Militärgeschichte

Heute vor genau 112 Jahren, am 10.01.1901 wurde der spätere Generalmajor und Kopf der militärischen Verschwörung gegenm Adolf Hitler, Henning von Tresckow geboren.


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Henning von Tresckow wurde am 10.01.1901 als Sohn eines preussischen Gutsbesitzers geboren.. Sein Vater war Generalleutnant a.d. Hermann von Tresckow. Am 15..08.1917 trat er nach bestandenen Abitur als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum 1. Garde-Regiment zu Fuß. Im I.Weltkrieg wurde er am 05.06.1918 im 1. Garde-Regiment zu Fuß zum Leutnant befördert. Nach dieser Beförderung wurde er dann als Zugführer bei einer Kompanie seinem Regiment eingesetzt. Für seine Leistungen im I.Weltkrieg wurde Henning von Treschkow das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen. Nach dem Krieg wurde er anfangs als Leutnant in die vorrübergehende Reichswehr übernommen. Dabei kam er jetzt zum Reichswehr-Infanterie-Regiment 5. nach Podsdam. In dessen Reihen kämpfte er auch bei der Befreiung Berlins durch die Roten Horden mit und war an der Zerschlagung des Spartakusaufstandes beteiligt.Am 31.10.1920trat er aus der Armee aus. Danach studierte er zuznächst Jura und arbeitete anschließend in einer Berliner Bank. Ansclissend reiste er mit einem Jugendfreund um die Welt. Am 18.01.1926 heiratete er Erika von Falkenhayn,die Tochter des ehemaligen preussischen Kriegsministers und ehemaligen Chefs des Großen Generalstabs,General der Infanterie Erich von Falkenhayn. Am 01.02.1926 trat er als Berufsoffizier wieder in die Reichswehr ein,mit Patent vom 01.08.1923.Die nächsten 4 Jahre diente er in der 1. Kompanie vom 9. (Preussischen) Infanterie-Regiment in Potsdam . In dessen reihen wurde er am 01.02.1928 zum Oberleutnant befördert. 1930/31 diente er dann alsAdjutant des I. Bataillons seines Regiments.. Auch diese Position übte er einen längeren Zeitraum aus. 1932 beschäftigte er sich intensiver mit den Nationalsozialisten und war zunächst von Hitler und seinen versprechungen begeistert. Henning vonTresckow war mitlerweile Vater von vier Kindern.. Am 01.05.1934 wurde er zum Hauptmann befördert. Nach der Wiederherstellung der Wehrhoheit und der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er am 01.10.1934 für fast zwei Jahre zur Kriegsakademie kommandiert. Danach wurde er 1936 in den wieder eingeführten Generalstab des Heeres versetzt.. Im Jahre 1937 wurde er dann in die Operationsabteilung beim Generalstab des Heeres zugeteilt.. Im Sommer 1937 arbeitete er an den Plänen für "Fall Grün" - dem Angriff auf die Tschechoslowakei, mit. Kurz überlegte er, das Heer zu verlassen,da er die Kriegspläne Hitlers nicht guthiess. Er gehörte jetzt zur 1. Abteilung beim Generalstab des Heeres. Am 01.01.1939 wurde er zum Chef der 10. Kompanie vom Infanterie-Regiment 45 welches im Verband der 21.Infanterie-Division stand, ernannt. Am 16.07.1939 offenbarte sich Henning von Tresckow seinem Vetter, dem Juristen Fabian von Schlabrendorff,den späteren Richter am Bundesverfassungsgericht, Tresckow arbeitete an "Plan Weiß", dem Angriff auf Polen. Zum ersten Mal spricht von Tresckow davon, dass Hitler getötet werden müsse.Die Morde während des sogenannten „Röhmputsch“, die Frick/Blombergkrise und der Wille Hitlers zum Krieg haben von Treschkow zu einem inneren Gegner Hitlers gemacht. Bei der Mobilmachung für den II. Weltkrieg im Sommer 1939 wurde er zum 1. Generalstabsoffizier (Ia) im Stab der 228. Infanterie-Division ernannt. Als solcher nahm er danach am Polenfeldzug teil und wurde mit dem EK II ausgezeichnet. Anschließend wurde er bei der Planung des Panzervormarsches nach Frankreich eingesetzt. Am 01.03.1940 wurde er dann unter gleichzeitiger Beförderung zum Oberstleutnant i.G. zum Ia der Heeresgruppe A ernannt. Der Krieg musste zunächst gewonnen werden, erst dann könne man Hitler stürzen, glaubte Tresckow, der sich als Offizier verpflichtet fühlt, dem Vaterland zu dienen. Ende Oktober 1940 wurde er abgelöst und in die Führerreserve versetzt. Am 01.12.1940 wurde er dann zum Ia der Heeresgruppe B ernannt.Aus dieser Heeresgruppe enstand die für den Feldzug gegen die Sowjet-Union vorgesehene Heersgruppe Mitte. Bei Beginn des Krieges gegen die Sowjet-Union war Oberstleutnant Henning von Tresckow Ia im Generalstab der Heeresgruppe Mitte. Im wichtigsten Frontabschnitt unterstand ihm als 1. Generalstabsoffizier ( die Führungsabteilung, damit die operative Kriegsführung für 1,3 Millionen Mann. Als er vom Kriegsgerichtsbarkeitserlass erfuhr, bestürmte er seinen Oberbefehlshaber Generalfeldmarschall Fedor von Bock. Der soll Hitler überzeugen, den Befehl zurückzunehmen, oder den Gehorsam aufkündigen. Der Feldmarschall,ein Onkel von Tresckows legte notgedrungen einen halbherzigen Protest ein.Es gelang vonTresckow in der nachfolgenden Zeit, den Stab der Heeresgruppe Mitte im weißrussischen Borissow in ein Widerstandsnest zu verwandeln. Er ließ sich seinen Vetter Fabian von Schlabrendorff überstellen. Der hielt Kontakte zu Hitler-Gegnern in Berlin. Er gewann den Rittmeister Rudolf-Christoph Freiherr von Gersdorff, ebenfalls ein zu allem entschlossener Gegner des Nationalsozialismus. Als "Ic", ist der Rittmeister zuständig für Informationen aus der Abwehr sowie für die Zusammenarbeit mit der Einsatzgruppe B der SS unter zeitweiliger Leitung des SS-Gruppenführers und Generalleutnant der Polizei Arthur Nebe. Ab Sommer 1941 legte der seine wöchentlichen Berichte über Erschießungen auch Gersdorff vor. Bis Ende September ermordete allein die Einsatzgruppe B 30.094 sowjetische Juden.Irronischerweise gehörte Nebe später zu den Männern des 20.Juli. Tresckow lebte ein aberwitziges Doppelleben: Tagsüber führt er die Befehle des Führers aus, nach 23 Uhr konspiriert er in der Baracke der Ia-Staffel. Etwa 15 Offiziere gehörten dazu. Man berichtete von abgehörten Feindsendern, informierte sich über die Lage in Berlin. In dieser Zeit lernte von Tresckow auch den damaligen Oberstleutnant und späteren Oberst Klaus Schenk Graf von Stauffenberg kennen. Heimlich macht von Tresckow Schussversuche durch zusammengerollte Landkarten hindurch. Deren Schalldämpfung reiche aus, einen Menschen unauffällig zu töten, meint er. Im Sommer 1942 bat er Gersdorff, bei einer Pionier-Einheit Sprengstoff und möglichst geräuschlose Zünder zu beschaffen. In den folgenden Monaten unternahm Tresckow Hunderte Versuche in den Dnjepr-Wiesen. Am 01.04.1942 wurde er zum Oberst i.G. befördert. Im Laufe des Jahres 1942 gelang es Tresckow, ein konspiratives Netz bis Berlin zu knüpfen. Er gewann Offiziere und Zivilisten, oft sind es Bekannte, Freunde, Verwandte, insgesamt mehrere Dutzend. Generaloberst a. D. Ludwig Beck gehörte dazu, Generalmajor Hans Oster mit seinen Männern in der Abwehr, der ehemalige Leipziger Bürgermeister Carl Goerdeler und Mitglieder des oppositionellen Kreisauer Kreises wie Helmuth von Moltke und Adam von Trott zu Solz. Am 02.01.1943 wurde ihm das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Bis März 1943 wollte General der Infanterie Friedrich Olbricht einer der wichtigsten Figuren beim geplanten Staatsstreich,die Planungen abgeschlossen haben. Am frühen Morgen des 13. 03. 1943 legte Hitler auf einem Flug vom Führerhauptquartier "Wehrwolf" im ukrainischen Winniza einen Stop in Smolensk ein, um die Heeresgruppe Mitte zu besuchen. Hitler blieb zum Mittagessen. Tresckow fragte Hitlers Begleiter,den damaligen Obersten und späteren Generalmajor(am 20.07.144 ermordet) Heinz Brandt, ob er zwei Flaschen Cognac mitnehmen könne, eine Wettschuld. In dem Päckchen versteckte Tresckow die Bombe, die 30 min nach dem Start explodieren sollte. Doch der Zünder der Bombe fror im Bauch der Maschine ein und explodierte nicht. Doch nur wenige Tage später ergab sich eine zweite Chance. Zum Heldengedenktag am 21.03.1943 wollte Hitler im Berliner Zeughaus erbeutete Waffen besichtigen. Die Ausstellung wurde von der Heeresgruppe Mitte ausgerichtet, und Rudolf-Christoph von Gersdorff sollte daran teilnehmen. Tresckow bat seinen Offizier um ein Selbstmordattentat: Er sollte sich mit Hitler zusammen in die Luft sprengen.
Hier zeigt sich bei Treschkow ein ähnlicher Charackterzug wie bei Stauffenberg. Beide hatten keine Skrupel anderen Selbmordattentate nahezulegen. Sie selber waren dazu aber nicht bereit.
Als Hitler an diesem Morgen des 21.03.1943 seinen Rundgang begann, hielt sich Gersdorff dicht neben ihm. Doch schon nach zwei Minuten hastete Hitler zum Seitenausgang. Gersdorff schaffte es gerade noch auf eine Toilette, um die aktivierte Bombe zu entschärfen. Im Sommer 1943 erhielt Tresckow zwei Monate Heimaturlaub. In Berlin organisierte er das nächste Attentat. Zu dieser Zeit kam Oberst Klaus Graf Schenk von Stauffenberg zum Widerstandskreis. Begeistert arbeitet dieser mit Tresckow an den "Walküre"-Befehlen. Doch alle Versuche eines Attentates scheitern. So ging es über Monate. Vom 15.10 bis zum 12. 11.1943 wurde er mit der Führung vom Infanterie-Regiment 442 beauftragt. Am 20. 11. 1943 wurde er zum Chef des Generalstabes der 2. Armee ernannt. In dieser Position wurde er am 30.01.1944 zum Generalmajor befördert. Am 01.07.1944 wurde Stauffenberg Stabschef beim Befehlshaber des Ersatzheeres. Am 20.07.1944 kam es zum Attentat auf HitlerNach dem Scheitern des Attentats ließ er sich am Morgen des 21.07.1944 in der Nähe des polnischen Dorfes Ostrow an die Front fahren. Gegen Mittag erreichte Tresckow den Gefechtsstand der 28. Jäger-Division. Er telefonierte und sprach kurz mit seinem Begleitoffizier. Dann lies er sich ins Niemandsland zwischen den Fronten bringen. Heiter plauderte er, steigt aus und ging in den Wald. Wenig später erklangen Schüsse. Eine Granate detonierte. Sein Begleitoffizier meldete "Tod durch Partisanenhand".
In Wahrheit schoßß er selber ein paar Schüsse ab um einen Kampf vor zu täuschen. Anschliessend tötete er sich selber mit einer Gewehrgranate.
Am 24. Juli 1944 wurde er namentlich im Wehrmachtsbericht genannt:
" In diesen Kämpfen fanden der Kommandeur einer Kampfgruppe, Generalleutnant Scheller, und der Chef des Stabes einer Armee, Generalmajor von Treskow, in vorderster Linie den Heldentod
." Henning von Tresckow wurde auf dem kleinen Friedhof des Familiengutes Wartenberg in der Neumark begraben. Wenige Tage später grub die Gestapo den Leichnam aus. Sie hatte inzwischen die Verstrickung von Tresckow zu den Verschwörern herausgefunden und, dass der "Überfall" vorgetäuscht war. Viele Wochen später wurde seine Leiche verbrannt, die Asche über Felder gestreut.
 
Ich nutze den Thread mal für eine kleine Buchvorstellung. Jedihammer wird das Buch ja denke ich schon kennen, aber vielleicht es es für den ein oder anderen hier interessant.
Vor etwas über einem Jahr habe ich das Buch "Die Geschichte der SS" von Heinz Höhne erstanden. Nun habe ich endlich die Zeit gefunden es zu lesen.

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Es war keine leichte Lektüre, aber sie war sehr auflusssreich. Ich habe eine Menge Dinge über die SS gelernt, die einem zu Schulzeiten nie vermittelt wurden.
Besonders bemerkenswert fand ich die Verstrickungen der SS mit dem jüdischen Mossad und dass Teile der SS ursprünglich den Zionismus unterstützte, also die Gründung des Staates Israel in dem die Juden (mehr oder weniger frewillig) auswandern wollten.
Und dass viele der schlimmsten Holocaust-Verbrecher scheinbar nicht mal überzeugte Nazis oder Antisemiten waren, sondern einfach nur aus Karrieregeilheit gehandelt haben.
Das Buch hat ein paar unfreiwillig komische Passagen, beispielsweise viele Anekdoten über Heinrich Himmler. Einen Großteil davon kannte ich bereits durch die Himmler-Biografie die ich vor ein paar Jahren gelesen habe. Hängen geblieben ist mir da vor allem seine Versuche als Feldherr, bei dem viele Generäle der Wehrmacht wohl die Hände über den Kopf zusammengeschlagen haben.

Sehr interessant fand ich die Beschreibungen über die Hierarchie in der SS und der NSDAP. Im Gegensatz zum weit verbreitetenden Glauben scheint das Hitler-Regime überhaupt nicht totalitär gewesen sein sondern eher einem chaotischen Sauhaufen gleich. Das fällt vor allem auf wenn man sich die SS ansieht, die sich im Laufe der Geschichte wirklich mit jedem anlegt. Sei es mit SA (den Röhm-"Putsch" kannte ich sogar noch aus der Geschichte), Wehrmacht, der Partei selber usw. Dieses ganze Kuddelmuddel schien nur durch Adolf Hitler und den Glauben an den Führer zusammengehalten worden zu sein.
Das wirft natürlich die Frage auf ob das Nazi-Regime zu Friedenszeiten nach einem Ableben von Adolf Hitler überhaupt eine Überlebenschance gehabt hätte oder ob es sich durch interne Streitereien nicht binnen kürzester Zeit selbst abgeschafft hätte.

P.S: Etwas witziges am Abschluss. Ich trinke leidenschaftlich gerne Bier aus meiner Heimat (Unterfranken), unter anderem ein Bier namens "Kesselring" aus Marktsteft.
Etwas "schockiert" war ich dann als im Buch öfters ein Generalfeldmarschall namens Albert Kesselring aus Marktsteft erwähnt wurde. Ich hab in Recherchen jetzt zwar noch keine direkte Verbindungen zu der Brauerei finden können, aber ich nehm mal stark an dass es da welche gibt.
 
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Ich nutze den Thread mal für eine kleine Buchvorstellung. Jedihammer wird das Buch ja denke ich schon kennen, aber vielleicht es es für den ein oder anderen hier interessant.

Wie ich Dir schon im Bücherthread gesagt habe finde ich das Buch sehr gut.

Das Buch hat ein paar unfreiwillig komische Passagen, beispielsweise viele Anekdoten über Heinrich Himmler. Einen Großteil davon kannte ich bereits durch die Himmler-Biografie die ich vor ein paar Jahren gelesen habe. Hängen geblieben ist mir da vor allem seine Versuche als Feldherr, bei dem viele Generäle der Wehrmacht wohl die Hände über den Kopf zusammengeschlagen haben.

Nicht nur die Generäle der Wehrmacht.
Auch hohe Befehlshaber der Waffen-SS haben die Hände über die Köpfe zusammengeschlagen als Himmler "Oberbefehlshaber" der Heeresgruppen "Oberhein" und "Weichsel" wurde.
Sogar der Stabschef der Heeresgruppe Weichsel, SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS Heinz Lammerding bestürmte den damaligen geschäftführenden Chef des Generalstabs des Heeres,Genraloberst Heinz Guderian, dafür zu sorgen daß Himmler abgelöst werde.


Das wirft natürlich die Frage auf ob das Nazi-Regime zu Friedenszeiten nach einem Ableben von Adolf Hitler überhaupt eine Überlebenschance gehabt hätte oder ob es sich durch interne Streitereien nicht binnen kürzester Zeit selbst abgeschafft hätte.

Es wäre wohl darauf angekommen wie sich die Nachfolge geklärt hätte.

P.S: Etwas witziges am Abschluss. Ich trinke leidenschaftlich gerne Bier aus meiner Heimat (Unterfranken), unter anderem ein Bier namens "Kesselring" aus Marktsteft.
Etwas "schockiert" war ich dann als im Buch öfters ein Generalfeldmarschall namens Albert Kesselring aus Marktsteft erwähnt wurde. Ich hab in Recherchen jetzt zwar noch keine direkte Verbindungen zu der Brauerei finden können, aber ich nehm mal stark an dass es da welche gibt.


Wie, noch nie etwas von GFM Albert Kesselring gehört ?
Wer kennt den den nicht ?
Würde Dir sein Buch "Soldat bis zum letzten Tag" empfehlen.

Übrigens, hier eine kurze Info zur Brauerei Kesselring :

Die Brauerei Kesselring ist ein Traditionsunternehmen, dass sich seit dem Gründungsjahr 1688 stets in Familienbesitz befand. Seit 1943 leitet die Familie Kesselring-Himmel die geschäftlichen Geschicke der Brauerei. Seit 1974 führt der Dipl.-Braumeister Eckhard Himmel das Unternehmen traditionsgemäß weiter. Eckhard Himmel ist der Sohn von Gertrud Himmel-Kesselring und Kurt Himmel.

Eine Recherche ergab, dass der deutsche Heeres- und Luftwaffenoffizier Generalfeldmarschall Albert Kesselring ebenfalls der Brauereidynastie Kesselring entstammt. Generalfeldmarschall Albert Kesselring war ein Onkel der ehemaligen Brauereibesitzerin Gertrud Himmel-Kesselring, die im Jahre 1996 verstarb. Sie hatte die Brauerei 1943 von ihrer Tante, der Witwe Gertrud Kesselring überschrieben bekommen, da ihr Mann, der damalige Brauereibesitzer Adolf Kesselring als Oberst der Reserve 1943 beim Bombenangriff auf Nürnberg ums Leben kam.

Im Jahre 2005 übertraf der Ausstoß der Brauerei die 100.000 Hektoliter Marke. Dabei wurden insgesamt 60.000hl Bier und 40.000hl alkoholfreie Getränke produziert.
 
@ Lord Sol
Das Nazi-Regime war schon totalitär, es gab nur das System der Kompetenzüberschneidungen.
Hitler sorgte durch unklare Aufgabenteilung dafür das jede Gruppe innerhalb des Systems in Konkurenz mit anderen Stand. So unterband er die Bildung von Gruppen die ihm gefährlich werden konnten.
Auch gegenseitige Unterstellungsstellungen gab es.
Himmler zB war ja vielen Nazis als RFSS vorgesetzt.

Interresant finde ich übrigens das SS/SD noch in der Weimarer Republik gegründet werden konnten.
 
Nicht totalitär in dem Sinne dass es nie so war dass alle an einem Strang zogen sondern dass es stets Gruppen gab die sich gegenseitig bekämpften und es keine wirklich straffe Organisation gab. Was dann zum Teil großen Schaden angerichtet hat, zB beim Putschversuch in Österreich, als die SA der SS die Gefolgsschaft verweigert hat.
Die SS an sich war ja auch schizophren. Manche haben sich relativ bald schon Gedanken gemacht obs nicht besser wäre Hitler loszuwerden, für manche war allein der Gedanke schon Verrat.
Der Oberhammer war natürlich Himmler, bei dem seine Einstellung zu Hitler sich gegen Ende auch wie die Fahne im Wind drehte und der teilweise ganz anders handelte als er dachte.
 
Interresant finde ich übrigens das SS/SD noch in der Weimarer Republik gegründet werden konnten.

Waum ?
Die SS war eine Unterabteilung der SA und somit eine reine Parteiorganisation. Und der SD wiederum war eine Unterabteilung der SS und als solcher ebenfalls lediglich eine Organisation der NSDAP.
Erst im Verlauf der Machtergreifung und nach dem Röhmputsch wurde die SS selbständig und zu einer staatlichen Organisation. Und mit ihr der SD.
 
Weil ich es nicht ganz normal finde wenn Parteien eigen Truppen und Geheimdienste unterhalten. ;)

Ja, Herrgott.
Dies war zu dieser Zeit eher normal.

Jede Partei hatte ihre Kampftruppe und ihren Geheimdienst.

Die Konservativen hatten den Stahlhelm.
Die NSDAP hatte die SA/SS.
Die KPD hatte ihre roten Mörderbanden namens Rotfrontkämpferbund.
Und alle hatten ihren eigenen "Nachrichtendienst"

Diese Maßnahmen waren sogar bis weit nach dem Krieg üblich.
In der DDR gab es die Nachfolger der roten Mörderbanden, die Betriebskampfgruppen.
Von den regulären NVA-Einheiten, die den Namen von Massenmördern trugen will ich erst gar nicht anfangen.
Bestes Beispiel wäre hier das Regiment "Felix Edmundowitsch Dserschinski"

Stell Dir mal vor, eine Truppe in er BRD wäre nach Heinrich Himmler benannt worden

Der langen Rede kurzer Sinn :

Das war,ist und wird immer ein normaler Vorgang sein.
 
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@ Jedihammer

Weiß ich doch.

Das war auch nur meine Meinung, ganz subjektiv und aus heutiger Sicht.

PS: Das Wachregiment Dscheschinski war übrigens keine NVA Einheit, sondern der Stasi.
 
Heute vor genau 95 Jahren, am 28.01.1918 wurde aus den Roten Garden, den bewaffneten Milizen der Bolschewiki, die Rote Arbeiter und Bauern Armee gegründet.
Maßgeblich an der Gründung beteiligt war der damalige Volkskommisar für Militärwesen, Lew Dawidowitsch Bronstein.
Die sogenannte Rote Armee brachte militärische Genies wie die Marschälle der Sowjet-Union Michail Nikolajewitsch Tuchatschewski,Boris Michailowitsch Schaposchnikow,Alexander Michailowitsch Wassilewski,Konstantin Konstantinowitsch,Armeegeneral Alexei Innokentjewitsch Antonow und vorallem Marschall der Sowjet-Union Georgie Konstantinowitsch Schukow hervor.
Die Rote Armee ist m.E.n. zusasmmen mit der Wehrmacht die tapferste und leidensfähigste Streitmacht der Kriegsgeschichte.
Diie Landstreitkräfte und die Luftstreitkräfte der Sowjet-Union(zuvor Sowjet-Russland) trugen den Namen "Rote Arbeiter und Bauern Armee" vom 28.01.1918 bis zum 31.01.1946.
Ab dem 01.02.1946 trug sie den Namen "Sowjetarmee"
Doch im Volksmund der ganzen Welt bileb sie bis zu ihrer Auflösung im Jahre 1991 die "Rote Armee"


Der Vater der Roten Armee, Lew Dawidowitsch Bronstein :

51114


Der "rote Napoleon", Marschall der Sowjet-Union :
135px-Tukhachevsky-mikhail-2.jpg


Der Garant des Sieges über Hitler-Deutschland, Marschall der Sowjet-Union Georgi Konstantinowitsch Schukow :

schukow_georgij400.jpg



Das Symbol der Roten Armee :

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Hätte ja nicht gedacht, dass das gerade hier vergessen wird, aber gestern den 27.Januar jährte sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zum 68.Mal. Am 27.Januar 1945 rückten Truppe der sowjetischen 322.Infanteriedivision im Lager ein und befreiten die verbliebenen Gefangenen. Trotz Befreiung, starben in den Tagen und Wochen danach, wie auch in anderen befreiten KZ, viele der Häftlinge an den Folgen.
 
Hätte ja nicht gedacht, dass das gerade hier vergessen wird, aber gestern den 27.Januar jährte sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zum 68.Mal.

Die Eroberung des VLs Ausschwitz ist militärhistorisch ohne jedweden Belang.
Die Eroberung hatte keinerlei militärische Besonderheit. Die Bedeutung der Eroberung von Ausschwitz liegt m.E.n. eher im politischen Bereich, daher habe zumindest ich es nicht für wichtig gehalten dies hier zu erwähnen.
Maßgebliche sowjetische Militärs sahen dies übrigens ähnlich. So hat sich der Oberbefehlshaber der 1.Ukrainischen Front,Marschall der Sowjetunion Iwan Stepanowitsch Konew nicht die Zeit genommen das Lager nach dessen Eroberung zu besichtigen um sich selber ein Bild von dem Grauen dort zu machen. Es war militärisch einfach unwichtig.

Aber aber wenn Du Weret darauf legst, hier eine kurze Erwähnung :

Am 27.01.1945 eroberten Truppen der sowjetischen 60.Armee unter dem damailgen Generaloberst und späteren Armeegeneral Pawel Alexejewitsch Kurotschkin die Stadt Ausschwitz so wie die KLs Ausschwitz I, Ausschwitz III-Monowitz sowie das Vl Ausschwitz II Birkenau.
Die 60.Armee stand im Verband der der 1.Ukrainischen Front unter Marschall der Sowjetunion Iwan Stepanowitsch Konew.
Das VL Ausschwitz Birkenau wurde erobert von den Truppen der sowjetischen 322.Schützendivision.
 
Natürlich haben derartige Befreiungen militärhistorische Relevanz, auch wenn sie den Alliierten keinen taktischen Vorteil im eigentlichen Krieg verschafft haben.
Zum Einen wurden die Insassen (zumindest an der Westfront) zunächst vom Militär versorgt und verwaltet.
Dabei durften sie das Lager auch eine Zeit lang nicht verlassen, da sie ganz einfach krank waren und man die Zivilbevölkerung schonen und sich entsprechend um sie kümmern wollte.
Zum Anderen wurde derartige Lager später noch als Kriegsgefangenenlager verwendet.
In dem Sinne haben sie sehr wohl militärhistorische Relevanz.
 
In Ermangelung eines passenderen Themas, dachte ich aber, dass es wenigstens hier Erwähnung findet. Denn auch, wenn die Befreiung keinen militärischen Wert hat, ist es dennoch ein wichtiges Stück Menschheitsgeschichte.

Natürlich mag die sowjetischer Eroberung von Ausschwitz ein Teil der Menschheitsgeschichte sein, aber das ist die Endeckung der Nilquellen auch und doch würde ich dies hier nicht erwähnen.
Militärisch bleibt die Eroberung von Ausschwitz eine unwichtige Fußnote. So wurde sie ja auch sehr lange Zeit auch von der offizielen Geschichtsschreibung behandelt.

Im Übrigen sind an einem 27.Janur weitaus wichtigere Dinge geschehen die militärhistorisch ehe Beachtung verdienen. Also von Ermangelung eines passenden Themas kann da eher nicht die Rede sein.
So wurde z.B. im Rahmen der sogenannten Leningrader-Nowgoroder Operation am 27.01.1944 die Stadt Leningrad nach 900 Tagen endgültig von der deutschen Blockade befreit.

Auch eröffnete die USAAF am 27.01.1943 mit ihrem Luftangriff auf Wilhelmshafen die US-amerikanischen Tagangriffe auf das deutsche Reichsgebiet.



Zum Einen wurden die Insassen (zumindest an der Westfront) zunächst vom Militär versorgt

Es wird gerne "übersehen"(das geht nicht gegen Deine Person), das auch Sowjetische Truppen nach der Eroberung von KLs oder VLs dort noch verliebene Häftlinge medizinisch versorgten sowie mit Nahrung versorgten.
Die Truppen der Westmächte mögen da etwas ausführlicher gehandelt haben aber auch im Osten wurden diese Menschen wenn möglich von den Truppen der Roten Armee behandelt und versorgt.

Zum Anderen wurde derartige Lager später noch als Kriegsgefangenenlager verwendet.
.

Nicht nur als Kriegsgefangenenlager.
So sagt ein Gefangener des KLs Buchenwald, der nach der Eroberung gleich als sowjetischer Gefangener dort bleiben durfte,daß das Lager im Vergleich zu den Zuständen unter sowjetischer Führung in den Jahren bis 1945 ein Ort der Sommerfrische gewesen sei.
 
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Im Übrigen sind an einem 27.Janur weitaus wichtigere Dinge geschehen die militärhistorisch ehe Beachtung verdienen. Also von Ermangelung eines passenden Themas kann da eher nicht die Rede sein.

Damit meinte ich eigentlich ein passenderes Thema, in dem man die Befreiung hätte erwähnen können. Nicht, dass es für dieses Thema... kein passendes Thema gegeben hätte. Du weißt schon, was ich meine. :braue
 
Jedihammer schrieb:
Es wird gerne "übersehen"(das geht nicht gegen Deine Person), das auch Sowjetische Truppen nach der Eroberung von KLs oder VLs dort noch verliebene Häftlinge medizinisch versorgten sowie mit Nahrung versorgten.
Die Truppen der Westmächte mögen da etwas ausführlicher gehandelt haben aber auch im Osten wurden diese Menschen wenn möglich von den Truppen der Roten Armee behandelt und versorgt.
Dass sich auch von den Sowjets um befreite Insassen gekümmert wurde, war mir klar. Nur halt nicht in welchem Ausmaß.
Und wenn ich mir ansehe, wie die wenigen Deutschen, die nicht direkt exekutiert wurden sondern in Gefangenschaft gerieten, von den Russen behandelt wurden, stelle ich mir das bei den entdeckten Häftlingen nunmal nicht anders vor (zumal auch in der Sowjetunion z.B. Antisemitismus herrschte).
 
Huiete vor genau 70 Jahren endete der Kampf im Süd-Kessel von Stalingrad. Im Zuge dieses Endes ging auch der Oberbefehlshaber der 6.Armee, Generalfeldmarschall Friedrich Paulus in sowjetische Gefangenschaft.
Dies war das erste Mal das ein deutscher Generalfeldmarschall in Gefangenschaft ging.
Mehr über das Ende der Schlacht um Stalingrad werde ich am 02.02. zum 70 Jahrestag des offiziellen Endes der Schlacht um Stalingrad posten.
 
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