Militärgeschichte

...die Roten fielen zeitweilen selber übereinander her...

Na ja bei der ganzen Sache darf man nicht vergessen dass die "Republikaner" alles andere als ein Monolith waren, die "Roten" (bei dem was ich bei dir so gelesen habe fallen bei dir da wohl auch die ganzen Anarchisten da rein) waren verschiedenste Gruppen mit unterschiedlichen Zielen und Ideologien, deren einzige Gemeinsamkeit der Kampf gegen Francos Truppen war. Die enorme Zersplitterung auf der linken Seite war ja auch einer der Gründe dafür warum der Krieg so ausgegangen ist wie er ist.
 
Heute vor genau 68 Jahren,am 24.07.1943 begann die "Operation Gomorrha.
"Gomorrha" Codebezeichnung für eine Serie alliierter Luftangriffe auf Hamburg Ende Juli 1943, benannt nach der biblischen Stadt, die Gott wegen ihrer "himmelschreienden Sünden" vernichtete. Mit "Gomorrha" sollte nach dem Willen des damailigen Vice-Air Marshal und späteren Air Marshal Arthur Harris die Millionenstadt an der Elbe "ausgelöscht" werden, wie er in seinem Tagesbefehl vom 24.07.1943 wörtlich sagte. Dazu setzte er bei den 3 schwersten Nachtangriffen (24./25., 27./28. und 29./30.07.1943) 2353 schwere Bomber ein, die 7196 t Bomben abwarfen, bei Tage flog zudem die US-Luftwaffe Punktangriffe auf Industrieziele. Insgesamt waren für "Gomorrha" über 100 000 Mann fliegendes und Bodenpersonal im Einsatz, die Bombenlast summierte sich schließlich auf ca. 9000 Tonnen, die fast ungehindert ins Ziel gebracht werden konnten, weil die deutsche Abwehr durch das neue "Window"-Verfahren,dem Abwurf von Stanniolstreifen zur Störung der Funkortung, nahezu blind war. Im Feuersturm von "Gomorrha", verstärkt noch durch trockene und heiße Witterung, starben ca.35 000 Menschen, da es selbst in Kanälen und Fleeten kaum Rettung vor dem Flammenmeer gab und der Luftschutz hoffnungslos überfordert war. 900 000 Hamburger flohen zeitweise aus der Stadt, in der 277 330 Wohnhäuser (fast 50%) völlig und zahlreiche weitere teilweise zerstört wurden. Außerdem fielen "Gomorrha" 580 Industrie-, 2632 Gewerbe-, 13 Versorgungs- und 22 Verkehrsbetriebe zum Opfer, 24 Krankenhäuser, 277 Schulen, 58 Kirchen und 12 Brücken wurden vernichtet, das Verkehrsnetz brach zusammen, 150 km Oberleitungen der Straßenbahn fielen aus, im Hafen sanken Schiffe und Schuten mit über 180 000 BRT, der Gesamtschaden wurde auf 23 Miliarden reichsmark geschätzt, die Trümmermenge betrug 40 Mio. Tonnen. Dennoch erreichte die Hansestadt nach amerikanischen Untersuchungen in 5 Monaten wieder 80% ihrer Produktionskapazität, was die militärische Fragwürdigkeit des Terrorkonzepts der britischenLuftkriegsführung deutlich machte.

bv_1943.jpg


220px-Attack_on_Hamburg.jpg


hamburg_ruinen_gomorrha_1943.jpg


03.jpg


kirchturm-nicolai-kirche.jpg
 
Sich als konservativer Christ zu bezeichnen und dann die Templer zum Vorbild nehmen passt aber irgendwie nicht zusammen. So ganz koscher waren die ja nicht. Nicht umsonst wurde die Institution von der Kirche verboten.

Zunächst einmal wurde der Orden N I C H T verboten.Und der Orden wurde auch N I E M A L S als Ganzes verurteilt.
Der Orden wurde von Papst Clemens V auf dem Konzil von Vienne am 22.03.1312 aufgelöst.
A U F G E L Ö S T. !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Nicht V E R B O T E N.!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


Meine Großschreibung bitte ich als B E T O N U N G zu verstehen. Nicht als Schrei.


Für Dich lieber Lord Sol habe ich hier noch einmal den Post eingestellt, den ich anläßlich des 700. Jahrestag der Vernichtung des Templerordens verfaßt hatte.
Auch gibt es mehrere interessnate Wib-Sites über die Templer(Du mußt nicht unbedingt Wikiblödia wählen)

Heute schreiben wir den 13.10.
Militärgeschichtlich ein bedeutender Tag ,und noch dazu ein sehr interessanter Jahrestag.Heute vor genau 700 Jahren, am 13.10.1307, wurde der Ritterorden „Arme Ritterschaft Christi vom salomonischen Tempel“ , besser bekannt als der Orden der Templer, auf Geheiß des französischen Königs Philipp IV., genannt der Schöne und unter Duldung von Papst Clemens V zerschlagen.
Der wichtigste Berater des Königs, Guillaume de Nogaret , wurde mit der Durchführung der Zerschlagung in Frankreich betraut. Nogaret, der als Ritter des Königs im Jahre 1300 Gesandter des französischen Königs beim Heilligen Stuhl wurde , wurde 1302 oberster Berater Philipp des Schönen.
Während der Konfrontation des französischen Königs gegen den heilligen Stuhl lies er die Meinungsverschiedenheiten eskalieren, und verübte im Jahre 1303 eine Attentat auf den damaligen Papst Bonifatius VIII, um zu verhindern, dass dieser eine Bannbulle gegen Phillip den Schönen verlesen konnte.
Phillip der Schöne, unter dessen Herrschaft der heilige Stuhl von Rom ins französische Avinon wechselte, in das sogenannte avononesische Exil, selber war hoch verschuldet. war durch Bündnise mit den englischen König Edward I und dem römisch/deutschen König Albert I verbündet, was ihm die Möglichkeit zum offenen Konflikt mit dem Papstum gab.
Philipp plante den Klerus zu besteuern, was ihn in einen Konflikt mit Papst Bonifatius VIII stürzte, der ultimativ die Weltherrschaft es Papstums einforderte durch die Bulle Uman Sanctam. Nachdem Bonifatius VIII im Jahre 1303 auf Befehl Philipps entführt wurde, und nach dem Attentat von Anagni im Oktober 1303 in Rom verstarb, wurde mit Clemens V ein Franzose Papst, der sich alsbald unter starken Einfluss Philipps des Schönen befand.
Jetzt begann der verschuldete König sein Augenmerk auf den Templerorden, und dessen Reichtum zu richten.

Der Templerorden, in Folge des ersten Kreuzzuges im Jahre 1118 in Jerusalem gegründet, war zum einen der erste religiöse Ritterorden der Christenheit, zum anderen der erste Orden,in dem sich zwei Stände des Mittelalters, die bisher streng getrennt waren, zu einem Orden vereinte. Zum einen der Ritterstand, welcher nur aus Adligen bestand und der den militärischen Aspekt vertrat, sowie der Stand der Geistlichkeit, welcher den religiösen Aspekt vertrat.
Seine erste urkundliche Erwähnung fand der Templerorden im Jahre 1129 während des Konzile von Troyes statt .Der Name „Arme Ritterschaft Christi vom salomonischen Tempel“geht wahrscheinlich daruf zurück, dass König Balduin dem Orden einen Flügel seines Palastes auf den ehemaligen Gelände des Tempels des Salomon zu Verfügung stellte.
Als Gründer gilt der französische Ritter Hugo von Payens, welcher auch der erste Großmeister des Ordens wurde.die übrigen Gründer des Ordens waren Gottfried von Saint-Omer, Andreas von Montbard,
Archibald von Saint- Amand, Payen von Montdidier, Gottfried Bisol , sowie Gundomar, Gudfried und Roland.
Der Orden der Templer begann seinen kometenhaften Aufstieg, der ihn zum mächtigsten Orden und zum einflussreichsten Gebilde seiner Zeit machen sollte, und auch zum reichsten Orden
Im Jahre 1125 trat als ein Freund Bernhard von Clairvauxs, des berühmten Wander und Kreuzzugspredigers, der Graf Hugo von der Champagne in den Orden der Templer ein.Nachdem mit Andreas von Montbard bereits ein Onkel des Bernhard von Clairvaux ein Gründungsmitglied des Ordens war, erlebte der Orden mit dem Eintritt Hugos einen gewaltigen Aufschwung.
Auch Bernhard von Clairvaux setzte sich nach kurzem Zögern für den Orden ein.
Bereits im Jahre 1127 reiste Hugo von Payens nach Europa zurück,um neue Mitglieder zu werben.Aus diesem Jahr sind auch die ersten größeren Schenkungen an den Orden bekannt.
Unterdessen wurden von den Templern im heiligen Land die ersten Festungen des Ordens ausgebaut,was darauf schliessen laäßt,dass es bereits zu dieser Zeit im heiligen Land eine große Zahl von Mitgliedern gab.
So war z.B. bereits 1129 die heutige der Al-Aqsa-Moschee als Sitz der Templer zur Festung ausgebaut.
Auf dem Konzil von Troyes, welchen u.a. die Gründungsmitglieder Hugo von Payens und Andreas von Montbard anwesend waren, wurden die Regeln des Ordens ersmals in Schrift gefasst.
Am 29. März 1139 wurde der Ordender Templer von Papst Innozenz II. durch die Bulle Omne datum optimum entgültig anerkannt,allerdings auch gleichzeitig dem Papst persönlich unterstellt. Der Vorteil für den Orden war, dass er jetzt für alle weltlichen Fürsten und Könige nicht mehr antastbar war, von der Steuer befreit wurde, und selber Steuern erheben durfte.
Die Templer begannen um diese Zeit auch damit Geld gegen Zinsen zu verleihen, was eigentlich verboten war, aber geduldet wurde. Damit betrat der Orden ein Terrain, dass ihn zur mächtigsten Organisation seiner Zeit werden lies, aber zugleich den Grundstein für seine Vernichtung legte.
Bei seinem ersten militärischen Großeinsatz, der Belagerung von Damaskus im Jahre 1129 noch unerfahren, büßte der Orden fast seine ganzen Mitglieder ein.Doch es fehlte nicht an Nachschub an Menschen, und im Verlauf des nächsten Jahrhunderts wurden die Templer eine militärische Elite, die nach dem Motto lebte und kämpfte „Die Ersten beim Angriff, die Letzten beim Rückzug“
Zwar vom Königreich Jerusalem unabhängig kämpften die Templer bis zum Erlöschen der Kreuzfahrerstaaten im Nahen Osten der sogenannten Outremer, bei fast allen größeren militärischen Auseinandersetzungen.
Nach dem Fall der Stadt Akkon am 18. Mai 1291,welcher allgemein als das Scheitern der christlichen Kreuzzüge angesehen wird, wurde der dortige Tempel noch zehn Tage lang von Rittern des Templerordens verteidigt.
Aus dieser Zeit soll auch die Feindschaft zwischen Johannitern und Templern stammen, da die Templer nach der Räumung der Stadt nur ihre eigenen Brüder per Schiff evakuiert haben sollen. Eine Feindschaft, die später bei der Vernichtung der Templer noch eine Rolle spielen sollte.
Gleichzeitig zu den militärischen Aktivitäten des Ordens mussten jedoch auch die weltlichen und vor allem die religiösen Aktivitäten des Ordens ausgeführt werden, wie z.B. die Verwaltung und Unterhaltung der Komtureien und das daraus resultierende Geldgeschäft der Templer. Zunächst wurden die Einnahmen der Komtureien ins heilige Land gebracht, woraus sich die Finanzaktivitäten des Ordens entwickelten.
Zunächst nur als Lagerstätten für größere Geldbeträge benutzt, entwickelten sich die Niederlassungen der Templer gegen Ende des 12.Jahrhunderts zu einem umfassenden Bankgewerbe, welches selbst von den Muslimen genutzt wurde.
Die Templer erfanden die sogenannten Kreditbriefe, welche als Vorläufer der Banknoten gelten. Ein Betrag, in London eingezahlt, konnte gegen Vorlage des Kreditbriefes im heiligen Land ausgezahlt werden.
Obwohl jeder freie Mann Mitglied im Orden werden konnte, bildete sich im Orden selber eine Rangfolge, die sich an die Ständeordnung des Mittelalters anlehnte.
Es gab Ritter, Sergeanten, Kaplane und auch Knappen.
Weiter gab es Ritter auf Zeit sowie Söldner.
Dem Orden vor stand ein gewählter Großmeister, dem jeweils ein Großkomtor, ein Großmarschall, ein Großspitter, ein Großtapir, ein Drapier, ein Tressler sowie ein Firmariearzt in der Rangstufe folgten.
Der Orden der Tampler wurde an Mitgliedern immer Zahlreicher und an Finanzkraft immer reicher. Die Templer gründeten in ganz Europa Niederlassungen, Komtureien und Kirchen.Der Orden wurde immer mächtiger.
Die europäischen Königreiche, welche im Verlaufe des 11.12. und 13. Jahrhundert versuchten, ihre Macht und ihre Strukturen zu festigen, und auch gegen den Herrschaftsanspruch des Papstes zu sichern schauten immer argwöhnischer auf den Orden der Templer. Auch weckte der große Reichtum der Templer die Gier manches Herrschers.
Anders als der Orden der Johanniter und dem deutschen Ritterorden machten die Templer jedoch keine Gebiete zu eigenen Herrschaftsgebieten.
Philipp der Schöne, dessen Antrag auf Mitgliedschaft im Orden abgelehnt wurde, wurde von seinen Beratern geraten, die Templer zu verhaften und ihr Vermögen für einen neuen Kreuzzug in heilige Land zu nutzen. Der König brauchte zwar das Geld der Templer, aber an einem erneuten Kreuzzug war er nicht interessiert.
Seit 1305 lies der König von Guillaume de Nogaret belastendes Material über die Templer sammeln, um sie dann 1307 als Ketzer und Homosexuelle anzuklagen.
Auch das sie sich von Gott abgewendet, und einem Dämon namens Baphomet zugewendet haben sollen, wurde über die Templer in Umlauf gebracht.
Der letzte Großmeister der Templer, Jacques de Molay, versuchte bereits bei Papst Bonifatius VIII sowie bei Clemens V die Vorwürfe zu entkräften, und bat mehrmals den Papst Clemens V zwischen dem König und den Templern zu vermitteln. Clemens V ,der keine Schuld der templer sah, war bereits zu fest im Griff Philipps des Schönen verfangen, asl das er dem Orden noch helfen konnte. Clemens V leitete Untersuchungen gegen den Orden ein, die von Jacques de Molay ausdrücklich gewünscht wurden, und die aus Sicht des Papstes eigentlich die Unschuld des Ordens bestätigten. Philipp zog daraufhin wiederechtlich das Verfahren an sich. Lies pro forma des Inquisitor von Frankreich ,Guillaume de Paris die Untersuchung führen. Da dies jedoch eine Einmischung in das Kirchenrecht seitens des Königs war, trat sein bisheriger Kanzler, der Erzbischof von Narbonne Gilles I. Aycelin de Montaigut tra daraufhin von seinem Posten zurück und Guillaume de Nogaret wurde dessen Nachfolger.
Damit waren die Weichen zur Vernichtung des Ordens gestellt
Am 14.09.1307 wurde ein Haftbefehl für alle Templer durch Philipp ausgestellt.
Am 13.10.1307 kurz vor Sonnenaufgang schlug Guillaume de Nogaret auf Anweisung seines Königs zu. Mit einem Trupp Bogenschützen überwältigt er die Wachen vor dem Tempel, und verhaftet sämtliche Templer.
Auch Jacques de Molay, der im Oktober 1306 von Zypern, wo er die meiste Zeit verbrachte nach Frankreich reiste( u.a. deswegen, weil der Schatzmeister der Templer, der zugleich auch der Schatzmeister des Königs war, ohne Erlaubnis des Großmeisters Philipp große Mengen von Geld verliehen hatte).Es kam zu verschiedenen Unterredungen zwischen den Großmeister und dem König, in deren Verlauf auch die Möglichkeit besprochen wurde, die christlichen Orden zu vereinen, und zwar unter einem Großmeister Philipp der Schöne. Jacques de Molay, der zuvor Mehrfach versucht hatte, die militärische Macht der Ritterorden zu einem neuen Kreuzzug zu vereinen, wiedersetzte sich diesen Bestrebungen mit alles Härte.
Am 24.06.1307 nimmt der Großmeister noch an einem Generalkapitel des Templerordens teil,das er selber nach Paris einberufen hat. Noch am 12.10.1307 nimmt Jacques des Molay als Mitglied des Ehrengeleits des Trauerzuges von Katharina von Courtnay in Paris teil

Am 24.10.1307 wird der Großmeister zum ersten Male den Inquisitoren vorgeführt.
Bei deren Verhör soll er, wahrscheinlich zuvor gefoltert, bereits bei seiner Aufnahme in den Orden Akte der Ketzerei gegangen zu haben. Die Vorwürfe der Homosexualität bestreitet De Molay jedoch. Philipp der Schöne setzte Clemens V daraufhin unter Druck,den Orden aufzulösen, doch dieser wollte sich selber ein Bild von der Lage machen, und entsandte Zwei Kardinäle zu dem Großmeister. Der König wollte dies verhindern, und Clemens drohte Philipp die Exkommunikation an. Erst da gab der König nach, und lies die Kardinäle zu de Molay. Dieser wiederrief sein Geständnis, und beschwerte sich über seine Behandlung.

Die Templer sollten dem Papst zur Weiterführung der Untersuchungen überstellt werden, aber die Führer des Ordens, unter ihnen de Molay, waren nach Auskunft der königlichen Untersuchungsbehörden zu schwach, um die Reise nach Poitiers machen zu können. Im August 1308 wurde er in Chinon, wohin er gebracht worden war, neuerlich, auch in Anwesenheit von Kardinälen, verhört und wiederholte sein erstes Geständnis. Am 26. November 1309 wurde de Molay der päpstlichen Untersuchungskommission in Paris vorgeführt, wo er weitere Aussagen verweigerte und verlangte, sich und den Orden vor dem Papst, der sich die Urteile über die Ordensführung persönlich vorbehalten hatte, zu verteidigen. Auch bei seiner letzten Einvernahme im März 1310 beharrte er auf seiner Position .Es ist anzunehmen, dass de Molay die Vorwürfe zugab, um den Orden vor der Vernichtung zu bewaren.
Auf dem Konzil von Vienne am 22.03.1312 löste Clemens V den Orden der Templer jedoch offiziel auf. Seine Besitztümer fielen der Kirche, den Joahnnitern sowie neuen Orden in Spanien und Portugal zu Den Herrschern der Staaten wurden lediglich Verfahrenskosten zugesprochen, die sie allerdings sehr , sehr hoch ansetzten.. Interessant ist die Tatsache, dass
Der Orden als ganzes niemals verurteilt wurde, sondern lediglich aufgelöst wurde.
Was zunächst in Frankreich begonnen hatte, und später in weiteren Läändern vorgeführt wurde, vollendete sich auf diesem Konzil. Der Orden der Templer wurde vernichtet, seine Mitglieder gejagt. Lediglich in Portugal waren die Templer einigermaßen vor der Verfolgung sicher.
Zwei Jahre später, am 18.03.1314 wurde dem letzten Großmeister des Templerordens,
Jacques de Molay, das Urteil der Kardinäle verkündet : Lebenslängliche Kerkerhaft.
Jacques de Molay, der auf die Hilfe des Papstes gehofft hatte, wiederrief sofort sein Geständnis. Als sich die Kardinäle zur Beratung zurückzogen, brach Philipp der Schöne wiederum das Kirchenrecht, und ordnete die Hinrichtung des Großmeisters an.Am Abend des 18.03.1314 wurde der letzte Großmeister des Templerordens auf der Île de la Cité in Paris zusammen mit Geoffroy de Charnay auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
Die Geschichte der Templer hatte sich vollendet.

Zahlreiche Legenden ranken sich seitdem um den Orden, und seinen verschwundenen Schatz. Fakt ist, dass die Templer große Teile ihrer Schätze in Sicherheit bringen konnten und dass sie, die sie Spione auch im Orden der Johanniter hatten, wohl auch Spione am Hofe des Schönen hatten, und so ihre Schätze in Sicherheit bringen konnten
Seltsam ist, dass sich die Templer selber nicht in Sicherheit brachten und auch keinen großen Wiederstand leisteten, sie, die doch ein militärischer Eliteorden waren.

Auch um den letzten Großmeister ranken sich die Legenden.
So soll er noch auf dem Scheiterhaufen Philipp den Schönen sowie Papst Clemens V binnen eines Jahres vor den Richterstuhl Gottes befohlen haben.
Clemens V starb am 20.04.1314(!!!!!!) und Philipp der Schöne am 29.11.1314(!!!!!)

Auch soll Jacques des Molay Philip dem Schönen auf dessen Versprechen, er werde ihn noch heute sterben sehen und schreien hören geantwortet haben :
Sterben wirst Du mich sehen König. Aber schreien hören wirst Du mich nicht.
Legenden, dass der Orden der Templer im Geheimen weiter besteht, sind bis heute nicht verstummt. Bei der Hinrichtung des französischen Königs Ludwig XVI soll nach dessen Enthauptung ein Mann auf das Schafott gesprungen sein, und gerufen haben:
„Das ist die Rache für Jacques de Molay“
Was ist wahr, was ist Legende ?
Wir wissen es nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Jedihammer

Als sehr am Mittelalter (teils beruflich, teils privat) und dem Rittertum interessierter Mensch, war es eine Freude, Deinen Bericht über die Templer zu lesen! Vor allem, da ich mich mit den Orden derzeit beruflich beschäftige.
Beide Daumen also nach oben! Und gerne weiter einige Beiträge aus der Militärgeschichte des Mittelalter / der Antike! :) :thup:
 
@Tylaar Zaith

ich habe Dir mal in chronologischer Reihenfolge die Großmeister des Tempferordens rausgesucht und ihre Wappen .

1.Hugues de Payns(von 1118 bis 1136)

tous.gif


2.Robert de Craon(von 1136 bis 1147)
109px-Armoiries_Robert_de_Craon.jpg


3.Everard des Barres( von 1147 bis 1151)
109px-Armoiries_Evrard_des_Barres.svg.png


4.Bernard de Tromela(von 1151 bis 1153)
109px-Armoiries_Bernard_de_Tramelay.svg.png


5.André de Montbard(von 1153 bis 1156)
73px-Armoiries_Andr%C3%A9_de_Montbard.svg.png


6.Bertrand de Blanquefort(von 1156 bis 1169)
109px-Armoiries_Bertrand_de_Blanquefort.svg.png


7.Philippe de Milly(von1169 bis 1171)
07px-armoiries_philippe_de_.jpg


8.Eudes de Saint-Amand(von 1171 bis 1179)
109px-Armoiries_Eudes_de_Saint-Amand.svg.png


9.Arnaud de Toroge(von 1179 bis 1184)
109px-Armoiries_Arnaud_de_Toroge.svg.png


10.Gérard de Ridefort(von 1184 bis 1189)
10px-gerard_de_ridefort.jpg


Weiter geht es auf Seite 2
 
11.Robert de Sablé(von1189 bis 1193)
170px-Armoiries_Robert_de_Sabl%C3%A9.svg.png


12.Gilbert de Hérail(von 1193 bis 1200)
150px-Armoiries_Gilbert_H%C3%A9rail.svg.png


13.Philippe du Plessiez(von 1201 bis 1209)
150px-Armoiries_Philippe_du_Plaissis.svg.png


14.Guillaume de Chartres(von 1210 bis 1218)
14px-guillaume_de_chartres.jpg


15.Pedro de Montaigu(von 1219 bis 1232)
150px-Armoiries_Pierre_de_Montaigu.svg.png


16.Armand de Périgord(von 1232 bis 1244)
109px-Armoiries_Armand_de_Perigord.jpg


17.Richard de Bures(von 1244 bis 1247)
ea249e7a8ba689b0


18.Guillaume de Sonnac(von 1247 bis 1250)
220px-Armoiries_Guillaume_de_Saunhac.svg.png


19.Renaud de Vichiers(von 1250 bis 1256)
150px-Armoiries_Renaud_de_Vichiers.svg.png


Weiter auf Seite 3.
 
Zuletzt bearbeitet:
20.Thomas Bérard(von 1256 bis 1273)
109px-Armoiries_Thomas_B%C3%A9rard.svg.png


21.Guillaume de Beaujeu(1273 bis 1291)
220px-Armoiries_Guillaume_de_Beaujeu.svg.png


22.Thibaud Gaudin(1291 bis 1292)
109px-Armoiries_Thibaud_Gaudin.svg.png


23.Jacques de Molay(1292 bis 1314)
150px-Armoiries_Jacques_de_Molay.svg.png


Mit dem großen Jacques de Molay endet die Liste der Großmeister dieses geistigen wie militärischen Eliteordens, der in der Geschichte der Christenheit unglaubliches geleistet hat und dessen Errungenschaften und "Erfindungen" bis in die heutige Zeit hinein reichen.
 
Heute vor genau 70 Jahren, am 08.08.1941 endete im Süden der Ostfront die Kesselschlacht von Uman.
Gemäß dem Aufmarschplan für den Krieg gegen die Sowjetunion konzentrierte sich die Stoßrichtung der Heeresgruppe Süd unter Generalfeldmarschall Gerd von Rundstedt auf die Ukraine. Nach ihrem Durchbruch durch die stark befestigte ”Stalin-Linie” .
Die Stalin-Linie war ein unter Einbeziehung natürlicher Hindernisse gebildeter, nur teilweise ausgebauter Befestigungsgürtel in der westlichen Sowjetunion. Die Stalin-Linie verlief von der Dnjestr-Mündung vor Odessa am Ost-Ufer des Flusses nach Norden, bog zwischen Kamenezpodolsk und Winniza nach NO ab an Schitomir vorbei bis Tschernigow, von wo sie sich wieder in nördlicher Richtung über Mogilew bis Orscha und Polozk hinzog. Die vor allem im südlichen Abschnitt starke Stalin-Linie konnte bei Beginn des Russlandfeldzugs den deutschen Vormarsch nur vorübergehend hemmen und war schon Mitte Juli 1941 fast auf voller Länge durchbrochen.


Ende Juni 1941 erreichte die Panzergruppe 1(die spätere 1.Panzerarmee) unter dem damaligen Generaloberst und späteren generalfeldmarschall Ewald von Kleist der Heeresgruppe Süd am 07.07.1941 Berditschew, 170 Kilometer nordwestlich von Uman. Mitte des Monats schwenkte sie zur Umfassung des Gegners nach Südosten in Richtung Kirowograd ein. Gleichzeitig stieß die 17. Armee unter General der Infanterie Carl Heinrich von Stülpnagel entlang des Bug südlich von Uman nach Osten vor. Südöstlich der Stadt schloss sie am 03.08.1941 mit der Panzergruppe 1 den Kessel um rund 20 Divisionen der sowjetischen 6., 12. und 18. Armee. Die auch für die Deutschen äußerst verlustreiche Kesselschlacht bei Uman dauerte bis zum 08.08.1941. Etwa 109.000 Soldaten der Roten Armee gerieten in deutsche Kriegsgefangenschaft. An Kriegsmaterial verloren die Sowjets ca. 300 Panzer und ca. 850 Geschütze die entweder vernichtet oder erbeutet wurden, Die Beutewaffen konnten von deutschen Streitkräften zu eigenen Zwecken genutzt werden.. Nach der Kesselschlacht bei Uman stand der Heeresgruppe Süd das Hinterland der Ukraine bis zum Schwarzen Meer und zum Dnepr für weitere weiträumige Vorstöße offen.
An der Kesselschlacht nahmen viele im weiteren Verlauf des Krieges bekanntgewordene Soldaten teil, so u.a. der damalige SS-Strumbannführer und spätere SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS Kurt Meyer, genannt Panzermeyer.Später Träger des Eichenlaubes mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.
Dieser schloß mit seiner Aufklärungsabteilung der LSSHA den Kessel um die sowjetischen Truppen bei Uman.
 
Heute vor genau 70 Jahren, am 25.08.1941 begann die Besetzung des Irans durch Truppen Großbritaniens und der Sowjet-Union.
Der Iran war lange Streitobjekt der Großmächte und wurde 1907 zwischen Russland und Großbritannien in Interessensphären eingeteilt. Seine strategische Bedeutung wuchs nach 1918 durch den Ausbau der Ölfelder, die sich fast ausschließlich in der Hand der Anglo-Iran Oil Company befanden, und der Transiranischen Eisenbahn, die über 1394 km den Golfhafen Bandar Schapur mit dem Kaspischen Meer verbindet. Iran erklärte bei Kriegsbeginn seine Neutralität, sah sich aber bald massivem britischen Druck zum Abbruch der Beziehungen zu den Achsenmächten ausgesetzt. Wenige Wochen nach dem Angriff Deutschlands auf die UdSSR besetzten britischen und sowjetische Truppen am 25.08.1941 das Land, dessen Streitkräfte den Widerstand nach drei Tagen einstellten,wobei der Widerstand gegen die Rote Armee teilweise sehr heftig geführt wurde. Die Briten drangen vom Persischen Golf,wobei britische Kriegsschiffe mehrere iranische Schiffe versenkten, und in zwei Marschsäulen aus dem Irak Richtung Teheran vor, die Rote Armee überrannte mit über 1000 Panzern den Norden des Landes mit Täbris und dem Küstengebiet des Kaspischen Meeres.
Die sowjetischen Streikräfte,welche aus 3 Armeen bestanden wurden befehligt von Generalleutnant Dmitrij Timofejewitsch Koslow, die britischen Streitkräfte welche aus 2 Divisionen und 3 Brigaden bestanden wurden befehligt von dem damaligen Generalleutnant und späteren General Sir Edward Quinan
Die iranische Regierung erklärte sich bereit, die diplomatischen Vertretungen Deutschlands und Italiens zu schließen. Schah Reza Pahlewi dankte am 17.09.1941 zugunsten seines 22-jährigen Sohnes Mohammed Reza Pahlewi ab, der den Alliierten als fügsamer Partner genehm war. In einem britisch/sowjetischen Bündnisvertrag vom 22.01.1942 wurde die Souveränität und territoriale Integrität des Iran ausdrücklich garantiert, alle Besatzungstruppen sollten spätesten 6 Monate nach Kriegsende abgezogen werden.


Da die deutsche Sommeroffensive "Blau" ihre Ziele nicht erreichte und die iranische Position der Alliierten nicht gefährdete, konnte das Land als "Brücke zum Sieg" ausgebaut werden, über die bis 1944 insgesamt 4,7 Mio. t Kriegsmaterial an die UdSSR geliefert wurden. Die USA verstärkten ihre Präsenz im Golf auf schließlich 30 000 Mann. Die nationalistische Opposition wurde durch Ausweisungen und Internierungen mundtot gemacht. Sichtbares Zeichen für die Bedeutung des Iran wurde die Konferenz von Teheran vom 28.11.-01.12.1943, auf der die Großen Drei nochmals die Unabhängigkeit des Iranischen Kaiserreichs betonten. Nach der Kapitulation Japans wurde die Räumung des Iran auf den 02.03.1946 festgelegt. Während die Westalliierten sogar vorzeitig abrückten, zögerte Moskau mit der Aufgabe seiner besetzten Gebiete und forderte Ölkonzessionen. Unter dem Druck der Weltöffentlichkeit zog die Rote Armee dann aber doch am 09.05.46 ihre Truppen aus dem Iran ab.
Während man die Besetzungen neutraler Staaten wie den Niederlande,Belgien,Luxenburg,Norwegen und Dänemark als völkerrechtswiedrige Angriffe bezeichnet und ächtet sieht man im Allgemeinen in der Besetzung des Irans eine militärische Notwendigkeit.
 
Heute jährt sich zum 183. Mal der Geburtstag einer bemerkenswerten Figur aus dem Amerikanischen Bürgerkrieg (1861-65)

Am 8. September 1828 erblickte Joshua Lawrence Chamberlain in Brewer im US-Bundesstaat Maine das Licht der Welt. Er war das ältste von fünf Kindern der Eheleute Joshua Chamberlain Jr. und Sarah Dupee Bastrow Chamberlain.
Seine Familie hatte ein lange miltärische Tradition, so hatten seine Urgroßväter in den Franzosen- und Indianerkriegen sowie im Unabgängigkeitskrieg gekämpft, sein Großvater Joshua Chamberlain Sr. brachte es im Krieg von 1812 zum Colonel der Miliz seines Heimatstaates.
Daher hätte sein Vater ihn gern an die US-Militärakademie nach West-Point geschickt, während seine tiefreligiöse Mutter ihn gern als Pastor oder Missionar gesehen hätte.

Chamberlain entschied sich jedoch für keine der beiden Richtungen, sondern bemühte sich 1848 um Aufnahme am Bowdoin College in Brunswick, wo sich sein außerordentliches Sprachtalent sowie seine rethorischen Fähigkeiten entfalteten. Neben seiner Muttersprache Englisch sprach Chamberlain Deutsch, Spanisch, Französisch, Griechisch, Hebräisch, Arabisch und Latein.
Während seiner Studienzeit lernte er die Pastorentochter Frances Caroline "Fanny" Adams kennen, die er 1855 heiratete und mit der er 5 Kinder hatte, von denen allerdings nur zwei das Säuglingsalter überlebten.
Ebenfalls 1855 graduierte er am Bowdoin College, dem er als Lehrer für Logik und Theologie treu blieb. 1856 ernannte ihn die Hochschule zum Professor für Rethorik und moderne Sprachen Europas.

Im Jahr 1861 bot ihm das College eine zweijährige Studienreise nach Europa an. Als jedoch am 12. April 1861 die Schüsse auf Fort Sumter den Sezessionskrieg auslösten, sah er es als seine Pflicht an, seinen Teil zum Erhalt der Union beizutragen und bot seine Dienste dem Gouverneur seines Heimatstaates an. Zu seiner Überraschung bot man ihm gleich den Rang eines Colonels der Freiwilligenarmee an, was Chamberlain, der keinerlei militärische Vorbildung besaß, jedoch ablehnte. So kam er zunächst als Lieutenenant-Colonol am 8. August 1862 zum neu aufgestellten 20. Maine Regiment unter dem Kommando von Col. Albert Ames. Ein jüngerer Bruder Chamberlains – Thomas – der sich ebefalls freiwillig gemeldet hatte, diente im selben Regiment.
Seine Feuertaufe erlebte das Regiment in der Schlacht von Fredericksburg (11. – 15.12.1862), nachdem es bei der Schlacht von Antietam (17.9.1862) zur taktischen Reserve gehört hatte, und nicht an den Kampfhandlungen teilgenommen hatte. In Fredericksburg gehörte das 20. Maine zu einer der Einheiten, die am aussichtslosen Sturmangriff auf die Marye’s Heights beteiligt waren. Obwohl die Verluste im Vergleich zu anderen Regimentern gering waren, mussten Chamberlain und seine Männer die nasskalte Nacht auf freiem Feld verbringen, und die Körper gefallener Kameraden als Deckung gegen Scharfschützenfeuer benutzen, bevor sie sich im Morgengrauen zurückziehen konnten.
Die Schlacht von Chancellorsville (30.4. – 5.5.1863) verpasste das Regiment abermals, da es eine Reihe von Pockenerkrankungen gab, und die Einheit wiederum in Reserve gehalten wurde.
Chamberlains große Stunde schlug am zweiten Tag der Schlacht von Gettysburg (1.-3.7.1863), dem Wendepunkt des Krieges. Am 20. Mai 1863 war Chamberlain zum Colonel befördert worden und ersetzte Ames, der seinerseits in den Rang des Brigadegenerals aufgestiegen war, als Regimentskommandeur. Im Verlauf des ersten Tages der Schlacht hatten die Konföderierten unter General Robert E. Lee die Unionstruppen zwar zurückdrängen können, jedoch hielten die Yankees ein sehr gut zu verteidigendes erhöhtes Gelände. Chamberlains Regiment oblag es, die äußerste linke Flanke der Unionslinie auf einer Anhöhe mit dem schlichten Namen "Little Round Top" (kleiner runder Hügel) zu verteidigen. Sollte den Südstaatlern hier ein Durchbruch gelingen, wären sie in der Lage gewesen, die komplette Flanke der Unionstruppen aufzurollen, und somit die Schlacht und womöglich den Krieg zu entscheiden. In wütenden Angriffen stürmte das 15. Alabama-Regiment (Oates) immer und immer wieder den Hügel hinauf, wurde jedoch immer wieder vom 20. Maine unter hohen eigenen Verlusten zurückgeworfen. Am Nachmittag war gut die Hälfte von Chamberlains Männern verwundet oder tot und obendrein drohte noch die Munition auszugehen. Es war allen klar, daß das Regiment einen weiteren Angriff kaum überstehen würde. In dieser Situation fasste Chamberlain einen kühnen Entschluss: Er lies seine verbliebenen Männer die Bajonette aufpflanzen und den verdutzten Feinden den Hügel hinab entgegenstürmen. Die Konföderierten waren komplett überrumpelt und traten den Rückzug an oder ließen sich gefangennehmen.
Im August 1863 erhielt Chamberlain das Kommando über die 3. Brigade der 1. Division im V. Korps der Potomac-Armee, musste im Winter '63/64 jedoch seine Truppen krankheitsbedingt verlassen. Er kehrte im April 1864 zu seiner Einheit zurück, um an der Schlacht von Spotsylvania Courthouse teilzunehmen. Dort führte er seine Brigade im Kampf um die Bethseda Chruch und übernahm nach der Neuorganisation des V. Korps am 6. Juni 1864 die 1. Brigade der 1. Division.
Während der Belagerung von Petersburg wurde Chamberlain am 18. Juni 1864 während des Gefechts bei Rives' Salient schwer verwundet, als eine Kugel seine Hüfte traf. Trotz der schwere der Verwundung weigerte er sich, das Schlachtfeld zu verlassen, da die Kämpfe gerade an einem kritischen Punkt waren. Um die Moral seiner Untergebenen zu stärken zog er seinen Säbel, rammte dessen Spitze in den Boden und stützte sich auf die Waffe, um nicht umzufallen. Nach einiger Zeit verlor er jedoch aufgrund des Blutverlustes das Bewußtsein, und ein herbeigerufener Feldchirurg räumte ihm keine großen Überlebenschancen ein. Als der Oberbefehlshaber der Unionstruppen Ulysses S. Grant von der schweren Verwundung Chamberlains erfuhr, beförderte er ihn umgehend zum Brigadegeneral. Wider erwarten erholte sich Chamberlain jedoch von der schweren Verwundung und kehrte im November 1864 zu seiner Einheit zurück. Am 29. März führte er seine Truppen im Gefecht auf der Quaker Road, wo er erneut leicht verwundet wurde. Da er seine Brigade trotz der Verwundung bis zum Ende der Schlacht führte, wurde er von Präsident Lincoln zum Brevet-Generalmajor befördert.
Insgesamt wurde Chamberlain in ca. 20 kleineren oder größeren Gefechten 6 Mal verwundet, 6 Pferde wurden unter ihm weggeschossen und er wurde vier Mal wegen Tapferkeit in den Berichten seiner Vorgesetzten gesondert erwähnt.
Am 12. April 1865 wurde ihm bei Appomattox Court House eine besondere Ehre zuteil. Chamberlain wurde ausgewählt, die formelle Kapitulation der Infanterie der Nord-Virginia-Armee entgegenzunehmen. Als die geschlagenen Gegner, angeführt vom konföderierten General John Brown Gordon an der Übergabeformation vorbeimarschierten, ließ Chamberlain auf eigene Initiative seine Soldaten als Respektsbezeugung das Gewehr präsentieren. Eine Geste, die ihm neben Kritik auch viel Lob einbrachte. So bezeichnete John Brown Gordon Chamberlain später als einen der ritterlichsten Offiziere in der gesamten Unions-Armee.
Bei der Siegesparade der Unionsarmeen auf der Pennsylvania Avenue in Washington D.C. ritt Chamberlain an der Spitze der 1. Division des V. Korps.

Obwohl ihm angeboten wurde, auch nach dem Ende des Krieges bei den Streitkräften zu bleiben, lehnte Chamberlain ab und kehrte zurück in seinen Heimatstaat Maine. Dort wurde er 1866 mit überwältigender Mehrheit zum Gouverneur gewählt, und in den darauf folgenden Jahren 3 Mal in seinem Amt bestätigt. Obwohl er sehr beliebt war bei der Bevölkerung und einige wichtige Reformen auf den Weg brachte, frustrierte ihn die Politik zusehends, sodaß er 1871 nicht für eine weitere Amtszeit kandidierte, und zu seinem weit beschaulicheren Leben als Akademiker zurückkehrte. Noch im gleichen Jahr wurde er zum Präsidenten des ("seines") Bowdoin College gewählt. 1876 wurde er zudem zum Generalmajor der Miliz seines Heimatstaates berufen. Als es 1880, nach einer äußerst knapp verlaufenen Gouverneurswahl zu Unruhen kam, sorgte Chamberlain in dieser Funktion mit seiner besonnenen Art für eine friedliche Lösung des Konflikts.
1893 wurde ihm schließlich - 30 Jahre nach der Schlacht - die Congessial Medal of Honor (die höchste Militärauszeichnung der USA) für seinen Einsatz am Little Round Top in Gettysburg verliehen.

1905 verstarb seine geliebte Ehefrau Fanny was er nie verschmerzen konnte. 1913 war er als Organisator für den 50 Jahrestag der Schlacht von Gettysburg vorgesehen, konnte an der Veranstaltung jedoch krankheitsbedingt nicht mehr teilnehmen.

Am 28. Februar 1914 verstarb Joshua Lawrence Chamberlain schließlich im stolzen Alter von 85 Jahren in Portland/Maine. Seine Erinnerungen an den Bürgerkrieg hatte er in dem Artikel "Through Blood and Fire at Gettysburg" (1913), sowie dem Buch "The Passing of the Armies", welches erst 1915 posthum erschien, dokumentiert.

Neben seinen eigenen Schriften taucht Chamberlain in vielen literarischen Werken sowie Filmen auf. Am bekanntesten dürfte wohl der mit Pulitzer Preis ausgezeichnete Roman "The Killer Angels" von Michael Shaara sowie der darauf basierende Film "Gettysburg" (1993) sein, in dem Chamberlain, genau wie in dessen Prequel "Gods and Generals" von Jeff Daniels verkörpert wird.

Zitate von Joshua L. Chamberlain:
„Wir sind nicht in diesen Kampf gegangen, um die Sklaverei direkt zu bekämpfen; wir dachten nicht daran, dieses Problem zu lösen, aber Gott, in seiner Vorsehung [...] setzte es uns vor Augen und es flog beiseite wie durch einen Wirbelsturm.“ (Chamberlain lebte in seiner Jugend in unmittelbarer Nachbarschaft zur Schriftstellerin Herriet Beecher Stove, der Verfasserin von "Onkel Tom's Hütte", wodurch er bereits früh mit abolitionistischem Gedankengut kofrontiert wurde.)

„In großen Taten besteht etwas fort. Auf großen Feldern bleibt etwas zurück."
Dieser Satz stammt aus einer Rede aus dem Jahr 1889, gehalten auf dem Schlachtfeld von Gettysburg und wurde später als Text für eine Gedenkmünze verwendet.

220px-Joshua-chamberlain.jpg


C.
 
Zuletzt bearbeitet:
Heute vor genau 60 Jahren, am 08.09.1951 wurde der "Friedensvertrag" von San Francisco unterzeichnet, welcher den Krieg im Pazifik auch formell beendete.
In diesem "Vertrag" mußte sich das Japanische Kaiserreich nochmals demütigen und viele seiner Traditionen aufgeben. Japan wurde ein Vasall der USA und die Streitkräfte Japans fielen in die Bedeutungslosigkeit.
Einst waren die bewaffneten Söhne Nippons die Perle Asiens.
Seit San Francisco sind sie nur noch Blendwerk.
 
Meinst Du damit die teilweise grausame Kriegsführung und die unmenschliche Behandlung der Gefangenen und der Zivilbevölkerung durch die kaiserlichen Truppen ?

Nein, die Einführung westlicher Traditionen und Kriegsführung durch hochbezahlte ausländische Berater (O-yatoi gaikokujin), was auf Kosten der eigenen Identität ging, wie z.B. den preußischen Offizier Jacob Meckel. Als man dann noch den Weg der Samurai für propagandistische Zwecke missbrauchte, hat das Militär des Kaiserreichs das Gesicht vollends verloren.
 
Nein, die Einführung westlicher Traditionen und Kriegsführung durch hochbezahlte ausländische Berater (O-yatoi gaikokujin), was auf Kosten der eigenen Identität ging, wie z.B. den preußischen Offizier Jacob Meckel.

Nunja, bevor der spätere Generalmajor Meckel seine Zeichen setzte war die kaiserliche Armee bereits an französiche Armee angelehnt bzw. an deren Organisation.


Als man dann noch den Weg der Samurai für propagandistische Zwecke missbrauchte, hat das Militär des Kaiserreichs das Gesicht vollends verloren.

In jedem Krieg gibt es Propaganda und in dieser werden meist auch Stärken des eigenen Volkes genutzt. Und wenn man auf einen militärischen Eliteorden wie den Samurai zurückgreifen kann, ist dies nur nqatürlich.
Auch wenn sich die Samurai dies wohl verbeten hätten.
Aber hier machte man Japaner sich für die japanische Propagandazwecke zu nutze.
Nach San Franzisco war man ein Knecht einer fremden Macht.Politisch wie Militärsich.


Aber ich hätte da eine Frage an Dich :
Das Schwesternschiff der Yamato, die Musashi war nach dem wohl berühmtesten Samurai Japans benannt,Miyamoto Musashi.
Ist das jetzt Propaganda oder Ehrung eines großen Kriegers ?
 
Nunja, bevor der spätere Generalmajor Meckel seine Zeichen setzte war die kaiserliche Armee bereits an französiche Armee angelehnt bzw. an deren Organisation.

Ja, eben ein Flickenteppich aus unterschiedlichsten Kulturen und Traditionen und stets um sowas wie eine Identität bemüht. Da war die Flucht in faschistisches Gedankengut und das Geschwafel von Herrenrasse gerade passend. Aber mit der 2000 Jahre alten Kultur Japans hat das reichlich wenig zu tun gehabt.

Das Schwesternschiff der Yamato, die Musashi war nach dem wohl berühmtesten Samurai Japans benannt,Miyamoto Musashi.
Ist das jetzt Propaganda oder Ehrung eines großen Kriegers ?

Ehrung.

Einen Krieger zu Ehren und Verfälschung sind zwei ziemlich unterschiedliche Dinge. Und nur weil das Usus ist, wird es nicht besser. Ist auch egal, ob die Japaner die Japaner betrügen oder jemand von Außen. Verantworten muss man sich den nachfolgenden Generationen und da kommen so unehrenhafte Dinge eben nicht gut an.
 
Heute vor genau 150 Jahren, am 11.09.1861 wurde der spätere General der Infanterie Erich von Falkenhayn geboren.
Erich von Falkenhayn war prussischer Kriegsminister und vom 14. September 1914 bis 29. August 1916 Chef des Generalstabes und der zweiten OHL.


general_erich_von_falkenhayn_c.jpg


Hier eine kleine Biographie des Generals:
Geboren wurde Erich Georg Sebastian Anton von Falkenhayn am 11. September 1861 als sechstes von sieben Kindern. Er stammte aus einem alten westpreußischen Adelsgeschlecht, das als typisch preußischer Dienstadel charakterisiert werden kann. Aus diesem Geschlecht gingen eine Vielzahl von Offizieren, Generalen, hohen Beamten und Landräten hervor. Zwei seiner Brüder wurden zu Erziehern des letzten deutschen Kronprinzen, ein anderer Generalleutnant. Erich von Falkenhayn begann seine militärische Karriere mit 11 Jahren, wie so viele spätere Generale, in einer Kadettenanstalt. Die dort verinnerlichten militärischen Tugenden ließen in ihm keine weiteren maßgeblichen Interessen entstehen, die vom Militärischen losgelöst gewesen wären. Trotz aller Tradition verlief seine Karriere für preußische Verhältnisse ungewöhnlich. Mit 18 verließ er als Secondeleutnant die Auswahlklasse der Kadettenanstalt mit einem sehr guten Zeugnis. Es gelang ihm zur Kriegsakademie zugelassen zu werden, welche er wiederum als einer der Besten abschloß. Es folgten Verwendungen im großen Generalstab und bei der Truppe. Aus nicht ganz geklärten Gründen quittierte er 1896 seinen Dienst, um in China einen Posten als Militärinstrukteur anzunehmen. Dort verblieb er drei Jahre und errang den Dienstgrad eines chinesischen Generals. !900 kehrte er nach Deutschland zurück und wurde in der preußischen Armee als Major wieder eingestellt. Aufgrund der Beteiligung des Deutschen Reiches an der Niederschlagung des Boxeraufstandes in China, kehrte er im gleichen Jahr wieder dorthin zurück, diesmal als Mitglied des deutschen Expeditionskorps. Es folgten drei Jahre Dienst in der Ostasiatischen Besatzungsbrigade. In dieser nahm er die Stelle des Chefs des Stabes ein und, zusätzlich war er ein Mitglied im Rat der provisorischen Regierung. Seine Zeit in China prägte ihn nachhaltig und ließ ihn auf dem öffentlichen Parkett als weltgewandten und gebildeten Mann auftreten. Wieder zurück im alltäglichen Friedensdienst machte sich bei ihm schnell Langeweile breit. Überhaupt war er ein Vertreter, der den Krieg lieber früher als später wünschte. Auch später in der Position des Kriegsministers, gehörte er zu der Fraktion in Militär und Politik, die auf den Krieg drängte. 1906 wurde er wieder in den großen Generalstab versetzt. Von 1907 bis 1911 folgte die Verwendung als Stabschef des XVI. Armeekorps in Metz. Darauf folgten zwei Kommandos, jeweils von einem Jahr als Regimentskommandeur. Während dieser Zeit schmiedete er immer wieder Pläne zu einer Rückkehr nach China, auch war er einmal als Gesandter in China im Gespräch. Er erwog auch, in die Türkei zu gehen, um in der dortigen deutschen Militärmission zu arbeiten. Doch zu seiner und der öffentlichkeits Überraschung wurde er am 7. Juli 1913 unter Beförderung zum Generalleutnant zum preußischen Kriegsminister ernannt. Von ihm erhofften sich die militärische Führung und der Kaiser die Durchsetzung der Heeresvermehrung im Reichstag. Als Kriegsminister war er immer nur auf den Nutzen des Heeres bedacht, ohne erkennbare übergeordnete Werte. Mit größter Konsequenz verteidigte er die Kommandogewalt des Kaisers über die Armee vor dem Reichstag. Vor diesem Hintergrund agierte er in der Zabernaffäre sehr undiplomatisch und heizte dadurch den Konflikt nur noch weiter an. Als es 1914 zum Krieg kam, drängte er auf das baldige losschlagen. Er war aber auch einer der Wenigen, die nach dem Rückzug an der Marne erkannten, daß diesem weitreichende Konsequenzen bezüglich der Dauer und Fortsetzung des Krieges folgen würden. Das Scheitern der deutschen Angriffsoperation und die damit im Zusammenhang stehenden Nervenzusammenbrüche sowie die angeschlagene Gesundheit ließen das Vertrauen des Kaisers in seinen bisherigen Chef des Generalstabes des Heeres und der Obersten Heeresleitung, dem General von Moltke dem Jüngeren, schwinden. Falkenhayn, der schon während des Vormarsches in der ersten Phase des Frankreichfeldzuges gegenüber den Siegesmeldungen skeptisch wurde, wirkte nun auf die Ablösung Moltkes hin. Tatsächlich ernannte ihn der Kaiser Mitte September zum neuen Generalstabschef des Heeres. Damit wurde Falkenhayn zum Chef der Zweiten Obersten Heeresleitung. Nachdem er durch den Wettlauf zum Meer versuchte, die Alliierten Linien im Norden zu umgehen und den Bewegungskrieg so wieder aufnehmen zu können, dieses Unternehmen jedoch unter schweren Verlusten scheiterte, erkannte er, daß ein strategischer Durchbruch und damit eine Wiederaufnahme des Bewegungskrieges nicht möglich sein würden.
Die anschließende Frage, an welcher Front die Entscheidung des Krieges zu erzwingen sei, beantwortete er klar mit dem Westen. Daraus resultierte eine ständige Rivalität mit dem Oberkommando Ost und dessen Generalquartiermeister Erich Ludendorf, die schließlich zu Feindschaft und Haß wurde. In die Zeit Falkenhayns als Chef des Generalstabes fallen einige bedeutende militärische Erfolge, wie die Stabilisierung der angeschlagenen Armee, die Abwehr aller feindlichen Angriffe 1915 und bedeutende Siege auf dem östlichen Kriegsschauplatz 1915.
Da er nicht mehr an einen Sieg der deutschen Waffen glaubte, wollte er die Feinde, allen voran England, welches er für ihn der Hauptgegner war, durch möglichst hohe Opfer zu einem für Deutschland günstigen Verhandlungsfrieden bewegen. Unter dieser Voraussetzung konzipierte er die Offensive gegen Verdun, die der Inbegriff der Abnützungsschlacht werden sollte. Frankreich sollte ausgeblutet und so friedenswillig gemacht werden. Zeitgleich forderte er die Wiederaufnahme des uneingeschränkten U- Bootkrieges gegen England, um auch dieses zum Frieden zu zwingen. Seine unbedingte Forderung des U- Bootkrieges und der überraschende Kriegseintritt Rumäniens auf Seiten der Entente, führten dann aber zu seiner Ablösung durch die Dritte OHL unter Hindenburg und Ludendorf. Falkenhayn wurde Armeeführer in Rumänien und es war vorwiegend seiner Führung zu verdanken, daß die rumänische Armee geschlagen und der größte Teil Rumäniens besetzt wurde. Anfang 1917 wurde Falkenhayn auf Drängen des osmanischen Sultans als Oberbefehlshaber und türkischer Marschall in die Türkei versetzt. Mit seiner und der deutschen Hilfe sollte das an die Engländer verlorene Bagdad zurückerobert werden. Aufgrund der unzureichenden logistischen Versorgung und anderer erheblicher Schwierigkeiten mit dem Land und dem Verbündeten, blieb ihm jedoch ein Erfolg versagt.
Im Februar 1918 übernahm er schließlich den Oberbefehl über eine Armee in Weißrußland, welches sein letzter Posten während des Krieges war. Aufgrund seiner angegriffenen Gesundheit nahm Falkenhayn im Juni 1919 seinen Abschied von der Armee. Als Zivilist betätigte er sich noch als Publizist und Militärschriftsteller, der vor allem versuchte, seine Handlungsweise in der Planung und Durchführung der Schlacht von Verdun zu rechtfertigen. Nach schwerer Krankheit, die auch auf die nervlichen Belastungen der Kriegszeit zurückgeführt wurde, erlag Falkenhayn seinen Leiden am 8. April 1922.

Quelle :rbb Preußen-Chronik | Erich von Falkenhayn
 
Zurück
Oben