Mon Calamari (Calamari-System)

Dac | Gewässer vor Coral-City | Yacht "The Promise" | Deck 1, Sektion D | Marshal Errickson, Helen Stark

Die wichtigsten Programmpunkte der Siegesfeier waren nun abgearbeitet. Nun konnte man sich erst mal wieder den ruhigen Dingen widmen. Die meisten Gäste kamen dem auch nach. Auf fast allen Decks wurde bei kleinen Häppchen und Getränken in verschiedensten Gruppen Unterhaltungen geführt.
Marshal Errickson befand sich gerade in einem Gespräch mit Helen Stark, einer Angestellten der Republic Engineering Corporation.
Der dunkelblonde, großgewachsene Errickson trug als Offizier der Sternenjäger dem militärischen Standard entsprechend die Galauniform, während die brünette Dame ein schlichtes schwarzes Abendkleid trug.
Die zwei unterschiedlichen Personen führten nicht grundlos Ihre Unterhaltung.
Die Republic Engineering Corporation suchte gute Piloten die Interesse daran hegten, den neusten und modernsten Jäger der Republik zu fliegen und an dessen weiteren Entwicklung bis zur Serienfertigung mitwirken wollten.
Da die Night Hawks ebenfalls zu den Gästen gehörten, erhoffte sich die Projektassistentin hier relativ unkompliziert den ein oder anderen Piloten anwerben zu können.
Zudem erleichterte Ihr die Kooperation mit dem Militär und Marshal Errickson als Projektoffizier die Auswahl an geeigneten Piloten.
So hatte man bereits eine Vorauswahl getroffen und die ersten Gespräche bereits geführt und nur wenige Gespräche standen hier noch bevor.
Einer der Piloten der zur Auswahl stand, war der frisch beförderte Lieutenant Ohnaka der Night Hawks.
Dieser stand in unmittelbarer Nähe zu dem frisch wieder eingegliederten Admiral Warblade.
Also galt es den Lieutenant erst mal höflichst zu separieren.
Marshal Errickson und seine Begleiterin näherten sich der Gruppe.

„Guten Abend, Admiral Blade.“

Grüßte der Marshal der Sternenjäger höflich und militärisch korrekt. Der Offizier und seine Begleiterin wendeten sich an den Lieutenant.

„Guten Abend Lieutenant Ohnaka. Zu aller erst Glückwunsch zu Ihrer Beförderung. Hätten sie einen Moment für uns Zeit? Wir würden gerne etwas mit Ihnen besprechen. Admiral Blade, wenn sie erlauben. Sie bekommen Ihn in wenigen Minuten wieder zurück.“


„Lieutenant, wenn sie uns bitte folgen würden.“

Sprach die brünette Dame. Marshal Errickson und seine Begleiterin entfernten sich einige Meter vom Rest der Gruppe um Admiral Warblade und stellten sich an einen freien Tisch.


Dac | Gewässer vor Coral-City | Yacht "The Promise" | Deck 1, Sektion E | Marshal Errickson, Helen Stark, etwas abseits Kit, Warblad, Tomm und Raiken
 
- Mon Calamari - „The Promise“ - Deck 2 - Buffet – Mit Shana -

Natürlich hatte sich Shanas Leben, seit ihrem Eintritt in den Jedi-Orden, erheblich geändert. Früher hatte sie gemodelt, in einer Soap-Opera im Holo-TV mitgespielt, Parties gefeiert, studiert... und heute wurde sie erwachsen, trainierte ihren Körper, lernte die Wege der Macht zu verstehen und ihr Leben dazu zu nutzen, anderen zu dienen. Was für eine Verwandlung! Aber ging es ihr auch gut dabei? Sie sah gut aus und wirkte auch nicht unglücklich, doch Noa fragte sich, ob Shana nicht etwas vermisste. Spaß und Vergnügen, sagte sie, stünde nicht mehr auf ihrer Agenda. Ob Noa es ohne Beides aushielte? Pffft, gewiss nicht. Sie egangierte sich freiwillig im Widerstand, tat es für ihre Familie und für ihre Heimat, aber ob sie auf alles andere verzichten könnte? Nie im Leben. Noa wollte tun was sie wollte. Genau darum ging es doch bei dem Konzept der Freiheit! Und wenn sie schon nicht an sich dachte, wer sollte es dann tun? Noa dachte an Cris. Wenn sie Glück hatte, dachte er an sie.

“Und wie hast du es geschafft, Markus zu überreden, wenn er eigentlich nicht wollte, abgesehen davon, dass du ihn bekniet hast? Oder hat ihm das schon gereicht? War bestimmt ein stimulierender Anblick.“

Trotz ihrer Zweifel, ob sie das Leben führen könnte, das Shana führte (nein, sie könnte es ganz sicher nicht), amüsierte Noa die Beziehung zwischen ihrer Freundin und deren Meister, die offensichtlich nicht so steif war, wie man denken mochte. Hey, Markus war mit ihnen zusammen in einem Club gewesen, wie schlimm konnte er also sein? Er war zumindest nicht das typische Bild eines Jedi, das, wie Noa inzwischen wusste, ohnehin nur in den Köpfen der Leute exisiterte. Sie kannte mittlerweile eine ganze Reihe von Jedi und keiner von denen war so gewesen, wie man sie aus alten Geschichten kannte – abgesehen vielleicht von Rätin ChesaraSyonette.

“Ich mein', wenn ich mich nachher von Cris entkleiden lassen soll, kannst du ja mal Markus fragen, ob er dir hilft.“

Noa streckte Shana die Zunge raus. Sie hatte nichts dagegen, wenn ihr Kleid nicht mehr alles an Ort und Stelle hielt, sobald sie mit Cris alleine war, aber bis dahin sollte es sie bitte nicht im Stich lassen.

“Weißt du, Cris ist sehr aufmerksam. Und rücksichtsvoll. Lieb eben. Er sagt immer die schönsten Sachen, nur weiß ich nicht immer, wie ich darauf reagieren soll.“

Sie machte ein verkniffenes Gesicht.

“Aber was soll's. Immerhin weiß ich so, dass er mit mir zusammen sein will.“

Ein Lächeln flackerte über das Gesicht der Journalistin. Sie mochte es manchmal in Frage stellen, aber eher aufgrund ihrer eigenen Unvollkommenheit, nicht weil sie Cris nicht vertraute. Ganz ehrlich, welche Frau wurde nicht unsicher, wenn ein Mann von anderen Frauen wie dieser Mara angehimmelt wurde? Und es war ja auch nicht so, als wäre Cris unbedingt angewidert von ihr gewesen. Er hatte die Jedi angesehen, als trüge sie nur ihre weiße Jedi-Tunika und als wäre diese noch halb durchsichtig.

“Ähm, du hast mal eine Kollegin von ihm getroffen? Eine, die mit ihm zusammen gearbeitet hat?“

]Noa wusste nicht viel über Cris' Geheimdienstarbeit, aber sie wusste, dass er mal im Honey House stationiert gewesen war, oder so ähnlich.

“Weißt du noch, wie sie hieß?“

Nicht, dass Noa Cris ausspionieren wollte oder so. Sie wollte nur mehr über ihn erfahren, ganz harmlos. Er selbst erzählte so gut wie nichts von sich und wenn er schon keine Hobbies hatte, über die er sprach, denn würde er vielleicht über seine Arbeit reden? Noa dachte kurz nach. Nein, dumme Idee. Das würde ihn nur deprimieren und sich schuldig fühlen lassen. Ganzh, ganz dumme Idee.

- Mon Calamari - „The Promise“ - Deck 2 - Buffet – Mit Shana -
 
- Mon Calamari - Coral City - Gewässer - Yacht "The Promise" - Deck 2 - Restaurant - mit Steven, Tenia, Jibrielle (Cris, Noa, Shana usw.) -​

Und wieder hatte sie eine Facette der Jedi kennen gelernt, wurde es doch in Filmen mega magisch und episch dargestellt wenn man erfuhr das man für die Macht empfindlich war, hatten alle drei es doch mehr oder weniger als natürlichen Prozess dargestellt. Okay Steven hatte eine Jedi Mutter was sein Erbe ja fast schon logisch gemacht haben musste, aber Tenia und Jibrielle hatten das ganze als eine konsequent aufkeimende Erkentniss beschrieben. Und auch wenn die Anlage die sie in sich hatte nicht im Ansatz mit der der drei Personen hier am Tisch zu vergleichen war konnte sie nur ihre eigene sexuelle Entwicklung als Referenz heran ziehen. Im Endeffekt hatte sie schon als kleines Mädchen in den Märchen doch mehr für die Prinzessinnen (okay in einigen Fällen für die gut aussehenden bösen Königinnen) als für die Prinzen geschwärmt. Das Thema war dann in der Pubertät definitiv zu einem leidigen geworden.
Trotzdem auf Naboo gleichgeschlechtliche Liebe gesellschaftlich absolut nicht verpönt war noch irgendwelche Skandale auslöste war es doch etwas gewesen das sie als junges Mädchen verstört hatte. Zum einen weil es in ihrem direkten Umfeld eben nicht die Regel war und zum anderen weil sie diese doch wirklich sehr konservative sehr um ihren Ruf bedachte Polizeichefin war. Tja so war man dann eben seinen Weg gegangen, hatte mit sechzehn den ein oder anderen Jungen gedated und wurde ganz heimlich noch mehr in seinen eigentlichen Gefühlen bestärkt. Und dann war es irgendwann aus ihr heraus geplatzt und sie hatte die Bombe bei einem Abendessen aus dem nichts heraus gezündet. Tja und ihre Mom hatte sich einfach nur erschüttert gezeigt - darüber das sie sich ihr nicht eher anvertraut hatte. Nach dem Coming Out hatte sie dann endlich ihre Persönlichkeit voll entfalten können und war regelrecht aufgeblüht. Wie man sich wohl als frisch gebackener in den Orden aufgenommener Jedi fühlte?


"Ich habe übrigens vorhin aufgeschnappt, dass es noch eine große Show und vielleicht sogar ein großes Feuerwerk geben wird. Voll rooomantisch - nich, Mira?"

"Ich freue mich schon sehr drauf Liebes!"

Sie zwinkerte Jib zu und war innerlich doch ein wenig besorgt. Ihr war es trotz (oder vielleicht wegen?) des guten Essens, das eigentlich dafür gedacht war eine solide Grundlage zu bilden wieder ein wenig übel. Nein sie wollte sich den Abend nicht länger ruinieren lassen, es wurde Zeit die Medikamente ein zu nehmen bevor es dafür zu spät war. Und trotzdem sie gespannt darauf war was Tenia auf Jibrielles Frage antworten würde musste sie sich kurz vom Tisch entfernen. Entschuldigend blickte sie in die Runde.

"Ich muss mich kurz abmelden, die Seekrankheit fordert ihren Tribut! Vielen Dank übrigens für das Getränk Steven!. "

Ihr war nicht entgangen das sich der junge Bursche schon die ganze Zeit wie ein wahrer Gentleman benahm weswegen sie nicht umher konnte solche vorzügliches Benehmen zu würdigen. In den Clubs in denen sie sich im Alltag bewegte benahmen sich junge Männer in seinem Alter definitiv anders - welche Wohltat mal jemanden so offensichtlich gut erzogenes zu sehen.

"Ich bin gleich wieder da!"

Und bevor sie aufstehen konnte schob sich ein Kopf zwischen sie und Jibrielle. Ein äußerst gut aussehender Kopf und noch dazu einer der ihr bekannt war. Robbie.

"Hey Miranda!"

Er schmunzelte als er sie eindringlich ansah.

"Sagen Sie sind sie heute Abend allein hier?"

Miranda grinste erhob sich dann doch (um ein wenig Distanz zwischen sich und diesen Kerl zu bringen) und warf sofort einen Blick auf Jibrielle, die ein wenig Fragend drein blickte. Dann schob sie sich zwischen Robbie (der Nahe bei Jibrielles Stuhl stand) und legte demonstrativ eine Hand auf derren Schulter.

"Ich bin mit meiner Freundin hier. Und nein ich rede hier nicht von meiner besten Freundin sondern Freundin Freundin!".

Innerlich gluckste sie, wie sich das anfühlte das zu sagen...ungewohnt und toll und ungewohnt und richtig...

Und Robbie der jetzt immer noch lächelnd da stand zog die Schultern hoch und lies seine Hände in die Hosentaschen gleiten.

"Ohh so war das nicht gemeint! Ich hatte einfach vor Sie heute diverse Male zum tanzen zu entführen".

Er grinste breiter als er etwas erwähnte das sie ganz und gar nicht erwähnt hatte.

"Seitdem mein Freund nun ja mein Freund Freund ausgezogen ist schlage ich mich als Single durch und ich tanze eben einfach gern!"

Ohhhhhh das stellte seine Anfrage natürlich auf eine ganz andere Ebene, und obwohl Miranda sich einen wirklich ausgeprägten Radar für ihre "Spezies" zu schrieb (Al hatte ihren sechsten Sinn für die "Enttarnung" von anderen Homosexuellen spaßeshalber Gaydar getauft) hatte sie bei Robbie wirklich nicht damit gerechnet. Wirkte er doch wie dieser klassische charmante, von sich selbst eingenommene , nicht zu gut aussehende und wiederum doch gut aussehende Frauenschwarm, aus irgendwelchen Soap Operas.

"Oh das lässt sich sicher später einrichten!"

Sie blickte Jibrielle voller Zuneigung in ihr bildschönes Antlitz. Niemand konnte ihr das Wasser reichen..niemand...sie war so sehr in sie vernarrt das es ihr fast weh tat..herrlicher Schmerz!
Sie entschuldigte sich nochmal bei allen Anwesenden und lies Robbie einfach bei Jibrielle stehen. Der Boden schwankte unter ihr und erinnerte sie daran das ihre Medikamente eigentlich schon in ihrem Magen sein musste um endlich zu wirken!


............

Zum Glück war das edle Bad wirklich spärlich besucht weswegen es sich die Naboo gestattete sich für einen Moment kurz an eine der Wände zu lehnen. Sie atmete einmal laut durch bevor sie an den zu wohl 95% leeren Kabinen vorbei zu den gewaltigen Spiegeln mit den massiven Waschbecken ging. Wow, aus einer der Kabinen ragte wirklich eine beachtliche Menge Kleid. Der herrlich feine, mit glitzernden Highlights überzogene Stoff verhieß ein phantastisches Kleid naja hinter der Kabinentür, sie selbst war dankbar um ihr relativ gut zu handelndes Kleid. Wobei es sicherlich nicht im Ansatz spektakulär aussah. Die Dame hinter der Tür (Akemi) hatte definitiv Scheid sich so etwas tolles, aber auch ungemein kompliziertes an zu ziehen.
Der erste Blick in den Spiegel verhieß nichts gutes, sie war schneeweis und ihr Makeup hatte defnitiv gelitten....war ihr Lipstick ein wenig verwischt..? War vermutlich beim letzten Kuss passiert..hach Jib... Das Projekt "Wiederherstellung" begann, direkt nachdem sie eben (sich vergewissernd das sie keiner sah) sehr undamenhaft die kleine Tablette mit einem kräftigen Schluck direkt aus dem Wasserstrahl des endlen Wasserhahns eingenommen hatte....


- Mon Calamari - Coral City - Gewässer - Yacht "The Promise" - Deck 2 - Bad- mit Akemi -​
 
[Dac, Gewässer vor Coral City, The Promise, Deck 2, Buffet]- Noa, Mara, Cris (Jibrielle, Miranda, Steven, Tenia)

Die Situation war nicht nur unangenehm – sie wurde auch unübersichtlich. Immerhin erkannte Cris den ähnlich wie er selbst formell gekleideten Mann, der sich zu ihnen gesellte, wohl auch, weil er gerade erst über ihn nachgedacht hatte – Vorin al Jevarin war damals dabei gewesen in jener Gasse auf Coruscant und falls je Zweifel daran bestanden hätten, dass ihn etwas Besonderes mit Mara verband, so hatte sich dies bestätigt, als sie dem anderen Jedi ein strahlendes Lächeln zuwarf und seine Hand nahm.

Noa schien wenig begeistert. Unter einem mehr als dünnen Mantel an Freundlichkeit schienen in ihren Worten allerlei Spitzen verborgen, Andeutungen, die nicht unbedingt dazu beitrugen, dass Cris‘ Gesichtsfarbe sich wieder normalisierte und ihn hoffen ließ, dass mit Buffet tatsächlich lediglich die Auswahl an erlesenen Speisen gemeint war, an denen auch sie sich hatten bedienen wollen, bevor Mara und später Vorin mit jener jungen Frau, die er als seine Padawan Emerald Toshral vorgestellt hatte, aufgetaucht war.

Es wurde noch besser – spätestens, als Mara – obwohl sie damit vermutlich die besten Absichten verfolgte – damit anfing, erst Noa und dann noch implizit ihm Komplimente zu machen, wünschte er sich an einen anderen Ort. Natürlich hatte die Jedi in seinen Augen Recht: Noa sah atemberaubend in ihrem Kleid aus und präsentierte gerade genug Haut, um zumindest ihm nachhaltig den Kopf zu verdrehen (hätte sie das nicht schon längst in weitaus konventionellerer Kleidung geschafft), doch er bezweifelte, dass es sie besänftigen würde, wenn Mara sie und Cris als wundervolles Paar bezeichnete. Er war kurz davor, zu versuchen, die Widerstandskämpferin mit einem schüchternen Lächeln abzulenken und überlegte fieberhaft an einem lockeren Spruch, um die Atmosphäre zu entschärfen, als die Situation einen weiteren unerwarteten Twist erlebte.

Die Frau, die sich jetzt in einem guten Gewissens als spektakulär zu bezeichnenden Kleid zu ihnen gesellte, schien Mara und Vorin ebenfalls zu kennen… und Noa. Cris stutzte, nahm gerade noch zur Kenntnis, dass sie sich als Shana Corini vorstellte, und verfolgte dann – vielleicht ein wenig indigniert – wie sie das Wort unmittelbar an Noa richtete, fast so, als stünden die beiden alleine in der Runde. Sehr zu seinem Leidwesen sollte das schon bald auch tatsächlich so sein.

Noa besaß immerhin die Güte, Cris und diese Shana einander vorzustellen, doch bevor er auch nur die Chance hatte, irgendeine höfliche Floskel zu erwidern oder nachzufragen , warum es den Anschein hatte, als wüsste die Jedi bereit über ihn Bescheid – was hatte dieses wissende Grinsen bitte zu bedeuten? – war sie mit ihr – ihrer Freundin, soviel stand wohl fest – verschwunden.


„Ja…“, war alles, was der ehemalige Sturmtruppler schließlich noch über die Lippen brachte, obwohl die Adressatin dieser Worte längst davon gestürmt war.

„Bis gleich…“


Es dauerte ein wenig, bis er seinen konsternierten Gesichtsausdruck wieder unter Kontrolle hatte und es schaffte, Vorin, Mara und der Padawan Emerald – die anscheinend die Gelegenheit genutzt hatte, sich ein paar Kleinigkeiten vom Buffet zu besorgen – ein vages Lächeln zu schenken. Der Meister hatte kurz auf die Ereignisse Bezug genommen, die nach Maras „Rettung“ aus der Gasse auf Coruscant stattgefunden hatten, soweit Cris sich erinnerte.

„Die Dinge auf Coruscant liefen etwas chaotisch zu der Zeit“, erwiderte er schließlich. Er wusste nicht, ob al Jevarin sich wirklich schuldig wegen der anschließenden Ereignisse fühlte, oder ob er leidglich höflich an das Gespräch hatte anknüpfen wollen – Anlass bestand jedenfalls nicht. Alles, was passiert war, hatte Cris nur sich selbst zuzuschreiben.

„Seien Sie versichert… das war nicht das erste Mal, dass ich mich in imperialem Gewahrsam befand. Und auch nicht das letzte Mal.“

Er zuckte mit den Achseln.

„Berufsrisiko.“

Das klang fast schon ein wenig zu cool – cooler jedenfalls, als er sich fühlte. Sein Blick huschte fast automatisch in die Richtung, in der Noa mit Shana verschwunden war, und fand die beiden sich unterhaltend. Gerade lachte Noa und Cris meinte, selbst aus der Entfernung erkennen zu können, wie ihre wunderschönen Augen dabei funkelten, während sie ihrer Freundin irgendetwas erzählte, was offenbar nicht für seine Ohren bestimmt war.

Denn warum sonst wäre sie mit Shana so unvermittelt verschwunden, fast aus dieser Runde geflohen? Konnte es wirklich daran liegen, dass Mara sich bei ihm bedankt hatte und ihm dabei näher gekommen war, als es Noa lieb gewesen wäre? Er konnte es sich eigentlich nicht vorstellen. Vermutlich würde ihn eher eine scharf geworfene Blumenvase von ihrer Seite vertreiben als das Lächeln einer anderen. Diese Vorstellung ließ ihn schmunzeln. Nein, auch das würde nicht reichen. Vielleicht fünf scharf geworfene Blumenvasen. Wenn ihn jede davon traf. Die wichtigere Frage war indes, was sie von seiner Seite vertreiben würde. Was musste er vermeiden, wenn er sein Glück nicht wieder so leichtfertig verspielen wollte, wie er es mit Akemi getan hatte? Nahm Noa es ihm übel, dass er höflich auf Maras Dank reagiert hatte, dass er nicht sofort weggesehen hatte? Oder suchte sie mit diesem Gespräch mit Shana ganz einfach ihren Freiraum? Ihm war bewusst, dass er kaum erwarten konnte, dass sie ähnlich versessen darauf war, in seiner Nähe zu sein, wie er sich nach ihrer Nähe sehnte. Sie war in sein Leben getreten, als es dort nichts anderes gegeben hatte. Er indes… er war einer von vielen, neben ihrer Familie, neben ihren Freunden… es mochte ihm schwer fallen, doch er musste sich damit abfinden, dass er Gefahr lief, sie zu vertreiben, wenn er sie zu sehr festhielt. Auch wenn er nichts lieber machte, als sie einfach nur festzuhalten.


„Also...“, zwang er sich schließlich, seine Aufmerksamkeit auf seine derzeitigen Gesprächspartner zu konzentrieren, als er es geschafft hatte, seinen Blick von Noa und Shana abzuwenden.

„Wie ist es Ihnen seit damals ergangen? Und Ihnen, Mara?“

[Dac, Gewässer vor Coral City, The Promise, Deck 2, Buffet]- Vorin, Mara, Emerald, Cris (Noa, Shana, Jibrielle, Miranda, Steven, Tenia)
 
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Mon Calamari - Coral City - Yacht „The Promise“ - Deck 2 - großer Ballsaal - Nei, Rilanja, Sarid und viele andere

Die Bedenken Rilanjas diesbezüglich, dass die Jedi in Abendgarderobe nicht erkennbar waren teilte die Jedi-Rätin nicht. Immerhin waren viele der erfahreneren Jedi in der Öffentlichkeit durchaus bekannt und auch im Holonet zu finden. Lediglich Padawane waren wahrscheinlich rein äußerlich schwerer zu identifieren, wenn man sie nicht kannte. Daher zuckte Sarid nur kurz mit den Schultern.

"Nun, ich denke, dass genügend der älteren Jedi hier bekannt sind, egal ob mit oder ohne Jediroben. Außerdem hoffe ich wirklich, dass niemand soviel Drinks zu sich nimmt, dass der- oder diejenige die anwesenden Personen nicht mehr erkennt",

äußerte sich Sarid gelassen. Und selbst wenn doch, dann würde sie sich eben damit befassen, falls es wirklich so weit kam. Es machte jedoch keinen Sinn sich vorher deswegen schon mal den Kopf zu zerbrechen.

Des weiteren gab ihr die Falleen darin recht, dass die Rede angenehm kurz war. Ohnehin schien mittlerweile das offizielle Programm zu Ende zu sein, dann die allgemeine Aufmerksamkeit hatte sich von der Bühne weg in diverse kleine Gesprächsrunden verlagert. Nicht wenige verließen auch den großen Ballsaal.


"Falls du weitere Fragen hast, frag einfach, Rilanja..."

fügte Sarid hinzu nachdem Nei ihre Mitpadawan ebenfalls schon leicht genervt aufforderte dann doch einfach zu fragen. Ansonsten gab Sarid der momentan braunhaarigen Ruusanerin recht, welche anregte, dass sie doch auch woanders hingehen konnten. Die Jedi-Rätin nickte und stand auf.

"Ja, hier gibt es mit Sicherheit irgendwo einen Speisesaal oder Restaurant, wo das angekündigte Buffet aufgebaut ist. Bei der Gelegenheit kann ich euch dann unterwegs noch ein paar Jedi zeigen oder vorstellen, je nachdem, was sich anbietet",

bot Sarid ihren beiden Padawanen an. Als die Jedi-Rätin den Ausgang des Saals anstrebte fiel ihr als erstes Jedi-Rätin Joseline ins Auge, die sich gerade lebhaft unterhielt, so dass Sarid es für das Beste hielt sie nicht zu stören.

"Dort drüben steht Jedi-Rätin Joseline mit ihren beiden Padawanen. Ihre Gesprächspartnerin ist mir nicht direkt bekannt, aber möglicherweise ist sie jehe vorher erwähnte Hapanerin, denn das Gesicht kenne ich durchaus."

Als sie weitergingen entdeckte sie noch einen weiteren Jedi.

"Dort drüber bei der Miraluka steht Adrian Reven, ein Jedi-Ritter, dem ihr vermutlich auch noch nicht begegnet seid."

Viele weitere Gäste kamen Sarid zwar bekannt vor, aber alle Namen kannte sie auch nicht. Darunter waren Senatoren, Angehörige der Flotte, welche in ihren Uniformen leicht als solche erkennbar waren und sowie weitere wichtige Persönlichkeiten. In der Tat war es nicht schwer den Essensbereich zu finden, denn viele Personen befanden sich derzeit auf dem Weg dorthin. Die cremefarben gekleidete Corellianerin atmete tief ein.

"Riecht ihr das Essen auch schon? Ich bin mal gespannt was für diesen besonderen Anlass alles gezaubert wurde."

Tatsächlich war ein wirklich ausladendes Buffet aufgetischt worden, auf dem Sarid mit einem Blick bereits fünf Sachen sah, die sie unbedingt noch probieren wollte. Jedoch wurde die Anzahl der Leute, die sich ebenfalls dorthin schlängelten immer größer und einige davon kannte sie. Also stellte Sarid einige ihren Padawanen vor, während sie sich bereits ein Teller nahm.

"Dort drüben sind Jedi-Meister Vorin al Jevarin und Jedi-Ritterin Mara Selaren, vermutlich mit Padawanen. Die dunkelbraunhaarige Menschenfrau heißt Noa Chanelle Cortina. Sie ist eine bekannte Journalistin von Coruscant. Viel mehr kann ich euch aber auch nicht von ihr sagen, da ich sie bisher noch nicht persönlich kennengelernt habe."

Dabei glitt Sarids Blick über die Menge der Anwesenden.

"Ah, dort bereits am Tisch sitzen Jedi-Ritter Steven Crant, den ihr ja von Corellia her noch kennen müsstet, dann noch Tenia und Jedi-Ritterin Jibrielle Dari."

Andere Gäste (Cris, Miranda, Shana) waren Sarid nicht bekannt, was aber angesichts der großen Zahl an Gästen auch kein Wunder war.

"Fühlt euch frei jemanden anzusprechen, wenn ihr wollt. Hier herrscht schließlich ein ziemliches Kommen und Gehen und wäre damit eine ideale Gelegenheit andere Leute kennenzulernen",

ermunterte Sarid ihre zwei Padawane, die bisher noch wie ziemliche Kletten an ihr klebten. Während die Jedi-Rätin anfing sehr lecker aussehende belegte Brötchen auf ihr Teller zu legen, entdeckte sie Arlen Merillion, den sie kurz zuvor auf Lianna noch getroffen hatte, der sich mit einem Kamino unterhielt. Mit freundlichen Nicken begrüßte sie den rothäutigen Mann und hoffte dabei noch immer, dass ihr Dengar über den Weg lief, mit dem sie sich ebenfalls noch über vieles unterhalten wollte.

Mon Calamari - Coral City - Yacht „The Promise“ - Deck 2 - Restaurant mit Buffet - Vorin, Mara, Emerald, Noa, Cris, Shana, Jibrielle, Miranda, Tenia, Steven, Arlen, Tzun, Nei, Rilanja, Sarid und diverse andere Gäste
 



- Mon Calamari – “The Promise” – Deck 2 - Damentoilette –

Ohne Hilfe hätte Akemi den Gang zur Toilette niemals geschafft, jedenfalls nicht, ohne dass ihr ein kleineres oder sogar größeres Maleur passiert wäre. Der Reifrock war einfach im Weg und sie alleine hätte gar nicht genug Hände gehabt, um ihn aus dem Weg zu halten, während sie umständlich über dem Klo hockte, um zu tun, was jede Dame von Zeit zu Zeit nun einmal tun musste. Wäre der Droide, der ihr behilflich gewesen war, ein Mensch gewesen und kein Droide, es hätte wohl äußerst seltsam ausgesehen, wie sie zu zweit aus der Kabine heraus kamen. Akemi griff nach ihrer Clutch. Als sie die Tür zum Waschraum öffnete und an eines der mit Marmor verzierten Becken heran trat, um sich die Hände zu waschen. Außer ihr stand dort nur eine andere junge Frau, etwa in ihrem Alter, deren langes dunkles Haar ihr glänzend über die Schulter fiel und einen tollen Akzent zu dem hellen Kleid bildete, das sie trug. Ihre Haut war ein sanfter Braunton und Akemi fragte sich, ob sie wohl eine Korunnai war. Menschlich genug sah sie aus. Fast direkt nach dem Ball würde Akemi nach Haruun Kal reisen, um sich dort im Hort der Jünglinge, einem der zentraleren Stützpunkte des Jedi-Ordens, auf ihre neue Filmrolle vorzubereiten. Venecia hatte es geschafft, diese Zusage des Jedi-Rates zu erhalten, Akemi während ihrer Vorbereitung zu unterstützen und ihr den Aufenthalt im Hort der Jünglinge zu erteilen. Es war eine Ehre, darüber war sich die junge Schauspielerin im Klaren und sie freute sich bereits jetzt wie eine Schneekönigin darauf.

Mit einem leisen „Klick“ öffnete Akemi den Verschluss ihrer winzigen Abendtasche, um Puder und Lippgloss hervor zu holen. Ihr Make-Up konnte ein wenig Auffrischung vertragen. Was sie jedoch fand waren lediglich die kleine Puderdose, die Kim für sie besorgt hatte – ein besonders flaches Format, gerade groß genug, dass es in elegante Abendtaschen hinein passte, ein Eyliner und ein Kajalstift. Von Akemis Lippgloss allerdings fehlte jede Spur.


“Oh nein.“

Entfuhr es ihr. Wo hatte sie nur ihren Kopf gehabt, als sie ihre Tasche gepackt hatte? Puder und Lippglos waren die beiden wichtigsten Utensilien in der Tasche einer Frau und Akemi stand auf dem wichtigsten Ball des Jahres mit nur 50% davon in ihrer Hand. Sie spürte, wie die andere neben ihr den Kopf in ihre Richtung drehte. Akemi sah sie an.

“Ich hab’ meinen Lippgloss vergessen.“

Sagte sie.

“Ich glaube, das ist mir noch nie passiert.“

Einen Moment lang dachte sie nach. Nein, das war ihr tatsächlich noch nie passiert. Normalerweise überprüfte sie ihre Tasche immer zweimal. Aber das konnte sie jetzt nicht mehr ändern. Verlegen räusperte sie sich.

“Du hast nicht zufällig was, was du mir... leihen kannst?“

Fragte sie, begleitet von ihrem unschuldigsten Lächeln.

“Ich bin übrigens Akemi.“

Sie streckte der anderen ihre Hand entgegen.

“Hi.“

- Mon Calamari – “The Promise” – Deck 2 - Damentoilette – Mit Miranda -
 
- Mon Calamari - Coral City - Gewässer - Yacht "The Promise" - Deck 2 - Bad- mit Akemi -​

Auf der Packungsbeilage stand das die Pillen nach einer halben Stunde wirken würden - gut. Sie würde sicher wieder auf der Höhe sein bevor die Übelkeit richtig losgehen konnte. Gegen die optischen Folgen der Seekrankheit konnte man zum Glück direkt was tun. Hätten sie schon diese einfachen Einmal "Handtücher" wie man sie auf jedem öffentlichen Klo aus Spendern ziehen konnte zufrieden gestellt, hatte sie jetzt hochwertige Kosmetiktücher zur Verfügung. Alles andere wäre für das normale Publikum dieser Yacht auch sicherlich nicht akzeptabel gewesen. Vorsichtig und konzentriert tupfte sie die leicht glänzenden Stellen auf ihrer Stirn ab und korrigierte mit dem ausgestreckten (in ein frisches Kosmetiktuch gehüllten) Zeigefinger die Linie ihres Lippenstifts. Miranda beugte sich weit über das massive Mamor Waschbecken und trug mit gekonnter Routine neues Rouche auf. Gut eigentlich gehörte dies nicht auf ihre Stirn aber in der Not musste man kreativ werden. Und siehe da! Ihre Stirn sah wieder aus wie zuvor, bevor ihr die Seekrankheit das Makeup aus dem Gesicht gespült hatte. Jetzt nur noch zwei mal den Lidstrich erneuen und sie konnte wieder....

“Oh nein.“

Miranda blickte kurz zur Seite und nahm dieses wahnsinnige Kleid wahr, bevor sie sich wieder ihren Augen wittmete.

“Ich hab’ meinen Lippgloss vergessen. Ich glaube, das ist mir noch nie passiert.“

Miranda bedauerte die Frau mit dieser süßen Stimme sofort, auf so einem Event ohne Makeup da zu stehen war echt blöd. Seit dem Moment als sie den Steg betreten hatte, hatte die Naboo das Gefühl das jeder irgendwie jeden beobachtete und nun ja beurteilte.

“Du hast nicht zufällig was, was du mir... leihen kannst?“

"Na klar! Kein Problem! Ich muss nur noch eben den letzten Milimeter nachziehen und..."

“Ich bin übrigens Akemi. Hi.“

Miranda schämte sich als sie niemanden geringeres als AKEMI AKANATO wie ein frisch defragmentierter Droide anglotzte. Doch gelang es ihr nach einer Sekunde sich zu fangen, zu unkompliziert hatte sich dieser Superstar (zumindest auf Naboo kannte sie jedes Kind) ihr gegenüber verhalten.

"Hey! Entschuldige meine Überraschung! Als ich dich das letzte mal gesehen habe, habe ich mit einer riesigen Ladung Popcorn im Kino gesessen."

Mit einem vor Verzückung Rotz und Wasser heulendem Aldridge, der ein großer Fan der zierlichen Schönheit war. Und trotzdem die Situation surreal war, fühlte sich die Naboo in ihrer Gegenwart überraschend wohl. Weswegen sie sich rasch endgültig aus der Starre der Verwunderung lösen konnte.

"Ich bin Miranda!"

Sie schüttelte ihr freundlich lächelnd die angebotene Hand und legte den Kopf leicht schief als sie den Hautton der anderen Frau mit ihrem phantastischen märchenhaften glitzernden Prinzessinnen Kleid (das definitiv nicht jeder tragen konnte) zu einem Ergebnis addierte. Ohhh jaaa sie hatte sogar den perfekten Lippgloss für sie dabei, er würde hervorragend mit ihrer Erscheinung harmonisieren.

"Ich glaube ich hab das richtige für dich! "

Sie zog triumphal grinsend ihren Lippgloss hervor und überreichte ihn der Filmdiva.

Von L'auveré. Du bist schuld daran das ich mir seit Jahren nichts anderes kaufen kann. Ich decke mich wenn ich in der Heimat bin immer mit Nachschub ein.

Sie spielte damit auf Akemis Zusammenarbeit mit dem Kosmetikriesen an, den vermutlich jede Frau auf Naboo kannte.

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<| Calamari System - Dac - Vor Coral City - Yacht „The Promise“ - Deck 2 - Großer Ballsaal |> Adrian, Zasuna und viele weitere Gäste

Zasu hatte die Beförderungen und Ordensverleihungen der Militärs zwar aufmerksam verfolgt, allerdings nicht auf die Namen geachtet. Und so konnte sie auch Adrians Frage nicht beantworten. Allerdings war sie erfreut darüber, dass er im Gegensatz zu ihr darin vertraute, dass sie tatsächlich etwas gesehen und sich nichts eingebildet hatte. Wenn es um die Macht ging, dann musste man auf sein Herz und seine Gefühle hören, und nicht auf seinen Verstand. Das besagte zumindest bei den Miraluka ein altes Sprichwort.

„Alles klar, ich danke euch.“

Sagte sie fast so leise, dass ihr nicht ganz klar war, ob er sie überhaupt hören konnte. Sie schaute sich kurz um, um zu sehen, ob ihnen jemand größere Aufmerksamkeit widmete und sie mit ihrem Gespräch Aufsehen erregt hatte. Aber insgesamt schien sich dahingehend niemand besonders für sie zu interessieren.

Während sie ihr Gespräch weiter fortsetzten, mischten sie sich langsam unter die Menge und folgten den Leuten durch das zweite Deck der Yacht. Das Gespräch um das Thema Frieden führte zu einem Ergebnis, das ihr auch nicht viel weiterhalf. Allerdings hatte auch niemand erwartet, dass sie hier mal eben die Lösung für alle Probleme in der Galaxis finden würden.


„Es hängt beides zusammen, ja. Aber es erscheint wie ein unerreichbares Ziel.“

Sie hatte gelernt, sich Ziele zu setzen, die auch erreichbar waren. Dann konnte man auch alles dafür tun, sie tatsächlich zu erreichen. Das sollte verhindern, dass man nicht irgendwelchen unrealistischen Träumereien hinterherlief und gleichzeitig stets zielgerichtet handelte.

„Einer meiner alten Lehrmeister hat einmal gesagt, dass man solche Ziel um erfolgreich zu sein in Teilziele unterteilen muss...“

Und sie hatte überlegt, wie man dieses höhere Gesamtziel unterteilen konnte. Vermutlich sollte sie sich besser auf ihre Ausbildung zur Jedi konzentrieren und nicht in den galaxisweite Politik einmischen. Auch wenn dieser Ball sie dahingehend nachdenklich gestimmt hatte. Sie war sich immer noch nicht so sicher, für welches erreichbare Ziel die Jedi denn nun kämpften. Diese Tatsache stimmte Zasu einfach etwas nachdenklich.

„... und daher meine Frage. Aber ihr habt Recht, die Beantwortung dieser Frage ist im Moment ganz sicher nicht unsere Aufgabe.“

Damit war das Thema für die rothaarige Miraluka zumindest vorerst abgeschlossen. Sie war sich allerdings sicher, dass sie früher oder später wieder darauf zurückkommen würde. Sie waren nun der Menge bis zum Restaurant gefolgt und standen nun direkt vor dem Restaurant. Zahlreiche Tische, nach wie vor viele bunte Kleider, ein Buffet und am Rande auch eine Bar.
Auch wenn sie seinen Blick nur durch die Macht erahnen konnte, war sie sich sicher, dass er in Richtung der Bar schaute, als er das „unter die Leute mischen“ ansprach. Dagegen hatte sie nichts einzuwenden, da sie sowieso noch keinen Hunger hatte und am Buffet noch relativ viel los war. Ihre Bestätigung bestand nur in einem knappen Nicken und so gingen sie hinüber an den Tresen. Dahinter stand ein großes, etwas echsenartiges Wesen mit 6 Armen. Zasuna kannte die Rasse nicht, war aber begeistert von den Multitaskingfähigkeiten des Barkeepers. Es war beeindruckend anzuschauen, wie er gleichzeitig mehrere Getränke zubereitete.

Nachdem ihr Meister bereits ein Getränk geordert hatte, bestellte sie einen Juma Saft und wenige Sekunden später erhielt sie in einem anmutig geschwungenen Glas eine gelb leuchtende Flüssigkeit. Mit ihrem Glas in der Hand drehte sich die Miraluka um und schaute in die Menge, suchte nach bekannten Auren aber fand dabei in erster Linie viele unbekannte, aber dennoch faszinierende Auren der unterschiedlichsten Spezies aus der ganzen Galaxis. Wie der Abend nun weitergehen würde und was ihr Meister genau mit „unter die Leute mischen“ meinte, war wohl die nächste spannende Frage.


<| Calamari System - Dac - Vor Coral City - Yacht „The Promise“ - Deck 2 - Restaurant - Bar |> Adrian, Zasuna und viele weitere Gäste
 
[ Calamari System - Dac - Vor Coral City - Yacht „The Promise“ - Deck 1, Sektion E - Langsam auf dem Weg zum Buffet] Tomm, Padme, Raiken und War

Die Idee, Janem Menari mit Sandflöhen gleichzusetzen, war durchaus amüsant. War hätte das Thema noch weiter vertiefen können, beließ es aber lieber dabei bevor sie zu weit abdrifteten. Raiken war darauf eingegangen und hatte dabei, scheinbar eher aus Versehen, ein paar interessante Informationen über sich preisgegeben. Wie auch sein Meister stammte er offenbar von Tatooine. War ging zunächst einmal davon aus, dass die beiden nicht verwandt waren.

Dieser abgelegene Wüstenplanet, spielte in der Geschichte der Galaxis trotz seiner Trostlosigkeit immer wieder eine beachtliche Rolle. Auch War war vor einiger Zeit schon dort gewesen. Gesetze und Gesetzeshüter gab es dort nur wenige. Und gerade deswegen war dieser Planet für Kriminelle so interessant. Auch Sklaverei war weit verbreitet, und offenbar war Raiken eines der Opfer. Offenbar wollte er jedoch momentan nicht weiter darüber sprechen, da er sich entschuldigte und schnell das Thema wechselte.

Während er noch immer in Gedanken versunken war, wurde er plötzlich von der Seite angerempelt und Tomm hielt ihm nach einer fadenscheinigen Ausrede sein eigenes Portemonnaie vor die Nase. So viel zum Thema Taschendiebstahl. Es war ja nicht so, dass er als Junge auf Corellia und Coruscant nicht auch schon so seine Erfahrungen gesammelt hatte. Allerdings mehr als Opfer denn als Täter. Grummelnd ergriff er die Geldbörse und ließ sie in der Innentasche des Jacketts verschwinden.


„Ich merke schon, worauf bei der Jedi-Ausbildung besonderen Wert gelegt wird.“

Ehe sie die Angelegenheit weiter vertiefen konnten, waren der Uniform nach zwei Soldaten der Republik (Kit und Gus) an sie herangetreten. War erinnerte sich, dass ihm einer der beiden bei der Ordensverleihungen der Night Hawks aufgrund seiner besonderen Größe bereits aufgefallen. Er war bestimmt zwei Meter groß, was bei so manchen Jägercockpits durchaus ein Problem darstellen musste.

„Natürlich dürfen Sie sich zu uns gesellen. Sie sind Piloten der Hawks, wenn ich das richtig mitbekommen habe. Ich darf Ihnen die Jedi-Räte (Tomm Lucas und Padme Skywalker-Master ) und Jedi-Padawan Raiken vorstellen.“

Bisher hatten die Piloten sich nicht vorgestellt. Da sie zu ihnen hinüber gekommen waren und von ihrer Gruppe in erster Linie ihn angesprochen hatten, ging War zunächst einmal davon aus, dass sie wussten, wer er war. Kurz darauf kamen ein weiterer Soldat in Galauniform und eine ihn begleitende Dame (Errickson, Helen Stark ) im Abendkleid dazu. Er war gespannt zu erfahren, was es mit diesem „Auflauf“ auf sich hatte. Doch scheinbar ging es den neu angetroffenen Personen um den Piloten der Hawks. Ein zeitlich gesehen etwas ungeschicktes Aufeinandertreffen. Auf so einem Ball gab es immer so viele Dinge zu besprechen und so passierte so etwas eben einfach.

War nickte nur und beobachtete, wie sich die Piloten und die beiden Neuankömmlinge wieder etwas von ihnen entfernten, um einige Dinge zu besprechen, die nicht für ihre Ohren bestimmt waren. War zuckte knapp mit den Schultern und sah seine Freunde kurz an. Er hatte auch keine Erklärung zu dieser Begegnung. Glücklicherweise waren sie mittlerweile ganz in der Nähe des Restaurants und Buffets. Der Duft des feinen Essens war jedenfalls schon deutlich zu riechen.


„Naja, wir werden sicher noch erfahren worum es ging. Da hinten ist noch ein freier Tisch. Schauen wir mal, was es außer den gewünschten Womp-Ratten noch so gibt.“

[ Calamari System - Dac - Vor Coral City - Yacht „The Promise“ - Deck 2 - Im Restaurant mit Buffet] Tomm, Padme, Raiken und War und viele weitere Gäste
 
Calamari System - Dac - Gewässer vor Coral City - Yacht "The Promise" - Deck 1 - Sektion E - War, Raiken, Tomm und Padme


Natürlich würde niemand von ihnen Janem Menari als Freund bezeichnen. Padme dachte an die unheilvolle Dreieckskonstellation von Janem, Phol und Tomm. Besonders die beiden ersten hatten der Galaxis eine Dynamik aufgezwungen, unter deren Auswirkungen man heute noch zu leiden hatte.
Und jetzt auf einmal herrschte Stille. Phol galt schon länger als verschwunden, aber seit der Begegnung auf dem Sumpfmond war auch von Janem nichts mehr zu hören gewesen. An für sich kein Grund zur Besorgnis, aber die restlichen Sith verhielten sich auch merkwürdig still. Selbst auf Corellia hatte man nur einen Zusammenprall mit einem Sith registriert, nämlich den Kampf von Anakin. Aber ansonsten schienen sie sich zurückgezogen zu haben, selbst Alisah hatte nicht gewußt, was diese planten, denn sie stand zu weit unten in der Hierarchie, aber sie hatte auch daraufhin gewiesen, daß es nichts Gutes bedeuten konnte.
Es blieb ihnen nichts anderes übrig, als die Situation einfach im Auge zu behalten und weiter ihren Aufgaben nachzugehen. Davon bot ihnen die Republik ohne Zweifel mehr als genug.
Padme hörte Tomms Erklärung über Chesaras Stil aufmerksam zu, wobei sie wußte, daß die leisen Töne den Meistern meistens eigen waren. Diese leisen Töne kannte sie auch gut genug.
Sie war förmlich dankbar, daß War die Ereignisse nach dem Ball kurz und knapp zusammenfaßte. Manche Geister ließ man auch besser ruhen, auch wenn man diese Ausspruch bei War wohl in mehreren Hinsichten zutraf. Tomm, der sogar noch besser als sie, und Padme wußten beide von Wars Problem und doch hatten beide Räte keine mögliche Lösung bisher anbieten können. Was auch der Tatsache geschuldet war, daß die Zeit gegen sie gespielt hatte. Blieb nur zu hoffen, daß der Geist seine Ruhephase noch ein wenig ausdehnte.

Dennoch ärgerte sie sich etwas über sich selbst, daß sie Wars Spaß komplett falsch verstanden hatte. Und was noch ärgerlicher war, daß sie es nach wie vor nicht witzig finden konnte, auch wenn er zehnmal Scherz dran schrieb. Aber Geldbörse? War das nicht ein Blaster gewesen? Padme runzelte nachdenklich die Stirn, denn sie wußte es zu ihrer Schande absolut nicht, allerdings war es auch nicht unbedingt üblich sich an die Bestohlenen zu erinnern, geschweige denn an das Diebesgut.


"Wenn du das sagst. Ich habe wohl falsch aufgefaßt. Entschuldige."

erwiderte sie daher lediglich zu War.
Aufrichtigkeit und Ehre, irgendwie hatte sie Zweifel daran, daß er das vor dem Gespräch in Coronet gesagt hätte.
Der Taschendiebstahl war lediglich eine kleine Demonstration gewesen, allerdings war es nicht sie gewesen, die jemanden um sein Eigentum gebracht hatte.
So in Gedanken, überraschte sie Tomms Stolpern dann doch etwas. Der älteste Trick der Welt, je größer das Gedrängel, desto besser die Aussicht auf Erfolg. Tomm stellte seine flinken Finger unter Beweis und War ließ ihn netterweise seinen Streich durchführen. Zumindest konnte sich Padme nicht vorstellen, daß War ein solches Manöver entgangen war. Oder doch?
Padme sah die beiden mit angestrengter, nachdenklicher Miene an, musterte beide gründlich von oben bis unten, sich das Lachend verbeißend.


"Was für ein wunderbarer Erfolg."

Für einen Augenblick klang es so, als gratuliere sie Tomm zu seinem Kunststück.

"Der Ball ist offiziell noch nicht einmal eröffnet und die erste Blondine liegt in Wars Armen."

Padme spielte damit auf die Worte Wars an, die er zu Anfang des Gesprächs geäußert hatte, und schaffte es eine halbwegs ernste Miene zu behalten.
Raikens Erwähnung von den heute Abend zu erwartenden Gerichten ließ Padme eher hilflos reagieren.


"Ich habe keine Ahnung, was heute abend serviert wird, Raiken. Aber es wird mit Sicherheit zahlreiche Gerichte geben, allerdings habe ich meine Zweifel, daß die Gerichte von Tatooine auf der Speisekarte stehen."

formulierte sie es bewußt vorsichtig, denn sie hatte keinerlei Ahnung, ob Womp - Ratte eine besondere Köstlichkeit oder eher etwas, was man nur in größter Not aß. Um genau zu sein, hatte Padme sich noch nie mit den Planeten, von dem Tomm und Raiken stammten, genauer auseinandergesetzt, wobei die Beschäftigung mit der regionalen Küche auch eine ziemliche Zeitverschwendung darstellte. Egal ob irgendein es das zarteste Fleisch wäre, sie würde es mit Erfolg in ein Brikett verwandeln und dabei noch einen Großbrand in der Küche auslösen.
Plötzlich traten ihnen zwei Leute in den Weg und begrüßten sie höflich und fragten, ob sie sich anschließen dürften.


"Guten Abend. Natürlich dürfen sie."

entgegnete Padme zu den Piloten. Die Militärs waren so gekleidet, daß man sie leicht zuordnen konnte, wenn man wußte, wie deren Uniformen aussahen. War stellte die Jedi den Piloten vor. Und Piloten in ihrer Galauniform waren ihr ein bekannter Anblick. Allerdings wurde der erste direkt von einem weiteren Militär wieder entführt, da man anscheinend etwas Wichtiges zu besprechen hatte.
Die Gruppe dagegen hatte ihrerseits das Restaurant erreicht. Das Buffet war in der Mitte aufgebaut und angesichts der Personenzahl und der unterschiedlichen Spezies an Bord ziemlich opulent.
Und abermals wurden diese Ratten erwähnt, diesmal von War. Es schien so, als könnte er sich von diesen Tieren ein Bild machen.


"Entschuldigt, aber ich war noch nie auf Tatooine. Was ist eine Womp- Ratte?"

fragte Padme neugierig nach, wobei sie die Frage ziemlich allgemein hielt. Der Supergau jeder Küche würde sich mit Sicherheit nicht zur Bewertung irgendwelcher Speisen aufschwingen.

"Schau mal, Tomm. Da ist Cris Sheldon."

Padme machte auf die Gruppe, die ziemlich in der Mitte stand, aufmerksam.
Seine Begleiterin Noa sah sie dagegen nicht, aber das Buffet war auch so großzügig aufgebaut, daß man auch nicht verwunderlich war.



Calamari System - Dac - Gewässer vor Coral City - Yacht "The Promise" - Deck 2 - Restaurant - War, Raiken, Tomm und Padme und viele andere
 
|| Mon Calamari ▫ Meer ▫ Yacht „The Promise“ ▫ Deck 2 ▫ Buffet || ▫ Vorin ▫ Allison (?)▫ Mara ▫ Emerald ▫ Noa ▫ Cris ▫ in der Nähe noch andere

War es so klug gewesen Mara hinterher zu trotten? Nun hatten sie einen regelrechten Menschenauflauf verursacht. Die dunkelhaarige Schönheit stellte sich als Noa Chanelle Cortina vor, während er schließlich noch einmal an den Namen des Nicht-Machtnutzers erinnert wurde. Cris Sheldon … richtig. Große Gespräche in dieser Richtung waren nicht möglich, denn das Chaos nahm seinen weiteren Verlauf. Als nächstes gesellte sich die Padawan Shana zu ihnen, die ohne Zweifel einfach phänomenal in ihrem Kleid aussah. Aber welche Frau stach heute nicht aus diesem Meer des Glanzes hervor? Wenn überhaupt konnte man höchstens eine Unterscheidung in prachtvoll und mutig vornehmen. Mehr als überraschend stellte sich heraus, dass sich diese Noa und Shana scheinbar gut kannten.

Mehr als:
"Hallo Shana." , konnte er kaum beisteuern bevor sich die beiden auch schon von ihnen entfernten. Nicht unbedingt der obersten Gesellschaftsnorm entsprechend, doch wenn die beiden unter sich reden wollten, konnten sie wohl wenig dagegen unternehmen.

Sein fragender Blick legte die gleichen Gedankenverläufe offen. Er stand nicht als Einziger dieser Entwicklung überrumpelt gegenüber. Emerald hatte die Zeit genutzt um sich am Buffet zu bedienen. Vielleicht war sie die Klügste von ihnen allen. Mara hatte sich letzten Endes nur bedanken wollen, was schlicht anständig war. Und obwohl es wohl mit dieser schlichten Geste erledigt gewesen wäre, erweiterte sich das Ganze doch zu einem Gespräch. Auf seine Worte nahm Cris auch gleich Bezug. Er bezeugte nicht zum ersten und wahrscheinlich auch nicht zum letzten Mal in imperialer Gefangenschaft gewesen zu sein. Vorin konnte daraufhin nur die Augenbrauen hochziehen. Ach? Kam das bei ihm regelmäßig vor? Das machte die Gleichgültigkeit mit der er darüber sprach entweder verdächtig oder sehr verstörend. Der Jedi – Meister hatte gar nicht gewusst, dass der Aufenthalt in imperialen Gefängnissen ohne größere Schwierigkeit wieder beendet werden konnte.

War er dafür ausgebildet worden? Oder handelte es sich um bloßen Zynismus wie bei denjenigen die regelmäßig scheinbar Unmögliches schafften und es gar keinem erzählen konnten weil es keiner glaubte? Um das Ganze vielleicht zu umschiffen und dennoch Klärung zu erhalten, versuchte es der Meister mit einem humoristischen Kommentar dazu.


"Sie haben aber nicht vor das zu einem neuen Hobby zu machen, oder Cris?" Mal sehen wie sein Gegenüber reagierte. Seine einleitenden Worte beschrieben sehr gut die damalige Situation.

"Es war allerdings sehr chaotisch damals. Eigentlich sogar etwas zu viel auf einmal. Doch nach meiner Rückkehr präsentierte sich die Situation auch nicht groß anders. Eine Krise auf die nächste der man hinterher jagte. Mittlerweile hat sich eine gewisse Resistenz eingestellt." , schmunzelte er.

"Insgesamt kann man frohen Mutes in die Zukunft schauen."
Nach einer gewissen Pause schaute er "hinunter" auf seine Begleiterin und drückte ihre Hand.

"Nicht wahr, Süße?"
Damit wollte er es eigentlich bewenden lassen, falls Mara eher noch ein paar Fragen hatte. Wobei sie bestimmt auch bald vom Hunger magisch getrieben zum Buffet streben würde.

|| Mon Calamari ▫ Meer ▫ Yacht „The Promise“ ▫ Deck 2 ▫ Buffet || ▫ Vorin ▫ Allison (?)▫ Mara ▫ Emerald ▫ Cris ▫ in der Nähe noch andere
 
|| Mon Calamari ▫ Meer ▫ Yacht „The Promise“ ▫ Deck 2 ▫ Buffet || ▫ Vorin ▫ Allison (?)▫ Mara ▫ Emerald ▫ Cris ▫ in der Nähe noch andere

Ein wenig überrascht und enttäuscht musste Mara feststellen, dass sie nicht an Noa heran kam. So schon diese Frau auch war, so wenig schien sie dies selbst zu erkennen. Ihr Verhalten war von Eifersucht geplagt und Mara wurde einfach das Gefühl nicht los, dass Noa sie am liebsten mit Blicken getötet hätte, nachdem sie Cris angesprochen hatte. Sie hatte sich doch nur bei dem junge Mann bedanken wollen. Mehr war es nicht gewesen und würde es auch nicht sein. Mara fand es trotz allem traurig, dass Noa so eigenartig auf sie reagierte, nicht einmal ein Gespräch mit ihr anfing, wo sie sich so gerne mit Noa über deren Arbeit als Journalistin unterhalten hätte. Doch diese gab ihr nicht die Möglichkeit dazu sondern verschwand einfach mit Shana. Mara hatte das Gefühl als hätte man ihr einen Stoß versetzt und konnte den beiden Frauen nur ein wenig traurig hinterher sehen. Innerlich seufzte sie. Der Tag schien eine Wendung zu nehmen und Mara hatte das Gefühl, als ob es gerade erst damit losging. Sie konnte sich nicht dem Gefühl erwehren, dass auch der Rest des Verlaufes nicht mehr zu dem werden würde, was sie sich vorgestellt hatte. Sie wollte nicht schwarz sehen, doch ihr Gefühl war getrübt und etwas in ihrem Hinterkopf pochte. Sie kannte dieses Gefühl, welches sie überkam wenn etwas sich verändern würde. Mara würde also wachsam bleiben. Da Noa fort war, musste sie sich auf Cris konzentrieren, welcher selbst getroffen schien. Sein Blick hing an der wunderschönen Brünetten, ehe er sich losriss und sich an Vorin wandte.

Mara schwieg, ließ die beiden miteinander reden. Sie hörte zwar aufmerksam zu merkte aber, dass ihre Enttäuschung nicht einfach verflog. Sie sollte sich keinen großen Kopf darum machen, immerhin gab es keinen wirklichen Grund und dennoch, da sie zwischenzeitlich nichts anders kennen gelernt hatte als Abweisung und Ignoranz hatte sie das Gefühl, dass Noa ihr einen erneuten Schnitt verpasst hatte. Sie war nicht wütend auf die junge Frau, ein wenig verletzt vielleicht und gleichzeitig fragte sie sich, warum Noa so eigen reagierte. Bei Shana schien sie kein Problem zu sein, die beiden sahen aus wie dicke Freundinnen. Also konnte es nicht daran liegen, dass sie Jedi waren. Ebenfalls konnte es nicht an den blonden Haaren liegen, da Shana ebenfalls blond war. Erneut seufzte sie innerlich und schüttelte unmerklich den Kopf. Vielleicht würde sie nie das Glück haben so etwas wie Freunde zu finden. Nun ja, was sollte es.

Der Blick der Blondine hob sich, als Cris wissen wollte wie es ihnen seit damals ergangen war. Vorin’s Antwort bestand darin zu erklären, dass es chaotisch gewesen sei. Ein wenig sehr viel und sich nach seiner Rückkehr die Situation nicht groß verändert hatte. Trotz allem hatte man weiter gemacht. Vorin sah sie an, sprach sie mit süße an und Mara musste seinen Blick erwidern, ehe sie erneut Cris ansah, welcher sich ein wenig erholt zu haben schien.


„Seit sie mir das Leben gerettet haben ist jede Menge passiert. Dinge über die ich gern und weniger gerne spreche. Wie Vorin schon sagte, es ist chaotisch gewesen, eine Kriese nahm die andere. Wir kämpfen, schlagen uns durch und verlieren nicht den Mut.“

Mara lächelte kurz.

„Sagen sie Cris, eines verstehe ich nicht ganz. Noa ist eine wunderschöne Frau und irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass sie dies anders sieht. Vielleicht liege ich mit einer Vermutung falsch. Ihr Verhalten kann ich mir jedenfalls nicht so richtig erklären. Können sie mir da helfen?“

Ihren Augen war anzusehen, dass sie ein wenig unglücklich über die Situation war. Vielleicht wusste Cris etwas, konnte sie beruhigen oder ihr zureden. Sie glaubte kaum, dass sie noch einmal die Möglichkeit erhalten würde mit Noa sprechen zu können und wenn, dann würde jene nicht wirklich viel mit ihr reden. Demnach war sie wahrscheinlich machtlos. Mara musste sich vor Augen halten, dass sie nicht alles verändern konnte. Sie konnte nicht alles verhindern. Gleich wie gewaltig ihre Gabe war, wenn sich jemand nicht helfen lassen wollte, konnte man ihn nicht zwingen. Diese Situation hier war anders, es ging nicht um eine Vision, welche sie heimgesucht hatte und dennoch gab es eine gewisse Ähnlichkeit. Geriet sie den immer an Leute, die sich eigen verhielten, ihr nicht glauben wollten oder sie am Ende vielleicht noch hassten? Die Ritterin wusste es nicht und wenn sie ehrlich war, dann wollte sie es auch nicht wissen. Das Leben war schon so schwierig genug. Sie konnte sich nicht um alles und jenen kümmern. Sich über alles den Kopf zerbrechen und gleichzeitig noch ihre Fähigkeiten erweitern. Irgendwann würde dies zu viel werden. Mara hatte vor einer kleinen Weile eine zweite Begabung an den Tag gefördert. Heilen! Irgendwie passte diese Fähigkeit sehr gut zu ihren Visionen.

|| Mon Calamari ▫ Meer ▫ Yacht „The Promise“ ▫ Deck 2 ▫ Buffet || ▫ Vorin ▫ Allison (?)▫ Mara ▫ Emerald ▫ Cris ▫ in der Nähe noch andere
 
[Dac, Gewässer vor Coral City, The Promise, Deck 2, Buffet]- Vorin, Mara, Emerald, Cris (Noa, Shana, Jibrielle, Miranda, Steven, Tenia)

Cris runzelte ein wenig mit der Stirn, als Meister al Jevarin ihn befragte, ob der Aufenthalt in imperialem Gewahrsam für ihn zu einer Art neuem Hobby wurde. Natürlich, er selbst hatte recht nonchalant darauf Bezug genommen, dass er solchen nicht immer hatte vermeiden können und dies vermutlich auch in Zukunft nicht konnte, doch dabei war er davon ausgegangen, dass der Jedi zumindest im Groben darüber Bescheid wusste, für wen Cris arbeitete – oder bis vor kurzem gearbeitet hatte. Auf Coruscant jedenfalls durfte klar gewesen sein, dass Cris zu einem Teil der Republik gehörte, der oft isoliert und hinter feindlichen Linien operierte. Ein Fehler konnte da schnell bedeuten, dass die imperialen Sicherheitskräfte eines Agenten temporär habhaft wurden – aber für solche Extremsituationen waren die Feldagenten der Sektion 01 und 00 schließlich ausgebildet worden.

„Gerüchteweise gehört zu einem Hobby, dass man Spaß daran hat“, gab er daher mit einem Schmunzeln zurück, dass ein wenig die durch das Stirnrunzeln ausgelöste Strenge aus seinem Gesicht vertrieb. Unweigerlich musste er daran denken, wie Noa ihn nach seinen Hobbys befragt hatte und seine Antworten recht dürftig ausgefallen waren. Seine Pflichten hatten seinen Tagesablauf bestimmt. Sie hatte ihn erst daran erinnern müssen, dass es andere Dinge gab, für die es sich zu leben lohnte, die Spaß machten, besonders dann, wenn sie sie zu zweit taten.

„Dinge, wie im imperialen Gewahrsam zu enden, sollte man hingegen vermeiden. Aber ausgeschlossen sind sie nicht – ab und an kann es sogar passieren, dass eine Gefangennahme integraler Bestandteil eines Plans ist, wenngleich dass dann doch eher eine Ausnahme darstellt.“

Cris zuckte mit den Schultern.


„Sie haben selbst erlebt, wie die Dinge auf Coruscant standen. Der Feind schläft nicht – man muss auf alles vorbereitet sein. Eine sonderliche Besserung hat die Lage dort auch mit den jüngsten militärischen Erfolgen der Republik nicht erlebt.“

Ungeachtet der Worte des Kanzlers und ungeachtet der Erfolge, die Noa mit ihrem Gespräch bei Major Al-Jalani erzielt hatte, musste man das wohl so feststellen. Coruscant war derzeit noch weit entfernt davon, als ein Ort gelten zu können, an dem man als Sympathisant oder aktiver Kämpfer der Republik nicht stets mit einem Bein in einem imperialen Hochsicherheitsgefängnis oder einer Folterkammer des IGD stand.

Etwas auf dem falschen Fuß nach diesen Worten zwischen ihm und Vorin erwischte Mara Cris etwas auf dem falschen Fuß, als sie ihn noch einmal auf Noas Verhalten – die steife Förmlichkeit und ihr plötzliches Verschwinden an der Seite Shana Corinis – ansprach und dabei wirkte, als habe sie diese persönlich verletzt. Cris wusste nicht, ob er der Jedi in ihren Ausführungen ganz folgen konnte – zum einen, weil ihm unklar war, was Noas Selbsteinschätzung in Bezug auf ihre körperlichen Reize mit der Situation zu tun haben konnte. Bisher hatte keinerlei Anlass dazu gehabt, der Widerstandskämpferin irgendwelche Unsicherheiten in diese Richtung anzudichten – wie auch, schließlich hatte er ihr vermutlich so oft gesagt, wie schön er sie fand, dass sie es mittlerweile kaum mehr hören konnte. Für Noas Verhalten konnte es etliche andere Erklärungen geben – Cris selbst rechnete zum Beispiel am ehesten mit seiner eigenen Gedankenlosigkeit – doch die meisten davon gehörten nicht hierher, sondern höchstens in einen privaten Rahmen, ein Gespräch nur zwischen ihnen beiden. Trotzdem musste er irgendetwas antworten, auch weil er nicht wollte, dass Mara sich so schlecht fühlte wie sie es derzeit augenscheinlich tat – schließlich hatte sie sich einfach nur bei ihm bedanken wollen.


Noa ist ein wundervoller Mensch“, sagte er schließlich, eine spürbare Wärme in seiner Stimme.

„Aber dieser Ball ist wohl für uns alle ein wenig aufregend. Ich glaube, das Ganze war nichts weiter als ein Missverständnis… keine böse Absicht. Machen Sie sich darüber keine Sorgen, Mara.“

Er lächelte. Noa war plötzlich so aufgeregt gewesen, als diese Shana in ihrer Mitte aufgetaucht war. Vermutlich waren die beiden ganz einfach nur gute Freundinnen, die sich lange nicht mehr gesehen hatten. Wer konnte es ihr da verübeln, sich so schnell wie möglich mit der anderen ein ruhiges Plätzchen zu suchen?


„Ich hatte jedenfalls den Eindruck, dass sie und Shana recht gute Freundinnen sind und sich lange nicht mehr gesehen haben. Da braucht man schon mal ein paar Minuten für sich.“


Irgendwann würde Noa zu ihm zurückkommen. Und vielleicht fanden sie beide dann auch für eine Weile in ruhiges Plätzchen und er konnte all das loswerden, was ihm in diesem Moment auf dem Herzen lag.

Cris‘ Blick wanderte kurz zwischen Vorin und Mara hin und her. Womöglich ging es dem Jedi-Meister in dieser Frage ähnlich wie ihm selbst – vielleicht wollte auch er ein paar Minuten alleine mit seiner Begleiterin, also mit Mara verbringen oder zumindest ohne die Gegenwart eines fast Fremden, der ob eines singulären Ereignisses in der Vergangenheit einen vielleicht ungebührlichen Anteil ihrer Aufmerksamkeit beanspruchte.

„Machen Sie sich um mich jedenfalls keine Sorgen, falls Sie das Buffet genießen wollen“, fügte er rasch hinzu.

„Ich komme zurecht.“

Ein weiteres Mal bemühte er sich um ein freundliches Lächeln.

„Und noch einmal Danke für Ihre Worte. Es freut mich, dass zumindest Sie diese schreckliche Nacht auf Coruscant unbeschadet überstanden haben.“

[Dac, Gewässer vor Coral City, The Promise, Deck 2, Buffet]- Vorin, Mara, Emerald, Cris (Noa, Shana, Jibrielle, Miranda, Steven, Tenia, Padme, Tomm, War, Raiken)
 
- Mon Calamari – “The Promise” – Deck 2 - Damentoilette – Mit Miranda -

Ein bisschen fühlte sich Akemi wie in einem mit einem großen Lager ausgestatteten Drogeriemarkt oder einer Parfümerie, in der es für jeden Typ die richtigen Utensilien zum Thema Make-Up gab, denn Miranda, wie sie sich vorstellte, hatte, trotz der Tatsache, dass sie selbst so gegensätzlich zu Akemi aussah, einen Lippgloss dabei, der Akemi auf Anhieb zusagte und zu ihr zu passen zu schien. Hatte die andere Frau alles eingepackt, das ihr in die Hände gefallen war? Dabei wirkte ihre Tasche gar nicht so viel größer als Akemis.

“Oh, vielen Dank. Das rettet mir das Leben.“

Akemi grinste auf ihre eigene Übertreibung hin und auch, als sie die Marke des Stiftes sah, den sie nun in den Händen hielt.: L’auveré. Es war lange her, dass sie das Werbegesicht dieses Kosmetikriesen von Naboo gewesen war. Sie war damals fünfzehn gewesen, laut ihrer Mutter also noch viel zu jung um Make-Up zu tragen. Ihre Schauspielkarierre hatte zu diesem Zeitpunkt gerade begonnen, war praktisch senkrecht wie eine Rakete in den Himmel geschossen und der lukrative Werbejob des Beauty-Konzerns war ihr fast wie von selbst in den Schoß gefallen, auch wenn Akemi nicht wusste, wie viel Al Vico im Hintergrund tatsächlich dafür geschuftet hatte.

“L’auveré.“

Sprach Akemi den Namen der Marke laut aus, drehte den Verschluss auf und beugte sich über das ausladende Waschbecken dem Spiegel entgegen.

“Dann wollen wir doch mal sehen, ob das was wird.“

Sagte sie und begann das glänzende Fluid auf ihren Lippen zu verteilen. Klackernde Absätze auf dem glatten Marmorboden verkündeten derweil die Ankunft zweier weiterer Frauen, die sich laut schnatternd über Kleider und Schmuck unterhielten und in zwei nebeneinander liegenden Kabinen verschwanden, sich über die Trennwand hinweg noch immer unterhaltend. Akemi schmatzte einmal mit ihren Lippen.

“Und, wie sieht’s aus?“

Fragte sie Miranda, sah erst sie an und dann wieder in den Spiegel.

“Ich glaub, es passt super. Die Farbe ist perfekt. Vielen Dank!“

Sie reichte der anderen ihren Lippgloss wieder.

“Ich hab’ seit Jahren kein L’auveré mehr benutzt.“

Gestand Akemi.

“Aber mein Werbevertrag war auch nach einer Saison wieder beendet. Ich tue also nichts Unrechtes.“

Fügte sie lächelnd an, wie um sich zu rechtfertigen. Der Grund für die Nichtverlängerung ihres Vertrages war natürlich, dass sie damals von der Bildfläche verschwunden und einfach untergetaucht war. Niemand hatte gewusst, wo sie war, nicht mal ihre Familie. Und was ebenfalls niemand wusste – außer Nathaniel, Richard und ihren Eltern - war, dass sie zu dieser Zeit für den Geheimdienst der Republik gearbeitet hatte. Ihr Verschwinden hatte damals für einiges an Schlagzeilen gesorgt.

“Dann kommst du also von Naboo?“

Fragte Akemi und wusch sich noch einmal die Hände. Sie hatte mit einem Finger in den Lippgloss gepackt und der klebte jetzt.

“Aber bestimmt gebürtig, nicht so wie ich. Ich bin ja nur zugezogen.“

Sie trocknete sich die Hände und trat einene Schritt zur Seite, um den Frauen, die mit ihren privaten Geschäften fertig waren, Platz am Waschbecken zu machen.

“Aber für mich ist es auch Heimat, mehr als irgendwo anders. Von wo genau kommst du dort?“

Also war sie doch keine Korunnai, dachte Akemi und schämte sich insgeheim, Miranda so falsch zugeordnet zu haben. Es bedurfte eben mehr als nur einen Blick, um einen anderen Menschen kennen zu lernen.

- Mon Calamari – “The Promise” – Deck 2 - Damentoilette – Mit Miranda -
 
Mon Calamari - Coral City - Yacht "The Promise" - Deck 2 - Großer Ballsaal - Ulo Sammandi, Turima Belandri, viele andere Gäste

Während auf der Bühne noch die Ehrungen heldenhafter Soldaten in der Befreiung von Corellia stattfanden konzentrierte sich die hapanische Senatorin hauptsächlich auf ihre Unterhaltung mit ihrem Senatskollegen Ulo Sammandi. Der ältere Senator war ein überaus interessanter Gesprächspartner. Der Ishi Tib schien jedoch im Gegensatz zu ihr mehr Interesse an den momentanen Ehrungen auf der Bühne zu haben, denn er warf immer wieder einen Blick auf die Bühne. Da er dennoch auf ihre Worte einging fuhr sie mit ihrem Gespräch fort.

"Als die Heilsbringer schlechthin würde ich die Jedi auch nicht bezeichnen. Sie haben ihre Talente und sollten dementsprechend für das Wohl der Republik eingesetzt werden. Nicht mehr und nicht weniger. Schließlich wird der Orden der Jedi nicht zuletzt auch von der Republik mitfinanziert, was natürlich genauso für den militärischen und den geheimdienstlichen Arm der Republik gilt."

Dabei zuckte die attraktive Hapanerin kurz mit den Schultern.

"Insofern erachte ich es als gerechtfertigt, dass sie all ihre Fähigkeiten in den Dienst der Republik stellen, nicht nur als Diplomaten. So habe ich vor Jahren selbst erlebt wie effektiv Jedi arbeiten können als die damalige Senatorin von Corellia, Minga Ipu auf ihrem Heimatplaneten entführt worden war. Es wäre Verschwendung ihrer Fähigkeiten im Bedarfsfall nicht darauf zurückzugreifen",

äußerte die Hapanerin ganz offen ihre teilweise konträren Ansichten. Schließlich waren die Hapaner im Allgemeinen keine Pazifisten und Turima war keine Ausnahme. Zudem konnte niemand auf Hapan leugnen, dass sie historisch gesehen alle Nachfahren von Weltraumpiraten waren. An der grundsätzlichen Einstellung, dass ein starkes Militär zum Selbstschutz notwendig war hatte sich im Hapan Konsortium auch seit Jahrtausenden nicht geändert.

"Nun, ich hatte auch bereits das republikanische Finanzministerium unter mir. Glauben Sie mir, in Kriegszeiten ist das auch kein Zuckerschlecken. Kriege sind teuer. Daher schrecken mich komplizierte Fallkonstellationen nicht ab. Jedes Hindernis ist auch eine Chance und es liegt an der jeweiligen Person, das Beste daraus zu machen",

gab Turima sich etwas kryptisch. Da die blonde Diplomatin selbst die Kräfte die Jedi erlebt hatte war sie der festen Überzeugung, dass ein Triumph der Republik über das Imperium nur mit Hilfe des Jedi-Ordens zu schaffen war. An Frieden war in ihren Augen nicht zu denken. Daher versprach sie sich eine Steigerung ihres Prestiges und ihren Einflusses, wenn ihr gelang die Jedi stärker für die Belange der Republik einzuspannen. Auf dieser Weise sollten sich ihrer Überzeugung nach einige Probleme der Republik wesentlich einfacher lösen lassen als dies bisher der Fall war. Die effektive Unterstützung des Militärs durch die Jedi bei der Befreiung Corellias hatte ihre Sichtweise in ihren Augen ebenfalls bestätigt.

"In der Tat ist das mein Ziel, Senator Sammandi. Außerdem unterliegen die Jedi genau genommen einer besseren Kontrolle durch den Senat als dies beim Militär der Fall ist. Daher bin ich optimistisch, dass die Arbeit im Jediausschuss mit der richtigen Herangehensweise überaus furchtbar sein kann."

Die blau gekleidete Senatorin war sich darüber im Klaren, dass sie damit dem Ishi Tib ganz offen mitteilte, dass sie im Grunde Unterstützung für ihr Bestreben suchte in diesen Ausschuss gewählt zu werden. Da Senator Sammandi ebenfalls ein erfahrener Diplomat war hatte Turima wenig Zweifel daran, dass er diese Andeutungen auch als solche verstehen und darauf eingehen würde, wenn er gewillt war sie zu unterstützen.

Weiterhin sprach Sammandi an, dass sowohl der Sieg bei Corellia als auch der Siegesball der Moral der republikanischen Truppen gut getan hatte. Daran gab es auch für Turima keinerlei Zweifel.


"Das ist korrekt. Jedoch bin ich noch froher darüber, dass dieser letzte Sieg der Republik nicht getrübt wird vom Tod von Millionen Zivilisten wie dies bei Denon der Fall war. Auch wenn wie ich gehört habe insgesamt bereits große Anstrengungen unternommen wurden, um das Leid der Zivilbevölkerung sowie die Verschmutzung des Planeten zu mindern, wird es mit ziemlicher Sicherheit noch Jahre, wenn nicht Jahrzehnte dauern bis die Schäden auch nur annähernd beseitigt worden sind."

Natürlich hatte auch Hapan die Gelegenheit genutzt, um in der Öffentlichkeit gut dazustehen. Allerdings hatten selbstverständlich auch humanitäre Aspekte bei der Entscheidung mehrmals Hilfslieferungen nach Denon zu entsenden eine bedeutende Rolle gespielt. Als Sammandi schließlich danach fragte, ob es für das Hapan Konsortium eine schwierige Entscheidung gewesen war einen Teil der eigenen Streitkräfte der Republik zu unterstellen beobachtete sie ihren Gesprächspartner aufmerksam. Wollte er damit auf irgendetwas hinaus, fragte sie sich sofort.

"Nun, angesichts der noch immer angespannten militärischen Situation der Republik kam diese Forderung beim Wiederbeitritt Hapans keineswegs überraschend. Natürlich gab es längere Diskussionen darüber im Hapanischen Hohen Rat. Letztlich haben sich jedoch jene Fraktion durchgesetzt, welche die Entsendung von Raumschiffen als Teil der eingegangenen Solidarität gegenüber der Republik verstanden haben. Immerhin kann das Konsortium sehr von der Mitgliedschaft profitieren, sowohl bezüglich des Warenhandels als auch beim Austausch von Technologien."

Dabei erwähnte sie nicht gesondert, dass die Hapaner ein großes Interesse daran hatten die Turbolasertechnologie der Republik zu erwerben. Turima wollte dies derzeit noch nicht an die große Glocke hängen bis sie die Aufrüstung der hapanischen Schiffe vertraglich vereinbart wusste. Außerdem waren die Hapaner nicht auf Allmosen angewiesen. So hatten sich die Ingenieure der 63 hapanischen Welten als fähig genug erwiesen ebenso gute, wenn nicht sogar geringfügig bessere Ionenkanonen zu entwickeln wie der gesamte Rest der Galaxis.

Mon Calamari - Coral City - Yacht "The Promise" - Deck 2 - Großer Ballsaal - Ulo Sammandi, Turima Belandri, viele andere Gäste
 
- Mon Calamari - Coral City - Gewässer - Yacht "The Promise" - Deck 2 - Bad- mit Akemi -​

“Dann wollen wir doch mal sehen, ob das was wird.“

Während sich Akemi die Lippen rasch und gekonnt nachzog fand Miranda Zeit sich selbst noch ein letztes Mal ab zu checken. Nein am Makeup gab es nichts mehr zu pfeilen, lediglich ihr Haar wurde mit ein zwei Handgriffen nochmal zurecht gerückt. Sie hoffte jetzt einfach wirklich das Maximum aus sich heraus geholt zu haben. Nicht nur um sich gut und sicher zu fühlen (man verhielt sich eben anders wenn man gut angezogen und gestyled war), oder um in dieser Gesellschaft einfach nicht negativ auf zu fallen. Sie wollte vor allem und unbedingt Jibrielle gefallen. Premiere. Sie war ganz sicherlich niemand der von sich selbst eingenommen war, aber war sie doch stets mit einem gesunden Selbstbewusstsein gesegnet gewesen. In der Regel interessierte sie es herzlich wenig bis gar nicht was man über sie dachte. Doch hätte Jibrielle nur ein zweifelndes Wort gesprochen, wäre ein unsicherer Blick auf ihr gelandet. Miranda hätte sich noch vor dem Hotel auf dem Absatz umgedreht und wäre heim geflogen. Zum Glück hatte sie aber ihre Erscheinung so unendlich süß gewertschätzt und sich stolz mit ihr gezeigt.

“Und, wie sieht’s aus?“

Akemi, die sich so herrlich bodenständig wirkte, wand ihr letztendlich das Gesicht zu. Die eben von ihr erwähnte Rettung ihres "Lebens" war definitiv geglückt. Eigentlich ein Ding, wenn man bedachte wie absolut verschieden die beiden Frauen aussahen. Allein ihre Haut war doch um so viele Nuancen heller war als ihre. Und hier zeigte der Lippgloss seine Raffinesse. Während er bei ihr eher ihre natürliche Lippenfarbe unterstrich wirkte er an Akemi wirklich wie ein absolut absichtlich gewählter Eyecatcher.

"Passt! Steht dir besser als mir!"

“Ich glaub, es passt super. Die Farbe ist perfekt. Vielen Dank!“

Miranda schmunzelte und zuckte die Schultern. Wann konnte man schon einem echten Filmstar helfen.

"Ach gerne! ICH fühle mich da draussen ja schon massiv beobachtet, und mein Bekantheitsgrad liegt bei null. Du wirst sicher bei kleinsten Styling Fehlern in der Luft zerissen!"

Sie kniff Akemi munter grinsend ein Auge zu, nahm den Lippgloss dankend entgegen und verstaute das kleine Ding wieder in ihrer Handtasche.

"Wobei man doch in deinem Buisness sicher über solchen Dingen steht nicht wahr?"

Die Djane hörte interessiert zu als die zierliche Frau erklärte das sie Mirandas Lieblingsmarke schon ewig nicht mehr benutze. Machte im Endeffekt Sinn, wer konnte schon von Werbegesichtern verlangen für alle Zeiten ihre Produkte zu verwenden? Solch einen ausgeklügelten Knebelvertrag konnte es ja gar nicht geben. Nun zu Miranda passte L’auveré einfach sehr gut. Nicht wenige Kosmetikfirmen vergaßen oder vernachlässigten Frauen mit ihrem Teint. Nun und das Makeup das für Damen gedacht war die noch dunkelhäutiger waren als sie stand ihr auch nicht. Sie war in der klassischen Mitte gefangen.

“Dann kommst du also von Naboo?“

"Oh ja!"

“Aber bestimmt gebürtig, nicht so wie ich. Ich bin ja nur zugezogen."

Zwei munter miteinander quasselnde Damen traten an die Waschbecken. Miranda tat es Akemi gleich und rückte zusammen mit ihr zur Seite um den anderen Frauen Platz zu machen. Leicht lehnte sie sich gegen eine fein herausgearbeitete Marmor Zierleiste an der den Waschbecken gegenüberliegenden Wand.

“Aber für mich ist es auch Heimat, mehr als irgendwo anders. Von wo genau kommst du dort?“

Miranda gestattete sich ein breites Grinsen und einen Kopfschüttler.

"Neein meine Liebe als zugezogen wirst du auf Naboo nicht mehr angesehen. Ob du es willst oder nicht, du bist planetares Kulturgut. Jeder kennt dich, jeder mag dich, und wenn das erstmal gegeben ist sind die Naboo treu bis zum Schluss!"

Sie zuckte die Schultern und sprach aus was sie dachte.

"Es ist sehr schön das du Naboo als Heimat empfindest".

Für einen Moment fragte sie sich ob irgend ein Senator vom Planeten da war, wer war eigentlich der aktuelle Vertreter im Senat? Oh wenn Mom das wüsste...

"Und.."

Allein schon beim Gedanken an Naboo zwang sich ein sehnsüchtiges Lächeln auf ihr Gesicht. Sie war ewig nicht mehr da gewesen. Es wurde mal wieder Zeit.

"Ich komme ursprünglich aus Theed, meine Eltern haben im Norden der Stadt ein süßes Häuschen."

Nord Theed, der wohl langweiligste Stadtteil den die Megacity zu bieten hatte. Snobs und Spießer und alte Leute wohnten da. Sicherlich waren viele der alten Nachbarn froh das die unsägliche Tochter der Trineers nicht mehr Zuhause wohnte.

"Hast du eigentlich in der Hauptstadt gelebt? Entschuldige bitte das ich so schrecklich neugierig bin".

Akemis Gegenwart hatte eine Frage in ihr in Erinnerung gerufen die sie sich über die Jahre immer wieder gestellt hatte wenn sie ihr Bild in Klatschzeitschriften erblickt hatte. Akemi in Begleitung, Akemi die einfach über die Straße ging, Akemi die vermutlich gerade einen Kaffee holte.

"Wie schaffst du es trotz der, naja zumindest auf Naboo allgegenwärtigen Paparazzi , dein Lächeln nicht zu verlieren? Es ist mir klar das du ein Profi in deiner Liga bist, aber ich denke irgendwann nervt das doch oder? Es empört einen ja schon als Unbeteiligten wenn man Bilder sieht, die jemand mit Anstand nicht knippsen würde. Das Privatleben sollte doch heilig sein "

Miranda schenkte ihr ein entschuldigendes Lächeln.

"Oh so dumme Fragen bekommst du bestimmt jeden Tag gestellt oder?"

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- Mon Calamari - „The Promise“ - Deck 2 – Damentoilette – Mit Miranda -

Wie eine Naboo angesehen zu werden, obwohl sie in Wirklichkeit keine war, bedeutete Akemi sehr viel. Sie lebte ihre Wahlheimat, seit sie zum ersten Mal einen Fuß auf diesen Planeten gesetzt hatte und über die Jahre, je älter sie geworden war, hatte sich diese Liebe nur noch mehr gefestigt. Sie liebte alles an den Naboo als Volk und an Naboo als Planeten, angefangen von den herrlichen Landschaften, dem milden Klima, der Romantik der Architektur (Masao konnte stundenlang davon schwärmen) bis hin zu dem freundlichen, offenen Wesen der Leute und, wie Miranda schon sagte, ihrer Loyalität. Geboren auf einem Raumschiff während einer Hyperraumreise war Akemi auf Bothawui aufgewachsen, doch selbst wenn sie es nicht wagen würde die Zeit, die sie dort verbracht hatte – ihre Kindheit – schlecht zu reden, so konnte sie nicht leugnen, dass sie dort etwas vermisst hatte. Sie hatte viele Bothaner dort gekannt, Freundschaften geschlossen, doch was ihr gefehlt hatte, waren Kinder in ihrem Alter gewesen, vor allem menschliche. Adrian und Alisah waren damals ihre ersten richtigen Freunde gewesen. Nicht nur deswegen, aber vielleicht unter anderem deshalb war ihre Freundschaft zu Adrian auch heute noch immer so gefestigt.

“Ich fühle mich auch als Naboo.“

Gab Akemi zu.

“Aber ich kann natürlich nicht von mir aus behaupten, eine zu sein.“

Sie freute sich sehr über Mirandas freundliche Worte und dies war ihr auch anzusehen.

Ich lebe in Theed, seit ich vierzehn bin – mit ein paar Unterbrechungen.“

Wieder kam ihr ihre Zeit beim Geheimdienst in den Sinn, aber auch ihr Besuch auf Coruscant, als sie dort gearbeitet und bei Nathaniel gewohnt hatte. Auch das war eine tolle Zeit gewesen, auch wenn ihr zu dem hektischen Stadtplaneten und dem ruhigen Naboo keine einzige Gemeinsamkeit einfallen wollte.

“Für meine Arbeit hat es sich angeboten, in der Hauptstadt zu wohnen. Im Nordteil sind diese größeren Wohngebiete, oder nicht? Ich habe gerade große gepflegte Gärten und ordentliche Straßen vor den Augen.“

Akemi lachte.

“Korrigier mich, wenn ich falsch liege. Meine Wohnung liegt ziemlich zentral. Allerdings... werde ich diese wohl bald aufgeben.“

Eine leichte Röte überzog ihre Wangen.

“Mein Partner und ich überlegen, uns etwas Größeres zu kaufen.“

Sie zuckte mit den Schultern, leicht verlegen und während sie beide noch immer dort standen, zogen die beiden anderen Frauen bereits weiter und Miranda und Akemi waren wieder alleine. Richard und sie hatten darüber gesprochen, wieder zusammen zu ziehen, diesmal jedoch unter anderen Bedingungen als zuvor. Während Richard bei ihrem ersten Versuch in Akemis Wohnung eingezogen war, wollten sie sich jetzt von Anfang an etwas Gemeinsames anschaffen, etwas das zu ihnen beiden gleichermaßen passte und ihren Anforderungen entsprach. Sie waren sich nur noch nicht sicher, ob sie in Theed bleiben wollten, oder etwas außerhalb eine ruhigere Lage bevorzugten. Sogar der Gedanke, selbst zu bauen, stand noch im Raum. Sie konnten Masao als ihren Architekt engagieren und ihn ein Haus nach ihren eigenen Vorstellungen entwerfen lassen. Noch wusste Akemis Bruder nichts von diesen Gedanken, doch wenn er es erfuhr, würde er vollkommen aus dem Häuschen sein.

“Je nach dem wo, habe ich dann vielleicht auch etwas mehr Ruhe vor den Papparazzi, obwohl ich mit denen eigentlich ganz gut zurechtkomme – auch ein Grund, warum ich Naboo so mag.“

Beantwortete Akemi Mirandas Frage nach ihrer Privatsphäre.

“Auf Coruscant zum Beispiel sind die viel rauer, teils sogar unverschämt. Ich hab' das selbst zum Glück nur am Rand mitbekommen, weil, als ich auf Corsucant war, dort noch kein Mynock nach mir gekräht hat. Ein paar Kollegen haben mir aber erzählt, wie nervig das dort sein kann. Ich glaube, dagegen sind die auf Naboo wirklich zahm.“

Sie zuckte abermals mit den Schultern. Während ihrer Zeit bei Nathaniel war sie noch ziemlich unbekannt auf Coruscant gewesen. Das hatte sich erst nach dem Film von Karkas Laz geändert, in dem sie die Hauprtolle gespielt hatte. Es hatte vielleicht nicht direkt etwas mit den Papparazzi zu tun, nach denen Miranda gefragt hatte, doch Ruhm konnte eine gefährliche Sache sein. Sie muste nur an Nexus denken und daran, dass er während den Dreharbeiten zu einem Film über Drogen selbst in diesem Sumpf gelandet war.

“Ich versuche einfach, es als Teil des Berufes zu sehen.“

Sagte sie schließelich.

“Dann geht das schon. Und zum Glück werden auch eher selten gemeine Geschichten über mich geschrieben – unwahre, ja, aber selten gemeine. Aber genug von mir. Was machst du eigentlich beruflich?“

Akemi sah Miranda interessiert fragend an. Wenn man kombinierte, wo sie sich befanden und wer der Veranstalter dieses Balls war, dann hatte Miranda entweder selbst eine wichtige Funktion, die ihr eine Einladung eingebracht hatte, oder sie war die Begleitung von jemandem, der seine Dienste im Namen der Republik erwies.

- Mon Calamari - „The Promise“ - Deck 2 – Damentoilette – Mit Miranda -
 
- Mon Calamari - „The Promise“ - Deck 2 – Mit Anakin und Celine -

“Also hat dich eher der Zufall mit Anakin zusammen gebracht.“

Sagte Chesara zu Celine und lächelte.

“Oder die Macht.“

Welchen Einfluss die Macht auf die eigenen Wege und Entscheidungen nahm, würde Celine bald heraus finden, wenn sie als Padawan trainiert wurde, ihre Sinne schärfte und lernte, der Macht zu vertrauen. Chesara hatte oft genug absurde, beinahe nicht möglich erscheinende Zufälle erlebt, für die es nur eine einzige Erkärung geben konnte.

“Als ich etwa in deinem Alter war, ging es mir ähnlich.“

Erzählte sie, während sie einen der zum Buffet führend ausgeschilderten Säle betraten.

“Ich bin damals meinem späteren Mentor auch ziemlich zufällig vor die Füße gelaufen. Zu dieser Zeit hatte ich nicht den blassesten Schimmer von der Macht oder von den Jedi. Ich hatte mal von ihnen gehört, aber was sie genau taten, war mir bis dahin ein Rätsel.“

Fuhr sie schmunzelnd fort. Es war manchmal erstaunlich, dachte sie rückblickend, wie unwissend und naiv sie gewesen war, als sie jung war. Sie hatte nicht viel über die Galaxis gewusst, als sie zu den Jedi gekommen war. Ard hatte zuvor einen guten Job gemacht, ihren Horizont immer etwas zu erweitern, doch es hatte so viel für sie zu lernen gegeben, dass es ihm unmöglich gewesen war, all das aufzuholen, das Chesara als junges Mädchen verpasst hatte. Als sie dann eine Padawan gewesen war, hatte sie einen großen Wissensdurst besessen. Sie konnte sich erinnern, dass sie nur selten ihre Bücher bei Seite gelegt hatte. Gil und Ynee hatten sie so manches Mal überreden müssen, etwas Lustiges mit ihnen zu unternehmen und selbst dann hatte Chesara immer wieder an ihre Studien denken müssen. Ihre Mitpadawane hätten sie durchaus eine Streberin nennen können, während sie nicht so gute Freunde gewesen.

“Ich weiß nicht, wie es euch geht,“ Meinte Chesara schließlich, als sie über die vielen gedeckten Tischreihen mit den köstlichsten Speisen blickte, “aber ich habe eine großen Appetit. Ach, was rede ich? Sehr, sehr groß!“

- Mon Calamari - „The Promise“ - Deck 2 – Buffet - Mit Anakin und Celine -
 
Dac - Gewässer vor Coral City - Yacht "The Promise" - Deck 2 - Restaurant - War, Raiken, Tomm und Padme und viele andere

Mit Absicht hatte Tomm sich für eine etwas plumpere Variante des Taschendiebstahls entschieden. Auf Padmes wohl nicht ganz ernst gemeinte Respektsbezeugung entgegnete Tomm nur lapidar:

"Nicht jeder kann einem führenden Offizier der Republik ein Portemonnaie abnehmen."

Hinterlistig grinsend fragte Tomm weiter:

"Du hast dein Geldbörschen noch?"

Natürlich hatte Tomm ihr nichts entwendet, aber war sich die Jedirätin da selbst sicher? Er würde sich köstlich amüsieren, wenn sie jetzt anfing zu suchen.

"Ich weiß nicht genau, ob die Republik wirklich blond ist. Mir kommt sie eher rothaarig vor, durchtrieben und wild",

sinnierte Tomm, als Raiken fragte, was es zu essen gäbe. Das interessierte ihn auch, doch in einer Hinsicht konnte er den Jungen nur enttäuschen.

"Nein, Womp-Ratten wirst du hier nicht finden, Raiken. Die Delikatessen unseres Heimatplaneten sind in der Galaxis nicht allzu verbreitet, sieht man mal vom Banthasteak ab."

Für Padme erklärte er:

"Eine Womp-Ratte ist ein Nagetier, etwa so lang wie ein Mensch groß ist und auch in etwa so schwer, allerdings schnell und wendig. Als Jugendlicher jagt man so etwas bei uns mit dem Gleiter."

Wie es auf solchen Bällen üblich war, kamen und gingen immer wieder Leute grüßend an einem vorbei. Unter sich war man eigentlich nie. Auf einmal stand ein Pilot der Hawks neben ihnen und fragte, ob er sich dazugesellen dürfe. Padme bejahte dies natürlich sofort. Entgegen Tomms Annahme schien War den Piloten nicht zu kennen. Er hatte gedacht, daß der Freund ihn dann vorstellen würde. Tomm kannte seinen Staffelkameraden auch nur von Bildern aus den Personalakten, die sich Tomm immer wieder ansah, um bei den Hawks auf dem laufenden zu bleiben. Gerade als Tomm den Hawk begrüßen und vorstellen wollte, drängelten sich zwei weitere Leute auf und komplimentierten den jungen Piloten weg.

"Das war Kit Ohnaka, wie ihr schon richtig erkannt habt ein Night Hawk. Leider kenne ich ihn bisher auch nicht mehr als über die Staffelfrequenz und aus Akten."

War hatte einen freien Tisch entdeckt, weiter hinten an einer der Außenwände. Ein großes Fenster ließ den Blick nach draußen zu. Da das Deck in etwa auf der Wasserlinie lag, schwappte die See immer mal wieder über das Fenster, so daß man halb über und halb unter Wasser saß im Prinzip. Hier konnte es ein gemütlicher Abend werden, war sich Tomm sicher, während er mit den anderen zusammen das Buffet aufsuchte, auf dem wirklich viele, lecker aussehende Speisen angerichtet waren. Allerdings war Tomm sich ziemlich sicher, daß ihm manche Sachen nur lecker vorkamen, weil er in den letzten Tagen kaum etwas gegessen hatte. Dieses Wissen im Hinterkopf lud Tomm sich erst einmal zwei Banthasteaks auf den Teller mit irgendwelchm genießbar anmutenden Gemüse und fast runden, gelben Dingern, die man wohl Tüften nannte.

"Denke dran, daß du nachher noch tanzen mußt!",

riet Tomm Padme elegant, auf die Bekömmlichkeit der Mahlzeit zu achten. Sie waren vorhin in den gutan alten Zeiten gelandet und so erinnerte Tomm sich fast zwangsläufig an die Tanzstunden, die den Padawanen im alten Tempel zugemutet wurden.

"Warst du damals beim Tanzkurs eigentlich dabei oder hast du dich mit Calli da auch vom Acker gemacht gehabt? Allzuviel Zeit hattet ihr ja nicht im Tempel verbracht, oder?"

Dac - Gewässer vor Coral City - Yacht "The Promise" - Deck 2 - Restaurant - War, Raiken, Tomm und Padme und viele andere
 
Calamari System - Dac - Gewässer vor Coral City - Yacht "The Promise" - Deck 2 - "Großer Ballsaal" - zahlreiche Gäste, Matthew, Summer, Joseline und Marana


Joseline konnte wirklich schmeicheln. Ihr Lob in Hinsicht auf Cerians Erziehung ging runter wie Öl.
Allerdings konnte Joseline nicht ahnen, wie sehr Marana das Gefühl hatte, die Fehler ihrer eignen Vergangenheit wieder gutmachen zu müssen. Nur weil sie dem Mistkerl nicht den Garaus hatte machen können. Oder vielleicht doch, aber der Herr schien darüber alle im Unklaren lassen zu wollen, was sie zu dieser Scharade gezwungen hatte.


"Nun, ein eigenständig denkendes Wesen ist Cerian schon immer gewesen. Meine von ihm ausgegrabenen Blumenzwiebeln können davon ein Lied singen."

seufzte Marana, allerdings ein nostalgisch verklärtes Lächeln auf den Lippen. Nostalgisch daher, weil sie es damals keinesfalls besonders lustig gefunden hatte, daß ihr Enkel unbedingt nachschauen mußte, ob die Blumen am anderen Ende endlich blühten.
Allerdings bei allen scherzhaften Beschwerden war Cerian nicht ungezogener als andere Kinder in seinem Alter auch.


"Ja, ich merke es."

bemerkte Marana belustigt, als Joseline meinte, daß sie Cerian wirklich mochte.
Aber die Frage nach dem Augenzwinker brachte Joseline auch dazu, etwas von sich zu berichten.


"Nun, manche Leute halten sich für die Krone der Schöpfung und schauen auf andere hinunter. Ich stelle es mir wirklich lästig vor, solche Leute im Umfeld zu haben."

gab Marana nachdenklich zurück, aber konzentrierte sich dann lieber auf Joselines Gesichtsausdruck, um bloß nicht den Moment zu verpassen, in dem bei Joseline der Credit fiel.

"Ja, er hat in der Basis gelebt. Er war noch zu klein, um sie ordnungsgemäß auseinanderzunehmen."

erklärte sie amüsiert. Aber Joseline hatte die Verbindung bereits gefunden.

"Richtig, Joseline. Wir machen kein Geheimnis daraus, aber hängen es auch nicht an die große Glocke."

Das fände Padme mit Sicherheit nicht wirklich amüsant, schließlich gab sie ihre eigentliche Herkunft selten preis. Ihr war es entschieden lieber von einem Schlammloch zu stammen.

"Padme hat mir mal erklärt, sie habe manchmal wirklich Mühe gehabt, im Blick zu behalten, bei welchen Jedi sich Cerian gerade aufhielt."

erwiderte Marana auf Joselines Bemerkung mit dem gemeinsamen Spiel. Silent hatte immer ein Auge auf Cerian gehabt und oft genug war er auch bei Padme gewesen.
Aber auch Marana fiel auf, daß viele den Saal verlassen hatten.


"Gute Idee, wir stürzen uns in die Schlacht ums kalte Buffet."

erklärte sie ihre Zustimmung und gemeinsam schlenderten sie zum Ausgang des Saales und von dort folgten sie dem Strom der Leute. Das Restaurant war nicht gerade klein, angesichts der Menge der Gäste tat das auch dringend not. Das reichhaltige und vielfältige Buffet war in der Mitte aufgebaut und mit zahlreichen Speisen aus allen Ecken der Galaxis bestückt.
Interessiert blickte sich Marana um.


"Wenn wir hier fertig sind, sollten wir der Reling nicht mehr zu nahe kommen. Es ist zu befürchten, daß wir wie Steine sinken werden, sollten wir über Bord gehen."

kommentierte Marana anerkennend die diversen Speisen.


Calamari System - Dac - Gewässer vor Coral City - Yacht "The Promise" - Deck 2 - Restaurant - zahlreiche Gäste, Matthew, Summer, Joseline und Marana
 
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