Lianna

-Lianna-Lola Curich-Jedi Orden-Gärten-Jaime, Mas, Anakin-

Es forderte wirklich einiges an Konzentration, wenn man aktiv an einer solchen Lehre teilhaben und auch daraus lernen und profitieren wollte. Im Grunde genommen war Jaimes kurzer philosophischer Moment gar nicht so verkehrt, denn es handelt sich klar um ein zweischneidiges Schwert. Einerseits machten Gefühle stark und halfen dabei, selbstlos zu dienen. Doch galt es selbstverständlich auch, jene Gefühle zu modulieren und psychisch labile Anwandlungen schon im Keim zu ersticken. Wie viele Jedi wären schon kurz davor gewesen, den Verstand zu verlieren? Wohl ziemlich viele, wobei die Gelassenheit in Verbundenheit mit der harmonischen Seite der Macht unzählige schreckliche Dinge zu verhindern vermochten. Vor Probleme diesbezüglich sollte Jaime die nächste Zeit eher nicht gestellt werden, denn schließlich hatte er sich Jahre psychisch vorbereitet.

Danach wurde es Jaime jedoch schon um einiges mulmiger. Überheblichkeit und Leichtfertigkeit! Die schiere Arroganz, die manchmal vollkommen mit ihm durchging, war ein permanenter Gefahrenherd für den angehenden Jedi. Im Grunde genommen wäre es so einfach gewesen, einfach nur den Netten, Bemühten und Weisen zu mimen, doch war weit mehr dahinter. Erstens war es einfach unvermeidbar, dass das Gehirn in manchen Situationen aussetzte. Zweitens steckte weitaus mehr dahinter, ein Bewahrer des Friedens zu sein und sich vor allem diesen Titel auch zu verdienen. Ja, auf dieser Ebene hatte Jaime noch harte Arbeit vor sich...

Sämtliche Sorgen verzogen sich genauso schnell wieder, denn der Meister schenkte seinen Schülern ein erwärmendes Lächeln und kam mit Neuigkeiten an, die man erstmals verdauen musste: Coruscant. Als einer der ersten seit Jahrzehnten sollten Jaime und Mas ihre Ausbildung im legendären Gemäuer des Jedi-Tempels absolvieren? Wie war es möglich, dass das Imperium einen solch wertvollen Planeten für die Neue Republik aufgab? Der Anflug eines Zweifels keimte auf und Anakin verschwand zu einer Besprechung, während sich die beiden Padawan auf die Abreise vorzubereiten hatten, die schon heute stattfinden sollte. So schnell würde Jaime Lianna nicht wieder sehen...doch trübte das den doch noch vorherrschenden Stolz in keinster Weise. Eigentlich war Jaime sogar schon bereit, denn der ledernen, beige Mantel lag an und sämtliche wichtige Sachen waren darin verstaut.
Während die beiden wieder Richtung Basis schlenderten, brachte Mas Jaime mit einer Frage ins Grübeln.


"Keine Ahnung, was es damit auf sich hat. Der Friedensvertrag von Umbara könnte aber maßgeblich dazu beigetragen haben, dass man einen Planeten inmitten des imperialen Raums gewinnen konnte. Trotzdem freue ich mich ungemein, die alte Tradition der Ausbildungen auf Coruscant wieder mitzubegründen - wenn auch eher mit einer Komparsen-Rolle.

Kurz blieb der blonde Mann stehen und blickte leicht träumerisch in den wundervollen Garten, dann in den hellblauen und unbedeckten Himmel.

"Das ist ein wahrlich gutes Omen, denke ich. Eine große Zukunft kann mir...uns bevorstehen.

-Lianna-Lola Curich-Jedi Orden-Gärten-Jaime, Mas-
 
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[Lianna | Lola Curich | vor der Jedi-Basis | Straßencafé] Nen-Axa, Cethra Jayne; Las Eru, Noi und Jem (NPCs)

Nen-Axa war sehr erleichtert darüber, dass die Fremde auf Nois respektlose Frage sehr gelassen, sogar humorvoll reagierte. Ihr überaus selbstbewusster Umgang mit der Frage lockerte die Stimmung sofort. Noi, der man ihr schlechtes Gewissen für einen Moment angesehen hatte, wurde dadurch beruhigt, Jems Spott erhielt keine neue Nahrung und es gab keinen Schatten, der sich auf das Wiedersehen zwischen dem Vater und seinen Kindern legte. Der Arcona war ihr wirklich dankbar dafür, dass sie die Sache so locker sah. Er betrachtete sie nun genauer. Dass sie eine Miraluka war, hatte er am typischen Wärmebild ihrer Spezies bereits erkannt und ihre Worte hatten es noch bestätigt. Seine Augen gaben ihm kaum mehr Aufschluss über ihr Äußeres, außer dass sie sehr helles Haar hatte und ihre Kleidung überwiegend blaugrau war. Details konnte er aber mit dem Wärme- und dem Geruchssinn erkennen. Er hielt sie für relativ jung. Zudem ging er davon aus, dass sie nicht von hier kam: Die Kleidung entsprach nicht den derzeitigen Moden von Lianna und ihr hafteten die typischen Gerüche der Raumfahrt an. Auch sprach sie den Galactic Basic Standard mit leichtem Akzent. Dass er ihr bereits früher einmal kurz begegnet war, konnte er nicht mit letzter Sicherheit ausschließen, aber erinnern konnte er sich an sie nicht. Auch ihr Name war ihm unbekannt.

Cethra Jayne sagte nun, dass sie hier war, um ›jemanden wie ihn‹ zu suchen. Der Arcona konnte sich natürlich sofort vorstellen, was sie damit meinte. Sie war auf der Suche nach Jedi. Dafür konnte es zahlreiche Gründe geben. Die beiden naheliegendsten waren, dass sie entweder als Touristin hier war und aus reiner Neugier die Jedibasis besuchen wollte, wie es dieser Tage viele Leute taten, oder dass sie eine Bittstellerin war, die bei irgendeinem Problem die Hilfe der Jedi erhoffte. Auch das kam tagtäglich vor. Nummer Drei auf seiner Liste war die Möglichkeit, dass sie sich dem Orden anschließen wollte. Andere Erklärungen waren unwahrscheinlicher, aber teilweise auch wesentlich unschöner. Nen-Axa war bewusst, dass der Orden nach wie vor mächtige und gefährliche Feinde hatte. Allzu gut erinnerte er sich an den Tod des Padawan-Anwärters Jack Skyvold in einer Kneipe nur wenige Straßen weiter, am helllichten Tag in der Öffentlichkeit niedergeschossen. Normalerweise ließ er sein Handeln nicht von Argwohn bestimmen, vor allem weil Cethra ihm bisher nicht den geringsten Anlass zum Misstrauen gegeben hatte, aber er war mit seinen Kindern hier. Also reagierte er gemäß den elterlichen Schutzinstinkten, die seit dem Schlüpfen der beiden Kleinen kaum nachgelassen und durch den Tod ihrer Mutter eher noch zugenommen hatten. Er streckte seine metaphorischen Fühler aus und tastete nach der Aura der Miraluka, versuchte, ihre Stimmung und Gefühle zu erforschen. Da er dort aber kein Anzeichen für Heimtücke, Boshaftigkeit oder Aggressivität fand, entspannte er sich und ließ seine irrationalen Bedenken so rasch wieder fallen, wie sie gekommen waren.


»Manche sagen, es gibt keine Zufälle«, antwortete er ernst. Und mit leichtem Schmunzeln fügte er hinzu: »Aber falls es doch ein Zufall ist, dann jedenfalls kein großer, denn an keinem Ort der Galaxis gibt es mehr Jedi als hier. Wir sind Jediritter Nen-Axa und meine Familie: Jem, Las... und Noi haben Sie bereits kennengelernt. Weshalb haben Sie nach uns gesucht und was können wir für Sie tun, Cethra Jayne

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Lianna System - Lianna - Lola Curich - Jedi Basis – Gärten unweit des Trainingsraumes – Jilti, Dewan, Toni, Meredith, Tzun und Padme


Natürlich würde es einige Zeit dauern, bis die bürokratische Maschinerie Fahrt aufgenommen hatte, also hatte Tzun im Moment alle Zeit der Welt. Sie konnten nur hoffen, daß sie von dieser Maschinerie nicht überrollt wurden.
Padme fragte sich, ob Tzun ansatzweise wußte, was auf ihn zukam. Ein Kritikpunkt an der Republik war der administrative Apparat, der notwendig war, aber viele Dinge sehr verlangsamte und vor allem für das Dahinsiechen jeglicher Nerven bei den Beteiligten verantwortlich war. Massenmörder im Dienste der Republik, dachte sich Padme innerlich kopfschüttelnd. Diesen Gedanken auszusprechen wäre an dieser Stelle nicht richtig gewesen, schließlich standen die Jedi für die Republik ein. Und so manche Kritik konnte falsch verstanden werden, besonders wenn man die Anwesenden noch nicht kannte.
Tzun, Jilti und Meredith verließen die kleine Gruppe und Padme unterhielt sich einen Augenblick mit den beiden neuen Padawanen, als sie Siva durch die Gärten gehen sah. Sehr zielgerichtet in ihre Richtung. Sie hatte die Padawan seit der Rückkehr von der Kristallsuche nicht mehr gesehen.


"Ich denke, ihr solltet euch im Trainingsraum einfinden, Toni und Dewan. Dort werden Grundlagen unterrichtet. Ich danke euch für das nette Gespräch. Möge die Macht mit euch sein."

verabschiedete sie sich von den beiden Neulingen und schritt auf Siva zu.

"Hallo Siva, du scheinst auf der Suche zu sein. Rein zufällig nach mir?"

Padme begrüßte die Padawan lächelnd.

"Wieder Bedarf nach einer Wasserschlacht?"

Sie war schon neugierig, was Siva wollte, aber wartete ruhig ab, denn die Wahrscheinlichkeit, daß sie es nicht bald erführe, tendierte gegen Null.


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Da stand sie jetzt also vor Padme, der Rätin, die sie auf Illum kennen gelernt hatte. Und komischerweise begann ihr Herz doch in dem Moment, als Padme sie ansprach, ein bisschen schneller zu schlagen. Kein Verliebtheitsquatsch, sondern die Aufregung! Wobei im Endeffekt ersteres wohl aus Gründen von letzterem geschah. Egal! Siva spürte, wie ihr die Knie ein bisschen weich wurden. Sie war so lange Padawan gewesen, hatte sich so lange gegen eine Beförderung gewehrt und jetzt? Jetzt irgendwie so ganz kurz davon zu stehen, war fürchterlich aufregend. Die Art von aufregend oder eher beängstigend, die man hatte, wenn man einen ganz schlimmen Horrorfilm sah und genau wusste, dass man sich in der nächsten Sekunde erschreckte, sich dann aber dennoch erschreckte.

Die anderen jedenfalls, die um Padme herumstanden, sandte sie weg. Ob das jetzt mehr Mut machte oder weniger? Siva wusste das nicht ganz genau zu sagen, oder besser: nicht mal ganz genau zu spüren.

Du hast eben en Zwiegespräch mit deinem Lichtschwert gehabt,
erinnerte sie sich kurz selbst

Du weiß, was du willst, also hab jetzt genug Hörner auf dem Kopf und sag, was du willst!

Immerhin war Feigheit, Wortkargheit und alles andere, was in Richtung Schüchternheit oder gar Introvertiertheit ging, absolut nichts, was Siva auf den Leib geschrieben war.

Immerhin, Siva fand schnell zu ihrem Lächeln zurück. „Das ist ganz richtig. Ich bin auf der Suche und sogar nicht nur zufällig, sondern ganz zielgerichtet.“
Was die Wasserschlacht betraf, war die Idee an und für sich gar nicht mal die schlechteste. Eine kleine Abkühlung half bestimmt, die Aufregung ein bisschen nieder zu kämpfen. Aber Miss Bademantel fehlte und dann machte die ganze Sache wahrscheinlich nicht so viel Spaß.

Eine Wasserschlacht wäre vielleicht im Anschluss eine gute Idee, jetzt bin ich aber aus weniger äh… spielerischen Gründen hier.“ Redete sie da etwa um den heißen Brei um ja nicht direkt zum Thema zu kommen? Neeeeein! Siva doch nicht! Das war nur der einleitende Satz.
„Vielleicht hole ich ein bisschen weiter aus, weil die Sache sonst sehr seltsam wirkt.“ Sie konnte schließlich schlecht einfach so sagen, dass Padme ihr die letzte Prüfung abnehmen sollte, wenn sie glaubte, dass das ja eigentlich Satreks Bier war.
„Bis vor kurzem ist Satrek ja noch mein Meister gewesen. Hat ein bisschen gedauert, aber am Ende fand sich heraus, dass er mir nichts mehr beibringen konnte, was jetzt nicht unbedingt an meiner Lernunwilligkeit lag, im Grunde aber auch gar keine Schuldfrage ist. Es hat eben nicht ganz so funktioniert mit Satrek und mir. Eigentlich sollte ich befördert werden, was ich nicht wollte. Dann schickte mich Wes auf eine Mission, in der näher geklärt wurde, ob ich jetzt weiterhin Padawan bleiben will oder nicht und ob ich wirklich keine Verantwortung übernehmen kann. Jedenfalls, um zum Punkt zu kommen: Ich habe diese Mission angetreten und ganz gut gemeistert und meine letzte Aufgabe von Wes war die, ein Lichtschwert zu bauen. Nun ist Wes aber nicht hier, Satrek auch nicht und weil nur ein Jedi Rat diese letzte Prüfung abnehmen kann, bin ich hier.“
Pfu, ein halber Roman, aber damit war vielleicht erklärt, warum Padme das alles machen sollte und nicht wer anders!

Nun noch einmal etwas gefasster und dabei kurz tief durchatmend, löste Siva ihr nagelneues Schwert von ihrem Gürtel, legte es auf ihre offenen Handflächen Padme entgegen, ein bisschen so, als wolle sie ein Geschenk überreichen.
„Ich habe das Schwert gebaut, es funktioniert und ich fühle mich bereit“, erklärte sie schließlich und klang dabei ein wenig ehrfürchtig.

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Siva schien zu zögern, aus Gründen, die Padme nicht ersichtlich waren. Im Orden waren Sivas Streiche durchwegs nicht unbekannt, daß Padme nur hoffen konnte, daß sie hier keine Beichte abnehmen mußte.
Anderseits bestand auch die Möglichkeit, daß sich Hörnchen und Miss Bademantel, im Gedanken erwischte sich Padme dabei, wie sie die Spitznamen, die sich Alisah und Siva verpaßt hatten, selbst gebrauchte, irgendwie in die Haare bekommen hatten.


"Ganz zielgerichtet?"

Padme lächelte. Früher war das eher ein Grund zur Besorgnis gewesen. Aber ihres Erachtens hielt sich ihr Sündenkonto im Moment eher im Haben.
Aber Siva erklärte ihr die Umstände und Padme blickte die Padawan nachdenklich an. Die zweite Ritterprüfung an einem Tag, das artete förmlich in Akkordarbeit aus, sollte jemand behaupten, die Jedi seien faul.
Aber solche Gedanken hatten hier keinen Platz, denn Siva hatte das Anrecht, daß Padme ihr ihre ganze Aufmerksamkeit widmete.
Sie blickte erst auf das Lichtschwert, daß Siva ihr auf ihren Handflächen darbot und dann Siva in die Augen. Padme nahm das Schwert nicht an sich, sondern sammelte sich innerlich, tauchte tiefer in die Macht. Langsam hob sich das Schwert von Sivas Händen in die Höhe und schwebte dann zwischen Padawan und Rätin, bevor es mit dem so typischen Geräusch zum Leben erwachte. Das leise Summen der Klinge störte die Ruhe nicht.


"Ist das der Kristall, der dich auf Ilum gefunden hat, Siva?"

fragte Padme, während die lilafarbene Klinge die Umgebung in ihr sanftes Licht tauchte.

"Du hast gesagt, daß du nicht bereit gewesen seist, dich befördern zu lassen. Aber nach dieser Mission stehst du nun mit deinem ersten selbstgebauten Lichtschwert vor mir."

faßte sie die Entwicklung zusammen.

"Ich möchte gerne von dir erfahren, warum du dich gegen die Beförderungen gewehrt hast. Und was du auf der Mission erlebt hast."

Jede Prüfung gestaltete sich anders. Aber alle hatten den Tenor gemeinsam, daß sich die angehendenen Ritter ihrem vergangenen Selbst, ihren Schwierigkeiten und ihren Werdegang stellen mußten. Nur die Art und Weise waren unterschiedlich.


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Siva nickte noch mal bestätigend. „Ganz zielgerichtet.“ Sie wollte Padme suchen, hatte also ein Ziel gehabt, auf dem die Suche gerichtet war. Demnach war es absolut zielgerichtet gewesen!

Schlussendlich rückte die Zabrak dann mit der Sprache heraus, warum sie die Rätin überhaupt gesucht hatte um ihr dann das Lichtschwert zu präsentieren, dass Padme nicht mit den Händen, sondern mit der macht entgegen nahm. Mit einem leisen Surren erwachte die lilafarbene Klinge heute schon das zweite Mal zum Leben. Und jetzt konnte Siva selbst es auch aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachten. Schon ein bisschen seltsam, auf diese Art das Werk ihrer Hände zu betrachten.
Sie nickte abermals eifrig, als Padme wissen wollte, ob das der Kristall von Illum war.
„Ganz genau der ist es. Eigentlich war es sehr bezeichnend, dass ich den gerade in dem Moment gefunden hatte, als ich aufgeben wollte.“ Da war die Vision von Kahl gewesen, die Siva nicht vergessen hatte. Die offene Frage, mit der er sie zurück gelassen hatte. Irgendwie musste Siva diese kleine Geschichte loswerden. „Auf Illum in der Höhle“, begann sie kurz, „war ich nämlich sehr kurz davor ohne einen Stein zurück zu kehren. Ich hatte eine Vision… eher eine Erscheinung von einem verstorbenem Jedi, den ich kannte. Ich war auf einem Vorsprung und von da aus ging es nicht weiter, als er plötzlich auftauchte um mir zu erklären, dass ich in der Höhe gar nicht finden würde, was ich suche.“ Was eine interessante Aussage gewesen war, denn Siva wusste noch, als wäre es gestern gewesen, dass Padme sie in die Höhle geschickt hatte, um gefunden zu werden.

„Ich wollte von ihm wissen wo ich finde, was ich suche, aber er antwortete mir nicht, sondern verschwand so schnell, wie er erschienen war. Ziemlich schlecht gelaunt –und das will was heißen- wollte ich von dem Vorspring verschwinden und in genau diesem Moment fand ich den Kristall. Oder er mich. Jedenfalls waren da meine offene Frage und dann dieser Kristall. Ich wusste erst gar nicht was das war, bis ich ihn vor mein Gesicht hielt und mich selbst darin sah. Die Spiegelung. Die Antwort auf die Frage, wo ich finde, was ich suche. Da stelle ich die Frage: 'Wo finde ich die Antwort' und dann gucke ich mir selbst mitten in die Augen.“

Damit war dieser kleine, lila Kristall also etwas ganz besonderes und Siva hatte die Antwort begriffen. Nicht in der Höhle, nein, aber später dann eben doch. Deswegen war die Mission irgendwie besonders gewesen. Immerhin war sie erst ganz am Ende auf diesen Kristall gestoßen. In einem Moment, in dem sie aufgeben wollte. Dass hatte eine Bedeutung!

Padme fasste schließlich folgerichtig zusammen, was danach alles geschehen war. Und das in nur zwei Sätzen! Sie seufzte leise, als Padme dann aber noch genaueres wissen wollte.

„Ich hab mich nicht bereit gefühlt. Verantwortung übernehmen, auf jemanden aufpassen. Also nicht nur auf mich, sondern vielleicht noch auf einen Schüler. Jemandem etwas beinbringen. Das waren alles sehr gruselige Gedanken. Damals… als die Sith den Tempel zerstört hatten,“

auch etwas, an das sie sich erinnerte, als sei es erst gestern gewesen,

„hat mich der Jedi, den ich später als Geist in der Höhle wieder getroffen habe gerettet. Er konnte sich selbst nicht schützen und irgendwie… Irgendwie wollte ich nicht, dass so etwas noch mal passiert. Ich meine, ich habe gesehen, wie Marrac ihn getötet hat. Wegen mir. Vor mir. Und da war nichts, gar nichts, was ich tun konnte. Ich hatte unheimliche Angst, dass sich das wiederholen könnte. Das ich vielleicht wieder nichts tun könnte.“
Nur hatte Satrek das nicht verstanden. Nicht mal versucht zu verstehen!
„Erwachsen zu werden oder befördert zu werden, war irgendwie fast das gleiche. Und beides hätte auch bedeutet mit Dingen klar zu kommen, mit denen ich gar nicht klar kommen wollte. Sich für die Republik einsetzen. Leben schützen. Sie auch schützen zu können. Als Padawan konnte man sich ein bisschen zurück nehmen, weil man noch nicht ausgebildet war. Da waren Fehler irgendwie ganz normal. Da konnte ich mir erlauben zu sagen: Kann ich noch nicht. Aber als Ritterin? Nein…“


Immerhin war das etwas völlig anderes. Ein höherer Rang, mehr Erfahrung, mehr Pflichten. Eben ganz viel Verantwortung und viel, viel mehr Ernst. Das hatte einfach nicht dazu gepasst, nur in den Tag zu leben und zu sehen, was geschieht.

„Wes schickte mich schließlich allein mit 6 Kindern nach Haarun Kal.“

Interessant, dass der Planet fast den Namen hatte, wie der Jedi…

„Ich sollte die Bande in ein Kinderheim bringen und alle Kinder waren machtbegabt.“

Was ja eigentlich fast logisch war.

„Auf dem Schiff musste ich sie bei Laune halten und dann auf dem großen Raumhafen musste ich ja auch alle zusammenhalten. Nur ist Sirion mir dann abhanden gekommen. Ich habe aufgepasst wie ein Jedi-Wächter, aber auf einmal war er weg!“

Auf dem riesigen Raumhafen wohlgemerkt.

„Aber ich hab ihn wieder gefunden, was gar nicht so leicht war. Denn ein Wesen zu erspüren, wenn da 1000 andere sind… War schon eine Herausforderung. Aber ich hab es geschafft. Auch schon vorher auf dem Schiff. Und so habe ich gemerkt,

dabei wurde ihre Stimme fast ein bisschen feierlich,

„dass ich doch Verantwortung übernehmen kann. Nein, viel mehr noch, dass ich das sogar will. Alle sind wohlbehalten auf Haruun Kal angekommen.“

Mit einem Lächeln fügte sie hinzu:

„Und nur weil ich Verantwortung übernehmen kann, muss ich ja nicht ganz so ernst werden wie Satr… manche andere Jedi.“

Musste sich ja schließlich nicht beides bedingen. Aber da verschwand Sivas Lächeln auch schon wieder, als der Ernst zurück in ihr Gesicht und in ihre Stimme kehrte.

„Natürlich bedeutet das alles nicht, dass ich das locker sehen darf. Und ich weiß, dass alles, was dann auf mich zukommt, nicht einfach werden wird. Vielleicht viel schwerer, als auf 6 Kinder aufzupassen. Ich weiß, dass ich Fehler machen werde, weil auch ein Ritter nicht perfekt ist. Aber würde ich darauf warten, würde ich das nie erleben, weil keiner perfekt ist.“

Sie würde als Ritterin vielleicht auch nicht immer jeden schützen können. Der Gedanke ließ sie kurz erschaudern. Aber wer konnte das schon? Sie musste ihr Bestes geben und einfach hoffen, dass genau das dann auch ausreichen würde.

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[Lianna : Bereich um die Jedi Basis, Straßencafé] - Nen-Axa

Als der Jedi -sie hatte also Recht gehabt- Nen-Axa seine Familie vorstellte winkte sie den dreien, auch Noi, den/die, sie schon kannte. Etwas peinlich berührt wurde ihr bewusst, dass sie keine Ahnung hatte, welchem Geschlecht, die Kinder angehörten. Von Nen-Axa wusste sie es auch nur, weil sie ihn Vater genannt hatten. Irgendwann bei Gelegenheit musste sie einmal nachforschen, was das für eine Spezies war, der ihr Gegenüber angehörte. Sie hatte schon so viele Vertreter der verschiedensten Rassen getroffen, doch selten die Gelegenheit gehabt, sich überhaupt Gedanken darüber zu machen, was das für Personen waren. Das traf vornehmlich auf jene zu, die ihr auf der anderen Seite eines Blasterlaufes begegnet waren.

Nach seinen Worten musste auch Cet lächeln.

"Natürlich, es ist weniger ein Zufall, hier auf einen Jedi zu treffen. Aber dass ich just in dem Moment, in dem ich überlegt hab, ob ich zur Basis hoch gehen soll, von ihrem Kind angesprochen werde, und so ein Kontakt entsteht, das finde ich schon einen bemerkenswerten Zufall."

Sie zuckte mit den Schultern. Vielleicht hatte er ja auch nicht ganz unrecht damit, dass es keine Zufälle gab. Aber bisher hatte sich Cet nie damit anfreunden können, dass vielleicht das Universum einen Plan hatte. Das würde ja bedeuten, dass es in gewisser Weise Absicht gewesen war, als Samya verschwand.
Ihr fiel die seltsame Ausdrucksweise des Jedi auf, aber es konnte auch sein, dass er schlichtweg seine Familie ins Gespräch einbinden wollte. Irgendwie süß, doch hatte Cet eher gehofft, ein Gespräch "unter vier Augen" (wie die Menschen sagen würden) zu bekommen.

"Also, ich fürchte Jem, Las und Noi werden mir nicht sehr viel helfen können." meinte sie amüsiert. "Was ich suche ist vielleicht die Chance, auf eine Weiterentwicklung, wenn ihr versteht. Ich möchte den Jedi beitreten."

[Lianna : Bereich um die Jedi Basis, Straßencafé] - Nen-Axa
 
[Lianna | Lola Curich | vor der Jedi-Basis | Straßencafé] Nen-Axa, Cethra Jayne; Las Eru, Noi und Jem (NPCs)

Wenn Nen-Axa an einen ›großen Zufall‹ dachte, kamen ihm ganz andere Verstrickungen von Ereignissen in den Sinn. Zum Beispiel, dass ihn der Tod eines Padawananwärters nach Tatooine geführt hatte, wo er in die Hände eines Hutt-Gangsters gefallen war - und als er zurück nach Lianna kam, fand er dort einen neuen Anwärter vor, der früher Sklave dieses Hutts gewesen war, und noch dazu den Gaffi-Stab, den der Arcona bei einem Tusken-Überfall in der Wüste erbeutet hatte, mit seiner eigenen Geschichte verknüpfen konnte. Diese Kette von Geschehnissen hatte ihn mehr als alles andere zuvor davon überzeugt, dass es einen Willen der Macht gab und viele Dinge im Universum keinesfalls rein zufällig geschahen. Im Vergleich dazu wirkte die Begegnung in diesem Straßencafé vor der Jedibasis eher unbedeutend. Aber er hatte nicht vor, darüber eine Grundsatzdiskussion zu führen. Indem Cethra Jayne es einen ›großen Zufall‹ nannte, drückte sie offenbar ihre Freude über das Zusammentreffen aus - er hatte keinen Grund, ihr diese zu verderben.

Sie erklärte nun, was sie nach Lianna geführt hatte. Sie wollte tatsächlich dem Orden beitreten, auch wenn sie bisher nichts darüber sagte, wieso das ihr Wunsch war und was sie sich davon versprach. Noch einmal musterte Nen-Axa sie genau und unter Zuhilfenahme der Macht. Ihre Ausstrahlung war kraftvoll und er spürte tatsächlich die Macht in ihr fließen, stärker als das beispielsweise bei einem durchschnittlichen Menschen der Fall war. Das war aber kein Wunder, wenn man bedachte, welcher Spezies sie angehörte. Dennoch kamen nicht alle Miraluka für eine Ausbildung in Frage. Man würde sie genauso testen müssen wie jeden anderen Anwärter auch, bevor feststand, ob sie die Eignung dazu hatte. Und noch mehr, ob sie


»Ob Zufall oder nicht, wir werden die Dinge nutzen, wie sie sich ergeben haben«, antwortete er. »Die Jedi sind stets auf der Suche nach neuen Schülern, die bereit sind, sich der Ausbildung zu unterziehen und nach den Idealen des Ordens zu leben. Ihr Interesse ist daher eine erfreuliche Nachricht.

Allerdings kann leider nicht jeder ein Jedi werden, der das gerne möchte. Man wird Sie dazu auf Ihre Eignung prüfen, sowohl was Ihr Talent im Umgang mit der Macht angeht, als auch Ihre charakterliche Eignung, denn Jedi zu sein ist in erster Linie eine Frage der Philosophie, nicht der Kräfte. Es ist wichtig, dass Sie sich im Klaren darüber sind, was die Ziele des Ordens sind, und welche Verpflichtungen damit einhergehen, sich ihm anzuschließen.«


Er wandte sich kurz zu seiner Familie um. Las Eru signalisierte ihm mit einem dezenten Kopfnicken, dass alles in Ordnung war, aber er hatte dennoch den Eindruck, dass seine Kinder nicht sehr erbaut über die Unterbrechung ihres Wiedersehens waren. Sie hatten ziemlich lang auf ihren Vater verzichten müssen und wollten ihn nun gerne für sich haben.

»Sie müssen aber wissen, dass heute eine lange Reise endet und wir gerade unser Wiedersehen feiern. Wir möchten den Rest des Tages gern als Familie verbringen. Ich kann Ihnen gerne noch ein paar Fragen beantworten und Ihnen den einen oder anderen Rat geben, aber dann müssen wir Sie bitten, uns zu entlassen. Denn wir fürchten, dass die Geduld der Kinder sich erschöpfen wird und sie dann noch mehr Unsinn anstellen.

Wir können uns aber gern morgen früh wieder treffen, um das Gespräch fortzusetzen, wenn Sie das wünschen. Haben Sie bereits eine Unterkunft auf Lianna? Wenn nicht, können Sie in der Basis nach einer Übernachtungsmöglichkeit fragen. Ich sage Ihnen gerne, an wen Sie sich wenden können.«


[Lianna | Lola Curich | vor der Jedi-Basis | Straßencafé] Nen-Axa, Cethra Jayne; Las Eru, Noi und Jem (NPCs)
 
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{Lianna/Lola-Curich/Jedi Basis/Meditationskammer} mit Meredith

Belustigt zuckten die Mundwinkel von Tzun als das Mädchen davon sprach, zuerst ihre Zwiebel ausbuddeln zu müssen bevor man die Schichten entfernen konnte. Ebenso zeigte sie ihr Unverständnis bezüglich der Habgier, da sie selbst bisher sich in Bescheidenheit hatte üben müssen da sie nie viel gehabt hatte. Ein solches Leben würde es ihr einfacher machen im Jedi Orden, wo man meist nur das besaß was man am Körper trug und noch einige wenige Privatsachen. Großer Reichtum oder Besitz hatten so gut wie keine Jedi und viele gaben diesen Besitz sogar beim Eintritt in den Orden auf. Bescheidenheit unterstrich das Bild der Jedi von den "Krieger-Mönchen"...schützte einen aber auch vor Versuchungen der Dunklen Seite. Umso mehr Meredith von sich erzählte umso mehr schien es als würde sie perfekt in den Jedi Orden passen...bescheiden, friedfertig, mit dem Wunsch ausgestattet den Menschen helfen zu wollen. Das sie auch nicht sein Lichtschwert "Beschädigen" wollte war wirklich herzamüsant. Wenn sie es aber nicht wollte, so würde er es ihr nicht aufzwingen und beobachtete wie sie eine kleine Box hervorzog um diese als Übungsgegenstand zu benutzen.

Auch wenn sie ihn gerade flehend anblickte, so wollte doch Tzun nur das sie eben über ihren eigenen Schatten sprang und sie erneut sah: Hey sie konnte die Macht nutzen, es ist ein Teil von ihr und sie brauchte sich davor nicht zu fürchten. Während Meredith die Augen schloss und versuchte die kleine Box anzuheben schloss der Kaminoaner ebenfalls leicht seine Augen und ließ seine Machtsinne vorsichtig ausfahren. Er spürte oberflächlich die Aufregungen des Mädchens ihre Probleme, wie sich ihre Gedanken überschlugen und gegenseitig diese darum rangelten in ihrem Kopf die benötigte Aufmerksamkeit zu erlangen. Dieser Ereignisreiche Tag war für sie eine enorme Psychische Belastung für das Mädchen, doch warf sie Tzun damit auch in das kalte Wasser der Zukunft. Eines Tages war sie eine Jedi und würde jederzeit versuchen müssen die Innere Ruhe zu finden um ihre Machtkräfte zu nutzen, egal ob in einer heißen Diskussion oder auf dem Schlachtfeld. Er spürte wie sich Merediths Geisteszustand beruhigte, ihr Geist aufklarte und sich schärfte. Sie nutzte die Macht, hatte bisher nur schwach an dieser gezupft doch nun endlich schaffte sie es einen festen Strang zu ergreifen. Nicht einer, nein 2 Gegenstände erhoben sich, er spürte wie sich sowohl der kleine Behälter als auch das Lichtschwert zitternd und wackelnd erhoben, einige Zentimeter über den Boden bevor Merediths Konzentration kippte und sie ihre Augen öffnete. Das Mädchen schlug die Hände vor das Gesicht, Tzun reagierte jedoch Blitzschnell und ließ das Lichtschwert einen Hauch über den Boden schweben, der Behälter jedoch landete auf dem Boden. Ruhig erhob sich das Lichtschwert langsam nach oben, so das der Kaminoaner es in seine Hand schweben lassen konnte.


"Ich bin positiv überrascht Meredith. Weder hätte ich erwartet das du es schaffst so hoch einen Gegenstand schweben zu lassen, noch das du 2 Gegenstände zugleich heben kannst. Meine ersten Schritte waren es, einen Stein einige Zentimeter schweben zu lassen bevor er wieder auf dem Boden landete. Und ich habe schon einen der ersten Schritte gesehen auf denen wir uns bewegen müssen. Dir ist das Konzept der Inneren Ruhe und Ausgeglichenheit, wie es beim Nutzen der Macht notwendig ist, nicht bekannt....wie bei vielen anderen auch. Ich denke regelmäßige Meditationen werden dir dabei helfen, klarere Gedanken und einen schärferen Geist zu bilden. Was ich aber wissen wollte: Wie hast du dich gefühlt? Hast du gespürt als sich die Gegenstände erhoben haben? Du wirktest gerade sehr überrascht."

fragte er seine Padawan. Zwar hatte er gespürt und gewusst was sie gefühlt hatte, auf der Oberfläche, doch die wirklichen Gedankengänge waren ihm verborgen gewesen. Einerseits weil er nicht mächtig genug war ihr Gehirn zu durchforsten, andererseits weil er genug von ihrer Privatsphäre respektierte um nicht weiter herum zu stochern. Er wollte auch ihre eigene Einschätzung hören, wie sie es in Worte fassen würde und ob sie noch etwas anderes wissen wollte. Die jetzige Levitationsübung war, aus Sicht des Kaminos, ein voller Erfolg gewesen.

{Lianna/Lola-Curich/Jedi Basis/Meditationskammer} mit Meredith
 
Lianna System - Lianna - Lola Curich - Jedi Basis – Gärten unweit des Trainingsraumes – Siva und Padme


Padme hatte damals die einzelnen Mitglieder der kleinen Reisegruppe gefragt, ob sie einen Kristall gefunden hatten, aber nicht genauer nachgeforscht, was ihnen auf der Suche widerfahren war, denn das war eine persönliche Erfahrung. Mit Tzun hatte sie darüber gesprochen, denn er war ihr eigner Padawan, aber sie hatte ihm die Zeit gegeben, die Erfahrung zu reflektieren und einzuordnen.
Und so hörte sie sich Sivas Geschichte über ihren Fund in Ruhe an.


“Also hattest du in dem Moment einen wichtige Antwort erhalten, ohne daß du es richtig einordnen konntest.“

Nach Alisah und Tzun war Siva die dritte Person, die ihr die Erfahrung in der Kristallhöhle erzählte. Es schien eine sehr nachhaltige Erfahrung zu sein und eine Auseinandersetzung mit sich selbst. Nur zu gerne wäre Padme damals auch in die Höhle gegangen, aber sie wußte, daß es nicht der richtige Zeitpunkt gewesen wäre. Sie hätte die Höhle auf Jahre durchstreifen können, um nichts zu finden, außer der Einsicht, daß sie der Macht vertrauen sollte. Und da sie das tat, konnte sie sich die Frostbeulen auch ersparen. Vielleicht würde sie eines Tages die Macht zurück nach Ilum führen. Aber das war im Moment nicht wichtig.
Auch Siva hatte sich ihrer Angst stellen müssen, einer Angst, vor der sie jahrelang weggelaufen war.


“Sechs Jünglinge nach Haruun Kal bringen?“

fragte sie ungläubig nach. Es kam immer auf die einzelnen Kinder an, aber so eine Rasselbande entwickelte eine Eigendynamik, die in unpassenden Momenten Fahrt aufnahm.

“Du hast einen Jüngling kurzzeitig verloren?“

fragte sie ungläubig nach.

“Also, Siva, unter den Umständen kann ich dich nicht in den Rang eines Ritters erheben.“

lehnte Padme mit Bedauern in der Stimme ab.

“Ich muß dich bitten, meinen Sohn zu beaufsichtigen. Nein, ich flehe dich an. Du hast bei sechs Kindern nur ein Kind kurzzeitig aus den Augen verloren. Cerian dagegen schafft es, sich bei sechs Aufpassern aus dem Staub zu machen. Ich biete Kost und Logis und gute Bezahlung!“

Padme lachte offen heraus und hoffte, daß Siva ihr diesen Umweg nicht übelnahm. Aber dann wurde sie wieder ernst.

“Nun, Siva, die Eroberung Corellias durch das Imperium und die Zerstörung der Basis durch die Sith hat dir viele traumatische Erfahrungen bereitet. Du hast Leute sterben sehen und du bist früh damit konfrontiert worden, daß man manchmal machtlos ist.“

faßte sie auch ihre eigne Erlebnisse zusammen. Während die Jedi bei der Eroberung Coruscants aufrecht aus dem Kampf gegangen waren, war Corellia ein Trauma gewesen. Sie hatten keine großen Sicherheitsvorbereitungen treffen können oder eher hatte das Imperium gelernt und brutaler zugeschlagen.

“Die Jedi tragen unbestreitbar Verantwortung, jetzt sogar noch mehr als zu meiner Padawanzeit. Wir haben hart darum ringen müssen, die Ressentiments gegen die Jedi zu entkräften und dadurch sind die Padawane schon früh in der Pflicht, den Orden nach außen zu repräsentieren und das zeitweilige fragile Ansehen der Jedi nicht zu zerstören, sondern sogar darüber hinaus dieses Ansehen zu verbessern.“

gab Padme mit der ihr eignen Ehrlichkeit zu.

“Du sagst also, daß du verstanden hast, daß du in gewissen Situationen machtlos bist. Aber ich frage mich, ob du auch der Macht und dir wirklich vertraust.“

meinte Padme nachdenklich und das Lichtschwert erlosch und senkte sich in Sivas Hand.

“Setzen wir uns dort in der Ecke auf den Boden und meditieren zusammen.“

Padme zeigte auf ein sonnenbeschienenes Stück Rasen und ging in die Richtung und setzte sich auf die Erde.


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„Oh ja, von Einordnen war in dem Moment gar nicht die Rede. Ich will eine Antwort und glotze mir selbst entgegen. Hätte ja offensichtlich sein müssen, aber das war es nicht.“
Immerhin stellte man sich selbst ja kaum eine Frage, wenn man die Antwort kannte. Das hätte die Frage schließlich völlig unnütz gemacht. Nicht, dass Siva sich mit unnützen Dingen nicht auskannte, aber egal! Der springende Punkt ja war schlussendlich, dass sie begriffen hatte und vielleicht hatte sie auch verstanden, dass die meisten Antworten irgendwo in einem selber steckten. Was eine seltsame Sache war, denn das hieß, dass man nur genau genug in sich hinein horchen musste.

Als die Zabrak von ihrer Mission erzählte, war Padme sehr, sehr ungläubig, was Siva einen Moment verwirrte. Fast kam sie sie sich sogar vor, als erzählte sie etwas, was sich gar nicht zugetragen hatte, so überzeugend ungläubig war Padme. Aber das Schlimmste war, was dann folgte. Sie konnte Siva nicht befördern, weil sie ein Kind verloren hatte? Die Zabrak schluckte hart. Sie konnte nicht befördert werden? Bei ihren Hörnern, das… kam… unerwartet. Ein bisschen sackte die Zabrak sogar in sich zusammen. Da war sie bis dato nicht bereit gewesen, sich befördern zu lassen und jetzt wo sie es war, war sie durch die Prüfung gefallen? Obwohl sie sich so bereit fühlte wie nie? Obwohl sie gedacht hatte, dass sie die Mission richtig gemacht hatte? Und obwohl Wes gesagt hatte, dass sie die Mission gut und erfolgreich durchgeführt hatte und sie sogar stolz auf sich sein konnte?! Sie hatte Sirion verloren, auf einem rieisgen Raumhafen. Gut, sie hatte ihn wiedergefunden, aber was, wenn nicht? Jaaaa, wie kam sie da noch auf die Idee befördert werden zu können. Aber... sie hatte ihn doch gefunden und sechs Kinder und alle wuseltem herum und einer musste noch mals aufs Klo...
„Ich kann … nicht befördert werden?“, widerholte sie fragend und klang sie jetzt enttäuscht oder weinerlich? Oder beides? Nicht befördert… Satrek hatte sie unbedingt loswerden wollen und jetzt? Ach weh! Die Zabrak hätte sich gerne hingesetzt und augenblicklich angefangen zu heulen. Mit betrübtem Blick und hängenden Schulter starrte sie auf den Boden, als Padme schließlich erneut das Wort begriff und wollte, dass sie auf ihren Sohn aufpasste. Sie war nicht befördert worden… Weil sie ein Kind verloren hatte… Siriin. Und Padme erklärte, dass sie Siva sogar anflehte, ihren Sohn zu beaufsichtigen, weil sechs Leute auf ihn aufgepasst hatten und ihn aus den Augen verloren hatte. Nicht befördert worden, aber auf Padmes Kind aufpassen? Sechs Personen, die ihren Sohn beaufsichtigten und ihn aus den Augen verloren. Nicht befördert. Kind verloren. Auf ihren Sohn aufpassen? Äh… häh??? Ein, zwei, nein drei Sekunden vergingen, ehe Siva endlich begriff, aber da lachte Padme schon und Siva stimmte –natürlich etwas zeitverzögert- mit ein.

„Ich mach das auch ohne Bezahlung“, sagte sie offen heraus, nachdem sich beide von ihrem Lachen erholt hatten. Und dann wurde die Stimmung auch schon wieder ernster. Jaaaa, Corellia war immerhin auch eine sehr ernste Angelegenheit gewesen.

„So ganz gut habe ich die Jedi nicht immer repräsentiert“, gab Siva dann schuldbewusst zu. „Aber ich habe gelernt und ich habe das verkaufte Trainingslichtschwert ersetzt!“ Na ja und immerhin war sie nie so wirklich richtig respektlos gewesen. Einmal bei Satrek war das wohl hart an der Grenze gewesen, aber eigentlich hatte sie sich doch meistens verträglich gezeigt und auch allen anderen Jedi immer respektvoll gegenüber getreten. Sogar bei Miss Bademantel hatte sie sich bemüht und die war immerhin eine… was auch immer Halbjedi-Sith.

Die Frage, ob sie sich selbst und der macht vertraute, war gar nicht so schlecht, bedurfte wohl aber keiner direkten Antwort, denn Padme forderte Siva auf, sich zum Meditieren nieder zu lassen, ehe sie Siva ihr Schwert zurückgab und diese es wieder an ihrem Gürtel befestigte.

„Meditieren war Satreks Lieblingsübung“, lächelte Siva, bevor sie sich hinsetzte. Immer wieder meditieren! Verrückte Sache. Auch mit den Jünglingen auf dem Schiff hatte sie das gemacht. Jaaaha, obwohl sie das selbst immer stinklangweilig gefunden hatte. Gruselig, dass sie sich selbst ein bisschen erwachsener fühlte. Gruselig, aber notwendig. So jedenfalls setzte sich Siva im Schneidersitz neben Padme und schloss schon einmal vorsorglich die Augen, um sich schon jetzt besser konzentrieren zu können.

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[Lianna – Lola Curich – Jedi-Basis – großer Trainingsraum – Allison mit Mara]

Da sich ihre Schülerin dazu einverstanden erklärte zu Meditieren, sich damit hoffentlich ihrer Angst stellte, machte es sich Mara auf dem Boden bequem und wartete bis ihre Schülerin soweit war. Dann atmete auch sie tief durch, griff nach Allison, öffnete ihren eigenen Geist und wartete darauf das diese begann. Es schien eine kleine Ewigkeit zu dauern bis das Mädchen es schaffte gänzlich ruhig zu werden, sich in der Meditation zu versenken und…, Mara verzog leicht die Lippen als alles über sie hinweg schwappte. Sie konnte Gefühle um Emotionen von Allison aufschnappen wie auch einzelne Bilder. Bilder die wohl ihren Vater zeigten. Doch nicht alles was ihre Schülerin sah oder erlebt war für sie bis ins kleinste Detail ersichtlich. Trotz allem konnte sich Mara nun eine Vorstellung von den Qualen ihrer Schülerin machen. Es schien eine Ewigkeit zu vergehen bis diese zurück kam und dann wissen wollte ob sie es auch gesehen hatte.

Mara öffnete die Augen, blickte ihrer Schülerin ins Gesicht und ließ sich einige Sekunden Zeit. Ihr Geist war noch immer offen, nach ihrer Padawan ausgestreckt. Sie hoffte das Allison dies geholfen hatte, sie nun wusste was mit ihr war, damit umgehen und nun sprechen konnte. Es wäre ein kleiner Anfang für ihr Weiterkommen, ihrem Weg zu Jedi.


„Ja ich habe einen Teil gesehen. Vielleicht kannst du mir nun erklären wovor du Angst hast, warum du stets davon gelaufen bist. Ich hoffe dies war dir eine Hilfe. Die Meditation kann viele Knoten lösen, wenn man die Macht agieren lässt. Dies bedeutet jedoch nachzugeben, sich zu öffnen und keine Angst davor zu haben. Ich hoffe du bist nun einigermaßen mit dir im Einklang, wenn nicht möchte ich, dass du die Übung widerholst und erst aufhörst wenn du und ein innerstes auf einer Ebene sind.“

Mara schwieg kurz, blickte ihre Schülerin in die Augen und versuchte in deren Gesicht zu lesen. Dieses Gespräch konnte sich gut und gerne in die Länge ziehen. Nur dass sie irgendwann was essen wollte, denn so langsam merkte Mara, dass sie Hunger bekam. Ein wesentlich besseres Zeichen als Übelkeit. Aber selbst wenn sie etwas gegessen hatte wäre es möglich das ihr danach sofort wieder schlecht wurde. Nun ja, was sollte es. Hunger hatte sie dennoch. Doch dieses Gefühl schob sie erst einmal beiseite. Jetzt wollte sie erst einmal die Antwort von ihrer Schülerin abwarten ehe sie entscheiden würde was als nächstes folgen würde. Wahrscheinlich würde es reichlich wenig Sinn machen sie erneut ans Lichtschwert heran zu führen. Jedenfalls wollte sie ihr wenigstens ein paar Stündchen Zeit lassen. Drum herum kommen würde sie dennoch nicht.

[Lianna – Lola Curich – Jedi-Basis – großer Trainingsraum – Allison mit Mara]
 
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Padme war froh darüber, daß Siva ihr den Scherz nicht übelnahm. Allerdings konnte sie sich einen zweifelnden Blick nicht verkneifen, als Siva meinte, daß sie kostenlos auf Cerian aufpasse.

"Sicher doch, dafür fällt die Schadensersatzforderung um so höher aus, wie?"

seufzte Padme gespielt gequält.

"Naja, Siva, mach dir nichts draus. Ich habe die Jedi alles andere als gut repräsentiert, als ich Padawan war. Aber das Positive ist, daß wir uns gebessert haben, nicht wahr?"

Man konnte beinahe meinen, daß Padme Siva und sich selbst auf die Schulter klopfte für diese Leistung. Aber nur wenigen erschloß sich wirklich, welche Anstrengung es darstellte, sich in die große Verantwortung zu fügen, die das Dasein als Jedi nun einmal darstellte. Zudem waren es beinahe vorprogrammiert, daß freiheitsliebende und eigenständige Personen die Regeln brachen, weil sie diese gar nicht als Grenze wahrnahmen.

"Aha, Satreks Lieblingsübung also. Nicht so deine, wie?"

erwiderte sie grinsend, als sie die Augen ebenfalls schloß. So nach und nach versanken die beiden in eine Trance. Zeit und Raum verschwammen…


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Es war unmöglich zu sagen, wie lange die beiden meditiert hatten. Aber selbst in der tiefsten Trance konnten sie nicht umhin die Erschütterungen zu spüren. Die Erschütterungen in der Macht, aber auch in der Erde.
In dieses Beben mischte sich Lärm, brutal und laut und komischerweise auch vertraut. Geschützfeuer…, panische Stimmen und hastige Schritte von vielen Individuen.
Padme öffnete die Augen und kam auf die Beine.

"Was hat das zu bedeuten?"

verlangte von einem vorbeieilenden Jedi zu wissen.

"Wir werden angriffen!"

stieß der Jedi panisch hervor, schien sich dann darauf zu besinnen, daß seine Informationen nur mäßig ausreichend waren.

"Ein imperialer Überraschungsangriff. Die Sith haben bereits mit den Landungsbooten die Basis erreicht. Rätin, wir müssen die Basis verteidigen!"

"Geht, wir kommen sofort nach."

Padme blickte dem Jedi kurz nach.

"Das ist ein Alptraum. Ich glaube es einfach nicht. Viele Jedi sind auf Mission unterwegs und nicht hier."

Sie schaute zu Siva.

"Die verdammten Imperialen haben wirklich ein brillantes Timing."

meinte sie dann erbost.

"Wir sollten nach den Jünglingen schauen und sie schützen."

forderte sie Siva auf. Unklar war ihr dagegen, ob Siva ansatzweise wußte, welches Schicksal den Jünglingen bei der Eroberung Corellias widerfahren war.

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Lianna-Jedi Basis-Meditationskammer- mit Tzun

Als sich das Scheppern lediglich auf ihre Box bezog- und dieses Geräusch kannte sie zu genüge- blinzelte Meredith vorsichtig zwischen zwei Fingern durch. Das Lichtschwert ihres Meisters hatte kurz vor dem Boden gestoppt und befand sich nun wieder in einer Aufwärtsbewegung, ehe es sanft auf der Hand des Jedi landete. Während sie ebenfalls nach ihrer Box griff, begann ihr Meister bereits, sie zu loben. Meredith fand nicht, dass das jetzt angebracht war. Ok, sie hatte die Aufgabe erfüllt, die ihr gestellt worden war. Aber dennoch hatte sie ja eigentlich etwas anderes vorgehabt.

Ich sollte mich wohl eher bei euch entschuldigen! Ich wollte eure Waffe wirklich nicht anheben, aber es ist einfach passiert. Gut, dass ihr so schnell reagieren konntet.

Ihr ganzer Körper kribbelte vor Scham und sie ärgerte sich ein bisschen über sich selber. Sie hätte das Risiko nicht eingehen dürfen. Als ihr Meister dann von einem Konzept der Ruhe und Ausgeglichenheit sprach, das für die Jedi wohl sehr wichtig war, runzelte sie die Stirn.

Nein ich kenne das Konzept nicht. Ich weiss nur, dass mir diese Gefühlsachterbahn hier auch nicht wirklich gefällt. Aber ich denke, dass ist nur heute so extrem. Morgen wird das schon wieder besser sein. Wenn mein Hirn dann eine neue Schublade gefunden hat, in die es die Ereignisse von heute einsortieren kann.

Und wenn ihr das Ganze hier vielleicht nicht mehr ganz so unheimlich war. Meredith lächelte kurz, ehe ihr Blick auf die kleine Dose fiel, mit der sie rumspielte. Sie war wirklich geflogen! Unglaublich- aber wahr. Doch bevor sie ganz in Grüblereien verfallen konnte, fragte der Kaminoaner sie, was sie während der Übung gefühlt hatte und ob sie bemerkt hatte, dass die Gegenstände abgehoben hatten. So sehr wie hier hatte sich noch nie jemand dafür intressiert, was sie fühlte. Etwas, woran sie sich wohl gewöhnen musste.

Nun, am Anfang war ich sehr aufgeregt. Ähnlich wie vorhin, als Jilti bei mir war. Aber trotzdem war es diesmal anders, weil es nicht mehr ganz so absurd war wie vor dem letzten Versuch. Leichter wurde es dadurch leider nicht.

Sie lächelte ihrem Meister kurz zu, ehe sie weiter erzählte. Es war garnicht so einfach, Gefühle in Worte umzuwandeln.

Tja, was hab ich alles gefühlt? Zunächst natürlich alles Offensichtliche. Den Boden, meinen Puls, der viel zu schnell war. Die Streifen aus Schatten und Licht hier auf dem Boden und auf meinen Händen. Den Temperaturunterschied zwischen den Fenstern dort in der Sonne und denen auf der anderen Seite. Euch! Und dann natürlich auch die beiden Gegenstände zwischen uns. Obwohl ich nicht sicher bin, ob ich sie wirklich gefühlt habe oder ob das nur in meiner Vorstellung so war.

Das Mädchen kratzte sich kurz am Kopf, während sie darüber nachdachte. Wobei sie auch wusste, dass es im Endeffekt wahrscheinlich keinen grossen Unterschied machte. Fake it till you make it – hatte ihr Lehrer immer gesagt. Das bedeutete, dass Dinge, die man sich oft und bunt genug vorstellte eh die Tendenz hatte sich zu realisieren. Und sie glaube, dass dieses gerade bei den Jedi eine Tatsache war.

Naja und dann hab ich mir vorgestellt, die Box würde in meiner Hand liegen. Ich wusste ja, wie sie sich anfühlt. An euer Lichtschwert hab ich da garnicht mehr gedacht. Und dann hab ich mir vorgestellt, wie ich sie anhebe- wohl etwas zu doll, denn ich hab da Kopfweh bekommen. Und dann fiel mir ein, wie ich das bei Jilti gemacht hatte. Zum Ende hin hatte ich die Hoffnung schon fast aufgegeben und es war nicht mehr wichtig, ob es klappt oder nicht. Und so hab ich es dann hier auch gemacht. Ich hab aufgehört, es zu wollen. Tja, und dann gings plötzlich. Ich hab gehört, wie sich etwas bewegt hat, also bin ich dann bei meiner Vorstellung geblieben. Ob ich gefühlt habe, wie sie sich erhoben haben? Hmmm...ich glaube, es war eher das Bild als das Gefühl. Schwer zu sagen. Aber wie gesagt, ich hatte mich extra nicht auf euer Lichtschwert konzentriert. Es tut mir wirklich leid. Ich frag mich, warum beide Gegenstände abgehoben sind. Vielleicht muss ich noch zielen üben?

Sie wusste es nicht, aber die Vorstellung war irgendwie witzig. Das Mädchen hatte das Bild einer Kröte im Kopf, die Zielgenau eine Fliege aus der Luft fing. Wäre sie die Kröte, würde sie wahrscheinlich eher den Storch am Schnabel erwischen und sich somit selber als Futter anbieten. Meredith schüttelte den Kopf über so viel Blödsinn.

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„Natürlich!“, erwiderte Siva mit einem breiten Grinsen. Sie hatte ja gar keine Ahnung davon gehabt, dass Padme überhaupt einen Sohn hatte. War jetzt aber wohl auch nicht ganz die richtige Gelegenheit genauer nachzufragen.

Hatten sie sich gebessert? Hm. Satrek war damals stinksauer gewesen, als Siva dieses Schwert vertickt hatte. Dabei war das vielleicht die schlimmste aller Sünden gewesen. Wenn Siva es recht bedachte, war sie ja fast handzahm gewesen. Keine rebellischen Zeiten, keine Sympathien mit einem Sith oder der Dunklen Seite. Nur hin und wieder ein paar Kindereien und der Sturkopf. Na ja. „Na ich hoffe doch“, gab sie also mit einem Schulterzucken von sich. Vielleicht war’s besser, wenn jemand anders beurteilte ob und in wie weit sie sich gebessert hatte.

Was Meditieren betraf, war sie in jedem Fall gut geworden. „Wirkt sich das jetzt negativ aus, wenn ich sage, dass Meditieren stinklangweilig ist?“, fragte sie mit einem schelmischen Grinsen nach, nur um kurz darauf eine konzentrierte Haltung einzunehmen und die Augen zu schließen. Für einen Moment spürte Siva Padme noch ganz deutlich neben sich, ehe sie in einen tranceähnlichen Zustand verfiel. Was das betraf, war Meditation eigentlich alles andere als langweilig, denn in diesem Zustand hatte man eine ganz andere Wahrnehmung. Alles war zwar viel weiter weg, wie im Nebel, aber sehr viel intensiver. Die Umgebung war friedlich. Bis zu einem gewissen Moment. Einem Moment, der alles veränderte. Siva spürte eine derartig enorme Erschütterung in der Macht, als hätte jemand sie heftig gestoßen. Die Trance weiter aufrecht zu erhalten war völlig unmöglich, denn da war mehr, als eine bloße Erschütterung. Lärm drang an ihre Ohren und wischte mit einem Schlag die Ruhe und den Frieden hinweg. Eine Sekunde nur verging, ehe Siva die Augen aufriss und zum Stehen kam, als ein Jedi an ihnen vorbei hetzte. Siva, sofort in Alarmbereitschaft, sah zu Padme, die ebenso geschockt wirkte, wie Siva sich fühlte. Was hatte das zu bedeuten? Padme selbst stellte diese Frage, aber ein Blick in die Umgebung machte sie völlig unnötig. Sie wurden angegriffen. Die Imperialen. Die Sith. Schon wieder. Wie hatten sie so tiefe in eine Trance versinken können ohne das augenblicklich zu bemerken? Der Friedensvertrag… Sie hatte von Anfang an gewusst, dass an dieser Sache etwas faul war! Allegious hatte nicht geschlafen! Dieser größenwahnsinnige Sith, der Kahl vor ihren Augen getötet hatte. Die Hilflosigkeit von damals. Warum ausgerechnet jetzt? Das Timing war mehr als perfekt. Vermeintlicher Frieden, Sicherheit, in der sich alle wähnten und dann ein Angriff. Schon wieder! Nicht schon wieder!

Du musst dich zusammen reißen!

Die Zabrak spürte überdeutlich, wie die Angst in ihr hoch kroch. Als Padme erklärte, dass sie zu den Jünglingen mussten, um diese zu schützen, schluckte Siva hart und nickte. Die Jünglinge. Sofort musste sie an Sirion denken, der zum Glück nicht mehr hier war. Aber was war mit den anderen? Was war, wenn sie wieder nichts tun konnte? Genau wie damals… Als Marrac die Blitze geschleudert hatte. Als er Kahl vor ihren Augen quasi in Stücke geschnitten hatte…

Du musst dich zusammen reißen!

Aber wie sollte sie das machen? Da war so viel Angst! Nicht nur die eigene, da war so viel panik zu spüren, dass alles zusammen sinnvernebelnd war! Wie ferngesteuert, setzte sich Siva in Bewegung, sie hatte nicht den Hauch einer Ahnung, warum ihre Beine funktionierten, warum sie dem Befehl ihres Kopfes, sich in Bewegung zu setzen, gehorchten. Sie kamen nur ein paar Meter weit, als Siva stehen blieb. Stehen bleiben musste. Denn das, was sie roch… das was sie roch! So bekannt... Ihr Hals wurde trocken und rau und wenn sie eben noch gegen Angst angekämpft hatte, war es jetzt Panik, die sich in der zabrakschen Padawan ausbreiten wollte. Verbranntes. Verbranntes Fleisch. Corellia. Wie auf Corellia! WIE AUF CORELLIA! Sie musste sich nicht einmal umsehen, denn nur wenige Meter weiter sah sie, von wo der Geruch kam. Unweit von ihnen lag ein Jüngling im Gras, der Sirion sehr, sehr ähnlich sah. Mitten in seiner Brust klaffte ein Loch. Er war tot! Verbanntes Fleisch... Sivas Herzschlag beschleunigte sich, der Rhythmus wurde ganz unnatürlich. Ihr Herz raste, schlug heftig gegen ihre Brust. Corellia. Sie hatte damals nichts tun können, nichts, nichts, gar nichts! Arica hatte Satrek angegriffen, Marrac hatte sie angegriffen und dann ihren Beschützer und da war nichts gewesen, nichts, was sie hätte tun können. Er hatte ihm den Arm abgetrennt… Und sie? Hatte zugesehen, völlig unfähig,ihm zu helfen. Er hatte ihm das Bein abgetrennt…. Und sie? Hatte ihm nicht helfen können.

Völlig bewegungslos -wie damals- starrte Siva auf den toten Jüngling vor sich, spürte die Panik, spürte die selbe Hilflosigkeit von damals.
Nein! Nein! Nein, das durfte alles nicht sein! Die Sith hatten Corellia zerstört, sie hatten so viele Jedi getötet und jetzt sollte sich das auf Lianna wiederholen? Einfach so? Nein! Neben der Panik die immer weiter in Siva anschwoll, spürte sie ihr Lichtschwert, dass an ihrem Gürtel hing. Corellia war nicht Lianna. Damals war damals. Jetzt war jetzt.

Du bist nicht mehr so hilflos wie damals!

Sie hatte sich geschworen, sie hatte sich geschworen, dass so etwas niemals wieder geschehen würde. Sie durfte ihre Angst nicht siegen lassen! Siva spürte, wie eine einzelne Träne an ihrer Wange hinunter lief, als sie einen Schritt auf den Jüngling zutrat und seine Augenlider schloss. Was damals geschehen war, würde sich nicht wiederholen! Sie war keine hilflose Padawan mehr! Padawan, ja. Aber nicht mehr wie damals. Nicht hilflos. Sie hatte ihr Schwert gebaut. Sie hatte die Kinder nach Haruun Kal gebracht! Sie würde kämpfen, denn sie hatte sich geschoren, diejenigen zu schützen, die Schutz brauchten. Angst konnte sie am Ende haben, aber nicht jetzt! Die Panik verschwand nicht komplett, nein, aber Entschlossenheit trat in Sivas Gesicht. Sie war nicht hilflos. Sie würde nie wieder so hilflos sein!

„Das wird sich nicht wiederholen!“, sagte sie laut und klang dabei unerschütterlich überzeugt.
„Wir müssen uns beeilen!“, fügte sie dann hinzu, als sie sich schon längst mit schnellen Schritten in Bewegung gesetzt hatte. Noch war es nicht zu spät! Sie würde kämpfen, sie würde die Jünglinge beschützen, auch wenn es das Letzte sein würde, was sie tat. Sie war nicht mehr die hilflose kleine Padawan von damals! Sie würde stark sein. Für Sirion. Für die Republik. Für die Jedi und mehr noch: für sich selbst.

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[Lianna | Lola Curich | Jedibasis, Unterwegs zu den Quartieren | Mas, Jaime und andere]


Jaime wusste wohl mehr über die Intergalaktische Politik als Mas, was sicherlich ein Vorteil für ihn war. Mas würde sich das sicherlich auch noch angewöhnen müssen, mit den Ereignissen in der Galaxis auf dem neuesten Stand zu sein.

Mas hörte Jaime zu. Es gab einen Friedensvertrag? Das hatte er gar nicht so mitbekommen... Offensichtlich war das ein großes Ereignis gewesen. Und Mas hatte davon nichts mitbekommen? Es war ihm wirklich ein wenig peinlich. War er so schlecht informiert. Doch Mas wollte es so wenig wie möglich zeigen.

"Verstehe, an den Friedensvertrag habe ich noch gar nicht gedacht", antwortete er ziemlich neutral und ohne eigene Informationen Jaime.

Dann blieben sie stehen und Jaime blickte sich um. Mas fragte sich im ersten Moment, wieso er das Tat, doch dann löste Jaime das Rätsel um sein Verhalten mit ein paar vielsagenden Worten auf.

Mas nickte zustimmend.

"Ich hoffe es ist ein gutes Omen für den Frieden in der Galaxis", fügte er hinzu, während er sich ebenfalls noch ein Mal in den Gärten umschaute. So wenig Zeit hatte er bis jetzt hier verbracht. Er kannte sich in der Basis noch nicht einmal richtig aus und jetzt würde er Lianna direkt wieder verlassen um nach Coruscant zu gehen. Was ihn wohl erwarten würde?

Feindseligkeit? Oder Erleichterung, endlich vom Imperium befreit worden zu sein? Leid? Oder Freude? Ode gleich ein komplettes Mischmasch aus all diesen Dingen?

Abrupt wandte er sich Jaime zu, während sie die Gärten verliesen und weiter durch die Gänge der Basis liefen.

"Warst du schonmal auf Coruscant, Jaime? Ich muss sagen, ich weiß recht wenig über den Planeten, der den Mittelpunkt der Galaxis darstellt, halt mal abgesehen von den bekannten Dingen, wie dass es sich um einen Stadtplaneten handelt und so", Mas kam fast schon ins Plaudern, aber sein Interesse war definitiv geweckt und vielleicht halfen ihm die Informationen aus dem momentan noch unbekanntem etwas bekannteres zu machen?

Währenddessen wanderte sein Blick fast ein wenig unruhig von einer zur anderen Seite um möglichst viele Eindrücke aus der Jedibasis mitzunehmen, da sie Für Mas so etwas wie einer Heimat momentan am nahesten kam. Hoffentlich konnte er sich auf Coruscant ein wenig mehr einleben.


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Es war unmöglich, sich gegen die Masse der Emotionen, die von allen Seiten hereinstürmten, zu wappnen. Sie spürte Furcht und Panik, Erregung und tödliche Ruhe, über allem lag Hektik und die Geräuschkulisse verstärkte die Bedrohungslage noch mehr.
Und dann war dort noch dieser unverwechselbarere Geruch von verbranntem Fleisch, der immer über den Schlachtfeldern lag.
Es war beinahe erschreckend, wie vertraut Padme dieser Geruch war, beinahe so als wäre es ein Stück Heimat.
Über sich selbst entnervt, schüttelte Padme den Kopf und blickte zu Siva. Ihr stand das Grauen in das Gesicht geschrieben, hochkommende Erinnerungen waren grausam, denn man spürte alles von damals, obwohl man so bitter darauf angewiesen war, daß man seine Konzentration und Sinne funktionieren mußten.
Sie konnte Siva nicht helfen, sie brauchte Sivas Hilfe. Und nicht nur sie, sondern alle hier in der Basis.
Dennoch ließ sie Siva gewähren, als sie dem Toten die Augen schloß. Den Anblick und der damit verbundene Schmerz schob Padme zur Seite.

“Niemals darf man sich an diesen Anblick gewöhnen, aber man muß lernen, in solchen Augenblicken alles beiseite zu schieben.“

gab sie Siva mit auf dem Weg. Mehr Trost konnte sie ihr im Moment einfach nicht bieten.
Aber Siva hatte sich selbst schon gefangen und strahlte Entschlossenheit aus.

“Gut, laß uns los.“

Gemeinsam rannten sie durch den Teil der Basis, den die Eroberungstruppen noch nicht erreicht hatten. Aber man konnte hören, daß sie näher kamen. Es war gar nicht so leicht, die anrückenden Personen anhand der Geräusche zu lokalisieren.
Schließlich kamen sie an den Räumen an, in denen die Jünglinge unterrichtet wurden und die auch nahe an ihren Aufenthaltsräumen lagen.
Padme stürmte in den Raum und blickte sich um.
Leer…
Oder doch nicht.
Sie wurden beobachtet.
Zögerlich schauten zwei Kinderköpfe aus ihrem Versteck.

“Rätin Master.“

Die Kinder hatten sie erkannt und man hörte die Erleichterung aus ihren Stimmen.

“Bleibt in Deckung, Kinder.“

befahl sie und konnte einen leicht scharfen Unterton in der Stimme, der aber von dem Geräusch von ihrer Lichtschwertklinge übertönt wurde. Die Notbeleuchtung war angegangen und das rauchblaue Licht ihrer Klinge tauchte den Raum in das charakteristische Licht.

“Siva!“

Padme lief zur Tür, deutete Siva zur Fensterfront zu gehen.
Es war unbestreitbar, daß sie nicht Seite an Seite, sondern an zwei Fronten kämpfen werden müßten.


Lianna System - Lianna - Lola Curich - Jedi Basis – Gärten unweit des Trainingsraumes – Jünglinge Siva und Padme
 

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An diesen Anblick würde sie sich niemals gewöhnen, daran bestand kein Zweifel! Immerhin war sie selbst das sprühende Leben. Nur mitreißen lassen durfte sie sich nicht, dass wusste sie. Aber diese kleine Tatsache gehörte zu jenen Dingen, die man eben wusste, die in der Ausführung aber ganz und gar nicht einfach waren. Sie musste innehalten um die Augen des Jüngling zu schließen, denn er sollte nicht mit leerem Blick auf dieser Wiese liege! Er sollte gar nicht erst tot sein! Zeit zum Trauern aber war später und so beeilte sich Siva, gemeisnam mit Padme zu den Jünglingen zu gelangen, die hoffentlich noch am leben waren!

Sie erreichten den Traingsraum, der wohl speziell für die Jünglinge gedacht war, doch im ersten Augenblick schien niemand hier. Keine Leichen, was sehr gut war! Aber auch keien Kinder. Bis, ja bis eben zwei Köpfe hinter einem Versteck hervor lugten. Erleichterung machte sich in Siva breit, denn das war der Beweis, dass sie noch nicht zu spät gekommen waren. Padme wies die Jünglinge an, wieder hinter die Deckung zu gehen und Siva versuchte genau das, was Kahl damals für sie getan hatte und das, was sie bei Sirion gemacht hatte: Sie mit der Macht zu beruhigen. Immerhin wusste Siva selbst wie sich all das anfühlte und wenn die Jünglinge nur ein bisschen gestärkt wurden, half ihnen das vielleicht, ganz am Ende, wenn diese Sache vorbei war, nicht mit zu vielen narben aus dieser Sache zu kommen! Sie würden nicht sterben, diesen Gedanken ließ Siva nicht zu. Vor allem half es ihnen vielelciht, sich nicht zu tode zu ängstigen... sich nciht kompeltt hilflos zu fühlen und vor allem: nicht unkluges zu tun.

Viel Zeit aber blieb nicht, den Jünglingen Mut zu machen, oder ihnen ein derartiges Gefühl zu übermitteln, denn viel zu deutlich war drohende Gefahr, die näher kam, zu spüren. Neben der Tür war da eine große Fensterfront. Wer auch immer diesen Raum so konzipiert hatte, hatte nicht klug gehandelt…
Ein weiterer, kleiner Einsatz der Macht sorgte immerhin dafür, dass die Türe des Trainingsraum sich verschloss. Sicher, keine tolle Sicherheitsmaßnahme, aber vielleicht verschaffte ihnen das ein, zwei wertvolle Sekunden.

Während Padme zu der Tür rannte und ihr Lichtschwert aktivierte, tat Siva das gleiche, rannte zum Fenster. Das Schwert, das sie gerade erst gebaut hatte, würde heute zum Einsatz kommen... Dabei verabscheute Siva Kämpfe! Schon immer. Fliehen war so viel einfacher. Und Nahkämpfe ohne Waffe. Aber das? Vorlieben aber spielte jetzt keine Rolle!

Vor dem Fenster angekommen, die lilafarbene Klinge zum Leben erweckend, sah Siva, wie sich zwei Sith näherten und wieder spürte sie, wie ihr Herz hart gegen ihre Brust schlug. Sie würde das hier meistern, irgendwie, denn sie war nicht allein. Die Macht war ihr Begleiter und auch Padme war noch hier. Mit klopfendem Herzen, das sicher im ganzen Raum zu hören gewesen wäre, wäre nicht ein lautes Klirren entstanden, blieb Siva gar nichts anderes übrig, als abzuwarten. Ein gewaltiger Machtstoß hatte für ein großes Loch im Fenster gesorgt und der Moment, indem Siva schützend den Arm vor das Gesicht gehalten hatte, hatte ausgereicht, dass sich der erste der beiden schon Zutritt zum Raum verschafft hatte. Noch einmal konzentrierte sie sich auf die Kinder, versuchte noch mal ihnen mit Hilfe der Macht Mut zu spenden. Sie durften ihre Deckung nicht gefährden! Hoffentlich hatten sie bereits gelernt, wie man sich verschleierte, hoffentlich! Bei der Macht, wenn sie jemals die Gelegenheit dazu haben würde, einen Schüler auszubilden, würde sie ihm zuallererst beibringen, wie man sich abschirmte. Hoffentlich blieben sie in ihrem Versteck! Und hoffentlich hatten Siva Erfolg. Solange die Sith nicht auf die Jüngline aufmerksam wurden, bestand eine Chance, sie zu retten!

>>Na, so feige, sich hier zu verschanzen?<<, kam die erste höhnische Aussage des größeren von beiden.

„Zu zweit auf einen los zu gehen ist viel mutiger…“, entgegnete Siva leise, ohne einen provokativen Unterton in der Stimme, als die beiden Sith damit begannen, sie wie ein Raubtier zu umkreisen.
Sie musste sich nicht umdrehen um zu wissen, dass sich noch mehr Sith Zutritt verschafft hatten. Weitere Stimmen im Raum verrieten das auch so…

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-Lianna-Lola Curich-Jedi Orden-Jaime, Mas-


Nachdem Mas Jaimes Vermutung quasi auch angenommen hatte, waren die beiden Männer wieder im inneren der Basis angelangt. Glücklicherweise kannte Jaime hier noch nicht genug, um über die baldige Abreise trauern zu müssen, sondern sich über diese im höchsten Maße zu freuen. Ja, die Vorfreude war bekanntlich die schönste Freude und als einer der ersten wieder einen Fuß in den Jedi-Tempel zu setze, war eine sicherlich gewisse Vorfreude wert. Auch die Ausbildung würde sich vor allem elitär von dem unterscheiden, was ihn hier erwartet hätte. Allgemein konnte man wirklich behaupten, dass alles besser lief, als es sich Jaime auch nur im Entferntesten vorzustellen vermochte: Er hatte einen Jedi-Rat als Meister gefunden, mit Mas einen scheinbar netten Mitpadawan und vielleicht sogar Freund gefunden und eine gewaltige Ausbildung stand ihm bevor - und das auf Coruscant!

Plötzlich blieb Mas, wie Jaime zuvor, stehen und schien in Gedanken versunken zu sein, ehe er den blonden Mann anblickte und ihm eine Frage stellte. Dieser konnte sich ein leicht süffisantes Lächeln nicht verkneifen, ehe er freundlich antwortete:


"Nun, selbst wenn ich die Mittel gehabt hätte, wäre es mir nicht möglich gewesen, in imperiales Gebiet zu reisen. Der Friedensvertrag wurde kurz vor meiner Abreise nach Lianna unterzeichnet, wenn ich mich nicht irre. Demnach...nein. Und selbst wenn es auf der Ebene hätte funktionieren können, wäre es wohl nicht machbar gewesen. Wenn ich daran denke, was mich die Reise hierher schon gekostet hat."

Jaime schüttelte den Kopf. Solch weite Reisen konnten sich die meisten Bürger eigentlich kaum noch leisten, sollten sie wenigstens auf etwas Komfort bestanden haben. Dann fuhr er fort:

"Leider weiß ich nicht mehr, als du. Nur über den Jeditempel sind so manche Sagen im Umlauf...größer als jedes andere Gebäude, majestätischer als die schönsten Paläste und uneinnehmbar wie eine imperiale Festungswelt. Nunja, sicherheitshalber vertraue ich solchen Märchen lieber nicht, schließlich ist es nicht in meinem Interesse, letztlich enttäuscht zu werden."

-Lianna-Lola Curich-Jedi Orden-Jaime, Mas-
 
[Lianna : Bereich um die Jedi Basis, Straßencafé] - Nen-Axa

Wenn sie selbst ehrlich zu sich war, hatte Cet nicht geglaubt, dass der Jedi sie ernst nehmen würde. Ihr äußeres sprach sicherlich nicht gerade für sie, mit ihrer einfachen Kleidung und vor allem dem Blaster. Tatsächlich aber hatte er auch nicht gefragt, womit sie bisher ihren Lebensunterhalt bestritten hatte. Nun, nicht direkt. Er machte ihr kurz aber sehr deutlich klar, dass es mit einer Bewerbung nicht einfach getan war. Im ersten Teil, der Eignung in der Macht, wusste sie nicht wirklich, wie sie es beweisen sollte. Zwar wusste sie, dass es die Macht war, die ihr erlaubte, ihre Umgebung "zu sehen", auch wenn ihre Spezies keine Augen oder anderen Organe hatten, die das erlaubten. Bei der charakterlichen Eignung...Cet war sich nicht ganz sicher, was sie hier vorzuweisen hatte. Oder anders gesagt, sie wusste es schon, denn sie hatte ihre Gründe, für die Entscheidung, zu den Jedi zu gehen, und sie war sich absolut sicher. Aber sie hatte auch schon viel getan, das den Jedi bestimmt nicht gefiel. Ob ihr das einen Strich durch die Rechnung machen würde?

"Ich verstehe natürlich, dass die Jedi nicht einfach jeden aufnehmen. Würde ich auch nicht. Ich bin mir aber sicher in meiner Entscheidung und möchte mich den Prüfungen unterziehen."

Danach bat Nen-Axa höflich darum, das doch auf den nächsten Tag zu verschieben. Sie konnte es bestens verstehen, sie wünschte sich jeden einzelnen Tag nichts sehnlicher, als diese eine geliebte Person neben sich zu haben, wenn sie heim kam. Auch wenn ihr "heim kommen" wohl nie so war, wie das des Jedis, war sie doch im Grunde ihres selbst eine Nomadin, die einfach zu rastlos war, um an einem einzigen Ort der Galaxis für ewig zu verweilen. Dennoch, sie verstand seine Bitte nur zu gut.

"Ja, natürlich. Macht euch keine Gedanken. Ich hatte euch vorhin ja schon nicht angesprochen, um euer Wiedersehen nicht zu stören. Naja, bis Noi kam."

Sie lächelte.

"Dann treffen wir uns morgen früh wieder. Ich komme zur Basis. Und vielen Dank für ihr Angebot, aber ich besitze ein kleines Frachtschiff, dessen Frachtraum ich teilweise ausgebaut habe. Das ist mein kleines Zuhause, das ich immer bei mir habe."

Sie verabschiedete sich, mit einem freundlichen Winken auch bei Nen-Axas Kindern und dem...Onkel? Dann verließ sie das Café, um das Wiedersehen nicht weiter zu stören und begab sich ein wenig in das Ladenviertel, um zu bummeln. Nicht, dass sie Geld gehabt hätte, um sich etwas zu kaufen, aber es war ein entspannter Zeitvertreib, den sie sich lange nicht mehr erlaubt hatte.


[Lianna : Raumhafen - Jedibasis; der nächste Morgen] - allein

Cethra war früh wach. Eine Weile saß sie auf der Hülle ihres Schiffes, spürte die kühle Hülle unter ihrem Hintern, und die frische Morgenluft im Gesicht. Sie wartete, bis sie die Strahlen der Sonne warm auf der Haut spürte, bis sie wieder hinunter ins Schiff kletterte, sich fertig ankleidete und dann aufbrach zur Basis. Morgens waren noch nicht so viele Personen unterwegs und ungestört gelangte Cet zu ihrem Ziel. Wieder blieb sie vor dem Café stehen und beobachtete die Basis eine Weile. Doch dann gab sie sich einen Ruck. Selbst wenn Nen-Axa noch nicht wach war, konnte sie sich zumindest anmelden.

"Guten Morgen. Ich bin mit dem Jedi Nen-Axa verabredet." sagte sie zu dem Wachposten am Eingang. "Mein Name ist Cethra Jayne."


[Lianna : Jedi Basis] - noch allein
 
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