Militärgeschichte

Das stimmt auch wieder. Ausser diesen paar Luftangriffen gab es wirklich keine Kriegshandlungen in der Schweiz. Von der "Operation Tannenbaum" habe ich auch schon gelesen. Soweit ich mich erinnern kann wurde diese Operation aber auf Eis gelegt zugunsten der gewollten Invasion auf Grossbritannien. Aber da bin ich mir nicht so ganz sicher. Ich wundere mich sowieso manchmal, wieso die Schweiz nicht früher eingenommen wurde, sie ist ja schliesslich ein wichtiger Verkehrknotenpunkt von Nord nach Süd und Ost nach West.

Nun, Hitler war sich der Bedeutung der Schweiz als neutralen Platz für diplomatische Bemühungen sehr wohl bewußt. Auch war die Schweiz für finanziele Umschläge sehr wichtig.
Alles dies ist im Krieg sehr wichtig.
"Tannenbaum" war ohnehin nur für den Fall geplant, sollte die Schweiz offen ins Lager der Gegner Deutschlands wechseln.

Aber die Schweiz war ebenso wie Schweden sich der Tatsache bewußt, daß man auf die neutrale Karte setzen mußte und dabei recht gut verdienen kann.
Und obendrein einen Krieg mit Deutschland vermeiden kann.
 
Nun gut, unsere so heiss geliebte Neutralität hätte nicht so genutzt, Luxemburg, die Niederlanden und Belgien waren auch Neutral, wurden aber dennoch eingenommen.

Sagt Dir der Name Herbert Reginbogin etwas, er untersuchte die Neutralität, der Schweiz, auch im zusammenhang mit dem Nazigold, das halt leider Gottes bei uns gelagert wurde. Er schreibt auch, dass die sChweiz als praktisch einziges Land wirklich Neutral geblieben sie, d.h. es gab keine weder Truppentransporte noch ein aktives beteiligen am Krieg. Wir waren lediglich für die Verteidigung unserer Neutralität gerüstet, obwohl man wusste, dass man verlieren würde.

Artikel

Buchreview der NZZ
des Buches "Der Vergleich, die Politik der Schweiz zur Zeit des Zweiten Weltkriegs im internationalen Umfeld" von Reginbogin.


Mr Reginbogin ist übrigens ein sehr angenehmer Mensch, ich habe ihn während meiner Ausbildung kennengelernt, als er in unserer Unibibliothek alte Zeitungen über dieses Thema durchforstete.

Wenn wir es schon von Historikern habe, vor gut einem Monat verstarb Jean-François Bergier, welcher mit seinem Bericht ein schlechtes Licht auf die Schweiz scheinen liess.
 
Nun gut, unsere so heiss geliebte Neutralität hätte nicht so genutzt, Luxemburg, die Niederlanden und Belgien waren auch Neutral, wurden aber dennoch eingenommen.
.

Zum einen ist es mit der Neutralität einiger dieser Staaten nicht weit her gewesen.
Die Niederlande z.B. konzentrierte 90% seines Feldheeres an der Grenze zu Deutschland und nur 10% an der Grenze zu den Alliierten. Auch von einer Durchmarschberechtigung für die Alliierten war die Rede.

Im Falle Belgiens handelte es sich um ähnliche Vorgänge.

Ich persönlich kann im Falle von Belgien und den Niederlanden keine Neutralität erkennen.

Im Falle von Luxenburg liegt allerding eine klare Verletzung der Neutralität des Landes durch das Deutsche Reich vor.


Aber ich möchte hier mal kurz zwei Beispiele erwähnen die zeigen, mit welcher Heuchelei man noch heute den Bruch der Neutralität von Staaten beurteilt.

Als Deutschland nach dem "Altmark-Zwischenfall"(bei dem der britische Zerstörer HMS Cossack" übrigens die Neutralität Norwegen missachtete)die neutralen Staaten Dänemark und Norwegen angriff und besetzte galt und gilt dies noch heute als Bruch der Neutralität beider Staaten und als Angriffskrieg.
Wäre die Besetzung Norwegens durch Groß-Britannien erfolgt(welche geplant war und der Deutschland nur kurz zuvor kam) würde dies heute als Kriegsnotwendigkeit angesehen werden.

Den besten Beweis dafür zeigt mein zweites Beispiel.
Der Iran wurde am 25.08.1941 von Truppen der Sowjet-Union und Broß-Britanniens unter Bruch der Neutralität des Landes besetzt.
Diese besetzung gilt heute noch als Notwendigkeit im Kriege gegen Nazi-Deutschland.

Und noch ein Beispiel :
Der Bruch des Nichtangriffpaktes zwischen Deutschlands und der UDSSR durch das Deutsche Reich wird noch heute als völkerrechtswiedrigen Angriffskrieg bezeichnet.
Der Bruch des Nichtangriffspaktes zwischen Japan und der UDSSR durch die UDSSR im Jahre 1945 dagewgen als kriegsnotwendige Maßnahem um den Krieg zu verkürzen.

. Wir waren lediglich für die Verteidigung unserer Neutralität gerüstet, obwohl man wusste, dass man verlieren würde.

Oh, ich kenne viele Schweizer die der Meinung sind, daß man fähig gewesen wäre, eine deutsche Invasion abwehren zu können;):D



Den von Dir erwähnten Herrn kenne ich nicht.
Von dem habe ich noch nie etwas gehört.
 
Wäre die Besetzung Norwegens durch Groß-Britannien erfolgt(welche geplant war und der Deutschland nur kurz zuvor kam) würde dies heute als Kriegsnotwendigkeit angesehen werden.

Da bist du falsch informiert. Norwegen sollte von GB nie ganz besetzt werden,sondern nur die wichtigsten Punkte und die Küsten sollten / wurden vermint. Einige Punkte wurden auch von den Briten besetzt und einige Tage / wochen gehalten. Im Rahmen der Evakuierung dieser Einheiten erwischte es auch die Glorious durch die beidne Schwestern ; - ) Deswegen war die Glorious auch allein unterwegs. Sie wurde von ihrem Transportkonvoi detachiert um schnell wieder in Kampfgebiete verlegt werden zu können.

Und wegen dieser Abtransporte waren die Schwestern ja überhaupt erst da im Einsatz^^
 
Da bist du falsch informiert. Norwegen sollte von GB nie ganz besetzt werden,sondern nur die wichtigsten Punkte und die Küsten sollten / wurden vermint. Einige Punkte wurden auch von den Briten besetzt und einige Tage / wochen gehalten. Im Rahmen der Evakuierung dieser Einheiten erwischte es auch die Glorious durch die beidne Schwestern ; - ) Deswegen war die Glorious auch allein unterwegs. Sie wurde von ihrem Transportkonvoi detachiert um schnell wieder in Kampfgebiete verlegt werden zu können.

Und wegen dieser Abtransporte waren die Schwestern ja überhaupt erst da im Einsatz^^

Durch eine britische Besetzung Norwegens sollte doch wohl die Erzlieferungen aus Schweden, welche über die Narvik-Bahn transportiuert wurden unterbrochen werden.
 
jop..widerspricht sich doch nicht mit meiner aussage? "wichtigsten punkte".

Und vermint wurde ja auch.. Da gabs ja den bekannten Zusammenstoss der Glowworm mit der Admiral Hipper .. Die Glowworm gehörte zusammen mit 11(oder 9.. ich bin grad zu müde zum nachschauen) weiteren Zerstörern und einen Dicken (entweder "Refit" oder "Repair") zu einem Minenlegerverband


Oder reden wir gerade aneinander vorbei ?
 
jop..widerspricht sich doch nicht mit meiner aussage? "wichtigsten punkte".

Und vermint wurde ja auch.. Da gabs ja den bekannten Zusammenstoss der Glowworm mit der Admiral Hipper .. Die Glowworm gehörte zusammen mit 11(oder 9.. ich bin grad zu müde zum nachschauen) weiteren Zerstörern und einen Dicken (entweder "Refit" oder "Repair") zu einem Minenlegerverband


Oder reden wir gerade aneinander vorbei ?

Ja, ich habe Dich falsch verstanden.
Ich habe mich verlesen.
 
Heute vor genao 70 überfiel die friedliebende Sowjet-Union Finnland und der sogenannte finnisch/sowjetische Winterkrieg begann.


Winterkrieg

Bezeichnung für den finn.-sowjet. Krieg vom 30.11.39 bis zum 12.3.40. Der Winterkrieg wurde von der UdSSR provoziert, nachdem Finnland im Dt.-Sowjet. Nichtangriffsvertrag zur Einflusssphäre Moskaus erklärt worden war. Helsinki verweigerte die ultimativ geforderten sowjet. Stützpunkte auf finn. Staatsgebiet ebenso wie die "Korrektur" der Grenze in Karellen. Mit 450 000 Mann griff daraufhin die Rote Armee die weit unterlegenen finn. Streitkräfte an, scheiterte aber zunächst an der Mannerheim-Linie. Erst der Einsatz weiterer 500 000 Rotarmisten unter Timoschenko brachte den sowjet. Sieg, den Stalin aber wegen drohender Intervention der Westmächte nicht wie gewünscht ausnutzen konnte und sich bei 207 000 Gefallenen und Verwundeten im Frieden von Moskau mit Gebietsgewinnen von 35 000 km², einigen Stützpunkten und dem Abschluss eines Nichtangriffsvertrags zufrieden geben musste. Nach Beginn des dt. Angriffs auf die Sowjetunion (22.6.41) erklärte Finnland am 26.6. Moskau den "Fortsetzungskrieg" zur Revision der harten Friedensbedingungen. Das Versagen der Roten Armee im Winterkrieg führte bei Hitler zu einer fatalen Unterschätzung der militär. Schlagkraft der Sowjetunion und ihrer Menschen- und Materialressourcen.

Man warauf sowjetischer Seite am Edne froh, aus der Affäre gekommen zu sein.
Man hatte gerade genug Land erober um seine Toten zu begraben, wie ein sowjetischer General sagte.
 
Heute vor genau 65 Jahren, am 4.12.1944, sank Heilbronn, Kreisstadt meiner Wahlheimat, bei einem großangelegten Luftangriff der Royal Airforce in Schutt und Asche. Als Oberzentrum im nördlichen Württemberg war die Stadt bereits vor dem Kireg ein bedeutendes Industriezentrum, sowie durch einen Neckarhafen und einen großen Rangierbahnhof ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt.
Daher geriet die Stadt seit 1940 immer wieder ins Visier zunächst britischer, später auch amerikanischer Bomberverbände, wobei sich die Angriffe zunächst auf den Hafen sowie die Gleis- und Industrieanlagen beschränkten und im Vergleich zu anderen deutschen Großstädten bis 1944 relativ wenige Opfer unter der Zivilbevölkerung zu beklagen waren.
Dies änderte sich jedoch in den Abendstunden des 4. Dezembers 1944, als gegen 19:18 der erste von insgesamt 282 Lancaster-Bombern des britischen 5. Bomberkommandos über dem Stadtgebiet erschien, und als sogenannter "Pfadfinder" Leuchmittel abwarf, um für die nachfolgenden Verbände das Zielgebiet zu markieren. Bis ca. 19:27 folgten weitere "Pfadfinder", zumeist leichte Bomber vom Typ de Havilland DH98 "Mosquito" um weitere strategische Ziele wie Hafen, Rangierbahnhof und Innenstadt verschiedenfarbig zu markieren. Zwischen 19:29 und 19:38 fiel dann die eigentliche Bombenlast auf das Stadtgebiet, die sich folgendermaßen zusammensetzte:

- 5 Stück 12.000-Pfund-Sprengbomben
-168 Stück 4.000-Pfund-Sprengbomben
-573 Stück 1.000-Pfund-Sprengbomben
-192 Stück 500-Pfund-Sprengbomben
-191 Stück 500-Pfund-Mehrzwecksprengbomben
-10 Stück 1.000-Pfund-Markierungsbomben (3 grün, 3 rot, 4 gelb)
-3 Stück 250-Pfund-Markierungsbomben (grün)
-35.550 Stück 4-Pfund-Stabbrandbomben (237 Behälter zu je 150 Stück)
-208.350 Stück 4-Pfund-Stabbrandbomben (lose aus Schüttkästen)
-1.204 Stück Leuchtbomben

Der Angriff auf den Rangierbahnhof begann um 19:32 und dauerte noch bis ca. 19:55. Die Gegenwehr von deutscher Seite war gering. Vom Neckarufer her feuerten 2 Flakbatterien und 14 Nachtjäger vom Typ Junkers JU-88 unter dem Kommando von Ernst Wallner stiegen auf, und konnten 11 der 282 Lancaster-Maschinen abschießen, wobei die Führungsmaschine mit Wallner und zwei weiteren Besatzungsmitgliedern an Bord bei Winzerhausen abstürzte, und alle 3 Insassen mit in den Tod riss.

Die folgen für die ehemals freie Reichsstadt Heibronn waren verheerend. Ungefähr 6.500 Menschen fanden in den knapp 40 Minuten, die der Angriff dauerte, den Tod, wovon ein Großteil in den eigentlich als sicher geltenden massiven Weinkellern unter der Stadt durch Sauerstoffmangel starben, als der durch Brandbomben ausgelöste Feuersturm durch die Straßen fegte. Neben den menschlichen Verlusten ging in kürzester Zeit eines der schönsten mittelalterlichen Stadtbilder Süddeutschlands für alle Zeiten unwiderbringlich verloren. Von insgesamt 14.500 Gebäuden wurden 5.100 komplett vernichtet, sowie 3.800 schwer beschädigt; von einigen hundert historischen Bauten sind heute nur noch ca. zwei Dutzend übrig, wie z.B. der Deutschhof, das Rathaus oder die Kilianskirche, die nach dem Kriege restauriert wurden.
Bis heute kann man im Stadtgebiet noch Spuren der Kriegsjahre finden, wie z.B. den Hochbunker am Festplatz Theresienwiese oder den mittlerweile zu einem Kiosk umgewandelte Eingang zu einem Tiefbunker am Industrieplatz.

Das Gedenken an die Opfer findet alljährlich in einer Ehrenhalle beim Rathaus statt, wo früher das bis auf die Grundmauern vernichtete Stadtarchiv stand.

Heilbronn 1945:



Hochbunker:



Tiefbunkereingang:



C.
 
Zuletzt bearbeitet:
Heute vor 128 Jahren, am 04.12.1881 wurde der spätere Generalfeldmarschall und
Angehöriger des militärischen Widerstandes gegen Adolf Hitler, Generalfeldmarschall Erwin von Witzleben geboren.


250px-Bundesarchiv_Bild_146-1978-043-13,_Erwin_v._Witzleben.jpg


Erwin von Witzleben

dt. Generalfeldmarschall (19.7.40) geboren 4. Dezember 1881 Breslau gestorben 8. August 1944 Berlin-Plötzensee (hingerichtet)
1.2.34 Generalmajor und OB im Wehrkreis III, 1.12.34 Generalleutnant, 1.10.36 General der Infanterie Witzleben war im Polenfeldzug OB der dt. 1. Armee und wurde am 1.11.39 zum Generaloberst befördert. Er führte seinen Verband auch im Westen, wurde am 26.10.40 OB der Heeresgruppe D in Frankreich und am 1.5.41 OB West. Schon seit 1936 aktiv im Militär. Widerstand, wurde Witzleben am 21.3.42 auf Verdächtigungen hin von Hitler in den Ruhestand verabschiedet. Trotz religiöser Bedenken rang er sich zur Zustimmung zum Attentat Stauffenbergs durch und sollte nach dessen Gelingen OB der Wehrmacht werden. Nach Scheitern des Umsturzversuchs am 20.7.44 wurde Witzleben am nächsten Tag verhaftet und am 8.8.44 zum Tod verurteilt. Ritterkreuz (24.6.40).

Dieser preussische Edelmann, dessen Vorfahren seit Jahrhunderten den Königen von Preussen und dem Deutschen Reich fähige Offiziere gestellt hatte mußte sich während seiner Verhandlung vor dem Volksgerichtshof von Roland Freisler anbrüllen lassen "Sie schmutiger alter Mann, was fummeln Sie den ständig an Ihrer Hose herum"(man hatte dem Generalfeldmarschall die Hosenträger abgenommen)

Doch der Generalfeldmarschall zeigte auch vor Freisler keine Furcht und antwortete auf sein Todesurteil :

"Sie können uns dem Henker überantworten. In drei Monaten zieht das empörte und gequälte Volk Sie zur Rechenschaft und schleift Sie bei lebendigem Leib durch den Kot der Straßen."

Generalfeldmarschall Erwin von Witzleben ist m.E. der erste GFM der Geschichte, den man den ehrenvollen Tod durch erschiessen verweigerte und ihn wie einen gewöhnlichen Verbrecher erhängte.

Auch wenn er nach der damaligen Rechtslage ein Verräter war, so ist seine Hinrichtung auf diese Art und Weise eine Schande gewesen.
Bis zu diesem Tag wurden Verräter im preussisch/deutschen Militär mit der Kugel gerichtet.
 
Heute vor genau 65 Jahren,am 16.12.1944 begann die letzte Groß-Offensive des Deutschen reiches, die sogenannte Ardennen-Offensive, nach dem damaligen Oberbefehlshabers West, Generalfeldmarschall gerd von Runstdet auch "Rundstedt-Offensive" genannt.
DieCodebezeichnung für eine Angriffsoperation der Wehrmacht im Westen im Spätherbst 1944 lautete "Wacht am Rhein" . Erstmals am 16.09.1944 von Hitler angesprochen, sollte eine solche Offensive die Lage nutzen: Nach stürmischen Vormarsch im Sommer musste die Rote Armee zunächst pausieren, die britische Niederlage nach der Luftlandung bei Arnheim und die Verluste der Amerikaner beim Kampf um Aachen ließen einen angeschlagenen Gegner vermuten, der zudem mit einem deutschen Gegenschlag am allerwenigsten rechnete. Am 12.10.1944 legte der Wehrmachtführungsstab einen ersten Operationsentwurf (zunächst noch unter dem Decknamen "Christrose") für "Wacht am Rhein" vor: Wie beim "Sichelschnitt" 1940 sollten starke gepanzerte Verbände durch die Ardennen zur Maas vorstoßen und am 7. Tage Antwerpen nehmen. Damit wären 30 alliierte Divisionen in Nord-Belgien und Süd-Holland abgeschnitten und könnten wie einst bei Dünkirchen vernichtet oder wenigstens vertrieben werden. "Wacht am Rhein" unterlag höchster Geheimhaltung, erst am 24.10.1944 wurden die Generalstabschefs des Oberbefehlshabers West,Generalfeldmarschall Gerd von Runstdet Rundstedt und der Heeresgruppe B unter Generalfeldmarschall Walter Model unterrichtet, am 03.11.1944 wurden die Armeeoberbefehlshaber instruiert. Sie mussten unter Androhung der Todesstrafe schriftlich Stillschweigen geloben. Die zunächst für den 27.11.1944 vorgesehene Auslösung von "Wacht am Rhein" musste wegen zahlreicher Transportprobleme der von allen Fronten dafür abgezogenen Verbände verschoben werden. Am 11./12.12.1944 versammelte Hitler im Führerhauptquartier "Adlerhorst" die Komandieren generäle der Korps und Divisionkomandeure, gab die letzten Befehle aus und beschwor den "Blitzsieg" von 1940. Mit der Auslösung von "Wacht am Rhein" am 16.12.1944 begann dann die Ardennenoffensive, die letzte größere Angriffsoperation der Wehrmacht.

Für die Ardennenoffensive, die nach Hitlers Willen aus der "ewigen Defensive" herausführen sollte, wurden bereitgestellt: Im Norden die 6. SS-Panzerarmee unter SS-Oberstgruppenführer und Generaloberst der Waffen-SS Sepp Dietrich mit 4 Panzer- und 5 Infanteriedivisionen, die über Lüttich den eigentlichen Schlag gegen Antwerpen führen sollte; im Mittelabschnitt die 5. Panzerarmee unter General der Panzertruppe Hasso Manteuffel mit 3 Panzer- und 4 Infanteriedivisionen, die weiter südwestlich über die Maas gehen und Dietrich gegen Angriffe von Südwesten schützen sollte; im Süden die 7. Armee unter General der Panzertruppe Erich Brandenberger mit nur 4 Infanteriedivisionen (vorgesehen waren 5 und 1 Panzerdivision), die einen schützenden Schleier an Manteuffels südlicher Flanke bilden sollte. Den Oberbefehl hatte GFM von Rundstedt, nach dem die Ardennenoffensive auch Rundstedt-Offensive genannt wird, obwohl der Generalfeldmarschall kaum an Planung und Durchführung beteiligt war. Die Truppen im Kampfraum unterstanden der Heeresgruppe unter GFM Model, die Luftsicherung übernahm das Luftkommando Westen unter Generalleutnant Josef Schmidt mit 1492 Jägern, 262 Bombern und Schlachtflugzeugen sowie 40 Aufklärern.

Trotz des umfangreichen Aufmarsches gelang die fast völlige Überrumpelung des Gegners, der 1. US-Armee unter dem damaligen Luitentent General und späteren General Courtney Hicks Hodges . Auch das für einen Erfolg der Ardennenoffensive unabdingbare schlechte Wetter, das die alliierte Luftstreitmacht am Boden hielt, stellte sich ein. Wenn dennoch der erste Anlauf im Norden nach 10 km und in der Mitte nach 30 km ins Stocken geriet, so wegen fataler Unterschätzung des angeblich in der Defensive hilflosen amerikanischen Gegners und wegen Nachschubschwierigkeiten auf den verschneiten und verstopften Straßen. Das Unternehmen "Greif", bei dem als US-Offiziere getarnte SS-Männer Verwirrung hinter den feindlichen Linien stiften sollten, blieb fast ohne Wirkung. Das für den 2. Angriffstag vorgesehene Ziel, die Maas, wurde nicht erreicht. Immerhin gelang der 5. Panzerarmee die Einschließung des wichtigen Verkehrsknotens Bastogne und, solange eine niedrige Wolkendecke schützte, der Vorstoß mit der 2. Panzerdivision bis in die Nähe von Dinant.

Im Norden ging eine Kampfgruppe der 1. SS-Panzerdivision Leibstandarte "Adolf Hitler" unter SS-Obersturmbannführer Joachim Peiper schon am 17.12.1944 auf Stavelot vor und wurde erst kurz vor einem amerikan. Benzindepot vom Treibstoffmangel gestoppt. Seiner Einheit wurde nach dem Krieg im Malmedy-Prozess die Ermordung gefangener und verwundeter Gls angelastet. Das Gerücht über das Massaker führte in den folgenden Kämpfen zu wachsender Erbitterung und steigenden Verlusten auf beiden Seiten.

Nach einer Woche begannen die alliierten Gegenmaßnahmen zu greifen: Der mit Beginn der Ardennenoffensive einsetzende Beschuss des reparierten Hafens von Antwerpen mit V-Waffen konnte den reichlch fließenden Nachschub für die US-Truppen nicht gefährden. Mit Wetterbesserung am 23.12.1944 kam die Luftüberlegenheit zudem zum Tragen, sodass Nachschub für die deutschen Verbände nur noch nachts und somit gänzlich unzureichend nach vorn kam. Angriffe auf die weitgedehnten deutschen Flanken zwangen Manteuffel - oft unter Aufgabe zahlreicher Kampfwagen - zur Zurücknahme der Panzerspitzen und ermöglichte der 4. US-Panzerdivision am 26.12.1944 den Durchbruch durch den Belagerungsring um Bastogne, das sich, aus der Luft versorgt, hatte halten können.

Trotz der sicheren Niederlage weigerte sich Hitler, der die Ardennenoffensive vom Führerhauptquartier "Adlerhorst" leitete, die Rücknahme der deutschen Truppen auf die Westwall-Stellungen anzuordnen, sondern befahl Kampf um jeden Meter Boden. So dauerte es noch bis zum 16.01.1945, bis der durch die Ardennenoffensive entstandene Frontbogen eingedrückt war, und bis zum 07.02.1945, ehe die Amerikaner die Ausgangsstellungen wieder erreicht hatten.
Die Wehrmacht verlor 17 200 Tote, 16 000 Gefangene und 34 439 Verwundete, die USA hatten 29 751 Tote und Vermisste sowie 47 129 Verwundete zu beklagen. Die letzten Reserven der Luftwaffe, die allein in den ersten acht Tagen der Ardennenoffensive 1088 Maschinen verlor, waren verheizt.

Die militärisch fragwürdige Ardennenoffensive war von Hitler auch als politische Demonstration der Stärke gedacht. Sie sollte die "widernatürliche" Kriegskoalition der Angloamerikaner und Sowjets erschüttern und womöglch den Westmächten die Wehrmacht als Partner für einen für unausweichlich gehaltenen Endkampf gegen den Bolschewismus empfehlen. Doch wie militärisch der "Erfolg" nur in der Entblößung der Ostfront, der Verzögerung des Vormarschs der Westalliierten und damit in der Verschiebung der Demarkationslinie zwischen Osten und Westen bestand, so schmiedete die Ardennenoffensive die Gegner letztlich auch politsich nur fester aneinander. Erst als der hier noch einmal gefährlich werdende Gegner Hitler wegfiel, konnte das Trennende ans Licht kommen..
Mit dieser Offensive, die die Ostfront aufs Skelett entblößte liefrte Hitler im Osten nur noch mehr Gebiete und Menschen den Bolscheweisten aus.


plan.gif
 
Heute vor 128 Jahren, am 04.12.1881 wurde der spätere Generalfeldmarschall und
Angehöriger des militärischen Widerstandes gegen Adolf Hitler, Generalfeldmarschall Erwin von Witzleben geboren.


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Dieser preussische Edelmann, dessen Vorfahren seit Jahrhunderten den Königen von Preussen und dem Deutschen Reich fähige Offiziere gestellt hatte mußte sich während seiner Verhandlung vor dem Volksgerichtshof von Roland Freisler anbrüllen lassen "Sie schmutiger alter Mann, was fummeln Sie den ständig an Ihrer Hose herum"(man hatte dem Generalfeldmarschall die Hosenträger abgenommen)

Doch der Generalfeldmarschall zeigte auch vor Freisler keine Furcht und antwortete auf sein Todesurteil :

"Sie können uns dem Henker überantworten. In drei Monaten zieht das empörte und gequälte Volk Sie zur Rechenschaft und schleift Sie bei lebendigem Leib durch den Kot der Straßen."

Generalfeldmarschall Erwin von Witzleben ist m.E. der erste GFM der Geschichte, den man den ehrenvollen Tod durch erschiessen verweigerte und ihn wie einen gewöhnlichen Verbrecher erhängte.

Auch wenn er nach der damaligen Rechtslage ein Verräter war, so ist seine Hinrichtung auf diese Art und Weise eine Schande gewesen.
Bis zu diesem Tag wurden Verräter im preussisch/deutschen Militär mit der Kugel gerichtet.

Ich finde das eine Schande das sie Erwin von Witzleben wie einen Verbrecher Hinrichten ließ!!!

Dieser Mann hatte einen Bewundernswerten Stammbaum und hat Generationen in den Diensten Deutschlands gestanden und sein Verrat zeugt von einem Regime das einfach eine Schande war für das Vaterland war!
 
Ich möchte nochmal kurz an heute vor 70 Jahren erinnern, als die Admiral Graf Spee von der eigenen Besatzung im Rio de la Plata Delta gesprengt wurde um nicht versenkt zu werden bzw von der englischfreundlichen Regierung iUruguays interniert zu werden.

Kapitän z. See Hans Langsdorff sicherte mit dieser Tat das überleben seiner Besatzung. Obwolh er es sich wünschte und sein Pflichtgefühl es ihm befahl, ging er nicht mit dem Schiff unter, weder bei der Sprengung noch in einen sinnlosen Gefecht gegen überlegene britische Kriegsschiffe sondern stellte sich ganz in Dienst "seiner Jungs". Er hat die Verpflichtungen an die Familien seiner Besatzung und an die Besatzung vor seine eigene Ehre gestellt.

Nachdem die Graf Spee gesprengt wurde und er seine Besatzung in Sicherheit nach Argentinien brachte, wählte er den Freitod und erschoss sich liegend auf der kaiserlichen Reichskriegsflagge.

Selbst britische Matrosen der gekaperten und feindlcihen Schiffe gaben ihn das letzte Geleit und jedes Jahr zum Todestag treffen sich die noch lebenden Besatzungsmitglieder am Grab ihres Kommandanten um ihn zu ehren und für ihr Leben zu danken.

Langsdorff war kein Held oder herausragender Stratege wie so manch anderer hochstilierter Soldat wie zB von Manstein, Rommel oder Nelson. Er war ein Mann der seine Pflicht vor seine eigenen Bedürfnisse stellte und nach seinen Überzeugungen handelte.

Ich finde es schade das solche Leute heute in Deutschland fast überhaupt nicht mehr geehrt werden.
 
Ich möchte nochmal kurz an heute vor 70 Jahren erinnern, als die Admiral Graf Spee von der eigenen Besatzung im Rio de la Plata Delta gesprengt wurde um nicht versenkt zu werden bzw von der englischfreundlichen Regierung iUruguays interniert zu werden.

Kapitän z. See Hans Langsdorff sicherte mit dieser Tat das überleben seiner Besatzung. Obwolh er es sich wünschte und sein Pflichtgefühl es ihm befahl, ging er nicht mit dem Schiff unter, weder bei der Sprengung noch in einen sinnlosen Gefecht gegen überlegene britische Kriegsschiffe sondern stellte sich ganz in Dienst "seiner Jungs". Er hat die Verpflichtungen an die Familien seiner Besatzung und an die Besatzung vor seine eigene Ehre gestellt.

Nachdem die Graf Spee gesprengt wurde und er seine Besatzung in Sicherheit nach Argentinien brachte, wählte er den Freitod und erschoss sich liegend auf der kaiserlichen Reichskriegsflagge.

Selbst britische Matrosen der gekaperten und feindlcihen Schiffe gaben ihn das letzte Geleit und jedes Jahr zum Todestag treffen sich die noch lebenden Besatzungsmitglieder am Grab ihres Kommandanten um ihn zu ehren und für ihr Leben zu danken.

Langsdorff war kein Held oder herausragender Stratege wie so manch anderer hochstilierter Soldat wie zB von Manstein, Rommel oder Nelson. Er war ein Mann der seine Pflicht vor seine eigenen Bedürfnisse stellte und nach seinen Überzeugungen handelte.

Ich finde es schade das solche Leute heute in Deutschland fast überhaupt nicht mehr geehrt werden.

Warum? Ganz einfache Kiste. Ein Kapitän ist der letzte der von Bord geht. Niemand erwartet das er mit seinem Schiff gemeinsam untergeht. Es gibt nur einen einzigen Moment in dem vom Kapitän mit Fug und Recht erwartet werden kann mit seinem eigenen Schiff unterzugehen: Wenn sichergestellt werden muß das weder das Schif noch auf ihm befindliche Informationen nicht in die Hand des Feindes fallen.
Sich selber zu erschießen weil es die eigene Ehre verlangt ist reichlich dämlich und stellt damit den ganzen Menschen als solchen in Frage.

Langsdorff hat seine Pflicht getan und seine Mannschaft geschützt. Das ist alleine alle Ehrungen wert. Sich allerdings deswegen selber zu erschießen ist ungefähr das dümmste was er hätte tun können. Soldatische Ehre und Tugendbild eines Soldaten erwarteten weder das eine noch das andere von ihm.
 
Was erwartest Du von einem Regime, welches jede soldatische Tugend mit Füßen getreten hat?

Richtig.
Seit Jahrhunderten wurden Verräter im deutsch/preussischen Militär durch die Kugel hingerichtet.
Um dies zu umgehen, und die betreffenden Offiziere dem Volksgerichsthof und damit nicht der Kugel sondern dem Galgen auszuliefern wurde per Führererlass vom 02.08.1944 dxer sogenannte "Ehrenhof" eingerichtet.
Dieser bestand aus hohen Offizieren der Wehrmacht, welche die Aufgabe hatten, Offiziere, welche in den 20.07.1944 verwickelt waren aus der Wehrmacht aus zu stoßen bzw. zu entlassen.
Damit unterstanden diese nicht mehr der Militärgerichstbarkeit, sondern wurden dem Volksgerichtshof überstellt.
Leider gehörten diesem "Ehrenhof" auch zwei ansonsten tadellose Offiziere wie Generalfeldmarschall Gerd von Runstedt und Generaloberst Heinz Guderian an.
 
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