Militärgeschichte

@Jedihammer: Danke für den Buchtipp, das heißt wohl "War Without Mercy", also "Krieg ohne Gnade". Das ist natürlich schon ein Problem, wenn du englischsprachige Fachliteratur nicht lesen kannst. Im Studium hätte ich ohne diese Bücher gar nicht arbeiten können. Vor allem im Seekrieg und Pazifikkrieg ist man auf die Fachliteratur aus Großbritannien und USA angewiesen.

Aber das, was ich als Beispiel angeführt habe, waren keine Exzesse, sondern, genau wie die Luftangriffe auf japanische Städte auch, nach mehrfachen negativen Erfahrungen ausdrücklich befohlene, gezielte Taktiken, um den Widerstand und Kampfgeist der Japaner zu brechen. Denn für japanische Soldaten galt es ja bekanntlich als Schande, sich zu ergeben. Sie kämpften bis zum Tod oder begingen Selbstmord, und verließen auch nach mehrfacher Aufforderung ihre Unterstände, Bunker und Höhlen nicht. Deshalb warfen die US-Soldaten zuerst Sprengsätze, und dann gingen sie mit dem Flammenwerfer rein...
 
@Isabell

Verbessere mich wenn ich mich irre, aber m.W.n. war der Flammenwerfer im II.WK eine völkerrechtskonforme Infanteriewaffe.
 
Aus dem Pazifikkrieg kenne ich da auch einige ziemlich grausame Beispiele, wie das gezielte Abschießen schiffbrüchiger Japaner, ein eklatanter Verstoß gegen alle humanitären Regeln und Konventionen, und natürlich das "Ausräuchern" der japanischen Stellungen mit Flammenwerfern durch die "Marines" und andere US-Kampfeinheiten auf japanisch besetzten und befestigten Inseln.

In welcher Form ist den der Einsatz von Flammenwerfern ein "ein eklatanter Verstoß gegen alle humanitären Regeln und Konventionen"?
Mir währe neu das Flammenwerfer etc verboten wahren bzw sind.

PS: Das lebendig verbrannt werden ziemlich grausam ist, ist mir schon klar.
 
Es gab ja auch noch später dann die Flamölgranaten sowie die Flammpanzer.

Hier ein schönes Bild eines Flammpanzer III

b_4178_1.jpg


Oder später den US-Panzer M67 A2

220px-Marine_Corps_flame_thrower.jpg


Die Flammenwerfer selber wurden übrigens auch von den Japanern gerne eingesetzt.
 
@ moses, Jedihammer: Nein, ich meinte nicht die Flammenwerfer, das weiß ich, die wurden ja schon im Ersten Weltkrieg und dann vor allem im Zweiten Weltkrieg auf allen Kriegsschauplätzen eingesetzt. Aber es ist schon bezeichnend, dass sie als völkerrechtskonform angesehen wurden - wofür ich jetzt auf die Schnelle jedoch keine definitive Bestätigung gefunden habe.

Mir ging es um das bewusste und gezielte Abschießen von Schiffbrüchigen, das war nach meinem Wissen ein Verstoß gegen die gültigen und auch allgemein akzeptierten und meist eingehaltenen Seekriegsregeln bzw. Konventionen.
Was ich beschrieben habe, geschah aber erst im Verlauf des Pazifikkrieges, nicht von Anfang an, eben wegen des Verhaltens der Japaner, die einfach alles taten, damit sie um keinen Preis in Gefangenschaft gerieten. Jedenfalls verhielt sich die überwältigende Mehrheit der Japaner so.

Also die deutsche Kriegsmarine hat so etwas ebenso wenig getan wie die Royal Navy. Als z.B. die Bismarck versenkt war, retteten Schiffe der Royal Navy einen Teil von deren Besatzungsmitgliedern bis zu einer U-Boot-Warnung, worauf die Rettung abgebrochen werden musste...
Beim deutschen, uneingeschränkten U-Boot-Krieg waren die Verhältnisse insgesamt anders, aber auch da ist mir kein Fall bekannt, in dem Schiffbrüchige von versenkten Frachtern o.ä. gezielt erschossen worden wären.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Isabella Piett

Ah, dann war der Satz missverständlich.

Was die Behinderung/Verhinderung der Rettung von Schiffbrüchigen oder gar deren gezielter Tötung wahr man wohl von Anfang an des WK2 nicht zimperlich:
Tötung von Schiffbrüchigen
Auf deutscher Seite gab es ja spätestens nach dem "Laconia"-Vorfall allen Grund dazu Schiffbrüchige eher ihrem Schicksal zu überlassen.
Der Laconia Befehl

PS: Die Engländer haben wohl während der Luftschlacht um England deutsche Piloten die über See abgeschossen wurden zwar nicht gezielt getötet, aber sie auch nicht gerettet bzw ihre Rettung behindert/verhindert.
 
@moses: Danke für deine Links, aber darin sind es ja vor allem britische und amerikanische Marineangehörige, die gezielt deutsche Schiffbrüchige be- bzw. erschossen haben, und sie bestätigen auch das, was ich beschrieben habe.
Okay, gut zu wissen, dann waren die Briten also auch nicht jedes Mal so "gentlemanlike" wie es die ruhmreiche Tradition der Royal Navy eigentlich verlangt hätte :mad:
Mir ging es darum, die Praxis der USA im Pazifikkrieg von der deutschen und vom Laconia-Befehl zu unterscheiden. Dass die deutsche Kriegsmarine andererseits Schiffbrüchige ihrem Schicksal überließ - was ja eigentlich auch ein Verstoß gegen das Völkerrecht war - ist bekannt. Aber es gab meines Wissens deutscherseits keinen Befehl, Schiffbrüchige zu erschießen.
Die Luftschlacht um England und Luftkämpfe über See sind wieder ein anderes Thema.
 
Okay, gut zu wissen, dann waren die Briten also auch nicht jedes Mal so "gentlemanlike" wie es die ruhmreiche Tradition der Royal Navy eigentlich verlangt hätte :mad:

Die Briten wahren noch nie zimperlich im Krieg.
Und ansonsten gilt: Krieg und Moral passen einfach nicht zusammen.

Mir ging es darum, die Praxis der USA im Pazifikkrieg von der deutschen und vom Laconia-Befehl zu unterscheiden.

Ja, schon klar.
Die Voraussetzungen waren aber auch anders. Wenn man sich ansieht wie die Japaner von Anfang an mit ihren Kriegsgefangenen umgegangen sind wird die harte Haltung der Alliierten gegenüber den Japanern nachvollziehbar.

Aber es gab meines Wissens deutscherseits keinen Befehl, Schiffbrüchige zu erschießen.

Stimmt, nur der Laconia-Befehl wird manchmal dahingehend interpretiert.

Die Luftschlacht um England und Luftkämpfe über See sind wieder ein anderes Thema.

Naja, einen auf offener See treibenden Piloten kann man schon als "Schiffbrüchigen" ansehen. Flugzeuge sind halt "Schiffe der Lüfte". ;)
 
@moses: Nochmals danke für deine Infos, mit den Briten kenne ich mich nicht so gut aus wie mit den Deutschen und Amerikanern :o
Es könnte auch sein, dass aufseiten der Briten Frust über die deutschen Anfangserfolge und daraus folgend Hass auf die Deutschen mit eine Rolle spielten. Andererseits glaube ich nicht, dass die Soldaten explizit den Befehl hatten, Deutsche nicht zu retten bzw. zu erschießen.
Und ja, man kann Piloten, die über dem Meer abgeschossen wurden, als Schiffbrüchige bezeichnen.

Richtig, die Behandlung der Kriegsgefangenen durch die Japaner war ein Grund für das brutale Vorgehen der Alliierten gegen sie.

Zum Laconia-Befehl: Die Behauptung, dieser Befehl hätte die Erschießung Schiffbrüchiger beinhaltet, war natürlich auch alliierte Taktik und Propaganda, um die Deutschen zu diskreditieren. Interessant finde ich, dass beim Kriegsverbrecherprozess in Nürnberg versucht wurde, Großadmiral Dönitz daraus einen Strick zu drehen. Aber seinem Verteidiger, Flottenrichter Kranzbühler, hat ja, wie in deinem Link zu lesen, sogar Fleet Admiral Chester W. Nimitz schriftlich bestätigt, dass die Alliierten den U-Boot-Krieg ebenso uneingeschränkt führten wie die Deutschen. Und die US-U-Boote waren von Anfang an knallhart und haben keine Schiffbrüchigen gerettet - die deutschen dagegen sehr wohl in der Anfangsphase des Krieges, da führten sie ja noch U-Boot-Krieg nach Prisenordnung.
 
PS: Die Engländer haben wohl während der Luftschlacht um England deutsche Piloten die über See abgeschossen wurden zwar nicht gezielt getötet, aber sie auch nicht gerettet bzw ihre Rettung behindert/verhindert.

Dazu muß erwähnt werden, daß die deutsche Seerettung keinen Unterschied zwischen abgeschossenen britischen und deutschen Piloten machte.
Die Briten schon.
Es wurden sogar mehrfach deutsche Rettungsflugzeuge,welche britische Piloten aus dem Kanal retten wollten, von britischen Flugzeugen beschossen.
 
Heute vor genau 112 Jahren, am 22.08.1888 wurde mit dem späteren General der Artillerie Walther von Seydlitz-Kurzbach einer der umstrittensden Generale der Deutschen Wehrmacht geboren.
Walter von Seydlitz wurde am 22 August 1888 in Hamburg als der Sohn eines Regimentskommandeurs, der es noch bis zum Generalleutnant brachte, geboren. Damit wuchs der Junge in eine der ältesten und berühmtesten Offiziersfamilien Deutschlands hinein. Zu seinen Vohrfahren gehörten der Adjudant Yorck von Wartenburgs, Florian von Seydlitz, der zusammen mit Clausewitz die Konvention von Tauroggen abfasste sowie der wohl berühmteste Seydlitz, der Reitergeneral Friedrichs des Großen,Freidrich-Wilhelm von Seydlitz, der so manche berühmte Schlacht im Siebenjährigen Krieg durch seine Attacke entschied.
Walther von Seydlitz-Kurzbach besuchte die Schule an den verschiedenen Garnisonstädten seines Vaters und machte 1908 das Abitur. Am 18.09.1908 trat er als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zur 2. Batterie vom 2. Westpreußisches Feldartillerie-Regiment Nr. 36 nach Danzig. Am 27.01. 1910,dem geburtatag Kaiser Wilhelm II,wurde er nach dem Besuch der Kriegsschule zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 29..01. 1908 datiert. Als solcher wurde er dann als Batterieoffizier im 2. Westpreußisches Feldartillerie-Regiment Nr. 36 eingesetzt. Im Ersten Weltkrieg wurde sein Regiment in Ostpreußen eingesetzt. Am 27.01.1915, wieder an des Kaisers Geburtstag.wurde er zum Oberleutnant befördert.Die Beförderungen fanden im I.WK genauso schleppent statt wie in Friedenszeiten.Es war für viele Offiziere, auch für ihn, eine wahre Ochsentour. 1916 und 1917 wurde er bei den Stellungskämpfen an der Somme und bei den Kämpfen an der Siegfriedstellung verwendet. Am 18..04.1917 wurde er zum Hauptmann befördert. Später wurde er bei St. Quentin eingesetzt. Am 16.04. 1918 wurde ihm für seine Leistungen als Feldoffizier das Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern verliehen. Bei Kriegsende wurde er dann in Danzig eingesetzt. Im 1. WK. wurde er nicht nur mehrmals verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Silber widerspiegelte. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen auch noch einige andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er im Grenzschutz Ost als Adjutant der 36. Feldartillerie Brigade eingesetzt. Bei der 200.000 Mann starken vorläufigen Reichswehr im Frühjahr 1920 wurde er dann als Regimentsadjutant vom Reichswehr-Artillerie-Regiment 2 eingesetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr kam er dann zum 2. Artillerie-Regiment. Bei diesem wurde er dann die nächsten Jahre als Regimentsadjutant in Schwerin eingesetzt. 1925/26 wurde er dann zum Chef der Ausbildungs-Batterie vom 2. Artillerie-Regiment ebenfalls in Schwerin ernannt. Auch diese Funktion übte er dann mehrere Jahre aus. 1929/30 wurde er dann in das Reichswehrministerium nach Berlin versetzt. Dort wurde er dann die nächsten Jahre als Adjutant vom Chef des Heeres-Waffenamt eingesetzt. Am 01.04. 1930 wurde er dort,nach 13jähriger Hauptmannszeit, zum Major befördert. Am 01.04. 1933 wurde Walther von Seydlitz-Kurzbach dann zum Kommandeur der IV. Abteilung vom 6. Preuß.Artillerie Regiment in Verden an der Aller ernannt. Als solcher wurde er am 01.04.1934 zum Oberstleutnant befördert. Am 01.03.1936 wurde er zum Oberst befördert. Am 06.10.1936 wurde er als solcher zum Kommandeur vom Artillerie-Regiment 22 in Verden an der Aller. In dieser Funktion befand er sich auch noch bei Beginn des 2. Weltkrieges im Herbst 1939 eingesetzt. Er bezog dann mit seinem Regiment Stellungen im Westen. Ende September 1939 gab er sein Kommando ab. Er wurde dafür zum Artillerie-Kommandeur 102 (Arko 102) in Potsdam ernannt. Am 01.12. 1939 wurde er zum Generalmajor befördert. Anfang März 1940 gab er sein Kommando als Arko 102 wieder ab. Dafür wurde er dann zum Kommandeur der 12. Infanterie-Division ernannt. Diese führte er dann im Mai 1940 in den Westfeldzug. Dabei wurden ihm bereits nach wenigen Tagen beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen verliehen. Nach dem Ende des Frankreichfeldzuges wurde er mit seiner Division als Besatzungstruppe in Frankreich belassen. Am 15.08. 1940 wurde ihm für die Leistungen seiner Division im Westfeldzug auch noch das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Zum Ende des Frühjahrs 1941 wurde die Division dann im Zuge des Aufmarsches gegen die Sowjet-Union an die Ostgrenze verlegt. Im Rahmen der 16. Armee führte er seine 12. Infanterie-Division dann zum Sommerbeginn 1941 im Ostfeldzug beim Angriff auf den Norden der Sowjet-Union. Am 01.12.1941 wurde er zum Generalleutnant befördert und am 31.12.1941 wurde ihm dann das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Anfang Januar 1942 gab er sein Kommando über die 12. Infanterie-Division ab und wurde dafür in die Führerreserve versetzt. Anfang März 1942 wurde er zum Führer der "Gruppe Seydlitz" ernannt, wobei es sich um ein Spezial- Korps zur Befreiung des Kessels von Demjansk handelte. Es gelang ihm dann die eingeschlossenen deutschen Verbände aus dem Kessel von Demjansk zu befreien. Am 08.05.1942 wurde er dann zur 6. Armee nach Charkow kommandiert. Dort wurde er dann zum Kommandierenden General des LI. Armeekorps ernannt. Am 01.06.1942 wurde er dann als solcher zum General der Artillerie befördert. Sein Generalkommando führte er dann im Sommer 1942 beim Vormarsch in Richtung Stalingrad. Er wurde dann im Herbst 1942 mit seinem LI. Armeekorps dort eingeschlossen.Von Seydlitz war der einzige General im Kessel, der bereit war, zum Wohle der Truppe gegen die Befehle Hitlers zu handeln. Um den Oberbefehlshaber der eingeschlossenen 6. Armee zum Handeln zu zwingen und den allein sinnvollen Ausbruch aus dem Kessel zu erreichen, ließ er eigenmächtig seine Division zurücknehmen und zum Ausbruch vorbereiten. Der Oberbefehslhaber vor Stalingrad, der spätere Generalfeldmarschall Friedrich Paulus, fühlte sich aber an den unbedingten Haltebefehl Hitlers gebunden, obwohl ihm bewußt war, das dies das Ende der Armee bedeuten würde und von Seydlitz dieses seinem Oberbefehlshaber auch immer wieder sagte. Seydlitz sagte in seinen Memoiren den bezeichnenden Satz, daß Paulus die letzte Tugend zu einem Feldherren gefehlt hätte, der notwendige Ungehorsam gegen Hitler. Also wurde bis zum bitteren Ende kekämpft. Gegen Ende der Kämpfe um Stalingrad geriet er am 31.01.1943 in sowjetische Gefangenschaft.Anderst als mehreren anderen Kommandierenden Generalen der Korps der 6.Armee bleib ihm die Beförderung zum Generaloberst verwehrt. Der Schock der Katastrophe von Stalingrad, besonders aber die Haltung Hitlers, durch die die 6. Armee geopfert wurde, sowie die Versprechungen der Sowjets, Deutschland im Falle einer Beendigung des Krieges vor der deutschen Grenze nicht zu besetzen, veranlassten Walther v. Seydlitz dem Bund deutscher Offiziere (BDO) beizutreten und den Vorsitz zu übernehmen. Der BDO schloss sich dem Nationalkomitee „Freies Deutschland“ (NKFD) an. Ziel beider Organisationen war es 1943, die Wehrmacht – gegen den Befehl Hitlers – unter verantwortungsbewußter Führung auf die Reichsgrenze zurückzuführen. Die Haupttätigkeit bestand im Wesentlichen aus Propaganda, die das Vertrauen des deutschen Soldaten in seine Führung untergraben sollte. Aber auch auf die militärischen Führer versuchte man Einfluß zu erlangen, indem Seydlitz persönlich verfasste Briefe an die Frontkommandeure senden ließ.Im Januar 1944 änderte sich die Zielsetzung auf: Einstellung des Kampfes, Übergang auf die Seite des NKFD.Viele deutsche Soldaten, die den Versprechungen der vonSeydlitz unterzeichneten Flugblattpropaganda glaubten und sich ergaben bezahlten dies mit dem Tod oder jahrelanger Qual in sowjetischen Lagern.In zwei Memoranden vom 22.09. 1943 und vom 04.02.1944 ersuchte Seydlitz die sowjetische Führung, die Aufstellung eines Korps aus deutschen Freiwilligen zu erlauben. Er richtete an Josef Stalin persönlich(!!!!!!!!!) die Bitte, Offizieren und Soldaten der Wehrmacht, die dies wünschen, die Möglichkeit zu geben, mit der Waffe in der Hand ihren Beitrag zur Zerschlagung des Hitlerregimes und zur Beendigung des Krieges zu leisten.Daß er hier mit Hilfe des Bolschewismus den Nationalsozialismus zerschlagen wollte,und damit einem Blutsystem gegen das andere Blutsystem zu unterstützen, scheint ihn nicht berührt zu haben. Er warb für ein Korps mit etwa 40.000 Mann. Seine gewünschtes Korps kam jedoch nicht zustande. So verblieb es bei propagandischen Aufrufen an die Wehrmachtssoldaten, sich den Sowjettruppen zu ergeben.Doch die Sowjets sollten auch ihm seinen Verrat schlecht danken. Im Reich wurde das Engagement von Seydlitz-Kurzbach auch in der Generalität mit Mißfallen aufgenommen. Es führte aber zur Ächtung seiner Person durch die deutsche Generalität sowie zur Sippenhaft für seine Familie. Am 26.04. 1944 wurde er in Deutschland in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Von der Sowjetunion wurde er nach Kriegsende zunächst als Kriegsverbrecher zum Tode und später zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt.
Zuvor hatte er im Januar 1949 in einem Gesuch um die Repatriierung in die Sowjetische Besatzungszone gebeten.Am 07.101955 kehrte er nach Westdeutschland zurück.nach seine Entlassung wollte er plötzlich doch nicht bei den Bolschewisten bleiben.Auf seinen eigenen Antrag hin wurde 1956 dann das vom Reichskriegsgericht am 26.04.1944 in Abwesenheit gegen ihn verhängte Todesurteil formell aufgehoben.Er selber verstarb am 28.04.1976. Am 23.04.1996 wurde seine Verurteilung in Rußland durch Generalstaatsanwaltschaft Moskau posthum rehabilitiert.


Seydlitz2.jpg
 
Heute vor genau 1600 Jahren eroberten die Westgoten unter König Alarich die Stadt Rom.
Es war die erste Eroberung der Stadt seit über 800 Jahren.

Eroberung von Rom: Der Anfang vom Ende - Eroberung von Rom - FOCUS Online

Hier mal eine kurze Biographie des großen Königs der Westgoten :

Alărich

I., erster "König" der Westgoten, aus dem Geschlecht der Balthen, geb. um 370, erhielt von Theodosius bereits im Kriege von 393 bis 394 die Führung einer größern Abteilung von Goten. Nach dessen Tode (395) erhoben ihn die Goten zum "Könige" und lockerten damit die Verbindung mit Rom. Es kam auch zum Kriege und Alarich zog verheerend durch Macedonien und Griechenland. Korinth, Argos, Sparta erlagen ihm, bis Stilicho mit dem weström. Heere dem Ostreich zu Hilfe eilte, Alarich in Arkadien schlug und am Berge Pholoe einschloß.

Wider Erwarten gelang es jedoch Alarich nach Epirus zu entkommen, der oström. Kaiser Arcadius, eifersüchtig auf Stilicho, schloß Frieden mit Alarich und ernannte ihn zum Statthalter Ostillyriens. Von Dyrrhachium aus setzte Alarich 401 nach Italien über, wurde aber von Stilicho in den Schlachten [* 17] bei Pollentia und Verona 402 geschlagen und erneuerte erst nach dessen Ermordung 408, da der Kaiser das dem Alarich von Stilicho zugesagte Jahresgehalt nicht anerkennen wollte, den Angriff. Er erzwang zunächst durch die Belagerung Roms die Zahlung von 5000 Pfd. Gold und 30000 Pfd. Silber, außerdem große Lieferungen an Gewändern und Gewürz, und da der von einer unfähigen orthodoxen Partei beherrschte Kaiser einem Arianer ¶

und Barbaren wie Alarich kein Land oder Amt überlassen wollte, so erhob Alarich den Stadtpräfekten Attalus zum Gegenkaiser und nahm die Stadt Rom selbst ein (24. Aug. 410). Nach dreitägiger Plünderung Roms (Gemälde: «Alarich in Rom» von W. Lindenschmit dem Jüngern; 1886) beabsichtigte Alarich von Rhegium aus nach Sicilien und Afrika überzusetzen; unter den Vorbereitungen dazu starb er 410 in Cosenza. Mit reichen Schätzen wurde sein Leichnam im Flußbett des Busento begraben. (Gemälde von Beckerath, München, [* 19] Schacksche Galerie.) Zum Nachfolger wurde sein Schwager Athaulf gewählt. –
 
Zuletzt bearbeitet:
@Jedihammer: Bitte sei doch so nett und gib immer die Quellen für deine Infos an, damit Interessierte ggf. dort weiter- oder nachlesen können. Diese Biografie über Alarich klingt mir sehr altertümlich :verwirrt:
 
@Jedihammer: Bitte sei doch so nett und gib immer die Quellen für deine Infos an, damit Interessierte ggf. dort weiter- oder nachlesen können. Diese Biografie über Alarich klingt mir sehr altertümlich :verwirrt:

Was stimmt denn bitte an der kurzen Biographie des Königs nicht ?

Und ich möchte Dich bitten diesen Smiley mir gegenüber zu unterlassen.
Den empfinde ich als äusserst entwürdigend.
Da komme ich mir immer wie ein ahnungsloser 16jähriger Schuljunge vor.
Darum habe ich übrigens auch schon persönliche Freunde wie Crimson gebeten.
Das hat nichts mit Dir persönlich zu tun.
 
@Jedihammer: Die Fakten stimmen, ich habe sie anhand einer seriösen Quelle überprüft, aber der Stil klingt wie aus einem Geschichtsbuch aus der Zeit um 1900.
Mir geht es einfach darum: Wenn du zitierst, solltest du nach Möglichkeit - also wenn das nicht zu viel Zeit und Aufwand bedeutet - immer deine Quelle angeben, also das Buch oder die Internetseite, aus dem oder von der du die Infos hast. Das gehört zum seriösen historischen Arbeiten und Diskutieren einfach dazu.

Zum Smiley: Einverstanden, aber dann möchte ich dich ebenfalls bitten, jegliche Smileys in Posts, die direkt an mich gerichtet sind, wegzulassen.
 
@Jedihammer: Die Fakten stimmen, ich habe sie anhand einer seriösen Quelle überprüft, aber der Stil klingt wie aus einem Geschichtsbuch aus der Zeit um 1900.
Mir geht es einfach darum: Wenn du zitierst, solltest du nach Möglichkeit - also wenn das nicht zu viel Zeit und Aufwand bedeutet - immer deine Quelle angeben, also das Buch oder die Internetseite, aus dem oder von der du die Infos hast. Das gehört zum seriösen historischen Arbeiten und Diskutieren einfach dazu.

Zum Smiley: Einverstanden, aber dann möchte ich dich ebenfalls bitten, jegliche Smileys in Posts, die direkt an mich gerichtet sind, wegzulassen.

Die kurze Biographie über den König habe ich von dieser Seite :

Alarich | eLexikon | Geschichte - Westgothen


Und was die Smileys angeht, es geht mir persönlich nur um den von mir genannten.
Alle anderen kanst Du mir gegenüber benutzen solange Du willst.
 
@Jedihammer: Vielen Dank für deine Angabe, ich habe die Biografie anhand des Eintrags "Alarich" in Band 1 der Brockhaus-Enzyklopädie überprüft.

Na gut - aber ohne Smileys geht's auch und ist bei einem so ernsten Thema wohl auch besser. Jedenfalls werde ich ab sofort keine Smileys mehr verwenden, wenn ich Posts in diesem Thread schreibe, und es wäre mir ehrlich gesagt am liebsten, wenn du es in denen, die an mich gerichtet sind, auch so machen würdest.

Ansonsten verwende ich gerne Smileys, und ist es mir auch egal, wenn ein Diskussionspartner seine Texte damit "ausschmückt".
 
Da ich selbst recht interessiert an Militärgeschichte bin, möchte ich mich an dieser Stelle mal kurz vorstellen. Ich bin Aurelian, seit etwa 2 - 3 Jahren historisch aktiv und mittlerweile auch recht belesen. Schwerpunkte habe ich (noch) keine, ich beschäftige mich im Grunde mit allem, was mir so unterkommt bzw. was mich gerade besonders interessiert. Es sticht, wenn man in mein Bücherregal schaut, zwar ins Auge, dass besonders häufig die deutsche Militärgeschichte behandelt wird, täuschen lassen sollte man sich davon aber bitte nicht. Derzeit lese ich begeistert die Biografie des Feldmarschall Paulus, die ich bis spätestens nächste Woche durchgelesen haben müsste. Bei Bedarf kann ich gerne eine Auflistung mit meinen Werken veröffentlichen, ansonsten sei gesagt, dass die Themenpalette von militärwissenschaftlichen Dingen (Kohäsion innerhalb der Armee) über den Vietnamkrieg bis hin zur antiken Militärgeschichte oder auch den amerikanischen Bürgerkrieg reicht. Für ein paar Büchertipps bin ich immer dankbar.:)
 
Hallo Aurelian,
mein militärhistorischer Schwerpunkt ist die Marinegeschichte, der Zweite Weltkrieg und der Pazifikkrieg. Da aber die Fachliteratur über den Zweiten Weltkrieg unüberschaubar groß ist, würde ich dir eine möglichst aktuelle Gesamtdarstellung empfehlen. Das Problem ist nur, es gibt kaum deutschsprachige Bücher, die wirklich einen guten Überblick über alle Ereignisse auf allen Kriegsschauplätzen bieten.
Zum Einstieg könnte ich dir zum Beispiel "Der Zweite Weltkrieg" von Janusz Piekalkiewicz empfehlen, das ist ein großer dicker Wälzer, der chronologisch die Ereignisse an jedem Tag erzählt.
Weiter die Gesamtdarstellungen "Der Zweite Weltkrieg" und "Der Zweite Weltkrieg im Pazifik" von Hedley Paul Willmott, und mein persönliches Lieblingsbuch "Die Schlacht um Midway" von Walter Lord.
 
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