jedoch auch hier in der Basis auf ihre Rückkehr warten, um ihr Gespräch in einem etwas… angemesseneren Rahmen zu führen.“

Beim ersten Satz des Droiden war Cris bereits auf den Beinen gewesen. Wenn ihn die letzten Minuten etwas gelehrt hatten, dann, dass ihm beim Warten hier in der Jedi-Basis relativ bald die Decke auf den Kopf fallen würde.


„Ich denke, ich werde Sie sofort aufsuchen. Danke.“

„Sehr wohl.“

Cris vermutete stark, dass der Droide so indigniert reagierte, wie seine Programmierung es zuließ – vermutlich hätte es dem Protokoll eher entsprochen, hätte er tatsächlich artig im Empfangsbereich gewartet – doch davon unbeeindruckt ließ er sich die Koordinaten geben, an denen er die Rätin und ihre Padawane finden würde und verließ die Basis, um wieder in den wartenden Gleiter zu steigen. Dieser setzte sich sogleich in Bewegung, nachdem der chauffierende Droide die Koordinaten analysiert und die schnellstmögliche Route errechnet hatte.

Diese Route führte sie aus dem geschäftigen Zentrum der Stadt hinaus an den Rand Lola Curichs, hin in eine Region dieses Teils des Planeten, der von der doch recht umfangreichen Bebauung der Ballungszentren verschont geblieben war – anders als auf Coruscant hatte man auf Lianna scheinbar eine Balance zwischen Natur und Zivilisation gefunden, wenngleich es zahlreiche andere Planeten gab, die einen Kompromiss aus beiden noch angenehmer zu inszenieren wussten. Der Weg, dem sie folgten, offenbarte schließlich eine saftig grüne Wiese vor einem angrenzenden Waldstück, auf der schließlich ein abgestellter Gleiter sowie drei Gestalten zu erkennen waren. Erst, als der Droide seinen Gleiter anhielt, erkannte Cris, dass es sich tatsächlich um vier humanoide Gestalten handelte – die Rätin, ein junger Mensch (EmJay) und eine zweite vermutlich männliche, aber definitiv trotz ihrer humanoiden Erscheinung nicht menschliche Gestalt (Arlen) und ein sehr kleines Kind, das auf allen vieren durch das Gras krabbelte und deswegen aus der Ferne nur schwer auszumachen war.

Cris‘ schwere Militärstiefel versanken ein wenig im dichten Gras, als er aus dem Gleiter ausstieg und unwillkürlich rückte er den Kragen seines Uniformhemds leicht zurecht, während sein Blick sich in Richtung der Rätin orientierte. Dabei blieb seine Hand kurz über seiner Brust ruhen, allerdings nicht dort, wo das Medaillon sich an seine Haut schmiegte, sondern dort, wo eine Narbe an jenen Tag erinnerte, an dem nur die Heilkräfte ChesaraSyonettes ihn vor dem Tod bewahrt hatten. Modernste Technik, Bacta… all das hatte ob seines fatalen Zustandes versagt, die Ärzte des Geheimdienstes hatten ihn abgeschrieben. Und dann war die Rätin aufgetaucht.

Der ehemalige Sturmtruppler spürte, wie sich eine gewisse Unsicherheit seiner bemächtigte, als er zögernd damit begann, in Richtung der blonden Jedi-Rätin zu gehen. Schon immer hatte er sich in ihrer Gegenwart eher wie ein unmündiges Kind, als wie ein ausgewachsener Mann gefühlt, wohl auch wegen der gelassenen Souveränität, die sie ausstrahlte. Ihre Augen mussten schon so vieles gesehen haben und das letzte, was er wollte, war vor ihnen wie ein ausgemachter Trottel dazustehen.

Als sie schließlich nur noch wenige Schritte trennten, verneigte Cris sich leicht. Es erschien ihm die einzige würdige Form der Begrüßung – anders als ein unpassender militärischer Salut oder gar ein profaner Händedruck. Es war nicht seine Absicht, trotz ihrer gemeinsamen Historie, plumpe Vertraulichkeit mit der Rätin zu demonstrieren, insbesondere dann nicht, wenn ihre Schutzbefohlenen dabei zusahen. Die Rollen zwischen ihnen waren eindeutig verteilt – er sah zu ChesaraSyonette auf und das nicht, weil Protokoll oder militärische Disziplin es von ihm verlangten.


„Rätin“, sagte er schließlich, nachdem sein Körper sich wieder in eine einigermaßen gerade Haltung begeben hatte.

„Es freut mich, Euch wiederzusehen.“


[Lianna, Rand von Lola Curich, Waldrand]- Chesara, EmJay, Arlen, Cris, Niré, Furr
 
Jedi-Basis - Meditationsraum - Sarid und Rilanja

Rilanjas Begeisterung stieg als es auf ihren Trainingskampf zu ging, auch wenn sich ein Teil von ihr noch dagegen sträubte Begeisterung für das Kämpfen - das Töten - zu empfinden. Aber sie hatte nicht vor heute jemanden zu töten, und auch wenn sie auf Corellia diesen Gedanken auch jeden Morgen gehabt hatte klang er für sie mittlerweile ganz anders. Das war unerwartet, aber nicht bedauerlich.
Die grün Geschuppte hoffte nicht zu aufgeregt oder am Ende noch kindisch rüberzukommen, aber im Moment brannte sie darauf wie in den Filmen und noch vielmehr in ihrer Fantasie die Klingen zu kreuzen, mit jemandem der wusste was er tat und der weder hilflos noch Opfer noch heimtückisch war.
Letzteres und genau genommen die anderen beiden Punkte konnte sie über Dengar nicht sagen, aber entgegen ihrer früheren Annahmen aus der Zeit vor Corellia hatte sie sich wohl doch nicht wirklich an das Jedig-Sein gewöhnt. Sie war die Schülerin einer Jedi-Rätin, und war es gewohnt mit einer Herde Padawane durch die Galaxis zu ziehen, und doch kribbelte es sie neue Jedi kennenzulernen und in deren Präsenz zu baden.
Auch wenn Dengars Frisur sie an den Paarungskamm mancher Falleen erinnerte, der hellrot leuchtete wenn derjenige... Sie zwang ihre flüchtige Aufmerksamkeit wieder auf den Kampf und hüpfte ein paar Mal um die Anspannung aus ihren Muskeln zu bringen.
Dass ihre Meisterin ihre Überrobe ablegte führte dazu, dass die Falleen an ihrer Kleidungsauswahl zweifelte - wenn sie ihre oberste Schicht ablegte würde sie im Bikini darstellen, auch wenn der Gedanke ihr aufgrund der verbesserten Beweglichkeit nicht abwegig erschien.
Aber sie beließ es bei ihrem Kleid, das sowohl hoch als auch tief geschnitten war und ihr neben ausreichender Beweglichkeit auch das Gefühl von heldenhaftigkeit im Sinne vieler Filmheldinnen gab.
Nur wie fing man einen Trainingskampf am besten an? Wahrscheinlich war es wichtig einen guten Eindruck zu machen... Nur wie? Vielleicht mit Fachwissen glänzen, aber mit welchem? Nicht, dass die junge Frau keines hatte, aber sie konnte nicht sagen was davon der Realität entsprach. Gab es vielleicht die sieben Stufen innerer Erleuchtung, die sich in der Klingenfarbe des Lichtschwertes ausdrückten und dem Anwender die Fähigkeit verlieh im Kampf auf bis zu sieben verscheidene Stufen zu leuchten um seine Gegner zu blenden? Oder die Anagramme der Vernichtung, eine Art Wortmagie von Jedi und Sith aus besonders alten Filmen aus einer Zeit wo Lichtschwertimitate verboten waren? Gab es die mystische Kampfkunst des Hah Udaruff, oder geheime Techniken der haarlose Wookiee oder der wieselnde Weequay oder...
Eine andere Sache die sich wieder auf das alte Niveau eingependelt hatte war der Impuls den ihre Gedanken ebenso wie ihr Mundwerk annehmen konnten, und die Zeit die sie brauchte beides einzubremsen.
Als sie es schließlich geschafft hatte lächelte sie Dengar an und fand sich wieder dem Ausgangsproblem gegenüber - wie sah ein Trainingskampf aus, angefangen bei der einzunehmenden Haltung über die Regeln bis hin zu... Es hatte bereits einmal nichts gebracht den Rilanja-Gedanken-Express zu entfesseln, also würde ein zweites mal sicherlich auch nicht weniger entgleisend enden.
Blieb nur eins.


Rilanja. Ich meine mein Name ist Rilanja, Rilanja Xulian, also das hat Sarid, ich meine Rätin Horn, also deine Meisterin, ich meine meine Meisterin, ja ohnehin schon gesagt. also du kennst sie ja eh, und ich bin jetzt ihre Padawan, ich meine das weißt du wahrscheinlich auch, also wenn ich dich nicht siezen soll, oder sie duzen, ich meine so oder so, also ich bin geehrt einen Jedi-Ritter zu treffen, ich meine ich fühle mich so, also geehrt, und ich hoffe ich rede nicht zuviel, also wenn ich aufgeregt bin habe ich früher meistens darauf los geplappert, auch wenn ich das zwischenzeitlich eine Zeit lang nicht gemacht hab, also eine Phase erlebnisorientierter charakterlicher Unsicherheit meinerseits, ich meine so etwas wie ein Trauma, auch wenn ich mir nicht sicher bin ob es sich so nennt, auf jeden Fall hat Sarid mit da raus geholfen, ich meine falls ich schon draußen bin, solche Sachen können ja durchaus tiefgreifende Veränderungen hervorrufen, aber selbst meine Meisterin, ich meine deine alte Meisterin, also meine jetztige hat gemeint, also nicht das ich planen würde meine Meisterin zu wechseln, ich meine einfach Sarid, also sie hat mir geholfen, ich meine ich weiß nicht ob man es merkt, aber momentan freue ich mich richtig auf den Trainingskampf, also solange ich dabei was lernen kann, ich meine natürlich nicht das du, also sie, ich meine du ein schlechter Lehrer wärst, oder das du dich überhaupt verpflichtet fühlen müsstest mir was beizubringen, also nicht das es in Stress ausartet, ich meine nur das ich gespannt bin was von dem was ich alles schon gesehen habe, also in Filmen, ich meine da gibt es ja auch so viele verschiedene, und nicht alle halten sich immer unbedingt an die Wahrheit, also was auch immer man als Wahrheit annimmt, ich meine ich habe schon gemerkt das viele Dinge nicht stimmen, also Sachen mit denen ich dich jetzt nicht belästigen will, ich meine weil sie ja nicht stimmen, also frage ich mich natürlich was von den ganzen Sachen echt ist und was genutzt wird und welche Techniken und Formen es gibt, also Rituale oder so vor oder nach dem Kampf, rituelle Waschungen in Nertblut oder das Kämpfen ohne Lichtschwert unter Zuhilfenahme von selbst gemachten Geräuscheffekten oder vielleicht das Punktesystem nach Meister Dho’tho, also falls wir sowas machen wollten, ich meine wir können auch einfach kämpfen, also auch auf die Gefahr hin das ich dann nicht weiß was ich darf und was nicht, ich meine wäre es denn erlaubt zu treten oder auf Körperteile zu zielen die, also, die üblicherweise nach verschiedenen Regelsätzen tabu sind, ich meine zum Beispiel den Schwertarm, also es wäre im Kampf ja unangenehm wenn der weg wäre, ich meine womit sollte man denn dann sein Lichtschwert halten, also in einem echten Kampf, mit echten Lichtschwertern, ich meine das wird ja hier ein Trainingskampf, also ohne solche Gefahren, aber ich wüsste trotzdem gerne vorher auf was ich mich einlasse, ich meine du musst wissen ich würde gerne Schwertkämpferin werden, also vielleicht nicht als solches aber zumindest mag ich Schwertkampf und tolle Choreographien, ich meine ich bin mir bewusst das ich auf dem Schlachtfeld wohl keinen eigenen Choreographen mitnehmen kann, also das wäre ja auch völlig abwegig, jedenfalls...

Das erste Anzeichen einer Veränderung an der Falleen war ihre Verfärbung vom gesunden Grün hin zu einer eher hellen, bleicheren Farbgebung, die üblicherweise auf einen akuten Fall von Atemnot bei ihrer Spezies hindeutete.
Einen Moment später fragte sie sich etwas unsicher, warum Dengar angefangen hatte im Kreis um sie herum zu laufen. Vielleicht war es Teil irgendeines Rituals, aber es erschien ihr unhöflich von ihm die Beine dabei nicht zu bewegen. Es dauerte noch einen Moment und das, was bei einem normalen Mundwerk zwei Sätze gewesen wären bis sie realisierte, dass sich alles um sie herum drehte, und sie sich spontan, ungerichtet und mit etwas Glück zielsicher auf einen Meditationshocker fallen ließ um mitten im grade erst begonnenen Satz abzubrechen und mehrmals tief Luft zu holen.
Ihre Farbe kehrte gleichzeitig mit ihrer Fähigkeit da anzufangen wo sie aufgehört hatte zurück, doch der Gedanke das sie etwas verpasst hatte ließ sie inne halten und nachdenken. Doch, da war etwas gewesen...
Tatsächlich, sie konnte sich daran erinnern, dass Dengar gesprochen hatte. Etwas Mühe förderten die entsprechenden Worte zu Tage, und während sie aufstand und sie wieder halbwegs bei Kräften fühlte wählte sie ihre Antwort vielleicht nicht weise, aber immerhin atmungsaktiv.


Ich denke ich würde ein Trainingsschwert vorziehen, ich meine ich kann nicht ausschließen das ich mitten im Kampf nicht vielleicht etwas unglaublich dummes tue, also etwas ausprobieren will.

Sie ließ den kargen Worten Taten folgen und aktivierte ihre Übungsklinge, während sie der Weisung ihres Gegners auf überraschend stabilen Beinen Abstand zu Saris und Nei einnahm. Dann hielt sie das Schwert in einer ihrer Meinung nach etwas plumpen Abwehrhaltung ein - leicht nach vorne und nach links geneigt, und plump deshalb weil sich ihr Sinn halbwegs erschloss - und nickte langsam in der Hoffnung, dass sie damit Dengar zu verstehen gab, dass sie bereit war, und nicht etwa nach irgendeinem alten Kodex seine Mutter beleidigte.


Jedi-Basis - Trainingsraum - Nei und Rilanja
 
Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Trainingsraum - Salina, Kestrel, Dengar, Rilanja, Nei und Sarid

Ein Teil der Anspannung, welche Sarid empfunden hatte wich von ihr, als sich die ruusanische Padawan der Anweisung der Corellianerinen ein Trainingslichtschwert im Duell zu verwenden ohne Widerworte nachkam. Innerlich hatte sich die Jedi-Rätin bereits darauf gefasst gemacht, dass Nei das Doppelklingenlichtschwert im Trainingskampf hätte benutzen wollen. Daher war sie umso dankbarer, dass die braunhaarige Padawan realistisch genug war erstmal mit einem Trainingslichtschwert vorlieb zu nehmen. Allerdings hatte die Jedi-Rätin auch schon andere Padawane erlebt. Von daher, man konnte nie wissen.

Auch vor Sarid und ihren echten Lichtschwert hatte die braunhaarige Padawan keine Angst, sondern erklärte ihr Vertrauen in ihre Meisterin, wenn auch mit einer augenzwinkernden Bemerkung. Damit konnte die dunkelblonde Jedi allerdings sehr gut leben.


"Weißt du, es ist lange her seit ich zuletzt jemandem in einem Trainingskampf einen Schaden zu gefügt habe. Der Padawan damals hieß - daran erinnere ich mich noch sehr deutlich - Tomm Lucas. Ich selbst war selbst erst Jedi-Ritterin. Allerdings verbrannte ich ihm lediglich die Hose seines Overalls. Heute sind er und ich Jedi-Räte. Daher ist dein Vertrauen in mich auch durchaus gerechtfertigt",

fügte Sarid mit einem Grinsen hinzu.

"Also lass mich dir versichern, ich bin sehr daran interessiert, dass du alle deine Körperteile behältst."

Da Nei dann angab, dass sie sich bereits aufgewärmt hatte konnten sie beginnen.

"Ok, dann sieh mir gut zu. Der ersten Schritte im Lichtschwertkampf erfolgt immer der ersten Form, Shii-Cho genannt. Einige Haltungen könnten dir auch bereits vom Abwehren von Blasterschüssen bekannt vorkommen. Die Schrittfolgen im Kampf jedoch sind andere. Vor allem ist es eine schnelle, wilde Form mit relativ wenig Kraftanstrengung im Vergleich zu den anderen sechs Lichtschwertformen. Dennoch sind die anderen Lichtschwertformen insgesamt effektiver gegenüber dem noch sehr ursprünglichen Shii-Cho. Allerdings eignet es sich gut Rückzugsoption, wenn sich keine andere Lichtschwertform als hilfreich erweist. Der Grundgedanke von dieser Form geht übrigens völlig konform mit der Jediphilosophie, denn er zielt darauf ab den Gegner zu entwaffnen und nicht ihn zu verletzen."

Nach der kurzen einleitenden Erklärung hielt Sarid ihr Lichtschwert für einen Moment senkrecht nach oben und schloss die Augen. Die Jedi-Rätin wurde eins mit der Macht und dehnte ihren Wahrnehmungsradius auf 10 Meter um sich herum aus, um für alle möglichen Eventualitäten gewappnet zu sein. Bei Padawanen konnte man ja doch nie wissen. Anschließend senkte sie ihr lilanes Lichtschwert leicht nach vorne als Zeichen, dass sie nun anfangen würde. Mit einer absichtlich langsamen, fließenden Bewegung zentral nach vorne in Richtung Neis Oberkörper eröffnete die Jedi-Rätin den Kampf. Als erstes wollte sie, dass die Padawan ein Gefühl dafür bekam wie es war mit einem Lichtschwert wirklich zu kämpfen. Es waren alles simple Manöver und erst nach und nach begann die im Lichtschwertkampf sehr routinierte Jedi zu variieren, um der Padawan Zeit zu geben sich daran zu gewöhnen.

Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Trainingsraum - Salina, Kestrel, Dengar, Rilanja, Nei und Sarid
 
[Lianna / Waldrand ] Arlen, EmJay, Chesara, Niré, Furr das Voorpak

Zu Arlens Genugtuung, war er EmJay um einen Schritt vorraus was das Training anging. Hatte er schon eine Meditationsstunde bei Sarid absolviert, so hatte EmJay lediglich einen Trainingskampf mit einer anderen Padawan ausgetragen, die offensichtlich nicht mehr Ahnung von den Jedi hatte als er.

Arlen drehte sich weg um sein schadenfrohes Lächeln zu verbergen und betrachtete die Stadt, die mit atemberaubender Geschwindigkeit an ihm vorbeizog. Währenddessen begann Chesara, über die Bedeutung von Geduld in der Ausbildung zum Jedi zu reden. Sie sprach davon wie wichtig es war sich darin zu üben, um sich nicht zu unkontrollierten Handlungen verleiten zu lassen.

Auf ihrem Weg kamen sie an einer Unfallstelle vorbei. Zu Arlens Erleichterung war jedoch keiner der beiden Fahrer, ein Besalisk und ein Rodianer, ernstlich verletzt.

Schließlich hielten sie an einer Wiese, ein wenig abseits der Stadt an. Sie stiegen aus und Chesara sagte an Arlen gewandt:
"Meditation ist übrigens eine wichtige Grundlage für alle Machttechniken. Alle Atemtechniken, alle Techniken um in dich zu gehen und deine Mitte zu finden sind wichtig, um sich auf die Macht und ihre Wirkung in uns zu konzentrieren. Wenn du in dich selbst gehst, um dort die Macht zu finden und auf sie zurück zu greifen, ist dies immer ein Stück Meditation. Darum lohnt es sich, jeden Tag für eine Stunde die Augen zu schließen und den eigenen Ruhepol zu suchen"

Arlen machte sich eine mentale Notitz den Rat der Jedi ausgiebig zu befolgen. Er hatte keine Zweifel, dass EmJay das ebenfalls tun würde und wollte dem anderen nach wie vor vorraus sein. Es brachte schließlich nichts sich auf seinen Lorbeeren - was auch immer das war - auszuruhen.

Arlen atmete tief ein und betrachtete die ungewohnten Pflanzen die um ihn herumstanden. Sie waren offenbar am Rand von etwas angekommen, das wie ein großes Feld haushoher und holziger Pylone aussah. Von einem dicken Balken, der vom Boden bis zur spitze reichte, gingen unzählige kleinere Balken in alle richtungen ab, an denen wiederrum kleine grüne Nadeln hingen. Der Boden um die Pflanzen war ebenfalls übersäht mit diesen Nadeln, nur dass diese einen hellen Braunton hatten. Auch lagen überall kleine, geschuppte und längliche Gehäuse herum, die, wie Arlen vermutete, wahrscheinlich die Früchte der Pflanzen waren.

Während Arlen noch damit beschäftigt war, die seltsamen Pflanzen zu begutachten, stellte EmJay an Chesara die Frage, ob Ehrgeiz als Ungedult gewertet werden konnte und damit schlecht sei. Chesara antwortete ihm damit, dass Ehrgeiz nicht unbedingt schlecht war. Man sollte nur darauf achten, dass der Ehrgeiz nicht um des Ehrgeizes willen ausgelebt, sondern für andere genutzt wurde.

Nachdem sie dies erklärt hatte, reichte Chesara ihm eine Decke und bedeutete ihm sie auf dem Gras auszubreiten. Nachdem dies getan war, setzte sie das kleine Menschenkind darauf ab und fuhr fort:
"Nun wollen wir aber mit dem Training beginnen"

Sie trat auf eine der seltsamen Pflanzen zu und erklärte ihm und EmJay, dass ihr Körper Grenzen hatte. Dann fügte sie jedoch mit einem Lächeln hinzu, dass man die Macht nutzen konnte, um die natürlichen Grenzen zu sprengen und somit das Normale zu übersteigen.

Zu demonstrationszwecken sprang sie hoch, als ziel offenbar einen Balken, der etwa anderthalb Meter über ihr aus der Pflanze wuchs, und erreichte wie erwartet ihr Ziel nicht. Sie lächelte und scherzte, sie sei zu klein um den Ast zu erreichen.

Dann fügte sie jedoch hinzu:
"Aber mit der Macht als meinem Verbündeten kann ich großes bewirken" Arlen war sich sicher, dass es in der Tat zu war, wie Chesara es sagte und wurde dierekt bestätigt, als sie wie ein Flummi in die Höhe schnellte und mühelos den Ast zufassen bekam.

"Ich möchte, dass ihr genau das übt. Zuerst konzentriert ihr euch auf euren Körper, dann auf die Macht und gleichzeitig auf das Ziel, das ihr erreichen wollt. Perfekte Körperbeherrschung ist das A und O eines Jedi-Ritters, in gefährlichen Situationen aber vor allem auch im Kampf. Zuerst üben wir den Sprung...Und später die sichere Landung", sagte sie, noch immer von oben herabhängend.

Dann lies sie sich fallen und signalisierte den beiden jungen Männern, dass sie es versuchen sollten. Doch Arlen reagierte nicht so schnell wie er es sich gewünscht hätte. Stattdessen blieb sein Blick an dem Balken hängen, der ihm auf einmal zu dünn und fragil vorkam, um überhaupt sein Gewicht zu tragen.

Er verfluchte sich einen Moment später für seine Langsamkeit, als EmJay vortrat. Der junge Mann sprang versuchsweise hoch, schien aber nicht in der Lage zu sein die Macht benutzen zu können. Zu Arlens Genugtuung stellte er auch sofort eine entsprechende Frage an Cesara.

Arlen hörte interessiert zu, und bemerkte, dass sie eine ähnliche Wortwahl benutzte wie Sarid, um EmJay von der Macht zu erzählen. Auch erwähnte sie an Arlen gewandt, dass er es doch auch versuchen solle. Er bemerkte, dass sie die seltsamen Pflanzen 'Bäume' nannte.

Das ließ er sich nicht zwei Mal sagen. Entschlossen trat er auf einen 'Baum' zu und schaute abschätzend nach oben. Er fand einen passenden Balken etwa auf der selben Höhe wie der andere 'Baum'. Er sprang versuchsweise und war nicht überrascht, dass er nicht annähernd in dessen Nähe kam. Furr, von dem plötzlichen Sprung erschreckt, sprang von seiner Schulter, um sich stattdessen zu dem Kind auf der Decke zu gesellen, die sicher nicht springen würde...

Arlen schloss die Augen und rief sich Sarids Lektion ins Gedächtnis. Er suchte nach dem hellen Gedankenstrang der Macht und fand ihn diesmal ohne Probleme. Versuchsweise tauchte er ein und versuchte ihr zu signalisieren was er wollte. Springen. Hoch. An den Balken.

Er sprang ein Mal, zwei Mal, doch ohne Erfolg. Frustriert konzentrierte er sich nochmehr und dachte ganz klar an sein Vorhaben. Er sprang und...der Boden kam nicht zurück. Stattdessen folgte ein harter Schlag auf den Kopf und ein unheilverkündendes Knacken, während harte und spitze DInge über seine Haut kratzten.

Arlen riss die Augen auf und konnte sich grade noch festhalten bevor er wieder abstürtzte. Er hatte es geschafft. Er war gesprungen, doch nicht zu wie er es geplant hatte. Statt am geplanten Balken, hing er etwa fünf Meter darüber in einem Gewirr aus vielen Kleineren Balken und Nadeln. Seine Stirn blutete leicht, wo er mit dem Kopf gegen einen geknallt war und seine Haut war in desolatem Zustand.

Zu allem Überfluss sah er keinen Weg hinabzuspringen, ohne sich alle Knochen im Leib zu brechen
"Ähhhm, Meisterin..." rief er etwas beschämt über seine peinliche Lage: "Ich glaube es wäre ein guter Zeitpunkt für die 'Unbeschadet-Wieder-Runterkommen-Lektion'..."

[Lianna / Waldrand ] Arlen, EmJay, Chesara, Niré, Furr das Voorpak
 
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- Lianna - Lora Curich - Vorort - "Battery Park" - Miranda, Jibrielle -

Hätte ihr jemand heute Nacht auf der Fahrt nach Hause erzählt sie würde nur wenige Stunden später durch den Battery Park joggen, sie hätte entweder hysterisch gelacht oder hysterisch geweint oder eine Kombination aus beiden Extremen dargebracht. Hätte ihr jemand erzählt das sie mit Jibrielle durch den Park laufen, sie hätte jenes Individuum für verrückt erklärt, offiziell und mit Stempel.
Tja da war sie nun, an der herrlichen Sonne im herrlichen Grün der riesigen grünen Lunge des Vororts. Neben ihr joggte Jibrielle daher und hatte sich in also in das Abenteuer "Meet the Trineers" gewagt. Miranda registrierte nicht nur das mit ehrlicher Freude, sondern auch ihre wirklich herausragende Fitness. Miranda war selbst ziemlich fit, schon in ihrer Jugend hatte sie im Vergleich mit anderen eigentlich immer das Tempo vorgelegt ob nun im Sportunterricht oder später in diversen Fittnessstudios oder eben beim Laufen im Park. Jibrielle hatte sich bei Beginn dieses ungewöhnlichen Sportstündchens einfach spontan dem rasanten aber doch leichtfüßigen Laufstil der Naboo angepasst.


Miranda richtete im vollen Lauf ihre Brille und schielte ein wenig zu ihrer Laufparterin herüber. Sie hatte wirklich eine phantastische Figur, die Naboo lies ihren Blick von ihren mit klassischen Sportschuhen bestückten Füßen rauf über ihre schlanken aber doch muskulösen Beine über ihre herrlich geschwungene Kehrseite wandern, die der schwarzen Leggings mehr als gerecht wurde. Sie korrigierte ihre Annahme von eben, Jibrielle war nicht sportlich, sie war athletisch.

"Ich hoffe ich habe dich nicht beim Ausspannen gestört, oder so. Diese Hose sieht wirklich sehr gemütlich aus."

Jibrielle unterbrach die Naboo beim unauffälligen Bestaunen ihres Körpers und erinnerte sie daran das sie auch ein Gesicht besaß das absolut bestaunenswert war. Doch im Gegensatz zu gestern Nacht, diesem betrunkenen Fiebertraum , registrierte die Naboo dieses ohne Hintergedanken. Jibrielle war nach wie vor interessant wie nichts anderes, aber es galt sie wirklich einfach nur kennen zu lernen. Vielleicht war sie gerade dabei eine Freundin zu finden. Eine Leidenschaft für Sport teilten beide schonmal - ein schöner Anfang.

Ganz ehrlich?

Miranda begann sich im Laufen die einfachen Kordeln der Hose zu zu ziehen.

Die Hose ziehe ich eigentlich nur an wenn ich entweder Vorhabe viel zu essen.

Sie wich wie in einer unabgesprochenen Choreographie zusammen mit Jibrielle einer alten Frau aus, nebenher löste sie endlich die knifflige Aufgabe im feinsten Multitasking Modus. Die Gefahr gleich in ihren schwarzen Panties weiter zu joggen war gebannt.

Deswegen nenne ich sie seit jeher Kekshose! Weil sie Unmengen von gefutterten Keksen stand gehalten hat.

Sie musste tief Luft holen, machte wie immer den Fehler den ihr stählerner Bruder immer wieder bemängelte. Sie quasselte zu viel.

Wirklich Jibrielle ich bin eine echte Fressmaschine. Ich sage das nicht um ein "Ach waas du doch nicht" zu kassieren. Ich esse unglaublich viel. Geh nie mit mir essen, da kriegst du nichts ab! Und was meine Hose angeht!

Sie nahm nach der verstärkten Sauerstoffaufnahme und der "Hose bleib wo du bist" Operation wieder das reguläre Tempo auf.

Heute würde ich sie eher Steakhose nennen. Brauchte nach gestern einfach ein kräftiges Katerfrühstück.

"Ähm ich fühle mich zum Glück gar nicht verkatert - komischer Weise. Naja, Ausnahmen bestätigen die Regel. Eigentlich sollte ich die Lektion mit dem Alkohol langsam mal gelernt haben: Ich mache nur Dummheiten und am nächsten Tag gehts mir dreckig."

Du Glückliche! Irgendwie hab ich wohl heute als einzige den kürzeren gezogen. Aldridge hatte auch keinen Kater. Ich bin gefühlt fast gestorben. Aber mal ehrlich wer lernt denn die Lektion mit dem Alkohol schon?

Sie nahm Jibrielles dezenten Hinweis auf die letzte Nacht noch sehr viel dezenter auf. Es sollte einfach weder für sie, noch für die agile junge Göttin neben ihr keine unangenehmen Tabu Themen mehr geben. Schließlich hatte sie gestern angekündigt den Abend "zurückspulen" zu wollen und das hatte sie vor.

Und Blödsinn machen wir alle mit Alkohol im Kopf. Ich bin seit jeher die Königin aller Fettnäpfchen. Hey zum Glück ist man ja erwachsen und kann über solche Eskapaden schmunzeln nicht wahr?

Dankbarer weise nahm Jibrielle das unangenehme Thema wie erhofft nicht mehr auf und fragte sie stattdessen wie es war mit Aldridge zusammen zu wohnen.

Nun was soll ich sagen? Wir sehen uns selten da ich die meiste Zeit im Jahr wie ein Vagabund von Planet zu Planet und Auftrag zu Auftrag weist du? Wenn wir mal ein paar Wochen zusammen verbringen ist es wirklich nett. Wir haben uns immer sehr gut vertragen und ergänzen uns eigentlich.

Mittlerweile bogen die beiden Frauen um die nächste Ecke von Mirandas regulärer Fitness Strecke (die immer auf halber Strecke im Kaffee ihrer besten Freundin Nicky pausierte). Den mit rotem Schotter bedeckten Laufweg zierten jetzt rechts und links in angemessenen Abständen diverse Trimm Hindernisse.

Komm!

Sie bedeutete Jibrielle mit einem Nicken ihr zu folgen und nahm dann mit Anschwung das erste Hindernis. Man musste einem Pfand aus sich immer höher auftürmenden Holzpfählen hoch steigen, wobei nur knapp die Hälfte eines regulär großen Fußes auf einen der Pfähle passte. Die Naboo nahm geschickt die ersten paar Pfähle, höher und höher. Hoppla! Da war dann doch noch leichter Schwindel! Sie schaffte es mit ein wenig hektischem Gerudere beider Arme und den Füßen auf zwei Pfählen oben (der weiche Sandboden war nicht einmal einen Meter entfernt) zu bleiben.

Sag mal!

Sie wartete darauf das ihr die junge Lehrerin folgte.

Was unterrichtest du eigentlich? Du siehst mir doch gerade arg nach einer Sport Lehrerin aus!

- Lianna - Lora Curich - Vorort - "Battery Park" - Miranda, Jibrielle -
 
Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Trainingsraum - Salina, Kestrel, Dengar, Rilanja, Nei, Sarissia und Sarid

Kestre war froh, dass es Sarissia gut ging und sie lächelte sie erleichtert an.

„Wer ist denn Mya?“

Fragte die Jedi-Meisterin und lauschte dann den beiden jungen Frauen, die momentan sehr interessiert daran waren ein gemeinsames Zimmer zu bekommen. Kestrel freute diese Entwicklung, dass sie sich gleich Kontakt zueinander suchten. Vielleicht würde daraus sogar noch eine Freundschaft entstehen.

„Nach dem Training führe ich euch dann etwas herum, so dass ihr euch nicht mehr verlaufen könnt und vor allem nicht zu Spät zum Unterricht kommt.“

Meinte die Jedi-Meisterin lachend und sie begaben sich zu den runden Meditationskissen.
Die Bedeutung der dunklen Seite der Macht kannten beide nicht. Kestrel verwunderte dies nicht, aber es hätte ja durchaus sein können.


„Ok, was es mit der dunklen Seite auf sich hat, erzähle ich euch später, denn zunächst möchte ich von euch wissen warum ihr eine Jedi werden wollt und was ihr von diesem Beruf und von der Ausbildung zur Jedi erwartet. Fasst es bitte nicht so kurz.“

Erklärte Kestrel, denn dies war der dunkelhaarigen Jedi sehr wichtig dies zu erfahren. Einerseits, um zu wissen, ob die Beiden sich wirklich sicher waren eine Jedi zu werden und ob sie nicht vielleicht sogar falsche Vorstellungen hatten.Aufklärung musste daher unbedingt sein. Lieber vorher, als wenn später die Enttäuschung groß war. Immerhin schienen die Beiden noch nicht gut aufgeklärt worden zu sein und Kestrel wollte den Wissenstand der Beiden erfahren, was sie überhaupt über die Jedi wussten.

Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Trainingsraum - Salina, Kestrel, Dengar, Rilanja, Nei, Sarissia und Sarid
 
[Lianna - Lianna City - Lola Curich - Jedibasis - Kantine] Summer mit Matthew, Mylo und anderen hungrigen Helfern

Während sie genüsslich ihre Banthaburger, die übrigens köstlich waren, verdrückten, wollte Matthew alles wissen über den Zeitraum, seitdem sie getrennt waren. Er war mit Vail irgendwohin geflogen und Summer war mit Joseline, Mylo und anfangs auch noch Ikarr auf Hapes gewesen.

„Mir ist es eigentlich sehr gut ergangen. Wir waren ja auf Hapes und da sind wir wirklich sehr luxuriös gereist mit einem ISD II, das ist ein riesiges Schiff. Obwohl, irgendwer hat mir erzählt es gibt sogar noch größere. Auf Hapes und auch schon auf dem Schiff waren einige Politiker, die waren teilweise gruselig und haben mir etwas Angst gemacht, aber trotzdem war es dort sehr schön. Wir hatten eine tolle Unterkunft mit einem großen Garten und ich habe mich mit dem Enkel und dem Hund der Gastgeberin angefreundet. Und seitdem wir zurück sind, sind wir mit dem Gartenprojekt beschäftigt. Und was hast du so erlebt?“, wollte die Alderaanerin natürlich jetzt auch wissen.

Das Waisenmädchen nahm noch einige Happen ihres Burgers, solange Matthew seine Geschichte erzählte. In der Zwischenzeit waren dann auch Joseline und eine andere blonde Frau, mit der sich ihre Meisterin auf dem Weg zum Tisch unterhielt, angekommen. Die beiden ließen sich die Spezialität des Tages, den Banthaburger, natürlich nicht entgehen und kamen auf direktem Wege auf den Tisch, wo die zwei Padawane saßen zu. Die blinde Großmeisterin stellte zuerst die blonde junge Frau vor. Es war Mara, ihre ehemalige Schülerin. Summer brachte mit ihrem vollen Mund bloß ein dumpfes Geräusch hervor, weshalb Joseline einfach die Vorstellung aller am Tisch übernnahm. Danach nahmen sie Platz und nahmen die ersten großen Bissen von ihrem Buger. Die blinde Jedi hielt irgendwann inne und wandte sich Matthew zu, den sie später zu sich bat, um mit ihm zu reden. Seltsam, was hatten die zwei zu bereden? Wahrscheinlich würde sie dem Jungen, mit dem sich Summer auf Anhieb gut verstanden hatte, was nicht selbstverständlich war, Anweisungen geben ihre Schülerin nicht aus den Augen zu lassen und auf sie aufzupassen. Der Epicanthix war schließlich ein paar Jahre älter. Dann wollte Jo aber auch noch alles über die Pflanzen wissen und, was die Alderaanerin gelernt hatte.

Gerade als Summer beginnen wollte von ihrem tollen Erlebnis zu erzählen, entschuldigte sich die Großmeisterin. Die Blinde war über ihr Com irgendwohin gerufen worden und dem ging sie sofort nach, denn sie ließ selbst ihren Burger, oder das, was davon noch übrig war liegen. Und nun herrschte eher Stille am Tisch. Mara wirkte sehr nett, doch traute sich das traumatisierte Mädchen nicht sie anzusprechen. Doch nach einer kurzen Begrüßung von ihrer Seite, versuchte sie das Eis zu brechen und fragte sie nach ihrem Teddy.

„Hallo Mara, ja, du hast Recht. Er ist mein bester Freund und mein Beschützer. Sein Name ist Mylo.“, stellte sie ihn vor und drückte ihn dabei ganz dicht an ihre Brust, dort wo ihr Herz lag. Dann flüsterte sie dem flauschigen Kuscheltier ins Ohr, aber so, dass Mara es noch hören konnte: „Los, Mylo, sei höflich und sag ‚Hallo‘ zu Mara. Ich denke wir können ihr Vertrauen, denn sie ist eine alte Schülerin von Großmeisterin Joseline. Also sei brav.“

Für viele Außenstehende musste es nach wie vor seltsam aussehen, wenn ein 15-jähriges Mädchen mit einem Plüschtier sprach, wie als wäre es ein Lebewesen aus Fleisch und Blut und mit einer eigenen Persönlichkeit. Doch da war etwas, das in dem Teddy lebte. Das hatte Summer damals schon festgestellt, aber Joseline konnte es sich damals auch nicht wirklich erklären. Aber die Alderaanerin fühlte in ihm so etwas Ähnliches wie das, was ihre Meisterin umgab, so eine Aura, zwar nicht ganz so stark, aber dennoch hell und klar erkennbar für sie.

Joseline hat schon oft von dir erzählt und immer wieder gesagt, dass wir uns unbedingt einmal kennenlernen müssen. Ich finde, dass du sehr nett bist. Jo hat gesagt, dass du einen Freund hast“, erzählte Summer mit einem Kichern und lief dabei etwas rot an, „ich habe ihn schon vor dir kennengelernt und ich finde ihr passt gut zusammen.“

Die blinde Jedi war nun wirklich schon eine ganze Weile fort und ihr Burger war mittlerweile kalt. Summer hoffte, dass sie Mara nicht allzu sehr in Verlegenheit gebracht hatte mit ihrer Anmerkung zu ihr und Vorin.

„Meinst du, Jo ist noch lange weg? Und weißt du vielleicht wohin sie so schnell musste?“, wollte die junge Padawan von der blonden Jedi wissen.

[Lianna - Lianna City - Lola Curich - Jedibasis - Kantine] Summer mit Matthew, Mara, Mylo und anderen hungrigen Helfern
 
Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Trainingsraum - Salina, Kestrel, Dengar, Rilanja, Nei, Sarissia und Sarid


*Sarissia lächelte Kestrel an, auch wenn sie etwas verwundert war Mya nicht zu kennen, aber es scheind als kennen sich nicht alle, aber das kann durchaus passieren dachte sie sich und erklärte sich*



Mya ist eine Jedi, ich glaube ihre Meisterin war Eleonore..Sie hatte wohl einen Auftrag und wurde dabei Verletzt, sie traf auf einen Padawan namens Jaques und auf mich, Jaques wollte mich erst hier her bringen, aber da Mya schnell hilfe brauchte blieb ich bei Ihr und Jaques ging vor um bescheit zu geben, wir wurden bereits erwartet und nunja...so kam ich in die Krankenstation wo man mein Bluttestete...ohne die Beiden wäre ich denke ich nicht hier gelandet..


*Sagte sie Nachdenklich und nickte dann lächelnd und lauschte gespannt weiter ihren Worten als Kestrel allerdings wissen wollte warum Salina und Sarissia eine Jedi werden wollen, überlegte sie eine Zeitlang, vielleicht wusste sie es aber schon nur war sich nicht ganz sicher*

Nun ich...ich denke das es die aufgabe ist anderen leuten zu helfen, so wie ich Mya geholfen hatte als sie Verletzt war...und ich bin ehrlich...ich weiss nicht ob es ein Wink der Macht war das ich hier gelandet bin, aber mittlerweile glaube ich sehr fest daran, ich möchte einfach Jene Beschützen die sich selbst nicht schützen können...und alles was es heisst ein Jedi zu sein möchte ich Lernen, jetzt ist es nurnoch das einzige was ich habe...und das möchte ich können und nicht mehr verlieren so wie ich alles andere verloren habe.

*Sarissia erzählte den Ersten teil ein wenig schüchtern, allerdings verflog es gleich und sie wurde nachdenklich was den Wink der Macht anging, gefolgt von einer Entschlossenen stimme und sie sah Kestrel auch so an, es war ihr anscheinend sehr wichtig geworden aus welchem grund auch immer*


Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Trainingsraum - Salina, Kestrel, Dengar, Rilanja, Nei, Sarissia und Sarid
 
~~~ Lianna-System ~ Lianna ~ Lola Curich ~ Vorort ~ Straße ~ Am Joggen ~ mit Miranda ~~~

"Ach waas du doch nicht!"

raunte Jibrielle und gluckste, nicht ohne zu registrieren, dass der glatte Bauch Mirandas in der Tat keinerlei Kekssorgen haben brauchte. Mit einer gewissen Genugtuung erfuhr Jibrielle, dass Miranda immerhin mit einem saftigen Kater für die Trinktour gestern gebüßt hatte - und war gleichermaßen erleichtert darüber, dass die DJane ihrererseits die Dummheit des letzten Abends vom Tisch haben und gewiss nicht wiederholt sehen wollte. Der Elefant im Raum war freigelassen und sprang nun quietschfidel über die Wiese. Dies senkte Jibrielle Bedürfnis, hinter der nächsten Ecke auf nimmer wiedersehen verschwinden zu wollen imens, und so konnte sie sich jetzt ganz der Freude des Laufens widmen. Richtig gejoggt hatte sie schon eine Ewigkeit nicht mehr. Ob man ihr das ansah? Ein zweimal legte Miranda sogar tempotechnisch eine Schippe drauf und Jibrielle konnte nicht anders, als sich herausgefordert zu fühlen. Sofort schloss sie immer wieder auf und wusste, dass sie nötigenfalls noch viel schneller laufen konnte, wenn sie wollte. Wozu war sie eine Jedi?

"Mit dem Alkohol gehts wohl den Menschen wie den Leuten. Aber was wäre man ohne gute Vorsätze?"

entgegnete Jibrielle mit diesen etwas abgedroschenen Floskeln und hoffte, dass die Unterhaltung und damit auch die beiden nun tatsächlich den gestrigen hinter sich lassen konnten. Miranda war derweil Jibrielles Aufforderung stillschweigend gefolgt und hatte sie in einen Park geführt, der nun unübersehbar dominierend in saftigem grün um sie aufragte.

"Wow, die Bäume. Ich glaube, an denen werde ich mich nie sattsehen können."

meinte sie und blickte lächelnd zur DJane herüber, die ihren Gedanken wohl nachvollziehen konnte, aber doch etwas überrascht schien. Im Licht der Nachtclubs hatte Mirandas Gesicht auch ausgesehen, als könnte man sich daran nicht sattsehen. Klar sah sie heute auch niedlich aus, aber mit der auf und ab wippenden Brille, dem praktisch nach hinten gebundenen Pferdeschwanz und dem Schweiß im Gesicht sah sie beinahe schon schockierend gewöhnlich aus. Eine Einsicht, die Jibrielle weiter beruhigte. Ohne das Rumgelüge könnte das fast einen normalen Umgang mit ihr bedeuten.

"Nun was soll ich sagen? Wir sehen uns selten da ich die meiste Zeit im Jahr wie ein Vagabund von Planet zu Planet und Auftrag zu Auftrag weist du? Wenn wir mal ein paar Wochen zusammen verbringen ist es wirklich nett. Wir haben uns immer sehr gut vertragen und ergänzen uns eigentlich."

"Das kann ich mir gut vorstellen ..."

sagte sie - und weiter nichts. Was sollte sie auch sagen, eigene Geschwister hatte sie nie gehabt. Geschweige denn sonst eine richtige Familie. Sie würde es lieben, wenn sie mit einem Bruder oder einer Schwester zusammenwohnen könnte. Das wäre großartig. Aber vielleicht gab es doch etwas zu sagen.

"Ihr seid euch irgendwie sehr ähnlich, du und Aldridge. Und dieser brüderliche Beschützerinstinkt ist aus meiner Sicht eher süß. Ich hätte gerne einen Bruder gehabt, der auf mich aufpasst."

meinte sie achselzuckend und grinste Miranda an. Sie bemerkte, dass ihr das Reden beim Laufen deutlich leichter zu fallen schien, weshalb sie von nun an ihr Sprechtempo etwas zügeln sollte. Eine Gelegenheitsjoggerin mit übermenschlicher Kondition und Atemtechnik passte schlecht zusammen. Am liebsten hätte sie Miranda noch nach ihrer Mutter und ihrem Vater gefragt. Aus irgendeinem Grund verspürte sie eine große Neugier danach. Merkwürdig. Im Orden war sie nie versucht gewesen, andere nach ihren familiären Verhältnissen auszufragen. Vermutlich, weil der Orden eine Familie für sich war, eine eigene Welt. Ein bisschen wie der Heavens Cellar. Viele unterschiedliche Leute kamen aus allen Welten zusammen und fanden ein neues Zuhause, ließen irgendwie ihre Vergangenheit hinter sich. Jace hatte nie etwas über seine Familie erzählt, oder? Ob er wohl eine kleine Schwester hatte, auf die er wie ein Krayt-Drache wachte?
Inzwischen hatten die beiden Läuferinnen einen Teil des Parks erreicht, in dem komische Konstrukte, bekannte und unbekannte Hindernisse herumstanden. Ein Trimm-Dich-Pfad? Mit großen Augen blickte Jibrielle ihnen entgegen.


"Komm!"

sagte Miranda laut, und Jibrielle sah gerade noch das Lächeln der DJane neben sich verschwinden, die plötzlich auf ein Spallier Holzstämme zulief, die in aufsteigender Höhe treppenartig in der Gegend herum standen. Die brünette Frau in ihrer Kekshose nahm ein wenig Anlauf und beförderte sich dann mit dem gesammelten Schwung Sprung für Sprung von einem Holzstamm zum anderen und hielt in höchster Höhe an, die offenbar die Mitte dieses kleinen Parkours bildete. Sie musste zwar ganz schön mit den Armen rudern, behielt aber doch das Gleichgewicht und blickte, auf zwei Stämmen stehend, stolz zu Jibrielle herunter. Alles klar, dass sollte doch wohl klappen!

"Sag mal!"

rief Miranda ihr zu, während Jibrielle auf die Stämme zurannte. Nicht nur den ersten, sondern auch den zweiten, dritte und vierten nahm sie mit exakter Präzision, dem richtigen Tempo und der richtigen Höhe, und kam so in völligem Gleichgewicht immer höher.

"Was unterrichtest du eigentlich? Du siehst mir doch gerade arg nach einer Sport Lehrerin aus!"

Verdammt, sie nahm diese Hürden viel zu leicht! Konnte nicht ein Blinder mit Teleobjektiv erkennen, dass sie eine Machtnutzerin war. Mirandas bebrillten, dunklen Augen kamen immer näher und schon gleich würde sie dort oben neben ihr landen, gezogen wie eine Puppenballerina an einem Seil. Plötzlich verpasste sie sich eine kleine, wenngleich aber erhebliche Schlagseite. Als ihr Fuß den vorletzten Stamm erreichte kippte sie soweit zur Seite, dass sie den sicheren Absprung in den nur wenige dutzend Zentimeter entfernten Sand wagen musste. Als sie aus der Hocke aufsteigend wieder zu Miranda aufblickte, die bereits ihren Abstieg unternahm, grinste Jibrielle verlegen.

"Entgegen dieser uneleganten Aktion hast du es schon ziemlich ins Schwarze getroffen. Sportlehrerin ist ... korrekt."

Sie joggte zu Miranda herüber, die die andere Seite des Holzparkours erreicht hatte und nun wieder ins Laufen einstimmte. Machte die bloße, praktische Wiederholung einer Lüge die Lüge schlimmer? Wohl kaum. Wenn sie schon schwindelte, konnte sie es dann wenigstens so machen, dass sie in Kombination mit ihrer wie üblich eingeschränkten Eloquenz nicht auch noch ungebildet rüberkam?

"Sport und Ethik. So Moralfragen und sowas."

Das war so nah am Jedi-Dasein, wie man gehen konnte. Was tat ein bisschen mehr Unehrlichkeit jetzt noch schaden? In einiger Entfernung - vielleicht war es ein halber Kilometer oder weniger - sah Jibrielle eine Parkbank stehen, kniff die Augen zusammen und grinste.

"Jetzt bin ich dran! Wettrennen bis zu der Bank neben dem kleinen Parkhäuschen, bei dem dickstämmigen Baum da. 1 ist los. Auf los gehts los. 3, 2, 1..."

rief Jibrielle und sprintete los. Miranda, die erwartungsgemäß ebenfalls nicht nur einen gesunden Sportsgeist, sondern auch eine Menge Kampfgeist zu haben schien, war im selben Moment losgehechtet. Und sie war wirklich verdammt schnell. Jibrielle hatte ordentlich Power hinter ihren Start gelegt, doch Miranda zog nach wenigen Sekunden deutlich an ihr vorbei. Scheinbar mit den Muskeln einer Raubkatze ausgestattet schossen Mirandas Schulterblätter auf und ab und wurden beunruhigend schnell kleiner. Also, dass konnte sie sich nicht gefallen lassen! Sie war doch eine Sportlehrerin, oder nicht? Aber ohne die Macht, zügelte sich Jibrielle. Ohne die Macht.
Die Hälfte der Strecke war geschafft, da legte Jibrielle den höchsten Gang ein und spürte, wie die Füße unter ihr nun so schnell den Boden berührten und wieder verließen, dass es ihr vorkam, als fliege sie über den staubigen Weg. Aus Mirandas Nacken wurden ihre Nasenspitze in Jibrielles Augenwinkeln. Es war die Hand der Sportlehrerin, die zuerst das Holz der Bank antippte. Grinsend und betont heftig aus der Puste seiend sah Jibrielle Miranda zum stehen kommen.
Für eine geschlagene Minute holten die beiden Frauen erstmal Atem, lehnten halb auf der Bank oder an dem dicken Baum. Etwas berühte Jibrielle Kopf. Als sie die Hand nach oben ausstreckte, fand sie ein großes, grünes Blatt auf ihrem Scheitel liegen. Sie nahm es herunter und bemerkte mit großen Augen, dass es noch größer als ihre Hand war. Wie schön.
Sie blickte zu Miranda herüber.


"Du hast vorhin gemeint, das du oft wegen deinen Auftritten zwischen den Planeten hin und herreisen musst? Wie ist das so? Hast du schon viel vom Universum gesehen?"

Ja, sie war viel unterwegs. Die Welt mit den Auge des Fremden sehen, das war interessant. Bestimmt würde sie bald wieder den Planeten verlassen. Was solls also. Was tat ein bisschen mehr Unehrlichkeit jetzt noch schaden, was noch weitere Sorge? Bald würde sie sowieso das letzte von der DJane gesehen haben, wenn diese wieder im All verschwand. Oder Jibrielle selbst. Was solls also, ein bisschen mehr Unehrlichkeit.

~~~ Lianna-System ~ Lianna ~ Lola Curich ~ Vorort ~ Battery Park ~ Am Joggen ~ mit Miranda ~~~
 
[Lianna – Lola Curich - Jedi-Basis - Ein Trainingsraum] Emerald,Vorin

Emerald schlug die Augen auf und nahm die Hände von ihren Ohren,als Vorin antwortete.Er sprach von Vorahnung und einem Gefühl für Gefahr.Ja damit war es wohl vergleichbar.Viele Raumschiffbesatzungen sahen nicht gern eine blinde Passagierin an Bord und es waren wohl bei weitem nicht immer Ehrbare Raumfahrer gewesen,auf deren Schiff sie untergekommen war.Vorin meinte sie müsste nur Geduld und Vertrauen haben,dann würde sie später schon erkennen ob eine Übung ihr gelingen würde oder nicht.So hatte sie sich das lernen der Machtkräfte nicht unbedingt vorgestellt,aber eine wirkliche Vorstellung davon was sie erwarten würde,hatte sie ja auch so nicht.Also würde sie schoneinmal Vertrauen in die Methoden haben,mit welche Vorin sie lehren würde.Nun kam er zur nächsten Übung.

"Fitness? Kommt auf die Art des Fitness an,ich bin sehr stark... ."

Aber es ging ihm wohl eher darum um zu testen wie gut sie denn nun um Weglaufen war.Ihr selbst war es gleich wo sie lief,ob nun irgentwo drinnen oder draußen.Beim wegrennen musste man sicher auf den Beinen bleiben,ob nun in engen Gängen oder draußen.Darauf angesprochen ob sie sich vorher noch umziehen wollte blickte sie an sich herunter.

"Ich hab' keine extra Sportklamotten,ich mein' ich hab schon noch andere,aber keine besonderen dafür.Ich kann auch in denen hier gut rennen.Wir können also los."

Emerald wandte sich zur Tür und trat aus dem Raum,kurz schaute sie sich um.

"Hier gings lang,nicht?"

Sicher,dass Vorin ihr folgen würde ging sie los zur Eingangshalle hin und hielt am Ausgang inne.

[Lianna – Lola Curich - Jedi-Basis -Eingangsportal] Emerald,Vorin
 
Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Trainingsraum - Salina, Kestrel, Dengar, Rilanja, Nei, Sarissia und Sarid

Nachdem sie alle auf den Meditationskissen Platz genommen hatten und beide Neulinge von der dunklen Seite keinen Ahnung hatten, schlug Kestrel vor, ihnen die Dunkle Seite später zu erklären. Erstmal wollte sie allerdings die Beweggründe der beiden Frauen wissen.

Salina wartete geduldig auf die Ausführung der groß gewachsenen Sarissia und schloss sich im Anschluss daran an.

Also ich habe ehrlich gesagt kaum einen Schimmer, was es mit den Jedi im allgemeinen auf sich hat. Rätin Horn meinte ich sei geeignet und ich dachte mir, versuchen wir was neues.​
Salina lächelte leicht und fuhr fort.

Meine Erwartungen? Nun, ich habe keine großen. Ich lasse das einfach auf mich zu kommen. Warten zu können ist eine Kunst, nichts zu erwarten eine Tugend.​

Ihr lächeln wurde breiter. Sie hatte das Gefühl, sich mit ihrer Antwort wohl von der Masse an Leuten wohl abgesetzt hatte.


Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Trainingsraum - Salina, Kestrel, Dengar, Rilanja, Nei, Sarissia und Sarid
 
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Jedi-Basis ~ Ratssaal ~ Joseline und Satrek

Ich muss dich enttäuschen was deine Furcht angeht, aber selbst als Rat kann es dir passieren “befördert” zu werden - etwa als Sonderbeauftragte, Abgesandte oder Botschafterin, oder wenn du großes Pech hast als Vorsitzende...

antwortete Satrek unwahrheitsgemäß, denn eigentlich hatte Joseline Recht - sie war am obersten Ende der Hierarchie des Ordens angekommen, auch wenn das für sie genauso wie für kein anderes Ratsmitglied irgend eine Art von Stillstand bedeutete.

Manchmal glaube ich es ist das Los eines jeden Rates kindisch zu werden wenn er sich mit zu vielen Padawanen umgibt - aber lass das nie meine Padawan hören, die jetzt schon die abstrusesten Sachen über mich glaubt... Aber wenn wir es einen Kompensationsmechanismus nennen sind wir wohl fein raus.

Dass die neue Rätin auf sein Hilfangebot zurückkommen würde hoffte der dunkelhäutige Mann, der selbst schon oft den Fehler gemacht hatte nur die eigene Meinung einzuholen. Während ihm nur zu hoffen blieb, dass es nicht zu oft geschehen war hoffte er, dass Joseline weniger turbulente Zeiten bevorstanden als es die letzten Jahre gewesen waren.

Also meiner Erfahrung nach ist bei Ratsbeförderungen die traditionelle Einnahme von heißen Aufgussgetränken ein fester Bestandteil des Ablaufes, wenn nicht sogar der Höhepunkt,

intonierte Satrek übertrieben während er zur Tür ging und sie trotz der Automatik scheinbar für die Frau offen hielt.

Mach dir keine Sorgen, Joseline, es wird sich eigentlich gar nicht viel ändern, und das was sich ändert wirst du mit bekommen. Ratssitzungen werden per Komm angekündigt, und alles andere... findet sich von selbst.

Tatsächlich hatte er seit einiger Zeit nichts getrunken, und auch wenn ihm üblicherweise andere Teesorten eher zusagten und er sich bei der galaxisweiten Auswahl nie merken konnte welche genau seine Favoriten waren würde ihm ein Kamillentee jetzt gut tun.
Mit einer zu den restlichen Übertreibungen passenden Geste deutete er Joseline an vor zu gehen.


Jedi-Basis ~ Auf dem Weg in die Kantine ~ Joseline und Satrek
 
- Lianna – Stadtrand – Waldrand – Mit EmJay, Arlen und Niré und Cris –

Weder an Cris Sheldons Auftreten noch an seinem Äußeren hatte sich seit ihrer letzten Begegnung viel verändert, wie Chesara erkannte, als der Agent in einem Gleiter vorgefahren kam, ausstieg und sie begrüßte. Eine ähnliche Beobachtung musste er wohl selbst machen, als er Chesara sah. Wie er war auch Chesara nicht die Person, die sich zu vielen Gedanken um ihr Äußeres machte oder sich ständig neu erfand. Dennoch gab es eine Kleinigkeit, die die Jedi-Rätin stutzen ließ und diese Kleinigkeit war zufällig sehr auffällig, denn Cris Sheldon trug eine Uniform. Wann immer sie sich bisher begegnet waren, Chesara hatte Cris immer nur in ziviler Kleidung kennen gelernt. Als Agent des Geheimdienstes gingen ein unauffälliges und normales Auftreten quasi aus seiner Stellenbeschreibung hervor.

“Cris, guten Tag! Wie schön, Sie wieder zu sehen – und wie überraschend.“

Chesara lächelte den Mann, der in der Basis vorstellig geworden war und dann ihr Angebot angenommen hatte, sie hier draußen aufzusuchen, ehrhlich erfreut zu. Entgegen dem üblichen Händeschütteln, wie es innerhalb vieler Kulturen üblich war, hatte Cris sich leicht vor ihr verneigt. Auch an seiner Höflichkeit hatte sich nichts geändert.

“Wie geht es Ihnen? Ich habe mich schon öfter gefragt, ob Sie wohl noch auf Coruscant dem Widerstand helfen.“

Interessiert sah Chesara Cris an. Ihr letztes gemeinsames Gespräch hatte auf Coruscant im Honey House statt gefunden, kurz bevor Chesara den Planeten verlassen hatte, weil ihr Fahndungsfoto vom Imperium überall im Holo-TV verbreitet worden war und sie es für besser befand, sich aus dem Widerstand zurück zu ziehen, um dessen Operationen nicht zu gefährden. Cris war damals mit einer weiteren Agentin bei den Jedi im Honey House gestrandet, nachdem das Imperium den Versuch des Geheimdienstes, sich zu reorganisieren, zerschlagen hatte.

“Nun, offenbar nicht, sonst wären Sie nicht hier.“

Ihre Padawane nur noch halb im Auge wandte sich Chesara kurz in Richtung des Waldes, um zu sehen, was sie trieben, doch sie sah nur noch EmJay. Wo aber war Arlen?

“Entschuldigen Sie mich bitte kurz. Ich bin gleich zurück. Oh, das ist übrigens Niré.“

Lächelnd deutete Chesara auf das Kleinkind im Gras, das mittlerweile fröhlich mit Arlens Haustier spielte.

“Seien Sie so gut und haben Sie einen Blick auf sie, ja? Ich bin sofort zurück.“

Sie überließ Cris Sheldon die Verantwortung, darauf zu achten, dass Niré ihrem Erkundungsdrang nicht zu weit weg krabbelte und auf Nimmerwiedersehen verschwand, und näherte sich dem Baum, den Arlen sich für seine Übung ausgesucht hatte, doch erst, als sie Arlens Stimme weit über sich hörte, wurde Chesara klar, wo der Padawan sich befand und was geschehen war. Arlen hing fast ganz oben in der Baumkrone und seinem Anblick nach zu urteilen drohte er jeden Moment abzustürzen. Ihm jetzt zu erklären, wie er seinen Sprung mit der Macht lenken konnte, um auf seinen Füßen zu landen, wie eine Katze auf allen Vieren, würde zu lange dauern, zumal er nur einen einzigen Versuch hatte, um das Gehörte umzusetzen.

“Bleib ganz ruhig und entspann dich.“

Rief Chesara ihm zu.

“Ich hole dich wieder herunter.“

Die Jedi-Rätin atmete tief ein, schloss die Augen und streckte ihre Hand weit nach vorne aus.

“Verkrampf dich nicht.“

Rief sie, als sie in die Macht hinaus griff und Arlens Gestalt erfasste. Mit Hilfe der Macht, die als ihre Hände und ihre Kraft diente, fixierte sie sich ganz auf den Körper des Padawans und levierte ihn langsam durch die Luft nach unten. Die Augen geschlossen, den Blick leicht gesenkt, stand Chesara am Rande des Waldes wie eine in Stein gemeißelte Statur, bis Arlen schließlich wieder vor ihr stand und sie ihn wieder ansah.

“Sieht so aus, als hättest du zumindest die Grundlagen richtig verstanden.“

Bemerkte sie und lächelte.

“Das ist etwas, worauf wir aufbauen können. Jetzt musst du nur noch lernen, die Macht zu bündeln und richtig zu konzentrieren. Aber lass mich zuerst deine Verletzung ansehen.“

Chesara kam einen Schritt näher und inspizierte Arlens Stirn. Es war nur ein Kratzer, eine einfache Trainingsverletzung, die ihn daran erinnern würde, dass Lernen viel Arbeit war und er noch einen weiten Weg vor sich hatte, und er konnte problemlos weiter machen. Sie reichte ihm ein Taschentuch.

“Hier, tupf dir das Blut ab, dann bist du wieder so gut wie neu. Wir haben übrigens Besuch bekommen.“

Chesara deutete hinüber zu Cris.

“Dies ist Lieutenant Sheldon vom republikanischen Geheimdienst.“

Stellte sie den Agenten EmJay und Arlen vor und sprach dabei laut genug, dass Cris sie hören konnte und wandte sich dann wieder ihm zu.

“Und dies sind EmJay und Arlen, die beide gerade sehr auf ihr Training konzentriert sind. Also, versucht es noch einmal. Ihr wisst, wie man so schön sagt: nur Übung macht den Meister.“

- Lianna – Stadtrand – Waldrand – Mit EmJay, Arlen und Niré und Cris –
 
Jedi Basis ~ Trainingsraum ~ mit Sarid & anderen Jedi

Nei lächelte angesichts der kleinen Anekdote ihrer Meisterin, zusätzlich zu dem sich in sie breitmachenden Gefühl der Zufriedenheit, dass Sarid mit der kleinen Forschheit der Ruusanerin kein Problem hatte.

Dann kamen die beiden Frauen jedoch endlich zum Punkt und Sarid erklärte ihrer Padawan die wichtigsten Grundlagen der Lichtschwertform Shii-Cho, in der Nei ja bereits erste Erfahrungen gesammelt hatte. Sie selbst würde wohl von sich behaupten, dass sie diese Form wohl beherrschte, zwar nicht perfekt und auch nur gegen Blaster, aber immerhin. Dennoch stellte Sarid nochmals klar, dass es sich beim Kampf gegen einen anderen Lichtschwertträger - oder anderen Nahkämpfer, interpretierte Nei in den Gedanken hinein - um eine gänzlich andere Geschichte handelte. Die Grundhaltung die sie dann einnahm glich prinzipiell der, die Nei bereits gelernt hatte und auf Corellia angewandt hatte. Der darauf folgende, noch sehr gut gemeinte Vorstoß der Rätin, hatte jedoch nichts mehr mit dem bisherigen Training gemein.

Nei tat einen halben Schritt zurück und lenkte die grüne Klinge ihrer Trainingswaffe der lilanen ihrer Meisterin entgegen. Der Ton der an ein lautes Knistern erinnerte, wie bei elektrischen Geräten die einer Überspannung erlagen, ließ die Padawan ihre Augen aufreißen. Ein kleiner Schreck durchfuhr ihren Körper, hatte sie doch nicht mit einem so im ersten Moment unangenehmen Geräusch gerechnet. Trotzdem führte sie den leichten, frontalen Hieb von Sarid an sie vorbei. Als sie die Spitze der Waffe weit genug an sich vorbei geführt glaubte, versuchte die Ruusanerin ihrerseits ihre Lichtschwertklinge mit einer vom Boden frontal aufwärts geführten Bewegung gegen ihre Meisterin zu richten. Der Angriff wirkte etwas zurückhaltend, hatte sich Nei doch irgendwie dem zunächst gemäßigten Tempo von Sarid angepasst.

Mit Leichtigkeit wurde der halbherzige Angriff von Nei pariert. Nach und nach zogen beide Frauen dann doch das Tempo an. Es dauerte nicht ganz so lange wie die Padawan nach dem ersten Lichtschwertkontakt mit Sarid befürchtet hatte, sich an ein Duell zu gewöhnen. Zusätzlich steigerte die Ruusanerin sich in ihren Machtfokus hinein und sah bald nichts anderes mehr als die Präsenz der Jedi Rätin, sowie ihr Lichtschwert. Anfängliche, kleinere Ungereimtheiten in ihrer Schrittfolge wichen fließenderen Bewegungen und wann immer möglich versuchte Nei sich selbst daran zu erinnern, nicht schlampig zu werden und sich möglichst an die bereits erlernten Körperhaltungen des Shii-Cho zu halten.

Nach einiger Zeit, versuchte Nei sich mit einer Drehung, nach der sie ihr Lichtschwert in Richtung des Kopfes von Sarid lenkte, dann aber gleichzeitig mit ihrem linken Bein versuchte nach denen ihrer Gegenüber zu treten - oder besser gesagt ihr ein Bein zu stellen oder sie zumindest aus dem Gleichgewicht zu bringen. Nachdem sie bisher eher routiniert und mit gemäßigten Tempo ihre Choreographien abzuspulen schienen, schien es für sie an der Zeit zu sein und mal etwas zu wagen. Ihre Erfahrung im Tanzen und dem Selbstvertreidigungstraining das Qienn ihr gegeben hatte versetzten Nei in die körperliche Lage einen solchen Versuch zu starten. Der Erfolg hing jedoch ganz von der Reaktion Sarids ab. Noch während des Versuchs spürte Nei wie sie unfreiwillig ihre Augen zusammenkniff und sich auf eine harte Abwehr ihrer Gegenüber einstellte, da sie nicht mehr wirklich an den Erfolg ihrer Aktion glauben konnte.


Jedi Basis ~ Trainingsraum ~ mit Sarid & anderen Jedi

 
-Lianna - Lora Curich - Vorort - Battery Park - Miranda, Jibrielle -​

Roter Staub wirbelte auf, jedes mal wenn sich einer der schwarzen Sneaker mit der Schuhspitze in den Schotter bohrte. Zufrieden die Tatsache registrierend wie ein kleiner Pfeil an ihrer in schrecklich schöner Anmut sprintenden Laufpartnerin vorbei geschossen zu sein lehnte sich die Naboo noch mehr als jetzt schon nach vorn um möglichst wenig Luftwiederstand zu erzeugen. Und es klappte, zwar war sie jetzt so krass im Sprintmodus das sie über das kleinste Hindernis gestürzt wäre, aber das Ziel war in sicht und es gab keine Hindernisse.

Merkwürdigerweise genoss die Schwarzhaarige den Fakt das ihre Lunge schrecklich brannte. Sport war gesund und löste eben dort Reaktionen aus wo man noch (oder in ihrem Falle wieder) Defizite hatte. Sie war seit bestimmt drei Monaten nicht mehr gelaufen, hatte sowieso nicht auf ihre Gesundheit geachtet, schlecht gegessen und noch schlechter und weniger geschlafen. Vielleicht war es an der Zeit sich mal wieder in Top Form zu bringen.

Jibrielle lies diesen mehr als losen Vorsatz zu einem Schwur werden als sie in langen, rasenden Schritten an ihr vorbei zog als wäre irgendwer hinter ihr her. Sie schaffte es sogar dabei eine total vorbildliche Körperhaltung zu wahren. Ja sie war definitiv in Hochform diese verdammte Sportlehrerin. In einem letzten verzweifelten Versuch legte sie ihre letzten Reserven in den Ring aber es nutzte nichts. Man hätte der ihr körperlich überlegenen Jibrielle nur noch einen Speer in die Hand geben müssen und jedes Tier wäre ihr in die Falle gegangen. Über jenen schrägen Gedanken grinsend kam sie ein paar Sekunden später als Jibrielle an der Parkbank an.

Geradezu nach Luft jappsend stemmte Miranda die Hände in die Seiten , streckte ihren Rücken komplett durch als könne sie ihrer Lunge so irgendwie mehr Platz schaffen. Und während sie sich allein ihrer Sauerstoff Zufuhr wittmete und aufkeimende Seitenstiche verdrängte beobachtete sie eine unscheinbare wie süße Szene. Jibrielle war ein Blatt auf den Kopf gefallen, hatte es sich vom bruinetten Schopf gezogen und besah es sich (wenn auch nur für ein paar Herzschläge) wie ein Blinder, der just in diesem Augenblick seine Sehkraft erhalten hatte. Wo sie wohl her kam? Miranda setzte sich auf die Bank und strecke die leicht schmerzenden Füße aus, diese einfachen Sneaker waren eigentlich nicht für intensivere Sporteinheiten geeignet. Egal zur Not würde sie noch Barfuß weiter joggen wenn sie musste.

"Du hast vorhin gemeint, das du oft wegen deinen Auftritten zwischen den Planeten hin und herreisen musst? Wie ist das so? Hast du schon viel vom Universum gesehen?"

Miranda registrierte die Frage mit einem Nicken und überschlug die Reisen die sie in den letzten Jahren gemacht hatte während sich Jibrielle neben ihr auf der Bank platz nahm.

"Ja doch, ich hab einige Planeten gesehen, auch wenn ich letztendlich immer nur in dunklen Clubs lande genieße ich es doch mir zumindest ein zwei Tage die nähere Umgebung zu erkunden. Ich hab bisher keinen Planeten entdeckt den ich als langweilig empfand."

Sie wischte sich mit der Hand den Schweis von der Stirn und erinnerte sich an das einschneidenste Abenteuer das sie je erlebt hatte.

"Es gibt nur einen Planeten den ich abgrundtief hasse. Coruscant. Ich hab mich damals auf das dumme Abenteuer eingelassen mich auf umwegen auf diesen Planeten zu begeben um dort auf zu legen. Die meisten Leute sagen ja Coruscant strotze vor Leben. Für mich ist es nur ein kalter toter Moloch."

Sie zuckte die Schultern als sie den wirklichen Grund für ihre schlechte Meinung über diesen berühmten Planeten erläuterte.

"Der Auftrag lief gut und ich legte in einem tollen Club mit atemberaubender Kulisse auf. Leider befand sich der Laden in den unteren Ebenen, du kannst dir nicht vorstellen was da abgeht. Tja am Ende wurde ich von einem total verwahrlosten Bengel überfallen. Ich hab ihm mein Geld sofort gegeben. 80 Credits haben ihn nicht zufrieden gestellt und er hat mich zum Dank über eine Brüstung gestoßen. "

Sie besah sich sich ihre rechte Hand als wolle sie (nicht vorhandene) Spuren ihrer Verletzung ausmachen.

"Mir ist im Endefekt nichts passiert, hab mir das Handgelenk gebrochen, aber das war schon ein Einschnitt"

Sie lächelte Jibrielle wie zum Beweis an das ihr das ganze nichts mehr ausmachte (und das tat es in der Tat nicht).

"Aber im Endefekt hat mir dieser elende Planet letztendes doch einiges gebracht. Ich habe gelernt das das Leben unter Umständen nicht mal 80 Kredits wert ist. Weswegen ich seitdem nie wieder zu viel Zeit mit schlechten Gefühlen verbracht habe. Sagen wir es so, wenn ich weine habe ich definitiv einen Grund dazu."

Aldridge und der von Jibrielle als süß bezeichnete Beschützerinstinkt kamen ihr in den Sinn.

"Al hat mich damals nach dem Vorfall nicht mehr aus den Augen gelassen. Den Beschützer den er jetzt mimt ist nicht im Ansatz so auf der lauer wie der der er damals wurde"

Sie knippste Jibrielle, die ihr aufmerksam zugehört hatte ein Auge zu und stellte eine Frage die ihr seit damals auf der Seele lag.

"Sag mir Ethik und Sport Lehrerin, ist es gestört das ich für den Jungen der mich da damals beklaut hatte Mitleid empfunden hab? Er hatte nichts, rein gar nichts Anständiges am Leib, und war so schrecklich ausgemergelt. Er sah mir einfach nicht aus als würde er Leute aus Spaß ausrauben".

-Lianna - Lora Curich - Vorort - Battery Park - Miranda, Jibrielle -​
 
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Lianna - Lola Curich - Vorratsraum - Radan und Diva Minava


Diva hatte recht. Er hatte nie den leichten weg gewählt. Er hatte diesen nie wählen können. Als er auf orelia damals eingetroffen war vor so vielen jahren war er schwer verletzt gewesen. Er hatte bereits gekämpft und getötet. Seine ganze Kindheit war Krieg gewesen. Die wenigstens schlachten waren Ruhmreich. Selbst in der Ausbildung hatte sich das kaum geändert. Jedes Wesen starb gleich das hatte nichts mit Ehre zu tun oder Ruhm. Jedes Wesen hatte auf seine weise Angst vor dem Tod. Eine bittere Lektion wenn man so wollte. Rick war anders als er. Sie ähnelten sich vielleicht durch ihren Verlust. Radan hatte nichts von den Sith gewusst als er nach Corelia kam. Lars hatte nie von ihnen gesprochen. Selbst wenn sein Vater das getan hätte.

"Ich wusste nicht von den Sith als ich nach Corelia kam. Mein Vater kannte sie. Als er mich aussendete sagte er ich müsse zu den Jedi. Ich glaube wenn ich von den Sith gewusst hätte."

sinnierte er nun doch und sah Diva Stirnrunzelnd an.

"Wäre ich trotzdem zu den Jedi gekommen. Mein Vater brachte mir das Kämpfen bei als ich aufrecht stehen konnte. Ich dachte es wäre Tradition. Die Wahrheit ist es war eine notwendigkeit. Die Wege der Diplomatie auf meiner Welt waren damals eine Sackgasse. Ich wollte nie kämpfen. Als ich das erste mal nach Eriador zurück kam hätte ich mein Leben für mein Volk gegeben. An Wes Seite erkannte ich das die getreuen meines Vaters nur noch um Land kämpften und um Wohlstand. Ich habe mich geschämt ein Eridorianer zu sein"

sagte er offen und sah Dina ruhig an. Sicher er hätte nach Alisah greifen können doch er hatte es bisher nicht getan.

"Ich verberge mich in der Macht Meisterin Mineva. Der Imoperator sollte besser glauben das ich wirklich Tod bin. Er mag nicht zu den Inteliegentesten Wesen zählen die ich je getroffen habe, aber er ist kein vollkommener Volltrottel. Wenn er hört das ich bei den Jedi bin wird er seine Schülerin bestrafen"

sagte er ruhig und stützte sich wieder auf seinen Stock und schüttelte den Kopf.

"Ihr schicksal liegt nicht in meiner Hand. Alisah wird selbst ihren weg wählen müssen aber vielleicht kann ich ihr eine Nachricht zukommen lassen. Sobald der Rat mir genug vertraut mih aus der Basis zu lassen. Es wäre törricht ihr eine Nachricht von meiner eigenen Kommlink zu schicken"

Nun zuckte Radan mit den Achseln und sah die Meisterin an. Es lag ihn noch etwas auf der Zunge. Doch er schwieg.Es wäre gefährlich Rick auszubilden. Er konnte die Wut spüren und die unkontrolliertheit.

"Er sollte von jemanden wie Wes ausgebildet werden oder von Sarid. Sie haben viel mehr erfahrung was das betrifft. Meine Lehrmethoden waren schon immer kontrovers das wisst ihr. Ich kann mir auch schwer vorstellen das meine Vergangenheit hilfreich ist. Er wird meine Lehren kaum befolgen."

Gab er offen zu und zuckte mit den Achseln. Jeder Padawan würde seine Anweisungen nicht folgen. Wer glaubte schon einen ehemaligen Sith wenn er von Frieden sprach. Einen gefallenen Jedi.

Lianna - Lola Curich - Vorratsraum - Radan und Diva Minava
 
[Lianna - Lianna City - Lola Curich - Jedibasis - Kantine] Summer mit Matthew, Mara, Mylo und anderen hungrigen Helfern

Summer war ungemein süß. Besonders, als sie ihrem Teddy ins Ohr flüsterte, dass er höfflich sein solle und Hallo sagen sollte. Summer war darauf bedacht gewesen, dass Mara ihre Worte noch hörte. Der Teddy hieß Mylo und kam dem Wunsch seiner Besitzern natürlich nach. Ein Hallo von ihm folgte, auch wenn dieses selbstverständlich von Summer selbst kam. Rührend war allein schon zu hören, dass sie Mara vertrauen könnten, da diese ja die alte Schülerin von Jo sei. Hätte Mara nicht gewusst was hinter dem ganzen steckte, sie hätte sich über das Verhalten des jungen Mädchens womöglich gewundert. Natürlich hätte sie dann versucht in Erfahrung zu bringen warum sie sich so verhielt. Diese Kindlichkeit, welche Summer an den Tag legte war erfrischend. Mara konnte sich nicht erinnern jemals so kindlich gewesen zu sein. Sie selbst hatte keine Kindheit gehabt und hatte somit schon sehr schnell lernen müssen erwachsen zu werden. Sie war ebenfalls wie Summer eine Waise, wenn auch eine Vollwaise. Ihre Eltern hatte sie nie kennengelernt. Mara würde sich sicherlich mit Summer verstehen, denn schon jetzt hatte die junge Ritterin das Mädchen in ihr Herz geschlossen.

„Hallo Mylo, ich bin erfreut dich kennen zu lernen. Summer sagt du bist nicht nur ihr bester Freund sondern auch ihr Beschützer! Dies finde ich wundervoll. So einen tollen Freund wie dich hätte ich auch gerne gehabt. Was mich interessiert, hast du nicht auch hunger? Ich meine so ein Burger schmeckt dir bestimmt nicht. Wie wäre es also mit etwas süßen?“

Mara warf Summer gleichzeitig einen fragenden Blick zu, ehe sie kurz Mylo ansah und dann wieder zu dem Mädchen blickte.

„Oh weh, ich glaube dann hat Jo dir einiges erzählt. Wohl auch, dass sie es nicht immer leicht mit mir hatte. Mir hat sie auch gesagt, dass ich dich unbedingt kennenlernen soll. Danke für dein Kompliment und ich finde dich auch sehr nett. Du bist etwas besonders weißt du das Summer? Nicht jedem ist es nämlich vergönnt einen so tollen besten Freund und Beschützer zu haben wie du ihn hast.“

Mara lächelte als das Mädchen ihr erzählte, dass sie von Jo wusste das Vorin und sie ein Paar waren. Die Kleine wurde leicht rot und kicherte dabei.

„Du hast Vorin also schon kennengelernt und scheinst ihn zu mögen. Freut mich und es ist schön zu hören, dass du der Ansicht bist das wir gut zusammen passen. Was ist mit dir Mylo, denkst du dies auch oder bist du eher anderer Meinung?“

Ein wenig neugierig sah sie den Teddy an und dann Summer selbst.

Jo wird denke ich nicht mehr allzu lange weg sein. Tja, da sie so schnell fort musste denke ich wird einer der Räte was von ihr gewollt haben. Was weiß ich nicht wirklich. Ich kann nur vermuten. Allerdings werde ich hier bleiben und warten bis sie zurückkommt und zum anderen möchte ich doch so einiges von Mylo erfahren.“

Die blonde Jedi lächelte und schob sich dann die nächste Gabel mit ihrem Essen in den Mund. Kaute andächtig, schluckte und trank dann etwas von ihrem Saft. Summer hatte eine eigenartige Wirkung auf Mara, weckte Mutterinstinkt in ihr und im nächsten Moment kamen ihr Jo’s Worte in den Sinn. Sie hatte geäußert bei der Hochzeit eingeladen zu werden. Eine Hochzeit…, dies hörte sich wundervoll an und war natürlich auch Mara’s allergrößter Wunsch. Ob er jemals in Erfüllung gehen würde wusste sie nicht denn sie wollte warten bis Vorin ihr einen Antrag machte. Sollte dieser nicht kommen, würde sie ihm wohl einen machen müssen. Ehe war ihr wichtig und zudem hatte sie selbst den Wunsch einmal Mutter zu werden.

„Das Essen ist super. Ist euer Burger auch so gut?“

Die Frage war an alle am Tisch gerichtete, wenn auch hauptsächlich an Summer.

[Lianna - Lianna City - Lola Curich - Jedibasis - Kantine] Summer mit Matthew, Mara, Mylo und anderen hungrigen Helfern
 
~~~ Lianna-System ~ Lianna ~ Lola Curich ~ Vorort ~ Battery Park ~ Am Rasten ~ mit Miranda ~~~

Das große, grüne Blatt des Baumes mit dem gewaltigen Stamm zwischen den Fingern drehend sah Jibrielle mit leicht schlechtem Gewissen dabei zu, wie die DJane mit Pferdeschwanz und Brille um Luft rang, die Hände in die Hüften stemmte und den Rücken durch und die Brust rausstreckte, dabei sichtbar das Gesicht verzog, ob der Seitenstiche oder einem möglichen Brennen in der Lunge. Hatte sie es übertrieben? Es war schon etwas unfair gewesen, schließlich war Miranda gewiss nicht jahrelang zur Kampfmaschine ausgebildet worden. Mit dieser Brille auf der Nase kam es Jibrielle ein bisschen so vor, als hätte sie gerade der Streberin der Klasse einen bösen Streich gespielt. Ach quatsch! Das war albern. Sie waren beide erwachsen und hatten einen kleinen Wettkampf gemacht, niemand war der Bully, niemand der Streber oder Loser. Und gewiss würde sie beim Musikmischen von Miranda vernichtet werden. Ob die Naboo gut tanzen konnte, so quasi Musik und Sport in Kombination?

"Ja doch, ich hab einige Planeten gesehen, auch wenn ich letztendlich immer nur in dunklen Clubs lande genieße ich es doch mir zumindest ein zwei Tage die nähere Umgebung zu erkunden. Ich hab bisher keinen Planeten entdeckt den ich als langweilig empfand."

antwortete Miranda, nachdem sie wieder einigermaßen zu Atem gekommen war, mit noch etwas dünner Stimme auf Jibrielles Frage. Bestimmt war Miranda schon deutlich mehr rumgekommen als sie selbst, dachte Jibrielle. Sie war bislang auf Coruscant, Lianna, Mon Calamari, Bandomeer und Ord Mantell gewesen - nicht gerade eine interplanetare Vielreisende. Wobei selbst das vermutlich mehr war, als sich neunzig Prozent der Bevölkerung der Galaxis jemals leisten konnte. Jibrielle trat zu Miranda, die auf der Rastbank platz genommen hatte und nun mit sicherbarer Erleichterung die Füße von sich streckte. Die Jedi setzte sich ihrerseits auf das Holz, verschränkt die Beine zum Schneidersitz. Mirandas nächste Worte überraschten sie nicht schlecht.

"Es gibt nur einen Planeten den ich abgrundtief hasse. Coruscant. Ich hab mich damals auf das dumme Abenteuer eingelassen mich auf umwegen auf diesen Planeten zu begeben um dort auf zu legen. Die meisten Leute sagen ja Coruscant strotze vor Leben. Für mich ist es nur ein kalter toter Moloch."

sagte Miranda und entledigte sich etwas Schweißes von der glänzenden Stirn. Jibrielle konnte ihr ihre Abneigung beim besten Willen nicht verdenken. Obwohl Jibrielle eine absonderliche, vielleicht bedenkliche Liebe zu dem Stadtplaneten mit schrecklicher Schönheit empfand, wusste sie doch ganz genau, dass es mehr Gründe gab, Coruscant zu hassen, als sich ein Mensch jemals merken konnte. Es bestand zu gut fünfzig Prozent aus dreckigen, seelenlosen Industrieanlagen, zu fünfzig Prozent aus einem Schlund der Armut und zu zehn Prozent aus einer mittelreichen bis absurdreichen Oberschicht, die sich nur um den Absatz ihrer Fabriken und ihr Gesehenwerden auf Banketten sorgte. Naja, fast. Sie hatte sich früher schon gewundert, wie der Jedi-Orden seinerzeit auf Coruscant seine Hauptstation haben und nicht gegen dieses Übel vorgehen konnte. Miranda hingegen schien nicht unbedingt gesellschaftskritische Gründe zu haben, Coruscant zu verachten. Die schwarzhaarige DJane erzählte von einem Überfall, bei dem sie zudem nicht bloß leicht verletzt wurde. Miranda hielt ihre Hand hoch, die sie sich damals gebrochen hatte. Ja, dachte Jibrielle und nickte, sowas vergisst man nicht so leicht. Ihr Gewissen verpasste ihr einen kleinen Schlag: Sie hatte Miranda falsch eingeschätzt, sie zu unrecht als zu gedankenlos nur an Spaß orientiert, zu sorglos angesehen. Dabei hatte sie die Lektion doch schon vor Jahren gelernt, dass man Leute nicht verurteilen sollte, vor allem dann nicht, wenn man ihre Geschichte nicht kannte. Mirandas Geschichte begann soeben deutlich mehr tiefe zu bekommen.

"Aber im Endefekt hat mir dieser elende Planet letztendes doch einiges gebracht. Ich habe gelernt das das Leben unter Umständen nicht mal 80 Kredits wert ist. Weswegen ich seitdem nie wieder zu viel Zeit mit schlechten Gefühlen verbracht habe. Sagen wir es so, wenn ich weine habe ich definitiv einen Grund dazu."

Ihr Gewissen verpasste Jibrielle einen kleinen Schlag: Sie hatte Miranda falsch eingeschätzt, sie zu unrecht als zu gedankenlos nur an Spaß orientiert, zu sorglos angesehen. Dabei hatte sie die Lektion doch schon vor Jahren gelernt, dass man Leute nicht verurteilen sollte, vor allem dann nicht, wenn man ihre Geschichte nicht kannte. Mirandas Geschichte begann soeben deutlich mehr Tiefe zu bekommen. Die Jedi legte ihre Hände im Schoß zusammen, legte das Kinn auf die linke Schulter und schaute in die weite des Parks. Als Miranda wieder weitersprach, sah Jibrielle wieder zu ihr herüber. Sie erzählte davon, dass Al früher deutlich protektiver gewesen war - nicht zuletzt wegen dem Überfall.

"Sag mir Ethik und Sport Lehrerin, ist es gestört das ich für den Jungen der mich da damals beklaut hatte Mitleid empfunden hab? Er hatte nichts, rein gar nichts Anständiges am Leib, und war so schrecklich ausgemergelt. Er sah mir einfach nicht aus als würde er Leute aus Spaß ausrauben."

meinte Miranda mit einem zugekniffenen Auge, als würde sie die Sonne blenden, zu Jibrielle. Jibrielle grinste und kniffe ihre Lider halb zusammen, während sie eine Antwort versuchte.

"Hmmm ich bin zwar keine Psychologin, aber ich behaupte mal, dass ich eine ganz gute Expertin auf dem Gebiet von Empathie und anderen Moralfragen bin. Und als solche würde ich sagen, dass du da eine sehr gesunde Psyche bewiesen hast. Echter Hass und echte Verachtung brennen sich nur an einem fest, Mitgefühl macht freier. Und du hast ja völlig recht: Vermutlich war das nicht einmal böse Absicht von ihm. Er war vielleicht einfach verzweifelt, hatte in seinem Leben vielleicht keine Bildung oder sogar Zuneigung sein. Das kann auf Coruscant alles sein. Leider."

Jibrielle hatte während des Sprechens den Kopf schief gelegt und gegen Ende seitlich auf den staubigen Weg geschaut.

"Ich kann dir deine Abneigung für Coruscant jedenfalls nicht verdenken. Ich selbst verspüre eher soetwas wie eine Hassliebe."

sagte sie, lächelte breit, riss in Emphase den Mund weit auf und hob die Hände a la "Tada!". Anschließend stützte sie den Ellenbogen auf die Platte des Tisches, der mit der Bank eine Einheit zu bilden schien.

"Ich bin nämlich auf Coruscant aufgewachsen, musst du wissen. Keine Sorge, deine Schelte gegen diese Dreckskugel hab ich nicht persönlich genommen. Da ich dort fast 20 Jahre gelebt habe, kann ich deine Eindrücke nur zu gut bestätigen. Ich ... bin dort in einem Waisenhaus groß geworden. Uns ging es da zwar nicht schlecht, Hunger leiden mussten wir nicht wirklich. Naja aber trotzdem haben wir die meisten hässlichen Seiten Coruscants zu Gesicht bekommen."

Jibrielle schaute von einer aufwirbelnden Staubwolke wieder herüber zu Miranda. Sie merkte, dass die Tendenz des Gesprächs irgendwie eine doof-traurige Richtung einschlug, räusperte sich deshalb und fuhr in einem weniger deprimierenden Ton fort.

"Naja, aber Coruscant hat mich halt auch irgendwo zu der gemacht, die ich bin. Deshalb hat dieser Metallball einen komischen Platz in meinem Herzen. Trotzdem bin ich froh, dann irgendwann meineeeeee Lehrausbildung angefangen zu haben. Und jetzt, ein paar Jahre später, bin ich hier."

Ein Instinkt, sich zu strecken und zu gähnen überkam Jibrielle, sodass sie ihre Arme hoch in die Luft streckte, sich bemühte nicht allzu geräuschvoll Luft zu saugen. Anschließend verschränkte sie die Arme hinter ihrem Kopf und blickte mit leicht müdem Blick - war es die Mittagsmüdigkeit? - zu Miranda.

"Ich kann mir vorstellen, dass du bei sovielen Reisen manchmal ganz schön Heimweh kriegst, oder? Vor allem bei einem so tollen Bruder. Was halten deine Eltern denn von deiner Karriere als getriebene Künsterlerin, ihrem enfant terrible."

meinte Jibrielle und lachte Miranda zu. Ob da irgendwo im All, auf Naboo oder vielleicht nur ein paar Häuserblöcke weiter Eltern waren, die sich nach dem Kind sehnten, dass sie vor fast fünfundzwanzig Jahren auf der Schwelle des Heavens Cellar zurückgelassen hatten? Wohl kaum.

~~~ Lianna-System ~ Lianna ~ Lola Curich ~ Vorort ~ Battery Park ~ Am Rasten ~ mit Miranda ~~~
 
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[Lianna / Waldrand ] Arlen, EmJay, Chesara, Niré, Furr das Voorpak

"Bleib ganz ruhig und entspann dich"

Arlen fand es nicht grade einfach diesem Rat Chesaras zu folgen. Dies lag nicht zuletzt an dem beunruhigenden Knacken, dass das Gewirr aus Ästen - an dem Arlen sich rein zufällig grade festhielt - grade von sich gegeben hatte.

Seine Bedenken wurden jedoch sofort zerstreut, als sie verkündete, dass sie ihn aus seiner misslichen Lage würde. Sie schloss die Augen und streckte eine Hand nach Arlen aus. Er wunderte sich was jetzt passieren würde. Überlegte sie noch wie sie ihn am besten befreien konnte?

Doch nein. Einen Moment später löste er sich aus dem Gewirr der Äste und schwebte (!) auf den Boden zu. Dann setzte er leicht wie eine Feder auf dem Boden auf und sie öffnete die Augen und lächelte. Sie erweckte nicht den Eindruck grade etwas besonders außergwöhnliches vollbracht zu haben. Stattdessen lächelte sie und bemerkte, dass er die Grundlagen richtig verstanden habe.

"Das ist etwas, worauf wir aufbauen können. Jetzt musst du nur noch lernen, die Macht zu bündeln und richtig zu konzentrieren. Aber lass mich zuerst deine Verletzung ansehen" fügte sie noch hinzu und reichte ihm ein Taschentuch, mit dem seine Kratzer abtupfen konnte.

"Wir haben übrigens Besuch bekommen", sagte sie noch und wies auf einen uniformierten Menschen, der etwas entfernt von ihnen stand "Dies ist Lieutenant Sheldon vom republikanischen Geheimdienst"

Arlen neigte leicht den Kopf zur Begrüßung und sagte: "Hallo, Sir. Eine Freude Sie kennen zu lernen" und ging dann zurück zu seinem 'Baum' , um sein Training fortzusetzen.

[Lianna / Waldrand ] Arlen, EmJay, Chesara, Cris, Niré, Furr das Voorpak
 
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