Militärgeschichte

Besatzung bestand aus 3 Mann, wobei ich zu den Positionen nichts finden konnte. Scheint mir aber unwahrscheinlich, dass es 2 Offiziere gab und einen Fahrer/Mechaniker in Personalunion.
 
Mal ein paar kleine Beispiele dafür, welches Gefahrenpotenzial für die Zivilbevölkerung von atomar bestückten Waffen ausgeht bzw. ausging - und zwar schon im Frieden:
Bei uns im Schwobaländle haben die US-Streitkräfte in den 1980er Jahren heimlich Pershing II-Raketen versteckt, die Bevölkerung erfuhr nur (nachträglich) etwas davon, wenn es zu Unfällen kam. Am östlichen Stadtrand von Heilbronn kamen am 11. Januar 1985 drei US-Soldaten durch die Explosion der ersten Treibstufe einer Pershing II ums Leben.
Besonders gefährlich und riskant war, dass die Amerikaner die Raketen nicht nur auf Militärstützpunkten stationierten, sondern auf mobilen Abschussrampen per Sattelschlepper umher bewegten und tagsüber in den Wäldern auf der Schwäbischen Alb und im Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald versteckten, zum Beispiel ganz in der Nähe meiner Heimatstadt. Dabei kam es sowohl zu Verkehrsunfällen als auch zu Missgeschicken wie Steckenbleiben oder Ausrutschern in den Straßengraben. In einem kleinen Dorf, etwa 8 km entfernt von meinem Wohnort, brannte mal eine Rakete, aber die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde konnte das Feuer löschen. Und bei einem Bauern in einem Teilort stand mal eine Rakete etwa eine Woche lang vor der Scheune...
 
Mal ein paar kleine Beispiele dafür, welches Gefahrenpotenzial für die Zivilbevölkerung von atomar bestückten Waffen ausgeht bzw. ausging - und zwar schon im Frieden:
Bei uns im Schwobaländle haben die US-Streitkräfte in den 1980er Jahren heimlich Pershing II-Raketen versteckt, die Bevölkerung erfuhr nur (nachträglich) etwas davon, wenn es zu Unfällen kam. Am östlichen Stadtrand von Heilbronn kamen am 11. Januar 1985 drei US-Soldaten durch die Explosion der ersten Treibstufe einer Pershing II ums Leben.
Besonders gefährlich und riskant war, dass die Amerikaner die Raketen nicht nur auf Militärstützpunkten stationierten, sondern auf mobilen Abschussrampen per Sattelschlepper umher bewegten und tagsüber in den Wäldern auf der Schwäbischen Alb und im Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald versteckten, zum Beispiel ganz in der Nähe meiner Heimatstadt. Dabei kam es sowohl zu Verkehrsunfällen als auch zu Missgeschicken wie Steckenbleiben oder Ausrutschern in den Straßengraben. In einem kleinen Dorf, etwa 8 km entfernt von meinem Wohnort, brannte mal eine Rakete, aber die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde konnte das Feuer löschen. Und bei einem Bauern in einem Teilort stand mal eine Rakete etwa eine Woche lang vor der Scheune...

Und bei all den Vorfällen die Du hier beschreibst was es nahezu unmöglich das eine der Sprengköpfe detoniert wäre.
 
Und bei all den Vorfällen die Du hier beschreibst was es nahezu unmöglich das eine der Sprengköpfe detoniert wäre.

Ein Metallzylinder der mit konventionellem Sprengstoff und einigen Kilogramm nuklearen Material im Feuer? Und da soll nahezu unmöglich sein, dass der Sprengstoff detoniert? Würde ich nicht mein Geld drauf wetten.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Jedihammer: Was heißt "nahezu unmöglich"? Bei dem Brand der Rakete hätte es durchaus passieren können, dass ein Sprengkopf detoniert wäre, wie mir jemand erzählte, der sich in der Materie auskennt. Deshalb trauten sich die Amerikaner auch nicht in die Nähe des Unglücksortes, es war Riesenglück, dass die Feuerwehr den Brand rechtzeitig löschen konnte! So habe ich es jedenfalls gehört.
Gar keine Gefahr hätte nur dann bestanden, wenn der Sprengkopf sich in sicherer Entfernung von der Rakete befand, z.B. in einem anderen Fahrzeug.
Aber während die Pershings da im Wald waren, befanden sich auch die Sprengköpfe auf den Abschussrampen. Meiner Überzeugung nach hätte es da unter Umständen durchaus eine Katastrophe geben können.
 
Ein Metallzylinder der mit konventionellem Sprengstoff und einigen Kilogramm nuklearen Material im Feuer? Und da soll nahezu unmöglich sein, dass der Sprengstoff detoniert? Würde ich nicht mein Geld drauf wetten.
Ich auch nicht. Dass die konventionelle Explosion eine kritische Masse an Spaltmaterial vereint, erscheint mir nicht sonderlich abwegig.
 
Ein Metallzylinder der mit konventionellem Sprengstoff und einigen Kilogramm nuklearen Material im Feuer? Und da soll nahezu unmöglich sein, dass der Sprengstoff detoniert? Würde ich nicht mein Geld drauf wetten.

Ich schon.
Es sind wie Du selber weißt bereits Kernawffen vom Himmel gefallen ohne zu detonieren.
In Montana ist mal eine Trägerrakete explodiert und der Sprengkopf ist Gott weiß wie weit weggeschleudert worden und nichts ist passiert.
Bei einem Unfall wie Isabella ihn beschreibt besteht möglicherweise eine Gefahr der Kontamination. nicht aber der Detonation.
Auch bezweifle ich daß die Sprengköpfe scharf gemacht wurden als sie durchs Ländle gefahren wurden.
 
Dass der Sprengkopf in der vorgeschriebenen Weise detoniert wäre, kann ich mir auch nicht vorstellen, aber wenn einige Tonnen Treibstoff sowie einige Kilo konventioneller Sprengstoff, die zusammen mit einigen Kilo Spaltbarem Material in einem Metallzylinder stecken hochgehen, dann könnte das ganze evtl. wie eine "schmutzige Bombe" wirken, bei der das radioaktive Material über einen weiten Umkreis verteilt wird.

C.
 
Ich schon.
Es sind wie Du selber weißt bereits Kernawffen vom Himmel gefallen ohne zu detonieren.
In Montana ist mal eine Trägerrakete explodiert und der Sprengkopf ist Gott weiß wie weit weggeschleudert worden und nichts ist passiert.
Bei einem Unfall wie Isabella ihn beschreibt besteht möglicherweise eine Gefahr der Kontamination. nicht aber der Detonation.
Auch bezweifle ich daß die Sprengköpfe scharf gemacht wurden als sie durchs Ländle gefahren wurden.
Das könnte aber davon abhängig sein, inwieweit der Neutronenreflektor beim Aufprall beschädigt wird.
 
Dass der Sprengkopf in der vorgeschriebenen Weise detoniert wäre, kann ich mir auch nicht vorstellen, aber wenn einige Tonnen Treibstoff sowie einige Kilo konventioneller Sprengstoff, die zusammen mit einigen Kilo Spaltbarem Material in einem Metallzylinder stecken hochgehen, dann könnte das ganze evtl. wie eine "schmutzige Bombe" wirken, bei der das radioaktive Material über einen weiten Umkreis verteilt wird.

C.

Das hätte passieren können.
Deshalb sprach ich ja auch von einer möglichen Kontamination.

@Iassabella
Sprichst Du bei dem Unfall mit den drei Toten GIs vom Heilbronner Raketenunfall ?
Da wäre mit Sicherheit mekagarnix passiert, da die Rakete nicht atomar bestückt gewesen ist.
 
Ich schon.
Es sind wie Du selber weißt bereits Kernawffen vom Himmel gefallen ohne zu detonieren.

Ja. Es sind aber schon welche vom Himmel gefallen und detoniert.

Zwischen vom Himmel fallen und im Feuer liegen gibts aber auch einen kleinen Unterschied...nämlich Temperatur. Neben Druck die wichtigste Zustandsgröße was Zündung angeht.

Und bei all den Vorfällen die Du hier beschreibst was es nahezu unmöglich das eine der Sprengköpfe detoniert wäre.

Das hätte passieren können.

Was denn nun? Solltest vielleicht mal differenzieren. Eine Detonation muss nicht zwangsläufig einen nukleare Explosion nach sich ziehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das hätte passieren können.
Deshalb sprach ich ja auch von einer möglichen Kontamination.

@Iassabella
Sprichst Du bei dem Unfall mit den drei Toten GIs vom Heilbronner Raketenunfall ?
Da wäre mit Sicherheit mekagarnix passiert, da die Rakete nicht atomar bestückt gewesen ist.

Der Unfall selber ist beim Umladen der dritten Treibstufe einer noch nicht montierten Rakete passiert, das ist richtig. Aber ganz in der Nähe lagerten bereits bestückte Raketen, und es bestand wohl die Gefahr, daß das Feuer übergreift.

C.
 
@Jedihammer: Danke für deine kreative Namensveränderung - "Iassabella" klingt auch nicht übel ;)
Ja, ich meinte den Unfall in Heilbronn, aber gefährlicher war meiner Überzeugung nach der Raketenbrand in Sechselberg. Da seien die amerikanischen Soldaten davongerannt wie die Hasen, nur die tapferen schwäbischen Feuerwehrleute blieben ganz cool und löschten die Rakete, als ob sie ein Heuschober gewesen wäre, hat man mir erzählt. Was mir aber nachträglich noch einen echten Schrecken eingejagt hat, ist die Tatsache, dass in den 80er Jahren für einige Zeit direkt im Wald auf dem Berg oberhalb unseres Wohnhauses Pershing II-Raketen mit scharfen (!) Atomsprengköpfen stationiert waren! Daran erinnert seit einiger Zeit auch eine Gedenktafel.
 
Ja. Es sind aber schon welche vom Himmel gefallen und detoniert.
.

Ja, aber diese sollten explodieren.


Was denn nun? Solltest vielleicht mal differenzieren. Eine Detonation muss nicht zwangsläufig einen nukleare Explosion nach sich ziehen.

Jetzt fang mal nicht an wie im Kindergarten.
Du weißt ganz genau daß ich von einer Atomexplosium gesprochen habe.
Wenn ich sage daß kein Sprengkopf deswegen detoniert dann meine ich natürlich eine Atomexplosion.
Deshalb auch mein Hinweis auf die Kontamination.

@Jedihammer: Danke für deine kreative Namensveränderung - "Iassabella" klingt auch nicht übel ;)

Immer wieder gerne.:D


)
Ja, ich meinte den Unfall in Heilbronn, aber gefährlicher war meiner Überzeugung nach der Raketenbrand in Sechselberg. Da seien die amerikanischen Soldaten davongerannt wie die Hasen, nur die tapferen schwäbischen Feuerwehrleute blieben ganz cool und löschten die Rakete, als ob sie ein Heuschober gewesen wäre, hat man mir erzählt..

Auch in Sechselberg war die Rakete nicht scharf wie ich gelesen habe.
Und wie in Deinem verlinkten Spiegel-Bericht zu lesen ist ziehen die US-Soldaten dann einen Kreis zwischen 430 und 610 Meter.
Das hätte im Fall einer Atomexplosion wohl nicht viel genützt.
Die hatten wohl Angst vor einer Treibstoffexplosion, sonst nichts.


Was mir aber nachträglich noch einen echten Schrecken eingejagt hat, ist die Tatsache, dass in den 80er Jahren für einige Zeit direkt im Wald auf dem Berg oberhalb unseres Wohnhauses Pershing II-Raketen mit scharfen (!) Atomsprengköpfen stationiert waren! l.

Und, was ist passiert ?
Nichts.
Bei der Masse der Atomsprenköpfe, die es während des Kalten Krieges gab wundert es mich doch sehr daß bei solch vielen Gefahren die immer noch beschworen werden nicht die eine oder andere Stadt verschwunden ist.:rolleyes:
SOOOOO groß kann die Gefahr also nicht gewesen sein.



Daran erinnert seit einiger Zeit auch eine Gedenktafel.

Und wer hat dafür Geld ausgegeben und diesen Unsinn aufgestellt ?
Oder darf ich raten.;)
 
Ja, aber diese sollten explodieren.

Wäre mir neu, dass Albuquerque Ziel von Atomwaffentests war.

Jetzt fang mal nicht an wie im Kindergarten.
Du weißt ganz genau daß ich von einer Atomexplosium gesprochen habe.
Wenn ich sage daß kein Sprengkopf deswegen detoniert dann meine ich natürlich eine Atomexplosion.
Deshalb auch mein Hinweis auf die Kontamination.

Deine Antwort auf IPs Beitrag war: "Und bei all den Vorfällen die Du hier beschreibst was es nahezu unmöglich das eine der Sprengköpfe detoniert wäre.". Der Hinweis auf die Kontamination haste nachgeliefert und hab ich so auch gar nicht gelesen, als ich meinen ursprünglichen Beitrag verfasst habe. In dem ersten Beitrag schließt du eine Detonation aus, im nächsten räumst Du sie durchaus ein...klar was meine Intention war.

Und wenn Dir das klar ist, dass wenn eine nuklearer Sprengkopf detoniert natürlich eine Atomexplosion erfolgt, muss mir das noch lange nicht klar sein. Gerade weil wir hier nicht im Kindergarten sind, beschränkt sich mein Wortschatz nicht wirklich. Vor allem bei einer Vorrichtung die mit zwei Explosionen arbeitet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wäre mir neu, dass Albuqeruque Ziel von Atomwaffentests war.


Gar dunkel ist Deiner Rede Sinn.

Und wenn Dir das klar ist, dass wenn eine nuklearer Sprengkopf detoniert natürlich eine Atomexplosion erfolgt, muss mir das noch lange nicht klar sein. Gerade weil wir hier nicht im Kindergarten sind, beschränkt sich mein Wortschatz nicht wirklich. Vor allem bei einer Vorrichtung die mit zwei Explosionen arbeitet.

Ich werde diesen Mann töten.
Ich weiß noch nicht wie, ich weiß noch nicht wann, ich weiß noch nicht wo.
Aber ich werde ihn töten.:D
 
Gar dunkel ist Deiner Rede Sinn.

http://www.fas.org/sgp/othergov/doe/cg-hr-3/appb.pdf

22. Mai 1957. B-36 Bomber verliert einen Wasserstoffbombe an den Grenzen von Albuqeruque. Der konventionelle Sprengstoff zündet und schleudert Fragmente bis zu einem Meile weit, der Krater ist verstrahlt. Eine nukleare Explosion bleibt aus, der Zünder war nicht installiert.

Ich werde diesen Mann töten.
Ich weiß noch nicht wie, ich weiß noch nicht wann, ich weiß noch nicht wo.
Aber ich werde ihn töten.:D

;)
 
Und wer hat dafür Geld ausgegeben und diesen Unsinn aufgestellt ?
Oder darf ich raten.
@Jedihammer: Ich nicht ;)
Am Wochenende treffe ich jemanden, der es weiß, dann erfährst du es. Aber für mich ist die Gedenktafel oder der Gedenkstein absolut kein Unsinn! Ehrlich gesagt war es vonseiten der US-Streitkräfte absolut unverantwortlich, durch diese "mobilen" Raketen die Zivilbevölkerung völlig unnötigerweise zu gefährden. Und es war schon mehr Glück als Verstand dabei, dass es tatsächlich zu keinem bedrohlichen Unfall gekommen ist.
 
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