Militärgeschichte

Eine kurze Erklärung von mir zu Orden, auf denen das Hakenkreuz zu sehen ist :

Ich habe seinerzeit bei Master Kenobi nachgefragt, ob ich in diesem Thread Orden mit dem Hakenkreuz einstellen darf.
Dieser hat mir dann nach Rücksprache mit Sparkiller mitgeteilt, daß Sparkiller das nicht möchte. Er bat mich, wenn ich auf Orden der NS-Zeit hinweisen möchte endweder eine "entschärfte" Form ohne Hakenkreuz zu wählen, oder für das Original nur die Seute zu verlinken, auf der man das Original sehen kann.
Deshalb habe ich die beiden Schilde hier nur ohne Haknekreuz abgebildet.
Aber es ist kein Problem, sich die Schilde in Original im Internet anzusehen.


Einen kurzen Nachtrag noch zum Kessel von Cholm.
Der Kessel bzw. die Festung von Cholm ist ein Novum in der neueren Kriegsgeschichte.
Cholm besaß keine eigene Artillerie, sondern diese stand ein paar Kilometer wet ausserhalb des Kessels, und war bekannt als "Schiessbude Uckermann", nach ihrem Kommandeur, den späteren generalleutnant Horst von Uckermann.
 
Vielen Dank Jedihammer für deine genauen Informationen.

War Kreta nicht auch bis 1945 von der Wehrmacht weiterhin besetzt?
Kreta war nicht mehr unbedingt ein Kriegswichtiges Ziel in den letzten zwei Kriegsjahren.

Interesante Fakten zu Demjansk.
Wusste nicht, dass die Rote Armee dort sogar Fallschirmjäger eingesetzt hat.
Eine sehr lange Zeit hat die Wehrmacht dort ausgehalten, höchsten Respekt für diese Ausdauer und die Verbissenheit.

Mich interessieren bei solchen Dingen meist die kleinen Details, welche schildern wie hart es gewesen sein muss.
Die Mühen und die Maßnahmen welche unternommen wurden um diesen Kessel zuhalten...oder eben wie dieser Kampf geführt wurde.
Die Vorstellung wird aber ohnehin nicht an die Wirklichkeit heranreichen.
 
Vielen Dank Jedihammer für deine genauen Informationen.
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Immer jedem Interessierten gerne zu Diensten ;)


War Kreta nicht auch bis 1945 von der Wehrmacht weiterhin besetzt?
Kreta war nicht mehr unbedingt ein Kriegswichtiges Ziel in den letzten zwei Kriegsjahren.
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Ja, Kreta war bis zum letzten kriegstag besetzt.
Allerdings war Kreta ein äusserst wichtiger strategischer Ort im östlichen Mittelmeer.
Leider nutze man auf deutscher seite diesen Vorteil,gerade im Bezug auf den Feldzug in Afrika und den Nachschub dafür kaum.

Hier einmal ein kurzer Auszug über die Kriegsverbrechen, die auf und um Kreta von allen drei Seiten verübt wurden :

Kreta war Schauplatz zahlr. Kriegsverbrechen. Beim dt. Angriff wurden Fallschirmjäger misshandelt, verstümmelt, ermordet. Am 27.5. in der Sudabucht zurückgelassene verwundete Angehörige des Gebirgsjägerregiments 141 wurden ausnahmslos getötet. Griech. Zivilisten benutzten beim Widerstand z.T. Dum-Dum- und Jagdgeschosse, plünderten Gefallene und Verwundete aus, misshandelten Gefangene; engl. Soldaten waren an solchen Übergriffen kaum beteiligt, sondern versuchten eher mäßigend zu wirken. Anders ihre Kameraden von der Navy, die u.a. am 19.5. schiffbrüchige dt. Soldaten der leichten Schiffsstaffel "West" vor Kreta mit Maschinenwaffen beschossen und direkt oder durch Versenkung ihrer Rettungsboote töteten. Geahndet wurden diese Völkerrechtsbrüche nach dem Krieg meist genauso wenig wie die Übergriffe und Kriegsverbrechen der dt. Besatzer auf Kreta, die nicht nur zur eigenen Versorgung das Land ausplünderten, sondern im Rahmen von "Sühnemaßnahmen" mindestens 3000 Kreter exekutierten und 8800 Häuser zerstörten. U.a. durchkämmten zur Vergeltung der Morde an Fallschirmjägern am 2.6.41 dt. Soldaten das Dorf Alikianos, trieben 42 Männer auf den Friedhof, ließen sie eigenhändig Gräber ausheben und erschossen sie vor den zum Zuschauen gezwungenen Frauen. Noch schwerer traf es am 14.9.43 die Gemeinde Ano Viannos, wo als Repressalie sämtl. männl. Einwohner, über 440 Personen, erschossen und 3 Dörfer dem Erdboden gleichgemacht wurden. Neben zahlr. Fällen wie diesen stand die Deportation der über 260 Juden von Chania, die am 20./21.5.44 zusammengetrieben und mit 150 italien. Gefangenen und einigen Kretern auf dem Frachter Danae eingeschifft wurden. Er kam am Festland niemals an.




Interesante Fakten zu Demjansk.
Wusste nicht, dass die Rote Armee dort sogar Fallschirmjäger eingesetzt hat.
Eine sehr lange Zeit hat die Wehrmacht dort ausgehalten, höchsten Respekt für diese Ausdauer und die Verbissenheit.
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Solche Opferbereitschaft, Leidensfähigkeit ujnd Ausdauer gab es während des II.WK eigendlich nur bei zwei Streitkräften.
Das eine waren die deutschen Streitkräfte, und das andere die sowjetischen Streitkräfte.


Mich interessieren bei solchen Dingen meist die kleinen Details, welche schildern wie hart es gewesen sein muss.
Die Mühen und die Maßnahmen welche unternommen wurden um diesen Kessel zuhalten...oder eben wie dieser Kampf geführt wurde.
Die Vorstellung wird aber ohnehin nicht an die Wirklichkeit heranreichen.

Leider werden die Menschen auf beiden seiten, welche diese Kleinigkeiten berichten können, mit jedem Monat weniger.
deshalb sollte man ihre Erinnerungen und Aufzeichnungen für die Ewigkeit bewahren.
Damit niemals vergessen wird, was Menschen einander antun können, und was Kamerradschaft und Opferbereitschaft zu bewirken vermag.
 
Guten Abend.

Gab es ernsthafte Versuche der Alliierten Kreta zurückzuerobern oder wurde die Insel völlig ignoriert?

Ich wollte dich noch zweierlei Dinge fragen und zwar ob du nähere Informationen zu den Städten, Stuttgart und Breslau hast.
Welche Rolle spielten sie während dem Krieg, Opfer von Bomberangriffen und wie/wann sie umkämpft waren?

Tut mir Leid wenn ich auf die vorherigen Punkte nicht näher eingehe, so schnell fällt mir gar nichts dazu mehr ein...du hast ja bereits vieles dazu gesagt.
Man kann aber gerne zu diesen Punkten zurückkehren.
 
Gab es ernsthafte Versuche der Alliierten Kreta zurückzuerobern oder wurde die Insel völlig ignoriert?


Nein, es gab keinerlei Versuche, die Insel während des Krieges zurück zu erobern.
Die Insel wurde erlebte von aussen bis Kriegsende eine relative Ruhe.

Ich wollte dich noch zweierlei Dinge fragen und zwar ob du nähere Informationen zu den Städten, Stuttgart und Breslau hast.
Welche Rolle spielten sie während dem Krieg, Opfer von Bomberangriffen und wie/wann sie umkämpft waren?



Die Hauptstadt Württembergs welche im Jahre 1940 460 000 Einwohnern zählte wurde von der nationalsozialistischen Propaganda als "Stadt der Auslandsdeutschen" bezeichnet, war als Standort wichtigster Industriewerke (u.a. Daimler-Benz) eines der Hauptziele der alliierten Luftoffensive gegen Deutschland. Nach schwächeren Angriffen schon im Mai 1942 folgte im November 1942 ein erster Großangriff von 222 britische Maschinen, die bei 10 Verlusten 335 t Bomben auf die Stadt warfen. Am 11./12.0319.43 erschienen 267 brit.ische Flugzeuge über Stuttgart mit 801 Tonnen Bomben, die 112 Zivilisten töteten und 386 verletzten, 11 Angreifer wurden abgeschossen. Am 14./15.04.1943 trafen die Bomben von 365 Viermotorigen mehrere Stadtviertel, 619 Stuttgarter starben, 703 wurden verletzt, 23 britische Bomber kehrten nicht zurück. Die anfliegenden Verbände wurden immer größer: Am 02.03.1944 kamen 503 Briten, am 15./16.03.1944 sogar 813 RAF-Bomber (36 abgeschossen), die abgeworfene Bombenlast stieg auf 2609 Tonnen. Im Juli 1944 vernichteten 3 Großangriffe fast die ganze Innenstadt, über 100 000 Menschen wurden obdachlos, 898 kamen in den Flammen um, 1916 Verletzte wurden gezählt. Die Einflüge setzten sich im September 1944 und im Januar 1945 fort, ehe am 22.04.1945 Einheiten der französichen. 1. Armee unter dem damaligen General und späteren Marschall von Frankreich Jean de Lattre de Tassigny Stuttgart besetzten. Insgesamt waren 42 000 Wohnungen (30%) vernichtet.



Die Hauptstadt Schlesiens(Breslau)
am Oberlauf der Oder zählte 1939 630 000 Einwohnern . Breslau war wegen seiner Lage bis 1945 von Luftangriffen nahezu völlig verschont geblieben und durch Zuwanderung aus "Luftnotgebieten" fast zur Millionenstadt angeschwollen, auch zahlreiche Unternehmen und Behörden hatten ihre Sitze hierher verlegt. Als einer der wesentlichen Pfeiler in der deutschen Verteidigung sollte Breslau um jeden Preis gehalten werden und wurde daher zur "Festung" erklärt. Nachdem zunächst angeordnet worden war, dass niemand die Stadt verlassen dürfe, wurden nun Maßnahmen zur Evakuierung der Zivilbevölkerung getroffen. Nach Beginn der sowjetischen Winteroffensive aus den Weichselbrückenköpfen am 12.01.1945 forderten Lautsprecherwagen v.a. Frauen und Kinder zum Verlassen Breslaus Richtung Liegnitz auf. Die Vorsorge war angesichts des unerwartet raschen sowjetischen Vormarschs geboten: Die Heeresgruppe A, welche zunächst von Generaloberst Josef Harpe und kurz daruf von dem damaligen generaloberst und späteren Generalfeldmarschall Ferdinant Schörner befehligt wurde , wurde von der sowjetischen 1. Ukrainischen Front unter Marschall der Sowjet-Union Iwan Stepanowitsch Konjew durchbrochen, die mit der 52. Armee unter Generaloberst Korotejew und der 3. Garde-Panzerarmee unter dem damaligen Generaloberst und späteren Marschall der Panzerwaffe Pavel Semjonovich Rybalko am 19.011945. die ehemals deutsch.-polnische Grenze und zwei Tage später die Oder nördlich und südlich von Breslau bei Brieg und Steinau erreichte. Am 08.02.1945 begannen die sowjetische 6. Armee unter Generaloberst Gluzdowski von Norden und die 5. Garde-Armee unter Generaloberst Schadow mit der Einkreisung von Breslau, die am 15.02.1945 abgeschlossen war. Dennoch verteidigte zunächst Generalmajor Hans von Ahlfen und später General der Infanterie Hermann Niehoff die Stadt mit geringen Kräften und schließlich nur noch 200 Geschützen und 7 Panzer gegen eine erdrückende Übermacht bis zum 06.05.1945. Breslau wurde dabei zu 68% zerstört.

In Breslau-Hundsfeld richteten die Sowjets nach dem Krieg ein Entlassungslager für deutsche Kriegsgefangene ein.


Für die teilweilige ungenaue Angaben zu den sowjetischen Generalen muß ich mich entschuldigen, aber leider kenne ich von den sowjetischen Generalobersten Gluzdowski,Korotejew und Schadow weder Vornamen noch den Vaternamen.
 
Wieder sage ich danke für die ausführliche und vorallem schnelle Antwort!

Also gab es in Stuttgart keinen nennenswerten Widerstand, mir sind lediglich einige Ereignisse bekannt, welche auf Denkmälern festgehalten wurden.
 
Wieder sage ich danke für die ausführliche und vorallem schnelle Antwort!
Wie immer ein Vergnügen.


Also gab es in Stuttgart keinen nennenswerten Widerstand, mir sind lediglich einige Ereignisse bekannt, welche auf Denkmälern festgehalten wurden.

Im Westen war es zu der Zeit nicht mehr allzuweit her mit dem starken Wiederstand der großen Städte.
Man war "froh" über jede Stadt, die in westliche Hände fiel.


So, heute ist in militärischer Sicht ein dreifacher sehr interressanter Jahrestag.

Zum einen ist heute der 112 Geburtstag von dem ehemaligen General der Flieger der Deutschen Wehrmacht und späteren Viersternegeneral der Bundesluftwaffe, Josef Kammhuber.
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Josef Kammhuber

dt. General der Flieger (1.1.43)geboren 19. August 1896 Burgkirchen (Obb.)gestorben 24. Januar 1986 München
im 1. Weltkrieg Infanterieoffizier, in der neuen Luftwaffe 1936 Kommandeur einer Jagdgruppe, 1937 Chef des Organisationsstabes, 1.1.39 Oberst und Chef des Stabes der Luftflotte 2. Kammhuber wurde am 11.1.40 wegen des Mechelen-Zwischenfalls seines Postens enthoben und zum Chef des Stabes des V. Fliegerkorps ernannt. Seit 20.3.40 Kommodore des KG 51, wurde er am 3.6.40 bei einem Angriff auf Paris abgeschossen und geriet in frz. Gefangenschaft. Nach der Befreiung erhielt Kammhuber, inzwischen Generalmajor, am 19.7.40 den Auftrag, die Nachtjagd zu organisieren, war Kommandeur ihrer 1. Division und seit 1.8.41 Kommandierender General des XII. Fliegerkorps (Nachtjagd); 1.11.41 Generalleutnant. Wegen seiner Forderungen nach systemat. Nachtbombardements gegen die Flugplätze der RAF kam es zu Differenzen mit der Luftwaffenführung, die mehr auf propagandist. Wirkungen bedacht war. Auch der Ausbau der nach Kammhuber benannten Linie für die Reichsverteidigung durch Nachtjäger stockte. Kammhubers hartnäckige Mahnungen führten schließl. am 1.9.43 zu seiner Ablösung und zur Abschiebung auf den Posten des OB der Luftflotte 5 in Norwegen, von dem er am 10.10.44 ebenfalls abberufen wurde. Nach dem Krieg erster Inspekteur der Bundesluftwaffe und Vier-Sterne-General; 30.9.62 Ruhestand.

Ritterkreuz (9.7.41).

Zum anderen ist heute der 64.Jahrestag des Selbsmordes eines der fähigsten aber auch charakterlich schwächsten Offizier der Deutschen Wehrmacht.
Am 19.08.1944 nahm sich in der Nähe von Verdun, wo er als junger Offizier gekämpft hatte, Generalfeldmarschall Hans-Günther von Kluge durch Gift das Leben. Im deutschenj Heer wurde von Kluge der "kluge Hans" genannt.
Militärisch ein äusserst fähiger Befehlshaber, galt er jedoch als Charakterschwach und auch als schwieriger Vorgesetzter.
GFM von Kluge hat übrigens einmal generaloberst Heinz Guderian zum Duell gefordert, und Adolf Hitler zu seinem Sekundanten gewäht.
Hitler verbot das Duell.

Hans Günther von Kluge:
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Hans Günther von Kluge

dt. Generalfeldmarschall (19.7.40)geboren 30. Oktober 1882 Posengestorben 19. August 1944 bei Metz
1901 Eintritt ins Heer, im 1. Weltkrieg Generalstabsoffizier, rasche Karriere in Reichswehr und Wehrmacht: 1.2.33 Generalmajor, 1.4.34 Generalleutnant, 1.8.36 General der Artillerie. Im Polenfeldzug führte Kluge die 4. Armee, wurde am 1.10.39 zum Generaloberst befördert und rückte mit seinem Verband am 10.5.40 bei der Heeresgruppe A (v. Rundstedt) in Frankreich ein. Auch im Osten befehligte er zunächst die gleiche Armee bei der Heeresgruppe Mitte (v. Bock), ehe er am 18.12.41 selbst OB der Heeresgruppe wurde. Sein Erster Generalstabsoffizier v. Tresckow bemühte sich ohne sonderl. Erfolg, Kluge auf die Seite des militär. Widerstands zu ziehen. Am 12.10.43 musste Kluge nach einem Autounfall sein Kommando abgeben und konnte erst nach der angloamerikan. Invasion am 2.7.44 den Posten des OB Westen übernehmen. Am 19.7. erhielt er nach Rommels Verwundung auch den Befehl über die Heeresgruppe B an der Invasionsfront und konnte sich von der völligen Sinnlosigkeit weiteren Widerstands überzeugen. Dennoch verweigerte er sich am 20.7. beim Umsturzversuch den Verschwörern, wurde aber wegen den Verdachts der Verbindung zu ihnen am 17.8. seiner Posten enthoben. In einem Abschiedsbrief an Hitler betonte Kluge noch einmal seine unwandelbare Treue und beschwor ihn, den verlorenen Krieg zu liquidieren. Auf der Rückfahrt nach Deutschland nahm er sich das Leben.

Ritterkreuz (30.9.39) mit Eichenlaub (18.1.43) und Schwertern (2.11.43).


Zu guter Letzt ist heute der 66.Jahrestag der Operation "Jubilee", der Landung britischer und kanadischer Truppen bei Dieppe in Frankreich, was in einem miliärischen Desaster für die Alliierten endete.

"Jubilee"

(ursprüngl. "Rutter"), seit Juli 42 Deckname des brit. Operationsentwurfs für einen Raid gegen die frz. Hafenstadt Dieppe an der Kanalküste. Der seit April 42 geplante Invasionsversuch "Jubilee" sollte Aufschlüsse über die dt. Verteidigungstaktik im Falle einer Großlandung bringen und begrenzte militär. Aufträge erfüllen. Polit. stand dahinter die Bemühung um Beschwichtigung der bedrängten Sowjetunion, die ungeduldig die Eröffnung einer Zweiten Front in Europa einforderte. Trotz der beengenden Steilküstenabschnitte wurde Dieppe als Ziel gewählt, weil es typ. war für die dt. Küstenbefestigungen und günstig im Aktionsradius der brit. Jagdwaffe lag. Militär. Ziel war die Ausschaltung der dt. Batterien von Berneval östl. bis Varengeville westl. von Dieppe, wo die Hafenanlagen, die Radar-Station, der Feldflugplatz sowie die Munitions- und Treibstoffdepots zerstört werden sollten. Außerdem wollte man versuchen, das Hauptquartier der dt. 302. Infanteriedivision (General Haase) 5 km landeinwärts in Arques-la-Bataille zu erreichen und dort strateg. Planungsunterlagen zu erbeuten. Bereitgestellt wurden als Landungstruppen 6086 Mann der 4. und 6. Brigade der 2. kanad. Division (Generalmajor Roberts) mit 30 Panzern und des 3. und 4. Kommandos der Royal Navy unter dem Schutz von 8 Zerstörern, 2 Kanonen- und 16 Vorpostenbooten, 7 U-Jägern, 20 Artillerieträgern und kleineren Einheiten; die Landungsflotte umfasste 191 Schiffe und Boote. Ursprüngl. für den 4.7.42 vorgesehen, wurde das Untenehmen "Jubilee" wegen schlechten Wetters auf den 18./19.8.42 verschoben.
 
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Heute vor genau 66 Jahren, am 21.08.1942 bestiegen deutsche Gebirgsjäger den höchsten Berg Europas(ob der Elbrus i9n Asien oder Europa liegt, oder genau auf der Grenze, darüber streiten seit Jahren die Gelehrten und die Laien), den 5642 meter hohen Elbrus im Kaukasus und hissten auf dem Gipfel die Reichskriegsflagge.
Auch wenn diese bergsteigerische Glanztat von der deutschen Propaganda ausgeschlachtet wurde, so tobte Adolf Hitler im Führerhauptquartier darüber.
Er soll gebrüllt haben, daß seine Soldaten den Ehrgeiz haben sollen, den Feind zu besiegen, und nicht auf Gipfel zu klettern.

Der Elbrus :

Elbrus.jpg





Elbrus

mit 5633 m höchster Berg des Kaukasus. Vom 18. bis 21.8.42 auf dem Höhepunkt der dt. Sommeroffensive "Blau" bestiegen 21 Mann des dt. Gebirgsjägerregiments 39 unter Führung der Hauptleute Groth und Gämmerler den Elbrus und hissten auf dem Gipfel die Reichskriegsflagge. Militär. ohne Bedeutung, war die Besteigung eine propagandist. Demonstration der Stärke, gewann aber im Rückblick nicht beabsichtigte Symbolik als Gipfel- und Wendepunkt des Krieges im Osten, denn es gelang schon nicht mehr, den Gegner von den anderen Höhen des Kaukasus zu vertreiben.


Übrigens, mit Rommel vor drei Wochen gingen meine Besuche an Gräbern großer Soldaten los.
Morgen werden das Grab von Admiral Lord Nelson und Arthur Wellesley dem 1. Herzog von Wellington folgen.
 
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Minamoto no Yoritomo​

Heute vor 816 Jahren, am 21. August 1192 begann mit der kaiserlichen Ernennung Minamoto no Yoritomo (1147 ? 1199) zum Shogun die Herrschaft des Shogunats (1192 ? 1868) in Japan.

Seitdem das Kaiserhaus im 9. Jahrhundert stetig an Bedeutung verloren hatte, lag die politische Macht beim Hochadel, zwischen dessen Familie es immer wieder zum Krieg kam. Im Jahre 1185 besiegte der Clan der Minamoto den Taira-Clan und stieg so zur vorherrschenden Macht auf.
Der Titel ?Shogun? stammt aus dem 8. Jahrhundert und wurde erfolgreichen Feldherren im Kampf gegen ?barbarische Völker? verliehen.
 
War es nicht so, daß der Shogun als militärischer Oberbefehlshaber der Kriegeskaste der Samurai galt, und der eigendlicher Herrscher im japanischen Kaiserreich war ?
War der tenno nicht schon damals mehr die Götterfigur ohne jede wirkliche irdische Macht ?
 
Ja, das stimmt so. Es dauerte sehr lange, bis die Herrschaft des Shogunats wieder gebrochen werden konnte. War das nicht erst kurz vor dem Meiji Tenno?
 
Ja, das stimmt so. Es dauerte sehr lange, bis die Herrschaft des Shogunats wieder gebrochen werden konnte. War das nicht erst kurz vor dem Meiji Tenno?

Ja, das Shogunat endete am 14. Oktober 1867 als der letzte Shogun zugunsten von Kaiser Mutsuhito auf sein Amt verzichtete.
Mutsuhito bestieg dann im Januar 1868 den Thron und so kam auch seine Meiji-Regierung an die Macht.
 
So, da bin ich aus London zurück.
Ich habe dort die Gräber von vier berühmten Soldaten besucht.
Diese waren :

Admiral of the Fleet Sir John Rushworth Jellicoe,seiner Zeit u.a. Oberbefehlshaber
der britischen Grand Fleet wöhrend der Skaggeraksclacht :

180px-John_Jellicoe_-_Project_Gutenberg_eText_16363.jpg



Admiral Horatio Viscount Nelson, der Sieger in der Schlacht von Trafalgar :

LordNelson_01.jpg



Field Marshal Sir Arthur Wellesley, Duke of Wellington, einen der Sieger der Schlacht bei Waterloo :


Lord_Arthur_Wellesley_the_Duke_of_Wellington.jpg



Field Marshal Sir Horatio Herbert Kitchener.
Ehemals Kriegsminister Großbritaniens währedn der ersten Jahre des I.WK :

kitchener-master.jpg



Leider liegen alle vier in der Krypta der St.Pauls Kathedrale, und dort ist das Schiessen von Fotos streng verboten.
ich habe zwar trotzdem Bilder genmach, nur konnte ich in der Eile die Kamera nicht umstellen, sodaß die Bilde zu stark sind, um sie hier hochzuladen, daher kann ich die Bilder von mir nicht einstellen..

Interessant war in der Krypta auch, daß es eine Gedenktafel aus Marmor für jeden britischen Field Marshal dort gibt, der diesen Rang im II.WK erreicht hat.
Auch die habe ich alle auf Bild gebannt.
Wenn das jemand interessiert, soll er sich bei mir melden, ich maile sie ihm zu.




Das Impeial War Musseum konnte ich leider aus Zeitgründen nicht besuchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Jedihammer

Wie stand es eigentlich mit der Stadt Frankfurt am Main und Umgebung während des zweiten Weltkriegs? Kannst du mir da etwas genaueres sagen? Das interessiert mich sehr, komme ja aus der Nähe von Frankfurt (Maintal).
 
Die Stadt Frankfurt am Main, meine Heimatstadt, wurde in der nationalsozialistischen Propaganda "Stadt des dt. Handwerks",genannt. Im Jahre 1940 zählte die größte Stadt Hessens 553 000 Einwohnern . Frankfurt am Main war seit August1941 Ziel britischer Bombenangriffe, die in der Nacht 02./03.12.1942 einen ersten Höhepunkt erreichten: 2 Pfadfindergruppen führten rund150 Bomber heran und markierten nach Funkweisung zweier Masterbomber, die in 9000 m Höhe kreisten, die Angriffsziele. Wegen technischjer Versagens kam es aber fast ausschließlisch zu Fehlwürfen, sodaß die Altstadt noch einmal verschont blieb. Sie ging am 22.03.1944 unter, als 816 Maschinen 3116 t Bomben auf Frankfurt am Main warfen, denen unersetzliche Kulturdenkmäler wie Römer, Goethehaus und Dom zum Opfer fielen. Nach weiteren Angriffen u.a. 25.09.1944 und 05.11.1944 mit 2018 t Bomben waren bei Kriegsende 80 600 Wohnungen (45%) zerstört. Am 29.3.45 besetzten Einheiten des VIII. US-Korps unter dem damaligen Major General und späteren Lieutenant General Troy Houston Middleton die Stadt.
Das VIII.US.Korps war Teil der 3.US.Armee unter dem damaligen Lieutenant General und späteren General George Smith Patton.
Abgesehen von den Schäden durch die Luftangriffe wurde Frankfurt an Main von größeren Schäden durch Kampfhandluzngen verschont, da der letzte Kampfkommandant der Stadt durch einen Zufallstreffer der amerikanischen Artilllerie in seinem Gefechtsstand getötet wurde.

Alstadt von Farnkfurt am Main 1945 :

Luftbild_Main1945.jpg













Übrigens, heute ist der 250.Jahrestag der Schlacht bei Zorndorf.
Im Verlaufe dieser Schlacht, welche im Rahmen des siebenjährigen Krieges stattfand sprach der preussicher General der Kavallerie Friedrich Wilhelm von Seyflich jene berühmten Worte, die u.a. heute meine Signatur zieren :


Nach der Schlacht möge der König über meinen Kopf verfügen,aber in der Schlacht wolle er mir erlauben,von ihm Gebrauch zu machen


Vieleich kann Lützow, der unbestreitbar in den prusischen Kriegen der bessere Kenner ist, ein paar Worte zu der Schlacht sagen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Jedihammer: Heute bin ich mal direkt ;), wenn ich mal schreibe. Ich bräuchte mal deine Fach-Expertise. Wir hatten gerade eine Diskussion über Panzer-Meyer, also Kurt Meyer. Mich würde interessieren, welche Informationen du in deinem Privatarchiv hast, um ein vollständigeres Bild zu liefern. Eine kritische Würdigung (positiv/negativ) durch dich würde mich freuen. Und was hälst du von seinem Werk "Grenadiere" und nicht zu vergessen von dem Buch seines Sohnes "Geweint wird, wenn der Kopf ab ist"?
 
Zuletzt bearbeitet:
@Darth_Vader567
Keine Ursache, ich bin immer gerne behilflich.

@TheObedientServant
Zu SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS Kurt Meyer, genannt Panzer-Meyer gibt es verschiedene Ansichten und Bewertungen.
Ich persönlich kenne leider weder sein Buch, noch das seines Sohnes.
Mit seiner militärischen Laufbahn bin ich jedoch recht gut vertraut.
Ich persönlich halte Kurt Meyer für einen der vielen "Nur-Militärs" in Reihen der Waffen-SS, in einem Zuge mit Paul Hausser, Otto Gille, Felix Steiner, Otto Kumm oder Wilhelm Bittrich.Wie diese Offiziere war er wohl auch beseelt von dem Elitegedanken der Waffen-SS, die Untermenschentheorie eines Heinrich Himmlers oder Adolf Hitlers lehnte er jedoch eher ab.

Militärisch war seine Laufbahn äusserst erfolgreich.
Zu Beginn des Krieges noch im Range eines SS-Hauptsturmführer(Hauptmann) stehend, stieg er im Verlauf des Krieges bis zum SS-Brigadeführer(Generalmajor) auf.
Als Kompaniechef,Abteilungskommandeur, Batalionskommandeur und Regimentskommandeur hatte er sich durch sehr schnelle Kampfführung einen Namen gemacht. Zuweilen war er auch als SS-Sturmbannführer(Major) der Kommandeur der Aufklärungsabteilung der "Leibstandarte Adolf Hitler".
Kurt Mayer war bis auf Afrika und Jugoslawien an allen Fronten des II.WK im Einsatz.
Zum SS-Oberführer(Oberst) befördert, war Kurt Meyer zu Beginn der Invasionsschlacht Kommandeur des SS-Panzergrenadier-Regiment 25, welches im
Rahmen der 12.SS.Panzerdivision "Hitlerjugend" im Raum um Caen im Einsatz war.
Nachdem der bisherige Kommandeur der Division, SS-Brigadeführer und Generalmajor der waffen-SS Fritz Witt am 16.06.1944 gefallen war, übernahm Kurt Meyer die 12.SS-Panzerdivision. Mit dieser wurde er zunächst in Caen eingeschlossen. Nach dem Ausbruch aus der Stadt hatte die Divison nur noch ca. 25% ihrer Stärke, mit der sie in den Kampf um Caen gegangen war.
Später wurde die Division im Kessel von Falaise nochmals eingeschlossen und schwer zur Ader gelassen.
Aber auch hier konnte Kurt Meyer, wenn auch unter schweren Verlusten, seine Division aus dem Kessel führen.

Kurt Meyer geriet am 07.09.1944 in alliierte Gefangenschaft und wurde nach dem Krieg vor ein kanadisches Kriegsgericht gestellt.
Es wurde ihm vorgeworfen, den Befehl zur Ermordung kanadischer Gefangener erteilt zu haben.
Obwohl die Vorwürfe niemals bewiesen werden konnten, wurde Kurt Meyer zum Tode durch die Kugel verurteilt.
Allerdings machten sich viele prominente Leute für ihn stark, sodaß man in Kanada
einsah, daß man ein Fehlurteil gefällt hatte.
So wurde Kurt Meyer zunächst zu lebenslanger Haft begnadigt und im Jahre 1954 endgültig in die Freiheit entlassen.


Meine persönliche Wertung des SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS Kurt Meyer :

Kurt Meyer war zweifelos ein sehr tapferer und fähiger Offizier, der auf taktischen Gebiet,angefangen mit der Führung einer Kompanie bis hin zur Führung einer Division, überdurchschnittliches geleistet hat.
Er war i.m.A. ein ritterlich kämpfender Soldat und Offizier, der die Kampfführung auf dem Boden des damaligen Kriegs und Völkerrechts geführt hat.
Allerdings muß erwähnt werden, daß er als Befehlshaber für Verbrechen, die von Truppen unter seinem Befehl verübt wurden, wenn auch nicht persönlich schuldig, so zumindest verantwortlich war.

SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS Kurt Meyer war Träger des Ritterkreuzes zum Eisernen Kreuzes mit Schwerter und Brillanten.

Hier noch eine kurze Biographioe Kurt Meyers und eine kurze Beschreibung seiner Division :
Kurt Meyer:
KurtMeyer.jpg



Kurt Meyer

SS-Brigadeführer (1.9.44) geboren 23. Dezember 1910 Herxheim (Pfalz) gestorben 23. Dezember 1961 Hagen (Westfalen)
1925 NSDAP-Beitritt, nach längerer Arbeitslosigkeit 1929 Anwärter bei der Landespolizei, 15.10.31 zur SS. Als Sturmbannführer wurde Meyer am 1.9.40 Kommandeur der Aufklärungsabt. der Leibstandarte-SS "Adolf Hitler", mit der er am Balkanfeldzug und am Krieg gegen die UdSSR teilnahm. Zum Standartenführer befördert (21.6.43), besuchte Meyer, der sich mit seiner schneidig-schnellen Kampfführung den Spitznamen "Panzermeyer" erworben hatte, einen Lehrgang für Regimentsführer an der Panzertruppenschule Wünsdorf, wurde SS-Oberführer (1.8.43) und erhielt das Kommando über das Panzergrenadier-Regiment 25 der 12. SS-Panzerdivision "Hitlerjugend", die er vom 16.6. bis 6.9.44 als jüngster Divisionskommandeur in den harten Abwehrkämpfen gegen die alliierten Invasionstruppen führte, wobei die Division so schwere Verluste erlitt, dass sie im September 44 neu aufgestellt werden musste.

Ritterkreuz (18.5.41) mit Eichenlaub (23.5.43) und Schwertern (27.8.44).

12.SS-Panzerdivision"Hitlerjugend" :

"Hitlerjugend"

Beiname zunächst einer Panzergrenadierdivision, dann der 12. SS-Panzerdivision. Gemäß Verfügung des SS-Führungshauptamts (SSFHA) vom 24.6.43 wurde die "Hitlerjugend" seit 20.7.43 auf dem belg. Truppenübungsplatz Beverloo aufgestellt. Zusammen mit der 1. SS-Panzerdivision Leibstandarte-SS "Adolf Hitler" (LAH) sollte die neue Division das 1. SS-Panzerkorps bilden. Durch "Führerbefehl" vom 21.10.43 wurde sie als Panzerdivision formiert aus Führerschulen der HJ, Angehörigen von Wehrertüchtigungslagern der HJ und Stämmen der LAH. Neben den Divisions-Truppen (Nr. 12) umfasste sie das SS-Panzerregiment 12, die SS-Panzergrenadierregimenter 25 und 26 und das SS-Panzerartillerieregiment 12. Im Mai 44 verlegte die "Hitlerjugend" in den Raum Evreux (Frankreich) zur Abwehr der erwarteten alliierten Invasion, in deren Verlauf sie beim Kampf um Caen, im Kessel von Falaise u.a. schwere Verluste erlitt und im September 44 aus dem Kampf gezogen werden musste. Nach Auffrischung erfolgte schon Anfang Dezember 44 die Rückverlegung an die West-Front zur Teilnahme an der Ardennenoffensive im Rahmen der 6. SS-Panzerarmee, im Januar 45 beim Kampf um Bastogne bei der 5. Panzerarmee. Erneut aufgefrischt wurde die Division im Februar 45 nach Ungarn transportiert und nahm dort an den Kämpfen um die Gran-Brückenköpfe und an der dt. Offensive östl. des Plattensees zum Entsatz von Budapest teil. Mitte April 45 baute sie im Wiener Wald östl. von Altenmarkt eine feste Abwehrstellung auf, wurde am 5.5.45 aus der Front gelöst und geriet am 8.5.45 bei Enns in amerikan. Gefangenschaft.

Kommandeure: SS-Brigadeführer Fritz Witt bis 16.6.44 (gefallen), SS-Oberführer Kurt Meyer bis 6.9.44, SS-Obersturmbannführer Hubert Meyer (i.V.) bis November 44, SS-Oberführer Hugo Kraas.


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