Lianna

[Lianna – Lola Curich – Jedi-Basis – großer Trainingsraum – Allison mit Mara, Jade & Co]

Die junge Padawan grinste leicht, als die Jedi vor ihr so freundlich reagierte, vor allem aber, als sie meinte, es hätte etwas Schwesterliches an sich, wie sie sich um sie sorgte. Das freute sie zu hören, denn sie hatte das Gefühl das sie beide sicher gute Freunde werden könnten, wenn nicht sogar mehr. Wen das Mädchen so darüber nachdachte, hatte sie eigentlich noch nie einen richtigen menschlichen Freund gehabt. Klar, mit den Wookies hatte sie sich durchaus gut verstanden, aber trotzdem, war sie glücklich darüber neue Bekanntschaften machen zu können. Auch wenn sie immer noch schüchtern war und nicht gerne einfach über alles frei heraus reden würde, hoffte sie aber, dass dies nicht zu einem allzu großen Problem werden würde. Hier in der Jedi-Basis gab es ja viele Padawananwärter und sie schienen alle ganz freundlich zu sein, was sie selbst erleichterte. Jedenfalls lächelte sie dankbar und wandte sich wieder zur Realität.

„Danke, das freut mich zu hören, ich hoffe süß zu sein, ist gut. Hihi, ja ich schätze, wenn ich jemanden in mein Herz geschlossen habe, bin ich einfach sehr fürsorglich ihm gegenüber. Ja, du wirst dich schon zu Wort melden, wenn es dir nicht mehr so gut geht, davon bin ich überzeugt!“

Dann wandten sich die beiden der Neuen zu, welche sich als Jade Thane vorstellte und erzählte, sie käme gerade von Haruun Kal. Tatsächlich war sie gespannt, was die Dame noch von sich zu erzählen hatte. Sie sah nicht so aus, als wäre sie ein vollkommener Jedi-Neuling. Die Padawan wusste zwar nicht wieso, aber sie machte nicht den unscheinbaren Eindruck wie die anderen Anwärter, die sie bis jetzt getroffen hatte oder wie sie selbst. Das fand sie interessant und machte sie wiederrum neugierig. Aber das hier war schließlich keine Fragestunde, sondern eine ernst zu nehmende Übung. Daher lenkte sie ihre Konzentration wieder zu ihrer eigentlichen Aufgabe.

„Ja, ich schätze, ich bin sehr vorsichtig, was ein Lichtschwert betrifft. Keine Ahnung warum, ist eben bei mir so.“

Sie lächelte verlegen und zuckte mit den Schultern. Dann überreichte auch schon ihre Meisterin Mara dem Neuling ein Trainingslichtschwert und bat sie, ruhig Fragen zu stellen. Auch erwähnte sie den Vorschlag einen Rundgang zu machen und das diesen Allison schon gemacht hat und auch sie dazu imstande war, Jade herumzuführen. Sie musste schmunzeln, denn so ganz sicher war sich die junge Dame nicht, ob sie wirklich die richtigen Worte für jeden Ort finden würde. Tja, aber natürlich würde sie auch nicht nein sagen, falls die Neue darauf bestand. Es wäre ja doch ganz nett, ein bisschen durch die Jedi-Basis zu spazieren. Na ja, das hatte ja noch Zeit, zudem wusste sie ja nicht, was ihre Übungspartnerin gerne machen wollte.

„Ich hoffe wir werden viel Spaß bei dieser Übung haben, Jade. Ich für meinen Teil bin schon gespannt was wir heute alles machen werden. Wie Mara ja schon erwähnt hat, können wir gerne einen Rundgang machen, wie du willst. Die Jedi-Basis ist ziemlich schön, am schönsten, denke ich, ist der Garten. Oder aber wir gehen was Essen, das ist hier auch lecker.“

Damit lächelte sie immer noch und hoffte, die Anwärterin würde das nicht als allzu aufdringlich empfinden. Falls sie ja darauf bestand, konnte sie auch allein etwas machen, das braunhaarige Mädchen mit dem Rotstich in den Haaren könnte das jedenfalls gut verstehen, denn sie selbst war am Anfang auch nicht allzu erfreut über fremde Gesellschaft gewesen. Das jedoch, hatte sie jetzt zum Glück schon einigermaßen gelegt.
Als ihre Lehrmeisterin nun die weißhaarige Frau fragte, ob sie schon Erfahrung mit Waffen habe, horchte Allison neugierig auf. Das war eine interessante Frage. Sie war gespannt, was sie antworten würde.

[Lianna – Lola Curich – Jedi-Basis – großer Trainingsraum – Allison mit Mara, Jade & Co]
 
Lianna - Jedibasis - Trainingsraum - NPCs, Tenia und Rosita

Zu Rositas angenehmer Überraschung setzte sich die braunhaarige Nullianerin auf den Boden vor die Jedi-Meisterin. Damit verringerte Tenia absichtlich den Größenunterschied zwischen ihnen, was die junge Frau von einigen Monaten gewiss nicht getan hätte. Abwartend legte die bepelzte Jedi den Kopf schief. Tatsächlich hatte Tenia nach ihr gesucht - und sie entschuldigte sich sogar für ihr früheres Verhalten. Spät und es fiel ihr sichtlich schwer, aber immerhin registrierte Rosita mit einer gewissen inneren Befriedigung.

"Ich akzeptiere deine Entschuldigung, Tenia. Es freut mich zu hören, dass du mittlerweile reifer geworden bist. Ich habe mich zwischenzeitlich auch über deine Spezies informiert und weiß, dass du ebenfalls nicht so groß bist wie der Durchschnitt der Nullianer. Aber sieh mich an. Kushiban sind alle so klein wie ich. Das ist allerdings kein Nachteil. Natürlich sind größere Spezies kräftiger und stärker. Dafür hat das Kleinsein andere Vorteile. Ich beispielsweise bin schnell, wendig und kann mich leicht verstecken, wenn es sein muss. Du kannst dir vielleicht vorstellen, dass dies das Ausspionieren feindlicher Gebäude und ähnliches für mich um einiges einfacher ist. Daher unterschätze niemals andere Lebewesen, auch wenn sie kleiner und harmloser aussehen als du. Jeder hat seine Stärken."

Dabei kam natürlich wieder die Jedi-Meisterin in Rosita durch, so dass sie Tenia so ausführlich erklärte, warum die bisherigen Ansichten der Nullianerin über Körpergröße so nicht richtig waren. Die Fellfarbe der kleinen Kushiban hatte sich dabei wieder in Richtung cremefarben verändert und die aufgestellten Ohren zeigten, dass sie Tenia ihre volle Aufmerksamkeit schenkte.

"Wie ist es dazu gekommen, dass du deine Ansichten geändert hast, Padawan? Oder bist du mittlerweile eine Jedi-Ritterin?",

fragte die Kushiban neugierig nach und ignorierte noch immer das Training der anderen Padawane um sie herum.

Lianna - Jedibasis - Trainingsraum - NPCs, Tenia und Rosita
 
Lianna, Lola Curich - Jedi-Basis, Garten - Tara, Ribanna, Nevis, Alisah, Radan, Rick und Wes

Tara freute sich über die finanzielle Unterstützung von ihrem Meister. Diese Großzügigkeit wusste sie wirklich zu schätzen und sie lächelte ihn sehr dankbar an. Sie war so froh, dass er genauso daran interessiert war, dass es Nevis gut ging.

„Ich…dachte da vielleicht an einen Droiden, den ich kaufen oder mieten könnte. Ich fürchte, im Internat wird sie keinen kennen, aber das wird sich sicherlich schnell ändern. Bisher scheint meine Tochter ja sehr kontaktfreudig zu sein. Vielleicht wäre ein Droide ja auch eher hinderlich und würde ihre soziale Ader bremsen.“

Dachte Tara laut nach und beschloss erst mal abzuwarten und Nevis erst mal ohne große Technik auskommen zu lassen. Falls es ihrem Kind nicht gut erging und es über mangelnde Freunde klagte, konnte sie ihr immer noch einen Droiden als Spielkameraden schenken.

Brianna sprach zumindest davon, dass sie die Lichtschwertform ihrer Meisterin, dessen Namen ich vergessen habe, benutzt. Ich glaube ja..sie erwähnte Ataru. Benutzen viele Leute Ataru? Es wäre ja dann schlecht, wenn ich mich mit der Abwehr von Ataru nicht so gut schlage. Aber ja, lasst uns mit Soresu weiterarbeiten. Irgendwie…macht es mir langsam Spaß mit dem Ding hier zu üben.“

Sagte Tara und tippte auf ihr Lichtschwert am Gürtel und grinste.

„Auf dem Flug solltet ihr mir aber auch einen Crashkurs im Lichtschwertbau geben, Meister. Das wäre hilfreich. Die Holoplastfolien die ich bisher gelesen habe, waren einfach zu kompliziert und furchtbar im Fachjargon geschrieben.“

Meinte Tara noch zu Wes und wandte sich dann an ihre kleine Tochter, welche gerade freundlich von Ribanna verabschiedet wurde.

„Bis morgen, Ribanna! Du wirst es nicht glauben, aber auch für mich ist es das erste Mal, dass ich auf so eine stark bevölkerte Welt reise. Ich freue mich auch! Genieße noch eine ruhige Nacht, denn meistens ist es für lange Zeit die letzte. Auf Raumschiffen schläft es sich finde ich immer schwierig. Die Luft ist immer so trocken durch die Lüftungsanlage und man hat ständig Durst und tränende Augen und irgendwie ist immer was los. Anders als der ruhige Tempel hier.“

Gab sie der ehemaligen Tempeltänzerin noch auf den Weg und wandte sich dann an Nevis und der anderen jungen Frau zu, welche sich als Alisah vorstellte. Tara lächelte freundlich.

„Ich bin Tara Li, Padawan von Wes Janson. Ich muss zugeben ich mag Banthas nicht so, aber was tut man nicht alles für sein Kind.“

Meinte Tara und grinste zu ihrem Kind herunter. Tara fand die Banthas beim Bantha-King ja ganz putzig, aber wenn sie an die echten Tiere dachte, fand sie diese nicht wirklich ansehnlich.

„So, nun müssen wir aber los. Nevis und ich haben noch einen Großeinkauf vor uns!“

Sagte Tara und sah lächelnd zu ihrem Kind herunter und ergriff ihre kleine Hand.

„Bis morgen!“

Rief sie zu Wes und verschwand dann mit Nevis und nahm gleich am Eingang des Jedi-Ordens ein Speedertaxi und flog mit ihrer Tochter zum nächst gelegenen Einkaufscenter. Ein so großes Center kannte sie bisher nur von Naboo. Auf Shili hatte es so etwas nie gegeben. Dort hatte es nur kleine Märkte gegeben mit handgefertigten Dingen.
Die Shoppingtour dauerte länger als geplant und sie kamen daher erst spät nach einem langen und anstrengenden Tag zurück und Nevis kam daher viel zu spät ins Bett. Sie hatte ihre Tochter für alle Witterungen eingekleidet, hatte ihr jedes Spielzeug gekauft um was Nevis gebettelt und gekämpft hatte und natürlich jede Menge Schulsachen, einschließlich eines Datapads, auf dem sie bereits alle Schulbücher geladen hatte. Das Datapad zeigte deutlich, dass es Nevis gehörte. Denn jede Menge Banthas zierten das Gehäuse des dünnen Geräts. Das merkwürdige Bantha-Spiel hatte sie ihrem Kind auch heruntergeladen und gekauft. Im Moment konnte sie ihrer Tochter keinen Wunsch abschlagen. Es würde nur generell schwierig werden all die Sachen morgen ins Internat zu bringen. Es war mehr geworden als angenommen. Zumindest hatten sie einen schönen Tag gehabt, denn sie waren mehrfach Essen gegangen beim Bantha-King im Center sowie zum Jawa-Eis. Tara drückte ihrem völlig erschöpften Kind einen Kuss auf die Stirn, während ihr Kind fest den neu gekauften Plüschbantha in den Händen hielt.

Der nächste Morgen begann hektisch. Nicht nur weil dass Tara verschlafen hatte, sondern Nevis war in allem auch langsamer, als sie eingeplant hatte. Schnell kamen sie noch bei dem Zimmer von Wes vorbei und holten sich das kleine Lichtschwert aus Plast ab und flogen dann auch schon mit einem Speedertaxi und mit viel zu viel Gepäck zum Internat. Tara half ihrem Kind noch beim beziehen ihres Zimmers und lernte dabei noch flüchtig ihre Zimmerkameradin kennen, welche recht schüchtern wirkte. Die Zimmer und allgemein die Einrichtung wirkte sauber, modern und gepflegt und sah genauso aus wie auf den Bildern. Dies beruhigte Tara sehr. Der Abschied fiel der jungen Mutter schwerer als gedacht und so kam Tara doch mit 35 min Verspätung am vereinbarten Treffpunkt an.


Völlig außer Atem und mit brennenden Waden stolperte Tara auf die Landeplattform, auf der die „Serenity“ stand.

„Es tut mir so leid! Es war gestern spät geworden und ich hatte alles so gut geplant, aber Kinder sind dann doch meistens langsamer in allem, als man denkt…und der Abschied fiel mir schwerer als gedacht… .“

Sagte Tara völlig außer Atem und etwas mitgenommen und sah entschuldigend zu Wes und Ribanna. Tara war froh, dass sie keine Haare hatte wie die Menschin, sonst hätte sie bei der ganzen Rennerei sicherlich ausgesehen wie vom Blitz getroffen.

Lianna, Raumhafen, vor Serenity- Ribanna, Tara, Wes und andere
 
Lianna, Lola Curich - Jedi-Basis, Garten - Tara, Ribanna, Nevis, Alisah, Radan, Rick und Wes

Radan blieb schwer einzuschätzen für Wes und der Taanaber begann sich zu fragen, ob er wirklich der richtige für die Überwachung seines alten Padawans war. Er war zu nah. Für einen anderen Jedi wäre es normaleweise kein Problem, mit einem reserviert, verschlossen und nachdenklichen wirkenden Ex-Sith-Ex-Jedi umzugehen, aber Wes erwartete immerzu so halb, dass es wieder so sein würde wie früher, dass sie freundschaftlich und ungezwungen miteinander umgehen konnten, ganz so wie früher. Dass dem nicht so war und auch nicht sein konnte – immerhin war Radan jetzt Jedi-Ritter auf Bewährung und Wes eine Art Bewährungshelfer – fühlte sich seltsam an. Ein wenig enttäuscht, nicht unbedingt von seinem alten Schüler als eher davon, dass die Realität einfach nicht seinen wilden Hoffnungen entsprach, ließ er ihn ziehen. Dass Alisah für den Eriadorianer wichtiger zu sein schien als er, war aufgrund der Ehe zwischen den beiden wohl normal, trotzdem war Wes nicht unbedingt glücklich darüber. Diese Frau hatte wohl erheblichen Einfluss auf ihn, und sie war eine Ex-Sith und wirkte nicht unbedingt vertrauenswürdig, das war ein Grund. Der andere war, dass der Jedi-Rat nicht mochte, wie sein ehemaliger Padawan ihm auf diese Weise mehr oder weniger weggenommen würde.

»In Ordnung, tut das,«

Beschied Wes seinem alten Freund und wandte sich Tara, Nevis und Ribanna zu. Dass letztere noch nie einen Blaster in der Hand gehabt hatte, würde kein Riesenproblem sein. Durch den Friedensvertrag würde die Reise nach Coruscant ein eher langweiliger Trip die Perlemianische entlang werden, nicht übermäßig lang, doch wenn der imperiale Zoll ihnen Steine in den Weg legen wollte, konnte sich die Dauer schnell verdoppeln oder wer, und durch die neue Situation war es wohl angebracht, zu kooperieren. Bestimmt hatte noch niemand im Orden bereite nennenswerte Erfahrungen mit dieser neuen Situation gesammelt, aber dass die Serenity sich nicht als Schiff des Jedi-Ordens auswies, war vermutlich kein Nachteil.

Wenn die Imps sich tatsächlich nicht darauf versteiften, x-beliebige private Yachten zu durchkämmen, konnte dies eine »Schnell hin, schnell ansehen, schnell zurück«-Mission werden und Tara in ein paar Tagen wieder bei Nevis sein, hoffte Wes. Auch für ihn und die übrigen Beteiligten wäre es das beste, hatte er doch schon genügend Erfahrungen damit gesammelt, wie Tara werden konnte, wenn sie angespannt wegen ihrer Tochter war. Aber einen Droiden! Wie kam sie denn darauf! Als ob so ein Ding ein Umgang für ein Kind wäre… Wes hasste diese Blechbastarde. Dann sollte lieber noch Jarimoch nach ihr sehen, vielleicht noch mit einer Sprengladung um den Hals, falls er etwas versuchte. Zum Glück schränkte seine Padawan ihre Idee gleich selbst wieder ein.

»Das denke ich allerdings aus. Was ich ihr allerdings auf jeden Fall geben würde, ist ein Kom und ein Holotransmitter. So könnt ihr miteinander reden und sie vor allen Dingen dein Gesicht sehen, ich denke das braucht sie momentan am meisten,«

Fand der Taanaber, der sich über übermäßige Konfrontation mit technischen Geräten, die nicht vorgaben, ein Bewusstsein zu haben, im Gegensatz zu Droiden überhaupt keine Gedanken machte.

»Und hat sie nicht Brianna oder sonstwen kennengelernt? Sie könnte bestimmt auch ein Auge auf Nevis haben.«

Es wirkte schon leicht verzweifelt, ausgerechnet Brianna ins Spiel zu bringen, aber besser als ein Droide war sie allemal noch. In Bezug auf Lichtschwertformen hatte Tara ihn aber offenbar falsch verstanden, so dass Wes sie korrigieren musste.

»Ich meinte nicht die Abwehr eines Ataru kämpfenden Gegners – davon gibt es trotz den physischen Anforderungen des Stils beileibe nicht wenige – sondern die Abwehr mithilfe von Ataru-Techniken. Was Brianna dir da gezeigt ist sicherlich Ataru-lastig und da diese Form nicht unbedingt die stärkste Defensive zu bieten hat, tust du dir mit Soresu vielleicht leichter. Auf jeden Fall ist es schön, dass du Gefallen an der Sache findest und du wirst erfahren, dass es gar nicht so kompliziert ist, ein Lichtschwert zusammenzubauen, wenn man den Ablauf einmal gesehen hat. Es dauert nur eben seine Zeit. Aber die haben wir.«

Anschließend verabschiedeten die drei sich, so dass nur Radan, Alisah und der recht stille Rick übrig blieben. Das Ehepaar tuschelte irgendetwas, was Wes nicht verstehen konnte und allein das erregte sein Misstrauen. Zumindest hatte er immer ein komisches Gefühl, wenn Personen nicht wollten, dass andere von dem erfuhren, worüber sie sich unterhielten. Man fühlte sich so ausgeschlossen, dabei hatte er das Gefühl, dass ihn jeder Aspekt von Radans Zukunft etwas anging. Immerhin hatte er die Verantwortung für seine Entscheidung und musste dafür geradestehen, wenn sie sich als Fehler erweisen würde.

Vor allen Dingen traute er Alisah nicht. Bestimmt übte sie einen schlechten Einfluss auf Radan aus und überhaupt, soweit er es überblickte, wirkte sie wie eine Angelegenheit, die irgendwann liegengeblieben war. Sie war eine Sith-Gefangene, und es war Frieden. Wieder einmal stellte sich die Frage, wie man damit umging, aber prinzipiell gab es drei Möglichkeiten: entweder, man ließ sie frei, am besten im Austausch gegen Jedi-Gefangene. Oder man stellte sie vor ein ordentliches Gericht und steckte sie gegebenenfalls anschließend in ein reguläres Gefängnis. Oder man bekehrte sie und machte eine Jedi aus ihr. So oder so, man musste einen Schritt nach vorne machen. Sie in der Lianna-Basis unter Hausarrest zu lassen, war dagegen keine Lösung, nur die Verschleppung eines Problems.

Zudem machte es keinen großen Sinn, Radan isoliert zu beobachten, getrennt von seiner Frau. Wenn man sicher sein wollte, musste man Alisah mit einbeziehen. Sie war die Person, mit der er von nun an am meisten Zeit verbringen würde, mehr als mit ihm oder sonst wem, und zweifellos wollte er das auch, das konnte er den beiden ansehen. Sie von einander zu trennen, war Radans Weg zurück ans Licht nicht förderlich, ob die andere Option es war, musste sich dagegen erst zeigen. Aber dafür schlug es zwei Fliegen mit einer Klappe. Er trat an das Liebespärchen heran und räusperte sich.

»Es tut mir leid, euch zu unterbrechen zu müssen, aber es wird schon spät und ich muss zusehen, die Reisevorbereitungen nach unseren plötzlichen Planänderungen zu treffen.«

Das war eine prima Ausrede und es tat ihm überhaupt nicht leid.

»Ich denke, du solltest deine Frau mit auf die Reise nehmen. Das dürfte kein Problem sein und was soll sie denn hier auch die ganze Zeit ohne dich?«

Lianna, Lola Curich - Jedi-Basis, Garten - Tara, Ribanna, Nevis, Alisah, Radan, Rick und Wes
 
[Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - großer Trainingsraum]Jade, Mara, Allison, evtl. andere

Hm, Jade schien nicht ganz bei der Sache zu sein, dann stotterte sie etwas davon, dass sie etwas zu erledigen habe und verschwand. Mara sah ihr nach, zuckte mit den Schultern als ihre Schülerin ihr einen fragenden Blick zuwarf und schüttelte leicht den Kopf.

„Keine Ahnung. Damit wären wir wohl wieder zu zweit. Tut mir Leid, dass es doch nichts mit einem Gruppentraining wird. Vielleicht ist es auch nicht so schlecht wenn wir erst einmal nur zu zweit trainieren. Jedenfalls hoffe ich, dass wir nicht weiter gestört werden sondern endlich weiter kommen. Andernfalls habe ich das Gefühl wir stehen noch hier bis wir alt und grau sind.“

Ihre letzten Worte waren ein Scherz gewesen und ließen sie schmunzeln. Dann aktivierte sie ihr Lichtschwert und sah Allison an welche bedächtig die Klinge betrachtete als ob soeben ein Gespenst erwacht sei. Mara ließ ihr Zeit ehe sie etwas sagte.

„Gut, schalte deine Klinge an und bewege sie.“

Mara tat es vor damit ihre Schülerin es ihr nachmachen konnte.

„Ich denke es sollte sich jetzt anders anfühlen. Die Trockenübungen die wir vor einigen Minuten noch gemacht haben widerholen wir jetzt mit gezündetem Lichtschwert. Wir fangen mit leichten Dingen an indem wir die Klinge einfach nur von links nach rechts und zurück bewegen. Im nächsten Schritt heben und senken wir sie. Wenn du ein Gefühl dafür bekommen hast machen wir weiter, du folgst meinen Übungen und dann versuchen wir unseren ersten kleinen Kampf.“

Ihre Anweisungen waren klar, präzise und definiert. Allison machte ihre Sache gut. Die ersten Übungen liefen Problemlos, dann vollführte Mara einige Schritt und Schlagkombinationen denen ihre Schülerin folgen musste. Mara Schritt nach vorn ließ ihre Hand mit einer leichten Drehung nach unten mitgehen ehe sie zur Seite Schritt und das Lichtschwert folgen ließ. Obwohl langsam ausgeführt waren es fließende und einfach Bewegungen denen ihre Schülerin ohne Schwierigkeiten folgen konnte. Die Ritterin ließ sich ein wenig Zeit ehe sie sich sicher war, dass sie die Geschwindigkeit erhöhen konnte und die Übungen ein wenig komplexer wurden. Die Padawan schaffte es mit zu halten, sich einzubringen und so konnte sie Jedi noch einen ticken schneller werden. Sie ließ ihre Lichtschwert in der Hand kreisen, vollführte kleine fast akrobatische Übungen indem sie in die Knie ging oder auf ein Knie jeweils. Sie ließ extra Saltos aus um nicht zu überfordern. Dann blieb sie stehen und beobachtete wie ihre Padawan die letzen Schritte machte und Mara lächelte.

„Sehr gut. Ein guter Anfang und ich glaube der Kampf mit dem Lichtschwert wird dir nicht zu schwer fallen. Lass uns die nächste Hürde nehmen. Du weißt wie du dich bewegen musst, da du ein Gefühl für die Waffe und deinen Bewegungen bekommen hast. Ich möchte also das du mich nun angreifst. Versuche gefühlsmäßig zu agieren ohne groß nachzudenken und keine Angst, mir kann nichts passieren!“

Mara grinste schief, dann bezog sie Position, hielt ihr Lichtschwert schräg von oben nach unten vor sich, wobei ihre rechte Hand nach oben zeigte und die Spitze ihres Schwertes zum Boden. So wartete sie und gab Allison Zeit sich einen Strategie zu überlegen wie sie vorgehen wollte. Für die Blondine hieß es warten. Sollte Allison nicht angreifen, sich vielleicht sogar zieren aus Angst oder anderen Gründen würde Mara ihre Schülerin angreifen ohne Vorwarnung. Es durfte kein Zögern geben auch nicht bei einer Übung!

[Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - großer Trainingsraum]Mara, Allison, evtl. andere
 
Lianna, Garten im Jedi-Orden: Wes, Tara, Nevis, Ribanna, Alisah, Radan, Rick


Ribanna verabschiedete sich plötzlich von Nevis. Die Kleine beschlich ein komisches Gefühl. Sie wurde so ein wenig traurig und wehmütig dabei. Würde sie Ribanna etwa lange nicht wieder sehen? Bei ihren mahnenden Worten, unbedingt fleißig zu lernen und auf sich aufzupassen, nickte Nevis artig und brachte kein Wort heraus, da sich ihre Kehle wie zuschnürt hatte oder als hätte sie einen Kloß im Hals. Hätte sie den Mund aufgemacht, hätte sie angefangen zu weinen. So blinzelte sie die Tränen weg und hielt jene im Zaum. Sie mochte Ribanna. Es hatte Spaß gemacht, mit ihr Bodenturnen zu machen und auf dem Schwebebalken zu üben. Als Nevis von ihr umarmt wurde, erwiderte sie dies, in dem sie ihr mit ihrer kleinen Hand über den Rücken strich. Ribanna würde bei Mama bleiben. Sie würde mit auf die große Reise gehen. Dies hatte Nevis am Rande aufgeschnappt. Als die hübsche Ribanna ins Haus ging, winkte Nevis ihr noch eifrig hinterher.

Tante Alisah kam rüber zu den Anderen und meinte zu Nevis und sah dabei immer wieder ihre Mami an, dass sie beide viel Spaß gehabt hätten. Nevis nickte zustimmend! Dann versprach Tante Alisah , ihr beim nächsten Mal wieder eine Geschichte zu erzählen. Über Nevis`Gesicht huschte ein erfreutes Lächeln.


„Oh ja, da freue ich mich jetzt schon drauf! So viele Geschichten kennst du?! Das ist ja toll!“


Ja, Tante Alisah war toll! Sie gefiel Nevis einfach super. Nun hörte Nevis noch aus ihrem Mund, dass sie natürlich das kleine Baby streicheln dürfte, wenn es nicht mehr in ihrem Bauch war. Nevis freute sich noch mehr. Sie würde auch ganz vorsichtig sein und das klitzekleine Baby nur behutsam mit einem Finger ganz sanft streicheln.


„Wenn es raus gekommen ist, musst du mir sofort bescheid sagen! Dann komme ich, es angucken und streicheln!“


„So, nun müssen wir aber los. Nevis und ich haben noch einen Großeinkauf vor uns!“,

sagte die Mutti endlich. Rasch winkte Nevis allen zu, ohne sich weitere Abschiedsgedanken zu machen und war in Gedanken schon beim Einkaufen. Was für ein Abenteuer! Nevis war noch nie Einkaufen gewesen! Dies würde eine spannende Angelegenheit werden! Und so begann es auch. Mutti bestieg mit ihr ein Taxi. Sie sausten durch die Luft! Nevis konnte sich nicht satt sehen. Sie bekam zum ersten Mal so richtig Lola Curich zu sehen. Es dämmerte bereits draußen. Die Stadt war hell erleuchtet. Überall blinkte und glitzerte es. Ziemlich rasch errreichten sie das gigantisch große Shoppingcenter, welches rund um die Uhr geöffnet hatte. Nevis wusste gar nicht, wohin sie schauen sollte. Viele viele Eindrücke prasselten auf Nevis nieder. Mehrere Stockwerke, Rolltreppen, gläserne Fahrstühle und eine unendliche Weite. Überall bunte leuchtende Werbetafeln, große Werbe-Hologrammbilder und –filme, unglaublich große Menschenmassen, üppig dekorierte Schaufenster, Durchsagen, Musik, leckere Gerüche und eine Bahn, die durch das Einkaufscenter fuhr, da es zu Fuß nicht zu bewältigen war. Es war eine Schwebebahn. Die Mutti studierte rasch eine Wegweisetafel und bestieg genau diese Bahn mit Klein-Nevis.

Nach sieben Haltestellen stiegen sie vor einem riesigen Kinderbekleidungsgeschäft aus. Nevis staunte nur und klammerte sich an Muttis Hand, um bloß nicht verloren zu gehen. Das quirlige bunte hektische Treiben war ungewohnt und verunsicherte und machte auch, obwohl es sehr aufregend und spannend war, ein wenig Angst. Sie betraten das mehrstöckige Geschäft und Mutti lief in Höchstform auf. Sie zitiertre einen Droiden zum Vermessen heran. Nevis ihre Maße entsprachen einem zwei Jahre jüngeren Mädchen als Nevis eigentlich alt und die Norm war. Mami griff nach Bügeln mit Kleidern und fasste gezielt in die Regale und einige Behelfsdroiden schleppten eine Menge hinterher. In den Umkleidekabinen musste Nevis anprobieren. Dies war schweißtreibend und nervig. Aber, Mutti versprach Unmengen an Spielzeug. Deshalb ertrug Nevis geduldig die Prozedur. Nevis fehlte es ja an Allem. Alles musste sie zum Glück nicht anprobieren. Komplett eingekleidet für jedes Wetter verließen sie den Laden. Die Tüten wurden dort bereit gestellt und wenn ein Signal vom Com-gerät eingehen würde, würden die Sachen von den Droiden ans Taxi geliefert werden. Sie hätten nie im Leben so viele Tüten schleppen können.

Der nächste Laden war wieder mit der Bahn zu erreichen. Zur Belohnung stiegen sie aber erstmal an der Eisdiele aus. Hm, Eis war sowas von lecker. Nevis wählte den Eisbecher Naboo, weil Mami den empfahl und selber für sich wählte und Nevis beim Anblick der gigantisch großen Eiskarte eh keinen Plan hatte. Nevis bekam aber den Naboo Kindereisbecher. Mutti wünschte für Nevis eine Bantha-Keks-Figur oben drauf. Es schmeckte super gut. Und die Farbgebung der Eiskreation war eine Faszination optischer Signale. Allerdings war diese Eisbombe nicht zu schaffen. Mit mächtig vollem Bauch ging es nun ins Fachgeschäft für Schulsachen. Es wurde alles nach zwei Gesichtspunkten ausgewählt. Mutti wollte- giftfrei und besonders empfohlen- und Nevis wollte Banthas überall drauf. Diese Kombination suchten die Roboter zusammen. Nevis strahlte übers ganze Gesicht, als ein Datapad gebracht wurde. Die Untergrundfarbe war quietschig pink und es wimmelte nur so von lustigen Banthas drauf. Aber, Mami kaufte Nevis auch ein Com-gerät, auch in pink, und ein Holotransmitter. Ein Kindersitterdroide erklärte sofort Nevis die Handhabung, während Mutti diverse Lehrbücher aufs Datapad ziehen ließ. Auch Folien und Stifte wurden noch ausgesucht und schlussendlich bezahlt.

Endlich ging es in den Spielzeugladen mit dem schönen sinnlichen Namen: Liannas Spieleparadies. Nevis fielen die Augen raus. Am liebsten wollte sie alles haben. Mutti war ausgesprochen spendabel. Nevis brauchte nur ihren Hundeblick aufzusetzen und schon gab Mami nach. Sie kaufte fast jeden ihrer Wünsche. Nevis führte es im Spieleparadies geradewegs in die Bantha-King-Spielzeug-Abteilung. Hier sahen die Banthas auch aus wie ihr Favorit. Nevis wählte Bantha-Polly-Pocket, Bantha-Tamagotchi, Bantha-Lego-Tierpark, Bantha-Playmobil-Puppenhaus, ein Bantha-Schmusetier und das besagte und heißbegehrte Data-Pad-Spiel.

Dann ging es zum Abendessen und wie sollte es anders sein, es führte sie geradewegs zum Bantha-King. Nevis wählte eine Juniortüte. Aber, sie war eigentlich vom Mega-Eisbecher noch satt und konzentrierte sich eher auf das Überraschungsspielzeug. Ihren Kinderburger und ihre blaue Milch kostete sie gerade mal so. Auch Mami war nicht besonders hungrig.


Mami, hier finde ich es wunderbar. Hier müssen wir öfters hin gehen, ja?!“,


lobte Nevis das Shoppingcenter.


„Wir haben für mich tolle Sachen ausgesucht. Danke, Mami! Aber, wir müssen morgen früh daran denken, von Onkel Wes das Lichtschwert abzuholen.“


Dankend bekam Mami einen dicken Kuss. Mutti fiel noch glücklicherweise ein, dass Nevis auch einige Hygieneartikel wie Duschbad und Zahnbürste bräuchte und sie besorgten dies auch noch. Das wäre ja was geworden, wenn sie diese wichtigen Dinge vergessen hätten, zu besorgen. Danach huschten sie schleunigst zum Taxi-Speeder-Stand und nachdem die Droiden die Einkäufe gebracht und eingeladen hatten, ging es zurück zum Jedi-Orden. Es war spät geworden! Alle Kinder schliefen schon, meinte Mutti! Unterwegs zeigte die Mutti ihr noch, in welcher Richtung ihre Schule lag. Zu Hause im Orden angekommen, ging es ab in die Wanne und ins Bett. Mit ihrem Bantha im Arm schlief Nevis rasch ein. Ihr fielen die Augen regelrecht zu, denn es war viel zu spät geworden. Mitten in der Nacht wurde Nevis wach und fühlte sich in dem großen eigenen Bett verloren und einsam und schlüpfte zu Mami ins Bett und kuschelte sich an sie, wärmte ihre kalten Füße an ihr und schlief sofort wieder ein. Ihren Plüschbantha hatte sie natürlich mit in Mamis Bett genommen.

Am nächsten Morgen konnte Nevis kaum die Äuglein auf bekommen und wach werden. Umso langsamer war Nevis im Bad. Sie entdeckte, dass Überschwemmungen am Waschbecken und planschen unterm Wasserhahn Spaß machten. Mutti trieb immer wieder zur Eile. Nevis zog sich in Zeitlupe an. Es war bereits ihre Schulkleidung. Sie bestand aus einer weißen kurzärmligen Bluse, einer roten Strickjacke mit Schulsymbol, einer Eule, die für Weisheit stand und einem dunkelblauen Faltenrock. Nevis setzte sich noch rasch hin, kramte ihre neuen Stifte heraus und malte rasch ein Bild, was sie bereits gestern tun wollte, aber nicht mehr geschafft hatte. Sie malte den fürchterlichen Drachen und das kleine Bantha-Lämmchen und sich selbst mit einem Lichtschwert in der Hand zwischen den Beiden stehend. Sie beschützte auf dem Bild das kleine arme Lämmchen. Als sie fertig war, gab sie es der Mutti, damit sie es Tante Alisah von ihr schenken konnte.


„Du musst es unbedingt Tante Alisah von mir geben!“


Tante Alisah hatte sie samt ihrer tollen Geschichte stark beeindruckt. Dann ging es zügig in die Kantine, aber Nevis verspürte keinen Hunger. Vielleicht lag es an der Müdigkeit durch die kurze Nacht oder an der Aufregung oder an Beidem. Sie aß nur irgendeine Frucht, die sie nicht kannte, aber ziemlich gut schmeckte. Danach liefen Beide zügig zu Onkel Wes. Nevis klopfte mit ihrer kleinen Hand an seine Tür, erst zaghaft, dann immer stärker und fordernder. Endlich öffnete er die Tür.


„Na endlich, ich dachte schon, du hörst mich nicht!“,


schimpfte Nevis nervös. Schließlich standen eine Menge Dinge an. Sie sollte ein Lichtschwert bekommen, so heißbegehrt es schließlich war, und sich von ihm verabschieden und dies würde nicht so leicht fallen und dann war da noch ihr erster Schultag, der vor ihr lag! Da konnte man schon Bauchgrummeln bekommen!


„Hast du mein Lichtschwert gefunden? Und ich soll mich verabschieden.“


Am Ende klang ihre Stimme leicht kläglich und ihr Blick verriet, wie betrübt sie war. Abschiede waren immer nicht so schön!


Lianna, Jedi-Basis, vor Onkel Wes`Zimmertür: Nevis, Onkel Wes und Mami
 
Lianna, Lola Curich - Jedi-Basis, Garten - Tara, Ribanna, Nevis, Alisah, Radan, Rick und Wes

Alisah hatte recht. Er musste es tun. Allein weil es sein Wesen war. Er hatte seine Pflicht und an die musste er sich halten. Das hatte er Rick selbst gesagt. " Wir tun alle unsere Pflicht wenn es uns nichts kostet auch ehrenvoll Handeln fällt dann leicht" Er konnte sich jetzt nicht verwehren. Er hatte einen Eid geschworen und den Jedi-Rat seine Dienste angeboten und nun haben sie ihn wieder aufgenommen. Dann sollte er sicher nicht gehen. Er küsste Alisah sanft als er merkte das sie ihn durchaus ziehen ließ. Erst das Räuspern errinnerte ihn das sie nicht alleine waren. Er löste den Kuss und sah Wes an und ein Funkeln trat in seine Augen.

"Das gibt euch beiden vielleicht die Möglichkeit euch besser kennenzulernen und Freunde zu werden. Rick wenn du auch mit kommen willst bist du herzlich eingeladen"

Gab er leise von sich bevor er sich erhob und Alisah noch einen Kuss gab.

" Ich werde mich um die Reisevorbereitungen kümmern. Wes Alisah bis morgen"

Genau das tat er auch. Er bemühte sich an zwei Lichtschwerter zu kommen leiweise. Er konnte mit zwei Waffen umgehen ebenso fand er in einer seiner alten Kisten auch einen Blaster. Die bessere Waffe für Rick so lange man ihn kein Schwert anvertrauen konnte. Radan kämpfte lieber mit zwei Lichtschwertern. Ein zweites Schwert hatte auch den Vorteil es Alisah anzuvertrauen sollte die notwendigkeit bestehen. Er treug einen Jedi Umhang darunter aber Zivilkleidung. Kein Bruch mit der Tradition. Er fand nur das die Schwere Robe ihm im Kampf behindern konnte. So machte er sich eine Stunde vor Abflug bereit und holte seine Frau ab.

"Morgen? Fühlst du dich gut?"

Kurz fragte er sich auf den Weg zum Schiff ob Schwangere überhaupt Reisen durften wagte es aber nicht diese Frage zu stellen. Alisah das zu Fragen glich sicher einem Todesurteil. Dennoch legte er kurz sanft den arm um sie im anderen hielt er seine Reisetasche. Wechselkleidung und einige Datapadds die er aus der Bibiothek geliehen hatten. Er wollte vorbereitet sein. Sie kamen Pünktlich am Raumhafen an und er fragte sich ob Rick auch kommen würde. Er hatte es ihn angboten. Ob er es tun würde nun das wusste nur die Macht. Er räusperte sich als er die Anwesenden sah.

"Ich hoffe wir kommen nicht zu spät oder sind die letzten"

Sagte er sanft und lächelte.

Lianna, Raumhafen, vor Serenity- Ribanna, Tara, Wes, Alisah,Radan und andere
 
Lianna - Jedibasis - Trainingsraum - NPCs, Tenia und Rosita

Tenia atmete auf, als sie ihre Entschuldigung vorgebracht hatte, was im Endeffekt weitaus weniger schlimm war, als sie eigentlich gedacht hatte. Bisher hatte ihr vor allem ihr Stolz im Weg gestanden, denn um Entschuldigung zu bitten, war auch immer ein eigenes, lautes Schuldeingeständnis. Tatsächlich aber fühlte es sich nicht schlecht an, sich entschuldigt zu haben, noch weniger, da Rosita die Entschuldigung angenommen hatte, was die Nullianerin zusätzlich erleichterte.

Allerdings konnte die Waldbewohnerin der folgenden Ausführung Rositas nicht ganz zustimmen. Es machte einen enormen Unterschied, ob man zu einer kleinen Spezies gehörte –dabei selbst auch klein war- und so auf kleinere Wese traf. Dann war man wie alle. Wuchs man aber als einzig kleines Wesen unter Riesen auf, war das etwas völlig anderes. Tenia liebte Null, aber die Bedingungen dort, waren nicht immer die einfachsten gewesen. Alle von Hand gefertigten Gegenstände waren viel zu groß gewesen, begonnen von einem einfachen Stuhl, über ein Regal, bis hin zu den Kleidungsstücken. Nichts hatte gepasst. Nichts war auch nur im Ansatz für sie zu erreichen gewesen. Das Haus der Lumirans war das einzige gewesen, das auf ihre Bedürfnisse angepasst gewesen war. So hatte Tenia sich aufgrund ihrer mangelnden Körpergröße oft dem Spott der anderen aussetzen müssen, was sie dazu gebracht hatte, ihre Größe nur als Mangel empfinden zu können. Schon allein deshalb, weil dieser Mangel sie stetig begleitet hatte. Einen Vorteil im Kleinsein zu sehen war fast unmöglich, wenn sie einem ständig im Weg stand und enorm von den anderen unterschied. Immerhin war Tenia nicht nur 5 cm kleiner als die restlichen ihrer Spezies, nein. Sie war, was nullianische Maße anbelangte, kleinwüchsig. Die anderen um einen Meter zu unterragen war kein Vorteil gewesen, sondern oft eine Zumutung. Wie sollte sie auch über einen Bock springen, wenn dieser viel zu hoch war? Wie sich die Hände waschen, wenn diese Vorrichtung schier unerreichbar war? Sie hatte nicht einmal ein normales Speederbike nutzen können…
Nicht umsonst hatte sie häufig die Schule geschwänzt und sich in die Wälder zurückgezogen. Rosita aber behielt zumindest recht mit der Aussage, dass jeder Stärken besaß und diese unabhängig von der Körpergröße oder anderen, äußeren Merkmalen.
„Ihr habt Recht“, stimmte Tenia dennoch zu, denn vielleicht ging es Rosita was Lianna betraf genauso. Nicht zuletzt war die Nullianerin ja selbst ein glorreiches Beispiel dafür gewesen, wie man kleineren Wesen nicht begegnen sollte.

„Um ehrlich zu sein, hatte ich mein Verhalten schnell bereut. Als ich mich damals bei Euch bedankte, wollte ich mich entschuldigen, aber ich konnte nicht“, gab Tenia nunmehr ehrlich zu. „Aber jetzt, da ich eine Ritterin bin“, was sie nicht gänzlich ohne ein wenig Stolz in der Stimme sagte, „war dieser Schritt notwendig.“ Sie lächelte, als sie die Arme auf dem Boden abstützte. „Außerdem“, und hierbei wurde sie ernst, „möchte ich nicht auf einen falschen Weg geraten.“ Unabhängig davon, wie viel Faszination dieser Weg noch immer auf sie ausübte.

Lianna - Jedibasis - Trainingsraum - NPCs, Tenia und Rosita



 
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Lianna, Lola Curich - Jedi-Basis, Garten - Tara, Ribanna, Nevis, Alisah, Radan, Rick und Wes

Nach und nach löste sich die Masse auf und bald waren nur noch Wes, Radan, Alisah und er selber übrig geblieben. Radan schien es schwer zu fallen sich mit dem Gedanken abzufinden, seine Frau alleine zu lassen. Dann schlug Wes jedoch vor das sie mitkommen könnte. Dieser Gedanke gefiel auch ihm, war so eine Reise doch besser als das Sitzen in einer Zelle oder allein sein. Als Rick dann das Angebot von Radan bekam, mitzukommen, nahm er dies gerne an

"Ich würde sehr gerne mitkommen Meister Radan. Sicher werde ich viel auf der Reise lernen."

sagte er und begab sich dann auch auf sein Zimmer, als sich die Gruppe für den heutigen Tag auflöste. Dort setzte er sich jedoch erst mal auf das Bett und dachte nach. Nun war es wohl soweit. Er würde ein Padawan werden, an der Seite eines Meisters leben und lernen. Er holte aus einer seiner Koffer einen kleinen Holoprojektor, mit welchem er ein Bild seines Vaters produzierte. Lächelnd betrachtete er es einen Moment //Es ist geschafft Vater. Nun werde ich deinen letzten Wunsch erfüllen.// dachte er und machte sich dann daran eine Tasche zu packen, welche er mitnehmen würde. Darin verstaute er auch den Holoprojektor. Nachdem er sich am Abend Bett fertig gemacht hatte versuchte er Schlaf zu finden. Zwar war die Aufregung groß, jedoch fand er doch ein paar Stunden Ruhe. Am nächsten Morgen stand er früh auf und lief in seinem Zimmer aufgeregt auf und ab. Hatte er was vergessen? Wie würde die Reise werden? Wie würde er sich anstellen? Als er sicher war, alles eingepackt zu haben warf er sich seine Tasche über die Schulter, wies seinen Droiden an auf ihn zu warten und auf seine Schen aufzupassen und machte sich auf dem Weg. Kurz ging er noch in der Bibliothek vorbei und holte sich das Buch, welches er am vorigen Tag dort gelesen hatte. Das Buch des Jedi Meisters, bei welchem sein Vater und sein Onkel gelernt hatten. Beim Empfangsdroiden holte er sich die Wegbeschreibung zum Raumhafen. Auf dem Weg dorthin dachte er kurz über sein Onkel nach. Sollte er Radan darauf ansprechen? Wenn er sein Meister werden würde, sollte er bescheid wissen. Vor allem, wenn er wirklich mal nach ihm suchen sollte. Er hatte ja nun die Information bekommen, das die Wandlung möglich war. Vom Sith zum Jedi. Das beste Beispiel war schließlich sein baldiger Meister. Ruckartig blieb er stehen und wurde etwas bleich. Sein Onkel hatte ihn alles genommen und ihm bei ihrem letzten Treffen klar gemacht, das er ihm kein Glück gönnen würde. Wenn er jetzt Radan als Meister bekam, eine Bindung zu ihm aufbauen würde, würde er ihn damit nicht in Gefahr bringen. Kurz schüttelte er den Kopf, versuchte den Gedanken los zu werden. Das war absurd. Sein Onkel wusste nicht wo er war und Radan wusste sich schon zu wehren. Er atmete einmal tief ein und aus, ging dann in zum Raumhafen und hoffte das man ihm seine Sorge nicht ansah. Er fand schließlich auch Radan, Wes und Alisah. Mit einer Verbeugung begrüßte er Wes und Radan.

"Guten Morgen Meister Wes, Meister Radan. Auch dir ein guten Morgen Alisah. Ich hoffe sie mussten nicht all zu lange auf mich warten."

sagte er und versuchte mit einem Lächeln und einem freudigen, erwartenden Gesichtsausdruck seine Sorge zu verdecken.

"Es freut mich sehr das ich mit darf. Ich hoffe, ich falle Ihnen nicht zur Last, oder störe irgendwie."

sagte er und sah bei dem Satz am meisten zu Radan. Zwar hatte dieser ihm gesagt, das er nichts dagegen hätte ihn als Padawan zu nehmen, dennoch machte er sich Sorgen darum, irgendwie zwischen Radan und Alisah zu stehen.

Lianna, Raumhafen, vor Serenity- Ribanna, Tara, Wes, Alisah,Radan und andere
 
Lianna - Garten im Jedi-Orden - mit Wes, Radan und Rick

Ein Räuspern unterbrach die innige Umarmung mit Radan und Alisah verzog beinahe beleidigt den Mund während sie Wes an sah und ihm kein Wort glaubte.
Es ihm leid tun? Nein! Es tat ihm nicht leid. Im Gegenteil er wirkte schon fast amüsiert als er das sagte und Alisah kaute intensiv auf ihrer Unterlippe um nicht irgendetwas Schnippisches zu antworten.
Konnte er ihr nicht wenigsten die kurzen Momente lassen bis Radan los musste?
Nein! Wes rieb ihr die baldige Abreise auch noch mal schön unter die Nase.
Oh wenn sie nur könnte sie würde ihm mal so richtig die Meinung geigen…
Moment! Was?
Hatte sie sich da gerade verhört? Radan sie mitnehmen? Kein Problem?
Alisah blieb der Mund offen stehen als ihr klar wurde was Wes da gerade angeboten hatte und für den Moment konnte sie nicht darauf reagieren. Erst Radan‘s Antwort lies das Gehörte wirklich in die Realität rücken! Sie würde mit kommen, können.
Das erste Mal seit sie Wes kennen gelernt hatte lächelte sie in seine Richtung auch wenn sie bezweifelte, was Radan gerade sagte. Sie und Wes Freunde werden? Wohl kaum!
Doch im Moment gab es für Alisah andere Dinge als sich über Wes Gedanken zu machen! Sie würde bei ihrem Radan bleiben können. Und das war eine sehr gute Nachricht auch wenn das Ziel der Reise ihr durchaus Bauchschmerzen bereitete.
Coruscant! Ausgerechnet dieser Planet war auf so vielfältige Weise einer der letzten Orte an den sie wollte.
Zum Einen war es die Kernwelt und bis vor Kurzem noch fest in imperialen Händen! Sie glaubte nicht, das es dort plötzlich keine Vertreter der einstigen Besatzungsmacht geben würde und sie wusste, das mindestens ein Kopfgeld auf sie ausgesetzt war. Sie würde sich sehr bedeckt halten müssen und ihr Gesicht möglichst vor fremden Blicken verbergen.
Zum Zweiten war da auch noch ihre Familie! Coruscant war der Hauptsitz der Wingston Corporation und damit der Familie Wingston. Und auch wenn sie es nicht zugeben wollte, trotz allem was sie von ihnen glaubte, sie vermisste sie. Yuna, Opa Alad, Tante Miku und ja, auch ihren Vater Exodus. Bis jetzt hatte sie sich immer gesagt, dass sie ihnen jetzt erst recht keine Nachricht senden konnte da sie sie in Gefahr gebracht hätte. Aber wo das Imperium nicht mehr auf Coruscant herrschte… Eine Nachricht würde auf jeden Fall gehen. Eine kurze Information, dass sie nicht mehr bei den Sith war und dass sie schwanger war. Doch was wenn sie auch darauf keine Antwort erhalten würde, so wie es bei jeder Nachricht in den letzten Jahren gewesen war. Wollte sie dieses Risiko eingehen?
Nun ja, im Moment waren all diese Gedanken müßig. Sie würde mit Radan gehen egal wohin!
Eines war jedoch noch wichtig und bevor sich die kleine Gruppe erst einmal ganz auflöste sah Alisah Wes noch einmal direkt an und erklärte.


Danke!
Ähm, aber ich denke, Eines ist noch wichtig. Also, es wär sicher gut, wenn ne Nachricht an alle im Rat geht, wo ich bin. Padme hatte mich mit nach Ilum genommen und da gab es ein paar … ähm, na ja… Missverständnisse und Ärger mit der Republik weil ich plötzlich nicht mehr im Arrest war. Ich möchte das nicht noch mal.
Die Befragung ist jetzt aber vorbei und ich denke es dürfte da keine Ansprüche mehr geben. Ich will nur kein Risiko mehr eingehen
Wenn das okay geht, komm ich gerne mit.


Damit hatte sie jetzt ihrerseits das Gesagt, was sie wollte und wandte sich nun ab. Nicht nur Wes hatte jetzt noch Einiges zu tun!
Sie trennte sich auch erst einmal wieder von Radan und kehrte für diese Nacht noch einmal in ihren Arrest zurück nachdem sie noch um einige Dinge für die Reise gebeten hatte. Vor allem entsprechende Kleidung um sich vor eventueller Erkennung zu schützen. Sie fand eine Art Robe als zweckmäßig, da man sich unter der weiten Kapuze gut verstecken konnte und auch sonst keiner sofort sah, dass sie eigentlich keinerlei Waffen mit sich führte.
Allerdings wär, ihrer Meinung nach, sowohl das Schwarz der Sith als auch das typische Jedibraun unpassend!
Das Eine war sie nicht mehr das Andere würde sie vielleicht nie wieder sein können.
Eine andere Farbe wäre wohl angemessener. Also fragte sie nach ob es da in der Kleiderkammer entsprechendes gab und anscheinend waren die Jedi doch bunter unterwegs als Alisah je vermutet hatte, eine ansehnliche Auswahl von Farben standen zur Verfügung und die Robe würde vom Schneiderdroiden bis zum nächsten Morgen hergestellt werden. Letztlich entschied Alisah sich für ein Moosgrün das ihr sowohl praktisch erschien als auch gefiel.
Am Morgen hatte sie ihre Tasche gepackt, ein helles Hemd und eine schwarze Hose angezogen bevor sich, nach einem kurzen Signalton, ihre Türe öffnete. Im ersten Moment hoffte sie auf Radan, doch dann sah sie sich ihrem Wächter gegenüber, der ihr, freundlich lächelnd, die Robe entgegen hielt. Alisah sagte danke und bereits während die Tür sich wieder hinter dem Wächter schloss, warf sie die Robe über und betrachtete sich im Spiegel.
Ja, durchaus, mit der Kapuze über dem Kopf würde man sie wenigstens nicht gleich erkennen.
Schon wieder war jemand an der Türe und jetzt war es auch Radan. Alisah schlug die Kapuze zurück, griff die kleine Tasche in der die Wechselkleidung war und machte sich dann mit Radan gemeinsam auf.


Guten Morgen!

Erwiderte sie seine Begrüßung und fühlte sich wirklich gut dabei.
Sie reisten wieder gemeinsam und allein der Arm, den er um sie legte, gab Alisah mehr Sicherheit als ein Schutzschildgenerator.
Aber das er fragte wie sie sich fühlte?
Schmunzelnd schielte sie ihn von der Seite an und stupste ihn mit dem Ellenbogen leicht in die Seite.


Mach dir nicht so viele Gedanken! Mir geht es gut!
Und ich darf bei dir sein!


Das allein sagte ihm sicher alles und für ein ausgiebigeres Gespräch hatten sie auch keine Zeit denn sie waren nicht allein im Raumhafen.
Alisah kannte die genaue Anzahl der Mitreisenden zwar nicht, aber sie hatte schon den Eindruck, dass sie mittlerweile wohl nahezu vollzählig waren.
Als Radan die anderen Ansprach, nickte Alisah einfach nur zustimmend. Aber als Rick dann auch zu ihnen trat und sie begrüßte lächelte sie ihn freundlich an.


Hallo Rick! Schön dich zu sehen! Ich freu mich das du dabei bist.

Und sie legte ihren Kopf etwas schräg und blinzelte Rick zu nachdem er meinte er hoffe niemanden zu stören.
Wann würde Radan dem Jungen endlich offiziell sagen das er sein Padawan war und damit jedes Recht hatte dabei zu sein. Das so sein würde war für Alisah klar und den jungen zappel zu lassen fand sie eigentlich nicht richtig. Er sollte nicht denken irgendwie im Wege zu sein! Aber es war nun mal Radan‘s Entscheidung. Aber ihren Mann eindringlich ansehen, das konnte Alisah bevor sie ihren Blick auch über die ganze Runde schweifen lies und sich fragte, ob es jetzt losgehen würde.


Lianna - Raumhafen vor der Serenity – mit Ribanna, Tara, Wes, Radan und Rick
 
[Lianna – Lola Curich – Jedi-Basis – großer Trainingsraum – Allison mit Mara, Jade & Co]

Bevor Allison wirklich mit dem Neuankömmling ins Gespräch kam, war diese auch schon weg. Eigenartig, aber na ja, so war das eben. Vielleicht musste sie noch vorher etwas erledigen, woher sollten die beiden das den wissen. Aber rein theoretisch, brauchte das die Padawan auch nicht zu interessieren. Trotzdem wunderte es sie.
Und damit wären die beiden auch wieder zu zweit bei ihrer Übung. Ihre Meisterin entschuldigte sich sogar dafür, dass sie wieder zu zweit waren und machte einen Scherz darüber, dass sie, falls sie wieder unterbrochen werden würden, wahrscheinlich bald alt und grau werden. Das brachte die junge Menschenfrau zum Lachen.

„Es muss dir nicht leidtun, du kannst schließlich nichts dafür. Ich möchte einfach nur etwas lernen, zu wievielt ist mir eigentlich egal. Ich denke, du hast recht, aber hoffen wir mal, das wir nicht so lange für eine Übung brauchen.“

Sie lächelte wieder und wandte sich wieder ihrer Waffe zu. Mara wies sie außerdem daraufhin, dass sie das Lichtschwert anschalten solle. So dämlich das jetzt klang, dass war ein denkwürdiger Moment für das Mädchen. Sie hatte bis jetzt immerhin noch kein einziges Lichtschwert in der Hand gehalten, geschweige den eines angezündet gesehen. Zwar konnte sie sich vorstellen, wie es aussehen würde, die Padawan hatte ja immerhin Filme und Bilder darüber gesehen, aber trotzdem, sie würde es nun mit eigenen Augen sehen. Wie seltsam das doch war, vor ein paar Monaten hätte sie niemals geglaubt, dass sie jemals ein Lichtschwert in der Hand halten würde und jetzt, übte sie damit. Wie die Zeit verging. Sie atmete einmal tief ein und aus und drückte auf den Knopf. Wie sie es sich vorgestellt hatte, erschien eine leuchtende Klinge. Sie war ziemlich eindrucksvoll. Doch bevor sie ewig die Klinge anstarrte, folgte sie lieber den Anweisungen ihrer Lehrmeisterin, welche von ihr wollte, dass sie diese auch noch ein bisschen bewegte. Also tat sie dies auch. Vorsichtig schwenkte sie das Lichtschwert durch die Luft, bedacht darauf sie ja nicht fallen zu lassen oder sonst einen Unfug anzustellen.

„Geht klar, ich denke, dass werde ich hinbekommen. Ich werde mich bemühen, das Beste daraus zu machen“, versprach sie ihr und wandte sich wieder der Übung zu.

Wie Mara es der braunhaarigen Padawan versprochen hatte, machte sie die vorherigen Übungen mit gezündeter Klinge nach. Das Nachmachen dieser Übungen fiel dem Mädchen auf jeden Fall schon viel einfacher als davor, daher ging es dieses Mal geschmeidiger und weniger verkrampft. Denn den Eindruck hatte Allison von sich, sie fühlte sich einfach noch nicht wohl. Sicher, das würde Zeit brauchen, aber trotzdem ärgerte sie sich ein wenig über ihr Verhalten. Ihre Meisterin gab sich sichtlich viel Mühe und das erfreute sie. Am liebsten wollte das braunhaarige Mädchen ihr dadurch danken, so gut wie nur möglich mit dieser Waffe umgehen zu können.
Schließlich kamen einige Schritt- und Schlagkombinationen der Jedi, welche die junge Padawan nachahmte so gut es eben ging. So schlecht schien sie sich bei ihren Ausführungen gar nicht zu machen, denn die blonde Frau erhöhte das Tempo der Übung und forderte Allison mit neuen Bewegungen heraus. Dazu gehörten Kniebeugen mit dem Lichtschwert oder andere annähernd akrobatische Übungen, welche sie sogar recht gut hinbekam. Klar, so einfach war es für sie nicht, aber langsam hatte sie den Dreh raus, was das Lichtschwert betraf, nur ihr Körper musste jetzt noch bereitwillig mitziehen, was bei Mara grazil und fließend aussah, war bei ihr eher stockend und unterbrochen. Aber damit konnte sie Leben, sie war schließlich am Anfang ihrer Ausbildung, solange sich das nicht ewig weiter zog, würde das sicher nicht allzu peinlich sein.
Als die Jedi sie nun darauf ansprach, mit dem nächsten Schritt weiter zu machen, machte sie doch große Augen. Es ging schließlich darum, dass Allison sie angreifen solle. Eine nicht allzu leichte Aufgabe, zumindest für sie.

„Das freut mich zu hören, danke Mara. Ja, es geht schon besser als vorhin. Dich angreifen? Na gut, wenn du es sagst.“

Sie war ein wenig verwirrt, zwar glaubte sie nicht, dass ihrer Meisterin irgendetwas passieren würde, trotzdem war das doch ziemlich impulsiv. Was hatte sie gesagt, das Mädchen solle gefühlsmäßig agieren, also nahm sie sich das zu Herzen. Sie ließ die Waffe gesenkt, um sie besser im Griff zu haben, und setzte sich in Bewegung. Dabei stürmte sie von rechts kommend auf die Jedi zu. Diese wiederrum parrierte mit Leichtigkeit ihren Schlag, kein Wunder, sie war schließlich eine ausgebildete Jedi, die Padawan dagegen noch ein vollkommener Neuling.
Sie seufzte leise und ging ein wenig zurück, die Wucht des Aufpralls hatte sie doch ein wenig überrascht. Allerdings war das auch keine klevere Idee, den die blonde Menschenfrau griff nun das braunhaarige Mädchen an, welches sich nur schwer den Angriff abfangen konnte. Wie dem auch sei, sie stolperte jedenfalls rückwärts und wäre beinahe gefallen, wenn sie sich mit einer Hand nicht rechtzeitig abstützte. Ein fataler Fehler, in einem Kampf zumindest, denn nun hatte die Schülerin nur mehr mit einer Hand ihr Lichtschwert und ihre Meisterin startete den nächsten Angriff. Eines musste man Mara lassen, sie war gut. Na ja, wahrscheinlich würde das jeder Anfänger sagen, aber Allison gewann ziemlichen Respekt vor ihr.
Der nächste Angriff kam auf die junge Frau zu, für sie kam es vor als wären es Stunden als die Lehrerin auf sie zuschnellte. Die Schülerin mit den braunen Haaren und dem Rotstich darin wurde sich zwei Dinge in diesem Moment klar, erstens, diesen Schlag könnte sie nicht einfach abwehren, dafür war sie zu schwach und zweitens, sie hatte nicht lange Zeit zum reagieren. Diese ganze Situation war komisch. Sie handelte bloß aus Instinkt. In sekundenschnelle schaltete sie das Lichtschwert ab und rollte sich weg. Gerade rechtzeitig, trotzdem war sie nun ziemlich erschöpft. Schwer atmend blieb sie am Rücken liegen und konnte die Vibrationen der Klinge von Mara spüren. Die Padawan hatte die Augen geschlossen, eine typische Fluchtreaktion ihrerseits.

„Ich … bin … fertig. Tut mir leid“, stöhnte sie und versuchte wieder Luft zu bekommen.

[Lianna – Lola Curich – Jedi-Basis – großer Trainingsraum – Allison mit Mara & diversen anderen]
 
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[Lianna | Lola Curich | Jedibasis, Garten | Mas, Anakin, Jaime und andere]


Jaime hatte Mas Worten einfach nur zugehört und dem entweder nichts hinzufügen wollen oder können. Mas war es für den Moment nicht so wichtig, was sein Mitpadawan dachte. Er war eher gespannt, was Anakin dazu sagen würde.

Natürlich kam neben einem kleinen Lob, das er die richtigen Worte gefunden hatte auch sofort Kritik von Anakin. So wurden Mas und Jaime belehrt, dass das aufsagen alleine nichts wert war. Dann lieferte der Jedi-Rat selbst eine Interpretation der einzelnen Phrasen des Kodex. Und Mas stimmte seinen Worten absolut zu. Es würde immer Gefühle geben. Und Mas überlegte, was er auf Anakins Frage antworten sollte. Vielleicht wies dieser Teil daraufhin, dass man seine Gefühle kontrollieren musste und nicht sein Handeln von Gefühlen bestimmen lassen sollte? Schließlich konnten Gefühle sehr destruktiv sein, das wusste Mas.

Mas dachte ungefähr genauso schnell wie sein Meister fortfuhr. Und er kam auf einen ähnlichen Punkt wie er selbst. Nur zeigte er seinen Padawanen eben auf, welche Gefühle gut waren und welche schlecht waren. Und er tat dies auf eine sehr gute Art, denn er ließ ihnen genügend Zeit, um die einzelnen Dinge sacken zu lassen.

Harmonie ist das entscheidende. So sah es auch Mas. Man musste in seinem inneren im Gleichgewicht sein. Aber auch die anderen Worte des erfahrenen Jedi über Liebe, Pflicht, Moral und so weiter verstand Mas und ließ sie auf sich wirken.

Bei der Erwähnung von Disziplin machte sich Mas wenig Gedanken. Die hatte er wirklich. Wenn er sich etwas vornahm, dann brachte er es auch gut zu Ende. Also hatte er, nach den Worten seines Meister eine gute Grundlage um das Gleichgewicht seiner Gefühle zu wahren. Wobei Mas sich selbst nie als besonders Gefühlsbetont eingeschätzt hatte.

Nach den Worten über Disziplin und Selbstdisziplin schwieg Anakin erst einmal. Offenbar war diese erste Lektion des Jedi-Meisters beendet.

Mas wusste ebenfalls erst einmal nicht wirklich etwas zu erwidern. Er verstand die Ausführungen seines Meisters voll und ganz, doch war er sich nicht sicher, wie lange es dauern würde, bis er alles verinnerlicht hatte. Jedenfalls hoffte Mas, dass er selbst später einmal auf ähnliche Ansichten kommen würde, wie es Anakin jetzt getan hatte, denn diese klangen für ihn am besten.


[Lianna | Lola Curich | Jedibasis, Garten | Mas, Anakin, Jaime und andere]
 
-Lianna-Jedi-Orden-Garten-Jaime Alistair, Mas, Anakin Solo-


Anakin gab Mas in gewisser Weise recht, hatte jedoch noch einiges hinzuzufügen. Obwohl sich Jaime Mühe gab, kein zu rasches Urteil zu fällen, war er doch überzeugt davon, einen ziemlich strengen Meister gefunden zu haben, der höchsten Wert auf vollkommen korrekte Antworten seiner Fragen zu erwarten schien. Eigentlich nur zu gut, da sich solche Methoden meistens positiv auswirkten, wie es Jaime noch in Erinnerung hatte. All jene Lehrer aus der Schulzeit, die hohen Wert auf Disziplin und makellose Leistungen gelegt hatten, waren es, die die Leistungen ihrer Schüler vorantrieben, bei ihren "lockeren" und "coolen" Kollegen sah das nämlich schon vollkommen anders aus.

Die folgende Erklärung des Wesens des Kodex war ziemlich viel, sodass Jaime die Worte Anakins erstmals zu verarbeiten hatte: Den Kodex aufzusagen war eine leichte Sache, in zu verstehen und auf dessen Grundlage sein Leben zu führen, jedoch nicht. Weiter seien Gefühle zwar zu vermeiden, jedoch kaum Unterdrückbar, da jedes Wesen eigene komplexe Züge hatte, die sich nicht einfach auslöschen ließen. Mit dieser kritischen Ausführung hinterfragte Anakin jene Einstellung, die sich schon seit Jahrtausenden bewährt hatte.
Kurz herrschte eine idyllische Stimme. Natürlich hatte der Jedi-Rat Recht! Gefühle konnten nicht so verwerflich sein, wie hätte man ohne sie einen Sinn zu leben gehabt? Überhaupt gab es einige Jedi, die einen festen Lebenspartner hatten. Was war mit denen? Gefühle wie Liebe mussten sie schließlich auch besitzen...
Ähnlich galt es für die Leidenschaft: Ein Attribut welches die Leistung etlicher Lebensformen zu steigern, jedoch auch auf die falsche Seite zu locken vermochten. Und hier war schon der Punkt: Gefühle hatten den Ruf zur dunklen Seite zu führen. In jeder Art und Weise konnten sie ausarten und die Strukturen sämtlicher Gemüter aus dem Gleichgewicht zu bringen.

Anakin Solo brachte das entscheidende Schlüsselwort. Harmonie: Das Gleichgewicht zu bewahren war also die hohe Kunst, welche zweifelsohne nicht alle meisterten.

"Also sind Emotionen, sofern sie sich im gesunden Gleichgewicht halten, nicht verwerflich? Dabei sind sie doch der Herd zahlreicher Unruhen und somit der Wirt von Abscheulichkeiten, gegen die wir ein Leben lang anzukämpfen schwören..."

Nachdenklich fuhr sich Jaime durch die Haare. Hoffentlich hat er sich nicht mit seiner Aussage disqualifiziert...


-Lianna-Jedi-Orden-Garten-Jaime Alistair, Mas, Anakin Solo-
 
.:: Lianna | Jedi-Basis | Ratssaal | Jedi-Rat Rornan Elliundi (NPC) ::.


Es war ruhig im Ratssaal. Das Leben spielte sich die meiste Zeit andernorts in der Jedi-Basis ab. Der Rat hatte momentan eher selten volle Versammlungen. Viele Mitglieder waren auf Missionen. Bewegte Zeiten waren es, die ihnen regelmäßige Treffen verwehrten. Dennoch hielten sich die Obersten des Ordens immer gegenseitig auf dem Laufenden. Der Rat hatte beunruhigende Nachrichten von Thearterra erhalten und Rornan hatte die unangenehme Aufgabe, schlechte Nachrichten zu überbringen. Naja, eigentlich waren es weniger schlechte Nachrichten, als eine indirekte Aufforderung des Rates an einen seiner Mitglieder. Es handelte sich um Anakin Solo. Ein geschätzter Kollege und doch ziemlich eigen in seiner Art.
Der Quermianer saß schon eine Weile auf seinem Platz, dem eigens für ihn angefertigten Sessel im Kreis der anderen Plätze, die momentan leer standen. Er meditierte, um die richtigen Worte für die Nachricht an Meister Solo in seinem Geist zu finden. Eigentlich war es ganz einfach. Er musste ihn sprechen, unter vier Augen. Er musste ihn zur Rede stellen, die Hintergründe der Mission hinterfragen und schließlich eine Entscheidung treffen, die sicherlich nicht leicht fallen würde.

Es dauerte noch eine ganze Weile, bis er sich dazu entschloss, sich in der Nachricht kurz zu fassen. Der Quermianer nahm seinen Com-Link zur Hand, tippte eine Zeile und signierte diese:



~~~~ Verschlüsselte Nachricht an Jedi-Rat Anakin Solo ~~ Hohe Priorität ~~~

Meister Solo, Ihr werdet umgehend im Ratssaal erwartet.
- Rornan Elliundi

~~~~ Nachricht - Ende ~~~~


Nachdem die Nachricht abgeschickt war, schloss Rornan erneut die Augen, achtete auf seine Atmung und bereitete sich seelisch auf das kommende Gespräch vor.


.:: Lianna | Jedi-Basis | Ratssaal | Jedi-Rat Rornan Elliundi (NPC) ::.
 
Jedi Basis ~ Gärten ~ mit Mas & Jaime

Beide Padawane ließen die Worte ihres neuen Meisters sacken. Anakin begab sich dabei stichprobenartig an die äußere Schicht ihrer Gefühle, um heraus zu finden wie sie seine Worte aufnahmen, ohne dabei intime Erfahrungen oder Assoziationen heraus zu filtern. Das machte er grundsätzlich schon ungern und wenn dann nur wenn es die äußeren Umstände unbedingt erforderten. Bei der Ausbildung von Schülern, war das natürlich nicht der Fall, entsprechend oberflächlich blieb die Musterung des Rates. Während Mas schweigend über seine Worte nachdachte, sprach Jaime aus, was wohl auch sein Kollege im Ansatz gedacht hatte.

Dazu gibt es unterschiedliche Meinungen.,

antwortete Anakin gelassen, seinen blonden Padawan dabei eindringlich anschauend.


"Aber würdest du sagen, dass Liebe zu Leid führt? Ist Liebe nicht ein Gefühl, das uns dazu beflügelt selbstlos alles für unsere Geliebten zu tun? Und ist das nicht etwas Positives?"

Anakin wartete einen Augenblick. Er hatte das bereits genannte Beispiel der Liebe, das neben Hass oder Angst vermutlich intensivste Gefühl, das empfindsame Wesen in dieser Galaxie kannten. Darüber hinaus spürte er da etwas in Jaime, was ihn dazu bewegte bei dem Begriff Liebe zu bleiben.

"Die Antwort ist nein... und ja zu gleich. Natürlich ist es gut, wenn wir selbstlos denen helfen, die Hilfe benötigen. Aber was, wenn unsere Lieben selbst aus Hass oder Angst heraus handeln? Was, wenn unser selbstloses Handeln unseren Geliebten hilft, aber diese Hilfe anderen Leid zufügt? Das ist selbstverständlich nicht der Weg der Jedi! Deswegen ist es so wichtig ständig unsere Handlungen zu reflektieren bis es zu einem automatischen Prozess geworden ist. Und auch das ist nur fast so wichtig, wie der Punkt, dass wir nicht leichtfertig Partei ergreifen. Nicht für unsere Geliebten, unsere Familie nicht mal für die Republik. Leichtfertigkeit und Überheblichkeit können weitaus gefährlicher sein als Gefühle. Unsere Selbstbeherrschung und Disziplin hilft dabei, uns vor diesen Stolpersteinen zu schützen. Dinge zu hinterfragen, bevor wir uns in ein emotionales Abenteuer stürzen oder weiter zu schauen, als nur bis Morgen. Es ist wichtig die Auswirkungen unserer Handlungen abzusehen."

Zum ersten Mal in der Anwesenheit der beiden Schüler huschte ein breites Lächeln über seine Lippen, denn er erkannte anhand ihrer Reaktionen, dass ihr Herz am richtigen Fleck war.

"Im Laufe eurer Ausbildung werdet ihr ein eigenes Verständnis dafür entwickeln und die Macht wird euch dabei helfen."

Bevor Anakin fortfahren konnte, bemerkte er eine Nachricht auf seinem Com. Skeptisch verzog er das Gesicht. Diese Nachricht konnte nur bedeuten, dass seine Handlungen auf Thearterra nach Lianna vorgedrungen waren und dass er nun dank Kestrels uninformierte Nachrichten nun zur Rede gestellt wurde. Etwas schwerfällig erhob sich Anakin aus dem Gras.

"Aber ihr habt Glück. Mas, Jaime, ihr werdet eure Ausbildung auf Coruscant beginnen. In den ehrwürdigen Hallen unseres Jedi Tempels, wie es Generationen vor euch getan haben. Und ihr werdet zu mächtigen Jedi werden. Bitte bereitet euch auf die Abreise vor, wir werden einige Zeit nicht nach Lianna zurück kommen. Wir treffen uns in zwei Stunden im Hangar des Jedi Ordens, Landebucht 28."

Mit einem Nicken verabschiedete er sich für den Moment von seinen beiden Schülern und machte sich geradewegs auf, um sich mit Meister Elliundi im Ratssaal zu treffen.

Es dauerte nicht lange, bis Anakin den Saal erreichte. Es herrschte eine absolute, aber nicht unangenehme Stimme. Meditierend hatte der Quermianer auf seinen Ratskollegen gewartet. Anakins Schritte hallten durch den Saal, als auch er auf seinem für Menschen konzipierten Sessel zu lief und schließlich platz nahm. Dabei lehnte er sich zurück, legte seine Arme entspannt auf die Lehnen und legte seinen rechten Fuß auf dem linken Knie ab.


"Ihr wolltet mich sprechen, Meister Elliundi?"

Jedi Basis ~ Ratssaal ~ mit Rornan Elliundi
 
Lianna, Lola Curich - Jedi-Basis, Garten - Alisah, Radan, Rick und Wes

Alisah und er, Freunde, ja klar. Als ob das eine realistische Option wäre! Sie wusste es und Wes wusste es, ein kurzer Blick genügte, um das festzustellen. Bei Radan hingegen war er sich nicht so sicher. Da lag etwas Seltsames in seinen Augen, etwas Widerspenstiges, und Wes wusste wen Radan wählen würde, falls er sich zwischen ihm und Alisah entscheiden musste. Den Jedi oder die Sith. Kein Zweifel, die Sith übte einen schlechten Einfluss auf ihren Ehemann aus. Sie war ein Relikt seines alten Lebens, und er musste über sie hinwegkommen. Er musste es nur beweisen, vor allem Radan und weniger dem Rat. Vielleicht tat sie ihm aber den Gefallen und versuchte auf der Reise etwas wirklich Blödes. Am besten, man ließ sie einfach frei, sollte sie doch glücklich ihr Sith-Leben leben, Hauptsache sein alter Padawan war frei von ihrer Beeinflussung. Zweifellos vergrößerten sich Radans Chancen, beim Licht zu bleiben, wenn er von Alisah getrennt war.

Beinahe überhörte der Jedi-Rat dabei, was das Sith-Gör von ihm wollte. Kurz überlegte, ob es seiner Sache hilfreich war, die Meldung an den Rest des Rates zu vergessen, entschied dann aber, dass es nicht der Fall dürfte. Er nahm an, dass die Frau einfach paranoid war, für eine Sith im Grunde normales, logisches Verhalten.

»Ich denke nicht, dass das notwendig sein wird, aber wenn es Euch glücklich macht, werde ich eine kurze Notiz an die übrigen Räte verfassen,«

Beschied Wes ihr knapp.

»Wir sehen uns dann morgen!«

Damit löste sich die Gruppe anschließend auch auf. Der Taanaber kümmerte sich um die Vorbereitungen; durch Radan, Alisah und Rick hatte er nun erst recht Grund, die Serenity noch bis zum nächsten Morgen aufzuhalten. Außerdem informierte er seine Ratskollegen über den aktualisierten Status.

### Kom-Nachricht von Wes Janson an alle übrigen Räte, Jedi-Verschlüsselung ###

Werte Kollegen im Rat,

hiermit informiere ich Euch darüber, dass der reuige Rückkehrer Radan von mir wieder zu einem Jedi-Ritter ernannt wurde. Ich denke, es ist an der Zeit, dass er sich als Jedi beweist und werde ihn mit nach Coruscant nehmen und ein Auge auf ihn haben. Zudem reist seine Frau, die Sith Alisah mit uns. Ich werde sie und ihren Einfluss auf ihn genauestens beobachten.

Möge die Macht mit Euch sein.

Wes

###Kom-Nachricht Ende ###

Das nächste, was er unternahm war ein spezielles Kom für Alisah zu organisieren. Es handelte sich um Geheimdienstausrüstung und hatte den überaus praktischen Zusatznutzen, dass es ständig ihre Position und ihre Gespräche aufzeichnete. Man konnte ihr nicht vertrauen, und leider ebensowenig Radans Urteilsvermögen ihr gegenüber. Es war also das beste, wenn er ebenfalls nichts davon erfuhr.

Die darauf folgende Aufgabe war komplizierter, weil er dafür keine schlüsselfertige Lösung parat hatte: das Spielzeuglichtschwert für Nevis. Wes begann mit einem Leuchtstab, der die passende Größe hatte, um in Kinderhänden als Lichtschwert durchzugehen. Den Leuchtkristall tauschte er aus gegen einen grünen, wie die Kleine es sich gewünscht hatte, und als »Klinge« fand sich ein langes Stück farblosen weichen Plasts aus seiner Bastelkiste. Es war hart genug, um in Form zu bleiben wenn man es schwang und doch so weich, dass Nevis nur schwer jemandem damit wehtun konnte. Er verklebte das Material mit Spezialkleber und sicherte es zusätzlich mit einer großen Plastschraube, so dass selbst eine Fünfjährige nicht in der Lage sein dürfte, es kaputt zu kriegen. Für die typischen Lichtschwertgeräusche fand er allerdings auf die Schnelle gar keine Lösung.

Davon abgesehen – es war bereits reichlich spät – bereitete er etwas Besonderes für den Besuch des Jedi-Tempels vor. Immerhin war der Moment, an welchem die Jedi ihre alte Heimat wieder in Besitz nehmen würden, ein ganz besonderer.

* * *

Am anderen Morgen wurde Wes von einem energischen Pochen an der Tür seines Quartiers geweckt. Er braucht einen Moment, bis ihm klar wurde, wer denn um diese Zeit schon etwas von ihm wollen konnte. Bis er sich schnell eine Robe überwarf und zur Tür eilte, war das Klopfen schon immer lauter und lauter geworden. Tatsächlich standen Tara und Nevis vor der Tür, und es war klar, warum.

»Guten Morgen ihr beiden,«

Begrüßte er sie noch etwas verschlafen wirkend.

»Ja, habe ich.«

Der Mensch griff nach der auf dem nahen Tisch bereitliegenden Spielzeugwaffe mit der feststehenden Klinge, welche eben nur zu leuchten anfing und aufhörte, wenn man den Knopf drückte. Er reichte sie dem Kind und drückte es zum Abschied vorsichtig und etwas unbeholfen. Immerhin war so ein kleines Wesen noch so filigran und zerbrechlich, da konnte man nicht fest drücken…?!

»Mach's gut, Nevis, und viel Spaß in der Schule! Ich verspreche dir, dass ich Mama heil zurück bringe!«

Die durch das vorzeitige Wecken gewonnene Zeit hätte Wes eigentlich sinnvoll nutzen können, wäre sie nicht in der Ordenscantina durch zusätzliche Kafs wieder verlorengegangen. Zumindest hatte der Taanaber noch relativ bequem Zeit, das gesamte Gepäck und Lichtschwertteile an Bord zu bringen und erste Wahl zu haben, was das Quartier anging. Das Innere der »Serenity« war, verglichen mit einer Standard-PLY-3000 für Jedi-Bedürfnisse angepasst und enthielt sechs gut ausgestattete Kabinen, von denen er sich die bessere der zwei großen unter den Nagel riss und die andere für das Pärchen Radan/Alisah überließ. Davon abgesehen gab es einen Trainings- und einen Meditationsraum und sogar eine kleine Werkstatt auf der unteren Ebene. Auf dem Aussichtsdeck war es dagegen sicher großartig, während der Reise über die vorbeiziehenden Nebelschwaden des Hyperraums zu meditieren. Als Wes damit fertig war, überließ er des Schiff ihrem Piloten, Captain Washburne, und trat nach draußen, wo er Ribanna, Radan, Alisah und Rick bereits antraf.

»Guten Morgen allerseits! Ihr könnt sofort an Bord kommen, denn noch gibt es Auswahl bei den Quartieren!«

Begrüßte er sie. Er wollte so schnell wie möglich abfliegen, und jeder, der zumindest schon einmal sein Gepäck an Bord gebracht hatte, nahm anschließend keine Zeit mehr, wenn der Rest ankam. Tara war die letzte, mit etwa einer halben Stunde Verspätung.

»Komm schnell an Bord, Tara! Wir fliegen sofort ab!«

Die Situation war bestimmt nicht einfach für seine Padawan, wusste Wes. Es war Nevis' erster Schultag und zugleich ein Abschied für womöglich eine ganze Woche. Sicherlich fiel sowas weder leicht noch ging es schnell, und kaum dass sie an Bord gegangen waren, schloss sich die Einstiegsrampe und die Serenity hob ab.

Lianna, Raumhafen - an Bord der Serenity - Tara, Ribanna, Keeda?, Alisah, Radan, Rick und Wes
 
Lianna, Raumhafen - vor der Serenity - Ribanna


Langsam trudelten nach und nach auch die Anderen ein und man begrüßte sich und es stellte sich heraus, dass Wes längst an Bord gewesen war, denn der Jedi-Meister kam heraus und begrüßte sie alle. Nur Tara fehlte noch in der Runde und Ribanna wartete unruhig auf sie. Wo blieb sie nur? Meister Wes wies alle an auf die Serenity zu gehen und die Zimmer zu beziehen, doch Ribanna wartete neben Wes ebenfalls noch ein Weilchen auf Tara. Dann beschloss Ribanna doch ihr Gepäck rein zu bringen und sich eine Kabine zu suchen. Das Schiff war wunderschön, von dem, was sie erstmal sehen konnte und die Ausstattung war richtig luxeriös, fand Ribanna. Die erste Kabine, die sie öffnete, war noch frei. Es war ein Zwei-Bett-Zimmer. Ribanna legte ihren Rucksack auf eines der Betten ab und wartete danach wieder draußen mit Meister Wes weiter auf Tara. Und dann kam sie endlich angestürmt. Sie stand völlig unter Adrenalien, das merkte man ihr deutlich an. Sie entschuldigte sich sofort hektisch. Sie meinte, dass trotz Planung alles doch wesentlich langsamer lief durch Klein-Nevis, dass es gestern noch spät geworden war, welches sich Ribanna gut ausmalen konnte und dass ihr der Abschied ziemlich schwer gefallen war. Auch Letzteres konnte Ribanna gut nachvollziehen.


„Das glaube ich dir! Was ihr gestern noch alles so vor hattet und dass dir der Abschied schwer fiel von Nevis! Komm, ich habe eine Kabine, worin noch ein Bett frei ist. Ich würde mir gerne mit dir eine Kabine teilen!“


Ribanna ging vor und zeigte ihr die Kabine und zeigte schließlich auf das freie Bett. Es freute Ribanna, eine Kabine mit Tara teilen zu dürfen. Schließlich wollte sie Tara besser kennen lernen. Ihr hatte sie diese Reise zu verdanken und Tara war ihr sehr sympathisch. Vielleicht könnten sie Freundinnen werden und eventuell könnte Ribanna einiges von Tara lernen.


„Dann werden wir wohl gleich starten. Wollen wir zum Aussichtsdeck gehen und alles beobachten? Ich bin so aufgeregt! Nevis war sicherlich auch heute Morgen sehr aufgeregt, nicht wahr?! Sah sie hübsch in ihrer neuen Schulkleidung aus? Ihr wird es sicher dort gut gehen!" ,

fragte und beruhigte Ribanna Tara und öffnete die Kabinentür, um zum Aussichtsdeck zu gehen.

Lianna, Raumhafen – an Bord der Serenity kurz vorm Start - Kabine: Ribanna und Tara; desweiteren an Bord: Wes, Rick, Keeda?, Alisah und Radan
 
Lianna, Raumhafen - vor der Serenity – Ribanna

Tara’s Beine brannten und sie nahm sich vor mehr körperlich zu trainieren. Nicht so übertrieben wie Brianna, aber mehr körperliche Fitness konnte sicherlich nicht schaden. Ob Wes über ihre Verspätung verärgert war, vermochte die Padawan nicht zu sagen. Zumindest wirkte er gehetzt, denn kaum das sie die Serenity betrat, hob das Schiff auch schon ab. Nur allein Ribanna nahm sich die Zeit für sie und verstand offensichtlich ihre Misere.

„Danke! Ich teile gerne mit dir das Zimmer!“

Ein Glück hatte sich diese Sache von alleine geregelt, denn sie hatte noch keinen Gedanken daran verschwendet mit wem sie in ein Zimmer gehen würde. Das sie nun Ribanna als Zimmerkameradin hatte war wirklich angenehm.

Schnell warf Tara ihr weniges Hab und Gut auf ihr Bett, welches Ribanna ihr angeboten hatte und kam erst jetzt richtig dazu durchzuatmen.


„Ja sie war aufgeregt, aber nicht ängstlich, sondern eher voller Freude. Das beruhigt mich natürlich sehr. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass es nicht leicht werden wird…Mutter und Jedi zu sein.“

Meinte die Togruta mit einem dünnen Lächeln zu Ribanna und bezog dann ihr Bett.

„Die Schulkleidung steht ihr sehr gut. Mit dem Röckchen schaut sie wirklich niedlich aus. Ich selbst kenne sowas wie Schulkleidung gar nicht. Auf Shili gab es so etwas nicht. Dort wurde auf Bäumen unterrichtet. Auf Naboo soll es so etwas wie Schulkleidung auch gegeben haben… . Mein Kind ist die Erste aus der Familie, die solch eine moderne Schule besucht. Ein kleiner Preis für ihre gestohlenen ersten Kindheitsjahre.“

Meinte Tara und klang dabei fast etwas weinerlich.

„Ich musste ihr die Schulkleidung abändern lassen. Sie ist viel zu klein für ihr Alter… . Ich verabscheue den Sith dafür… .“

Sagte Tara gedankenverloren, bis ihr einfiel, dass Ribanna wahrscheinlich gar nicht wusste, was überhaupt geschehen war. Hatte sie es ihr je erzählt? Oder jemand anders?

„Meine Tochter wurde von einem Sith entführt, als sie noch ein Kleinkind war. Der Sith bildete auf einem unbewohnten Mond Kinder für seine Zwecke aus. Er war noch dazu nicht ganz richtig im Kopf. Bei der Entführung aus ihrem Kinderbett auf Shili wurde ihr Vater getötet. Er hatte versucht sie zu retten. Zum Glück hat Nevis noch nicht nach ihm gefragt. Vielleicht kann sie sich an ihn nicht mehr erinnern oder …sie hat das Ganze verdrängt. Immerhin hat sie gesehen wie er erschossen wurde. Und all das nur…weil sie ein machtsensibles Mädchen ist. Und Shili ein Planet ist, der sich schlecht wehren kann und es da auch nicht so auffällt, wenn Leute verschwinden. Wir sind daher auch gefährdet für den Sklavenmarkt.“

Erklärte Tara, welche gerade durch die erneute Trennung von ihrem Kind mit sich zu kämpfen hatte.

„Vor einigen Wochen haben mein Meister und meine Mitpadawan mein Kind gefunden und es befreit. Nicht nur mein Kind, sondern auch all die anderen Kinder. Aber alle konnten wir nicht retten. Für manche kamen wir zu spät.“

Erzählte Tara und blinzelte Ribanna dann feucht an.

„Tut mir leid….ich will dich nicht runterziehen…ich… es tut mir leid.“

Stammelte Tara, der es mittlerweile ziemlich peinlich war sich so gehen zu lassen.

„Ich bin jedenfalls eine Jedi geworden, um andere Kinder vor solch einem Schicksal zu bewahren und zu befreien. Ich möchte Sklaverei und alle anderen Abscheulichkeiten in der Galaxis verhindern. Niemand soll so leiden wie ich es getan habe. Ob mein Kind je eine Jedi wird…darf sie selbst entscheiden, wenn sie alt genug dafür ist.“

Meinte Tara und wischte sich einige Tränen von ihren roten Wangen und kontrollierte nochmal im Spiegel ihr Aussehen und ob ihr Kopfteil von ihren Lekku noch richtig auf dem Kopf saß.

Lianna, Raumhafen – an Bord der Serenity kurz vorm Start - Kabine: Ribanna und Tara; desweiteren an Bord: Wes, Rick, Keeda?, Alisah und Radan
 
[Lianna – Lola Curich – Jedi-Basis – großer Trainingsraum – Allison mit Mara & diversen anderen?]

Mit einem Schmunzeln nahm sie die Worte ihrer Schülerin wahr und ließ Allison ein Zwinkern zukommen, ehe sie ihrer Schülerin einige Sekunden ganz genau beobachtete. Es schien für sie ein Problem zu sein anzugreifen. Ob es auf die Angst zurückzuführen war, welche die Brünette mit dem Rot stich besaß wusste Mara nicht, sie hielt sich dennoch zurück etwas zu sagen sondern wartete einfach nur. Allison würde sich überwinden müssen und dies konnte sie nur indem sie den Schritt nach vorn wagte. In der Realität würde sie nicht zögern können sondern musste agieren und ihre Meisterin würde nicht immer an ihrer Seite sein. Dennoch schien sie sich nach kurzem Zögern zu fangen und griff schließlich an. Von rechts stürmte sie auf Mara zu welche ihren Schlag parierte. Es kostet die junge Ritterin keine Anstrengung gegen ihre Schülerin stand zu halten und jene war noch viel zu zaghaft. Der Aufprall warf sie jedoch ein wenig zurück – da es schien als ob sie damit nicht gerechnet hätte – und Mara betrachtete einige Sekunden deren Gesicht nur, ging zum Gegenangriff über und ließ ihrer Schülerin damit nicht viel Zeit. Allison kam nur schwer gegen den Angriff ihrer Meistern an. Sie war zu vorsichtig, dachte zu viel nach und konzentrierte sich nicht so sehr wie sie sollte. Mara gewann ein wenig den Eindruck als ob ihrer Padawan noch immer Angst hatte und es diese Angst war die sie hemmte.

Allison stolperte und fing sich gerade noch so. Mara ließ ihrer Schülerin auch hier nicht die Zeit die sie benötigt hätte sondern griff erneut an. Damit kam das Mädchen fast gänzlich aus dem Tritt, sie hielt ihr Lichtschwert nur noch mit einer Hand und es wäre ein leichtes gewesen ihr dieses aus der Hand zu schlagen. Mara tat es nicht um ihr damit nicht einen noch größeren Schrecken einzujagen wobei es wohl gut gewesen wäre ihr vielleicht dadurch etwas zu verdeutlichen. Hiebe und Schläge folgten in einem schnellen tausch welcher Allison mehr als nur forderte. Sie war nicht geübt was natürlich eine Rolle spielte und dennoch würde ein Feind kein Erbarmen kennen sollten sie aufeinander treffen. Für einen Sith spielte es keine Rolle ob er vor sich einen gelernte Jedi hatte oder nicht. Er agierte und tötete. Allison wäre in diesem Fall ein viel zu leichtes Opfer was Mara deutlich machte, dass sie noch viel trainieren würden müssen. Aber dies war immerhin ihr erster Kampf und dafür hielt sie sich recht gut, wenn auch Mara ein klein wenig Enttäuscht war. Nicht weil sie nicht so gut abschnitt wie sie gehoffte hatte sondern weil ihre Schülerin einfach das Lichtschwert abschaltete als ihr bewusst wurde, dass sie dem nächsten Schlag von Mara nicht gewachsen war. Allison gab auf und dies war ein fataler Fehler. Auch wenn sie sich gerade rechtzeitig fortrollte, so vollführte Mara eine schnelle Drehung und ließ ihre Klinge über dem Hals ihrer Schülerin schweben, nahe ihrer Kehle wodurch das Summen des Lichtschwertes – da es sich um ein echtes handelte – in den Ohren ihrer Padawan widerhallte. Es war enttäuschend zu sehen das die junge Frau dieses Mittel der Flucht nutzte. Mit geschlossenen Augen lag die hübsche junge Frau auf dem Rücken als Mara in ihr Gesicht blickte deren Atmung noch völlig normal ging. Das kleine Tier welches flüchtetet genau so sah die am Boden liegende aus.


„Tu dies niemals, Allison! Du magst mir vielleicht unterlegen sein jetzt noch, doch wirst du selbst als ausgebildete Jedi auf Sith treffen die dir im Schwertkampf überlegen sind und diese würden dich sofort töten. Stärke muss nicht in Körperkraft liegen sondern auch ihren Sitz in Schnelligkeit und Wendigkeit haben. Du läufst gerade davon, ziehst dich wie ein verletztes Tier zurück. Der Feind würde dies als Schwäche ansehen und dies ist es auch. Es ist zudem Enttäuschend und gefährlich. Gleich was geschieht, gleich wo du dich befinden magst zeige niemals Angst. Sobald dein Gegner merkt das du Angst oder Schwäche zeigest wird er diese gegen dich verwenden.“

Mara schwieg kurz, dann schaltete sie ihr Lichtschwert ab.

„Steh auf! Du bist hier um eine Jedi zu werden und nicht dich auf den Boden zu werfen und um Gnade zu flehen. Entschuldige dich nicht, denn das einzige was ich damit verbinden würde wäre in diesem Augenblick nur eines nämlich Enttäuschung. Du hättest als du erkanntest meinem Schlag nicht gewachsen zu sein einen anderen Weg finden können als diesen! Wie soll ich dich auf eine Mission mitnehmen, wenn du bei einer Übung wie dieser deiner Angst nachgibst? Wer sagt mir nicht, dass du bei einer Mission ebenso reagierst?“

Fragend blickte sie ihrer Schülerin in die Augen, reichte ihr die Hand und zog sie auf die Beine. Mara schüttelte den Kopf. Sie war noch nicht soweit! Gefangen in ihrem kindlichen sein und von ihrer Angst geleitet. Innerlich seufzte sie. Sie sollte nicht vergessen, dass jeder Anfang schwer sein konnte und nicht jeder es so einfach hatte wie vielleicht sie auch wenn dies mit ihrer Vergangenheit zu tun hatte und sie hatte lernen müssen zu kämpfen. Allison war in ihrer perfekten kleinen Welt aufgewachsen und hatte nicht kennenlernen müssen wie schwer das Leben am Rande der Armut war. Doch nichts desto trotz bedeutete dies, dass Mara sich schonen konnte. Sie würde die Realität kennenlernen müssen und vielleicht wäre es ganz gut sie raus aus dem behüteten Nest zu holen und an einen Ort zu bringen an dem ihr nichts anders übrig blieb als sich zu stellen. Würden sie auf Lianna bleiben würde so schnell nichts aus der Padawan werden. Verhätscheln würde nichts bringen sondern sie nur noch mehr auf den Irrweg führen. Mara sah ein, dass es so nicht weitergehen würde.

„Wovor hast du Angst, Allison?“, wollte Mara wissen. Eine Frage die mehr als nur berechtigt war und die beantwortet werden musste. Sie hatte Angst dies konnte Mara nicht nur fühlen sondern man sah es an ihrer Reaktion an ihrem Vorgehen und dessen wie sie sich gerade noch wie ein kleines Tier auf den Rücken gelegt, liegengeblieben und die Augen geschlossen hatte. Nur wenn Mara die Antwort darauf kannte würde sie ihr helfen können. Sie würde ihr Angst überwinden müssen und wenn dies bedeuten würde ihre Schülerin ins kalte Wasser zu werfen so würde sie es tun! Eines war sicher, sie würden Lianna hinter sich lassen. Wohin es gehen würde wusste Mara noch nicht. Eine Möglichkeit jedoch wäre Coruscant.

[Lianna – Lola Curich – Jedi-Basis – großer Trainingsraum – Allison mit Mara & diversen anderen?]
 
Lianna, Raumhafen. An Bord der Serenity-in der gemeinsamen Kabine kurz vor Start: Ribanna und Tara, desweiteren an Bord: Wes, Alisah und Radan, Rick, Keeda?


Tara schien erfreut zu sein, mit Ribanna eine Kabine zu teilen, nahm Ribanna erfreut zur Kenntnis. Sie schien ganz schön fertig zu sein, von dem Marathon, den sie heute Morgen schon hinter sich hatte. Sie begann über ihre Gedanken, Gefühle und Erlebnisse heute Morgen zu plaudern, nachdem Ribanna das Thema angestoßen hatte. Ribanna hatte das Gefühl, dass es ihr gut tat, darüber zu reden. Tara äußerte Bedenken, dass es für sie nicht leicht werden würde, Jedi und Mutter zu sein und alles unter einen Hut zu bekommen.


„Ich kann deine Bedenken verstehen, aber du wirst nicht alleine sein und die Schule scheint ausgezeichnet zu sein und ich denke, du wirst dich an den Gedanken gewöhnen und du wirst es ganz sicher schaffen! Davon bin ich überzeugt.“,


beruhigte und tröstete Ribanna, bereits in der Tür stehend, Tara, und war sich aber dessen selbst nicht ganz so sicher. Sie fand Taras Lage nicht gerade einfach und fand ihren Eifer und ihren Mut, dies alles anzupacken, aber erstaunlich. Und wo ein Wille war, gab es ja auch einen Weg. Aber, leicht, würde es bestimmt nicht für sie und Nevis werden. Doch dies konnte sie wohl kaum äußern. Sich vorzustellen, in ihrer Situation zu sein, konnte sich Ribanna auch nicht. Nevis war also die Erste aus ihrer Familie, die auf so eine gute Schule gehen durfte. Gestohlene Kindheitsjahre?! Ribanna verstand nicht? Unterbrach Tara aber nicht.

„Ich musste ihr die Schulkleidung abändern lassen. Sie ist viel zu klein für ihr Alter… . Ich verabscheue den Sith dafür… .“

Ja, sie war auffällig zierlich und klein. Was für ein Sith? Was war dem Kind nur zugestoßen?! Ribanna lief ein eiskalter Schauder den Rücken runter und sie ließ die Tür wieder los und lief zu Tara hin, die sich gerade Einiges von der Seele reden wollte und dabei war, ihr Herz vor Ribanna auszuschütten. Dann hörte Ribanna die entsetzliche Lebensgeschichte der Beiden. Unglaublich, was für schlimme Dinge einem so passieren konnten. Alles tat Ribanna entsetzlich leid. Das war ja furchtbar! Zum Glück konnten die Kinder samt Nevis gefunden und befreit werden. Tara hatte eindeutig mit den Tränen zu kämpfen. Es schnürte selbst Ribanna die Kehle zu. Ribanna fehlten vor Schreck erstmal die Worte und deshalb nahm sie Tara einfach in den Arm und streichelte ihr über den Rücken. Ihr wurde klar, dass Tara, die Nevis gerade erst wieder gefunden hatte, schon wieder verabschieden hatte müssen und dass dies doppelt so schwer deshalb wog! Ribanna suchte nach Worten. Vor gar nicht langer Zeit im Tempel, wenn Gläubige ihr ihr Herz ausgeschüttet hatten, verwies sie dann immer darauf, zu Daja zu beten, fest zu glauben und zu hoffen und hatte für jene Leute dann immer mit gebetet und sie so unterstützt. Etwas Anderes hatte man von ihr auch nicht erwartet gehabt. An Daja glaubte Tara nicht. Sie selbst hatte Daja auch längst abgeschworen. Also musste sie tröstende Worte finden! Doch sie brachte nur heraus:



„Das ist ja alles entsetzlich! Arme Nevis! Eure schöne junge kleine Familie! “,


und sie sprach damit ihre Erschütterung und ihr Mitgefühl zu dem gerade Gehörten aus. Nachdem sie sich gesammelt hatte, sagte Ribanna zu ihr, Tara immer noch im Arm haltend:


„Es ist ein sehr guter Grund, eine Jedi zu werden! Und nein, du musst dich nicht entschuldigen und du hast mich auch nicht runter gezogen. Wenn du nochmal darüber reden möchtest, bin ich immer für dich da, dass ist doch das Mindeste. “


Als Tara sich von ihr löste und ihre Tränen vorm Spiegel weg wischte und sich richtete, da dachte Ribanna bekümmert daran, dass nicht nur sie selbst ein Päcklein zu tragen hatte.


„Ich bewundere deinen großen Willen, alles schaffen zu wollen und sich nicht unterkriegen zu lassen!“,


schob sie lobend und aufmunternd nach.
Dann lief sie wieder zur Tür und öffnete sie abermals und sagte lächelnd zu der jungen alleinstehenden Mutter:


„Komm, Tara! Lass uns gehen!“


Etwas Ablenkung würde Tara sicherlich gut tun! Wenige Minuten später erreichten Beide das Aussichtsdeck. Eine wahnsinnig große Panoramascheibe, so groß wie eine Wand, wartete hier auf sie. Ribanna stellte sich staunend davor.


Lianna, Raumhafen, Serenity , auf Aussichtsdeck kurz vor Start: Ribanna und Tara, desweiteren an Bord: Wes, Alisah, Radan, Keeda? und Rick
 
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