Militärgeschichte

Jedihammer schrieb:
Ich habe den ersten Teil gesehen.Mir haben sich die Haare gesträubt.
Aus den Rest verzichte ich.
Wenn ich einmal gaaanz sanfte Kritik anwenden dürfte. Ich habe die Sendung auch gesehen und bin der Meinung, dass nichts falsches gesagt wurde, man jedoch im Detail gespart hat. Wie ich finde kann man das auch nicht anders machen, denn wenn man wirklich alles aufarbeiten will, dann muss man schon ein Buch, noch besser eine Dissertation eines Professors lesen. In erster Linie müssen die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten auch ihren Bildungsauftrag erfüllen und die Menschen an den Fernseher locken. Wenn man da bis ins Detail vom Leder zieht, dann sieht sich das keiner an und das ist auch nicht der Sinn des öffentlichen Rundfunks. Ich bin der Meinung, dass das ZDF da den schmalen Grat zwischen Unterhaltung und "Erziehung"/Information schon ziemlich gut getroffen hat.

Gregory Sluther schrieb:
Eigentlich nur eine von vielen militärischen Operationen in Afghanistan. Aber die Operation im Westen Afghanistans ist für die jüngere dt. Militärgeschichte nicht uninteressant, da diese Operation von Brigardegeneral Warnecke erstmals einen deutschen Befehlshaber hat und die Bundeswehr mit 300 Soldaten involviert war. Bilanz ist durchweg Positiv. 25+ getötete Aufständische, keine Verluste auf Koalitionsseite.
Wie genau ist es denn mit der Beteilung deutscher Soldaten? Waren deutsche Heeresangehörige an Angriffsoperationen beteiligt? Und wenn ich Angriff meine, dann meine ich nicht Nachschubeinheiten, die sich selber verteidigen, sondern Soldaten, welche Kampfaufträge bekommen und offensiv gegen den Feind vorgehen, also die Initiative besitzen.

Der erste dt. Kampfeinsatz seit dem zweiten Weltkrieg.
Das KSK ist in Afghanistan schon seit längerem an Einsätzen offensiver Natur beteiligt. Demnach kann das nicht ganz stimmen. Andereseits stimmt es schon, dass reguläre Soldaten in einer offenen Operation so wie es hier der Fall war noch nicht eingesetzt worden sind.;)
 
Das KSK ist in Afghanistan schon seit längerem an Einsätzen offensiver Natur beteiligt. Demnach kann das nicht ganz stimmen. Andereseits stimmt es schon, dass reguläre Soldaten in einer offenen Operation so wie es hier der Fall war noch nicht eingesetzt worden sind.;)

Dass das KSK an offensiven Operationen beteiligt ist grenze ich ja auch gar nicht aus, allerdings sind das eher offene Geheimnisse. Den offizielles zur Art der Einsätze des KSK gibt es überhaupt nicht.
Ganz anders liegt der Fall hier.
 
Waren nicht auch Truppen der DDR, also deutsche Soldaten, beim Einmarsch in die CSSR während des Prager Frühlings dabei ?


Wenn ich einmal gaaanz sanfte Kritik anwenden dürfte. Ich habe die Sendung auch gesehen und bin der Meinung, dass nichts falsches gesagt wurde, man jedoch im Detail gespart hat. Wie ich finde kann man das auch nicht anders machen, denn wenn man wirklich alles aufarbeiten will, dann muss man schon ein Buch, noch besser eine Dissertation eines Professors lesen. In erster Linie müssen die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten auch ihren Bildungsauftrag erfüllen und die Menschen an den Fernseher locken. Wenn man da bis ins Detail vom Leder zieht, dann sieht sich das keiner an und das ist auch nicht der Sinn des öffentlichen Rundfunks. Ich bin der Meinung, dass das ZDF da den schmalen Grat zwischen Unterhaltung und "Erziehung"/Information schon ziemlich gut getroffen hat.

Ach so,um ihren "Bildungsauftrag" zu erfüllen dürfen die öffendlich/rechtlichen fälschen, bzw, falsch darstellen.Ich dachte immer Bildung beruht auf der genauen Kenntnis und Übermittlung von Fakten.:rolleyes::rolleyes:

Eine Dokumentation hat genau zu sein, und sonst nichts. Sonst soll man einen Unterhaltungsfilm drehen.Ich habe jetzt wenig Zeit,deshalb nur drei Beispiele :

In der Nachgespileten Szene zwischen von Manstein und Guderian trägt Manstein
das Ritterkreuz.VOR dem Westfeldzug.Er hatves erst am 19.07.1940 bekommen.

Als erwähnt wird, daß Halder von Manstein kalt gestellt hat, wird gezeigt, wie von Manstein per Auto weggefahren wird. In der Hand den Marschallstab.

In der nachgestellten Szene fasselr General von Rothenkirch etwas von einem "Generaloberst Bockenberg oder Bockenfels".

Diesen Generaloberst zeige mir jemand. Wer das fertig bringt, dem zahle ich ein Jahr den Sprit:rolleyes::rolleyes:

Diese Dinge sind eine Dokumentation unwürdig.
 
@Jedihammer
Ja, das mit den Orden und Marschallsstäben sind Fehler, keine Frage. Es ist immer wieder erschreckend, dass sich beim Sender niemand findet, der auf sowas achtet. Ich finde es aber überzogen die ganze Dokumentation deswegen als haarsträuben zu bezeichnen.

Das mit dem Generaloberst ist mir jetzt nicht aufgefallen, aber ich habe auch nicht immer ganz aufgepasst. Und man kann mir nicht erzählen, dass jemand der sich nun die Doku angesehen hat, seine gaze Bildung versaut hat...

Danke Hora.
Ich dachte die wären mit einmarschiert.
Dss wäre politisch seitens der SED auch gar nicht tragbar gewesen...;)
 
Das mit dem Generaloberst ist mir jetzt nicht aufgefallen, aber ich habe auch nicht immer ganz aufgepasst.


Mir ist es aufgefallen.Das war der Moment, wo ich aus meinem Sessel geschossen bin, und meine Frau mich nur mit Gewalt daran hindern konnte,den Fernseher aus dem Fenster zu werfen.:D:D:D

Und eines sei Dir versichert, das hat General der Kavallerie von Rothkirch mit Sicherheit nicht gesagt. Der konnte einen Generaloberst von werweiswas unterscheiden.

Nur zur Klarstellung :
In den Jahren 1933 bis 1945 erreichten 56 Offiziere des Heeres den Rang eines Generalobersten bzw. Charackter eines solchen.19 davon stiegen im Verlaufe des III.Reiches auf zu Generalfeldmarschällen.Nur bei einem dieser Offiziere kann man die beförderung nicht amtlich nachweisen, weshalb ihn einige Historiker als Generaloberst ansehen, andere nicht.
Nicht einer von diesen 56 Offizieren hies Bockberg oder Bockfeld oder meintewegen Bocksbeutel.

Von der Luftwaffe bekleideten in diesen Jahren 16 Offizier den Rang eines Generalobersten.Fünf stiegen auf zu Generalfeldmarschällen, einer zum Reichsmarschall. Auch hier keiner mit einem auch nur ähnlichen Namen.


. Und man kann mir nicht erzählen, dass jemand der sich nun die Doku angesehen hat, seine gaze Bildung versaut hat...

Das habe ich auch nicht gesagt, daß er seine bereits vorhandene Bildung versaut.
Aber Du hast von einem Bildungsauftrag der öffendlich/rechtlichen Sender gesprochen. Und wer seine Bildung z.B. über Erich von Manstein aus solch einer Doku bezieht, der bekommt keine Bildung, sondern Falschinformationen.

Zwei User haben mir in letzter Zeit nahegelegt, ich solle doch bei Unterhaltungsfilmen a la "Valkyire" bei historischen Fehlern einfach mal die Klappe halten, und wenn es mir nicht passt, dann solle ich mir eine Doku ansehen.
So,bei den Dokus ist es also genau so schlimm.
Und hier werde ich nicht die Klappe halten, und wenn Xa..... und Batou sich im Kreise drehen.

Dss wäre politisch seitens der SED auch gar nicht tragbar gewesen...;)

Äh, das verstehe ich jetzt nicht ganz.
 
Jedihammer schrieb:
Äh, das verstehe ich jetzt nicht ganz.
Auch wenn Ostdeutschland kimmunistisch war, so war es immer noch ein Teil Deutschlands. Und dieses Deutschland hatte vor 25 Jahren ganz Europa mit Krieg und Terror überzogen. Und dann sollen wieder deutsche Panzer durch das Sudetenland rollen? Untragbar!

Eine betont antifaschistische Regierung kann es sich zudem eigentlich nicht leisten in ein anderes Land einzumaschieren und dort eine illegitime Refgierung an der Macht zu halten sowie das Volk militärisch zu unterdrücken. Für die DDR wäre eine solche Verbindung von antiideologischem Handeln und der Geschichte (dann auch noch eine NVA Uniform in bester Wehrmachtstradition!) der Offenbarungseid gewesen!

Ich hoffe man versteht, was ich damit sagen will.^^
 
Auch wenn Ostdeutschland kimmunistisch war, so war es immer noch ein Teil Deutschlands. Und dieses Deutschland hatte vor 25 Jahren ganz Europa mit Krieg und Terror überzogen. Und dann sollen wieder deutsche Panzer durch das Sudetenland rollen? Untragbar!

Eine betont antifaschistische Regierung kann es sich zudem eigentlich nicht leisten in ein anderes Land einzumaschieren und dort eine illegitime Refgierung an der Macht zu halten sowie das Volk militärisch zu unterdrücken. Für die DDR wäre eine solche Verbindung von antiideologischem Handeln und der Geschichte (dann auch noch eine NVA Uniform in bester Wehrmachtstradition!) der Offenbarungseid gewesen!

Ich hoffe man versteht, was ich damit sagen will.^^
Das ganze habe ich schon oft in Dokus über das Thema gehört bzw drüber gelesen. Überzeugend fand ich diese Begründung nie. Sind ziemliche Trivialitäten. Ich kanns mir eigentlich nur so erklären, dass der Warschauer Pakt seiner Meinung nach das ganze auch ohne Unterstützung der NVA packen konnte (hat der Ostblock ja schließlich auch) und dass man sich dann den Luxus übertriebener political corectness geleistet hat.
 
Talon Karrde=T schrieb:
Überzeugend fand ich diese Begründung nie.
Ich finde die Argumentation sehr schlüssig. Wenn man sich mal ansieht, was ein einfach Streik in der DDR anrichten konnte (17. Juni), dann musste die KPDsU sehr wohl um die Stabilität der SED in der DDR fürchten. Zumal es ja immer kritisch wurde, sobald eines der beiden Deutschlands in weltpolitische Geschehnisse verwickelt wurde. Da lässt man das Land besser außen vor und "regelt" seine Angelegenheite besser nur in Zusammenarbeit mit den unproblematischen Verbündeten.;)
 
Ich finde die Argumentation sehr schlüssig.
Vorweg: Das sei dir auch unbenommen.

Wenn man sich mal ansieht, was ein einfach Streik in der DDR anrichten konnte (17. Juni), dann musste die KPDsU sehr wohl um die Stabilität der SED in der DDR fürchten.
Die Kommunisten in der DDR haben wohl eh nach der Pfeife der Sowjets getanzt. Mit einem Streik von denen würde ich eher nicht rechnen. Und das allgemeinere deutsche Volk steigt seinem Staat wie es Wahn mal formulierte nicht so schnell aufs Dach. Wenns um Leib und Leben geht, wie am 17 Juni wo das Fressen so knapp war wie noch nie, dann schon. Wüsste aber nicht wieso der Einmarsch kausal zu so ner Situation führen sollte.

Zumal es ja immer kritisch wurde, sobald eines der beiden Deutschlands in weltpolitische Geschehnisse verwickelt wurde. Da lässt man das Land besser außen vor und "regelt" seine Angelegenheite besser nur in Zusammenarbeit mit den unproblematischen Verbündeten.;)
Ich würde eher noch den Vorteil darin sehen. Wäre ne hübsche Demonstration gewesen um zu zeigen, wie gut die Ostblockstaaten zusammenhalten und wie gut koodiniert sie gemeinsam vorgehen.
 
Ich würde eher noch den Vorteil darin sehen. Wäre ne hübsche Demonstration gewesen um zu zeigen, wie gut die Ostblockstaaten zusammenhalten und wie gut koodiniert sie gemeinsam vorgehen.

Wo sollte denn da der Vorteil gewesen sein? :verwirrt:
Die Maßnahme die CSSR mit Panzern zu überrollen war ohnehin schon nicht sonderlich populär, und die Weltöffentlichkeit hätte sicher nicht plötzlich gejubelt, wenn sich daran noch deutsche Truppen beteiligt hätten, weil die Militärmaschinerie im Ostblock so toll flutscht.

C.
 
Wo sollte denn da der Vorteil gewesen sein? :verwirrt:
Die Maßnahme die CSSR mit Panzern zu überrollen war ohnehin schon nicht sonderlich populär, und die Weltöffentlichkeit hätte sicher nicht plötzlich gejubelt, wenn sich daran noch deutsche Truppen beteiligt hätten, weil die Militärmaschinerie im Ostblock so toll flutscht.

C.
Mehr Tränen hätte der Westen jedenfalls auch nicht vergossen. Im Osten hätte das sich bestimmt popagandistisch gut gemacht. Ist doch aber auch irgendwo egal, oder?
 
Zwei User haben mir in letzter Zeit nahegelegt, ich solle doch bei Unterhaltungsfilmen a la "Valkyire" bei historischen Fehlern einfach mal die Klappe halten, und wenn es mir nicht passt, dann solle ich mir eine Doku ansehen.
So,bei den Dokus ist es also genau so schlimm.
Und hier werde ich nicht die Klappe halten, und wenn Xa..... und Batou sich im Kreise drehen.

Und deswegen werd ich auch hierzu nichts sagen ;)
Ich bin kein großer Schreiber hier im Militärthread, höchstens wenns mal um Sachen wie den amerikanischen Civil War oder Vietnam geht. Aber ich bin ein "Mitleser"und habe mit Spannung erwartet was Du, mein geschätzter Jedihammer (nicht ironisch und schleimerisch gemeint;)), zu dieser Doku zu sagen hast. Ich glaube eh mal gelesen zu haben das Du Herrn Knopp nicht gerade schätzt, ich ehrlich gesagt auch nicht besonders.

Aber ich wollte wirklich bei dem "Valkyire-Thema" nicht falsch verstanden werden und habe auch nicht gesagt das Du "Die Klappe halten sollst", auch wenn das vielleicht von Dir so interperiert worden ist. Ich kann Dich in dieser Hinsicht durchaus verstehen, nur wollte ich mit meiner Aussage auf was ganz anderes hinaus. Wir hatten bisher immer ein gutes Verhältnis hier im Forum und ich wollte nicht das es durch eine falsch verstandene Aussage von mir darunter leidet.
 
Mehr Tränen hätte der Westen jedenfalls auch nicht vergossen. Im Osten hätte das sich bestimmt popagandistisch gut gemacht. Ist doch aber auch irgendwo egal, oder?

Genau das ist eben die Frage, ob das propagandistisch so toll gewesen wäre. Die Ressentiments gegenüber Deutschen waren in den Ländern so relativ kurz nach dem Krieg noch sehr stark.

C.
 
Genau das ist eben die Frage, ob das propagandistisch so toll gewesen wäre. Die Ressentiments gegenüber Deutschen waren in den Ländern so relativ kurz nach dem Krieg noch sehr stark.

C.
Und bei einer Operation vom gesammten Warschauer Pakt halte ich das für unglaubwürdig. Es wäre total lächerlich auf den Einsatz der NVA herum zu hacken und zum Einsatz aller anderen zu schweigen. Die Nörgler würden sich damit nur zum Affen machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Talon Karrde schrieb:
Und bei einer Operation vom gesammten Warschauer Pakt halte ich das für unglaubwürdig. Es wäre total lächerlich auf den Einsatz der NVA herum zu hacken und zum Einsatz aller anderen zu schweigen. Die Nörgler würden sich damit nur zum Affen machen.
Das ist doch einem Nörgler sowas von egal, ob er sich zum Affen macht oder nicht. Es gibt mehr als genug Beweise, dass die Volksmassen andere Dinge komplett ausblenden können, wenn sie sich auf eine Sache genug eingeschossen haben. Wer z.B. weiß denn schon, dass sich Polen an der "Zerschlagung der Resttschechei" 1939 beteiligt hat?

Wie ich schon sagte, hätte die NVA mit eingegriffen, so hätte das in der öffentlichen Meinung genügt ihren Einsatz so sehr zum Mittelpunkt zu machen, dass die Truppen der anderen Länder doch glatt in den Hintergrund gerutscht wären. Wen in der Presse hätten denn polnische Truppen in der CSSR interessiert.?Es ist doch eine bessere Schlagzeile, wenn geschrieben steht: "Deutsche Truppen machieren in der Teschoslowakei ein".

Ich finde es ist ziemlich klar, dass eine solche Schlagzeile enorme politische Spregkraft besitzt.
 
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