Mon Calamari (Calamari-System)

[Calamari-System | Weltraum | Übungsgebiet | DNT Bright Giant | Brücke] Joya No, Pascal de Lieven

Die Antwort des Commander de Lieven zeigte, dass er und Captain No in einem weiteren Punkt grundlegend übereinstimmten: Dass es das Beste war, auf das Unbekannte mit einem guten Maß an Vorsicht zu reagieren. Offenbar war der Corellianer nicht für Abenteuer zu haben - obwohl man das seinem Volk gemeinhin nachsagte. Aber der Kaminoaner hielt (im Großen und Ganzen und mit einigen Ausnahmen) nichts von solchen Klischees, schließlich hatte er sich das Lebensziel gesetzt, das zu widerlegen, demzufolge er einer minderwertigen genetischen Klasse seines Volkes angehörte. Ob das besonnene Verhalten des Commanders die gängige Meinung über die Corellianer im Ganzen in Frage stellen musste oder ob er lediglich eine Ausnahme von der Regel war, interessierte ihn nicht halb so sehr wie die Tatsache, dass sein neuer XO sich verantwortungsvoll um das Wohl des Schiffes kümmerte. Dass er die Jäger als Schutz für die Bright Giant zurückhielt, war in der aktuellen Lage - vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass sie noch immer keine vernünftigen Daten von der Viscount hatten - wohl das Beste. Natürlich hätte No diese Entscheidung einfach selbst treffen können, und er war auch versucht gewesen; so wie er immer versucht war, möglichst alles in seinem Umfeld selbst zu erledigen. Aber er musste herausfinden, wieviel er seinem Stellvertreter zutrauen durfte und ob dieser sein Vertrauen verdiente. Situationen wie diese waren gute Gelegenheiten, das zu testen. Bisher hatte de Lieven immer bestanden, mit Ausnahme des Umgangs mit dem aufsässigen Staffelführer, der nach Joyas Ansicht zu lax und rücksichtsvoll gewesen war.

Nun jedoch verhielt sich nicht nur der Erste Offizier vorbildlich, sondern auch die Sternenjäger. Die X-Wings hielten ihre Formation nahe des Schlachtkreuzers bei. Dabei hielten sie sich etwas zurück, um nicht den Geschützen der Bright Giant im Weg zu stehen, die in absehbarer Zeit ziele vor den Mündungen haben würde; trotzdem würden sie in der Lage sein, rasch auf einen Angriff anderer Jäger oder durch Raketen und Torpedos zu reagieren. Eines hatte Captain Herjin mit seinem kriminell wagemutigen Manöver vorhin wenigstens unter Beweis gestellt: Dass seine Piloten gut gedrillt waren und die Steuerung ihrer Maschinen sowie schnelle Formationsänderungen präzise zustande bringen konnten. Vielleicht würden sie sich doch als nützlicher erweisen, als er im ersten Moment für möglich gehalten hatte - sofern nicht doch ihre Disziplinlosigkeit mit ihnen durchging und sie sich gegen ihre Anweisungen auflehnten.

Doch die tatsächlichen Probleme dieser Minuten rührten von der Tatsache her, dass sie noch immer keine ordentlichen Messwerte von dem Super-Sternenkreuzer hatten. Es gab Mittel und Wege, Sensoren zu stören, aber eigentlich hätte die Zeit ausreichen müssen, um diese zu kompensieren. War das etwa eine technische Neuerung, die dieser Schiffstyp mit sich brachte? Irgendein Energiefeld oder Material oder Sendeanlagen, die in der Lage waren, die Sensoren anderer Schiffe dauerhaft außer Gefecht zu setzen, so dass es sich erfolgreich weigerte, seine Geheimnisse preiszugeben? Das wäre jedenfalls ein gewaltiger Fortschritt in der Rüstung der republikanischen Flotte - eine, die einer Tarnvorrichtung schon ziemlich nahe kam. Doch sie waren nicht hier, um die technische Innovation des Riesenschiffes zu bewundern, sondern um es zu bezwingen. Das bedeutete, sie mussten das Problem lösen. Irgendwie.

»Captain, eine Nachricht vom Flaggschiff«, berichtete die Kommunikationsstation. »Sie leiten Messdaten weiter, denen zufolge unter anderem die Geschwindigkeitsmessungen der Viscount falsch waren.«

No trat dicht hinter die Offizierin, um sich die Daten auf ihrem Bildschirm selbst anzusehen.

»40 MGLT steht hier... was zeigen unsere Sensoren an?«

»60, Sir.«

»Das kann ja wohl nicht beides stimmen. Messen Sie noch einmal genau nach und berechnen Sie das Tempo auch anhand unserer Videoaufzeichnungen. Und dann finden Sie heraus, wo die falschen Daten her kommen!«

Das war wirklch eine ärgerliche Situation. Obwohl die Beobachtungs- und Analysestationen doppelt besetzt waren, kam es zu so einem gravierenden Fehler wie der Fehleinschätzung der gegnerischen Geschwindigkeit. Die richtige Messung von Position und Tempo eines Objektes war ein absolutes Basic - wenn das nicht einmal funktionierte, konnte man kaum davon träumen, genauere Angaben über ihre Bewaffnung und andere Details zu erhalten.

Die Besatzung der Bright Giant arbeitete auf Hochtouren daran, das Problem zu lösen, und sicherlich waren auch Leute auf den anderen Schiffen damit beschäftigt. Sie mussten das im Griff haben, bevor der Schlagabtausch begann, sonst konnten sie sich eines deutlichen Nachteils in dem Gefecht sicher sein. Der Zeitpunkt des Zusammenstoßes rückte näher: Drüben in den Abteilungen der Viribus Unitis und der Independence wurden große Zahlen von Jägern gestartet, um den anrückenden Staffeln mehr als nur etwas Gleichwertiges entgegenzusetzen. Nicht mehr lange, bis die ersten Schüsse fielen. Auch mit 40 MGLT würde das Schlachtschiff sie bald erreichen (wenngleich sie ein paar Minuten gewannen) und dann war es insbesondere die Informationslage, die darüber entschied, wie der Zusammenstoß ausging.

Obwohl die Sensoriker nicht sofort eine Lösung parat hatten, schienen sie doch die ersten zu sein, die dahinter kamen, was nicht stimmte. De Lievens Entschluss, ihre Zahl zu verdoppeln, zahlte sich auf diese Weise aus.

»Captain, wir kennen jetzt die genaue Ursache für die Störungen!« berichtete ein junger Rodianer, dem man ansah, wie stolz er war, die gute Nachricht weitergeben zu dürfen. »Es liegt nicht an den Sensoren und auch nicht an irgendeiner Technologie des Feindschiffs. Das Problem ist auf der Galactic Voyager

Das war das Schlachtschiff, das am Rand des Übungsgebietes lag, um die Vorgänge zu beobachten - und um ihren Computern die kampfrelevanten Daten wie Treffer und Schäden weiterzuleiten. Joya No ahnte, worauf das hinauslief, aber er wollte es aus dem Mund des jungen Offiziers hören. Ungeduldig und ziemlich verärgert darüber, dass dieser nicht sofort zum Punkt kam, sondern Zeit mit überflüssigen Einleitungen vergeudete, fragte er:

»Und zwar?«

»Offenbar ein Fehler in der Datenübertragung. Sie übermitteln uns irgendwelchen Datenmüll, der vermutlich aus ihren eigenen Analysen stammt. Da das Zeug direkt in unseren Computer geht, stört es unsere eigenen Berechnungen und verfälscht die Sensoranzeigen.«

Das passte ja prima. Das Problem war also keineswegs das Ergebnis besonderen Einfallsreichtums der Konstruktöre der Viscount, sondern das von Inkompetenz der Organisatoren dieses Manövers. Ein Computerproblem auf dem Beobachterschiff... nach so einem Fehler konnte man lange suchen. Und während man das tat, ging kostbare Zeit verloren, die dringend benötigt wurde, um die richtigen Entscheidungen zu fällen. Es blieb nur zu hoffen, dass die Leute auf dem Super-Schlachtschiff mit denselben Problemen zu kämpfen hatten, denn sonst würde ihnen diese Panne mächtig in die Karten spielen. Obwohl No eigentlich nicht davon ausging, dass die Übung manipuliert war, um einen Sieg des neuen Megaschiffs herbeizuzwingen, konnte er sich doch nicht ganz gegen den Gedanken verwehren, dass auch eine mutwillige Manipulation der Grund sein könnte.

»Wir arbeiten an einer Lösung, damit wir möglichst bald...«

»Dann tun Sie das auch und schwadronieren Sie nicht lang, Ensign!« fuhr der Kaminoaner ihm ins Wort. »Kommunikation, geben Sie die Erkenntnisse an alle Schiffe einschließlich der gegnerischen, vor allem aber an die Galactic Voyager weiter! Die sollen die Panne gefälligst abstellen!«

Kurz darauf trafen sich die Sternenjäger einige Dutzend Kilometer von den großen Schiffen entfernt. Admiral Ralassi hatte offensichtlich entschieden, dass Angriff die beste Verteidigung war, und einen Teil der vorhandenen Jäger vorausgeschickt, um den Gegner abzufangen, bevor er die Flotte angreifen konnte. Während der erste Teil des Gefechtes also außerhalb der Feuerreichweite der Bright Giant begann, isolierten und blockierten die Computertechniker den fehlerhaften Datenstrom von der Galactic Voyager. Die holographischen Schemata, die auf Anweisung des Corellianers erstellt worden waren, füllten sich mit Zahlen und Markierungen.

»Sensoren sind klar - wir haben jetzt vernünftige Messdaten!« lautete endlich die erlösende Meldung. »Größe des Feindschiffs von rund 17 Kilometern und Geschwindigkeit von 40 MGLT werden bestätigt. Energiesignaturen auf der Hülle und darunter weisen auf Schildgeneratoren und Geschützbatterien hin. Zudem werden wir intensiv gescannt. Gemessene Gesamtenergiemenge ist vergleichbar mit der der Executor-Klasse. Bei den Staffeln handelt es sich samt und sonders um moderne Abfang- und Raumüberlegenheitsjäger: E-, A- und X-Wings.«

»Sammeln Sie weiter alle Daten, die Sie bekommen können. Wie lange noch, bis die Viscount in Feuerreichweite ist?«


»Drei Minuten vierundvierzig Sekunden, bei konstanter Geschwindigkeit, Captain!«

[Calamari-System | Weltraum | Übungsgebiet | DNT Bright Giant | Brücke] Joya No, Pascal de Lieven
 
Mon Calamari - Coral City - Senatskomplex - 1. Stock - Sitzungssaal 14 - Surondu Floras, Turima Belandri, jeweiliges Gefolge

Botschafter Floras hatte wie es aussah im Moment wenig Zeit für ein Gespräch, da er in diverse andere Gespräche verwickelt wurde. Auch auf ihre Frage, ob er ebenfalls zur Gedenkveranstaltung auf Corellia wollte konnte er ihr auch noch keine definitive Antwort geben, was die Hapanerin jedoch nachvollziehen konnte. Immerhin war noch nicht bekannt bzw. musste erst noch entschieden werden in welcher Form die Neue Republik Shimia helfen würde und es war möglich, dass die Anwesenheit des gräulichen Dickhäuters auf Mon Calamari von Nöten war. Daher ließ sie das Thema für den Moment auf sich ruhen und wandte sich ihren eigenen Angelegenheiten zu. Jedi-Rat Satrek Taphon wartete ja noch immer in ihrem Büro und langweilte sich vermutlich schon. Mit ihrer jadegrünen Droidin im Schlepptau stürmte die Senatorin von Hapan daher weg vom Sitzungssaal 14 die Gänge entlang. Weit war der Weg zu ihrem eigenen Büro zwar nicht, aber es tat ihr dennoch leid, dass sie den Jedi von Lianna herbestellt hatte und ihn dann warten ließ.

In ihrem Büro angekommen trat die blonde Diplomatin ein ohne zu klopfen. Alle Blicke wandten sich ihr zu und sie genoss wie immer die Aufmerksamkeit. Lediglich der dunkelhäutige Jedi hatte sich in eine Ecke des Vorraumes gesetzt und saß dort mit geschlossenen Augen. Vermutlich meditierte er, nahm sie an. Aber noch wollte sie ihn nicht stören und wandte sich zuerst an ihre Chefsekretärin.

"Adara, die Sitzung im Verteidigungsausschuss war ein voller Erfolg. Die Mitglieder haben zugestimmt Shimia militärisch zu unterstützen. In welcher Form steht jedoch noch nicht fest. Darüber wird noch beraten. Dennoch ist es ein Schritt in die richtige Richtung, dass auch angehende Mitgliedswelten militärisch unterstützt werden. So sollte sich das Piratenproblem dort hoffentlich bald erübrigt haben und die Neue Republik kann sich dadurch stark und souverän präsentieren, dass es die Sorgen und Probleme selbst angehender Mitgliedswelten ernst nimmt und tatkräftig hilft."

Dabei erschien ein selbstzufriedenes Lächeln auf ihrem Gesicht. Ohne ihre Unterstützung hätte es Botschafter Floras sehr wahrscheinlich sehr viel schwerer gehabt ausreichend Befürworter einer militärischen Intervention zu finden. So stand er jedenfalls in ihrer Schuld und solche Gefallen waren nie zu verachten. Man wusste schließlich nie, wann man selbst Gefälligkeiten dieser Art benötigte.

"Dementsprechend können Sie auch die Pressemitteilung formulieren, aber halten Sie sie kurz. Schließlich wird der Verteidigungsausschuss ohnehin einen Bericht für die Presse verfassen."

Danach hatte sie endlich Zeit sich um ihren Besucher von Lianna zu kümmern, der sie unbeachtet auf einem Bürosessel meditierte. Ihre Unterlagen kurz auf einem der Schreibtische ablegend trat sie schließlich zu ihm.

"Meister Taphon, ich hoffe ich habe Sie nicht zu lange warten lassen? Haben Sie in der Zwischenzeit Örtlichkeiten gefunden, die sich für ein Treffen mit Wingston eigenen würde?"

fragte sie sogleich, wobei sie natürlich wusste, dass es bei Jedi manchmal etwas dauern konnte, bis sie aus ihrer Meditation erwachten.

Mon Calamari - Coral City - Senatskomplex - 1. Stock - Turimas Büro - Satrek und Turima
 

[Outer Rim | Mon Calamari-System, Dac | Hauptquartier des planetaren Sicherheitsdienstes DacSec, Besprechungsraum | Leland Fontaine, Arkadi Durval, Detektiv Walsor]



Agent Durval schien ganz und gar nicht mit der Arbeit des Detektiv zufrieden zu sein und wies ihn auf militärische und undankbare Weise darauf hin. Er selbst hieß es zwar nicht gut, ließ aber seinen Kollegen machen. Es war Agent Durval, der dann auch den Detektiv wieder wegschickte.

Er murmelte ihm noch einige Beschimpfungen nach, dann schwieg er wieder.

Fontaine räusperte sich.


"Ich weiß ja nicht, wie sie es gewohnt sind zu arbeiten, aber ich ziehe es doch vor, Verbündete und Kooperationspartner etwas diplomatischer zu behandeln. Vielleicht war es auch gar nicht sein Fehler", merkte er mit gerunzelter Stirn an.


Fürs erste war ja auch nichts wirklich schlimmes passiert. Denn der Kommunikator hatte es mittlerweile geschafft, ihnen Zugang zur Datenbank zu verschaffen.

Er konnte nun gezielt nach Suchbegriffen, oder Aktenzeichen suchen. Fürs erste schien ihm der Suchbegriff "Black Banner, aktuelle Informationen" für angebracht.

Nach wenigen Sekunden zeigte die Suche acht Aktenverweise an. Einer davon war über den Einbruch in der Fabrik, das war sofort zu erkennen.

Er suchte nach dem Eintrag über den Speeder. Und den musste er bei acht Ergebnissen nun wirklich nicht lange suchen. Er öffnete die besagte Datei und begann sie zu überfliegen. Es befand sich eine Modellbeschreibung des Speeders sowie mehrere Fotos von ähnlichen Modellen, die auf die Beschreibung passten darin.

Das waren erfreuliche Nachrichten. So konnte man eine visuelle Übereinstimmungssuche im Suchgebiet starten und so vielleicht weitere Hinweise finden.

Zwar war es ein sehr häufig gebautes Modell und es war äußerst wahrscheinlich, dass sie nicht nur einen dieser Speeder im Gebiet antreffen würden, aber ein Versuch war es wert.

Er zeigte auf den Bildschirm.

"Diese weiteren Informationen hier sind wirklich Aurodium wert. Mit etwas Glück finden wir eine weitere Spur des Speeders, wenn wir ihn durch unsere Drohnen suchen lassen", eröffnete er seinem Kollegen.


Sie hatten jetzt eigentlich genügend Informationen und Anhaltspunkte, um mit der eigentlichen Mission zu beginnen. Doch Ihr Transport ließ auf sich warten.

Aber sie hatten noch etwas zu erledigen, viel ihm auf.

"Wir sollten uns schon mal an die Konstruktion ihrer Undercover-Akte machen. Sie muss möglichst schnell fertig sein und trotzdem wasserdicht sein. Wie wollen sie denn am besten ihr Gesicht verändern, sodass wir wirklich kein Risiko eingehen?", lenkte er das Gespräch auf das für ihn momentan primäre Thema.


Sie hatten bereits beschlossen, das Agent Durval in die Organisation eingeschleust werden würde. Doch nach seinem Willen, sollte dies so schnell wie möglich vonstattengehen. Am besten wäre es, wenn sie sich direkt nach dem Verlassen des Hauptquartiers von DacSec trennen würden, so dass er in die Operationsbasis der Polizeibehörde im Industriegebiet fliegen konnte, während sich Agent Durval getrennt von ihm auf den Weg machte, sich Black Banner anzuschließen.


"Hören sie, Agent Durval, ich halte es für das beste, wenn sie direkt nach unserem Verlassen des Gebäudes hier ihren eigenen Weg in das Industriegebiet suchen und dort versuchen sich in die Organisation einzuschleusen. Verwanzen werde ich sie nicht können, da es ein zu großes Risiko darstellt, dass diese entdeckt werden und damit die gesamte Mission auffliegt", fügte er noch an.


Dann öffnete er eine neue Polizeiakte und begann die einzelnen Felder zu füllen.

"So, dann wollen wir mit den Grunddingen beginnen", sagte er beiläufig, während seine Finger sich über die Tastatur legten und zu tippen begannen.


"Name... Wie wäre es mit Randon Morel? Ehemaliger Sergeant? Oder doch lieber ein etwas höherer Rang? Alter?", bei dieser Frage blickte er von dem Bildschirm auf und musterte Agent Durval einmal von oben bis unten.


"Nun, sagen wir 29? Oder sehen sie älter aus?", fuhr er danach munter tippend fort.


Als nächstes trug er noch die Statur und das Aussehen von Agent Durval ein.


"Besondere Merkmale? Wie Tattoos oder ähnliches?", fragte er weiter, während er sich sicherlich selbst wie ein Polizist anhörte, der gerade die neue Akte eines Verbrechers anlegte.


"Bei der Lebensgeschichte brauche ich jetzt ihre Hilfe. Wir sollten sie so nah wie möglich am Original gestalten und nur ein paar Nuancen verändern, die auf ihre Tätigkeit als Geheimdienstagent hinweisen können oder die zeigen, dass sie nicht unehrenhaft entlassen wurden", ging es nun bereits an einen der letzten Abschnitte der Akte.


Aber es lag durchaus vermutlich in ihrer beider Interesse, dass sie den ganzen Papierkram so schnell wie möglich erledigten, um dann aktiv gegen die Terroristen ins Felde ziehen zu können.



[Outer Rim | Mon Calamari-System, Dac | Hauptquartier des planetaren Sicherheitsdienstes DacSec, Besprechungsraum | Leland Fontaine, Arkadi Durval]
 
[Calamari-System | Mon Calamari | Coral City | Besprechungsraum in der Zentrale der planetaren Sicherheitsbehörde DacSec | Agent Leland Fontaine, Agent Arkadi Duval


Die scharfe Zurechtweisung, die Arkadi dem Detective erteilt hatte, schien bei Agent Fontaine nicht auf Zustimmung zu stoßen. Der Analyst räusperte sich und meinte mit missbilligend gerunzelter Stirn, dass er es gewohnt war, Verbündete und Partner anders zu behandeln und die Schuld für den Fehler vielleicht gar nicht bei dem Polizisten lag.


Arkadi betrachtete seinen Partner mit kühlen blauen Augen und schüttelte dann ernst den Kopf.


„Das hier ist keine harmlose Übung. Es stehen Leben auf dem Spiel, und hier, mitten auf der Zentralwelt der Neuen Republik, tobt ein unsichtbarer Krieg. Krieg verzeiht keine Fehler, Schwächen oder Nachsicht. Sie täten gut daran, sich dessen bewusst zu sein.“


Antworte der blonde Agent ruhig, aber eindringlich. Es hätte sicher diplomatischere Wege gegeben, um den Fehler anzusprechen, aber der Ex-Soldat bevorzugte klare, präzise Ansprachen ohne Floskeln und Schönfärberei. Fehler mussten sofort und deutlich angesprochen werden, und selbst wenn Walsor schuldlos war, dann war er doch als Vorgesetzter für die Handlungen seiner Untergebenen verantwortlich.


Zum Glück gab es auch erfreuliche Nachrichten, die Suche in der Datenbank hatte ein brauchbares Ergebnis gebracht. Zwar war der dort angezeigte Speeder ein ziemlich weit verbreitetes Modell, aber sie hatten so zumindest einen ganz guten Ausgangspunkt. Agent Fontaine erklärte zuversichtlich, dass sie mit Hilfe von Luftüberwachung eventuell weitere Spuren des Speeders entdecken könnten. Arkadi nickte zustimmend und prägte sich die Informationen gut ein.


Seine Undercover-Mission würde schon bald beginnen, doch es galt noch einige wichtige und unentbehrliche Arbeiten zu erledigen bevor es losgehen konnte. Agent Fontaine kam auch rasch darauf zu sprechen und bereitete die Erstellung der falschen Akte vor, er erkundigte sich Arkadi, wie dieser am besten sein Gesicht verändern wollte. Der Veteran überlegte kurz.


„Kontaktlinsen wären gut, wenn möglich in brauner Farbe. Die unteren Gesichtspartien könnten mit einem Bart verändert werden und so auch den Gesamteindruck entsprechend wandeln. Wenn sie Mittel zum Färben der Haare haben, dann könnten man dies ebenfalls tun. Braune Haare, braune Augen, Bart, so werde ich ziemlich unauffällig aussehen.“


Das Gespräch der beiden Agenten kam nun zu der konkreten Planung der Mission, Agent Fontaine schlug vor, dass sich Arkadi direkt nach Verlassen des DacSec-Hauptquartiers von ihm trennen und auf eigene Faust ins Industriegebiet begeben sollte, um dort in Kontakt mit Black Banner zu treten. Ein Nachteil war, dass man ihn nicht würde verwanzen können, das Risiko einer Entdeckung war zu groß.


„Einverstanden.“


Antwortete der blonde Agent knapp. Nun ging es an die Erstellung der Akte. Sein Partner warf den Namen Randon Morel als Decknamen in den Raum, Arkadi überlegte kurz und nickte dann. Methodisch erkundigte sich Agent Fontaine nach weiteren Details.


„Nehmen wir mein echtes Alter, 34. Beim Rang sollten wir ebenfalls beim Sergeant bleiben. Man wird mich eventuell ausfragen und je näher an der Wahrheit ich bin, desto leichter wird es für mich. Besonderes Merkmale gibt es keine.“


Erwiderte der Veteran knapp und präzise. Der letzte Teil der Akte war die Lebensgeschichte, die Agent Fontaine möglichst nah am Original gestalten wollte.


„Geboren auf Mon Calamari, Sohn eines Arztes und einer Schauspielerin, mittlerweile verstorben. Nach dem Schulabschluss freiwillig zum Militär, Schwere Infanterie. Während der Operation auf Ando Prime, die ich zuvor erwähnte, verwundet. Akteneinträge wegen Beleidigungen gegenüber nichtmenschlichen Kameraden und tätlichem Angriff auf einen Vorgesetzten, unehrenhafte Entlassung aus dem Militärdienst samt Aberkennung aller Pensionsansprüche. Danach unsteter Lebenswandel, arbeitslos und mit wechselndem Wohnsitz. Festnahme wegen gewaltsamer Agitation gegen den Senat. Das sollte genügend Motivation darstellen, um sich einer Gruppe wie Black Banner anzuschließen.“


Erläuterte Arkadi knapp die Biographie seiner Tarnidentität. Er würde die fertige Akte dann genau studieren und sich mental in die Rolle dieses Mannes versetzen. Der Trick bei einer falschen Identität war es, mit ihr zu verschmelzen und sie so zu tragen wie eine zweite Haut.


[Calamari-System | Mon Calamari | Coral City | Besprechungsraum in der Zentrale der planetaren Sicherheitsbehörde DacSec | Agent Leland Fontaine, Agent Arkadi Duval
 
Outer Rim – Calamari System – unterwegs zur Gefechtszone - [DNT] "Bright Giant" – Brücke - Joya No, Pascal de Lieven; Sprechverbindung zur Staffel Gamma



Pascal begann sich zu fragen, ob die Entscheidung, die Sensorik doppelt zu besetzen, ein Fehler gewesen war. Er konnte nun nicht erkennen, daß sich die Leute gegenseitig behinderten, im Gegenteil, sie arbeiteten konzentriert und sehr gut zusammen, aber das Ergebnis ließ zu wünschen übrig.
Nein, die Entscheidung war nicht falsch gewesen, aber warum kamen keine vernünftigen Daten zustande?
Mit auf dem Rücken verschränkten Händen, gerader Haltung und stoischer Miene blickte Pascal auf das Hologram, als erhoffe er sich dort eine Erleuchtung.
Es kam in der Momenten Situationslage überhaupt nicht in Frage, der Gamma- Staffel andere Befehle und Einsatzmöglichkeiten zu zuweisen. Es war nicht sein Ziel, daß am Ende der Übung die Gamma- Staffel komplett vernichtet worden oder bereits am Beginn des Manövers stark dezimiert wäre.

Wenigstens hatte Joya den Abzug der beiden Sensoriker, die der Alpha-Schicht angehörten, und die er zur Sichtung und Neuberechnung der Daten geschickt hatte, nicht kommentiert. Der Captain schien in dieser Hinsicht ähnlich ratlos wie sein XO zu sein, denn nach wie vor hatten sie gute Maßnahmen ergriffen, aber standen mit ziemlich leeren Händen dar.
Die Nachricht vom Flaggschiff, daß die übermittelten Daten falsch seien, ließ ihn die Stirn runzeln. Was ging hier vor?
Im Moment steuerte ein starker Gegner auf sie zu, und sie konnten die Geschwindigkeit nicht einmal richtig messen?
Joya No nahm sich der Sache persönlich an, so daß Pascal abermals einen Blick auf das Taktikholo warf, um zu sehen, ob die Jäger nicht einen Ausfall gewagt hatten.
Pascal spürte ziemliche Erleichterung, als auf einmal die Meldung kam, daß die Sensorik das Problem wenigstens benennen konnte.
Allerdings war er wohl nicht der Einzige, der sich fragte, warum der Ensign sich gerade diesen Augenblick ausgesucht hatte, um einen Spannungsbogen aufzubauen. In Momenten wie diesen konnten Sekunden entscheidend sein und sie hatten nun wirklich keine Zeit dafür, ein kleines Holodrama aufzuführen.
Pascal notierte sich im Hinterkopf, den Ensign nach der Übung zur Seite zu nehmen und ihn an das notwendige Verhalten in solchen Momenten zu erinnern.

Aber er war mit der Leistung der Sensorik für Erste zufrieden. Sie hatten den Fehler rasch gefunden und so gesehen, bestätigte sich die Entscheidung für die doppelte Besetzung endlich.
Und als die fehlerhaften Daten isoliert waren, fühlte sich das Schemata endlich und Pascal erlaubte sich eine Sekunde das Gefühl, daß Nichtwissen durchwegs eine sehr angenehme Sache war, bevor er die Daten, die sie von der "Viscount" gesammelt hatten, studierte.
Die Jäger waren eine Bedrohung, aber anscheinend keine, die direkt von ihnen bekämpft werden mußte, denn Admiral Ralassi hatte den feindlichen Jägern eigne entgegengesetzt, so daß sie die Gamma-Staffel getrost in der Hinterhand behalten konnten.
Wobei sich Pascal zu fragen begann, wie sie die Modifikationen der "dicken Lady" zu ihrem Vorteil ausspielen konnten. Im Moment sah er keine, dafür wurde ihm die Menge an Nachteilen bewußt. Möglicherweise waren sie eines der verwundbarsten Schiffe und der intensive Scan konnte nichts Gutes bedeuten.
An Bord der "Viscount" suchte man auch das beste Ziel, was am deutlichsten machen konnte, wozu die neue Klasse in der Lage war. Ein gut plazierter Erstschlag konnte eine Schlacht beeinflussen, manchmal auch entscheiden.
Und viel Zeit blieb nicht mehr, um Gegenmaßnahmen zu ergreifen und sie sollten die verbleibende Zeit wirklich nutzen, denn sonst konnten sie dem Manöver vom Rand aus als Zaungäste beiwohnen.


Welches Schiff konnte als Primärziel dienen und würde eine Lücke in ihre Verteidigung reißen?



Outer Rim – Calamari System – unterwegs zur Gefechtszone - [DNT] "Bright Giant" – Brücke - Joya No, Pascal de Lieven; Sprechverbindung zur Staffel Gamma


[OP]Ich hätte gerne noch mehr geschrieben, aber ich habe gerade Probleme, wo unsere Schiffe sind und ob die "Viscount" alleine unterwegs ist. Sorry :([OP]
 
[Outer Rim | Mon Calamari-System, Dac | Hauptquartier des planetaren Sicherheitsdienstes DacSec, Besprechungsraum | Leland Fontaine, Arkadi Durval]


Agent Durval rechtfertigte sich für seine Zurechtweisung und seine Argumente hatten durchaus ihre Daseinsberechtigung, daher beließ es Fontaine bei einem Nicken, um ihm zu signalisieren, dass er seine Punkte verstand und respektierte.

Doch sie hatten wirklich wichtigeres zu tun, als sich wegen so etwas geringem zu streiten. Wenn ihre Verständnisse von Vorgehen in dieser Sache auseinandergingen, dann war dies eben so.

Agent Durval war ebenso eifrig dabei, seine Undercover-Akte auszufüllen. Er diktierte ihm einige Dinge, wie er sein Äußeres verändern konnte.


"Ich denke Kontaktlinsen und ein Färben der Haare werden sich leicht bewerkstelligen lassen, was allerdings schwierig werden könnte, ist der Bart, denn da wäre natürlicher Haarwuchs selbstverständlich am besten. Allerdings ist Bart oder kein Bart für die Akte unwichtig, da ja das Aussehen eines Mannes Veränderungen unterworfen ist und Aktenfotos selten den aktuellen Zustand widerspiegeln", antwortete ihm.


Er tippte weiter diszipliniert alle Angaben, die Agent Durval zu seiner Person machte nieder. Außerdem erklärte er sich auch bereit, dass sie sich nach dem Verlassen des Hauptquartiers fürs erste trennen mussten.


Nachdem er dann auch die Biographie der Tarnidentität seines Kollegen niedergeschrieben hatte, musste er nur noch ein Paar Formalitäten und ein gefälschtes Datum in die Akte einschleusen.

"So die Akte wäre damit, bis auf ein Foto so weit fertig. Das machen wir am besten, nachdem wir dein Aussehen verändert haben, so wirkt das ganze am realistischsten. Jetzt müssen wir nur noch Kontaktlinsen besorgen und ihre Haare irgendwie tönen", stellte er ein wenig zufrieden fest.


"Am besten wäre es, wir besorgen es und ohne die Hilfe von irgendjemandem um somit das Entdeckungsrisiko noch weiter zu minimieren. Ich schätze mal, hier wird es irgendwo eine Abteilung geben, die sich mit Undercover-Missionen beschäftigt, dort werden wir sicher fündig werden", fuhr er fort und machte sich sofort daran, im Computer einen detaillierten Plan des Gebäudes zu finden.


Dieser war tatsächlich vorhanden und dort konnte er auch schnell ihren Standpunkt ausmachen.

Sie befanden sich in einem der oberen Stockwerke, während sich die Abteilung für verdeckte Ermittlungen, die sie suchten im Keller befand.

"Also, die Abteilung für verdeckte Ermittlungen befindet sich in einem der Kellerstockwerke, wir befinden uns in einem der obersten Stockwerke. Der Turbolift ist nicht weit weg und führt uns normalerweise über direktem Weg nach unten in den Keller, aber ich kann nicht mit Sicherheit sagen, inwieweit wir mit unserer Freigabe in die Kellerräume oder gar in den Turbolift Zugang haben", unterbreitete er nun seinem Kollegen den Vorschlag.


"Allerdings ist es das Risiko wert einzugehen. Vielleicht kommen wir unter einem Vorwand auch an unser Ziel", fuhr er fort, seinen Plan zu spinnen.


"Oder wäre es besser, wenn wir und trennen und nur einer wirklich nach unten in den Keller fährt und alles holt, während der andere die Leute ablenkt.... Was meinen sie, Agent Durval?", erkundigte er sich nun auch nach der Meinung seines Partners.


Schließlich war hier Zusammenarbeit ebenso gefragt, wie auch die Tatsache, dass sie beide ihren Ideen einbringen mussten, um so die beste Lösung zu finden.

Und Agent Durval sah viele Dinge aus einem anderen und sicherlich praktischeren Blickwinkel als er, der er eher ein Theoretiker war. Sicherlich brachte er gute Ideen ein, aber es stellte sich immer die Frage, wie praktikabel so eine Idee in der Praxis wirklich war.


Agent Durval hatte zwar noch keine wirkliche Praxiserfahrung als Agent, so wie er das verstanden hatte, war aber bereits oft als Soldat im Einsatz gewesen und verstand sich so dennoch ein wenig auf die Praxis.



[Outer Rim | Mon Calamari-System, Dac | Hauptquartier des planetaren Sicherheitsdienstes DacSec, Besprechungsraum | Leland Fontaine, Arkadi Durval]
 
[Calamari-System | Äußerer Bereich | Gefechtszone | DSD 'Viribus Unitis' | Brücke] Sei’lar mit Kapitän Teage und Mannschaft

Da es bei seiner eigenen Gruppe noch ruhig war nutze Sei’lar die Gelegenheit um die 'Blitz'-Staffel im Auge zu halten, die einzige wirklich aktive Komponente seiner Einsatzgruppe in diesem Moment. Die Staffel hatte die Kampfgruppe um die 'Independence' hinter sich gelassen und steuerte weiter die 'Viscount' an wobei sie jedoch nicht genau auf diese zuhielt sondern sich etwas Richtung Steuerbord hielt um dem „Feindlichen“ Geschwader welches nicht direkt in die Arme zu fliegen, dennoch würde es kein Problem für das Geschwader werden das die Staffel abzufangen. In diesem Moment lösten sich jedoch die Hälfte der Sternenjäger aus dem Schirm der 'Independence' -Kampfgruppe und setzen ihrerseits zum Angriff auf die herannahenden Sternenjäger an. Die 'Blitz'-Staffel vergrößerte ihren Abstand etwas mehr und stellte die feindlichen Angreifer damit vor die Wahl die 'Blitz'-Staffel passieren zu lassen und weiter zur 'Viscount' vordringen zu lassen oder sich dem Geschwader in verringerte Stärke zu stellen. Das feindliche Geschwader ignorierte die 'Blitz'-Staffel was kaum ein Wunder war. Die Staffel konnte keine reale Gefahr für das Kommandoschiff darstellen, der einzige was sie Staffel konnte war einige Informationen liefern welche wahrscheinlich von geringen Wert hier waren. Kurz darauf trafen die beiden Geschwader einige Dutzend Kilometer vor der 'Independence' –Kampfgruppe aufeinander. Die taktische Ansicht des Hologramms war nicht in dafür vorgesehen das kleine tödliche Spiel der einhundertvierundvierzig Sternenjäger darzustellen und lieferte nur ein Zusammenfassung des Kampfes. Beide Seiten hatten bereits beim ersten Zusammenstoß ein paar Maschinen verloren bevor die kleinen Maschinen sich mit all ihrer Wendigkeit in den Kampf gestürzt hatten. Die 'Blitz'-Staffel stieß inzwischen ungehindert weiter auf die 'Viscount' zu.

„Keine Störaktivitäten von der 'Viscount', die Probleme mit den Sensoranzeigen rühren von einem Computerproblem auf der 'Galactic Voyager' her. Problem wurde behoben, die Sensoren liefern wieder vernünftige Daten.“

Den fragend missmutige Blick den Kapitän Teage, Sei’lar nach der neuesten Meldung von Oberleutnant Targon zuwarf, konnte Sei’lar nur teilen. Eine Computerpanne dieser Größe während einer solchen Übung und Demonstration mehr als ein Zufall? Sei’lar beschloss den Gedanken jedoch sofort wieder zu verwerfen zumindest bis zur Nachbesprechung wo das Thema auf jeden Fall einen Platz finden würde. Nun interessierten ihn erstmals die neuen Daten über ihren Feind. Das Schiff war gewaltig und die Details zeigten eindeutig die schön geschwungenen Linien des Mon Calamari Designs. Der Energie Output des Schiffes zeigte das es eindeutig dafür gebaut war der imperialen Executor-Klasse gegenüberzutreten. Es würde eindeutig schwer werden die Schilde dieses Kolosses zu durchbrechen und auch nur eine Simulierte Delle zu verursachen.

Die 'Blitz'-Staffel hatte die 'Viscount' nun erreicht, überraschenderweise unbehelligt. Auch wenn die schweren Waffen der großen Schiffe die kleinen flinken Sternenjäger nur sehr schwer treffen konnten, erschwerte systematisches Abwehrfeuer dennoch die Aktivitäten dieser und es wurden auch regelmäßig Treffer erzielt. Der Kommandant schien sich jedoch dagegen entscheiden zu haben. Stellte doch die einzelne Staffel keine Bedrohung für das Kommandoschiff dar, und jeder Schuss würde eindeutig ein Geschütz identifizieren, man wollte sie wohl noch weiter im Unklaren darüber lassen welche Fähigkeiten das neue Schiff hatte. So tanzten die kleinen A-Wings schnell und flink an backbord Seite der 'Viscount' entlang. Als sie das Schiff hinter sich gelassen hatten wendeten sie und setzen zu einem weiteren Anflug an. Zwar schossen die Geschütze nicht dennoch konnten die Sensoranalytiker anhand der gelieferten Daten eindeutig dutzende schwere Geschütze identifizieren damit hatte man die ersten konkreten Waffeninformationen über das Schiff, hochgerechnet auf das ganze Schiff ergab das hunderten schwere Geschütze. Hunderte. Selbst die 'Viribus Unitis' brachte es gerade mal auf vierzig schwere Geschütze. Alles grundsätzlich zu erwartende Werte, dennoch war es etwas anderes noch einmal Gewissheit darüber zu haben. Aber der Vorbeiflug hatte auch über einen anderen Punkt Gewissheit gebracht, keine weiteren Schiffe versteckten sich im Schatten des Kolosses. Die 'Viscount' war alleine.


„Feindliche Sternenjäger versuchen sich aus den Kämpfen zu lösen und ziehen sich in Richtung 'Viscount' zurück!“

Der Kampf zwischen den beiden Geschwadern war bisher relativ ausgeglichen verlaufen, die Verluste auf beiden Seiten waren langsam gestiegen, jedoch war es den Angreifern nicht gelungen weiter vorzustoßen und selbst wenn erwartete sie sechs weitere Staffeln und vier Fregatten des Typs MC30 welche eine weitere ernst zu nehmende Bedrohung für Sternenjäger darstellten. Das war ihre Chance, würde es ihnen gelingen die feindlichen Sternjäger zu binden konnten ihre eigenen Sternenjäger relativ frei und ungestört operieren und dem Koloss vielleicht genug Nadelstiche versetzen damit diese vielleicht einen Unterschied in dem Gefecht machen würden. Admiral Ralassi war anscheinend derselben Auffassung den ihr eigenes Geschwader machet keine Anstalten ihre Gegner einfach so ziehen zu lassen.

Admiral Ralassi fordert die 'Donner'-Staffel sowie weitere Staffeln aus dem ganzen Verband an zur Jagd auf die feindlichen Jäger an!“

Sei’lar bestätigte den Befehl und Hauptmann Kre'fey setzte die sich um zwei Maschinen unter Sollstärke befindliche Staffel in Bewegung. Aus dem ganzen Verband schlossen sich ihnen weitere fünf Staffeln von Raumüberlegenheitsjäger und Abfangjäger an und setzten den sich zurückziehenden Sternenjägern der 'Viscount' nach.

In wenigen Minuten würden die 'Independence' –Kampfgruppe und der Schlachtkreuzer 'Bright Giant' in Feuerreichweite der 'Viscount' sein, aber noch immer gab es keine konkreten Befehle vom Flaggschiff. Noch immer befanden sich die 'Independence' –Kampfgruppe, die 'Bright Giant' und Sei’lars 'Einsatzgruppe 56' quasi ein einer Linie während die 'Viscount' sich ihnen von Backbord näherte und damit nur 'Independence' –Kampfgruppe ein quasi vollständig freies Schussfeld auf die 'Viscount' hatte. Sei’lars Meinung nach wurde es langsam Zeit einen Schwenk nach backbord durchzuführen um die 'Viscount' frontal zu stellen und die Frontalwaffen der beiden Schlachtschiffe und des Schlachtkreuzers einsetzen zu können. Die beiden Mon Calamari Schlachtkreuzer befanden sich mit ihrer Begleitung immer noch ein Stück hinter der Linie und würden die 'Viscount' frontal auf ihrer Steuerbordseite angreifen können wenn sie etwas später als die erste Linie einen leichten Schwenk nach backbord durchführen würden.


[Calamari-System | Äußerer Bereich | Gefechtszone | DSD 'Viribus Unitis' | Brücke] Sei’lar mit Kapitän Teage und Mannschaft



 
[Calamari-System | Mon Calamari | Coral City | Besprechungsraum in der Zentrale der planetaren Sicherheitsbehörde DacSec | Agent Leland Fontaine, Agent Arkadi Duval


Es sah so aus, als hätte Agent Fontaine Verständnis für Arkadis Reaktion auf die Inkompetenz des Polizisten bzw. von DacSec im allgemeinen. Der Analyst hatte natürlich recht, dass man Verbündete lieber nicht unnötig vor den Kopf stoßen sollte. Andererseits war eine Standpauke manchmal genau das richtige, um Leute wieder zu Konzentration und Engagement zu bewegen. Manchmal musste einer den bösen Bullen spielen, und der blonde Agent störte sich nicht an dieser Rolle.


Die Arbeit an der Akte ging trotz ihrer unterschiedlichen Ansichten gut und schnell voran und Arkadi war zufrieden, dass er mit Agent Fontaine einen fähigen Analysten als Partner hatte. Der groß gewachsene Mann schien sein Handwerk wirklich zu verstehen. Nachdem das „was“ geklärt wurde, ging es nun ans „wie“, denn schließlich mussten die Änderungen an seinem Aussehen erst mal bewerkstelligt werden.


Laut Agent Fontaine würde es relativ einfach sein, Arkadis Augen- und Haarfarbe zu verändern, ein künstlicher Bart war hingegen nicht so leicht zu erschaffen. Allerdings kam seine Tarnung auch ohne Gesichtsbehaarung aus und Aktenfotos nicht immer aktuell sein mussten. Zustimmend nickte der ehemalige Soldat seinem Partner zu.


Damit war die Akte so gut wie fertig, nur das Foto fehlte noch, dass sie nach der Veränderung seines Aussehens machen würden. Nun stellte sich die Frage, wie man an die dafür notwendige Ausrüstung gelangen sollte. Agent Fontaine schlug vor, sich möglichst ohne Beteiligung von DacSec die benötigten Utensilien aus der Abteilung für Undercover-Einsätze zu besorgen. An seinem Computer fand der Analyst schnell einen detaillierten Plan des Gebäudes und deutete auf ihr Ziel.


Die Abteilung für Undercover-Einsätze befand sich mehrere Stockwerke unter ihnen, tief in einem der Kellerstockwerke des verblüffend großen und verschachtelten Gebäudes. In der Nähe gab es einen Turbolift, der direkt in den Keller führte, allerdings war nicht klar, ob sie Zugang zu ihm oder dem Keller hatten. DacSec würde es nicht begrüßen, wenn die zwei Agenten einfach so durch ihr Gebäude spazierten, aber wenn man die Polizei mit einbezog, dann lief man Gefahr, dass auch Black Banner davon erfuhr.


Agent Fontaine meinte, dass es das Risiko wert sei, und brachte die Idee ins Spiel, sich unter einem Vorwand Zugang zu verschaffen. Nachdenklich rieb sich Arkadi übers Kinn. Das konnte klappen, würde aber gewiss Aufmerksamkeit erregen. Zum Glück hatte sein Partner noch einen Vorschlag, sie sollten sich aufteilen. Einer würde die Polizisten ablenken, der andere die Gelegenheit nutzen, sich an den Wachen vorbei schleichen und sich Zugang zu dem Keller verschaffen.



„Unsere Erfolgsaussichten dürften größer sein, wenn wir uns aufteilen. Haben sie Zugriff auf die Überwachungskameras und die Sprinkleranlage? Ich schlage vor, sie aktiveren von hier aus die Sprinkleranlage in einem der Gänge und stören für einige Sekunden das Kamerabild. Wenn alle abgelenkt sind, nutze ich die Gelegenheit, schleiche mich zum Fahrstuhl, den sie zuvor gehackt haben, fahre in den Keller und hole die Dinge, die wir benötigen. Wenn ich mich beeile, dann dürften bei meiner Rückkehr noch alle beschäftigt sein und sie müssten nur noch einmal kurz die Kameras stören.“


In Gedanken rechnete Arkadi die Entfernung zum Turbolift aus und die Zeit, die er wohl benötigen würde. Wenn er sich anstrengte, dann konnte er es schaffen.


„Ich werde meinen Kommunikator mitnehmen, damit sie mir Anweisungen geben können und mir sagen können, wo genau ich die Utensilien finden kann. Was meinen sie, Agent Fontaine?“


Der blonde Ex-Soldat betrachtete neugierig den Gebäudeplan und den Analysten. Es wäre eine verwegene Aktion, aber wenn alles klappte, dann würde nie jemand außer ihm und dem anderen Agenten davon erfahren.


[Calamari-System | Mon Calamari | Coral City | Besprechungsraum in der Zentrale der planetaren Sicherheitsbehörde DacSec | Agent Leland Fontaine, Agent Arkadi Duval
 
[Outer Rim | Mon Calamari-System, Dac | Hauptquartier des planetaren Sicherheitsdienstes DacSec, Besprechungsraum | Leland Fontaine, Arkadi Durval]


Agent Durval war seiner Idee nicht abgeneigt, sondern ging sofort dazu über, sie genauer zu planen, wobei er sich sofort dazu bereit erklärte, sich durch das Gebäude zu schleichen, während Fontaine hier ihm am Computer Deckung verschaffen würde. Er wollte von ihm wissen, ob er Zugriff auf die Sprinkleranlagen und die Kameras hatte.

Er zielte dabei darauf ab, mit Hilfe der Sprinkleranlage eine Ablenkung zu starten, dann das Kamerabild zu stören, sodass sich Agent Durval in Ruhe zum Fahrstuhl schleichen konnte und damit nur in den Keller fahren musste. Und der blonde Agent hatte recht: Wenn alles schnell nach Plan lief, konnte er es wirklich schaffen, wieder hier oben zu sein, bevor das Chaos das durch die "Fehlfunktion" der Sprinkleranlage verursacht werden könnte überhaupt richtig beseitigt sein könnte.

Er nickte nachdenklich. Eine gute Idee, allerdings brauchten sie eine Alternative und sie wussten nicht, wie genau es im Keller wirklich aussah.

"Der Plan klingt wirklich gut, Agent Durval, aber er hat, wenn ich das so sagen darf, noch ein paar Stellen, die verfeinerungswürdig sind", begann er zu sprechen.


"Ich werde mir zuallererst einmal den Zugang zu den Elektroniksystemen des Komplexes verschaffen müssen, was sicher nicht so einfach sein wird. Weiterhin wissen wir nicht, wie es da unten im Kellerstockwerk aussieht, es kann also auch sehr vieles schief gehen. Dabei ist natürlich in diesem speziellen Fall unser Vorteil, dass wir auf der gleichen Seite wie DacSec stehen und wir somit bei einer Entdeckung nicht so viel zu befürchten hatte, schätze ich. Dennoch sollte das keine Option darstellen", fuhr er fort.


Dann wendete er seine Aufmerksamkeit kurz dem Computer zu. Er begann nun seinen Versuch, sich in das System des Hauptquartiere von DacSec zu hacken.

Dabei merkte er, dass er in diesem Bereich durchaus noch Nachholbedarf hatte. Denn im Hacken von elektronischen Systemen war er bis jetzt nicht besonders gut gewesen und hatte dieses Gebiet sogar ein wenig schleifen lassen, was sich jetzt im Nachhinein als ziemlich fahrlässig für ihn darstellte.

Agent Durval stellte währenddessen in Aussicht, dass er seinen Kommunikator mitnehmen würde.


"Sehr gut, dazu hätte ich auch in jedem Fall geraten", antwortete er ein wenig knapp und wandte sich wieder seinem Hackvorgang zu.


Der spezielle Geheimdienstkommunikator hierzu fast alleine in der Lage zu sein, was ihn doch stark verwunderte. Waren die Systeme der planetaren Sicherheitsbehörde so schlecht gesichert oder war das Gerät des Geheimdienstes seiner Zeit um so viel voraus?

Dennoch würde es eine ganze Weile dauern, in der das Gerät arbeiten musste, bevor er wirklich Zugriff auf das System hatte.

"Agent Durval, ich bin gerade dabei, dass System zu hacken, allerdings wird es noch etwas dauern und ich kann nicht mit Sicherheit sagen, wie lange ich im System bleiben kann, bevor mein Eindringen entdeckt wird!", informierte er seinen Kollegen.


Es würde so oder so kein Spaziergang werden, wenn sie es allerdings wirklich so schaffen sollten, wie sie es planten, dann würde das bedeuten, dass sie die größtmögliche Sicherheit für den Undercover-Einsatz von Agent Durval geschaffen hatten.



[Outer Rim | Mon Calamari-System, Dac | Hauptquartier des planetaren Sicherheitsdienstes DacSec, Besprechungsraum | Leland Fontaine, Arkadi Durval]



Sorry, das der Post jetzt so unkreativ geworden ist... [/SPOILER3]
 
[Calamari-System | Weltraum | Übungsgebiet | DNT Bright Giant | Brücke] Joya No, Pascal de Lieven

Joya No blickte der Auseinandersetzung gegen die Viscount mit wachsender Ungeduld entgegen. Doch noch gab es nichts, was er und die Bright Giant beitragen konnten - abgesehen von den Sondierungen, um möglichst viel über das gegnerische Schiff in Erfahrung zu bringen. Da sich die gesamte Flotte darum bemühte und die Daten untereinander ausgetauscht wurden, bildete sich Steinchen für Steinchen ein Mosaik heraus, das erste Schlüsse auf die Feuerkraft zuließ. Diese musste immens sein. Doch bisher war noch kein einziger Schuss gefallen, zumindest nicht seitens der größeren Kriegsschiffe, denn einige Jägerstaffeln waren bereits in ein Gefecht verstrickt. Allerdings hatte Ralassis Gruppe dabei zahlenmäßig deutlich die Oberhand. Auch dazu konnte die Bright Giant wenig beitragen, da die Kommandanten nach wie vor an dem Plan festhielten, das Gamma-Squad zur Selbstverteidigung zurückzuhalten. Bisher war keine Anweisung vom Flaggschiff gekommen, die dem widersprach. Die Großkampfschiffe hatten bisher also nur recht wenig zu tun. Auch die Viscount, für die eine Staffel A-Wings - das einzige, das sie derzeit direkt angriff - wohl keine nennenswerte Bedrohung darstellte. Dass man nicht einmal versuchte, Abwehrfeuer zu geben, empfand No allerdings als ziemlich arrogant. Dass auch die größten Schiffe gut beraten waren, Sternenjäger ernstzunehmen, war eine Lektion, die Imperium und Neue Republik gleichermaßen in vielen Schlachten gelernt hatten und die heutzutage jedem angehenden Kommandooffizier dringend ans Herz gelegt wurde.

Dann endlich kam ein Befehl vom Sternenkreuzer Independence herein, der die Formation änderte. Ralassi machte ihren ersten Zug.


»Wir gehen zum Angriff über«, sagte das Hologramm der Mon Calamari. »Ganze Formation schwenkt nach Backbord - anschließend entschlossener Vorstoß gegen den Bug der Viscount. Die kleineren Schiffe bleiben etwas zurück, die kapitalen bieten sich als Ziele an. Bleiben Sie allesamt dicht beieinander, um möglichst wenigen gegnerischen Geschützen das Feuer zu ermöglichen: Sie sollen ihre Aufmerksamkeit zwischen uns aufteilen müssen. Wir werden antesten, ob unsere Feuerkraft ausreicht, ihre Schilde zu schwächen, bevor wir die Verstärkung hinzuholen.«

Joya No hatte keine Erfahrung im Befehligen von Verbänden und konnte daher nur recht laienhaft bewerten, wie sinnvoll diese Strategie war. Eine enge Formation zu halten, machte es den Kanonieren der Viscount leicht, sie zu treffen; je weniger Lücken es gab, umso schwerer wurde es, danebenzuschießen. Beinahe jede Turbolasersalve würde ein Treffer sein. Aber die schiere Anzahl von Geschützen, die dem Gegner zur Verfügung standen, waren eine legitime Begründung für Ralassis Entscheidung. Wenn sie sich aufteilten und das Schlachtschiff von beiden Seiten angriffen, würde das nur dazu führen, dass eine noch größere Menge von Waffen sie aufs Korn nehmen konnte, und zudem würde sich ihr Beschuss gleichmäßiger über die Schildsysteme verteilen. Je punktueller die Belastung, umso größer die Wahrscheinlichkeit, eine Bresche zu schlagen.

»Bestätige«, sprach der Captain in das holographische Feld hinein. »Bright Giant schwenkt nach Backbord und nimmt Position steuerbords der Independence ein.«

Er überließ es seinem Ersten Offizier, die entsprechenden Anweisungen an das Brückenpersonal zu erteilen.

Kurz darauf schienen sich die Sterne vor den Brückenfenstern rasch nach rechts zu bewegen, als der Bug des Schlachtkreuzers nach Backbord schwenkte. Die Bright Giant flog einen relativ engen Bogen um das Flaggschiff herum, während die Viribus Unitis rechts von ihr einen größeren Radius fliegen musste. Deren Begleitschiffe ließe sich dabei ein paar hundert Meter zurückfallen, ebenso wie die MC30-Fregatten, die zur Gruppe der Independence gehörten. Auf diese Weise würde sich der größte Teil des feindlichen Feuers voraussichtlich auf die drei größten Schiffe konzentrieren, die ihm dank stärkerer Schilde am längsten standhalten konnten. Wären die kleineren Einheiten das erste, was der Viscount in Feuerreichweite kam, würden sie womöglich gar nicht alle ankommen. Dabei wurde beim Kampf gegen diesen Giganten wirklich jede Kanone gebraucht. Auch vergleichsweise winzige und ziemlich schwache Schiffchen wie die Korvetten Daylight und Detonation konnten unter Umständen den Ausschlag geben. Der Hauptteil der Arbeit würde dennoch Independence, Viribus Unitis und Bright Giant zufallen - und schließlich auch den Sternenkreuzern White Whaladon und Trueborn Warden, wenn diese als Verstärkung hinzukamen. Wenn der Plan der Admirälin aufging, gab es dann vielleicht schon eine Bresche in den Schilden des Titanen, in die sie mit frischer, unverbrauchter Kraft hineinschlagen konnten.


Aber so weit war es noch nicht. Die Schlacht begann soeben erst, der Ausgang war noch vollkommen offen.

»Maximale Energie auf die vorderen Schilde!« ordnete der Kaminoaner an, auch wenn es hoffentlich nicht nötig war, das extra zu betonen. »Geschütze ausrichten und Torpedos feuerbereit halten; Sie warten jedoch auf einen Feuerbefehl. Vorerst KEIN Feuer nach eigenem Ermessen!«

Zu Pascal de Lieven gewandt fügte er hinzu:

»Ich weiß nicht ob wir genaue Feuerkoordinaten von der Independence bekommen werden. Aber auch wenn das nicht der Fall ist, werden wir den größten Effekt erzielen, wenn wir unser Feuer mit dem der beiden Schlachtschiffe koordinieren. Wir visieren also die Stellen an, die dem stärksten Feuer durch das Flaggschiff und die Viribus Unitis ausgesetzt sind - und natürlich überall dorthin, wo die Verteidigung Schwächen zeigt.«

Daraufhin richtete er den Blick wieder nach vorn, aus dem breiten Fenster hinaus. Man konnte die Viscount mittlerweile mit bloßem Auge sehen, ebenso wie das Aufblitzen der Laserwaffen, die von den Jägern eingesetzt wurden. Nur die üblichen Explosionsblitze fehlten, da hier ja keine Torpedos abgefeuert wurden und - hoffentlich - auch keine Maschine wirklich zerstört wurde. Bis sich die ersten größeren Entladungen hinzugesellten, dauerte es ebenfalls nicht mehr lange. Quasi gleichzeitig eröffneten der Supersternenkreuzer und Commodore Sei'lars Defender-Schlachtschiff das Feuer - sie hatten die Waffen mit der höchsten Reichweite.

[Calamari-System | Weltraum | Übungsgebiet | DNT Bright Giant | Brücke] Joya No, Pascal de Lieven
 
[Calamari-System | Mon Calamari | Coral City | Besprechungsraum in der Zentrale der planetaren Sicherheitsbehörde DacSec | Agent Leland Fontaine, Agent Arkadi Duval


Arkadi registrierte zufrieden, dass sein Plan auf die prinzipielle Zustimmung seines Partners stieß. Agent Fontaine meinte, dass der Plan gut war, allerdings wies er darauf hin, dass einige Aspekte noch verfeinert werden müssen. Dem konnte der blonde Ex-Soldat nur zustimmen. Die Idee war ihm spontan gekommen und hatte sich erst nach einigen Überlegungen zu einem groben Konzept verfestigt. Nun würden sie dieses Konzept in seine fertige Form bringen.


Vor jeder Operation stand eine gründliche und sorgfältige Planung, sowohl beim Militär als auch beim Geheimdienst. Nur Amateure stürmten einfach auf Gutdünken los und begaben sich somit unnötig in Gefahr. Ein einzelner Fehler oder unzureichend fähiges Wesen konnte die ganze Planung über den Haufen werfen, und wer prinzipiell ohne Plan, dem war meist ohnehin nicht mehr zu helfen.


Arkadi erinnerte sich gut an den Bericht über einen Banküberfall hier auf Dac. Eine Gruppe von Kriminellen hatte versucht eine an den Außenbezirken der Stadt gelegene Bank zu überfallen. Die Verbrecher waren gut bewaffnet gewesen, hatten die Gebäudekarten gründlich studiert und alle schon einiges auf dem Kerbholz. Alles war eingeplant gewesen, bis auf ein kleines, aber entscheidendes Detail: Im Gebäude der Bank befand sich ein kleines Detektivbüro, geführt von zwei ehemaligen Marines. Die Räuber hatten kaum die Bank betreten und die in Luft geschossen, da waren die beiden Detektive ihnen schon in den Rücken gefallen und hatten sie erledigt.


Der Agent hatte den Bericht mit einer gewissen Genugtuung gelesen. Die Medien hatten die beiden Männer als Helden gefeiert und es war endlich so etwas wie Respekt vor den Fähigkeiten der Soldaten in den Medien aufgetaucht. Oft genug hatte die Presse das Militär kritisiert, nicht zuletzt bei der Eroberung von Denon. Arkadi hatte das Bombardement stets für angemessen gehalten und kalte Wut angesichts der feigen und heuchlerischen Schreibtischkrieger empfunden, die diesen Sieg hatten schlechtreden wollen. Man konnte den Krieg gegen das Imperium nicht mit Samthandschuhen gewinnen.


Rasch kehrten seine Gedanken in die Gegenwart zurück. Er musste sich konzentrieren. Agent Fontaine erläuterte, dass er zunächst einmal Zugriff auf das interne System würde erlangen müssen, und selbst dann würde es nicht einfach werden. Zwar würde man sie bei einer Entdeckung wohl nicht hart bestrafen, aber wie der Analyst richtig meinte, war Auffliegen keine Option. Dann machte sich Agent Fontaine ans Werk.


Nach einer Weile informierte der Analyst ihn, dass es noch eine Weile dauern würde, bis er Zugang erhalten würde, und er nicht wusste, wie lange er unentdeckt im System bleiben konnte. Arkadi nickte ihm entschlossen zu.



„Geben sie das Signal, sobald sie bereit sind. Sie können mich mit dem Kommunikator zur richtigen Stelle lotsen und mich notfalls warnen, falls es Schwierigkeiten gibt. Wenn alles klappt, dann bin ich in wieder hier, bevor man ihr Eindringen in das System bemerkt.“


Kurz schloss Arkadi die Augen, holte Luft und wandte einen Trick an, um sich zu beruhigen und zu konzentrieren.


„Einatmen. Auf vier zählen. Ausatmen. Auf vier zählen...“


Murmelte er leise, prägte sich den Plan des Gebäudes genau ein und stand auf. Der Moment war gekommen.

[Calamari-System | Mon Calamari | Coral City | Besprechungsraum in der Zentrale der planetaren Sicherheitsbehörde DacSec | Agent Leland Fontaine, Agent Arkadi Duval
 
[Outer Rim | Mon Calamari-System, Dac | Hauptquartier des planetaren Sicherheitsdienstes DacSec, Besprechungsraum | Leland Fontaine, Arkadi Durval]


Das Hacken des Sicherheitssystems des Hauptquartieres von DacSec stellte sich als langwieriger Prozess heraus, doch langsam aber sicher kam der Fortschrittsbalken seinem Ziel immer näher.

Doch dann endlich war es so weit und der Balken erreichte die 100 Prozent-Marke. Zufrieden nickte er.

"So, ich bin im System drinnen!", teilte er erfreut seinem Kollegen mit, der sich mittlerweile mental darauf vorbereitet hatte.


Fontaine rief wieder den Gebäudeplan auf.

"Gut, sobald sie aus dem Konferenzraum draußen sind, müssen sie links den Gang entlang, der sie direkt zum Turbolift führt. Sobald sie dort drinnen sind, werde ich sie mit dem Lift nach unten schicken, wo sie dann die weitere Wegbeschreibung von mir erhalten, da es dort unten wie ein Labyrinth ist", stellte er fest, während er auf die, nun auf dem Bildschirm flimmernden, Pläne des Kellergeschosses deutete, das ein Mischmasch aus Gängen, Lagerräumen und Werkstätten darstellte.


Da unten würde es schwer werden, Agent Durval durchzulotsen, da ihr einziges Hilfsmittel die Karte sein würde, die er auf dem Computer hatte.

"Agent Durval, ich wenn sie nichts dagegen haben, werde ich mich jetzt daran machen, den Feueralarm und die Sprinkleranlage auf unserem Stockwerk zu aktivieren", fuhr er fort.


Dann wandte er sich dem Computer zu und begann seine Arbeit zu verrichten. Zuerst aktivierte er den Feueralarm im gesamten Hauptquartier. Ein kurzer Moment der Stille trat ein, bis urplötzlich auf dem Gang ein lauter Alarm losheulte.

"Das ist ihr Zeichen, Agent Durval", lotste er nun seinen Kollegen aus der Türe.


"Ich hoffe mal, sie sind nicht Wasserscheu", rief er ihm noch hinterher, als er auf den Gang verschwand, denn genau in diesem Moment aktivierte er per Knopfdruck die Sprinkleranlage im Gang.


Mittlerweile sollte, wenn alles nach Plan verlief, auf den Gängen das reinste Chaos herrschen und eine Person, die den Turbolift, den man in solchen Fällen eigentlich nicht benutzen sollte, benutzte sollte nicht weiter auffallen. Fontaine hoffe nur, dass auch der Sicherheitsdienst des Gebäudes nicht mehr die Sicherheitsmonitore überwachte, denn sonst würden sie feststellen, dass einer der Aufzüge unbefugt benutzt wurde.

Vielleicht konnte er aber von hier aus etwas tun. Er machte sich am Computer zu schaffen und suchte einen Weg, die Sicherheitsmonitore der Kameras irgendwie zu deaktivieren, um auch wirklich kein Risiko einzugehen. Und tatsächlich schaffte er es, dass die Kameras gestört wurden. So konnte er zwar auch nichts mehr sehen, aber er hatte ja immer noch Funkkontakt zu Agent Durval.


Kurz darauf meldete sich sein Kollege, dass er sich nun im Turbolift befand. Fontaine aktivierte diesen nun von seinem Computer aus und lies ihn ohne Stopp das richtige Stockwerk ansteuern.

Dort angekommen begann jetzt erst der schwierigste Teil des Ganzen. Er rief wieder den Gebäudeplan auf und suchte den Turbolift, aus dem Agent Durval das Stockwerk betreten hatte.


"Agent Durval, halten sie sich bitte zuerst rechts, sobald sie aus dem Turbolift draußen sind. Sie gehen den Gang so lange entlang, bis sie auf eine T-Kreuzung treffen, dort müssen sie dann rechts abbiegen", begann seine Wegbeschreibung.

"Haben sie das soweit mit?", vergewisserte er sich noch einmal, dass Agent Durval auch alle seine Anweisungen richtig verstanden hatte.


Dann wartete er kurz, bis ihm sein Kollege meldete, jetzt die Kreuzung erreicht zu haben.

"Gut, jetzt müssen sie dem Gang etwa 20 Meter folgen, dann sollten sie links eine Türe mit der Aufschrift 'Verdeckte Ermittlungen' finden. Dort müssen sie dann reinkommen und dann den ersten Raum durchqueren, danach sollten sie vor einer Türe stehen, die sie in ein Lager führt, sobald sie dort sind melden sie sich bitte wieder, oder falls es Komplikationen gibt!", fuhr er nun mit seiner Wegbeschreibung fort. Im Endeffekt gestaltete es sich doch einfacher, seinen Partner durch das Kellerstockwerk zu manövrieren, als er es erwartet hatte, allerdings war Agent Durval auch äußerst kompetent und setzte seine Anweisungen perfekt um.


Sie standen sehr kurz davor, die benötigten Utensilien für die Tarnung Agent Durvals zu erhalten, ohne dabei irgendeinem Maulwurf aus den Reihen von DacSec die Chance gegeben zu haben, ihn erkennen zu können.


Er hoffte, dass auf den Gängen immer noch eine gewisse Panik herrschte und das Sein Partner so ungesehen zurück in den Konferenzraum schlüpfen konnte.

Jetzt wartete er aber auf die Bestätigung von ihm, dass er das Lager mit den Utensilien gefunden hatte.



[Outer Rim | Mon Calamari-System, Dac | Hauptquartier des planetaren Sicherheitsdienstes DacSec, Besprechungsraum | Leland Fontaine]


Ich hoffe, es ist in deinem Sinne, wenn ich das ganze im Hauptquartier ein wenig abkürze, damit wir dann mit der eigentlichen Mission bald loslegen können :D Wenn nicht, ändere ich es sehr gerne noch!
 
[Calamari-System | Mon Calamari | Coral City | Besprechungsraum in der Zentrale der planetaren Sicherheitsbehörde DacSec | Agent Leland Fontaine, Agent Arkadi Duval

Es dauerte eine Weile, bis Agent Fontaine sich Zugang zu dem System von DacSec verschaffen konnte. Arkadi war davon nicht überrascht, die planetare Sicherheitsbehörde war zwar nicht der Geheimdienst, verfügte aber doch über gewisse Ressourcen und wusste sich selbst abzusichern. Das stärkte das Vertrauen des Ex-Soldaten in die Polizei, nachdem die vorherigen Ereignisse sie eher ziemlich inkompetent hatten aussehen lassen.


Die erzwungene Wartezeit gab ihm Gelegenheit, sich mental und körperlich auf die bevorstehende Herausforderung vorzubereiten. Der blonde Agent nutzte eine Atemtechnik, um sich etwas zu entspannen, und achtete darauf, dass er körperlich locker war. Dennoch fiel ihm auf, wie seine linke Hand ein wenig zitterte. Rasch verbarg er sie hinter seinem Rücken.


Diese nervöse Reaktion seines Körpers trat seit seinem ersten Kampfeinsatz immer mal wieder auf. Eigentlich hatte Arkadi es gut im Griff, aber es kam auch vor, dass es so heftig wurde, dass er alle Konzentration aufwenden musste, um es wieder unter Kontrolle zu bringen. Manchmal genügten schon Geräusche wie ein kaputter Speedermotor, der ihn mit seinem Knallen an Blasterfeuer erinnerte, um das Phänomen auszulösen.


Der Veteran hasste es und sah es als eine Schwäche an, genau wie seine Alpträume. Er hatte den Krieg zwar überlebt, aber doch hatte das Imperium einen Weg gefunden, um ihn zu verwunden. Wütend biss er die Zähne zusammen, dann holte er tief Luft und konzentrierte sich wieder auf das Hier und Jetzt. Er würde nicht scheitern.



Endlich war es soweit. Agent Fontaine hatte nun Zugang und wies Arkadi in die Wegbeschreibung ein, teilte ihm den Plan mit und machte sich dann bereit, die Sprinkleranlage zu aktivieren. Arkadi nickte seinem Partner entschlossen zu, wartete ab und ging an der Tür in Position. Als Agent Fontaine den Alarm aktivierte drückte Arkadi auf den Timer seines Chronos, sah sich im Türbereich um und schlich schnell und geschickt auf den Gang.



„Ganz im Gegenteil.“


Erwiderte er trocken auf den Kommentar seines Kollegen über eine mögliche Scheu vor Wasser und zum ersten Mal seit langem blitzte so etwas wie ein Anflug eines Lächelns über sein Gesicht. Hochkonzentriert begab sich Arkadi in den Gang und begab sich zielstrebig zum Turblolift. Auf sein Signal hin aktivierte Agent Fontaine ihn und er fuhr hinab in den Keller.


Dort wurde es komplizierter, aber mit Hilfe seines Partners, der ihm eine genaue Wegbeschreibung lieferte, fand Arkadi schnell die richtige Route.



„Verstanden. Nähere mich jetzt der T-Kreuzung.“


Meldete der Ex-Soldat, bog an der Kreuzung rechts ab und folgte einem Gang, auf dessen linker Seite sich eine Tür mit der Aufschrift „Verdeckte Ermittelungen“ befand. Vorsichtig sah sich der Agent um, öffnete dann leise die Tür und spähte in den Raum. Als er sich sicher war, dass dort niemand war, betrat er den Raum und erreichte schließlich die Tür zum Lager.


Rasch überprüfte Arkadi die Tür, sie war mit einem elektronischen Schloss gesichert, er würde sie nicht einfach so aufbekommen.



„Bin an der Tür zum Lagerraum, sie ist durch ein elektronisches Schloss gesichert. Können sie das Schloss öffnen?“


Meldete der Agent und war erleichtert, als sein Partner dies bestätigte und das Schloss nach einigen Augenblicken zu drehen begann und sich dann öffnete. Wachsam öffnete Arkadi die Tür, sah sich in dem Lagerraum um und fand bald, wonach er suchte. Eine unauffällige Sporttasche, die auf einem der Tische stand, diente als perfektes Transportmittel für die benötigten Utensilien.


Mit der gefüllten Tasche auf dem Rücken verließ Arkadi den Lagerraum, schloss die Tür hinter sich und machte sich bereit für den Rückweg.



„Habe die benötigten Gegenstände und befinde mich nun auf dem Rückweg.“


Berichtete er seinem Partner knapp und setzte sich eilig in Bewegung. Ohne Problem erreichte er den Turbolift, der mit ihm nach oben fuhrt. Oben angekommen schlich er durch den Gang zum Besprechungsraum, als sich plötzlich eine Tür öffnete. Arkadi reagierte blitzschnell, legte die letzten Meter zum Besprechungsraum mit einem Sprint zurück und schloss die Tür hinter sich, bevor der Polizist etwas bemerken konnte.


Zufrieden stellte er die Tasche auf den Tisch, nickte Agent Fontaine lobend zu und warf einen Blick auf sein Chrono. 2:30 Minuten. Nicht schlecht. Nun konnte ihre Mission wirklich beginnen.



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Mon Calamari - Coral City - Senatskomplex - 1. Stock - Turimas Büro - Satrek und Turima

Satrek lächelte bevor er seine Augen öffnete. Die Mutter seines Kindes hatte die interessante Angewohnheit ihm immer das Gefühl zu geben etwas falsch gemacht zu haben, auch wenn er durchaus wusste, dass sie die Förmlichkeiten aus Gründen der Sicherheit und des Anscheins wahrte.

Frau Belandri, ich konnte die Zeit gut nutzen,

antwortete er ihr und öffnete seine Augen, nachdem die Tür geschlossen war.

Und ich denke, dass sich Coruscant als Treffpunkt mit Herrn Wingston am besten eignet - immerhin brauchen beide Seiten dafür keinen besonderen Grund, also keine besondere Aufmerksamkeit Dritter, wenn wir nach Coruscant reisen. Er dürfte dort genug Geschäftsinteressen und Sitze haben, und eine Senatorin kann mit ziemlicher Sicherheit die gefühlte Hauptwelt der Republik nach deren Zurückgewinnung ohne großes Aufsehen "inspizieren".

Er sah sie einen Moment lang an und wünschte sich die falschen Förmlichkeiten fallen lassen zu können, aber er wollte nicht der erste sein der das tat - immerhin hatte sie hier mehr zu verlieren als er, und er würde in jedem Fall dafür büßen müssen.

Was meinen sie? Ich denke insbesondere wenn es nicht sofort zu einem Treffen kommen muss können wir sicherlich über gewisse Kanäle ein Geschäftsessen oder Ähnliches in die Wege leiten, nicht wahr, Turima?

Seine Erfahrung und Selbstbeherrschung als Jedi-Rat verhinderten, dass man ihm den Schnitzer ansah, die Frau mit ihrem Vornamen angesprochen zu haben, aber vielleicht war das hinter geschlossenen Türen nicht das Problem. Er würde es so oder so gleich merken.

War da nicht die Rede von einem Termin auf Corellia?

Etwas Ablenkung konnte dennoch nicht schaden.

Mon Calamari - Coral City - Senatskomplex - 1. Stock - Turimas Büro - Satrek und Turima
 
[Outer Rim | Mon Calamari-System, Dac | Hauptquartier des planetaren Sicherheitsdienstes DacSec, Besprechungsraum | Leland Fontaine]


Er genoss es bereits jetzt, mit Agent Durval zusammen zu arbeiten. Man hatte ihm hier einen Fähigen und äußerst teamfreundlichen Kollegen zur Seite gestellt. Seine Funksprüche waren präzise und so kurz wie möglich gehalten und er führte seine Anweisungen perfekt aus.

Er war schnell und zielstrebig bis zum Lagerraum vorgedrungen, zu dem Fontaine ihn gelotst hatte. Doch jetzt stand er vor einem Problem, denn der Raum war elektronisch verriegelt, also musste er ihn für Agent Durval öffnen.

"Einen Moment bitte, Agent Durval, dass mit der Türverriegelung sollte ich gleich haben", antwortete er seinem Kollegen durch den Kommunikator und machte sich dann, ohne groß Zeit zu verlieren daran, die Tür zu öffnen.


Es war ein Kinderspiel, die Stromversorgung der Türe zu unterbrechen und sie so zu entriegeln.

"Die Türe sollte jetzt offen sein", konnte er kurz darauf an Agent Durval melden.


Da dieser sich nicht mehr meldete, um das Gegenteil zu bestätigen, ging er davon aus, dass er seinem Partner nun den Zutritt zum Lagerhaus verschafft hatte.

Fontaine musste nicht lange auf seinen Kollegen warten. Kurz darauf meldete er sich wieder, und bestätigte, die benötigten Utensilien bekommen zu haben.

"Sehr gut, beeilen sie sich, wieder hoch zu kommen, der Alarm ist immer noch an!", antwortete er ihm über den Kommunikator.


Draußen vor der Türe war die Sirene des Feueralarms noch deutlich zu hören. Offenbar schien niemand auf die Idee zu kommen, das es vielleicht nur ein falscher Alarm sein könnte.

Zufrieden lehnte er sich ein wenig zurück und bereitete sich darauf vor, sich aus dem System auszuklinken und den Alarm wieder abzuschalten.

Er musste nicht lange warten, kurz darauf stürzte Agent Durval mit einer schwarzen Sporttasche in der Hand durch die Tür und stellte sie zufrieden auf den Tisch. Offenbar hatte er sich beeilt, wieder rechtzeitig in den Konfernezraum zurückzukehren.


Fontaine schaltete die Alarmanlage ab und klinkte sich aus dem System aus, denn nickte er seinem Kollegen zufrieden zu.


"Sehr gut, besser hätte es für uns in keinem Fall laufen können", lobte er ihre Arbeit, während draußen nun wieder Ruhe vor der Sirene herrschte.

Dann machte er sich gemeinsam mit Agent Durval daran, den Inhalt der Tasche auf dem Tisch auszubreiten.


Es war eine spezielle Haartönung darin, die Agent Durval braune Haare verschaffen würde und Falsche Kontaktlinsen sowie ein paar andere Dinge, die der Agent mitgenommen hatte, und die sie vielleicht brauchen könnten.


"Sehr schön, alles was wir brauchen ist da!", freute sich Leland und bedeutete Agent Durval, sich auf einen Stuhl zu setzen.

"Ich denke mal, die Kontaktlinsen setzen sie sich am besten selbst ein, bei der Tönung der Haare werde ich ihnen allerdings sehr gerne behilflich sein!", stellte er fest und griff sich die Haartönung vom Tisch.

"Zum Glück benötigt man für sie keine weiteren Utensilien", freute er sich und begann Agent Durvals Haare braun zu färben.


Als er damit fertig war, ging er einen Schritt zurück und betrachtete sein Werk.

Er war zufrieden damit und nickte.

"So, das hätten wir, wenn sie sich jetzt bitte ihre Kontaktlinsen einsetzen würden, damit ich ihr Aktenfoto schießen kann, Mister Morel!", spielte er etwas scherzhaft auf seine Tarnidentität an.


"Den Bart werde ich im Computer anfügen! Dennoch rate ich ihnen, sich vielleicht ein paar Stoppel stehen zu lassen!", fuhr er fort.


Nachdem sich sein Kollege die Kontaktlinsen eingesetzt hatte, positionierte er ihn so, dass er perfekt vor der Kamera des Computers stand und schoss ein Bild.

Daraufhin machte er sich daran, Agent Durval noch einen Bart zu verpassen und lud dann anschließend das Bild in seine Undercoverakte hoch. Diese wiederrum lud er in das Netzwerk von DacSec hoch.

Als er fertig war nickte er seinem Kollegen zu.

"So, soweit wäre ihre Tarnidentität damit komplett. ich schätze, dass wir uns dann langsam auf den Weg zum Einsatzort begeben können, sofern unsere Materialien verstaut sind", meinte er.


Jetzt musste es Agent Durval nur noch schaffen, sich bei Black Banner einzuschleusen und schon hatten sie eine sehr heiße Spur um die Terroristen dingfest zu machen.



[Outer Rim | Mon Calamari-System, Dac | Hauptquartier des planetaren Sicherheitsdienstes DacSec, Besprechungsraum | Leland Fontaine, Arkadi Durval]
 
[Calamari-System | Mon Calamari | Coral City | Besprechungsraum in der Zentrale der planetaren Sicherheitsbehörde DacSec | Agent Leland Fontaine, Agent Arkadi Duval

Die Beschaffung der dringend benötigten Utensilien war ein voller Erfolg gewesen und Arkadi rechnete einen großen Teil des Erfolgs seinem Partner an. Agent Fontaine schlug sich bei seinem ersten Feldeinsatz sehr gut und seine technischen und intellektuellen Fähigkeiten hatten sich als sehr nützlich erwiesen.


Zufrieden nickte der blonde Agent dem Analysten zu.



„Gute Arbeit, Agent Fontaine.“


Schloss er sich dem Lob des anderen Agenten an. Teamarbeit war ein entscheidender Faktor für den Erfolg einer Operation. Auch ein einsamer Wolf konnte effektiv sein, doch oft genug zeigte sich die Überlegenheit einer gut eingespielten und sich gegenseitig unterstützenden Gruppe.


Da der Feueralarm nun deaktiviert war, konnten sich die beiden Agenten in Ruhe um Arkadis Aussehen kümmern. DacSec und damit auch potentielle Maulwürfe waren außen vor geblieben und damit war die Mission des Ex-Soldaten auf einem guten Weg.


Agent Fontaine begutachtete zusammen mit ihm die Utensilien, dann machte er sich ans Werk und färbte Arkadis blonde Haare braun, während der Veteran die braunen Kontaktlinsen einsetzte, kurz blinzelte und dann zufrieden abwartete, bis seine Haare die gewünschte Farbe angenommen hatten. Die Ausrüstung der planetaren Sicherheitsbehörde war wirklich nicht schlecht, auch wenn der Geheimdienst natürlich die Nase vorn hatte.


Mit einem trockenen Scherz forderte Agent Fontaine ihn auf, sich für das Aktenbild in Position zu begeben. Gehorsam folgte der Ex-Soldat den Instruktionen seines Partners, der das fertige Bild dann der Akte hinzufügte und sie in das Netzwerk von DacSec einschleuste. Sollte Black Banner ihn überprüfen, und davon ging er fest aus, so würden sie auf die Akte stoßen. Sie war wirklich gut gemacht und sollte selbst einer gründlichen Untersuchung standhalten.


Die Akte war natürlich nur ein Teil seiner Tarnung. Arkadi würde sich gründlich in seine Rolle als Randon Morel einarbeiten und die fiktive Hintergrundgeschichte sorgfältig studieren. Er musste überzeugend und glaubwürdig auftreten und so handeln, wie es dieser Mensch tun würde. Nur so konnte er Black Banner hinters Licht führen.


Nun war es soweit, die Zeit war gekommen, um sich auf den Weg zum Einsatzort zu machen. Arkadi nickte seinem Partner zu und zog dann die Polizeiuniform samt verspiegeltem Helm an.



„Welches Vorgehen schlagen sie für die erste Kontaktaufnahme vor? Wir wissen, dass Black Banner auf dem Schwarzmark Waffen und Ausrüstung erworben hat. Ich halte es für denkbar, dass jemand wie Mr. Morel davon gehört haben könnte, durch die Medienberichte auf die Gruppe aufmerksam geworden ist und sich auf die Suche nach ihnen gemacht hat. Mit seinen Vorstrafen sind kriminelle Kontakte durchaus glaubwürdig.“


Erläuterte Arkadi seine Überlegungen, denn schließlich konnte er nicht einfach so in dem Industriegebiet herumspazieren und Fremde ansprechen, ob sie ihm denn bitte den Weg zu den Terroristen zeigen könnten. Das würde keine leichte Mission werden.


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Mon Calamari - Coral City - Senatskomplex - 1. Stock - Turimas Büro - Satrek und Turima

Satrek antwortete ihr wie so oft mit der ihm so typischen Ruhe. Andererseits hatte er die letzten zwei Stunden ja auch außer Recherchen und Überlegungen nichts zu tun gehabt. In so einer Situation war die Hapanerin für gewöhnlich auch meistens recht gelassen. Immerhin war außerdem er zu einem Ergebnis gekommen, welches ihr zusagte. Der Friedensvertrag kam ihnen durchaus zu statten. Daher nickte sie nachdenklich, denn sie teilte die Ansicht des Jedi-Rats.

"Ja, da muss ich Ihnen recht geben. Unter diesem Deckmantel wäre selbst ein Besuch auf Coruscant äußerst verständlich und es fände sich gewiss eine Gelegenheit Exodus Wingston zu treffen. Außerdem würde ich wirklich selbst zu gerne sehen wie Coruscant im Moment aussieht."

Dabei machte sie sich vor ihrem geistigen Auge eine Notiz, dass sie sich dafür noch ein geeignetes Raumschiff besorgen musste - oder besser, sie delegierte dies an Adara.

"Abgemacht, dann vereinbare ich aufgrund des kürzlich geschlossenen Friedensvertrag in absehbarer Zeit ein Treffen auf Coruscant - egal ob ein Geschäftsessen oder unter irgendeinem anderen Vorwand. Seine Firma stellt genügend Produkte her, welche sich für viele Gelegenheiten verwenden lassen und wo bietet sich unter den Umständen ein Gespräch mittlerweile besser an als auf Coruscant."

Dass dies für Satrek auch gleich eine Möglichkeit bot sich den wie es hieß sehr in Mitleidenschaft gezogenen Jeditempel anzusehen sprach sie dabei nicht an. Das konnte möglicherweise ein wunder Punkt bei dem Jedi sein und sie hatten derzeit gerade angefangen miteinander zu reden. Konfliktbeladene Themen wollte sie daher eher vermeiden. Daher sagte sie auch nichts dagegen, dass er sie mit dem Vornamen ansprach. Außerdem war unter ihren Mitarbeitern bereits allgemein bekannt, dass sie früher oft Kontakt mit diesem Jedi-Rat hatte. Aber einzig Adara wusste, dass mehr hinter diesen häufigen Begegnungen stand und diese behielt dies tunlichst für sich.

Dabei überlegte Turima noch zusätzlich, dass es wirklich hilfreich äußerst wäre, wenn der Handel in der Republik nach dem Friedensschluss mit dem Imperium wieder stärker in Gang käme und die Wingston Corporation stellte ja Frachter her. Das würde der ganzen Republik helfen und eine Wohlstandssteigerung für alle bedeuten. Das konnte nur von Vorteil sein. In ihre Überlegungen hinein sprach der Jedi-Rat den Termin auf Corellia an, welcher in Kürze anstand.

"Oh ja, dieser findet schon in ein paar Tagen statt. Es würde mich freuen, wenn Sie mich dorthin begleiten würden, Satrek. Immerhin betrifft dieser Termin Sie als Jedi ebenso wie mich. Es muss Sie doch stolz machen, dass nach der Befreiung Corellias dort wieder der Grundstein für eine neue Jedibasis gelegt werden soll neben einer Gedenkstätte für die vergangenen Kämpfe und all die dabei gestorbenen Wesen."

Die Senatorin von Hapan hatte jedenfalls fest vor dort Flagge zu zeigen und einige andere Senatoren hatten ebenfalls zugesagt sie zu begleiten, unter anderen Chandran Sonthi, Surondu Floras und einige weitere. Ein Jedi konnte in der Gesellschaft nicht schaden, da Turima ja zudem bereits Mitglied des Jediausschusses war und wie ihr mitgeteilt wurde in Kürze ein neuer Vorsitzender gewählt wurde. Wenn sie dafür gute Kontakte zu den Jedi vorweisen konnte war dies gewiss nicht von Nachteil.

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[Outer Rim | Mon Calamari-System, Dac | Hauptquartier des planetaren Sicherheitsdienstes DacSec, Besprechungsraum | Leland Fontaine, Arkadi Durval]


Endlich waren alle Vorbereitungen soweit abgeschlossen und sie waren bereit, aufzubrechen. Das hieß zwar auch, dass sie sich bald trennen würden müssen.

Agent Durval erläuterte ihm noch kurz seine Strategie, wie er auf Black Banner treffen wollte. Sie war nicht schlecht und würde wohl mit seiner Akte als Grund ausreichen.


"Ja, ich denke, dass wäre ausreichend, um einen plausiblen Grund zu bieten", antwortete er und machte sich nun ebenfalls daran, in den Polizeioverall zu schlüpfen und den Helm aufzuziehen.


"Sie werden auch ein wenig Glück brauchen, schätze ich", meinte er noch.


Er ging zuerst auch noch einmal seine eigenen Schritte, die er machen würde durch. Für ihn hieß es jetzt, in die Basis von DacSec im Industriegebiet zu fliegen und das Spionageequipment aufzubauen. Danach würde er die Umgebung nach dem Speeder absuchen, der aktuell ihre einzige Verwertbare Spur war.


"Ich hoffe mal, dass Captain Aguanara oder Detektive Walsor gleich kommen werden", meinte er.

"Finden sie, es wäre besser, wenn ich den Helm noch nicht aufsetze, wenn wir dem Captain gegenüber treten?", wollte er wissen.


Fontaine war sich nämlich unschlüssig, ob die beiden ihnen die Tarnung abnehmen würden.

Doch er beschloss fürs erste, ebenfalls den Helm aufzusetzen.

Kurz darauf kamen auch schon Captain Aguanara und Detective Walsor in den Konferenzraum gestürmt. Beide wirkten aufgebracht, vermutlich wegen dem Feueralarm. Aber als Captain Aguanara die beiden in den gleichen Overalls und mit verspiegelten Helmen dasitzen sah, engleiste ihre Miene in Verwirrung.


"Meine Herren, können sie mir ihre Maskerade bitte erklären", fragte die Mon Calamari nun, nachdem sie ihre Fassung wiedergefunden hatte.

"Diese Maßnahme dient einzig und allein dem Schutz von unseren Identitäten als verdeckte Agenten, damit wir von niemandem hier enttarnt werden können", antwortete er trocken.


"Glauben sie, wir haben hier einen Maulwurf oder wie?", fragte die Polizistin etwas entgeistert.

"Ja, das müssen wir im schlechtesten Falle annehmen", antwortete er, immer noch mit möglichst ruhigem Tonfall.

"ich bitte sie, sein sie nicht albern, meine Herren, das hier ist eine streng geführte Behörde. Nehmen sie bitte ihre Helme ab", fuhr die Frau nun etwas empört fort.


"Hören sie, Miss Aguanara, wir arbeiten mit der Größtmöglichen Sicherheit für unsere Mitarbeiter! Sie haben die Hilfe von Geheimdienst verlangt und die bekommen sie, aber wir werden es auf unsere Art oder gar nicht machen", meinte er nun etwas energischer.


"Sind alle angeforderten Utensilien verladen?", fügte er ohne richtige Pause und in einem befehlenden Ton an.


"Ja, das sind sie, sie können aufbrechen, Entschuldigen sie, dass es so lange gedauert hatte, aber der feueralarm hat das Hauptquartier in ein kurzes Chaos gestürtzt", gab Captain Aguanara nun klein bei.

Bei dem ganzen viel auf, das Detective Walsor nur schweigend auf seine Füße blickte.


Doch Fontaine hatte besseres zu tun, als sich um so ein Detail zu scheren.

Der Captain bedeutete ihnen, dass sie mitkommen sollten.

Er schaute Agent Durval an und nickte.


"Soll ich sie zum Ausgang begleiten, Agent", fragte er, ohne seinen Namen zu nennen, um eine zusätzliche Sicherheit zu schaffen.


"Wieso müssen sie zum Ausgang? Sie werden mit einem Shuttle zum Einsatz gebracht", fragte sie erstaunt.


"Wollen sie es erklären, Agent?", fragte er an Agent Durval gewandt, da er keine Lust hatte, diesen Amateuren alles fünfmal zu erklären.


Als dann auch diese Frage des Captains beantwortet worden war, konnte es endlich losgehen. Fontaine packte seinen Koffer und den zur Verfügung gestellten Computer zusammen und bekam von Detective Walsor ein wenig verlegen nun die Zugangscodes ausgehändigt. Dankend nickte er, wobei das vielleicht mit dem Helm auf dem Kopf ein wenig unterging.

Bis zum Turbolift hatten sie den gleichen Weg. Erst als sie draußen vor dem Gebäude waren, teilten sich ihre Wege. Detective Walsor würde Agent Durval zu einem kleinen Hinterausgang bringen und dort sich selbst überlassen und Captain Aguanara, würde ihn zum Shuttle begleiten und ihm dort alles übergeben.


Er hielt seinem Kollegen die Hand hin, als sie sich verabschiedeten.


"Viel Glück Agent, und hoffentlich bekomme ich sehr bald verwertbare Informationen von ihnen", verabschiedete er sich.

Als er dann neben Captain Aguanara auf das Shuttle zuging, das nicht im auffälligen weiß-blau der Sicherheitskräfte, sondern in einem neutralen grau lackiert war, hoffte er, dass seinem Kollegen nichts zustoßen würde. Er hielt ihn für äußerst fähig und sicherlich würden sie auch in Zukunft gut zusammen arbeiten können, wenn diese Mission ein Erfolg war.


Jedenfalls konnte er von jetzt an erst einmal sehr wenig für seinen Kollegen tun. keine Frage, Agent Durval würde sehr gut alleine klar kommen, doch er hoffte, dass er nicht auf eigene Faust irgendwelche waghalsigen Aktionen versuchen würde, die seine Identität aufdecken konnten oder sonst etwas.




[Outer Rim | Mon Calamari-System, Dac | Hauptquartier des planetaren Sicherheitsdienstes DacSec, Besprechungsraum | Leland Fontaine, Arkadi Durval]
 
[Calamari-System | Mon Calamari | Coral City | Besprechungsraum in der Zentrale der planetaren Sicherheitsbehörde DacSec | Agent Leland Fontaine, Agent Arkadi Duval

Arkadis Plan für die erste Kontaktaufnahme mit den Terroristen fand die Zustimmung seines Partners und der blonde Agent war zufrieden mit dessen Kommentar, dass der Plan ausreichen würde. Es war am Besten, alles möglichst einfach und geradlinig zu halten und sich nicht zu sehr in komplizierte und gut klingende, aber schwer umzusetzende Strategien versteifte.


Die beiden Agenten des NRGD zogen die Polizeiuniformen an und Agent Fontaine meinte, dass natürlich auch ein Quäntchen Glück für den Erfolg der Mission notwendig sein würde. Grimmig lächelte der Ex-Soldat vor sich hin. Glück und Zufall, die großen Entscheidungsfaktoren des Lebens. Er würde es brauchen, denn kein Plan war wasserdicht und es konnte immer etwas schief gehen.


Sein Partner erkundigte sich bei Arkadi, ob sie die Helme schon aufsetzen sollten, der Veteran nickte.



„Alle hier sind verdächtig.“


Kommentierte er die wahrscheinliche Existenz eines Maulwurfs kühl. Kurz darauf betraten Captain Aguanara und Detective Walsor den Besprechungsraum, offenbar noch etwas in Gedanken bei dem Feueralarm. Arkadi war froh über den verspiegelten Helm, denn ein hauchdünnes Lächeln konnte er sich nicht verkneifen. Die Mon Calamari reagierte angesichts der Uniformen verwirrt und wollte wissen, was es damit auf sich hatte.


Arkadi blieb ruhig, überließ Agent Fontaine das Reden und beobachtete die Reaktionen der beiden Polizisten. Captain Aguanara schien sich nicht vorstellen zu können, dass es in ihren Reihen einen Maulwurf geben könnte, Detective Walsor wiederum starrte etwas betreten auf den Boden, wohl verlegen weil er die beiden Agenten über seinen Verdacht informiert hatte. Oder lag es an etwas anderem? Misstrauisch kniff der NRGD-Agent seine kühlen hellblauen Augen zusammen. Walsor war ebenfalls einer der Verdächtigen...


Doch ohne klare Hinweise und Beweise war es im Moment unmöglich, den Maulwurf zu identifizieren. Es konnte jeder sein, vom Hausmeister bis hin zum Captain, die Operation gegen Black Banner durfte nicht an einer wilden Hexenjagd und überzogenem Misstrauen scheitern. Das Gespräch wandte sich nun dem weiteren Vorgehen zu und Agent Fontaine bat Arkadi, es den Polizisten zu erklären.



„Wir werden uns aufteilen und ich werde mir das Industriegebiet zu Fuß genauer ansehen, unabhängig von ihnen. Dann wird sich zeigen, wie nah man Black Banner kommen kann.“


Antwortete der kräftige Ex-Soldat knapp und hoffte, dass Agent Fontaine bemerkte, dass er sich bewusst vage ausgedrückt hatte, schließlich gab es möglicherweise einen Maulwurf. Zudem verspüre er wenig Lust, den Amateuren von der Polizei die Feinheiten einer Undercover-Mission zu erläutern. Nun war der Moment gekommen, Agent Fontaine erhielt die Zugangscodes ausgehändigt und packte seinen Koffer zusammen, dann machten sich alle auf den Weg zum Turbolift.


Draußen vor dem Gebäude kam der Moment, an dem sich ihre Wege trennten. Agent Fontaine wünschte ihm viel Glück und hielt ihm die Hand hin. Arkadi schüttelte sie und nickte seinem Partner zu.



„Viel Glück. Und passen sie auf ihren Rücken auf.“


Kurz sah er dem Analysten und der Mon Calamari nach, dann machten sich Arkadi und Detective Walsor auf den Weg zu einem blau-weißen Speeder von DacSec. Walsor nickte dem Agenten zu und verabschiedete sich.


„Viel Erfolg. Machen sie diesen Terroristenabschaum fertig.“


Meinte der Polizist eine Spur zu enthusiastisch. Arkadis Stimme hingegen war glatt und fast emotionslos, verriet aber doch einen gewissen Fanatismus.


„Wir werden die Terroristen nicht „fertigmachen“, Detective. Wir werden sie vernichten. Jeden einzelnen.“



Antwortete der Ex-Soldat, dann stieg er in den Speeder und fuhr los. Problemlos steuerte er das Gefährt durch den Verkehr der Hauptwelt und erreichte schließlich den Rand des Industriebezirks, parkte in einer dunklen Seitengasse und zog die Polizeiuniform aus. Kurz überprüfte er seine Waffen und sein Com-Link, rückte seine Kleidung zurecht und betrachte sein verändertes Aussehen im Spiegel.


Als er bereit war, stieg der Agent aus dem Speeder, sah sich um und schlenderte dann die Straße entlang, bis er das Industriegebiet erreichte. Hier würde sich alles entscheiden.



[Calamari-System | Mon Calamari | Coral City | Industriebezirk | Agent Arkadi Duval alias Randon Morel
 
[Outer Rim | Mon Calamari-System, Dac | Hauptquartier des planetaren Sicherheitsdienstes DacSec, Außenanalage, auf dem Weg zum Flugfeld | Leland Fontaine, Arkadi Durval, Captain Aguanara, Detective Walsor]


Er musste grinsen, als ihm Agent Durval nachrief, dass er auf seinen Rücken aufpassen sollte. Oh ja, das würde er, schoss es ihm durch den Kopf und dabei bemerkte er wieder, die jetzt schon vertraute schwere der DS-6 Blastepristole, die in seinem Schulterhalfter hing.

Sie war seine Lebensversicherung, doch er wollte wenn möglich keinen Gebrauch davon machen müssen.

Der Captain schwieg, während sie zum Flugfeld gingen. Und er selbst hatte auch keinen Grund, eine Unterhaltung mit der Polizistin zu beginnen, schließlich war fürs erste alles wichtige geklärt worden.

Das Shuttle stand noch offen da und vor ihm waren die verschiedensten Behälter und Utensilien ausgebreitet, die teilweise noch eingeräumt werden mussten.

Er war froh darum, dass sie noch so offen da lagen, denn er wollte zuerst sichergehen, dass auch alles, was er brauchen würde da war.

Er nahm den verspiegelten Helm ab und zog den Overall aus, sodass er wieder in seinem Anzug da stand. Captain Aguanara staune nicht schlecht.


"Wieso das ganze Versteckspiel, wenn sie das ganze jetzt wieder ausziehen?", wollte sie durchaus berechtigt wissen.


"Sie werden es verstehen, sobald wir unseren Auftrag erfüllt haben", meinte er gelassen und kniete sich vor die erste Kiste und öffnete sie.


Sie enthielt kleine Kameras, die er an wichtigen Punkten des Industriegebietes im geheimen anzubringen gedachte.

Alles war in dieser Kiste vorhanden, also schloss er sie wieder und wandte sich der nächsten zu.

Diese enthielt einen kleinen, fliegenden Droiden, der genau für das aufstellen der kleinen Kameras geeignet war und das dazugehörige Steuerungspaneel. Hier war also auch alles vorhanden.

Er inspizierte noch die anderen beiden Kisten, bevor sie verladen wurden, dann schaute er sich kurz die größere Überwachungsdrohne an, die ebenfalls mit allem Zubehör vorhanden war und erhob sich dann wieder, während das Shuttle nun endgültig beladen wurde.

"Danke, dass sie die Ausrüstung so schnell beschaffen konnten", dankte er dem Captain. Diese hatte jetzt eine größere Stofftasche in der Hand und hielt ihm diese hin.


"Hier, vielleicht werden sie die brauchen", meinte sie vielsagend.


Er nahm die Tasche neugierig entgegen und öffnete sie. Darin befand sich ein DC-15x Scharfschützengewehr, dass in seine Einzelteile zerlegt worden war.

Er lächelte.

"Vielen Dank, Captain, ich hoffe ich werde es nicht einsetzen müssen", meinte er ehrlich, denn er war alles andere als ein erfahrener Scharschütze. Dann schloss er den Reißverschluss der Tasche wieder und legte sie in den hinteren Teil des Shuttles.


Kurz darauf war alles beladen worden und er machte sich daran, nun neben den Piloten in das Cockpit des Shuttles zu steigen.

"Viel Glück, Agent!", hörte er Captain Aguanara noch sagen.


Er drehte seinen Kopf noch einmal um und lächelte sie über seine Schulter an.

"Danke, Captain!", antwortete er, dann ließ er sich in den Sitz des Copiloten fallen und die Türe schloss sich neben ihm.


"Guten Tag, Sir", begrüßte ihn der Pilot, wobei man nur die untere Hälfte seines Gesichtes sehen konnte. Die Augen waren unter einer großen Sonnenbrille verborgen.

Dann heulten die Triebwerke des Transportshuttles auch schon auf und kurz darauf hoben sie ab.

"Sir, wir werden etwa zehn Minuten bis zur Operationsbasis von DacSec im Industriegebiet brauchen", informierte ihn der Pilot, während er das Shuttle nun in den Vorwärtsflug brachte und es beschleunigte.

Er selbst nutzte diese ruhigen Minuten, um ein wenig das Geschäftige Coral City zu beobachten, das unter ihnen und neben ihnen vorbei rauschte.

Doch bald schon wurden die Wolkenkratzer von alten Industrieanlagen und halb zerfallen Schornsteinen abgelöst. Sie hatten jetzt die Randbezirke erreicht.

Der Pilot flog nun sehr tief, was ihm zeigte, dass sie ihrem Ziel näher kamen. Und tatsächlich bremste der Pilot das Shuttle plötzlich abrupt ab und ging im Hinterhof einer verlassenen Fertigungshalle in den Landeanflug über. Das Manöver wirkte auf Fontaine sehr gekonnt und im null-Komma nichts war der Pilot gelandet. Vermutlich um kein Aufsehen zu erregen.

Unten warteten bereits ein paar Polizisten, die in ziviler Kleidung herum liefen.

Der Pilot hatte bereits die hinteren Luken geöffnet, damit die Polizisten mit dem Ausladen der mitgebrachten Utensilien beginnen konnten.

"Vielen Dank für die Mitfahrgelegenheit", dankte er dem Piloten, während er sich bereits erhoben hatte und daran machte, aus dem Cockpit zu klettern.


"keine Ursache, Sir", lächelte er den Agenten an, wobei der Pilot seinen Kopf zu ihm drehte.

Dann berührten seine Füße auch schon den staubigen Boden des Hofes. Er ging nun ebenfalls zum zur Ladeluke des Shuttlefrachtraums und holte seine Koffer und die Tasche mit dem Scharfschützengewehr heraus, als einer der Polizisten auf ihn zutrat.

"Willkommen Agent. Folgen sie mir bitte, ihre Fracht werden wir ausladen und in die Basis bringen", begrüßte der Mon Calamari ihn, der einen alten und dreckigen Overall trug, der wohl einmal rot gewesen war.

Er nickte. "Danke", antwortete er und ging nun hinter dem Polizist her, der ihn schnurstracks auf das verlassene Industriegebäude zu lotste.


Einmal drinnen, fand er an dieser Basis nichts verwunderliches. Alles wies hier unten auf ein schon länger verlassenes Gebäude hin, alles bis auf frische Spuren auf dem Boden, die zu einer Treppe in die oberen Stockwerke führten.

"Hier entlang bitte, Sir", meldete sich der Polizist wieder zu Wort und deutete genau auf die Treppe nach oben.

Endlich im obersten Stockwerk angekommen, fand sich hier auch auf den ersten Blick nichts besonderes. Erst ganz am Ende des riesigen, offenen Stockwerkes konnte man einen Bereich ausmachen, der mit Betten, Tischen Computern und allerlei anderen Dingen zugestellt war und das einzige weit und breit war, was als Operationsbasis für ihn durchgehen konnte.

"Da vorne ist es schon", tat sich nun der Polizist mit der offensichtlichen Aussage wieder hervor.

Er nickte zur Antwort und machte sich schweigend auf den Weg um seinen temporären Arbeitsplatz aus der Nähe zu inspizieren.



[Outer Rim | Mon Calamari-System, Dac | Randbezirke von Coral City, verlassene Industrieanlage, Operationsbasis von DacSec | Leland Fontaine und Polizisten]
 
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