Mitth'raw'nurodo
Imperial Outer Rim Fleet Grand Admiral
RedGuard schrieb:Umso schlimmer, dass trotzdem viele Leute im Westen Symphatien für die islamische Sache haben, obwohl diese Leute sie töten wollen.
Man sollte sehr vorsichtig sein die Taten von Terroristen mit der "Sache des Islam" gleichzusetzen. Was die "Sache des Islam" ist , darüber gehen die Meinungen sehr auseinander, es handelt sich bei Moslems ja nicht um eine heterogene Gruppe, die alle das gleiche wollen und das gleiche predigen. Die ethnischen und religiösen Unterschiede und Konflikte innerhalb der muslimischen Welt sind noch weit grösser als es bei uns der Fall ist.
Für Bin Laden und Co. ist der Islam erstmal nur ein Propganda-Slogan der instrumentalisiert wird, um Leute zusammenzutrommeln. Genau wie Bush seine Gespräche, die er angeblich mit Gott geführt hat und die ihn anleiten mal hier und dort einzumarschieren, christliche Symbolik oder Rhetorik ("Kreuzzug") nur anführt um seinerseits Menschen für eine Sache zu mobilisieren.
In beiden Fällen hat das mit der "Sache" für irgendne Religion herzlich wenig zu tun. Das sind alles nur Schlagwörter um die Massen zu beeindrucken.
Das Geblubber um irgendwelche religösen Dinge ist doch nur vordergründig. Am Ende geht es allen Parteien nur um die üblichen realpolitischen Dinge wie wirtschaftliche und politische Machtinteressen.
Im Nahen Osten haben diejenigen, die sich als zu kurz gekommen fühlten immer nach ner Alternative zum Westen, insbesondere zu den ehemaligen Kolonialmächten gesucht, von dem sie sich bevormundet fühlten und dem gegenüber wohl auch ein gewisser Minderwertigkeitskomplex vorherrschte. Lange Zeit war das die Sowjetunion. Der arabische Nationalismus und die Baath-Partei wurden stark vom Sozialismus geprägt. Aber schon vor dem Zusammenfall des Ostblocks haben immer mehr den Islam als vereinigende Kraft sozusagen "wiederentdeckt", wenn es darum geht Menschen gegen den Westen zu mobilisieren.
Aber wie gesagt, ich denke man sollte sehr vorsichtig damit sein, Leuten die erkennbar politische Interessen verfolgen wollen, zuzugestehen, dass es ihnen nur um die Religion geht, sozusagen ums fromme, gottgefällige Werk geht. Selbst die christlichen Kreuzzüge im Mittelalter, die ja immer als Paradebeispiel für unsinnige "Heilige Kriege" herhalten müssen haben bei genauerer Betrachtung wiederum auch nur wirtschaftlichen und politischen Interssen gedient, siehe die Eroberung von Konstanrinopel durch Kreuzfahrer, die ja angeblich nur ihren dortigen Glaubensbrüdern zur Hilfe kommen wollten.