Militärgeschichte

Devin Cant schrieb:
Sehr beruhigend, dass es auch noch unabhängige Generäle in den demokratischen Staaten gibt. Wenn ich da an SPD-General Wolfgang Schneiderhan mit seiner bedingungslosen Unterordnung denke...

Ich bin ja eigentlich gegen Miltärregime und das türkische Militär hat viel Dreck am Stecken. Ohne das Miltär wäre die Türkei aber wohl längst im Chaos versunken und wäre womöglich kein demokratischer Staat mehr. Es hat mehrere Male in der Geschichte bewiesen, dass es Demokratie, Säkularismus und Frauenrechte zu verteidigen weiß. Erdogan ist allerdings ein eher gemäßigter Islamist, zumindest ist das das Bild, das er gerne nach außen vertritt. Solange er den türkischen Staat nicht gefährdet, sollte sich Büyükanit zurückhalten. Solche Drohgebärden musten ja zwangsläufig kommen, der Mann muss zeigen, welches Profil er hat. Das Militär fürchtet zudem durch die Annäherung an die EU an Macht und Einfluss zu verlieren.
 
Devin Cant schrieb:
Gab es nicht die Möglichkeit, sich gegen die US-Zerstörer mit konventionellen Torpedos zu verteigen? Mit dem Auftauchen brachte man doch das gesamte U-Boot samt Mannschaft in die Gefahr, von den Zerstörern versenkt oder gar erbeutet zu werden.

Ich weiß jetzt nicht,ob das U-Boot überhaupt nichtatomare Torpedos an Bord hatte.Ob das Boot beim Auftauchen noch in Reichweite des Zerstörers war,ist mir leider auch unbekannt.

Übrigens,ich vermisse im Moment die Stellungnahmen der "Kennedy-Anwälte";) :D ;) :D

Devin Cant schrieb:
Wetten, dass dabei wieder mehr Zivilisten draufgehen als "Terroristen"?

Das kümmert doch die USA nicht.
Im Gegenteil,je mehr zivile Opfer,desto besser.

Devin Cant schrieb:
Sehr beruhigend, dass es auch noch unabhängige Generäle in den demokratischen Staaten gibt. Wenn ich da an SPD-General Wolfgang Schneiderhan mit seiner bedingungslosen Unterordnung denke...

Naja,Schneiderhain hat m.E. ohnehin nicht das Recht sich General zu nennen.
Gab es überhaupt seit 1970 einen deutschen "General",der diesen Rang auch verdiente ?
In meinen Augen nicht.
Stell die ganzen "Generale" der BW mal im Ernstfall in einen Gefechtsstand.

Darth Mund schrieb:
Ich bin ja eigentlich gegen Miltärregime und das türkische Militär hat viel Dreck am Stecken. Ohne das Miltär wäre die Türkei aber wohl längst im Chaos versunken und wäre womöglich kein demokratischer Staat mehr. Es hat mehrere Male in der Geschichte bewiesen, dass es Demokratie, Säkularismus und Frauenrechte zu verteidigen weiß. Erdogan ist allerdings ein eher gemäßigter Islamist, zumindest ist das das Bild, das er gerne nach außen vertritt. Solange er den türkischen Staat nicht gefährdet, sollte sich Büyükanit zurückhalten. Solche Drohgebärden musten ja zwangsläufig kommen, der Mann muss zeigen, welches Profil er hat. Das Militär fürchtet zudem durch die Annäherung an die EU an Macht und Einfluss zu verlieren.

Zum einen hast Du Recht,wenn Du sagst,daß die Türkei ohne den Schutz des Militärs längst im Chaos versunken wäre.
Zum anderen aber ist der Vorwurf,daß das Militär in der Türkei fürchtet,durch die EU an Macht und Einfluß zu verlieren m.E. nicht richtig,da die türkische Verfassung ganz klar dem Militär den Schutz der türkischen Demokratie auferlegt.
Es ist m.E. ein Segen für die Türkei,daß der nachgiebige General Hilmi Özkök jetzt durch den willensstärkeren Yasar Büyükanit abgelöst wird.
 
Jedihammer schrieb:
Übrigens,ich vermisse im Moment die Stellungnahmen der "Kennedy-Anwälte";) :D ;) :D

Bitte sehr:
Gemessen an dem, was einige seiner Berater sowie das US-Militär als Reaktion auf diese Situation forderten, war Kennedy's Reaktion vermutlich noch die besonnenste, auch im Hinblick auf die amerikanische Öffentlichkeit usw.

Das kümmert doch die USA nicht.
Im Gegenteil,je mehr zivile Opfer,desto besser.

Und was verleitet Dich zu dieser -wie ich finde- doch recht gewagten These? :crazy

C.
 
Jedihammer schrieb:
Übrigens,ich vermisse im Moment die Stellungnahmen der "Kennedy-Anwälte"

Na ja wenn du drauf bestehst - es gibt zwei dinge die ich hier anführen werde um dir zu zeigen das Kennedy nicht der Kriegstreiber war den du gern gehabt hättest.

Es gibt, um nur zwei Beispiele zu nennen, zwei sogenannte National Security Memorandum die sich direkt oder indirekt mit dem Verhältnis der Sowejts, sowie Aktionen zur entschärfung des Kalten Krieges beitragen, befassen

Zum einen das hier " National Security Memorandum Nr. 271" in dem Kennedy die Zusammenarbeit zwischen Sowejts und USA in Weltraumangelegenheiten anstrebte. Das allein sollte schon einmal zur Entspannung beitragen.

Was aber viel wichtiger und ein viel größeres Zeichen, und deiner Behauptung von Kriegsverbrecher widerspricht, ist dieses Memorandum hier:

National Security Memorandum 263

In diesem Memorandum 263 geht es um nichts anderes als den Truppenabzug des Hauptkontigens der USA aus Vietnam. Die ersten 1000 sollten schon im Jahre 1963 zurückkehren - der Rest sollte bis 1965 folgen.
Damit wäre der Vietnamkrieg für die USA erledigt gewesen.
Dazu mal einige Zitate.

"Auf einer Sitzung am 5. Oktober 1963 befaßte sich der Präsident mit den Empfehlungen, die der Report von Verteidigungsminister McNamara und General Taylor über ihre Mission nach Südvietnam ausspricht.

Der Präsident akzeptierte die militärischen Vorschläge in Abschnitt I B (1-3) des Berichts, ordnete aber an, daß die Durchführung von Plänen, nach denen bis Ende 1963 eintausend Angehörige der US-Streitkräfte abgezogen werden sollen, nicht formell verkündet werden.

Nach der Diskussion der übrigen Vorschläge des Reports genehmigte der Präsident eine Weisung an Botschafter Lodge, die sich im Telegramm Nr. 534 des Außenministeriums nach Saigon findet."


und nun kommt der wichtige Teil Jedi...

I B (2) Es ist ein Programm aufzustellen, nach dem die Vietnamesen soweit ausgebildet werden, daß die jetzt von Angehörigen der US-Streitkräfte übernommenen wesentlichen Aufgaben spätestens Ende 1965 in vietnamesischen Händen liegen. Bis zu diesem Zeitpunkt sollte es möglich sein, das Hauptkontingent der amerikanischen Truppen abzuziehen.

I B (3) In Abstimmung mit dem Programm zur Ausbildung von Vietnamesen für militärische Funktionen bereitet das Verteidigungsministerium sofort Pläne für den Abzug von tausend Militärangehörigen bis Ende 1963 vor, die in allernächster Zeit veröffentlicht werden sollen.


Das klingt ehr nach Friedenstreiber als nach Kriegstreiberei...
Es klingt so als ob Kennedy sich wirklich in die Geschichtsbücher schreiben wollte - allerdings weniger durch einen Kopfschuss der ihm den Schädel wegsprengt und das halbe Hirn gleich mit (entschuldigt diese Ausführung, aber es war nun mal so) es sieht so aus als wollte er sich dadurch in die Geschichtsbücher schreiben das er den Kalten Krieg beendet...
Von Kennedys innenpolitik die vielen farbigen erst 100 Jahre nach Ende der Sklaverei, alle Freiheiten gab und die Rassentrennungen aufhab brauchen wie ja erst gar nicht zu reden..
Ist was paradox wenn ein Mensch auf der einen Seite versucht in seinem Land eine neue Gesellschaft aufzubauen, und im andern Zug bereit wäre sie durch Krieg zu vernichten - nicht wahr?

Im Übrigen vermisse ich immer noch, und sicher einige andere auch, die eine Erklärung warum RAF-Terroristen für dich Terroristen und El-kadia Terroristen "Freiheitskämpfer" sind - da sich doch beide Terroristengruppen in der Wahl ihrer Ziele sehr unterscheiden... Die RAF hatte "nur" Politiker, Richter, Staatsanwälte, Wirtschaftsgrößen zum Ziel - also Menschen die die direkt mit diesem Staat in Verbindung standen - während die El-kadia Terroristen ihre Ziele fast nur auf Zivilisten beschränken.
Irgendwie klingt das für mich in beiden Fällen stark nach Terrorismus...
 
Zuletzt bearbeitet:
Jedihammer schrieb:
[...]
Zum anderen aber ist der Vorwurf,daß das Militär in der Türkei fürchtet,durch die EU an Macht und Einfluß zu verlieren m.E. nicht richtig,da die türkische Verfassung ganz klar dem Militär den Schutz der türkischen Demokratie auferlegt.[...]

Ob sie´s fürchten, kann ich nicht sagen, und wenn wird das Militär das wohl auch selbst nicht zugeben.
Kamen aber nicht immer wieder aus Brüssel Forderungen, dass die Türkei den Einfluss des Miltärs durch eine Verfassungsänderung beschneiden müsse, wenn ein Beitritt in die EU erfolgen sollte?
Den breiten Rückhalt in der türkischen Bevölkerung hat das Militär seit Ende des Kalten Krieges auch nicht mehr. Außerdem ist der gesellschaftliche Einfluss der Religiösen in Politik und Wirtschaft nicht zu unterschätzen, und die versuchen mit ihrer Speerspitze Erdogan auf lange Sicht die Macht des religionsfeindlichen Miltärs abzuschwächen, und zwar mit den Mitteln, die ihnen die Demokratie bietet. Verfassungen kann man ändern, auch wenn dies in der Geschichte der Türkei bisher fast ausschließlich dem Militär vorbehalten war.
 
Gregory Sluther schrieb:

So auf den ersten Blick klingt das für mich nach absolutem Schwachsinn, Niveau 1. April. Welchen Sinn sollte es denn haben mit konventionellen ICBMs auf "Terroristen" zu schiessen? Allein schon aus Kostengründen. Genausogut könnte man mit dem Todesstern eine Schlägerei in der Mos Eisley Bar beenden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vorallem da die Treffergenauigkeit von ICBMs von Hundert Meter aufwärts geht, was für Atomsprengköpfe ausreichend ist. Aber mit konventionellem Sprengkopf, schießt man dann leicht am Terrorcamp, oder worauf auch immer gezielt wird, vorbei.
 
Mal was ganz anderes:

Heute vor genau 250 Jahren, am 29. August 1756 überschritten preußische Truppen die Grenze zu Sachsen. Damit begann der Siebenjährige Krieg, in welchem Preußen und Großbritannien auf der einen und Österreich, Frankreich und Rußland auf der anderen Seite um die Vorherrschaft in Europa sowie den Überseekolonien in Indien und in Nord- und Mittelamerika rangen.

C.
 
Crimson schrieb:
Bitte sehr:
Gemessen an dem, was einige seiner Berater sowie das US-Militär als Reaktion auf diese Situation forderten, war Kennedy's Reaktion vermutlich noch die besonnenste, auch im Hinblick auf die amerikanische Öffentlichkeit usw.


Ich sehe den Beschuß eines sowjetischen U-Bootes,unter vorangegangener Kriegsdrohung,nicht unbedingt als besonnene Tat an.

Crimson schrieb:
Und was verleitet Dich zu dieser -wie ich finde- doch recht gewagten These? :crazy
.
Die Beobachtung und das "Studium" US-Amerikanischer Luftangriffe.
Dresden
Tokio
Hiroshima
Nagasaki
Hanoi
Bagdad
Beldgrad
Novi-Sad
Und bevor Du mir jetzt sagst,daß andere dies auch getan haben,das weiß ich.
Aber die USA macht soetwas natürlich nicht mit Absicht:rolleyes: ;) :D ;)
Immer wurde darauf Wert gelegt.möglichst viele Zivilisten zu treffen.

Darth Mund schrieb:
.
Kamen aber nicht immer wieder aus Brüssel Forderungen, dass die Türkei den Einfluss des Miltärs durch eine Verfassungsänderung beschneiden müsse, wenn ein Beitritt in die EU erfolgen sollte?
.

Ja,diese Forderungen kamen.
Ich denke allerdings,daß das türkische Militär auf die Forderungen,mit Recht,pfeifft.
Der Beitritt der Türkei zur EU wird nicht in allen Ebenen des Militärs geteilt.

Darth Mund schrieb:
.

Den breiten Rückhalt in der türkischen Bevölkerung hat das Militär seit Ende des Kalten Krieges auch nicht mehr.

Solange die Bedrohung durch die PKK besteht,wird das türkische Militär immer einen sehr starken Rückhalt in der Bevölkerung geniessen.
Die derzeitigen Anschläge auf die Touristenzentren wird wohl eher Wasser auf die Mühlen der Militärs giessen.

Darth Mund schrieb:
.
. Außerdem ist der gesellschaftliche Einfluss der Religiösen in Politik und Wirtschaft nicht zu unterschätzen, und die versuchen mit ihrer Speerspitze Erdogan auf lange Sicht die Macht des religionsfeindlichen Miltärs abzuschwächen,

Das sieht natürlich auch das Militär der Türkei,und deshalb auch die Warnung General Büyükanits an die Regierung.Wenn das nicht aufhört,so kann ich mir vorstellen,wird das Militär unter General Büyükanit seinem Verfassungsauftrag
gerecht werden,und Erdogan absetzen.
Siehe Necmettin Erbakan.

Darth Mund schrieb:
, und zwar mit den Mitteln, die ihnen die Demokratie bietet. Verfassungen kann man ändern, auch wenn dies in der Geschichte der Türkei bisher fast ausschließlich dem Militär vorbehalten war.

Ich bin jetzt nicht der Experte für die Verfassung der Türkei.
Aber ich glaube kaum,daß man die Verfassung ohne die Zustimmung des Generalstabes ändern kann.
Eher macht das Militär m.E. "den Laden zu"


Seraph359 schrieb:
Vorallem da die Treffergenauigkeit von ICBMs von Hundert Meter aufwärts geht, was für Atomsprengköpfe ausreichend ist. Aber mit konventionellem Sprengkopf, schießt man dann leicht am Terrorcamp, oder worauf auch immer gezielt wird, vorbei.

So ist es.
Die Trident-Raketen haben eine Treffgenauigkeit von ca. 450 Metern.
Für konventionellen Spregstoff etwas sehr groß für einen Punktbeschuß.
Ausserdem,wie Mitth'raw'nurodo schon erwähnte,wäre eine solche Lösung gemessen am Nutzen sehr teuer.

Crimson schrieb:
Mal was ganz anderes:

Heute vor genau 250 Jahren, am 29. August 1756 überschritten preußische Truppen die Grenze zu Sachsen. Damit begann der Siebenjährige Krieg, in welchem Preußen und Großbritannien auf der einen und Österreich, Frankreich und Rußland auf der anderen Seite um die Vorherrschaft in Europa sowie den Überseekolonien in Indien und in Nord- und Mittelamerika rangen.

C.
Roter,ich bin begeistert.
Du kennst Dich in der gloreichen Geschichte des Preussischen Reiches aus
Ich werde Denen Namen singen:D ;)
 
Gregory Sluther schrieb:

Spiegel Denkweise.

U-Boot - Rakete ... muss eine Atomrakete sein. :p

Das es U-Boote der Ohio-Klasse gibt die ausschliesslich mit Tomahawk Langstreckenraketen bewaffnet sind mit teilweise konventionellen Sprengköpfen ist dabei egal.
Achso, das Militär wird sich der Treffgenauigkeit der Trident wohl ein besseres Bild machen können. Und die Treffgenauigkeit der Tomahwak reicht vollkommen.

EDIT:

Hab nochmal geschaut.
Bei einer 155mm Granate ist der tödliche Radius ca. 100m (Aufschlagszünder) bei 7 kg reinem TNT. Eine Trident II hat eine Nutzlast von ...ja gute Frage. Ist ja alles Geheim bei den Amis. Also tragen kann sie 8 MIRV Mk5, die wiegen so ca. jeder eine halbe Tonne zumindest nach Janes Defence. Sollten also durchaus 4 t Nutzlast drin sein. Ob diese 4 t jetzt 400m neben dem Ziel einschlagen oder nicht ist vielleicht eine Fußnote im Einsatzbericht. Platt ist das Ziel auf jedenfall. Wobei ja Gerüchten zufolge die Trident II eine Zielgenauigkeit von 10m von Lockheed spendiert bekommen haben soll. Damit der Einsatz als konventioneller Flugkörper auch sinn macht.


Programm läuft übrigens schon eine Weile:

http://www.defenselink.mil/news/Mar2006/20060309_4439.html
 
Zuletzt bearbeitet:
David Somerset schrieb:
Spiegel Denkweise.

U-Boot - Rakete ... muss eine Atomrakete sein. :p


Nix Spiegel Denkweise.
Rumsfeld sprach ganz genau von Trident-Raketen,welche als Interkontinentalraketen gelten,obwohl sie nur die Reichweite von ca. 7400 Kilometer hat.Da sie jedoch von einem U-Boot abgefeuert wird,kann man sie näher an das Ziel heranbringen.

David Somerset schrieb:
Das es U-Boote der Ohio-Klasse gibt die ausschliesslich mit Tomahawk Langstreckenraketen bewaffnet sind mit teilweise konventionellen Sprengköpfen ist dabei egal.

Zum einen sind die von Dir genannten "Tomahawks" keine Raketen,sondern Crusise Mililes,also Marschflugkörper.Auch sind diese Marschflugkörper keine Langstrecken,sondern Mittelstreckenwaffen.Diese werden über Satelit zielgenau ins Ziel gelenkt,während die Trident balistische Raketen sind.
Auch sind Marschflugkörper wegen iher Langsamkeit sehr gut von Flugzeugen oder Luftabwehr abzuschiessen.Bestes Beispiel war der Beschuß von Afghanistan nach dem Schlag gegen die USS Cole,als die Taliban mehrere Missiles abgeschoßen haben.

[
David Somerset schrieb:
Achso, das Militär wird sich der Treffgenauigkeit der Trident wohl ein besseres Bild machen können. .

Da Du diesen Satz wohl auf mich beziehst,so sei Dir gesagt,daß eine Trident urprünglich dafür gadacht ist,einen Atom-Sprengkopf zu befördern.
Dabei ist es egal,ob dieser 450 Meter neben dem Ziel, einschlägt.
Bei konvetionellen Sprendstoff ist dies nicht egal.

Die Trident gilt aber dennoch als Interkontinentalrakete, weil sie von U-Booten nahe ans Ziel herangeführt werden kann. Als ballistischer Flugkörper beschreibt sie eine gekrümmte Bahn aus der Atmosphäre hinaus. Nach dem Wiedereintritt fällt der Gefechtskopf wie ein Stein auf sein Ziel. Die Zielgenauigkeit der Trident gibt die Fachwelt mit 450 Metern im Durchmesser an.

David Somerset schrieb:
. Ob diese 4 t jetzt 400m neben dem Ziel einschlagen oder nicht ist vielleicht eine Fußnote im Einsatzbericht. Platt ist das Ziel auf jedenfall.

Das muß nicht unbedingt so sein.
Wenn es ein statisches Ziel,also ein Gebäude ist,dann möglicherweise.
Bei einem größeren Camp oder gar Höhlen,wie in Afghanistan,dann könnten Deine 4 Tonnen genausogut wirkungslos verpuffen,oder zumnidest nicht alls zerstören.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jedihammer schrieb:
Nix Spiegel Denkweise.
Rumsfeld sprach ganz genau von Trident-Raketen,welche als Interkontinentalraketen

Ja, das Programm ist ja auch schon in Planungsphasen seit einem Jahr aktuell.



Das muß nicht unbedingt so sein.
Wenn es ein statisches Ziel,also ein Gebäude ist,dann möglicherweise.
Bei einem größeren Camp oder gar Höhlen,wie in Afghanistan,dann könnten Deine 4 Tonnen genausogut wirkungslos verpuffen,oder zumnidest nicht alls zerstören.

Eigentlich bin da auf das Szenario eines Terrorcamps eingegangen was Seraph359 angesprochen hat.
Bei einem Unterirdischen Ziel besonders eines Tora-Boras wie in Afghanistan würde auch eine zielgenauigkeit von 100 % bei 4 t TNT nicht reichen um etwas zu bewirken. Bunkerbuster sind während der alljährlichen Sommeroffensiven der ATK in Afghanistan fester Bestandteil, nur bringen diese nichts.

Da Du diesen Satz wohl auf mich beziehst,so sei Dir gesagt,daß eine Trident urprünglich dafür gadacht ist,einen Atom-Sprengkopf zu befördern.
Dabei ist es egal,ob dieser 450 Meter neben dem Ziel, einschlägt.
Bei konvetionellen Sprendstoff ist dies nicht egal.

Ich kenn die Trident II ganz gut. Und ihr Einsatzgebiet ist mir auch bekannt. Wobei 450 m eine angabe ist die ziemlich alt ist. Ich gehe da eher von 100m aus und aktuell von 10m.
 
David Somerset schrieb:
Ich kenn die Trident II ganz gut. Und ihr Einsatzgebiet ist mir auch bekannt. Wobei 450 m eine angabe ist die ziemlich alt ist. Ich gehe da eher von 100m aus und aktuell von 10m.

Die 450 Meter gelten für die Trident I m.W.
Von welcher Rumsfeld wohl auch sprach.

Von der Trident II habe ich kein Wort erwähnt.
 
Nochmal, warum sollte man sündhaft teure ICBMs über den halben Erdball schiessen, wenn Flugplätze im Nahen Osten vorhanden sind und "Terroristen" so gut wie keine Kapazitäten haben um Flugzeuge oder Cruise Missiles abzufangen? Das Problem der Amerikaner ist doch nun wirklich nicht, dass sie nicht über genug Feuerkraft verfügen, oder der Feind eine so gewaltige militärische Logistik besitzt, dass man ihr mit einer strategischen...äh..."Raketenoffensive" :konfus: zu Leibe rücken müsste. Im Irak zB, wie will man denn da Untergrundkämpfer mit Interkontinentalraketen bekämpfen?:verwirrt:

Und was "Schurkenstaaten" denke ich, dass Luftangriffe weit kostengünstiger sind.

Wahrscheinlich will Rumsfeld einfach nur mit den Muskenln spielen. Sozusagen herrschen durch Furcht vor Gewalt als durch Gewalt selber. Und da wären wir wieder beim Todesstern.:D
 
Jedihammer schrieb:
Ich sehe den Beschuß eines sowjetischen U-Bootes,unter vorangegangener Kriegsdrohung,nicht unbedingt als besonnene Tat an.

Ich meinte auch eher das Handeln Kennedy's während der gesamten Krise. Er musste einerseits die Hardliner im Generalsstab zurückhalten, musste aber andererseits aufpassen, in der Öffentlichkeit nicht als Schwächling dazustehen. So forderte z.B. der Air-Force General Curtis LeMay schon zu Beginn der Krise eine Invasion mit den Worten: "Der rote Hund gräbt im Hinterhof der USA und muß dafür bestraft werden."
Auch ließ Kennedy hinter dem Rücken seiner Berater mit den Sowiets verhandeln, was z.B. dazu führte, daß die US-Raketen in Italien und der Türkei letztlich abgezogen wurden.
Den Beschuß des U-Bootes, wie auch den Abschuß eines US Aufklärungsflugzeuges am selben Tag, resultierten wohl aus der enormen Nervosität, welche beide Seiten in dieser angespannten Situation an den Tag legten. Allerdings hätte das ganze wohl weitaus übler enden können, hätten sich die Hardliner auf beiden Seiten (sollte man auch mal erwähnen) durchgesetzt.

C.

PS: Danke für die Blumen! ;)
 
Sofern man der Wikipedia trauen kann befinden sich keine Trident I Raketen mehr im Arsenal der USA und der Britischen Streitkräfte; die Systeme sind durch Trident II abgelöst worden.

Wer mehr über das Thema "Konventionelle Verwendung von Trident" lesen will kann das hier tun.
 
David Somerset schrieb:
Die Trident I aber auch nicht.

Ich dachte jetzt mal,daß dies ohnehin klar war,aber gut,wortwörtlich habe ich es auch nicht gesagt.Da geht der Punkt an Dich.

lain schrieb:
Sofern man der Wikipedia trauen kann befinden sich keine Trident I Raketen mehr im Arsenal der USA und der Britischen Streitkräfte; die Systeme sind durch Trident II abgelöst worden.

Zum einen kann ich in dem Bericht auf Wikepedia jetzt nicht entnehmen,daß gar keine Trident I mehr im Einsatz sind,insofern Du dieses hier meinst :
http://de.wikipedia.org/wiki/Trident_(SLBM)
Ich lese da nur,daß man seit 5 Jahren wohl keine mehr abgefeuert hat.

Zum anderen widerspricht sich Wikepedia mal wieder selber,und zwar auf der selben Seite.
Hier gibt Wikepedia die Reichweite der Trindet II mit 7400 KM an :

Trident II (D5) [Bearbeiten]
Die UGM-133A Trident II (D5) ist eine vergrößerte Version der Trident I Rakete. Sie wurden ab 1990 in Betrieb genommen, eine Nutzung ist bis 2020 vorgesehen. Seit 1987 wurden von den USA 116 Tests durchgeführt, wonach die Trident II eine Startzuverlässigkeit von 96 % hatte, also zuverlässiger als die Trident I ist. Die Trident II Rakete wird ebenfalls von der Britischen Marine eingesetzt, welche sie mit ihren eigenen Gefechtsköpfen bestückt auf U-Booten der Vanguard-Klasse einsetzen.

Die Trident II Rakete ist eine dreistufige, mit Festtreibstoff betriebene und selbstlenkende FBM mit einer Reichweite von über 7400 km und Mehrfachsprengköpfen. Es könnten 16 Gefechtsköpfe in einer Rakete untergebracht werden, an Bord von U-Booten der Ohio-Klasse sind sie mit jeweils 8 bestückt.

Und genau einen Abschnitt darunter wird die Reichweite mit über 10 000 KM angegeben :

Daten und Fakten (Trident II D-5) [Bearbeiten]
Einsatzländer: USA und Großbritannien
Hersteller: Lockheed Martin als System-Integrator. Erste und zweite Stufe von Hercules oder Morton Thiokol, dritte Stufe von United Technologies
Kosten: ca. 31 Mio. Dollar pro Stück
Lenkung: Trägheitsnavigationssystem
Antrieb: dreistufige Feststoffrakete
Höhe: 13,4 m
Durchmesser: 2,1 m
Gewicht: 58,5 t
Reichweite: über 10.000 km
Gefechtskopf: bis zu 16 unabhängige W88 (475 kt) Nuklearsprengköpfe

Ja wat denn nu ?
 
Jedihammer schrieb:
Zum einen kann ich in dem Bericht auf Wikepedia jetzt nicht entnehmen,daß gar keine Trident I mehr im Einsatz sind,insofern Du dieses hier meinst :
http://de.wikipedia.org/wiki/Trident_(SLBM)
Ich lese da nur,daß man seit 5 Jahren wohl keine mehr abgefeuert hat.

In der englischsprachigen Wikipedia (der ich in dem Fall eher trauen würde) steht:

Trident I (C4) was deployed in 1979 and phased out in the 1990s and early 2000s. Trident II (D5) was deployed in 1990, and was planned to be in service for the thirty year life of the submarines, until 2027.

Die Info das das 1er Modell nicht mehr im Einsatz ist findet man auch an anderer Stelle im Netz. Das macht auch Sinn, da es ja ein Ersatzmodell gibt und die US-Armee (damit meine ich jetzt alle Teilstreitkräfte) im Regelfall alte Waffensysteme auch aufgibt (es müssen ja auch fleissig Aufträge für amerikanische Rüstungsindustrie erzeugt werden ....)
 
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