Militärgeschichte

Ich hatte zuvor ein paar Berichte über diesen Werk gelesen. Da standen Dinge wie Rommel sei "Oberbefehlshaber West" gewesen, und da stand etwas von "SS-Obergruppenführer" Dietrich.
Was den OB West angeht, kann man deine Bedenken allerdings zerschlagen: Rommel wurde im Film nicht als OB West bezeichnet, sondern wurde schon richtigerweise nur der Heeresgruppe B zugeschrieben. Auch im Film wurde nach Rundstedt schließlich Kluge OB West und nicht etwa Rommel.

Beim zweiten Einwand bin ich mir nicht sicher. Dietrich kam nur ein Mal mit Hausser in einer Randbemerkung vor und dort habe ich den Schauspieler nicht genau verstehen können. Ob "Oberst-" oder nur "Ober-" gesagt wurde, kann ich nicht beurteilen.

Etwas tendenziös fand ich im Film dagegen die Darstellung Rundstedts.
 
Rundstedt wurde gewissermaßen als Gegenspieler zu Rommel inszeniert und - mehr oder weniger - als resignierter, alter Mann dargestellt. Er wird zwar auch ähnlich desillusioniert wie Rommel und nicht als überzeugter Nazi dargestellt (insofern also zumindest weniger tendenziös als vielleicht zu erwarten war), aber eben als jemand, der den Mund nicht aufmacht. Am negativsten wird dies in einer Szene betont, in der Rommel und er sich vor einer letzten Lagebesprechung mit Hitler miteinander besprechen und der Meinung sind, dass man Hitler ungeschönt die Wahrheit über die Westfront sagen muss. Rundstedt willigt ein, aber Rommel ist sich später sicher, dass Rundstedt "wieder umfallen wird". Natürlich kommt es auch so: Während Rommel also die Lage ungeschönt darstellen will, fährt ihm Hitler ins Wort und Rommel wartet auf Unterstützung Rundstedts, die aber nicht erfolgt. Da das - meines Wissens nach - nahezu die letzte Szene mit Rundstedt (abgesehen vom Ehrenhof) ist, wird da also ein doch recht negatives Bild gezeichnet und er wird nicht "rehabilitiert". Während das aus Sicht von Rommel wohl schon so in Ordnung geht, fällt dabei natürlich unter den Tisch, dass Rundstedt ja durchaus auch als cholerisch galt und seine Meinung mitunter nicht hinterm Berg hielt. Seine Absetzung als OB West hatte bekanntlich auch damit zu tun. Diese wird allerdings im Film nur nebenbei erwähnt und die Gründe dafür bleiben ohne Vorwissen offen.

Eine Frage zurück an den Experten: Als Rundstedt abgelöst wurde, bat er da vorher noch um seine Ablösung oder wurde er "nur" von Hitler herausgeworfen?

Jedihammer schrieb:
Kam auch sein berühmter Spruch zu Keitel in dem Film vor ?
Meinst du die Äußerung zum Ehrenhof oder zur Beendigung des Kriegs? Beide kamen jedenfalls nicht im Film vor. Keitel spielte dort allerdings auch nahezu keine Rolle (nur ein paar Sätze) und Rundstedt ebenso nur eine untergeordnete. Die relevanteste Person neben Rommel war Speidel. Es gab nur wenige Szenen ohne zumindest einen der beiden.
 
Eine Frage zurück an den Experten: Als Rundstedt abgelöst wurde, bat er da vorher noch um seine Ablösung oder wurde er "nur" von Hitler herausgeworfen?

Generalfeldmarschall von Runstedt wurde hauptsächlich wegen seiner Antwort gegenüber Generalfeldmarschall Keitel als OB West abgelöst(Macht Frieden ihr Narren).
Da der GFM die Auswegiglosigkeit der Lage erkannt hatte und dies auch gegenüber Hitler vertrat vermutete man bei ihm eine "defätistische" Stimmung.


Was die "Gegenerschaft" zwischen Rommel und Runstedt angeht, so gab es zwischen den beiden wirklich Spannungen und Meinungsverschiedenheiten über die Abwehr der zu erwartenden Inavsion.
Rommel wollte die Invasion beiteis am Strand abwehren, während Rundstedt sie landen lassen wollte, und sie nach bewährten Muster einzukesseln und zu vernichten.
Runstedt war mit Sicherheit der bessere Stratege. Er hatte immerhin bis zur Invasion keine Schlacht verloren.Rommel allerdings hatte ihm gegenüber einen Vorteil. Rundstedt hatte niemals unter einer absoluten Luftherrschaft des Gegners gekämpft wie Rommel dies aus Afrika kannte.
Rundstedt wiederum war sich der eingeschränkten Feldherrnfähigkeiten Rommels durchaus bewußt.
Er sagte über den "Bubi-Marschall" Rommel die berühmten Worte "Mehr als ein Divisions-Kommandeur ist er doch nicht".
Und da hatte er gewiß nicht ganz Unrecht.
 
Die Engländer und ihre Liebenswerten Marotten. :D Der militärische Berater des Steven Spielberg Films War Horse (Gefährten), hat in seinem Garten einen Schützengraben ausgehoben und mit ehemaligen Soldaten einen Tag lang Grabenkrieg in Frankreich gespielt: Historian Andrew Robertshaw builds 60ft-long First World War TRENCH in his Surrey garden to highlight plight of frontline Tommies | Mail Online

Auf der Webseite gibts auch ein Video aber das ist eher unter "Hühner besuchen den Hühnerstall" ein zu ordnen.
 
Generalfeldmarschall von Runstedt wurde hauptsächlich wegen seiner Antwort gegenüber Generalfeldmarschall Keitel als OB West abgelöst(Macht Frieden ihr Narren).
Da der GFM die Auswegiglosigkeit der Lage erkannt hatte und dies auch gegenüber Hitler vertrat vermutete man bei ihm eine "defätistische" Stimmung.

Dass in der Realität große Spannungen wegen der verschiedenen Auffassungen von Abwehrkonzepten herrschten, ist mir natürlich bekannt. Ich habe mich mit "Gegnerschaft" etwas unpräzise ausgedrückt: Ich meinte sie aus filmischer Hinsicht. Rommel wird dort als der einzige dargestellt, der Hitler ernsthaft entgegentritt und ihn zum Frieden drängen will, während Rundstedt eben schweigt. Das ist das, was ich mit "tendenziös" meinte. Wie die reale Auseinandersetzung Rundstedts zeigt, die zu seiner Ablösung führte, ist das nicht angebracht. Es kann zwar schon sein, dass sich das von mir erwähnte Gespräch aus dem Film so in etwa zugetragen haben mag (dazu wage ich besser keine Beurteilung), aber da Rundstedt im Film nie anders gezeigt wird, verzerrt es meiner Meinung nach seine Persönlichkeit. Für jemanden, der die historische Person Rundstedt nicht kennt, wird er bei Sehen des Films als der "alte, couragelose Ja-Sager" dargestellt. Das passt nunmal nicht.

Runstedt war mit Sicherheit der bessere Stratege. Er hatte immerhin bis zur Invasion keine Schlacht verloren.Rommel allerdings hatte ihm gegenüber einen Vorteil. Rundstedt hatte niemals unter einer absoluten Luftherrschaft des Gegners gekämpft wie Rommel dies aus Afrika kannte.
Rundstedt wiederum war sich der eingeschränkten Feldherrnfähigkeiten Rommels durchaus bewußt.
Er sagte über den "Bubi-Marschall" Rommel die berühmten Worte "Mehr als ein Divisions-Kommandeur ist er doch nicht".
Und da hatte er gewiß nicht ganz Unrecht.
Was die Verteidigung der französischen Küste anbelangt, wurde das im Film sogar relativ gut dargestellt - auch die Argumente, die gegen Rommels Auffassung sprachen, der übrigens im Film keineswegs glorifiziert dargestellt wird, sondern dessen Schwächen ganz gut gezeigt werden, außer vielleicht die Stimmungsschwankungen. Die Aussage Rundstedts, dass Rommel nicht mehr als ein Divisionskommandeur sei, fiel im Film wiederum schon - allerdings gegenüber Speidel. Mir ist nicht bekannt, wem gegenüber sie historisch fiel. Später äußert sich im Film auch Kluge gegenüber Rommel persönlich so.

Bei der Frage nach Rommels strategischen Fähigkeiten finde ich, dass dabei oft sowohl über- als auch untertrieben wurde. Die Wahrheit dürfte wieder irgendwo in der Mitte liegen. Sicherlich ist die Aussage Rundstedts irgendwo übertrieben - vor allem, da sein eigenes Verteidigungskonzept bei einer Invasion meines Erachtens etwas blauäugig war, aus dem von dir erwähnten Grund. Hier hatte Rommel wohl dank seiner Afrikaerfahrungen den geschärfteren Blick fürs Wesentliche (ausnahmsweise?), obwohl es natürlich unmöglich ist zu sagen, wie es wohl ausgegangen wäre, hätte Rommel sich komplett durchgesetzt. Ganz sicher aber war der Kompromis Hitlers der schlechteste Weg. Ich bin jedenfalls aber nicht der Ansicht, dass Rommel sich in Nordafrika, Italien oder Frankreich als Fehlbesetzung erwies, wovon auszugehen wäre, wenn Rundstedt Recht gehabt hätte. Aber er wird sicherlich in dieser Hinsicht grundsätzlich nicht auf der Ebene eines Manstein oder Model anzusiedeln sein. Das können aber wohl ohnehin nur wenige Militärs von sich behaupten.

Als historische Person finde ich ihn dennoch interessanter als die beiden erwähnten Herren, was primär an dem Umstand liegt, dass Rommel sich trotz seines Dienstgrades nicht in den Weltanschauungskrieg einspannen ließ, wie Manstein es an der Ostfront leider tat. Das hat aber vielleicht auch mit Rommels Glück zu tun, nie im Krieg gegen die Sowjetunion eingesetzt worden zu sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Balmorra;1463567. schrieb:
Für jemanden, der die historische Person Rundstedt nicht kennt, wird er bei Sehen des Films als der "alte, couragelose Ja-Sager" dargestellt. Das passt nunmal nicht.

Aber leider sind 99.9% aller Leute die solche Filme sehen nicht mit der historischen Figur eines GFM von Rundstedt vertraut. Deshalb werden solche Lügen als wahr hingenommen.


Balmorra;1463567. schrieb:
Die Aussage Rundstedts, dass Rommel nicht mehr als ein Divisionskommandeur sei, fiel im Film wiederum schon - allerdings gegenüber Speidel. Mir ist nicht bekannt, wem gegenüber sie historisch fiel. Später äußert sich im Film auch Kluge gegenüber Rommel persönlich so.

Ich glaube er sagte dies wirklich zu Generalleutnant Dr.Hans Speidel.
Aber ich werde mal nachschlagen ob ich es finde.
Auch Generalfeldmarschall von Kluge hielt von Rommels nicht sehr viel, allerdings sind mir von ihm solche Worte nicht bekannt.
Kluge sagte Rommel allerdings nach der Übernahme des Oberbefehls im Westen das auch er sich daran gewöhnen müsse, Befehle zu befolgen.
Rommel war sicherlich mehr als nur ein Divisionskommandeur.
Aber mit der Führung größerer Verbände hatte er doch eher seine Probleme, obwohl viele Historiker der Meinung sind, daß die Rücknahme der Panzerarmee Afrika auf die Mareth-Linie die größte militärische Leistung Rommels gewesen ist(eine Meinung der ich durchaus zustimme).



Balmorra;1463567. schrieb:
Als historische Person finde ich ihn dennoch interessanter als die beiden erwähnten Herren, was primär an dem Umstand liegt, dass Rommel sich trotz seines Dienstgrades nicht in den Weltanschauungskrieg einspannen ließ, wie Manstein es an der Ostfront leider tat. Das hat aber vielleicht auch mit Rommels Glück zu tun, nie im Krieg gegen die Sowjetunion eingesetzt worden zu sein.

Gut das dies mal einer erwähnt.
Erwin Rommel war ebenso wie die meisten hohen Offiziere der Wehrmacht überzeugter Anti-Kommunist.
Er hatte allerdings Glück nicht gegen die UDSSR eingesetzt zu werden.
Gegen die Bolschewisten hätte er wohl ähnliche Befehle gegeben wie andere Obs.Die Formulierung einiger Befehle in Afrika läßt dies zumindest vermuten.

Ich verweiße da auf einen Satz Rommels, den er kurz vor seiner Verwundung sagte :
Vor den Amerikanern und den Engländern habe ich keine Angst. Angst hätte nich vor den Russen.Und den Deutschen.
 
Heute vor genau 70 Jahren,am 08.11.1942 erfolgte die Operatin „Torch“. Torch war die Codebezeichnung für die Landung anglomerikanischer Truppen in französich Nord-Afrika. Die ursprünglich "Gymnast" genannte Operation "Torch" kam erst nach erheblichen Kontroversen zustande, da die USA einen direkten Angriff auf das deutsch besetzte europäische Festland von England aus über den Ärmelkanal favorisierten. Französich Nord-Afrika erschien ihnen als Umweg und stand zudem unter Kontrolle Vichy-Fkanreichs, war also völkerrechtlich neutral. Angesichts der sich zuspitzenden Lage im Mittelmeerraum ergaben sich im Sommer 1942 jedoch Aspekte, die Roosevelt schließlich am 24.07.1942 der Landung zustimmen ließen. Es schien nun, nach dem Fall Tobruks, nicht mehr ausgeschlossen, dass Rommel mit seiner deutsch/italienischen Panzerarmee Afrika zum Suezkanal durchstoßen und damit Großbritannien aus dem Mittelmeer vertreiben könnte. Einen Monat später zeigte zudem der Landungsversuch bei Dieppe, dass an der französichen Kanalküste eine Invasion nur unter Aufbietung ungeheurer Kräfte hätte gelingen können. Mit "Torch" wollte man nun Rommels Position im Rücken bedrohen, eine Basis für Angriffe gegen Italien, den schwächeren Bundesgenossen der Achse, gewinnen, die scheinbar dem Zusammenbruch nahe Rote Armee möglichst rasch entlasten, das faschistische Spanien vom Kriegseintritt auf Seiten Deutschlands abschrecken und auch einem deutschen Zugriff auf die französichen Besitzungen in Nord-Afrika zuvorkommen. Das Risiko einer französichen Gegenwehr versuchten die Alliierten durch geheimdienstliche Vorbereitung zu verringern u.a. durch das Weygand-Murphy-Abkommen.Dies war eine Vereinbarung zwischen dem Bevolmächtigten Vichye-Frankreichs Nord-Afrika Armeegeneral Maxime Weygand und dem US-Generalkonsul in Algerien Robert Daniel Murphy vom 26.02.1941 .Ebenso kam es zu einem Geheimtreffen des damaligen Major-General und späteren General Mark Wayne Clark mit kooperationsbereiten französichen Offizieren in Algier am 23.10.1942. Offiziell nämlich galt die immer wieder betonte Weisung Marschall Pétains, französich Nord-Afrika gegen jeglichen Angriff mit Waffengewalt zu verteidigen wie seinerzeit Dakar, wobei die antibritischen Ressentiments seit dem Überfall von Mers el-Kebir eine wesentliche Rolle spielten.

Es musste daher auch vermieden werden, dass die alliierten Absichten zu früh erkannt wurden, wenn schon die umfangreichen Schiffsbewegungen nicht zu verbergen waren.

Für die Operation waren angesetzt: Die Western Task Force unter dem damaligen Rear Admiral und späteren Admiral Henry Kent Hewitt aus den USA, gesichert durch 2 Schlachtschiffe, 1 Träger, 4 Geleitträger, 3 Schwere und 4 Leichte Kreuzer, 38 Zerstörer und zahlreiche andere Einheiten, mit 35 000 US-Soldaten die an der marokkanischenKüste an Land gehen und Casablanca einnehmen sollten. Komandeur dieser US-Truppen war der damalige Major-General und spätere General George Smith Patton.

Aus Großbritannien setzte sich die Center Task Force unter dem damaligen Commodore und späteren Rear Admiral Sir ThomasTroubridge in Marsch, gesichert durch 1 Führungsschiff, 2 Geleitträger, 2 Leichte Kreuzer, 1 Flakkreuzer, 13 Zerstörer und diverse kleinere Einheiten, hatte sie den Auftrag 39 000 Mann US-Landungstruppen im Raum Oran an der algerischen Küste abzusetzen. Diese Truppenm standen unter dem Befehl des damaligen Major-General und späteren Luitenent-General Lloyd Fredendall.

Ebenfalls kam aus Großbritannien die Eastern Task Force unter dem damaligen Vice-Admiral und späteren Admiral Sir Harold Martin Burrough , bestehend aus 1 Führungsschiff, 1 Monitor, 3 Flakschiffe, 8 Zerstörer und weitere Kriegsschiffe sowie die britische Force O mit 1 Träger, 1 Geleitträger, 3 Leichten Kreuzern und 5 Zerstörern.Diese brachte 23 000 britische und 10 000 amerikanische Soldaten an Land die Algier nehmen sollten.
Diese Streitmacht stand untder dem Befehls des damaligen Luitenent-General und späteren General Sir Kenneth Arthur Noel Anderson.

Landungen weiter östl. wurden aus Sorge vor deutschen Luftangriffen von Sizilien aus zunächst vermieden, was sich rächen sollte. Trotz der Niederlage Frankreichs 1940 war die französische Afrikaarmee nicht zu unterschätzen, da sie in den beiden letzten Jahren reorganisiert worden war und u.a. über die geretteten Reste der Luftwaffe verfügte. Hinzu kam ein Zufall,mit dem die Planer der Angloamerikaner nicht rechnen konten.Admiral Francois Darlan, Oberbefehlshaber der Vichy-Streitkräfte, befand sich aus privaten Gründen in Algier und band Oberbefhlshaber der Afrikaarmme,dem damaligen Armeegeneral und späteren Marschall von Frankreich Alphonse Juin die Hände für ein eventuelles Arrangement mit den Angloamerikanern. Zwar gelang überall die völlige Überraschung der Verteidiger, doch kam es danach an allen Landeköpfen zu Gefechten, bei denen die französiche Marine 1 Kreuzer, 9 Zerstörer und 8 U-Boote verlor, 803 Mann fielen, rund1000 wurden verwundet. Die Alliierten verloren beim Versuch, in den Hafen von Algier einzudringen, 1 Zerstörer, in Oran 2 Sloops, außerdem v.a. durch deutsche Luft- und U-Boot-Angriffe 1 Geleitträger, 1 Flakschiff, 3 Zerstörer, 6 kleinere Kriegsschiffe und 18 Transporter mit 199 338 BRT, 700 Angreifer waren gefallen. Erst am 10. 11.1941 um 11.20 Uhr fand sich Darlan zum Waffenstillstand bereit; in Casablanca schwiegen die Waffen erst gegen Abend. Nachdem er schon am 09.11.1942 die diplomat. Beziehungen zu den USA abgebrochen hatte, verurteilte Marschall Pétain am 13.11.1942 in einer Rundfunkansprache Darlans Vorgehen scharf und ließ ihn ablösen, teilte aber insgeheim sein Einverständnis mit.

Als Reaktion auf die Landung forderte das OKW ultimativ von Vichy die Zustimmung zur Verlegung deutscher Truppen nach Tunesien, die am Morgen des 09.11.1942 von Sizilien aus begann .Der alliierte Plan, Rommels Armee nach der Niederlage von El Alamein in Libyen einzuschließen, wurde damit vereitelt, obwohl die gelandeten Verbände rasch vorstießen und durch Luftlandungen u.a. bei Bône am12.11.1942 und Souk el Arba am16.11.1942 der deutschen Besetzung zuvorzukommen versuchten. Der Krieg in Tunesien zog sich noch bis Mai 1943 hin. Als weitere deutsche Antwort auf "Torch" erfolgte am 10./11. 11.1942 die Auslösung des Unternehmens "Anton" zur Besetzung auch der bisher unbesetzten Zone Frankreichs.
Der Oberbefehl über die das Gesamtunternehmen sowie die Operationen zu Lande lag bei dem damaligen Luitenenet General und späteren General of the Armay Dwight David Eisenhower.
Die maritimen Operationen unterstanden dem Oberbefehlvon Fleetadmiral Sir Andrew Browne Cunningham.
Wie üblich wird dieser Bruch der Neutralität durch die Angloamerikaner als kriegsbedingte Notwendigkeit betrachtet während deutsche Verstöße gegen die Neutralität als Verbrechen bezeichnet werden.

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Kindersoldaten wurdem im 1. Weltkrieg von allen Kriegsteilnehmern eingesetzt.

... Und noch heute in Afrika. Ich glaube der Thread geht in eine falsche Richtung.

Nagut, dann eben hier.
Der Einsatz sogenannter "Kindersoldaten" ist in der Militärgeschichte ein vollkommen normaler Vorgang, den es seit Jahrhunderten gibt und immer geben wird.
Das mag nicht gefallen und nach den "Moralvorstellungen" des Westens verwerflich sein, aber es ist eine militärische Realität.

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Übrigens, wer möchte kann sich gerne mal über die Kindersoldaten der DDR kundig machen.
 
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@Space
Gar wunderlich sind die blinden Mächte des Zufalls:D

Heute vor genau 70 Jahren wurde das Unternehmen "Anton" ausgelöst.
Anton war der Deckname für die Besetzung der bisher unbesetzten Zone Frankreichs durch deutsche Truppen.
Bereits am 10.12.1940 hatte Hitler die Weisung "Attlia" unterschrieben,einen Plan des Oberkommandos der Wehrmacht zur blitzartigen Besetzung der freien Vichy-Zone in Süd-Frankreich. "Attila" sollte unter anderem bei Anzeichen einer Revolte in den Teilen des französichen Kolonialimperiums, die damals unter dem Kommando Armeegeneral Maxime Weygands standen ausgelöst werden. Hauptziel von "Attila" wie auch der nachfolgenden OKW-Planung "Anton" ,welche am 29.05.1942 unterzeichnet wurde war der Zugriff auf die französiche Flotte im Kriegshafen von Toulon. Im Mittelpunkt der Vorbereitungen stand deshalb ein Vorstoß schneller motorisierter Truppen über die Demarkationslinie an die Mittelmeerküste. Auch Luftlandeoperationen, Fliegerangriffe und eine Hafenblockade waren im Plan "Attila" vorgesehen, der vor dem italienischen Achsenpartner streng geheim gehalten wurde..
Doch "Attila" wurde verworfen und "Anton" dann ausgeführt.Die Besetzung Rest-Frankreichs sollte vorallem einer Bedrohung der deutschen Süd-Flanke vorbeugen.
Anders als "Attila"sah "Anton" die Möglichkeit eines französichen Widerstands und die enge Mitwirkung Italiens vor. Diese sollten bei Auslösung des Stichwortes unverzüglich die Mittelmeerküste besetzen und die dortigen Häfen blockieren.

Die Nachricht von der alliierten Landung in französich Nord-Afrika erreichte Adolf Hitler am 08.11.1942 gegen Mitternacht. Er bestellte Vichys Regierungschef Pierre Laval am folgenden Tag nach Berchtesgaden und löste in der Nacht 10./11.11.1942 Plan "Anton" aus, der nun allerdings ohne italienische Mitwirkung ablief. Um 07.00 Uhr überschritten die 1. Armee unter Generaloberst Johannes Blaskowitz sowie die Armeegruppe Felber unter General der Infanterie Hans-Gustav Felber die Demarkationslinie. Hitler erläuterte die Notwendigkeit seiner Maßnahme in einem Brief an Marschall Pétain, der vergeblich protestierte. Die französiche Waffenstillstandsarmee leistete keinen Widerstand und wurde Ende November 1942 aufgelöst.Der Vorstoß der Deutschen richtete sich paralell der Grenze zu Spanien an der Atlantikküste so wie in Richtung auf Vichy und Toulon. Die 4.italienische Armee unter Generaloberst Mario Vercellino besetzte die Cote Azur. Ferner besetzte eine italienische Division die Insel Korsika. Toulon blieb auf Vorschlag der Kriegsmarine zunächst unbesetzt, da Großadmiral Erich Raeder der dortigen französichen Kriegsflotte die Verteidigung des Hafens selbst überlassen wollte. Nach der Verrat Darlans in Algier jedoch misstraute das OKW den anderen französichen Admiralen und ließ am 27.11.1942 Truppen des II. SS-Panzerkorps in Toulon einrücken. Die dort liegenden französichen Kriegsschiffe waren aber bereits von ihren Besatzungen nach einem lange vorbereiteten Plan versenkt oder kampfunfähig gemacht worden .
Dazu mehr am 70.Jahrestag.

Generaloberst Johannes Blaskowitz :

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General der Infanterie Hans-Gustav Felber :
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Generale d'armata Mario Vercellino :
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Heute vor genau 70 Jahrten startete die Operation Uranus, welche die deutsche 6.Armee unter dem damaligen General der Panzertruppe und späteren Generalfeldmarschall Friedrich Paulus sowie Teile der 4.Panzerarmee unter Generaloberst Hermann Hoth in und um Stalingrad einschliessen sollte.
Am 19.11.1942 um 05.15 Uhr morgens begann der Angriff im Norden von Stalingrad mit einem Artilleriefeuerschlag aus 3500 Geschützen auf die Stellungen der 3. rumänischen Armee unter Generaloberst Petre Dumitrescu . Um 08:50 Uhr trat aus dem Brückenkopf von Kletskaja die Südwestfront unter dem damaligen Generalleutnant und späteren Armeegeneral Nikolai Fjodorowitsch Watutin und aus dem Brückenkopf von Serafimowitsch die Donfront unter dem damaligen Generaloberst und späteren Marschall der Sowjet-Union Konstantin Konstantinowitsch Rokossowski zum Angriff an.

Watuins Südwestfront griff mit der 1.Gardearmee unter dem damaligen Generalleutnant und späteren Armeegeneral Dimitri Danilowisch Leljuschenko, der 5.Panzerarmee unter dem damaligen Generalleutnant und späteren Generaloberst Prokofii Logvinowitsch Romanenko sowie der 21.Armee unter Generalleutnant Wasili Ivanowitsch Tschistiakow an. Die Luftschicherung dieser Front oblag der 2.Luftarmee unter dem damaligen Generalmajor und späteren Generalleutnant Konstantin Nikolaewitsch Smirnow sowie der 17.Luftarmee unter dem damaligen Generalmajor und späteren Marschall der Luftwaffe Stepan Akimovich Krassoski.

Rokossowskis Donfront griff mit der 24.Armee unter Generalleutnant Iwan Wasilewitsch Galanin und der 65.Armee unter dem damaligen Generalleutnant und späteren Armeegeneral Pawel Iwanowitsch Batow an.
Die Luftsicherung dieser Front oblag der 16.Luftarmee unter dem damaligen Generalleutnant und späteren Marschall der Luftwaffe Sergei Ignatewitsch Rudenko.
Insgesamt waren bei diesem Angriff 894 Panzer und Sturmgeschütze im Einsatz.


Gegen Mitte des ersten Angriffstages brach der rumänische Widerstand schnell zusammen und die Einheiten lösten sich auf und flüchteten in Panik.


Einen Tag später,am 20.11.1942 um 09:30 Uhr begann der Angriff im Süden durch die Stalingrader Front unter dem damaligen Generaloberst und späteren Marschall der Sowjet-Union Andrej Inwonowitsch Jeremenko .
Jeremenkos Stalingrader Front griff mit der 51. Armee unter dem damaligen Generalmajor und späteren Generaloberst Nikolai Iwanowitsch Trufanow sowie der 57.Armee unter dem damaligen Generalmajor und späteren Marschall der Sowjet-Union Fjodor Iwanowitsch Tolbuchin an.
Die Luftsicherung dieser Front oblag der 8.Luftarmee unter dem damaligen Generalmajor und späteren Generaloberst Timofei Timofeewitsch Chrjukin.

Mit zwei Panzerkorps und 9 Infanteriedivisionen richtet sich der Stoß der Stalingrader Front gegen die Truppen der 4.rumänischen Armee unter Generaloberst Constantin Constantinescu-Claps. Diese nur Pferdebespannte Armee war dem gepanzerten Gegner hoffnungslos unterlegen.

Schlechtes Wetter machte den Einsatz der Luftwaffe auf beiden Seiten unmöglich. Erst am Nachmittag des 20.11.1942 begriff der Oberbefehlshaber der 6.Armee,der damalige General der Panzertruppe und spätere Generalfeldmarschall Friedrich Paulus den Ernst der Lage. Die einzige operative Reserve der Wehrmacht im Raum Stalingrad, das XXXXVIII. Panzerkorps unter Generalleutnant Ferdinand Heim wurde dem sowjetischen Vorstoß entgegengeworfen, wurde aber schnell überrannt. Bereits am 23. 11.1942 um 16:00 Uhr vereinigten sich die beiden Stoßkeile,das 4. Panzerkorps unter Generalmajor Krawtschenko der Südwestfront und das 4. mechanisierte Korps unter dem damaligen Generalmajor und späteren Generaloberst Vasilii Timofeevich Wolski der Stalingrader Front, am Chutor Sowjetski bei Kalatsch am Don und schnitten die deutschen Truppen in Stalingrad ab. Im Kessel befanden sich die 6. Armee und Teile der 4. Panzerarmee.
 
Ich war am Donnerstag im Nationalen Militärmuseum in Bukarest. Eine sehr interessante und sehr große Ausstellung, in der auf 4 Etagen die komplette Militärgschichte des Landes von den ersten Pfeilspitzen aus der Jungsteinzeit bis zu den modernen Streitkräften dokumentiert wird. Dazu gibts ein riesiges Freigelände mit Panzern und Geschützen, eine Halle mit Flugzeugen sowie ein Nebengebäude welches zusätzliche Waffen und Uniformen zeigt. Ich hab mal ein paar Bilder vom Freigelände angehängt. In den Innenräumen war Fotografieren leider untersagt.















C.
 
Sehr schöne Bilder Roter. Ich beneide Dich.

Dann sei froh, dass ich innen keine Fotos machen durfte. :D

Ich habe außer in Paris bisher kein vergleichbares Museum gesehen, in dem die Militärgeschichte eines Landes derart umfassend dokumentiert ist. Passenderweise sah das umliegende Stadtviertel stellenweise aus wie Stalingrad 1943, nur ohne Schnee... :sad:



C.
 
Nichts als Strohmannfirmen, Vertragsbrüche und Plagiate. Natürlich erzähle ich dir damit keine Neuigkeiten, aber mein Beifall hält sich ehrlich gesagt in Grenzen.

Welchen Vertrag hat China denn gebrochen mit der Landung dieses Jets ?
Natürlich wurde da jetzt auch etwas Theaterdonner gemacht. China ist noch weit entfernt von der Herrschaft im Pazifik, aber der Tag wird kommen da sie den USA ebenbürtiog sein werden.
Wenn sie bloß nicht wieder alle Schiffe die sie haben verbrennen:D
 
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