Lianna

Lianna - System | Lianna | Lola-Curich | Jedi-Basis | Jedigarten | Salina, Skyan und Sarid

Die Rätin und die beiden Anwärter saßen im Garten. Skyan wurde angehalten, sich in der Bibliothek mit Literatur zum Kodex einzudecken, die rothaarige Pilotin nahm sich vor, dort wohl auch noch mal vorbei zuschauen. Immerhin gab es dort jede Menge interessanter Literatur. Salina hörte den Interpretationen des Jedi-Kodex durch die Jedi-Rätin aufmerksam zu. So wie die Rätin den Kodex erklärte klang es allerdings nicht zu kompliziert. Allerdings hatte die Anwärterin das Gefühl, dass die Interpretation nur die Spitze des Eisberges wahr. Alleine der Gedanke an die umfassende Umsetzung in allen Lebenslagen verkomplizierten das Ganze irgenwie ein wenig. Zumindest für die rothaarige Pilotin. War sie häufig eher Sprunghaft und handelte mehr nach ihren Gefühlen und aus dem Bauch heraus, war der Kodex da teilweise doch eine charakterliche Umstellung. Bisher kam sie mit ihrer Art allerdings gut durchs Leben, daher hatte sie sich bisher über ihr Handeln keine großen Gedanken gemacht. Da sie auch eher eine Einzelgängerin war, konnte sie auch für gewöhnlich niemanden anderen mit ihrem Handeln, wobei sie sich bisher nichtmal selbst wirklich gefährdet hatte.
Salina genoß die frische Luft im Garten und die wärmenden Sonnenstrahlen, die ihr auf das Gesicht schienen, während die Jedi-Rätin weiter ihre Ausführung fortsetzte.
Die letzten Monate hatte sie schließlich überwiegend wiederaufbereitete Luft in ihrem Raumschiff oder stickige, nach Treibstoff, Abgasen oder anderweitig verschmutzte Raumhafenluft geatmet. Die kleine Auszeit im Garten war ihr da eine sehr willkommene Abwechslung.
Ihr war allerdings mittlerweile aufgefallen, wie still Skyan geworden war. Es verunsicherte die Liannerin, das er mittlerweile sehr zurückhaltend und passiv wurde. Es weckte in Ihr irgendwie das Gefühl, dass er sie vielleicht nicht leiden konnte oder sonst ein Problem mit ihrer Anwesenheit haben könnte. Sie schüttelte den Gedanken aber vorerst wieder ab. Vielleich lag es auch einfach an Überforderung. Jamie schien es scheinbar ähnlich ergangen sein, da er sich bereits verabschiedet hatte.
Der rothaarigen Pilotin ging es auch nicht unbedingt besser. Sie hatte keine Ahnung was ihr hier alles bevorstehen würde. Salina hatte bisher ja nur kurze Einblicke in die Trainingsabläufe bekommen und konnte sich auch noch nicht ausmalen, wie es in der Zukunft weiter ging.
Sarid beendete ihre Ausführungen des Kodex und fragte ob noch Fragen offen waren.
Die rothaarige Liannerin überlegte, ihr viel aber spontan erstmal nichts wirklich nennenswertes ein.

Gibt es irgendwelche Konsequenzen oder Strafen, sollte man doch mal gegen den Kodex verstoßen? Sei es bewusst oder unbewusst?
Ihr war schon klar, dass der Kodex primär eine moralische Richtlinie, vielleicht auch eine Stütze war, aber trotzdem konnten Verstöße ja trotz allem eine Rüge nach sich ziehen.

Ich denke mal weitere Fragen kommen im Verlauf der Ausbildung. Was mich aber zu einer weiteren Frage bringt: Wie wird unsere Ausbildung grob verlaufen? Gibt es schon irgendwelche Pläne für eine Exkursion oder sowas?
Der Pilotin war bisher unklar was im weiteren Verlauf noch alles auf sie zukommen würde. Sie wusste lediglich, das Sarissia und Q'Tahem bereits mit ihrer Meisterin auf Mission war und das schon seit längerer Zeit. Also war es theoretisch nur eine Frage der Zeit bis Salina wieder ein Raumschiff besteigen musste. Vielleicht war ja auch schon ersichtlich, wo ihr weiterer weg hinführen sollte.

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Lianna, Jedi-Basis, Trainingsraum: Meister Birix Zhon, Luis und Nevis


Der Meister Zhon hatte eine Lösung für das Problem parat. Nevis lauschte gespannt mit offenen Ohren, großen Augen und sogar offenem Mund, wie es so viele Kinder gerne machten und versuchte zu verstehen. Dann die Erleuchtung!

“Aaah, ist gut! Wie eine Seilbahn, die herunter fährt. Das Bündel ist die Gondel. Du bist der hohe Berg und ich das Tal.”

Nevis schmunzelte amüsiert. Sie ergriff das andere Seilende, während der Meister sich mit dem Anknüpfen des Bündels bereits zu schaffen machte und überwand geschickt das Hindernis. Sie überquerte es geschickter und schneller als beim ersten Mal, denn sie wusste nun, wie sie es anzustellen hatte und wie sie ihr Gleichgewicht am besten hielt und wann sie es auszugleichen hatte. Sie hatte sowieso eine gute Balance. In ihrer Phantasie sah sie wieder das Wasser unter sich, in welches sie auf gar keinen Fall hineinfallen wollte. Es machte Nevis unglaublich viel Spaß, dann Seilbahn zu spielen. Und, es funktionierte! Sie war mit Feuer und Flamme dabei!

“Wir sind gut, was?!”,

sagte sie zum Meister erfreut und warf Luis einen stolzen Blick zu, der dies natürlich beobachtet hatte und sich mitfreute. Dies konnte er von der Zuschauerbank besser, als wenn er mitmachte. Der Meister kam über das Hindernis nach und Nevis war besorgt und zeigte das auch deutlich im Gesichtsausdruck, dass er hoffentlich nicht ins “Wasser” fallen würde, denn er kippelte ganz schön dabei. Aber, es ging alles gut.

“Ich mache es mit der Spalte wie vorhin, aber nehme das Holocron mit!”

“Ich behalte die Zeit im Auge! Ihr seid gut bisher!”,

rief Luis dem Meister beflissen zu.

Nevis machte bereits eifrig weiter. Es freute sie zu hören, dass sie gut in der Zeit lagen. Sie ergriff das Holocron und balancierte wieder seitlich, wie angekündigt, durch die Felsspalte. Die Balance zu halten, war nicht einfach, wenn man auf einer Seite ein schweres Bündel trug. Außerdem musste sie sich wieder dünn und schmal machen. Weiter hüpfte sie über ihre geliebten Medizinbälle und das Bündel behielt sie weiter bei sich. Doch dann wartete sie auf den Meister.

“Hier, nimm du es jetzt, bitte!”

Sie überreichte es ihm, um ausgelassen und doller und öfters, als nötig, auf dem Trampolin herum zu springen und beendete alles mit einem kräftigen Sprung auf die Matte. Sie drehte sich um und nahm dem Meister, der auf dem Trampolin gerade angekommen war, das Holocron ab. Als auch der Meister auf die Matte gesprungen war, war die zweite Runde beendet. Damit beließen sie es, da Luis nicht mehr wollte und man nun bereits im zweiten Durchgang die Schwierigkeit nebst Stoppuhr eingebaut hatte. Nevis war total verschwitzt und stand mit geröteten Wangen, die auch bei rötlicher Gesichtshaut auffielen, vor Luis. Birix stand daneben. Luis meinte nun, dass sie zwei Minuten genau gebraucht hätten.

“Zwei Minuten, das ist doch gut, oder! Zwei Minuten!”

Klein-Nevis plapperte die Zeit gleich zweimal aufgeregt nach und fand dies super. Aufgeregt begann sie trotz aller Erschöpfung zu hopsen. Nevis war “nicht tot zu kriegen”! Freudig nahm sie das Lob vom Meister zur Kenntnis. Sie strahlte. Allerdings kritisierte er, dass sie das Holocron zu unsanft behandelt hatte. Erstaunt hielt sie inne. Doch sie musste schmunzeln, als er meinte, sie mit den Füßen an die Decke zu hängen, wenn sie es nochmal tun würde. Als würde Nevis was dagegen haben?! Sie sollte sich zu Luis auf die Bank mit setzen. Der Meister räumte die Geräte weg und schob einiges an den Rand und verstaute auch manches im Schrank. Er hatte angekündigt, ihnen etwas zu den Holocronen erklären zu wollen. Nevis konnte sich ein Echtes gar nicht vorstellen. Luis erst recht nicht.

Sie betraten kurze Zeit später die Bibliothek. Und dann standen sie vor wertvollen Schätzen. Beide Kinder staunten. Sie waren so teuer, dass sie nicht bezahlt werden konnten. Leider durften sie nichts anfassen. Nevis hätte gerne mal eins angefasst, um zu wissen, wie es sich anfühlt.


“Vielleicht bringt Mami auch ein Holocron von der Reise mit! Oder sogar Zwei! Oder sogar Drei! Oder ein Holocron hat Mami, eins hat Onkel Wes und eins hat Ribanna. Das geht auch!”

Nevis war ganz in ihrem Element, als sie vergnügt ihre Mama und Onkel Wes vor Augen hatte, wie sie sich mit Holocronen abschleppten. Dabei wurde sie immer lauter.

“Leise!”,

ermahnte sie Luis altklug.

“Ich habe hier schon mal ganz laut drinnen geweint!”,

verriet nun Nevis ihre kleine Sünde und meinte einen Trotzanfall. Luis schüttelte mit dem Kopf und verdrehte besserwisserisch die Augen. Doch davon ließ sich Nevis nicht beeindrucken. Ihr fiel in dem Moment Tante Mara ein. Es war nach der Sache mit dem echten Trainings-Lichtschwert gewesen. Danach waren sie hier her gegangen.

“Hier, an dem Computer dort drüben, hat Mutti mich für die Schule und das Internat angemeldet.”,

wies Nevis darauf hin und zeigte dabei aus dem Raum mit den Kostbarkeiten in den Hauptsaal hinaus.

Der Meister legte nun auf ein Holocron, an was er näher heran getreten war, die Hand drauf und es begann zu leuchten.

“Oooh!”,

stieß Nevis erstaunt aus und Luis schob interessiert seine Brille hoch. Ein Männchen erschien oder eher ein Geist, der sich vorstellte. Deshalb durfte man also nur sanft mit ihnen umgehen!
Dann sollten sie schnell raus aus der Bibliothek, weil sie wohl hier nicht sein sollten.


“Weil das Männchen da drinnen wohnt, darf es nicht durchgeschüttelt werden!”,

erzählte Nevis aufgeregt beim Laufen ihre neusten Erkenntnisse. Fragend fügte die Fünfjährige noch hinzu:

“Wie kommt er denn dort hinein? Hat ihn da jemand rein gesteckt? Ist da drinnen auch ein kleines Bettchen für ihn?”

Luis schaute ebenso fragend drein und war wohl das erste Nichtmachtnutzerkind, was so was je zu Gesicht bekommen hatte.

Als sie auf die Straße traten, wurde es schon dunkel. Als der Meister fragte, ob er Nevis regelmäßig nach der Schule abholen und sie ähnliche Sachen wie heute machen wollten und ob ihr dies gefiele, ertönte ein lautes:


“Jaaaaa!”

Nevis fand den gesamten Nachmittag äußerst spannend und abwechslungsreich. Sie war müde und ausgepowert, aber es war richtig nach ihrem Geschmack gewesen! Nevis hatte sich richtig gefordert gefühlt. Luis gefiel es in der Bibliothek am besten. Beide Kinder zeigten dem Meister ihre Sympathie, indem sie ihn rechts und links ohne Aufforderung von ganz alleine anfassten. Vom vielen Sport war Nevis schon wieder ziemlich hungrig! Im Internat würde es gleich Abendessen geben.

Der Meister sprach nun davon, dass auch Luis eingeladen war und er nickte sofort eifrig mit dem Kopf und sah erfreut zu Nevis hinüber. Sie würden ja wohl nicht jedes Mal Sport treiben, hoffte er . Die Blicke der Kinder trafen sich und blieben erfreut aneinander hängen.


“Das wird unser Geheimnis, Luis! Wir sagen es keinem anderen Kind!”

Luis lächelte Nevis verschwörerisch an und nickte. Geheimnisse waren toll und verbanden Freunde stark. Luis und Nevis waren längst eine eingeschworene kleine Gemeinschaft.

Am Abend in ihrem Zimmer meldete sich Nevis noch kurz bei Tante Brianna.



Textnachricht an Tante Brianna Kae:


Hallo! Luis und ich haben heutte Meister
Birix Zhon kennen gelernt und mit ihm schön gespielt. Er hat uns eingeladden und auch Tee gekocht und Kekze hinn geställt. Deine Nevis


Nachricht Ende


Wie ein Stein fiel sie dann ins Bett und schlief tief und fest.


Lianna, Internat: Nevis und Luis
 
[op; Entschuldigt bitte das Aussehen meiner Posts. Irgendwie zeigt es mir die Bearbeitungs-Leiste nicht an und ich weiss noch nicht, woran das liegt.]

Lianna- Lola-Curich-Jedi-Basis-Bibliothek

Den Ishi-Tib amüsierte das Staunen der Kinder über die Holocrone, aber er konnte sie gut verstehen. Auch er wurde bei ihrem Anblick von einer tiefen Ehrfurcht erfüllt. Nevis war ganz aufgeregt und wiedermal staunte er über die Energie des Mädchens. Als Luis sie dann daran erinnerte, dass sie leise sein musste, wurde sie beinahe wütend und erklärte, dass sie hier drin schon viel lauter gewesen war.

"Aber Luis hat nicht ganz unrecht.Es hat hier viele Leute, die arbeiten wollen und sich konzentrieren müssen. Stell dir mal vor, du schreibst in der Schule eine Mathearbeit und bist gerade ganz konzentriert bei deinen Aufgaben. Und dann fängt ganz plötzlich jemand an zu schreien. Das würde dich auch stören, oder?"

Fragte er die Kleine lächelnd. Es war das Beste, Kindern etwas mit Beispielen aus ihrem direkten Leben zu erklären. Dann verstanden sie es am ehesten. Aber die Botschaften des Jedi aus dem Holocron brachten das Kind sofort zum Schweigen. Die Ideen, auf die die kleine Togruta dann kam, brachten ihn aber dann herzhaft zum Lachen.

"Nein, Nevis. Da wohnt kein Mänchen drin. Es ist das Abbild eines Jedi, der schon lang eins mit der Macht ist. Es ist nur eine konservierte Nachricht, wenn du es so willst.So ähnlich, wie wenn du deiner Mama eine Holo-Botschaft schickst. Sie sieht dich dann auch im Miniatur-Format , ohne das du in das Com gekrabbelt bist. "

Sein Vorschlag, dass er sie ab jetzt jeden Tag nach dem Unterricht abholen wollte, wurde auch mit Begeisterung aufgenommen. Die Kinder wollten es als Geheimnis für sich behalten, doch Birix hob mahnend die Hand.

" Ihr könnt es vor euren Mitschülern verbergen, von mir aus. Aber die Schulleitung und eure Betreuer müssen bescheid wissen. Sonst stecken die mich in den nächsten Sarlac, wenn ich euch einfach so mitnehme. Es könnte als Kindsentführung gewertet werden. Und die Jedi hatten vor einer Weile ziemlich viel Ärger, weil jemand ihnen das Vorgeworfen hat. Also, ihr beiden geht schonmal Hände waschen und dann zum essen. Wenn ihr mit dem Unterricht fertig seid morgen, könnt ihr direkt her kommen. Ich werde wieder auf der Wiese von heute auf euch warten und dann gucken wir mal, was wir anstellen. Bis dahin. Gute Nacht und möge die Macht mit euch sein. "

Damit verabschiedete er die Kinder und begab sich selbst- trotz fortgeschrittener Stunde- noch zur Direktion der Schule. Für Nevis waren keine langen Diskusionen nötig. Auch der Schulleitung war aufgefallen, dass das Mädchen permanent unterfordert war. Auch wenn sie in einigen theoretischen Fächern Aufholbedarf hatte, genügten die wenigen Sport-Einheiten bei weitem nicht aus, um das Mädchen auszupowern. Birix versprach, sie entsprechen zu fordern und zu fördern. Beim Jungen war es etwas schwieriger. Er war kein Mitglied des Ordens und damit hatte er ohne die Berechtigung der Erziehungsberechtigten eigentlich keine Erlaubnis, den Jungen mitzunehmen. Doch der Ishi Tib lächelte nur und fragte nach einer Kontaktmöglichkeit. Dann würde er den Vormund des Jungen eben um eine entsprechende Erlaubnis bitten. Schliesslich wollte er den Jungen ja nicht aus dem Unterricht nehmen. Er wollte ihm lediglich eine spannende Freizeitbeschäftigung und vielleicht eine Betreuung für die Hausaufgaben bieten. Ihm wurden die entsprechenden Daten auf sein Privat-Terminal im Orden gesandt und er bedankte sich freundlich dafür. Dann trat er den Heimweg an und setzte sich gleich an seinen Schreibtisch. Zuerst durchsuchte er die Datenbänke und fand rasch Nevis´ Mutter, welche zur Zeit mit ihrem Meister auf Coruscant unterwegs war. Sie musste er natürlich auch um Erlaubnis bitten.

Nachricht an Tara Li

Sehr geehrte Miss Li.

Mein Name ist Birix Zhon und ich bin ein Ritter des Jedi-Ordens. Ich traf heute Nachmittag auf eure Tochter Nevis . Sie versuchte gerade, ihren Schulfreund als Objekt für eine kleine Macht-Übung zu nutzen. Keine Sorge, ich habe sie davon abhalten können. Doch ich habe das Gefühl, dass das Mädchen etwas mehr Aufsicht und Beschäftigung braucht, als es ihr im Internat geboten wird. Nun mein Vorschlag: Ich habe vor, eine Weile auf Lianna zu verweilen und habe gedacht, ich könnte mich ja etwas um das Kind kümmern. Nach dem regulären Unterricht- selbstverständlich. Ich dachte an Wahrnehmungs- , Geschicklichkeits- und Kraftübungen. Alles unter Aufsicht und in sicherem Rahmen. Denkbar wären auch Ausflüge zu Museen und ähnlichen Örtlichkeiten. Ein Einverständnis der Schulleitung liegt mir bereits vor- ich hatte den Eindruck, dass sie für jede Unterstützung dankbar wären. Ich würde Nevis also Nachmittags betreuen und sie dann zum Abendessen zurück ins Internat bringen, damit sie früh genug und mit ihren Schul-Kollegen zusammen ins Bett kommt. Ich erhoffe mir so, ihre Mitschülern vor weiteren "Übergriffen" des Mädchens bewahren zu können.
Wenn ihr es wünscht, kann ich euch regelmässige Fortschritts-Berichte zukommen lassen- sofern Nevis das nicht selbst erledigt.

Hochachtungsvoll
Birix Zhon

Eine ähnliche Nachricht ging auch an den Onkel des Jungen Luis, von dem er beinahe sofort eine positive Rückmeldung bekam. Zufrieden mit dem Ergebnis des Tages, legte auch er sich nach einer kurzen Meditation zur Ruhe. Den nächsten Vormittag verbrachte er mit dem eigenen Training und dem Austausch mit Kollegen. Auch fertigte er einen Abschlussbericht seiner letzten Reise für den Rat an und schickte ihn auch gleich weg. Nach dem Mittagessen begab er sich erneut zu dem Baum vor dem Internat, von dem aus er die kleine Nevis entdeckt hatte und wartete geduldig auf die Kinder.

Lianna-Lola-Curich- Wiese in der Nähe des Internats
 
Zuletzt bearbeitet:
Lianna, Schul-Internat: Nevis und Luis


Heute war der erste Schultag für die Kinder nach den großen Sommerferien. Sie waren nun alle in der ersten Klasse. Alle Kinder konnten nach dem Besuch der Vorklasse lesen. Sie besuchten die Schulbibliothek, in die sie ab jetzt durften und wurden alle als Mitglieder angemeldet. Ihr rechtes Auge wurde eingescannt. Nevis entschied sich schnell und suchte sich ein Ewok-Piloten-Comic aus. Da war nicht so viel Text, dafür um so mehr bunte lustige Bilder darin. Luis dagegen wählte ein sehr dickes Buch aus und erklärte Nevis, dass er dies schaffen würde, zu lesen. Nevis konnte sich das nicht vorstellen. Nicht einmal ihre Lehrerin konnte sich dies, auch wenn Luis wirklich wie ein kleiner Professor war und aussah. Der Vormittag war schnell um und Nevis schaute schon immer auf die Uhr, wann es Mittag geben würde, denn sie freute sich auf Meister Zhon. Mal schauen, was sie heute Spannendes tun würden? Leider bekam Nevis einen Vortrag auf.

Beim Mittagessen setzten sich Luis und Nevis extra von den Anderen und flüsterten geheimnisvoll. Sie sprachen von den Schätzen in der Jedi-Bibliothek.


Meister Zhon sagte, dass da kein Männchen drinnen wohnt. Schade eigentlich! Ich hätte nicht gedacht, dass es wie beim Holo-Nachrichten versenden ist. Du?”

“Nein, ehrlich gesagt, hätte ich es auch nicht geahnt, obwohl es irgendwie logisch ist. Ich hätte wirklich darauf kommen sollen! Ich muss unbedingt mehr lernen!”

“Ach, Luis, du spinnst doch wohl!”

“Doch, wirklich!”

“Beeile dich lieber und kratz` den Teller leer! Wir wollen endlich los!”

“Fertig!”

“Das wurde aber auch mal Zeit! Los komm!”

Die Kinder brachten ihr schmutziges Geschirr zur Ablage und rannten wie wild über den Schulhof. Von weitem sahen sie den Meister schon auf der Wiese wartend stehen. Die Kinder winkten ihm rennend zu. Sie nahmen wieder die Abkürzung über den Zaun.

Meister Zhon, da sind wir beide!”

“Hallo, Meister Zhon!”,

begrüßten beide Kinder ihn stürmisch und keuchend.

“Ich muss noch einen Kurzvortrag vorbereiten über die Arbeit im Senat der Republik! Den Anfang habe ich schon!”,

klärte Nevis den Meister auf.Natürlich erwartete man im Politikunterricht der ersten Klasse noch nichts Umwerfendes.


Lianna, Wiese unterm Baum vorm Internat: Birix, Luis(NPC) und Nevis
 

- Lianna - Lora Curich - vor der Shopping Mall/Karaoke Bar - mit Nicky, Diona -

„Brauchst nicht brüllen, ich bin hier Nicky.“


Bis eben hatte sich Miranda eingebildet, Nicole fast besser als sich selbst zu kennen. Doch ihr Ausbruch eben hatte dieses ignorante Weltbild massiv erschüttert. Das was da gerade eben vor ihrer Nase passiert, und unsanft geendet war, das hatte jenes Weltbild schlicht zertrümmert. Die Naboo bewegte sich, ohne weiter auf die umgebenden Menschen zu achten, auf Nicky und vorallem Diona zu.

„Bist du noch ganz?“

„Zum Glück ja!“

Diona nahm Mirandas spontan entgegen gestreckte Hand, zur milden Überraschung der Djane, an und lies sich von ihr wieder auf die Beine stellen. Diona wirkte betrunken, oder zumindest gut angetrunken, Nicky war voll wie ein Eimer...tja und Miranda? Sie hatte frische Luft geschnappt, und spürte den Alkohol ebenfalls mehr als deutlich. Sie fühlte sich trotzdem verantwortlich, ob das irrational war, stand auf einem anderen Blatt.


„Diona geh wieder rein. Trink ein Bier auf den Schrecken, und lass es gut sein!“


Sie tat Miranda ganz und gar nicht leid, auch wenn Faustschläge wohl immer die falsche Wahl waren. Was sie gemacht hatte, um Nicole zu diesem beachtlichen Punch zu bringen, hatte sie nicht mitbekommen. Am Ende war es auch nicht von Belang. Was wichtig war, war es Nicole vor einer Anzeige zu bewahren.

„Hast du gehört was sie gesagt hat? Was hälst du davon Miri?! Sie hat deinen Bruder gevögelt, diese niveaulose Person!“


„Lass es gut sein Diona, geh wieder rein okay?“

Aldridges Ex, machte stolpernde Schritte auf Nicole zu, und wirkte als wolle sie diesen Faustschlag nicht auf sich sitzen lassen. Miranda schob sich zwischen die beiden Frauen, um direkt erleichtert aufzuatmen, als Diona wieder auf Distanz ging. An ihrem Kinn, verfärbte sich schon die Haut.

„Sag deinem Bruder, das er sich bei mir melden soll, es gibt einiges, das wir gerade rücken müssen.“


Als Diona endlich die Szene verließ, und sich auch die gaffenden Zuschauer wieder mit sich selbst beschäftigten, packte Miranda Nicky am Arm, und zog sie mit sich. Ihr Fuß machte sich zum Glück schon lange nicht mehr bemerkbar, weswegen es ihr leicht viel einen hastigen Schritt an den Tag zu legen.


„Ich werde dir deine Frage von eben beantworten, warheitsgemäß und ungeschöhnt, DU..“

So langsam kamen Nicoles Worte auch emotional bei ihr an. Während sie auf den Boden sah, um darauf zu achten nicht mit ihrem Gips in eine Pfütze zu treten, zwang sie sich ruhig zu bleiben.


„...du wirst mir meine beantworten. Ich hab da jetzt eine DICKE FETTE FRAGE.“


Miranda zog Nicole mit sich, um die Ecke gab es eine Haltestation für Robotaxen. Ihren Bruder! Das hatte sie doch mit Absicht getan! Um ihr weh zu tun! Aldridge! Wieso zum...wie konnte sie so abgezockt sein..Nein abgezockt war das falsche Wort, bösartig umschrieb die Aktion besser.


„STOP!“

Brüllte die Djane ein leeres Vehikel an, das gerade los wollte. Als sich die Türen mit einem Zischen öffnete, brüllte die Naboo dem seelenlosen Gegenstand noch die Zieladresse, ihre eigene, ein. Heute würde Nicole die Rechnung fürs Taxi blechen, oder den verdammten Weg von ihr aus laufend nehmen!

„Warum ich es mit einer Hure getan hab? Ich kann es dir sagen Nicky. Weil ich ein verdammter Junkie war! Ein saufender, von Spice abhängiger verabscheuenswürdiger Junkie! Abschaum, den du brav und treu begleitet hast! “

Es war Nicole, die sie am Ende vor dem kompletten Abrutschen bewahrt hatte, indem sie mit ihrer Mutter gesprochen hatte. Miranda brach in Tränen aus, vor Wut, vor Bestürzung, vor Betrunkenheit.

„Ignorier das! Ich bin voll wie ein Eimer! Ich kann das gerade nicht abstellen okay?“


Miranda kam nicht mit ihren widersprüchlichen Gefühlen klar. Ihre Hand ballte sich zu einer Faust, und fühlte sich so gut an, als sich Mirandas Zähne vor Zorn in sie schlugen. Nicole sah so verdammt unglücklich und erbärmlich aus, gerade. Der Djane wäre es lieber gewesen, wenn sie gegrinst und gefeixt hätte. Dann hätte sie sie hassen können. Das Herz tat ihr ja immernoch weh, weil Nicky etwas so besonderes mit ihr geteilt hatte, und Miranda es aus ignoranz niemals gewürdigt hatte. UND DANN KAM SOWAS?

„Man NICOLE! Wieso er?“

Miranda war über sich selbst überrascht. Ihre Stimme war ganz ruhig geworden, ruhig und leise. Aldridge war ihr doch mehr als ein Bruder, er war ihr bester Freund, und ihr engster Vertrauter. Neben ihrem Vater der absolut wichtigste Mann in ihrem Leben. Die Djane wurde auch zornig auf ihn. Was hatte er sich dabei gedacht ? Wieso hatte er sich auf dieses Hirngespinst eingelassen. Ein Schluchzen verließ sie, und Enttäuschung kehrte ein. Das da neben ihr, war nicht irgendwer, den sie niemals wieder sehen wollte. Das war Nicky. Und sie hatte mit Aldridge geschlafen. Und sie hatte damit einen mächtigen Keil zwischen die Geschwister getrieben.


„Wolltest du mich veletzen? Das ist dir mehr als gelungen! War das wegen Jib und mir? Hättest du mich lieber geschlagen! Das hätte ich besser verpackt! Brauchtest du jemanden mit größeren Händen als ich? Wenn du einen ***** gebraucht hast! Da draußen gibt es genug!“

Miranda nahm einen hektischen Atemzug, und schüttelte den Kopf.


„Also WARUM? War das nur eine Nummer? Oder geht das mit euch schon länger? Oder wolltest du einfach mal eine schöne Bombe zünden?“

Eine Bombe war defintiv hoch gegangen, und ihre Freundschaft zu Nicole, und die Beziehung zu ihrem Bruder waren schwer getroffen worden, genau wie ihr Herz.


- Lianna - Lora Curich - Robotaxi - Straßen - mit Nicky -
 
- Lianna – Lola Curich – Jedi-Basis – Krankenstation –

Immer, wenn Chesara für mehrere Wochen an einem Ort blieb und sich in eine tägliche Routine begab, fiel ihr auf, wie gut ihr dieser beständige Rhythmus tat. Es gefiel ihr, morgens aufzuwachen und zu wissen, was der Tag bringen würde. Sie mochte die Gewissheit immer wieder kehrender Aufgaben und die kleinen Gewohnheiten, mit dem man einen Tag begann oder ihn beendete. Es war ein Luxus, den sie nicht immer hatte und der sie an Zuhause erinnerte, an Familie und Geborgenheit. Chesara war in ihrem Leben viel unterwegs. Das war so, seit Stig sie damals gezwungen hatte, auf eigenen Füßen zu stehen. Sie hätte auch sterben können, in den trockenen Wüsten Tatooines, doch sie sie hatte sich entschieden aufzustehen. Rückblickend war das der Tag gewesen, an dem sie zum ersten Mal ihren Weg gegangen war, auch wenn es unbewusst gewesen war. Danach war in Chesaras Leben für lange Zeit nichts mehr beständig gewesen und auch das war zum Teil ihre Wahl gewesen, doch wann immer sie konnte, wenn die Zeit es erlaubte und keine anderen Verpflichtungen sie davon abhielten, versuchte sie eine Routine zu finden, die ihr – zumindest für eine Weile – das Gefühl gab, ein ganz normales Leben zu leben.
Ihre Padawane hatten beide große Fortschritte gemacht. Unterwegs war es schwierig, reguläre Trainingseinheiten abzuhalten oder überhaupt Zeit zu finden, sie zu unterrichten, doch in der Basis war all das möglich. Provisorische Trainingsgegenstände wichen den speziell für den Jedi-Orden angefertigten Hilfsmitteln und aus kurzen, spontan eingeschobenen Lehrstunden wurden lange Vor- und Nachmittage, die sowohl Arlen als auch Faith ins Schwitzen brachten, oder ihnen nach einem langen theoretischen Vortrag die Köpfe rauchen ließen. An einem solchen dieser Vormittage hatte Chesara ihre beiden Schüler auf die Krankenstation der Jedi-Basis bestellt. Gerade die letzten Tage über hatten sie sich ausführlich mit dem Thema Heilung beschäftigt, bislang nur in der Theorie, doch das sollte sich heute ändern. Mit so vielen Individuen, die die Basis bewohnten und die hier täglich ein und ausgingen, gab es immer die ein oder andere Verletzung – oder sogar Krankheit – um die sich die Heiler des Ordens kümmerten. Angefangen bei Schnittwunden bis hin zu fiebrigen Erkältungen oder gar Knochenbrüchen konnte man schon in einer sehr kurzen Zeitspanne von ein paar Tagen alles sehen, und heute sollten die Padawane die Gelegenheit bekommen, das aus den Büchern und aus Chesaras Erklärungen erlernte Wissen in die Praxis umzusetzen.


„Für wann hast du deine Schüler hierher bestellt?“

Wollte eine der anderen Jedi-Heilerinnen wissen, als Chesara gerade dabei war, einem jungen Twi’lek Blut abzunehmen.

“Sie sollen direkt nach dem Frühstück kommen.“

Die Jedi-Rätin presste einen Wattebausch auf den Punkt des Nadeleinstichs.

“Hier, gut festhalten.“

Sagte sie zu dem Padawan, während sie sich umdrehte, um die Ampulle mit der Blutprobe einem Droiden zu übergeben.

“Ich bin gespannt, wie sie sich machen werden.“

Chesara genoss das Unterrichten. Es war ein gutes Gefühl, sich ihren Schülern zu 100% widmen zu können, was sonst leider nicht immer der Fall war. Von der Zeit, die sie sich in den vergangenen 6 Wochen intensiv dem Training gewidmet hatten, würden Arlen und Faith zweifellos profitieren.

- Lianna – Lola Curich – Jedi-Basis – Krankenstation –
 
Lianna # Lola Curich # Südvorstadt # vor der Shopping Mall / Karaoke Bar # mit Diona und Miranda

Noch vor einer Minute war keine Spur von Miranda gewesen. Doch erblickte Nicky sie direkt vor in der Nebenstraße. Noch bevor sie ihren Ruf nach ihr beendet hatte, sah sie die DJane auf sich zukommen.

"Brauchst nicht brüllen, ich bin hier Nicky."

sagte Miranda und ging schnurstracks an ihr vorbei. Grüner Kleber füllte Nickys Adern, als ihr klar wurde, dass Miri das ganze Spektakel verfolgt haben musste. Doch selbst wenn sie nur das große Finale miterlebt hatte, musste sie doch genau gehört haben, was Nicky da von sich gelassen hatte.

"Miri, ich..."

brachte sie unwillkürlich hervor, doch war sie sich nicht einmal sicher, laut genug zu sprechen, damit Miranda sie hätte verstehen können.

"Bist du noch ganz?..."

fragte Miranda die zu Boden Geschlagene und half ihr hoch. Nicky rieb sich ihre Augen, die auf einmal wie Feuer brannten. Sämtliche Substanzen in ihrem Kopf schienen sich in diesem Moment zu verflüssigen und aus Augen und Nase zu drängen. Doch ihre Kehle war eine staubige Wüste. Was hatte sie da gerade alles gesagt?

Diona stieß ein paar ihrer Unflätigkeiten aus und kam auf Nicky zu. Aus Reflex spannte sich alles in Nicky an. Sie wartete nur darauf, dass sich diese Kreatur noch einmal mit ihr anlegte. Sie würde sie vernichten. Sie registrierte eine leere Bierflasche auf den Boden. Einen Meter daneben lag ein loser Pflasterstein. Na komm schon, dachte Nicky. Komm schon, du miese Schlampe. Erlaube es mir! Wozu hast du mich getrieben?

"... deinem Bruder, das er sich bei mir melden soll, es gibt einiges, das wir gerade rücken müssen."

kläffte Diona noch und machte sich dann davon wie ein geprügelter Hund. Als sie zwischen den Leuten nach drinnen verschwand, verließ die Anspannung Nickys Glieder und machte wieder Platz für den Schmerz. Miris Finger schlossen sich um Nicoles Handgelenk und zogen sie mit sich. Nicky registrierte, dass ihr Gesicht tränenüberströhmt war, und wischte sich mit dem kurzen Ärmel ihres T-Shirts über die Visage. Sie zog kraftvoll den ganzen Rotz ihrer Nase hoch, sprach aber kein Wort. Miranda sprach und die stumme Nicky nickte wie von selbst. Warum zur Hölle war sie eigentlich so aufgebracht? Wieso sollte sie traurig sein? Waren sie nicht erwachsene und freie Menschen und hatte Miranda nicht immer alles gefickt, was nicht bei drei-

"...du wirst mir meine beantworten. Ich hab da jetzt eine DICKE FETTE FRAGE."

Miranda bellte ein Robotaxi heran und zerrte Nicky mit hinein. Noch ehe der Droide beschleunigte, sprach Miri wieder von der Hure, die Nicky fast wieder vergessen hatte. Sie nickte und schüttelte den Kopf abwechselnd. Als sich Mirandas Klammergriff um ihr Handgelenk löste, fühlte es sich an, als hätte jemand ein altes Pflaster von ihrer Haut gerissen. Dachte Miri etwa, dass Nicky sie je für verabscheuungswürdig gehalten hatte? Darum ging es doch gar nicht. Das hatte doch nichts mit der Stripperin zu tun. ... Oder hatte sie Miris Eigenheiten immer so für voll genommen, dass sie nichts von ihrem Verhalten je so richtig dem Spice zugeschoben hatte, bis es richtig schlimm gewesen war? Nicky rieb die Feuchtigkeit aus ihren Augenwinkel und hielt weitere Lecks im Zaun. Das Miranda nun zu weinen begann, machte dieses Vorhaben unsagbar schwer.


"Man NICOLE! Wieso er?"

"Es ist nicht, wie du glaubst..."

"Wolltest du mich veletzen? Das ist dir mehr als gelungen! War das wegen Jib und mir? Hättest du mich lieber geschlagen! Das hätte ich besser verpackt! Brauchtest du jemanden mit größeren Händen als ich? Wenn du einen ***** gebraucht hast! Da draußen gibt es genug!"

Mit jedem Satz Mirandas setzte Nickys Herz einen Schlag aus.

"Also WARUM? War das nur eine Nummer? Oder geht das mit euch schon länger? Oder wolltest du einfach mal eine schöne Bombe zünden?"

Nässe machte sich erneut über ihre Sicht breit, doch sie blinzelte sie weg. Wild und ungleichmäßig schüttelte sie den Kopf.

"Nein! Nein, nein wirklich nicht. Ich hatte nie vor, dass du ... es ging dabei wirklich nicht um dich. Miri! Das schwöre ich..."

Es ging immer alles um Miranda. Sie Haartönung, die sie am Nachmittag zuvor gekauft hatte, zusammen mit dem Sixpack, dass sie in die Bude der Zwillinge geschleppt hatte. Haselnussbraunes Haar. Es ging immer alles um Miranda. Auf dem Schiff war die Jedi gewesen. Neben ihr auf der Couch hatte Aldridge gesessen.

"Ich wollte wirklich nicht, dass du so davon erfährst, ich ... diese Bitch hat einfach Scheiße geredet und wollte wieder zu Al zurück und ich weiß doch dass sie Gift ist und deshalb konnte ich ... das war dumm von mir..."

Aber darum ging es ja nicht, nicht wahr?

"Aber das ... keiner von uns beide hatte das geplant oder so. Wir waren einfach betrunken und haben immer mehr getrunken und unseren Kopf verloren, nicht gewusst was wir tun."


"Wollen wir vögeln Al?" hatte sie ihn damals gefragt. Sie hatte sich vorgestellt, wie Miri der Jedi das Kleid mit dem Mund vom Körper riss. Und sie hatte sich vorgestellt, dass gleiche mit Al zu tun. Dem Mann, der mit Miranda zusammen lebte. Der sie so gut kannte, wie sich meist nur Ehemann und Ehefrau kannten. Der sie jeden Tag in Unterwäsche rumspringen sehen durfte, mit dem sie vorbehaltlose Zärtlichkeiten und intimste Gedanken austauschte. Denn wachsende Manneskraft sich langsam aber sicher durch seine Hause abgezeichnete hatte, als er neben ihr in diesem Dinner gesessen hatte. Und dann draußen hatte er sie zuerst geküsst.

"Wir waren einfach nicht bei Sinnen! Ein Ausrutscher, der uns auch sofort dann klar war. Damit war die Sache sofort erledigt!"


Nicky rutschte ein Stück auf Miranda zu und gestikulierte wild beim Sprechen. Nachdem Nicky damals von ihm gekostet hatte, leistete Al widerstand. Erst wollte er, dann wollte er nicht. Hin und her, hin und her, wie ein verdammter Trineer-Waschlappen! Doch sie musste ihn haben. Und er musste sich nur eingestehen, dass er ein genauso rücksichtsloses Schwein war wie Nicky und seine Schwester! Und dann war sie weggelaufen und er ihr hinterher, wie ein dummer Köter ... Was für ein dummer, naiver Köter er doch war.

"Ich hatte einfach nicht nachgedacht! Ich - wir haben beide einfach nicht nachgedacht!"

Sie nahm Mirandas Hände in die ihren und drückte sie fest und flehentlich, als würde Miri jede Sekunde aus dem Taxi und auf nimmer wiedersehen davon sein.

"Vergiss das einfach, ja! Es hat nichts zu bedeuten! Du hättest eigentlich nie davon erfahren sollen!"

Aldridge über ihr, Aldridge unter ihr. Und immer Mirandas glückliches Gesicht im Licht des Hafens. Mirandas entsetzte Miene, die sie dabei beobachtet, wie sie sich über ihren Bruder hermachte und er über sie.

"Bitte! Verzeih mir Miri, okay? Vergiss es einfach wieder!"

Sie streckte die Arme aus und zog Miranda an sich, umarmte sie fest. Ihre Hände pressten sich auf Miris Rücken, legten sich auf ihr Haar. Fest umschlossen hielt sie ihre beste Freundin und Geliebte in inniger Umarmung. Ihre Stimme war ein Flüstern geworden.

"Es war nichts, ich verspreche es!"

Lianna # Lola Curich # Südvorstadt # Robotaxi # mit Miranda
 
[ Lianna / Lola Curich / Jedi-Basis / Arlens Quartier ] Arlen

Ein schrilles Piepen erfüllte den Raum und Arlen schlug die Augen auf. Das Quartier war erfüllt von der Morgensonne, die ihren goldenen Schein auf das kreative Chaos in seinem Innern warf. Der wackelig aussehende Schreibtisch war überladen mit Büchern und Schriftrollen, sowie Filmsiplast und Schreibwerkzeug. Am Fußende seines Bettes türmte sich ein Haufen schmutziger Tuniken und Unterwäsche, fein durchsetzt mit Voorpakhaaren.

Mit sanfter Gewalt schob der Sith die schnurrende Pelzkugel von seiner nackten Brust und setzte sich langsam auf.

„Gefühle gibt es nicht,
Frieden gibt es.“

Begann er sein allmorgendliches Ritual, das er die letzten sechs Wochen über, zur Perfektion gebracht hatte. Die letzten sechs Wochen. Sie waren erfüllt gewesen von Training und dem Studium der Macht. Zusammen mit Faith hatte er unter Chesara gelernt ein Lichtschwert richtig zu schwingen, die Macht fokussiert einzusetzen… Er war streng mit sich gewesen. In den wenigen freien Momenten die ihm die körperlich und geistig anstrengenden Übungen gelassen hatten, hatte er sich in Schriftrollen und Büchern versenkt.

Den Kodex hatte er am ersten Tag noch auswendig gelernt und ihn dann jeden Morgen nach dem Aufstehen rezitiert, um ihn zu verinnerlichen und zu beginnen zu verstehen. Doch als wäre dies nicht genug, hatte er jeden Abend zwei Stunden Schlaf einer weiteren Angelegenheit geopfert. Er hatte diverse Bücher über das Schnitzen gewälzt, bevor er es sich zugetraut hatte die Knochenklinge von Felucia auch nur anzufassen. Doch harte Arbeit und Ausdauer hatten sich auch hier bezahlt gemacht.

Er hatte die Klinge sauber vom Griff getrennt und diesen ausgehöhlt. Er hatte Einzelteile herausgefräst und immer drauf geachtet die Familienszene nicht zu beschädigen. Man konnte sagen, dass er mit dem Endergebnis durchaus zufrieden war. Als er mit dem Rohbau fertiggewesen war, hatte er sich die Kleinteile besorgt und mit der eigentlichen Arbeit erst begonnen.

Auf dem Weg zum Bad warf Arlen dem scheinbar fertigen Lichtschwert einen sehnsüchtigen Blick zu. Die Elektronik und die letzten Schaltkreise waren gestern fertiggeworden. Eine kleine Änderung zum klassischen Design hatte ihn einiges an Zeit und Nerven gekostet, doch es würde nun wohl funktionieren, wenn er den Kristall einsetzte. Bald. Er musste ihn erst nur noch finden.

Alle Lichtschwertkristalle die er versucht hatte in die Fassung einzusetzen, hatten auf die ein oder andere Weise nicht funktioniert. Entweder waren sie zu groß, oder zu klein, sie waren oben zu breit oder zu schmal, hatten zu viele Rillen oder waren zu glatt. Es war frustrierend zu sehen, wie alles an Lichtschwertkristallen das ihm unter die Finger kam auf die ein oder andere Weise nicht passte, sei es auch nur um die eigenwillige Konstruktion zu testen.

Es würde nicht ein Strahl erzeugt werden…sondern drei. Ein Großer würde vorne hinausschießen und das Schwert in eine wuchtige Zweihandwaffe verwandeln. Die anderen beiden waren wie der Griff von Felucia inspiriert. Seine fehlenden Finger erinnerten ihn immer noch daran wie die Knochenklinge an der Waffe hinabgeglitten war und ihn verletzt hatte. Nun…das würde mit den beiden Parierstangen nicht mehr passieren.

Man konnte natürlich argumentieren, dass er mit einer Konstruktion aus Metall besser bedient gewesen wäre, doch erstens passte so etwas nicht zum knöchernen Design des Restes und zweitens wäre der Griff damit entschieden zu schwer geworden. Auf jeden Fall hatte er das Gefühl dass es so richtig war. Vielleicht sagte ihm das die Macht, oder einfach sein Unterbewusstsein, dass entschieden hatte dass er in dieser Hinsicht genug geackert.

„Unwissenheit gibt es nicht,
Wissen gibt es.“

Fuhr er fort und schlüpfte aus seiner Schlafhose. Er mochte die eigenwillige orange Farbe mit weißen Aufdrucken von Cathhunden, das sich fürchterlich mit seiner Hautfarbe biss. Immerhin war dafür sein erstes Taschengeld hier im Tempel draufgegangen. Trotzdem warf er das Stück Stoff achtlos in Richtung Waschbecken und trat dann unter die Dusche. Arlen fluchte. Das Wasser war eiskalt und verwandelte sich dann binnen Sekunden in die Hölle höchstselbst. Hektisch drehte er an der Temperaturregulierung herum, bis ein halbwegs erträgliches Mittelmaß erreicht war, seifte sich ein und wusch sich dann gründlich.

„Leidenschaft gibt es nicht,
Gelassenheit gibt es.“

Hieß es dann als er hinaustrat, sich abtrocknete und in eine frische Tunika schlüpfte. Plötzlich klopfte es an der Tür. Hektisch versuchte er Teile des Chaos unter seiner Bettdecke verschwinden zu lassen, sah dann jedoch ein dass es wenig Sinn hatte. Mit immer noch nassen und ungekämmten Haaren trat er an die Tür und legte die Hand an die Klinke.

„Den Tod gibt es nicht,
die Macht gibt es.“

Rezitierte er fertig und öffnete die Tür. Natürlich hatte er erwartet Faith zu sehen, doch ihr Anblick ließ sein Herz dennoch ein wenig schneller schlagen. Breit lächelte er und umarmte sie dann zur Begrüßung.

„Hey“

Sagte er und verwies dann entschuldigend auf den praktischen Weltuntergang hinter ihm

„Tut mir leid für das Chaos, ich sollte wirklich mal aufräumen. Mach einfach die Augen zu. Gut geschlafen?“

Fuhr er fort und trat aus seinem Quartier. Mit einem Klicken fiel die Tür ins Schloss und die beiden Padawane brachen munter plaudernd in Richtung der Kantine auf, um sich schnell etwas zu Essen zu angeln, bevor sie sich zu Chesara auf die Krankenstation gesellen würden. Das Ganze war Routine, auch wenn die Geschichte mit der Krankenstation neu war.

Das Essen war lecker, aber nichts Besonderes. Binnen einer halben Stunde standen sie vor der breiten Glastür und betraten den stark antiseptisch riechenden Raum, in dem ihre Meisterin bereits auf sie wartete.

„Guten Morgen“

Grüßte Arlen

„Gut geschlafen?“


[ Lianna / Lola Curich / Jedi-Basis / Krankenstation ] Arlen, Faith, Chesara und weitere Jedi
 
- Lianna - Lora Curich - Robotaxi - Straßen - mit Nicky -

Nicky hatte seit jeher selten geweint, zumindest vor ihrer Nase. Wenn Nicky geweint hatte, dann mit wirklich immer mit gutem Grund. Und Miranda hatte das schon immer schlecht ertragen. Spontan kam ihr das eine mal in den Sinn, als Nicole ihre Mutter besucht, und völlig aufgelöst wieder gekommen war. Miranda wusste bis heute nicht, was damals geschehen war, sie erinnerte sich nur an den Schmerz in ihren Augen, und ihren eigenen, unbedingten Wunsch alles dafür zu tun, das es ihr wieder besser ging. Die Djane fühlte sich nicht in der Lage, die innige Umarmung zu erwiedern, in die Nicole sie genommen hatte. Der einzige Körperkontakt der von ihr ausging, war der ihres Kopfes, der schwer auf Nickys Schulter lag. Sie war genau wie ihre beste Freundin, gerade so versammt unglüchlich und wütend. Unwillkürlich musste sie sich vorstellen, wie Aldridge Nicole küsste, wie sie an ihm rum manipulierte, das war so abstrakt und ekelhaft. Die beiden waren doch stets wie Geschwister gewesen, hatten sich niemals auf diese ganz besondere Weise angesehen.

Miranda seufzte müde, und dachte über Nickys Beteuerungen nach. Wieso war sie eigentlich wütend auf Nicole? Und wieso fühlte sie sich so betrogen und verletzt? Nicky und Aldridge waren beide frei und ungebunden, und selbstredend keine wirklichen Geschwister. Aldridge war ihr Bruder, und nicht ihr Geliebter, und umgekehrt war sie nicht mit Nicole zusammen. Wozu also all das Drama? Mirandas bis eben geschlossene Augen, öffneten sich, als sie die bittere Erkenntnis traf. Bei den Schöpfern, sie war doch das allerletzte, und so fürchterlich betrunken.


„Es gibt nichts, für das du dich bei mir entschuldigen müsstest Nicole. Ich hab kein Recht dazu mich darüber auf zu regen. Die Empörung steht mir nicht zu.“

Und trotzdem sie sich nach wie vor, von BEIDEN verletzt fühlte, schaffte Miranda es, Nicole ihrerseits in die Arme zu schließen. Als sie ihr einen liebevollen Kuss auf die Wange drückte, musste sie gar schmunzeln, als ihr Nickys Haare ins Gesicht vielen.


„Färb dir nie wieder die Haare ja? Dein blondes Haar ist so wunderschön und selten, du solltest das nicht verdecken. Du scheinst damit Nicky.“

Es war Fakt, das sie schrecklich eifersüchtig auf Aldridge war, es war Fakt das das im Grunde keinen Sinn machte, denn sie liebte Jibrielle.

"Du solltest dich lieber bei Diona entschuldigen. Das war ein ganz schön ordentlicher Punch den du ihr da verpasst hast!"

Fügte sie, um Lockerheit bemüht, mit trockener Stimme hinzu. Punch, ein Wort das Aldridge in jedem zweiten Satz verwendete. Wieso hatten sie das nur getan? Miranda wollte ihnen das am liebsten niemals verzeihen, nein das ging im Grunde nicht.


- Lianna - Lora Curich - Robotaxi - Straßen - mit Nicky -
 
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Komnachricht an Birix Zhon


Vielen Dank für ihre Nachricht! Es freut mich, dass sie einen so guten Kontakt zu meiner Tochter haben und mich bei ihrer Erziehung unterstützen wollen. Anscheinend braucht sie nach ihrer Vergangenheit doch mehr Unterstützung und Betreuung, als zu vor gedacht. Ich versuche schnellst möglich mit Coruscant abzuschließen und meine Tochter wieder zu sehen, doch bis dahin wäre ich ihnen wirklich dankbar, wenn sie meiner Tochter schöne Nachmittage machen und sie im Auge behalten, damit sie sich nicht in Schwierigkeiten bringt. Grüße Nevis von mir und sagt ihr, dass Mami bald wiederkommt und sie sehr , sehr lieb hat.


Tara Li



Nachricht Ende
 
Lianna System - Lianna - Lola Curich - Jedi Basis – Jedigarten - Skyan, Salina und Sarid

Sarid musste im ersten Moment einfach laut loslachen als sie Salinas Entgegnung auf die kurze Erläuterung des Jedikodexes hörte.

"Ist das deine einzige Sorge, Salina? Ich kann dich jedenfalls beruhigen, wenn du Angst hast z. B. zu Küchendienst oder Toiletten putzen verdonnert zu werden. Das gibt es bei den Jedi nicht. Du bist hier schließlich nicht in einem Arbeitslager gelandet. Hier geht es um viel Wichtigeres."

Mittlerweile war die Jedi-Rätin aber wieder ernst geworden und lehnte sich auf der Bank nach vorne, um der bisherigen Frachterpilotin tief in die Augen sehen zu können.

"Wenn du etwas suchst, was einer Strafe nahe kommt, dann werden das sehr viel wahrscheinlicher tadelnde Worte sein oder vielleicht auch Arbeit in dem Sinne, dass du darüber meditieren sollst, warum du in der Situation versagst hast und eventuelle negative Folgen für andere abmildern oder zumindest erleichtern kannst. Es ist nämlich nicht so, dass du diese moralische Stütze durch den Kodex so oft im Alltag in der Jedibasis brauchst. Nein, wenn dann geschieht dies am häufigsten, wenn du irgendwo draußen in der Galaxis unterwegs bist und dir Aufgaben zugewiesen worden sind, welche du oder deine Gruppe zu erledigen hat und wo du meistens keine Zeit hast in Ruhe über alles nachzudenken, sondern in Sekunden wichtige Entscheidungen zu treffen hast, deine innere Ruhe wiederzufinden musst, um dich vielleicht hoffentlich nicht leichtfertig in eine Situation zu bringen, welche dein Leben oder das deiner Begleiter fordern kann. Daher ist es so wichtig, dass du für dich selbst eine Methode entwickelst du wie schnell einen klaren Kopf bekommst und dafür ist der Kodex der Jedi da. Allein das Rezitieren desselben soll dich zurück in den psychischen Zustand bringen, als du dessen Bedeutung für dich selbst erlernt und erforschst hast. Es ist eine Art mentale Übung, welche aber sehr nützlich und hilfreich ist. Nicht umsonst gibt es so viele Abhandlungen darüber in der Jedibibliothek, welche bereits Generationen von Jedi vor dir wieder und wieder gelesen und verinnerlicht haben."

Dann hielt die dunkelblonde Jedi kurz inne, um die Worte bei Salina und dem schweigsamen Skyan sacken zu lassen.


"Ist dir jetzt die Tragweite dieser so wichtigen Lektion klar geworden? Dies ist so viel mehr als plumpes Auswendiglernen."


Danach lehnte sich die erfahrene Jedi auf der Bank wieder nach hinten und ließ ihren Blick kurz über den schön angwachsenen Garten schweifen. Das war ein überaus angenehmer Anblick. Ohne den Blick ihrer beiden Begleiter zu suchen fuhr Sarid dann fort mit den Erklärungen.

"Was eure Ausbildung betrifft wird es, wenn nichts Unvorhergesehenes dazwischen kommt in etwa folgendermaßen ablaufen. Anfangs erhaltet ihr ein Basistraining hier auf Lianna, welches ich gerne am Stück durchziehen möchte. Natürlich kann es immer wieder sein, dass eine Anfrage den Jediorden erreicht und es notwendig wird irgendwo in der Galaxis einen Auftrag zu erledigen. Skyan hat dies ja beispielsweise mit der Chalactamission schon erfahren. Je nach erwarteter Gefährlichkeit kann es schon vorkommen, dass die Padawane zurück in der Basis bleiben, während der oder die Meisterin auf Mission geht."

Ein kurzes Lächeln erschien auf dem Gesicht der Jedi-Rätin.

"Aber ich hoffe, dass dieser Fall in nächster Zeit nicht eintritt, zumindest so lange wie dieser Friedensvertrag mit dem Imperium hält. Was ich aber auf jeden Fall tun werde ist Coruscant besuchen, welches ja durch besagten Friedensvertrag wieder republikanisch wurde. Ich möchte den alten Jeditempel dort endlich wieder mit meinen eigenen Augen sehen. Wisst ihr, dort fand meine eigene Ausbildung statt. Das Gebäude selbst beherbergte viele Generationen von Jedi bis es bei der Invasion Coruscant durch das Imperium vor über 10 Jahren so stark beschädigt wurde und ich würde es gerne sehen, wenn die Jedi wieder dorthin zurückkehren, denn es ist ein würdigeres Zuhause für unseren Orden als dieses alte Industriegebäude hier auf Lianna."

Dabei suchte sie insbesondere Skyans Blick. Der junge Adlige würde gewiss beeindruckt sein vom alten Jeditempel, vorausgesetzt es stand noch genug, um die alte Pracht noch erkennen zu lassen. Dieser ferne Ort auf Coruscant war außerdem der Einzige, welchen die Corellianerin wirklich Heimat nennen würde. Natürlich empfand sie auch etwas für ihre Heimatsystem und Corellia selbst, aber es war anders beim Jeditempel. Allein in jenen riesigen Hallen zu wandeln war für sie als junge Anwärterin eine große Faszination gewesen, welche Hunger auf mehr gemacht hatte. Es hatte ihr nicht zuletzt das Gefühl gegeben damit Teil eines großen Ganzen zu werden, um Gutes in der Galaxis zu tun, was letztlich auch so gekommen war. Sie bereute nichts davon.

"Ich warte lediglich noch dem Bericht von Jedi-Rat Wes Janson ab, welcher sich aktuell auf Coruscant befindet und den Jeditempel mit einer Gruppe Jedi in Augenschein nimmt. Ist er betretbar werde ich dorthin aufbrechen und ich werde meine oder meinen Padawan gewiss dorthin mitnehmen. Konkret habe ich sonst momentan keine weiteren Exkursionen geplant, aber früher oder später kommt mit Sicherheit eine Anfrage an die Jedi, welche unsere Hilfe oder Mithilfe erfordert. Das ist völlig normal",


erklärte sie achselzuckend. Als Jedi gewöhnte man sich daran immer auf Abruf bereit zu stehen.

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Auf Salina's Frage musste die Jedi-Rätin erstmal laut loslachen bevor sie eine Antwort gab. Das verwirrt erstmals aber die rothaarige Liannerin. Schließlich war sie zeitweilig beim Militär und dort waren bei Verstößen viele unterschiedliche Arten disziplinarischer Maßnahmen möglich.
Der Pilotin wurde allerdings die Angst und Verwirrung ein wenig genommen.
Im Gegenzug fragte die Rätin allerdings, ob sie die Tragweite der Lektion verstanden hätte.


Ich denke schon. Es ist nur so, dass das alles verdammt viel Informationen sind und im Vergleich zu meinem bisherigen Leben ist das hier echtes Neuland. Die Verantwortung durch die Macht und alles.


Salina war allerdings trotzdem ein wenig verunsichert und hoffte das sie sich schnell an die Umstellung gewöhnen würde. Es war ihr trotz aller Erklärungen immer noch schwierig zu verstehen, was die Macht nun war, oder was auch nicht. Ihr war aber schnell klar geworden, das die Nutzung der Macht eine gehörige Portion Verantwortung mit sich brachte und ein verantwortungsloser Umgang damit großen Schaden bringen konnte.

Die Rätin erklärte, wie im Normalfall die weitere Ausbildung verlaufen sollte, erklärte aber auch am Beispiel von Skyan, dass man auch spontan auf Missionen gehen könnte, sollte Bedarf bestehen und das Padawane auf Lianna zurück blieben, sollte das Gefährdungspotenzial zu groß sein. Die Rätin hoffte aber, dass das Gefährdungspotenzial dank des Friedensvertrags aber künftig nicht mehr so groß wäre.

Die Jedi-Rätin erwähnte beiläufig, das sie eine Reise nach Coruscant geplant hatte, sobald sie Rückmeldung eines anderen Ratsmitgliedes bekam und sagte, dass sie auch hier ihren Padawan oder ihre Padawan mitnehmen wolle. Das sie dabei Skyan anschaute vermittelte der Liannerin, dass sie wohl erstmal auf Lianna zurück bleiben würde.


Auf Coruscant war ich bisher noch nie. Zumindest kann ich mich nicht dran erinnern jemals dort gewesen zu sein.


Das einzige was die rothaarige Padawananwärterin wusste war, das es ein riesiger Stadtplanet war und was sonst in den Geschichtsbüchern stand. Von der Einnahme durch das Imperium und so weiter. Wie es allerdings aktuell um den Planeten stand wusste sie allerdings nicht.


Was glaubt ihr, erwartet euch auf Coruscant?


Jedi-Tempel und der Zusammenhang mit Generationen die dort ihre Ausbildung absolviert hatten klang interessant. Sollte das Gebäude noch stehen, wäre es sicherlich ein atemberaubender Anblick ein solches Gebäude umringt von unzähligen Beton und Durastahlbauwerken zu sehen.




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Lianna # Lola Curich # Südvorstadt # Robotaxi # mit Miranda

Die Sekunden hingen wie schwere Wolken in der Luft, in denen Miranda Nickys Umarmung nicht erwiderte und zwischen ihren Händen zu einer Salzsäule zu werden drohte. Nicole presste ihre Augen fest zusammen, ignorierte die letzten, ihre Wangen herunterperlenden Tränen und brachte ein letztes. kaum hörbares Stoßgebet hervor.

"Es tut mir leid..."

Und dann sprach sie endlich wieder mit ihr. Als sich plötzlich Mirandas Arme auch um ihren Rücken schlossen, keuchte Nicky erleichtert auf. Nach einer halben Minute, die wie im Hyperraum verging, presste Miranda ihre Lippen auf Nickys Wange und sah sie schließlich durch den Vorhang ihrer gefärbten, braunen Haare an.

"Färb dir nie wieder die Haare ja? Dein blondes Haar ist so wunderschön und selten, du solltest das nicht verdecken. Du scheinst damit Nicky."

Nicky lächelte geschmeichelt und grinste etwas schuldbewusst über die Bemerkung zu Diona. Doch diese Frau war ihr egal. Also hatte Miranda sie so am liebsten gemocht, wie sie war? Mit blondem Haar und allem? Nicole nickte und drückte Miranda erneut an sich.

"Sorry. Ich weiß auch nicht ... aus irgendeinem Grund hatte ich vergessen, dass du mein Haar immer gemocht hast ..."

sagte Nicky und genoss die Wärme, die von Miranda in ihren Armen ausging. Der Geruch. Der Geruch von damals, der von Mirandas T-Shirt ausging, das sie oft getragen hatte, wenn die DJane außer Haus war. Die Wärme des vorgeheizten Herdes, die Nicky ins Gesicht schoß, als sie das Blech mit den kitschigen Herzplätzchen mit Zuckerguss auf den Rost schob. Es war der Tag, an dem sie es ihr sagen musste. Nicky wischte ihre klebrigen Teighände an der Schürze ab, die sie über ihrer Hose und Mirandas blauem Shirt trug, und begann die Küche aufzuräumen. Es war dumm und abgedroschen und für kleine Kinder, aber sie brauchte etwas, einen Katalysator, eine große kleine Geste, etwas um sich dran festzuhalten und draufzuzeigen. Etwas, das sie die Sache durchziehen lassen würde.

"Al? Nicky? Jemand zuhau- Al? Bist du am Backen? Es riecht so lecker."

hörte Nicky die vertraute Stimme von der Eingangstür ertönen und wartete bis Miranda ihren Kopf durch in die Küche steckte.

"Nicky? Du backst?"

Nicole grinste, nickte und zog gleichzeitig die Schultern hoch. Sie war nicht gerade eine Expertin im Backen.

"Für das Café? Willst du eure Angebot erweitern? Ist was? Du guckst so seltsam."

Nicky schüttelte unsicher den Kopf und versuchte ihre Lippen zu befeuchten, doch wäre dafür Spucke von Nöten. Spucke, die sie gerade nicht hatte. Bei den verdammten Schöpfern. Was sie schon alles mit Miranda angestellt hatte - ein Mangel an Spucke war da nie das Problem gewesen! Nicoles Gedanken überschlugen sich. Ein Szenario löste das andere ab und schon nach wenigen Sekundenbruchteilen fokussierten sich ihre Gedanken darauf, wie sie die Plätzchen loswerden konnte, ohne das Miranda sie sah. Diese hatte jedoch plötzlich ein Leuchten in den Augen.

"Du Nicky, ich habe gewaltige Neuigkeiten! Ich war doch heute nochmal im "Old Fashion Disco", um meine Gage vom Samstag abzuholen. Und jetzt kommts: Javaris, der Manager, hat mir doch tatsächlich einen festen Posten als DJ angeboten - naja, keine richtige Festanstellung, mehr sowas wie eine dauerhafter, regelmäßiger Gastauftritt alle zwei Wochen. Aber hey, das ist trotzdem super, oder?"

Nicky blickte kurz verwirrt drein, strahlte dann aber über beide Ohren!

"Das ist ... großartig!"

Sah Miri so aus, als wollte sie eine Umarmung? Japp, sie sah so aus, beschloss Nicky und sprang erfreut auf Miranda zu um sie zu knuddeln.

"Ich freu mich für dich! Und dann auch noch im "Old Fashion Disco"? Das könnte dein Sprungbrett sein..."

sagte Nicky und verstummte, als sie Mirandas Hande auf ihren Schulterblättern spürte. Diese kompromisslose, intime Umarmung. Die Finger, die ihr sanft des Nachts über die empfindliche Haut der Nackenwirbel wanderten. Hände, die sie bis in die frühen Morgenstunden festhielten und deren warme Berührung sie noch Stunden später auf ihrem Rücken spürte. Berührungen, mit denen sie früher nie von Miranda bedacht wurden war.

"Ich muss dir was sagen."

Nicky löste sich von Miranda, machte einen Schritt zurück und verknotete ihrer Finger ineinander. Sie spürte Miris unsicheren, gespannten Blick auf sich und versuchte in die beinahe schwarz scheinenden Puppillen zu schauen.

"Ich ähm ... was ich dir sagen wollte, ist, dass ich ... ich möchte mit dir zusammen sein. Nicht nur so, wie bisher. Ich möchte richtig mit dir zusammen sein - nur wir zwei, keine anderen. Ich bin nicht eifersüchtig oder neidisch oder so, darum geht es nicht. Ich möchte nur ... ich habe mich in dich verliebt, glaub' ich. Nein, ganz sicher. So sieht's aus. Und ich will mit dir zusammen sein, Miri."


Warum sagte sie nichts? Warum blickte Miranda sie nur an? Nicky Blick wanderte unsicher durch den Raum, gab Miri Zeit, doch fand unweigerlich den Weg zurück in ihr Gesicht. Es war eine unleserliche Unordnung. Jetzt hätte sie gerne wirklich etwas gehabt, um sich daran festzuhalten. Nervös strich sie sich eine dicke blone Strähne aus dem Gesicht.

"Was-ähm-sagst du daz-"

"Nicky ich, ich weiß das wirklich zu schätzen, und du weist das ich dich wirklich lieb habe. Aber ich bin wirklich kein Beziehungstyp."

Nicky blickte zu Boden, lächelte leicht und nickte beflissentlich. Ein gewaltiger Kloß der Fassungslosigkeit steckte in ihrem Hals. Wieso war sie nicht überrascht?

"Okay, ich verstehe ... ich versteh schon. Alles cool."

Sie drehte sich von Miranda weg und ging zum Küchenschrank zurück und stütze sich auf der Platte ab. Die Wärme des Offens waberte herauf in Nickys Gesicht, während sie herunter in die Spüle auf die Teigkrümel starrte.

"War nur so eine Idee. Da muss mich wohl der Floh gebissen haben."

Nicky hörte Miranda näher kommen, spürte dass sie hinter ihr stand. Nicky spürte, wie sich Miris Hand auf ihr rechtes Schulterblatt legte - und wie die Hand schnell wieder zurückgezogen wurde, als hätte sie sich verbrannt.

"Nein da hat dich doch kein Floh gebissen. Du bist ein fantastischer Mensch Nicole, ganz im Gegensatz zu mir. Mich zu lieben, das bringt dir nur unheil, das kannst du mir glauben. Ich weiß das wirklich zu schätzen, glaub mir das wirklich, aber das geht nicht."

Als Nicky sprach, versuchte sie ausgelassen und nett zu klingen.

"Klar, nichts für ungut. Ist sicher besser so. Wahrscheinlich würden wir uns irgendwann nur an die Gurgel gehen, wenn wir zu viel aufeinander hocken. Vergiss, dass ich was gesagt hab."

Nicky hielt sich noch eine ganze Weile am harten Küchenschrank fest, bis Miranda verschwunden war. Dann nahm sie die Plätzchen aus dem Herd und ließ sie vom Blech in den Mülleimer gleiten. Es stank nach verkokeltem Teig.

"Ich bin so froh, dass du hier bist ..."

sagte Nicky, während sie Miranda in den Armen hielt und ihr Blick durch die Seitenfenster des Robotaxis in die Nacht von Lianna fiel. Sie erwiderte Mirandas Wangenkuss und lächelte sie anschließend so breit an, wie es ihre erschöpften Gesichtsmuskeln erlaubten.

"Weißt du: Kurz bevor du gekommen bist, war ich kurz davor mir den ganzen Schädel zu rasieren. Einfach so - so eine bin ich."

Die sich andeutende Verwirrung in Mirandas Gesicht registrierte sie nur kurz, schloss sie doch erneut die Arme um ihre beste Freundin. Sie schmiegte ihren Kopf an die vertraute Schulter und fuhr behutsam mit ihrer Hand über Miris schwarze Mähne.

"Ich war vielleicht wieder zu blöd es zu zeigen, aber ich hatte mich wirklich gefreut, als du zurückgekommen bist. Ich hatte dich total vermisst."

Nicky hob ihren Kopf von Mirandas Schulter, blickte ihr in die perlschwarzen Augen und drückte sanft ihre Stirn gegen die Mirandas.

"Ich habe dich echt vermisst. Du bist meine beste Freundin. Du bist meine einzige, echte Freundin."

Lianna # Lola Curich # Südvorstadt # Robotaxi # mit Miranda
 
[Lianna - Lola Curich - Jedi Orden – Garten der Jedi] – Sarid, Skyan und Salina

Freilich, der Umstand, dass Salina in ihrem Wissen um die Jedi um einiges weiter war als der Prinz von Serenno kränkte ihn doch recht stark. Immer hin stand er als Prinz doch weit über ihr, doch dieser Fakt schien für die Meisterin gänzlich uninteressant zu sein, wie sie es schon auf Chalacta angekündigt hatte. Skyan machte sich in seinem Kopf eine Notiz dringendst dem Rat der Meisterin zu folgen und die Bibliothek aufzusuchen. Wie könnte es denn sein, dass er als Unwissender dastand. Seine Abstammung war sowohl Privileg als auch Pflicht für ihn. Er vertrat quasi den serennoschen Adel und konnte nicht als Dummkopf dastehen. Welches Bild hinterließ er denn, wenn er schon bei solch rudimentären Dingen wie dem Kodex der Jedi unwissend war. Darum lauschte er aufmerksam als Salina den Kodex wiedergab und brannte die Worte in sein Gedächtnis hinein. „Es gibt keine Gefühle, es gibt Frieden. Es gibt keine Unwissenheit, es gibt Wissen. Es gibt keine Leidenschaft, es gibt Gelassenheit. Es gibt keinen Tod, es gibt nur die Macht.“ Erst nachdem Skyan die Worte im Gedächtnis wiederholen konnte, setzte er sich mit dem Inhalt auseinander.

„Es gibt keine Gefühle, es gibt Frieden.“ Schon bei der ersten Zeile des Credos strauchelte er. Es gibt keine Gefühle? Wie konnte es für die Jedi keine Gefühle geben? Immerhin waren Gefühle und Bedürfnisse das was Lebewesen antreibt, was ihre Entscheidungen bestimmt, ihren Weg vorzeichnet. Und wie sollte es Frieden geben? Wenn man einen Blick in die HNN wirft, dann hört man von allem nur nicht von Frieden. Und ist Frieden nicht ein Gefühl? Ein Gefühl der Geborgenheit und Ruhe? Wie konnten diese Widersprüche im Einklang zu bringen sein?

Die nächste Zeile war für den Padawan um einiges leichter nachzuvollziehen. Wissen ist Macht. Wer nichts weiß, muss alles Glauben. Man fürchtet sich nur vor dem Fremden. Aus Unwissenheit erwächst Versklavung und Furcht, Wissen führt zu Kraft und Autonomie. Und besonders die Jedi sind die Hüter Unmengen von Wissens, das den meisten Bewohnern der Galaxie das ganze Leben verwehrt bleibt.

„Es gibt keine Leidenschaft, es gibt Gelassenheit.“ Diese Zeile wirkte für den Padawan wie eine Wiederholung der ersten und auch wieder konnte er der Philosophie nicht vollständig zustimmen. Seiner Auffassung nach war das Gleichgewicht zwischen beidem wichtig. Wer ohne Leidenschaft ist, ist antriebslos und lässt sich ausnutzen. Wer ohne Gelassenheit ist, brennt aus. Doch der Kodex besagt, dass es keine Leidenschaft gäbe. Was ist denn ein Leben ohne Leidenschaft?

„Es gibt keinen Tod, es gibt nur die Macht.“ Mit dieser Zeile konnte er mit Abstand am wenigsten anfangen. Wie konnte es keinen Tod geben?

Zu seinem Glück begann die Rätin den Kodex auszulegen und bot ihnen auch ihre Hilfe an. Sie erklärte ihnen, dass der Teil so zu verstehen war, dass man sich durch Gefühle nicht zu überstürzten Handlungen verleiten lassen sollte, sondern reflektieren und objektiv an sein Tun heran gehen sollte. Besonders interessant waren die Ausführungen seiner Meisterin zu dem letzten Punkt. Mit Religion hatte der junge Adelige nie sonderlich viele Berührungspunkte gehabt, aber was die Rätin von sich gab ähnelte den Überzeugungen mancher religiöser Langweiler, denen er ab und an auf Serenno begegnet war. Es klang so, als gäbe es nach dem Tod durch die Macht ein Sammelbecken für all jene Seelen, die dann ihre Mühen überwunden hatten und 'geborgen in der Macht' waren.

Auch bei der Nachfrage Salinas hörte er auf. Die Rätin betonte zum wiederholten Male die Bedeutung des Kodexes. Skyan beschloss sich ihn sich einzuprägen, auch wenn für ihn noch nicht ersichtlich war inwiefern diese Zeilen ihm in Situationen der Gefahr helfen würden.



Bei Sarids schwärmenden Ausführungen über den Tempel auf Coruscant grinste er leicht. Immerhin war er nicht der Einzige, der diese Behausung nicht als im mindesten würdevoll genug empfand. Coruscant war ihm als Zentrum der Galaxie, als der Knotenpunkt schlechthin selbstverständlich ein Begriff und er hatte den Planeten bereits mehrmals besucht, allerdings hatte er den Tempels des Jedi-Ordens noch nicht betrachten können. Der Padawan verspürte eine latente Vorfreude, Coruscant in seiner pulsierenden Lebendigkeit war ihm immer eine Reise wert. Und welchen besseren Ort konnte es zu Beginn seiner Ausbildung geben als den ehrwürdigen Tempel der Jedi selbst?



Die Frage seiner Meisterin traf ihn jedoch tiefer als erwartet. War ihm die Tragweite des Gesamten klar? Bis jetzt nahm er die gesamte Ausbildung auf die leichte Schulter und erst mit dieser Frage begann ihm klarzuwerden welche unglaublichen Auswirkungen der Beitritt zum Orden hat und haben wird. Bis jetzt hatte er alle Informationen und Erfahrungen im Kopf abgespeichert und verstanden, aber vollends bewusst begann ihm erst jetzt zu werden wie sich sein Leben ändern würde. Jedi zu werden bedeutete enormes Wissen und Macht, aber auch eine unglaubliche Verantwortung. Er war damit ein offizieller Feind des Imperiums und würde vieles für die Schwachen und Unmündigen opfern müssen. Diese Vorstellung der Zukunft erzeugte in ihm einen Anflug von Furcht. Chalacta war für ihn eine Kostprobe des entbehrungsvollen Lebens gewesen, doch vollständig verarbeitet hatte er diese Erfahrung noch nicht. Schnell schob er diese Gedanken fort, bevor sie sich in ihm festsetzen können. Gefühle gibt es nicht, Frieden gibt es.

Er konzentrierte sich wieder auf vor ihn liegende 'Mission', der Aufbruch nach Coruscant. Salina führte aus, dass sie selbst noch nie auf dem Planeten war. Dieser Umstand erstaunte den frischen Padawan, immerhin war sie Frachtpilotin und Der Planet Drei-Null war gewissermaßen auch das Zentrum des Handels.


„Ich war bereits des Öfteren in Coruscant.“,

entgegnete er Salina,

„Aber bisher nur unter imperialer Besetzung, auch wenn ich diese während meiner Besuche nicht sonderlich stark miterlebt hatte.“,

freilich, während der Feiern in und auf Coruscants exorbitanten Bauten und in den luxuriösen Einkaufszentren für die galaktische High Society hatte man nicht sonderlich viel vom Imperium mitbekommen.

„Ich bin allerdings gespannt, wie man uns dort empfangen wird. In den letzten Jahren haben die Bewohner Corscants ja mehrere Regierungen gehabt, ich bin gespannt wie sie darauf reagieren, dass der Planet quasi an die Neue Republik „verschenkt“ wurde und wie die Stimmung bei der Ankunft der ersten Jedi sein wird“

[Lianna - Lola Curich - Jedi Orden – Garten der Jedi] – Sarid, Skyan und Salina
 
- Lianna - Lora Curich - Robotaxi - Straßen - mit Nicky -

"Ich bin so froh, dass du hier bist ..."


Miranda schmiegte sich noch fester in Nickys Arme. Sie hatte sie doch auch vermisst.

"Weißt du: Kurz bevor du gekommen bist, war ich kurz davor mir den ganzen Schädel zu rasieren. Einfach so - so eine bin ich."


Miranda hob den Kopf, und grinste breit obwohl sie das eigentlich gar nicht wollte. Diese Sache tat eigentlich zu weh. Aber das war einfach zu komisch.

„Du bist bescheuert Nicky. Hättest du das gemacht, hätte ich aus Solidarität nachziehen müssen. Willst du meine Haare auf dem Gewissen haben?“

Miranda schmuste sich wieder in ihre Arme, und schloss die Augen. Wie oft hatte sie Nicky vor Freunden verteidigt? Wie oft hatte sie von jenen Menschen, die sie damals noch Freunde genannt hatte gehört, das Nicole kühl und unausstehlich war? Diese Trottel kannten sie nicht. Nicky war eine so liebevolle und lustige Person, man musste sich nur auf sie einlassen...wobei nein das war Blödsinn. Nicky war keine Gefühlshure wie sie es stets gewesen war, sie schenkte eben nicht jedem alles von sich, zumindest was ihre positiven Emotionen anging.


"Ich war vielleicht wieder zu blöd es zu zeigen, aber ich hatte mich wirklich gefreut, als du zurückgekommen bist. Ich hatte dich total vermisst."


Miranda bekam gerade verdammt viel von ihrer kostbaren Zuneigung geschenkt. Sie quittierte Nicoles Worte, und ihre wärmende Umarmung mit einem warmen und wissenden Lächeln.


„Das weis ich doch! Und mach dir um vermeidliche Blödheiten keine Sorgen, ich kann dich blöde Nuss eh lesen wie ein Buch!“


Scherzte sie, und wurde schnell wieder still. Sie hatte eindrucksvoll bewiesen, das sie Nicky nicht wie ein Buch lesen konnte. Und wieder piekste sie der Fakt, das sie mit ihrem Bruder geschlafen hatte, wie eine Scherbe in den nackten Fuß. Die Djane beschloss, das sie den Schmerz aushalten, und irgendwann vergessen musste. Sie wollte kein gestörtes Verhältnis zu Nicole, zu Aldridge wohl noch weniger. Der Schmerz würde vergehen, sie musste nur lange genug warten. Man sagte doch das die Zeit alle Wunden heilte? Sie würde...

"Ich habe dich echt vermisst. Du bist meine beste Freundin. Du bist meine einzige, echte Freundin."

Nicole hatte die Stirn an ihre gelegt und.... und unterstrichen, das dieser Ausrutscher nicht genug Macht haben durfte, um ihre Freundschaft zu ihr zu zerstören.


„Ich dich doch auch Nicky. So sehr, aber ich hab mich davor gedrückt zu dir gehen. Und du bist meine aller beste Freundin Sheppard, mit wem soll ich denn sonnst über alles reden? Mit Cosima? Die würde es mit ihrem Datenpad treiben, es heiraten, und Kinder mit dem Ding kriegen. Es gibt keine bessere als dich. Ich hatte ernsthaft Sorge, das wir nach heute Abend keine Freunde mehr sind.

Und dann wurde ihr die unfreiwillige Komik des...ach eigentlich des kompletten Abends bewusst.


„Und dann kommst DU und sprengst meine Handgranate von Nachricht mit einer regelrechten Bombe!“

Miranda kamen die Tränen, als sie sich trotz der Tragik, die dem ganzen Drama anhing, in die Komik stürzte.Gut das es Alkohol gab!

„Aldridge! Also wirklich! In meinem Kopf ist er immer irgendwie wie eine Schaufenster Puppe ausgestattet gewesen, eine ganz asexuelle!“

Das das Blödsinn war, wusste sie genau wie Nicole, allein der Abend auf Coruscant …. Miranda verstummte, zog die Schultern hoch, und drückte Nicole einen Kuss auf die Lippen. Einen herzlichen Kuss, der keine amurösen Gedanken in sich verbarg, einen der ihre Zuneigung zu ihr ausdrückte. Sie küsste ihren Vater und ihre Mutter zur Begrüßung so, wenn sie auf Naboo nach Monaten der Trennung endlich wieder sah.

„Schläfst du heut Nacht bei mir? Ich bin zu müde um noch irgendwas zu unternehmen, aber ich will noch unbedingt mit dir quatschen!“.


- Lianna - Lora Curich - Robotaxi - Straßen - mit Nicky -
 
Lianna # Lola Curich # Südvorstadt # Robotaxi # mit Miranda

"...gibt keine bessere als dich. Ich hatte ernsthaft Sorge, das wir nach heute Abend keine Freunde mehr sind."

sagte Miranda. Nicky fühlte den sanften Druck ihrer Haut an der Stirn, spürte ihre liebevollen Berührungen auf dem Rücken, roch den Alkohol in ihrem Atem. Soviel hatte dieses Zeug heute aus ihnen rausgekitzelt. Eine Offenbarung nach der anderen. So viel Ehrlichkeit - ob kontrolliert oder nicht. Nicky öffnete die Lider und blickte in Mirandas Gesicht. Durch den leicht milchigen Schleier ihrer Augen wirkte es, als würde es weiß glühen. Auf Nickys Zügen flackerte ein Lächeln wie eine Flamme im Wind.

"Und dann kommst DU und sprengst meine Handgranate von Nachricht mit einer regelrechten Bombe!"

"... tut mir so leid. Ich wollte niemals - du bist doch Miri."

Nicky nahm Mirandas Gesicht in ihre Hände und wischte ihr die neuen Tränen von den Wangen.

"Aldridge! Also wirklich! In meinem Kopf ..."

Nein, nicht Aldridge. Sie wollte nicht mehr an ihn denken. Wegen ihm hatte sie ... sie wollte einfach nicht mehr an ihn denken. Sie war hier bei Miranda. Aldridge war nicht wichtig. Sie war im hier und jetzt. Und diesen Augenblick würde sie nicht verschenken. Sie würde ihn an niemanden verschenken.

"Nein. Du bist doch meine M-"

Keuchte Nicky noch leise und hob die Hände, als Miranda sie küsste. Ein sanfter Blitzschlag fuhr durch Nicoles Körper und löschte alle Gedanken aus. Nach zwei Sekunden war es vorbei und sie blickte wieder in die perlschwarzen Pupillen.

"Schläfst du heut Nacht bei mir? Ich bin zu müde um noch irgendwas zu unternehmen, aber ich will noch unbedingt mit dir quatschen!"

Erneut flackerte ein kurzes Lächeln über Nickys müden Gesichtszüge. Sie schluckte, schloss für eine Sekunde die Augen, öffnete sie erneut und nickte.

"Ja. Natürlich."

Nickys Herz erfuhr einen kurzen Schreck, als der Blick aus dem Fenster verriet, dass sie schon in Mirandas Nachbarschaft angekommen waren.

"Wir sind ja schon da!?"

stellte Nicky leise fest und lächelte Miranda an. Das Robotaxi hielt und sie öffnete als erste die Tür, stieg aus und half Miranda heraus, die ja noch immer dieses Gipsbein hatte. Danach ging sie zum vorderen Fenster und bezahlte die Rechnung beim Robofahrer. Die Kühle der Nacht wusch die Taxiwärme in Nanosekunden von ihrem Körper und ließ ihre Augen leicht Tränen. Der Sauerstoff traf sie mit einem neuen Dropkick im Gesicht und spielte kurz streiche mit ihrem Gleichgewichtssinn. Doch nur kurz. Die Luft hier draußen schien sie immerhin munterer zu machen. Grinsend ging sie zu Miranda herüber und half ihr in das Gebäude. Dieses Appartmenthaus besaß zum Glück einen Aufzug. Mirandas Gang schien mit jedem Schritt sicherer zu werden und so schloß die DJane ihre Wohnung auf und trat vor Nicky hinein.

"Da wären wir auch schon."

sagte Nicky und ließ ihren Blick durch die im Dunkeln liegende, nur von wenigen Lichtern der Straße erhellten Wohnung streifen. Miranda schaltete eine Stehlampe bei der Kommode an, hing ihre Jacke an.

"Muss schnell das Bier wieder hergeben ..."

sagte Miranda und verschwand um die Ecke in Richtung Bad. Das gelb-orangene Licht der Stehlampe erhellte die heimeligen Möbel des trineerschen Wohnstubenbereichs erweckte so manche nostalgischen Bilder in Nickys Kopf. Sie ließ die Hand über die große Couch streichen und erinnerte sich an so manches Mal, als Miri und sie hier gesessen und so manchen verschiedenen Aktivitäten nachgegangen waren. Ein Schmunzeln stahl sich auf ihr Gesicht, dass sogleich wieder verstarb, als sie das Wasser im Bad rauschen hörte. Aufregungsmoleküle ströhmten durch Nickys Adern. Sie stockte einen Augenblick, atmete tief durch. Während sie erst roboterartig das T-Shirt über ihren Kopf zog, versuchte sie alle Bedenken und Ängste gleichsam von sich zu streifen. Dann hielt sie inne, als sie die Badtür aufgehen hörte, und drehte sie um. Miri schien mit dem Erzählen einer Anekdote zu beginnen, die Nicky jedoch gar nicht wahrnahm. Sie erreichte Miranda, als sie gerade um die Ecke in den Wohnbereich kam. Mit der Linken fasste sie Miris Taille, mit der Rechten Wange und Nacken. Ihre Antwort, ihr Kuss, war lustvoll und fordernd und voller alter Erinnerungen.

"Ich bin dein."

keuchte Nicky, als ihre Münder sich trennten und sie ihre Lippen über Mirandas Wange fahren ließ, Ohrläppchen und Hals küsste und ihre linke Hand den festen Jeansstoff über Mirandas prallen Gesäß liebkoste und packte.

"Ich brauche dich. Wir brauchen das!"

hauchte Nicky.

Lianna # Lola Curich # Vorort # Wohnaus/Apartment 206 # mit Miranda
 
- Lianna - Lora Curich - Vorort - Wohnhaus/Apartment 206 - mit Nicky -

Nickys Lippen schmeckten immer noch wie Zucker, Nickys Körper war immer noch so heiß, das es ihr selbst heiß wurde. Mirandas Hände hoben sich, und legten sich an die dünnen Träger ihres heißen Pushups – Jibrielles Lächeln im Hotel auf Mon Calamari. Ein Träger viel – Jibrielle auf dem Fenstersims ihres Krankenzimmers auf Mon Calamari. Der andere Träger lag zwischen ihrem Daumen und Zeigefinger, als ihr Jibrielles Abschiedsworte von damals einfielen "Ich sehe dich. Auf Lianna. Ich lieb dich, hörst du?".

Wozu bringst du mich ?“

Miranda zog die Hände von ihr zurück, als hätte sie sich schrecklich verbrannt.


„Nicky! Warum?“

Die Naboo machte sofort kehrt, und suchte in ihrer Jacke im Flur nach ihrem Comlink. Sie hatte Jibrielle betrogen!

Ich muss mit Jibrielle sprechen! Ihr das sofort sagen! Sie muss mit mir Schluss machen, weil ich sie betrogen hab.“

Hemmungslos schluchzend verwischte ihre Sicht, als die ersten Tränen der Bestürzung über ihre Wangen rollten.

DU HÄTTEST MIR AUCH GLEICH EINEN EIMER SPICE ÜBER DEN KOPF SCHÜTTEN KÖNNEN!“

Eine tolle Freundin war sie, vorhin hatte sie ihr noch erzählt, wie groß ihre Sorge war, es mit Jibrielle nicht zu packen, weil sie ein so schlechter Mensch war. Und dann hatte Nicky nichts besseres zu tun, als sich ihren miesen Charakter zunutze zu machen.Und Miranda hatte echt versucht, ihr die Sache mit Al zu verzeihen.


„Ich bin gleich wieder allein, ich hoffe du findest das gut. Weist du was ?“


Miranda riss sich die beschlagene Brille vom Kopf, und hielt sich das Comlink dicht vor ihre nutzlosen Augen.

Wir können gleich Sex haben, nachdem ich mich von der Frau getrennt habe, die ich liebe. Schönen kühlen zerstörerischen Sex, wie früher. Zerstörung ist doch jetzt dein Ding oder?“

Sie liebte Jibrielle so sehr, das es weh tat, und sie hatte sich so weit treiben lassen. Jibrielle war die beste, und hatte nicht verdient, das sie jemand so hinterging. Mirandas Hände zitterten, und das dramatische war, sie konnte Nicole immer noch nicht hassen. Weil sie zu ihrem Leben gehörte, weil sie sie trotz allem wie eine Schwester liebte. Trotz allem.


Oder war ich dir jetzt zu blöd? Soll ich Al herbestellen? Vielleicht kann er es dir ja nochmal besorgen? Schön hier auf dem Sofa, na was meinst du? Oder ist der jetzt auch durch. Soll ich vielleicht meinen Dad schicken? Oder Mama? Du fickst ja jeden den du ja so gern und lieb hast, und das in jeder Hinsicht.“

Miranda konnte keine Emotion in Nicoles Gesicht erkennen, nicht nur weil sie ihre Umrisse ohne Brille nicht erkennen konnte. Nicky bewegte sich nicht, war einfach nur eine Salzsäule.

Verdammt Nicole, du hast vorhin gesagt du bist meine Freundin“.

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"Nicky! Warum?"

Als ihre Küsse die kleine Kuhle an Mirandas Kehle erreicht hatten, entzog sie sich Nicky. Das Blut dampfte in Nicoles Adern und ließ ihre Gedanken und Bewegungen wie im Zeitraffer erscheinen. Sie sah Miranda zur Kommode gehen, ja geradezu hechten, um dort in ihrer Jacke nach etwas zu suchen.

"Ich muss mit Jibrielle sprechen! Ihr das sofort sagen! Sie muss mit mir Schluss machen, weil ich sie betrogen hab."

Nicky setzte ihr nach, um sie daran zu hindern, diese heilige Kuh anzurufen. Doch hielt sie auf halben Weg inne, als sie sah und hörte, dass Miri hysterisch zu weinen begonnen hatte.

"DU HÄTTEST MIR AUCH GLEICH EINEN EIMER SPICE ÜBER DEN KOPF SCHÜTTEN KÖNNEN!"

"DU ..."

Dann war sie also nur ein Droge für sie? All die Gefühle, die sie mit ihr Teilen wollte, als die Nächte die sie zusammen verbracht hatten, waren bloß Rauschgiftexcesse für sie gewesen?

"Wie kannst du das sag-?"

"Ich bin gleich wieder allein, ich hoffe du findest das gut. Weist du was? Wir können gleich Sex haben, nachdem ich mich von der Frau getrennt habe, die ich liebe. Schönen kühlen zerstörerischen Sex, wie früher. Zerstörung ist doch jetzt dein Ding oder?"

brabbelte Miranda vor sich hin und tippte unkoordiniert auf ihrem Comlink herum. Nickys schuhlosen Füße drückten sich in den Teppich, die Zehen in die Fasern gekrallt. IHRE Droge. IHR Rausch. SIE hatte Jibrielle betrogen. SIE musste mit der Jedi Schluss machen. Nicky fand in Mirandas Welt gar nicht statt. Sie war es schließlich, die zerstörte. Nicht die wunderbare Miranda.

"Klar, das ist voll mein Ding. Komm her - du weißt doch, dass ich dich immer nehme. Aber tu-"

grummelte Nicky, doch Miranda hörte nicht zu und brabbelte weiter.


"Oder war ich dir jetzt zu blöd? Soll ich Al herbestellen? Vielleicht kann er es dir ja nochmal besorgen? Schön hier auf dem Sofa, na was meinst du? Oder ist der jetzt auch durch. Soll ich vielleicht meinen Dad schicken? Oder Mama? Du fickst ja jeden den du ja so gern und lieb hast, und das in jeder Hinsicht."

Ein paralysierender Schmerz ergriff Nicky. Ein Druck breitete sich in ihrem Gesicht aus und sie zog eine verkrampften, ausdruckslosen Grimasse und versuchte den Schmerz zu verdrängen. Ihre Schwester hasste sie. Ihre Geliebte hasste sie. Sie war das allerletzte. Aber Miranda war auch das allerletzte. Deswegen waren sie perfekt füreinander.

"Verdammt Nicole, du hast vorhin gesagt du bist meine Freundin."

Nicole holte tief Luft und verschluckte sich fast daran. Mirandas Gesicht war völlig aufgelöst, Tränenüberströmt. Doch lag keine echte Abneigung daran, kein echter Hass. Nur völlige Verwirrung. So sehr Miri für sie immer ein Rätsel gewesen war - Miri kannte sich selbst am schlechtesten. Der Drang einfach mit Miranda mitzuheulen war stark, doch Nicky behielt alle Tränen für sich.

"Wie kannst du das sagen?"


Nicky kam auf Miranda zu, die nun mit ihrem Comlink neben der Couch stand und wohl gar nicht wusste, was sie tun sollte. Irgendeinen Kontakt aufgerufen hatte sie offenbar noch nicht. Sie wusste, dass sie das hier auch wollte.

"Dass ich mit Graham oder Deanna, ich ..."

Ehe sie sich versah, hatte sie Miranda eine Ohrfeige verpasst. Keine sehr grobe. Ihre Hand schmerzte kaum. Und Miris Worte hatten weit mehr wehgetan als dieser Schlag.

"Als wüsstest du nicht, dass ich alles, was ich in den letzten Jahren getan habe, immer für dich getan haben. Oder wegen dir. Als wüsstest du nicht, dass ich in dich verliebt war, und du trotzdem weiter mit mir geschlafen hast. Weils dich nicht gejuckt hat, weil es dir egal war, was es mit mir gemacht hat, als du diese anderen Mädels abgeschleppt hast, während ich daneben stand. Als du nach Mon Calamari geflogen bist ..."

Nicky sah fest in Mirandas große, geweitete Augen. Mirandas leicht zitternde Hand hielt noch immer den Comlink, der schon längst wieder in den Bildschirmschonermodus gewechselt war. Nicky nahm den Com und warf ihn in den zwei Meter entfernten Sessel.

"Und tu nicht so, als würdest du da jetzt anrufen? Dafür bist du doch zu feige. Warum solltest du auch? Um was zu tun? Du wünschst, du hättest den Mut dazu, dir selbst einen Fehler einzugestehen. Aber das hast du nicht. Dabei ist das hier nichtmal ein Fehler, du traust dich nur nicht zuzugeben, dass du mich auch ..."

Nicky schluckte schwer, atmete, hoffte insgeheim, Miranda würde endlich wieder etwas sagen. Aber Miri tat ja nie, was man sich von ihr erhoffte. Nicky sah vor ihrem inneren Auge den ströhmenden Regen und einen schmutzigen, kahlrasierten Kopf. Sie schüttelte die Erinnerung hab und hielt Miranda abermals mit ihrem Blick fest. Ihre Hände bohrten sich links und rechts neben Miri in den Stoff der Couch.

"Du sagst, mich zu küssen wäre wie Spice ... dann ... ich ... hör doch endlich auf, dir mit dieser Jedi in die Tasche zu lügen ... weißt du, ich wollte dich nicht ficken. Ich wollte mit dir Liebe machen. Wie ich es die ganzen letzten Jahre insgeheim tat. Aber du ... du konntest in mir ja nie mehr als den Trostpreis sehen, oder? Ich wollte alles für dich sein, und du hast es gewusst. Aber du hast mir nie das Gefühl gegeben, ich wäre einfach nur atemberaubend schön und stark und unabhängig und dass ich eine tolle Frau sei. Du hast mir nie gesagt, dass du mich auf Händen tragen und jeden Wunsch erfüllen willst. Du ... du behauptest zwar, dass du dir mit mir zusammen den Schädel rasiert hättest ... aber du hättest dir niemals FÜR MICH den Schädel rasiert. Oder wärst mir nachgerannt, im Regen. Oh bei den Schöpfern, du lässt mich klingen wie eine dieser lächerlichen Soap-Opera-Tussis ..."

Nicky keuchte, musste für eine Sekunde den Blick abwenden und ergriff daraufhin Mirandas Gesicht sanft mit beiden Händen und ignorierte ihre leisen Widerworte. Als Nicky wieder sprach, spürte sie, wie sich mit jedem Wort mehr Zorn und Verzweiflung in ihre Stimme mischte.

"Ich bin deine Freundin, dass weißt du! Und du bist meine! Die Beste! Und auch wenn wir Rauschgift sind füreinander, weißt du doch, dass du nicht ohne mich kannst und ich nicht ohne dich und ... dass ich dich liebe, von oben bis unten, schon seit Jahren. Und dass es dir insgeheim auch so geht. Du jagst dieser plötzlichen, kitschigen Schwärmerei nach und ich bin hier, wissend, dass du mich doch eigentlich lieben musst. Dass du nur immer zu feige warst! Ich war es ja auch. Ich will aber nicht mehr feige sein!"

Nickys Lippen schlossen sich um Mirandas, die weich und warm nachgaben, als hätten sie die ganze Zeit darauf gewartet. Dass sich Mirandas Mund schon nach wenigen Augenblick verkrampfte, war Nicky gleichgültig.

"Und jetzt sei kein Miststück und mach' Liebe mit mir!"

tönte Nicky, halb rufend, halb keuchend, zwischen den Küssen, und drückte Miranda herunter auf das weiche Polster der Couch. Mirandas Einwände ignorierend fand Nickys Mund wie von selbst die Stelle an Miris Hals, die Kuhle an ihrer Kehle.

"Ich ... weiß noch ... genau ... welche ... Stellen ... du am ... liebsten magst."

Mit kraftvollen Fingern umschloss sie Mirandas Handgelenk und drückte ihren Arm ins samtene Polster. Die hungrigen Finger ihrer anderen unnachgiebigen Hand fuhren unter Mirandas protestierenden Worten über die vollen Rundungen ihres Oberkörpers, ließen Abdrücke im Stoffe zurück, und wanderten zu den Knöpfen ihrer Hose.

"Meine Miri ... lass mich dir zeigen ... wie sehr ich dich liebe!

Nickys flinke Finger ließen die Knöpfe von Mirandas Hose aufspringen und wanderten unter den Stoff. Taub für Mirandas verbalen Widerstand drückte Nicky ihre Gesicht gegen Miris Brust und bis genüßlich und fordernd in das dünne Textil.

Lianna # Lola Curich # Vorort # Wohnaus/Apartment 206 # mit Miranda
 
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[ Lianna | Lola Curich | Jedi-Basis | Gänge| Arlen & Faith ]
Faith brauchte nicht lange zu warten bis sich die Tür vor ihrer Nase öffnete. In den wenigen Sekunden, die verstrichen, glaubte sie hektisches Gewusel zu hören. Sie schmunzelte verschmitzt als sich die Tür öffnete und das rote, narbengezeichnete Gesicht Arlens zum Vorschein kam. Er umarmte sie zur Begrüßung, was wohl in einigen anderen Fällen recht unangebracht gewesen wäre. Doch die beiden waren mehr als nur einfache Studienpartner. Sie waren Freunde- und zwar gute. Es war so, als wären erst wenige Sekunden verstrichen, seit die beiden sich auf Felucia, dem pilzbewachsenen Dschungelplaneten, versprochen hatten aufeinander aufzupassen. Dieses Versprechen hatte seine Bedeutung nicht verloren, nur weil sie nun auf Lianna in der vermeintlich sicheren Jedi-Basis waren.

„Morgen“, sagte sie in dem strengen, unterschwellig tadelnden Ton, den so manche der Meister zur Perfektion beherrschten, sobald sie scherzenden und herumalbernden Padawan-Schülern auf den Gängen begegneten.

Den Kopf in die Schräge legend, mit verzogenem Mund ein undefinierbares Geräusch formend und einer in die Höhe gezogenen Augenbraue begutachtete sie das Chaos, das sich in seiner ganzen Pracht hinter Arlen verbreitete. Die Bettdecke war ein einziger welliger Hügel, unter dem der Ärmel einer Tunika verräterisch herauslugte. Offenbar hatte der rothäutige Padawan noch kurz vorher versucht etwas „aufzuräumen“. Mit mehr oder weniger bahnbrechendem Erfolg.

„Das sollte dir tatsächlich leidtun!“

Mit einem herzhaften Lachen stieß sie ihm gegen die Schulter.

„Darum kümmern wir uns später. Ich helfe dir.“

Das war mehr eine beschlossene Feststellung als ein Angebot. Ihr graute davor, was einer der anderen Jedi dazu sagen würde, da eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen das Predigen über die Einhaltung von Disziplin in allen Bereichen des Lebens forderte. Aber irgendwie war das typisch Arlen. Er machte wahnsinnige Fortschritte als Padawan, aber konnte auf der anderen Seite sein Quartier nicht in Ordnung halten. Vielleicht vergaß er solche Dinge einfach, während er gefühlt jede freie Sekunde zum Lernen nutzte. Wieder schmunzelte sie und versuchte sich das belustigte Kopfschütteln nicht anmerken zu lassen.

„Gehen wir.“

Zusammen machten Faith und Arlen sich auf den Weg in die Kantine. Sie unterhielten sich gewohnt viel, schaufelten das Frühstück in ihre Münder und begrüßten andere Bewohner, die ihnen über den Weg liefen. Inzwischen hatten sie schon viele von ihnen kennengelernt, wobei in der ganzen Basis ein reges Kommen und Gehen herrschte und man sich nie vollkommen sicher sein konnte, mit wem man schon einmal ein Wort gewechselt hatte und wen man zum ersten Mal sah. Einige Jedi der Basis befanden sich oft auf Missionen und waren Tage- teilweise Wochenlang nicht zu sehen, während andere feste Aufgaben auf Lianna oder innerhalb des Ordens wahrnahmen, sodass man ihnen jeden Tag über den Weg lief.

Nachdem die Padawan-Schüler befanden, dass sie ausreichend gegessen haben um den Tag so richtig zu starten, erhoben sie sich und eilten in Richtung der Krankenstation. Faith war sich sicher, dass Chesara, mit der sie sich dort verabredet hatten, bereits auf sie wartete. Das Mädchen konnte sich selbst gegenüber auch nicht leugnen, dass sie diese Lektion kaum erwarten konnte. Ihre Schritte beschleunigten sich von selbst und intuitiv packte sie Arlen am Ärmel, damit er schritthielt. Als sie die durchsichtige Tür durchschritten und ihnen der unverkennbare Geruch einer Krankenstation in die Nasen stieg, löste es ein freudiges Gefühl in ihr aus. Ihr ganzes Leben hatte sie auf einem Lazarettschiff im All verbracht. Dieser Geruch erinnerte sie an Zuhause.

„Guten Morgen“, stimmte sie gutgelaunt in die Begrüßung ihres Mitpadawans ein, als Chesara, ihre Meisterin, zwischen den anderen Jedi-Heilern, Padawanen und Patienten vor ihnen auftauchte. Sie hatten die letzten Tage bereits mit den ersten Lektionen in Sachen Heilung begonnen. Doch sie beließen es bisher auf theoretischer Ebene. Faith hoffte inständig, dass sie heute zum praktischen Teil übergehen würden. Nachdem sie der Rätin ein Lächeln geschenkt hatte, konnte sie nicht an sich halten und begann die Station fiebrig mit ihren Blicken abzutasten, schaute von einem Krankenbett zum nächsten und versuchte einen Eindruck von dem zu gewinnen, was einen hier erwarten konnte.


[ Lianna | Lola Curich | Jedi-Basis | Krankenstation | Patienten, Heiler, Chesara, Arlen & Faith ]

 
Lianna System - Lianna - Lola Curich - Jedi Basis – Jedigarten - Skyan, Salina und Sarid

Die beiden Padawane nahmen Sarids Erläuterungen recht ruhig und gelassen auf. Dabei sprach auch irgendwo dafür, dass ihnen beiden wirklich so langsam klar wurde, was das Leben eines Jedi für Veränderungen für sie mit sich brachte. Einerseits der junge Adelsspross, der gefühlt hauptsächlich repräsentative Aufgaben erledigt hatte und nun wirklich selbst aktiv tätig werden musste und andererseits die Frachterpilotin, welche sich überwiegend mit der Auslieferung von Fracht beschäftigt und ihr Familienunternehmen unterstützt hatte. Für beide begann nun eine völlig eine Zeit. Vor ihnen befanden sich total andere Anforderungen und Herausforderungen und erst die Zeit würde zeigen, womit sie besser und womit sie weniger gut umgehen konnten. Vielleicht ergänzten sich die beiden irgendwann, aber momentan mussten sie erst einmal lernen auf persönlicher Ebene miteinander umzugehen. Immerhin schien der Themenpunkt Coruscant relativ unverfänglich zu sein, also ließ sich die Jedi-Rätin gerne darauf ein. Salina war noch nie auf Coruscant gewesen, was aber auch kein Wunder war angesichts der Tatsache, dass ihre Familie soweit Sarid wusste nicht in imperialem Territorium arbeitete. Dass Skyan hingegen aufgrund seiner adligen Herkunft schon einige Male die lange Jahre Zentralwelt der Republik und der Galaxis besucht hatte, überraschte die Corellianerin nicht.

"Ich war das letzte Mal auf Coruscant als es vom Imperium erobert worden war. Damals brannte der Jeditempel und die Jedi flohen nach Corellia, praktisch an allen stragisch wichtigen Punkten schwärmten Sturmtruppen umher, das Senatsgebäude war mittlerweile eine Ruine und auch über dem Stadtplaneten tobte eine sehr heftige und intensive Schlacht."

Dabei schüttelte die Jedi-Rätin unbewusst leicht den Kopf als ob sie diese gräßlichen Bilder so einfach vertreiben könnte.

"Ich erwarte, dass die meisten Schäden dieser Invasion mittlerweile getilgt sind und dass sich diese doch so schöne und faszinierende Stadt mit ihrer umso häßlicheren Unterstadt davon erholt hat. Natürlich trifft das nicht für meinen geliebten Jeditempel zu. Dieser wurde vermutlich unter der imperialen Herrschaft noch weiter geschändet und dem Verfall überlassen. Dennoch hoffe ich, dass noch einige Überreste der alten Größe und Schönheit übrig sind. Ansonsten muss ich euch halt alte Holos zeigen."

Was die Bevölkerung betraf konnte Sarid nur schätzen, daher zuckte sie auf Skyans Frage mit den Schultern.

"Schwer zu sagen, Skyan. Für die meisten Einwohner spielt es vermutlich keine große Rolle wer herrscht. Letztlich müssen die meisten der etwa eine Billion Bewohner dort so oder so ihren Lebensunterhalt verdienen. Aber wie stark deren Beeinflussung durch die imperiale Propaganda ist kann ich nicht abschätzen. Sie können die Republik und die Jedi genauso als Befreier sehen oder nur eine weitere Schicht von Machthabern, welche nur noch mehr Steuern von ihnen haben will. Das variiert wahrscheinlich je nachdem wen man fragt. Es gab ja zudem auch noch einen republikanischen Widerstand im Untergrund bis die Republik dort wieder die Herrschaft übernommen hat. Vielleicht ergibt sich ja für Jedi-Rat Janson auf Coruscant eine Gelegenheit mit ihnen zu sprechen. Ansonsten müssen wir dort unsere eigenen Erfahrungen machen."

Dennoch empfand die Jedi-Rätin dabei ein gewisses mulmiges Gefühl. Warum genau konnte sie nicht sagen. Sie würde sich später damit befassen, wenn der besagte Bericht über Coruscant vorlag.


"Gehe ich recht in der Annahme, dass ihr beide den Jeditempel auf Coruscant sehen wollt?"

Dann blickte Sarid feierlich zu der rothaarigen Frau.

"Wenn du willst kannst du das übrigens wie Skyan als meine Padawan tun, Salina, da Jaime sich zurückgezogen hat. Das wollte ich vorher schon machen, aber nun passt die Gelegenheit gerade sehr gut."

Dabei lächelte Sarid die junge Frachterpilotin einladend an. Mit der Liannerin kam die Jedi-Rätin gut zurecht und Skyan war ja im Grunde auch gewiss kein arroganter Unmensch, wenn er mal von seinem hohen, serennoanischen Ross herunter kam und lernte einfach mehr er selbst zu sein.


Lianna System - Lianna - Lola Curich - Jedi Basis – Jedigarten - Skyan, Salina und Sarid


Sorry, dass ich erst jetzt zum Posten gekommen bin, aber bei mir war die letzten Tage viel los...
 
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