Mandalore

[ Kedalbe | Regierungsgebäude / Paíx | Jup ]

Auch Jup schien ungewöhnlich mitgenommen von der Ankunft dieser Boten des Imperiums und äußerste sich zunächst sehr kritisch über ihre derzeitige Situation. Diese war durch die mit Sturmtruppen verstärkten Sith beileibe nicht besser geworden. Augenblicklich fing Jup sich wieder und beruhigte Paíx - oder versuchte es zumindest. Dessen Puls war immer noch stark erhöht, mit einem solch baldigen Aufeinandertreffen mit den Sith hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Doch früher oder später hatte es so kommen müssen. Das Imperium würde bald große Teile der Galaxie beherrschen - oder tat es bereits schon - bei den schleichenden Unterwanderungsmethoden konnte man nie so genau sagen, welche Planeten sich zurecht noch unabhängig wähnten oder welche insgeheim schon lange nur noch durch die imperiale Militärpräsenz beherrscht wurden - und die Sith würden mit ihnen ebenso erheblichen Zulauf erhalten und dementsprechend Präsenz zeigen. Ein solcher Run auf Plätze im Orden der Sith musste eigentlich auch verhindert werden, doch war auch das nur ein Punkt unter vielen, denen eigentlich eine hohe Bedeutung zugemessen werden musste, die jedoch allesamt in der derzeitigen Situation unveränderbar feststanden.

Zudem musste Paíx sich selbst eingestehen, dass der Sith vermutlich nur wegen des Wahlkampfes hier eingetroffen worden war. Dass der Fehlschlag Raktalkas und seiner Helfershelfer bekannt geworden war, konnte nicht einmal als sicher gelten, wenngleich dieser wohl schon in den Mauern des Ordens vermisst werden dürfte - wenn man so etwas bei den Sith sagen konnte. Auch waren den Sith die Hände gebunden: würden sie wie Kath - Hunde durch die Innenstadt toben und wieder Jagd auf ihn und seine Familie machen, wäre das wahrlich ein Fauxpas, den sich selbst Cassor nicht erlauben konnte, und da würden die Sith ebenso Prioritäten setzen müssen, die nichts mit ihm zu tun haben würden. Doch vorerst war das Eintreffen der Imperialen ein weiterer Vorteil für Cassor und möglicherweise gar der letzte Sargnagel für Gistang und seine Anhänger. Und nun forderte ihn Jup zum Handeln auf, wozu sich Paíx ohnehin gezwungen sah. Würde Cassor hier gewinnen, wären die Sith nicht weit und könnten schon bald weit legitimer als jetzt gegen die Bevölkerung und seine Familie vorgehen. Das musste verhindert werden. In Lethargie zu verfallen würde nicht helfen, jetzt war Initiative gefragt, sie mussten konzentriert arbeiten und irgendwelche Schandtaten bei Cassor aufdecken, denn dass es solche gab, war nicht gerade unwahrscheinlich.

Normalerweise würde er sich lieber auf die eigenen Stärken und deren Betonung verlassen, doch würde dies nicht mehr reichen, um das Ruder im benötigten Maße herumzureißen. Dazu war schon mehr als das vonnöten, und das Attentat auf den Innenminister Zermer kam ihnen - so schlimm es auch war - gerade recht. Würden sie hier eine Verbindung zu Cassor oder seinen Hintermännern ermitteln können, wäre ein Winden aus dessen Würgegriff eventuell doch noch möglich. Paíx begann sich zu beruhigen. Er brauchte jetzt einen klaren Geist und durfte nicht mehr abgelenkt werden. Doch wo sollte man anfangen? Wo war seine Position? Welche seiner Fähigkeiten waren der momentanen Lage dienlich und welche eher ungünstig? Konnten ihm seine Machtkenntnisse derzeit hilfreich sein? Er wusste er nicht, oder zumindest erkannte er keine Möglichkeit, wie er diese gut einsetzen konnte. Er würde vorerst ohne ihre Hilfe auskommen müssen. Sollte sich eine Gelegenheit zu deren Einsatz ergeben, würde er wiederum nicht zögern. Eine ungenützte Fähigkeit war eine sinnlose. Er atmete noch einmal tief durch und bließ die letzten Zweifel aus sich heraus, bevor er sich an den neben ihm sitzenden Jup wandte.


„Ich werde das tun, was ich gut kann. Wir müssen die Gegenseite entblößen und diese Missstände dann unmissverständlich aufzeigen. Ich werde beantragen eine Rede halten zu dürfen, was mir Gistang wohl nicht abschlagen wird. Doch bis dahin sollten wir Cassors Fehler enttarnen und nachweisen können.“

Gerade als er geendet hatte, öffnete sich die Tür des Regierungsgebäudes und der Mandalorianer, der sie vorher so brüsk des Zimmers verwiesen hatte, trat begleitet von drei weiteren Personen heraus. Sie schritten zu einem größeren kastenförmigen Speeder, in den sie ihre Koffer luden, bevor sie selbst einstiegen und ihr Gefährt surrend ansprang.


„Das war wohl unser Stichwort...“

Paíx startete ihren eigenen Speeder ebenfalls, wartete dann, bis ihr observiertes Objekt vorbeischoss und dieses einige Dutzend Meter zwischen sie Beide gebracht hatte, bevor er selbst losfuhr. Das Gefährt zu verfolgen erwies sich als nicht sonderlich schwer. Der Verkehr war nur dünn gesät und der schwarze sowie recht große Speeder war deutlich im Tageslicht zu erkennen. Paíx musste eigentlich nur darauf achten, nicht zu nahe heranzukommen um die Aufmerksamkeit der vor ihnen Fahrenden nicht nach hinten zu lenken und die Verfolgung zu enttarnen. Einige Minuten ging es durch die Innenstadt, bis sie dem Raumhafen näher kamen und der Speeder in einem Gebäude unweit der Anlage auf einer Plattform aufsetzte. Der zweifelhafte Mandalorianer stieg mit zwei der drei Anderen aus, sie griffen sich erneut die Koffer und verschwanden dann durch eine automatische Türe im Inneren Teil des Gebäudes. Der Speeder hob danach ab und flog davon. Paíx folgte diesem jedoch nicht, sondern landete sein eigenes Fahrzeug auf der gegenüberliegenden Seite des Gebäudes. Erst als er den Motor ausschaltete bemerkte er, dass er nun keine Ahnung hatte, wie sie weiter vorgehen sollten. Sein Blick ging zu Jup.

„Hättest du einen zündenden Einfall parat? Gleich mal vorbeischauen und die Örtlichkeit überprüfen oder abwarten und bei einem erneuten Auftauchen des Mandalorianers diesem folgen, beziehungsweise bei seinem Abgang das Gebäude überprüfen?“

[ Kedalbe | nahe des Raumhafens / Paíx | Jup ]
 
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Politiker sind das beste Beispiel, wie aus Idealisten Idioten werden können, denn es kann nur ein Idiot sein, der glaubt, daß man Frieden mit Krieg erzwingen kann...​



Mandalore - Kedalbe - Vor einer Zollstelle - Speeder - Mit Paix

?Das Problem ist, er und wahrscheinlich auch seine Männer kennen uns gut genug um uns wiederzuerkennen wenn wir ihnen über den Weg laufen. Nein, jetzt können wir da unmöglich rein und obwohl ich nicht glaube das die Zollbehörde uns uneingeschränkten Zugriff erlaubt, sollten wir danach dennoch hinein gehen und nachschauen?.

Paix antwortete nicht sofort, nickte dann aber doch.

?Klingt vernünftig. Wir entscheiden dann weiter was zu tun ist, wenn wir erst mal drin sind?.

Daraufhin nickte Jup und das Warten begann. Doch noch bevor sich der alte Gelehrte eine bequeme Sitzposition suchen konnte, kam der Mandalorianer wieder heraus, sein Anhängsel dicht hinter ihm.
Schneller als es notwendig zu sein schien gingen sie im Eiltempo die Straße hinunter und waren im nächsten Moment auch schon wieder verschwunden.


?Die haben es aber eilig? meinte der Gelehrte. Er hievte seinen Körper wieder hoch und spürte erneut sein Alter in den Knochen. Absichtlich stöhnend krabbelte er förmlich aus dem Speeder und stützte sich dann übertrieben auf seinem Stock.

?Paix...nach dieser Sache hier brauche ich unbedingt Ruhe. Irgend so ein schickes Erholungscenter mit einem Bad, Massagen und so was alles?.

Sie überquerten die Straße und passten dabei auf, das sie von niemandem gesehen wurden der sie kannte. Gleichzeitig versuchten sie aber auch, nicht allzu auffällig zu sein.

?Schon eine Idee was wir denen sagen sollen, wenn wir gefragt werden was wir wollen? Ich meine was sollten wir schon groß in einer Zollstation tun?
Ich kann sie zwar mit einer Abhandlung über den Geruchssinn der Muun langweilen, aber irgendwann wollen sie schon eine Antwort?.
?Wir improvisieren?.
?Oh improvisieren...wie originell?.


Paix sah Jup bloß an und hob eine Augenbraue. Der Gelehrte verstand die unausgesprochene Frage und zuckte mit den Schultern.

?Okay, ich habe im Moment auch keine bessere Idee?.

Paix setzte sich vor Jup und betrat zuerst durch die Drehtür das Zollgebäude. Jup schlüpfte kurz darauf in eine andere Kammer und gelang so ebenfalls in das Gebäude. Blanke weiße Marmortafeln, durchzogen mit roten Linien bedeckten den Boden und es schien so als ob der Raum glühen würde, so viele Lichter waren überall angebracht.
Es war hell, zu hell in den alten ausgebrannten Augen Jups, der dennoch nicht versäumte zu staunen.


?So wie es aussieht, behält die Behörde hier so einiges von dem was beschlagnahmt wurde?.

Doch Jup fiel noch etwas auf und das schien ihnen alles zu verderben. So groß der Raum auch war, es gab nur noch Fenster und den Empfangsschalter. Keine weitere Tür, in der man verschwinden könnte.
Der Mandalorianer und seine Freunde müssen durch den kleinen Einlass beim Empfang gegangen sein und dann die eine Tür benutzt haben die zu sehen war.
An dem aus ebenfalls weißen Marmor bestehendem Empfangsschalter, der schon fast zu hoch war für den kleinen Jup, saß eine Frau mit zurück gebundenen Haaren, sodass ihre kantigen Züge streng und autoritär wirkten. Dennoch schien sie jung zu sein und ihr dunkelblauer Anzug, der fast schwarz wirkte, betonte ihren Oberkörper. Denn alles was darunter war, wurde durch die massive Trennlinie des Raumes verdeckt.
Und obwohl diese kleine Mauer sicherlich an die 5 Meter breit war, konnte man nur die Tür hinter ihr sehen, denn der Rest wurde durch milchiges Glas verdeckt das so hoch war, das auch der größte Mandalorianer nicht drüber hinwegschauen konnte. Ein Paranoider würde mit Sicherheit auch noch vermuten das man von der anderen Seite durch das Glas schauen konnte, doch Jup war weder paranoid noch wurde sein Blick von etwas anderem angezogen. Nämlich von den raubtierhaften wachsamen eisblauen Augen der Frau, die scheinbar im Moment nichts zu tun hatte und dem entsprechend beide genaustens beäugte.
Sie sah die beiden so aufmerksam an, das Jup es nicht mehr wagte woanders hinzuschauen, sich umzuschauen oder dergleichen. Als würde sie ihn fest nageln und nicht mehr los lassen, bis sie das hatte was sie wollte. Was auch immer es war.


?Guten Tag die Herren. Was kann ich für sie tun??

Jups Kinn ragte gerade so noch über die Oberkante des Tresens und so konnte er noch gut sehen wie sie ihre beiden Hände auf der blanken Oberfläche zusammen faltete, ihre langen spitz zulaufenden Fingernägel sorgsam so positioniert das sie sich nicht gegenseitig behinderten.
In einem Moment, in dem sie ihre Augen auf Paix warf, wagte es der Gelehrte sich umzuschauen, doch Fehlanzeige, denn die Frau schien in einer Art Kabine zu sitzen und nicht nur hinter ihr sondern auch an den Seiten befanden sich Wände, ebenfalls mit jeweils einer Tür versehen.
Jup änderte kurzerhand seinen Plan und gedachte sich im Raum umzuschauen. Um sich in dem Raum noch mal näher umsehen zu können, gab er vor irgendwas an seinen Schuhen sei nicht in Ordnung. Er verzog das Gesicht ärgerlich und meckerte nuschelnd vor sich her. Dann kniete er sich hin und sah sich um, während Paix dem gnadenlosen Wolfsaugen der Frau ausgesetzt war.

Jup sah sich um und entdeckte nichts. Absolut gar nichts. Außer den Fenstern an der Seite, den beiden Tipke Bäumen am Eingang und den vielen Lichtern sah er nichts was sich lohnte anzuschauen. Es kam ihm nur ein wenig komisch vor das Tipke Bäume, die es nur auf mickrige 2.50 Meter Höhe schafften, hier als Dekoration verwendet wurden. Sie waren typisch für Paläste und Villen und nicht für solche Einrichtungen. Sie waren viel zu teuer. Wahrscheinlich wurden sie ebenfalls beschlagnahmt und hier her gebracht. Schick sahen sie ja auch, auch wenn sie sehr viel Pflege brauchten um nicht einzugehen. Und sie neigten dazu, sich bitterlich zu rächen wenn man sie ein paar Tage lang nicht beachtete.
Denn die öligen Blätter, die sich von den dünnen Ästen lösten wenn sie zu wenig Wasser bekamen, würden auf dem Boden eine riesige Schweinerei anrichten und dann hieß es stundenlang den Boden abschrubben, was wiederum den Marmor beschädigen würde. In Jups Augen waren diese mit einem tief blauen Kleid aus Blättern bedeckten Bäume einfach nur eine lästige Zeitverschwendung. Pro Baum brauchte man da schon einen Gärtner, hatte der Gelehrte das Gefühl un so Unrecht hatte er da gar nicht.

Als sich Jup dann aber doch wieder erhob, nun mit einem neugierigem Blick auf dem Gesicht, blickte die Frau wieder kurz zu ihm und dann wieder zu Paix, sodass dem alten Mann das Gefühl überkam gerade als Unwichtig abgestempelt worden zu sein.
Frechheit, dachte er und sah Paix von der Seite an.
Als ob an dem mehr dran wäre als an mir, dachte er weiter beleidigt.


Mandalore - Kedalbe - Vor einer Zollstelle - Speeder - Mit Paix
 
[Kedalbe ? Im Gleiter Richtung Cassors Büro]

Nachdem im Gleiter endlich Ruhe eingekehrt war, entschied sich Veyd?r dafür die Aussicht zu genießen, verzog jedoch schnell wieder den Mund, da er kaum etwas erkennen konnte.
Es war wirklich ein graus, da besuchte er seit Dekaden seinen Heimatplaneten wieder und konnte ihn sich nicht ansehen. Bedauerlich.
Die Frustration huschte nur kurz durch das Spektrum der Macht und blieb seinem Schüler verborgen. Sodass keine kurze peinliche Situation entstand.

Kaum hörbar flog ein seufzen des Sith durch den Gleiter und blieb dadurch unbemerkt das der Gleiter anhielt um seine Fahrgäste abzuladen. Offenbar war das Ziel ihrer kurzen Reise erreicht. Veyd?r sprang nach Cassor aus dem Gleiter und nach ihm folgte sein Schüler Jujuka. Während der ersten Schritte stülpte er sich den Helm wieder über und wand sich flüsternd an seinen Adepten.

?Ich will das du deine Aufmerksamkeit auf alles richtest, wirklich alles. Auch wenn das hier Mandalorianer sind, so sind sie immer noch Politiker und denen, sollte man nicht trauen, egal auf welcher Seite sie stehen. Währenddessen, übe dich darin die Gefühle von ihnen zu erspüren. Wenn alles glatt geht, bekommen wir Zeit für eine Lektion, ehe hier alles anrollt.?Kaum zu ende gesprochen, war es Cassor der sich umdrehte. Und das Wort ergriff.
?Sie haben das Wort Politik erwähnt? Lektionen für ihren Lehrling? Nun gut, wir sind da und ungestört, sowie wir keines Falles belauscht werden können. Die modernste Technik schützt diesen Raum hier.?

?Jetzt haben sie besseren Schutz, den besten Schutz. Sith.
Aber wie dem auch sei. Ich bin zwar auf dem laufenden was die Situation angeht, die ich zu ihren, oder eher zu Gunsten des mächtigen Imperators wenden soll, dennoch, was haben sie unternommen und was gedenken sie noch zu unternehmen? Aber was wichtiger ist. Was tun sie gegen ihren Gegenspieler, oder sollen wir da etwas erledigen??


?Ich wusste das ihr Sith tüchtig seit, aber das ihr derart Pflichtbewusst seit?nun gut. Ich habe allerlei Dinge in die Wege geleitet. Offizielle, sowie Inoffizielle. Aber erst zu dem offensichtlichen. Öffentliche Auftritte, Reden und Interviews im HoloNetz und den wichtigsten Nachrichten Sendern, die üblichen Sachen sie wissen schon. Hier ein Baby in den Armen halten, dort eine Hand schütteln und so weiter und so fort.
Und ich ließ bestimmten, wohl gesonnen ?Bekannten? in der Politik Gelder zukommen, habe falsche Fakten über Gistang in Umlauf gebracht und kürzlich, kurz vor eurer Ankunft wurde ein wichtiger Gegner meiner Fraktion?aus dem Weg geschafft. Dank Zermers ableben, hat Gistang stark an halt verloren und wenn alles glatt geht, wird es auf ihn zurücklaufen.?

?Ihr wart gewiss auch nicht untätig Cassor, doch ich frage mich, warum ihr, wenn alles so gut zu laufen scheint, noch immer die Hilfe unseres Imperators erfleht habt? Angst? Oder lief doch nicht alles so gut ab wie ihr gerade eure Taten rühmt.
Aber ich glaube ich weiß was euer Problem ist. Die Bevölkerung. Sie ist noch zu sehr gespalten und weiß letztendlich nicht, wem sie ihre Stimme schenken soll. Ihr wagt viel mit dem Mord an Zermer, kommt heraus dass ihr es wart, dann war es das mit der Kandidatur, sowie eurem Dasein als Politiker und ich warne euch, versucht nicht mir irgendeine Schuld an eurem, ich hoffe für euch nicht eintretendem Versagen zu geben, habt ihr jedoch Erfolg??


Veyd?r musste die Worte nicht aussprechen, er wusste das sein Gegenüber, der an einem langen aus dunklen Holz geschnitztem Schreibtisch saß und sich ein Glas irgendeines alkoholischen Gebräus zum Mund führte.

?Nun denn, um die Bevölkerung auf eure Seite zu bringen, werde ich eine Rede für euch halten. Eine Rede, die sie daran erinnert wer und was sie sind. Ihr sorgt dafür das, das Publikum und die Übertragung alle auf diesem Planeten erreicht. Verstanden? Gut. Wenn ihr weitere Wünsche habt, sprecht jetzt, ansonsten ziehe ich mich mit meinem Schüler zurück, bis ihr alles vorbereitet habt.?

[Kedalbe ? Cassors Büro]
 
[ Kedalbe | Zollstelle ] Paíx, Jup, nette Dame

Wäre es aufgrund der derzeitigen Situation nicht außerhalb des Bereichs des Möglichen gelegen, so hätte sich Paíx verdutzt die Augen gerieben. Aus der gewohnten Umgebung der allerorts von Bäumen umringten Straßenzügen Kedalbes waren er und Jup in ein von außen ebenso unscheinbares Haus getreten, wobei sich die grau-weiße Front nicht im Geringsten von den angrenzenden Gebäuden abhob. Dies beschwor jedoch nun einen wahrlich beeindruckenden, wenn nicht gar skurrilen Kontrast herauf, denn im Innern des Komplexes offenbarten sich palastähnliche Ausmaße, ein hallengroßer Raum, der mit erheblichem Prunk ausgestattet, dabei aber recht leer gehalten war. Die einzig mögliche Option war der Schalter, der nahezu verloren aus der ansonst teuren, aber kahlen Wand herausragte. Dort thronte stoisch eine junge Frau, deren Äußeres aber mehr darauf ausgelegt schien, unabdingliche Seriosität auszustrahlen und ihr eigentliches Alter zu kaschieren. Jup hatte sich dezent entfernt, und Paíx allein der Frau überlassen, deren konzentriert gestellte Frage, die jedoch eine gewisse Freundlichkeit nicht vermissen ließ – welche auch reine Routine sein konnte - nicht so recht mit ihrem sonstigen Auftreten harmonieren wollte.
Es galt wie vor Kurzem bei den vom wissenschaftlichen Drang geprägten Forschern vor der Bibliothek in aller Schnelle zu improvisieren, doch hier schien die Lage noch kritischer: der einzige Wege führte an dieser jungen Frau vorbei, deren eisblaue Augen keinen Zweifel daran zuzulassen schienen, dass ein Vorbeikommen ebenso unmöglich war, wie Jup zur Initiative zu verleiten. Es galt die stoische Verfassung der jungen Dame aufzubrechen um so deren Defensive auszuhebeln. Viel Zeit würde ihm nicht zustehen, und Paíx sah sich spontan zu einer Dreistigkeit verleitet, die ebenso kläglich scheitern wie furios gelingen konnte.


„ Cassor schickt uns...“, meinte Paíx mit einer gewissen Patzigkeit, um keinen Zweifel daran zu lassen, wer hier das Sagen hatte. Bewusst ließ er dabei jegliche Begrüßungsfloskeln aus.

„Er hält es für möglich, dass er und die soeben eingetroffene imperiale Delegation hier eintreffen werden, um... sich einen Überblick zu verschaffen.“


Seine Worte waren noch während des Denkens ausgesprochen worden und der letzte Teil seines Satzes war ihm mehr als unpräzise geraten - es fehlten ihm aber auch jegliche Details dieser Einrichtung. Der kurze Moment der fast unerträglichen Spannung, in denen sich Paíx schon damit abfand, mit verwirrten Blicken betrachtet und abgewiesen zu werden, löste sich letztlich in der tatsächlich irritierten Miene der Frau, die jedoch zusätzlich nicht Erzürnung zeigte, sondern vielmehr einen Ansatz von Unsicherheit.

„Ich denke... ich denke nicht...“, begann die Frau. „.. dass das möglich ist. Meine Anordnungen sind unmissverständlich.“

Paíx unterdrückte das Grinsen, das sich schon auf seinen Zügen ausbreiten wollte. Aus der Rolle zu fallen würde seinen kurzfristigen Triumph allzu schnell wieder vollständig zunichte machen. Stattdessen verzog er empört das Gesicht.


„Und meine ebenso... Ich würde Ihnen nicht raten, hier ein Hindernis abzugeben, welches das Missfallen der imperialen Kommission - der Sith - sowie das des baldigen Kanzlers auf sich ziehen wird. Denn das...“

Paíx brachte seinen Kopf leicht nach vorne, und fixierte die azurblauen Augen seiner Gesprächspartnerin ebenso eingehend wie diese das bei ihm getan hatte.


„... wird nicht zu ihrem Vorteil enden - dessen dürften sie sich bewusst sein...“

Das fragile Gebilde, welches Paíx hier ungeniert ausbaute, schien sich durch die Mimik der Frau zu bestätigen. Doch deren Irritation verschwand wieder von ihrem Gesicht, und mit zusammengezogenen Brauen baute sie einen Eindruck des Trotzes auf.


„Es hieß, ich solle keinen Besuchern Zutritt gewähren. Und daran werde ich mich halten!“

Paíx brachte seine Hand nach oben und ließ sie dann auf die Platte, welche ihn und die Frau trennte, herabsausen, um diesen Schwung jedoch im letzten Moment zu unterbrechen und sie sachte auf der Ablage zu platzieren. Die Mandalorianerin, welche fest mit einem Aufprall gerechnet hatte, zuckte unwillkürlich zusammen.


„Sie strapazieren meine Geduld...“, presste Paíx hervor.

„... und das gänzlich unnötig. Eine kurze Beschau ist doch vollkommen ungefährlich, sowohl für sie, als auch für das Inventar. Und sehen sie...“

Paíx lenkte den Blick der Frau auf Jup, dessen Interesse für den marmornen Boden immer noch nicht nachgelassen zu haben schien.


„... die Verifizierung, welche von meinem Begleiter vorgenommen wird, wird in Windeseile abgeschlossen sein. Mit einer Beschädigung ist nicht zu rechnen, denn seine Kraft würde nicht einmal ausreichen, um diesem Gewächs die Blätter zu entwenden...“

Ein diebisches Lächeln stahl sich auf Paíx' Züge, was von einer ebensolchen unsicheren Geste seitens der Mandalorianerin beantwortet wurde.

„Würden sie nun die Güte haben?“

Paíx trat bereits ohne die Reaktion der Frau abzuwarten an die mit Milchglas ausgestattete Tür, hinter der sich doch tatsächlich der Schatten einer Hand abzeichnete, welche den Durchgang aufschloss.


„Es wird nicht lange dauern... Lokare!“

Die Aufforderung war an Jup gerichtet, der sich auf den falschen Namen ohne zu zögern einließ. Sie traten Beide an der Frau vorbei, welche auf eine der Türen wies.


„Ich nehme an, ihre primäre Aufmerksamkeit gilt dem Lager?“

Ohne eine Ahnung davon zu haben, worauf sich diese Annahme der jungen Frau gründete, machte sich Paíx jedoch auch dies zu Nutze.

„Selbstverständlich!“

Als die Mandalorianerin nickend zur Tür trat, fügte Paíx dann noch hinzu:

„Ihre Gegenwart ist nicht vonnöten. Widmen sie sich weiter ihrer vorherigen Tätigkeit.“

Mit einem kurzen Zögern wich die Frau zurück, so dass Jup und Paíx selbst an ihr vorbei treten konnten. Hinter der Tür lag jedoch vollständige Dunkelheit.

„Licht!“, fauchte Paíx noch einmal durch die Tür, wobei er sich nicht gerade gut fühlte. Der Frau so zuzusetzen war nicht gerade in seinem Sinne, aber andererseits für ihre Scheinidentität essentiell. Letztlich flackerten einige Dutzend Lampen an der Decke auf und erhellten den Raum.

„ _Das_ nenne ich eindrücklich...“


[ Kedalbe | Zollstelle ] Paíx, Jup
 
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Dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen​



Mandalore - Kedalbe - Zollstation-Lager - mit Paix

?Heftig? sagte Jup und staunte nicht schlecht als er das Lager sah.
?Irgendwie....groß? kommentierte er weiter und ging los, seinen Kopf jede Sekunde in eine andere Richtung drehend. Riesige Regale, sicherlich an die 7 Meter hoch, standen Reihe an Reihe nebeneinander. Fast alle waren prall gefüllt, sodass man meinen könnte auf den Schatz des reichsten Hutten dieses Universum gestoßen zu sein.
Tief hängende Lampen spendeten genug Licht, sodass man jedes einzelne beschlagnahmte Stück gut erkennen konnte.


?Paix...ich weiß nicht wie viel Zeit du deiner Freundin dort draußen hast abschlagen können, aber ich denke du solltest noch um mehr bitten?.

Ohne was bestimmtes zu suchen ging Jup durch einen Gang, der durch zwei Regalreihen gebildet wurde. Rechts lagen Droidenteile, links andere Maschinenkomponenten die wohl aus irgend einem Grund beschlagnahmt wurden.
Ein Teil, ein matt glänzendes eierförmiges Gebilde, fiel dem Gelehrten auf und er nahm es einfach aus dem Fach. Als er es drehte starrten ihn zwei dunkle Photorezeptoren an und er erkannte das Gebilde als Kopf eines Protokolldroiden.


?Hey Paix. Was meinst du, warum sollte man den Kopf eines Protokolldroiden beschlagnahmen? Ergibt das für dich irgend einen Sinn??
?Nein, genau so wenig wie das Beschlagnahmen einer Antriebseinheit eines Speeders ?
antwortete er und hielt das entsprechende Stück hoch, bevor er es wieder ins Fach legte.

?Kann es sein das hier einige sehr gierige Javas arbeiten? Und Hutten und Toydarianer??
?Keine Ahnung...vielleicht arbeitet die Zollbehörde noch mit anderen Unternehmen zusammen?
vermutete der Mandalorianer neutral. Jup war jedoch weniger neutral.
?Ach, diese Zollbehörde ist korrupt oder so. Das sieht mir hier so aus, als ob die einen Schrottplatz geplündert hätten?.
?Beweise Jup. Wir brauchen Beweise?.
?Richtig...richtig?.


Der Gelehrte blieb stehen und drehte sich einmal um seine Achse, dann blieb er stehen und hob seinen Stock wie ein Hund seine Nase wenn er etwas gewittert hatte.

?Dort. Ein Computer?.

Paix und Jup beeilten sich zu dem Computer zu gelangen, doch mussten sie feststellen das dieser nicht so leicht zu erreichen war, wie es den Anschein gemacht hatte. Denn zwischen ihnen und dem Computer lagen Hunderte, ja wenn nicht Tausende Einzelteile von Maschinen und Raumschiffen auf dem Boden verteilt. Es sah so aus als ob ein Speeder mitten in der Luft in seine Einzelteile auseinander gefallen wäre. Das alleine würde kein Problem darstellen, doch waren einige Teile so rasiermesserscharf, dass man sich, auf Grund mangelnder Sauberkeit der Stücke, leicht vergiftet konnte.
Nach einem kurzen Blickwechsel begannen die beiden das Trümmerfeld zu durchqueren, immer darauf bedacht nichts zu berühren. Paix, der immerhin eine lange Hose trug, konnte vielleicht noch ein paar ?Treffer? einstecken, Jup jedoch mit seiner kurzen Hose hatte das Nachsehen und musste besonders aufpassen. Doch überall wo er nicht weiter kam oder es zu eng wurde, kam kurzerhand sein Stab zum Einsatz, mit dem er dann einzelne Teile sorgsam bei Seite schob.


?Wenn ich den Typen erwische, der dieses Chaos hinterlassen hat, werde ich ihn persönlich zu den Sith schleifen? beschwerte sich Jup über das Chaos um sich herum.
Mit einem metallischen Klopfgeräusch wurde das nächste Stück bei Seite geschoben und als Jup schon endlich das Ende kommen sah, ging plötzlich das Licht aus.
Wie von einem Blitz getroffen oder im Regen alleine stehen gelassen, blieb der Heiler stehen, verdutzt und sich umschauend. Echt komisch, wirklich sehr komisch, dachte er und suchte nach dem Schuldigen. Doch nach ein paar Sekunden ging das Licht wieder an.


?Paix! Hör auf mich so zu ärgern? sagte er anklagend, wobei er einen kleinen Sprung vollführte um einem weiteren Hindernis aus dem Weg zu gehen.

Mandalore - Kedalbe - Zollstation-Lager - mit Paix
 
[Kedalbe – Cassors Büro]

Einsprüche hatte der Mandalorianer, der sich dessen fälschlicher Weise schimpfte, nicht und so war er samt Schüler abgezogen in das Quartier das man ihm zugeteilt hatte. Während sein Schüler platz genommen hatte, schlenderte Veyd’r im Zimmer auf und ab, ehe er vor dem großen Panoramafenster anhielt und hinaus blickte. Verglich der Hoffnung nacheilend einen Sonnenstrahl oder etwas anderes, „Wirkliches“ zu sehen. Doch stattdessen enthüllte sich ihm nur die übliche Suppe aus Machtpräsenzen und unscharfen Umrissen.

Resignierend drehte er sich um und fixierte seinen Schüler. So wie er es einst mit seinen Augen getan hatte.


„Irgendetwas stimmt nicht. Er gibt sich zu sicher, als wenn er wüsste, dass er längst gewinnt und trotzdem, hat er Angst vor etwas, was jedoch vermutlich einfach an der Tatsache liegt, das er jemanden hat töten lassen.
Politiker. Gib niemals etwas auf ihre Worte, sie lügen und betrügen wo sie nur können ein altes Sprichwort, das für Neimoidianer galt, kann man genauso gut auf Politiker beziehen.
‚Woran merkt man, das ein Neimoidianer(/Politiker) lügt? Er macht den Mund auf.’

Und das schlimmste, er selbst sieht sich als Mandalorianer. Widerwärtig wie sich dies Welt entwickelt hat. Etwas muss sich drastisch ändern. Aber nicht in die Richtung Gistangs. Der würde das Volk nur noch mehr verweichlichen. Cassor ist zwar ein elender Haufen Schleim im Rachen eines Hutt, aber dennoch unsere beste Chance uns mandalorianische Güter zu sichern und Mandalore als Mitglied des Imperiums eröffnete ganz neue Möglichkeiten der Ausbildung unserer Truppen.“


eyd’r spürte wie eine Ideen in seinem Kopf reiften die er noch nicht haben sollte. Ideen, die nützlich werden würden, sollte sein Meister seinen Plan in die Tat umsetzen, oder viel eher, die nützlich werden konnten um seinen Plan umzusetzen.

„Doch darüber steht es mir nicht zu sich Gedanken zu machen, noch nicht.
Eins dürfen wir nicht vergessen, es geht hier niemandem um Ehre, einzig und allein Macht zählen. Und das unter den neuen Umständen mehr denn je. Wer will schon hinten anstehen, wenn Korruption, Verrat und andere Intrigen nun einen gewissen…Nährboden finden.
Trotz allem müssen wir uns in acht nehmen, sowohl vor Cassor, als auch vor Gistangs Kompanie.“


War das etwa Angst vor Verrat die sich da in ihm breit machte? Fürchtete er betrogen zu werden, hier auf seinem Heimatplaneten? Nein. Gewiss nicht. Unterbewusst münzte Veyd’r nur ein altes Sith Sprichwort um. ‚Verrat ist der Weg der Sith.’
Veyd’r wurde langsam aber sicher Paranoid. Hinter jeder Ecke vermutete er einen Hinterhalt oder eine Falle, der sith musste vorsichtiger sein und dieses Laster loswerden, ehe es sich in ihm festigte. Die Minute des Schweigens, die eintrat, verbrachte er mit einer Neuordnung seiner Gedanken. Zu voreilig zog er seine Schlüsse, allzu stürmisch war sein Gemüt geworden und das zahlte sich negativ aus in solchen Situationen. Mit einem seufzen begann er von neuem.


„Wir sollten vorsichtig sein, aber nicht zu vorsichtig. Auf der Hut. Und wenn die Sache hier erledigt ist, fliegen wir kurz zurück nach Bastion und dann, mein Schüler, wird etwas auf dich warten was sehr wertvoll für unser beider vorankommen im Orden sein wird…“

[Kedalbe – Veyd’rs Suite]
 
Kedalbe ~ Veyd?rs Suite ~ Veyd'r und Jujuka

Sein Meister gebot ihm also, seine Sinne zu schärfen und die gesamte Aufmerksamkeit auf alles zu richten, was wichtig sein könnte. Aber wie sollte er die Gefühle von jemandem erspühren? Es gab gewisse Anzeichen in der Haltung, Mimik und Gestik, wie jemand redete und handelte. Aber wie sollte er mit Hilfe der Macht solche Emotionen fühlen können? Früher oder später würde er es schon ausprobiert und die Sache gelernt haben. Vorerst war er ja auch "nur" ein Schüler Veyd'rs, was für ihn jedoch eine große Ehre darstellte. Er musste dauernd an dieses Nexx-Subjekt denken. Wer ist schon dümmer als ein Bantha, sich gegen einen mächtigen Sith, der nochdazu von den Ahs'rak gestärkt wird, auf zu lehnen?

Er musste an sich selbst denken. Er war einst auch so gewesen. Ranik Dran schwirrte ihm durch seinen Kopf. Es würde noch einige Zeit in Anspruch nehmen, sich mit ihm messen zu können, möglicherweise sogar Jahre.

Nach einem kurzen Gespräch mit Cassor wurden sie in eine Suite geführt. Er musste zugeben, das Zimmer war besser, als alles andere, das er je gesehen hatte. Es gab da zwar noch etwas in seinem Unterbewusstsein, aber er konnte sich einfach nicht erinnern...
Hauptsache war ja, das diese Unterkunft zu ihrer Beiden Zufriedenheit gereichte. Und allem Anschein nach tat es das.

Sein Meister ging zum Fenster und versuchte, ein paar Sonnenstrahlen ein zu fangen. Was er aber sagte, brachte den jungen Shaliz'na zum Nachdenken. Einem Politiker niemals zu trauen war anscheinend von Vorteil.

"Aber...Was wenn er wusste, wir würden so denken? Was wenn er die Wahrheit sagte, um uns zu verwirren? Was, wenn er wusste, dass wir die Wahrheit nicht glauben würden, selbst, wenn er sie sagte?"

Er stand auf und ging ebenfalls zum Fenster.

"Ich fühle mich hier nicht sicher. Mein Verstand arbeitet gegen meine Vorahnungen. 'Geh weg von hier', flüster die Macht. 'Bleib hier', sagt mein Kopf..."

Er beobachtete die Vögel, die über den Dächern tobten und spielten. Das Leben als Sklave war so viel schwieriger gewesen. Man wusste nie, was im nächsten Augenblick war. Fiel man vor Erschöpfung um? Wurde man totgeschlagen?
Er wusste nicht, ob es unpassend war, diese Frage zu stellen, aber er tat es. Wenn es ein Fehler war, würde Veyd'r ihn zurechtweisen. Nur aus Fehlern konnte man lernen und war nacher weiser, als zuvor, vorausgesetzt man wollte lernen und seine Fehler eingestehen...

"Meister, verzeiht meine Frage, aber wisst ihr, ob es hier größere Jagdgründe gibt?"

Irgendwie wollte er eine Trophäe von Mandalore mitnehemen, egal ob es ein Fell, oder ein Knochen war. Ihm wäre sogar ein Knochen eines Mandaloreaners recht gewesen...

Kedalbe ~ Veyd?rs Suite ~ Veyd'r und Jujuka
 
[Kedalbe ? Veyd?rs Suite]

Das was sein Schüler ihm da eröffnete verwirrte ihn anfänglich, ehe er hinter die Bedeutung der Worte kam und sich Gedankenverloren, die Arme verschränkte und ans Kinn griff, bis er merkte das der robuste Helm noch auf seinem Kopf saß, hatte er ihn schon in beiden Händen und entledigte sich seines Handschuhes. Mehrmals hintereinander schloss und öffnete er seine noch organische linke Hand, ehe er wieder aufblickte und zu seinem Schüler sprach.

?Das ist das gute an einem jungen, noch ungeformten Geist. Er kommt auf die Schlüsse die ein alter, sich bereits intelligent glaubender, von vorne herein ausschließt. Aber ich vermute das ist wirklich die plausibelste und richtige Lösung dieser Frage.

Aber was deinen Konflikt betrifft, musst du vorsichtig sein. Es wird schwer ihn auszublenden, zumindest anfangs, doch das wird sich mit der zeit, wenn öfters solche Situationen kommen leichter. Vertraue jedoch niemals nur der Macht oder nur deinem Verstand, beide können dich trügen. Wäge in solchen Dingen sorgfältig ab, aber wäge nicht zu lange, sonst ist deine Chance etwas zu erreichen, verändern oder zu ergreifen vorbeigezogen, ehe du reagierst.

Außer acht gelassen, das du in dieser Situation keine Wahl hast, als hie mit mir auf Mandalore zu bleiben.?


Jagdgründe? Die gab es hier zuhauf. Zwar nicht als solche gekennzeichnet, aber das Terrain wurde als dieses häufig benutzt.

?Warum sollte ich dich für diese Frage strafen? Du fragst nach Jagdgründen, entweder, um dich zu bewähren und mir zu beweisen das du es wert bis mein Schüler zu sein, oder um eine Trophäe zu erlangen. Beides, sind Dinge die ich schätzen würde. Ich bin ein Krieger und Ehre wird in der Schlacht, dem einzelnen Kampf und allen voran im Krieg gewonnen. Solche Rieten nebenbei sind in anderen Kulturen weit verbreitet. Die Wookiees beispielsweise, müssen sich um in die Riege der Erwachsenen aufzusteigen, hinab wagen in die Schattenlande. Dort müssen sie sich bewähren und der gefährlichen Natur trotzen. Was so gut wie immer mit einem Kampf einhergeht, da die Flora und Fauna dort wirklich einige der übelsten Überraschungen der Galaxis birgt.
Du siehst also, es war keine Frage die Schande auf dich gebracht hat, oder meinen Unmut auf dich provozierte.
Aber, zurück zu deiner Frage, es gibt hier Jagdgründe, sie sind nicht als das gekennzeichnet, aber die Wildnis gehört niemandem somit kann man hier Jagen wie es einem beliebt.

Willst du dich hinab begeben in die Wälder? Fühlst du dich bereit dafür??


[Kedalbe ? Veyd?rs Suite]
 
[ Kedalbe | Zollstelle ] Paíx, Jup

Das Lager zeichnete sich nicht durch den vorangegangenen Prunk aus, aber durch ebensolchen Gigantismus: dutzende Meter erstreckte sich die Halle nach hinten und mechanische Bauteile sowie Bestandteile großer Droiden füllten die mächtigen Regale. Zutiefst beeindruckt, aber auch skeptisch was die Ursprünge dieser gewaltigen Bestände anging, bahnte sich Paíx den Weg durch einen unsortierten Berg eines breiten Spektrums an blechern glänzenden Droidenteilen. Mit einem schmalen Lächeln quittierte er die mürrischen Aussprüche Jups, der sich verhältnismäßig schwer daran tat, diese Hürde zu überwinden, wobei der Einsatz seines Stockes ihm gute Dienste leistete. Während Jup noch mit den letzten Ausläufern des metallischen Hügels zu kämpfen hatte, setzte sich Paíx an den Computer, dessen Bildschirm jedoch vollkommen schwarz war. In unmittelbarer Nähe war nur ein Schalter auszumachen, den Paíx umgehend betätigte. Die Konsequenz dessen war jedoch nicht das Aufflackern des Bildschirms, sondern die völlige Dunkelheit des kompletten Raumes. Das Licht kehrte nach sofortiger erneuter Betätigung wieder in den Raum zurück, und unter dem vernichtenden Blick Jups hob Paíx beschwichtigend die Arme.

?Pardon...?, meinte er schelmisch. ?... soll vorkommen...?

Ohne weiteres Zögern widmete er sich wieder seinem ursprünglichen Problem, das der Aktivierung des Computers. In völliger Ermangelung jeglicher Mechanismen in der Nähe blieb letztlich nur die Option eines Touchscreens, und der Vorstoß seines Fingers wurde tatsächlich von Erfolg gekrönt: ein recht unübersichtliches Menü aus zahlreichen Optionen, allesamt in Mando'a gehalten, öffnete sich und Paíx zog kritisch die Augenbrauen zusammen und benötigte einige Augenblicke, um sich in den Wirren des Aufbaus zurechtzufinden. Zunächst interessierte er sich für die Gesamtbestände des Lagers, doch die zwar beeindruckenden Zahlen wurden von Ziffern flankiert, denen Paíx keinen Sinn extrahieren konnte.

?Sackgasse...?

Paíx schloss mit wachsender Frustration das Fenster und widmete sich den Ursprüngen der Güter. Diese Daten waren weit erleuchtender, da hier verständliche Angaben gemacht worden waren. Doch das Ergebnis war keines, das Paíx erwartet hatte: anstatt von verschiedensten Planeten und Orten, wie es in einer Zollstelle erwarten würde, war als Ausgangsort eine gewisse ?DuneBase? angegeben. Laut den weiteren Ausführungen, die sich zwar kurz, aber prägnant anschlossen, lag diese Örtlichkeit auf Mandalore ? aber nicht in Kedalbe. Irritiert zog Paíx eine Augenbraue nach oben.

?Das alles hier stammt von Mandalore... aber was macht es dann hier??


Ruckartig durchfuhr ihn eine Erkenntnis: die Zollstellen waren schließlich für beide Wege zuständig, sowohl der Import von Gütern als auch der Export lagen ihn ihren Aufgabenbereichen, und wenn eine der beiden Möglichkeiten wegfiel - so blieb nur Letzteres übrig: die Ausfuhr der Erzeugnisse. Nur war das kein Punkt, den man Cassor negativ ankreiden, oder vielmehr überhaupt mit ihm in Verbindung bringen konnte. Vorerst also ein Fehlschlag, zumindest wenn Jup nichts hinzuzufügen hatte.

?Export ist nichts Strafbares.?, kommentierte Paíx mit einer nicht zu verleugnenden Resignation in der Stimme, wobei er davon ausging, das Jup ebenfalls auf diese Möglichkeit geschlossen hatte.

?Dennoch traue ich alldem nicht... hättest du hier irgendwo ein Datapad zur Hand, mit dem ich die Daten abspeichern könnte? Diese ?DuneBase? wäre auch eine eingehende Prüfung wert...?

[ Kedalbe | Zollstelle ] Paíx, Jup
 
Man kann einen Krieg genauso wenig gewinnen wie ein Erdbeben.​



Mandalore - Kedalbe - Zollstation - Lagerraum - mit Paix

Jup blickte kurz zu Paix und setzte sich dann auf eines der Schrotteile.

?Junge, wenn du hier kein Datapad findest, musst du schon blind sein?.

Er schaute sich kurz um, ließ wieder den Stab durch die Luft tanzen und hielt dann inne.

?Da? fragte der junge Mandalorianer ein wenig erwartungsvoll. Jup enttäuschte ihn.

?Nein, aber dort scheint ein großer Haufen Kristalle zu liegen, vielleicht finde ich ein paar besonders hübsche um mir daraus eine Kette zu machen?.

Er erhob sich wieder und machte sich auf dem Weg zu dem durchsichtigem wahrscheinlich gefälschten Kristallen. Auf halben Wege blieb er noch mal stehen und sah Paix an.

?Nun, ich könnte dir natürlich ein Pad von mir geben, aber welches Kind lernt dadurch, das man alles für es tut??

Er sah wieder nach vorne und ging gemütlich weiter, als ob er unendlich viel Zeit hätte. Einfach das Licht ausmachen, nicht mit mir Jüngelchen, murmelte er und imitierte dabei einen sullustanischen Komiker, den er mal auf einer seiner Reisen getroffen hatte und der sein Gesicht auf die komischste Weise hatte verändern können.

Bei den Kristallen angekommen, griff er hinein und holte eine ganze Hand voll Augen großer durchsichtiger Kristalle heraus, die er einen nach dem anderen wieder hinein fallen ließ.
Er überblickte das Feld noch mal und wollte sich gerade umdrehen, als er etwas dunkles am Boden des Kristallbehälters erblickte.
Er kratzte sich kurz am Kopf und beugte sich dann über den niedrigen Rand des großen Behälters.
Sein Stock, den er an die Wanne gestellt hatte, fiel auf Grund ihres ungünstigen Abstellwinkels um und krachte auf den Boden, was der Heiler jedoch ignorierte, da seine kleinen Hände kurz davor waren den Gegenstand zu packen, der wie ein Blutfleck auf einer schneeweißen Kachel aus der Masse der Kristalle heraus stach.
Er konnte es schließlich ergreifen und aus der Menge heraus ziehen. Wie ein einstürzender Berg fielen die Kristalle in das eben durch Jup geschaffene Loch und schütteten es wieder zu.


?Kuck mal Paix, was ich hier habe? sagte der Alte und hielt das gute Stück hoch.

Der Mandalorianer, der inzwischen sogar zwei Pads in den Händen hielt, schaute auf, streckte seinen Kopf noch ein wenig aus und kniff dann die Augen zusammen. Er konnte es nicht erkennen.

?Was ist das? fragte er schließlich.
?Etwas, das ich nicht in einem Berg aus gefälschten - sehr schlecht gefälschten - Diamanten vermutet hätte. Es ist eine...?.

Er zögerte so lange, bis Paix schließlich die rechte Augenbraue hob und nachhakte.

?Ja was denn??
?...eine Schachtel?.
?Schachtel? Du hast dich gerade so angehört, als ob das ein Schatz wäre oder so was?.
?Ähm...ja...tut mir leid. Es geht natürlich nicht um die Schachtel selbst, sondern um das was darin sein sollte?.
?Sollte??
?Ja. Solche Schachteln oder Behälter, egal wie du das nennst, enthalten für gewöhnlich Datenchips oder Datenkarten. Irgendwas eben um einen Datenblock oder Pad damit zu füttern?.


Er öffnete die Schachtel und sah seine Vermutung bestätigt. Er nahm die Karte heraus. Griff sich einfach eines der Datapads von Paix und schob die Karte ein.

?Wie praktisch. Auf huttisch? sagte er und laß sich die gesamte Liste durch.
?Schmuggel...Waffenschmuggel? sagte er überrascht und blickte zu dem Berg aus Kristallen.
?Okay, wenn jetzt noch groß Cassor drunter steht, ist die Sache...okay...kein Cassor, aber vielleicht kennst du ja einen gewissen Serul....nicht? Nein. Okay...jedenfalls liefert er Waffen. An wen oder wohin, steht hier aber nicht drauf?.

Er blickte neugierig auf.

?Und was hast du gefunden??

Mandalore - Kedalbe - Zollstation - Lagerraum - mit Paix
 
Kedalbe ~ Veyd?rs Suite ~ Veyd'r und Jujuka

"Das verstehe ich, Meister."
Er wusste, es würde nicht leicht werden, das eine mehr zu betrachten, als das andere. Er konnte die Macht einfach nicht zu Gunsten seines Verstandes außer Betracht lassen. Das verbot ihm sein Verstand. Es war schon komisch...

Dann kam der Mandaloreaner zu seiner ursprünglichen Frage nach Jagdgründen. Er bestrafte ihn nicht, nein, er begrüßte die Frage sogar. Man konnte hier anscheinend jagen, wo es einem gefiel. Der Shaliz'na musste innerlich grinsen. Er dachte an einen weglaufenden Nexx, welcher von einem Pfeilhagel gefolgt wurde. Das wäre schon lustig gewesen. Teuflisch, aber lustig...

"Ich bin bereit dazu,", auch wenn ich die Geschöpfe von Mandalore nicht kenne, ergänzte er in Gedanken.
Aber die Pflanzen waren denen von Shar'ack sehr ähnlich. Wahrscheinlich gab es auch ähnliche Tiere.

"Ich werde mich nun in die Wäldre begeben. Es könnte mehrere Tage in Anspruch nehmen."

Dann verbeugte er sich vor seinem Mentor, öfnnete die Tür zum Balkon und breitete die Flügel aus, bereit zu springen, bereit zum Flug...



Kedalbe ~ Veyd?rs Suite ~ Veyd'r und Jujuka
 
[Kedalbe ? Veyd?rs Suite]

So, sein Schüler war also bereit. Interessant. Zweifellos war er kein schlechter Jäger. Das konnte er spüren, aber es gab doch ein paar heimtückische Kreaturen hier auf Mandalore, die er so gewiss noch nicht entdeckt, gesehen oder gar von gehört hatte. Aber egal. Veyd?r wusste das er keines Falles scheitern würde. Und wenn er sich für einige Zeit nicht um Jujuka[/B] kümmern musste, konnte er damit beginnen seine Rede vorzubereiten.

?Gut. Ich rechne mit deiner unversehrten Wiederkehr. Du bist stark in der Macht, gut im Umgang mit dem Lichtschwert und intelligent noch dazu. Es wäre sehr bedauerlich, wenn ich dich an Mandalores Wildnis verlieren würde. Für mich und die Ash?rak. Vertraue deinen Instinkten und der Macht.

Re'turcye mhi, mein Adept.?


Sagte er und fuhr zum Schreibtisch herum, suchte die nötigen Utensilien für die Vorbereitung seiner Rede aus den Schubladen heraus und bemerkte kaum wie sein Schüler sich anschickte nun auch zu gehen und schließlich, nach einiger Zeit aus seinem Wahrnehmungsbereich entschwunden war.

Veyd?r derweil brütend über den ersten Zeilen seiner Rede hockte und nicht weiter kam. Das war ja verdammt schwer. Er wünschte sich für eine klitze kleine Sekunde den Auftrag nicht angenommen zu haben. Verwarf den Gedanken jedoch als er spürte wie neuer Ehrgeiz in ihm aufstieg und ein paar Worte in den Sinn des Mandalorianers kamen, um seine Einleitung besser zu gestalten?


[Kedalbe ? Veyd?rs Suite]
 
[ Kedalbe | Zollstelle ] Paíx, Jup

Das auf einen flüchtigen Blick äußerst unkonstruktive Gebaren Jups erwies sich ein ums andere Mal als vielmehr effektiv, denn seine Vorliebe für wuchtige und kitschig anmutende Ketten spielte ihnen ein Datapad zu, dass die Sachverhalte in ein neues und für Paíx einleuchtendes Licht rückten: diese pompöse Zollstelle mit dem ebenso mächtigen Lager als Kettenglied in einem groß angelegten Waffenschmuggel ließ eine Neuorientierung der Vielzahl an Details zu, die nun weitaus besser nebeneinander harmonierten als noch vor wenigen Minuten, als alles noch diffus und wirr schien. Dem obligatorischen Hindernis, das Datenmaterial in einer nicht geläufigen Sprache zu halten hatte sich bei Jups Wissen als kläglicher Fehlschlag erwiesen und nach wenigen Sekunden konnte er zwar nicht eine stimmige Verbindung zu Cassor aufbauen, sehr wohl aber zu einem Mann namens Serul, den Paíx jedoch nicht kannte. Die inzwischen auf einem Datapad gesicherte Inventur des Lagers legte Paíx kurz zur Seite, um seine Com-Einheit hervorzuholen und Viinir zum wiederholten Male um einen Gefallen zu bitten. Die kurz gehaltene Mitteilung konzentrierte er auf die Identität Seruls sowie die der DuneBase, die nach wie vor eine bedeutende Komponente im Aufdecken der Aktivitäten zu sein schien.
Nachdem die Nachricht abgeschickt worden war, und er sowohl die Com-Einheit als auch das wertvolle Datapad in seiner Tasche verstaut hatte, schritt Paíx noch einmal in gemächlichem Tempo durch die mit gefüllten Regalen flankierten Gänge. Unterdessen widmete sich Paíx weiteren Kartonagen mit noch mehr Perlen und Paíx war sich nicht sicher, ob Jups primäres Interesse nicht doch diesen Kunsterzeugnissen und nicht dem möglicherweise dort verwahrten Datenmaterial galt. Vage ließ Paíx seine Finger über die mächtigen Plasteelbehälter gleiten, deren Inhalt durch Codestreifen sowie einer kurzen wörtlichen Angabe versehen war, die zumeist auf die auch schon mit bloßen Auge erkennbaren Droidenteile schließen ließen. Paíx gab dann einem kurzen Impuls nach, in dem ihm das grobschlächtige Kaschieren der Datenkarte, die Jup gefunden hatte, ebenso bewusst wurde wie das er hier im Raum bisher noch keinesfalls Waffen oder auch nur in diese Richtung gehende Gerätschaften hatte ausmachen können. Er öffnete einen der Plasteelbehälter und erblickte zunächst nur Kartonagen, deren Inhalt dünne mit Löchern versehene kupfernfarbene Metallplatten waren, die wohl Droiden zuzuordnen waren. Immer zwei dieser dünnen Pakete reihten sich aneinander, und erst nachdem Paíx sechs dieser Exemplare auf dem Boden platziert und eine provisorische trennende Metallplatte hinweg gehievt hatte, erblickte er nun einen Plasteelkoffer, unter dem sich nach grobem Abschätzen noch drei weitere befinden mussten. Die dunkelgrünen Schnallen gaben klackend nach und mit einem missglückten Pfeifen kommentierte Paíx den Inhalt des Koffers. Sorgsam verstaut befanden sich darin in weichen Kunststoff gefasste Gewehre, die dem Anschein nach noch brandneu waren. Die Systematik des Tarnens war also auch hier wieder verwendet worden.


?Ich könnte deine Unterstützung gebrauchen...?, rief Paíx Jup zu, der mit Perlen in den Händen aufblickte, diese zögernd wieder in den Karton legte und dann heran trat.

?Da hat man in der Tat gewissenhafte Arbeit geleistet...?, kommentierte er sichtlich beeindruckt.

Zusammen öffneten sie nun rasch weitere Plasteelbehälter und brachten so weitere Gewehre, aber auch andere kleinkalibrigere Schusswaffen und Ähnliches zutage. Der Problematik, das Ganze auch zu dokumentieren, wurde durch das Datapad, das über eine integrierte Aufnahmefunktion verfügte, und so zwar keine längeren Videos, wohl aber Einzelbilder aufnehmen konnte, Abhilfe geschaffen. Paíx und Jup verschlossen dann wieder sorgsam die Behälter und steckten das Datapad mit dem produzierten Material ebenso ein wie die Datenkarte mit dem huttischen Tabellen. Mit einem letzten Blick zurück auf die imposante Darbietung trat wieder große Seriosität auf das Gesicht von Paìx und er trat wieder in das kleine Zimmer der Mandalorianerin die kaum merklich hoch schreckte, als die metallene Tür gegen die Wand schlug und sich dann rasch und um Fassung bemüht aufrichtete.

?War alles zu ihrer... Zufriedenheit??

Ihr Vorhaben, die vormalige Kälte auszustrahlen, gelang nicht uneingeschränkt und die Grobheit, mit der Paíx sie zuvor angegangen hatte, war nicht ohne Folgen geblieben. Paíx war zwar einerseits erleichtert, dass er diese Rolle derart glaubwürdig hatte verkörpern können, aber er war ganz und gar nicht zufrieden damit, ihr derart zusetzen zu müssen. Es durfte dabei nicht als garantiert angesehen werden, dass sie überhaupt das ganze Ausmaß dieser Einrichtung hier erfasste oder sie gar eine bedeutendere Position dabei inne hatte.

?Ja, es war sehr aufschlussreich...?, bemühte sich Paíx um eine gewisse Milde. ?Ich danke Ihnen für ihre Hilfe.?

Mit einem angedeuteten Nicken quittierte die junge Frau die Dankesworte seitens Paíx, der sich jedoch auf weitere Floskeln nicht einließ und ohne weitere Worte mit Jup hinter sich das Gebäude verließ. Rasch überquerten sie den Platz und erreichten den Speeder. Bevor Paíx den Speeder startete warf er noch einen kurzen Blick auf sein Com, das bereits eine Nachricht von Viinir empfangen hatte. Dieser hatte sich vorerst der ?DuneBase? gewidmet, die ihm im Gegensatz zu Paíx ein Begriff war. Demnach handelte es sich dabei um einen ehemaligen Militärstützpunkt, der abgelegen in einer der Wüsten Mandalores einst zu Trainingszwecken gedient hatte, wofür inzwischen andere in den Wüsten gelegene Stationen verwendet wurden. Anbei hatte er für einen möglichen Abstecher die Koordinaten angehängt. Paíx blickte mit einem schelmischen Grinsen zu Jup auf.

?Was hältst du von staubtrockenen Winden, verdörrender Hitze und Sandstürmen??

[ Kedalbe | Zollstelle ] Paíx, Jup
 
[Kedalbe – Dach des Hotels]

Nachdem sein Schüler verschwunden war, gab es für ihn nichts mehr zu tun. Nichts außer die Rede vorzubereiten und das hatte er vor gut zwanzig Minuten vorerst pausiert. Nun stand der Sith jedoch auf dem Dach des Gebäudes und hatte Helm, sowie Handschuhe noch immer in seinem Quartier gut verwahrt. Tief im Meer der Finsternis versunken suchte er nach Antworten auf seine Fragen. Allen voran, wie er es schaffen konnte seine Wahrnehmung wieder auf den alten Stand zurück zu bringen. Zweifellos hatte er nicht an Stärke verloren, eher gewonnen. Aber was nütze einem die Macht, wenn man nichts sah?
Gewiss er spürte, hörte und roch. Aber das war nicht dasselbe. Veyd’r musste durch die Macht sehen erlernen. Bis jetzt, funktionierte es, aber eher schlecht als Recht. Er konnte Umrisse erkennen, Entfernungen abschätzen und vereinzelt Gegenstände auf Grund ihrer Form klassifizieren. Wie ein kleines Kind lernte er immer mehr dazu. Es war beschämend. Wut stieg in ihm auf. Ein roter Schleier senkte sich über das, was man sein Sichtfeld nennen konnte, verschwand aber fast sofort in einer Erkenntnis, die ihn wie der Hammerschlag auf den Amboss traf.

Mit der Macht sehen, bedeute nicht, das er damit seinen verlorenen Sinn ersetzen musste, nein, er musste sein Wissen und seine Kontrolle in der Macht erweitern um eine weitere Facette der Unendlichkeit der Macht hinzuzufügen. Das war es was er so lange gesucht hatte. Stets hatte er eingeschränkt gedacht und nur das was nicht mehr vorhanden war zu ersetzen. Dabei gab ihm die Dunkle Seite doch so unzählig viele Möglichkeiten. Allein wenn er an die Wege dachte einen Menschen mit Hilfe der Macht zu töten. Ein schlichtes abquetschen einer Ader im Gehirn des Kontrahenten konnte die Sache besiegeln. Aber dieser Tod sollte niemandem vergönnt sein. Selbst die Jedi waren es wert durch seine Klinge zu sterben. Ein solch ehrloser Tod, beim besten willen konnte Veyd’r keinen Gedanken mehr daran verschwenden.

Eine wichtige Lektion auf dem Weg zu wahrer Macht war, dass Schmerz, und Tod die einzigen Konstanten im Universum waren. Entweder es waren dein Schmerz und dein Tod, oder du warst vom Samen der Dunkelheit beseelt und trägst den Schmerz und den Tod in die Galaxis hinaus. Eine seiner Denkweisen lautete so oder so ähnlich. Den Feind so sterben zu lassen, wie es ihm eben in den Sinn gekommen war, das würde ihn rasend machen. Niemand sollte so sterben, die Chance verwehrt bekommen als Krieger zu sterben. Niemand. Nicht einmal die Jedi.

‚Oh…wie ich sie hasse. Diese elenden, speichelleckenden Batnthapoodo fressenden möchtegern Priester.’ Wenn ihm just in diesem Moment ein Jedi in die Finger gespielt worden wäre. Er würde sich wünschen niemals geboren worden zu sein. Allein die Erkenntnis, wie tief die Bosheit in ihm verankert war, würde dem Jedi die Furcht ins Mark treiben. Mit wehendem Umhang fuhr der sith zur Tür in seinem Rücken um und hielt mit zielstrebigen Schritten darauf zu. Der Griff nach dem Schalter für die Türöffnung war zielsicher und genau. Verfehlte diesen jedoch um einige Zentimeter. Er hatte gerade einen Fleck, der aus Dreck bestand, für den Schalter gehalten. Laut und auf mandalorianisch geflucht trieben seine Worte von der Macht getragen dahin als er die Stufen darnieder stampfte und immer noch fluchte bis er in seiner Suite angekommen war.

Es galt noch immer eine Rede fertig zu schreiben. In wenigen Tagen schon, würde er sie vor ganz Mandalore halten. Eine Tatsache, die ihm keine Angst machte, die ihn sogar erfreute. So konnten sie alle sehen, zu was er es gebracht hatte. Und die, die gegen das Imperium waren, würden vor Angst erzittern und sich in ihre Löcher verkriechen. Ja, sie würden kriechen, früher oder später würden sie alle vor ihm kriechen. Zufrieden und breit grinste der Sith und verbannte zeitgleich den Drang zu töten aus seinem Kopf. Jedes Mal wenn er sich in irgendeiner Hinsicht wohl fühlte, verspürte er den Drang etwas zu vernichten, bevorzugt natürlich fühlendes, denkendes Leben. Im Idealfall etwas, das sich wenigstens etwas wehrte und auch Geräusche als Reaktion von sich gab. Vielleicht konnte Cassor ihm da weiter helfen. Sklaven sollte er wenigstens ein paar haben und da wo die herkamen, würde es bestimmt ein oder zwei zu viel geben.


[Kedalbe – Veyd’rs Suite]
 
Es gibt ein unfehlbares Rezept, eine Sache gerecht unter zwei Menschen aufzuteilen: Einer von ihnen darf die Portionen bestimmen, und der andere hat die Wahl.​



Mandalore - Kedalbe - vor der Zollstation - Speeder - Paix

“Ich liebe die Sonne, keine Frage. Ein paar Stunden auf der faulen Haut liegen und entspannen, ja das gefällt mir. Auch gegen Wind habe ich nichts, so lange er mich nicht austrocknet, während ich im Schatten sitze und mich ausruhe. Das mit der Hitze....puh! Ne, darauf habe ich ja gar keine Lust”.

Er schüttelte heftig den Kopf und trommelte mit seinem Stab auf Paix Kopf herum.

“Die Hitze bringt mich doch um Junge und die Sandstürme erst, tödlicher als ein Hutte der eine Woche lang ungewaschen in der Sonne gelegen hat”.
“Aber die Speeder ist doch klimatisiert und man kann das Verdeck rüber klappen”.


Der Gelehrte sah Paix an, der wiederum zurück schaute. Einige Sekunden verstrichen, bis der alte Mann schließlich wieder mit seinem Stab zuschlug.

“Auf was wartest du? Dass das Wetter noch schöner wird”?

Paix rieb sich den Kopf und grinste dabei, während er mit dem Speeder abhob und sich in den Verkehr einfädelte. Während der junge Mandalorianer das Gefährt steuerte, holte der Gelehrte etwas aus seiner Brustinnentasche heraus.

“Du hast doch nicht etwa...” wollte Paix schon protestieren als er die Perlen sah, die Jup in der Zollstation hat mitgehen lassen.
“Nein, natürlich nicht Meister Mandalore. Sie sind genau so durch Zauberhand in meine Tasche gelangt, wie wir ins Lagerhaus”.

Damit drehte er den Spieß um und nun war Paix der Schuldige, der sich durch Lügen und schon fast durch Drohungen ins Lagerhaus eingeschlichen hatte. Ein paar sowieso gestohlene Perlen wiederum...zu entwenden, war also kein großes Ding.

“Das ist was anderes Jup, das weißt du”.
“Ja gut, du hast es für den Kanzler getan um seinem Gegner was anzulasten, aber dennoch heiligt der Zweck nicht die Mittel. Und wenn du jetzt nicht einen mehrstündigen Vortrag über die moralischen und ethischen Vorstellungen von Menschen hören willst, sei ruhig und lass mich meine erworbenen Perlen bewundern”.


Der Mandalorianer hielt den Mund, warf Jup aber immer wieder ein paar verstohlene Blicke zu, welche Jup nicht mitbekam. Plötzlich verzog sich das Gesicht des Gelehrten und er warf die Perlen auf den Rücksitz.

“Eine Fälschung. Das mir das nicht im Lager aufgefallen ist”.

Er fügte noch ein paar weniger schöne auf huttisch gesprochene Verwünschungen dazu und fing an zu schmollen.

“Das geschieh dir ganz recht Jup”.
“Ja, immer auf die Kleinsten”.


Es folgte ein Gespräch, welches man ruhigen Gewissens als für ihr Alter unwürdig, sprich kindisch, bezeichnen konnte, wobei Jup den Hauptpart übernahm und Paix eigentlich nur antwortete oder konterte.
Am Ende saß der Gelehrte wieder mit einem Grinsen auf seiner Seite des Speeders und sie hatten die Wüste schon soweit durchquert, das man diese Basis oder Station schon am Horizont sehen konnte.
Von Sandstürmen war glücklicherweise nichts zu sehen und dank der Klimaanlage des Speeders fühlte sich Jup erfrischt.
Dennoch waren ihm während des ausführlichen Gesprächs - dessen Nivau sich ca in der Mitte des Gespräches wieder auf Normalhöhe befunden hatte - auch Zweifel gekommen. War es klug überhaupt dort hin zu fliegen?
Schließlich stellte er Paix diese Frage.


“Wenn wir annehmen können, das dort Waffen hin geliefert wurden, ist es dann ratsam dort hin zu fliegen? Ich meine, dort werden doch sicherlich eine Menge Schläger und Söldner oder gleich eine ganze Privatarmee warten oder nicht”?

Mandalore - Kedalbe - große Ansammlung von Sandkörnern - Speeder - Paix
 
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[ Kedalbe | Zollstelle ] Paíx, Jup

Nach einer schmerzhaften Entscheidungsfindung, der Versuchung, sich doch auf eine ideologische Diskussion einzulassen und dann der Verzicht auf Derartiges mündeten letztlich in oberflächlichem, aber nicht unterhaltungsarmen Geplänkel. Dies - zusammen mit der wohltuenden Klimatisierung im Speeder - sorgte für einen angenehmen Flug und ausreichenden Schutz vor den horrenden Temperaturen um sie herum. Die lebendige Flora und Fauna Kedalbes und des umliegenden Dschungels wich zuerst weiten Steppen und dann ungeheuren Sandmassen, die nur vereinzelt durch steinerne Klippen durchbrochen wurden, welche sich als Einzige gegen die Unwirtlichkeit des Terrains zu behaupten schienen. Die „DuneBase“ sollte dabei recht zentral in der Wüste liegen, was sich auch im Laufe der Fahrt bewahrheitete. Rasch kamen sie dem Komplex näher, während Jup die schon fast gewohnten Bedenken vorbrachte. Doch dieses Mal sah Paíx diese als von eher sekundärer Natur an, was er dann auch deutlich machte, während er die Geschwindigkeit des Speeder vorerst dennoch drosselte. Auf ein weiteres Einwirken von Jup Stocks auf seinen Kopf konnte er gut und gerne verzichten. Denn wenngleich man dem alten Mann ein nicht allzu großes Maß an körperlicher Stärke beimessen musste, so verstand er es dennoch, eine schmerzhafte Wirkung zu erzielen.

„Die Observation ist unser Augenmerk, sollte dir das entgangen sein...“, meinte Paíx schmunzelnd. „... nicht die Konfrontation. Und für ein kleines Scharmützel wären wir durchaus vorbereitet...“

Paíx wies auf die beiden MandalTech-Blaster, die an seinem Gürtel befestigt waren. Diese vollmundige Ankündigung war dabei nicht wirklich ernst zu nehmen, sondern vielmehr dazu gedacht, den derzeit zum Übermut tendierenden Jup in die Schranken zu weisen.


„Die Blaster, plus den gezielten Einsatz deines Stocks... damit könnten wir so manchen Sturmtruppenzug aufmischen... zudem gehe ich davon aus, dass die Waffen hier produziert und dann über die Zollstelle verkauft werden. Oder habe ich die Daten fehl interpretiert?“

Zuletzt hatte seine Aussage wieder in einem nicht zu verleugnenden Maß Sarkasmus geendet, woraus Paíx jedoch keinen Hehl machte. Paíx näherte sich weiter den Gebäuden in einiger Distanz, wobei er nun den Speeder nun knapp über dem Sand hielt, um dann im Zuge einer sich erhebenden Klippe beizudrehen, deren Lauf zu folgen und den Schutz der schroffen Front zu nutzen. Der Komplex erwies sich als noch größer als aus der Ferne vermutet: mindestens drei Hallen waren hell lackiert worden und teils mit Sand überschwemmt, sodass sich die Gebäude fast nahtlos in die Umgebung einfügten, und ihre Existenz erst aus der Nähe ersichtlich wurde. Auf den ersten Blick war jedoch recht wenig los. Mehrere große Frachtgleiter waren vor den Hallen postiert, und daran schloss sich ein schwarzes kastenartiges Exemplar ein. Paíx rempelte Jup an, der sich zuerst entrüstet mit seinem Stock zur Wehr setzen wollte, dann jedoch den Zweck der Aktion erkannte.

„Wenn mich meine Augen auf die Distanz nicht täuschen, handelt es sich um den Speeder unseres guten Freunds von der Zollstelle... so schließen sich Kreise...“, murmelte Paíx nachdenklich.

„Mit Freude kann ich sagen Jungchen, dass dieser Speeder eindeutig dem Mandalorianer gehört. Die Delle im Heckbereich ist zu markant, um Zufall zu sein.“


Paíx kniff die Augen zusammen, in der törichten Hoffnung, dadurch besser sehen zu können.

„Das kannst du sehen?“


„Natürlich nicht, aber dafür benutze ich meine Augen auch dazu, um das weitere Umfeld zu beobachten...“

Irritiert ließ Paíx seinen Blick schweifen, bis er den Mann ausmachen konnte, und wenngleich sein Gesicht kaum zu erkennen war, so durfte seine Kleidung und seine beiden Begleiter ausreichen, um eine zweifelsfreie Identifikation vorzunehmen.

„Sehr witzig...“

Doch die drei bereits bekannten Männer waren nicht allein, sie unterhielten sich mit einem weiteren Mann von recht kleiner Größe und merkwürdigem Gebaren, der wild herum fuchtelte um damit seine nicht vernehmbare Aussage zu unterstreichen. Der Mandalorianer der Zollstelle, der die Untersuchung des Mordes an Zermer so forsch an sich gerissen hatte, hob nach Paíx Interpretation abwehrend die Hände. Das Quartett stob dann in verschiedene Richtungen auseinander: Während das zweifelhafte Mitglied der mandalorianischen Sicherheitsbehörde in Begleitung seiner beiden Helfer in eine der Hallen verschwand, schritt der forsch Aufgetretene zu einem baufälligen Häuschen, das als einziges nicht tarnend überarbeitet worden war.

„Was sollen wi-“, begann Paíx, bis sein Blick auf Jup fiel. Dieser hatte eine Com-Einheit in der Hand und betätigte wild den Auslöser.

„Wozu-“

„Die Beweissicherung, Jungchen?“

„Aber woher-“

„Aus deiner Tasche, du unaufmerksamer Mandalorianer?“

Paíx, der nun nach dem Inhalt seiner Taschen tastete, fand zwar das Datapad, aber nicht seine Com-Einheit, die ihm Jup diebisch und völlig unbemerkt entwendet hatte. Der Mandalorianer verdrehte die Augen. Manchmal war der Gelehrte Obroa-skais schon sehr schwer in der Handhabung. Er war störrisch, sarkastisch, vernichtend im Urteil... Jup unterbrach ihn.


„Und auf was warten wir nun noch?“

Eine gute Frage, wie Paíx gestehen musste, und so recht konnte er sie auch nicht beantworten.

„Auf das letzte Etwas, den springenden Punkt, damit wir Gistang eine lupenreine Indizienreihe präsentieren können... Nachgiebigkeit wäre derzeit fehl am Platz. Wir müssen dran bleiben.“

[ Wüste | „DuneBase“ ] Paíx, Jup
 
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[OP]Zurück und aus dem Winterschlaf erwacht, (jetzt, wo es gerade anfängt zu schneien) hoffe ich, dass meine aktuellen Weggefährten auch wieder den Weg zum Posten finden. Wenn nicht, dann ziehe Faren wohl auch mit. Mit Malek hab ich schon abgesprochen, dass ich ihn erst mal mitziehe.[/OP]

-Kedalbe - Waldrand - Malek, Faren, Dengar -

Dengar und Faren saßen einfach nur still da und warteten darauf, dass Malek mit seiner Übung abschließen würde. Wobei das Wort "warten" einen zu negativen Beiklang hatte. So klang es, als ob Malek Faren und Dengar von etwas abhalten würde und sich beeilen sollte.
Es war eher so, dass Faren und Dengar bereit waren mit einer anderen Übung fortzufahren, sobald auch Malek dies war. Es war bei jedem anders, wie lange man für eine Übung brauchte, bis man sie beherrschte. Aber am Anfang fiel es allen schwer und es dauerte seine Zeit.
Um aus der Zeit für sich persönlich und Faren noch einen Nutzen zu ziehen, außer sich in Geduld zu üben, versuchte Dengar, sich mit Faren durch die Macht zu unterhalten.
Hierbei kam es nie zu einer Unterhaltung, die die meisten Humanoiden als Kommunikation verstanden. Es war lediglich ein Austausch von Eindrücken und Gefühlen. Manchmal auch der Abruf von gemeinsamen Erinnerungen.

Da man keine klare Gedanken und Anweisungen artikulieren konnte, war es dementsprechend schwer kompliziertererVorgänge zu beschreiben, als sich beispielsweise zu ducken oder andersweitig auszuweihen.
In der Macht spürte Dengar deutlich die Aura von Faren, die sich seit ihrer ersten Begegnung schon verändert hatte. Auch wenn viele Jedi es der Einfachheit halber so beschrieben, war die Aura eines Menschen nicht so leicht zu beschreiben, wie ein Feld, das den Körper umgibt. Es war wie ein Eindruck, ein Abbild der Person. Und umso stärker diese Person in der Macht war, desto stärker war auch der Eindruck, den sie vermittelte. Das Abbild von Faren in der Macht war größer und stärker umrissen als es noch auf Corellia war. Aber das war nicht nur ein Vorteil. Starke Sith, die sich auf eine derartige Technik spezialisiert hatten, konnten Faren so viel leichter erkennen und seine Position ermitteln. Und diese Gefahr vervielfältigte sich, wenn mehrere machsensitive Personen in unmittelbaren Entfernung zu einander waren. Aber solange keiner nach ihnen gezielt suchte, waren Malek, Faren, Dengar und auch Paix, sicher vor den Heschern der dunklen Seite.

Durch die Macht ertastete Dengar Farens Aura und gab ihr den Eindruck des Steins, den Dengar zuvor abgetastet hatte. Dem ersten Eindruck folgte ein Bild aus Dengars Erinnerung. Ein Bild von fliegenden Bällen, die Dengar in seiner Padawanzeit hatte mit der Macht fliegen lassen.
Dengar wartete und bekam von Faren ein bestätigendes Gefühl "zugesendet".

Kurz darauf sah Dengar, wie der Stein unweit neben ihm zuerst leicht wackelte - was ihm zeigte, dass Faren die Macht auf den Stein fokussierte - und dann, wenig später hob der Stein vom Boden ab und bewegte sich - scheinbar schwerlos - durch die Luft. Als Faren den Stein wieder auf dem Boden absetzte, lächelten beide, froh über den unmittelbaren Erfolg.
Ein kurzer Blick nach rechts steigerte Dengars Freude, da Malek - etwas irritiert über die scheinbar spontane gute Laune von Dengar und Faren - seine Übung abgeschlossen hatte.

"Und? Konntest du dine Umgebung so abtasten, wie du es dir vorgestellt hast?"
Nachdem Malek dies bejahte, fuhr Dengar weiter fort.
"Für die folgende Übung seid ihr beide gut genug vorbereitet. Nehmt eure Blaster - soweit vorhanden - und sucht euch ein Ziel. Am besten irgend ein Baum im Wald dort drüben. Dann schließt die Augen, erfasst das Ziel mit der Macht. Spürt es. Werdet zum Baum selbst. Und dann schießt.
Da es nicht gerade das ungefährlichste ist, mit geschlossenen Augen in einen Wald zu schießen - vorallem zu einer Zeit, die ideal für Waldbrände ist - solltet ihr eure Blaster auf minimale Gaszufuhr stellen und auch die Energiezufuhr regeln.
Ein Guter Blasterpistolero vermag es vielleicht auch sich das Ziel einzuprägen und darauf mit geschlossenen Augen zu schießen. Doch seine Fähigkeit beruht nur auf seiner Erinerung an einen Zustand der Umwelt, so wie es aussah, bevor er die Augen schloss. Seit euch deshalb eurem Vorteil bewusst und nutzt ihn."



-Kedalbe - Waldrand - Malek, Faren, Dengar -
 
-Kedalbe - Waldrand - Malek , Dengar , Faren-


Als Dengar und Faren ihre " Unterhaltung" beendet hatten, war auch Malek mit seiner Übung fertig und wollte scheinbar gleich weiter machen. Faren konnte sich noch ziehmlich genau an seine ersten Tage auf Corellia erinnern. Durch die Neugier und den Eifer getrieben , hatte er immer wieder trainiert und war jedesmal begeistert gewesen als er erkannte welche neuen Möglichkeiten zu agieren ihm nun möglich standen.
Er wollte die Macht nicht als "Dienstmädchen" missbrauchen, die alle körperlichen Arbeiten übernahm, doch machte sie anstrengende Beschäftigungen erträglicher.
Ob sie nun fehlende Muskelkraft oder Kondition ergänzte oder dem Geist neue Stärke und Konzentration verschaffte.

Nach Der Erklärung der nächsten Aufgabe durch Dengar, zog er seinen kleinen Blaster aus dem Halfter und stellte Die Energiezufuhr auf ein Minimum. Dann schloss er die Augen, bevor er in den Wald schaute, sodass ihm nicht durch die Erinnerung falsche Eindrücke vermittlet wurden und weitete seine Machtwahrnehmung aus , wobei er die Gegend hinter sich außer Acht ließ , um noch mehr Konzentration vorne zu haben und ein klareres Abbild der Umgebung zu erhalten.

Der Padawan hatte sich wenig später einen Baum herausgepickt. Er nahm die lebenden Organismen war, die 40 Meter vor him seine Arbeit verrichteten : Pilze, die ihren Teil an der Symbiose leisteten, Parasiten, die sich auf Kosten des Baumes stärkten und Insekten die sich bis zum Tod bekämpften, um sich an den besten Früchten satt zu fressen.
Schon fast konnte man diesen Baum mit der Galaxis vergleichen. Der Krieg zwischen Republik und Imperium um die "besten" Planeten kam Faren fast schon verständlich ja sogar natürlich vor,wenn er die Situation so betrachtete.
Der Mensch hatte wie andere Spezies auch viele seiner einstigen Verhaltenarten abgelegt oder verändert. Doch diese Konflikte zeigten dennoch, dass die Spitze der Evulotion noch lange nicht erreicht sein wurde, solange Kriege, die so vielen Leid zufügten, geführt werden würden. Natürlich war man bereits kompromisbereiter geworden als diese Käfer, aber .....

Ein Schuss riss Faren aus seinen Gedanken. Er kam von Malek.

Ein Grinsen huschte über Farens Gesicht. Er dachte doch sonst auch nicht über solche Sachen nach , sondern nahm die Dinge wie sie kamen. Doch wenn er einen Baum betrachtete und ein paar dumme Käfer die darauf rumliefen, begann er über den Krieg zu philosophieren.

Er verbannte nun diese Gedanken aus seinem Kopf un richtete seine Konzentartion wieder auf den Baum, richtete den Blaster nach vorne und schoss.
Da der Schuss keine Spuren hinterließ , blickte er zu Dengar , um von ihm sein Ergebnis zu erfahren.
"Und? Wie haben wir uns geschlagen?"


-Kedalbe - Waldrand - Malek , Dengar , Faren-

Edit: Wird mal zeit die Sigi zu ändern :kaw:
 
-Kedalbe - Waldrand - Malek, Faren, Dengar -

Faren schien seine Aufgabe sehr ernst zu nehmen und machte einen nachdenklichen Eindruck. Zu schwer sollte es für ihn eigentlich nicht sein. Dennoch lies er sich Zeit.
Dengar, der erwartet hatte, dasses Faren hätte leichter fallen sollen, dehnte seine Wahrnehmung auf seinen Schüler aus und konnte so erkennen, was Faren wahrnahm. Er konzentrierte sich genau auf den Baum. Den Baum und alle seine Einzelheiten. Doch Dengar spürte keine Absicht zu schießen. Er dachte über irgendetwas nach, das unmittelbar mit dem Baum zu tun hatte. Was es war, konnte Dengar nur raten.
Vielleicht wollte Faren das Leben im Baum und auf dem Baum nicht stören. Aber den Gedanken verwarf Dengar gleich wieder. Auf alles leben Rücvksicht zu nehmen war ein Paradoxon an sich. Auch wenn Dengar von Mönchen im Outer-Rim gehört hatte, die angeblich versuchten alles Leben - und sei es noch so winzig - zu schützen. Die Jedi wahrten (bzw. haben es versucht, korrigierte sich Dengar) das Gleichgewicht in der Galaxis. Aber ihnen war bewusst, dass alleine ihre Existenz oder ihre Nicht-Existenz Abermillionen Leben kostete. Mit jedem Schritt konnte man ein Grashalm umknicken, der zwischen Sohle und Boden zerrieben wurde und somit ein Stück Natur "töten".
Es war also klar, dass Faren nicht daran dachte.

Als dann der erste Schuss von Malek kam, spiegelte sich Überraschung in Farens Aura wieder.

Dengar hatte gerade rechtzeitig die Augen geöffnet um zu sehen, wie Malek einen Baum, ein paar Zentimeter von der Mitte, von Malek aus gesehen traf.
Da Dengar nicht wusste, ob das der Baum war, den sich Malek ausgesucht hatte, konnte er Malek schlecht loben oder zu mehr Konzentration auffordern. Das Problem war nur, dass Malek selbst auch nicht wusste, ob er getroffen hatte oder nicht. Bevor Dengar sich mit Malek verständigen konnte, schoss Faren.
Aus den Augenwinkeln konnte Dengar erkenen, wie der Baum, den Faren zuvor abgetastet hatte mittig getroffen wurde.

"Ich denke, bei imperialen Sturmtruppen sollte da etwas schneller gehen, aber ihr habt euch gut geschlagen soweit ich das beurteilen kann und wir haben noch jede Menge Zeit."
Dengar blickte zu Malek und zeigte mit der linken Hand auf einen einheimischen, ungefähr acht Meter hohen Baum.
"Der fünfte links von dem dicken Baum da?" Anhand des Lächelns das sich jetzt auf Maleks Gesicht ausbreitete, sah Dengar, dass auch er sein Ziel getroffen hatte.

Eigentlich hätte Dengar etwas zu Faren sagen müssen, dass er sich nicht so leicht von seinen eigenen Gedanken ablenken lassen sollte. Aber das wusste Faren spätestens jetzt selbst und Dengar war selbst auch kein gutes Vorbild. Er kannte es nur zu gut, wenn die eigenen Gedanken einen mitnahmen auf eine Reise, die ihn weit ab vom eigentlichen Ziel brachte. Später könnte Dengar es noch einmal erwähnen. Er ging davon aus, dass Faren ihn gut genug kannte, um zu wissen, dass er oft auf "Reise" mit seinen Gedanken ging. Und ihn jetzt deswegen zu tadeln würde in farens Augen sicherlich genau so aufgesetzt erscheinen, wie es Dengar erschien.

Dengar hielt sich die Hand schützend vor die Augen und blickte gen Himmel. Die Sonne hatte fast ihren Zenit erreicht und sagte Dengar, dass sie schon einige Stunden am trainieren waren. Nach seinem Gehirn traf diese Erkenntnis auch Dengars Magen.

"Ich habe zwar schon eine gute Idee für die nächste Einheit in unserem kleinen Blaster-Machttraining. Aber erstmal würde ich mich gerne für eine Siesta aussprechen. Kedalbe sollte sicher ein Restaurant, Schnellimbiss oder eine Eisdiele hier in der Nähe haben. Und vielleicht schnappen wir, während ich für die Verpflegung sorge, etwas über das Geschehen hier auf. Paix wollte sich doch politisch betätigen, wenn ich das richtig verstanden habe. Mal sehen, wie sein Wahlkampf läuft.
Wir hätten zum Essen bestimmt auch zu Paix' Familie gehen können. Ich bin sicher, dass seine Mutter uns ein gutes Gericht serviert hätte. Aber wir sollten die Gastfreundschaft hier nicht zu sehr in Anspruch nehmen. Ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich bekomme dann immer ein schlechtes Gewissen."



-Kedalbe - Waldrand - Malek, Faren, Dengar -
[OP]Joa, ne Sig sollte ich mir demnächst auch wieder zulegen... Sobald Malek wieder aktiv posten kann, könnten wir ne Art Paintballspiel machen. Details folgen per ICQ oder Post.[/OP]
 
Kedalbe ~*~ Wolken ~*~ Jujuka

Der junge Adept des mächtigen Veyd'r schwang sich über das Geländer hinweg, ließ sich ein paar Stockwerke tief fallen und breitete dann seine großen Flughäute aus, um dann mit Schwung wieder auf zu steigen. Er flog über dem Verkehr, sodass nicht jeder gleich wusste, dass wo er warum war. Von hier oben konnte er ein weites Areal überblicken. Kedalbe war eine sehr große Stadt. Trotzdem konnte er den Wald schon in etwa einer Stunde erreicht haben. Solch lange Flugzeiten war er zwar nicht gewöhnt, aber er müsste es eigentlich schaffen.

~*~​

Sein Schatten berührte sacht die Wipfel der ersten Urwaldriesen am Waldrand. Er setzte auf einer Krone auf. Einen handlichen Ast knickte er mit einem Machtstoß einfach um, zog ihn dann zurück und hielt ihn dann in der Hand. Frisches Holz war zwar eher schlecht zum Jagen, aber er würde eh erst ein kleines Feuer entfachen müssen. Er konnte erst bei der Abenddämmerung jagen; dann, wenn die meisten großen Tiere wach waren und ebenfalls jagten.

Also ließ er sich einfach nach hinten in das Dickicht fallen.
Er wusste, dass diverse Lianen und Zweige ihn aufhalten würden. Er hatte keine Angst. Er war ein Krieger. Und, wie nach Plan blieb er nach vielen Metern in den Lianen hängen. Es waren nur noch etwa vier Meter zum Boden. Den Speer ließ er auf die Erde fallen. Dann zückte er eine seiner Obsidianklingen und schnitt sich los. Eine Liane ließ er ganz. An ihr hielt er sich fest. Allerdings konnte sie sein Gewicht nicht halten. Sie gab immer weiter nach. Schließlich war er nur noch wenige Zentimeter vom Grund entfernt. Dass es so gut klappen würde glaubte er selbst noch nicht.

Unter einem Baum grub er eine kleine Mulde aus und entfachte ihn ihr ein kleines Feuer. Er versuchte, die Rauchentwicklung möglichst gering zu halten. Als es dann schön brannte, lößte er die Rinde von dem Stab und levitierte ihn hoch über das kleine Lagerfeuer. So konnte die Flüssigkeit entweichen, ohne dass das Holz verbrannte. Ein kurzer Windstoß wirbelte durch sein Haar. Jujuka schaute zum Himmel. Die Bäume verdeckten das Meiste des sanften Blaus. Die Sonne stand schon tief und begann, die Erde zu berühren und in ein dämmriges Rot zu tauchen. Bald würde es beginnen.
Eigentlich war es garnicht nach Jujukas Art, nur zum Vergnügen zu jagen. Deshalb beschloss er, die Nacht hier zu verbrigen. Er musste sowieso - sollte er Erfolg haben - das Fell vom Fleisch lösen. Das konnte schonmal etwas dauern...

Mit seinem Messer schnitzte er eine Spitze in den Ast. Der Speer war fertig. Seinen Bogen und einige Pfeile hatte er ja schon von Bastion mitgenommen. Er löschte das Feuer und ging los. Zwei Pfeile hatte er schon in der Hand, ein Dritter lag schon auf der halb gespannten Sehne.

Er ging geradewegs in den Nebel, wo er das letzte Grollen eines Tieres vernommen hatte...


Mandalore ~*~ Wald ~*~ Jujuka
 
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