Meinungfreiheit im Falle Hohmann und Günzel

Jedihammer

Generalfeldmarschall, Pontifex Maximus des Mars.
Ich weiß,das ist ein heikeles Thema.
Und ich erkläre auch hiermit,daß ich hier keinerlei Klischees bedienen möchte,sondern eine ehrliche Diskussion eröffnen möchte.

Was haltet ihr von den momentanen Aufgregungen um den Bundestagsabgeordneten Hohmann und den Brigardegeneral Günzel ?
Der General wurde entlassen,bzw. in den Ruhestand versetzt,ohne daß ihm die Möglichkeit der Verteidigung gegeben wurde.Gilt für einen General das Grundgesetz nicht,oder war das so in Ordnung ?
Hohmann soll jetzt aus der Fraktion und der Partei ausgeschlossen werden.
Hat sich hier das Klischee bestähtigt, daß der Zentralrat der Juden nur pfeiffen muß,und die Politik springt, oder ist das so in Ordnung ?
Darf man die Juden in Deutschland nicht kritisieren,egal wie Recht man hat, oder ist das nur ein Klischee ?


Ich würde mich über viele sachliche Beiträge sehr freuen
 
Original geschrieben von Heulläufer
Ich sag mal besser nix dazu, auch wenn ich so gerne was schreiben würde :D

Warum denn ?
Traut sich denn keiner ?
Ich denke, man sollte seine Meinung sachlich vortragen und keine
Beleidigungen gegen irgendeine Seite loslassen, dann geht es doch, oder ?
 
Ich sag nur Günzel hat seine Meinung nicht als Privatperson Hohmann eröffnet, sondern als General der Bundeswehr. Sein Briefkopf trug die eine Bundeswehr Adresse und Verbandsabzeichen. Unterschrieben war der Brief mit "Günzel, Brigadegeneral". Damit hat er seinen Rausschmiss provoziert, weil er somit für die Bundeswehr gesprochen hat. Für den Minister nicht hinnehmbar.
 
Original geschrieben von Jedihammer
Warum denn ?
Traut sich denn keiner ?
Ich denke, man sollte seine Meinung sachlich vortragen und keine
Beleidigungen gegen irgendeine Seite loslassen, dann geht es doch, oder ?

Och...ich hab da so ne Meinung, die kann ich noch so sachlich Vortragen, da geh ich ohne die Bezeichnung Nazi und Rassist mal wieder ned aus dem Thread hier raus.
 
Meinungsfreiheit und das Recht diese auch in Anspruch zu nehmen hört in Deutschland beim Thema Israel/Juden auf.

So einfach ist das,und so traurig.


greetz

Riker
 
Ich finde es richtig und gut, die Geschichte zu ehren und Fehler anzuerkennen.
Aber man kann auch zu weit gehen. Ich habe zur Zeit echt den Eindruck, daß man eine prima Hexenjagd mache kann, indem man behauptet, der da hat was gegen Juden gesagt. Schwupps, schon ist er weg.

Natürlich darf man nicht für andere sprechen... aber seine Meinung darf ein Politiker für sich doch äußern. Die reden doch sonst auch so viel Schrott, über den sich niemand aufregt...

Mein Eindruck ist der, daß egal, wieviel Mist Israel oder irgendein beliebiger Jude baut, man es niemals aussprechen oder auch nur andeuten darf, sonst ist man Antisemit. Weil sie in ihrer Geschichte (zugegebenermaßen viel) gelitten haben, sind sie trotzdem nicht unfehlbar und schon gar nicht immun.

Alle Deutschen sind Nazis, die jederzeit wieder Gruppierungen massenvergasen würden und Juden sind die armen, armen Opfer und nur das... das seh ich nicht ein. Das stimmt einfach nicht.

Jeder baut mal Mist. Genau das selbe ist sooo oft schon passiert... Und wieso zum Donnerdrummel sind die Amis mit genau dem gleichen Käse so gut durchgekommen? Müssen wir einfach nur Kasinos bauen, die nur von Juden betrieben werden dürfen, dann is wieder alles gut? Hey, vielleicht klappt's ja ;)

Edit: das von Günzel kenne ich noch gar nicht...
 
Zuletzt bearbeitet:
Darf man die Juden in Deutschland nicht kritisieren,egal wie Recht man hat, oder ist das nur ein Klischee ?

In dem fall wie das geschah nicht.

Hohlmann sagte " Die Juden sind ein Tätervolk"

Günzel stimmte dem zu in einem Bundeswehr brief.

Das sind so was von scheis Argumente.

Den Ersten sind die Juden kein Volks sondern ne Religionsgemeinschaft. Das heist es sind unterschiedliche Vöker.

Wenn dann der Hohlmann so einen scheis von sich gibt. Dann wird er zurecht Bestraft.

Soviel inteligenz kann man verlangen.

Und zum Günzel

Ich sag nur Günzel hat seine Meinung nicht als Privatperson Hohmann eröffnet, sondern als General der Bundeswehr

das sagt schon alles.

Also somit gerechtfertigt.
 
Hohmann ist zwar ein Hinterbänkler der CDU, aber einer der der "Neuen Rechten" in Deutschland angehört. Seine Rede hatte gewisse Absichten gehabt. Er bringt eine Theorie hervor, behauptet aber später, dies würde nicht seiner Meinung entsprechen. Dies ist die typische Vorgehensweise der "Neuen Rechten". Hohmann hat schon vorher einige Artikel und Kommentare in der Zeitung "Junge Freiheit" geschrieben, die eine Art Sprachrohr von der neuen Rechten ist. Die Zeitung steht übrigens auf den Listen vom LfV in BaWü und vom LfV in Niedersachsen.

Diese Männer finden es zwar schön, wenn der Bundespräsident in einer sonntäglichen Rede den Art. 1 GG lobt, jedoch wenn am Monatg zur Tagespolitik übergegangen wird, bräuchte man ihn nicht mehr so sehr zu beachten. Diese Menschen relativieren praktisch das GG. Und zu diesen Menschen gehört Hohmann.
 
Ich finde wenn man so eine Aussage auf Fakten gestützt einfach macht ohne zu verallgemeinern wäre es nicht so schlimm gewesen aber Hohmann hat seine Rede mehr als ungünstig formuliert, denn es klang fast so als wolle er die Rolle der Deutschen durch eine Gegendarstellung welche auf Verallgemeinerung basiert bagatellisieren.
 
Inwieweit Hohmann jetzt rechts ist oder nicht, kann ich nicht sagen. Hab vorher noch nie was von dem Mann gehört.

Aber es ist doch leider Fakt, daß man hier in Deutschland wirklicht _nichts_ schlechtes über einen Juden sagen darf, unabhängig davon ob man rechts oder links oder sonstwie orientiert ist. Sofort ist man der große Antisemit und sollte, wenn es nach dem Zentralrat geht, standesrechtlich erschossen werden und wird fast zum Opfer einer öffentlichen Hexenverfolgung.

Gerade vorhin hab ich noch die Aussage vom Präsident des Zentralrats der Juden gelesen, daß Hohmann sich mit seinen Äußerungen «in eine Reihe mit rechtsextremen, antisemitischen Brandstiftern» gestellt habe. Das sagt meiner Meinung nach genug über diesen Zentralrat aus...



Craven
 
Das interessante für mich an dieser Geschichte ist eher, dass Martin Hohmann der Direktmandatsträger meines Wahlkreises ist und es viele Geschichten über ihn gibt, die die Fuldaer Zeitung vor der Wahl nicht berichtet hat (z.B. Aussagen zur Homosexualität oder dem Islam)... wobei es wohl auch egal wäre, in Fulda gewinnt der CDU-Kandidat eh mit absoluter Mehrheit, egal was der fürn Gewäsch von sich gibt.

Ich finde es aber auch nervig, dass der Zentralrat zu allem seinen Senf geben muss. Deutschland anti-semitisch? Bitte? Wie viele Juden kennt denn der Durchschnittsdeutsche persönlich?
 
Ich greife mal eine Frage auf, die ich von einigen älteren Semstern ( jajaaaaa :D )
gehört hab:

Wozu brauchen wir in Deutschland einen Zentralrat der Juden und warum hat der so viel zu sagen?
 
Original geschrieben von TheObedientServant
Ich sag nur Günzel hat seine Meinung nicht als Privatperson Hohmann eröffnet, sondern als General der Bundeswehr. Sein Briefkopf trug die eine Bundeswehr Adresse und Verbandsabzeichen. Unterschrieben war der Brief mit "Günzel, Brigadegeneral". Damit hat er seinen Rausschmiss provoziert, weil er somit für die Bundeswehr gesprochen hat. Für den Minister nicht hinnehmbar.


Okay, wenn er das gemacht hat,dann hat er seinen Rauswurf wohl provoziert.Aber hat wohl nicht geglaubt,daß Hohmann seinen Brief veröffendlicht.
Aber es bleiben die Fragen,ob nicht auch ein General das Recht hat, seine Meinung frei zu äussern,und ob er das Recht hat, sich
vor einer Bestrafung zu rechtfertigen


Original geschrieben von Riker
Meinungsfreiheit und das Recht diese auch in Anspruch zu nehmen hört in Deutschland beim Thema Israel/Juden auf.

So einfach ist das,und so traurig.


greetz

Riker


Es sieht leider sehr oft so aus.

Original geschrieben von Craven
Inwieweit Hohmann jetzt rechts ist oder nicht, kann ich nicht sagen. Hab vorher noch nie was von dem Mann gehört.

Aber es ist doch leider Fakt, daß man hier in Deutschland wirklicht _nichts_ schlechtes über einen Juden sagen darf, unabhängig davon ob man rechts oder links oder sonstwie orientiert ist. Sofort ist man der große Antisemit und sollte, wenn es nach dem Zentralrat geht, standesrechtlich erschossen werden und wird fast zum Opfer einer öffentlichen Hexenverfolgung.

Gerade vorhin hab ich noch die Aussage vom Präsident des Zentralrats der Juden gelesen, daß Hohmann sich mit seinen Äußerungen «in eine Reihe mit rechtsextremen, antisemitischen Brandstiftern» gestellt habe. Das sagt meiner Meinung nach genug über diesen Zentralrat aus...



Craven

Herr Spiegel darf jeden als Brandstifter bezeichnen,ohne daß das Folgen hat,diese Tatsache trägt viel dazu bei, daß man glaubt,die Juden dürften alles.


Zum Schluß noch ein Wort zu Hohmann.
Mit seiner Behauptung,die Juden hätten einen großen Teil in den Mordkommandos der Bolschewiki gestellt,hat er historisch wohl recht.
Die Juden als ganzes deshalb aber als Tätervolk zu bezeichnen ist einfach nur Blödsinn.Denn das würde ja bedeuten,daß alle Juden schlecht und böse sind.
Und das ist kein Volk und keine Religionsgemeinschaft.
Das sind die Juden nicht.
das waren die Deutschen nicht.
Und das waren auch die Russen nicht.
 
Dieser Herr Hohmann - der sich übrigens nicht zum ersten mal durch Äußerungen von Rechtsaußen hevorgetan hat - hat keinesfalls nur "die Juden", bzw. die derzeitige israelische Politik kritisiert (welche absolut kritikwürdig ist und auch in eigentlich allen Gesellschaftsschichten kritisiert wird), sondern in seiner Rede mal eben so einige der übelsten antisemitischen Klischees und Verschwörungstheorien verbraten, die seit der russischen Oktoberrevolution in Europa die Runde machten, und die bereits den Nazis als Grundlage und Rechtfertigung für jedwede Untat an den "jüdisch-bolschewistischen Untermenschen" galt. Dazu bemühte er in seinem Vortrag einige grundlegend falsche Tatsachen, die allesamt der sog. revisionistischen Geschichtsforschung entstammen. (wobei "Forschung" in diesem Fall schlicht falsch ist, da diese "Forscher" nur darauf abzielen, den Nationalsozialismus von seinen Sünden reinzuwaschen). Laut dieser waren Juden, bzw. Menschen jüdischen Glaubens überproportional stark an der Oktoberrevolution beteiligt und in verschiedenen bolschwistischen Organisationen wie dem NKWD vertreten. Dies ist jedoch Unsinn. Seriöse Geschichtsforscher schätzen den Anteil Menschen jüdischen Glaubens in diesen Organisationen auf ca. 2-5%. Im Übrigen fielen die meisten der jüdischen Revolutionäre, wie z.B. Trotzki recht bald innerparteilichen Querelen und Säuberungsaktionen zum Opfer.
Nun könnte man an dieser Stelle einwenden, daß selbst eine so groteske Meinung, wie jene, die Herr Hohmann dort vertritt, auch vom Recht auf freie Meinungsäußerun gedeckt ist. Das ist zunächst einmal richtig, allerdings hat Hohmann diese Rede nicht vor seinen Kegelbrüdern gehalten, sondern als Repräsentant der CDU zu einem offiziellen Anlaß, in dem Fall der Tag der Deutschen Einheit. Und auch der wackere General Günzel - der sich in der Vergangenheit ebenfalls bisweilen recht unvorteilhaft hervorgetan hat - hat seinem Spezi Hohmann nicht als Kegelbruder zu seinem Unsinn gratuliert, sondern dies in seiner Funktion als General der Bundeswehr getan. Ich glaube kaum, daß weder die CDU, noch die Bundewehr es sich leisten können, Leute in ihren Reihen zu haben, die öffentlich wüste antisemitische Klischees aus den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts (von denen man schließlich wissen sollte, wozu diese geführt haben) wiederbeleben.
So sehr mir der ZdJ und dessen Repräsentanten bisweilen auf den Sack gehen mit ihrem Getue, in diesem Fall kann ich die Aufregung sehr gut nachvollziehen.

C.
 
Original geschrieben von Heulläufer
Ich greife mal eine Frage auf, die ich von einigen älteren Semstern ( jajaaaaa :D )
gehört hab:

Wozu brauchen wir in Deutschland einen Zentralrat der Juden und warum hat der so viel zu sagen?

Wozu man ihn braucht,kann und will ich nicht beurteilen.
Aber seine Macht ist eindeutig zu groß.
 
Original geschrieben von Jedihammer

Aber seine Macht ist eindeutig zu groß.

Das Glaube ich allerdings auch. Hinzu kommt noch die Tatsache, dass die meisten unserer Politiker wohl sofort nach deren Pfeife tanzen, wenn mal irgend ein "antisemitischer" Vorfall vorkommt, was aufgrund unserer tollen Vergangenheit , mit der anscheinend nur die wenigsten Politiker klar kommen, noch bestärkt wird.

Dass im Falle Friedmann alles mit Rechten Dingen zugegangen ist, glaube ich persönlich auch nicht. Man bedenke nur, wie schnell da auf einmal alles wieder ruhig war...

Naja, hatte letztens ein Gespräch mit so nem "älteren" Herrn ( :D ) , der ist der Meinung, dass die Juden , aufgrund ihres Einflusses, sowieso die Fäden in der Politik ziehen und das nicht nur in Deutschland, sondern weltweit.
 
Ja, ein heikles Thema.

Sobald man Kritik an Israel äußert, gilt man sofort als Antisemit oder bekommt Beifall aus dem rechten Lager. (Selbst wenn man vorsichtig ist und weitgehend das Wort "Juden" vermeidet). Kritik an Israel finde ich grundstätzlich richtig, aber es kommt nun mal auf den Ton an.

Ich stimme Crimson weit gehend zu, denn was sich dieser Hohman und dieser General da geleistet haben ist doch keine Kritik an Israel, sondern ganz einfache Polemik und simple Hetze. Pauschal das jüdische Volk als Tätervolk zu verurteilen ist nichts weiter als Volksverhetzung um gewisse Klischees zu bedienen, in der Hoffnung so politisch im rechten Fahrwasser fischen zu können.(Meiner Meinung nach, hat Mölleman im Grunde das gleiche gemacht).

Der Ausschluss dieses Hohmans aus der CDU und der Rauswurf des Generals Künzel sind meiner Meinung nach zu wenig, mindestens eine Anklage wegen Volksverhetzung sind notwendig.
 
erstens: Solche generalisierenden Äußerungen wie die von Hohmann sind Schwachsinn und beleidigend. Als Amtsträger darf man so was einfach nicht von sich geben, das ist hier nunmal so!

zweitens: Wenn ich das Wort "Antisemitismus" nur höre, geht mir schon der Hut hoch! Man muss hier in Deutschland ja so genau aufpassen was man sagt... sonst ist man ganz schnell weg vom Fenster. Kennen wir das nicht von irgendwo her?

Mir tun die einfachen jüdischen Mitbürger leid; der Zentralrat und dieses ganze Medientheater um das Thema Juden/Antisemitismus etc. muss denen doch inzwischen auch auf den Keks gehen! Irgendwann ist auch mal Schluss! Es ist wichtig, sich weiterhin an die Grausamkeiten zu erinnern, die in der Nazizeit passiert sind, aber nicht ständig, und auch nicht auf diese Art und Weise, die ich einfach mal als grottenschlechte PR bezeichnen will.
Mein Gott, wir haben in Deutschland im Moment sicher wichtigere Probleme als irgendwelche blödsinnigen Äußerungen über eine Religionsgemeinschaft. Wenn um jede abfällige Bemerkung über das Christentum so ein Aufhebens gemacht würde (und im Endeffekt ist das genau das gleiche! Juden = Religionsgemeinschaft, nicht Volk), kämen die Zivilgerichte in tausenden von Klagen der Kirchengemeinden ertrinken!
 
Original geschrieben von Heulläufer
Naja, hatte letztens ein Gespräch mit so nem "älteren" Herrn ( :D ) , der ist der Meinung, dass die Juden , aufgrund ihres Einflusses, sowieso die Fäden in der Politik ziehen und das nicht nur in Deutschland, sondern weltweit.

Und mit so einem Quatsch rennen "ältere Herren" bei Dir anscheinend offene Türen ein, was? Mal ein kleiner Tipp: Alter ist nicht immer ein Zeichen von Weisheit, und leider ist es so, daß in den Köpfen der Generation, die ihre Sozialisation im Wesentlichen in Zeltlagern der HJ erlebt hat immer noch die Verschwörungstheorien und Wahnideen herumschwirren, die man ihnen in jungen Jahren eingetrichtert hat. Und das ist keinenfalls :D sondern eher :eek: :mad: , vor allem wenn solcher Stuß an die jüngere Generation weitervererbt wird.

C.
 
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