Mon Calamari (Calamari-System)

Coral City ~ Promise ~ Deck 2 ~ Restaurant ~ mit Celine, Joseline, Marana & anderen

Anakin nickte lächelnd, als Celine meinte ihr Meister würde andere gerne in Ihre Fettnäpfchen stoßen. Dabei wollte er nur freundlich sein. Er verstand jedoch wie es gemeint war. Für den Moment lasse ich dich davonkommen, dachte er schmunzelnd.

Ganze nebenbei hatte er Stück für Stück die gesammelten, hübsch angerichteten Snacks von seinen Tellern genascht. Er konnte nicht gerade behaupten, dass er von diesen Gourmet-Happen wirklich satt geworden war, doch andererseits hatte er auch kein wirkliches Hungergefühl gehabt. Genau genommen war ihm sogar ziemlich der Appetit vergangen, falls er überhaupt welchen hatte. Stattdessen ertappte er sich zusehends dabei, wie er gedanklich abschweifte. Die Frage von Celine, ob er Tenia bereits über die anstehende Mission informiert hatte, holte ihn wieder einmal ins Hier und Jetzt zurück. Er schüttelte den Kopf.

"Sie wird es rechtzeitig erfahren.",

antwortete Anakin murmelnd.

So sehr er sich freute, soviele bekannte Gesichter wiederzusehen, so sehr konnte Anakin den ganzen Trubel um sich herum nicht mehr wirklich ertragen. Ein Blick zur Seite verriet ihm, dass auch Celine sich nicht wohler zu fühlen begann - eher das Gegenteil schien der Fall zu sein. Maranas Kommentar, dass der inzwischen zum Rat aufgestiegene Jedi Anakin sich schon ziemlich über die Jahre geändert hatte, honorierte er als das was es war, honorierte es aber dennoch nur kurz mit einem lächelnden Nicken.

Als Joseline, dann jedoch darauf zu sprechen kam, wem es hier nicht gefallen würde, war für Anakin das Stichwort gekommen. Sicher, es war wirklich schön gewesen die Zeit gehabt zu haben Chesara wiederzusehen und auch mit Jo und Marana gegessen zu haben, aber so langsam hatte Anakin genug. Er spürte, wie das bunte Treiben um ihn herum begann ihn auszuzehren. Der Lärm, wenn durch die Architektur des Restaurants auch gedämpft, war nicht mehr angenehm oder zumindest akzeptabel, sondern begann den Jedi abzulenken und ihn aufzuregen. Vielleicht war es einfach an der Zeit seinen Hut zu nehmen. Er schaute zu Celine, von der er glaubte, dass sie seine Gedanken an seinem Blick bereits ablesen konnte und ihm rechtgab.

"Auch wenn ich die Gesellschaft wirklich sehr genieße, ich denke wir müssen uns langsam von den Damen verabschieden.",

erklärte Anakin, in Anbetracht seiner zusehends verloren gehenden inneren Ausgeglichenheit, diplomatisch. Dennoch waren seine Worte aufrichtig. Abgesehen davon würden Sie bereits am nächsten Morgen recht früh aufbrechen müssen.

"Ich befürchte, dass auch schon morgen früh wieder die Pflicht ruft.",

wieder schaute er kurz zu Celine, dann abwechselnd zu Marana und Jo.

"Wir werden Meisterin Kestrel auf einer Exkursion begleiten... und da soll nochmal jemand behaupten der Rat der Jedi sei untätig."

Ein verschmitztes Lächeln umspielte sein Gesicht und er deutete eine Verbeugung an.

"Also... meine Damen."

Noch einmal schaute er beide an, als würde er sich ihre Gesichter holografisch einprägen. Als sich dann auch Celine einerseits und die beiden noch am Tisch sitzenden Damen andererseits, sich verabschiedet hatten, wandte er ab und verließ gemeinsam mit seiner Padawan das Restaurant.

"Es ist überstanden.",

hauchte Anakin seiner Schülerin zu, die bereits etwas müde von dieser Veranstaltung zu sein schien. Er konnte es ihr nicht verübeln, es ging Anakin nicht groß anders. Ohne viele Worte zu wechseln, begaben sich die beiden zum auf dem Hauptdeck bereit gestellten Shuttle-Service des Siegesballs. Vor ihnen befand sich bereits eine kleine Schlange an Leuten, die auch bereits den Heimweg antreten wollten. Es dauerte jedoch nicht lange, bis sie an der Reihe waren. Der Service leistete ganze Arbeit, auch wenn es zusehends mehr Leute hinter den beiden Jedi wurden.

Während sie warteten sandte Anakin eine Nachricht an Tenia.

Hallo Tenia,

ich hoffe du hast den Ball genossen.

Ich bitte dich, bald ins Hotel zurückzukehren. Wir werden bereits morgen früh abreisen.
Wenn du möchtest kannst du auch direkt zu mir und deiner neuen Mitschülerin zur Farore kommen und dort übernachten.

Wir sehen uns spätestens morgen früh!

Anakin​

Sie sollte ihre heutige Freizeit genießen. Er wusste wie selten man solche Gelegenheiten bekam und er wollte Sie nicht einschränken, falls Sie noch etwas für die Nacht geplant hatte. Dennoch erwartete er, sie besser früher als später zu sehen.

Erschöpft ließ sich Anakin in die ledernen Kissen der Sitze des Lufttaxis fallen. Gleich als er und Celine saßen, hob es in Richtung Hangar ab.

Coral City ~ Taxi in Richtung Hangar ~ mit Celine

Dac - Gewässer vor Coral City - Yacht "The Promise" - Deck 2 - Restaurant - Tomm ,Tzun , Arlen , Raiken und viele andere

Raiken überlegte immernoch, ob er sich Fisch holen sollte. Neben Padme hatten auch War und Tomm den Tisch verlassen. Aber Tomm kehrte sehr schnell wieder zurück und gesellte sich zu ihnen. Wie es schien, hatte sein Meister wohl die Aufgabe ein Auge auf die Padawane zu werfen. Diese Tatsache amüsierte ihn ein bisschen, denn er konnte sich in etwa vorstellen wie sich dies anfühlen musste. Er selber durfte auch immer auf die Jüngeren Aufpassen und hatte nicht gerade sehr viel Freude damit gehabt. Zumal die kleinen Racker immer Unfug stifteten und sich prügelten. Da musste er immer aufpassen, dass keiner aus der Reihe tanzte. Denn sonst musste er wieder den Kopf hinhalten und sein Rücken hatte zur damaligen Zeit schon genug Narben davongetragen. Er wollte schon zum Buffet, aber die Unterhaltung wurde immer interessanter und er wollte nichts verpassen. Tzun erzählte von seinem Heimatplaneten und vom Klonen. Über Gentechnik und dem Klonen von Lebewesen hatte er schon mal gelesen, hielt das aber für ein Märchen. Jetzt wurde er vom Gegenteil überzeugt. Er war erschüttert. Alleine die Vorstellung eine denkende Rasse zu züchten, verursachte Gänsehaut. Er wollte schon etwas zu diesem Thema von sich geben, ließ es aber dann. Denn Tomm erzählte seine Sicht der Dinge über das Klonen. Und da wollte er nicht noch einen draufsetzen.

Tomm erzählte auch über seine Herkunft, dass er mit einem Schiff abgestürzt war und nicht wusste von welchem Planeten dieses Schiff gekommen war. Für Raiken wird er dennoch ein Kind Tatooines bleiben. Da bestand seinerseits kein Zweifel. Vor allem hatte er in seinem Meister so etwas wie einen Vater gefunden.

Um das unangenehme Thema "Klonen" zu übergehen , stellte er Tzun eine andere Frage.

"Dann muss es ja auf Kamino sehr kalt sein oder? Wenn ihr kaum Sonne habt. Das stelle ich mir etwas seltsam vor. Aber mir brannten auch immer zwei Sonnen auf den Kopf. "

Mit einem Lächeln versuchte er das Thema zu wechseln. Er mochte Tzun und wollte ihn nicht wegen seiner Herkunft in Frage stellen.

Dac - Gewässer vor Coral City - Yacht "The Promise" - Deck 2 - Restaurant - Tomm ,Tzun , Arlen , Raiken und viele andere

|/\/\/|-- Calamari-System -- Mon Calamari -- Gewässer vor Coral City -- Yacht "The Promise" -- Oberdeck -- {Rin} -- mit Miranda unter Leuten --|\/\/\|

"Miranda Trineer, freut mich!"

sagte die Schwarzhaarige in dem Kleid aus Kristall. Welch ungewöhnliche Erscheinung, dachte Rin und musterte sie ganz unverhohlen von Kopf bis Fuß, bis sein Blick wie gebannt an ihrem Gesicht hängen blieb und versuchte, durch die oberflächliche Schale zu dringen.

"Und das ist in der Tat eine blöde Angewohnheit! Meine erste seit einem halben Jahr! Und ich hab leider nicht nur zu besonderen Anlässen geraucht."

meinte Miranda und gestikulierte dabei deutlich mit ihrer Zigarette hin und her. Damit verriet sie der Welt um sich herum natürlich gleich eine erste Wahrheit, die ihre vermeintliche, äußerliche Perfektion zerbrach. Gerade war sie auch nur eine von vielen, eine Getriebe ihrer Süchte. Nun, alles andere wäre sicher auch zu langweilig gewesen, ob man nun Jedi war oder nicht. Rin nahm einen tiefen Zug an seinem Zigarillo, jedoch ohne die Blickkontakt abzubrechen. Hieß das etwas, dass sie etwas da drinnen herausgejagt hatte? Das etwas verstörendes passiert war?

"Darf ich fragen wie Sie auf den Ball gelangt sind Mr. Kaioh?"

fragte Miranda und zeigte währenddessen mit ihrem Lächeln unzählbar viele weiße Zähne. Ein Lächeln, das einem im wahrsten Sinne des Wortes verschlingen konnte. Rin musste aus mehreren Gründen glucksen. Oh nein, würde sich mit Vergnügen in die weiten des Ozeans stürzen, wenn er Botschafter oder irgendein anderer korrupter Politiker sein müsste.

"Nun, ich bin kein Spion mit der Lizenz zum Töten, falls Sie das vermutet haben, Fräulein Miranda. Aber ist es so wichtig, welche herausragende Arbeit wir alle hier für die Galaxis verrichten, um eine Einladung zum Ball verdient zu haben? Ist es nicht schön, dass wir wenigstens an diesem Abend nur Männer und Frauen und Menschen sein können?"

sagte Rin, deutete ein Grinsen an und zwinkerte Miranda zu. Als er sich mit dem Rücken zum Meer umwandte, beobachte er aus den Augenwinkeln genau die Reaktionen der Fremden, die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht im Dienste der Republik stand.

"Es sei denn, Sie können nicht anders und müssen mir einfach verraten, womit wir Ihre Anwesenheit hier verdient haben."

Er bemerkte, dass sie schon irgendwie auf ihn reagierte. Doch konnte er es noch nicht wirklich einordnen. War das vielleicht Angst? Oder fühlte sie sich geschmeichelt oder gar umgarnt? Oder war sie verwirrt, weil sie spürte, was so manch einer manchmal in Rins Anwesenheit spürte und wie üblich verwirrt darüber war? Bevor Rin jedoch weiter nachhaken konnte, lenkte ein lautes Geräusch Mirandas Aufmerksamkeit auf sich. Der Jedi-Ritter folgte ihrem Blick, der auf einer am Boden kreuchenden Kellnerin haften geblieben war, der offenbar ein kleines großes Maleur mit einer Flasche Alkoholika passiert war. Das war ärgerlich und nicht billig, doch für Dunkelhaarige schien dies nicht einfach eine Nebensächlichkeit zu sein. Aha! War sie etwa von dem durchaus als reizvollen zu bezeichnenden Anblick der Kellnerin in ihrer drallen Uniform so angezogen? Oder nein, da war etwas anderes ...

"Ach das arme Mädchen!"

"In der Tat ..."

antwortete Rin, warf nochmal einen intensiven Blicka auf Miranda, bevor er mit ihr zusammen der Kellnerin beim Saubermachen zusah. Dieses "arme Mädchen" hatte das Glück, dass ihr nun eine Twi'lek Kollegin zur Hilfe kam.

"Wenn sie Pech hat, wird sie für die Flasche bezahlen müssen - und das bei ihrem wahrscheinlich überschaubaren Gehalt."

Die Twi'lek hatte ein Kehrblech und einen Eimer mit Wischmopp mitgebracht - offensichtlich extra auf vorsinntflutlich getrimmtes Reinigungswerkzeug -, um dem Champus auf dem teuren Fußboden zu bekämpfen.

"Wie kann man nicht hin und her gerissen sein, wenn man sich unsere Welt anschaut. Auf der einen Seite gibt es da Leute, die in unserer Gesellschaft hohe und wichtige Positionen bekleiden, die auf Bälle gehen und sich nie allzu viele Sorgen um die finanzielle Zukunft sorgen müssen, während Frauen wie sie nicht viel mehr als ihre Arbeitskraft zu bieten haben und sich kaum darauf verlassen können, einmal eine Rente zu bekommen."

Ein Geräusch von Scharren und Schlürfen ertönte von den geschäftigen Aufräumarbeiten. In fünf Minuten würde man vermutlich nichtmal mehr erahnen können, dass hier gerade so manches Wochen- oder gar Monatsgehalt verschüttet wurden war.

"Dafür müssen sich viele dieser Leute auf Bällen über ganz andere Dinge sorgen machen - über eine gerechte Politik, über die Korruption der Behörden und nicht zuletzt: über den Krieg. Über das Leben und Sterben, dass für viele dieser Kellner und Kellnerinnen zum Glück auf anderen Planeten stattfindet."

Ein sehr gutaussehender Kollege kam zu seinen Kellnerkollegen hinzu und wischte noch einmal trocken hinterher, um auch alles restlich sauber zu kriegen. Als er seinen Mitstreitern zulächelte, glänzten seine Augen unverschämt blau.

"Desto länger ich darüber nachdenke, desto länger ich schon für die gerechte Sache eintrete, desto mehr frage ich mich: Was ist schon Gerechtigkeit. Man wird gewiss nicht damit geboren, noch kriegt man sie geschenkt. Ist das Leben zu irgendeinem von uns jemals gerecht? Was meinen Sie, Fräulein Miranda? ... Ach, was ich da nur Rede. Was behellige ich diesen schönen, und verzückenden Abend mit so schwermütigen Gedanken, finden sie nicht auch Fräulein?"

sagte Rin, bevor er sich Miranda wieder zuwandte und ihr intensiv in die Augen blickte, an seinem Zigarillo zog. Dass sie eine Agentin des Imperiums UND eine meisterhafte Schauspielerin war, konnte Rin zwar nicht wirklich ausschließen, doch bislang schien es eher unwahrscheinlich. Stellte sich so nicht eine andere Frage? Rin lehnte sich leicht vor und stützte einen Ellenbogen auf die Reling, legte ein paar Finger an sein Kinn. Dabei krümte sich seine Haltung kein bisschen, war stets gespannt wie ein Pfeil.

"Was verzückt Sie denn, Miranda, wenn ich Sie fragen darf?"

Ihr Anblick war zweifellos umwerfend, ein Gemälde der Attraktivität, dass keinerlei Rätsel darüber aufwerfen musste, wieso sie jemand anziehend fand. Aber war mehr dahinter. Was hatte sie sonst zu bieten? War sie es wert? Und was hatte sie dazu veranlasst, nach draußen zu flüchten und sich einem alten Laster hinzugeben? Hieß all das vielleicht auch, dass sie verführt werden konnte?

"Was lässt das Herz einer so barmherzigen, klugen und betörenden Frau, wie Sie es sind, höher schlagen?"

Und vor allem: Verdiente sie es, dass sie das Herz jener Frau höher schlagen ließ, die sie vorhin in Mirandas inniger Begleitung gesehen hatte, die eine Jedi war und der Miranda besser unter keinen Umständen wehtat?

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[ Calamari System - Dac - Vor Coral City - Yacht „The Promise“ - Deck 2 - Restaurant - Buffet] Chesara und War (und viele weitere Gäste in der Nähe)

Ja, er war es diesmal wirklich. War hatte Chesaras Frage mit einem Nicken beantwortet. Ihm war wohl bewusst, dass sein Agent von Zeit zu Zeit seinen Doppelgänger mimte und dadurch schon für Verwirrung gesorgt hatte. Diese besondere Fähigkeit brachte Vor- aber leider auch Nachteile mit sich, die sie bereits zu einem früheren Zeitpunkt diskutiert hatten. Sein Agent sollte nur noch in abgesprochenen Situationen die Gestalt des Admirals annehmen. In diesem Fall, und das hatte War eingesehen, war es offensichtlich die einfachste Lösung gewesen, um auf Bandomeer mit den Jedi in Kontakt zu kommen. Außerdem hatte er fest damit gerechnet, dass Chesara die Maskerade durchschauen würde. Bevor er auf das Thema Bandomeer zu sprechen kam, was er mit einem anderen Anliegen verknüpfte, wollte er aber noch ein wenig auf die anderen Dinge eingehen. Er kniff die Augen zusammen und tat so, als würde er auf die Distanz in ihren Haaren nach grauen Haarsträhnen suchen.

„So schlimm wie Ihr es darstellt, kann es nicht sein. Ich sehe kein einziges graues Haar, aber das kann auch damit zusammen hängen, dass im Alter die Sehkraft meiner Augen nachgelassen hat.“

Vielleicht sollten sie die Sache mit dem Alter auch nicht zu sehr übertreiben. Auf Corellia hatte er schließlich auch problemlos noch überall mithalten können. Allerdings musste er zugeben, dass einige Dinge schwerer fielen als früher.

„Ich weiß nicht, ob Ihr schon davon gehört habt, aber sogar der imperiale Admiral Needa war von unserem Tee und Kuchen zutiefst beeindruckt. Großadmiral Melvar hat darauf stets großen Wert gelegt und ich halte diese Tradition in Ehren. Ihr seid jederzeit dazu eingeladen, mich auf meinem Schiff zu besuchen. Ihr könnt auch eure zu polierenden Schwerter gerne mitbringen. Ich bin sowieso der Meinung, dass wir die Zusammenarbeit zwischen Jedi und Militär wieder verbessern müssen und habe dieses Thema auch bei euren Ratskollegen schon angesprochen.“

Dann war da auch noch die Frage mit dem Essen. Er drehte sich um und entdeckte, dass die fleißigen Mitarbeiter des Caterings den gewünschten Fisch noch einmal aufgefüllt hatten. Er deutete in die Richtung des Fisches.

„Deswegen bin ich ursprünglich hergekommen.“

Er lud sich schnell ein Stück des Fischfilets auf den Teller, packte noch ein paar Beilagen hinzu und kehrte dann zurück. Bevor er die Frage mit der Wahl des Tisches beantwortete, wollte er schnell noch etwas anderes ansprechen.
Bandomeer. Es war gut zu hören, dass die Lieferungen der Forces of Hope wirklich etwas bewirkt hatten. Er hätte gerne mehr „Gutes“ mit den Forces of Hope getan, aber leider hatte der Unterhalt der Kriegsflotte einen Großteil der Gelder verschlungen. Zusammen mit Melvil hatte er dafür gesorgt, dass man sich in Form von Scheinfirmen in verschiedenen aussichtsreichen Unternehmen in der gesamten Galaxis eingekauft hatte. Das war nur eine unter vielen Ideen gewesen, wie sie die bereitgestellten Mittel investieren und so kontinuierlich Geld in die Kasse hatten bringen wollen. Bis diese Geschäftsidee wirklich angelaufen war, hatte es einige Zeit gedauert. Diese Firmen existierten heute immer noch und spülten nun laufend Geld auf die geheimen Konten. Nur war er jetzt nicht mehr für den Unterhalt der Flotte zuständig, was ihn zu einem durchaus reichen Mann machte. Sein Gewissen machte ihm aber sehr deutlich, dass mit diesem Segen eben die Zeit gekommen war, um noch mehr gute Dinge zu tun. Da die Forces of Hope heute jedoch offiziell nicht mehr existierten und er weder Ruhm ernten noch Fragen dazu beantworten wollte, hatte er kein Interesse daran die Gelder öffentlich zu spenden. Darüber hinaus gab es nach wie vor auch noch die Koltolieferungen von Manaan, seit er damals dort eingegriffen hatte. Und wenn man bedachte, dass Tionne ihm bei der Mission geholfen hatte, dann hatten die Jedi zumindest ein gewisses Anrecht auf diesen „Schatz“.

„Es ist schön zu hören, dass unsere Hilfe auf Bandomeer wirklich etwas bewirkt hat.“

Das sagte ihm insbesondere deswegen so zu, weil er sonst an jedem Ort immer nur eine Spur der Verwüstung hinterließ. Aber das brachte sein Job nun mal so mit sich.

„Und was diese Art der Unterstützung angeht: Ich könnte sogar das Angebot machen, dass wir unsere Zusammenarbeit dahingehend ... etwas vertiefen. Ich bin weder Diplomat noch Geschäftsmann, insofern hoffe ich, dass Ihr es mir nachseht, wenn ich dieses Thema, welches mir auf dem Herzen liegt, direkt anspreche: Ich würde gerne noch mehr derartige „Spenden“ in Eure Obhut übergeben. “

Er hoffte wirklich, dass er damit keine zu undiplomatische Variante gewählt hatte. Aber dieses Politikerblabla war nicht seine Art. Wenn sie sein Angebot ablehnte und anderen Leuten davon erzählte, konnte er durchaus Probleme bekommen. Ein Admiral der über Gelder und Mittel aus dubiosen Quellen verfügte ... das würde zumindest den Geheimdienst schnell auf den Plan rufen und konnte ihn abermals seinen Hals kosten.
Er sprach daher etwas leiser, aber eben nicht so leise, dass es Aufsehen erregte. Besonders bei den kritischen Aussagen achtete er sogar darauf, dass niemand in der Nähe war. Darüber hinaus verhielt er sich einfach nur unauffällig. War war kein guter Schauspieler, aber manche Dinge hatte er bei der SpecOps Ausbildung durchaus gelernt, auch wenn diese schon Jahre zurück lag. War hatte wirklich längere Zeit darüber nachgedacht und war zu dem Entschluss gekommen, dass dies die beste Lösung war.

„Warum ich das jetzt anspreche? Eure Reaktion zu diesem Thema entscheidet in gewisser Hinsicht welchen Tisch wir auswählen. Wir können gerne an Eurem Tisch zurückkehren, oder zu meinem Tisch da drüben mit Tomm und den Padawan, und erst einmal über alte Zeiten reden. Wenn wir allerdings jetzt weiter über die Spendenthematik sprechen wollen, dann sollen wir das eher unter vier Augen tun.“

[ Calamari System - Dac - Vor Coral City - Yacht „The Promise“ - Deck 2 - Restaurant - Buffet] Chesara und War (und viele weitere Gäste in der Nähe)

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Nachdem der Bimm eine ganze Weile geschwiegen hatte, entnahm er seiner Jackettasche schließlich eine kleine Pfeife, stopfte sie mit einer Art Gewürz oder Tabak und entzündete das Gemisch. Zasuna war nicht unbedingt freundlich gewesen, aber das konnte man von ihm auch nicht wirklich behaupten. Es kam ihr sogar so vor, als hätte sie die Situation etwas entschärft. Wobei sie sich immer noch nicht ganz sicher war, ob der Bimm sie nur testen wollte. Vielleicht hatte er vorgehabt, sie aus der Ruhe und Fassung zu bringen, sodass sie etwas unüberlegtes tat. Ein paar Schlagzeilen für seine tollen Holonet-News: „Jedi attackiert Abgesandten“. Die Presse würde sich darauf stürzen, denn jede derartige Schlagzeile versprach gute Einschaltquoten.

Zasuna versuchte zu ertasten, ob er wirklich schon alle seine Karten ausgespielt hatte. Nach wie vor war sie der Meinung, dass er einen persönlichen Groll gegen Adrians Blutlinie hegte. Seine Familie, zumindest aus der Sicht der Miraluka, waren die Jedi und nicht die Wingstons.

„Nicht alle Jedi sind Helden, aber die meisten unserer Helden sind Jedi.“

Beendete Rynar Veyrar seinen schweigenden Gedankengang. Zasu hatte mittlerweile schon damit gerechnet, dass ihr Gespräch beendet war und es nur eine Frage der Zeit war, bis der erste seinen Sitzplatz verließ.

„Ich will euch nicht zu nahe treten, aber glaubt ihr wirklich an das, was Ihr mir da erzählt? Eine Familie wird dadurch charakterisiert, dass das gleiche Blut durch die Adern fließt. Und die Familie hat unweigerlich Einfluss auf das Verhalten. Das könnt Ihr nicht einfach so negieren. Es klingt mir doch etwas idealistisch, wenn ihr behauptet, dass euch Ruhm, Ehre und Heldengeschichten nichts bedeuten und ihr wirklich nur die hochgesteckten Ziele der Jedi als eure Beweggründe angebt. Wenn ihr darüber hinaus keine Verhaltensweisen eures Meisters hinterfragt, dann erscheint dies doch recht naiv. Wie könnt ihr euch sicher sein, dass er nicht der dunklen Seite angehört und euch, ohne dass ihr es bemerkt, auch in diesen Bann zieht?“

Er nahm einen erneuten Zug aus seiner Pfeife. Seine Singstimme klang wieder etwas ruhiger, weniger aufgebracht. Er wählte seine Worte sorgfältiger und mit bedacht, wenngleich sie immer noch sehr angriffslustig wirkten. Die Miraluka musste indes einsehen, dass es Wesen in der Galaxis gab, deren Bild von der Macht und dem Orden der Jedi mit dem ihren in keinster Weise kompatibel waren. In seinen Augen war sie idealistisch, naiv, geradezu ein Spielball Adrians, welcher, entsprechend seiner Familie auch einer der „Bösen“ sein musste. Ihre Kultur und Ansichten waren grundsätzlich unterschiedlich. In ihren Augen waren sie an einem Punkt angekommen, wo feststand, dass eine Einigung nicht mehr möglich war.

„Natürlich hat die Familie Einfluss, aber meine Familie sind die Jedi. Uns verbindet nicht das Blut, sondern unsere Verbindung zur hellen Seite der Macht.“

Das Blut war doch nur eine Zusammensetzung aus verschiedenen Stoffen. Was geschah zum Beispiel bei einer Bluttransfusion? Sollte sich dann auch die Familienzugehörigkeit ändern? Das Fundament, auf dem der Bimm seine Behauptungen aufbaute, war ihr nicht verständlich.
Es missfiel ihr, dass er ihre Beweggründe in Frage stellte. Nicht jeder suchte sein Glück darin die größtmögliche Menge an Credits anzuhäufen. Sie strebte nach ganz anderen Zielen, ob ihm das nun gefiel oder nicht. In diesem Fall entschied sie sich bei diesem Thema einfach für eine Gegenfrage.

„Wenn ihr meine Beweggründe schon in Frage stellt, vielleicht wollt ihr mir dann auch Eure erläutern?

Das andere angesprochene Thema wurde schon komplizierter. Sie zögerte kurz, wohl wissend dass ihm dies auffallen würde. Zasuna ging es jedoch eher darum, dass sie ihre Antwort für einen Nichtmachtbegabten verständlich erklären wollte. Sie war natürlich nicht in der Lage, die Motive eines Jedi-Ritter bis ins Detail zu erforschen. Aber mit Hilfe der Macht konnte sie dennoch vieles spüren. Würde ihr ein Beispiel helfen?

„Nun, wenn man in der Lage ist, die Körpersprache zu lesen, dann kann man durch kleine Gesten unter Umständen in Erfahrungen bringen, ob der Gesprächspartner lügt oder die Wahrheit sagt. Wenn man in der Lage ist die Macht zu lesen, dann kann man zu ähnlichen Erkenntnissen gelangen.“

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[ Mon Calamari – Meer – Yacht „The Promise” – Deck 2 – beim Buffet || mit Vorin, Allison, Mara, Emerald und diversen anderen Gästen ]

Tja, was hielt sie von dem Meer? Eine gute Frage die Allison da stellte. Für die junge Ritterin war das Meer etwas Besonderes. Hier zählte nicht nur die Schönheit der Oberfläche, denn allein schon der Blick auf das bläuliche Wasser oder auf eine der anderen Farbtöne die es gab war herrlich. Die Welt unter diesem Wasser war so kostbar, so eigenständig, exotisch und umwerfend, dass man dabei ins schwärmen kommen konnte. Dadurch das Mara schon viel vom Universum gesehen hatte, nicht zuletzt durch ihre Wanderschaft und der Flucht vor den Sith, nein auch als Pilotin sah man durchaus das ein oder andere. Aber auch so war sie schon viel unterwegs gewesen, allein das Jedidasein forderte dies schon. Mara liebte einige Welten allein schon von der Natur her. Das Meer, mehr das Wasser war ein Element, welches sie schon immer fasziniert hatte. Ihre Augen passten oft sehr gut zu dem Meer. Letztlich war dies jedoch ein ganz anderes Theme. Emerald warf ebenfalls etwas ein um Mara aufzuklären um was es ging und da Vorin schwieg und dieses schweigen wohl noch anhalten würde konnte Mara ebenso gut etwas sagen.

„Ich finde das Meer ist etwas Besonderes. Allerdings sehe ich nur das Meer als etwas Tolles an sondern beziehe mich auf das gesamte Spektrum. Die Welt unter dem Wasser ist so einzigartig wie nur irgendetwas. Ich würde gerne mal mehrer Tauchgänge machen um zu erforschen welche Schönheiten nicht dort unten liegen. Auf dem Wasser habe ich schon öfter etwas unternommen. Aber ich muss auch gestehen, dass das Meer oder besser gesagt das Wasser im allgemeinen mein Element ist. Mächtig und gebieterisch.“

Die gerade erst neunzehn Jahre alt gewordenen junge Frau grinste in die Runde. Selbstverständlich konnte man dazu noch einiges mehr sagen aber sie glaubte nicht, dass dies wirklich von Interesse war. Weder Allison noch Emerald schienen überaus gesprächig zu sein wobei Mara fand, dass ihre eigenen Schülerin ruhig ein wenig mehr aus sich heraus kommen konnte. Dabei viel ihr ein, dass Allison ja noch gar nichts von ihrem Glück wusste. Darauf hatte sie das Mädchen ja die ganze Zeit ansprechen wollen.

„Oh Allison, ehe ich es vergesse. Die Presse hat der Öffentlichkeit mitgeteilt, dass du meine Schülerin bist und ich wollte dies dir gegenüber noch einmal bestätigen. Dies heißt, wenn du überhaupt einverstanden bist. Sobald die Feierlichkeit hier vorbei ist kehren wir nach Lianna zurück und beginnen dort mit deiner Ausbildung. Vielleicht hast du ja vorher schon einige Fragen. Immerhin scheint es noch ein wenig zu dauern bis der Ball offiziell eröffnet wird. Eigentlich hatte ich schon früher mit dir reden wollen nur warst du so in deinen Gedanken vertieft gewesen, dass ich dich vorerst nicht stören wollte. Ich bin jedenfalls sehr froh, dass du uns begleitet hast.“

Mara warf ihrer Schülerin ein Lächeln zu. Kurz danach blickte sie Vorin an.

„Alles in Ordnung bei dir? Du bist so still, man könnte fast meinen dich bedrückt etwas.“

Ihre Augen suchten die seinen und wenige Sorge lag in ihnen, als sie ihren Freund musterte.

[ Mon Calamari – Meer – Yacht „The Promise” – Deck 2 – beim Buffet || mit Vorin, Allison, Mara, Emerald und diversen anderen Gästen ]

Der Ritter mochte zwar Tenia doch wollte er es sich auch nicht mit der Jedi-Rätin verscherzen, also entschied sich Steven der Padawan nicht ins Wort zu fallen und eher eine sachliche Ruhe zu bewahren, eher er sich diplomatisch an die Rätin wandte.

"Rätin, das was wir getan haben war falsch, das wissen wir nun und natürlich sehen wir den Konsequenzen jetzt auch ins Auge."

erklärte der Ritter ruhig und sachlich. Innerlich konnte man nicht von Ruhe und Sachlichkeit reden. Wie schon erwähnt, hätte der Ritter sich innerlich zerreißen können. Die eine Hälfte stand auf Tenias Seite und war wütend über die endlose Standpauke der Rätin und die andere Seite, sah seinen Fehler ein, war reumütig und wollte der Rätin und sich selber nicht mehr Ärger bereiten. Doch vor all den Leuten konnte Steven sich das nie eingestehen, er würde es auch nie können.

"Mir ist es jetzt auch bewusst, das durch dieses Handeln der Orden als Ganzes schlecht dasteht, nicht nur wir beide. Doch ich kann auch Tenias Unmut verstehen, es hört sich von euch so an, als ob wir daran Schuld sind das man hier so leicht eindringen kann."

Steven machte eine kurze Pause, während er zu Tenia blickte die innerlich wahrscheinlich kochte vor Wut, könnte sie sich nur beruhigen, das würde den beiden wohl noch mehr Ärger ersparen. Dann schweifte sein Blick zu den beiden Sicherheitsbeamten die immer noch im Raum standen.

"Stellt euch vor wir wären tatsächlich Attentäter gewesen, natürlich war es falsch von uns hier einzudringen, doch die Tür nicht zu verschließen war mindestens genauso fahrlässig!"

Steven nahm die Hande nun an der Seite seiner Hüfte und verbeugte sich vor der Rätin, während er seinen Blick Richtung Boden richtete.

"Es war ganz klar meine Idee und so stehe ich auch zu den Konsequenzen, welche mich nun erwarten."

Steven wollte das die ganze Sache nun endlich ein Ende findet, auch für Tenia, sie sollte sich nicht noch mehr aufregen, nicht noch mehr gegen die Rätin anreden. Selbst wenn sie Recht hatte, stand Padme einige Ränge über ihr und saß somit am längeren Hebel, manchmal musste man sich eben auf die Zunge beißen und so tat es auch Steven, innerlich sah er sich tatsächlich teilweise noch im Recht, doch das auszusprechen bedeutete nur noch mehr Ärger und noch mehr Standpauken.
Alles was er wollte, war seine Strafe anzutreten und die ganze Geschichte zu vergessen, auch wenn sie eines der verrücktesten und trotzdem tollsten war, die er bis jetzt hatte.

- Mon Calamari – Yacht „The Promise“ - Deck 2 – Restaurant – Buffet – Mit War -

Wo immer sie konnten, taten die Jedi Gutes. Es war ihre Aufgabe und Chesara sah es als ihre Berufung, der Galaxis und ihren Bewohnern Hilfe zu leisten, ganz gleich in welcher Form. Damit war sie unfähig, das Angebot des Admirals abzulehnen. Wenn sie ihn richtig verstand, bot War weitere Spenden an, ob in Form von mehr Kolto oder in Form von Credits, konnte Chesara noch nicht sagen. Wichtig war, dass er Hilfe anbot: Hilfe für die Kranken, Hilfe für die Schwachen, für die Unterdrückten und die Versklavten, die Gefangenen und die Hungernden. Hilfe für jene, die vom Krieg gebeutelt waren, für die Frauen, die ihre Männer im Kampf für die Freiheit verloren hatte. Es gab genügend Menschen und Nichtmenschen dort draußen in der Galaxis, denen es schlecht erging.

“Wir sollten dieses Thema weiter vertiefen.“

Erbrachte Chesara ihre Reaktion, auf die Admiral War Blade gewartet hatte. Es war inzwischen ruhiger im Restaurant geworden, die meisten Leute hatten sich bereits reichlich am Buffet bedient und waren nun in den großen Ballsaal zum Tanz gegangen, ins Casino oder in einen der zahlreichen anderen Räume, in denen Unterhaltungsprogramm geboten wurde. Aus diesem Grund war es nicht mehr so schwierig, einen freien Tisch zu finden

“Sprecht einfach frei heraus.“

Bot Chesara an, da auch sie nicht daran interessiert war, sich erst gegenseitig Honigs ums Maul zu schmieren oder sich an den anderen heran zu pirschen, um heraus zu finden, was er wohl denken mochte. Sie kannte den Admiral nicht so gut wie Padme oder Tomm es taten, und doch waren sie quasi alte Bekannte. Sie hatte keine Zweifel daran, dass das Angebot, dass War ihr machen würde – wie auch immer es aussehen mochten – aufrichtig und ehrlich sein würde.

“Um welche Form der Spenden geht es?“

Wollte sie wissen.

“Und wieso der inoffizielle Weg?“

- Mon Calamari – Yacht „The Promise“ - Deck 2 – Restaurant – Mit War -

- Mon Calamari – Yacht „The Promise“ - Deck 2 – Buffet – Mit Noa, Cris, Joules -

In den Nachrichten hörte man ständig von neuen Studien, oder las darüber in der Zeitung. Es gab sie zu praktisch jedem Thema, zu jedem Problem, und Richard hatte das Gefühl, dass sich manche Leute zu sehr darauf verließen, was diese Studien auszusagen schienen, obwohl sie selten wirklich etwas bewiesen. Die Journalistin Noa zauberte nun ebenfalls eine solche Studie aus dem Hut, doch wie nicht anders zu erwarten, hatte diese keine all zu bahnbrechenden Erkenntnisse hervor gebracht. Dennoch sah Richard natürlich ein, dass Wissenschaften und Versuche aller Arten notwendig waren, um Weiterentwicklung möglich zu machen und neue Wissensgebiete zu erschließen.

“Der Kanzler ist ein guter Redner.“

Antwortete er recht diplomatisch auf die Frage Sheldons, der das Thema schließlich gewechselt hatte, womöglich weil er keinen weiteren Gesprächsbedarf über irgendwelche halbgaren Studien sah. Stattdessen sprach er, worüber scheinbar jeder Mann auf diesem Schiff sich zu reden verpflichtet fühlte: über die Rede des Kanzlers.

„Ein sehr guter Redner.“

Pflichtete Fo'Rim ihm bei.

„Und ich glaube, Sheldon, dass unsere Obersten bald dem Druck werden nachgeben müssen, weiter in den Kern vorzustoßen. Es macht auch nur Sinn. Wieso sollte unsere Flotte warten? Wenn man einmal eine Glückssträhne hat...“

Richard beobachtete den Twi'lek von der Seite. Er selbst glaubte nicht wirklich daran, dass die republikanische Flotte in naher Zukunft um Coruscant kämpfen würde. Bis Coruscant an der Reihe war, würden erst einige andere Systeme wieder der Republik beitreten müssen. Das Imperium hatte sich zu hartnäckig im Kern fest gekrallt und ohne eine sicher gestellte Versorgung nutzte es niemandem etwas, wenn Coruscant wieder republikanisch wurde. Das zu sagen kam indes nicht in Frage, nicht in Gegenwart der Journalistin. Nicht nur, dass sie möglicherweise darauf aus war, ihn morgen früh in einem großen Tagesblatt, für das sie arbeitete, zu zitieren (auch wenn sie behauptete hatte, nicht auf ein Interview aus zu sein), darüber hinaus stammte sie auch noch selbst von Coruscant und er wollte die Hoffnung, die sie in die Befreiung ihrer Heimat haben mochte, nicht unnötig durch etwaige Vermutungen seinerseits erschüttern. Richard sähe seine Heimat ebenfalls gerne vom Imperium befreit und er war vielleicht ein Author fantasievoller Geschichten, doch er war auch Realist und das Letzte, das sich die Republik im Augenblick leisten konnte, war eine zweite Katastrophe wie bei Denon oder eine Fortführung der Verluste wie bei Corellia, auch wenn sie diese heute Abend feierten.

„Meinen Sie nicht auch, Cohn?“

Fo'Rim stieß ihn an, doch Richard ließ sich mit seiner Antwort Zeit.

“Ein Ende der imperialen Unterdrückung auf Coruscant wäre ein großer Grund zur Freude, nicht nur für die dort lebende Bevölkerung.“

Erwiderte er schließlich.

“Wir dürfen nicht vergessen, dass Coruscant in der gesamten Galaxis als Symbol gilt. Selbst ohne den Status als Regierungszentrum – gleich welcher Macht – ist Coruscant noch immer das leuchtende Zentrum aller Kernwelten. Einem dortigen Regierungswechsel würden sich möglicherweise auch andere Planeten anschließen. Das sollte zumindest unsere Hoffnung sein.“

„Hoffen wir, dass dies schnell geschehen wird.“

Sagte Fo'Rim. Richard nickte.

„Und dass Ihre Informanten Recht behalten, Sheldon.“

Er sah den jüngeren Mann, der seinen Arm inzwischen eng um die Journalistin gelegt hatte, abschätzend an. Wie alt mochte er sein, Anfang dreißig? Er wirkte selbstsicher, nicht nur in der Art, wie er die Frau an seiner Seite innig begrüßt hatte, ohne dass er sich auch nur im Ansatz darum geschert hatte, dass sie sich mitten in einer Unterhaltung befunden hatte und dass es mitunter höflicher gewesen wäre, sich zuerst vorzustellen, bevor er Richard und Joules dazu verdammt hatte, Zuschauer einer intimen Begrüßung zu sein, sondern auch in allem, was er sagte. Er hatte nicht gesagt, was er beruflich machte. Dass er in irgendeiner Form für die Regierung arbeitete, war angesichts der heute anwesenden Gäste jedoch nicht sonderlich weit her geholt. Möglicherweise hatte er einen Bürojob im Senatsgebäude inne, ähnlich wie Joules Fo'Rim. Wo sonst befand sich der Ursprung solcher Gerüchte oder sogar tatsächlich wahrheitsgetreuer Informationen, wenn nicht dort? Richard trank von seinem Wein, leerte sein Glas, in dem nicht mehr viel Inhalt gewesen war und stellte es auf dem Tablett eines vorbei ziehenden Droiden ab.

„Ach ja, Ihre Informanten!“

Fo'Rim legte seinen Kopf leicht in den Nacken. Die Enden seiner Lekku zuckten leicht, während er durch ein Grinsen zwei Reihen gelblicher Zähne entblößte.

„Halten Sie uns auf dem Laufenden, wenn Sie von denen noch mehr hören.“

Er war im Begriff zu fragen, wer genau Cris' Quelle war, man konnte es seinem Ausdruck entnehmen, doch bevor er dazu kam, schob sich plötzlich Reyna wie aus dem Nichts zwischen ihn und Richard. Joules' Frau war eine sympathische Ärztin, die es sicherlich genoss, ihren weißen Kittel, den sie normalerweise jeden Tag trug, heute gegen ein dunkelgrünes Seidenkleid austauschen zu können. Die Farbe biss sich etwas mit ihrer hellblauen Haut, jedenfalls empfand Richard das so, doch sie hatte ein freundliches, einladendes Lächeln und ein noch freundlicheres und vor allem lautes Lachen.

„Na, ihr Beiden, wolltet ihr nicht nach kommen?“

Fragte sie, ihr Blick von ihrem Mann zu Richard und wieder zurück wandernd.

„Richard, es tut mir Leid, aber ich muss Ihnen meinen Mann jetzt entführen.“

Kündigte sie an. Joules Fo'Rim verdrehte die Augen.

„Meine Herren, das ist der schlimmste Teil des Abends.“

Wandte er sich an Richard und Sheldon, fügte sich jedoch in sein Schicksal, indem auch er sein Glass in einem letzten Zug leerte. Richard sah zu Reyna.

“Reyna, wissen Sie, wo...“

Begann er, kam jedoch nicht weit.

„Keine Sorge.“

Die Twi'lek lächelte breit.

„Ihre bessere Hälfte ist bestens beschäftigt. Die Männer stehen quasi Schlange, um mit ihr zu tanzen. Darum muss ich jetzt auch meinen Mann holen, damit ich auch mal zum Zug komme. Außer ihm fordert mich ja niemand auf!“

Trotz dieser angedeuteten Beschwerde bezeugte Reynas Lachen, dass sie sich sehr wohl bisher amüsiert hatte. Ihr Mann bot ihr seinen Arm.

„Nun denn, man sieht sich auf der Tanzfläche.“

Verabschiedete er sich für den Moment.

„Falls wir uns nicht mehr begegnen, es war mir eine Freude, Sie kennen gelernt zu haben.“

Er reichte sowohl Richard, als auch Noa und Cris die Hand und führte dann seine Frau zum Tanz in den großen Ballsaal. Richard sah ihnen mit einem leichten Schmunzeln hinterher, begleitet von dem Gedanken, dass es unhöflich wäre, ebenfalls sofort zu verschwinden, dass er jedoch bald nach Akemi würde suchen wollen. Noch war sie beschäftigt. Er konnte sie sich vorstellen, wie sie vor Charme sprühend über die Tanzfläche glitt. Wäre er irgendein Politiker oder ein Offizier, er würde auch mit ihr tanzen wollen und noch mehr wollte er es, weil er wusste, dass sie auf ihn wartete.

- Mon Calamari – Yacht „The Promise“ - Deck 2 – Buffet – Mit Noa, Cris, Joules -

Coral City ~ Promise ~ Restaurant ~ mit Anakin, Joseline, Marana & anderen

Celine sah, dass Anakin nickte, als sie das mit dem Fettnäpfchen ansprach und dämpfte damit sofort wieder die gerade aufkeimende Frage, ob sie das wirklich hätte sagen sollen. Ok, vielleicht hätte sie lieber ihren Mund halten sollen, aber solange sie nicht zu weit gegangen war, war es ja noch ok. Langsam aber sicher bemerkte Celine, dass sie keine Lust mehr auf den Ball hatte und dachte darüber nach, wie sie Anakin ansprechen konnte um zu fragen, wann sie gehen würden und gerade als sie feststellte, dass sie dazu wohl keine Chance haben würde solange sie bei den anderen Jedi waren, sprach dieser das Thema selbst an. Er meinte, dass sie sich langsam von den Damen verabschieden müssten und Celine lächelte, trotz der Aussicht, dass die Pflicht morgen früh bereits rufen würde. Sie lächelte ihn leicht dankbar an, denn soweit sie ihn heute kennen gelernt hatte, hatte die Tatsache, dass sie keine Lust mehr auf den Ball hatte und seine erschreckende Eigenschaft ihr so etwas anzumerken, einen Einfluss auf diese Entscheidung.

„Noch bist du ja nicht lange im Rat, wer weiß, wie es in ein oder zwei Jahren mit der Untätigkeit aussieht?“

Meinte sie dann, nachdem sie sich mit einer leichten Verbeugung und einem ‚Schönen Abend noch‘ von den anderen verabschiedet hatte und die beiden sich bereits ein Stück entfernt hatten. Sie folgte ihrem neuen Meister aus dem Restaurant und als er meinte, dass es überstanden sei, musste sie ein grinsen unterdrücken.

„Ja, viel lange hätte ich es glaube ich auch nicht ausgehalten.“

Ok, so schlimm war es auch nicht, aber naja, es war wirklich irgendwie anstrengend gewesen. Als sie anstanden um zu ein Taxi zu kommen, schwieg Celine, da Anakin etwas an einem Gerät herumtippte und sie wollte ihn dabei wohl nicht stören, immerhin ging ihr ja nicht an, was er mit wem schrieb. Als die beiden dann jedoch endlich in das Taxi hinein konnten viel die junge Vahla förmlich in den Sitz. Jetzt merkte sie erst, wie müde sie wirklich war und mit einem Blick auf die Uhr im Taxi wusste sie auch warum. Es war schon sehr spät und Celine hatte vor Aufregung die letzten Tage schon wenig geschlafen, dann die Überforderung mit dem Ball. Ok, sie würde wohl nachher schlafen wie ein Stein. Sie versuchte sie wach zu halten, was auf Grund der Aussicht nicht so schwer war, wie sie erwartet hatte und blickte zwischendurch rüber zu Anakin, welcher anscheinend auch recht erschöpft war.

„Also geht es morgen gleich auf eine Mission?“

Fragte sie nun noch einmal nach, da sie allein waren und Celine wissen wollte, ob sie das ganze richtig verstanden hatte. Ok, sie war sich sicher, dass er sie auf keine Mission mitnehmen würde bei der sie ohne Ausbildung nicht überleben konnte, aber dennoch war sie etwas nervös bei dieser Aussicht.

Coral City ~ Taxi in Richtung Hangar ~ mit Anakin

[ Dac / Gewässer vor Coral City / Yacht "The Promise" / Deck 1 / Großer Ballsaal ] Arlen, Padme, War, Tomm, Raiken, Jedi und Massen an munteren Gästen

Raiken beschrieb seinen Heimatplaneten als äußerst unangenehme Sandkugel. Doch er schien ihn zu vermissen. Heimat ging eben doch über alles.

"Aleen hat nur eine Sonne. Dafür aber mehr Felsen als Sand", antwortete er auf Raikens Frage hin.

In der Zwischenzeit hatte auch Tzun schon auf Arlens Frage geantwortet. Er beschrieb, dass die Kaminoaner ein Volk von Klonern waren und man fast sagen konnte, dass diese Arbeit ihre Religion war. Der Begriff 'Klonen' war Arlen insofern ein Begriff, dass man auf der Farm seines Vaters geklontes Saatgut verwendet hatte. Dies hatte man zu Wucherpreise beim lokalen Händler kaufen können, der sich mit diesem Geschäft ein besseres Leben als andere Aleena hatte leisten können. In diesem Saatgut war nämlich ein eingebauter Defekt gewesen, dass die resultierenden Pflanzen sich nicht fortpflanzen konnten und die lokalen Farmer in jeder Saison neues hatten kaufen müssen.

Aus Tzuns Ausführungen war jedoch zu schließen, dass sein Volk mehr als nur Saatgut klonte. Immerhin waren Kaminoaner ihm zufolge die besten Kloner der Galaxis und konnten somit wahrscheinlich sogar komplexere Lebensformen klonen.

"Ist es der Klontechnik möglich alles zu klonen?", fragte Arlen an seinen grauen Sitznachbarn gewandt: "Tiere, intelligentes Leben, alles? Oder gibt es auch hier Grenzen?"

Auch Tomm hatte sich auf Tzuns Frage nach seiner Herkunft hin in das Gespräch eingeklinkt. Er beschrieb, dass er genau wie Raiken von Tatooine stammte. Und, dass er, wie Arlen, durch einen Raumschiffabsturz dorthingelangt war. Fast war Arlen versucht den Rat nach Details zu Fragen, konnte sich aber dann doch stoppen, da es ihm unhöflich erschien. Immerhin saß er hier mit Leuten zusammen, die er grade erst getroffen hatte. Da konnte man nicht wirklich über persönlichste Geschichte reden.

[ Dac / Gewässer vor Coral City / Yacht "The Promise" / Deck 1 / Großer Ballsaal ] Arlen, Padme, War, Tomm, Raiken, Jedi und Massen an munteren Gästen

{Calamari-System/Dac/Hafen/Yacht/Deck 2/Restaurant}mit Arlen, Tomm, Raiken, Jedi, Gästen der Republik, Sicherheitspersonal

Der Rat erklärte das seine Heimat Tatooine wäre und er scheinbar als Kind bei einem Absturz auf dem Planeten aufgeschlagen war. Auch bevorzugte er Tatooine vor Kamino, aus seinen Worten ließ sich schließen das er bereits einmal dort war...und auch bei den Klonfabriken. Natürlich wusste Tzun vom Versuch des Sith Janem Menari, eine eigene Klonarmee zu züchten und der Sabotage der Jedi, die die Armee eliminierten und die Klonanlagen bis heute zerstörten. Viele Kaminoaner trugen dies auch den Jedi noch nach, doch Tzun tat dies nicht. Es war ein Krieg gewesen, einen Krieg bei dem die Kaminoaner mit hinein gezogen wurden und auch Schäden davon trugen. Die Jedi hatten etwas getan um zu verhindern, das ein Größenwahnsinniger die Galaxis terrorisiert. Auch wenn die Kaminoanische Wirtschaft noch klein war im Vergleich zu vorher, war sie doch wieder im Wachstum begriffen. Das Klonen war auch etwas was der Rat weniger befürwortete, Aufgrund mehrer Bedenken die Tzun zwar nicht ganz verstand, aber respektierte. Zur Klonproblematik äußerte sich auch Arlen, welcher fragte ob es möglich wäre alles zu klonen und wo die Grenzen waren. Raiken fragte sich wie die Temperatur auf Kamino war.

"Die Klontechnik besitzt fast keine Grenzen Arlen, es ist sowohl möglich Tiere wie auch Intelligente Lebewesen zu klonen. Wir Kaminoaner klonen oft Menschliche Produkte für verschiedene Firmen oder Privatpersonen. Aus diesem Grund sehe ich es auch weniger als Problem an, Rat Lucas. Die Herstellung funktionsfähiger Produkte ist ähnlich wie der Bau eines Droiden. Nur das Klone Kreativ denken können, eigene Meinungen bilden und lernen können. Somit sind sie Droiden immens überlegen. Die Klontechnologie hat aber auch ihre Tücken,eine zu schnelle Alterung beispielsweise stellt das Physische und Psychische Gleichgewicht des Produkts erheblich in Frage. Wir Kaminoaner klonen unsere Produkte in aller höchstens der Hälfte der Zeit, die Arkanier beispielsweise stellen ihre Produkte viel schneller her. Dies kann jedoch zu Genetischen wie Entwicklungstechnischen Mängeln führen, oft zu Geistigen Defiziten oder dem Berühmt-Berüchtigtem "Klonwahnsinn". Evolution ist etwas raffiniertes und vielfältiges ja, doch ineffizient wenn man maßgeschneiderte Produkte haben möchte. Und nein Raiken, Kamino ist keine sonderlich kalte Welt. Denn nicht die Anzahl der Sonnen entscheidet wie die Temperatur des Planeten, sondern auch die Entfernung zu dieser."

{Calamari-System/Dac/Hafen/Yacht/Deck 2/Restaurant}mit Arlen, Tomm, Raiken, Jedi, Gästen der Republik, Sicherheitspersonal

- Mon Calamari - Gewässer vor Coral City - The Promise -Ballsaal - mit Akemi -​

An der Bar fühlte er sich deutlich wohler. Trotzdem hier auch niemandem entging das Akemi da war, schien es für die meist älteren, und sicherlich hochdekorierten Damen und Herren weniger relevant zu sein. Ein Fakt der es dem Corellianer ein wenig einfacher machte sich zu entspannen. Er lehnte eine Hand auf das edle Holz der Theke und wandte sich vollkommen Akemi zu. So langsam bestätigte sich der Verdacht der ihn schon die ganze Zeit heimsuchte, sie war süß und sympathisch. Hatte sie sich eben nicht nur dafür entschlossen noch ein bisschen Zeit mit ihm zu verbringen, nein sie hatte sich gar nach seiner Familie erkundigt und ihn ohne es zu wissen in einer kleinen Hoffnung bestärkt. Er hoffte immer noch, obwohl alles dagegen sprach, das Zayne ihm irgendwann verzeihen konnte das er eben war ...wie er war.

Wie viel sie durchgemacht hatten in in den letzen Jahren, waren auf Bastion so vielen Anfeindungen ausgesetzt gewesen. Einmal hatten sie gar schlimme Prügel von einer Gruppe junger Imperialer Kadetten kassiert – nur weil sie waren wer sie waren. Das alles hatten sie überstanden, sich noch vor kurzem gemeinsam über die Befreiung gefreut. Und dann hatten sie zusammen an dem Musical gearbeitet, er als Author und Zayne als Coreograph, und dann wurde der Sponsor zickig. Zayne hatte sich auf dessen Seite geschlagen, hatte bezweifelt das „Darkness and Light“ Erfolg haben konnte und ihm somit jegliches Vertrauen entzogen. Nach einem letzten Streit hatte er dann seine Sachen gepackt. Robbie hasste ihn dafür, und vermisste ihn, und liebte ihn noch immer...

„Es ist schön das du glücklich mit ihm bist Akemi!“

Bevor er auf ihre Gedanken einging, zu denen er sich auf der Tanzfläche nicht mehr hatte äußern können, musste er seine 2 Credits loswerden.

„Damals, als wir uns da in Coronet begnet sind....“.

Er sprach selbstredend nicht aus worauf er anspielte, der Raum hatte zu viele neugierige Ohren und er war immernoch ein Gentleman. Zudem wusste sie ohnehin was er meinte, es mussten keine Details genannt werden.

„Im Nachhinein, mit diversen Jahren an gewonnener Reife, würde ich sagen das du damals nicht glücklich warst. Es macht mich traurig das ich dich damals in jener Situation komplett falsch eingeschätzt habe, ich glaube das passiert dir ziemlich oft nicht wahr? Ich möchte nicht wissen wie viele Menschen dir unrecht tun, der Reichtum, dein Erfolg. Ein herrlicher Blender müssen diese Dinge für viele sein“.

Er lächelte sie aus vollem Herzen an.

„Worauf ich hinaus will...du wirkst so viel mehr im Reinen mit dir selbst. Und ich wette darauf das jener Herr nicht unbeteiligt daran ist. Es ist gut das ihr euch nach eurer Trennung wieder gefunden habt. Akemi du strahlst heller als der Schein in den dich deine Karriere taucht. Das meine ich ehrlich, auch wenn dir das nicht viel bedeuten muss.“

Er war Realist, sie würde ihn spätestens Morgen früh wieder aus ihrem Kopf gestrichen haben, sie war ein Superstar, er maximal eine kleine Fußnote in ihrem Leben. Das war wirklich nicht schlimm, er konnte damit leben. Trotzdem wollte er ihr gute Gedanken mit auf den Weg geben, es fühlte sich gut an und war das richtige. Und wieder huschte das Bild von Zayne vor sein geistiges Auge. Er vermisste ihn schrecklich, aber auch nicht...und wieder doch...

„Wie auch immer!“

Er beschloss nicht weiter nach zu bohren und stattedessen endlich auf ihre Fragen ein zu gehen.

„Meine Familie habe ich seitdem ich befreit wurde nicht mehr gesehen. Und auch Kyle kann ich nicht erreichen. Ich vermute fast das er zwischenzeitlich genau wie ich umgezogen ist und wir uns dramatischer weise genau jetzt wo sich die Ereignisse überschlagen haben verpasst haben. Ich gebe aber die Hoffnung nicht auf. Ich bin mir sicher das es ihm gut geht. Irgendwann werde ich schon über tausend Ecken an seine Kontaktdaten gelangen.“

Seine Hände legten sich jetzt übereinander, als er seine Begleiterin von der Seite ansah. Vermutlich hatte sie sich schon darüber gewundert in welche Richtung sich seine Sexualität entwickelt hatte. Er sich ja auch, er konnte ihr jene gut mögliche Gedanken, die ihn sicherlich anders herum auch heimgesucht hatten, ohne Probleme nachsehen. Sie wusste es nicht, aber sie war die letzte Frau gewesen mit der er jemals geschlafen hatte. Was für ein glorreicher Abschluss für dieses Kapitel.

„Was Zayne, meinen Exfreund, angeht. Ich danke dir für deine lieben Worte und ganz ehrlich ? Ich hoffe das ich wieder mit ihm zusammen kommen. Im....im Endefekt waren die Gründe unserer Trennung nichtig“.

Ein Seufzen entwich ihm, als er offener zu ihr war, als er es gegenüber vielen Menschen momentan war.

„Um deine Frage zu beantworten, ja ich habe ihn sehr gemocht, mehr als mein Leben habe ich ihn gemocht. Jetzt gerade fühle ich mich wie ein Droide ohne Energiequelle. Ich lebe, ich atme, heute Abend amüsiere ich mich sogar...aber im Endefekt fühlt es sich an als würde ich mit nackten Füßen über Scherben gehen“.

Ihm wurde das Herz schwer als ihm wieder einmal bewusst wurde was er verloren hatte. Weswegen er beschloss das Thema nicht weiter aus zu reizen.

„Aber Schluss jetzt mit den negativen Dingen. Wir sind hier auf einem Ball, auf dem Ball der Bälle!“

Er nahm seine Hände von der Theke und verneigte sich formvollendet, aber halb im Spaß.

„Mir ist bewusst das meine Zeit mit dir mehr als begrenzt oder gar schon abgelaufen ist. Aber ich möchte dir schon mal dafür danken das du sie dir genommen hast. Glaub mir, das ist nicht selbstverständlich für mich, und sehr gütig von dir“.

- Mon Calamari - Gewässer vor Coral City - The Promise -Ballsaal - mit Akemi -​

- Mon Calamari – Yacht „The Promise“ - Deck 2 – Buffet – Mit Richard, Cris, Joules -

Noa wusste nicht, was sie glauben sollte, ob der Kanzler wirklich einen Vorstoß in den Kern unterstützen würde oder nicht. Sie hoffte es natürlich, denn ihr Ziel war die Befreiung Coruscants, doch sie fürchtete, dass sie emotional zu involviert war, um eine wirklich nüchterne Sicht auf die Dinge zu haben. Und wenn die Aussichten auf ein schnelles Vorstoßen schlecht standen, dann wollte sie es eigentlich auch gar nicht wissen. Joules Fo'Rim, der Twi'lek, schien jedenfalls der Meinung zu sein, dass es das einzig sinvolle war, mit den Erfolgen an Eroberungen fortzufahren. So lautete jedenfalls seine Antwort auf Cris' Frage. Cohn dagegen hielt sich mit einer Vermutung zurück und umschiffte das Thema gekonnt, ohne wirklich Stellungnahme zu beziehen. Noa fragte sich, ob das Absicht war, oder ob es sich einfach so ergeben hatte. Mit der Hoffnung eines schon bald republikanischen Coruscants im Rücken lag es ihr auf der Zunge, Cris' vermeintliche „Informanten“, wie der Twi'lek es genannt hatte, als verlässlich zu loben, doch sie hielt sich zurück, sich darüber bewusst, dass sich das Gespräch damit in gefährliche Gefilde bewegte, auch wenn Cris' sich dies im Grunde selbst eingebrockt hätte. Er hätte seinen Arbeitgeber, den Geheimdienst, nicht unbedingt erwähnen müssen, ohne ihn wirklich zu erwähnen. Machte das Sinn?

“Ich könnte jedenfalls bedeutend ruhiger schlafen, wenn ich wüsste, dass auf Coruscant keine Sturmtruppen mehr herum geistern.“

Warf sie schließlich kurz ein. Zu wissen, dass ihre Heimat, ihre Familie und ihre Freunde, wieder in Sicherheit leben konnten, würde so vieles einfacher machen. Mit einem friedlichen Coruscant, ohne den Widerstand, konnte sie sich wieder voll auf ihre Karierre konzentrieren – und auf ihr neu gefundenes Privatleben mit Cris, denn wenn die Jedi erst einmal wieder ihren Tempel bezogen, würde auch Cris ihr näher sein. Bis dahin würde ihre Beziehung zu ihm nur daraus bestehen, ihm Nachrichten zu schreiben und sich selbst aufgezeichnete Holovideos von ihm anzusehen. Ob ihr das wirklich genügen würde? Noa wusste es nach wie vor nicht. Auf Dauer konnte es natürlich nicht ausreichend sein. Es würde nur funktionieren, wenn ihre beiderseitigen Gefühle stark genug waren um aufeinander zu warten, bis sie irgendwann wirklich zusammen sein konnten. Im Augenblick fühlte es sich gut an, bei ihm zu sein. Cris hatte noch immer seinen Arm um sie gelegt, womit sie ihm ganz nah war. Dies war eines dieser kleinen Zeichen in einer Beziehung, das aussagte, dass man sich darüber freute, mit dem anderen zusammen zu sein. Wie oft hatte Noa Paare zusammen gesehen und sich deprimiert gefragt, warum sie nie so ein Glück hatte? Heute hatte sie es und wenn sie auch nur ein bisschen gescheit war, würde sie daran festhalten. Oder es zumindest versuchen.

Mindestens genau so glücklich, wie Noa sich in diesem Moment fühlte, wirkte die Frau, die ihre Unterhaltung dann jäh unterbrach. Sie musste sich nicht vorstellen, damit Noa und Cris wussten, wer sie war. Alleine ihre Spezies sagte es bereits deutlich aus, doch auch ihr Verhalten und was sie zu Richard Cohn sagte, ließen sofort erkennen, dass sie Joules Fo'Rims Frau war. Sie hatte ein lautes, herzliches Lachen, eines, das entweder irritierte oder zum Mitlachen einlud. Noa schwankte ein bisschen zwischen beidem. Ihr Auftauchen bewies jedenfalls mal wieder, dass die Abneigung zum Tanzen eine weit verbreitete Krankheit unter Männern war. Die wenigsten taten es wirklich freiwillig. Grinsend verfolgte Noa, wie sich Joules Fo'Rim nur widerwillig seinem Schicksal ergab. Noa lehnte ihren Kopf etwas stärker in Cris' Richtung.

“Du kannst von Glück reden, dass du bei mir vorm Tanzen verschont bleibst.“

Sagte sie leise in seine Richtung, damit er wusste, wie gut er es mit ihr hatte. Sie lächelte verstohlen.

“Ich habe da ganz andere Sachen mit dir vor.“

Sie hatte ihr Gesicht inzwischen ganz ihm zugewandt und sich leicht auf ihre Zehenspitzen erhoben. Joules Fo'Rim verabschiedete sich gerade von dem Schriftsteller. Er hatte bereits ihr und Cris die Hand gereicht und Noa nutzte nun die Gunst des Augenblickes, als sie Cris mit leisen, kaum wahrnehmbaren Silben den unanständigsten, schamlosesten Gedanken ins Ohr hauchte, an den sie denken konnte. Dieser Abend war noch lange nicht zu Ende. Wie eine Katze, die den Sahnetopf ausgeschleckt hatte, lächelte sie, als der Twi'lek und seine Frau zum endgültigen Abschiedsgruß die Hände hoben und im Getümmel verschwanden.

“Ein nettes Paar.“

Stellte Noa fest. Sie stieß Cris in die Seite.

"Oder nicht?"

- Mon Calamari – Yacht „The Promise“ - Deck 2 – Buffet – Mit Richard und Cris -

- Mon Calamari – Yacht „The Promise“ - Deck 2 – Großer Ballsaal – Mit Robbie -

Erstaunlich, wie jemand, der sie eigentlich kaum kannte, den Unterschied zwischen der heutigen Akemi und der Akemi von damals ausmachen konnte. Sie hatten damals keine tiefgehenden Gespräche geführt, anderes im Sinn gehabt als sich ernsthaft zu unterhalten und doch schienen Robbie an jenem Abend Dinge aufgefallen zu sein, die andere leicht übersahen. Es war Akemis Beruf, gute Laune und positive Energie zu verkaufen, ob sie nun einen neuen Film promotete oder das wandelnde Werbeschild für eine neue Mode- oder Make-Up Linie war. Die meisten, denen sie begegnete, kauften ihr ab, wenn sie lächelte. Sie war reich, sie war berühmt, lebte ohne Sorgen... woher sollte sie Probleme haben? Doch Robbie hatte offenbar erkannt, dass es nicht immer so war.

“So wie du es beschreibst, wie du dich heute fühlst, wegen Zayne, so habe ich mich damals gefühlt.“

Gestand Akemi ihm.

“Ich hatte eine Trennung hinter mir und wusste nicht, wie ich weiter machen sollte. Ich hatte... gute und schlechte Tage.“

Sie schaffte es, zu lächeln.

“Der Abend, an dem wir uns getroffen haben, lag wohl irgendwo dazwischen.“

Sie hoffte, dass Robbie darüber hinweg kommen würde. Entweder das, oder dass er und sein Freund eine zweite Chance erhalten würden, so wie sie und Richard. Manche Leute, insbesondere Farlone, sagten, dass eine Beziehung niemals im zweiten Anlauf funktionieren konnte, doch davon sah Akemi bisher nichts. In der Zeit ohne Richard hatte ihr immer etwas gefehlt. Es war ihr nicht grundlegend schlecht gegangen, doch sie hatte immer wieder an ihn denken müssen. Erst seit sie sich vor ein paar Wochen in Dee’ja Peak wieder gesehen und geküsst hatten, fühlte sie sich endlich wieder vollständig. Ihr hätte nichts besseres passieren können, als wieder mit ihm zusammen zu kommen.

“Aber ich habe es nicht bereut.“

Akemis Stimme war deutlich leiser geworden. Ihr war ziemlich unwohl, so offen zu sprechen und sie spürte leichte Röte in ihre Wangen steigen, doch sie wollte nicht, dass Robbie glaubte, er habe sich damals unwissentlich ihren leicht labilen Zustand zu nutze gemacht. Akemi war damals freiwillig zu ihm in den Gleiter gestiegen. Sie hatte sich in jener Zeit noch oft taub ob der Trennung von Cris gefühlt, doch sie hatte genau gewusst, was sie tat. Sie hatte das gewollt, hatte die Ablenkung mit ihm bewusst gesucht.

“Ähm, ja.“

Verlegen räusperte sie sich. Damit war hoffentlich alles gesagt und sie würde nie wieder darüber sprechen müssen.

“Aber vielleicht musste ich mich damals auch so schlecht fühlen, als Ausgleich dafür, dass ich heute so glücklich bin. Ich hoffe jedenfalls, dass du das mit Zayne wieder hin bekommst.“

Es war noch immer ein seltsamer Gedanke, sich Robbie mit einem Mann vorzustellen. Wie um alles in der Galaxis passierte so etwas? Konnte man das... beeinflussen? Akemi spürte, wie sich ihr Gesicht mit noch mehr Hitze auflud. Sie hatte sich wirklich noch nie Gedanken um so etwas gemacht.

“Ich wünsche dir alles Gute, dir und ihm.“

Sie lächelte.

“Und danke für deine lieben Worte. Und wer weiß, vielleicht sehen wir uns ja noch mal wieder. Wie man sieht, gibt es manchmal die komischsten Zufälle.“

Sie zuckte mit den Schultern und lächelte abermals, diesmal verlegen, als er sich vor ihr verbeugte und ihr für das Gespräch dankte und dafür, dass sie sich Zeit genommen hatte. Tatsächlich musste sie sich eingestehen, dass es wirklich nett gewesen war, ihn wieder zu sehen, auch wenn sie die Begegnung mit ihm zu Anfang noch peinlich gefunden hatte.

“Und ich danke dir für den Tanz.“

Erwiderte sie.

“Und für deine Diskretion.“

Sie sah ihn direkt an und in ihrem Blick standen sowohl ihr ehrlicher Dank dafür, dass er bisher sein Schweigen gewahrt hatte, als auch die Bitte, dies auch in Zukunft zu tun.

“Auf Wiedersehen.“

Sagte sie, wandte sich ab und tauchte ein in die Menge. Bevor sie ganz verschwand, drehte sie sich noch einmal zu ihm um, ein nachdenklicher Blick auf ihrem Gesicht, bevor sie ihn und ihre Vergangenheit hinter sich ließ, auf dem Weg zu Richard, ihrer Zukunft.

- Mon Calamari – Yacht „The Promise“ - Deck 2 – Großer Ballsaal -

Bedauerlich. Er konnte schon wieder nur raten. Vermuten. Irgendetwas hielt seine Freundin beschäftigt sodass sie Teile der Unterhaltung nicht mitbekam. Mara hatte ihn einmal ganz und völlig in ihren Verstand gelassen, was aber nicht bedeutete von da an immer in ihre Lesen zu können wie aus einem Datapad. Eine bedrückte Stimmung passte nun so gar nicht zur aktuellen Situation. Vielleicht würde sich noch Abwechslung finden lassen. Oder seiner Begleitung war der Ball mitsamt seinem Drumherum einfach zu ungewohnt und daher unangenehm. Spekulation über Spekulation. In der Summe waren diese auch nur nichts sagend.

Sein blonder Engel war nicht einfach, in manchen Situationen wirklich nicht, aber er konnte sich trotzdem nichts anderes vorstellen als mit ihr zusammen zu sein. Schließlich ergriff sie doch das Wort und erzählte von ihren Erlebnissen mit Ozeanen und Meeren. Zumindest bei ihr schien sich etwas mehr Erfahrung angesammelt haben. Aufgrund des vielen Herumkommens? Sein Wissen über diese Zeit ihres Lebens war gering, allerdings war er auch nicht erpicht darauf in der Hinsicht nun übertrieben nachzubohren. Ihnen würde schon noch Zeit dazu bleiben.

Doch vorerst wollte er sich weiterhin um die Konversation kümmern, der er momentan wenig selbst beigesteuert hatte. Auch Allison erzählte von ihren Beobachtungen und Erlebnissen bezüglich Wasser und Meeren. Sie war schon durchaus öfter mit offenem Wasser in Berührung gekommen und konnte wohl auch schwimmen. Vielleicht dann wenigstens eine Person die nicht einfach ertrank. Darin konnte man auch Trost finden dachte er sich sarkastisch. Allerdings war auch er nicht gänzlich ausgeliefert. Grundsätzlich waren bei ihm die Kenntnisse vorhanden, nur die praktische Übung fehlte. In dieser Hinsicht hatten sie seiner eigenen Schülerin etwas voraus, die diese Disziplin nicht gemeistert hatte. Sicherlich hatten alle Landschaftsformen ihre Vor- und Nachteile. Den meisten Menschen war allerdings der stete Aufenthalt auf dem Festland lieber und Meere eben nur in wohlproportionierten Dosierungen willkommen. Wo es an Schwimmkünsten mangelte, war Emerald wiederum geübt darin sich in Schwerelosigkeit zu bewegen. Wann war so etwas denn notwendig? Nun ja, natürlich wenn die Trägheitsdämpfer versagten, bzw. die künstlichen Schwerkraftgeneratoren. Bis jetzt hatte er so etwas noch nicht erlebt. Musste bestimmt ein eigenartiges Gefühl sein.

"Was? Oh. Äh, ich war selbst gerade etwas in Gedanken gefangen. Im Notfall könnte ich mich auch einige Zeit über Wasser halten. Früher sind wir regelmäßig zum See gefahren und als ich noch kleiner war, hatten wir einen Badeurlaub am Meer. Aber das ist schon alles eine ganze Weile her und einen Meisterschwimmer würde ich heute mit Bestimmtheit nicht abgeben. Am Ende bin ich dann doch lieber auf dem Land. Auf das Meer schauen tue ich doch ab und zu ganz gern." Dann fiel ihm etwas Interessantes bezüglich der Schwerelosigkeit ein. Erfahrungen gab es keine, aber er hatte davon gehört und gelesen.

"Ich glaube das 'Schwimmen' in Schwerelosigkeit ist damit nicht so ganz zu vergleichen. Es korreliert jedoch bei der Feststellung dass die inneren Ausgleichsmechanismen gut funktionieren. Hat glaube ich etwas mit dem Innenohrdruck zu tun."

Zumindest war dies beim Gefühl für Balance so, ob er nicht jetzt etwas durcheinander brachte … hm. Er verzog etwas den Mund, weil er sich nicht ganz sicher war. Notfalls hatte er sich geirrt, so zuckte der Meister lediglich mit den Schultern. "Glaub' ich jedenfalls. Oder mit einer widerstandsfähigen Verdauung. Immerhin spricht man ja nicht umsonst sowohl von See- als auch von Raumkrankheit. Geht wohl in die gleiche Richtung. Ob man dies durch Machtübungen nicht sogar steuern könnte? Wäre mal ein interessantes Betätigungsfeld im Bereich der Körperkontrolle." Nachdenklich legte der Meister ein paar Finger ans Kinn und tat so als würde er wahrhaft darüber sinnieren, doch dann grinste er und gab Entwarnung.

"Aber nicht heute."

Seine Padawan hatte etwas Interessantes von sich gegeben. Sie mochte allzu weite Flächen nicht, sondern hatte lieber Wände um sich. Platzangst hatte man doch eigentlich nur wenn es zu eng wurde, von Unwohlsein bei zu viel Weite hatte er noch nie gehört. Aber so war eben jeder verschieden. Wenn er ihre Worte richtig interpretierte war sie lieber nicht in der Aufmerksamkeit und blieb wenn möglich anonym unbemerkt. Handelte es sich dabei nur um ein persönliches Unwohlsein? Emerald machte irgendwie immer den Eindruck als könne ihr nicht besonders viel etwas anhaben. Doch konnte dies natürlich nichts weiter sein als Fassade. Im Endeffekt war dies nicht so wichtig, lediglich ihr Auftreten im Laufe ihrer Jedi – Karriere musste sich anpassen. Immerhin würde sie vielleicht irgendwann mal selbst Meisterin sein, hatte dann wahrscheinlich Schüler oder sogar Verantwortung für eine komplette Mission. Oder einfach weil sie den obersten Rang bekleidete.

Da gab es dann kein Verstecken, kein Ausweichen. Aber bis dahin war noch genug Zeit, und welche Veränderungen sie durchmachte bis dahin, konnte er ja selbst noch nicht absehen. Bei ihm hatte es ja bereits einen Unterschied gemacht bereits bei den Jedi gewesen zu sein. Er war nach der harten Trennung nicht zuhause geblieben, hatte sich nicht einfach vor den Vorgängen in der Galaxis verschlossen, weil er einfach wusste dass er zu mehr fähig war und verpflichtet war sich einzubringen. Zumindest seiner Meinung nach.

Mittlerweile war die Aussage seiner Partnerin widerlegt worden, denn die Musik fing nun doch an zu spielen und der "Ball – Aspekt" des Balls begann. Seinen Nachtisch hatte er mittlerweile vertilgt, was mengenmäßig dann nun wirklich ausreichend war. Also stand dem Verbrennen von ein paar Kalorien nichts im Weg. Grundsätzlich.

"Na also. Musik." Ein vage angedeutetes Lächeln umspielte seine Lippen während er noch einmal eruierte ob er besser warten sollte, oder eben nicht. Wozu aufschieben, wenn man bereits angedeutet hatte, diesem Aspekt der Veranstaltung frönen zu wollen.

"Dann können wir also nun dem Tanze frönen." , erklärte er etwas schwülstig. Eine leichte Verneigung folgte in Richtung seiner Schülerin der er die Hand etwas entgegenstreckte.

"Wenn ich die Dame zum Tanz auffordern dürfte? Ganz wie vereinbart?" Sie hatte sich ja quasi im vorhinein schon einverstanden erklärt weshalb er sie im folgenden nach einem kurzen schiefen Grinsen zur Tanzfläche führte, auf der bereits eine durchaus wahrnehmbare Menge an Paaren ihre Kreise zog. Das Meister-Schülerin Gespann suchte sich eine einigermaßen geräumige Stelle und Vorin versuchte es mit einer kurzen Einweisung.

"Die Grundschritte sind recht einfach. Den linken Fuß etwas zurück, den rechten seitlich versetzt und dann den linken wieder heranziehen. Dabei nach rechts drehen. Das Ganze dann noch einmal entgegen gesetzt. Nicht weiter kompliziert."

Notfalls hatte sie ja noch die umgebenden Tänzer als Anschauungsbeispiel … würde schon schief gehen. Er zählte an bis drei und schob seinen rechten Fuß vor … und stieß dabei mit ihrem zusammen. Emerald hatte einen Moment zu lange gezögert was nicht weiter schlimm war. Also einfach noch mal und schon lief es besser. Die wirklich fortgeschrittene Variante hatte er nicht mehr so wirklich intus, aber so reichte es auch erst einmal. Ein seltsames Gefühl mit der eigenen Padawan über das Tanzparkett zu schweifen. Aber diese Empfindung würde spätestens vorbei sein wenn Mara später ihren Platz einnahm. Momentan ließen sie sich einfach treiben und entspannten im Rhythmus der Musik.

Coral City ~ Taxi Richtung Hangar ~ mit Celine

Anakin deutete auf Celines Bemerkung hin ein Grinsen an, während er zurückgelehnt auf dem kühlen Ledersitz des Taxis eingesunken da saß. Sie näherten sich langsam der Hauptstadt, deren Spiegelung der Lichter Anakin auf den Wellenkämmen beobachtete. Er fühlte die hypnotische Wirkung des Meeres, die auf ihn in dieser Nacht wirkte und für einen Moment schwieg sein Bewusstsein.

Nach kurzer Zeit sprach Celine die Mission an. Der Jedi positionierte sich neu auf dem Sitz und wandte sich der jungen Vahla zu.

"Wir werden morgen aufbrechen, ja."

Er streckte ihr seine Hand entgegen und legte sie auf ihre Schulter.

"Wir werden aber genügend Zeit haben, um uns auf dem Weg vorzubereiten und du wirst dort nicht ins kalte Wasser gestoßen. Du wirst für die Dinge bereit sein, die auf dich zukommen... das verspreche ich dir."

Anakins Augen folgten den Gesichtszügen der Vahla bis er ihr tief in ihre blauen Augen schaute und einen Moment den Blick hielt. Der Moment wurde erst unterbrochen, als sie der Fahrer des Lufttaxis informierte, dass sie in zwei Minuten den Hangar erreichen würden.

***​

Der Jedi drückte dem Fahrer ein paar Credits als Trinkgeld in die Hand - der Shuttle Service von der Yacht aus war ja kostenlos für Gäste - und verabschiedete sich. Freundlich dankte der Mon Calamari-Fahrer und brachte sein Gefährt dann ohne große Umschweife wieder in die Luft und Richtung Promise.

Mit Celine an seiner Seite betrat Anakin den Hangar in dem die Farore abreisebereit auf sie wartete. Ein Terminal am Eingang bestätigte im Vorbeigehen bereits die Startgenehmigung am nächsten Morgen, ebenso wie die in Auftrag gegebenen Änderungen der Innenausstattung. Zufrieden und gespannt nickte Anakin für sich selbst.

"Ich habe ein paar Anpassungen an der Farore durchführen lassen. Ich hoffe sie werden dir gefallen... das Schiff wird eine Zeit lang auch dein Zuhause sein.",

erklärte Anakin und schritt die geöffnete Laderampe hinauf, folgte dem Aufgang im Laderaum und betrat mit Celine die Messe. Hier hatte sich ja nicht allzu viel geändert, außer dass es nun mehr Platz gab, welchen sie später für kleinere Trainingseinlagen nutzen können würden. Interessanter war für die Padawan jetzt aber sicherlich erstmal ihr Quartier.

Anakin lenkte ihren Blick mit einer Geste zum Gang, der von der Messe aus in Richtung Heck abging.

"Quartier 2 gehört dir ganz allein. Ich habe es etwas umbauen lassen und eine Auswahl an Jedi-Kleidung in deiner Größe bringen lassen."

Er lächelte.

"Selbstverständlich sind auch deine anderen Sachen noch da."

Anakin selbst ging zu einer der zwei Sitzbänke in der Messe, nahm Platz und schaute aus dem Fenster. Der Blick fiel aus dem Fenster, hindurch durch das unsichtbare Energiefeld der Landebucht und hinaus über eine künstliche Meeresbucht auf das Regierungsviertel von Coral City.

"Gute Nacht, Celine."

Coral City ~ Hangar ~ an Bord der Farore ~ mit Celine

Coral City ~ Taxi in Richtung Hangar ~ mit Anakin

Celine sah das leichte Grinsen auf Anakins Gesicht und lächelte leicht in sich hinein. Sie sah wieder aus dem Fenster hinaus und genoss die Aussicht, das Taxi fuhr erstaunlich ruhig und so waren die Wellen einfach nur wunderschön anzusehen. Als Anakin dann wieder sprach und meinte, dass sie morgen aufbrechen würden, sah sie leicht nervös lächelnd auf. Das würde heissen, dass sie ohne jedes Training ihre erste Mission hatte. Doch Anakin entkräftete dieses sofort, denn er legte, fast schon väterlich, seine Hand auf ihre Schulter und versicherte ihr, dass sie auf dem Weg vorbereitungen treffen würden und sie bereit sein würde. Sie wusste nicht warum, doch sie glaubte es ihm sogar und nickte daher, nun mit einem ehrlichen Lächeln auf dem Gesicht.

„Und worum geht es bei der Mission, wenn ich fragen darf?“

Sie wusste nicht, ob er es absichtlich nicht sagte oder nur nicht alles zwei Mal erklären wollte, denn Tenia würde er es sicher auch erklären müssen. Celine beobachtete Anakin und war wirklich erstaunt, dass er dem Fahrer ein Trinkgeld gab, denn viele würden soetwas bei einem kostenfreien Service nicht tun. Sie beschloss, dass sie sich wohl nicht in ihm geirrt hatte, denn er war wirklich freundlich und gutmütig. Sie lauschte auf dem Weg durch den Hangar Anakins erklärung, dass er an der Farore einige Anpassungen vorgenommen hat und war gespannt, was er damit meinte. Immerhin, sie kannte die Farore kaum, also würde sie diese Veränderungen überhaupt bemerken? Als die beiden einstiegen und die Messe betraten zog die junge Vahla eine Augenbraue hoch, denn das merkte sie definitiv, immerhin hatte sie beim Flug hier her die ganze Zeit in der Messe gesessen. Als Anakin dann meinte, dass Quartier 2 ihr gehören würde und neben den Umbauarbeiten und ihre Kleidung auch noch Jedi-Kleidung in ihrer Größe dort bereit lagen war sie sichtlich erstaunt. Das war weit mehr, als sie erwartet hatte. Natürlich hatte sie vermutet, dass sie die Meiste Zeit hier wohnen würde, doch das dafür solche Umstände gemacht wurden? Das war erstaunlich. Jedoch brachte ihr Erstaunen nichts dagegen auf, dass eine Frage in ihr auf kam. Woher kannte er ihre Größe?

„Ähm, ok…Danke…Aber, woher wusstest du meine Größe für die Kleidung?“

Ja, ok sie hätte vielleicht etwas dankbarer klingen können, sie war auch so dankbar, wie es sich gebührt, doch die Verwunderung war größer. Sie überlegte, ob sie sich gleich hinlegen sollte oder ob dies unhöflich sein würde oder ob sie nur hintergehen um sich gemütlichere Sachen anzuziehen und dann wieder her kommen sollte. Sie unterdrückte ein leichtes Gähnen, kurz bevor Anakin ihr diese Entscheidung abnahm, als er ihr eine Gute Nacht wünschte. Sie lächelte diesen leicht an und meinte.

„Ich wünschte dir auch eine Gute Nacht, bis morgen…“

Und ging dann nach hinten, sie sah sich um und fand die richtige Tür, sie trat hinein und war erst einmal erstaunt. Ja, sie sollte sich morgen noch einmal dafür bedanken, doch jetzt war sie bereit fürs Bett, also zog sie sich um, machte sich fertig und legte sich ins bett.

Coral City ~ an Bord der Farore ~ mit Anakin

Coral City ~ Hangar ~ an Bord der Farore ~ mit Celine

"Wir werden in den unbekannten Regionen eine archäologische Expedition der Jedi begleiten, deren Sicherheit gewährleisten und so gut helfen, wie wir können.",

hatte Anakin kurz erklärt. Man merkte ihm recht deutlich an, dass er auch nicht viel mehr als das wusste. Das Sie Meisterin Kestrel begleiten würden, hatte er ja bereits auf dem Ball gesagt. Sie war die Leiterin dieser Expedition und würde ihnen beim Treffen sicher detailreichere Auskünfte geben können.

Was die Kleidergröße anging... Anakin hatte schmunzeln müssen.

"Ich hatte zwar eine Vermutung,"

gestand er.

"aber ich habe die Datenbank und Mitgliederliste des Ordens zu Rate gezogen."

Dann hatte sich auch Celine für die Nacht verabschiedet. Anakin selbst blieb noch einige Zeit in der Messe sitzen und schaute in einem halb meditativen, halb gedankenversunken hinaus. In ihm breitete sich ein Gefühl der Anspannung aus. Er freute sich darauf, die bevorstehende Mission anzutreten, aber das ungute Gefühl, das ihn vorhin auf dem Ball überkommen hatte, als er die Nachricht von Kestrel gelesen hatte, konnte er nicht vergessen. Nach einer Weile zog auch er sich in sein Quartier zurück.

Anakin benötigte einen Moment sich zu orientieren, als er nach einem kurzen Schlaf aufwachte. Die Uhrzeit, die er auf einem Chrono auf seinem Nachttisch ablas zeigte ihm deutlich, dass er kaum mehr als vier Stunden geschlafen hatte. Dennoch war seine Müdigkeit längst verfolgen und nachdem er sich noch ein zwei Mal umgedreht hatte, ohne erneut einzuschlafen, entschloss er sich dann einfach auch aufzustehen. Auf der Bettkante sitzend streckte er sich, die Arme in die Luft hebend als wollte er nach irgendetwas unerreichbarem greifen und stand anschließend, seinen Blick durch die Kabine schweifen lassend, auf. Als erstes entdeckte er den in die Ecke geworfenen, sicher deshalb inzwischen zerknitterten Anzug, den er am vergangenen Tag getragen hatte. Etwas unwillig hob er ihn auf, zog ihn mehr oder weniger ordentlich auf einen Bügel und hängte ihn in den Schrank. Dann tappte er doch noch irgendwie verschlafen in die Dusche seiner Kabine.

Sichtlich frischer und mit einer wieder menschlichen Körperhaltung, trat Anakin wieder aus der Dusche heraus. Er richtete seine nach dem Abtrocknen zotteligen Haare einigermaßen und schlüpfte in frische Kleidung. Das umfasste eine für Jedi übliche, dunkel-braun, fast schon schwarze, Hose aus festem Stoff, die dazugehörigen Stiefel und ein hellgraues Leinenshirt, das bequem saß. Seine inzwischen recht lang gewordenen Haare band er zu einem Zopf und verließ schließlich seine Kabine um hinunter zur kleinen Küchenecke in der Messe zu gehen und sich erstmal einen Tee aufzusetzen. Er genoss für den Moment die morgendliche Ruhe, lehnte sich rückwärts an die Arbeitsfläche und nahm einen großen Schluck, bei dem er sich fast Lippen und Zunge verbrannt hätte. Ein Toast schmorte auch schon... ausufernde Frühstücke waren nicht seins, aber den leeren Magen wollte er schon füllen, während er wartete das Tenia sich blicken ließ oder Celine sich vom gestrigen Ball erholt hatte.[/i]

Coral City ~ Hangar ~ an Bord der Farore ~ mit Celine

[Dac, Gewässer vor Coral City, The Promise, Deck 2, Buffet]- Noa, Cris, Richard, Joules diverse andere Gäste

Es war interessant, zu sehen, wie unterschiedlich die Reaktionen der beiden Männer, die gegenüber von Noa und Cris standen, auf seine Erkundigung ausfielen. Während es ihm erschien, als habe Richard Cohn erhebliche Zweifel – oder aber hielt sich aufgrund von anderen Erwägungen in einer eindeutigen Bewertung bewusst zurück – war der Twi’lek weitaus optimistischer, sogar noch optimistischer, als Cris es sich einräumte zu sein. Zwar waren etwa die Maßnahmen des Geheimdienstes jetzt auf Coruscant konzentriert, doch das bedeutete natürlich nicht, dass schon binnen einer absehbaren Zeit die Flotten der Republik sich in Bewegung setzen würden. Das – so viel war Cris klar – bedurfte einer gründlichen Vorbereitung sowie einer nicht unbeträchtlichen Menge flankierender Maßnahmen, da die Kontrolle über Coruscant alleine bei unsicherem Status umliegender Kernwelten im Zweifel sogar noch größere Verheerungen für die lokale Bevölkerung bedeuten konnte als die imperiale Besatzung. Dennoch hatte Fo’Rim einen Punkt – wenngleich das, was dieser als Glückssträhne bezeichnete, wohl eher mit der Gunst eines gewissen Bewegungsmoments an der galaktischen Front zu tun hatte, als mit jener Art glücklicher Fügung, die etwa am Sabacc-Tisch für ein günstiges Blatt sorgte.

Vielleicht waren es auch solche Erwägungen, die Cohn von einer abschließenden Bewertung der Situation abhielten, sondern ihn stattdessen eher allgemein das Offensichtliche ausführen ließen – die Wichtigkeit Coruscants, inklusive des hohen Symbolwert, den der Planet als ehemalige Zentralwelt innehatte. Cris nickte leicht auf die Worte des Schriftstellers hin, bevor sein Blick sich wieder auf den Twi’lek konzentrierte, der unglücklicherweise wieder auf seine angeblichen Quellen zu sprechen kam, die ihn zu derartigen Schlussfolgerungen verleitet hatten. Bevor der ehemalige Sturmtruppler sich jedoch irgendeine aalglatte und nicht nachprüfbare Behauptung aus den Fingern hatte saugen können, war eine weitere Twi’lek mit blassblauer Haut zwischen Fo’Rim und Cohn getreten, von der außer Frage schien, dass sie zu erstem gehörte. Diese Vermutung bestätigte sich rasch, als sie den Nichtmenschen dazu aufforderte, sie auf die Tanzfläche zu begleiten. Während der Angesprochene wenig begeistert schien, erkundigte Richard Cohn sich augenscheinlich nach seiner eigenen Begleitung, die nach Informationen der Twi’lek bei zahlreichen männlichen Tanzpartnern äußerst begehrt zu sein schien. Offenbar musste es sich bei der Begleiterin des Schriftstellers also um eine sehr wichtige, oder vielleicht eine sehr schöne Frau handeln, wobei Cris sich relativ sicher war, dass auch diese es in seinen Augen nicht mit der wunderschönen Widerstandskämpferin würde aufnehmen können, die er selbst in seinem Arm hielt. Aus einem Impuls heraus drückte er Noa leicht und lächelte sie an, bevor die Verabschiedung von Joules Fo’Rim und seiner Partnerin ihn dazu zwang, sich etwas von ihr zu lösen, um beiden die Hand geben zu können.

Noa selbst hatte indes scheinbar nicht vor, die Distanz zwischen ihnen zu groß werden zu lassen, da sie sich zu ihm beugte und ihn darüber aufklärte, dass er Glück hatte, weil sie auf keinen Tanz bestand. Cris schmunzelte – schließlich hatte er sich selbst Gedanken darüber gemacht, wie angenehmes trotz seiner bescheidenen Fertigkeiten sein konnte, die attraktive Journalistin über das Parkett zu schwingen – und wollte ihr seine diesbezüglichen Gedanken gerade mitteilen, als ihre nächsten Worte ihm zunächst den Atem verschlugen und ihm dann das Blut ins Gesicht schießen ließen. Fast wurde ihm ein wenig schwindelig und das Kitzeln ihres Atems an seinem Ohr jagte ihm einen wohligen Schauer über den Rücken, während ihm erst langsam klar wurde, was sie ihm da mit ihrer rassigen Stimme gesagt hatte. Sein Mund fühlte sich staubtrocken an und für den Moment konnte er nur hoffen, dass Richard Cohn sich immer noch auf die Verabschiedung von seinem Gesprächspartner konzentrierte.

„Von Glück reden?“, raunte er schwach zurück.

„Ich bin der glücklichste Mann auf diesem Schiff… auf diesem Planeten…“

Es kostete ihn einiges an Beherrschung, nicht seiner Fantasie nachzugeben, in der er auf Noas unglaublich laszives Lächeln mit einem leidenschaftlichen Kuss reagierte, sie an den Schultern packte und an irgendeinen Ort entführte, wo sie ungestört waren und ihre geflüsterten Worte Wirklichkeit wurden. Er konnte nur seinen Arm wieder enger um sie legen und sich stumm fragen, womit er es wohl verdient hatte, dass diese Göttin ihre Leidenschaft auf ihn ausgerichtet hatte. Ob ihr überhaupt bewusst war, was ihre aufregende Stimme mit solchen Worten in ihm anrichten konnte? Sein Blut rauschte in seinen Ohren und er wollte ihr zuflüstern, dass er sie wollte, dass er sie liebte, und dass sie alles mit ihm anstellen konnte wonach ihr der Sinn Stand, insbesondere jene Dinge, mit deren bloßer Ankündigung sie ihm gerade erst den Verstand geraubt hatte. Selbst wenn er aus härtestem Durastahl geformt wäre, wäre er wohl geschmolzen, hätte sie ihn jetzt irgendwo berührt.

Es bedurfte eines kleinen Stoßes, um Cris in die Wirklichkeit zurückzuholen, in der er immer noch Richard Cohn gegenüberstand und nicht einfach so seinem hell auflodernden Verlangen nach Noa nachgeben konnte, das diese offenbar nach Belieben zu entfesseln vermochte. Er räusperte sich, darum bemüht, sich ihre letzten Worte ins Bewusstsein zu rufen. Ach ja – sie hatte von den beiden Twi’leks gesprochen, die jetzt in Richtung der Tanzfläche verschwunden waren.

„Oh ja, sehr nett“, stimmt er Noa schnell zu. Er durfte ihr nicht zu lange in die Augen sehen – er würde darin nur verheißungsvolles Funkeln erkennen, das ihn wieder an ihr Flüstern erinnerte. Hatte sie das mit Absicht gemacht – ihm ihn wahnsinnig machende Worte ins Ohr gehaucht, in dem vollen Bewusstsein, dass er hier auf dem Ball keinerlei Möglichkeit hatte, seinem Begehren nachzugeben?

Sein Blick irrte umher – und fand das leere Glas in ihrer Hand, einen kurzfristigen Ausweg.

„Ich… ich hole uns noch etwas zu trinken, ja?“, fragte er sie und lächelte dabei zaghaft. Nicht nur hatten ihre Worte ihn in seiner Gelassenheit bis ins Mark erschüttert – er fühlte sich jetzt auch wie der begehrteste Mann der Galaxis und ein schüchterner Schuljunge zugleich. Wenn ihre Stimme nicht auch noch so aufregend klingen würde, ihr Akzent so wundervoll verrucht…

„Nicht weglaufen!“

Rasch nahm er ihr Glas an sich. Damit würde sie ihren Sieg in der Tat perfekt machen – indem sie ihn jetzt einfach stehen ließ. Doch so schätze er sie nicht ein – sie hatte ihm diese Dinge nicht nur zugeflüstert, um ihn zu quälen, sondern weil sie sie wollte. Weil sie ihn wollte. Er spürte, wie die Röte wieder in sein Gesicht zurückkehrte, und beeilte sich, Richard Cohn ein rasches Nicken zukommen zu lassen.

„Wenn Sie mich kurz entschuldigen würden, Mister Cohn?“

Dann war er auf dem Weg in Richtung der Bar und brachte für den Moment zumindest ein wenig physische Distanz zwischen sich und die Frau, der er in jedweder Hinsicht hoffnungslos verfallen war. Seine Gedanken kreisten weiterhin um sie. Würden sie es je nicht mehr tun können?

[Dac, Gewässer vor Coral City, The Promise, Deck 2, Buffet]- Cris, diverse andere Gäste