Militärgeschichte

Das sich das kommunistische China und das kommunistische Vietnam nicht grün sind hat mich persönlich immer schon gewundert.
Aber dies scheint in Asien nichts ungewöhnliches zu sein.
Wenn man bedenkt daß es die Truppen des kommunistischen Vietnams gewesen sind, die der Schreckensherrschaft der Roten Khmer in Kambodscha ein Ende gemacht haben.

Was Chinas atomare Bewaffnung angeht, so denke ich daß man in Peking mittlerweile auch gegenüber Nord-Korea auf atomare Abschreckung setzt.
Die Regierung in Pjönjang ist den Chinesen m.E. schon lange aus der Kontrolle entgleitet.


Übrigens, heute vor genau 91 Jahren, am 11.11.1918 wurden die Kampfhandlungen des I.Wk mit der Annahme der Waffenstillstandsbedingungen der Entente durch Vertreter des Deutschen Reiches im Wald von Compiègne nahe Paris, beendet.

In einem Salonwagen der Eisenbahn mussten die Vertreter Deutschlands die Bedinungen für den Waffenstillstand entgegennehmen.
Geleitet wurde die Delegation der Entente von Marschall von Frankreich Ferdinand Foch

bild1108_400h.jpg


Weltkrieg_Waffenstillstand_Compiegne_dpa.jpg



An der selben Stelle und in dem selben Salonwagen mußten am 22.06.1940 die Vertreter Frankreichs die Waffenstillstandsbedinungen des Deutschen Reiches entgegennehmen.
Adolf Hitler setzte sich auf den selben Platz, auf dem am 11.11.1918 Marschall Foch saß.


Bundesarchiv_Bild_183-M1112-500,_Waffenstillstand_von_Compi%C3%A8gne,_Hitler,_G%C3%B6ring.jpg


index.jpg
 
Das sich das kommunistische China und das kommunistische Vietnam nicht grün sind hat mich persönlich immer schon gewundert.
Aber dies scheint in Asien nichts ungewöhnliches zu sein.
Wenn man bedenkt daß es die Truppen des kommunistischen Vietnams gewesen sind, die der Schreckensherrschaft der Roten Khmer in Kambodscha ein Ende gemacht haben.

Vietnam musste sich von der Herrschaft der Chinesen durch Krieg befreien. Seither hat China immer wieder versucht Vietnam zurück zu erobern.

Im Vietnamkrieg hat es die Regierung Nordvietnams wunderbar verstanden sich zwar von der Sowjetunion und China mit Waffen unterstützen zu lassen aber auch gleichzeitig dafür gesorgt das beide Helfer keinen Einfluss in Vietnam erhalten haben. China hat das Regime in Kambodscha aufgebaut und unterstützt. Als Vietnam dieses Terrorregime in Kambodscha vernichtet hat ist China entgültig der Kragen geplatzt.

Vietnam und China sind sich seit jahrhunderten nicht grün weil China am liebsten ganz Asien zurück ins Reich holen will und Vietnam wehrt sich dagegen mit allen Mitteln.

cu, Spaceball
 
Vietnam musste sich von der Herrschaft der Chinesen durch Krieg befreien. Seither hat China immer wieder versucht Vietnam zurück zu erobern.
...
Vietnam und China sind sich seit jahrhunderten nicht grün weil China am liebsten ganz Asien zurück ins Reich holen will und Vietnam wehrt sich dagegen mit allen Mitteln.

Sagen wir mal so: Vietnam gehörte lange zur chinesischen Einflußsphäre (ich müsste jetzt erst nachsehen wann und wenn ja wie lange es direkt zu einem chinesischem Reich gehörte), genauso wie z.b. Korea auch. Und die Vietnamesen sind ein recht stolzes Volk das sich das nicht wirklich gefallen lassen will. Die gemeinsame "kommunistische" Herkunft spielte da keine große Rolle (und inzwischen kann man beide Staaten auch nicht mehr so wirklich als "kommunistisch" bezeichnen).
 
Sagen wir mal so: Vietnam gehörte lange zur chinesischen Einflußsphäre (ich müsste jetzt erst nachsehen wann und wenn ja wie lange es direkt zu einem chinesischem Reich gehörte), genauso wie z.b. Korea auch. Und die Vietnamesen sind ein recht stolzes Volk das sich das nicht wirklich gefallen lassen will.

Vietnam hatte schon immer den Drang unabhängig zu sein. Zum chinesischen Reich selbst gehört es seit über 1000 Jahren nicht mehr. Die Chinesen haben aber seit dem öfters versucht Vietnam zurück zu erobern.

Die gemeinsame "kommunistische" Herkunft spielte da keine große Rolle.

Genau darauf wollte ich hinaus. Die Unabhängig ist viel wichtiger für Vietnam. Die ganze kommunistische Bewegung in Vietnam war von Anfang an sehr nationalistisch. Der Befreiungskampf gegen Frankreich und später gegen das Regime im Süden wurden von Freiheitskämpfern ausgetragen und nicht von Kommunisten.

cu, Spaceball
 
Zuletzt bearbeitet:
Da wir gerade über atomare Waffen sprechen :

Wie ich soeben erfahren habe ist bereits am 09.11. einer der "Väter" der sowjetischen Wasserstoffbombe, Witali Lasarewitsch Ginsburg, im Alter von 93 Jahren verstorben.

200px-%D0%92%D0%B8%D1%82%D0%B0%D0%BB%D0%B8%D0%B9_%D0%9B%D0%B0%D0%B7%D0%B0%D1%80%D0%B5%D0%B2%D0%B8%D1%87_%D0%93%D0%B8%D0%BD%D0%B7%D0%B1%D1%83%D1%80%D0%B3.jpg


Möge er in Frieden ruhen.


Genau darauf wollte ich hinaus. Die Unabhängig ist viel wichtiger für Vietnam. Die ganze kommunistische Bewegung in Vietnam war von Anfang an sehr nationalistisch. Der Befreiungskampf gegen Frankreich und später gegen das Regime im Süden wurden von Freiheitskämpfern ausgetragen und nicht von Kommunisten.

cu, Spaceball

Der Kommunismus ist in Asien, das sieht man gerade in Vietnam und in China, auch sehr nationalistisch geprägt, da hast Du sicher nicht Unrecht.
Aber waren die Vieth Minh und auch die Vietcong nicht durch und durch kommunistisch geprägt ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist das der selbe Ginsburg der mit Landau den Nobelpreis in Physik für ein theoretisches Modell zur Erklärung der Supraleitung bekommen hat?

Edit: Laut Wikipedia ja. Wusste nicht dass er an der Wasserstoffbombe beteiligt war.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Kommunismus ist in Asien, das sieht man gerade in Vietnam und in China, auch sehr nationalistisch geprägt, da hast Du sicher nicht Unrecht.
Aber waren die Vieth Minh und auch die Vietcong nicht durch und durch kommunistisch geprägt ?

Das ist immer auch eine Frage wie man den Kommunismus definiert. Nach der reinen Marx'schen Lehre dürfte der Nationalismus ja eigentlich keine Rolle spielen. Das ist insbesondere in Asien (China, Vietnam und besonders extrem in Kambodscha) nie der Fall gewesen, dort haben Kommunismus und Nationalismus eine eigene Mischung ergeben.
 
An der selben Stelle und in dem selben Salonwagen mußten am 22.06.1940 die Vertreter Frankreichs die Waffenstillstandsbedinungen des Deutschen Reiches entgegennehmen.
Adolf Hitler setzte sich auf den selben Platz, auf dem am 11.11.1918 Marschall Foch saß.




Das nenne ich Genugtuung. War gar nicht mal so schlecht, den Franzosen ein bisschen von der eigenen Medizin zum Schlucken zu geben.
 
Das nenne ich Genugtuung. War gar nicht mal so schlecht, den Franzosen ein bisschen von der eigenen Medizin zum Schlucken zu geben.

Darauf wollte Adolf Hitler aich hinaus.
Sogar die Präambel des Waffenstillstandsvertrages vom 22.06.1940 beschwor noch einmal die Geschichte.
Die Leideszeit des Deutschen Volkes, welche an dieser Stelle ihren Ausgang genommen habe endet auch wieder hier.

Um den Wagon übrigens nicht zu dritten Male in die Weltgeschichte zu rücken wurde er auf Befehl Hitlers gesprengt.



Jahrestag :

Heute vor genau 69 Jahren bombardierte die Deutsche Luftwaffe die britische Stadt Coventry unds vernichtete die Altstadt.
Die Stadt steht seit dem ebenfalls für die Schrecken des Luftkrieges gegen zivile Städte :

Coventry

brit. Industriestadt in den Midlands südöstl. von Birmingham mit 213 000 Einwohnern (1938). Mit einem konzentrierten Angriff auf Coventry eröffnete die dt. Luftwaffe am 14./15.11.40 ihre Nachtoffensive ("Night Blitz") gegen brit. Industrie- und Hafenstädte im Rahmen der Luftschlacht um England. Der Angriff zog sich über 10 Stunden vom Abend bis in den frühen Morgen hin; 449 Bomber, die z.T. zwei- bis dreimal über dem Ziel erschienen, warfen 503 t Sprengbomben und 881 Brandschüttkästen ab. 554 Menschen fanden den Tod, 865 wurden verletzt. Das Stadtzentrum ging fast völlig in Flammen auf, das Bild der ausgebrannten Backsteinkathedrale aus dem 14. Jhd. wurde von der brit. Propaganda in aller Welt verbreitet als Sinnbild dt. Luftbarbarei. Nach Darstellung des OKW war der Angriff die Vergeltung für brit. Bombenwürfe auf München und habe der örtl. Rüstungsindustrie gegolten. Nach dt. Luftbildern wurden 21 Werke, von denen 12 direkt für die RAF arbeiteten, getroffen, vielfach wurden dabei allerdings nur die Gebäude, nicht die Produktionsanlagen beschädigt.

Den Nachtangriff eröffneten zwei Pfadfinderstaffeln des KG 100, die mit neuartigen X-Geräten ausgerüstet waren und über einen Funkleitstrahl ("Knickebein") bis übers Ziel geführt wurden, das sie für die nachfolgenden Geschwader markierten. Die Pfadfindertaktik wurde vom brit. Bomber Command aufgegriffen und mit neuen elektron. Zielfindungsverfahren verfeinert. Auch die gegen Coventry praktizierte Methode des nächtl. Flächenbombardements - von Goebbels zynisch als "coventrieren" bezeichnet - machte bei der RAF Schule. Brit. Code-Spezialisten hatten schon am Nachmittag des 14.11. mit einem Enigma-Gerät die dt. Funkbefehle für einen Großangriff entschlüsselt, letzte Sicherheit aber über das genaue Ziel bestand mangels Kenntnis der dt. Operationsdecknamen nicht. Aus Geheimhaltungsgründen wurde deshalb auf eine Vorwarnung mögl. Ziele verzichtet.


coventry-city.jpg



coventry.jpg
 
Heute vor genau 178 Jahren starb meines Erachtens eines der größten Sterne der Militärgeschichte.
Seine Werke sind bis heute die Basis für das erfolgreiche Studium der Kriegskunst...


Carl Philipp Gottlieb von Clausewitz

Clausewitz, Carl von, preußischer General und Militärschriftsteller, geb. 1. Juni 1780 in Burg, gest. 16. Nov. 1831 in Breslau, tritt 1792 in die preußische Armee, kämpft 1793 und 1794 am Rhein, besucht 1801 bis 1803 die Berliner Akademie für junge Offiziere und erwirbt sich hier die Gunst Scharnhorsts. 1806 begleitet er den Prinzen August als Adjutant, wird infolge der Kapitulation von Prenzlau Gefangener, arbeitet nach seiner Auswechslung seit 1809 unter Scharnhorst im Kriegsministerium und als Major im Generalstab.

Beim Ausbruch des russischen Krieges 1812 tritt er in russische Dienste und wird, von Diebitsch beauftragt, beim Abschluss der Konvention von Tauroggen beteiligt, bearbeitet den Entwurf zur Bildung der ostpreußischen Landwehr im Sinne Scharnhorsts und ist 1813 Chef des Generalstabs in Wallmodens Korps. Während des Waffenstillstandes schreibt er: »Übersicht des Feldzuges von 1813« (Leipz. 1814), tritt nach dem Frieden von 1814 wieder ins preußische Heer und wird 1815 Chef des Generalstabs des 3. Korps unter Thielemann. In dieser Stellung bleibt er in Koblenz bis 1818 und wird dann Generalmajor und Direktor der allgemeinen Kriegsschule, 1830 Artillerieinspekteur und später Chef des Generalstabs des Feldmarschalls Gneisenau.

Seine zuerst als »Hinterlassene Werke über Krieg und Kriegführung« (Berl. 1832-37, 10 Bde.) erschienenen Schriften nehmen in der Theorie der Kriegskunst eine bedeutende Stellung ein, namentlich: »Vom Krieg« (4. Aufl. 1880; gleichzeitig Bearbeitung von v. Scherff, Berl. 1880); »Der Feldzug von 1796 in Italien« (3. Aufl. 1889); »Der Feldzug von 1815«; »Über das Leben und den Charakter von Scharnhorst«. Sehr wichtig sind die »Nachrichten über Preußen in seiner großen Katastrophe 1806« (hinterlassene Handschrift des Generals v. Clausewitz, hrsg. in den »Kriegsgeschichtlichen Einzelschriften des Großen Generalstabs«, 1888; franz., Par. 1903). Briefe von Clausewitz an seine Gemahlin erschienen 1876 in der »Zeitschrift für Preußische Geschichte und Landeskunde«. 1889 erhielt das oberschlesische Feldartillerieregiment Nr. 21 den Namen Feldartillerieregiment von Clausewitz.



Bin grade bei Kapitel 2 von "Vom Kriege", ist sehr schwere Kost, habe ich auch nicht anderes erwartet. Wenn man sich den Rückblick eines jeden Kapitels durchliest,wird es schon klarer.

Ist auf jeden Fall für jeden Militärinterressierten ein wertvolles Stück Kulturgut =)
 
Heute vor genau 67 Jahren, am 19.11.1942 begann um genau 05.15 Uhr morgens die sowjetische Gegenoffensive im Süden der Ostfront, welche zur Einschliessung der 6. Armee und Teilen der 4.Panzer-Armee führten.
Spätestens seit dem 12.09.1942 bereitete Stalin die Einschließung der 6. Armee ("Uranus") und den Durchbruch bis Rostow ("Saturn") vor; zu diesem Zweck optimierte er die Kampfkraft der Südwestfront unter Armeegeneral Nikolai Fjodorowitsch Watutin mit dreieinhalb Armeen und 2 Luftarmeen, der Donfront unter dem damaligen Generaloberst und späteren marschall der Sowjet-Union Konstantin Konstantinowitsch Rokossowski mit 3 Armeen und 1 Luftarmee, der Stalingradfront unter dem damaligen Generaloberst und späteren Marschall der Sowjet-Union Andrej Iwanowitsch Jeremenko mit 4 Armeen und 1 Luftarmee. Hitler rechnete mit einer Wiederholung der bolschewistischen Präzedenzoperationen bei Zarizyn im Bürgerkrieg (1918 und 1919/20) und verstärkte die Donlinie im Oktober mit der rumänischen 4., italienischen 8. Armee und dem XXXXVIII. Panzerkorps als Rückhalt. Doch dank überlegter Schwerpunktbildung durchbrachen oder vertrieben die sowjetischen Truppen am 19./20.11.1942 die rumänischen Verbände an beiden deutschen Flanken überraschend schnell. Die wegen ungenügender Zufuhr in der Beweglichkeit sehr eingeschränkte 6. Armee - die meisten Pferde waren in Fütterungsdepots abgegeben - vermochte noch ihre Aufrollung, aber nicht mehr ihre Einschließung zu verhindern.Bereits früher hatte Hitler Anträge u.a. von Paulus, die zur Abnützungsschlacht degenerierte Operation abzubrechen und die exponierte Armee aus Stalingrad zurückzuziehen, schon aus Prestigegründen kategorisch abgelehnt. So verbot er auch jetzt den Ausbruch, den Paulus vorschlug. Hitler rechnete mit ausreichender Luftversorgung und baldigem Entsatz durch die neugebildete Heeresgruppe Don unter Generalfeldmarschall Erich von Manstein nach dem Vorbild von Demjansk und wollte das ihm als unabdingbarer Ausgangspunkt für die Offensive des nächsten Jahres geltende Stalingrad halten. Zu diesem Zweck ließ er mit 13 der 23 eingeschlossenen Divisionen der 6. Armee und eines Korps der 4. Panzerarmee den Angriff wolgawärts fortsetzen. Wegen dieser Bindung ihrer motorisierten und Panzerkräfte und infolge des struktur-, wetter- und feindbedingten Ungenügens der Luftbrücke von den Basen der Luftflotte 4 nach Pitomnik wurde die 6. Armee weitgehend bewegungsunfähig und konnte nach zu später Umgruppierung Mitte Dezember nicht zur Entsatzoperation der 4. Panzerarmee ("Wintergewitter") beitragen.
Nach weiteren "Saturn"-Operationen der Roten Armee, die seit 16.12.1942 die italienische 8. Armee und seit 24.12. 1942 die deutsche 4. Panzerarmee trafen, fand die deutsche Front erst nahe der Ausgangslinie vom Juli wieder Halt. Das Kaukasusgebiet musste geräumt werden. Dennoch beharrte Hitler auf dem Halten des Stalingrad-Kessels und des Kuban-Brückenkopfes im Kaukasusvorland als vorgeschobene Offensivbasen für 1943. Das Verlöschen der 6. Armee - deren hohe Moral seit der Jahreswende ins Wanken geriet - durch Kälte, Hunger, Krankheit und Kampf (Gefechtsverluste durchschnittlich bis 10.01.1943 rd. 650 Mann/Tag) nahm der Oberste Befehlshaber nicht zur Kenntnis und übertrieb die sowjetischen taktischen Fehler und logistischen Unzulänglichkeiten (Versorgungsmängel bei Winterbekleidung, Munition, Treibstoff). Nach Ablehnung einer Kapitulationsaufforderung Rokossowskis drückte die Donfront seit 10.01.1943 den Kessel von Westen her ein. Am 31.1./2.2.1943 ergaben sich dessen letzte Reste. Die sowjetischen Verluste beim Unternehmen "Uranus" sind unbekannt, auf dteutscher Seite fielen 58 000 Mann; nur 6000 der in Stalingrad in Gefangenschaft geratenen 201 000 Soldaten kehrten später heim.

Und wie das Schicksal manchmal spielt, so verstarb genau am 28. Jahrestag der
Offensive, am 19.11.1970, also heute vor genau 29 Jahren einer der Hauptakteure der Schlacht um Stalingrad.
An diesem Tag verstarb in Moskau Marschall der Sowjet-Union Andrej Iwanowitsch Jeremenko.

Jeremenko :

61735.jpg



Andrei Iwanowitsch Jeremenko

sowjet. Marschall (11.3.55) geboren 14. Oktober 1892 Markowa (Bezirk Woroschilowgrad) gestorben 19. November 1970 Moskau
Eintritt in die Zarenarmee 1913, im Bürgerkrieg zur Roten Armee und 1918 Mitglied der KPdSU. Jeremenko, Absolvent der Militärakademie Frunse, wurde 1938 Kommandierender General des VI. Kosaken-Kavalleriekorps, mit dem er am 22.9.39 in Ost-Polen und am 17.6.40 in Kowno (Kaunas) bei der Annexion der Baltischen Staaten einrückte. Von Dezember 40 bis Juni 41 im Fernen Osten als OB der 1. Rotbannerarmee stationiert, löste Jeremenko nach dem dt. Angriff am 28.6.41 Armeegeneral Pawlow als OB der Westfront ab und übernahm am 12.8.41 die Brjansker Front, die im Oktober von der dt. 2. Panzerarmee (Guderian) zerschlagen wurde, wobei Jeremenko schwere Verwundungen erlitt. Genesen erhielt er am 25.12.41 den Oberbefehl über die 4. Stoßarmee, die am 16.1.42 Andreapol und vier Tage später Toropez nehmen konnte. Im August 42 wurde Jeremenko OB der Stalingrad-Front, die die Hauptlast der Kämpfe um die Wolgametropole trug und maßgebl. Anteil hatte an der Einschließung der dt. 6. Armee (Paulus). Abgelöst von Malinowski, übernahm Jeremenko den Oberbefehl über die selbständig operierende Küstenarmee, stieß über Kertsch vor und sicherte von Süden die Rückeroberung der Krim (Mai 44). Im Juli 44 OB der 2. Balt. Front und Armeegeneral geworden, gelang ihm die Einnahme Rigas im Oktober 44. Im März 45 löste er Armeegeneral Petrow als OB der 4. Ukrain. Front ab und ließ bei Kriegsende einige ihrer Einheiten in Prag einrücken. Nach dem Krieg war der hochdekorierte Jeremenko Befehlshaber in verschiedenen Militärbezirken: Juli 45 Karpaten, Oktober 46 Westsibirien, November 53 Westkaukasien. Im Mai 1958 wurde er Generalinspekteur im Verteidigungsministerium.
 
Immerhin ist wegen eines Fußballspiel schon einmal ein richtiger Krieg ausgebrochen.

Könntest du mich vielleicht darüber aufklären?

Aber gerne.
Am 14.07.1969 brach zwischen den mittelamerikanischen Staaten Honduras und El Salvador ein Krieg aus, der als "Fußballkrieg" oder "Krieg der 100 Stunden" in die geschichte eingegangen ist.
Ich habe Dir hier mal ein kurze Erläuterung rausgesucht.

Am 14. Juli 1969 brach zwischen El Salvador und Honduras der sog. Fußballkrieg aus, der de jure erst am 30. Oktober 1980 mit einem Friedensabkommen beendet wurde. Formeller Anlaß für den bewaffneten Konflikt waren Auseinandersetzungen um den Ausgang der Fußball-Länderspiele am 8. bzw. 15. Juni 1969, die mehrere Todesopfer forderten. Die Gründe waren jedoch vor allem ökonomischer Natur. Etwa 300.000 land- und arbeitslose Salvadorianer waren über die offene Agrargrenze ins Nachbarland emigriert und hatten dort brachliegendes Land in Besitz genommen und kultiviert, ohne jedoch die geforderten Eigentumstitel vorweisen zu können. Der latente Konflikt eskalierte, als die honduranischen Behörden im Zuge einer Agrarreform am 30. April 1969 die salvadorianischen Campesinos aufforderte, binnen 30 Tagen in ihr Heimatland zurückzukehren. Auf beiden Seiten wurden nationalistische Stimmungen von den Regierenden angeheizt und instrumentalisiert, um von inneren Problemen abzulenken. Die einsetzende Flüchtlingswelle – insgesamt zwischen 80.000 und 150.000 Rückkehrer – verschärfte die sozialen Spannungen in El Salvador weiter, da die herrschende Oligarchie nicht bereit war, die bestehenden Besitzverhältnisse im Agrarsektor zu ändern. Die salvadorianische Regierung unter Fidel Sánchez Hernandez ( 1967-72) sah deshalb in der militärischen Intervention den einzigen Ausweg aus der Krise. Kriegsziel war nicht die dauerhafte Besetzung des gegnerischen Territoriums, sondern die Rücknahme der Vertreibung und die Garantie des Bleiberechts für die Emigranten aus El Salvador durch den honduranischen Präsidenten Osvaldo López Arellano (1965-71). Der zügige Vormarsch der salvadorianischen Armee und die sich abzeichnende Niederlage der honduranischen Streitkräfte veranlaßte die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), die bereits unmittelbar vor Ausbruch der Kriegshandlungen im Sinne einer diplomatischen Lösung aktiv geworden war, zu schnellem Handeln. Mit Sanktionsdrohungen erzwang sie schon nach wenigen Tagen die Einstellungen der Kampfhandlungen. Am 29. Juli mußte die salvadorianische Seite dem Rückzug ihrer Truppen zustimmen, ohne daß im Gegenzug die Hauptforderung El Salvadors – die Vertreibung der Emigranten einzustellen – erfüllt wurde. Am 4. August verließen die letzten salvadorianischen Soldaten Honduras. Der Krieg forderte 3.000 Tote, 6.000 Verletzte und verursachte einen Schaden von mehr als 50 Mio. US-Dollar. Der „Fußballkrieg“ läutete zugleich das Ende des 1960 gegründeten MCCA (Gemeinsamer Zentralamerikanischer Markt) ein, der bis dahin als der erfolgreichste Gemeinsame Markt von Entwicklungsländern gegolten hatte. Das Spannungsverhältnis zwischen Gewinnern (Guatemala, El Salvador) und Verlierern (Honduras) des wirtschaftlichen Integrationsversuchs war auch eine der Kriegsursachen und führte Ende 1970 schließlich zum ofüziellen Austritt von Honduras aus dem MCCA
 
Kennt jemand diese Seite? Ich stiess darauf, weil ich einen Artikel über verschollene Luftbilder der RAF während des zweiten Weltkrieges, welche wieder aufgetaucht sind, gelesen habe.

Sorry Jedihammer, leider ist die Seite auf englisch.
 
@Dorsk.
Tja, da kann man nichts machen.;)

Interessant finde ich im Bezug auf die Luftbilder übrigens, daß seit Jahren Fotos von Aufklärungsflügen welche nach einem Bombenangriff genutzt werden, umd Blindgänger zu finden die immer noch im Boden liegen.
 
@Dorsk.
Tja, da kann man nichts machen.;)

Interessant finde ich im Bezug auf die Luftbilder übrigens, daß seit Jahren Fotos von Aufklärungsflügen welche nach einem Bombenangriff genutzt werden, umd Blindgänger zu finden die immer noch im Boden liegen.

Dass die Luftbilder zum aufspüren etwaiger Blindgänger benutzt wurden, wusste ich zwar noch nicht, aber abwegig ist eine solche Nutzung nicht. So können frühere Spionagefotos im Kriege, wenigstens etwas für die Friedenszeiten tun.
 
Dass die Luftbilder zum aufspüren etwaiger Blindgänger benutzt wurden, wusste ich zwar noch nicht, aber abwegig ist eine solche Nutzung nicht. So können frühere Spionagefotos im Kriege, wenigstens etwas für die Friedenszeiten tun.

Ich habe Dir hier mal einen kleinen Bericht über die Suche und das Finden von Blindgängern rausgesucht.
Ist recht interessant zu lesen.

Eine junge Frau revolutioniert die Suche nach Bombenblindgängern in Hamburg. Diplom-Ingenieurin Katja Schillinger (27) hat ein Verfahren entwickelt, das mit Hilfe digitaler Technik mutmaßliche Bombenblindgänger viel genauer als bisher lokalisiert. Folge: Die Bombenentschärfer finden die Projektile schneller. Das spart Aufwand und Kosten.

60 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs liegen über 14 000 Bombenblindgänger im Stadtgebiet von Hamburg begraben. Der Kampfmittelräumdienst der Feuerwehr Hamburg (KRD) hat die Aufgabe, sie zu lokalisieren und zu entschärfen. Der KRD wertet dafür alte Schwarzweißluftbilder überwiegend aus den letzten Kriegstagen aus - bislang mit einer aufwendigen Vermessungsmethode, Bleistift und Lineal. "Früher haben die Mitarbeiter des KRD das Luftbild und die dazugehörige Landkarte unter den Luftbildzeichner gelegt", erklärt Schillinger die alte Methode und zeigt auf eine riesige Apparatur, die vor ihr auf dem Schreibtisch steht. Unter dem Okular schoben sie die Deutsche Grundkarte (DGK) im Maßstab von 1:5000 per Hand so lange hin und her, bis sie sich mit dem Luftbild ungefähr überlappte. Mit einem Bleistift malte man einen Punkt für den Blindgänger auf die Karte, las mit einem Lineal die Koordinaten ab - das Ergebnis war oft ungenau. "Unsere Außenleute bohrten manchmal mehrere Löcher um den Verdachtspunkt herum, ohne den Blindgänger zu finden", so Peter Voss, Leiter des KRD.

Mit Schillingers Methode ist die Treffsicherheit viel höher. Und es schont die Augen. Deshalb hat der KRD die junge Frau auch gleich eingestellt: "Wenn ein Bauantrag mit Verdacht auf Blindgänger bei uns eintrifft, scanne ich zuerst das jüngste Luftbild in den Computer ein, das ich zu dem betreffenden Grundstück finde." Insgesamt lagern 24 000 Luftbilder aus den letzten Kriegstagen im KRD-Archiv, davon 75 Prozent aus englischer und 25 Prozent aus amerikanischer Quelle. Im nächsten Schritt zoomt die junge Frau das Foto auf dem Bildschirm ganz nah heran. Mit Hilfe einer 3-D-Brille erkennt sie, ob die kleinen weißen Flecke auf dem Foto kein Dreck, sondern Bombenlöcher sind, die in die Tiefe gehen. "Dann lade ich die zum Luftbild passende Landkarte auf den Bildschirm." Per Mausklick überträgt sie markante Punkte, zum Beispiel Flüsse und Wege, von der Grundkarte auf das Luftbild. Das Luftbild erhält so die DGK-Koordinaten. "Danach markiere ich die Landkarte per Knopfdruck gelb, mache sie durchsichtig", sagt Schillinger. Sie legt die Karte über das Luftbild, prüft, ob die Wassergräben und Straßen auf beiden Dokumenten übereinstimmen. Bombenlöcher bekommen einen roten Punkt per Mausklick, und die DGK-Koordinaten der Blindgänger erscheinen auf dem Bildschirm. Diese Koordinaten bekommt der Außendienst. Ein Mitarbeiter gibt sie vor Ort in sein GPS-Gerät (satellitengestütztes Funk-Positionsberechnungssystem) ein und bestimmt den genauen Punkt zum Bohren. Spezialisten holen die Bombe raus und entschärfen sie.

Pro Jahr erhält der KRD 1000 bis 1400 Anfragen von Bauherren, die auf dem Baugrund Blindgänger vermuten. "Im Moment haben wir sehr viel zu tun", sagt Voss. Die Strecke der neuen U 4 vom Jungfernstieg zur HafenCity, die U-Bahn-Strecke zum Flughafen, das HafenCity-Gelände und das DASA-Gelände müssen untersucht werden. Der KRD verlangt 46 Euro/Stunde Gebühren, um die Luftbilder auszuwerten. Einen Blindgänger auszugraben und zu entschärfen kostet noch mal 20 000 bis 25 000 Euro, je nachdem, wie tief er liegt. "In Feuchtgebieten wie der HafenCity sind die Bomben teilweise acht bis zehn Meter tief in den weichen Erdboden eingedrungen", sagt Voss." Die Gebühren für die Luftbildauswertung zahlt der Bauherr, die Kosten für Ausgraben und Entschärfen übernimmt der Staat. "Das ist Teil der Gefahrenabwehr", sagt Voss.

Um zu erklären, wie langlebig und gefährlich Bombenblindgänger sind, zitiert Voss gerne das Alte Testament: "Für dich sind tausend Jahre wie ein Tag. - Munition verhält sich genauso", sagt Voss. Auf seiner Fensterbank steht eine schwarze Bombenkugel von 1870. "Das Schießpulver war noch intakt, als ich die Bombe gefunden habe - und das nach 140 Jahren."


Ich persönlich hege eine sehr große Bewunderung für die Sprengmeister des Kampfmittelräumdienstes. Deren Nerven möchte ich haben.

Ausserdem kann jeder dieser Sprengmeister von sich behaupten, in seinem Job noch niemals einen Fehler gemacht zu haben.
Denn der macht nur einen Fehler;):D
 
Wirklich interessant. Ich dachte bis anhin, dass die Blindgänger nur per Zufall gefunden werden. Mir war nicht bewusst, dass es einen KRD gibt, der auf begehren eines Bauherrn die Gegend nach eventuellen Blindgängern absucht.

Man lernt halt nie aus.
 
Wirklich interessant. Ich dachte bis anhin, dass die Blindgänger nur per Zufall gefunden werden. Mir war nicht bewusst, dass es einen KRD gibt, der auf begehren eines Bauherrn die Gegend nach eventuellen Blindgängern absucht.

Man lernt halt nie aus.

Du hast allerdings den Vorteil Bürger eines Landes zu sein, welches an den großen Kriegen niemals beteiligt war(zumindest militärisch), und das bis auf wenige versehendliche Bombenangriffe z.B. auf Basel oder Schaffhausen durch die Alliierten(hierbei muß erwänht werden, daß die Luftabwehr der Schweiz ohne Rücksicht auf die alliierten Bomber feuerte)
vom Luftkrieg verschont blieb. Daher wird in der Schweiz von Blindgängern und dem KRD wenig zu lesen sein vermute ich mal.

Die Schweiz ist übrigens das einzige Nachbarland Deutschlands, welches in zwei Weltkriegen niemals unter den Stiefel deutscher Divisionen geriet.

Allerdings war eine Besetzung der Schweiz für den "Fall der Fälle" zumindest vorgesehen.
Siehe mal im Internet nach unter dem Stichwort "Operation Tannenbaum"
 
Das stimmt auch wieder. Ausser diesen paar Luftangriffen gab es wirklich keine Kriegshandlungen in der Schweiz. Von der "Operation Tannenbaum" habe ich auch schon gelesen. Soweit ich mich erinnern kann wurde diese Operation aber auf Eis gelegt zugunsten der gewollten Invasion auf Grossbritannien. Aber da bin ich mir nicht so ganz sicher. Ich wundere mich sowieso manchmal, wieso die Schweiz nicht früher eingenommen wurde, sie ist ja schliesslich ein wichtiger Verkehrknotenpunkt von Nord nach Süd und Ost nach West.
 
Zurück
Oben