Mon Calamari (Calamari-System)

[ Calamari System – Dac – Vor Coral City – Yacht „The Promise“– Deck 2 – Restaurant – Bar | Adrian, Jibrielle und viele weitere Gäste ]

„Ist das jetzt dein Ernst?!“

platzte es aus Adrian heraus, nachdem er die erste Irritation über Jibrielles Worte abgeschüttelt hatte. Diese Frau war doch nicht zu fassen! Unglaublich mit welcher Scheinheiligkeit sie hier auftrat. Als ob es seine Schuld wäre, wie die Sache zwischen ihr und ihrer Schülerin lief. Damit hatte er nichts zu tun und ihn jetzt in schlechtes Licht zu stellen war einfach das allerletzte!

„Du hast doch deine Padawan zurückgelassen – also versuch nicht den Spieß umzudrehen und mich als schlechten Meister darzustellen! So funktioniert das nicht.“

blaffte er und verschränkte die Arme vor der Brust. Für einen Moment fixierte er sie mit zusammengekniffenen Augen, dann ließ er seinen Blick hinüber zum Barkeeper schweifen, um zu prüfen, ob ihr Wortgefecht schon Aufmerksamkeit erregt hatte. Anscheinend nicht. Gut. Es musste ja nicht jeder mitbekommen, wie sich zwei Jedi-Ritter stritten. Auch wenn er Jibrielle diesen Rang in Gedanken schon versucht war abzusprechen.

„Wir haben eine Verantwortung, Jibrielle. Du kannst dir ja gerne die Illusion lassen, dass du Nylia den nötigen Freiraum gibst und ich das bei Zasuna alles falsch mache – aber am Ende des Tages ist das nur eine faule Ausrede.“

Puh. So offen hatte er gar nicht werden wollen. So verletztend, wenn auch ehrlich. Aber sie ließ ihm keine Wahl. Mit ihrer arroganten Art provozierte sie die Kritik geradezu. Sie schien es wirklich darauf anzulegen. Vielleicht hatte sie sich sogar nur aus diesem Grund zu ihm gesetzt.

„Ich sage nicht, dass ich alles verstehe was Zasuna denkt und tut – aber bilde dir nicht, sie besser zu kennen. Du tust geradezu so, als wüsstest du ganz genau was in ihr vorgeht. Aber das weißt du nicht.“

Aufgebracht griff er nach seinem Glas, nahm mehrere tiefe Schlücke und stellte es dann wieder laustark und geleert auf die Bar. Er war bereit zu gehen, hier hielt es ihn sicher nicht mehr lange. Sein Kiefer spannte sich an, wie viele andere Muskeln in seinem Körper auch. Ja, er war hier, um sich zu amüsieren. Aber wie sollte das funktionieren, wenn diese Frau mit ihm an einer Bar saß und ihm vorwarf, ein schlechter Meister zu sein? Sie wollte mit ihm plaudern, wollte ihn in eine Unterhaltung entführen. Schwachsinn!

„Und über welche alten Zeiten willst du dich eigentlich mit mir unterhalten? Darüber wie wir beinahe draufgegangen wären, als wir Nylia im Untergrund von Coruscant gesucht haben? Oder darüber, wie du mich wegen des Lichtschwerts meiner Tante verurteilt hast? Oder über die vielen anderen Male, wo wir so wunderbar harmoniert haben?“

Adrian rümpfte passend zu seinem ironischen Tonfall die Nase und ärgerte sich gleichzeitig doch über sich selbst. Aber eigentlich noch mehr über Jibrielle. Wieso musste sie so tun, als wäre da etwas zwischen ihnen, was nicht bestand? Diese aufgesetzte Fröhlichkeit, Freundlichkeit und Freundschaftlichkeit. So waren sie nicht. Sie hatten zusammen gelernt, ja, und einige Dinge hatten sie gemeinsam durchgemacht. Aber das bedeutete noch lange nicht, dass er sie gut leiden konnte. Und eigentlich nahm er ihr auch nicht ab, dass sie ihn besonders mochte. Nicht so, wie sie sich ihm gegenüber verhielt.

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Arlen stellte ihm gleich darauf die Frage, ob auch er von einem Wüstenplaneten stammte. Raiken wusste gar nicht, dass es auch andere Wüstenplaneten gab. Obwohl er doch viele Bücher gelesen hatte, kannte er nur sehr wenige Planeten. Diese konnte er bedauerlicherweise an einer Hand abzählen. Diese waren Tatooine, Corellia, Coruscant , Calamari und Lianna. Immerhin hatte er diese bis auf einen gesehen. Für seine Verhältnisse, war er doch ein bisschen rumgekommen, was ihn etwas stolz machte. Hätte auch schlechter sein können. Zum Beispiel nur Tatooine zu kennen. Er überlegte kurz woher eigentlich sein Vater stammte. Dies hatte er ihm eigentlich nie erzählt. Sein Vater wurde auf einem anderen Planeten geboren und dann im Laufe seiner Jugend versklavt. Vielleicht konnte er sich gar nicht mehr daran erinnern. Er erzählte immer von einem Planeten, der von unzähligen Bäumen überwuchert war. Als er versklavt wurde, war er noch sehr klein.

"Ja ein Wüstenplanet names Tatooine. Ein wirklich sehr unangenehmer Ort. Vor allem, wenn man nicht daran gewöhnt ist. Aber ich bin dort geboren und aufgewachsen. Um ehrlich zu sein vermisse ich diese Sandkugel. Wieviele Sonnen hat euer Planet, wenn ich euch kurz unterbrechen darf?"

Dann lauschte er dem Gespräch über die Suche nach Kristallen für Lichtschwerter. Er wollte nichts verpassen und sich so viel Wissen wie möglich darüber aneignen. Wie es schien, war so eine Suche nicht gerade einfach. Vor allem die Kälte des Planeten Ilum schien ein großes Hindernis darzustellen. Kälte. Wie schlimm konnte Kälte eigentlich sein? Bisher hatte er diese noch im angenehmen Bereich erlebt. Obwohl er auf seiner Reise nach Lianna doch sehr gefroren hatte. Das Schiff, mit der er gereist war, war für seine Verhältnisse sehr unangehm. Die Kleidung die er dabei trug, war eher ein Fetzen voller Dreck. Er erinnerte sich noch an sein Spiegelbild auf Lianna. Er sah zum damaligem Zeitpunkt sehr erbärmlich aus. Seine Haare verschmutzt , dreckig und viel zu lang. Und der Geruch, der von ihm ausging war bestialisch gewesen. Kein Wunder, dass er von den anderen Padawanen so gemustert wurde. Padme entschuldigte sich für einen Moment und verließ darauf den Tisch.

Raiken sah ihr nach und überlegte kurz, ob sich etwas von diesem Fisch holen sollte.

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Akemi Akanato und Cris Sheldon, schillernd waren sie beide, auch wenn sie zumindest bei dem gutaussenden Herren nicht wusste was genau er eigentlich für einen Job hatte. Zehn Minuten ohne Jibrielle und schon hatte sie einen weit bekannten Superstar kennen gelernt und einen.....Cris Sheldon. Für „mal eben ne Tablette im Bad einnehmen“ doch kein schlechter Schnitt. Und dann noch dieses Interview....was für ein irrer Abend..

Die Naboo stand wenige Momente nachdem sie sich von Cris verabschiedete ein wenig ratlos in mitten der Menschenmenge weit abseits des herrlichen Buffets. Jibrielle.. Miranda streckte nutzloserweise den Kopf aus um nichts ausser viele Jackets und Ballkleider zu sehen. Und für einen Moment lies sie einfach ohne irgendetwas weiteres zu denken die ganze Szenerie auf sich wirken. Es war ein wenig unruhig geworden und es herrschte viel Personenverkehr denn mittlerweile war zum Tanz gebeten worden, im großen Ballsaal, da wo sie jetzt gern gewesen wäre...mit Jibrielle. Oder eben mit Cris. Die Djane musste diversen Paaren ausweichen die mit diesem merkwürdigen Glanz in ihren Augen in Richtung des Ballsales davon rauschten.Hier beim Buffet wurde nicht getanzt sondern geschwatzt und getrunken und gelacht. Noch intensiver als noch vor einer halben Stunde. Und irgendwie war diese Erkentniss kurios. Hier waren sie die feinen Leute an die kein Normalsterblicher aus verschiedensten Gründen je heran kam. Und doch verhielten sie sich wie jeder einfache Bürger auf den einfachsten Garagenpartys. Man kam auf einer Feier an, dann gab es ein wenig beginnende steife Kommunikation und dann gab es Futter und vorallem Alkohol. Ab dann ging der Spaß und die Ausgelassenheit erst richtig los. Am Ende des Tages machten drei Meter Seide wohl doch keinen feinen Mann.

Miranda musste sich nach diesem fast abschätzigen Blick auf die Dekadenz vor ihren Augen doch ein wenig rügen. Das hier waren keine verwöhnten Wohlstandskinder, ein jeder von ihnen hatte sich um die Republik verdient gemacht. Und obwohl sie immernoch keine Vorstellung davon hatte in welch illustrer Gesellschaft sie sich GENAU befand, war ihr bewusst das so viele von jenen unendlich viel Verantwortung auf ihren Schultern trugen. Oder eben Helden waren und diese verdammte Schlacht erfolgreich bestritten hatten. Wer konnte der Ballgesellschaft unter diesen Aspekten verübeln das sie es sich heute Abend gut gehen ließen?

Wo war sie denn nun? Ahhhh! Die Naboo erinnerte sich daran das Jib ihr doch eben eine Nachricht geschickt hatte. Ein kleiner Handgriff in ihre Handtasche, dieses mal vorsichtig und darauf bedacht ihre Kontaktlinsen wieder durch die Gegend zu feuern, und schon lag ihr kleines Comlink in ihren Händen.Mit einem einfachen Tippen war der kleine Bildschirm wieder aktiviert und die Nachricht leuchtete wieder auf - und was sie da las lies sie grinsen. Jibrielle hatte ihr nicht nur ihre etwaige Position übermittelt, sie hatte auch erklärt das sie Sekt gefunden habe. Sekt? Oh so weit sie das einschätzen konnte machte Alkohol Jibrielle sehr schnell sehr kribbelig. Ein Fakt der ihr heute Abend ein Grinsen aufs Gesicht schießen lies. Jib und sie waren nach all den Schwierigkeiten, den Unwarheiten, die sie ihr nicht im Ansatz übel nahm, und den unendlich vielen Spannungen an einem Punkt angelangt an dem jetzt und hier eigentlich nichts schlimmes passieren konnte. Sie waren so gerade frisch zusammen gekommen! Sie hatten einfach verdient jetzt den rosaroten zuckerwattigen Zauber des Anfangs zu genießen! Und jetzt wurde es endlich Zeit Hädchen zu halten! Wie zwei bescheuerte Teenieschulmädchen!

Und so ging die Djane los um Jibrielle überraschend schnell, nach nur wenigen Minuten an der Bar sitzend vor zu finden. Ihr perfektes Profil stach ihr auf etliche Meter ins Auge und raubte ihr ganz heimlich den Atem. Wusste sie eigentlich wie extrem attraktiv sie war? Frauen waren ihrer Meinung nach oft komplexer in ihrer Selbstwahrnehmung als Männer – was die Männer zu glücklichereren Zeitgenossen machte. So stapelten wirklich attraktive Frauen oft tief, um sich Sympathien und Anerkennung zu erschleichen, wohl um ihre Attraktivität wissend. Das Jibrielle wusste das sie nicht wie ein Hutt aussah, das schätzte die Djane als einen definitiven Fakt ein. Allein ihr hammermäßiges Kleid verriet doch eine gesunde Portion Selbst und Körperbewusstsein. Aber im Gegensatz zu den Damen in derren Gesellschaft sie sich in ihrem Arbeitsleben so oft aufhielt machte sie ihr Aussehen und ihre Attraktivität einfach nicht zum alles überragenden Thema. Sie war einfach ganz oft ganz viel einfach nur Jibrielle. Wie sehr sie darauf brannte ihre Freundin in allen Nuancen ihres Charakters überhaupt erstmal kennen zu lernen! Ein wenig nervös blickte die Naboo an sich herab, checkte erneut ihre Kleid, und ihr Haar...sie wollte für Jibrielle schön aussehen! Noch ein kurzer Blick in ihren kleines aufklappbares Schminkspiegelchen und fertig!

Die ersten Schritte auf ihre Jedi zu lies ein Lächeln auf ihre Lippen schleichen, die nächsten Schritte ein Grinsen....dann ging sie an einer Gruppe menschlicher Besucher vorbei in Richtung des Ausganges. Gerade noch rechtzeitig hatte sie bemerkt das sich Jibrielle ganz und gar nicht allein an der Bar befunden hatte, neben ihr saß ein Mann (Adrian) der sie mit ernstem Blick fixiert hatte. Auch Jib hatte ganz und gar nicht ausgelassen gewirkt. Keine Ahnung wer der Typ war, aber offensichtlich befand er sich mit einem ernsten Gespräch mit ihr. Und wer war sie das sie da stören wollte?

…..................................

Überrascht darüber das noch ein wenig Sonne da war, lehnte sich die Naboo an die Reeling und atmente voller Wonne die frische, salzige Luft ein. Sie würde jetzt einfach geduldig sein und warten bis sie wieder mit Jibrielle zusammen treffen konnte. Frische Meeresluft...wenn man nicht Seekrank war roch sie gar nicht so schlecht. Gar nicht so schlecht roch allerdings auch etwas was ein Grüppchen von Ballbesuchern ein paar Meter weiter taten. Rauchen.....der innere Schweinehund meldete sich gerade mit einem lauten Bellen. Dann ging das Bellen in ein verführerisches Flüstern über....nur noch ein mal....wenn nicht jetzt wann dann.....nur noch ein letztes mal...jetzt ist die Gelegenheit..

Nein nein nein, sie rauchte seit einem halben Jahr nicht mehr, und Jibrielle würde sie bestimmt nicht mit einer Raucherschnute küssen. Nein nein nein!


„Miss? Darf ich Ihnen eine unserer vorzüglichen Rauchwaren anbieten?“

Ein kleiner Droide war an sie herangefahren und spielte mit seiner blechernen piepsigen Stimme ihrem Schweinehund aber mächtig zu.....

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- Mon Calamari – Yacht „The Promise“ - Deck 2 – Buffet – Mit Joules und Richard -

Es war nicht besonders oft, aber manchmal hatte Noa auch Glück. Unter den vielen Gästen auf der Yacht hätte sie so ziemlich jedem in die Arme laufen können, doch sie war gerade Richard Cohn begegnet, dem Author, der gerade sehr präsent in den Medien war, weil er einen der erfolgreichsten Romane der letzten Jahre geschrieben hatte. Noch hatte sie ihn auf sein Buch nicht angesprochen. Sie wollte nicht wirken wie ein irrer Fan, der ihn bedrängte. So war sie auch gar nicht. Noa hatte sein Buch gelesen, die fesselnde Geschichte über eine junge Adlige, die unter dramatischen Umständen ihre Eltern verlor und dann unerwartet feststellen musste, dass sie das Gen der Macht in sich trug und dazu gemacht war, eine Jedi zu werden. Es war eine wirklich gut ausgearbeitete, glaubhafte Geschichte mit tollen Charakterentwicklungen, gewitzeten Dialogen und ernsthaften, tiefgehenden Gesprächen. Aber so toll Noa den Roman auch gefunden hatte, es gab keinen Anlass, dem Schriftsteller um den Hals zu fallen und um ein gemeinsames Erinnerungsfoto zu bitten. Sie war schließlich keine fünfzehn mehr. Nao Chanelle Cortina war eine professionelle Journalistin. Sie würde sich mit Cohn unterhalten, dieses und jenes ansprechen und versuchen, ein paar interessante Informationen aus ihm heraus zu bekommen. Was sie interessierte war seine Meinung zu einigen brisanten politischen Themen, wie zum Beispiel der derzeitigen Lage auf Denon, und natürlich die Fortführung der Deirdre-Trilogie. Berichten nach war er bereits fertig mit dem zweiten Teil der Geschichte, doch es waren noch keine Details dazu bekannt.

“Ich sehe, es besteht dringender Bedarf, dass ich an meinem Vokabular arbeite.“

Sagte Noa trocken, nachdem sie einen Schluck Bier getrunken hatte, eine scherzhafte Antwort auf Joules Fo'Rims Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Bezeichnungen für die Männer des Imperators.

„Das dürfte hilfreich sein in Ihrem Beruf.“

Stimmte Richard Cohn ihr augenzwinkernd zu.

„In meinem ist es das auch.“

Sie lachten gemeinsam.

„Apropos.“

Fo'Rim sah Noa an.

„Planen Sie auf Coruscant zu bleiben? Sie erwähnten vorhin, dass es, wie wir alle wissen, unter einem imperialen Regime Tabuthemen gibt, die Sie als Journalistin weder anschneiden können noch dürfen. Muss das nicht frustrierend sein? Oder nutzen Sie gerade Ihre Nähe zum imperialen Terror als Mittel, um direkt von vor Ort berichten zu können?“

Wollte er wissen, das plötzlich wieder ernste Thema den kurzen Spaß vertreibend. Noa befeuchtete ihre Lippen mit der Zunge, während sie einen Moment über die Frage nach dachte.

“Es gibt Journalisten auf Coruscant, die für republikanische Medien arbeiten und die das Geschehen auf Coruscant direkt an ihre Aufttraggeber weiter geben.“

Antwortete sie.

“Ich könnte mir gut vorstellen, so etwas zu tun, sehr gut sogar. Leider fehlte es mir dazu bisher an Kontakten. Ich bin noch nicht so lange dabei, muss ich dazu sagen.“

Sie dachte an Andrei. Dies war etwas, das er tun würde. Vielelleicht tat er es sogar. Sie hatte keine Ahnung, ob er noch auf Coruscant war oder nicht. Ob sie ihn einfach mal kontaktieren sollte? Sie hatte vorhin noch selbst zu Shana gesagt, dass sie mit ihrer Arbeit nicht dort war, wo sie gerne wäre. In den letzten Monaten hatte sie sich um vieles gekümmert und vieles erlebt, aber nur wenig davon hatte etwas mit ihrem Beruf zu tun gehabt. Wenn Andrei noch auf Coruscant war, konnte sie vielleicht sogar mit ihm zusammen arbeiten. Das war ohnehin etwas, das sie sich immer gewünscht hatte.

“Aber ich plane, auf Coruscant zu bleiben, ja.“

Und wenn dort das gleiche passieren würde wie auf Corellia, dann würde sie die republikanischen Truppen mit Blaster und Gewehr unterstützen. Sie sah zu dem Schriftsteller, der wenig Möglichkeit gehabt hatte, in seiner Heimat zu bleiben, nachdem er seinen Roman veröffentlicht hatte.

“Ich schätze, es ist ein Unterschied, ob man die Republik im Verborgenen unterstützt, oder man vom Imperium wegen Hochverrats gejagt wird.“

Cohn schmunzelte.

„Das macht ein bisschen etwas aus, das stimmt.“

“Dabei hätten Sie die Möglichkeit gehabt, das Buch unter einem Pseudonym zu veröffentlichen.“

Noa zuckte mit den Schultern.

“Haben Sie darüber nachgedacht?“

„Für eine Weile, ja. Allerdings wäre fraglich gewesen, ob mich dies wirklich geschützt hätte. Wir können davon ausgehen, dass das Imperium seine Wege hat, um gewisse Dinge heraus zu finden.“

“Zweifellos, ja.“

„Und es wäre auch nicht die Message gewesen, die ich senden wollte. Ich wollte mutig sein und meine Unterstützung für etwas geben, woran ich glaube – nicht unter einem fiktiven, sondern unter meinem echten Namen.“

“Um andere zu inspirieren.“

Fasste Noa zusammen. Das Gespräch fühlte sich fast an wie ein Interview.

“Glauben Sie, dasss Sie das geschafft haben?“

„Ich hoffe es. Vor ein paar Tagen erst hat die coruscantische Sängerin Minia Rez sich auf einer Pressekonferenz zu ihren republikanischen Ansichten bekannt. Ich möchte nicht behaupten, dass ich einen Anteil an dieser Entscheidung habe, aber es freut mich zu sehen, dass immer mehr Leute Gebrauch von ihrer Stimme machen. Je stärker wir uns engangieren, desto eher können wir etwas bewegen, ob innerhalb der republikanischen Regierung oder sogar auf Coruscant selbst.“

Noa nickte. Sie verstand genau, was er meinte, war es doch genau das, was die Defender wollten und was sie versucht hatte zu erreichen, als sie zum ersten Mal auf Mon Calamari gewesen war. Sie hob ihr Glas, wieder einmal.

“Auf Coruscant und auf den Mut jedes Einzelnen.“

Sagte sie und lächelte nacheinander die beiden Männer an, als sie ihre Gläser fröhlich aneinander klicken ließen. Sie trank einen Schluck, keinen kräftigen, eher einen kleinen und als sie ihr Glas absetzte, fing ihr Blick plötzlich ein Gesicht auf, das sie ebenfalls an Coruscant, aber auch noch an einiges mehr erinnerte: Cris. Noa blinzelte überrascht. Er saß an einem Tisch, fast genau in ihrem Blickfeld – allein – und sah genau zu ihr herüber. Wo war seine mysteriöse Brünette hin verschwunden? Und wie lang saß er dort schon? Und warum war er alleine statt mit irgendjemandem zu reden? Noas Stirn legte sich leicht in Falten, bevor sie begriff. Es war Cris, der Cris, der sich schwer damit tat, munter mit anderen Leuten zu plaudern. Sie musste sich nur an seine unbeholfene, zugeknöpfte Art am Esstisch ihrer Familie erinnern. Cris Sheldon stolperte nicht einfach in lustige Unterhaltungen herein und erzählte offen von sich und seinen Hobbies. Er hatte ja nicht mal welche! Ach je. Noa lächelte zu ihm herüber und winkte. Er sollte nicht dort mutterseelenallein sitzen. Das war doch albern. So verbrachte man keinen Abend an Bord einer Yacht, inmitten so vieler interessanter Leute, schon gar nicht, wenn man stattdessen zusammen sein konnte.

- Mon Calamari – Yacht „The Promise“ - Deck 2 – Buffet – Mit Joules und Richard -
 
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Da war er wieder. Rin hatte den Kellner mit den unglaublich blauen Augen wiedergefunden. Er stand dort bei einer kleinen Gruppe von Leuten und ließ sich Gläser vom Tablett nehmen, der junge Abendhimmel hinter ihm umrahmte seine Züge. Rin richtete seinen Smoking zurecht und ging eleganten Schrittes auf den Kellner mit dem kurzen, schwarz-lockigen Haar zu. Dieser Kerl sollte ihm gehören. Gerade als er sich von der kleinen Gruppe abwandte, sprach Rin ihn an.

"Wenn ich mich kurz aufdrängen dürfte ..."

brummte Rin ihm sanft zu. Der Kellner drehte sich zu ihm um, zeigte sein strahlend weißes Lächeln und leuchtete Rin mit diesen unfassbar blauen Augen an.

"Was kann ich für sie tun, Sir?"

Rin schaute ihn gelassen, selbstbewusst an, den Blick nicht von diesen Azuraugen abwenden könnend. Seine Gesichtsmuskeln verhärteten sich, seine Mimik erstarrte.

"Sir?"

"Ich ähm ..."

presste Rin heraus und spürte, wie diese fiese Hitze in sein Gesicht stieg, sodass er bestimmt gleich Dank seiner blassen Haut die Gesichtsfarbe eines Mon Calamari herhalten würden.

"Möchten sie einen Sekt, Sir?"

"Ich ... ja! Ja genau, das wollte ich."

sagte Rin, verzog sein Gesicht bei dem Versuch zu Grinsen zu einer Grimasse und erleichterte das Tablet des Kellners um ein Sektglas. Strahlend lächelnd verschwand der Kellner somit wieder und nahm seine blauen Augen mit sich. Für einen Augenblick stand Rin reglos da, an Ort und Stelle festgefroren, dann seufzte er tief, machte eine halbe Drehung und ging davon, das Sektglas auf irgendeinem Stehtisch zurücklassend.
Warum zur Hölle brachte er es nicht fertig, einfach mal normal zu reden? Was war nur mit ihm los? Konnte er nichtmal ein paar charmante oder wenigstens zivilisierte Worte rauskriegen, wenn er einem hübschen Mann gegenüberstand? Wie erbärmlich.

Frustiert fuhr er sich mit der linken, mechanischen aber täuschend echt aussehenden Hand durch das kurze, stylisch geschnittene, rote Haar und schritt an der Reling entlang. Ein kleiner Droide kam an ihm vorbeigefahren, ein Tablet mit Edeltabakwaren tragend. In einer einzigen, mühelosen Bewegung schnappte sich Rin einen Zigarillo davon herunter. Dann fielen seine Augen auf eine Frau (Miranda) in einem schimmernden, silbernen Kleid, die Haut so schön wie Mahagoni bei Nacht, das Haar so schwarz wie Anthrazit. Sie hielt etwas in den Händen: Eine Zigarette.
Rin grinste schief, lehnte sich leicht mit der Hüfte gegen die Reling.


"Eine blöde Angewohnheit, oder?"

meinte er und lächelte sie wissend an. Er holte ein Feuerzeug hervor, steckte sich seinen Zigarillo an und atmete einmal tief ein.

"Ich selbst rauche auch nur bei besonderen Anlässen. Also Bälle und sowas."

sagte er, kniff leicht ironisch die Augen zusammen und grinste noch breiter und schiefer, bevor er das Feuerzeug zu der schönen Dame ausstreckte, um ihr Feuer anzubieten.

"Mein Name ist übrigens Rin Kaioh. Und sie heißen, Miss?"

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„Oh, ich bin keine Jedi.“

Die Antwort schoss ganz intuitiv aus ihr heraus. Aber dann realisierte Zasuna, dass sie dahingehend noch etwas ausführlicher werden musste. Selbst als Padawan gehörte sie natürlich dem Orden der Jedi an. Der Rang, ob Schüler oder Meister, spiele für viele Außenstehende da keine Rolle.

„Zumindest noch nicht. Ich bin eine Jedi-Padawan. Zasuna Zahary.“

„Nun, es freut mich Ihre Bekanntschaft zu machen, Jedi-Padawan Zasuna Zahary. Ich hoffe, Sie empfinden das nicht als Belästigung.“

Sie empfand die Art des Bimm, eher zu singen als zu sprechen, irgendwie als angenehm und beruhigend. Vor allem ihr eigener Name klang lustig. Aber das mochte auch daran gelegen haben, dass der Bimm sich gerade da besonders viel Mühe im Hinblick auf eine richtige Betonung gegeben hatte. Zasu war sonst nicht unbedingt so freizügig, was Informationen über ihre Person anging. Da sie jedoch an der Offenheit und Aufrichtigkeit von Rynar Veyrar keinerlei Zweifel hegte, gab sie auch Informationen über sich preis. Das war es doch, was ihr Meister auch gemeint hatte, als er sich „unter die Leute mischen“ wollte.

Sie schwiegen einige Sekunden, lauschten den Klängen des Meeres, der Yacht und der Gesellschaft und der Band, soweit sie draußen zu hören waren. Zasuna rückte in ihrem Stuhl ein wenig zurecht und strich mit der flachen Hand über den weichen Stoff ihres Kleides, etwas verlegen wie sie das Gespräch nun fortführen sollte. Er hatte wohl bemerkt, dass sie sehr konzentriert gewesen war. Sie empfand seine Anwesenheit aber als willkommene Abwechslung und ließ sie außerdem eine Weile die Nachwirkungen des Juma-Saftes vergessen.


„Nein, keineswegs.“

Ihr war im Tempel schon aufgefallen, dass manche Spezies von den fehlenden Augen der Miraluka etwas irritiert waren. Schließlich konnte man ihnen auch nicht ansehen, ob sie einen gerade ansahen oder im Gegenteil dazu gerade schliefen.

„Ich habe eben auch gerade über den Ozean nachgedacht. Welche Rolle spielt er denn in den Erzählungen Ihres Volkes?“

Sie hatte die Furcht als Ursprung vieler Geschichten ins Spiel gebracht und der Bimm war damit nicht ganz einverstanden gewesen.

„Wie sie vielleicht wissen spielen Geschichten und Sagen eine sehr große Rolle in der Kultur meines Volkes. Zentraler Bestandteil einer jeden Geschichte ist aber ein Held. Der Ozean, wenn man zurückgeht in Zeiten, zu denen die Raumfahrerei noch nicht verbreitet war, bietet da das Pendant zu den Weiten des Alls. Daher ist der Ozean oft der Ort, an dem sich die ganz alten Geschichten ereignet haben. Die Furcht vor Meeresungeheuren spielte da sicherlich auch eine Rolle.“

Die Miraluka konnte seine Worte nachempfinden, auch wenn man zu den von Rynar Veyrar beschriebenen Zeiten in der Geschichte ihres Volkes sehr weit zurückgehen musste. Sie wusste nicht, seit wann sein Volk ins All reise. Die Miraluka blieben ihrer Kultur entsprechend lieber unter sich auf Alpheridies, aber die Überquerung von Ozeanen barg schon seit vielen Jahrhunderten keine besonders großen Gefahren mehr in sich.
Sie fragte sich, ob der Bimm wohl Angst vor möglichen Meeresungeheuern hatte. Allerdings machte er auf sie keinen besonders besorgten, sondern eher einen gelassenen Eindruck. Die Miraluka griff in der Macht hinaus, sondierte das Umfeld und Leben im weiteren Umkreis der Yacht.


„Was die Ungeheuer angeht, so kann ich euch beruhigen. Ich kann in unserer Nähe keine größeren Lebensformen spüren, die uns feindlich gesonnen sind.“

Sie schaute den Bimm an und sein Gesichtsausdruck verzog sich zu etwas, was die als Lächeln deutete.

„Oh, danke, aber das ist es nicht worauf ich hinaus will. Mir ging es mehr um den Held denn um den Ozean. Unsere beliebtesten Heldensagen sind die Erzählungen über die Taten der ehrenhaften Jedi.“

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[Dac, Gewässer vor Coral City, The Promise, Deck 2, Buffet]- Cris, (Noa, Richard, Joules) diverse andere Gäste

Während Cris sich mittlerweile an den Tisch gesetzt hatte – eine im Grunde willkommene Abwechslung, da er eigentlich permanent auf den Beinen gewesen war seit der Rede des Kanzlers – vertrieb er sich die Zeit damit, Vermutungen darüber anzustellen, wer die Kerle wohl waren, mit denen Noa sich so angeregt unterhielt. Das Gespräch jedenfalls schien die unterschiedlichsten Nuancen zu durchlaufen – mal lachte Noa, mal wirkte sie ernst, mal stieß sie mit den Beiden an, obwohl er nur raten konnte, welche Trinksprüche in diesem Zusammenhang wohl fielen, falls überhaupt. Mit jeder verstreichenden Sekunde jedoch wuchs sein Bedürfnis, einfach zu ihr zu gehen und er wurde unruhig, da ihn jedes Mal, wenn er sich tatsächlich dazu aufraffen wollte, eine unsichtbare Hand an Ort und Stelle hielt. Er wusste ganz genau, was passieren würde, wenn er jetzt zu Noa ging – vielleicht würde sie sich sogar freuen, ihn zu sehen, doch dann würde er sie schnell wieder daran erinnern, dass er nicht der beste Gesprächspartner war, zumindest dann nicht, wenn sie beide nicht unter sich waren. Ihre zwanglose Unterhaltung mit diesen beiden möglicherweise wichtigen Personen wäre dann passé – und wer wäre schuld daran? Natürlich Cris Sheldon, der Trottel, der schon einmal ein gemeinsames Essen der Familie Cortina um ein Haar zum Kippen gebracht hätte.

Diese Erkenntnis machte Cris traurig, zeigte sie ihm doch, dass er sich – selbst wenn er es tatsächlich beabsichtigte – niemals vollkommen problemlos in Noas Leben würde einfügen können (und dass sie das vermutlich auch ganz genau wusste). Mit Akemi war es ähnlich gewesen und hatte zu einer unnötigen Eskalierung geführt – er musste nur an eine zerstörte Holokamera denken oder daran, dass er sich ihren Bruder (unbekannterweise) einmal ziemlich grob zur Brust genommen hatte. Akemi hatte sich wegen seiner sozialen Inkompetenz mehr als einmal von ihm abgewandt, auch wenn sie immer wieder zu ihm zurück gekommen war – wohl, weil sie ihn so sehr geliebt hatte wie er sie. Von Noa konnte er das noch nicht wissen…doch er war sich ziemlich sicher, dass ihre Toleranz und Frustrationsschwelle weit unterhalb derer der zierlichen Schauspielerin lagen. Sie würde sich zwangsläufig über ihn ärgern, vermutlich umso mehr, wenn er genau das zu vermeiden versuchte. Die Frage war dann allerdings – war er ihr all diesen Ärger wert, oder würde sie schnell einen Schlussstrich ziehen? Bereits nach seinem ersten Lapsus hier auf Mon Calamari war fast alles wieder vorbei gewesen. Er konnte nicht garantieren, dass ihm so etwas nie wieder passieren würde, so sehr er sich das auch geschworen haben mochte.

Cris stellte fest, dass sein Wunsch, zu ihr zu gehen, dem Bedürfnis gewichen war, einfach zu verschwinden – irgendwohin auf diesem Schiff, wo er ihr erst einmal nicht über den Weg lief, es sei denn, sie suchte aktiv nach ihm, wodurch er sich sicher sein konnte, dass sie ihn wirklich sehen wollte. Daran, dass das derzeit der Fall war, hatte er mittlerweile seine Zweifel. Als sie sich mit Shana abgeseilt hatte, hatte sie ihm noch versprochen, in Kürze wieder bei ihm zu sein, doch jetzt fand er sie intensiv in ein Gespräch vertieft, das mitnichten den Anschein machte, als wäre es so bald zu ende. Was wäre also passiert, wäre er nicht über Miranda gestolpert, nachdem er das Gespräch mit Al Jevarin und Mara beendet hatte? Wenn er sich schließlich nicht dazu entschieden hätte, nach Noa zu suchen? Dann stünde er vermutlich immer noch alleine inmitten von Fremden herum und hätte sich wohl überlegen müssen, tatsächlich das Gespräch mit einem der anwesenden Jedi-Räte zu suchen, wie Colonel Drayson es sicher gerne sehen würde. Nachdenklich stützte der ehemalige Sturmtruppler seine Ellenbogen auf den Tisch und bettete sein Kinn auf seinen gefalteten Händen. Noch war es dafür nicht zu spät – noch hatte Noa ihn nicht gesehen. Vielleicht war es an der Zeit, sich einzugestehen, dass seine Vorstellung von diesem Ball ganz einfach nur eine unrealistische Träumerei gewesen war – und eine törichte noch dazu. Natürlich gab es auf einer solchen Veranstaltung für eine junge, wunderschöne Journalistin besseres zu tun als sich die Zeit mit einem wortkargen und unbeholfenen Mann herumzuschlagen, der noch nicht einmal in der Lage war, offen über seinen eigenen Beruf zu sprechen, so ziemlich das einzige Gesprächsthema, in dem er einigermaßen firm schien.

Mit einem Seufzen schickte er sich an, aufzustehen… doch dann sah sie ihn endlich, zögerte kurz… und winkte ihm dann lächelnd zu. Erstaunlich, dass es nur eines Lächelns von ihr bedurfte, um alles in einem anderen, viel schöneren Licht dastehen zu lassen.

Seine Beine, von denen er sich gerade noch weit weg hatte bringen lassen wollen, trugen ihn jetzt zielstrebig zu Noa und den beiden Männern, mit denen sie sich unterhielt. Bei ihr angekommen legte er ihr beide Hände auf die bloßen Schultern und lehnte sich leicht zu ihr vor.


„Hey…“, flüsterte er ihr ins Ohr, fast versucht, für einen Moment die Augen zu schließen. Sie roch so wundervoll… er ertappte sich bei dem Wunsch, sie einfach an der Hand zu nehmen und irgendwohin zu bringen, wo sie niemand sehen konnte und sie ganz für sich alleine waren, Ihren Gesprächspartnern würde das indes natürlich höchst seltsam vorkommen – und Noas eigenen Vorstellungen der weiteren Ereignisse entsprach es höchstwahrscheinlich auch nicht.

„Ich hatte schon Sehnsucht nach dir“, fuhr er trotzdem leise fort, eben weil es stimmte. Sie sollte ruhig wissen, dass ihr längeres Fernbleiben ihm nicht vollkommen egal gewesen war. Sie sollte wissen, dass er in ihrer Nähe sein wollte, so oft wie möglich.

Er gab ihr einen zärtlichen Kuss auf die Wange, bevor er sich in Erinnerung rief, dass er den beiden Männern wohl eine Vorstellung schuldete.


„Cris Sheldon“, nannte er mit einem hoffentlich höflichen Nicken seinen Namen.

Dann traf sein glückliches Lächeln wieder die Widerstandskämpferin – üblicherweise hätte er sich jetzt wieder irgendeiner nebulösen Andeutung seinen Beruf betreffend bedienen müssen, um den beiden eine ungefähre Einschätzung seiner Person zu ermöglichen, doch in diesem Zusammenhang hier genügte ein einfacher, wundervoller Satz:

„Ich gehöre zu Noa.“

[Dac, Gewässer vor Coral City, The Promise, Deck 2, Buffet]- Noa, Cris, Richard, Joules diverse andere Gäste
 
- Mon Calamari - Gewässer vor Coral City - The Promise -Ballsaal - mit den Tanzenden -

An die Wand gelehnt stand er da und nahm die Situation auf wie ein leeres Gefäß. Ein Orchester spielte auf, es wurde getanzt, es wurde bestaunt und genossen. Der Corellianer konnte es jetzt gerade nicht ganz genießen. Ihn hatte eben eine Nachricht erreicht die ihn über alle Maße verärgerte. „Koralynn Musicals“ der Hauptsponsor hatte sich nach zähen Verhandlungen von seinem Projekt zurück gezogen. Von Kürzungen beim Bühnenbild, der Halle und auch den Requisiten hatten sie gesprochen, etwas das für ihn völlig inakzeptabel war. Nicht weil es sein Ego von ihm verlangte Tiefstapelei absolut aus zu schließen, im Gegenteil er war eigentlich ein Fan von musikalischen Minimalismus. Doch „Darkness and Light“ war grundsätzlich für die große Halle konzipiert. Es ging um Jedi und Sith! Da waren bombastische Effekte doch nichts anderes als wichtig nein nicht weniger als notwendig. Robert seufzte und beschloss das Thema für heute Abend hinter sich zu lassen, er hatte so unendlich viel Glück gehabt und war ausgelost worden. Also galt es den Abend in vollen Zügen zu genießen und vielleicht ein paar neue wichtige Kontakte zu knüpfen.

Zudem gab es unendlich viel zu feiern. Die Republik hatte ihn jeder Hinsicht befreit, und er dankte dem Zufall dafür das er sich zuletzt auf Corellia aufgehalten hatte. Keine Angst vor diversen imperialen Maßregelungen, die garantierte freie Meinung. Ein Luxus der ihm Imperium absolut gefehlt hatte, ein Luxus den man schnell verdrängt hatte. Er war frei, und auch wenn er diese Freiheit zu einem hohen Preis – er war jetzt komplett von seiner Familie abgeschnitten – erhalten hatte wollte er sie nie wieder missen. Leben konnte man sich auch neu aufbauen, vielleicht begegnete er noch heute Nacht Leuten die sein Leben für immer verändern würden.

„Auf geht’s!“

Murmelte er sich selbst aufmunternd zu als er sich endlich von der kühlen Wand trennte und, die Hände lässig in den Hosentaschen verstauend los ging und sich auf die Tanzfläche zu bewegte. Er würde schon irgend eine Dame, oder vielleicht gar einen gutaussehenden Herren dazu bewegen können ein Tänzchen mit ihm zu wagen. Der Blick des Musikers schweifte über die Tanzfläche...wie ästhetisch sie alle aussahen die sie da zu der doch klassichen Musik tanzten. Ob Miranda unter ihnen war? Natürlich wollte er sich nicht auf die junge hübsche Frau fokusieren, allerdings war sie eben die einzige an Bord mit der er mehr als zwei Worte gewechselt hatte. Der Mensch war ein Gewonheitstier, und solch ein Gewohnheitstier hielt sich eben an das bekannte und mied das unbekannte. Schade...Miranda war nicht da, der Corellianer seufzte resigniert als ihm ein glitzernder Traum von einem Ballkleid ins Auge viel. Was für eine süße Auswahl für eine solch zierliche und kleine und niedliche Frau! Er schmunzelte als ihm auffiel das die Dame durchaus Ähnlichkeiten mit einer Frau hatte mit der er in der Vergangenheit etwas zu tun gehabt hatte.

Nein! Die Frau die mit ihrem Begleiter, einem in seiner Uniform blendend aussehenden Offizier, gerade eine elegante Drehung machte, war ihm doch sehr viel mehr bekannt als Miranda. Akemi. Und schon rauschten die Bilder von damals durch seinen Kopf. Die Party in Coronet, der Spaß den sie auf der Tanzfläche gehabt hatten...diese Sache da im Speeder... Und jetzt wurde deutlich das Robbie heute der Mann war, zu dem er sich erst in der Republik hatte bekennen konnte. Er lies diesen "Zwischenfall menschlicher Bedürfnisse", der ohne Frage berauschend gewesen war, sofort hinter sich und freute sich einfach nur sie zu sehen. Damals hatte er sich gut mit ihr unterhalten, sich in ihrer Gegenwart mehr als wohl gefühlt, das war doch alles was zählte. Es war so schön sie zu sehen! Und so beschloss er, nachdem das aktuelle Stück nun beendet war, seinen Mut zusammen zu nehmen und einfach mal spontan zu sein. Seine angenehm aufgewärmten Finger befreiten sich aus seinen Hosentaschen, rückten seine Fliege zurecht und schon ging es los.

„Entschuldigung Sir! Darf ich Ihnen die junge Dame für einen Tanz entführen?“

Formvollendet verneigte er sich vor den beiden Tanzpartnern um sich kurz Akemi zu zu wenden.

„Du siehst hinreißend aus!“

- Mon Calamari - Gewässer vor Coral City - The Promise -Ballsaal - mit Akemi -
 
[Mon Calamari | Meer | Yacht „The Promise“ | Deck 2 | Buffet] Vorin,Allison (?),Mara,Emerald,in der Nähe noch andere

Ansion.Das war kein Planet der Emerald bekannt war.Allerdings hatte sie sich als Kind auch nicht immer dafür interessiert wo genau in der Galaxis sie gerade waren.Und oft war der Anblick des Planeten aus dem All auch viel interessanter gewesen als Name oder Lage.Also zuckte Emerald nur die Schultern.

"Ansion kenn' ich nicht.Aber das muss nichts heißen.Mhh...viel Land drum herum.Ich muss zugeben hin und wieder sind mir offene leere Flächen schon unheimlich.Ich hab' es lieber wenn ich Wände und Ecken um mich habe,oder zumindestens eine Masse an Leuten.Da wird man weniger bemerkt."

Sie fragte nicht weiter nach,zum Einen war es ihr nicht wichtig,zum Anderen war das nicht die Art Gespräch die sie gerne führte.Sie schüttelte den Kopf als Vorin fragte ob er ihr Nachtisch mitbringen sollte.Sie aß nur selten Süßes.Es war nichts was sich wirklich lange hielt und auch nichts lohnenswertes für sie in ihrem bisherigen Lebensstil.Außer bei Frust,aber dann neigte sie dazu eine ganze Menge davon zu verdrücken - jedoch gab es selbige Gemütshaltung nur selten bei Emerald.
Als Vorin wieder bei ihnen war,warf sie einen kurzen Blick auf den nachtisch,welchen er sich gerade geholt hatte.Es sah durchaus lecker aus,aber nicht in dem Maße,dass Emerald nun doch Lust bekäme.


"Mit Schiffen komme ich gut klar...das ist ja hier fast so wie im All.Zumindestens wenn es ruhig ist,aber Ozeane kenn ich eigentlich nur aus dem Orbit.Ich war noch nie wirklich an einem,also am Stand oder einer anderen Küste.Hier ist das ja was anderes,heir ist das Wasser ja auch unter der Stadt."

Vorin stellte die Frage in den Raum wer von den Leuten auf diesem Schiff überhaupt Schwimmen könne.Dabei wurde es Emerald etwas mulmig in der Magengegend.Schwimmen konnte sie nicht,hatte sie nie gelernt.Gut sie wusste sich in der Schwerelosigkeit fortzubewegen,aber dort herrschte keine Strömung,nichts was sie in eine bestimmte Richtung zerrte.Sie biss sich kurz auf die Unterlippe.Nicht das sie direkte Angst hatte es könnte hier mit der Yacht etwas passieren...aber die Möglichkeit bestand ja immer.

"Ich kann auch nicht schwimmen,nur in der Schwerelosigkeit,aber ich denke nicht,dass man das vergleichen kann."

An dem Punkt schaltete sich Mara wieder in das Gespräch ein.Sie war wohl mit den Gedanken wo anderst gewesen und gestand,dass sie dem Gespräch nicht gefolgt war.

"Vorin hat gefragt wie viel "Kontakt" wir schon mit Ozeanen und derartigen hatte.Näher als heute war ich noch nie drann."

Klärte sie Mara auf.

[Mon Calamari | Meer | Yacht „The Promise“ | Deck 2 | Buffet] Vorin,Allison (?),Mara,Emerald,in der Nähe noch andere
 
- Mon Calamari – Yacht „The Promise“ - Deck 2 – Großer Ballsaal – Tanzfläche – Mit Tanzpartner -

Akemi kannte seinen Namen nicht, hatte zwar danach gefragt, doch die Musik, die von allen Seiten zu kommen schien, hatte verhindert, dass sie die Antwort ihres Tanzpartners verstanden hatte. Vielleicht hatte er auch ein wenig zu leise gesprochen, jedenfalls war der Moment verstrichen, in dem Akemi ihn darum hätte bitten können, sich noch einmal zu wiederholen, ohne dass sie es getan hatte. Sie hatten den Tanz begonnen wie so viele andere Paare neben, vor und hinter ihnen. Er wusste, wer sie war. Möglicherweise reichte das. Ihre Schritte kannte Akemi sicher, als sie sich über das Parkett führen ließ. Es war ein schöner, förmlicher Tanz, ohne dass sie sich unterhielten. Ab und an trafen sich kurz ihre Blicke und man lächelte sich zu, so lange bis die Musik irgendwann verebbte, alle Paare um sie herum aufhörten sich zu drehen und jeder klatschte und sich bedankte. Akemi mochte diese Atmosphäre. Es erinnerte sie an den Ball, den sie damals mit Richard besucht hatte, noch bevor sie sich näher gekommen waren. Damals hatte eigentlich Nathaniel sie begleiten sollen, doch dieser war nach einem Sturz verletzt gewesen und Ecile hatte Richard als passenden Ersatz aus ihrem Hut gezaubert wie ein weißes Squall.

„Vielen Dank für den Tanz.“

Der republikanischen Offizier, dessen Namen sie noch immer nicht wusste und vermutlich auch nie erfahren würde, sah sie an, bereit sich zu verabschieden. Akemi lächelte.

“Danke, ebenso.“

Erwiderte sie, doch es wäre ihr schwer gefallen zu sagen, ob ihr Lächeln wirklich dem Fremden ihr gegenüber galt, oder Richard, an den sie gerade gedacht hatte. Sie hätte das Tanzparkett verlassen und wäre zu ihm gegangen, hätte sich nicht just in diesem Moment ein weiterer Mann angeboten, sie noch eine Weile zu beschäftigen. Wohlerzogen fragte er „ihren“ Offizier, ob er Akemi für den nächsten Tanz entführen dürfte, nur um sich danach felegant vor ihr zu verbeugen. Akemi winkte dem Offizier zum Abschied zu, während die Musik bereits von neuem zu spielen begann, sich der dunkelhaarige Fremde wieder zu seiner vollen Größe aufrichtete und Akemi Gelegenheit hatte, ihm zum ersten Mal in die Augen zu blicken. Ihr stockte der Atem. Für einen Augenblick schien es ihr, als setze ihr Herzschlag aus. Es war nicht, weil er besonders schön oder besonders furchterregend ausgesehen hätte. Er hatte keine schrecklichen Narben im Gesicht, keine Deformierungen und auch kein Gesicht, das so makellos war, als dass man ihn als Männer-Model hätte buchen können. Er wirkte ganz normal. Er war ganz normal, zumindest so weit Akemi wusste. Ihr Bauch fühlte sich plötzlich leer und schwer an, weil sie ihn erkannt hatte.

“Robbie!“

Akemi konnte nur seinen Namen ausrufen. Mehr brachte sie nicht heraus. Sie war überrascht und auch ein bisschen erschrocken, den jungen Mann zu sehen, den sie vor Jahren auf Corellia kennen gelernt hatte, aber vor allem war sie eines: peinlich berührt.

“Was...w...“

Sie wollte ihn fragen, was er hier tat, warum er hier war und wieso er ausgerechnet mit ihr tanzen wollte, doch keine dieser Fragen schaffte es, ausformuliert zu werden. Um sie herum hatten sich alle anderen Paare wieder zu bewegen begonnen und Akemi konnte nichts anderes tun – war zu nichts anderem fähig – als ihre Hand in die seine zu legen und sich von ihm über das Parkett führen zu lassen, wie bereits zuvor von dem Mann, den sie nicht gekannt hatte. Sie wünschte, sie hätte auch Robbies Namen nicht gewusst.

“Robbie.“

Wiederholte sie. Ihn hier zu sehen war so surreal. Sie hätte nie gedacht, ihm überhaupt jemals wieder zu begegnen und ehrlich gesagt hatte sie ohnehin seit Ewigkeiten nicht mehr an ihn gedacht.

“Ist... ist das hier Zufall?“

Wollte sie wissen, ohne zu klären, ob sie seine Anwesenheit auf dem Ball im Allgemeinen oder seine Aufforderung zum Tanz im Speziellen meinte. Seine Gegenwart machte sie unsicher und sie spürte, wie sich eine unangenehme Hitze in ihrem Gesicht sammelte. Vor Jahren, auf Corellia, hatte Akemi mit Robbie geschlafen. Es war eine einmalige Sache gewesen, ein in Akohol getränkter Versuch, sich zu amüsieren und Cris, der ihr so sehr weh getan hatte, ein für allemal aus ihren Gedanken zu vertreiben. Soweit sie sich erinnern konnte, hatte es funktioniert, doch das machte es auch nicht leichter, Robbie jetzt in die Augen zu blicken.

- Mon Calamari – Yacht „The Promise“ - Deck 2 – Großer Ballsaal – Tanzfläche – Mit Robbie -
 
- Mon Calamari – Yacht „The Promise“ - Deck 2 – Buffet – Mit Cris, Joules, Richard -

Noa räusperte sich leicht verschämt, nachdem Cris sich nicht nur ihrer kleinen Gruppe angeschlossen hatte, sondern sie für ihren Geschmack in einer etwas zu intimen Art und Weise begrüßt hatte. Er hatte ihr beide Hände auf die Schultern gelegt und ihr, nur für sie hörbar, ins Ohr geflüstert, dass er sie vermisst hatte. Er hatte dazu direkt vor ihr gestanden und war ihr dabei ein paar Herzschläge lang so nah gewesen, dass sie sich an einen anderen Ort und eine andere Begebenheit erinnert gefühlt hatte, doch so schön die Szene in ihrer Erinnerung auch gewesen war, umso deutlicher war sie sich den Blicken ihrer beider Gesprächspartner bewusst gewesen.

“Ich hatte dich vorhin schon gesucht.“

Sagte Noa in normaler Lautstärke, an Cris gewandt. Sie lächelte ihn an. Dass sie ihn auch gefunden, aber sich trotzdem dagegen entschieden hatte, zu ihm zu gehen, behielt sie dabei für sich. Er musste ja nicht alles wissen und außerdem konnte sie so testen, ob er ihr von selbst erzählen würde, mit wem er sich so alles unterhalten hatte und ob er dabei ehrlich war, oder ob er ihr gewisse Personen einfach verschwieg. Bei Männern, egal welcher Art, gab es nun mal nur ein funktionierendes Konzept: Vertrauen war gut, Kontrolle war besser.

“Ich glaube aber, es ist anders rum.“

Sagte sie, erst Cris und dann Cohn und Fo'Rim angrinsend. Sie blickte wieder zu Cris.

“Ich gehöre zu dir, nicht du zu mir, schließlich bin ich nur die Begleitung und du der, der hier eingeladen ist. Diese beiden sind übrigens Mr. Fo'Rim und Mr. Cohn – Mr Richard Cohn. Der Name dürfte dir etwas sagen.“

Abwartend sah sie Cris an. Er verfolgte natürlich die Nachrichten, allerdings war es möglich, dass er abschaltete, sobald die aktuellen Tagesthemen, politische Begegnungen und militärische Entwicklungen durch waren und man sich stattdessen den etwas trivialeren Themen wie denen der Unterhaltungsindustrie zuwandte.

“Er ist der Author der Deirdre-Trilogie, du weißt schon, meine aktuelle Bettlektüre.“

„Guten Abend, Mr Sheldon.“

„Angenehm.“

Beide Männer reichten Cris nacheinander die Hand.

“Wir hatten uns gerade darüber unterhalten, wie mutig es von Mr. Cohn war, sich öffentlich zur Republik zu bekennen und dafür seine Heimat aufzugeben.“

Sich nicht ganz wohl über das wiederholte Lob über seine Person fühlend, hob Richard Cohn eine Augenbraue.

„Und ich hatte mich gefreut, in der Fremde eine weitere Heimatverbundene zu treffen.“

Erwiderte er.

„In der Fremde!“

Fo'Rim, der Twi'lek, lachte.

„So lobpreisend, wie die Medien hier über Sie reden, machen die Sie bald zum Ehrenbürger.“

„Und das alles nur für ein paar Seiten fiktiver Märchenerzählerei?“

Richard Cohn, der sich nicht zu schade für ein paar Worte der Selbstironie war, schmunzelte.

"Auf Mon Calamari kommt man schnell zu Ruhm."

„Tja, andere Planeten, andere Sitten.“

Informierte ihn Noa über einen der urältesten, aber zutreffendsten Sprüche der Galaxis, und legte gut gelaunt ihren Arm um Cris.

- Mon Calamari – Yacht „The Promise“ - Deck 2 – Buffet – Mit Cris, Joules, Richard -
 
[Dac, Gewässer vor Coral City, The Promise, Deck 2, Buffet]- Noa, Cris, Richard, Joules diverse andere Gäste

Noa lächelte ihn an und schon fühlte Cris sich wieder wie der glücklichste Mensch auf diesem Planeten, mindestens aber an Bord dieses Schiffes. Sie war in seiner Nähe, stand direkt neben ihm, und als sie dann auch noch ausführte, dass sie zu ihm gehörte, schien dem Moment eine fast unheimliche Perfektion innezuwohnen. Ungeachtet seiner Zweifel der letzten Minuten – so hatte er sich den Ball vorgestellt, Seite an Seite mit Noa. Als richtiges Paar.


„Immerhin haben wir uns jetzt gefunden“, beschied er ihr lächelnd, als sie ihm erzählte, dass sie selbst bereits nach ihm gesucht hatte – ein in seinen Ohren wichtiges Detail. Sie war seiner also gar nicht überdrüssig geworden, wie er es zunächst befürchtet hatte, sie hatte ihn im Gewühl des Balles ganz einfach nicht gefunden.

„Ich musste auch nur einen Tanz ausschlagen“, fügte er leise mit einem Schmunzeln hinzu. Natürlich würde er ihr später von Miranda erzählen, sollte es sie interessieren – wobei wahrscheinlicher war, dass diese vorher ihr Versprechen einlöste und sich dann Noa gleich selbst vorstellen konnte – und seltsamerweise schien seine Befürchtung, Noa würde diese Information nicht sehr begeistert aufnehmen, fast vollständig verschwunden. Warum auch nicht? Es war schließlich nichts passiert – Miranda war hier mit Jibrielle und Noa wusste vermutlich auch, dass Cris hier nur Augen für eine Frau hatte, nämlich jene, die jetzt in all ihrer strahlenden Schönheit neben ihm stand.

Dann konzentrierte er sich auf die beiden Männer, die Noa ihm nun vorstellte und mit denen er daraufhin artig gesittet die Hände schüttelte. Der Name Fo’Rim wollte ihm nichts sagen und auch der Name Cohn hinterließ ihn zunächst ratlos, doch als Noa eine Deirdre-Trilogie erwähnte rastete seine Erinnerung schließlich ein. Selby hatte von einem Roman namens Deirdre und die Jedi-Ritter von Coruscant gesprochen, den er augenscheinlich selbst gerne gelesen hatte. Und jetzt, da Cris darüber nachdachte, fiel ihm ein, dass der Pilot der Empress of Blades ihm seltsamerweise ausgewichen war, als er ihn nach dem Autor gefragt hatte. Cris musterte Cohn kurz unauffällig – doch stellte fest, dass er ihn nach wie vor nicht erkannte. Ein männlicher Mensch, deutlich älter als er selbst. Mehr nicht. Vielleicht hatte Selby wirklich einfach nur gedacht, dass Cris diese Information nicht sonderlich interessieren würde. Als sonderlicher Literat war er schließlich nie in Erscheinung getreten.

Selby hat eines der Bücher erwähnt… Deirdre und die Jedi-Ritter von Coruscant?“


Er nickte Cohn anerkennend zu.


„Auch ein kommerzieller Erfolg, wenn ich das richtig in Erinnerung habe?“


Mit einem Grinsen stupste er Noa leicht an.


„Ich wusste gar nicht, dass das deine Bettlektüre ist.“


Woher auch. Während der einen Nacht, die sie wirklich miteinander verbracht hatten, war Noa zu beschäftigt gewesen, irgendetwas zu lesen - eine Erinnerung, die Cris‘ Grinsen noch ein wenig breiter werden ließ.

Das Gespräch kurz vor seiner Ankunft schien sich jedenfalls in ähnliche Bahnen bewegt zu haben wie jenes, das Cris kurz mit Selby über den Roman und seinen Urheber geführt hatte. Auch Cris hatte hervorgehoben, was für einen Mut es für einen von einem imperial besetzten Planeten stammenden Autoren bedeuten musste, ein derartiges Werk anzufertigen und zu veröffentlichen. Natürlich hatte er danach nicht mehr auf Coruscant bleiben können.


„Die KOMENOR wird jedenfalls nicht sonderlich begeistert gewesen sein“, steuerte Cris seine Meinung zum Gespräch bei, während er zufrieden seinen Arm um Noa legte, so wie sie es zuvor bei ihm getan hatte. Es tat unwahrscheinlich gut, sie neben sich zu wissen, so gut, dass er auch einem kleinen Gespräch mit dem berühmten Schriftsteller und dem Twi’lek nicht abgeneigt war.

„Dort weiß man vermutlich, dass Worte und Ideen oft mächtiger sein können als eine Kampfgruppe Sternzerstörer oder eine Legion Sturmtruppen.“


Er räusperte sich ein wenig, als er sich bewusst wurde, dass seine eigenen Worte vielleicht etwas zu pathetisch und bedeutungsschwanger geklungen hatten.


„Zumindest auf lange Sicht. Ich glaube, Ihr Buch hat viele Leute inspiriert, Mister Cohn. Besonders jene auf Coruscant, die immer noch an die Republik und ihre Ideale glauben. Und die für sie tagtäglich ihr Leben riskieren.“

Sein Blick wanderte zu Noa und er fragte sich, ob sie wohl die Wärme erkannte, die jetzt in seinen Augen liegen musste, und ob ihr klar war, dass er insbesondere sie meinte. Sie wollte nicht als Heldin bezeichnet werden, das hatte sie ihm klar gemacht – doch in seinen Augen war sie ebenso mutig wie Richard Cohn, wenn nicht sogar mutiger.


„Sie alle verdienen die uneingeschränkte Unterstützung der Republik. Nur so kann Coruscant befreit werden. Und nur so kann es wieder Jedi-Ritter von Coruscant geben.“

[Dac, Gewässer vor Coral City, The Promise, Deck 2, Buffet]- Noa, Cris, Richard, Joules diverse andere Gäste
 
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Es hatte eine ganze Weile gedauert und schließlich verstand Zasuna, worauf ihr kleiner Gesprächspartner hinaus wollte. Sie sah sich selbst ganz sicher nicht als Jedi Heldin. Sie war eine Padawan, und dies noch nicht allzu lange. Abgesehen von Bandomeer und diesem Ball war sie noch auf keinem Außeneinsatz der Jedi gewesen, hatte noch nichts erlebt und nichts besonderes geleitet. Die Tatsache allein, dass sie eine Padawan war, machte sie auch nicht zur Heldin. Ganz im Gegenteil. Mittlerweile hatte sie bei den Übungen vor ihren Meister vermutlich öfter versagt, als dass sie das gesetzte Ziel erreicht hatte. Allein wenn sie an die Problematik mit der Klinge des Lichtschwertes zurückdachte, dann war ihr Name sicher keiner, der in den Heldensagen des Bimm auftauchen sollte.

„Nun, als Schülerin verbringe ich die meiste Zeit in der Jedi-Basis. Davor haben wir auf dem Planeten Bandomeer geholfen, der von einer Flutwelle heimgesucht wurde. Das wäre aber eher eine Geschichte über meinen Meister Adrian Reven und Rätin ChesaraSyonette.“

Sie dachte einen weiteren Moment nach, ließ ihren Blick wieder über den Horizont und in Gedanken über ihre Vergangenheit schweifen.

„Außerdem gehörte ich zur Luka Sene auf Alpheridies, wenn Ihnen das etwas sagt. Ich habe nicht lange im aktiven Einsatz gedient, aber Meister Joff, der mich am Ende unterrichtet hat, war in früheren Zeiten auch ein weiser Jedi. Über ihn weiß ich mehr als zu den anderen Jedi.“

Auf ihre Worte hin schwieg Rynar Veyrar abermals. Mit den drei Fingern seiner Hand strich er sich über das kurze, dunkle Fell an seinem Kinn. Hatte sie etwas falsches gesagt? Zu viele Informationen preis gegeben? Hatte der Alkohol ihren Verstand noch immer zu sehr im Griff? Nein, das konnte eigentlich nicht sein. Dann setzte er zu ihrer Erleichterung das Gespräch, was in seinem Fall wirklich eher eine Art Gesang war, fort.

„Die ehrenwerten Jedi-Räte sind meinem Volk wirklich sehr bekannt. Die Holonet News hatten auch über ihre Heldentaten auf Bandomeer berichtet. Euer Meister ist Adrian Reven, sagtet ihr? Ist das nicht... kompliziert?“

Dass der Bimm sich weniger für Jedi-Räte und eher ihren Meister interessierte, war für die Miraluka äußerst verwirrend. Sie hatte auch immer großes Interesse an den Heldensagen der Jedi gehabt. Und wer, wenn nicht die Räte, waren die größten Helden der Jedi? Welche Rolle spielte ihr Meister und wieso sollte das kompliziert sein? Wollte er auf ihr Meister-Schüler Verhältnis hinaus? Dazu würde sie ganz sicher nichts sagen.

„Kompliziert?“

Lautete ihre äußerst konkret formulierte Frage. Zum erste Mal fühlte sie sich bei diesem Gespräch etwas unwohl. Sie musterte den Bimm abermals mit ihrem Machtblick, versuchte neben der äußeren Hülle durch langsames Vortasten noch tiefer vorzudringen und seine Beweggründe oder Gefühle zu erforschen.


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Mon Calamari - Coral City - Yacht "The Promise" - Deck 2 - Ausgang des großen Ballsaals - Ulo Sammandi, Turima Belandri und viele andere Gäste

Die attraktive Hapanerin musste lächeln als ihr elegant gekleideter Gesprächspartner zugab, dass er lediglich einen groben Überblick über die neuen republikanische Mitgliedswelten hatte, die harten Fakten eben, aber mehr nicht. So war es allerdings häufig bei solchen Entscheidungen und Turima wusste aus eigener Erfahrung, dass trotz der blanken Zahlen auch noch viele andere Aspekte in wichtigen Entscheidungen eine Rolle spielten und den Ausgang von Abstimmungen verändern konnten. Daher war sie nur zu gerne bereit Senator Sammandi mehr über den Hapan Cluster zu erzählen, während sie zusammen den Ballsaal verließen und den Weg nach oben zum Oberdeck einschlugen.

"Die gängigen Klischees über Hapan kennen ja die meisten halbwegs interessierten Wesen. Vielen ist aber nicht bewusst, dass schon aufgrund der Vielzahl der Welten von Hapan, 63 insgesamt, es den oder die Hapanerin so gar nicht gibt. Nach außen mag es vielleicht manchmal so wirken, dass alles zentral von Hapan aus gesteuert und regiert wird. Jedoch ist im Hapan Konsortium nichts so homogen wie es aussieht. Es gibt Hunderte von verschiedenen Regierungen auf den hapanischen Welten und ebenso Hunderte von verschiedenen Kulturen, welche sich alle Hapanern nennen",

begann sie, um die Vielfalt ihrer Heimat darzustellen.

"Selbstverständlich gibt es ebenfalls reichere und ärmere Welten, aber Not muss dort eigentlich niemand leiden, denn es herrscht überall Wohlstand aufgrund der starken Wirtschaft. Was vielleicht halbwegs bekannt sein könnte ist die berühmte Architektur Hapans, die wunderschönen, imposanten und doch ruhigen Städte, eingefügt in vielfältige Landschaften, welche sehr abwechslungs- und artenreich sind",

beschrieb sie ihre Heimat. Unwillkürlich musste die Diplomatin dabei lächeln als sie sich an ihre Kindheit auf der Hochtechnologiewelt Charubah dachte. Schöne Fleckchen gab es wirklich überall.

"Die Hapaner besitzen einen ausgeprägten Sinn für Schönheit, was eins der wenigen Dinge ist welche fast allen Einwohnern dieses Teils der Galaxis gemein ist, abgesehen von unserer verkümmerten Nachtsicht, weswegen Hapaner im Grunde keine Menschen mehr sind, sondern Nahmenschen. Zwar ragen die künstlerischen Leistung nicht an jene der Theelin, der Alderaaner oder der Vors mit ihrer galaxisweit berühmten Glaskathedrale heran, dennoch sind auch hapanische Städte wunderschön anzusehen. Auch wissenschaftlich ist meine Heimat bedeutend. Forscher und Ingenieure sind angesehene Leute hier. Schließlich war der eigene technologische Fortschritt sehr wichtig, wenn man über Tausende von Jahren isoliert von Rest der Galaxis lebt. Dennoch können sich die Leistungen hapanische Ingenieure trotz der Isolation durchaus sehen lassen, sowohl in der Waffen- und Raumschifftechnologie als auch sonst in der technischen Ausrüstung und Einrichtungen der Bevölkerung."

Mittlerweile hatten die beiden Senatoren das Oberdeck erreicht und entspannt schritt die attraktive Hapanerin an die Brüstung. Sich mit ihren blauen Handschuhen auf das Geländer stützend genoss sie für einen Moment die umwerfende Aussicht über die Meere von Mon Calamari im Abendlicht.

"Über solch eine Seenplatte, die eine ähnliche Aussicht bietet wie hier verfügt Hapan übrigens auch. Allerdings sind auch die hapanischen Meerestiere mit Vorsicht zu genießen, ähnlich wie die von Mon Calamari."

Der leichte Wind trug einen salzigen Geschmack mit sich, den die Hapanerin allerdings als überaus angenehm empfand. Außerdem soll solche Luft für Menschen und Nahmenschen ja gesund sein wie sie wusste, also atmete sie tief ein und aus.

"Aber jetzt wissen Sie bereits so viel über Hapan, Senator Sammandi. Erzählen Sie mir doch auch etwas von Ihrer Heimatwelt Tibrin",

regte sie freundlich lächelnd an. In ihrer Nähe befand sich noch eine Nahmenschin (Zasuna) und ein kleineres Pelzwesen, vielleicht ein Drall. Aber solange sich diese miteinander unterhielten und keine Anstalten machten sich ihnen zu nähern kümmerte sich Turima nicht weiter um sie.

Mon Calamari - Coral City - Yacht "The Promise" - Deck 1 - Zasuna, Ulo Sammandi und Turima Belandri
 
[OP]Torfan trägt übrigens keine Uniform, sondern Zivilkleidung. ;)[/OP]

[Dac, Gewässer vor Coral City, Yacht „The Promise“, Wellnessbereich]- Steven, Tenia, Captain Serik Torfan, Offizier der Schiffssicherheit

Reue oder Einsicht zu erwarten war offenbar zu blauäugig gewesen, wie Torfan säuerlich feststellen musste. Die weibliche Jedi hatte tatsächlich nichts Besseres zu tun, als ihm mit Spitzfindigkeiten zu kommen und ihr entwürdigendes Schauspiel damit abzuschließen, eine implizite Drohung in seine Richtung abzufeuern. Der Mon Calamari schnaubte verächtlich – Offiziere des Geheimdienstes einzuschüchtern war im Allgemeinen keine gute Idee, aber die Jedi waren in Bezug auf seine tatsächliche Funktion an Bord dieses Schiffes natürlich so ahnungslos wie jeder gewöhnliche Zivilist. Langsam begann er die Vorbehalte der Senatswache gegen die selbstherrlichen Mitglieder des Ordens zu verstehen.


„Dass der Wellnessbereich nicht betreten werden darf, war deutlich aus der Einladung zum Ball zu ersehen“, erwiderte er daher schroff.

„Ich nehme an, Sie haben eine erhalten…?“

Seine Bartfransen zuckten.

„Andernfalls hätte ich noch ganz andere Handhabe, Sie sofort von Bord zu entfernen. Also sparen Sie sich Ihre semantischen Spielchen. Wenn Sie zu betrunken sind, den Wellnessbereich vom Ballsaal zu unterscheiden, ist das nicht das Problem der Schiffssicherheit. Daher…“

Die Tirade des Mon Calamari wurde jäh unterbrochen, als er hinter sich eine Bewegung wahrnahm und erstaunt erkannte, dass sich eine weitere, in zivil gekleidete Menschenfrau zu ihnen gesellt hatte. Auch ohne ihre Vorstellung erkannte Torfan sie sofort – Padme Master, Rätin des Ordens der Jedi. Offensichtlich hatte Jexon doch nicht abwarten wollen, bis Torfan den Vorfall an Lieutenant Sheldon gemeldet und so den Vorfall von Geheimdienstseite aus vor den Rat gebracht hatte.

„Rätin. Ich bedaure, dass Sie damit befasst werden mussten“, begrüßte er Geheimdienstoffizier die Jedi höflich.

„Wir haben es hier mit einem unbefugten Zutritt in gesperrte Bereiche des Schiffes seitens zweier Mitglieder des Ordens zu tun. Dazu kommen wohl noch… Verstöße gegen das Protokoll auf derartigen Veranstaltungen. Nach eigenen Angaben haben die Herrschaften sich verlaufen, warum man einen solchen Irrtum mit einem kleinen Bad im Pool krönen muss konnte mir noch nicht glaubhaft erklärt zu werden.“

Mittlerweile war er sich nicht mehr so sicher, ob die beiden Jedi so betrunken waren, wie sie vorgaben. Der perfide Versuch der Frau, ihn durch eine Drohung zum Stillschweigen zu überreden, setzte doch ein gewisses Mindestmaß an kognitiver Leistungsfähigkeit voraus.

„Trotzdem bin ich nach wie vor bereit, diese Angelegenheit zur diskreten Abwicklung dem Rat zu überlassen.“

[Dac, Gewässer vor Coral City, Yacht „The Promise“, Wellnessbereich]- Padme, Steven, Tenia, Captain Serik Torfan, Offizier der Schiffssicherheit
 
[Dac, Gewässer vor Coral City, Yacht „The Promise“, Wellnessbereich]- Steven, Tenia, Captain Serik Torfan, Offizier der Schiffssicherheit

Warum konnten die beiden Herren die Sache nicht einfach gut sein lassen? Sie waren in einem verbotenen Bereich gewesen, na und? Sie hatten weder etwas entwendet, noch etwas kaputt gemacht. Das man ihnen hier nun mit Sanktionen drohte empfand Tenia mehr, als nur ungerechtfertigt. Der Fischkopf meldete sich schließlich erneut zu Wort, um darauf herumzureiten, dass die Einladung das deutliche Verbot enthalten hatte. Entweder hatte er zu viele Algen in seinen Gehörgängen, oder er begriff tatsächlich nicht, was das Wort verlaufen auszudrücken meinte. Seine schroffe Nachfrage, ob sie denn überhaupt eine Einladung erhalten hatte, wurde schlussendlich doch mit einem Augenrollen von Tenia kommentiert. Spätestens der nächste Satz des Fischkopfs sorgten dafür, dass Tenia nicht länger die Betrunkene mimen konnte. Beleidigen lassen musste sie sich schließlich nicht. Schon gar nicht von irgendwelchen Sicherheitsleuten, die nicht einmal dazu in der Lage gewesen waren eine Tür abzuschließen.
„Soll ich ihnen den Unterschied von verlaufen und unbefugt betreten vielleicht erklären?“, kam so der ziemlich respektlose und durchaus schnippige Kommentar der Nullianerin. Ohnehin schien es nicht, als kämen sie hier mit einer einfachen Diskussion heraus, demnach sah die junge Frau auch keinen Sinn darin, weiter die Betrunkene zu spielen. An Steven dachte sie hingegen keinen Moment. In abwehrender Haltung, die gute Laune nun vollständig verloren, verschränkte die Waldbewohnerin die Arme vor der Brust. Da aber öffnete sich die Tür ein weiteres Mal und da Steve jene Frau vorgestellt hatte, erkannte Tenia sie sogleich als Padme. Eine Jedi Rätin. Na wunderbar. Tenia versuchte den musternden Blick, der sowohl sie, als auch Steven traf, zu ignorieren. So hatte sie sich den Abend wahrlich nicht vorgestellt.
Die Rätin wandte sich schließlich an den Fischkopf, damit dieser sie darüber aufklären konnte, was genau geschehen war. Probleme mit Mitgliedern des Ordens. Ein wenig lächerlich befand Tenia das schon, denn wenn zwei harmlose Jedi, die einen Wellnessbereich aufgesucht hatten schon ein Problem darstellten, dann wollte sie gar nicht erst wissen, was geschah, wenn wirkliche Feinde auf dem Schiff gewesen wären. Aber wahrscheinlich würden ohnehin nur sie und Steven bestraft werden, mit irgendeiner lächerlichen Sanktion. Die Nachlässigkeit des Sicherheitsdienstes würde gewiss unkommentiert bleiben.

Captain Torfan –was bestenfalls nach eine vergammelten Pflanze klang- sprach sogleich von unbefugten Betreten und fügte hinzu, dass er nicht wüsste, weshalb Steven und sie auch noch ein Bad genommen hätten. Erneut verdrehte Tenia die Augen.
„Wir haben kein Bad genommen,“ meinte sie daraufhin ziemlich barsch und zumindest das entsprach der Wahrheit. Schließlich war keiner von beiden in den Pool gesprungen. „Sehen sie sich ihr Video doch einfach noch mal an.“ Aber wenn er nicht richtig hören konnte, war er vermutlich auch blind und hatte mit seinen Glubschern überhaupt nicht richtig auf das Video gesehen. So kam ganz Tenias Arroganz durch.
Seltsam, wie schnell die Stimmung doch umschlagen konnte. Vielleicht war es nicht sinnvoll so zu reagieren, wie Tenia es gerade tat. Aber ihre Art und der Alkohol taten ihr Übriges.

[Dac, Gewässer vor Coral City, Yacht „The Promise“, Wellnessbereich]- Padme, Steven, Tenia, Captain Serik Torfan, Offizier der Schiffssicherheit

 
Zuletzt bearbeitet:
~ Mon Calamari ~ Coral City ~ Yacht "The Promise" ~ Deck 4() - Wellnessbereich ~ Steven & Tenia, Cpt. Torfan + Sicherheitsbeamter ~


Das mit dem in Ruhe lange Warten um die Kleidung zu trocknen hatte sich dann wohl erledigt, nach dem die beiden Jedi vom Sicherheitsdienst im Wellnessbereich erwischt worden waren. Nach einer kurzen Standpauke des Mon Calamari musste Steven dann doch die Augen verdrehen. Jaja sie durften nicht hier sein, der Bereich war gesperrt, doch was war schon so schlimm daran hier zu sein? Immerhin machten sie nichts was irgendjemanden gefährden könnte.

Der genervte Blick nach dem fast Monolog des Mon Calamaris wich einem erfreuten Lächeln als der Ritter bemerkte, das seine Begleitung das Spiel der überaus betrunkenen Partygäste mitspielte.
Doch die winzig kleine Drohung die Tenia am Ende ihrer Erklärung, für den Aufenthalt hier unten, aussprach kamen bei dem Sicherheitsdienstler nicht sonderlich gut an, ganz im Gegenteil, das ganze Ding schien nach hinten los zugehen. Augenscheinlich kaufte er den Beiden nun auch nicht mehr die betrunkenen Jedi ab.

Und wäre das nicht genug, konterte die Nullianerin weiter, voller temperament redete sie dem Mon Calamari entgegen und verschränkte demonstrativ die Arme vor dem Körper. Diplomatisch vielleicht nicht die beste Lösung in dieser Situation, doch Steven gefiel es wie Tenia sich nicht klein kriegen ließ und standhaft blieb.
Doch dieser Mut wurde im Angesicht der Person die den Raum betrat eher zu Torrheit. Rätin Padme Master. Ok, wenn sie vorher nicht Probleme hatten, dann hatten sie sie jetzt. Immer wenn der Ritter diese eine Jedi-Rätin sah, überkam ihm ein unwohles Gefühl, auch wenn sie auf der gleichen Seite standen, konnte der Ritter den Gedanken an das kalte Metall des Blasters an seinem Kopf nicht ausblenden.
Doch war ihm diese Rätin immer noch lieber als seine ehemalige Meisterin, nicht das er sie nicht mochte, ganz im Gegenteil, doch würde eine Standpauke von Chesara den Ritter mehr demütigen als von jedem anderen Jedi. Lange hatte er sie nicht mehr gesehen und trotzdem hatte er das Gefühl seine Meisterin stolz machen zu müssen und mit dieser Aktion wäre ihm das wohl nicht gelungen.

"Lass gut sein."

beruhigte der Ritter die Padawan, die immer noch schnaubend vor dem Mon Calamari stand, indem er seine Hand auf ihre Schulter legte. Was musste dieses Fischgesicht, die Padawan auch so provozieren? Naja selber Schuld wenn er sich jetzt die gepfefferte Antwort der Nullianerin anhören konnte.

"Wir haben da ein größeres Problem als das Fischgesicht hier."

beendete der Ritter seinen Satz, nur für Tenia hörbar und deutete dann mit dem Kopf auf die Rätin.

Steven ließ die Hand von Tenia Schulter gleiten und ging der Rätin einen Schritt entgegen, kurz vor ihr senkte der Ritter seinen Kopf demütig und verbeugte sich leicht.

"Rätin Master, es gibt dafür eine plausible Erklärung."

Anders als bei dem fischigen Sicherheitsoffizier wusste der Ritter das eine Lüge bei einer Jedi-Rätin wenig brachte, also half es auch nichts es auszuprobieren, sie mussten nun ihren Fehler eingestehen. Ihren? Eigentlich war es Stevens Idee, doch was sollte er tun, die Schuld auf sich nehmen und Tenia in den Schutz nehmen oder es andersherum drehen? Doch die Frage war schon lange beantwortet.

"Wir wollten einfach unsere Ruhe haben, ein bisschen das Schiff erkunden. Und die Tür stand auf, fast schon einladend."

würde man eine Tür nicht sichern, oder zumindest abschließen, wenn man nicht wollte das jemand in einen gesperrten Bereich eindrang?
Steven wartete noch einen Moment ehe sich die Sicherheitsdienstler von den 3 Jedi entfernt hatten.

"Es verstößt zwar gegen das Protokoll, doch wir haben niemanden zu Schaden kommen lassen oder in Gefahr gebracht."

Steven kam gerade der Gedanke an einen winzig kleinen Fleck den er auf Tenias Kleid entdeckt hatte, ehe er anfing zu scherzen.

"Und dann kam mir die Idee den Fleck aus Tenias Kleid zu waschen."

lächelte Steven leicht verlegen und blickte kurz zu Tenia ehe er sich wieder an die Rätin wandte, in einer Lautstärke die nur sie deutlich hören konnte.

"Tenia trifft keine Schuld, Rätin. Es war meine Idee hierher zukommen und auch meine sie in den Pool zu schubsen."

Ein Schuldeingeständnis? Wenn man es so sehen wollte war es eines, wenn nicht dann war es eher eine prophylaktische Schadensabwendung von der ihn begleitenden Padawan, im Falle von Konsequenzen, welche den beiden Jedi vom Orden aus drohen würde.


~ Mon Calamari ~ Coral City ~ Yacht "The Promise" ~ Deck 4() - Wellnessbereich ~ Steven & Tenia, Cpt. Torfan + Sicherheitsbeamter ~
 
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"Mein Name ist übrigens Rin Kaioh. Und sie heißen, Miss?"

Eine Szene wie aus einem Holomovie spielte sich auf dem Oberdeck jetzt ab, ein galanter rothaariger Gentleman nahm ihr die Entscheidung ab um die sie jetzt seit diversen Minuten rang. Mit einem Lächeln beugte sie sich vor und zog an der ungesunden Köstlichkeit als er ihr Feuer gab.

„Danke Mr. Kaioh“

Sie nickte ihm zu als sie sich ihm vorstellte.

„Miranda Trineer, freut mich!“

Sie lehnte sich mit einem Arm an die Reeling, und nahm jetzt den ersten kräftigen Zug seit einem halben Jahr. Ihr Körper dankte es ihr mit leichtem Schwindel aber auch mit diesem wohligen Gefühl der Entspannung. Ihr Verstand dankte es ihr mit diversen wüsten Beschimpfungen ob ihrer Disziplinlosigkeit die zum Glück keiner hören konnte.

„Und das ist in der Tat eine blöde Angewohnheit!“

Sie hielt ihre Zigarette hoch um die Bedeutungsschwere dieses Aktes zu unterstreichen.

„Meine erste seit einem halben Jahr! Und ich hab leider nicht nur zu besonderen Anlässen geraucht“.

Aufmerksam betrachtete sie ihren Gönner und war irgendwie fasziniert. Er sah einfach nur interessant aus. Das feuerrote Haar war definitiv nicht gefärbt, dafür war seine Haut einfach zu klassisch blass. Sein Gesicht war einfach nur ästhetisch, Mr. Kaioh hatte nicht das Gesicht eines klassischen Holzfäller Typen sondern eher das eines Dandys. Anmutig und Edel, und vermutlich riss er damit sinnliche Frauen ohne Ende auf. Auf den Gedanken das er sie hier aufreissen wollte kam sie kurz, beschloss dann aber sich nicht wie eine hysterische Kuh zu verhalten, wenn auch nur gedanklich. Er hatte viel zu charmant zu ihr Kontakt geknüft als das sie sich jetzt pikiert abwenden wollte. Sowieso hasste sie manchmal ihre Geschlechtsgenossinnen für solch zweischneidiges Verhalten. Da motzen sie sich vor Partys Stunden lang auf, trufen kurze Röcke, schminkten sich schön, macht ihr Haar und waren dann am Ende empört wenn sie von irgend einem Mann angegraben wurden. Nee da war sie doch klüger...und er war eben zu galant und geschmeidig.

„Darf ich fragen wie Sie auf den Ball gelangt sind Mr. Kaioh?“

Sie kopierte sein charmantes Lächeln in ihrem Stil, drehte sich in Richtung des Meeres, und sah mit den Ellbogen auf das Holz der Reeling gelehnt ein wenig in die Ferne. Dann wand sie sich ihm wieder zu.

„Ich will einfach heute Abend in keine Fettnäpchen treten. Also wenn Sie ein Botschafter sind dann...“

Ein lautes Klirren durchschnitt die ruhige Stimmung des Decks. Miranda drehte sich, leicht über die Schulter blickend in Richtung der Geräuschquelle..und es zerriss ihr das Herz. Eine sehr junge menschliche Kellnerin räumte schweigend die Trümmer einer größeren Flasche auf ihr Tablett. Und obwohl sie Fassung bewahrte entgingen die Naboo die Schweißperlen auf ihrer Stirn und der Stress in ihren Augen nicht. Ein prüfender Blick auf das halb vom Glas getrennte Etikett lies die Djane erschaudern, es war eine Flasche „Golden Sun“ gewesen. Ein richtig guter und richtig teurer Champanger. Sie hatte das Gesöff erst letzte Woche bei ihrem letzten Job serviert, zu gerne hätte sie jetzt den „Rückspulknopf“ gedrück, und dem jungen Ding gesagt das man Flaschen am besten unaufällig mit zwei Fingern am Tablettrand fixierte. Doch das war leider unmöglich und jetzt mochte manch einer meinen das der Catering Service mit Sicherheit gegen solche Schäden versichert war. Das waren sie in der Regel, solche Top Services wie sie auf solchen Events auftraten aber ganz garantiert zu 100 %. Allerdings griffen diese Versicherungen nur bei den richtig richtig teuren Flaschen. „Golden Sun“ war nicht teuer genug und die junge Kellerin würde sich jetzt gleich hinter den Kulissen nicht nur einen derben Anfiff abholen. Nein sie würde auch die bittere Erkentnis einholen das sie heute Abend ein paar Stunden gratis würde schuften müssen. Was kostete so eine Flasche? Jaa so 120 Credits.

Und sie wusste nicht wieso aber aus dem nichts fühlte sie sich wie ein frisch lackiertes Speederwrack unter edelsten Limousinen. Sie war gesellschaftlich nicht einen Deut höher gestellt, als das junge Mädchen. Vermutlich würde sie schon morgen Abend wieder Cocktails mixen um sich zusätzliche Credits zu verdienen. Und nein sie schämte sich nicht im Ansatz dafür wer sie war. Sie war stolz auf alles was sie sich geschaffen hatte. Aber irgendwie wollte dieses Fremdkörper Gefühl in ihr nicht verschwinden.


„Ach das arme Mädchen!“

Rutschte es ihr heraus als sie sich wieder ihrem neuen Gesprächspartner zu wand.

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Calamari System - Dac - Gewässer vor Coral City - Yacht "The Promise" - Deck 4 - Wellnessbereich - Steven, Tenia, Captain Serik Torfan, Offizier der Schiffssicherheit und Padme


Der Mon Calamari begrüßte Padme höflich. Das war ihr zumindest eine Beruhigung.

"Captain Torfan, es ist nichts, was Sie bedauern müßten."

erwiderte sie freundlich, denn das Fehlverhalten schien nun einmal auf Seiten der Jedi zu liegen. Nach wie vor musterte sie die beiden, wobei sie das Geräusch des aus deren Kleidung tropfenden Wassers etwas irritierend fand.
Bei den Worten "unbefugter Zutritt in einen gesperrten Bereich" wurde ihr dagegen unwohl.
Das Verhältnis zwischen Jedi und den anderen Bereichen der Republik war nach wie vor nicht das Beste. Besonders das Verhältnis mit dem Militär hatte sich seit der Eroberung Corellias nicht gerade gut entwickelt, so daß die Mitglieder des Ordens angehalten worden waren, sich zurückhaltender zu benehmen. Und das beinhaltete die Beachtung der an Bord geltenden Regeln ebenso wie andere Dinge.


"Ein Bad?"

Padmes Augenbraun schnellten nach oben und sie blickte ziemlich zweifelnd. Wenn wollte Tenia denn nun auf den Arm nehmen, fragte sich Padme. Sie konnte sich den Wunsch, daß Tenia besser auf das zickige Verhalten, was sie an den Tag legte, verzichtetet hätte, nicht verwehren.
Der Offizier vom GD zeigte noch guten Willen, aber das bedeutete nicht, daß es auch so bleiben mußte. Und zudem lieferte Tenia gerade ein Bild von den Jedi, das den allgemeinen Bemühungen zuwiderlief.
Aber Steven sprach davon, daß es eine plausible Erklärung gäbe.


"Na, da bin ich mal schwer gespannt."

meinte Padme und bedeutete ihm, seine Erklärung vorzubringen. Padme hatte sich die Hoffnung verboten, daß es irgendwie besser werden konnte, was angesichts der Erklärung auch besser gewesen war. Sie war dürftig, aber schien wenigstens in Hinsicht auf die Tatsache, daß sie diesen Bereich betreten wollten und dies getan hatten, die Wahrheit zu enthalten. Für einen Augenblick herrschte, nachdem Steven seine Erklärung vorgebracht hatte, Stille.

"Nun, dann fasse ich mal zusammen."

begann Padme, nicht darauf eingehend, daß Steven gerade die gesamte Schuld auf sich genommen. Das war eine Sache, die sie nicht beurteilen konnte.

"Ihr wolltet ungestört sein und das Schiff erkunden. Die "Promise" ist eine Yacht von einigen Metern Länge und Höhe."

Das war noch eine Untertreibung. Die Yacht bot ausreichend Platz.

"Für die Gäste sind insgesamt drei Decks freigegeben worden. Der Ball ist gerade eröffnet worden. Ihr seid wirklich sehr schnell beim Erkunden des Schiffes gewesen, muß ich sagen."

Zwischen Ende der Rede des Kanzlers und der Eröffnung lagen gerade einmal eine Stunde.

"Captain Torfan, ich nehme an, daß sie die beiden spätestens beim Betreten dieses Decks beobachtet haben?"

Diese Frage war vordergründig rein rhetorisch, denn die Sicherheit wurde heute besonders groß geschrieben und die Überwachung war wohl weitreichender, als es sich selbst Padme mit ihrer blühenden Phantasie ausmalte.

"Ich möchte wissen, wie zielgerichtet euer Herkommen in diesem Bereich, von dem wir alle wissen, daß er für den heutigen Abend gesperrt ist, war. Und ebenso möchte ich eine Erklärung dafür haben, was Captain Torfan meint, wenn er von Verstößen gegen das Protokoll auf derartigen Veranstaltungen spricht."

Das war Padme keinesfalls entgangen und sie wußte nicht, was sie sich darunter vorzustellen hatte. Die beiden machten, außer der Tatsache, daß sie klitschnaß waren, einen normalen Eindruck auf sie.

"Ob die Türen zu diesem Bereich versperrt waren oder nicht, ist keine Entschuldigung angesichts der Tatsache, daß alle wissen, daß dieses Deck gesperrt ist, Steven. Ich muß allerdings sagen, daß es mir eine Beruhigung ist, daß du die Lektion bei gesperrten Türen wenigstens verinnerlicht zu haben scheinst."

Padme lächelte den Ritter für einen Augenblick zuckersüß an. Sie spielte auf das erste Zusammentreffen auf Coruscant an, wo Steven die Jedi in einem Motel belauscht hatte. Angesichts der Tatsache, daß man sich auf einem imperialen Planeten befunden hatte, wo die Jedi jederzeit Verfolgungen fürchten mußten, nicht gerade seine klügste Entscheidung. Aber das konnte sie dem Anwärter nachsehen. Hier standen die Sache jedoch anders.

"Nun, Steven, Tenia, es stimmt nicht ganz, daß niemand zu Schaden gekommen ist oder, daß ihr niemanden in Gefahr gebracht habt."

Das war ein bedauerlicher Irrtum der beiden.

"Es gab hier auf Dac, bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung im Opernhaus von Dac, eine Explosion mit einigen Toten. Die Veranstaltung hier ist noch prominenter besucht und die Sicherheitsvorkehrungen sind aufgrund der geladenen Gäste höher. Aber ihr könnt wohl auch nachvollziehen, daß angesichts des Anschlages die Nerven blank liegen, oder?"

Padme gab den beiden einen Augenblick Zeit, diese Information zu verdauen.

"Euch mag es lächerlich erscheinen, aber es ist die Aufgabe von Captain Torfan und anderen für die Sicherheit an Bord zu sorgen. Und dazu gehört auch, daß sie Verstößen wie das unerlaubte Betreten dieses Bereiches umgehend nachgehen."

Den beiden war wirklich nicht bewußt, welchen Fehler sie gemacht hatten. Allerdings fragte sich Padme, wie blauäugig man sein mußte, bei so einem Sicherheitsaufgebot eine solche Dummheit begehen konnte. Die Padawan hätte nur den Kopf geschüttelt. Solche Dinge machte man klugerweise nicht unter der Nase von Leuten, die sich umgehend damit befassen konnten.

"Es ist der Besonnenheit der Sicherheitskräfte zu verdanken, daß diese Situation nicht eskaliert ist. Man hätte euch auch leicht für Attentäter halten können. Niemand hier an Bord ist erpicht darauf, von einem im Dampfbad deponierten Sprengsatz auf den Grund dieses Ozeans befördert zu werden."

Padme sprach den Sicherheitskräften ein Lob aus. Angesichts der momentanen Situation konnte das nicht verkehrt sein. Zudem waren Attentäter sehr erfinderisch darin, an ihr Ziel zu kommen, wenn sie nur wollten.

"Dieser Bereich steht ansonsten unter Aufsicht. Aber wie euch wohl aufgefallen ist, nicht heute. Die Sicherheitsleute sind gezwungen, die Leute von diesem Bereich fernzuhalten, weil es immer zu einem Unglück kommen könnte. Es wäre fatal, wenn ein Besucher unfreiwillig in den Pool fällt und nicht mehr herauskommt."

Zudem war anzunehmen, daß hier Alkohol bei manchen in Strömen floß. Und Betrunkene kamen auf so manche blöde Ideen. Aber einen betrunkenen Eindruck machten die beiden Jedi nicht auf sie.

"Den Schaden hat nun den Orden, denn ihr seid beide als Mitglieder des Ordens die Gäste des Kanzlers, Tenia und Steven. Der Orden muß, auch angesichts der zugegeben angespannten Beziehungen zu den anderen Organen der Republik, darauf vertrauen können, daß sich seine Mitglieder so zu benehmen wissen, daß sie diese Beziehungen nicht weiter belasten. Und gerade von dir, Steven, hätte ich erwartet, daß du die Anstrengungen der Sicherheitskräfte zu honorieren weißt und ihnen nicht durch eine solche dumme Aktion unnötige Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen schaffst."

Padme schaute den Ritter nun, entgegen der sonst so strahlenden Heiterkeit, streng an.

"Ihr beiden werdet den Schaden gut machen, den ihr durch eure törichte Aktion angerichtet habt, das kann ich euch versprechen."

Padme hatte auch schon ziemlich konkrete Vorstellungen, wie das aussehen sollte. Sie hoffte nur, daß die beiden die Courage und den Verstand hatten, sich ohne Aufforderung bei den beiden für die Sicherheit zuständigen Beamten zu entschuldigen.

"Captain Torfan, gibt es einen Ort, wo man die beiden Jedi trockenlegen kann?"

wandte sie sich nun wieder an den Mon Calamari.

"Des weiteren möchte sie bitten, zu veranlassen, daß man für Steven Putzutensilien bringt."

Padme lächelte Steven nun süffisant zu.

"Er wird die Wasserschlacht und die Spuren beseitigen, während seine Sache trocken."

Das war allerdings erst der Anfang.

"Wenn du Glück hast, Steven, findet sich unter Umständen sogar ein Bademantel."

Padmes Miene war ernst, aber in ihren Augen lag ein spöttisches Glitzern.


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Was er wohl mit diesem “kompliziert?” gemeint hatte? Zwischen einem Meister und seinem Schüler war es nie einfach. Aber Zasuna wäre jetzt auch nicht so weit gegangen, dass sie ihr Verhältnis als kompliziert bezeichnet hätte. Der Bimm setzte zu einer Antwort an.

„Na kennen sie seine Familie oder haben sie seinen Vater bereits kennen gelernt? Auch in den Vorberichten zu diesen Festlichkeiten ist es im Holonet bereits erwähnt worden.“

Über seinen Vater hatte Adrian bisher nichts erzählt. Sie wusste sowieso kaum etwas über ihn. Aber sollte die Familie bei ihrem persönlichen Bild von ihrem Meister eine Rolle spielen? Die rothaarige Miraluka zögerte. Sie hatte nicht den blassesten Schimmer, was im Holonet berichtet worden war.

„Ich habe von seinem Großvater gehört...“

Er hatte ihr immerhin ohne zu zögern und ohne irgendwelche Gegenleistungen in kürzester Zeit dieses wunderbare Kleid besorgt. Zasuna hatte ihn zwar nicht persönlich kennen gelernt, ihn aber entsprechend zunächst einmal der Kategorie „nett“ zugeordnet.

„Ja, Alad Wingston und die Wingston Corporation. Polieren ihr Image auf, um nach außen hin neutral zu wirken und angeblich fertigen sie nur zivile Raumschiffe. Wenn sie mich fragen, dann stehen sie auf der Seite des Imperiums. Aber vielleicht bleibt einem auch nichts anders übrig, wenn man auf Coruscant ein Unternehmen führen will.“

Das hatte sie so noch nicht gewusst. Zasuna versuchte, sich dies zunächst nicht anmerken zu lassen. Vor ein paar Minuten war sie noch ganz offen gewesen und hätte dem Bimm sehr vieles erzählt. Aber jetzt änderte sich das schlagartig. Sie spürte eine gewisse Abneigung des Bimm gegenüber ihrem Meister und das gefiel ihr nicht. Auch wenn sein letzter Satz wie eine Art Entschuldigung für die Geschäftsbeziehungen der Wingston Corporation klang.

Das Imperium war der Feind der Republik, aber wieso sollten Adrians Großvater und Adrian ein offenbar gutes Verhältnis zueinander haben, wenn sie für entgegengesetzte Ziele kämpften? Fernab von ihrer Familie auf Alpheridies war alles immer so kompliziert. Zwischen Gut und Böse zu unterscheiden, als Sene Seeker war das relativ einfach gewesen. Vielleicht sollte sie sich die Holonetberichte mal anschauen und vor allem würde sie eher zuerst die Meinung ihres Meisters dazu anhören, bevor sie nur auf Grundlage der Aussagen des Bimm ein Urteil fällte.


„Aber darauf wollte ich auch nicht hinaus. Ich verfolge vieles in der Galaxis sehr genau. Sein mutmaßlicher Vater ist Exodus Wingston. Früher hatten wir auch Heldensagen über ihn. Er hätte einer der ganz Großen werden können, genau wie der legendäre Master Iceman.“

Rynar Veyrar zögerte nun, schien zu überlegen, ob er die nächsten Worte wirklich aussprechen sollte. Dann beugte er sich weiter zu Zasuna, sprach (beziehungsweise sang) leiser, damit ihn niemand in der Nähe hören konnte.

„Heute gibt es keine Sagen mehr über ihn, denn er ist ganz sicher kein Held. Er wurde zum Sith, war dann sogar die Hand des Imperators. Wie viele Leben er wohl auf dem Gewissen hat, durch den Pakt mit der dunklen Seite?“

Die Bimm waren offenbar wirklich gute Geschichtenerzähler. Nur, dass sie ihn nicht um ein solches Schauermärchen gebeten hatte. Sollte das wahr sein? Zasuna mochte es nicht glauben. Aber warum sollte er lügen? Spielte er ein Spielchen mit ihr? Die Miraluka starrte den Bimm an, konnte seine Aura nicht durchschauen. Sie versuchte, keinerlei Reaktionen zu zeigen. Gelassenheit. Doch der Bimm war noch nicht fertig.

Adrian Reven ist nun auch ein Jedi. Den ersten Schritten des Pfades seines Vaters ist er damit gefolgt. Was glaubt Ihr, wie es weitergeht?“


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